Nr. 242. Samstag, 21. Oktober 1911. 130. Jahrgang. Zeitung P»z»»M»rrnl6 l» »hr vormittags. Unsraülierte Vriefe werde» nicht angsnoxmen. Manuslripte »icht zurückgestellt. Telephon »Nr. der Redaktion 52. Amtlicher Heil. Der Iustizminister hat den Kanzlei.Oberoffizial in Mottling Jakob Mesarec zum Kanzlei»Obervor. stcher beim Kreisgerichtc in Cilli ernannt. Der k. k. Landespräsident im Herzogtume Krain hat den k. k. Vauadjunkten Oskar Iuran zum k. k. Ingenieur und den k. k. Vaupraktikantcn Franz Eminer zuM k. k. Vauadjunkten für den Staatsbau-dienst in Krain ernannt. 5m,te wird das XXXIV. Stück des Landesgesetzblattes für d^s Herzogtum Krain ausgegeben und versendet. Vosselbe enthält unter Ar. 99 die Kundmachung der l. l. Finanzdirektion in Laibach vom 12. Oltober 1911. Nr. v III 2857/« ox 19I1. be» treffend die Beilegung der deriiml in Seisenberg bestehen» den Imanzwachabieilung von Seisenberg nach Sittich. »«« »er Redaltion drs Landesgesetzblattes für Krain. , . ^,?em Amtsblatte zur «Wiener Zeitung» vom 19. Ol» tob« 1311 (Nr. 240) wurde die Weiterverbreitung folgender Vleherzeugmsse verboten: Tnlllschrift: .VHI»^m jinoeliüm,. Druckerei der Osluieki t'ßkän,» m Prag, Selbstverlag. «r. 4 .III»« l,iclu. vom 12. Oktober 1911. 5"-" '-tAmerwald.Vollsbote. vom 14. Oktober 1911. »l. 237 IikI^8ll6 1,«^» » vom 13. Oktober 1911. Nr. 42 «ölnmtor» vom 15. Oktober 1911. U». 33 «^vmlll j ^olll» vom 14. Oktober 1911. «,. 81 «8Iobc>äll. vom 11. Oktober 1911. Nichtamtliches Geil. Der italienisch-türkische Konflikt. Aus Konstantinopel wird gemeldet: Die militari» schen Vorkehrungen, welche die Türkei im Vilajet Adrianopel infolge der italienischen Kriegserklärung und der dadurch erschwerten inneren Lage getroffen hat, gaben in Bulgarien Anlaß zu einer lebhaften Be» unruhiguug. Ein Teil der öffentlichen Meinung des Königreiches verlangte Gcgenmaßregcln, verschiedene Blätter ergingen sich in heftigen Ausfällen gegen die türkische Regierung, einzelne Politiker führten eine drohende Sprache gegen das osmanifche Neich. Diese Umstände riefen in den diplomatischen Kreisen, so überzeugt sie auch davon nxircn, daß den Vorkehrungen der Türkei jede aggressive Spitze fehle, doch einen einigermaßen ernsten Eindruck hervor. Dieser wurde jedoch durch das Ergebnis zerstreut, welches das von der bulgarischen Regierung durch ihren Gesandten in Kmistantinopcl direkt an den türkischen Minister des Äußern, Assim Bey, gerichtete Ersuchen um Aufklärun° gen über die erwähnten militärischen Maßnahmen hatte. Die türkische Regierung beeilte sich nämlich, durch lhrcn diplomatischen Vertreter in Sofia dem bulga» rischcn Minister des Äußern die bündige Erklärung ab» zugeben, daß die getroffenen militärischen Vorkehrungen keinerlei Spitze ge^en Bulgarien hätten und daß die Türkei überhaupt alles unterlassen werde, was Anlaß zur Beunruhigung eines Valkanstaates geben könnte. Diese äußerst loyale Versicherung hat, wie es in hie» sigen diplomatischen Kreisen heißt, in Sofia den besten Eindruck gemacht. Der Aufstand in Ehina. Aus London werden der „Pol. Korr." folgende Äußerungen einer japanischen Persönlichkeit übermittelt: In allen Nachrichten aus diplomatisch« und privater Quelle über den Ausstand in China wird dieser Newe» gung ein ernster Charakter zugeschrieben und die Mög» lichkeit tief greifender Wirkungen der Revolution an» gedeutet. Eine gewisse Abschwächung hat diese Beurtei« lung der Lage allerdings durch Heranziehung Juanschik» kais zur Überwindung der bedrohlichen Situation er» fahren. Die gesamte Diplomatie, in erster Linie natür» lich diejenige der aus dem ostasiatischen Schauplatz näher beteiligten Mächte, wendet den Ereignissen im Reiche der Mitte gespannte Aufmerksamkeit zu und es unter» liegt keinem Zweifel, daß man, gleichwie bei allen Gärungen in China, auch jetzt in den betreffenden Staaten die Fragc zu erwägen beginne, ob die Notwen» digkeit besonderer Maßregeln zum Schuhe eigener In» tereffen gegen die Fluten der Revolution eintreten werde und welche Ausdehnung solchen Vorkehrungen zu geben wäre. Aus der unmittelbaren Nachbarschaft Ja-pans mit China ergebe sich als natürliche Folge, daß sich in Tokio die Verpflichtung, auf politische Konvulsio» iien in China die Blicke gerichtet zu halten und alle im Bereiche der Möglichkeit liegenden Eventualitäten zu prüfen, in noch höherem Maße aufdrängen muffe, als anderwärts. Wenn aber da und dort im Ausland die Verdächtigung auftaucht, als ob das Kabinett von Tokio auf Gelegenheiten zur Schwächung Chinas lauere und sich beeilen dürste, die jetzigen Schwierigkeiten dieses Reiches auszubeuten, so sei dies eine das Selbstgefühl Japans fehr verletzende Erscheinung. Die Annahme, als ob Japan ein selbstsüchtiges Eingreifen in die Geschicke Chinas plante, müsse als ein in keiner Woise begründeter Argwohn mit Entschiedenheit zurückgewiesen werden. Die japanische Negierung, die in jeder Richtung eine durch» aus friedliebende Politik verfolgt, wird diese auch gc> qeniibcr den Ereiqnissen in China nicht aufgeben. Politische Uelierftcht. Laibach, 20. Oktober. In der am 19. d. M. abgehaltenen Sitzung des Ttaatsangcstelltenllnsschnsses erklärte Kinanzminister Dr. Meyer, daß die Regierung an dem Junktim zwi-schen der Vorlage, betreffend die Erhöhung der Staats» beamtenbezüge und den Bedeckungsvorlagen festhalte. Feuilleton. Das Wiederaufleben des Papyrus. Jeden Tag werden qrößere Wälder gefällt und fallen jahrhundertealte Bäume unter der Axt, um in Papiermosse verwandelt zu werdeu. Nach den Berech» nungen des Herrn W. Day werden die einst für un« erschöpflich gehaltenen Vorräte an Holzfleisch, die die Vereinigten Staaten aus Wisconsin, Michigan und Minnesota gewonnen, in dreißig Jahren vollständig ver» schwunden sein. „Ein Kapital von 625 Millionen", schreibt Day in „Cassiers Magazine", und ein Heer von 875.000 Mann arbeiten an der Ausbeutung oder vielmehr an der gänzlichen Erschöpfung der Waldreich, tümer, deren jährlicher Ertrag eine Summe von sechs Milliarden Mark darstellt." Zu den Verwüstungen durch Menschenhand kommen hinzu die durch die Waldbrände verursachten Katastrophen, die in den letzten Zehn Iah» ren 54 Millioneil Bäume im Gesamtwerte von 200 Millionen Mark vernichtet haben. Bald war das Feuer durch die Unvorsichtigkeit der Holzfäller entstanden, bald durch den verbrecherischen Leichtsinn der Kolonisten, die die Folgen diescr Art rascher, aber höchst gefährlicher Urbarmachung nicht genügend ins Auge faßten, bald durch die Vcutegicr der Jäger, die durch dieses wenig waidgerechte Mittel das Wild zu Paaren treiben und ohne große Mühe niederknallen wollen. Die am häufigsten konstatierte Ursache der Wald-Vernichtung aber war der Blitzschlag, der in Ländern mit feuchtem Klima nicht fehr zu fürchten ist, in Gegen» den, wie Arizona aber, wo die Gcwittersiürme nicht von Regen begleitet sind, in der Statistik der Waldbrände in sechzig von hundert Fällen eine Rolle spielt. Die Gelehrten, die in der Kunst, die Zahlen sprechen zu lassen, Meister sind, könnten ausrechnen, in wie viel Jahren es der zivilisierten Welt an weißem Holz zur Herstcl» lung von Papiermasse fehlen wird. Dem Menschen» geschlecht wird dann nur ein Hilfsmittel übrig bleiben:! es wird zum Anbau des Papyrus, der im geistigen Leben des Altertums eine so große Rolle gespielt und einen so bevorzugten Platz eingenommen hat, zurück» kehren müssen. Wenn man heute einen jener Wälder fällt, aus welchen die Papierindustrie ihr wichtigstes Material gewinnt, muß mau 40 bis 50 Jahre warten, bis die Bäume wieder sonxit gewachsen sind, daß man sic von ueuem ausbeuten kann. Eine Papyruspflanzung dagegen gibt drei Ernten im Jahre, nnd man schätzt den durchschnittlichen Ertrag dieses Produktes, das wie» der recht wertvoll werdeu dürfte, auf 250 Tonnen per Hektar. „Der Papyrus", schreibt Horace Vickars Rees im Londoner „Graphic", „ist eine schilsartige Pflanze, die mit erstaunlicher Naschheil eine Höhe von vier bis füns Metern erreicht. Die alten Ägypter zerschnitten sie der Länge nach in feine Streifen. Dicfe Streifen setzten sie so nebeneinander, daß sie eine erste Lage bildeten- die Lage