Laibacher Zeitung.
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Freitag am A. August
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Die „Laibacher Zcitunq" .rscheint. mit A.lSnahmc dcr Hon»' m'^ Fnertaqe   täglich, und lostet mmmt den Beilagen im Comptoir c,an,jährig ,,   st., halbjahria   5 ff W lr   n.lt Kreuzband   im Comvtoir   ganzjährig   12 fl..    h"lb<^br.g    . fl      Fur   d.e  Zusto  ,m^   m's Hans   sind   halbjährig   39 fr. mel.r   ,» entt.cht.».   M   t der Voss vor ^. frei  ganzjährig, nxtcr K^uzbanr. m.d gedruckter  N°re»,e   ,o ft     halbiahr.g ? /   ,^   ^    -.  I >. sera t i °n sg ebü l, r   fi,r eine Sral^e.l. oder be» Na um  derselben   ^ur   i^ ".alige Einschaltung <j kr.,   für /wei.nalige 4 lr    ",r orcuna >ge 5 kr   EM.    Inserate b.s 12 Zn en kosten 1 st. für 3 Mal. 50 kr. für 2 M.l nnb 40 kr. für       Mal einn ch°    n Zu diesen Gebühren ist nach dem „provisorischen Ge,ctze vmu »..  9l^'e,uber l. ^. fnr In,crt>o»Ssta,»pel" noch 10 fr. für eine jedesmalige Einschaltung hinzu z„ rechne»                              "'.zuschalten.
Für die Monate Anftust bis Gnde December 185! wurde auf diese Zeitung eine besondere Pra« numeration eröffnet. Mit Post versandt kostet die „Laibacher Zeitung" für diese Zeit « fl. i g kr., im Eomp-toir 4 fi. 33 kr.
Amtlicher   Theil.
3)eute wird das XXXVI. Stück, III. Jahrgang 486t, des Landesgeseft- und Regierungsblattes für das Kronland Krain ausgegeben und versendet.
Dasselbe enthalt unter
Nr. 219. Den Erlast der k. k. Ministerien des Innern, des Kriegswesens und der Finanzen vom 23. Mai 1631, über die Einreihnng der Gemeinden in die im Z. 28 der Vorschrift für die Heereseinquartierung vom 13. Mai 1831 festgesetzten drei Classen zur Vergütung eines Offizierzimmers beim Dnrchzuge, und unter
Nr. 220. Den Erlaß der k. k. Ministerien des Innern, des Kriegswesens und der Finanzen vom 23. Mai 183 l, über die einstweilige Vergütuug der Verpflegung der Militärmannschaft auf dem Durchzuge.
Laibach, am 1. August 1861.
Vom k. k. Redactionsbnrean des Landesgesehblattes für Kram.
Der Schüler der IV. Gymnasial - Classe, Jacob Iereb, von Vodift, hat am 18. l. M. den Knaben Andreas Feigel mit eigener Lebensgefahr ans dem angeschwollenen Laibachstusse vom sichern Tode gerettet.
Für diese edle That wurde dein genannten Gymnasialschüler die Lebensrettungs-Taglia mit 23 fl. C- M. zuerkannt, und ihm diese Belohnung vom Herrn Statthalter bei Gelegenheit der am heutigen Tage Statt gefundenen öffentlichen Gymnasial-Pra-mienvertheilung feierlich eingehändigt.
Laibach am 3l. Juli 1831.
Am 27. Juli l. I. in der Früh gegen 3 Uhr wurde abermals ein großer District dieser Bezirkshauptmannschaft vom Hagel sehr bedeutend beschädiget. Dießmal erstreckte sich die Beschädigung über 37 Ortschaften, von 13 der in den Pfarren Mottling, Se-witsch und Tschernembl gelegenen Ortsgemeinden, somit gerade m jenem Landstriche, wo der Weinbau den vorzüglichsten Bestandtheil der Landwirthschaft ausmacht. Daß in den meisten dieser Ortschaften so-wohl die Weinreben als auch die noch am Felde stehenden Feldfrüchte fast gänzlich verwüstet wurden, rührt von dem Umstände her, weil der Hagel von einem orkanartigen Sturmwinde, durch den viele Baume entwurzelt, Harfen niedergeworfen und Dächer beschädiget wurden, begleitet war.
Bei dem im laufenden Jahre im Bereiche dieser Vezirkshanptmanuschaft zum dritten Male in sehr großer Ausdehnung erfolgten Hagelschaden verbleibt nunmehr kaum der vierte Theil dieser Bezirkshauptmannschaft unbeschädigt, daher die Verunglückten auf eine Unterstüplmg im hiesigen Boden  nicht rechnen
können und viele derselben dem größten Elende preisgegeben werden.
K. k. Bezirkshauptmanuschaft Tschernembl am 30. Juli 1831.
Se. k. k. Majestät haben mit allerhöchster Ent-schließnng vom 20. Juli d. I. dem Skalitzer Stadtpfarrer, Joseph Hajdin, die erledigte Titularprobstei 5». Ilwimll! c!l) Nmil« 8«l-ioMikN5i allergnadigst zu verleihen geruht.
Der Minister des Innern hat den Kreisrath zweiter Classe, Joseph Ritter v. Widmann, zum Kreisrathe erster Classe im Kronlande Mahren ernannt.
Der Minister des Innern hat den Freiwaldaner Bezirkscommissär, Anton Hammer, zum Polizei-Obercommissar, und den Conceptspractikanten der Grayer Stadthanptmannschaft, Carl Mi schiß, zum Polizeicommissär bei dem Troppauer Polizei-commissariate ernannt, und die Leitung des Polizei-commissariats in Freiwaldau dem Oedenburger Polizei-commissar Joseph Schind elarz übertragen.
