präniimcrations-prcisc: F!! r Laibach: Ganzjährig . . . 8 fl. 40 kr. Halbjährig . . . 4 „ 20 „ Vierteljährig. . . 2 „ 10 „ Monatlich . . . — „ 70 „ M i t der Post: Ganzjährig . . . II fl. - ,r. Halbjährig . . . 5 „ 50 „ Vierteljährig. . . 2 „ 75 „ Für Zustellung ins HauS viertel- jährig 26 lt., monatlich ü tr. Einzelne Nummern 6 Ir. Lnibacher Tagblatt. Anonime Mittheilungen werden nicht berücksichtigt; Manuskripte nicht zurückgesendet. ScdaKtio n Dahnhofgasse Nr. las;. GrpcMlioit und 3nftmlcu-Snrcau: Kongreßplal; Nr. 81 (Buchhandlung von 3. v.KlcininavrLF. Bamberg), 2»skrlionsprcisr: Für die einspaltige Petitzeile 3 tr. bei zweimaliger Einschaltung L 5 kr. dreimal i 7 kr. Jnsertionöstempel jedesmal 30 kr. Bei größeren Inseraten mtb öslcrer Einschaltung entsprechender Rabatt. Nr. 148. Samstag, 1. Juli 1871. Morgen: Maria Heims. Montag: Heliodor. 4. Jahrgang. Viktor Emanuel in Rom. Heute hielt Biktor Einaimel seinen feierlichen | Einzug in Rom. Seine Minister, sein Hofstaat, seine Dienerschaft, die Gesandten aller bei ihm beglaubigten Machte siud ihm dahin gefolgt; von der Bevölkerung wird er gewiß mit stürmischem Jubel Empfangen worden fein; für ganz Italien wird der «fie Juli 1871 ein Festtag für alle Zeile» bleiben, denn es hat nun dem einheitlichen Gebäude seiues Staates die Krone aufgesetzt, das Feldgefchrei des Volkes in den letzten Jahren ,,Roma capitale,“ „5Rom die Hauptstadt," ist endlich zur Wahrheit geworden. Das großartige unbekannte etwas, das nach Antonelli'S Vorhersagung die Welt verblüffen sollte, ist bis zur Stunde nicht eingetroffen. Klerikale Blätter wollten uns vor wenigen Tagen noch das Märchen aufbinden, Augst und Furcht habe sich des Königs bemächtigt, nimmer werde er es wagen, den Zorn des Herrn der Heerfchaaren und seines unfehlbaren Stellvertreters auf Erde» herauszuforderu. Viktor Emanuel hat durchaus nicht Ursache, sich abergläubischen Befürchtungen hinzugeben. Alle Er-Lo-l'lfU'^cn !einc8 Lebens, alle Wechfelfälle seiner 22jähngeu Herrschaft stehen in schncidendein Widerspruche mit den dnstern VoranSsagnngen seiner Gegner. Kein Bannfluch, kein Gezeter der Römlinge vermochte ihn der großen nationalen Aufgabe, der Befreiung und Einigung Italiens, der Sorge für geordnete gesetzliche und freiheitliche Eutwickluirg des Landes, das Jahrhunderte unter dem Joche der Fremden und der Pfaffen geseufzt, abtrünnig zu wachen. Ja, seitdem Pinö IX. den Bannstrahl 9c9en ihn, seine Familie und seinen gesaminten An- hang geschleudert, ruhte recht augeuscheinlich der Segen des Himmels auf ihm mtb seinem Hause. Während schwere Sorgen und Bedrängnisse, Niederlagen und Entthronungen die Anhänger und Beschützer des unfehlbaren Papstköuigs einen nach den ändern niedergeschmettert, war es Biktor Emanuel vergönnt, sich und fein Haus mit dem höchsten Glanze und der höchsten Macht zu umgeben. Nicht nur auf dem Throne Italiens, das feit taufend Jahren feinen einheitlichen Herrscher mehr gesehen, fitzt das HauS Savoyen-Cariguau, sondern auch auf einem ändern glänzenden Thron Europa'S, auf dem Spaniens. Weit entfernt, von den Strafgerichten des Himmels, wie die Frommen selbe herunterflehen, heimgesucht zu werden, hat er die heißesten Wünsche von Millionen erfüllt, Italien der inner» Zwietracht und Spaltung entrissen und Rom selbst, die Residenz des Papstes, hat ihn mit enthusiastischem Jubel empfangen. Aber was nun? fragt sich alle Welt; wie werden sich so unvereinbare Gegensätze, wie Viktor Emanuel im Quiriual und Pitts IX. im Vatikan gegenseitig vertragen? Hier einer der Hauptträger des modernen StaatölebeuS, durch die Stimme beS Volkes auf den einheitlichen Thron Italiens berufen, der feine Hauptaufgabe darin erkennt, dem lang geknechteten Volke feinen Rang unter den Nationen wiederzugeben, der die Aufgabe, zu der Pins zuerst berufen worden, sich aber dazu als unfähig erwiesen, glücklich vollführt hat — dort der Urheber toller Glaubenssätze, der Enziklika und des Sillabns, der allen FortschrittSideen beit Krieg erklärt, der das Plebiszit und bie Vottsftiuuuc verdammt, der alle Erfolge der Wissenschaft und der modernen Kultur als eitel TeuselSwcrk verflucht; bort ber Mann, der alle Macht der Kirche in seiner Person vereinigt wissen will und sich zum unfehlbaren Gesetzgeber derselben aufwirft, ein Beginnen, vor welchem selbst seine herrfchfnchttgften Vorgänger, wie Gregor VII., Innozenz III. und Bonifaz VIII. zurück-geschreckt! — „Will mau ben beiden Herren etwa den Ring des Gyges verleihe», daß sie einander nicht sehen?" fragte einmal Thiers in der französischen gesetzgebenden Versammlung, als dort vor Jahren zuerst die Möglichkeit ausgestellt ward, daß Viktor Emattnel unb Gras Mastai recht gut »ebeneinauber in Rom thronen könnten. Diese Thatiache, daß der „gekrönte Räuber" nun wirklich im Quiriual feinen Sitz anfgefchlagen, ist freilich für de» hochbetagten Greis im Vatikan, den Pipstkönig, .bc» bie Unfehlbarkeit nicht vor ber Entthronung gerettet, ber härteste Schlag, ber ihn noch dazu unmittelbar nach dem 25jährigen Jubiläum feiner Herrschaft treffe» mußte. Zwar war die italienische Regierung gleich nach dem Einmärsche in Rgm und vor der Ueberfiedluttg des Parlaments borthin an die Aufgabe heran getreten, eittc solche Tarnkappe, ein unsichtbar machen« beö Gewand, wie Thierö erwähnte, zu fertigen. Dem Papste sollte auch »ach Erhebung Romö zur Hauptstadt Italiens „eine Stellung bleiben, die von den Katholiken in ihrer Mehrheit als eine würdige anerkannt werben kann," auf baß er jenen gewaltigen Einfluß über die Gewissen, der ihm als geistlichem Oberhaupt ber katholischen Christenheit gebührt, ungeschmälert ansznitbcn vermöge. Zu beut Bchnse würbe das sogenannte Garantiegesetz geschaffen, welches am 13. Mai b. I. die Sanktion des Königs erlangt hat. Der erste Theil desselben stellt bie möglichst weitgchenben Bürgschaften für die Un- 3-cmiretou. Die Reliquienfalschung in Rom. (Fortsetzung.) II. Man kann sich leicht verstellen, daß die Knochen der Heiligen unb Märtirer, um sie etwas appetitlicher und für den Gebrauch bequemer zu machen, ttnev gewissen Fassung bedürfen. Es werden zu bent Zwecke theils kleine Altäre oder Kapellcheu mit ober ohne Flügelthüren, einfachere Kästchen, ferner logenannte Kalender, Kruzifixe u. f. w. beliebt, deren Anfertigung in mehr oder weniger kunstvoller Ausführung gewisse Leute hier besorgen, bei bciicn denn auch wohl Kauflustige unb Liebhaber solcher Dinge Bestellungen aus bie Reliquien selbst machen. Die größeren nnb reicher ansgestatteten Werke der Art enthalten, in sauberem Druck, bie Namen der Heiligen, des Jahres, und daneben die betreffenden Reliquien der Herren, deren Echtheit burch ct;i befonberes Dokument erst immer beglaubigt wirb, welches der Sache erst ihren Werth gibt. Es versteht sich nun von selbst, daß die Inhaber solcher Geschäfte mit ben Herren Eompodonico, Ansetim, Milani, Eolangeli et Konsorten ans gutem Fuß standen, wenigstens mit Einzelnen. Nun traf es sich, daß Anfelmi einmal bei einem solchen Manne Namens Focardi eine solche Art Kalender von Holz bestellt hatte, aber ohne die dazu gehörigen Reliquien, die er sich ja wohl zu verschaffen wußte, und als bas Werk fertig war unb vielleicht burch geschmackvolle Form überraschte, zeigte Focarbi baöselbe in seinem Stolz beut obengenannten Eolangeli, der gerade in seinem Laben anwesend war. Der nun erbot sich sofort, die uöthigen Reliquien zu liefern — natürlich für eine „Lumperei" von 5—6 Thaleru, unb als Anfeluii später einmal vorsprach, wurde ihm bie Ueberrnfchung zn Theil, biese glänzenbe Ausstattung zu sehen. Mit Kennerblick prüfte er bie Gebeine unb bas Dokument, unb fei es, baß er in ben ersterett alte Bekannte witterte, sei es, baß er in bem letzteren Verstöße gegen Zumpt fnttb (bie