Nr. 54. Montag, 8. März 1909. 128. Jahrgang. Mbacher Zeitung 22 «, halbMrla ,1 li. ssür die ZusteN..,,,, i,,ö Hau« „anMhrig 2 «. - Instrttonöaebilhr: Für llc>»c I»,erate b. Lieber Nitter von A b r a h a m o w icz! Indem Ich Ih^r Vittc um Enthebung von: Amte Meines Ministers in Gnaden willfahre, spreche Ich vchnen für die Mir mit unermüdlichem Eifer geleisteten ausgezeichneten Dienste Meinen wärmsten ^ank und Meine volle Anerkennung aus. Gleich-zeltig verleihe Ich Ihnen Meinen Orden der Eisernen Krone erster Klasse mit Nachsicht der Tare. Wien, am 3. März 1909. Franz Joseph ,». i>. . _______ Bienerth m.p. Lieber Ritter von Dulcba! Ich ernenne Sie zu Meinem Minister. Wien, am 3. März 1909. Franz Joseph ,n. i'. V iencrt h ",. l». Den 5 März 190!) wurde in der l. l. Hof. und Staats, druclerei das V. Stück dcr ruthenischcn, das XII. Stück der böhmischen kroatischen und volmschen und das XIII. Stiicl der böhmischen und polnischen Ausübe des Rcichsgesetzblattes des Jahrganges 1909 ausgegeben nnd versendet. Nach dem Amtsblatte zur «Wiener Zeitung» vom b. März 1909 (Nr. 52) wurde die Weiterverbreitung folgender Preß. crzeuanisse verboten: Nr 24 «Wahrheit, vom 1. März 1909. Nr 24 «Marburger Zeitung» vom 25. Februar 1909. Nr. 4? «I! ^orrioro ^rwlauo» ddto. Görz, 26. Februar 1909 Nr 45 «^««k«; 8lovo. vom 25. Februar 1909. Nr 56 «Cecli» vom 25. Februar 1909. Nr 3 «ö«nk/ bratl» vom 1. März 1909. Beilage zur Nr. 1! «Volnä N^ßlou^», II. Auflage, vom 1. März 1909. Beilage «glovauZkä, iutornmöm piil«!^. zur Nr. 59 der Zeitschrift: «6«el,. vom 28. Februar 190'.,. Nr 8 .IililI6 1'rnuäx» vom 2«. Februar 1909. Nr. 8 «Deutsch.böhmischer Vollsanzeiger. vom 26. Febr. !909 Nr. 52 «Karlsbader Nadeblatt» vom 24. Februar 1909. Nr. 25 «Novä Dnlm» vom 26. Februar 1909. MchwmMcher Teil. England «nd die Balkankrise. Dcr Umschwung, der vor kurzem in dcr Hallung der öffentlichen Meinung Englands gegenüber Österreich-Ungarn bezüglich dcr Valkankrise eintrat, war, wie ein Bericht aus London ausführt, keineswegs eine flüchtige Erscheinung. Der Standpunkt, den Österreich-Ungarn gegenüber Serbien einnimmt, wird allgemein mit Objektivität beurteilt und die in Nelarad visber festgehaltenen Forderungen werden aufs schärfste zurückgewiesen. Es tritt hiebei vielfach das ausgesprochene Bestreben zutage, den peinlichen Eindruck, den das frühere überaus heftige Auftreten der englischen Presse gegenüber der Politik des Wiener Kabinetts in Österreich-Ungarn hervorgerufen hat, vollständig zu verwischen. Dem seit Beginn der Balkankrisc wiederholt ausgedrückten Verdacht, das; England eine größere Verwicklung nicht unwillkommen wäre, ja daß es einen kontinentalen Krieg geradezu herbeizuführen suche, stellt die englische Presse nachdrückliche Kundgebungen für die Erhaltung des Friedens entgegen, wobei von manchen Organen angedeutet wird, daß das Londoner Kabinett in der serbischen Angelegenheit zum Einlenken Nußlands in eine gegenüber dem Standpunkte Österreich-Ungarns entgegenkommende Nichtung beigetragen habe. Unter den Londoner Stimmen der letzten Tage wäre ein Artikel der „Morningpost" hervorzuheben, welcher ausführt, daß die serbische Forderung einer „Kompensation" für die Angliederung Bosniens und der Hercegovina an Österreich-Ungarn nicht die geringste Grundlage im internationalen Nccht hat. Zugeständnisse an Serbien seitens Österreich-Ungarns hängen lediglich vom guten Willen dieser Macht ab. Serbien sei ein kleiner Staat, dessen Existenz kein vitales Interesse für irgend eine der Großmächte bilde. Keine der letzteren werde es gerechtfertigt finden, für Serbien in einen Krieg zu ziehen. „Daily News" bezeichnen das Verlangen Serbiens nach Kompensationen als Wahnsinn. „Standard" ermähnte Serbien, daß es sich Illusionen hingebe, wenn es glaube, durch eine herausfordernde Haltung Hilfe von außen zu erlangen. Selbst der im allgemeinen serbophile „Daily Telegraph" drückte in einem seiner letzten Artikel Wohl« wollen für Österreich-Ungarn aus und versicherte, daß eine anti-österreichische Politik in England nicht bestehe und auch nicht bestehen könnte.