Nl. 154. Samstag, 9. IM 1892. 111. Jahrgang. MbacherMZeitung. PriinumeraUunliprtls: M« Postlierlenduii ci' <,l,»>^^<^ n ,- ^.,«.,^. > » «^ ^. ^ ^ ^—^^——^^^^—.^——^—— 8«iM>rig sl, ,,. hall>jäl,rii, fl, ü!>«, ssi'ir bic )iustsl'l»na in« ^«„^ ^'' ix, . n ? ^ Z"', ^!" Uomptoir: I Die »Üaibocher «.üung. erscheint täglich. m!t Nu«nahme der V°nn- und Feiertage, Die »>«»«»»««,« tleine Inlera./biö z„ 4 Zeilen 25 r.. grüß" v r ?" '^ ^ ^"< «.'.^ ^/ !' ^. Ins". der Mitte des Kopfes durch emen Steg getheilt, reicht bis unter die Ohren, wo es gerade abm' chnittcn ist. Die Geschwmdlgk.it und Elasticität der Äc'rgslomikcn würdest du bei «hm vergeblich suchen, dafür besitzt er die Kraft eines Bären. Er ist unbeholfen, entschloßt sich schwer und wählt nach langer Ueberlegung gewöhnlich das Schlechte. An eine Erleichterung seiner Arbeit denkt er nicht und vegetiert in Unwissenheit und Vereinsamung. Laibacher Zeitung Vr. 154. 1324 9. Juli 1892 Gesetzentwurf, betreffend die Veräußerung einer Realität in Smichow, wurde ohne Debatte genehmigt. Abgeordneter Graf Deym referierte über die Regierungsvorlage, betreffend einige Aenderungen und Ergänzungen des Bruderladen-Gesehes. Abg. Masaryk hätte gewünscht, dass die wirtschaftlich stärkeren Classen stärker herangezogen würden. Der Plan der Regierung sei in dieser Hinsicht viel besser gewesen als die Vorlage. Unter den Bergarbeitern herrsche berechtigte Unzufriedenheit, welche durch Polizeimaßregeln immer gesteigert werde. Redner urgierte schließlich die Einbringung der Regierungsvorlage über die Qualifizierung der Betriebsleiter. Abg. Dr. Baernreither erklärte, für die Vorlage einzutreten, obgleich dieselbe seinem principiellen Standpunkte nicht entspreche. Redner entwickelte seinen Sanierungsplan, der auf Trennung der Cassen und Staatszuschuss beruht. Der Schwerpunkt der Novelle liege darin, dass jeder Bergwerksbesitzer freiwillig einen seinen Verhältnissen entsprechenden Sanierungsplan vornimmt. Redner kommt auf das Przibramer Unglück zu sprechen und stellt diesbezüglich mehrere Fragen an den Ackerbauminister. Welches war die Ursache der Brände, welche früher schon in den Przibramer Bergwerken ausgebrochen sind? Wie ge-schieht die Vertheilung der gesammelten Gelder an die Witwen und Waisen? Werden die Bruderladen durch diese Unterstützung erleichtert? In welchem Maße gedenkt der Ackerbauminister den Central - Reservefonds in Anspruch zu nehmen? Redner kündigt einen Antrag über Bergbau - Inspectoren an. Redner empfiehlt die Annahme des Entwurfes. Ackerbaummister Graf Falkenhayn erklärte, dass er der Vorlage vollständig beitrete. Acute Deftcite seien nicht vorhanden, und es werde darum gelingen, den größten Theil der Bruderladen zu sanieren. Wenn man von der Unzufriedenheit der Bergarbeiter spreche, so sei diese der Ausdruck des allgemeinen Strebens nach einer besseren Lage und anderseits der Hetzerei. Auf die Frage des Abgeordneten Baernreither antwortete der Minister: Es seien allerdings schon früher Brände in Przibram vorgekommen; solche kämen in jedem Bergwerke von Zeit zu Zeit vor und wurden durch Unvorsichtigkeit hervorgerufen. Die Vertheilung der Gaben werde ohne Rücksicht auf die Bruderladen erfolgen. Auch der Central-Reservefonds werde in Anspruch genommen werden. Der Idee der Vergwerk-In-spectoren stehe das Ackerbauministerinm sehr sympathisch gegenüber; inzwischen begnüge es sich mit der Entsendung einzelner Inspections-Organe. Der Minister bittet, das Gesetz anzunehmen. Abg. Masaryk verwahrte sich dagegen, dass unter den Bergarbeitern Hetzereien stattfinden. Ackerbauminister Graf Falkenhayn sagte, stellenweise sei zwar Grund zur Unzufriedenheit vorhanden, aber im allgemeinen sei die Unzufriedenheit nur auf Hetzereien zurückzuführen. So seien in Arbeiter- und anderen Zeitungen Berichte über das Przibramer Unglück erschienen, welche dasselbe auf die Knickerei des Staates zurückführen wollen. Die Unzufriedenheit der Arbeiter sei nur das Werk der Hetzer und Agitatoren. Nach dem Schlussworte des Grafen Dey m wurde in die Specialdebatte eingegangen, in welcher Abg. Dostal die Stilisierung des HU bemängelte und eine andere Fassung desselben vorschlug, Abg. Baernreither meinte gleichfalls, dass ß 1 i schlecht stilisiert sei. Zu H 12 stellte Abgeordneter Picht er einen die Pensionsinstitute betreffenden Zusatz. Das Haus zog hierauf den Antrag Baernreither, betreffend die Sicherung der Arbeiter bei den Wiener Verkehrsarbeiten, in Berathung und nahm denselben, nachdem die Abgeordneten Kaizl und Gessmann gesprochen hatten, an. — Nächste Sitzung morgen. Politische Ueberftcht. (Graf Taaffe) begab sich neuerlich nach Schloss Ellischau zur Erholung. Es ist noch unbestimmt, wie lange der Minister-Präsident daselbst verweilen wird, doch glaubt man annehmen zu dürfen, dass er noch im Verlaufe der Valuta-Debatte im Abgeordneten-Hause erscheinen wird. (Der Triester Magistrat) hat strenge prophylaktische Maßregeln gegen die Emschleppung der Cholera angeordnet und das Stadtbauamt angewiesen, die im Vau befindlichen Pavillons für Infeclions-krankheiten im Subsidialspitale schleunigst