Der Minister des Innern hat die Kreis-Medici-nalrathsstelle zu Grat; dem k. k. Kreisarzte zu Nen-stadtl in Krain, Med. und Chir. Dr. Julius Edlen v. Vest, jene zu Brück au der Mur dem dortigen k. k. Kreisarzte Dr. Anton Verle, und jene zu Marburg dem k. k. Kreisarzte zu Cilli, Dr. Primus Fclican Dolar, verliehen; zu Bezirksarzten im Kronlande Steiermark wnrden ernannt: die k. k. Kreisärzte Dr. Anton Kiker und Dr. Iguaz Tsches-uig, der k. k. Vezirksarzt Dr. Carl v. Stur, die k. k. Districtsärzte Dr. Bernard Pilz, Dr. Joseph Adler, Dr. Franz Ritter v. Haydegg, Dr. Ignaz Jenko, Dr. Mathias Macher, Dr. Ioh. Mezler v. And el burg, Dr. Carl Friedlich, Dr. Ferdinand Ritter v. Scherer, Dr. Vincenz Steiner, Dr. Stephan Kotschevar, Dr. Carl Waltn er, Dr. Leopold Dettelbach, Dr. Carl Senior, und die practischew Aerzte, Dr. Carl Gubatta, Dr. Joseph Streinz und Dr. Georg Tengler.
Nichtamtlicher Theil.
Oesterreich.
' Wien, 29. Juli. Während die parlamentarischen Versammlungen in Frankreich und England der Vertaguug entgegensehen, und das öffentliche Interesse, das die daselbst geführten Debatten noch einigermaßen rege erhielten, dadurch einen Abbruch erleiden dürfte, um die politische Abspannung, die allenthalben in Europa sich mehr oder minder intensiv äußert, ihrem Culminatiouspuncte zuzuführen: ist der Friedenscongreß zu London zusammengetreten nnd hat drei Sitzungen gehalten, worin Resolutionen in bekanntem Geiste gefaßt wnrden. Es scheint aber nicht, als habe die Bemühung des Congresses bis jcht eine mehr als vorübergehende Aufmerksamkeit zu bewirken vermocht. Im Principe, in der Liebe zum Frieden, in der Anerkennung der großen und erhabenen Grundsätze der Humanität und Vertraglichkeit werden ohne Zweifel alle denkenden und wohlwollenden Geister   sich   leicht vereinbaren;  dasselbe
gilt jedoch nicht von den vorgeschlagenen Mitteln, deren unpractische Beschaffenheit theilweise zu auffallend hervortritt.
Ist es verständig, den Abschluß von Anlehen zum Behnfe von Kriegsrüstungen im Allgemeinen für unmoralisch zu erklären, da es doch unstreitig Fälle gibt, wo selbst ein Angriffskrieg dnrch die Macht der Umstände unabweislich geboten werden kann?
Wir glauben, der Congreß verfehle durch ähnliche Beschlüsse seinen Zweck und arbeite seines ausgesprochenen Absichten geradezu entgegnen. Seine Anfgabe ist, alle Völker und alle Regiernngen für den Frieden günstig zu stimmen. So lange aber eine so-lche Solidarität der Anschauung nicht besteht, werden alle seine verdammenden Beschlüsse wirkungslos bleiben inüssen, und erscheinen nur geeignet, ein gewisses Mißtrauen gegen seine Endabsicht einzuflößen.
Wien, 29. Juli. Se. Majestät der Kaiser hat für das große Kaiserschießen, welches am 18. August zur Feier des Geburtsfestes des Monarchen in Innsbruck Statt finden wird, ein Bestes mit 1W Stück k. k. Ducatcn übersenden lassen.
—  Mehrere Regierungen, unttr Andern auch die k. k. österreichische, betreiben den Abschluß eines Vertrages mit Belgien,  wodurch dem unbefugten Nachdrucke daselbst gesteuert werden soll.
—  Nach Berichten aus  der Umgebung Wiens hat sich bis jeftt nicht die geringste Spur   von Cholera gezeigt; die dießfalls umlaufenden,  das Gegentheil   behauptenden   Gerüchte  sind   daher   ganz   irr-thümlich.
—  Gestern Morgens sand, man den Secundar-arzt im k. k. allgemeinen Krankenhause, Dr. Reyer, in seinem Zimmer  mit   einem   an  Mund und Nase befestigten Cloroform-Apparate todt. Die Veranlassung zum Selbstmorde war ein unheilbares Augenübel.
—  Auf der südlichen Staatsbahn ist seit 1. d. M. die Kohlenheizung  der  Locomotive  eingeführt.    Die Ersparung an Holz,  welche dadurch erzielt wird,  ist sehr bedeutend, und dem Betriebe bringt die Kohlenheizung keinen Nacktheit.
—   Die Concnrrenz-Probefahrten auf der Sem-meringrr Bahn/trecke beginnen   in  den ersten Tagen des Monats August.
—  Im Monat September  wird  auch in Linz eine Gemälde-Ausstellung eröffnet werben.   In fünf verschiedenen größeren Städten  des Reiches befinden sich bereits Kunst- und Gemälde-Ausstellungen.
—  Die deutsche Realschule in Prag und jene in Gray wurden bis jeftt dnrch ke Fonds der Stande erhalten. Da aber die beabsichtigte Erweiterung dieser Institute  den  Ständen  nicht mehr  zur Last fallen kann, hat das Ministerium beantragt, die damit verbundenen Unkosten, bis zur Regelung der standischen Verhältnisse, aus den Staatsgeldern zu bestreiten.
—   Die Befürchtungen wegen eines Mißwachsts des Weines in Ungarn scheinen nachzulassen, da  die Weiupreise im Sinken begriffen sind.
^ Abermals wurde in Pesth ein Individuum verhaftet, dessen Beschäftigung darin bestand, Armbander für Damen zu verfertigen, die als Emfassnna. dle Buchstaben !'. V. li. ?. "- ^ ^ I" ^ ^ben, was in Hieroglyphen lx>ißt: „Pannonia, Vergiß Deine Todten Nicht, Als Ankläger Leben Sle!" und  zu-
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gleich die Initialbuchstaben der zu  Arad hingerichteten Generale sind.
—   Die russischen Zollbehörden haben Klage erhoben über den Schmuggelhandel, der an der ganzen Gränzstrecke lebhaft zu werden beginnt. Besonders ist es Geld, mit dem jetzt die lohnendsten Geschäfte getrieben werden sollen.
Wien, 30. Juli. Seit einiger Zeit treffen starke Geldsendungen aus dem Auslande hier ein. Erst kürzlich brachte ein Nuderschiff sechs Kisten, im Gesammtgewichte von 300 Centner, mit Silber für das Haus Rothschild in Wien nach Straßburg, wo selbe weiter nach Nien verladen wurden, und auch bereits hier eingetroffen sind.