wurde auf eine mit Leim bestrichene Tafel aus» gebreitet und dann mit einer zweiten Lage oder Schicht bedeckt, und zwar so, daß die Fasern sich in einem rechten Winkel kreuzten. Nun wurde das Ganze einem starken Druck unterworfen, bis die beiden Lagen fest aneinander klebten; auf diese Weise entstand, wenn alles getrocknet war, ein äußerst feines Blatt, das als Beschreibmaterial zu verwenden war." Tas aus Holzmasse angefertigte Papier ist eine ganz moderne Vrsmdung, die aber, wenn Ulan so sagen kann, schon die Zeichen des Verfalls an der Stirn trägt. Die in unseren Tagen gedruckten Bücher sind verurteilt, in einer Zeit von zwei oder drei Jahr» Hunderten in Staub zu verfallen. Die Papyrusrollcn dagegen sind unverwüstlich: die ältesten, die man kennt, reichen in das Jahr 3600 v. Chr. zurück. Ägypten, das allein in der ganzen Welt Papyrus lieferte, nützte sein Monopol voll aus und weigerte sich rundweg, gewissen Potentaten von geringerer Bedeutung das wertvolle Produkt zu verlaufen. Das sollte aber für den Papyrus verhängnisvoll werden; die Not macht erfinderisch, und so erfand man bald in den Ländern, die sich nicht mit Papyrus versorgen konnten, Ersatz für Papyrusrollen. Das Pergament tauchte auf, die Kunst, Papier zu fabrizieren, machte rasche Fortschritte, und es kam der Tag, an welchem der Papyrus, der schon zu Karls des Großen Zeit aus der Mode war, ganz in Vergessenheit geriet. Oft besteht jedoch der Fortschritt darin, daß man wieder zum Alten zurückkehrt. Da die Papiernot in be» drohliche Nähe rückte, hat die moderne Industrie ihre Aufmerksamkeit wieder auf eine Substanz gerichtet, die während so vieler Jahrhunderte unter den Anwohnern des Mittelmceres das einzige Mittel zur Verbreitung geistigen Lebens gewesen war. „Während mehrerer Jahre", so schreibt Rees, „hat ein wohlbekannter For. scher, Herr Smedley Norton, Ägypten durchquert, um die kostbare Pflanze, die zur Papyrusfabrikation diente, zu suchen. Nachdem er Gegenden, ill welche die Aus» länder nur höchst selten kommen, bereist und viele Ara-berstämme besucht hatte, gelang es ihm unter großen Mühen, die berühmte schilfartige Pflanze zu finden; er brachte fie sofort nach dem Nildelta, aus welchem sie seit so langer Zeit verschwunden gewesen war. Eine Anpflanzung in der Nähe von Alerandrici ergab die denkbar günstigsten Resultate; die Erzeugnisse dieser Pflanzung werden nach England versandt und dort zu einem Papier von sehr guter Qualität verarbeitet." Die seit elf Jahrhunderten vergessene Pflanze ist also ganz plötzlich ihrer früheren Bestimmung wiedergegeben wor» den. Der unter den Zylindern der modernen Industrie zu einer breiigen Masse zermalmte Papyrus wird aller» dings wohl nicht die Widerstandskraft haben, die ihm das Fabrikationsverfahren im alten Ägypten sicherte. Aber von den in unseren Tagen veröffentlichten Büchern dürften nur wenige vier oder fünf Jahrtausende über» dauern, und die Hauptsache für das von großer Not bedrohte geistige Leben des Menschengeschlechtes war, so rasch als möglich für die Papiersabrikation eine neue Pflanze zu finden, die als Erfatz eintreten kann, wenn die Menschen des 20. oder des 21. Jahrhunderts ge-zwungen sein werden, den letzten Baum ihres letzten Waldes zu fällen ... Laibacher Zeitung Nr. 242. 2286 21. Oktober 1911. Weiter erklärte er, daß die Vorlage ülnr eine Dienst» Pragmatik in zwei bis drei Monaten dcm Hanse vor» gelegt werden ivcrde. In der am 19. d. M. abgehaltenen Sibling des Abgeordnetenhauses interpellierte Abg. Dr. Navnihur lvegen eines vom PräsiDinm des Landesgerichtes in Laibach herausgegebenen Erlasses, lant welches die deutsche Sprache als innere Amtssprache für den Laibachcr Lan-desgerichlssprcngcl erklärt nürd. Ans Arad, 19. Oktober, lvird gemeldet: Abg. Ste-phan Tisza gab nachmittags vor einem Zahlreichen Pn» blilnm seinen Rechenschaftsbericht. Er luarf nnen Rlick» blick auf die Antezedenzien der Wehrresorm, erörterte eingehend die Geschichte des 67er Ausgleiches und widerlegte die Behanptung, das; dnrch die Wehrvorlage de>n Lande unerschwingliche Lasten aufgebürdet werden. Er behandelte sodann die einzelnen Reformen und wies nach, daß hiebe, stets in finanzieller Beziehung das un» erläßlich notwendige Ansmaß gewahrt wurde. Er ver. urteilte die technische Obstruktion, warf einen Rückblick auf die Slellunguahme der Führer der Koalition gegenüber der Obstruktion und verwies darauf, daß seinerzeit die Abgeordneten Insth, Andrassy und Appunyi die Ob-slrnllion in der heftigsten Weise vernrteilt haben. „Und jetzt sehen wir, daß sie ohne plausible Ursachen dieselben Waffen benutzen, deren Gebranch sie so heftig gegeißelt haben. Durch die Initiative dcs Präsidenten des Ab» geordnelenhanses wnrde die Gelegenheit geboten, zn einer Vereinbarung zu gelangen. Es wäre ein verhängnisvoller Fehler, nicht alles ausznbieten, was der Opposition einen patriotischen Entschluß erleichtert. Wir müssen deu Weg damit öffuen, daß wir bei der Spezial-beratung der Vorlagr ihren eventnellen Einwendungen Rechuung tragen' aber sie mögen sich beeilen, denn die Zwölfte Stunde hat bereits geschlagen." Der Redner schloß wie folgt: „Ich kann Sie nur eines versichern: Wenn wir in den Kampf gezwungen werden, dann werde ich mich ohne Zögern nnd ohne Schranken mit vollem Vertrauen in deu Erfolg nnd mit Anspannung aller Kräfte in den Dienst der großen nationalen Sache stellen." Die „Neichspost" bemerkt anläßlich der Meldungen über die Absicht Italiens, Mylilenc und andere Inseln des Ägnischc« Meeres zn besetzen, die Dinge würden damit jenen Lanf nehmen, der von dem Augenblick an vorherrschen war, als Italien ohne jede Nötigung der Türkei den Krieg erklärte. Es sei die Befürchtung nicht von der Hand zu weisen, daß ein Hinausgehen Italiens über die Begrenznngslinien des Krieges für die Aufrechterhaltung des Friedens in Europa die bedenklich» sten Folgen zeitigen könnte. Die einzige Gcwähr dafür, daß der Tripoliskonflilt tatsächlich dauerud lokalisiert bleibe, war ja nur die Tatsache, daß ein Kriegszustand ohne wirklichen Krieg herrschte. Das „Fremdenblatt" weist in ciner Besprechung des Aufstandes in China darauf hin, daß den neueren Umsturzbewegungen der orientalischen Völker ein Zug gemeinsam sei: sie stützen sich im Namen der Freiheit aus die Armee. Die ^bewaffnete Macht erscheint den Nevolntionären von heute als die einzige Stütze, um die Ordnung aufrechtzuerhalten. Die jungchinesische Revo» lulion will aus dcm Kaiserreich der Mandschu eine chi» nesische Republik machen. Ob dics wohl gelingen wird? Es ist sehr die Frage, ob, was für den äußersten Westen Europas paßt, auch für den äußersten Osten Asiens vorteilhaft ist. Tllgcsncuiglcitcn. — l.Der Ursprung eines Namens.) Tie Prinzessin Patricia, die ihren Vater, den Herzog von Eonnanght, nach Kanada begleitet, wird von den zahlreichen Iren, die nach dein Dominion ausgewandert sind, mit großer Begeisterung begrüßt werden. Ihr Name steht nämlich, obwohl er ganz italienisch klingt, in engem Zusammen» hang mit der „grünen Erin", und das ist es, was ihn den Iren so tener und die Priuzessin bei ihnen so beliebt gemacht hat. Die verstorbene Königin Viktoria von England ging gern nach Irland und wurde, oV° gleich die Iren den Engländern sonst nicht eben hold lvarcn, bei jedem Besnch mit aufrichtiger Herzlichkeil empfangen. Als auf eiuer dieser Reifen der königliche Wag'en einmal onrch eine dicht mit Menschen besetzte Sliaße fuhr, rief eiue Frau vom Lande, deren Name nie bekannt geworden ist, der Königin zu: „Majestät, nennen Sie Ihren nächsten Jungen Patrick, und gan» Irland wird sür Sie durchs Feuer gehen!" Als eiu paar Monate später die Königin ihren dritten Sohn lden jetzigen Herzog von Eon naught) zur Welt brachte, ge» dachte sie des guteu Rates, deu ihr die Bäuerin gegeben hatte, und nannte das Kind Arthur William Patrick. Der .Herzog aber handelte, als ihm später selbst Kinder geboren wurdeu, gauz uach dem Beispiel der Mutter nnd nannte seinen Sohn Arlhnr Frederick Patrick und seinc jüngste Tochter Victoria Patricia. Die Prinzessin verdankt also ihren Namen einer unbekannt gebliebe» nen irischen