fertigzustellen. (Aus dem Reichsrathe.) Bekanntlich wurde vom Abgeordneten Plener in Antrag gebracht, in der Säulenhalle des Parlamentes die Büste des verstorbenen Abgeordneten Dr. Herbst aufzustellen. Wie nun die «Conservative Correspondent erfährt, sollen daselbst noch die Büsten der verstorbenen Abgeordneten Heinrich Graf Clam - Martinitz, Grocholski und Greuter angebracht werden. (Die Kaiserreise nachGalizien.) «Pize-glad» constatiert, dass die Nachricht von der bevorstehenden Ankunft Sr. Majestät des Kaisers bei der gesammten Bevölkerung Galiziens ohne Unterschied des Stammes und des Glaubens den freudigsten Wiederhall erweckt hat. Insbesondere freuen sich die Polen, zumal dieselben nicht nur von der Loyalität, sondern von wahrer Dankbarkeit für die zahlreichen Wohlthaten des Monarchen beseelt sind. (Die Valuta-Vorlage n.) Die General-Debatte über die Valutavorlagen wird, wie nun feststeht, sowohl im österreichischen als im ungarischen Abgeordnetenhause am nächsten Montag beginnen. In Ungarn glaubt man, dass die ganze Plenarbcrathung nicht mehr als zwei Sitzungen beanspruchen wird. Das österreichische Abgeordnetenhaus wird jedoch, wie man nach den Vorbereitungen und Ankündigungen der oppositionellen Fractionen annimmt, den Valutavorlagen etwa zwölf Sitzungen widmen, so dass die Berathuug des Herrenhauses erst in den letzten Tagen des Monates Juli stattfinden würde. (Die Triester Lagerhäuser.) Es liegt uns der Geschäftsbericht vor, den die Direction der Triester Lagerhäuser über die Gebarung im zweiten Semester 1^91 an die Commune und die Handelskammer von Trieft erstattet hat. Die Betriebsrechnung schließt mit einem Abgänge von fl. 113.000 für das zweite Semester. In dem Berichte wird die allgemeine Lage Triests und speciell der Lagerhäuser erörtert, und werden die bekannten Gründe angeführt, welche die Direction derselben verhindern, eine größere Thätigkeit zu entfalten. Die Regierung verfolgt den Gegenstand mit eingehender Aufmerksamkeit, und es ist bekannt, dass das Handelsministerium vor einiger Zeit zwei Functionäre nach Trieft entsendet hat, um sich über die Verhältnisse auf Grund unmittelbarer Wahrnehmung zu informieren. Indessen ist dies eine Angelegenheit, welche reifliches Studium und eine längere Erfahrung erfordert. (Zur Situation.) Der Pariser «Eclair» veröffentlicht ein Interview mit dem früheren italie- nischen Ministerpräsidenten Marchese di Rudini. Derselbe erklärte, die Berliner Reise des Königs Humbert sei von ihm vorbereitet und ein Höflichkeitsbesuch gewesen. Italien habe weder in Berlin noch anderswo Instructions einzuholen. Was die Eventualität eines Krieges betreffe, so wäre der italienische Staatsmann, der einen Conflict heraufbeschwören wollte, ein Thor. Italien wolle den Frieden und bedürfe der Stärkung, denn es begieng finanzielle Irrthümer, die übrigens leicht zu verbessern seien. Schließlich sprach Rudini seine Ueberzeugung aus, dass dic französische Regierung es ganz gut wisse, dass Italien den Frieden wolle. (Gegen Bismarck.» Der Berliner Reichs-anzeiger publiciert eine Depesche des Reichskanzlers Caprivi an den deutschen Botschafter in Wien, Prinzen Neuß, vom 9. Juni d. I., welche besagt, für die Gerüchte der Annäherung Bismarck's an den Kaiser fehle vor allem die Voraussetzung eines ernsten Schrittes von Seite Aismarcks. Diese Annäherung könnte jedoch nie so wen gehen, dass die öffentliche Meinung berechtigt wäre anzuuehmcu, Bismarck hätte wieder irgend» welchen Einfluss auf die Leitung dcr Geschäfte. (Die Wahlen in England.) Die regie» rungsfreundlichen Blätter < Times», «Standard> und «Daily Telegraph, erklären die vorgestrigen Resultate für minder günstig, doch als weit davon entfernt, Gladstone eine wirkliche Majorität zu geben. «Daily News» ermuthigen die Gladsloncaner zu weiteren Siegen. «Morning Post' dagegen meint, die bisherigen Resultate vermindern Gladstone's Hoffnung auf eine Majorität. (Kronstadt — ein Kriegshafen.) Dein «Dnevnik Varsavskij' wird aus Petersburg gemeldet, die Staatsregierung beabsichtige den Hafen von Kronstadt für Handelsschiffe zu schließen. Der Hafen von Kronstadt soll ausschließlich zu einem Kriegshafen umgestaltet werden. (Die Berliner Weltausstell u ug) Eine gemischte Deputation des Berliner Magistrats und der Stadtverordneten hat beschlossen, für die Weltausstellung in Berlin 10 Millionen Mark unter dcr Bedingung zu bewilligen, dass die Ausstellung bis zum Jahre 189s ins Werk gesetzt werde. (Monarchen - Entrevue) Das Depeschen-bureau Herold» versichert bestimmt, am 29. August werde eine Zusammenkunft der Kaiser von Oesterreich, Deutschland und Russland in Spala in Nussland stattfinden. (Gegen die Stundisten.) Wie die «Mos-kovstija Vjedomosti» melden, ist das Gesetz gegen die Secte der Stundisten bereits alisgearbeitet. In dein-selbeu wird die Secte als eine staatsverrätherische bezeichnet. Tagesnemgleiten. D Se. Majestät der Kaiser haben, wie die «Grazel Morgenpost» meldet, der freiwilligen Feuerwehr »ü Irdning zur Anschaffung von Löschrcquisiten eine Unterstützung von W fl,, der Feuerwehr in Kapfenstein eine Unterstützung von 