—  Das k. k. Finanzministerium  hat  angeordnet, daß sich die Steueramts-Practikanten vor ihrer Aufnahme und Beeidiguug einer Prüfung unterziehen müssen. Ebenso werden alle Steueramts-Practlkanten, welche bis zum 2<i. d. M., als dem Tage der Kuud-machung dieser Verordnung, ohne Prüfuugsablegung als solche, beeidet wurden,  verhalten,  sich  nachtraglichen Prüfungen zu unterziehen. Die Prüfung, welche vor einer Commission unter dem Vorsitze eines Rathes der Stsuer-Landesbehörde  Statt  findet,   wird folgende  Gegenstände   umfassen:    die   wesentlichsten Bestimmungen über die directe Besteuerung, nut Inbegriff der  Einrichtung   des  Grundsteuercatasters — die für die Steuerämter bestehenden Cassa- und Ver-rechnuugs - Vorschriften sammt den  für   das   Dienst: verhältnist  derselben  geltenden  Anordnungen — die Bestimmungen über Aufbewahrung   gerichtlicher  Depositen , endlich die Grundsätze über die Gebührenbe-messllng von Rechtsgeschäften.
—  Zwischen der österreichischen   nnd  der  groß-herzoglich badischen Regierung ist  eine   Uebereinkunft geschlossen worden, in Folge welcher den großherzogl. Gerichtsbehörden der unmittelbare Schriftellwechsel mit den Behörden gleichen oder höheren Ranges in  den Kronländern Oesterreichs  gestattet wird.    Hinsichtlich des Verkehrs mit den übrigen  Behörden wurde   den grosiherzoglich baden'scheu Gerichten frei gestellt, ihren Schriftenwechsel unmittelbar oder durch diplomatische Vermittlung zu führen.
—  Das Austreten der Etsch hat leider an mehreren Orten Südtirols, wie in   Ealurn,   Neumarkt und Branzoll, nicht  unbedeuteude   Verheerungen  in den Gütern und theilweise  auch   in   den   Ortschaften selbst zur Folge gehabt. Ueber den Umfang der Verwüstungen und dle Größe des Schadens fehlen  noch die näheren Berichte.    Diese  Ueberschwemmung   hat auf's Neue mit dringendem Mahnruf an die endliche und vollständige Regnlirung des Etschbettes erinuert, derm Ausführung durch den nun ernstlich beabsichtigten Eisenbahnbau von Bozen nach Verona hoffentlich beschleunigt wird.
—   Eine Correspondenz des „Lombarde Veneto" aus Turin vom 27. l. M. will aus sicherer Quelle erfahren  haben,  daß  nicht  nur ein  Handelsvertrag zwischen Oesterreich und Piemont dem Abschlüsse uahe sey; sondern auch das piemontesische  Eisenbahnsystem mit dem lombardisch - venetianischen   zur   Verbindung der beiderseitige»: Linieu in   Einklang  gebracht werden soll.
—  Am 1^. Juni   wurde   von   der   brittischen Brigg „Fanny" auf ihrem  Wege  von  Mobile  ein Answandererschiff mit 250 Auswanderern   auf  offener See breuneud angetroffen.    Man  fürchtet,  daß sämnnliche Passagiere uud die Schisssmannschaft umgekommen sind.    Die Brigg konnte das unglückliche Schiff nicht erreichen.
'' Wien, 30. Juli. Der Statthalter des Kronlandes ob der Enns hat die Nothwendigkeit erkannt, der Zersplitterung des Landes in allzu kleinen Gemeinden ein Ziel zu sehen und die Vereinigung derselben mit größeren lebensfähige Gemeindecompleren von Auttowege» anzuordnen. Dieselben sollen nach Thun-lichkeit nut den Pfarr- und Schulbezirken zusammenfallen. Die betreffende Commassation ist mit aller Beschleunigung durchzuführen, und wo sie nicht durch freien Entschluß zu Stande kommt, habin die Bezirks-bauptmaunschaften dieselbe vorbehaltlich der Berufung an den Statthalter zu verfügen. Nach Vollzug ver-stlbeiMsind nene Gemeilldewahlen anzuordnen und sämmtliche Ausschüsse  der  früher  bestandenen Orts-
gemeindell als aufgelöst.zu betrachten. Wir erblicken ill diesem energischen Vorgehen einen sehr glücklichen Wurf und eine Bürgschaft für die zweckmäßige Entwicklung unseres Gemeindelebens überhaupt.
'' Der Thätigkeit des stadthauptmannschaftlichen Bezirkscommissariates in Ottakring ist es gelungen, vorgestern Nachts einen Verfälscher von Einviertel-Gulden-Banknoten, in der Person des Lithographen I., auszuforschen und festzunehmen. Derselbe betrieb dieses Geschäft schon durch zwei Jahre, und es wurde bei ihm eine Presse, Modelle und alle zur Falsification nöthigen Apparate, welche er sich selbst mit seltener Geschicklichkeit verfertigte, vorgefunden.
'- Der Stadt Eaaz in Böhm<n wurde vom h. Unterrichtsministerium die Errichtuug eines Ober-gymnasillms auf Kosten der Gemeinde bewilligt.
" Zum Patriarchen von Venedig ist dem Vernehmen nach der Bischof von Verona, Herr Anrel Mutti, ernannt worden.
" Das Gremium der Aerzte zu Warschau hat beschlossen, medicinisch-wissenschaftliche Preisaufgaben auszuschreiben und die beste Abhandlung mit einem Preise von mindestens l.i0 S. R. zu belohnen.
Vrünu, 28. Juli. Die Nenitruz gegen das Rauchfaugkehreu am Lande ist noch immer nicht gänzlich beseitigt. Wie wir vernehmen, mußte sich in der Bezirkshauptmannschaft G. der Amtsvorstand persönlich mit Gensd'armerie in eine Gemeinde begeben. Bei der Ankunft der bewaffneten Macht versperrten sich die Ansassen in ihre Häuser, und es mußte Gewalt gebraucht werden, um nur den Zutritt zu den Schornsteinen zu erlangen. Der Grund dieser Renitenz ist noch immer nicht erforscht.