Bänerin, wenn — die Geschichte wahr ist... — der Weiber ist, oder höchstens sich mit der leichten Flor» Haube zu bedecken, welche nach jetziger Mode den Strahlenglanz um die Glorie der Schönheit bildet." — sWein fur Hühner.) Die staubige Abnahme der Eiererzeugung in Frankreich hat einen gewissen Ion» bert, Professor der Landwirtschaftskuude in Fontaine» bleau, zum Studium der bedrohlichen Erscheinung ver» anlaßt. Seine Versnche, Wandel zu schaffen, haben zu bemerkenswerten Ergebnissen geführt. Im Oktober des vergangenen Jahres wählte Iouberl ein Dutzend jnnger Hennen ans und teilte es iu zwei Abteilungen zu je sechs, die er vollkommen gleich ernährte. Nur wurde der einen Hälfte täglich ein Glas Wein für jedes Huhn gereicht. Die Ergebnisse waren überraschend: diejenigen Hennen, die von dem Bacchustranke uichls genossen hatten, legten im Oktober 4 Eier, im November 1 Ei, im Dezember keines und im Jänner 22 Eier. Die ande» reu dagegen, die täglich ihr Gläschen getrunken hatten, zeigten sich außerordentlich dankbar nnd lieferten tat« sächlich 148 Eier inehr als die Enthaltsame!,. Für den Fall, daß der verbrauchte Wein sich nicht allzu teuer stellt, würde daher die neue Methode Vorteile für die Landwirtschaft nach sich ziehen, denn auch die Größe und Güte der Eier soll nach dem Wcingennsse noch ge-stiegen sein. Also behauptet wenigstens Herr Ioubert. — Wie man sich in Tripolis unterhält.) Tripolis galt bisher als ziemlich kulturlose Stadt. Seit der ita» lienisch.türkische Krieg aber die Anfmerlsamkeit auf die» sen Mittelmeerhafen gelenkl hat, erfährt man allerhand Tatsachen, die nnsere Vorstellungen über Tripolis wesentlich ändern. Eiu Mitarbeiter der „Tribuna" er» zählt, daß die neuesten Schöpfungen des Kinematograph und die Walzer der „Lustigen Witwe" der Einwohner« schasl durchaus vertraut sind, ja da es in Tripolis kein Opernhans oder andere so vornehme Vergnügungsstätten gibt, sind die „Lustige Witwe" und die spannenden Dramen des Kinematographen den Tripulitancrn noch bekannter als uns. Außerdem gibt es dort Stadtkonzerte. Besonders während des Bairamsestes, das in diesem Jahre gerade während der kritischen Oktobertage zu Beginn des Krieges begangen werden sollte, spielen zwei Regimentskapellen an zwei verschiedenen öffentlichen Lustbarleitsorlen. Noch lieber als die Militärmusik hören die Eingeborenen von Tripolis die Konzerte des Grammophons. Von Europa werden sie reichlich mit diesen manchmal etwas zweifelhaften Musikinstrumenten versorgt, und bei den Grammophonlonzerten werden so die Araber nicht nur mit der „Lustigeu Witwe", son» dern auch mit Caruso bekannt gemacht, ans den sie sonst wc>h! lauge warten löunteu. Die grüßte Anziehungs-traft vmi alk'n Vc-riini'l^nnqcu des Abendlandes übt der Kinc-mciwiirapli aus. Er trägt ill Tripolis einen pomphaften Namen: „Alhambra", so heißt er. Er wird in Tripolis etwas anders gehandhabl, als es bei uns mei» stens der Fall ist, denn der Tripolitaner kann sich die Bilder des Kinematographen nicht ohne erklärenden/ Text vorstellen und so sprechen die tripolitanischcn Kine. ,' malographerklärer wie anch die Zuschauer den ganzen Abend über mit der ganzen Vildervracht, die ihnen ihre Der stille See. Rliman Kon age meinen Vater au — das muß dich überzeugen." Ein tiefes Schweigen entstand. Endlich sagte er richig: „Und wie kamst du zur Kenntnis dieser — dieser Unregelmäßigkeiten?" „Nenne es nur beim rechteu Namen — dieses Be» truges. — Ich war einmal durch Zufall Zeuge eiuer Unterreduug zwischen Seltmann und meinem Vater. Da hörte ich alles mit meinen eigenen Ohren. Und noch mehr. Ich erfuhr, daß mein Vater den ehrgeizigen Plan hegte, mich znr Gräsin von Rochsberg zu machen. Er° laß mir, was ich dabei empfand. Ich Mir uhumächtig, etwas zu uuteruehmeu, lvas dich wieder in den Besitz der veruntreuten Snmme setzen konnte. Meinen Vater anklagen nnd ins Gefängnis bringen — das konnte ich nicht/ Und sonst bot sich mir kein Answeg. Da blieb mir nur das eine — meines Vaters Wunsch zu er-füllen uud deine Frau zu werden, damit du durch meine .Hand znrückerhieltest, was dir genommen wurde. So nahm ich deine Werbung an und konnte dir aus deiue Frage versichern, daß ich ans freiem Willen deine Frau werdeu wollte. Welch heimlicher Zlvang anf mir lastete, kouute ich dir nicht verraten. Ich war so durchdrungen von dem Wnnsche, geschehenes Unrecht gut zu machen, daß ich mich dir verlobte, obwohl ich dich nicht liebte uud von dir nicht geliebt wnrde. ! Hätte ich geahnt, daß mein Vater so bald sterbe,, wü^. — ich hätte vielleicht nnsere Verheiratung hin-zögern können. Dann konnte ich dir nach seinem Tode zurückgeben, was dir gehörte. So wurde ich deine Frau. — Seit meines Vaters plötzlichem Tod steht es bei mir fest, dir alles zu sagcu. Auf den Lebenden mußte ich Rücksicht nehmen — die Rücksicht auf den Toten kann mich nicht bestimmen, dies Leben der Lüge fortzufüh-reu. Ich habe mir alles bedach! und überlegt in diesen Tagen. Als verständige Menschen wollen wir uns das Anseinandcrgehen erleichtern. Ich werde morgen Nuchs-berg verlassen und mit Fräulein Hebenstreit abreisen. An irgend einem hübschen Orte lasse ich mich nieder. Der Dienerschaft gegenüber kann ich vorläufig als ver-reist gellen — aus Gesnndheilsrücksichten. Nochsberg bl'ibl natürlich in deinem Besitz. Nnr so bin ich sicher, daß alles unrechtmäßige Gut wieder iu de.ine Hände zurückkommt. So können wir beide die Lüge vou uns >versen, die unsere Ehe im Grunde war. — Ich hoffe, du bist mit allem einverstanden." Sie hatte das alles schnell und monoton gesagt, wie etwas Eingelerntes. Nichts verriet ihre innere Qual. Haus Rochus begriff von dem allem nnr das eine: sie wollte sich von ihm trennen, weil sie ihn nichl lieble, »veil ihr das Leben an seiner Seite ein furchtbarer, ver» haßler Zwang gewesen war, deu sie abschüttelte, sobald es in ihre Macht gegeben. Diese Gewißheit erfüllte ihn mit heißem Schmerz. Ein Gefühl dnmpser Onal preßte sein Herz zusammen. Er machte sich Vorwürfe, daß er die Zeit, die sie ihm angehörte, nichl genügend ansgenutzt hatte, um ihre Liebe zu erringen. Nun er erkannte, was sie ihm ge» worden, wie sie ihm still uud fest ius Herz gewachsen war, wollte sie von ihm gehen. Er erkannte aber auch, daß ihre Ehe eine Onal für sie gewesen war, nnd daß er sie nicht halten durfte, wenn sie nichl freiwillig blieb. Das Zusammenleben mit ihm muhte ihr eiu stetes, stilles Martyrium gewesen sein, weil sie ihn nicht liebte. Uud auch er hatte sie nicht geliebt — bis ihm vor kurzem die Augen über ihren Wert aufgegangen lvaren. Ach, wenn er sie doch hallen dürfte! (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 242.___________________________________2287____________________________________ 2l. Oktober '^11. blumenreiche Sprache zur Verfügung stellt, über das, watz vor ihren Augen sich auf der Leinwand, die die Weli bedeutet, abspielt. — Weibliche Richter in Marokko.) Ein verdienter Asrikaforscher Hot Marokko das Land dcr unglaublichsten Widersprüche genannt, und wenn dem so ist, so kann es nicht wundernehmen, daß dem Fremden auch in der marokkanischen Frauenwelt krasse Widersprüche begeg. uen. In einem Aufsah des Oktoberhcftes von „Wester, manns Monatsheften" schildert Else Mund aus eigener Anschauung die marokkanische Frau nach ihren verschie« denen Spezics: die graziöse Haremsdame, die mühselige Proletarierfrau, die eingeborene Dienerin im Europäer, hause, die stumpfsinnige Väuerin, die wilde und grau» same Mal-Ainin der Wüstenoasen, die kluge Verbcrin. Ein besonders interessanter Typus ist die Arifa, die an» gesehenste und wichtigste Persönlichkeit unter den Frauen einer marokkanischen Stadt. Die Arifa hat ihr Ann mit einem wohlgefüllten (Geldbeutel erkauft, denn ihr Amt ist ehrenvoll, höchst einträglich und infolgedessen starl begehrt. Ihre Tätigkeit besteht in erster Linie darin, daß sie die Gerichtsverhandlungen führt, in denen Frauen angeklagt sind. Auch ist sie die Venvalierin des Franengefängnisses, das sich in ihrem Hause befindet. Allerdings darf sie nicht ganz selbständig urteilen, da sie unter dem Kadi, dem Richter, steht, der seinerseits