70 fl. und der Feuerwehr in Wenig' zell eine solche von 50 fl. zu spenden geruht. — (Die Cholera inRussland) breitet s'4 immer weiter aus. In Transtasvien hat sie bereits Asthabad, in Transkautasien Elisabethvol erreicht, und auch in Saratov fordert sie schon zahlreiche Opfer, Seit ehevorgestern sind in letzterer Stadt 20 Personen a« «Martin,» ruft ein alter Holzfäller mit lächelndem runzeligen Gesicht, sich zu einem zungen hohen Mann wendend. «Wird uns dein Weib das Mittagsessen bringen? Es will mir gar nicht in den Sinn gehen, dass die Tochter aus einem so stolzen Hause hinter den Holzfällern in den Wald zu gehen sich entschließen könnte.» Nach diesen Worten schärfte der Alte mit einer kleinen Feile seine Säge. Wahrhaftig, auch ich denke, dass wir heute ein mageres Essen bekommen werden,» stimmte dem Alten ein junger Mensch mit rothem Gesichte zu, das ihm den Spitznamen Moriat (Truthahn) eingebracht hatte. «Wozu hat er auch eine solche Zierpuppe geheiratet.» fiel ein fünfzigjähriger Mann in die Rede, ein gewesener Soldat, den man wegen seiner Kenntnis dcr hl. Schrift «Biblist» zu nennen pflegte. Aus seinem weißen, runzeligen Gesicht blickten ein Paar graue, kleine Augen. «Er hätte eine solche heiraten sollen, die eine zerklüftete Ferse hat. War all das Gerede und all der Verdruss iu der Familie und im Dorfe nothwendig? Ihre Familie hat volle Truhen, und du bist uichts mehr als wir: ein Drescher und Holzfäller.» Martin Kamencc, ein hübsch gewachsener junger Mann mit großen, blauen Augen und entschiedenem Gesichtsausdrucke, lächelte verächtlich und antwortete: «Heute ist die Reihe an meinem Weibe, uns das Mittagsessen zu bringen, und sie wird nicht ausbleiben. Auf diesen Baumstumpf wird sie den Korb stellen.» er w,es auf einen Stummel, von dem soeben eine schöne Kiefer gefällt worden war. Moriak juckte die Hunge: «Wenn sich nicht die schöne Katharina bei Zavodov aufhält!» — «Bei dem struppigen Ianko, der ihr Samstag vor ihrer Hochzeit an das Fenster klopfte,» sagte der Biblist. «Und dem Martins Schwiegermutter stets so freundlich zulächelte,» lachte der Alte, seine Säge schärfend. Der jüngste der Holzfäller, Georg, fügte unschuldig hinzu: «Die alte und juuge Vyboh hiengen an ihm — aber Martin führte doch das Mädchen heiin. Es heißt, er habe sich bei einer Wunderthäterin Rath geholt.» Martins Antlitz wurde finster. «Wenn Ihr doch nicht unnützes Zeug reden würdet. Im Sägen seid Ihr nicht so flink, wie mit dem Zungengedresch.» — «Hm, dieses Mittagsessen ärgert uns/ Martin,» riefen die Holzfäller, spuckten in die Hände und giengen wieder an die Arbeit. Das regelmäßige Kreischen der Säge und die Schläge der Aexte ließen sich wieder hören. «Ich verpfände meinen Kopf, dass das Essen kommt,» sagte nach einer Weile Martin, als ob er die Unruhe stillen wollte, welche die Reden seiner Kameraden in ihm erweckt. «Den Kopf brauchst du nicht zu gebei,,» sagte der alte Sägeschärfer. «Du hast aber zu Hause eine schöne Kalbin, die soll nebst fünf Maß Wein uns gehören, wenn du die Wette verlierst.» - «Führt den Menschen nicht in Versuchung,, ermähnte der Biblist und klopfte die Asche aus seiner Pfeife. Martins Antlitz bedeckte Feuerröthe. «Es gilt. Die Kalbin gehört Euch, wenn mir mein Weib nicht gehorcht ilud sich uns das Mittagsessen zu bringen schämt.» — «Schad um die Kalbin,» sagte der Alte. «Wenn nicht dieser struppige Ianko wäre!» reizte der Mortal-»Ihr wollt also nicht wetten?» rief aufgeregt Martin, und seine lichten Augen erweiterten sich. «Ich gebe die Kalbin und Ihr eine neue Halena. Hier ist meine Hand!» Die W.'tte war abgeschlossen. Der Alte und Moriak sollten Martin eine neue Halena kaufen, weB sie aber gewinnen, dann gehört die Kalbin ihnen. Das Reden hörte auf, Sägespäue mischten sich mit deü gelben Nadeln, Späne flogen von den blanken Aextell' Mittag nahte. Die winterliche Sonne wärmt dlt von der Arbeit müde gewordenen Glieder dcr Ho^ fäller. In Tauseuden von Funkm schimmert die Schnei wche. an dcn Bäumen hängen krystallene Tropfen v^ der Sonne aufgethauten Reifes. Martin blickt wiede^ holt nach dem Wege, auf dem sein Weib kommen s. Mittag!» ruft er höhnisch. Martin anblickend. ud erbat sich den Kirchenschlüssel, mn für seine Mutter zu ve en, die um 7 Uhr abends eine lebensgefährliche Operation zu bestehen habe. Gegen 3 Uhr nachmittags nweckte man, dafs der Unbekannte die Gelegenheit benützt A!' ^°" ?""' ^ schwere goldene Weihketten zu stehlen. . k d" Ketten maß 2 Meter und trug ein massives Mvencs Kreuz, das mit (ill Diamanten besetzt war. ^- (Ein Eisenbahn-Unglück) hat sich vor-Mlcrn früh auf der Budapest-Miskolczer Strecke der ungarischen Staatsbahn bei der Station Ludas ereignet, "le Locomotive des Personeuzuges entgleiste und stürzte uver den Damm in den Üaborcz-Fluss, indem sie mehrere Waggons mit sich riss. Der Heizer ist todt. der Locomotiv-luyrer und inehrere Passagiere sind schwer verletzt. — (Eine Mörderin freigesproche n.) Das Schwnrgericht in Spalato hat das Bauernmädchen Toniua Novakovic von der Anklage des Meuchelmordes, begangen all ihrem Geliebten Alexander Muzinic, welcher das