Dokumente fiub in lateinischer Sprache abgefaßt) — kurz er erklärte bie Reliquien für falsch, machte mehr Lärm als uöthig, unb bie Sache kam vor ben Untersuchungsrichter. Der Verlauf der Untersuchung stellte bie Schnlb so und so vieler Angeklagten heraus, und wer sich für bie Sache näher intereffivt, wird in kurzer Frist eine vollständige Veröffentlichung des ganzen Prozesses in einem besonderen Werk finden. Um diese kostbaren Dokumente im Original zu bewahren, wird einstweilen für die Zwecke des Druckes eine notariell beglaubigte Abschrift genommen. Was aber war mit der Sache von Seiten ber obersten Behörbett anzufangen? Dem jahrelang fortgesetzten Betrug »achzu-fpüreit unb bie betreffenden gefälschte» Stücke zu konsisziren, war eine Unmöglichkeit. Zu thun, was einige italienische Blätter verlange», alle Reliquien zu verwerfe», scheint einerseits ei» ungerechtfertigter Eingriff in bas Besitzthnm Dritter zu sein, anberer-seits eine schwer berechenbare Erschütterung deö Vertrauens der Getreuen herbeiführeu zn müssen, und würde einen Grab von Selbstverleugnung des eigenen Regimes voranssetzen, der sich schwerlich mit ber nun einmal beliebten Unfehlbarkeit in Einklang bringen ließe. Man wählte ben leichtesten Ausweg aus bie« fein Labirinth, man machte bie Sache tobt. Auf ausbrücklichen Vefehl beS Papstes wurden die Aktett versiegelt unb zur Ruhe bestattet nnb würben bis in alle Ewigkeit geschlummert haben, wenn nicht ber hinkenbe Teufel in dem Generalvikariat etwas für seine Kralle» Verborgend uennuthet hätte; ober vielmehr wenn die Vorsehung nicht gewollt, daß es anders käme, denn bie Sache hat ihre sehr ernste Seite. Welch ein Schwindel zum Nachtheil des Die Beweglichkeit der krainischen Bevölkerung. Die Statistik ist eine der exaktesten Wissenschaften; so weit sie sich mit der Bevölkerung beschäftigt, wurde sie nach dem Niederwerfen des Feudaladels von den absoluten Herrschern, weil sie das ihnen zu Gebote stehende Material sowohl im Kampfe gegen die Aristokraten als auch bei der Befriedigung ihrer EroberungSgelüste genau kennen mußten, aus das eingehendste gepflegt. Auf ihren Nachweisen beruht ferner die Richtigkeit der Finanzpläne vieler Unternehmungen, insbesondere die der Bersicherungen auf das Leben und die Gesundheit. Zur Bevölkerungsstatistik gehört auch das Kapitel über die B e-w e g l i ch k e i t, welche uns daS Verhältniß der Abwesenden zu den Eingebornen eines Landes zeigt. Was kann cs für Kraiu, wo das Gespenst der fremden Ferse geschaffen, die Leidenschaft deö Volkes durch Borspiegelungen ohne reale Grundlage aufgestachelt wurde, interessanteres geben, als die Untersuchung, ob denn in der That der Zustrom der „Fremden" nach dem gelobten Lande der Pervaken und der klerikalen Landtagsmajorität den Einheimischen das Brot schmälert, oder ob nicht vielmehr diese in ihrer Abwesenheit von Ära in die Mehrzahl bilden und sich der größeren Bildung, Toleranz und Ehrlichkeit derjenigen freuen, bei welchen sie sich ihr Brot verdienen. Der blinde Deutschenhaß, der hochmüthige Größenwahn und die absichtliche Ber-drehnng rufen freilich, nur die deutschen Gottsched' seien es, welche der Duldung deö „Auslandes" (worunter der Hochverrat!) auch die übrigen Provinzen des Staates versteht, bedürfen. Wir wollen sehen. Abwesende Einheimische. In Böhmen leben 230 nach Krain zuständige Individuen, unter diesen sind nur 123 Gottscheer; in Dalmatien leben 135 Kramer, darunter 9 aus Gottschee; in Galizien 18, 12 davon aus Gottschee; in Kärnten ‘2182, von denen 23(3 aus Gottschee stammen! Im Küstenlande verdienen sich 4348 Krainer ihr Brot, darunter nur 295 Gottscheer; in Mähren 101 Krainer, darunter 85 Gottscheer; in der Militärgrenze 063, wovon 15 aus Gottschee; in Niederösterreich 1555, davon 1061 Gottscheer; in Oberösterreich 590, davon 202 ans Gottschee; in Salzburg 26, davon 20 aus Gottschee; tu Schlesien 55, davon 48 Gottscheer ; Siebenbürgen 45, 36 Gottscheer; in Steiermark 3170, davon 705 Gottscheer; in Tirol 344, wovon 41 aus Gottschee; in Ungarn 10.478, wovon 4251 aus Gottschcc. Summa: Es leben demnach und verdienen sich ihr Brot 23.940 Krainer in den übrigen Provinzen der Monarchie, und von diesen 23.940 sind »ur 7139 Gottscheer, mehr als zwei Drittel stammen ans jenen Bezirken des Landes, von denen volköversührender Schwindel behauptet, sie bedürfen der Brüderlichkeit der anderen Provinzen nicht. Man mißverstehe »ns nicht! Wir verfallen nicht in denselben Fehler blöder Verachtung, den wir au dem aufgeblasenen Pervakenthuinc tadeln, wir begrüßen vielmehr die große Beweglichkeit des Bolkes als ein Zeichen feiner Rührigkeit, Anstelligkeit, des Strebend nach Verbesserung seiner Lage; wir freuen uns ferner dieses Zahlenresultates, denn es liefert uns den Beweis, daß cs keinem Bunde von Finsterlingen gelingen kann, unser Volk auf sich selbst zu beschränken; durch die Berührung mit anderen Provinzen kehrt Bildung und Toleranz in unsere Leute und gar bald werden sie jede Aufforderung zu Jefchza- und Jantfchbergfzenen mit Entrüstung zurückweisen. Doch vielleicht leben mehr „Fremde" in Krain, als Krainer in der „Fremde" ? Anwesende „Fremde". Aus Böhmen 1103, Bukowina 7, Dalmatien 43, Galizien 90, Kärnten 811, Küstenland 1708, Mähren 371, Militärgrenze 41, Niederösterreich 423, Oberösterreich 144, Salzburg 31, Schlesien 84, Siebenbürgen 3, Steiermark 2187, Tirol 256, Ungarn 819. Summe: Somit verdienen s ich in Krain i h r Brot 8021 „Fremde". Ziehen wir diese Summe der „Fremden" von der obigen Summe der abwesenden Einheimischen mit 23.940 ab, so ergibt sich, daß 15.919 Krainer mehr im „Auslande" sich ihr Brot verdienen, als Fremde in Krain. Also in der einen Wagschalc 24.940 abwesende Krainer, in der anderen 8021 anwesende „Fremde"! Wer trägt demnach die „fremde" Ferse? „Allein Deutschland überschwemmt uns, unterdrückt uns, zehrt uns das Brot vom Munde weg!" So hören wir rufen. Ihr irrt euch. Es leben im deutschen Kaiserstaate 932 Krainer (von denen nur 40 aus Gottschcc stammen), und mir 278 Individuen aus Deutschland hier in Krain ; somit n-eteit die Krainer als „fremde Ferse" in Deutschland mit einer Ucberzahl von 654 auf. Weder ist der Abfluß der krainischen Bevöl-kerung in die übrigen Theile der Welt, noch der Zufluß aus ihnen bedeutend. In Italien leben 101 Krainer, in Amerika 330, dies sind die größten Zahlen. Schweizer leben bei uns 99, aus anderen Staaten nur wenige. Hauptsumme: Abwesende Krainer 26.722, anwesende Fremde 9127, Ueberzahl der abwesenden Krainer 17.595. Wo ist die „fremde Ferse?" IW" Fortsetzung in der Beilage. Abhängigkeit des Papstes auf, um die gesummte katholische' Welt zu überzeuge», daß der heilige Vater auch in der Hauptstadt Jtalieus neben dem Könige völlig frei und von der bürgerlichen Gewalt unbehelligt walten könne. Das Gesetz erklärt die Person des Papstes als unverletzlich gleich den übrigen Souveränen : alles Zubehör der Sonverainität bleibt ihm; er hat seine eigene Leibwache, alle bei ihm ge* genwärtig beglaubigten Gesandten fremder Mächte genieße« die Vorrechte solcher Vertreter; die Paläste des Vatikan, das Lateran nebst Kastel Gan-dvlso unterstehen der ausschließlichen Gerichtsbarkeit des Papstes; kein italienischer Beamte darf in die Paläste des Papstes eindringe»; der heil Vater hat volle Freiheit sämmtliche geistliche Obliegenheiten seines Amtes zu erfüllen und alle beliebigen Akte an den Kirchenthüren anschlagen zu lassen; er korre-spondirt ohne irgend eine Eininischuug der bürgerlichen Autorität mit dem Episkopat und der ganzen katholischen Welt; ja es steht ihm dazu ein eigenes Post- und Telegrafenamt zur ausschließlichen Verfügung; den Konzilien und Konklaven der Kardi-näle wird die ausgedehnteste Immunität zugesichert; eine unbesteuerbare und unveräußerliche Jahresrente endlich von 31/4 Millionen Franken oder 1,296.000 Gnlden wird ihm vom Königreich verbürgt und im großen Schuldbuche des Staates vorgemerkt. Um jeden Verdacht einer Einmischung des Staates in religiöse Di..ge zu beseitigen, ordnet daun der zweite Thcil des Garantiegesetzes die inneren Beziehungen Italiens zur römischen Kurie derart , daß alle Ueberbleibfet des staatlichen Oberaufsichtsrechtes entfallen. Das Vereinörecht der katholischen Kirche ist ein unbedingtes, die Regierung verzichtet auf das Placetum regiura, auf die Berufung wegen Miß-brauche«, auf das Vollzugsrecht sowie aus jedwede Einmischung bei der Verleihung von Bcnefizie», ja selbst auf die Beeidigung der Bischöfe auf die Staatsgesetze. „Freie Kirche im freien Staate" erhebt das Gesetz seinerseits zum obersten Grundsatz. Alle Mächte ohne Ausnahme halten diese Bürgschaften für vollkommen ausreichend und befunden dies dadurch, daß ihre Gesandten dem Könige nach Rom folgen. Aber was nützt das alles Rom gegenüber ? Es bleibt starr bei seinem „Non possumus.