Prämimcraiicus prcisc: Für Laibach: Ganzjährig . . . 8 fl. -lv kr. Halbjährig . . . 4 „ 2» „ Vierteljährig. . . 2 „ io , Monatlich . . . — » 70 „ Mit der Post: Ganzjährig . . . ii !l. — kr. Halbjährig . - - 5 „ so „ Bierteljährig. - - 2 „ 75 „ Für Zustellung ins HauS vieriel- jahrig 25 k.. monattich !> !r. E?zelne Nummern 8 !r. Laibacher Anonime Mitteilungen werden nickt berücksichtigt; Manuskripte nicht zurückgesendet. Redaktion: Bahnhosgasse Nr. lSL. Ekpcditisu und Inscratr«-Lurcan: Kongretzplatz Nr. 81 (BuSbandlnrg von I. r.KIeinmayr L F. Bamberg', Zuscrüonsprcisr: Für die einspaltige Petitzeilc 3 kr. bei zweimaliger Einschaltung L Skr. dreimal » 7 lr. Ivsertionsstempel jedesmal W kr. Bei größeren Inseraten »nd öfterer Einschaltung entsprechender Rabatt. Nr. 7. Mittwoch, 10. Jänner 1872. — Morgen: Hyginus. 5. Jahrgang. Wie es im Lager der Föderalisten cmssieht. Tie nationale Bewegung an der Moldau wie an dcr Care, die Sondcrgelüste in Tirol wie in Oberösterreich sind keine urwüchsigen, sondern erkünstelte. Ihre Springfeder ist der Ehrgeiz gewissenloser Demagogen, die beispiellose Hetze der klerikalen Gesetzcsvcrächter auf der Kanzel und im Beichtstuhl; rege erhalten ward die Bewegung durch den wohlorganisirtcn und mit allen brutalen Mitteln durchgeführten Terrorismus einiger weniger, welche die Indolenz der RcgierungSorganc oder gar deren Einverständuiß rücksichtslos anszubcuten verstanden. War es doch Jahre hindurch in so manchen Thei-len Oesterreichs weit ungefährlicher, die Staatsgesetze zu verhöhnen, als für sie einzustehen. Die Anhänger der Verfassung organisirten keine Raub-banden, überfielen keine Spaziergänger, schlugen niemandem die Fenster ein, mißhandelten uud tcrro-risirten niemanden. Sic selbst aber liefen stündlich Gefahr, beschimpft, gcmaßrcgclt, bis aufs Blut verfolgt zu werden. Daß eine Bande Verschwörer, die mit solchen Mitteln für ihre Ideen Propaganda macht, nichts Lebenskräftiges, keine Begeisterung, selbst uuter den Massen nicht, aus die Länge zn schassen vermag, beweist der sich seit einigen Wochen, wo wieder eine Ordnung liebende Regierung am Ruder ist, im Lager der Föderalisten vollziehende Abfall. Taufende sind des Terrorismus satt, Tausende machen Anstrengungen, sich der Demagogeuherrschast zu eulledigen. Tausende ekelt das Gebahreu der klerikalen Presse, das uuvcrschämic Lug- und Trug-werk der nationalen Schürer nnd Hetzer an. Nicht lange wird es währen, so haben die Völker Oester- reichs den abscheulichen Alpdruck der nationalen Fanatiker abgeschüttelt, der ihre Brust zusammenschnürt nnd sie am Vollgeuusse der verfassungsmäßigen Freiheiten, an der ruhigen und sicheren Kulturarbeit behindert. Auch in Kreisen hat die Erkenntniß des Besseren schon Eingang gefunden, von denen es sich vor Monden noch niemand hätte träumen lassen. Polen, Dalmatiner, Tiroler, Küstenländer haben das Lager der czechischen Deklaranten verlassen uud es herrscht darob begreiflicherweise die Wuth der Verzweiflung in der Prager Opposition, die es nicht verwinden kann, daß der schöne Traum von der allgemeinen Nichtbeschickuug des Reichsrathes, den man triumsireud in die Welt posannte, zerronnen. Während nun die czechischen Blätter allen föderalistischen Fragmenten, die der Fahne untreu geworden, derb den Text lesen, hat sich das feudale „Vaterland" insbesondere die Tiroler ausersehen. Sie besonders, die glaubensstarken, läudrechttollen Tiroler hatten als der feste Hoffnungsanker der Föderalisten gegolten. Auf der Prager Konferenz halte man alles aufgeboten, die Jünger der Unfehlbarkeit für das Fernbleiben vom Reichsrath und die feudal-klerikale Solidarität zu gewiunen. Desto bitterer ist nun die Enttäuschung, desto furchtbarer die Strafpredigten, die gegeu die Abtrünnigen los-gelassen werden. Doch die Tiroler bleiben die Antwort nicht schuldig. Sie lüften vor allein den Vorhang, dcr die Geheimnisse des Prager Föderalistentages bisher verhüllte, um die ungestümeu Mahner zur Ruhe zu verweisen. Das ultramoutane Organ derselben, die „Tiroler Stimmen," lassen sich darob also vernehmen: „So viel man von der Prager Konscrcnz auch Hörle, so schien doch eins erzielt worden zu sein, daß man sich über ein politisches Programm vollständig einigte; aber über die Art und Weise, wie mau diesein Programm den Sieg sichern könne, wurde unseres Wissens wohl eifrig berathen — aber kein Beschluß gefaßt. Ja auch dem „Vaterland" dürfte nicht unbekannt sein, wie damals die Ansichten der Mährer, Slove -nen, Oberösterreicher gelautet haben. Es wurde beschlossen, eine zweite Konferenz, etwa nach Wien, einzuberufen, um dort den AktionSplan endgiltig festzustellen. Diese zweite Konferenz ist aber unterblieben." Weiterhin redet sich das Organ der tiroler Ultramontanen ganz zutreffend und korrekt auf dnS Volk hinaus, dem die Erkenntniß von dcr H-i. Wirksamkeit des böhmischen Staatsrechtes noch aufgedämmert ist. Die tiroler Rcichsrathsabgeor' neten wollten uud konnten einen so folgenschweren Schritt nicht aus ihre eigene Faust hin thuu, darum hätten sie früher absolut für geboten gehalten, ihre Wähler uin ihre Ansicht zu fragen, denn sie wollten die Verantwortlichkeit für die