Tctscheu. 26. Juli. Das „C. Vl. a. B." berichtet, daß die a. h. Bewilligung zu dem Baue eiuer stabilen Ueberbrückung der Elbe bei Tetschen eingelangt sey. Se. Majestät hätten zu gestatten geruht, daß sich die Staatsverwaltung bei der diesen Bau erzielenden Actiengesellschaft mit einem Betrage von vierzigtansend Gulden, und zn-ar durch die Ab-nah»nc von 20N Stück Actien   ü   200 ss.  betheilige.
Pcsth, 28. Juli. Wiener Blätter bringen theils durch directe Correspondenzen, theils aus der „Preßburger Zeittlng" entnommene Nachrichten über die Verhaftung eines Mazzinischen Emissärs in Pestb, die aber so unvollständig uud theilweise unrichtig sind, daß ich Ihnen eine, ans autheutischer Quelle geschöpfte Nachricht darüber nicht vorenthalten will. Die Ankunft eines gewissen Malers Nosenthal war der hiesigen Behörde telegraphisch gemeldet worden, mit dem Bemerken, ihn erst dann einzuziehen, wenn er seine Correspondenz aus Paris in Empfarg genommen habe. Das war auch kaum geschehen, als er in der Nacht vom 19. auf den 20. verhaftet wurde. Man fand bei ihm weder Mazzinische Lose, noch sonst die Spur einer unmittelbaren Verbindung mit Mazzini, wohl aber Briefe und gedruckte Aufrufe vom propagandischen Comit^ in Paris, bedeutende Summen Geldes — ich höre bis 40.000 fl. in Gold und Banknoten — und einen von ihm selbst geschriebenen, an Graf N. in Paris adressitten Brief. Die Nachricht, daß er sich am andern Morgen im Gefängniß erhängt habe, findet allgemein Glaube,,, bedarf aber noch der Bestätiguug. Jener Brief aber lautet: „Freund! wenn Du bis 6. August von nur nichts hörst, bin ich in den Händen der Polizei, und M. . . ein Verräther. Dein Nosenthas." — Auch eme andere, nicht minder interessante Verhaftung, die einer Gräfin Dembinska (Tochter des bekannten Kaufmann Hogl in Hermannstadt), welche mit falschein Paß auf den Namen einer Gräfin Dufait lautend' hier ankam, macht viel Aufsehen.               (Wand.)
D e u t l ch la n d.
Berlin, 22. Juli. Mau widmet hier, meldet die „Lith. Corresp.", den Neformplänen, die in Wien für die österreichische Flotte beliebt werden, ziemlich viel 'Aufmerksamkeit. Es stehen diese Pläne unverkennbar il, innigem Zusammenhange mit den Vorschlägen, welche die österreichische Regierung in Bezug auf die deutsche Flotte intendirt. Es ist nicht zu verkennen, wie bei den Reformintentionen für die österreichische Flotte die Germanisirung derselben in bedeutendem Maßstab ein Hauptgesichtspimct gewor-
den ist. Dadurch aber glaubt man in Wien — und wohl nicht mit Unrecht — den mehrfach beregten Plan Oesterreichs für die Organisation der gesammten deutschen Flotte (die Drittheilung in eine Flotte im adriatischen Mecre, eine in der Ostsee und eine in der Nordsee), zur Reife zu bringen, indem man die Bundesmitglieder auf den erheblichen Gewinn der wohlorganisirten österreich. Flotte verweiset. Nach diesem Schritte aber wird die österreichische Regierung ihren deutschen Flottenplan auf das Eifrigste in Frankfurt betreiben, und sie dürfte für den Plan selbst auf nicht allzn große Schwierigkeiten stoßen. Mehr Widerstand macht sich gegen das österreichische Verlangen geltend, daß die Zahlung aller rückstäu-digen Matricnlarbeiträge unverzüglich betrieben werde. Von Interesse ist es, daß der österreichische Flotten-plan für alle drei Flottillen eine Fahne mit den deutscheu Farben angenommen wissen will. Die Flotte im adriatischen Meere soll daneben die österreichische, die in der Ostsee die preußische Flagge tragen.
Trier, 23. Juli. Der Heransgeber der „Trier. Ztg." hat gegen die von der hiesigen königl. Regierung verfügte Suspension seiner Concession als Buchdrucker Klage beim Landgericht erhoben. In der heutigen Sitzung desselben kam diese Angelegenheit zur Verhandlung und wurde von der Regierung dabei die Competenz des Landgerichts zur Entscheidung über diese Frage bestritten.
Kassel, 24. Juli. Gestern ist das kriegsrechtliche Urtheil erster Instanz gegen Wolf, Dunker, Eugena und Stark, Mitglieder des Obergerichtes zn Noten-bnrg, gesprochen worden. Es lautet auf 9- nnd '/'monatliche Festungsstrafe. Sie hatten den vom General v. Haynau nach Notenburg gesandten Commissär Faber einem Criminalverfahren unterworfen.
Italien.
-Turin, 23. Juli. Während der Abwesenheit des Ministerpräsidenten d'Azeglio wird General La-mormora seine Stelle im Conseil und im Departement der auswärtigen Angelegenheiten vertreten. General Ferretti, ein entfernter Anverwandter des Papstes, ist dem Vernehmen nach, nach Rom mit dein geheimen Auftrage entsendet worden, die Differenzen mit der römischen Curie zu schlichten.
— Einer Correspondenz aus Genua zufolge, soll Graf Cavour gesonnen seyn, die sardinische Flotte nach der englischen Schule zu reformiren, und zu diesem Zweck das Geschwader unter Admiral d'Arcoliere ausgerüstet und auf fünf Monate mit Proviant versehen worden seyn. In Malta soll sich dasselbe mit der Flotte des Admirals Parker vereinigen, um dann gemeinschaftlich zwischen Sardinien, Sicilien und Malta zu kreuzen. Auch beabsichtige man dann noch eine weitere Fahrt nach Tripolis und Alerandrien, wo man wahrscheinlich auf die türkische Flotte stoßen werde, welche Admiral Parker aus Aegypten zu eutfernen (y beordert sey. Das sardinische Geschwader soll sich jedoch in die türkisch-ägyptische Differenz nicht zn mischen haben. Mit Ausnahme des letzteren Theiles hat diese Nachricht viel Wahrscheinlichkeit für sich, zumal, wenn man damit die An-senheit des Grafen Cavour in Genua und dessen angebliche Conferenzen mit dem englischen Gesandten daselbst verbindet.