“ Einstweilen aber erwiesen sich alle Zorneöansbrüche gegen die vollendeten Thatsachen, alles Anstemmen dagegen, alle Jntriguen der Jesuiten, alle Bittschriften und Appelle der Bischöfe an die Mächte als fruchtlos. Der unfehlbare Papst, ungeachtet er ein so hohes Gewicht auf die Wiedererlangung feiner weltlichen Macht legt, wird sich mit dem Gedanken ansföhnen müssen, daß diese unwiederbringlich verloren ist. bethörten BolkeS und namentlich von den Jesuiten getrieben wurde, davon macht man sich in Deutschland keine Vorstellung. Wenn z. B. Kranke oder die Angehörigen derselben sich bei den Jesuiten Hilfe erbaten, so gab man ihnen solche Knochen statt Medizin, Knochen, welche sie auf diesen oder jenen Theil des Körpers zu legen hatien, und wenn bei solcher Behandlung die Unglücklichen zu Grunde gingen, was that das den Herren vom Eollegio Romano! Ihnen kam cs nur daraus an, den Aberglauben und den Götzendienst in Flor zu erhalten, welche die Fundamente ihres herrlichen Gebäudes sind, und für die armen Betrogenen genügte dann ein oder das andere süße Wort des Trostes, wie daß sie dem Himmel dankbar sein müßten, der sie züchtigt, wenn er sie lieb hat. Die „Liberia" sagt, solche Fälle zählt man in Rom zu Tausenden. Natürlich riesen die ersten Andeutungen von dem Vorhandensein eines solchen Aktenstückes unter den Blättern der Finsternis? Widerspruch und Schmähreden hervor; aber die Thatsachen sprachen für sich, und auf speziellen Befehl des Papstes durften die klerikalen Blätter keine Notiz von der Sache nehmen, um den Skandal nicht noch größere Verbreitung zu geben. Dafür werden nun schon die liberalen Blätter sorgen. Der Papst ließ sich gleich beim Beginn der Veröffentlichung die „kapitale" vorlesen, erkannte natürlich die Echtheit der Dokumente, die er längst verbrannt wähnte, und soll in einen ganz unglaublichen Zorn gcratheit sein. Indem er sich das Gesicht mit den Händen bedeckt habe, soll er in wahrer Verzweiflung und in Klagen über die Geistlichen ausgebrochen sein, die, wie er sagt, statt an Christus zu denken, an den Teufel dächten (invece di pensare a Christo, pensavano al Dio Oscuro), an ihr eigenes Haus, statt au das Haus Gottes! Daun bereute er, die Schuldigen laufen gelassen zu haben, sie seien alle Freimaurer — Abtrünnige, Verräther im Schoß der Kirche! Alle Anwesenden waren erschreckt, _ so sehr gerieth der Papst außer sich und ein Kardinal vergoß bittere Thränen. Antonelli'S Feinde bemächtigten sich sofort der Sache und man zischelte sich in die Ohren, daß er es gewesen sei, der mit der Herausgabe der Akteu den Jesuiten einen Streich habe spielen wollen, und das wäre ihm denn allerdings gelungen; denn der Papst ist höchst ungehalten darüber, daß sie, die ihn — um den Jesuiten Beuoit zu retten — veranlaßen, den Prozeß zu unterdrücken, es dahin gebracht, daß er nun eine so klägliche Rolle dabei spielen muß. Antonelli versteht es prächtig, die Geschichte auszunützeu, und die Jesuiten sind auf ihn wüthend. Um nun der Sache die Krone aufzusetzen, tritt der rc. Eolaugcli in der „Capitale" mit einem Sendschreiben an die Redaktion aus, in welchem er uns ein wenig hinter die Konlissen dieses Schauspieles blicken läßt, und diese Blicke sind denn wie gewöhnlich sehr pikant und liefern einen Kommentar zu dem Prozesse, der ein eigentümliches Licht über die Verhältnisse wirft. Ich gebe wenigstens Einiges daraus zur Erbaumig deö geneigte» Lesers. „Sehr geehrter und hochgeschätzter Herr Redakteur ! Zu meinem großen Erstaunen finde ich in Ihrer gestrigen Nummer de» Anfang eines Berichtes von einer gegen mich im Jahre 1868 vor dem Tribunale des Vikariates von Rom angestrengten Untersuchung, und da in demselben mein Verhalten übet dargestellt wird, so ist es nur gerecht und billig, daß ich mich rechtfertige und daß man die wahren Schuldigen in dieser abscheulichen Angelegenheit kennen lerne, welche unter dem Deckmantel, den die Heuchle gewöhnlich anwenden, gern die Last dieser Unthat auf einen Mann werfen möchten, der doch nur das Opfer pfässischer Per-| sidie war." (Schluß folgt.) Beilage zum „Laibacher TaMatt" Nr. 148 vom 1. Juli. Politische Rundschau. Laibach, l. Juli. Inland. Nachdem das „Vaterland" eine Woche hindurch den Bollzug des Ausgleichs ausposaunt hatte, tritt es jetzt den Rückzug an. Es meint, im Falle der Beschickung des ReichsratheS zum Behufe der Verfassungsänderung müßten die Deklaranten von ihrer Deklaration ablasien, was keineswegs unmöglich, aber nicht sicher sei. Schließlich hänge der Ausgleich von der konservativen Partei ab. Diese Mitteilungen des „Vaterland" finden ihre Ergänzung in anderen Nachrichten, wonach Rieger erklärte, namens der czechischen Partei die gewünschte Zusage zur Beschickung des ReichsratheS nicht machen zu können, ohne hiezu speziell vom Czechen-klub die Ermächtigung erhallen zu haben. Diesem wird Rieger die Zugeständnisse vorlegen, welche das Ministerium im Reichsrathe durchsetzen will, wenn die Czechen daselbst erscheinen. Erst wenn die Zusage erfolgt ist, wird der mährische Landtag aufgelöst werde». Die Landtage sollen am 7. August, der Reichsrath Ende Oktober zusammentreten. Die „Troppauer Zeitung" veröffentlicht die Antwort, welche Se. Majestät der schlesischen Deputation ertheilte. Nach dem offiziellen Blatte gab der Kaiser der Deputation die entschiedenste Beruhigung, daß es niemandem und am allerwenigsten ihm selbst je in den Sinn gekommen sei, die Selbständigkeit Schlesiens irgendwie anzugreifen oder in Frage zu stellen. Die bezüglichen Gerüchte hätten, so wie viele andere, offenbar ihre» Ursprung in jenem unpatriotischen Theile der Presse, welches jede Gelegenheit benütze, Unfrieden und Unruhe zu säen, umsomehr als diese Presse nur hievon lebe. Trotz all ihrer slavischen Voreingenommenheit scheint die Regierung denn doch bemüht, in Deutschland über ihre Tendenzen eine möglichst gute Meinung zu verbreiten, und es regnet in den auswärtigen Blättern von offiziösen Artikeln, die indessen ihren Stempel auf der Stirne tragen, da die meisten deutschen Blätter aufrichtig genug sind, die Quellen, ans denen ihre Mittheilungen kommen, ausdrücklich als „regierungsfreundlich" anzugebeu. In einem solchen offiziösen Artikel der „Kölnischen Zeitung" , sagt ein Vertreter Hohenwarts: „Die Deutschen Oesterreichs seien jedem Slavenstamme in Zislei-thanien selbst numerisch überlegen, mehr aber noch durch Intelligenz, Gewerbthätigkeit und Wohlstand." Es bleibt nur wunderbar, daß die ganze Politi'1 mit diesem vollkommen richtigen Satze im krassesten Widerspruche steht. Wenn in dein zilirten Artikel abermals die Tendenzenten vom böhmisch-mährischen Ezechenstaat und vom Königreich Jllirien der verfassungstreuen Presse in die Schuhe geschoben werden, so weisen wir die Verleumdung zum so und so vielten male zurück mit der Versicherung, daß es gerade slavische und regierungsfreundliche Organe waren, die die betreffenden Sensationsnachrichten verbreiteten. » Ausland. Die Zurückführung der deutsche» Armee auf den Friedensfuß ist bei allen bereits aus dein Felde heimgekehrten Truppentheilen in voller Ausführung begriffen. Zunächst ist jedoch Anpassung der Reserve» auf die Mannschaften c» Jahrganges 1867 beschränkt worden, von wel-?