etwaigen Folgen mit ihren Wählern theilen. Es habe sich nun erwiesen, daß im tiroler Volke die einmüthige Ueber-zeugung von der absoluten Nothwendigkeit, für „jetzt schon dem Reichsrathe fern zu bleiben," nicht vorhanden sei. Auf die Drohungen des „Vaterland" mit der künftige» Rache der Czechen antwortet das Blatt: „Die nur zu deutliche Drohung des „Vaterland" mit der Rache der Böhmen ist für unS unverständlich und unklug zugleich; denn entweder brauchen uns die Böhmen oder nicht — brauchen sie uns, ja warum uns den Zeutralisteu vorwerfen? brauche« sie uns nicht — ja woher dann dieser Eifer? Oder versteht wirklich das „Vaterland" unter dem Föderalismus jenes grausame Spiel, nach welchem immer das mächtigste Land verpfeift und alle ändern „gleichberechtigten" nach dieser Pfeife zu tan- Jeuilleton. Ultrniilontmle Briese aus Ärain. i. sZMuß.) Solche Galgennummcrn habe ich Dir schon etliche zugcscndet, damit Du Dich mit unserem hochverehrten RechtSfreunde in Laibach, den wir Katholisch-Politischen ob fcincr dcmüthigeu, jcdc irdische Wissenschaft dem Glauben unterordnenden Frömmigkeit mit Fng und Recht als die Freude unserer Nation bezeichnen, darüber berathen mögest. Wir hofften, daß derselbe, sowie er in der verderbten Wieuerstadt zum Entsetzen aller Freimaurer den falsche» Götze» des „LügenliberalismilS" mit feiner glänzenden Beredsamkeit niedergcfchmcttert hat, auch die lügenhafte Schlange dcö „TagblattcS" in einer Gcsctzcsschliuge faugcu und sic dcm rächenden- Arme der Gerechtigkeit überantworten werde. Allein die Tagblattarji find schlau wie die Binder der Welt, sie kennen genau die Schlupfwinkel des Gesetzes nnd so sind alle unsere Pläne gegen sie zn nichte geworden. DaS „Tagblatt" spottet straflos unserer streu ge» Ueberwachuug, indcß eines unserer gcachletste» Blätter, dcr treffliche „Breucclj," der für die poli^ tische Ausbildung unserer Nation so segensreich wirkt, den ich als Deinen treuen Gefährten, liebe „Da-niea," i» alle» Pfarrhöfen finde, der vollen Strenge des Gesetzes anheimfiel, zu unserem und derPsarr-' köchinuen großem Leidwesen, denen er so viel Spaß verschafft hat; man vernrtheilte also den Braven wegen einer Geringfügigkeit, wegeu — des Hündchens eines NemcurS. Zwar haben auch wir einmal das „Tagblatt" fest gepackt in der bewußten SchweiukopsSaugelegeu-heil, die Du dem Verruchte» jederzeit zum Schluffe Deiner kräftige» Strafpredigten an den Kopf zu werfen pflegst, dcr Böscwicht kam nicht allein schuldlos davon, wir mußten auch »och die Prozeßkosten zahlen. Noch ein Mittel blieb uns übrig, das Lü-gcublatt in nnsereu ansgesteckten Netzen zn sangeu, wir wollten cs mit von uuS sabrizirteu Galgeu-artikeln umgarucu uud so, nach dc» Lchrc» der fromme» Väter Loyolas, das Gift des „Tagblattes" durch uuscr Gegengift für immer »»schädlich mache». Alle!» dcr erste Versuch verunglückte leider; unter dcm crborgtcn Namen „Knlavec" trug sich ein Hochwürdiger als ständiger Lügeiikorrespondeut des „Tagblattes" a», er wurde sogleich entlarvt nnd so wurde diese -iriegölist weiterhin nns unmöglich gemacht. Somit blieben alle unsere Hoffnungen darauf beschränkt, daß das Maß der Sünde« jenes Lügen-blattes voügefüllt, daß es an der eigene» Verderbuiß zu Gründe gehen werde. Diese freudige Hoffnung eiuer tagblattloseu Zukunft dämmerte uns am Schlüsse des heurigen Jahres entgegen. Mit dem Beginne der heiligen Advcntzeit verbreitete sich unter uns die srohc Kunde, daß das „Tagblatt" mit dem neuen Jahre aufhören werde. Die Mitte des Monates Dezember war schon vorüber, alle Blätter hatten bereits ihre Präuumerationsankündiguugen gebracht, n^r das „Tagblatt" schwieg. Am 21. Dezember begann es statt der Präuumeratiouseinladung die gottlosen, bei der Verfafsuugsfrier gehaltenen Rede» zu veröffentlichen. Unsere katholischen Gefühle wurden dadurch zwar tief verletzt, demuugeachtct rieben wir unS vergnügt die Hände, denn die ..koustituelerji" hatten eigentlich — wie man uuS aus Laibach ganz bestimmt versicherte — eine» Leichenschmaus mit Rücksicht auf das baldige Abstcrbcu ihrcS LügcuorgaucS veranstaltet, sie wollten noch zum letztenmale ihre Galle über uns ausleereu und foppten mir ihren Anhang mit einer „VcrsasfungSfcicr." Unsere Muthnias-ungen über das bevorstehende Ende dcö „TagblattcS" waren somit fast zen haben? Heißt Föderalismus wirklich das Recht die Aktionsfreiheit sogar in Betreff des Mittels zum Ziele so sehr nehmen zu wollen, daß man selbst mit der „Vernichtung" droht, wenn irgend ein Landesvertreter noch Rücksicht nehmen will auf die „nächsten" Interessen, Zustände und politischen Ueber-zeugungen seiner Wähler, die er noch schonen muß?" . Das sind zwar bittere Wahrheiten für die Föderalisten, aber wohl verdiente. Mit der Kon-sequeuzmacherei und Staatsrechtelei der Czechen und Feudalen, meint schließlich das ultramontane Blatt, sei es nicht weit her; hielten die Czechen und Feudalen etwas auf Konsequenz, so hätten sie sich nicht an den direkten Reichsrathswahlen betheilige» dürfen; „griffen die Böhmen einmal zu einem inkorrekten Mittel," so werde etwas mehr Unregelmäßigkeit wohl auch den Tirolern gestattet sein. Man muß den Beweisgründen der „Stimmen" nur