__________ Feuilleton. Sein Sieg. Aus dem Russischen des Garsin von H'^lc^nct Kordon. (Nachdruck verbotc»,) Da er zum erstenmale die Treppe hinabstieg, die aus dcr Anstalt in den Garteil führte, war sein Auge wie geblendet von dem grellen Glanz, den zwei rote Mohnblumen ihm cntgegcnwarfen, die am Wegrande wucherten. „Das ist die böse Macht, die nnch gefangen hält-, das ist der Feind, den ich be-,iegen muß, um wieder der zu werden, der ich gewesen, und mit ihr alle meine Gefährten," war sein Gedanke. Vom Wärter hatte er eine Mütze bekommen, mif die ein rotes Kreuz aufgestickt war. Er nahm sie ab. und verglich das Rot der Stickerei mit dem der Blumen. Letzteres war greller, blutfarbener. Traurig nickte der Kranke. „Noch sind sie Närker; aber ich muß siegen," murmelte er und streckte seine Hand aus, eine der Blumen zu Pflük-tcn. Aber seine Hand war wie gelähmt. Es war, als ob ein böser Gift hauch von den Blüten ausgehe, sle zu schützen. Er nahm alle Kraft zusammen, und suche da, es gelang ihm, den Arm zu bewegen. Schon hatte er fast den Stengel erreicht, alö einer der Wär-lcr den Kraulen zurückriß. , „Nein, Väterchen, das gibt's nicht. Hier darf 'uchls abgerissen werden," brummte der Klcinrusse. Der Irre schrack zusammen, machte sich los und >rf davon. Als er außer Sehweite des Aufsehers '"cn-, spuckte er aus und grollte: „Der Narr! Er weiß nicht, was er tut. Schützt "U'inen bösen Feind! Doch ich werde ihn vernichten." Nis es dunkelte, spazierte er im Garten umher "ud erwog, wie er sein Vorhaben ausführen könne. Er mußte den Feind vernichten und die Freiheit erringen für seine Mitgefangenen und für sich. Heute abend oder morgen ganz gewfß sollten sich die eisernen Gitter des großen Käfigs öffnen. Und er wird der Befreier sein. Über seinen Gedanken hatte der Kranke ganz die Blumen vergessen. Er stand schon auf der Treppe, als es ihm plötzlich fchien. daß aus dem dunkelnden Grase zwei glühende Kohlen ihm entgegenleuchteten. Da trat er vorsichtig wieder in den Garteil zurück, schlich sich leise hinter den Warter und pflückte geschwind die erste der Bluten ab. Seinen Raub versteckte er sofort unter den: Hemde. Als die vom Abendtau gefeuchteten Blätter seine ^Haut berührten, stieß ihm eine jähe Röte ins Gesicht". Ein Fieberschauer jagte durch seinen Körper und trieb ihm den Schweiß aus den Poren. Die Arme über die Brust gekreuzt, durchmaß er mit großen Schritten den Korridor. Allen, die ihm nahe kamen, schrie er zu: „Fort, bleibt fern von mir!" Er fürchtete, daß der Feind, den er unter seinen Armen gebändigt hielt, den anderen schaden könne. Im Eßsaale wurde zu Abend aufgetischt. Große Näpfe mit Grütze standen umher, neben denen eine große Schnitte Schwarzbrot lag. Der Irre hatte bereits zwei Portionen mit heißer Gier hinabgeschlungen und hielt aufs neue seinen Napf dem 'Aufseher hin. „Aber, Väterchen, du holst wohl für die letzten Tage nach? Na, iß nur, soviel du magst." „Kräfte brauche ich. Vk'le viele Kräfte. Dan,it ich nicht unterliege. Ein schwerer Kampf steht mir h^,^.. __ Lew, Sie wohl!" Mit diesen Worten streckte er dem Aufseher die Hand entgegen. Der ergriff sie lächelnd und frug: „Gehen Sie fort?" „Nein, nein," wehrte der Kranke ab. „Aber vielleicht sehen wir uns morgen nicht wieder. Vielen Tank für Ihre Freundlichkeit!" Seine Stimme zitterte, da er also sprach, und in seinen Augen schimmerte es feucht. „Warum solch trübe Gedanken?" beruhigte ihn der Aufseher. „Legen Sie sich ins Bett! Morgen sind Sie mir wohl, frisch und guter Dinge." Der Irre ging und warf sich angekleidet auf sein Bett hin. Er wagte nicht, sich auszukleiden, weil er fürchtete, daß dann sein Feind größere Macht gewänne. Krampfhaft hielt er