Frankreich.
Paris, 24. Juli. Die heutigen Journale besprechen wieder alle in Ermanglung eines andern Gegenstandes die Revision, die lim letzten Sonnabend verworfen worden ist. Der „Constitutionnel" fährt fort, zu behaupten, daß das einzige Hilfsmittel gegen die Anarchie in der Wiedererwählung Louis Bonaparte's zu fiuden ist. Die legitim istische „Union" stimmt jedoch keineswegs mit dem „Constitutionnel" in Bezng auf die Wiedererwählung Louis Bonapar-te's überein. Wie dieser, so ist sie zwar auch wegen der Zukunft sehr besorgt, sieht aber nur den Rettungsweg in der Herstellung der legitimen Monarchie. Die „Patrie" enthält wieder einen sehr heftigen Artikel gegen die Antirevisionisten, dem wir Folgendes entnehmen: „Es gibt eine Idee, die in Jedermanns Gemüth und in Jedermanns Mund ist, weil sie recht uud wahr ist. Diese Idee ist, daß der
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gegenwärtige Zustand der Dinge unerträglich ist und bis zum Monat Mai 1862 nicht fortdauern kann." — Die democratischen Blätter und die anti - elysi'eischen Organe der Ordnungspartei bleiben fest auf der Legalität stehen, und bekümmern sich wenig um die mehr heftigen als die Thatsachen der Wahrheit gemäsi dar-stellenden Lärmartikel der elifteischen Blätter. -^ Heute Morgens waren wieder alle Generale der Armee von Paris in den Tnilerien bei dein General Maguan versammelt. — Heute Morgens um 11 Uhr fand ein Ministerrath im Elifte unter dem Vorsin Louis Bonaparte's Statt. Wie verlautet, unterhielt man sich über die Frage in Bezug auf die Vertagung der Nationalversammlung.' Die Minister sollen entschlossen seyn, auf langen Vacanzen fest und energisch zu bestehen. Wie wir jedoch aus guter Quelle wissen, wird das Ministerium einen heftigen Widerstand finden, da ein grosier Theil der Versammlung, der zwar ebenfalls Vacanzen will, höchstens 3 Wochen zu bewilligen die Absicht hat, d. h. gerade die Zeit, damit die Repräsentanten der am weitesten gelegenen Departements sich einige Tage zu Hause aufhalten können.
Wie man versichert, soll die Negierung beschlossen haben, die Rede Odilon-Barrot's in 3—400.000 Exemplaren drucken und in ganz Frankreich verbreiten zu lassen. — Bekanntlich werden die Arrondisse-mentsräthe am 4. August zusammentreten. Wie es heißt, sind an alle Präfecten und Unterpräfetten In-structionen abgesandt worden, in welchen dieselben aufgefordert werden, diese Räthe zu vermögen, Wünsche zu Gunsten der Revision und Wiedererwählung des Präsidenten zu erlassen. Man hofft dadurch auf die Generalräthe und dnrch diese anf die National-Ver-sammlnng einzuwirken.
Paris, 25. Juli. Die Unterhandlungen, um der Permaneuz-Commisslon einen so wenig nur immer möglich feindlichen Charakter dem Präsidenten oer Republik gegenüber zu geben, dauern fort. Man geht damit um, den ganzen Ausschuß aus den 446, unter denen es keinen entschiedenen Feind des Elisi'e gibt, zu wählen. Heute Abend wird eine wichtige Sitzung in der Pyramidenstraße gehalten, wo man sich mit einem Arrangement mit dem Nivoli-Vereine beschäftigen wird. Die Montagne hat gestern in einer Reunion zwei Beschlüsse gefasit; der erste ist, im Augeublicke der Vertagung ihren Wählern über ihr Verhalten und ihr Votircn Bericht zn erstatten; der zweite, zur Ernennung eines Wahlcomit<'-'s, das ans allen Fractiouen der Linken zusammengesetzt seyn soll, zn schreiten, um bei der herannahenden Wahl von 1862 eine republikanische Caudidatur zur Präsidentschaft zu bilden. Auch die gemäßigten Journale fangen an, die Frage der Candidatur zu berühren; wir finden sie sowohl in der „Assemble nationale" wie in der „Opinion publique" angeregt.