Madchen, nachdem es Mutter geworden war, treulos verlassen hatte, einstimmig freigesprochen. — (Ein Mord.) In Xaveri bei Oberburg im Sannthale wurde am 3. d. M. die 3<)jährige Inwohnerin Barbara Podlinsel ermordet aufgesunden. Neben der Leiche lagen eine Hacke und ein Korb, Als des Mordes dringend verdächtig wurde eine Nachbarin der Podlinsek verhaftet und dem Oberburger l. k. Bezirksgerichte eingeliefert. — (Dr. KarlThalmann), emeritierter Afsistent der Grazer chirurgischen Klinik, wurde vom steiermärkischen Landesausschusfe zum ordinierenden Arzte des Krankenhauses in Marburg a. D. ernannt. Damit erhält gleichzeitig die Stadt Marburg einen tüchtigeu Chirurgen. — (Aus der Kinderstube.) Der kleine Victor zu seiner Mutter: «Mama, ich habe schmutzige Hände; soll ich mir sie waschen oder Handschuhe anlegen?» Local- und Provinzial-Nachrichten. Schullluoftollung dcr gewerblichen Lachschulen. Wie unseren Lesern bereits bekannt, haben die beiden l. k. gewerblichen Fachschulen in Üaibach diesertage im Redoutensaale eine Ausstellung von Schularbeiten veranstaltet, un, dem Publicum einen Einblick in das Schaffell der Anstalten zu ermöglichen und die Entwicklung derselben vor Augen zu führen. Der geräumige Saal tonnte die Menge der ausgestellten Objecte kaum fassen. Eine Fülle interessanter und belehrender Gegenstände deckt Wände nnd Tische und fesselt den Besucher in angenehmster Weise. Wenden wir uns gleich zur Fachschule für Kunststickerei und Spitzennäherei. Dieselbe hat ihre Objecte meist auf dem erhöhten Theile des Saales exponiert. Auf langen Tifchen liegen die Musterbücher ausgebreitet. Holbein-Technik und Wiener Kreuzstich, Knüpf- uno Fraueu-arbeitcn, Rothstickerei und Weißstickerei in einfacher und feinster Ausführung, Broderie d'Espagne und Applicalion und wie sonst noch die niedlichen Techniken heißen mögen, sind in reicher Anzahl vertreten. Daneben zahlreiche Gc^ brauchsobjecte und Luxusartikel. Der erste Jahrgang (Fachlehrer!« Frau Marie Hlavka) führt hübsche Hand tücher in diversen Techniken, sämmtlich gleichseitig, um. Zahlreiche nette Körbchen, ein Applicationskissen, ni, schönes Kissen in Nadelmalerei, eine bunte Wiegende, eine reiche Cassette und zahlreiche kleinere Stücke mögen rühmend hervorgehoben werden. Daneben bemerken wir kirchliche Paramente, wie ein Altartuch und eine Slola in echtem Golde, welche sämmtlich regen Fleiß und volles Verständnis für die gestellte Aufgabe bekunden. Der zweite nnd dritte Jahrgang (Fachlehrerin Fräulein Johanna Föderl) hat neben den Mustertüchern, von denen namentlich jene in feiner Weißstickerci belobt werden müssen, mehrere gelungene Tischtücher geliefert, von denen zuerst jenes genannt werden möge, das in demfelben Stile entworfen ist, wie das dazugehörige Porzellanservice, sowie ein Tischtuch in seiner Leinwand und weißer Seide, Sehr wirkungsvolle Spitzendecken in Filetguipure hängen von der Gallerte herab und zeigen exquisiten Geschmack. Kirchliche Gewänder sind ebenfalls in lobenswerter Weise vertreten. Ein Mesökleid in Application, ein Velum in Gold- und Seidenstickerei und eine Kclchdecke sind in ebenso exacter als gelungener Weise ausgeführt. Die Abtheilung der Hospilantiimcn (Fräulein Therese Wennig) ist meist durch fertige Arbeiten bemerkenswert. In erster Linie fällt dem Besucher eine pompöse Tischdecke auf, die nach dcr Zeichnung der Lehrerin in Application und k-jour-Arbeit in vorzüglicher Weise gearbeitet erscheint. Japanische Ofenschirme, Nadelmalerei-Objecte, Tischtücher, hübsche Tischchen, Polster u. a. m. vervollständigen das gelungene Bild dieser Abtheilung. Der Unterricht im Zeichnen (Zeichenlehrer Herr I. Zeplichal) wird durch das elementare Zeichnen und das Fachzeichnen vorgeführt. Die harmonische Farbenwirkung, die uns entgegentritt, fowie die correcte Linienführung beweisen, dass auch in diesem Gegenstande die Leistungen höchst befriedigend ausgefallen find. Die Fachschule für Holzindustrie ist bei der Ausstellung zum erstenmale complet vertreten, indem heuer der vierte Jahrgang hinzugewachsen ist. Auffallend ist die große Zahl und die Correctheit der ausgestellten Zeichnungen. Fachlehrer Herr I, Vesel unterrichtet Freihandzeichnen, geometrisches Zeichnen, Projections- und Schattenlehre, Freihandzeichnen nach Modellen und architektonische Formenlehre. Alle diese Fächer sind höchst reichhaltig und theilweise in wirklich vorzüglicher Ausführung vertreten. Namentlich auf einige Kreidezeichnungen nach Gipsmodellen möchten wir den Kenner aufmerksam machen. Das Fachzeichnen für Schnitzer (Fachlehrer Herr C, Mis) ist ebenfalls in zahlreichen, in diverfen Manieren behandelten und gelungenen Blättern vorgeführt. Dasselbe gilt vom Fachzeichnen für Tischler und Drechsler, welches von Herrn E, Cigoj gelehrt wirb. In dieser Abtheilung finden wir Zeichnungen, die in jeder Beziehung exact genannt werden müssen. Die praktischen Arbeiten sind ebenfalls zahlreich exponiert. In jeder Abtheilung be merken wir den vorgefchricbencn Lehrgang, so in der Tischlerei (Herr A. Molnär), Drechslerei und Schnitzerei, Die höheren Jahrgänge sind hier durch Studien