seine Arme über die Brust gepreßt, welche von Fieberschauern durchschüttelt wurde. Unruhig warf er sich auf seiner Lagerstatt umher. Er hatte die Blume gepflückt, um seine Pflicht zu tun. Als er zum erstenmale die Blüten erblickte, war es ihm klar geworden, daß in ihnen alles Böse der ganzen Welt gesammelt war. Waren sie vernichtet, so war auch alles Böse dahin, und die Welt wurde gut und schön. Aber nicht nur vernichten mußte er die roten Blumen; er mußte auch verhindern, daß ihr Gift in die Weite hinausflog. Daher nahm er es in seine Brust auf. In seine Seele. Da würde der Kampf sein Ende finden, ihm zum Siege oder zum Tode. Er war der größte Held aller Zeiten, denn er hatte es gewagt, mit allem Bösen zugleich zu streiten. Der Kampf mit dem Gift der Blume, das, wie er glaubte, sich in seine Brust einsenkte, machte ihn schwach und müde. Aber er getraute sich nicht, tue Augen zu schließen. Er durfte sich nicht iilx-ninnpeln lassen. sSchlich sl'sq<) Laibacher Zeitung Nr. 54. 466 8. März 1909. Politische Uclierftcht. Laibach, 6. März. In der „Reichspost" bemerkt ein „Finanzpoli-tiker" zur Tchatzschcinfragc: Eine Voltsvertretung, die keine Garantien bietet, daß sie im entscheidenden Augenblick unverzüglich das zur Staatscrhaltung Unerläßliche einmütig votiert, darf nicht Lärm schlagen, wenn die von der Verfassung gezogenen Grenzen nur dem Wortlaute, nicht dem Sinne nach eiweitert werden. Keinesfalls aber könnten sich die Parteien das Vertrauen des enttäuschten Volkes dadurch erwerben, daß sie in Kompetenztämpfcn die vorgeblichen parlamentarischen Interessen über die der Gesamtheit stellen. Das „Vaterland" glaubt, daß der Zusammenbruch der ungarischen Koalition demnächst zu erwarten sei. Wäre Österreich jetzt aktionsfähig und nicht durch verbrecherische Taktik einiger radikaler Hetzer gelähmt, jetzt wäre der Augenblick gekommen, um die schweren Politischen Verluste der Vergangenheit wettzumachen und den Schwerpunkt der Monarchie wieder nach Wien zurückzuverlegen. Ein starkes, zielbewußtes österreichisches Parlament könnte jetzt aus diesem Reiche sozusagen machen, was es wollte. Wie man aus Paris schreibt, wird in dortigen Politischen Kreisen betont, daß man bei aller Wichtigkeit der zwischen Österreich-Ungarn und Serbien schwebenden Frage die Bedeutung der gegenwärtig in Petersburg geführten Verhandlungen über die türkisch-bulgarische Verständigung nicht unterschät zcn dürfe. Man könne nirgends vergessen haben, daß der Konflikt zwischen der Türkei und Bulgarien seit dem Vcginn der Valkankrise zu wicder-holtenmalcn einen bedrohlichen Eharakter angenommen hat. Das ottomanische Komitee für Einheit und Fortschritt, das auf die Angelegenheiten der Türkei bis heute einen fast vorherrschenden Einfluß nimmt, war einem Entgegenkommen gegenüber Bulgarien höchst abgeneigt und es stand dadurch einer erfolgverheißenden Anbahnung eines Ausgleichs zwischen Konstantinopel und Sofia lange im Wege. Man hat somit Anlaß, es mit Anerkennung zu begrüßen, daß Rußland durch einen Vermittlungsvorschlag seine guten Dienste für die Herstellung eines Einvernehmens aufbietet. Führen die jetzigen Verhandlungen des Ministers Rifaat Pascha in Petersburg, wie zu hoffen ist, zu einer endgültigen Verständigung, so wird daunt cine für die internationale Politik sehr wichtige Tat vollbracht sein. Wie aus Petersburg berichtet wird, hat die Kominission, welche für die Feststellung der in den Haupteinrichtungen des Ministeriums des Äußern durchzuführenden Reformen eingesetzt worden ist. nachstehende Vorschläge ausgearbeitet, für welche die Genehmigung auf dem verfassungsmäßigenWege eingeholt werden soll: Es sollen zwei Hauptabteilungen errichtet werden: eine. Politische und eine admini- strativ-juristische- an die Spitze jeder dieser Abteilungen tritt ein Vizcministcr. Somit wird die Stelle eines zweiten Vizeministcrs neu geschaffen. Das Politische