• et • ,mei Aute entlassen werden sollen, als über die Frledetts-Etatstürke überschießen. Vollständig zur Entlassung gelangen die rinberufenen Mannschaften der Ersatzreserve, so we.t dieselben zur wirklichen Kriegsreserve übertrete». Ebenso solle» auch die letzte», «och zum Festungsdienst bei den Fahnen erhalten gebliebenen Landwehr-Bataillone jetzt in ihre Heimat zurückkehren. Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" enthält folgendes offiziöse Kommunique: „Vielfach ist die Frage erörtert worden, ob die Frankreich von Deutschland auferlegte Kriegskontribution zu hoch >c> oder nicht, ob jenes die Last der fünf Milliar-den zu tragen im Stande fein werde oder nicht. Die einen bejahten die Frage, die anderen verneinten sie, wieder andere waren zweifelhaft. Jetzt dürfen wir dieselbe für völlig erledigt halten, und zwar durch das Programm, welches Herr Thiers in der Nationalversammlung in Versailles zunächst in Betreff der Anleihe und der Finanzlage Frankreichs, dann in Bezug auf die Zukunft derselben überhaupt entwickelt hat. Frankreich ist ohne Zweifel genöthigt, sich sparsamer einzurichten, als bisher. Es hat die Erträge seiner Hilfsquellen zu steigern und anderer' seits sie möglichst zusammenzuhalten. Gleichwohl denkt Herr Thiers nach jenem Programm nicht entfernt an Verminderung der Armee oder der Flotte, an denen doch am meisten zu sparen wäre. Im Gegentheil, er will beide wieder auf den früheren hohen Zahlenstand gebracht und auf demselben erhalten wissen, ja, er will das Heer durch eine Reserve von 900.000 Mann verstärkt haben. Wir erblicken darin den deutlichen Beweis, daß man in den Kreisen der Versailler Regierung den Gedanken, daß Frankreich zur Beherrschung Europa's berufen sei, noch keineswegs aufgegeben hat, und daß man nach wie vor an der Redensart festhält, die bei Gelegenheit der Rundreise des Herrn Thiers im letzten Herbst die Hoffnung und das Selbstbewußtsein der französischen Politiker ausdrückte: „Europa will den Herrn nicht wechseln." Nun aber, wenn die französische Regierung dasselbe Militär-Budget wie vor dem Kriege aufzustellen gedenkt, wenn die Franzosen — wie es scheint — ohne zu erliegen, unter Verhältnissen, ungünstiger als die früheren, die alte Militärlast ertragen zu können glauben, so muß die ihnen abverlangte Kontribution eher zu niedrig, als zu hoch bemessen gewesen sein. Ferner aber, nirgends ist Frankre'ch gefährdet oder bedroht, und so verräth die Absicht zu so formidabler Rüstung offenbar agressive Gedanken, so ist ihre Aeußeruug einer Drohung für die Nachbarn gleich zu achten. Aus beiden Gründen fällt, unseres Erachteus, jede moralische Verpflichtung hinweg, in Sachen der Kontribution Nachsicht zu üben." Die Subskription auf das Anlehen der französischen Regierung hat einen Erfolg gehabt, welcher de» Beweis liefert, daß der Kredit Frankreichs durch das Resultat des letzten Krieges nicht im geringsten gelitten hat. Der Betrag der Anleihe (zwei Milliarden) wurde mehrfach überzeichnet, und die Subskription konnte deshalb kurz nachdem sie eröffnet worden war, auch schon geschlossen werden. In Paris allein haben die Zeichnungen die Höhe von 2700 Millionen erreicht. Nach diesem glänzende» Erfolge kann man sich der Hoffnung hingeben, daß die sanguinischen Profezeiuugen, welche Herr Thiers über die zukünftige Gestaltung der finanziellen Lage Frankreichs ausgesprochen hat, in Erfüllung gehen werden. Der unerwartet glänzende Erfolg der großen Finanzoperation ist wohl das bedeutendste Ereigniß in diesem Augenblicke und kann für den weiteren Verlauf der Dinge in Frankreich maßgebend werden. Jedenfalls wird das Vertraue» in Thiers und seinen Finanzminister bedeutend gehoben. Auch hat die Bereitwilligkeit, mit welcher die auswärtigen Nationen an der Zeichnung der Anleihe theilnahmen, nicht allein die Simpathieu erwiese», deren sich das französische Volk in Europa erfreut, sondern auch das Vertrauen erprobt, welches selbst die in Geldfrage» so vorsichtigen Kapitalisten in die Kraft und Leistungsfähigkeit Fraukreichs setzen. Auch wird der Zweck, zu welchem Thiers die gewonnenen Gelder vor allem verwenden will, den allgemeinsten Beifall finden, weil er dadurch eine neue Garantie für seinen Entschluß bietet, den Frankfurter-Vertrag pünktlich zu erfüllen. Ponyer-Quertier erklärte iit der Kammer , das vorzüglichste Bestrebe» der Regierung werde nunmehr darin bestehen, den Preußen jene Summen auszuzahleu, welche sie dem Vertrage gemäß verpflichten, de» französische» Boden zu räumen. Aus Anlaß der vielen Kandidaturen von Militärpersonen bei den Ergänzungswahlen für die französische Nationalversammlung wird der „Frankfurter Zeitung" aus Paris geschrieben: „Der politische Ehrgeiz hat die Armee ergriffen und man sieht mehr als einen General von seinem Posten )esertiren, um an dem Parteikampfe theilzunehmen. Die Stelle eines Generals, der seine Position wahren will, ist im Lager, auf dem Manöverplatz oder nt Studirkabiuet; in politische Versammlungen gehört er nicht. Das Verhalte» der Oberoffiziere gibt der oh»ehi» auf schwache» Füßen stehenden ÄrmeediSziplin den Gnadenstoß; die Wuth, in die Politik hineinzupfuschen, wird sich wie eine Epidemie durch alle Grade verbreiten. Von da bis zu spa- . nischen oder mexikanischen Sitten ist nur ein Schritt. Vielleicht finden die konstitutionellen Fragen, von denen Frankreich aufgewühlt wird, ihre schreckliche Lösung in einem monarchischen oder bonapartistischen Pronuuziamiento." lieber das Programm der Fusion isteu in Frankreich bringt der Londoner „Observer" folgende Mittheilungen: „Im Falle die Ersatzwahlen, wie erwartet wird, eine starke populäre Bevorzugung einer monarchischen Staatsform ergeben, wird die Majorität der Versammlung unverzüglich proponiren, daß die Kammern eine Konstitution für deu Staat entwerfen. Wird dieser Vorschlag angenommen, so wird die Konstitution auf einer monarchischen Grund-age mit wirksamen Garantien für die Erhaltung liberaler parlamentarischer Institutionen abgefaßt werden. Im Einklänge mit den Bedingungen des Fusionsvertrages wird der Thron, wenn die Konstitution vereinbart worden, aber nicht eher, in erster Reihe dem Grafen von Chambord angeboten werde». Sollte es der Enkel Karls X. mit seiner Würde für unerträglich halten, die Krone vorbehaltlich der von der Konstitution auferlegten Beschränkungen anzuuehmen, so wird sich die Majorität vereinigen, um den Grafen von Paris auf den Thron zu setze». Bis jetzt scheint jeder Grund vorhanden zu sein, um zu glaube», daß dieser Kompromiß von allen Anhängern des „Hauseö Frankreich" in lojaler Weise ausgeführt werden wird." Der Papst scheint sich ueuesteus als Redner zu gefallen. Eine Ansprache, an die französische Katholi-ken-Deputation gerichtet, schließt mit den Worten: „Ich muß de» Franzosen die Wahrheit sagen. Es gibt i» Frankreich ein Uebel, welches schlimmer ist, als die Revolution, schlimmer als die Kommune mit ihren der Hölle entnommenen Männern, welche Paris in Brand gesteckt haben: dieses Uebel ist der katholische Liberalismus." — Die zweite, an deutsche Geistliche gerichtet, theiU der „Baierische Kourier" mit. Es war bei dem Empfange derselben von Döllinger die Rede. Da sprach Pius IX.: „Sagen Sie ihm, daß ich ihn noch immer