zustimmen und wünschen, sie mögen allseitig im föderalistischen Lager ihre Wirkung thun. Sollte etwa jemandem nach dem Scheitern der Fundamentalpolitik die Ohnmacht und Unfähigkeit, der gänzliche Mangel an organisirender, staatenbil-dender Kraft bei den Föderalisten noch nicht eingeleuchtet haben, gegenwärtig bietet sich ihm ein recht ergötzliches Schauspiel in dieser Beziehung. So lange die ganze Wucht einer rücksichtslosen Regierung für ihre Sache den Ausschlag gab, vermochten sie eine Zeit lang auf krummen Wegen den Besitz efemerer Macht zu erschleichen. Den geraden Weg zu ehrenvollem Erfolge oder zu rühmlichem Unterliegen wissen sie nimmer zu finden. Und gar im Momente, wo es die Anbeter vermoderter Staatsund Landrechte zu einträchtigem Handeln außerhalb des Reichsrathes bringen wollten, welch' heillose Parteizersplitterung, welche Zuchtlosigkeit der einzelnen Glieder, welcher Zwiespalt und welche Verwirrung in den Anschauungen tritt uns entgegen! Für-wahr, keine glänzendere Rechtfertigung für das Bestreben der Verfassungspartei, nur im Zentrum dauernde und befriedigende Konfolidirung zu suchen, könnte es geben, als die Rathlosigkeit, der allgemeine Abfall und die Auflösung im Lager der Föderalisten. Politische Rundschau. Laibach, 10. Jänner. Inland. Der Wortlaut der Adresse, wie er aus der Berathung des Ausschusses hervorgegangen, liegt nun vor. Wir bemerken nur vorläufig, daß derselbe von ebenso großem Vertrauen in die Regierung als auf das gute Recht der Verfafsungspartei erfüllt ist Wenn sich der Entwurf auch eng an die in der Thronrede verheißenen Reformen und Gesetz- zur Gewißheit geworden. Jene gottlose Feier ^der Gegner brachte mich auf den Gedanken, den letzten Jahrestag als einen Freudentag für uns zu begehe». Dieser Vorschlag fand bei allen Mitgliedern unseres Lesezirkels ungetheilten Beifall. In der Sylvesternacht, in der Todesstunde des „TagblatteS" sollten sämmtliche bisher erschienenen Jahrgänge desselben, die ich sorgfältig aufbewahrt habe, vom Teufel — welche Rolle unser Meßner übernommen hatte — geholt nnd in den brennen- den Ofen geworfen werden. Ein Festschmans in Gottesfurcht sollte diesen frommen Akt beschließen und auch wir wollten unsere Tischreden halten. Dein Liebling, der fromme, herablassende Graf, mit dem ich den kleinen Krieg gegen die „böse Presse" und das Freimaurerthinn in Krain theile, hat mir für diese» Abend einen Eimer köstlichen Gobcaweines zu-gesagt, damit, wie er lächelnd bemerkte, sich unsere Zungen zum Lobe der „guten Presse" und vor allem der keuschen „Danica" lösen, damit unsere Herzen »ach dem schweren Drangsal der letzten Jahre, in denen »ns das .Tagblatt" mit Schmutz beworfen, sich wieder erfreuen. Zur beabsichtigten Feier fehlte nur noch eine musikalische Beigabe. Auch diesem Mangel wußte ich abzuhelfen. Ich habe nämlich eine Strafe auf das Ende des „Tagblattes" verfaßt Vorlagen anschließt, und ein Ton freudiger und dankbarer Erregung ob der vollständige» Harmonie zwischen Krone und Volksvertretung die ganze Adresse durchdringt, so verfehlt sie dennoch nicht in drei wesentlichen Punkten über das in der Thronrede gesagte hinaus zu gehen. Es wird nämlich erstens darauf Nachdruck gelegt, daß die galizische Angelegenheit zugleich mit der Wahlreform zum endgiltigen Abschluß zu bringen sei; es wird sodann über die schlimme» Folgen des Mißbrauchs von Wahlmandaten zwar eingehend gesprochen, aber daß zur Verhütung desselben ein Nothwahlgesetz oder eine Verschärfung desselben ausreiche, wird nicht gesagt, vielmehr als radikales Heilmittel einzig die direkten Wahlen anerkannt. Was endlich die Verbesserung der Lage der niedern Geistlichkeit betrifft, macht- der Entwurf die Inanspruchnahme des Staatsschatzes davon abhängig, daß eine entsprechende Reform in der Besteuerung eingeleitet werde, zugleich weist er auf die Notwendigkeit zeitgemäßer Acnderungen in dem herrschenden System der Heranbildung der Geistlichkeit hin. Wir erwähne» nur noch, daß der Adreßeutwurf nachdrücklich die endliche Reform der Besteuerung betont und damit eine ziemlich allgemein empfundene Lücke der Thronrede ausfüllt, und anerkennen im übrigen gern, daß das mit männlicher Entschiedenheit und staatSmännischem Geschicke abgefaßte Schriftstück die weitgehendsten Wünsche der Vaterlandsfreuude zu befriedigen geeignet ist. Die plumpen Hetzereien der czechischen Blätter werden nun selbst dem Grafen Hohenwart zu viel und in einem aus Gmunden datirten Eingesendet eines Wiener feudalen Organes erklärt der Protektor der Fundamentalartikel, daß er erst durch die Wiener Blätter von dem famosen Artikel der „Na-rodni Listy" Kenntniß erhielt und weder diesem Blatte noch irgend jemandem die Einsicht seiner Papiere gewährte oder Mittheilung darüber machte, was er einer Ministeranklage gegenüber zu thun gedächte. Aus Prag wird der „MontagS-Revue" geschrieben: Im nationalen Lager ist große Apathie eingerissen — die Hoffnung auf eine baldige Aufnahme des Ausgleichs ist vollständig geschwunden. Nachdem das Cabinet Auersperg nicht vor dem ReichSrathe in Trümmer ging, hoffte inan wenigstens auf einen Sturz des Cabinets durch die Abstimmung der Polen — nun sind