Ressort zerfällt künftig in folgende vier Sektionen: 1.) die europäisch-amerikanische und afrikanische (mit Ausschluß von Ägypten und Abes-sinicn): 2.) die orientalische, einschließlich Ägypten und Abcssinien; 3.) die persische und mittelasiatische; 4.) die Sektion für den fernen Osten. In diesen vier Sektionen werden alle Angelegenheiten des gegenwärtigen ersten Departements des Ministeriums und des bisherigen Departements für die Beziehungen der Ressorts untereinander vereinigt. Das zweite Departement, dem die Personal- und die wirtschaftlichen Angelegenheiten zugewiesen sind, sowie die juristische Abteilung werden in der zweiten Sektion vereinigt. Außer dieser Neuordnung sind folgende besondere Einrichtungen vorgesehen: die Schaffung eines Prcßburcaus, durch welches das Ministerium über die Urteile der iu- und ausländischen Presse unterrichtet und mit dieser in Verbindung gebracht werden soll, und eine Umgestaltung des Kabinetts des Ministers. Aus Washington, 4. März, wird gemeldet: Mittags erfolgte die feierliche Amtseinführung des neuen Präsidenten Taft. Die Zeremonie wurde wegen des Schncesturmes im Senatssaale vollzogen. An der Truppenparade nahmen 25x000 Mann teil. Nach der Eidesleistung nahm Taft die Glückwünsche der Nächststehenden entgegen, zunächst diejenigen Roosevelts. In den reichgcschmücktcn Straßen der Stadt sammelte sich eine riesige Menschenmenge an und begrüßte Roosevelt und Taft lebhaft. In seiner Antrittsrede führte Taft aus, das hauptsächlichste Moment seiner Verwaltung werde die Aufrechterhaltung und Durchführung der von seinem Vorgänger cingeleitetenMaßnahmen gegen die großen Kapitals-vcreinigungen auf dem Gebiete der Eisenbahnen, der Industrie und des zwischenstaatlichen Handels bilden. Die Überprüfung des Zolltarifes sei höchst dringlich. Im weiteren Verlaufe der Rede betonte Taft die Notwendigkeit der Ausgestaltung der Armee und der Marine und erklärte, daß seine Politik dem Frieden dienen werde. Eine der Reformen, die während der kommenden Regicrungszeit durchgeführt werden soll, betrifft die Änderung der Gold- und Vankgcsctzgebung. TlMsnelligleiten. — lDie Nraut des Totc».> Alls ^eilmeritz wird ge-meldet: Vl'i der Beerdigung des Finanzwachrespizienlen Josef Iielk ereignete sich ein aufregender Zwischenfall. Kanin waren die kirchlichen Zeremonien vorbei, als die Vrant des Verstorbenen plötzlich ins Grab sprang und den Sargdeckel durchschlug. Nur mit Mühe gelang es, das ansqeregte Mädchen ' ans dem Grabe heranszu- _____________________ — lDie Eisenbahnfrcitartc nls Abschiedoqeschcnl.j Man meldet ans Petersburg: Dem ehemaligen Minister « der Wegkommunikalionen, Generalleutnant N. K. SchafshanseN'Schönederg.Eck.Schansüß, ist für seine Verdienste um das Eisenbahnwesen eine lebenslängliche Freikarte zur Fahrt aus allen russischen Eisenbahnen ausgestellt wurden. Eine solche Karte hatte bisher nnr der ehemalige Verkehrsminisler Fürst M. M. Ehilkov. — lDie Nase als Spiegel der Seele.) Die „Naso-logie", das ist, so schreibt ein französisches Vlatt, die neueste und jüngste der Wissenschaften. Ein erfinderischer Physiologe hat seine Beobachtung über die Nasenformen in ein System gebracht, mit dessen Hilfe man jedem Menschen seinen Charakter sozusagen buchstäblich von der Nase ablesen kann. Eine große Nase z. N. ist das Zeichen einer reichen, vielseitigen Natnr. Die Stülpnase läßt anf ironischen Sinn schließen. Von einem festen Sinn und einem geraden ehrliebenden Charakter gibt die Adlernase Zeugnis, die Stumpfuase verrät leiden« schaftliche Begierden, während die sogenannte Kartoffel' nase eine naive Seele verrät. Eine scharsgeschnittene spitze 'Nase dagegen läßt anf Selbstsucht schließen. So trägt ein jeder das Merkmal seines innersten Wesens im Gesicht; die orientalischen Franen waren vielleicht sehr tlng, als sie znersl ihr Gesicht dicht verschleierten. — lTchwindelqenies.j In keinem