und Skizzen bemerkenswert, Die Schnitzerei-Abtheilung (Fachlehrer Herren I. Springer und C, Mis) präsentiert sich äußerst gefällig und reichhaltig, Rahmen, Consolen, Aufsähe, Handtuchhalter, figurale Objecte in Relief und runder Form beweisen, dass wirtlich Hervorragendes geleistet wurde. Die Drechslerei (Herr I. Stirn) zeigt formvollendete und tadellos ausgeführte Objecte, darunter Blumenständer. Leuchter, Cigarrentischchen, Stühle u. s, w. Die Tischlerei (Herr E. Cigoj) ist vertreten durch eine complete Wohnungsthür, durch einen Eichentisch und ein besonders nett gearbeitetes Salonschräntchen, das leider noch unvollendet geblieben ist. Alle drei Abtheilungen betheiligten sich an der Ausführung eines vorzüglich behandelten Hausaltars in Nussholz, das wohl zu den bcslcu Objecten der Ausstellung gehört. Die Mobellier-abtheiluug uuter Fachlehrer C. M i s hat ebenfalls recht tüchtige Arbeiten vorgewiesen. Wir erwähnen das Porträt des Pater Peter von Salzburg, das Hochrelief Seiner Majestät dcö Kaisers, das Wappen Krains und zahlreiche andere Objecte, die sämmtlich den Erzeugern zur Ohre gereichen. Wenn wir schließlich der Hefte gedenken, die Fach» lehrer Herr A, Funtel aufgelegt hat, um den Unter-richtsvorgang in einigen theoretischen Fächern, namentlich in der Buchführung und in den gewerblichen Aufsähen, zu demonstrieren, so haben wir in großen Zügen die Ausstellung geschildert. Dieselbe ist ein Beweis, dass unsere Jugend wirtlich viele talentvolle Köpfe aufzuweisen hat, die unter tüchtiger Leitung und fachmännisch gebil« deten Lehrern alle Bedingungen in sich schließen, um dereinst den Kampf mit fremden Erzeugnissen erfolgreich aufnehmen zu können. Die segensreichen Fulgen der jungen gewerblichen Anstalten können nichi ausbleiben; dies bezeugt die heurige Ausstellung, die unsere Erwartungen nicht nur erfüllt, sondern beiweitem übertroffen hat. Wir machen unsere Leser auf dieselbe nochmals aufmerksum. V^ Der Himmel verfinsterte sich und ein feines Schneegestöber begann aus deu sich immer mehr verenden Wolken hin und her zu flattern. Indessen be and slch Martins hübsche Katharina schon zwei funden unterwegs. Ein schwerer Traqkorb ruhte auf ^"m Rücken. Ihre Eltern hielten Knecht und Maad !ur schwerere Arbeiten. Beim Flachsernten lernte sie M.tt kennen, der auf das benachbarte Krautfeld A°'W fuhr. Au, selben Abend kam er zu ihrm, Alterchen und klopfte leife an. Gleich einem Eich-Mnchen sprang Kata aus dem Bette, und schon war l^s«°"' ^^- Sie wusste selbst nicht, wie es kam, r^ ^^ ""l ben kleinen Finger einen Nina. mit Men Stemchen steckte. Vielleicht ein zauberwirkendes in m "' ?" betrachtete es die ganze Woche, lind sandte «^ ^ ihr dabei heiß un, das Herz, Endlich 3m <"!" l"ne Werber - Verdruss, Thränen. Mädchens '^ ^^ "^ ^ ^r harte Kopf des Air s/^ """ tr"at sie die Folgen ihres Stansinncs! B . >. U" Vater gab ihr nichts als das Kleid und moü>,. ?'c "'" l"te Kalbin, und anstatt anf einem iu!r^l?°^ °" der Seite des struppigen Ianko zu ^ 'Z"!ten wohnt sie in einer kleinen Hütte und träat ,n Flattern '" den tiefen Wald ihr Mittaqsessen ornV"!"??'"^' sich s". dass ihr schönes Gesicht ormlich glühte. Sie kennt die Stelle, wo qearbcitct ^. t> 5 s" war noch nie allein im Walde' aMeson. "^"ke" im Schnee. Ihre Anqst Der Himmel verzicht Nch. Der Korb drückt sie immer mehr, ihr Athen, wird immer schneller. Sie bleibt stehen. Der Wa ein sehr finsteres Aussehen an. Wie weit ist ucl iu,rg i Vorwärts! vorwärts! Der Fuß stockt im Sande. Die Knie schlottern. Es wird immer finsterer und der immer dichter fallende Schne kühlt ihre glühenden Wangen. Stumm arbeiten im Walde die Männer. Martin ist bleich und spricht kein Wort. Es wird finster, es schneit immer dichter. Ein andercsmal würden die Holzfäller ihre Arbeit eingestellt haben, da sie aber Martin fieberhaft weiter arbeiten sahen, hielten auch sie stand. Martin arbeitete wie ein Löwe. Seine Axt flog wie ein Alitz und fpaltete das Holz. Hoch in der Luf schwang er sie, als wollte er den Sturm bewältigen, dcr in seinem Herzen tobte. Die Säge hörte auf zu kreischen, die Aexte ruthen, und nur der Sturmwind brauste durch den Wald sein furchtbares Abendlied Auf den, Heimwege war Martin allen seinen Genossen voraus. Er flog dahin mit dem Winde um die Wette. «Martin ist ein wilder Mensch.» sagte Moriak und steckte die rechte Hand hinter seinen Pelz. 'Diese Geschichte wird ein übles Ende nehmen,' seufzte der Viblist. «Wegen dcr fetten Kalbin,, lachte der Altc und zog die Kapuze seiner Halena über den Kopf. Seinc Bemerkung hatte keinen Erfolg, den einen that Martin leid, die anderen quälte dcr Hunger, und dcr vertreibt ja stets die gute Laune. Martin' fand seine Hütte leer. Ein schrecklicher Gedanke flog ihn, durch das Gehirn. Vielleicht hat ihn sein Weib, dcr Armut überdrüssig geworden, verlassen. ! Vielleicht-der struppige Ianto! -- Gott, welche Gefühle durchtobten sein Herz. 