Ueber die Sitzung der Nat. - Versammlung läßt sich jetzt nicht viel berichten; es ist, als ob sie schon vertagt wäre. Man fing um 10 Uhr an und endigte um 3; eine Unzahl Propositionen waren an der Tagesordnung; die »on geringerem Interesse, ja selbst solche, die einer größern Aufmerksamkeit würdig waren, wurden ohne Debatte angenommen, selbst der Vertrag mit der argentinischen Republik, der für die franz. Handelswelt ein so hohes Interesse bietet, wurde nicht discutirt. Zu dein Gesetzvorschlag ub« die Municipal - Organisation hat Herr Sava-tler-Laroche folgendes Amendement vorgelegt: „Die Zaires werden durch die Mitglieder des Municipality und aus ihrer Mitte mittelst geheimen Scrn-rms gewählt. In den Hauptorten der Bezirke und D^nmtts und in jene Gemeinden, deren Seelenzahl bW0 übersteigt, werden die Maires von dem Präsidenten der Republik aus den Mitgliedern des Mumcipalrathes gewählt. In dem einen wie in dem andern Falle wählen die Maires ihre Adjuncten aus den Mitgliedern des Muuicipalrathes." Heute ist der Budget-Comwissionsbericht des Herrn Pass« in der Assemble vertheilt worden. Dieser höchst merkwürdigen Arbeit entnimmt man, daß die Einnahmen lange zur Deckung der Auslagen nicht hinreichen. — Das Jahr 184!) ließ dem Staate  ein  Deficit von
214 Millionen, und wenn der Neuteuverkauf der Sparcasse der Regierung nicht einen außerordentlichen Zuschuß von 38 Mill, gebracht hätte, wäre das Deficit über 100 Mtll. gestiegen. DaS I. 1851 dürfte noch viel traurigere Resultate haben. Als vorzügliche Ursachen des Deficits gibt Herr Passy an, 1) die Uebertreibung der öffentlichen Arbeiten und die unglückliche Gewohnheit, wornach die Sorge, sie zu bezahlen, der Zukunft überlassen wird. 2) Die Verminderuug der Steuern und der gewöhnlichen Einkünfte, als Folge der Revolutionen. Im I. 1847 haben die Steuerpflichtigen, ungeachtet der Thenerung der Subsistenzmittel, 825 Mill, eingezahlt; in diesem Jahre kann man nach Voraussicht kaum auf die Summe von 760 Mill, rechnen. Die Commission glaubt diesem Zustande unter andern dnrch einige Beschränkungen in den Ausgaben abzuhelfen. Das Justizministerium wird dabei nur in der Person deo Instizministers, welcher das Budget der Ehrenlegion vorlegte, betheiligt; die Commission macht anf die vielen Mißbrauche der Ernennung aufmerksam, und empfiehlt, diese nicht über deu gesetzlich vorgeschriebenen Kreis hinanszndehnen. Dem Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten wird von den verlangten Gehaltserhöhungen für mehrere Gesandtschaften bloß jene der Gesandtschaft in Petersburg in Anbetracht der Theuerung in dieser Stadt bewilligt, und von 120.000 auf 140.000 Fr. gebracht. Auch fünf Con-snln im Oriente wird eine Gehaltserhöhung bewilligt, dagegen werden andere Consulate, wie z.B. in Tampico ganz aufgehoben; überhaupt schlägt Herr Passy eine neue Organisation des politischeu Cousu-latwesens vor, wo sich viele Mißbränche eingeschlichen haben sollen. Besonders sparsam zeigt sich die Commission ln Ansehung der schönen Künste. Nur eine Snmme von 400.000 Fr. für Kunstwerke und Ausschmückung öffentlicher Gebände wurde belasseu, wofür, wie Herr Passy bemerkt, Louis Philipp von seiner Civilliste jährlich über 1 Mill. Franken zu verwenden hatte. Für die Manufacture» von Severs nnd die Gobelins, die in den letzteren Zeiten so heftig angegriffen worden sind, werden die vorgelegten Zuschüsse bewilligt. Bei der Pachtquote für das der Präsidentschaft beigegebene Hotel Castellaue bemerkt die Commission, daß sie zu hoch sey, und trägt an, da die Negierung sich ohnehin die Aufhebung des Contracts im I. 1862 vorbehalten, diesen Pacht nnr anf ein halbes Jahr zu schließen, „denn in dieser Epoche (1862) werde man, wenn das Bedürfniß einer neuen Miethe sich fühlbar machen sollte, immerhin noch genug Zeit haben, daran zu denken." Auch an dem für das Ministerium des Aeußern bestimmten Hotel neben der Nat.-Vers. werden die Arbeiten eingestellt, weil es zweifelhaft sey, ob es die ursprüngliche Bestimmung erhalte. Die Tnilerien, der Louvre, Versailles, St. Cloud, Fontainebleau, Ely-fte sind sehr schwach bedacht, so, daß die daran nöthigen Arbeiten auf mehrere Jahre repartirt werden müssen. Besonders bezeichnend aber ist folgende? Factum.
Vor einigen Monaten wurde der Präsident d(r Republik vou allen Seiten um Unterstützung förmlich bestürmt, er kouute sich uicht auders helfen, als daß er durch Zeituugeu bekannt machen ließ, alle alten Militärs, welche Neclamationen zu machen hätten, sollten sich an eine mit der Untersnchung der Bittschriften speciell beauftragte Commission wenden. — Alle Ueberbleibsel der alten Armee stellten sich bei ihr ein und als Nesultat davon begehrte der Kriegsminister einen Credit von 1'/^ Mill, anstatt der 700.000 Fr., und bemerkte zu Gunsten der Mäßigkeit dieser seiner Forderung, daß, wenn man den von der Commission gemachten Erhebungen genügen wollte, gegen dritthalb Mill, nothwendig wären. Hr. Passy hat diese Meinung uicht getheilt, billigt durchans keine Vermehrung der ursprünglich hestimmten Summe von 700.000 Fr., und meint, daß mau sehr zur Unzeit solche unhaltbare Ansprüche angeregt habe. Dieser Bericht wird seiner Zeit heftige Stürme in der Nat. - Vers. hervorrufen.
Paris, 26. Juli. Es sollen von legitimistischer Seite h?r mit dem  General  Changarnier  Verhand-
lungen augeknüpft worden seyn, um die politischen Bedingungen festzustellen, unter denen sämmtliche Fl-actionen der Ordnungspartei ihn als gemeinschaftlichen Gegencaudidatcu gegen L. N. Vonaparte annehmen würden.
Die Urlaubscommission der Nationalversammlung hat heute Sitzung gehalten, um über die in Bezug auf die Vertagung gemachten Propositionen zu berathschlagen. Sie scheint der Ansicht zu seyn, die Vacanzen der Nationalversammlung so bald als möglich zu decretiren, dieselbe aber vor dem 2N. October wieder eiuberufen zn lassen.
Der „National" bringt heute auch das Gerücht von der beabsichtigten Ernennung Oudinot's zum Marschall oon Frankreich, bemerkt aber, daß derselben wegen Ondinot's Eigenschaft als Volksvertreter, sowohl die Verfassuug, als das Wahlgesetz im Wege stehe.
Mehrere Dagnerreotypisten sind wegen Benutzung ihrer Knnst znr Darstellung obscöner Gegenstände znchtpolizeilich in Geld- und Gefänguisistrafeu vcrur-theilt worden.
Großbritannien  und Irland.
London, 24. Inli. Mit Anfang kommender Woche beginnt ein Wettrennen zweier Locomotive zwischen London uud Boston. (107 Meil.). Cchnel-ltgkeit und Consnmtion von Brennmaterial bestimmen bei der Preisvertheilung. Es wird ein interessantes Schauspiel für Ingenieure.
Uu ß l a n d.