Lande der Well finden die schlanen Schwindler, die mit einiger Vorsicht zu Werte gehen uud nicht unbescheiden sind, ein beq»e< meres Auskommen und ein günstigeres Arbeitsfeld als in England. Die englische Wochenschrift „Truth" erzählt eine Reihe von interessanten Beispielen, die zeigen, wie leicht es in England einem Manne oder Ehepaar mög' lich ist, durch Schwindeleien sich ein relativ sicheres Ei»' kommen zn schassen. Am günstigsten liegen die Dinge, wenn der Schwindler einen religiösen Titel führt- er gründet dann irgend ein Versurgnngshaus für aus» gesetzte Kinder, arme Relonvaleszenten, chinesische oder afrikanische Christen, und wendet sich an die öffenlliche Mildtälisikeit. Einige Waisen werden wirklich ansaenoi»' men, einige Unterstützungen in der Tal ausbezahlt, aber der Löwenanteil der Einnahmen wird als „Unter« slützuug" verwendet, die die Begründer sich selbst zu» diktieren. Vor Jahren gab es in London eine „Gesell« schaft für die armen verirrten hungrigen Katzen"; sn' nahm im Jahre durchschnittlich UO.MM K ei». Erst vier Jahre später stellte sich heraus, daß die mildtätige Ge-sellschaft den armen verirrten Katzen nichts anderes gab als eine Ehlorosormpille, die sie möglichst rasch i»s Jenseits beförderte. Daneben erzielen Wunderärzle aus» gezeichnete Finanzerfulge. So gab es lange eine», der dnrch „Gedankenwellen" kurierte, man bezahlte monat-lich ein Psnnd Sterling nnd dafür saß der Arzt z» Hause und dachte angestrengt an die armen Kranke»-Ein anderer versandte seine Heilmittel völlig sostensn'' nnd umsonst nnd forderte nnr für den Fall der völlige!« Heilung Honorar. Dann aber „zedierte" er seine Fol' dernngen an einen juristischen Komplicen, der de>» Klienten mit Klage drohte; um Ruhe zu haben und die Scherereien eines Prozesses zu vermeiden, pflegten die meisten ruhig zu bezahlen. Eine andere Dame lebte jahrelang davon, junqe Witwen aufzusuchen nnd dnrch' blicken zu lasse», daß sie mit dem soeben verstorbene» Gallen in nahen Beziehungen gestanden; das Ende war immer Unlerslütznng und SchweiM'ld, um ei»e» Ska»' dal zu vermeiden. Die junge Exzellenz. Roman von Weorg Hartwig. M. FortsetzllNff.) iNachdnx! uerbolen,) Lautlos huschte er davon auf feinen nackten Sohlen, indes Vana vom Boden aufsprang. Wilden Glanz im Auge, die Nasenflügel zitternd bewegend wie ein Raubtier, das Beute wittert. Tie kmnkc Brust durchfuhr ein Glutstrom, als wollte sie sich weiten und gesunden. Tic da schweigen, sagen zu allem „Ja"! Ein schwüler Windhauch, unter den Baumkronen schlaff vorüberziehend, folgte den Schritten des Forteilenden mit Weichendem Geräusch. Betäubende Schwere der Luft, von der nicdergegangenen Sonne scheinbar ausgebrütet, senkte sich bleiern auf die kraftlose Flur. Graugelb, wie ausgeglüht, wölbte sich der Himmel. Kein Tierlaut weit und breit wurde hörbar. Inmitten dieses ahnungsbangen Schweigens, beschwingt durch die Geißel eines aufgestachelten Fanatismus, verfolgte der Inder seinen Weg zum Schlosse, den Grafen, welcher die Tageshitzc verschlafen, zu wecken und für das herzogliche Fest ankleiden zu helfen. Ta er in die Tämmernis des üppigen Gemaches trat, auf desfcn Divan Kolcman Wcchting ausgestreckt ruhte, bcgann's ihm rot vor den Augen zu funkeln, als sähe er Blut. Mordlust, vom grimmigsten Hasse angefeuert, spannte ihm die Sehnen fest wie Eisendrahte. Er bog den Oberkörper nach vorwärts, als setzte er zum Sprunge an — die langfingerige Hand ausgestreckt. Dcr Graf schlug die Augen gähnend auf. „Was gibt's? He?" Zugleich trat der Kammerdiener in die Tür. „Teine Decke hängt zur Erde —" murmelte Bana, sich demütig verneigend. „Narr! Als ob ich sie nicht selber herunter-geworfen hätte bei der satanischen Hitze. — Las; dir einen reinen Anzug geben, vor allein anderen, wenn du etwa die Burschen, deine Landsmänncr, in der Zwischenzeit umarmt haben solltest. — Mach Platz! und führe Nero heraus." Unter