die klassischen Politiker im Reichsrath doch erschiene» — z»dem aber enthält die Thronrede manche Wendungen von solch' entschiedener Verdammung der Hohenwart'schen Politik, daß die Krone absolut nicht daran gehen kann, die Ausgleichsmacherei wieder aufzunehmen. Dessen ist man in czechischen Kreisen vollends bewußt und man muß sich schon bequemen, harten und anch die Musik dazu komponirt. Der Chor der hiesige» Eitalnica erklärte sich bereit mitznwirken. Meine Tagblatthöllenfahrtshymne lautet: „So fahr'. Du Bösewicht, Zur Hölle, wo kein Licht Sich seine Bahnen brichl, Auf jede Änad' Verzicht, Dort wartet ganz erpicht Der Teufel Dich Du Wicht!" * Ich war eben mit dem Ei»st»dire» des infernalischen Chors beschäftigt, als mir das „Tagblatt" vom 24. Dezember i» die Hände kam. Kaum traute ich meinen Auge», als ich a» dessen Spitze die Prä-numerationseinladung für das Jahr 1872 las. „Daß Dich des Himmels Donner niederschmettere!" rief ich nach Luft schnappend und ins Freie stürzend. Welche Enttänschnng! Allei» nicht blos dabei sollte es bleiben. Denke Dir, „liebe Danica," meine Vorbereitungen für die Sylvesterfcier sind unterdeß auch bei den „Nemcurji" ruchbar geworden, meine „Höllen- * Die Uebersetzung dieser Strofe ins Deutsche Kak uns große Mühe gekostet und es mußte selbe, wie denu überhaupt der sloveuische Originaltext des Briefes, wegen seiner vielen kräftigen Ausdrücke ganz im Style der „Danica/' in der deutschen Uebersetzung von seiner urwüchsigen Frische sehr viel kinbüßen. Anmerkung der Redaktion. Widerstand vorzubereiteu — eine kleine Eampague zur Wiedereinsetzung Jireceks und Schäffle's wird es nicht thun. Ausland. Die Ernennung des General-v. Stofch zum Chef der deutschen Reichs-marine und die Bestimmung, welche das Departement desselbe» unter den Reichskanzler stellt, wird von der englische» Presse sehr günstig beur-theilt. Di: „Daily News" erblickt hierin eine» B:w:is für die Wichtigkeit, welche der Flotteuoer-waltung sowie der Cutwicklung der kommerziellen und maritimen Hilfsquellen eines Staates beizelezt wird, „welcher bereits mit seiner vereinten Handelsflotte unmittelbar nach Großbritannien seinen Rang einnimmt." Das letzte Flottenbudget des deutschen Reiches sei ein sehr bescheidener und mäßiger Plan und enthalte keinerlei Zeichen plötzlichen Parteiehrgeizes oder weitreichender Bestrebungen, welche wie Budgets des Napoleonischen Kaiserreiches einen Schrei der Erwiderung in der Gegend von White-hall (wo die Admiralität gelegen ist) veranlassen und das Gleichgewicht und Voranschläge stören könnten. Lokal- und Provinzial-Angelegenheiten. Original-Korrespoudeuz. Reifni;, 6. Jänner. Wie ich bereits mitgetheilt habe, hat der Pfarrer von Soderschitz die Orgel der Pfarrkirche vernagelt. In diesem Zustande hat sich bis nun nichts geändert, und selbe erfreut sich ungestörter Ruhe. Bor den WeihnachtsfeiertagenH mochte es den geheiligten Häuptern denn doch etwas gebangt haben, denn die Gesichter der Soderschitzer strahlten ihnen nicht gar sonderlich freundlich entgegen. Da gerieth der bereits aus früheren Episoden bekannte Kaplan Pecnik auf einen genialen Einfall. Vor der Mitternachtsinesse am Christlage füllte sich die Kirche mit Andächtigen. Bald sollte die Feierlichkeit beginnen, doch ohne Orgelschall, und mit stummer Resignation ergaben sich die Soderschitzer in ihr Schicksal. Plötzlich jedoch erheiterten sich ihre Mienen, denn eine weiche Musik in milden Akkorden vibrirte durch die Kirche. Wie auf eineu Ruf wandte sich jedes Antlitz zurück und blickte erstaunt auf den Chor, und siehe, mit triumfireuden Blick hielt Pecnik eine alle Guittarre, welcher seine Meisterhand die wunderbare Harmonie entlockte. ^61c»riu in excelsis äso, öt pax Iiomi-uidu8 in tsrru/' rief der Pfarrer am Altar und Friede zog ein in die Brust der Beter. — Es wäre vielleicht länger so friedlich verblieben, wenn Tags darauf Pecnik nicht das ketzerische „Tazblmt" zur Einsicht erhalten hätte, worin eben seiner aufopfernden Nachtreise vor den Wahlen gedacht war. Am Stefanitage harrte,, die Soderschitzer des Predigers. Wie Zeus, der Mensch . sahrtöhymne," der Text sammt Noten, sind ihnen durch einen Verrälher in die Hände gekommen. I» den Weihnachtsseiertagen, wo die Ivoltzdiüki (Meih-nachtssänger) von Haus z» Haus ziehe», kam auch Abends eine Schaar unter meine Fenster, voran einen transparenten Ster» tragend. Wie freudig strahlten meine Augen, als ich Dein Siimbild, de» leuchtenden Stern in finsterer Nacht erblickte, aber, o Entsetzen! was mußte ich höreu, statt frommer, geistlicher Lieder stimmte die Rotte von Bösewichtern die von mir kompouirte „Höl-lenfahrtshymue" au. Daß die Erde sich gespalten und die niederträchtige Brut verschlungen hätte! Hat je ei» Gerechter »m einer frommen Sache willen solchen Spott erduldet? Ja sogar der joviale Pfarrer von Freudenberg klopfte mir neulich lachend auf die Schulter, er meinte, es wäre doch Schade, wenn das „Tagblatt" eingegange» wäre, da es das gelesenste Blatt der Geistlichkeit und für gewisse Leute ein treuer Sittcnspiegel sei. Was sagst Du, „Danica," zu solchen Worten in dem M»»de eines Geistliche» ? Solle» wir die Ueberwach»„g