'Gebt mir mein Weib,» schrie cr, in die Stube seiner Schwiegereltern stürzend. ten ihn erschrocken an. Sie wussten von Ka-lynrma nichts. Die Schwiegermutter rang die Hände, der Schwiegervater sah ihn zornig an. Er war noch nicht mit dem armen Schwiegersohn versöhnt Martin lief zum Hause des Ianko. Der saß auf der Schwelle des Pfcrdcstalles und schnitzte einen Axtstiel. «Wo ist Katharina?, fragte Martin kreideweiß. «Unter den Katharinen,» antwortete der Gefragte trocken und fuhr in seiner Arbeit fort. «Mensch! wo ist mein Weib?, rief wild Martin mit den Zähnen knirschend. «Was geht mich dein Weib an, Martin?» — «Sie ist ja hinter euch in den Wald gegangen,» ließ sich die dünne Stimme der Nachbarin hören, die eben mit der frischgcmolkenen Milch den Kuhstall verließ. «In den Wald!» rief Martin, dem es leichter ums Herz wurde. «Mit dem Tragkorb auf dem Rücken! Ich selbst habe sie gesehen.» Martin flog zurück in den Wald. Das Schneien hatte aufgehört, aus den zerrissenen Wolken blickten die Sterne herab. Martin rief, so laut er konnte, den Namen seiner Frau in den Wald, Nur das Echo antwortete ihm. Der frisch gefallene Schnce ballte sich an seinen Füßen. Es wurde immer finsterer stumpf stand ein Tragkorb. das weiße Tuch. das chn bedeckte, glänzte in dem Silbcrschcme gleich dem Schnee. Und neben dem Baumstumpf harrtc halb erstarrt Ka-tharina, treu dem Auftrage ihres Mannes. Und mit seinen starken Armen sie umfassend, drückte sie Martin an die Brust, mn sie zu erwärmen. Er zog ^eine ha«M lena aus „nd wickelte sie in dieselbe. Auch stme groheM Laidllcher Irilnng Nr. 154 1396 9 Juli l8v?. — < Ausdem Reichsrathe.) Das Abgeordnetenhaus des Neichsrathes hat in seiner gestrigen Sitzung die Bruderladen-Vorlage in dritter Lesung erledigt und die Anträge, betreffend den Arbeiterschutz anlässlich der Durchführung der Wiener Verlehrsanlagen, nach dem Aus-schussantrage angenommen. Anlässlich des von Abg. Dr, von Plener erstatteten Berichtes der gemischten Commission über die zur einmal'gen Unterstützung von Staatsbediensteten zu votierende Summe hielt das Abgeordnetenhaus auf Antrag des Abg. Dr. Beer entgegen dem Commissionsbeschlusse seinen zweimal gefassten Beschluss auf Bewilligung einer Million zu diesem Zwecke aufrecht. Die nächste Sitzung findet Montag statt. * ( Ba u thätigk e i t.) Die Unterkraiuer Bahn rührt sich nun auch schon im allernächsten Weichbilde unserer Stadt — allerdings erst in ihren Anfängen. Wo die Straße gegen die Leimfabrik den Südbahnkörver überseht, da gibt es knapp unterhalb des dort postierten Wächterhäuschens gegen Udmat hin seit einiger Zeit lebhafte Rührigkeit. Zwänglinge stellen einen hohen Erddamm her, Maurer find mit der Fortführung desselben über die Straße, die aus Udmat zur »grünen Grube» führt, beschäftigt, und auch am Gruber'fchen Canal wurde bereits mit Erdaushebungen und Mauerungen begonnen. Unter den abgezogenen Erd- und Schottermassen zeigen sich wieder die Conglomeratschichten, welche die ganze Ebene von der Laibach bis zu den alten Save - Ufern durchziehen. In den theilweise von Akazien beschatteten Pongrah'schen Baracken nördlich von der Petersmaut dagegen ist eine bedeutende Masse von Wagenbestandtheilen und allerlei bereits gebrauchten Geräthschaften und verrosteten Werkzeugen aufgestapelt, welche beim Bahnbau Verwendung finden werden. Dort haben sich auch Schmiede etabliert, welche reparierend ins Zeug greifen und die seit den letzten Cholerazeiten ziemlich still gebliebene Stätte ausgiebig beleben. ^ — (Philharmonische Gesellschaft.) Die Sommerliedertafel der philharmonischen Gesellschaft findet am kommenden Mittwoch um 8 Uhr abends in dem festlich geschmück en Casinogarten, im Falle ungünstiger Witterung in der Glashalle desselben statt. Eintritt für Mitglieder frei, für NichtMitglieder <>0 kr. per Person,— Das gestrige Zöglingsconcert der Ges llschaft versammelte ein größeres distinguiertes Publicum, unter welchem wir den Herrn Landespräsidenten Freiherrn von Winller sammt Gemahlin, Se. Excellenz FML. Ritter vonWattet und andere Würdenträger bemerkten. Dr Erfolg war ein glänzender, das Publicum von dem Gebotenen entzückt. Ein ausführlicher Bericht folgt. — (Besetzung von Lehrstellen an Staats-Mittelschulen.) Wie man uns mittheilt, wurde die Besetzung einer größeren Zahl erledigter Lehrstellen an Staats-Mittelschulen, hierunter auch der wegen Bestandes von Parallelclassen an Staatsgymnasien- und -Realschulen in mehreren Städten neu errichteten Lehrstelle», soeben vollzogen. Es wurden 77 Professoren und Lehrer versetzt, 15 provisorische Lehrer und «!) Supplentcn (hierunter 7 Religionslehrer) zu wirklichen Lehrern und 22 Sup-plenten zu provisorischen Lehrern ernannt. Hiemit sind jedoch die für das Schuljahr 1892/93 zu vollziehenden Ernennungen nicht abgeschlossen, da Ende August noch die Besetzung von ungefähr 25 Lehrstellen in Aus-sicht steht.______________________________________ Handschuhe zog er ihr an die Hände. Den Tragkorb warf er auf seinen Rücken, so leicht, wie wenn im selben Papierschnitzel wären. Ergeben schmiegte sich Katharina an ihren Gatten, dir Wärme seiner Liebe erwärmte ihre erstarrten Glieder. «Zeig mir dein Gesicht, > bat Martin und griff mit beiden Händen nach dem Köpfchen feines hübschen Weibes. Die breiten Zipfel ihrer Haube berührten ihre bleichen Wangen. Aber ihre Augen waren frühlich, zufrieden. «Bist du böse, Kathi?