der heißen, sternenlecrcn Nacht entfaltete sich gegen die neunte Stunde in den fenstcroffenen Räumen des Schlosses ein glänzendes Bild huldvoller fürstlicher Gastfreundschaft. Tas Konzert war zu Ende. Zwanglos und in der heitersten Laune traten die Geladenen zu willkürlichen Gruppen zusammen. Scherz und Lachen ertönte überall. Besonders lustig ging es in dem kleinen Kreise zu, welcher sich flüchtig um die Person der Gräfin Hostwyl versammelt hielt und in welchem das große Tagesgespräch, die bevorstehende Aufführung der Antigone, zu Ehren der blaustrümp^igen Herzogin, witzig und unwitzig erörtert wurde. Tie Witzbach kam, wie immer, am schlechtesten weg. Durch ihr schwerverdauliches Wesen hatte sie sich zu einer wahren Fundgrube allseitiger Anfeindungen gemacht und mußte jetzt ihre kleine Rolle als Königin Euridike-schwer büßen unter diesen Spöttern. „Da hörte ich neulich für ganz bestimmt", sagte Baron von Garner, dem hübschen Hoffrämcin ihver Hoheit den Fächer aus der Hand ziehend, „König Kreon habe augenblicklich seine Abdankung unterzeichnet, als er sich mit dieser Euridite verheiratet fand, und da war sie noch nicht einmal klassisch dekolletiert!" „Aber sie klappert ja für gewöhnlich schon —" rief die kleine, kokette Troska, und hob ihren nm-den Arm in die Höhe. „Tut nichts. König Kreon soll ausgerufen h^ ben: „Nichts über diese Euridite! Nicht mal meine Krone!" „Das ginge noch an", fiel Herr von Bibml) ein. „Aber die ganze Theatergesellschaft soll jedet-mal einen klassischen Lobgesang anstimmen, welM der Moment gekommen ist, daß Euridike hinaus geht, um sich aufzuknüpfen." „Fi!" lachte die Gräfin laut auf. „W""lM nicht lieber erstechen!" „Es wurde damals, der Sicherheit halber, meine Herrschaften, ausgemacht", rief der Kammer-herr, „daß Euridike sich zuerst erstechen und dann aufhängen sollte —" „Ich ersticke - " schluchzte Fräulein v. Trosla. sich die Angcn trocknend. „Da kommt unsere Marmorbmul", flüst"'^' ihr der Intendant zu. „An übermäßiger Verliebt" heit scheint sie nicht zu leiden." „Das wäre auch ein Kunststück", sagte die Grafin achselzuckcnd. „Eine solche Ruine!" Helene ging an Kolemans Arm vorüber. ^ sah in ihrem weißen Seidenkleidc so dunlM)'^ bleich und leidend ans, als rinne hinler der tnue Haut kein Blutstropfen mehr. „ „Da lobe ich mir unsere junge Erzellenz ' scherzte Garner, Evas rauschender Schleppe nm^ sehend. „Ein göttliches Weib! Ich meine mn'n , solche Gesichtsfarben hätte die Natur bis jetzt/'") in ihrem Farbenkasten geführt. Schade, da,; " Fußtuß nicht an der Tagesordnung ist. Sehe" ^' sich nur einmal dieses Diminutiv von M;n) an -" Laibacher Zeitung Nr. 54. 467 8. März 1909. — lDer drahtlose Steckbrief) ist die jüngste nn» angenehme Erscheinnng, mit welcher Verbrecher hinfort z» rechnen haben werden. Angesichts der Triumphe der drahtlosen Telegraphic mag es sogar als ausfällig er» scheinen, daß der drahtlose Steckbrief sich nicht schon früher gemeldet hat. Der neuartige, Steckbrief war gegen den Matrosen John Ryan von der Besatznng des Schlachtschiffes „New Hampshire" gerichtet. Die'..New Hampshire" befand sich ans hoher See, als der Steck-brief dem Kapitän dnrch drahtlose Telegraphic von dem Staatsanwalt von Weflchester County, Staat Newyork, übermittelt wnrde. Ryan soll, ehe er sich in der Marine anwerben ließ, in eine Einbrnchsafsäre in Westchester Eounty verwickelt gewesen sein. Er wurde uach Ein» treffen des Steckbriefes sofort in Eisen gelegt. — gleitende Kraukenpflesserinucn.) Lady Ernestine punt Hal, wie aus London berichtet wird, eine kleine Organisation ins Leben geruseu, die uicht nur von Icgensreicher Wirlnng zu lverden verspricht, sondern auch dl's Sensationellen lind Malerischen genug für müßige »'lugen bietet. Es ist ein Korps weiblicher Krcmlen° Wärterinnen, das fur erste Hilfe". Die Mitglieder dieser Truppe, die beritten sind, nm möglichst rasch an Ort und