des verruchten Blattes ausgebe»? Das kann, das darf nickst geschehen. Verlange jedoch von mir kei» weiteres Opfer. Mei» Blichbindergeschäst geht schlecht; seitdem die Leute Zeitungen lesen, nimmt der Absatz von Gebet- heit zürnend, erhabenen Zornes den Olymp besteigt, sein Lockenhaupt schüttelt, sich in eine schwarze Wolke hüllt und Verderben aus derselben zur Erde schleudert, so bestieg Pecnik, dessen Antlitz von einer verderbenschwangeren Wolke verdüstert war, die Kanzel, las das Evangelium ab und schleuderte Blitz und Donner auf Böcke und Schafe. In dieser ganzen Predigt fiel die Religion, sittliche Moral :c. als überflüssig weg, einziger Gegenstand war der Zorn über seine Schafe, die -8 gewagt, zu erzählen, was ihr Kaplan gethan; die Predigt endete mit einer Biografie seiner erhabenen Person, die das Gymnasium und das Seminar ab-solvirt hat, folglich alles wissen muß. Bei der am 1. d. M. vorgenommenen Wahl des Ausschusses der Citalnica in Soderschitz wurde der klerikale Vorstand Primus Pakisch seines Postens in Gnaden enthoben und an dessen Stelle der Liberale, Herr Johann Schega von Travnagora, gewählt; auch Herr Kavlan Pecnik erhielt keinen Sitz im Ausschüsse und ist die Majorität desselben entschieden liberal, daher wir in Soderschitz vermuthlich die erste liberale Citalnica haben. Alle l^re Euch, wackere Männer, die Ihr aus eigenem Antrieb den Kampf gegen die Finsterniß mit glänzendem Erfolg begonnen und dadurch bewährt habt, daß Euch die Nation am Herzen liegt und die freie Entwicklung derselben durch die Geistlichkeit nur gehemmt wird. Lokal-Chronik. — (H o chw ass erverwüstuug.) Durch das eingetretene Thauwetter und den durch 3 Tage andauernden Regen sammelte sich auf den Hochplateaus bei Radmannsdorf und Lees eine solche Wasserwenge an, welche, da bei dem festgefrorenen Boden nichts versickern konnte und das Wasser in seinem gewöhnlichen Ablauf durch die ganz verfrorenen Abzugskanäle der Straßen verhindert wurde, abnormale Abflußorte bei RadmannSdorf und Lees suchte, die Bezirksstraße von Radmannsdorf nach Lees an einem Punkte auf 4 Schuh Tiefe auswusch und durch den sogenannten Suchy-graben bei Radmannsdorf mit solcher Gewalt in die Niederungen stürzte, daß der Bahndamm der RudolfSbahn vor der Ueberfahrl für den Friedhosweg bei RadmannSdorf in einer Länge von zirka 15 Klafter weggerissen wurde, der Schienenstrang an dieser Stelle frei in der Luft schwebte und das unterhalb gelegene gewölbte Objekt von 4 Klafter Spannweite der Gefahr der Unterwaschung ausgesetzt war. Den angestrengten Bemühungen der Organe der Bahngesellschaft und der Bahnunler-nehmung gelang eS, dieses solid und schön ausgeführte Objekt zu erhallen und hiedurch eine größere Gefahr für die Bahn zu beseitigen. Einem Bauer im Orte Lees sollen durch das plötzlich andrängenve Wasser 37 Stück Schase ertrunken und eine Bäuerin mit ihrem Kinde soll nur durch Herausholen au< dem Fenster von dem Tode des Ertrinkens gerettet worden sein. In Folge dieses außergewöhnlichen Elementarereignisses ist der Verkehr auf der Rudolfsbahn von — (Das Grazer Oberlandes gericht) hat an fämmtliche Bezirksgerichte in Steiermark, Kärnten und Krain eine Zirkularverordnung er- vorgestern früh insoferne unterbrochen, daß die Passa- lassen, in welcher solche Bezirksgerichte, bei denen sich giere an dieser Stelle übersteigen, und die Post sowie Gepäck und Eilgut übertragen werden müssen. Der Frachtverkehr ist hiedurch selbstverständlich gehemmt. Durch die bewerkstelligte provisorische Geleisumlage wird jedoch der ungehinderte Bahnverkehr heute bereits wieder ermöglicht sein. Die vollkommene Herstellung der hiedurch entstandenen Zerstörungen an der Bahn dürften trotz aller getroffenen energischen Vorkehrungen doch mehrere Tage in Anspruch nehmen. — (Herr Mathias Gramer,) Pens. k. k. Militär-Unterarzt, wurde zum Sekundararzte des landschaftlichen Zivilfpitales ernannt. — (Die bei demUnglücksfalle in der k. k. Zigarrenfabrik) verletzten Mädchen befinden sich bereits außer Gefahr und gehen nun rasch der Genesung entgegen, auch das Mädchen mit dem gebw chenen Arme und Beine befindet sich entsprechend besser. — Wir erfahren nachträglich, daß der Hufschmied Skale es war, der die Mädchen in der Fabrik durch unvorsichtige Zurufe von der Straße aus, es brenne bereits das Dach, derart allarmirte. Die eingeleitete Untersuchung wird wohl klar stellen, was den Genann ten zu so unvorsichtigem Gebühren verleitet habe. — (Zu Bedienten der Czechen) sollen die Slovenen degradirt werden. So will es wenigstens „Slovenski narod," der einst stolz in slovenisch-natio-naler Politik einhergesegelt, nunmehr aber sich allen Ernstes dahin ausspricht, daß die Frage des Eintrittes der slovenischen Abgeordneten in den Reichsrath den Herren Czechen zur Gutheißung vorgelegt werde. Weiter bindet jenes Blatt seinen Lesern das Märchen auf, es zirkulire unter dem Landvolke, wahrscheinlich über Anregung der Gegenpartei, eine Petition, auf daß die ge wählten Reichsrathsabgeordneten sich nach Wien begeben mögen. Dagegen hätten wir nur zu bemerken, daß es der liberalen Partei ziemlich gleichgiltig ist, ob politische Nullen, wie Dr. Poklukar, Jugovitz, Barbo