als Mann keine mohammedanische Frau verhören kann. Sie hat sich auf der Straße ebenso in den Hmk zu hüllen wie jede andere Frau, und doch macht ihr jeder» mann respektvoll Platz, denn man erkennt sie an der tadellosen Sauberkeit ihres großen Tuches — ein un° gewohnter Anblick in Marokko! — dem würdevolle,, langjamen Gang und dem kleinen Gefolge von Frauen m ehrerbietiger Haltung, ohne das sie niemals ausgeht. Ihre Meinung ist in allen das weibliche Geschlecht inter» essicrenden Fragen ausschlaggebend; sie ist überhaupt die "uzige Frau, die im öffentlichen Leben dcr weslmarokka-nischcn Städte eine Nolle spielt, und von ihren per» sönlichen Sympathien und Antipathien hängt viel ab. Deshalb sucht sich jede in ihre Gunst zn setzen. An Fest-tagen wird sic von reich und arm mit Geschenken über» häuft und auch zn Tanzfesten in ihrem Haufe Pflegen die Geladenen eine Gabe in Naturalien mitzubringen. Die Maurin freut sich aus diesen Tag wie ein deut« scher Backfisch auf den TanzstundenbaN. Sie zieht ihr bestes Fähnchen an, schwärzt Augenbrauen und Wim-pern ganz besonders sorgfältig, steckt die fingerdicken, handtellergroßen Ohrringe ein und hüllt sich klopfenden Herzens in ihren großen Ha'ik. Und doch erwartet sie im Hause der Arifa nichts als grüner Tee und Sühig. ' feiten, ein wenig Klatfch und der Tanz einzelner Frauen vor den kritischen Augen dcr anderen. — lDas beste Mittel.j Von Harriet Beecher.Stowe, der Verfasserin von „Onkel Toms Hütte", wird in einer englischen Zeitschrift eine kleine Anekdote erzählt. Ihr Bruder Henry Ward Veccher erzählte ihr eines Tages, ihr Buch sei nun auch ins Italienische übersetzt worden, und zwar von einem Mönch. Dieser habe einen Vrief voller Begeisterung an ihn geschrieben und erklärt, wenn er die Fran, die dieses Werk verfaßt, nur ein einziges Mal küssen könnte, würde er gern sterben. „Nun", fügte Mr. Beecher hinzu, „ich habe ihm unterdessen dein Bild geschickt, Harriet; aber seitdem habe ich nichts mehr von ihm gehört." Lollll- und Provinzial-Nachrichteil. K. k. Staatsgcwerbeschule in Laibach. II. — Die Schüler aller Abteilungen der Staats, gewerbeschule — ausgenommen den offenen Zeichen« und Modelliersaal — sind entweder ordentliche Schüler oder Gaststhüler. Ordentliche Schüler sind jene, welche den für diese Schülerkategorie geltenden Ausnahmsbedin» gungen entsprechen und sämtliche durch den Lehrplan vorgeschriebenen Untcrrichtsgegenstände regelmäßig be-suchen. Gast schul er hingegen sind jene Frequen. tanten, welche zum Zwecke ihrer Ausbildung bloß ein-zelnen Lehrfächern beiwohnen. Alle Unterrichtsver-anstaltungen können auch von weiblichen Schülern be« sucht werden. Jeder neueintretende Schüler zahlt eine Ein» schreibgebühr von 2 X, von welcher keine Be» sreiung stattfindet. An sämtlichen Abteilungen mit regel» mäßigem Tagesunterrichte, an denen der Unterricht mindestens ein Semester dauert, haben ordentliche und Gastschüler einSchulgeld von 5 X pro Semester zu entrichten. Steht mit der Abteilung eine Werkstätte in Verbindung, wird von jedem Besucher auch eine Werk» stättentaxe von 6 X pro Semester eingehoben. Mit. tellosen ordentlichen Schülern kann das Schulgeld und die Werkstättenlazc ganz oder zur Hälfte erlassen wer-den. Die Entscheidung über die betreffenden Gefuche steht der k. k. Landesregierung zu. Bei Gastschülern sin-det eine Befreiung von der Zahlung dieser Gebühren nicht statt. An der Anstalt bestehen Stipendien des Staates, des Landes und dcr Stadtgemeinde Laibach, der krainischen Handels« und Gewerbekammer sowie der Krainischen Sparkasse. Auf die Staatsstipendien haben mittellose Schüler überhaupt, auf die Stipendien der lokalen Faktoren nur nach Kram zuständige Bewerber Anspruch. Armen Schülern können außerdem die erfor-derlichen Schreib» und Zcichenrequisiten von der Direk-lion ganz oder teilweise beigestellt werden. Bezüglich der Ausstellung der Zeugnisse und Frequentationsbcstätigungcn sowie bezüglich der gan-zen oder teilwciscn Ersetzung des Befähigungsnachwei. ses durch die Abgangszeugnisse finden die Vestimmun» gen der Verordnung des k. k. Ministeriums für öffent» lichc Arbeiten vom 9. Juli 19U9, Zahl 142—XXI a/4 (Zentralblatt XXVII, 609), bczw. des Gesetzes vom 5. Februar 1907, R. G. Vl. Nr. 26, Anwendung. Die^ Bestimmungen lassen sich in den Satz zusammenfassen: Das Abgangszeugnis dcr Anstalt hat zur Folge, daß die praktische Vcrwendungsdaner als Gehilfe von drei Iah-reu auf ein Jahr herabgesetzt wird. Nach der Dienstordnung für das dem k. l. Eisen» bahmninisterium unterstehende Personale wird für den B a h n m e i st c r, G e b ä n d e m e i st e r, B r ü ck e n » meister, Werkmeister für Gasanstalten nnd für elektrische Anlagen, Impräg-n i c r u n g s a n st a l t e n u n d W e r kst ä t t e n, so» wie für Wagenreviforen, Obcrkonduk» teure, Ma ga z i n s m e i st e r, Wagen» und Te le graph e n in e ist er die absolvierte Werk» meisterschule als Schulbildung vorausgesetzt. Der Tagesunterrichl an der k. k. Staatsgcwerbe-schule beginnt an Wochentagen in der Früh um 8 Uhr, nachmittags um halb 2, bezw. um 2 Uhr. Die abends stattfindenden Unterrichtsveransialtungcn werden späte» stens um 8 Uhr geschlossen. Ferien und schulfreie Tage während des Schul« jahres sind die gleichen wie an den krainischen Mittel« schulen. Das Schuljahr beginnt mit den Einschreibungen am 16. September nnd endet am 15. Juli. Kunstpavillon Iakopiö. (Schluß.) Der Maler Paul G u st i n ö i ö ist trotz seiner Jugend für uns kein Neuling mehr. Seit seinem Debüt in Laibach, da er sich als Schüler Iatupiö' präsentierte, ist eine gerade ausreichende Spanne Zeit verflossen, daß ein offenkundiger Fortschritt bemerkbar werden kann. Gustuwi^ hat inzwischen an Fähigkeit des Ausdrucks gewonnen; in ftine Karst» und Muurlandschasten zieht allgemach pulsierendes Leben ein; der Pinsel wird immer gefügiger, das Geschaute und auch wirklich Empfundene in die Realität der Farbenwelt umzusetzen — kurzum, Guslinüw macht die erfreulichsten und vielversprechend» sten Schritte die steile Bahn der Kunst hinan. Man ist geneigt, in ihm ein ausstrebendes Talent zu erblicken, das sich, einmal zu höherer Reise gelangt, in der wür» digslen Weise dem genialen Grohar an die Seite stellen dürfte, von dessen Kunst Gustinöi« manches gelernt zu haben scheint. Wie er in einigen seiner Karstbildcr, zu-mal in dem besten der hier ausgestellten „Der Karst" (Nr. 8), im Farbenton wie in der Art der Behandlung an Gruhar erinnert, so weisen seine Moorlandschaften auf seinen ehemaligen Lehrmeister Iakopw. Es ist un> verkennbar, daß fremde Einflüsse in ihm nachklingen, mag er auch bereits seinen Weg ins Freie eingeschlagen haben. Doch schlagen die persönlichen Noten so kräftig durch, daß an einer Versclbständigung dieses Talentes nicht zu zweifeln ist. Das vorerwähnte Bild Nr. 8 zeigt jenen für den zu Hügeln und Tälern auf und ab wogen» den Karstboden so charakteristischen weichen Linienfluß in solch anmutiger Wiedergabe, daß Auge und Seele über eine lichlwugende Fläche dahinzugleiten scheinen, ohne bei dieser Fahrt an irgend einer Ecke oder Schärfe an-zustoßen. Und wie der Buden im Wellenfluß dahinzu» lausen scheint, so winden sich die aus Steinblöcken auf« gebauten Feldraine in nachgiebigen Schlangenlinien da-hin, desgleichen dle im saftigen Lehm errötenden Feld» wege: alles scheint in lcichlvcrlaufender Bewegung zu sein. Dazu die milden, keine scharfen Kontraste gestat. tenden Farbentöne einer in Sonncnschleicr gehüllten Landschaft. Prächtig ist die Morgenstimmung, die um das auf einem Bergcsabhange ruhende Kirchlein des .Morgensonne" betitelten Bildchens webt; recht gut empfunden ist das „Karstdörflein", fein Wiedergegeben ist die Wafferspiegelung auf dem „Tränke" benannten Bildchen, gegen dessen vorzügliche rechte Nildhälfte die vernachlässigte massige linke störend kontrastiert; von guter Wirkung ist das pastös gemalte, für große Ent» fernung berechnete „Karstmarterl" mit seinen grellen Lichtesfekten und seiner in sengenden Sonnenstrahlen erzitternden Luft. Die Zeichnung ist wohl da und dort! nicht einwandfrei oder es machen fich Härten bemerkbar, ^ wie z. V. auf der vorerwähnten „Tränke" oder auf der > „Dorfstraße", oder auf den „Karsthäufern", zuweilen mangelt es allzusehr an Belebtheit, wie auf dcm groß» flächigen Bilde „Am Moor". Im großen und ganzen aber sind diese Werke wohl geeignet, einem über die ersten Entwicklungsstufen dahinschreitendcn Talente Ehre zu machen. Herr Marko Ra «ica endlich ist weder ein Neu» ling, noch ist er ein Einheimischer, wohl aber, seit er sich gelegentlich der dalmatinisch»kroatischen Knnstaus» stellung im Pavillon Iakopi« durch eine eigene Kollektiv, darbietung seiner jungen Kunst eingeführt hat, ein gern gesehener Gast. Daß eincn Nagusaner das wechselreiche Spiel der gegen die Küstenblöcke brausenden Meeres» fluten nicht »linder fesselt als die Farbenpracht der in der südlichen Sonnenglut in blendender Herrlichkeit erstrahlenden Karstlandschaft oder das Widcrspiel der dunklen Schatten der Laubgänge mit ihren satten Tönen und des durch das dichte Rebenlaub hindurchbrcchenden Lichterglanzes, ist wohl ebenso selbstverständlich als es unabweislich ist, daß er sich von den prächtigschlanken, in den tiefblauen Zither ragenden Zypressen eingenom-men und von den Cchnörkellinicn dcr Olivenbäume bo zaubert fühlt. Es dringt auf ihn eine solche Masse von Motiven und Stimmungen ein, daß es schier ein Wunder wäre, wenn ihm trotz solcher Herrlichkeiten die Sinne nicht ausgingen und er nicht zn einem Künstler würde. So sehen wir mich Ra^ica mit wechselndem Glück die verschiedensten Motive und Stimmungen be-handeln. Das großflächige Bild „Nagusancr Zeit" be» handelt mit künstlerischer Vollendung die satten, n>ar. men Schattentöne, die die heiße Sonne in einem säulen-getragenen Weinlaubgangc lvachgernsen, die „Oliven auf Lacroma" sind die glücklichste Kombination von Land» schafterei und dekorativer Kunst, da vor einer weit zurück fliehenden, in Sonnenlicht und Schattenwärme getauchten Landschaft Vaumgruppen stehen, deren phaN' iastisch gewundenes Geäst die herrlichste Linienführung aufweist. Trefflich in der Stimmung ist der „Sonntag", eine nur durch eine Figur gestörte Landschaft, von der man mit dem kleinen Asmus Semper sagen möchte: „Wo man hinschaut, überall ist lauter Sonntag", recht nett das gleiche Motiv (24) bei ganz anderem Sonnenlicht und dem entsprechend völlig anderem Stimmungscharak» ter, noch besser in seinem Lichtgehalte das kleine Bild eines von Zypressen flankierten Kirchlcins. Die ver-gleichßweisc zahlreichen Strandmotive zeichnen sich durch geschickte Behandlung des unruhevollen Meeres aus, sind aber in ihren massigen Felsenlagcrn zu unübersichtlich, zuweilen überhaupt unverständlich (wie z. B. der Fels „Trizob"). Die Differenzierung von so ziemlich einfär» bigen Felsenmassen erfordert wohl eine eingehendere Zeichnung, respektive eine delikatere Abtönung. Die Farbstiftzeichnungen, ausschließlich nächtliche Beleuch. tungsstudien, können doch wohl nur als Studien in Betracht kommen. So wäre denn auch bei Ra^ica eine kritischere Auswahl nicht von Schaden gewesen. Ein letzter flüchtiger Rückblick lehrt also, daß auch in dieser Kunstjugendausstellung Sachen zu finden sind, die einen Besuch recht wohl lohnen. Sehen lernen aber kann mail an mißlungenen Werken vielleicht noch besser als an tadellos vollendeten. Und endlich: Wenn sich je» mand finden sollte, der dieses oder jenes von den aus-gestellten Werken käuflich erwerben wollte, so würde er ein gutes Werk tun. Es ist ja kein Geheimnis, dah unseren heimischen Künstlern, den gewordenen wie den werdenden, der pekuniäre Rückhalt in womöglich noch größerem Maße abgeht als der moralische. Fr. Kobal. Die Entwickelung des deutschen Viihnenwesens in Laibach. Kulturbilder von P. v. Nadirs. (Alle «.ch!t vorbehält««,) (Fortsetzung.) Ehevor jedoch Heine zu der vurangeführten Fest» stellung gelangt, schreibt er: „Als in der'zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts eine deutsche Schauspielkunst sich entwickelte, derselben deutsche Dramen aber fehlten, griff man, dem Tagesbcdürfnisse zu genügen, zur Selbst. Hilfe, die Schauspieler fertigten sich ihre Dramen selbst, da sie aber weder Fähigkeit noch Zeit genug, besassen, um alles aus eigenen Mitteln dazu zu geben, begnügten sie sich damit, bereits vorhandene Dramen sür ihren Gebrauch zuzustutzen. Das war für Deutschland nichts Neues, denn die deutschen Wandertruppen hatten darin in den englischen Komödianten Vorgänger gehabt, wie deren Repertoirezusammenstcllungen von 1620 (1624), 1630 und 1670 beweisen. Ist es auch für gewiß anzu» sehen, daß die Bearbeitungen lediglich aus dem Schoße der deutschen Wandertruppen selbst hervorgingen, so will es doch nur in den seltensten Fällen gelingen festzustellen, wer die Bearbeiter lvaren, die wohl in richtiger Er» kenntnis des Eintagswertes ihrer Machlverkc meist ihren Namen verschwiegen oder nur durch Anfangs« buchstaben andeuteten." An solche Ausführung fchließt sich dann die Feststellung des oben charakterisierten Eigenwertes der Stücke, deren Reigen in der Nennung: „Der verirrte Soldat der Dedikatoren Martin Höndler und Melchior Harrer" eröffnet, die auch als Schau-fpieler selbst zu gelten haben. Laibacher Zeitung Nr. 242. 2288 21. Oktober 1911, Nun vom Stücke selbst, worin als spielende Per-sone» erscheinen! Selim, König in Pcrsien, Sclinwr unter dem Namen Oromachus, königlicher Prinz, der Soldat, Albin, königliche Prinzessin. Aribone, des tür-kischen Kaisers Tochter, Selimors Liebste, Parsinov, Achmet, Harbj, Sultan — königliche Räte und Landes-surften — Ajachmur, königlicher Feldherr, Ormon, des Prinzen getreuer Freund. Der Inhalt verseht uns, wie Volte sagt, ganz in dl» Sphäre der orientalischen historischen Romane jener Zeit. Auf verleumderische Anklagen hin hat der per-fische König Sclim seineu Sohn Selimor zu töten bc< fohlen, indes hat ein Freund des Prinzen diesem statt des Giftes einen Schlaftrunk gereicht und ihn dann aus dem Grabe gerettet. Seine Verlobte, die türkische Prinzessin Aribone, bewegt inzwischen auf die Nachricht von dem Tode Selimors ihren Vater, den Sultau Soli man, zum Kriege gegen den gransamen Pcrserkönig. Hier beginnt die Handlung des Schauspiels. Selim führt seinc weichenden Truppeu wieder in die Schlacht und gerät hiebei mit der amazonenhasten Aribnne selbst ins Handgemenge. Den Unterliegenden rettet der tot» geglaubte Sclimor, der verkleidet und unerkannt unter dem Namen Oromachus aufgetreten und seinc Verlobte gefangen nimmt. Während der erste Akt im Lager spielt, werden wir im zweiten und dritten Akt an den Hof des Perserkönigs in Nicäa geführt. König Selim entbrennt in Liebe znr schönen Gefangenen, die übrigens am Hofe ganz als Gast behandelt wird. Um ein Beispiel der Diktion in diesem Drama zu geben, wollen wir hier jene Stalle aus dem zweiten Alte (der „zweiten Handlung") herausheben, wo König Selim dieser seiner Licbe Aus» druck gibt. Die Stelle lautet: Sclim der König zu Ormon: Ormon gebet Befehl, daß man der Prin-Zrssin Aribone Gehör mit lieblich Sing und Spiel er-fülle, lasset anch zugleich uusere Tänzerinnen vor sie kommen, damit sie nach aller Möglichkeit crlustiget werde. Ormou: Es soll geschehen gnädiger Herr und König (gehet ab). Selim: Diese Heldin gefällt uns über die Maßen, denn ihre Augen sind scharfe Pfeile, der Menschen Herzen zu verwunden, welche wie Kar» fnnlel glänzen, ihre hochcrhobene Stirne vergleichet sich einem Berge von Elfenbein, auf dero zarten Wau» gen halten Lilien und Rosen in der Farbe einen Wett» streit, iu welchem bald diese bald jene in Streit ge-winnt, kurz zu sagen, ich glaube, daß in Persien ihres gleichen sei (zu den Nälen gewendet), was dünket Euch ihr Herren, wenn wir sie zu unserer Königin machten. — Ajachmur seiner der Räte): Weil Selimor ihr nicht zuteil geworden, glaube ich schwerlich, daß sie Sclim au seiner statt erwählen solle. — Selim: Dieser war nur Prinz von Persien, loir aber sind dcr König selbst und das wird sie auch zur Liebe reizen. — Ajachmur: Ich glaube aber uicht, daß es Soli» mau zugeben sollte (würde). — Selim: Sie ist in nnserer Gewalt, Solimans Kräfte vermögen nicht so« viel, daß sie uns dieselbe wieder