> frng Martin. «Ich bin fchuld!» Ich hätte dir nicht befehlen sotten, in den Wald zu kommen! Bist du böse?» - «Nein, nein, Martin! doch gehen wir'.. Der glückliche Martin führte die verirrte Frau durch den nächtlichen Wald, und es schien ihm, als fchreite er durch einen Myrten- und Rosmarinenhain. Er hatte alles gefunden, seine Seelenruhe, fein Weib, ja fogar die Aussöhnung mit den Schwiegereltern, die seine Angst um ihre Tochter gerührt. Katharina braucht nicht mehr den Holzfällern ihr Essen zu tragen, denn Martin ist kein Holzfäller mehr, er wirtschaftet auf dem großen Hofe seiner Schwiegereltern. Moriak giftet sich. obwohl ihm Martin die neue Halena geschenkt. < Schade um die Kalbin,» brummt der Alte, die Säge schärfend. Und der große, weite Kiefernwald rauscht eintönig über den Köpfen gemeiner Leute, die trotz ihrer Einfachheit der Leidenschaft zugänglich sind, die bei aller ihrer Beschränktheit treue Herzen haben, bereit zu jedem Opfer in der Erfüllung ihrer Pflicht. Du trockener, sandiger Wald, auch in dir weht ein Hauch von Poesie, weniger phantastisch wie ill den Forsten unter dem Krivan, aber verständlich und dllftig fur meine Sccle. die oft in ihren Träumen durch das unübersehbare Meer deiner Nadeln irrt — (Italienischer Wein.) Aus Trieft wird telegraphiert: Hier werden die Vorbereitungen eifrig betrieben, um gleich nach erfolgter Inkrafttretung der Wein-zollclaufel in Trieft ein großes Entrepot für italienische Weine zu errichten, und wurden im Zusammenhange damit bereits große Abschlüsse bewerkstelligt. Nach den Meldungen der Journale sind im hiesigen Hafen mehrere Schiffe aus Marsala mit Weinladungen eingetroffen, welche obigen Zeitpunkt zur Löschung der Ware abwarten. — (Promenade-Concert.) Für das morgen mittags in der Sternallee stattfindende Promenade-Concert wurde das Programm wie folgt festgestellt: 1.) Gra-tulations-Marsch von Kliment; 2.) Ouvertüre zur Oper «König von Lahore» von Massenet; A.) «La Serenade», Valse Espagnole von Metra; 4.) Phantasie aus der Oper «Lohengrin» von Richard Wagner; 5.) «Schneewittchen», Polka mazur von Strauß; sl) Finale aus der Oper «La Traviata» von Verdi. — (Das Unterkunftshaus auf der Go-lica), welches von der Section «Krain» des deutschen und österreichischen Alpenvereines neu erbaut wurde, soll dem Vernehmen nach im nächsten Monate eröffnet werden. Damit wird einer der schönsten und verhältnismäßig leicht zugänglichen Aussichtspunkte des Landes für den allgemeinen Verkehr erschlossen werden. — (Vorkehrungen gegen die Cholera.) Der Handelsminister hat infolge des Auftretens der Cholera in Südrussland gegen die Herkunst aus russischen Häfen des Schwarzen und Azow'schen Meeres eine siebentägige Beobachtung und die strenge ärztliche Untersuchung aller Provenienzen aus den türkischen Häfen des Schwarzen Meeres angeordnet. — (Die neue Gassen- und Plähebenen-nung.) Der constitutionelle Verein protestiert in einer an den Laibacher Gemeinderath gerichteten Eingabe gegen die jüngst beschlossene neue Gassen- und Plätzebenennung auf Grund des Gleichberechtigungsartikels und im Interesse des Verkehrs. — (Ein Tiefquellenproject für Wien.) Man telegraphiert uns aus Wien: Die technischen Vor arbeiten des Fischa-Dagnih-Tiefquellenprojectes für Wie» vom Cultur-Ingenieur Eduard Pour aus Laibach be ginnen demnächst. Die Finanzierung des Projectes ist gesichert. — (Die Laibacher Citalnica) veranstaltet hente abends in den Localitäten des Ferlinz'schen Gasthofes ein Gartcnconcert. Die Musik besorgt die Militär-kapelle. Anfang um 8 Uhr.________________________ Neueste Post. Bnginal-Lllegramme der „Laibacher Zrilung". Wien, 8. Juli. Der Club der Conservatweu beschloss, in der Frage der Valuta-Regelung seinen Mitgliedern die Abstimmung freizugeben. Berlin, 8. Juli. Wie die «Norddeutsche allgemeine Zeitung» erfährt, entbehrt die von einem hiesigen Depeschenbnreau verbreitete Nachricht von einer angel> lich am 29. August in Spala stattfindenden Zusammenkunft des Kaisers Franz Joseph, des Zaren und des dentschen Kaisers jeder Begründung. Köln, 8. Juli. Wie die «Kölnische Zeitung» aus Petersburg meldet, ist die asiatische Cholera der ganzen Wolga entlang aufgetreten, auch in Rybinsk, Tambow und Orel. London, 8. Juli. Nach den bisherigen Wahlergebnissen wurden 141 Conservative, 19 Unionisten, 1Il> Anhänger Gladstones, 1 Parnellit und N1 Anti-Par-nelliten gewählt. Die Conservativen gewannen bisher 11, die Unionisten 4, die Gladstoneancr 84 Sitze. Pctcrsbnrg, 8. Juli. Die Unruhe in Astrachan ist im Zunehmen. Aus Saratow wurde Militär beordert, da die Garnison unzureichend ist. besles e' w:\hrt boi Magen- und Darnikatarrh, Ni«ren- und Hlasenkrankheiten, wirrf von rinn hnrvorraKerulsfen Arrzleit als wesentliches Unterstützungsmittel l>e' dci Karlsbader und anderen Bäriorcuren sowie als Naohoar nach denselben zum fortgesetztun (>e' (VII.) brauche empfohlen. (2117) 3 Salbader .Bettung ar. 154. 1327 9. Juli l892. Course an der Wiener Börse vom H. Juli 1892. «««dem offmellen 1°«^°«« Geld War? Staale-tlnlehen. '>'^" einheitliche R?