u. s. w., ihre stummen Rollen im Parlamentshause spielen, oder ob sie als klerikale Mameluken daheim bleiben und in unterwürfiger Schweigsamkeit verharren. — (Feuerwehrleiche.) Morgen Nachmittag um 3 Uhr findet das Leichenbegängniß des verstorbenen Steigers Emil Dzimsky statt. Sammlung der Mit glieder in voller Rüstung 2^ Uhr am Magistrate. — (Herr Bürgermeister Schaunig) in Krainbnrg wurde über wiederholtes Ansuchen seines Amtes enthoben und die Neuwahl des Gemeiudevor stehers angeordnet. — (Bezirkshaupt mann Polley ln Sesana,) ehemaliger Landtagsabgeordneter, eine in deutschen wie in slovenischen Kreisen ^gleich geachtete Persönlichkeit, ist am 7. d. gestorben büchern sehr ab. Bon meinen Auslagen für das „Tagblatt" habe ich keinen Heller rückersetzt erhalten. Glücklicher Weife gingen bei der letzten Jesuitenmission die kleinen Bilder mit der Teufelaustreibung aus dem menschlichen Herzen reißend ab, die Weiber zahlten mir dafür was ich verlangte, und so hatte ich, Dank den Bekehrungen durch die braven frommen Väter, das gewisse Sündengeld wieder eingebracht. Fürderhin kann ich jedoch meinen Namen für das „Tagblatt" nicht mehr hergeben, schon deö Post-expeditors willen nicht, eines Erzlibcraluchs, der mich schon etliche male mit der gewissen Freiinaurermine wegen Erneuerung der Pränumeration gemahnt hat. Als meinen Nachfolger kann ich Dir nur den neuen Agenten der katholische» BersichcrnngSbank bezeichnen ; wir werden künftighin statt bei den jüdischen Asse-kuranzgesellschafsen, bei ihm alte Pfarrhöfe und Kirchen in unserem Dekanate asseknriren lassen. Pra-numerire daher liebe „Danica" auf seinen Namen für ein Quartal, das weitere werde schon ich ein-leiten. Ein drangsalvolles Jahr bricht für uuS heran. Auf meinem Tische liegen die vier Jahrgänge des teuflischen Lügenblattes, diesmal sollen sie noch nicht dem verdienten Feuertode übergeben werden, daß es aber im nächsten Jahre ja gewiß geschehe, ist zum Jahresschlüsse der einzige Wunsch Deines treuesten Verehrers Vatwslav (Ignatius) vanioar. Erstes Postskript. Das Lesar'sche Kochbuch ist mir ganz ausgegangeu. Falls noch Exemplare in Laibach auszutreibeii sind, schicke mir welche. Seitdem das „Tag blatt" dieses ausgezeichtete Werk begeifert hat, essen wir bei allen unsere» frommen Gastereien „Eiudflajschrajsck" zum Aerger der „Nemcnrji." Sie sollen cs wissen, wie wir un sere gefeierten Männer, die sich um die Nation verdient gemacht haben, ehren und hochhalten. Zweites Postskript. Die letzten Nninmern des „Tagblattes" mit den Schandartikeln Uber die „Bauern sopperei" wurden mir in einem jämmerlichen Znstqnde von nnserem Galgenpater zurückgestellt, — so nennt der joviale Pfarrer mit dem Sittcnspiegel unseren unverdrossenen hochwürdigen Jäger aus die Malefizartikel — vor lauter Galgen sieht man lemen Text mehr Schickemir gleich frische Nnm mern, die Nachfrage ist groß. Werdet Ihr nicht Lärm fcklage» über solche Schamlosigkeit'? Bielleicht gelingt e« uns doch, daß das Skandalblatt gleich beim Beginn des neuen JahreS zur Hölle fahre. mit Rücksicht auf die Häftlingszahl und auf die bisher vorgekommenen Erkrankungen »der Häftlinge das Bedürfniß Herausstellen sollte, einen eigenen Gefangenhausarzt gegen eine fixe Jahresbestallung anzustellen, aufgefordert werden, einen hiezu geeigneten Wundarzt in Vorschlag zu bringen und das Ausmaß der für ihn festzustellenden Remuneration zu beantragen. — (Eine schöne Gegend.) Die „Agramer Zeitung" berichtet in einer Nummer über einen Raub, welchen ein Bauer und ein Reserve-Uhlane; über eine» Mord, welchen ein Schafhirt an einem Feldhüter ; eine« Mord, den ein Bauer an einem ändern ; einen Straßenraub mit Mißhandlung, welchen drei Strolche an einem Bauerngutsbesitzer; eine Mordthat, welche ein Weib durch einen Messerstich, den sie ihrem Manne beige-bracht, verübt haben, und um daß Maß des Grauenhaften vollzumachen, über die Auffindung einer KindeS-leiche. Alle diese Missethaten werden in staunenswerth epigrammatischer Kürze erzählt. Muß eine schöne Gegend sein, dieses Kroatien, wenn auch — wie es allen Anzeichen nach scheint — etwas unsicher. Und da herrschen in schönster Harmonie die Schwarzen und Nationalen! Slava! — (Theater.) Die dramatische Behandlung des vor einigen Jahren erschienenen Marlitt'schen Sensationsromanes: „Reichsgräfin Gisela", — welche uns gestern zum Benefize unseres tüchtigen nnd fleißigen jugendlichen Liebhabers, Herrn Franz Traut, geboten wurde, ist eine nicht nur sehr dürftige, sondern auch mit wenig Geschmack und Geschick durchgeführte Bearbeitung des zu Grunde liegenden Originalstoffes. Denn abgesehen hievon, daß dieselbe wohl nur Demjenigen, der den genannten Roman genau kennt, ein gewisses Interesse, ja selbst nur das erforderliche genügende Verständniß abgewinnen dürfte, jedem anderen aber so ziemlich als ein interesseloses, der echten dramatischen Gestaltung und Motivi-rnng entbehrendes Ganze erscheinen wird, — vermißt man in derselben auch jede Feinheit der Diktion und begegnet in ihr vielmehr einer ganzen Reihe höchst plump zusammen-gefügter, theils den Stempel der Unvollendetheit und Un--motivirtheit, theils den einer erkünstelt