aus(ent)führen würden. — Ajachmur: Aber eine erzwungene Liebe bringt inehr Verdruß als Ergötzlichkeit mit sich. — Selim: Wir begehren sie uicht zu zwingen, sondern verhoffen, daß die Bitte eines Königs soviel bei ihr wird ver» nicgen, sie zur Gegenliebe zu bringen. — Ajachm u r: Ihr Gemüt scheiut jetzt vielmehr kriegerisch als ver-liebt zu sein, weil sie sich selbst so tapfer in die Schlacht gewagt. — Sultan sein zweiter der Räte): Sie sagte aber selbst, daß sie die Liebe, so sic zu Selimor getragen, dazu verursacht. — Selim: Wir müssen Ariboncns Liebe genießen uud sollte es uuser halbes Köuigrcich kosten. — Ajachmur: Dies wird schwerlich geschehen. — Selim: Was Ursach? — Ajachmur: Weil sie allem Ansehen nach Orumachus (Selimor, dem Prinzen) birl zu sehr gewogen ist. Der König beauftragt seineil Lebensretter Oro> machus, die Prinzessin zu einer Heirat mit ihm (Sclim) zu überreden. Aber Oromachus (Selimor) vermag sich gegenüber der Geliebten nicht länger zu verstellen un^, gibt sich zu erkennen. Als sie vor Freude iu Ohnmacht sinkt, kommt der argwöhnische Selim hinzu und läßt Oromachus in den Kerker werfen, wo er in Wahnsinn verfällt und, wie Volte treffend bemerkt, in ganz Loben» steinischen Tiraden rast, ohne sich von seinem vertrauten Ormon beschwichtigen zu lassen. Man höre eine Probe: Oromachus: Ich will dem Höllcngott die Sache selbst auftragen, Ob ich nicht Recht genug, mein Vater hab zu schlage». Ormon: Ach Selimor, mein Sohn, hört mich doch nur ein Wort. Oromachus: Mein ankerloses Schiff kann hier ja nicht verbleiben, Es muß mit gantzer Macht den Schwefelfluh durchtreiben. Ormon: So, Charon, eile fort und halte deinen Hund, Der heulende bewacht den heißen Höllenschlund. Oromachus: Was acht ich Cerberus, deiu Heulen oder Bellen? Was Stix, lvas Acheron mit ihren Schwcfelwellen? Ich will in einer Stund mit dieser meiner Hand — Ormon: Gesetze schreiben vor — Oromachus: — dem Richter Radamant. Nun will ich an den Ort, da die Verdammten sitzen, Allwo der große Stein den Sisyphus macht schwitzen, Da wo TitrM den Höllcngeier nährt, Wenn er die Leber ihm zum Öftercu verzehrt. Ormou: Ach Selimor, hört auf euch länger so zu stellen. Oromachus: Reißt, schlagt uuo macht mich los, ich muß jetzt uach Krach', brich, es muß entzwei. l^der Hollen. Ormon: Ihr Götter helfet mir! Oromachus: Ich will hinfüru sein gleich wie ein wildes Thier. (Er reißt die Kelten entzwei nnd läuft raseud ab.) . Unterdesscu aber haben sich die Freuude des Prin. zen gegen Selim und seinen schurkischen Ratgeber Ajach, mur vereinigt, Aribone tritt verkleidet als Gesandter ihres Vaters ans und erhält vom König Selim das Vcr-sprechen, Selimor soll, wenn er noch am Leben sei, wie» der zu Gnaden ausgeuommeu werdeu- Selimor, der in Liebe ganz verirrte (z irre gewordene) Soldat, wie er mit Hinweis aus dcu Titel des Dramas genannt wird, ei scheint, erhält in Aribones Armen seinen Verstand wicder und söhnt sich mit seinem Vater aus, der uatür. lich auf Aribone verzichtet. Der Intrigant wird in die Verbannung geschickt. Selimor, der Aribone als Braut heimführt, preist sein Glück in den Reimen: Nun endt sich alle Pein, mein Unglück ist verschwunden, Weil durch dos Himmels Schutz Ich wieder hab' gefunden Mein lang gchofsle Braut, jetzt weichet aller Streit, Ein Jeder machet sich zum Vcnustricg bereit. (Fortsetzung folgt.) — /.Belobung des früheren Generalstabschefs der 28. Infanierietruppendivision.j Das Korpskommando hat dem Major des Gcneralstabskorps Alfred Pu rt scher, der aus dem Bereiche des 3. Korps geschieden ist, für seine vorzügliche und hingebuugs-volle Tätigkeit als Generalstabschef der 28. Infanterie, lrnppendivision die belobende Anerkennuug aus» gesprochen. — lKommaudoiibcrgabe.j Seine Exzellenz Feld« »narschall-Lc-utnant Hermann K u s m anet hat gester., einen viertägigen Urlaub nach Wien angetreten und das Statiunstommando an den Generalmajor Ludwig Können, Kommandanten der 44. Landwchrinsau-teriebrigade, und das Militärstationskommando sowie die laufenden Agenden des 28. Infanterietruppeu» divisionstommandos an den Obersten Georg Mar» janovi'6, Kommandanten des Feldkanonenregiments Nr. 7, übergeben. — sVelobung.j Das Militärstationskommando in Laibach hat dem Leuluanl Autou Suchanta des In» fanlcriercgiments Nr. 27 für seine zweijährige sehr gute Führuug der Geschäfte des Verwaltungsoffiziers der Garnisonsmcnagewirtschast in Laibach die belobende Ancrlennuug ausgesprocheu. — sVom Mittelschuldienstc.) Seinc Exzellenz der Munster für Kultus und Unterricht hat den wirtlichen Lehrer an dcr Staatsrealschule in Pula Rudolf Baldauf dem Staatsgymuasium mit deutscher Uuter-richtssprache in Laibach zur Dienstleistung zugewiesen. — lVom Gerichtstanzleidienste.) Das Oberlandes» gcricht hat den Kanzlisten beim Bezirksgerichte Adels-berg Alois Ö u ö e t nach Voitsberg versetzt. — (Neue Postanweisungöformulare für die Anwei» sung militärischer Uuterhaltsbeitliige.) Die mit der Ver» orduuug vom 5. Februar 1910 ausgcgcbcueu besonderen Postanwcisuugssormulare für die Auweisung milita» rischcr Unterhaltsbeiträge werden künftig mit der teil. weisen Änderung ncu aufgelegt, daß der Raster, in dem der angewiesene Betrag gegenwärtig in Buchstaben auszuschreiben ist, weggelassen uud durch einen Ziffern» Vordruck ersetzt wird. Die übrige Ausstattung dcr Vorder-uud Rückseite dieser Postanwcisungsformulare bleibt ungeändert. Mit den neuen Postanwcisungssormularcu können nur Beträge bis einschließlich 99 X 99 li angewiesen werden. Zur Auwcisung höherer Beträge müssen gleichzeitig zwei Formulare verwendet werden. Der angewiesene Betrag ist neben dem Vordrucke „Post. auweisung auf" wie bisher in Ziffern einzutragen. In dem darunter befindlichen Ziffcrnvordruck ist der Kronenbetrag außerdem in der Weise ersichtlich zu machen, daß in der Reihe dcr Zehner, bezw. Einer alle dem allgewiesenen Kronenbetrage nicht entsprechenden Ziffern kräftig durchgestrichen werden. Die nicht gül» tigen Ziffern müssen auf eine solche Weise durch-i gestrichen sein, daß eine nachträgliche Abande-rung ausgeschlossen ist. Postanweisungen mit «m« richtigen Durchstreichnngen, Radierungen und dcrgl. im Ziffernvordrucke dürfen nicht angenommen werden. In allen übrigen Veziehuugen bleiben die bestehenden Vorschriften für Postanweisungen im allge» meinen und sür solche über militärische Unterhalts-beitrage im besonderen anfrecht. — ^Silberne Hochzeit.) Wie wir im „Uö. Tovaris," lesen, wird am 24. d. M. Herr Oberlehrer Iakob-Dimnik in Laibach mit seiner Gemahlin Ioscfine, geb. Kraigher, das Fest der silbernen Hochzeit begehen. — lNeue Ansichtskarten von Laibach.j Die gra» Phische Knust- und Vcrlagsanstalt L. I. Fröhlich in Lai» lach hat eine nene Serie sehr künstlerischer, den heu-tigen modernen Anforderungen entsprechender Ansichts» karten in den Verkehr gesetzt. Die nns zur Ansicht ge» sendeten Muster sind dnrchgchends Künstlerkarten auf gelbem Chamoiskarton mit braunem Unterlichtdruck uuo sehr auffallcuder Haudmalerei. Das mit gewöhnlichen Gummifarben hergestellte Kolorit verleiht ihnen einen eigentümlichen Farbcneffekt. Die einzelnen von Herrn L. I. Fröhlich selbst gemachten Aufnahmen zeigen gut gewählte Objekte und dürftcu zur Förderung des Frem» denvcrkehrs in unserer Landeshauptstadt auch ihren Teil beitragen. Die Karten, denen noch weitere Serien fol-gcn sollen, sind bereits in allen Vnchhandlungen und Tabakfabriken zn mäßigen Preise» erhältlich. Sie mögen hiemit allen Freuudcn von Ansichtskarten bestens empfohlen sein. — lDie Konskriptionsboge» für die heurige Schul» matrik) sind von einigen Hausbesitzern noch bis heute nicht abgegeben worden, obwohl der Termin schon am 10. d. M. abgelaufen ist. Die tangierten Hausbesitzer, bezw. deren Stellvertreter, werden dringend aufgefor-dert, die ausgefüllten Konskriptionsbogen unverzüglich im städtischen Meldungsamte abzugeben. — Für die Schulkinder besteht überdies die obligate Meldepflicht wie für die Ernxichsencn. K«—. — ^Kirchliche Jahresfeier.) Vom kaufmännischen Kranken« uud Unterstützungsvereine in Laibacl^ werden alle Vereinsmilglieder zu einer hl. Messe eingeladen, die