Stelle sein zu können, tragen glänzende Uniformen, in denen Not, Mau und Gelb sich lustig miteinander verbinden und haben lokelle Käppis auf dem Haare. Vor einigen Tagen sollten sie in den Straßen des Londoner Westend ihre erste Parade abHallen, aber der Frost nnd der Schnee schreckte doch die Amazonen ab, sich mit ihren feurigen Nennern herauszuwagen und fo blieben sie denn in der Manege von Regeut°Park, von wo sie hätten ausreilen sollen. Hier konnten denn auch Neugierige die Damen in ihren bunten Uniformen und ihren' Reiterkünste» bewundern. Das „reitende Krankenpflegerinnenkorps" zahlt schon jetzt hnndert Mitglieder und' soll noch ver» mehrt werden. — Mn Name, der zu schön ist, kann oft lästig wlrten,) das zeigt ein tragikomisches Abenteuer, das "nem spanischen Edelmanne passiert sein soll. Er klopft einmal auf einer Neise des Nachts einen Herbergswirl mis dem Schlaf. Dieser öffnet schlaftrnnken das Fe»° ster nnd fragt, wer da fei. Der Spanier holt lief Atem und nennt dann seinen volltönenden Namen: Don pichele Philippo duca di Aleobaea, Sennor de la ^-uentes, Conte Pimientes y Nodrignez y Maravilla y Fandango y Olla Podrida, der hoffentlich leine Er-Nndung des Journal des D^bats ist. Daraus der Her» ^'rgsvcüer: „Für so viele Leute hab' ich feinen Platz!" Ipncht's und schlägt das Fenster zu. , -^ lVriefmartcn.j Wenn der „Gaulois" recht hat, ""«»ft sich die Anzahl aller bisher verausgabten Brief» marken auf 22.382. Davon konlint auf das britische .^elch der Löwenanteil; es hat mehr als das ganze ubnge Europa, nämlich 6849. Nach den Erdteilen ver. l^llt, sind die Zahlen folgendermaßen: Europa ohne ^"gland 4685), Asien 4342,'Afrika 4974, Amerika 4860, Australien und Polynesien l612. Die meisten dieser ^rlefinarken stellen natürlich Köpfe von Herrschern oder allegorische Fignren dar. Aber nnch das Tierreich ist l'hr zahlreich vertreten. Das Pferd prangt anf einigen Carlen von Mexiko, Brasilien, Griechenland, Qneens» nn,d nnd den Vereinigten Staaten; der Maulesel eben- falls auf einigen aus den Vereinigten Staaten und Mexiko. Marken aus New-Wales zeigen das Kän» guruh, ans Uruguay den Hammel, vom Kap den Schaf, bock, aus Borneo den Argusfasan, ans New-Wales den Leierschwanz, ans Indien Löwen, Tiger, Elefanten, und der kleine Staat Gwaüore verherrlicht anf seinen Mar-ken sogar die furchtbare Kobra. — riser Ballsäle. Über die Kleider aus MetallN'.ll, i» Goldfäden, in solchen von Silberglanz, in dem bläulichen Schim-mer des Stahls, dem roten Leuchten von Kupfer und dem strahlenden Gelb glänzenden M'^ngs. ja, nichl zn vergessen der gründnrchsponnenen Bronze, drapieren sich über leichten Unlergewändern von gleichgetöntem Tassl. Manchmal wird dieser Taffl, der sonst heuer überhaupt verboten ist, anch in einer grellen Farbe gewählt. Dann harmoniert er mit der Schärpe, die das Mieder nnler der Büste znsammenhäll, nm in zwei >niastl'!Ü)eichwer:en Enden niederzufallen, mit den schmalen Teidenbänder», die sich dnrch de» Abschl»ßstreife» del' röhrencnligen, bis zum Ellenbogen reichenden fulterloseu Tüllärmel ziehen und dann in einer langen Schieise herabfallen, manchmal den Unterarm noch in einer Schlinge w»° gend. Stickerei in den Metallfäden des Tüllgrnndes, in Gestalt von Blütenranle», beginnt oberhalb der Knie, sich nach unten zn bis zn ei»em schwere», nn° »»»erbrochenen Kranz verdichtend, »nd bedeckt anch das furze, fast immer ausgeschnittene Mieder. Ist der Futterstoff aus metallgelönlem Tafft, so sind auch Schärpe nnd Bänderschmnct aus Metallgewebe. Lange „Später, wenn die Hitze nicht mehr so haar-»traubend ist", sagte Herr von Vibrich, sein Foulardtuch gcg^l ^>i^ Stirn drückend. „Nenn ich nicht schon lnugeschmolzeu iväre", fügte er mit zärtlichem Blick nuf das Hoffräulein hinzu, „finge ich jetzt damit an." Es war in der Tat erstickend heist, trot; Znglnsl nnd eisgekühlten Getränken. ^ Plötzlich jagte ein Windstoß