liebe und für ihn bete." Die Exkommunikation ist also nicht so böse gemeint? Zurückkehrende Rom-Pilger schildern, wie die „Weser-Zeitung" mittheilt, die im Vatikan herrschende Stimmung als höchst gereizt. So unglaublich es ist, man schmeichelte sich in Rom, die fremden Mächte würden ihren Gesandten nicht gestatten, dem italienischen Ministerium dahin zu folgen, und Graf Hareourt, der Repräsentant Frankreichs, scheint an dem Aufkommen dieser Illusion keinen geringen Antheil zu haben. Als Antonelli erfuhr, daß Oesterreich zuerst und ihm nach Deutschland, England, Belgien, Spanien, Portugal, Rußland und die Pforte ihre Gesandten nach Rom übersiedeln lassen, soll die Stimmung des sonst so glatten Kardinals jener nicht unähnlich gewesen sein, die das Heldengedicht von der Teutoburger Schlacht Augustus nach-siugt: „Daun gerieth er außer sich" rc. Zwar rief er nicht „Vare, schäme dich," wohl aber soll er allerlei von extreme» Schritten, die dem Papste jetzt nur noch übrig bleibe», gesprochen haben. Auch der Empfang, der dem Abgesandten des Kaisers, Fürsten Hohenlohe, wurde, soll zwar sehr gnädig, aber doch kühl bis ans Herz hinan gewesen sein. Fürst Hohenlohe hat übrigens, wie die „Kölnische Zeitung" meldet, das Großkreuz des Pius-OrdeuS erhalten. Aus Florenz melden die Journale, daß der Papst verflossenen Montag ein geheimes Konsistorium gehalten habe, um die Ernennung mehrerer Bischöfe zu vollziehen. Der Papst hielt bei diesem Anlasse eine Ansprache, in welcher er gesagt haben soll: „König Viktor Emanuel wird, begleitet von den Gesandten der fremden Mächte, bald hieher kommen. Wir habe» alle möglichen Schritte bei den auswärtigen Kabinetten gethan, aber bloS Komplimente erhalten. Es ist keine Hoffnung mehr. Klammern wir uns demnach noch mehr an Gott; denn ohne ein Wunder ist alles verloren." Der König ist am 29. Jnni in Neapel eilige-troffen. Der Empfang war äußerst herzlich und feierlich. Die ganze Bevölkerung nahm unter Hoch-rufen an dem Empfange Theil. Die Stadt ist mit Blumen und Fahnen geschmückt. Zur Tagesgeschichte. — Zur kaiserlichen Hoftafel am 29. Juni waren die Mitglieder der ungarischen Delegation vollzählig geladen, während von der Delegation des Reichsrathes nur die Delegirten des Herrenhauses, von den Dele-girten des Abgeordnetenhauses nur die Antonomisten (Polen, Tiroler, Slovenen re.) und Baron Lasser der Tafel beigezogen waren, was in verfassungstreuen Ab-geordnetenkreifen sehr befremdet. Ausfallen mußte eö, daß Se. Majestät beinahe mit jedem einzelnen Dele-girten einige Worte wechselte, während er den Baron Lasser keines Wortes würdigte. — Der Gesammtauswand für das österreichisch-ungarische Heer beträgt in den süns Jahren 1868 bis 1872: 539 Millionen — durchschnittlich in einem Jahre 107 Millionen. Das ist aber nur die Kosten« masse, die auf der Staatskasse lastet; die Nachtheile der Bolkswirthschast im allgemeinen, die Opfer des einzelnen insbefonders sind darunter noch nicht mit« begriffen. — Am 27. Dezember 1571 wurde Johann Kepler geboren, welcher unter den Astronomen als Stern erster Größe glänzt. Von 1594 bis 1600 war Kepler Professor der Mathematik an der evangelischen Slistsschule in Graz, und dort iimchie er sich daran, den Kalender von all' jenen abergläubische» Schrullen zu reinige», die sich im Lause der Jahrhunderte in denselben eingeschlichen. Kepler entfaltete als Schriftsteller und Lehrer die großartigste Thätigkeit, bis er von den Jesuiten aus d«»i Lande vertrieben wurde. Nun hat sich in Graz ein Komitee gebildet, welches im Dezember dieses Jahres eine Feier veranstalten wird, um den dreihundertjährigen Geburtstag Keplers zu ehren. — Für den niederen Klerus. Daö Abgeordnetenhaus ist im Begriffe, für den niederen Klerus mehr zu thmi, als diesem jemals von Rom aus und den Herrn Bischöfen zu Theil wurde. Der Ausschuß zur Vorberathung dcS Antrages des Abg. Dr. Ginzl auf Erhöhung der Gehalte des katholischen Seel-sorgeklerus hat seine Arbeiten beendet u»d wird dem Abgeordnetenhaus«: nachstehende Anträge zur Genehmigung vorlegen. Die Regierung wird anfgefordert, zur Verbesserung der Lage des niederen Kleruö Gesetzentwürfe auf ' folgenden Grundlagen vorzulegen: „Die Kongrua (der Gehalt) der katholischen Pfarrer, Lokal-kapläne und Kooperatoren ist ohne Rücksicht aus den bestehenden Unterfchied zwischen alten und nengestisteten Pfarren in einer ihrer Stellung angemessenen und den Ortsverhältnissen entsprechenden Weise zu erhöhen!" „Zur Bedeckung des durch die Erhöhung der Gehalte sich ergebenden Mehraufwandes ist die zur Bestreitung des Bedürfnisses für den katholischen Kultus bereits eingeführte Besteuerung des Einkommens der Pfründen und Klöster (Religionsfonds- oder geistliche Aus« Hilfssteuer) einer durchgreifenden Regelung zn unterziehen." Weiters fei für eine zeitgemäße Revision der Stoltaxordunngen Sorge zu tragen, und fei der allenfalls noch ungedeckt bleibende Mehraufwand, welcher sich durch die Erhöhung ergibt, aus Staatsmitteln zu decken. Auf diese Art wäre für den niederen Klerus gesorgt, der Staat nicht unbillig belastet und dem Unwesen mit den Stolgebühren gesteuert. Der Aus- schuß will aber, daß der Klerus zugleich moralisch auf die entsprechende Höhe gehoben werde, und beantragt deshalb, daß jeder, der Seelsorger werden will, wenigstens sechs Semester die theologische Fakulät besuche und hieraus sich ein Jahr im praktischen Dienste auf die Seelsorge vorbereite. Die theologischen Fakultäten feien entsprechend „den Bedürfnissen der Gegenwart" zu lefotmircn, und dürfe keiner in dieselben ausgenommen werden, welcher sich nicht der Maturitätsprüfung unterzogen hat. Wer Seelsorger werden will, müsse sittlich und staatsbürgerlich unbescholten fein. Dem Staate soll das Recht zustehen, gegen die zur Psründenbesetzung vorgeschlagenen Personen Einspruch zu erheben. Das Ernciinungsrccht deS Staates soll durch llebertragung des Privatpatronates auf de» Staat, beziehungsweise des Religionsfonds größere Ausdehnung erhalten. Alle diese Neuerungen, die für sich selbst sprechen, wären von großem Werthe, doch wird man eben deshalb von Seite der Bischöfe, welche keinen unabhängig gestellten, auf die Höhe der Zeit gehobenen nieder» Kleruö wollen, gewaltigen Sturm vagegen erhebe». — KecSkemet befindet sich in unbeschreiblicher Aufregung wegen der Verhaftung deS Ober - Stadt-hauptumuuS Halassy n»d deö SicherheitSkouirnissärs. Daß elfterer sich zahlreiche AnitSniißbränche zu Schulden kommen lies, scheint außer allem Zweifel; anö der nunmehr in Szegedin bevorstehenden Untersuchung wird sich jedoch ergeben, ob auch die schwere Anklage, daß die Szegediuer Räuber oft genug unter den sicheren gütigen der Amtsgewalt sich des Genusses ihrer Beule erfreuen konnten, ja daß der Ober-Stadthanpt-manit Halassy ihnen seine Unterstützung angedeihe» ließ, gerechtfertigt ist. In der begreiflichen Aufregung, welche sich aller Gemüther im Orte beinächtigt, spricht man auch bereits von zahlreichen anderen Kompro-mitlirte», welche sich in KecSkemet befinden sollen; die Zahl derselbe» ist ungeheuerlich im Verhältnisse zu der Gesammtzahl der Einwohnerschaft. Die Fäden der Verbrechersippschasl, welcher Gras Raday ueuestens auf die Spur gekommen, sind viclverzwelgt, und man weist bereits auf zahlreiche „Bürger" der Stadt mit Fingern, als auf solche, welche man schon mit einem Fuß in Szegediu sicht. — lieber das musikalische Potpourri, jenes Kompvsiiivnsgcnre, womit man namentlich in unseren Volkökonzerten regalirt wird, stößt Ferdinand Hi Her in seinem soeben erschienenen Werke „Ans dem Tonleben unserer Zeit" folgende Seufzer auS: „Eine Melodie erklingt — kaum erfaßt, wird sie unterbrochen, um dem Anfang einer anderen Platz zu machen, und so wird Anfang an Anfang gereiht, bis es doch einmal — endlich aufhört. Es gibt keinen Vergleich für den Mißbrauch, der hier mit den reizendsten Eingebungen des Genies getrieben wird. Das bei der älteren Generation in jungen Jahren beliebte Kaleido skop gewährte einen hohen künstlerischen Genuß im Verhältnis) zu diesem musikalischen Bilderwechsel, man mochte noch so schnell drehen, daö Auge erfaßte doch immer ein Ganzes — aber hier hält mau eine Revue über ein Bataillon lahmer, hinkender, einbeiniger, stelz-süßiger Gesänge. Die Quälerei der Nerven macht sich hier mit der flachsten Bequemlichkeit breit — man nennt daö an- und aufregende Wirkung. Oder soll cs eine Memoir-Uebung für die musikalisch belesenen Hörer sein? Dann freilich ist der Auörus: wo ist das her? und dies und daö? der einzige, zu dem der eine oder andere veranlaßt wird. Die Locken deS Gedächtnisses (wenn diese kühne Metaser gelte» kann) werde» gezogen, gezupft, gerupft man muß dabei stille halte» — und das soll eine Freude sein? Es ist schnöde Verunglimpfung der Kunst und des Hörers." — Dem Baltimorer „Wecker" theilt ein Schwabe nachstehende, einem Briese aus der Heimat entnommene Kriegsgeschichte, die wohl nicht gerade im Jahre 1871 spielen muß, mit: „Robert Scheufeie aus Ulm — ein robuster Landwehrmanu — wurde in der heiße« und ruhmvollen Schwabenschlacht bei Villiers vor Paris in der Wade leicht verwundet. Da es ihm im La« zareth zu langweilig war, so theilte man ihr. dem Sanitätskorps zu, wobei ihm seine Körperkraft sehr zu Statten kam, indem er stets einen Verwundeten allein trug. Einen ächzend daliegenden Preußen frug er, ehe er ihn auf feine breiten Schultern packte: „Wo fehlt Dir's? — „Eine Kugel im Fuß!" nur die Antwort. Scheufele eilte mit ihm tent sicher gelegenen Verbandplatze zu. Unterwegs sauste eine Granate an ihm vorüber. Sich ein wenig bückend, setzte er feinen Lauf fort. Als er beim Verbandplätze att-kommt, ruft ihm der Arzt zu: „Aber um's Himmels willen, Sie bringen ja da einen Manu ohne Kops!" — Scheufele legte feine Bürde ab, betrachtete sie und bemerkte dabei: „Des hann i aber iiit denkt, daß bin Preußa so lüget; fait nur der Kerl no selber, er sei nur in Fuaß g'schoffa." — In Metz fangen die Spitzen der dortigen Handelswelt auch an, mit der deutsche» Regierung zu parlantentiren. Bei der letzte» Sitzung der Straßburger Handelskammer waren etliche Vertreter von Metz zugegen, die den Wunsch auSsprachen, sich allen Schritten der Straßburger in Handels- und administrativen Sachen anschließen zu dürfen, und bedauerten, so lange in Uiithätigkcit verharrt zu fein. Man ist gespannt auf den Eindruck, welchen der Schulzwang in Metz hercoi rufen wird, wo Fabriken und besonders kleinere Gewerbe die enorme Zahl von 5000 Kindern allem Schulunterricht entzogen haben. — Ein Mann, den die Herren Sozialdemokraten gewiß nicht als der Bonrgeoisteudenze» verdächtig erklären werden, der alle italienische Agitator Ma; zi» i, äußerte sich Über die Pariser Gräuelszeueu, diese praktische Illustration der Tendenzen der Internationale, folgendermaßen: „Die Orgie der Wuth, der Rachsucht und des Blutdurstes, von welcher Paris der Welt das Schauspiel gegeben hat, würde uns die Seele mit Verzweiflung erfüllen, wen» wir bloü eine politische Meinung und nicht auch eine wirkliche lieber« zenguug hätten. Ei» Volk, das sich betrunken umher wälzt, mit den Zähnen gegen sich selbst wülhend, und unter Viktoriagebrüll die eigenen Glieder sich zerfleischt; ein Volk, das einen Tcnfelsianz vor dem mit seinen eigenen Händen gegrabenen Grabe tanzt, das tct-ici, martert, brandstiftet, das, zwischen gedanken-, ziel-und hoffnungslosen Verbrechen und dem Schrei des Ranen abwechselnd, an den eigenen Holzstoß Feuer legt, und zwar vor den Augen deö fremden Siegers, gegen de» es nicht zu kämpfen verstand — ein solches Volk erinnert uns an die entsetzlichsten Traumgesichter der Danteschen Hölle. Die Kommune, die nicht aus einem Grundsätze des Vaterlandes oder der Menschlichkeit hervorging, mordete kalten Blutes die Geisel», als deren Tod nicht einmal der von der Kommune vertretenen Sache dienen konnte, »ud zündete Gebäude, die den gefchichtlichen Ruhm dieser Stadt ausmachen, beim Baiaffen dieser Oertlichkeiten an. Das ist Barbarei und mehr die Raserei von wilden Thiereu, als die Handlungsweise von Menschen." — Christus ist von Adel! Diesen Ausspruch tha! der Unfehlbare einer Deputation von 108 Adeligen Rom'S gegenüber, welche unter der Führung deS Marquis Cavalelli Sr. Heiligkett eine prächtige Medaille überreichte. Dieselbe tragt die Inschrift: Pio IX. Pont. Max. uni post Petrum anuos XXV. Pontificatus explenti. Ordo Quiritium, quos lides immota sociat, omnia lausta a Deo preeatur. XVI. Kal. Quint, a MDCCCLXXI. Der heilige Vater unterhielt sich mit dieser Deputation längere Zeit und äußerte sich im Verlause der Unterhaltung folgendermaßen: „Die Throne erhalten sich nur durch de» Schutz des Klerus und des Adels. Und der Adel muß vor allem als eine besondere Gabe Gottes erkannt und gewürdigt werden. Wohl hat sich Christus der Herr so sehr gedemüthigt, daß er in der niedrigen Gestalt eines Knechtes geboren werden wollte; aber wir lesen an der Spitze zweier Evangelien den langen ©tammbautu, nach welchem Christus von Fürsten und Königen abstammt. Wohl Euch, daß Ihr von dieser besonderin Gnade Gottes — des Adels — einen so gottwvhlgesälligen Gebrauch macht, indem Ihr das heilige Prinzip der Legitimität aufrecht erhaltet." Die Flüchtlinge in den Katakomben. Die letzten Kämpfer von Paris sind endlich aus den Katakomben und Kanälen der Stadl gezogen worden — 400 an der Zahl; 150 waren bereits an Erschöpfung gestorben, andere 150 rangen eben im letzten Todeskampfr, die übrigen wurden nach verzweifelten Fluchtversuchen an den Ausgängen selbst festgenommen, ohne daß sie weiteren Widerstand geleistet. Die Pariser Katakomben und Kanäle sind ein großes zusammenhängendes Sistem von engeren und weiteren gewölbten Gängen, die meistens gegen das tiefliegende Bett der Seine ihren Ausgang finden. Nur wenigen Personen, die mit der Anlage der neueren Kanäle betraut waren und einigen Aussetzern und Beamten ist das Geheimniß ihres Zusammenhanges bekannt; aber mit den Gängen der älteren Katakomben soll kein Mensch in Paris völlig vertraut sein. Die meisten Forts, namentlich aber die Südforts, stehen mit den Gewölben in Verbindung. Ein Theil der Besatzung von Bicetre, fahnenflüchtige Soldaten, welche die Kugel fürchteten, stiegen noch am letzten Tage des Kampfes hinab und verloren sich in die dunklen Jrrgänge. Es hatte sich eine besondere Truppe gebildet, bestimmt, die Katakomben zu durchstöbern unv die letzten Flüchtlinge aufzusuchen. Sie wurde geführt von Den Kanalwächtern und Bauleuten und die Expedition nahm nicht weniger als drei Wochen in Anspruch! Einen vorzüglichen Dienst leisteten ihnen dabei die Hunde, welche sonst verwendet werden, um die Ratteu aus ihren Verstecken heraus und in die Seine zu treiben. Die Jagd während der Belagerung hat die Zahl der Ratten weniger vermindert, als die Hungersnoth, die unter ihnen austrat, weil die Abfälle nicht mehr so reichlich kamen, wie in den gewöhnlichen Zeiten. Diese zwang sie auch zur Auswanderung. Mit dem gewöhnlichen Leben in Paris kehrten auch, zu Ende der Belagerung, die Ratten zurück. Sie waren es, die den unglücklichen Flüchtlingen in den Grüften, in den unterirdtfchen Schlupfwinkeln die angstvollen Stunden und Tage mehr vergällten, als der Hunger, die Furcht vor den Verfolgern und die unsinnigen Qualen der Verirrung. Nach ihren eigenen Aussagen haben sie sich nur mit Roth gegen die schrecklichen Thiere vertheidigen können, und sie sind von denselben förmlich in den Katakomben verfolgt und gehetzt worden! Wo einer von ihnen erschöpft von Elend, Schrecken und Hunger