Aus Petersburg, 13. Juli, wird berichtet: Von den zur Besetzung der Bürgermeistersstelle der Stadt Petersburg vorgeschlagenen Candidate» wurde von dem Kaiser der Bürger uud Kaufmann der ersten Gilde, Ivan Leschnikoff, als Bürgermeister bestätigt. — Nach den an das Ministerium, d. h. von den Gouverneurs eingesendeten Marktravporteu für die Jahre 1848 uud 1849, wurde auf 40 größeren Märkten für mehr als Eine Million S. R. an Waren abgesetzt. Die vorzüglichsten Märkte waren zu Nischni-Gorod, wo im Jahre 184!» für 65,402.507 S. R. Waren zugeführt und für 44,341.461 S. N. abgesetzt wnrden. Zu Irok wurden von zugeführteu Waren pr. ll6,647.233 S. R., für 26,791.887 S. N. abgesetzt; ferner wurden zu Charkow drei, dann zu Nomnach >m Poltaver Gouvernement, in Urjupinsk, im Douskischen Militärbezirke, zu Rostow im Ia-roslauer Gouvernement, zn Kursk, Krolowec, Sumach und Vesegonsk große Märkte abgehalten, auf denen Waren für mehr als 1 Million Silber-Rubel abgesetzt worden sind.
Neues und Neuestes.
Telegraphische Depeschen. " Rom, 22. Juli. Der französische Truppencommandant Gemeau hat ohne Einvernehmen der Regieruug und der Privateigenthümer alle Echieß-pulvervorräthe in hiesigen Magazinen mit Beschlag belegen und nach der Engelsburg bringen lassen, woselbst er auch die der päpstlichen Armee gehörigen Kanonen aufstellen ließ. Dieser Vorgang hat die ohnediesi herrschende Spannung vermehrt. Der Senator vou Nom, Fürst del Drago, ist gestorben.
—  Paris, 2ö. Inli. Der Bericht der Verta-gungscommission ist deponirt.   Die Discussion findet morgen Statt.
—   London,   27.  Juli.    „Times"   tadelt die ueuere Politik in der Bundestagsfrage.
—  Athen, 22. Juli.    Die Opposition ist im Wachsen.    Die Kammern haben den  Handelslrattat mit Sardinien genehmigt.   Der Ministerrath berieth unter Vorsitz des KonigS über das  Recht des  Senates, die Ernennung der Senatoren zu prüfen. Die Deputirteukammer hat den Gesetzvorschlag, die zwe,-mouatliche Vacanz der Magistraturen betreffend, au-genommeu.
Malta,   16. Juli-    Die  brittische  Mittel-meeresflotte ist Hieher zurückgekehrt.
""leger: Ign   v. Kleiumayr uud Fedor Vamberg.
iUeramwoltlichei Herausgeber- Ign. Alois v. Klcimnayr.
Anlmnq zur Am!mc!ievSeitlMH.
Telegraphischer (5ours« Bericht
der   Staatspapiere  vom 31. Juli  1851.
Staatsfchllldverfchveibungeu zu 5        pCt. (in EM.)      97 1/8 detto              .. ^ l/l     «         ..           85 1/8
Darlehen mit Verlosung   v.J.   1834. für ,500 ss.   1023 3/^ detto           dctto        -      1839, für 250 fl.     :^I0 5/Ui
Va»f-?lctic», vr. Stück 1242 in E. M. slctien  dcr  Kaiser Fn'dincmds-Ncrdbahn
zu 1000 fl. E. M......1525      st. iu (5. M.
Acticn dcr Nicn-Gl^qgnitzcr-Eiftubahu
zu 500 ss. C. M/.......- 698 3/5 st. >u C. M.
Actim der  östcrr. Donau-Dampfschi fffahvt zu 500 fl. C. M.......561 1/2 st-iu E. M.
Weisel. Cours vom 3>. Juli   >«5I
Amstevd^m. für «00 ThalerEiirlant, Rtl,l. INi 1/2Vf.    LMouat. Auasburg, für 100 («nid.» (5>ir., Gilld.  N8 1/2 Bf.        Nso. Fra,,ffurta,M., (für <20si.südd. Vcr-
tius-Wäl,r. im 24 </2 st. Fust. Gnld.) 117 1/2 Vf.     2 Monat.
Genua, für 300 »cue Pisnwnt. Lire, Guld. 137 G.            2 Moiiat.
Hamburg, für 100 Thaler Vcm>o, Nts,l.   173 3K Vf.     2 Monnt.
kivoruo, für 300 Toscanische Lire. Gnld. l Itt                  ! Mmiat.
London, für  l   Psn»d St.v i»^,  Vulden    11-32          3 Mruat.
Mailand, für 300 iD. stcrreich. Lirc, Guld. 118^/4           2 Mmiat.
Marseille, für 300 Franf.!!.    .    O»Id.    138 3/4           2 Mon^t.
^ar!z, für 300 FraiUcn      .    .    Guld.    138 3/4           2Mm,at.
K.  K. Münz - Ducatcu     ....         22 7/8   pr.  Ct. Agio.
Geld- und Silber-Course vom 29.  Juli  1851.
Brief.      Geld.
Kais. Münz» Dxcatci, Agio......      —          227/8
dctto Nand-        dto        „......      —          223/4
Napolemlsd'or                 „......      —       9.25
SoiN'eraiusd'or                ^......      —      1l»,10
Ruß. Imperial               ^......     —        9.33
Preuß. D'ors                 .,......      —       9.40
Cugl. Sovcraings           „......     —      11.33
Silberagio           ..........      —          18 1/4
S. S. Lotto.;ichuugen.
In  Trieft   am 30.  Juli  !S5I: ^^     «4.    12.       ,.     ,3.
Die  nächste   ä^ehuig w^rd  crm   I».   August 185>l  ln Trieft gch ltcn nerven.
Z. 9^0.    ft)                                     Nr. 758.
Bei dem gefestigten Steucramte kann ein Dl'm'nist mit einem Taggcldc pr. I fl, welcher cine c^ute Handschrift führt und Kenntnisse in der Regelung des Waisendepositcnwcstns besitzt, zur Verfassung der Depositenhauptdücher, auf zwei Monate Beschäftigung finden, und solche auch sogleich antreten.