morgen um 10 Uhr vormittags in der Hauskapelle des Leoninnm als statutenmäßige kirchliche Jahresfeier des Vereines gelesen werden wird. — Mn Haushaltungskurs in der „Mladila".) Int kommenden Monate soll im hiesigen Internate „Mla-dika" ein Haushalluugsturs eröffnet werden, als dessen Leiterin Fräulein Lehrerin Gertrud Zemljan in Aussicht geuommcn ist. Fräuleiu Zemljau hat auf eigene Kosten verschiedene Haushaltungs- und Kochschulen in' München, Dresden, Prag, Vrünn nnd Wicn besichtigt, um auf Grund dcr gemachten Wahrnehmungen im ge» nannten Internate eine den hiesigen Verhältnissen ent-sprechende Einrichtung zu trefseu. Die Haushaltungs» schulen in München und Dresden sind bei all ihren Vorzügen für Laibach zu modern; die des Vereines „Mladika" in Brunn hingegen ließe sich ihrer überaus praktischen Einrichtung halber den Laibacher Verhält-uissen vorzüglich anpassen. — Mi, „süßer" Wagcnunfall.) Gestern abends wnrde während eines Honiglransportes ein Faß schad« haft. Der Honig rann „in Strömen" anf die Gasse, so daß er am Rain eine lvahre Lache bildete. Der Un> fall wnrde alsbald von der Ingend bemerkt, die sich uu-verweilt die,Cüßiglcn wohl schmecken ließ und mit Löffeln uud Töpfen herbeieilte. Der Vorfall machte viel heiteres Aufsehen. k«—. — (Krainer Automobil.Klub.) Wie uns berichtet wird, ist es dem Präsidium des Krainer Automobil» Klubs gelungen, für die große Alpcnfahrt 1912 auch einmal uusere Landeshauptstadt Laibach als Nacht» station zu gewinnen, und der k. k. österreichische Automobil-Klub l)at bereits Laibach iu die Strecke ein-gestellt. Nachdem im nächsten Jahre die Prinz Heinrich-Fahrt unterbleibt, wird infolge Mitwirkung der deut-schen und der ö'sterreichischeu Autoklube diese Alpen» fahrt sehr zahlreich besetzt und daher die größte autu» mobilislische Veranstaltung im Jahre 1912 in Europa sein. Sie wird wicder als Non»stoop.Fahrt zur Aus-tragung gelangen. Aus der bisherigen Wertung wurde ein fein ausgedachles System ausgearbeitet, demzufolge die Alpenfahrt 1912 unbedingt eine Klassifizierung er» geben muß. Die Fahrt wird zwei Tage länger als die diesjährige daueru; die Streckencinteilung ist, wie un» längst kurz gemeldet, folgeude: erster Tag Wicu-Lambach-Pötschcnhöhc.Aussec; zweiter Tag: Aussce-Nadstätter dritter Tag: Rasttag in Trieft; vierter Tag: von Trieft auf einem großen Umwege nach Mitterburg (Pisino) iu Istrien.Monte Maggiore, Krainer Schneeberg nach Laibach; fünfter Tag: Laibach-Klagenfurt-Graz; sechster Tag: Graz - Voitsberg» Köflach » Eisenerz. Nicderalpl» Mürzzuschlag.Gloggnitz.Wien. Der erste Preis soll einen künstlerischen Wertgegenstand von 10.000 k bil-den. Jeder Wagen wird von einem Kontrollor begleitet ! sein. Um jede Voreingenommenheit zu verhindern, sin» Laibacher Zeitung Nr._______________________________________2289_______________________________________________2 l. Oktober 1911. del ein täglicher Wechsel der Kontrollore statt. Auch der Platz, den der Kontrolle im Wagen einnimmt, ist bc° stimmt; es muß der Platz hinten links im Wagen für ihn reserviert bleiben. Bemerkt sei, daß an der Fahrt nur viersitzige Wagen teilnehmen können. Besonder« steile Bcrgstreckcn werden markiert sein; ein Stehen» bleiben auf diesen Strecken ist nicht gestattet, sie müssen in glatter Fahrt genommen werden. Die Veranstaltung ist für Mitte Juni in Aussicht genommen. Da für die Automobilfahrt an 150 Nennungen zu erwarten sind, so wird der Kramer Automubil»Klub einen besonderen Lolalausschuß gründen, der alle notwendigen Vorberei-tungen treffen wird, um für 150 Autoluagen die Ga» ragen, Schupften und für 300 bis 400 Personen die Unlerkunst in Laibach zu besorgen. — Nähere Berichte werden folgen. ~- Mn halbes Jahrhundert Telephon.) Der 26. Oktober dieses Jahres ist ein in der Geschichte des Weltverkehrs bedeutungsvoller Gedenktag, weil sich an ihm zum fünfzigsten Male die Stunde jährt, in der Phi-lipp Reis, der vielbekämpfte Erfinder des elektrischen Fernsprechers, zum erstenmale die Wunder der auf Reisen geschickten Stimme an einem hcnte im Berliner Rfichspostmnseum aufbewahrten Apparate einem Fach. Publikum vorführte. Das denkwürdige Ereignis vollzog sich in den Räumen des Physikalischen Vereines zu Frankfurt a. M., wo im großen Hürsaale die Empfangsstation eingerichtet war, während sich der Sender 100 Meter davon in einem Zimmer des Bürgerspitals be» fand, dessen Fenster und Türen sorgfältig geschlossen waren. Mit Staunen folgten die Anwesenden den Expe. rimentcn des schlichten, durch keine akademischen Grade geschmückten Mannes, der die Lösung eines technisch, naturwissenschaftlichen Problems gefunden hatte, um das sich schon mancher vor ihm vergebens bemüht hatte und das den meisten zeitgenössischen Physikern doch nur als ein unerfüllbarer Sehnsnchtstranm erschien. — sAuf dem Heimwege.) Die Arbeiter Lorenz Krxiö und Franz 8mil bewohnten in Dom^ale mit noch aperen Arbeitern genieinsam ein Zimmer. Als kürz-lich beide von der Arbeit nach Hause gingen, entstand unterwegs zwischen ihnen wegen des Zimmerschlüssels cm Wortwechsel, der bald in Tätlichkeit überging. Schließlich ergriff ömit die Flucht und lief davon, wurde aber von semem Gegner mit einem offenen Messer ver-folgt. Auf der Flucht stolperte Zmit über einen Gegen-stand nnd siel zu Boden. Krxiö sprang auf ihn zu und versetzte ihm einen tiefen Messerstich in den Nucken. — fttberfall durch Zigeuner.) Am vergangenen Mittwoch gegen 8 Uhr abends wurde der mit einem Gespann von Idria heimkehrende Besitzer Franz Vidic aus Sostru auf der Rcichsstraße zwischen Log und Vre-zovica von einer aus mehreren Männern bestehenden Zigeunerbande vermutlich in räuberischer Absicht über» fallen. Vidic, die gefährliche Situation erkennend, fchlug auf das Pferd ein und es gelang ihm auf diese Weise, den Zigeunern zu entkommen. Vidic erstattete noch in derselben Nacht über den Vorfall bei der Gendarmerie die Anzeige, die sofort die Verfolgung der Zigeuner einleitete. Am folgenden Morgen wurde in Vrezovica die aus vier Männern bestehende Iigennerbande Leva» kcviö, in deren Begleitung sich auch der Zigeuner Franz Hudorovi5 befand, als talverdäehlig arretiert und dem Lnndcsgerichte eingeliefert. Weiters wurden am selben Tage die Zigeuner Imbro, Karl und Adam Markoviö in Franzdurs verhaftet und dem Bezirksgerichte in Oderlaibach eingeliefert. — lAus Scherz wird Vrnst.j Der Arbeiter Io» hann Kozel scherzte diescrtage während einer Ruhepause in der Krainburger Dampfmühlc mit seinem Mitarbeiter Franz Osel und versetzte ihm auch scherzweise eine Ohr-feige, die aber dieser mit einem so kräftigen Stoße quittierte, daß Kuzcl zu Boden stürzte. Hierüber er» zürnt, zog Kozcl ein Messer nnd versetzte seinem Gegner «inen tiefen Messerstich in den Rücken. Oscl mußte die Arbeit verlassen und sich nach Hause begeben. Seine Verletzung ist schwer. " lMn mysteriöser Fund.) Gestern morgens fand ein Väckergehilfe am Ufer des Laibachflusses nächst der ZwcmgsarbeitZanstalt ein Exemplar von PreZerens Poesien, worin sich ein Zettel mit den Worten besand: Hier endete ihr 18jähriges Leben A. P. Der Fund wurde der Polizei übergeben; die Selbstmörderin konnte bisher noch nicht ausgeforscht werden. * lMtnnchene Zwiinglin.qe.) Dicsertage sind zwei auf Außenarbeit beschäftigte Zwänglinge, und zlvar der 27jährige, nach Ulrichsbcrg zuständige Josef Fischet und der 18jährige, nach Loitsch zuständige Markus Pav-li«, entwichen. * lIineu Gaskandelaber niedergeiannt.j Gestern nachmittags lenkte ein Knecht einen Mistwagen so un-vorsichtig'dlirch die Bleiweisstraße, daß er einen Gas-kandclaber niederrannte. * lVerhaftete Nettler.j Gestern verhaftete die Sicherheitswache drei Bettler, die aufs zudringlichste von Laden zu Laden bettelten, und lieferte sie dem Ve» zirksgerichte ein. — ^Verstorbene in Laibach.j Anna Luiar, Finanz» wachkommissärsgattin, 41 Jahre, Auerspergplatz 8; Anton Velepw, Gärtner, 71 Jahre, Nadetztyftraße 11; Anna Fajdiga, Tischlermeisterstochter, 21 Jahre, Petersstraßc 19; Heinrich Ru5man, Pfründnerinssohn, 10 Jahre, Maria Glavw, Bedienerin, 54 Jahre — beide Nadetzkystrahe 11; Nudulf Pogorelee, Gemeindearmer, 