liegen blieb, fielen die gefräßi' gen Ratten über ihn her und griffen ihn an vor den Augen seiner Kameraden. Schaarenweise zogen sie hinter ihnen her und wo irgend in einem Winkel, am feuchten, schauerlichen Boden sie liegen blieben und Licht anzündeten, da sahen sie sich von dem Hcere der schrecklichen Bestien umlagert. Tausendmal wünschten sie die Verfolger herbei und in der Bemühung, dieselben oder einen Ausweg aufzufinden, wandten sie sich nur tiefer hinein in die vielverschlungenen Gänge. " "icht zu verwundern, daß viele -ein Frenden-gefchrci ausstießen, als sie in der Ferne das Gebell der spürenden Hunde vernahmen und endlich, endlich in der Nacht einen erlösenden Lichtstrahl erblickten. . . Die halbentseelten, verunstalteten Menschen brachen zusammen in der frischen Lust, beim Anblicke der Sonne und beim Ton theilnehmender Stimmen. ©te schienen ganz vergessen zu haben, daß sie !UU ~ne“cn Gefahr entgegen gingen und insbesondere , ,aten Dienen die Angst vor dem jüngst noch so gefürchteten Kriegsgerichte ganz verloren zu haben, ^.s waren aber einige von ihnen so stumpf, abgespannt und geistesabwesend, daß man nicht wußte, was mit ihnen zu machen sei. Die Leute, die ihnen zuerst in den Weg kamen, in den Straßen von Montmartre, wandten entsetzt die Blicke ab. Es waren keine mensch» Uche Gestalten mehr. Beschmutzt, zerlumpt, abgerissen wankten sie einher; mit hohlen Wangen und einer uichenbläffe, die abstoßender, schrecklicher war, als der Sehnliche Ton im Gesichte einer Leiche. Elend Ent-veyrung und Hunger, mit fortgesetzten Schrecken im J«noe, schienen diesen entsetzlichen Grundton geschaffen Lokal- und Provinzial-Angelegenheiten. Lokal-Chronik. — (Flei fchtarif pro Juli.) Das Pfund Rindfleisch bester Qualität von Mastochsen kostet 27 kr., mittlere Sorte 23 kr., geringste Sorte 19 kr.; von Kühen und Zugochsen kosten Die drei Sorten Fleisch 24, 20 und resp. 16 kr. — (Der Jubel der „Danica") über die in Krain zu Ehren des Papstjubiläums veranstalteten Illuminationen versteigt sich zu einem förmlichen Beleuchtungsrausch. Ihre gestrige Nummer ist fast ausschließlich der Beschreibung der Höhenfeuer, Pöller-schüsse und Illuminationen in den verschiedenenen krainischen Städten und Märkten gewidmet. Die bigotte Jlluminantin geht hiebei in den Uebertreibimgen so weit, daß sie selbst jenen Akt zu einem Hokuspokus herabwürdiget. So z. B. schreibt ein Korrespondent, daß in einem oberkrainischen Markte die Musikbande einen Zapfenstreich veranstaltete, wobei die PiuShimue aufgespielt wurde. Alles war bei dem Zapfenstreiche gerührt, das Gefühl der Freude spiegelte sich aus jedem Antlitz, auf den Gassen war es, als ob man sich in der Kirche befände, die Volksmenge, welche die Musikbande begleitete, wagte es nicht einmal, laut zu sprechen, alle waren von einem höheren Gefühle für den Vater der Christenheit beseelt. Es ist selbstverständlich, daß der ganze Beleuchtungsapparat nicht etwa durch die Klerikalen mit allen Agitationsniitteln in Szene gesetzt wurde, sondern daß er in einem Nu aus dem freien Entschlüsse der Bevölkerung hervorgegangen ist. Ganz verwundert fragt „Danica": Wer hätte je geglaubt, daß in so kurzer Frist in Laibach eine so grandiose Beleuchtung zu Stande kommen könne, nachdem der katholische Verein erst am 9. Juni die bezüglichen Beschlüsse gefaßt und erst am 13. und 14. die Einladungen zur Beleuchtung versendet hatte. Hiebei vergißt die fromme Lügnerin, daß sie schon einen Monat vorher in ihren Spalten die Beleucht nngspro-pagande betrieben hat. Bei diesem Anlasse gibt sich auch die volle Verbissenheit der Klerikalen gegen die Gegner der päpstlichen Jnsallibilität kund. Die von ihnen in Szene gesetzte Demonstration scheint nicht so sehr dem Gefühle der Pietät für Papst Pius entsprungen zu fein, sondern es galt vielmehr, den Libera-luchi und dem in den tiefsten Höllenpfnhl verwünschten „Tagblatt" ;u zeigen, daß Krain ein echt katholisches Land sei. Bezeichnend für den echt christlichen und humanen Sinn der geistlichen Herren vom Schlage des Monsignore Jeron sind folgende Wuthausbrüche, womit eine Beleuchtungskorrespondenz der „Danica" schließt: „Das war ein Abend, wie ihn bisher die Welt noch nicht erlebt hat, ein Abend zum Tröste der Frommen, zur Aufmunterung der Verzagten, zum Schrecken der Liberalen und zum Beweise, daß die Kirche bis zum Ende der Welt dauern werde trotz aller Anfälle ihrer Gegner. Was haben die Liberalen zum Wohle der Menschheit geleistet? Könnt ihr es leugnen, wenn ich es euch ins Gesicht sage: Ihr brennt und reißet Gebäude und Städte nieder, ihr raubet und stehlet bas fremde Eigenthum, ihr mordet, ihr schlaget tobt, ihr schlachtet die Menschen, als ob sie vernunftlose Vieher, als ob sie Affen wären; gleich Tigern und Wölfen mordet ihr!“ — (Bergher's Theater.) Die Vorstellungen in Bergher's Theater in der Sternalle erfreuen sich mit Recht der besondern Gunst des Publikums. Die Manigfaltigfeit und Neuheit des gebotenen verdient aber auch alle Aufmerksamkeit und Beachtung. So erregte gleich die erste Abtheilung des reichen Programms der gestrigen Vorstellung „Eine Winter-laudschast" mit ihren Jagdszenen, Schlittenfahrten, dem verschiedenen Gethier, das putzig übet die Szene schreitet, den äßenden Hirschen, Hasen u. s. w. insbesondere die Heiterkeit und den Beisall der Jugend. Die zweite Abtheilung umfaßte verschiedene Darstellungen aus dem Gebiete der natürlichen Magie. Seitdem die hohe Entwicklung der Naturwissenschaften den Begriff des Uebcrnatürlicheit, Wunderbaren gänzlich aus der Auffassung der Natur verbannt hat, spricht man von natürlicher Magie als der Kunst und Geschicklichkeit, durch chemische, fisikatische und mechanische Mittel Wirkungen hervorzubringen, die den nicht Eingeweihten in lebhaftes Erstaunen versetzen. Bei Benr-theilung der Kunststücke, die aus diesem Gebiete vor* geführt werden, wird also derjenige Maßstab der richtige sein, der beachtet, wie groß die durch lange Uebung erprobte Gewandtheit des Künstlers sei, wie wenig dieselbe abhängig ist von Instrumenten, von Apparaten und Vorrichtungen. Auch in diesem Gebiete leistet Herr Bergheer nur vorzügliches. Besonderes Interesse erregten das Hervorzaubern von klingenden Gulden und Thalerstücken aus irgend einem beliebigen Körpertheil der verblüfften Zuschauer, das rasche Kaffeekochen, um das unsere Hausfrauen Herrn Bergheer gewiß beneiden dürften, der kleine Harlequin von Bergamo, der mu* sizirle und Zigarren dampfte, das Bassin, das auf einen Pistolenschuß sich mit jungen Enten füllt u. s. w. Den Höhepunkt der Produktion bilden aber die beiden letzten Abtheilungen, die schwebende Jungfrau und die Geistererscheinungen. Bis in die jüngste Zeit kannte man nur horizontal schwebende Jungfrauen. Durch eine geniale Erfindung des englischen Professors Peppers, der dieses Kunststück zuerst dein Londoner Publikum im Potitechnikum vorführte, ist es möglich gemacht, ohne irgend welche geheime Drahtvorrichtung die Dame auch in natürlicher aufrechter Stellung entpotfdhmeben zu lassen. Das größte Interesse (onzentrirte sich natürlich auf den neckischen Geisterspuk von Teufeln, Feen, Totengerippen, Köpfen u. s. w. im verzauberten Schlosse. Es steht zu erwarten, daß auch die ferneren Produktionen des Herrn Bergheer, die so viel des Interessanten und Neuen bieten, sich zahlreichen Zuspruches von Seite der Bevölkerung erfreuen werden. — (Der hiesige Arb eiterbitdungs » verein „Vorwärts") hält am Sonntag den 2. Juli, 2 Uhr Nachmittags, feine Monateverfammlung im Vereinslokale im Gasthause zum „grünen Kreuz", Gra-dischavorstadt, mit folgender Tagesordnung; 1. Bericht des Ausschusses, 2. VereinSangelegenheiten, 3. Ausschuß. Ersatzwahlen, 4. allgemeine Anträge. — (<5 üb b a h n.) Anläßlich mehrerer neuester Zeit