K. k. Eteueramt Guvkftld am 2-l. Juli 1851.
Z. 937.    (1)
AntonHebenstreit/
in Windisch-Feistutz, reipachtet oder verkauft sein in Mitte der Stadt gelegenes, 1 Stock yohcö Haus mit dem radicntcn Va'ckergewerde, wodei der Salz- und Productenhandcl vonhcil-haft betrieben wird, dann mit einer Brannt-weinblenncrei mit 3 K'ss^ln, und ei er Mahl-mühle mit 4 Läufen, Das Haus hat einen fließenden Brunnen und alle zu den obigen Geschäften bcnö'lhigenden Moralitäten. Die dabei befindliche große und schöne Oeconomie kann im erstein Falle nach Bedaif, im letztern ganz mitgegeben werden. Pacht- oder Kauflustige wollen sich an obigen Eigenthümer   wenden.
3- 9.0-    (l)
Eine hölzerne Hütte, ,3'/, Fuß lang, '2 Huß breit uno 9 Fuß hoch, mir guter, steter Bedachung, dchcheno cms Z Scl-lcnwanoen, noch ganz neu, ist am Bahn hos^' vom d. k. Ingenieur Eichler zu verkaufen_______
'ZT^I). (>)
WohlUlllgs-Veränderung.
Gefertigter oroinirt von heute an täglich von l2 l^iö - Uhr Mittag in seiner Wohnung, Spitalgasse vcr  277,
^aldack am .. August i65i-
Dr. Stö'ckl.
Z.  415.            <9>
HIl«1^^ für alle Hautkranke. - 2»« c<dt°«.....«»ftid s.»«
.W-^U.^».M^. ^^   N3aschwasscr,   welches seic 60 Jahren durch viele tausend segensreiche Erfahrim.-ge„ b.währt ist, heilt radical lmd   ohiik   alle schädliche Nachwii'kunq,   alle nassen
and trockeiiel» Flechie», Sch>vindell, Finnen, Pustel», Krätze, Ä u pfe r fl e cker,, Hitzblaschen u» d alle derarl i gen Aus schlage u t> d Hautkrankheiten. — Gerichtlich beglaubigte Ieua-uisse welden irder Flasche beigeq^den, auch auf frankirte ?ll,fraqe>i Irdeu, gern mitgetheilt — Die ganze Flasche kostet 5 fi. , die halbe 3 fl. Banknoten und ist einzig und alleii, zu begehen von ^>»'. ^S»'<l. «/«F«Lez«5 Buchhändler in Weimav.  — Briefe  und Gelder l'i-aneo.
Z, 81,.    (2)
Il»,«ko,«F-'» Buchhandlung iu Laidach,  da>n, bei
8iz5,»»,>,»<t in Klagcnfuvt   und 8ol»»»nz»t' in
Trie st  ;u   haben:
»r. J. F. Albrecht £!£>
Dle Heimlichkeiten u. Krankheiten
der Frauenzimmer.
l) Ueber den ersten Eintritt der Vliithe. 2)   Die Krankheiten in  den   Perioden   der Blüthe   3) Von  der Bestimmung des Weib lichen Geschlechts. 4) Von der Ohe und deren Folgen. 5) Von dem Verhalten der Schwan
gern, Gebärenden nnd Wöchnerinnen E,i,  belehrendes  Buch  für Mittler  und Jungfrauen. — Vierte   Auflage. — P>e>)   «   fi.
Z.  94,   u.  942.     (1)
Bei I.   v    Kleinumyr   ^  Fedor  Vamberg,
Buchhändler in  ttaibach,   ist zu haben:
Homöopathlschcr Gedächtniß - slr;t
Odcr: Neuentdecktcä Geheimniß, ein schwaches Gedächcinsi ^, starken, die Unfähigkeit zu geistigen Arb.iieii, die Zerstreutheit, die Schwierig-keic des Begreifend, Besüüiens u. Denkens, die Scheu por gl'isti^l' Thaci^keit ilnd die Angegriffenheit, Be-tänl'ung und Eingenommenheit dcs Äopfes zu helle,,. Zum B^st.!, aller Stände bearbeitet von I)l>. F. Hah » e nl a n >,.    2.   ?luflage.     4 5  kr.
Ncucster Hilraths    und Ehestands^
Matechisnms>
Eln practi scher Rathgeber  für
Liebende, Ghelustige, ZVittweV und Wittwe«.
Einhatteiid  die  Kunst,    wie    >n^n  gute   Gülten   wählen/ sie   getreu  erhalte,',   vor Eifersucht   bewahren  und  da von   hellen  kann,   so wie allen Zwist  fern halten und dagegen Lieb?, Friede,  Eintracht und häuoliches Glück in der Ehe befestigen u. zufrieden leben kann. 3, Aufl. l si.
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kirchlichen Lebens. Kanzelredeu l, Buch. Nastatt l85l.   l   fl.  ^4  k>.
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nächst"' Umgebungen, mit be Müderer Beriicksichligung wissenicha'tlicher ?l>ist^!ten liüd Sammlungei,. 5ce. Auslage. Ai'it einem Plane der Stadt und Vorstädte. Wien  185!.   l  fi. 50 kr.
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christliche Lebeuöie^eln auf alle Tage des Jahres. Tübingen   >8ä1.  20   kr.,
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heiMnide. Alien Freunden dei- (Gesundheit und eines Goit wohlgefälligen Lebens, gewidmet von einen, Arzte L,ip;ig   l!-!5!   »   fi.
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Nummern zuM Lotcojpiel ^> errathen, oder der neu-v„besse'.te    Lotlo^pieler.    Zte.    Auflage.    Ulm   1851.
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ciscus Xav.'lius und die Verehrung desselben Heilige,',   nebst  den   gewöhnlichen   Gebeten.    Einsiedeln.
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Weiß, l)l-   Ao., Handbuch der Trigo-
nometrie. Fürth   l85l.  3  fl-  -10  kr.
W i sem a n's, N>-. Manifest oder Appel-
laticü, an de» Rechts - und Billig!eicssinn des englischen Vl-'lks in Betreff der kathollschen Hierarchie. Regensburg  1851.    20 kr.