26 Jahre, Michael Korenöio, Tischlerssohn, 8 Jahre, Dorothea Selan, Arbeiterin, 70 Jahre — alle drei im Landesspitale. - (Nachtdienst in den Laibacher Apotheken.) In der kommenden Woche halten folgende Apotheken Nacht-dienst: Bohinec, Römerstraßc; Levstek, Resselstraße; v. Trnküczy, Nathansplatz. — Mnematograph „Ideal".) Das diesmalige Nachmittagsprogramm enthält durchwegs Schlager. Eine herrlich kolorierte Naturaufnahme „Kanäle und Flüsse in Siam", der kolorierte Vari6t6silm „Magische Kunst", das Drama „Die Versicherung", die Winters-affäre im „Eerebric Hotel" (Dclcktivdrama, koloriert) sowie die höchst komischen Snjels „Ein feiner Streich" und „Müllers seltsames Abenteuer" müssen den an-sprnchsvollsten Besucher zufriedenstellen. Im Abendpro, gramm ist „Zigomar, der König der Banditen", nach dem berühmten Pariser Roman von Lüon Sazie, eine wahre Sensation. Die Art und Weise, wie sich der Bandit und der Detektiv mit tödlichem Hasse verfolgen nnd einer den anderen zn überlisten suchen, ist einzig in ihrer Art. — In Vorbereitung „Jugendsünde". Geh..Rat Prof. D. Zweifel, Vorstand der Königl. Klinik sür Frauenkrankheiten in Leipzig, nrteilt wie folgt: Mit der Wirkung des natürlichen Franz Josef-Vitterluassers kann ich mich in jeder Beziehung sehr zufrieden erklären. Eine verhältnismäßig geringe Menge von etwa einem halben Weinglas wirkt in kurzer Zeit schmerzlos abführend, und auch für die Mehrzahl der Fälle von großer Hartleibigkeit wird ein Weinglas „Franz Iosef"°Wassers wohl ausreichen. (2273)2-1 Telegramme des k. t. Telegraphen-Korrespondenz-Bureaus. Die Vermählung im Kaiscrhause. Wien, 20. Oktober. König Friedrich August von Sachsen ist mit dein Kronprinzen und dein Prinzen Friedrich Christian zur morgigen Vermählungsfeier des Erzherzogs Karl Franz Josef, welche auf Schloß Schwarzenau stattfindet, heute früh eingetroffen. Vor> mittags wurde Konig Friedrich August mit seinen Söh. ncn von Seiner Majestät in Privataudienz empfangen. Majordomus Bisletti überreichte heute im Schlosse Schwarzenau das Geschenk des Papstes, bestehend in einem Bilde des Erlösers in prachtvollem Rahmen. Sitzung des Abgeordnetenhauses. Wien, 20. Oktober. Das Haus begann die erste Lesung der Regierungsvorlage, betreffend die Errichtung einer italienischen Rcchtsfakullät. Der Innsbruckcr Abgeordnete Erlcr spricht sich gegen die Vorlage aus, keineswegs aus Feindschaft gegen die Italiener oder deren Kulturbestrebungen. Den Grund für die Errich-tung einer Hochschule müßte die Bevölkerungszahl bil» den. Wenn die Italiener eine Fakultät beanspruchen, hätten andere Nationalitäten mehr Recht, wie die Slo» Venen oder die Rulhencn oder die Czechcn, welch letztere trotz fünf Millionen Seelen nur eine besitzen. Abgeord» mter Jankoviä erklärt, er müsse zunächst auf die Notwendigkeit der Errichtung einer slovenischen Uni» versität in Laibach hinweisen. Daneben unterstützen die Slovenen nachdrücklich die Forderung der Kroaten, be. treffend die Reziprozität der Studien an der Agramer Universität. Er anerkenne die Forderung der Italiener nach Errichtung einer Fakultät als durchaus gerecht-fertigt. Diese gerechte Forderung müßte aber zu einer völlig ungerechten werden, wenn die Ansprüche der Süd» slaven zurückgewiesen würden. Schließlich protestiert er energisch dagegen, daß rein kulturelle Angelegenheiten zn einem Pulitikum herabgewürdigt werden. Der Unterrichtsminister Gras Stürgkh begrüßt den Be-schluß des Hauses, durch welchen die Vorlage auf die Tagesordnung des Hauses gelangt sei, und erhofft trotz der scharfen Gegenrede des Abg. Erler, daß die Auspizien für die Vorlage nicht ungünstiger geworden seien. Gegen-über dem Abg. Dr. Erler erklärt der Minister, daß es sich bei Vorenthalt dieser Fakultät für die Italiener nicht um die Abwehr eines worrun os83aii8. sondern um ein vainnurn « mor^nZ handle, daß die Italiener tatsächlich im Besitze hochschulmäßiger Einrichtungen go Wesen sind, die sie dnrch Ereignisse eingebüßt haben, über welche am besten der Schleier der Vergessenheit geworfen wird, und daß es sich im wesentlichen um eine rLktitmio in inteßrnm für die Italiener handle, wenn endlich daran geschritten wird, ihnen das wieder zu geben, was sie einmal besessen haben und was in diese». Gestalt ihnen damals zugedacht war. (Zustimmung.) Der Minister möchte doch nicht neuerlich darauf verweisen, daß ein Vollsstamm von der altehrwürdigen Kultur des italienischen Volksstammes vollen Anspruch darauf hat, daß diesc Kultur von sciten aller derjenigen Volks, stamme, die ihr soviel zu verdanken haben, ein ent» sprechender Tribut der Dankbarkeit und Anerkennung gezollt wird. Die hohe Kultur des italienischen Volkes wird wohl niemand leugnen. Gegenüber der Anßernng, daß die Kulturbcdürfnisse der italienischen Nation über die Grenzen des italienischen Reiches nicht anerkannt zu werden brauchen, erklärt der Minister, daß die öfter» reichischen Italiener vollen Anspruch darauf haben, im Namen jenes Staates, als dessen Bürger wir sie an-erkannt und behandelt sehen wollen, für ihre kulturelle Forderungen einzutreten. (Beifall.) Alle Negierungen, die sich mit dieser Frage bisher beschäftigt haben, so auch insbesondere die gegenwärtige, haben sie als eine interne österreichische Frage ausschließlich vom Stand-punkte des Bedürfnisses und der Berechtigung der öfter-reichischen Mitbürger italienischer Zunge betrachtet und die Regierung will sie auch weiters so betrachtet wissen. Ebenso kann der Minister feststellen, daß ihm eine Ein« flnßnahme unzuständiger Art seitens Faktoren, die mit der inneren Gestaltung der Verhältnisse in Österreich nicht besaßt sind, in keiner Weise bekannt geworden ist. Der Minister hält sich weitere Details für die Aus. schußvcrhandlungen vor und erklärt unter Wiederholung seiner in der vorigen Session im Vudgetausschuß ge» machten Bemerkungen, die Frage, wie dieses Problem zur Lösung gelangen wird, sei von symptomatischer Bedeutung, weil auf Grund dessen Lösung die Hofs» nung berechtigt ist, daß dann schwierigere, komplizier» lere andere Hochschulprublcme in Zukunft der Lösung werden zugeführt werden können. Die Art und Weife der Behandlung einer solchen Frage fei aber insbefon» derc auch von großer Tragweite für die Beurteilung der Leistungskraft der Volksvertretung und es ist auch von diesem Standpunkte aus von wesentlichem nnd eminen» tem Interesse, ob und inwieweit eine solche Frage mit würdigem Ernst und mit sachlichem Erfolg der Lösung zugeführt werden kann. Der Minister bittet schließlich das Haus, in der Behandlung dieser Frage ein sicht» bares Wahrzeichen von guter Vorbedeutung für die parlamentarische Arbeit am Beginne einer so inhalts-reichen Legislaturperiode aufzurichten. (Lebhafter Bei» fall nnd Händeklatschen.) Nachdem noch die Abgeord-neten Durich, O l i v a, Sesartisch »nd S ch ü r f f gesprochen, wird die Verhandlung abgebrochen und in das Merilum des Dringlichkeitsantrages, betreffend die dalmatinischen Bahnen, eingegangen. Nachdem noch Abg. Dulibiö gesprochen, wird die Verhandlung ab» gebrochen. Nächste Sitzung Dienstag. — Abg. Malik bemerkt in einer Anfrage, ein als Schöncrianer gel-tender Mann habe einmal erklärt, obzlvar Schönerianer, sei er doch im Herzen kein Monarchist, sondern Repu» blikaner. Vor einigen Jahren habe Redner diesem Mann eine Forderung geschickt und darauf die Ant» wort erhalten, er möge mit diesem mittelalterlichen Vudenkram aushören. Diesen Mann, den Abg. Ein» spinner, habe ihm der deutschnatiunale Verband als Kämpfer entgegengeschickt. Er werde mit dem Abg. Ein-spinner bei der Verhandlung des DringlichkeitsantrageÄ, betreffend die Wahlmißbräuche im 10. steirischen Wahl» bezirk, abrechnen. Die weiteren telegraphischen und die telephonischen Nachrichten befinden sich auf Seite 2297. Frauenlob-Waschextrakt aim Einweichen der Wäsche. Vollständiger Ersatz fQr Rasenbleiche. Gas beste, reellste Waschpulver. Waschpulver 1st ein Vertrauensartikel; «wollt Ihr Eure teure Wäsche vor Schaden bewahren, dann hütet Euch vor Nachahmungen! Lmbacher Zeitung Nr. 242. 2290 21. Oktober 1911. 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