üte in Noten 8Ü 30 96 50 Tilberrenle....... 85 «n »53 l«54er 4°/„ Stcaislose. 25« st, !4l — 141 Kl' l»nuer 5°/n » yan« b«u fl. 141 - 14,40 l«eo » » .fünftel 100 fl. 151 40 158 4» l»64er Staatslosr , , 100fl. 1«850 l83- » . . . 50 fl. 188 5s<1«3- °/l> Dom.-Pfdbr. ». 180 st. , , löl 50 158 so l"/„ llest. Golbrente. steuerfrei 118 - 113.2« i)eslerr. Notenrcntc, » . 100 ?<> 100 8» Oarantlerlc Gchuldverschltibungeu. Hllsabethbahn lu G, steuerfrei. 115 — 115 4>, ssranz-Ioseph.Vahn ln Silber . 11» — 1,8 l><» ijorariberaer Bahn in Silber . 100 75 lUl 7ü «llsalicthbah» !i!>N fl. CM. . . 85<» — »52 - dto. Linz Vubweis 300 fl.ö. W. 883 — 83l.— dto. Slllzb.-Tirol 20» fl. ». W. 218' - 220 - Slilllbcllibal,» sür 800 Marl . 118 25 113 25. bt«. sl!r 20« Mail 4°/„ . . . 118 — l18 fto ssranz.Ioleph'Vllhn Vm. 1884 . 87 — 97 4« «orarlberger Nahn Vmlss. 1884 SS 3>1 8S 50 Una. Vulbrentc 4°/, .... 110 05 110 25 dto, Paplerente 5°/«. . . . 1«, 4^. 100 «5 dto. E!senb.-«ul.i«0fl,ü.W.S. 18,, 20 ,81 8< detto cumul. Stücke 100 55 in, 56 dto. ostbahii.Prioritätcn ^_ __._, dto. Vtaats-Obllaat. o. I. ,876 117-7« ,i« <,n «',ä7«.^.zz^,3,!zl«!ii?' Veld Ware ssrundenll.'ybliylltionen (sür >"« fl. UM,). 5"/„ „alizische...... »Nl'45 ,0545 5"/„ mährische...... ^'^ ^'-" 5°/„ N^al» >l»b Küstenland . . — — — — 5"/„ nieberösterrrlchischc . . . 108 75 110 7b 5°/„ steirische...... — — —-— 5"/a Iroatische und slavonische . lN5 - - lON-— 5°/« slcbenbüraische .... —-— — — 5«/„ Trmcser Banat .... — — — .. 5°/n ungarische...... 84 30 »5 3 > Andere üssentl. Anlehen Donll»-Reg.-llost 5"/„ 100 fi. . ,88 - ,88 50 bto, Anleihe 1878 . . loVbN ,06 5" Aulehen der Stadt Gürz . . ,08 — :iu - Anlehen d. Etaota.emeinbe Wien ,05 1<> «0« — Präm.Mnl. b. S' 'dtgem. Wien It.7 85 ,5/ 75 Vürsenbllu-Vnlehl verlos. 5°/„ SU' Ä8 75 Vfllndbrieft (für ,00 st.). Vobencr. allg. bst. 4"/, G. . llß-4« 11? 8« bto. bto. 4'/,°/« . . loo-ÜO Ibl'b« bto. bto. 4°/!, ... Wb5 W75 bto. Prlm. Lchuldoerschi, 3»/» 1,150 Hl?0 vest, Hypulhelcnbaiil 1«j. 50°/, 88 80 »980 0est.«ung. Uanl verl, 4'/,"/» - 10! — 1^.2 - detto » 4°/„ . . 88 70 100-20 detto 50jähl. » 4«/n . . 88 70 10020 Priorllllt».GbIlgalion»n (für 1»<» st.). Feidinand«-Nordbahn«m.,88« 88 27. ,0^85 Vallzlfche »arl.Lud»«g-«ahn Vm. ,88, »00 fl. S. 4'/.°/. . — — — — ! Geld War, Orslerr. «orbwestbahn ... u>7 4" >W v^ Llnatsbahn....... ,ul 75 lüü/i> Südbah» il »"/„ , »44 7t> 14» 7s> i^ ü°/„..... 1«<. - ,88 M, Ung. «o^ V Vahn..... 103-104" Divers» z«ft (per Stück). «lrebitlose 100 st...... I«9 - 188 75 lllart, «ose 4<» fl.....55 — 5« - 4"/n Donau-Dampssch. u«> fl. . i!i4'— ILL — Laibacher Prüm.°Änlrh. 80 fi. 22 85 88'6<, Ofener Lose 40 st.....55 — —' Palssy^ose 40 fl......b Vew.-Ech. d. 8"/„Prüm.'Schuld, verschr. der Vooenclebitanftalt «— »»75 Kanll.Arti»» (per Stück). «Nglo öst. Vllul 800fl. «<»«/„«. . ,5! 70 15? 2« Bankverein, Wiener, 100 fi. . 114 — l14 5» Vdcr.-«nst. üst., 20N fi, S. 40"/n »7» -374' llrdt.-Änsl. f. Hand, u.V. ,«0ft. 314 4>> 3,4 »0 «lreditbanl, Nllg. ung., 80s» ft. . 358 8» ,,ü!»«.'' DepoNtenbanl, «III«., 200 fi. . «<»« —!?<« -- E»compte Ges., Ndröft.. 50« fl. «83—!N45 — «irou.llassenv.. Wiener »uofl. »1ü —!21? — ! Gelb ! war, Hypothelenb., üsl. ^<«> st ^^"/„ f.. H. . . 8l8N«> 81« <'> Ocstrrr.-ung. Van! l«"' ". . . V88, N»i>1 Unionl>l>!!l 800 fl...... 848 5«! 2:3 — Verlehrlbanl, Nllg., ,40 . . 188 60 168 ^»0 Hciien von tzlnnliporl» Unternehmungen (per Htück>. Mbrech« Bahn 800 st. Silber . 82 5« ?8 7!> «lfölb^iuman. «ahn 800 fl. 3. I8V 5 » 20!» 50 «öhm. lliorbbllhn 150 fl. . . ,85'— 1»ß — » Weslbah» 800 fi. . . »4S »4? — Vuschtichraber Vis. 50« fl. IM »N0 ,1,5 bt«. b. ^.)200fi. L. 188 50 ltt!« 8H Dux-Vodi-nb, Ell..Ä. 8c»0fi, V. — — —-- Ferdinand« Nordb, 1000 fi, EM. »80!< L^>,0 Val. «ail-L,idw. V. 2<»U fi. «W. «4 30 »14 8» U,-nb.' llzeino».»Iassy < Eisen» »Hn^»est2!ch. »0<» fi V, . . «43 843 °<» .yb,«ft.«ung,Ir!eN500fi,8 75 Südbahn 800 fi Silber . . 8V-- i !»., 50 Süd illordb.Verb. B. 200 fi.llM. 190 50 18150 Iromway Vss.,Wr.,I70fi, ö.W. 8»«— 83b 75 » neu, Nr., Priorität»« «ctlen in» fl...... 84 — 85 — Ung.»yal<,, tisenb. »00 fi. Silb« 18» 8b 2>w — Veld War, Ung, Norbostbahn 200 fl. Silber ,8? I87,<» Unn.Westb.(«llllb «raz)80<)fi.«S. 188^ 1885«» Zndulllit'Altien (per Stück). »äuge!.. All«. Oest.. 100 st. - «l»?'— ,<«-«taudier Gisen. und Stllhl-Inb. Ei'ssubllhnw.-Leihn.'. ersteh 80 fi' »»'"»^ '"> ü<' .«lbrmühl. Papleri. u. «.-«. ""'!«", Liesuis,!', «rauerei 100 fl. . . "8 ^,^8 85 Mo»!a» ^ »e!cll , üsterr. - lllplne 6b 70 kß l» Prager Eisen Ind.-Ves. 200 fi. "" ">^." Salgo ^ larj, Steinlohlen »0 fl. , 588—.5»« - 'Kiblügslmühl'. Papiers. »00». «"2 -, -'- .2!eijrermüt!l.,P°pler5 u «.°. '"." ",'^ Trllllucrtlohlsnw.-Vi 70fi. . 1«e^, fi. 486-43«' Wangon^ihanft.. «llg.mNau,e,ell!ch»f< 100 fi. . . ^T^! b«'^ W!enrrl,rr«erZ«es. »" b0 »4^ b l' Devlsen. Deutsch« Platzt...... b«'°7, b«85 London .^...... ,«,«5,20- Pari«........ 47b8, 4?b7, Valuten. Ducaten........ 5/c, ! h/l» 80.ssranc« Stücke..... 8 51^ »« Deutsche «oichsbautnoten . . 58 l»?. b8 ?ü Papier-Nnbel......! ,1» ,18^, Iwlienlsche »antnotni l,