vorgefommenen Fälle von Betrug mit nachge-ahmten ober gefälschten Bahndokumenten warnt die Südbahngesellschaft, Käufe von Maaren auf Grund der Bahnaufgabsrezepisie abzuschließen ober Gelder vor-zustreckcn, ohne vorher unmittelbar bei dem Bahnexpedite, bei welchem laut der vorgewiesenen Dokumente die Maaren aufgegeben worden sein sollen, die Bestätigung über die wirklich stattgefundene Aufgabe, resp. Uebernahme der Sendungen zum Bahntransporte eingeholt zu haben. — (Modezeitung.) Mir machen unsere Leserinnen darauf aufmerksam, daß die illustrirte Muster- und Modezeitung „Viktoria" neuerdings einen erheblichen Aufschwung genommen hat und sich den besten Leistungen auf diesem Gebiete zur Seite stellt. Sie ist die einzige deutsche Modezeitung, welche kolo-rirte Kupfer bietet und dürfte auch, was die Vollendung des Geschmacks und die Reichhaltigkeit des Stoffes betrifft, kaum von einem ähnlichen Blatte erreicht werden, obwohl der Subskriptionspreis vierteljährlich nur 20 Sgr. beträgt. Zu bemerken ist noch, daß die „Viktoria" ihre Moben nicht aus Paris bezieht, sondern mit neuen Erfindungen hauptsächlich durch den Hoflieferanten Müller und die Herren Bonwitt & Littauer, sowie durch ihre Redaktion in Berlin versehen wird. Literarisches. Geschichte d e S d e u t s»e n R e i ch e s. Mit zahlreichen Illustrationen von E. Peßler, Fritz Kriehu-b c r u. a. Die ruhmvolle» Thaten, welche das aus allen deutschen Gauen znsammengeströmte Volk auf den Schlachtfeldern des stolzen, aber in Folge der Mißwirtschaft Na-poleons III. und seiner Kreaturen so tief gesunkenen Frankreich vollbracht hat; die über alles Lob erhabene Tapferkeit nnd der £>rldemimth der deutschen Heere und ihrer Führer, welche die übermüthige französische Herausforderung mit kräftige» deutschen Hieben beantworteten, haben nicht mir die geraubten Stammesländer endli» wieder heimgebracht, sondern auch das seit Jahrzehenten von fieberhaften Bewegungen durchschüttette, im Auflösungsprozeß dahinsiechende deutsche Reich zu neuer Lebenskraft erweckt nnd zu einem einheitlichen Körper unter kaiserlicher Oberherrlichkeit gestaltet. Deutschland, das zu einem Begriffe zusammengescbrumpste, so oft verhöhnte Deutschland, schoß in kithnem Adlerfluge zur Sonnenhöhe der Macht empor und diktirte dem in zahllosen Schlachten und Gefechten stets besiegten, bis zur Ver-nichtnng geschlagenen Gegner einen Frieden, welcher die besten Bürgschaften für die Zukunft bietet und dein so oft erklungenen „Lieb' Vaterland, kannst ruhig fein" erst die rechte Weihe gibt. Seit Generationen erstand wahrlich für jedermann, „so weit die deutsche Zunge klingt," kein erhebenderer Moment, als der gegenwärtige, der die Wiedererstehung des deutschen Reiches dem Weltall verkündet; deshalb dürfte auch kaum ein passenderer gefunden werden zur Herausgabe eiues feit langem vorbereiteten Werkes, welches Len Ursprung der Zusammengehörigkeit der deutschen Völkerfamilie bis zur Begründung eines festen Aeichsverbandes, die Wechselstille von Ruhm nnd Schmach, von Macht und Ohnmacht, von Größe nnd Verfall des durch Zerrissenheit und Eiferfüchtelei der Fürsten nud Völker dem gänzlichen Zerfalle nahe gebrachten dentfchen Reiches bis zu dessen mit dem Bütte feiner besten Söhne theuer erkauften herrlichen Auferstehung in den jüngsten Tagen schildert. Wie der für das Glück und die Ehre seiner Ration hochbegeisterte Verfasser sein ganzes Wollen und Können eingesetzt hat, durch schlichte, ungeschminkte, kurze nnd bündige Darstellung in der „Geschichte des deutschen Reiches" ein wahrhaft Volks-thümliches Werk, welches in keiner deutschen Familie fehlen sollte, zn liefern, so hat auch der Verleger für prachtvolle Illustrationen nnd überhaupt eilte des Gegenstandes würdige Ausstattung gesorgt, so daß dieses Buch auch äußerlich jeder Bibliothek zur Zierde gereichen wird. Die „Geschichte des deutschen Reiches" wird in zirka 24 Lieferungen erscheinen, deren jede 3 Bogen Text, ein vorzüglich ansgesührtes, prachtvolles Titelbild und mehrere in den Text gedruckte Holzschnitte enthalten wird. Der Preis einer Lieferung ist 25 kr. ö. W. — 4 Rgr. Die ersten zwei Hefte sind bereits erscheinen und liegen'in allen Buchhandlungen zur Einsicht bereit. Herabsetzung der Etatsstärke der in Frankreich verbleibenden Bataillone aus 802 Manu an. Paris, 30. Juni. Die gestrige Revue hat vor den Regierung^- und Assemblee-Mitgliedern in befriedigendster Weise stattgefundeu. Die Truppen jubelten. Gambetta erklärte gegenüber den Dele-girten des republikanischen Komitees, die gegenwärtige Regierung als die legitime anzuerkennen. Rom, 28. Juni. Im „geheimen Konsistorium" wurde auch wieder darüber berathen, ob der Papst bleiben oder abreisen solle. Es wurde nichts Definitives beschlossen; doch steht fest, daß, weuu der Papst sich noch zur Abreise entschließt, Korsika das Reiseziel sein wird. Der französiche Botschafter Graf Harcourt stellte dein Papste gestern zu diesem Zwecke die Fregatte „Cre»ogue" zur Verfügung. Bei f Eingesendet. UiiterleibSbruchleiSende werden auf die in dieser Nummer enthaltene bezügliche Annonce von G. Ttnrzen-Cflgev aufmerksam gemacht. Witterung. Laibach, 1 Juli. Schöner Tag, läugs der Alpen Gcwölke, sonst wolkenfrei. Nachmittags windtg aus West. Die Sommerhitze stellt sich ein. Wärme: Morgens 6 Uhr + 11-6", Nachmittags 2 Utir + 20.6° R. (1870 16.9"; + 18.5°). Barometer 326.48"'. Das gestrige Tagesmittel der Wärme _i_ 14.7°, um 0.5“ lrnter dem Normale. Vom morgigen Tage Maria Heimsuchung sagt der Bauernsprnch: Wie die Mutter Gottes übers Gebirge geht, so kehrt sie nach 6 Wochen zurück. Regnet es am Tage Maria Heimsuchung, so soll der Regen 40 Tage dauern._______________________________ ” Gedenktafel über die am 3. Juli 1871 stattfindenden Lizitationen. 3. Feilb, Oberstar'sche Real., Rakitnic, BG. Reifniz. - l Feilb., Pernnö'sche Real., Mitterdorf, BG. Krainbnrg. - 1. Feilb., Poje'sche Real., Oberdorf, BG. Nassensnß. Telegramme. (Orig.-Telegr. des „Laib. Tagblatt.") Wien. 1. Juli. (ReichsrathSdelega-tion.) In der Generaldebatte über daö Budget deS Ministerium« des Aeutzern erklärt Beiist, eS habe sein sistematisches Verbleiben bei der Friedenspolitik auch in Hinkunft und freundschaftliche Beziehungen zu allen Mächten werden aufrecht erhalten. Auch die Beziehungen zn Rußland werden sich nach seiner Ueberzengnng zum fluten gestalten. Sodann wurde die beantragte Erhöhung des Dispvsitionsfondes auf 1800.000 genehmigt und das ganze Budget ohne Debatte bewilligt. Wien, 30. Jnui. Der ReichSrath nahm bei namentlicher Abstimmung mit 8V gegen 56 Stimmen den Antrag der Majorität des Finanzausschusses an, in die Berathung des Gesetzes über dieMMil-lionenauleihe derzeit nicht einzugehen. Berlin, 30. Juni. Die Abreise des Kaisers nach Hannover ist wegen Unwohlseins nnfgcgcbcn, der Kronprinz ist nach Hannover abgereiöt. Der Kaiser verlieh an Bismarck den Grundbesitz im Amte Schwarzeubeck als Dotation und ordnete die eine Sendung Z w i r u - H a n d s ch n h e , prachtvolles Fabrikat, in allen Größen, von 35 kr. bis 90 kr. per Paar; große AnSwahl neuester Fächer iit Schildkrott, Bein, Holz rc. von 20 kr. bis 18 fl. per Stück; das modernste in Hals-kravatten, Schleifen und Maschen, desgleichen in Lein-wandkrägen nnd Manschetten; feiner Spazierstöcke und Reitgerten ; Badehauben von 80 kr. bis 1 fl.; Frottir-Handschuhe, Schwämme und Handtücher; Luft-Sitzpöl-ster; neuester Kühlapparat (Refraicheur) mit Luftdruck — vorzüglich, um sich plötzlich wohlthnend zu erfrischen; zugleich praktisch für Wäsche- »nd Zimmerparfumiren, sammt Köllner-wasser 2 fl. 20 fr. Äiesl erlaßen des Br. Liebig's Fleisch-Extrakt für Landpartie-Liebhaber, Jäger, Bergsteiger rc. 1 „ Pfd. 1 fl., '/. 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