beigemischten tendenziösen Färbung an sich tragenden Szenen. Wir können somit diesem Btihnenprodukte keinen Werth zuerkennen, und wenn dasselbe — wie es uns der Theaterzettel besagt — wirklich zum Repertoirestücke der deutschen Bühne geworden ist, so glauben wir, hat es diesen momentanen Erfolg wohl nur dem billig erborgten Deckmantel zu verdanken, mit dem es sich zu schmücken und auf die, durch eine vorbergegangene begabtere fremde Feder erregte Neugierde des Publikums zu speeuliren wußte. Ob aber der Verfasserin der Originalquelle mit dieser Verarbeitung derselben auch ein Dienst erwiesen wurde — ist freilich eine andere Frage. Wir möchten sie entschieden — verneinen! — Die Darstellung der Novität war eine durchweg« befriedigende. Unser vollstes Lob gebübrt Hrn. Pnls, dessen „Olivaira" eine tadellose, von Verständniß und Eleganz zeugende Leistung war. Nächst ihm erwarb sich Fr.'Löcs-Weik als „Gisela" den begründetsten Anspruch auf unsere Anerkennung. Recht gut brachten die Herren Schulz, Hvfbauer und der Benefiziant -Herr Traut — ihre Episoden znr Geltung. — Das Haus war gut besucht. — Eingesendet. An „Einige Nichtgelar>ene." Das gefertigte Komitee beantwortet die im gestrigen „Laibacher Tagblatt" enthaltene Anfrage mit der Erklärung, daß ihm bisher allerdings Fälle znr Kenntniß gelang I , wornach „Einigen," die gerechten^Ä.,sPn,chla- dung zu den Bürgerkränzchen haben, ^ ben nicht zugestellt wurde. Da man si-b ver- schafft, Laß in allen bisher bekannt gewordenen Fallen das Einladungsschreiben bei der hiesigen ^ » worden ist, so kann das Komitee m dieser Richtung kein Nachdem die^Möglichkeit nicht ausgeschlossen, daß weitere ähnliche Fälle znr Kenntmß des Komitees noch n.cht gelangt sind, so bittet man alle Jene, d.e an den heur.gen Kränzchen Theil zu „elunen wünschen, sich behufs Ausfol-auua von Eintrittskarten mnndlich oder schriftlich unter genauer Angabe des Namens, Standes und Wohnortes an die Herren Popovit, Gerber oder Till zn wenden, da man berechtigten Ansprüchen mit Vergnügen Rechnung zu tragen Es muß jedoch aufmerksam gemacht werden, daß an Kränzchen-Abenden an der Kasse Eintrittskarten mir an Solche ausgefolgt werden, die zn den Kränzchen geladen worden sind. Uin gerkränzchen Koinltec. Wir machen hierdurch auf die im heutigen Blatte stehende Annonce der Herren S. Steindecker «E,o>np. in Hamburg besonders aufmerksam. Es handelt sich h um Original-Lose zu einer so reichlich mit Hauptgewinnen ausgestalteten Verlosung, daß sich auch in unserer Gegend eine sebr lebhafte Beiheiligung voranssetzen läßt. Dieses Unternehmen verdient um so mehr Las volle Vertrauen, ndem die besten Staatsgarautien geboten sind und auch vorbenanntes Hans durch ein stets streng reelles Handeln und Auszahlung zahlreicher Gewinne allseits bekannt ist. 'Witterung. .Laibach, 10. Jänner. Nachts der Boden gefroren. Vormittags theilireise Aufheiterung, diinn bewölkt, Wolkenzug ans N. Tel», peratur : Morgens 6 Uhr — 1.4", Nacpin. 2 U! r -j- 0.0^ 0. (1871 — 2.4°; 1870 4.3"). Barometer 727.48 Millimeler. Das gestrige Tagesmittel der Wärme ->-0.8°, um 3.40, über dem Normale/ Der gestrige Niederschlag zn Wasser aufgelöst 24.11 Millimeler.___________________ Angekommcue Fremde. Am 9. Jänner. St—It HViei». Deisiilg. Privat, Lack. - Kanker, Kfm., Wien. — Basch, Ksm., Triest. »>!« «,»»r. Protti, Triest. — Smreker, Sekretär, Wien. — Prister, Agram. — Vilhar, Pettan. — Jaklic, Goll-schee. — Walland, Pfarrer, Savenstein. — Port Carlo, Wayer. — Bambek, Stadtlieurenant, Alba. — Bartsch, k. k. Lientenanl, Slein. — Stare, Görz._____________________ Gedenktafel über die am 1 3. Jänner 1872 stattfindenden Lizitationen. 2. Feilb., Krizaj'sche Real., Lberlaibach, BG. Ober-laibach. — 1. Feilb., Juzuik'sche Real., Weßuiz. BG- Laibach. — 1. Feilb., Misic sche Real., Verbleue, BG. Laibach. — 2. Feilb., Tomaziu'sche Real., L-tra^a, BG. Gurkseld. -- 2 ..................... I. Feilb., Franko'sche Real., Westerl, BG. Lack. — 3. Feilb., Smolsak'sche Real., Heil. Geist, BG. Lack. — 2. Feilb., Zittuik'sche Real., Raäica, BG. Großlaschitz. Wiener Börse vom S. Jänner. S erc. Rente. öst.P^V. . dto. öft.ikSilb. ^ se von 1854 . . von 1860, gan;< '.rse von 1860. t cärniensch. v. 1864 rrmrävvtL.-Odl. Steiermark zu5p^t L irnten, Krain ...Küstenland 5 „ 2-.garn. ^ ZU5 ^ K^oat. a. Slav. 5 , ^'.ebenbürg. „ 5 , Geld Ware 63.60 63.80, 74.-- 74.20 ^4.50 95.— 105.— 105.25 118.50 119.— 144.75 145.— 90.- 91.— -ratronalbank . . Linon - Bank . . . L editanstalr . . . S. LScompte-Gel. 5 ?a'o-öfterr. Bank e^. Godencred.-A. Hyporh.-Bank Hteier. E^compt.-B!. .Franko - Austria . Xi'.is. Ferd.-Nordb. ^.ldbahn^Sesellsch. -..is.Äisabetb-Bahn S rl-^Ludwig'Bahn gebend. Eisenbahn. E-aatSbahn. . . . Sais. Franz-Iosef^d.. ^nnsk.-Barcser E.-B ^löld-Fium. Bahn . pkkvLdrlvkv. Hc-tion. ö.W. verloSb. Bod.-Lreditaust Lllg.öst.Bod.°Credtt. dto. rn SS xi. rüäz. 85. 5 86.-80.— 80.50 83.50 84. 75.75 76.50 -Geld Oeft. Hdpoth.-Bavi / 95.— Südb.-Ges.-ukootzr. 113.50 dto. Bons s pEr. r»4.-NsrdS. (100 fl. LM.) 106.— Sieb.-B.(LOOfl.ö.W.) 91.75 StaatSbahn Pr. Stück 134.50 StaatSb. pr. St. 1867 134.— Rudo!f2b.(300fi.ö.rü.) 93.25 Frsnz-Ics.(L00fl.S., 103.40 Ware 95.50 i837.-!291.50 339.30 !lOO 5 334.-288.— 88. 258.- ^ 141.-2185. 213.80 -247.25 1261.25 180.50 399.50 21". 183.50 186.50 838.— 292.— 339.50 1000. 335.L0 290 — 89.-262. 141.20 2190 214 — 248.75 261.50 181.- 400.50 210.50 18,.— 186.- 90.10 i)0.30 88.50^ 89.— 105.251105.75 87.50 88.00 114.- -226. 106.50 92 — 135 50 134.50 93.75 103.60 L.0SV. Trcdit 100 fl. ö. LL. . Dc.-n.-Lall^ssch.- NereinSthaler . «Uber . . 189.00 189.— 97.— 120.50 59. -I 0-—, 41.- 27.50 »7.50! 31.50 21.50 22.-! It.—! 14.50 97.50 121.50 60. 33 -43 — 29 — 38.50 32.- 22.50 23 -16. 15 — 97.10 97.15 114.60 44.35 97.20 97.25 114.75 44.40 5.36 5.38 9.09' 9.10 1.12 l 1.72' 113.50! 113.75 Telegrafischer Wechselkurs vom 10. Jänner, bperz. Reute österr. Papier 63.50. — 5perz. Reut, österr. Silber 73.70. — 1860er Staatsauleheu >05 25. — Lankakticn 838. — Kreditaktien 343.50. — London 114.55 - Silber 113 25. - Ä. k. MUnz-Dukateu 5.38. — 4!a-poleousd'or 9.0S. Der günzlichk Anslierkkilfj meines noch vorräthigen ,-r,-«>ke?r;i>>» zu besonders herabgesetzten Preisen in meiner Wohnung in der (612—6) Sterunllee im Kollumlfschm Hanse 1. Stock, neben dem Theater. IS'LSSZEZ". -San ?>iete II>! als Iiälckstvn bistet >i>el »«,>«8»«; - V«, I >VL>eIi« von clö!' Aenelimigl! un>! AKrimtirt ist. 1>iv vo>'IIn;Hl,uÜu Lii^il'lUunz ^les neuen PInnes >st! ^iei^nl, llass i,n l-anke von wenigen .Vonüt^n 6 '»eilosnngen rui' sielleren I Lntselieiliung ko,nmen, 6g?nnte>- delinäen siei> 1l!>npt-! t?cüer von eventnell liislei^ 100.600, sperieil »kei l «o.oo», 40.000, 20.000, 16.000, 12 000, 10.000,8000, 6000,6000, 4000. 2000. >600,1 155 ms! 1000, 211 msl 400, 333 mgl 200, 17.100 mal 47 ete. Oie klii<'II>l6I'8l6 6evvinnrjellnng diesei' Al'ossen.! vom Ntiiote Lrrli'Nlilil'kOii 6eI(I-VeiIosung ist ! festgestellt un>i linket solion am 25. unrl 28.^änn6l-1872! statt und kostet Iiierru 1 ganres Oeiginül-l^os nu,- tl. 7 1 lialties „ „ „ „ 3' ,, ^ vlentel „ „ „ „ 1'/^ gegen Li,l80li«I>ll>8 ,Ie8 IN ostei-reidliselien kanknote». -Ule /Vntti-uge werde» 8»lvrt mit clei- grvssten 8org-salt uusgelul» t und erlialt ^edennan» von uns die mit dem 8t!>!>tsw->,,iie» vei'-elienen 0,-iginaI-I.oso selbst in Il-inden. Den Ooslellnnge» werden die ei-forderlielion .imt-lielien k'liine gratis beigekügt, und naeli ^edei- Xieliung senden wir unsern Interessenten unaufgefordert amt-lielie lösten. , Oie ^usrablung der Kvwinne e,folgt stets prompt imtvr 8tU»t8-6ltt'!Nltiv und kann dureil direkte Zusendungen oder auf Verlangen der Interessenten durel, unsere Verbindungen an allen griisseren I^latren Oester-reieks veranlasst werden. Unser Oebit ist stets vom Olüeke begünstigt und ballen wi? erst vor km-rum wiederum unter vielen anderen bedeutenden !k »,I»I <>>,' Ito erlangt und unsere» Interessenten selbst aus- beraldt. (572—IN Voraussielitlieli kann bei einem solelien aul der gegründeten vnter»eln»en überall auf oiu« sei»' rege Vetlieiligung mit liestimmt-Iieit gereebnet werden; nia» beliebe datier Siilmn der I«l, d e ^u trig !»,»!- /n riebten a» Hank- und Wcchsel-Heschäft in KamÖurg »n«l Vvrliu»! »IIvi' ^rlv» 8<»»t>«»dli^ll-iionv», >-i^i>tt>»>li»-VK>i<>» »»«> ^»>,?I>vn>ilt»8«>. 1^. 8. Wir danke» liiedure.li für das uns seitln^r gesebeukte Vertrauen und indem wir bei lieginn >>er neue» Verlosung rnr Üetlieilignng einladen, werden wir u»s aueli fer»,>rl>i» l>estrel>en, dure!l stets prompte und reelle Oedienung die vvlle /.ufriedenlle>l unserer g^ebrlen I»teresse»te» ru erla»gen. I». burn. Berstorbene. Den 0. I 8 „ „kr. Georg Urb, Taglöhner, alt 45 Jahre, im Zivilspital, und dnn Hru Gustav Dzini-Zki,Inhaber e»,er Geschaftskanzlei, sein Sohn Emil, alt 18'/, Jahre, in der Stadt dir. 107, beide an der Lungentuberkulose. Theater. eute: Zum enten uiale: Äiifeiiieui Vulkan, oder: rirvI» p,1 «1IIvII» v ^ctitvicgersvlüi Posse mit «Ätsang in 4 Akten von Berla. Musik von Hopp. IVI. ko»M3NN'8 »cltbcriilinite echt amerikanische, sowie Wiener alter Systeme liefen -u stauucud »«SIII»'«'», vn xrns ^ vi> detrlil auch aus Rntc»- ;nl!lnnacn — das (587-5) Nähmaschitten -Depot VON Osttsi', Laibach, Gradischavorstadt Nr. 50, vis-ü-vis der lLexdarineriekaserne. L«»v«rIlL»r NSA'611 tzltnxlielier ^ttkln88mis' iu6iri68 iwcl """"''M. Le8onäer8 Lnrueinxfedlen kür kill Lock gut. assortirtes liÄger 6er neuesten um! t'einstsn INumt'N- mul krian1-I^it»n/e 30 ksr2. unter dein kreise. liskannt 6as groWte I^ager, urxi rwar nur ,nnirt, 2.1!. '/, lireit, pr. Llle 65 Kr. und Irülisr. nur feinst, ', breit, pr. Nie ü. I. Iüir-IUu8ittil, besonders kür Lrautsviileier püssend, V., ^/. und breit. k'kl.ottiiilli; nur feinster t^uüiität, pr. Idle 60 Kr. unil lieber. Iiinxv, ^ < löl»6 iu allen 1' »rben. ßllltt, feinst gestickt und mit eebt und I!rüssler-8pitxen-^.ns!ltx. V»IIe, 1'reis n. 2'/,—4. INI»ttN8 u»8 >VtI88 81liltin«, sebr eIeM»t llus^efertißt. Aliviioi <»!»»<; nur neuester ka^nu uud bester (^nalitilt. 1 a>nl< Ix»ii8, ^Voll-Kiunvl, z I «»,I-L i I»ti, iNttIjN8, U<»88- etc. ete. (20 -1) LLmMieliSZ 20 dis 30 ?erc. unter äem ?rsi8. Iluebkebtuuxsvoll 6 1. 8iöe!il. »ruck rou Jgn. v. «^lrinmahr t Fr,d. vamberq in Laibach. Verleger und für die Redaktion verantwortlich: Ottomar Bamberg.