dnrch die offenen .'venster ill den lichlstrahlenden Saal. Als ob er yineiugewirbelt käme, alle Vcken zn durchfliegen, um wieder hinaus zu stürmen. „Die Fenster schließen!" rief der Hofmarschall den Lakaien zu. Es halte niemand gesehen, das; ans der Wolken-dank im Westen ein helles Wölkchenzickzack aufstieg. Wie wenn ein Segel sich auftürmte, in das der Wind hineinblies, es ausbreitete nnd davonjagte. Hinter ihm her ächzte die Luft hohler nnd hohler, ^or ihm her tanzten Staubschichten auf, die wie dürre Blätter knisterten. Nie von unsichtbaren Händen fortgcschoben, schwankte nun auch die dunkle Woltenmasse au» Ho-" ^ont heranf. Ein nngehenrer Schiffsrnmpf, den das weiße Segel lenktet Jetzt endlich setzte mit jähem Aufheulen der ^ewitteworstoß ein. Prasselnd uud rasselud ging ein Hagelschauer nieder, unler dessen Eingeschossen die '^heu Bogenfenster des Schlosses erbebten. ^,.. Venn ersten Blitzstrahl, der wie ein feuriger '">!! durch die Woltenmassen fuhr und mit bläu- 'Her Helle den Saal dnrchzuckle, übermannte ein 'lervenreiz die hohe Gastgeberin, welcher sie nö- lUe, sish lii6 ziuit Schluß des Gewitters zitrück- "lziehen. ^ .,Nach diesen Anzeichen", fliisterte die kleine >^^ka etioas boshaft ihrein Verehrer zn, „dürfte k Ueue Ehe etwas stürmisch ausfalleil." "Echlinlmer ist, daß das Souper gauz unver- antwortlich hinausgeschoben wird---------Exzellenz von Lücken hat schon abgewinkt. — Sieht Gras Wechtiug nicht einein Totenkopf ähnlich im Profil?" „Käme doch nur Regen", sagte Frau von Host-wyl unruhig. „Tann ließe die Nervcnspanuung gleich nach.' ^aben Sie keine Furcht, Fräulein Helene?" ^. ^^ ^ „Nein!" sagte die Varoncs,e kalt. „Ob heute, ob morgen. Wir'stehen in Gottes Hmid/ In dicseni Moment erbebte das Schloß von, Souterrain bis znm Dachfirst in einer gewaltigen Fenersäule, deren begleitender Donner mit dein Strahl zusammenfiel. Wie eine Kanonade verhallte das ohrenbetäubende Getöse allmählich m der Und abermals Blitz und Schlag zugleich. „Das schlug ein!" rief die Gräfin, ihr Gesicht zitternd mit dem Fächer bedeckend. „Und ziemlich nahe", sagte Garner in nervösem Eifer. „Hörten Sie das Geknatter? Reines Pelotonfener. — Zwei liegen schon wieder in Ohnmacht. Angenehmes Fest das!" „Großer Gott, Baron! Will denn fein Regen fallen? Wo's jetzt brennen sollte, brennt's!" „Lassen Sie's doch zum kuckuck breunen, Exzellenz. Wir sind doch keine Feuerwehr", sagte er erregt. Die ganze gequälte Natur schrie nach Regen. Sie lechzte darnach. Aber die elektrischen Entladungen behanpteten allein das Feld. Sie dauerten fort, ohne daß die schwere Wollenmasse droben sich erleichterte: Nun endlich fielen langsam und einzeln Tropfeil nieder. Groß, lau. Dann schneller. Der Regelt floß, bis, rasch nuschwellend, ein erlösender Schaner niederging zu wollenbrnchartiger Kraft sich steigernd, köstliche Kühle lind Wohlgeruch verbreitend. (Fortsetzung folgt.) Annel, in einer spihenumsehten Schnibbe endigend, trägt man selbst Zu ausgeschnittenen Toiletten. Eine kleine Rüsche ans Valenciennes-Spitzen oder Rose Point darf den Ansschnilt umrande». Schuhwerk und Schals si»d ebenso wie die Fächer aus Metall oder wenigstens reich mit solchem gestickt. Als Haarzier sieht man seillich alls dem Lockenchignon heraussteigend und auf den Nacken herabfallend Vüfchel von goldenen Ähren, schim» mernde silberne Edelweißtuffs, silberige Sträuße von schwankenden dnftige» Gräsern und anderes mehr. Lotal- und Provinzial-Nachrichten. Laibachcr Gemeindcrat. — Der Laibacher Gemeinderal trat Samstag abends zu einer außerordentlichen Sitznng znsammen, an der unter dem Vorsitze des Bürgermeisters Hri. b a r 26 Gemeinderäte teilnahmen, während die Ge-meinderäte Dr. Majaron und Pauket ihr Fernbleiben entschuldigt hatten. Als Vertreter der l. k. Landesregie» rung wohnte der Sitzung Landesregierungsrat Kre-men»ek bei. Zu Verisilatoren des Sitzungsprototolles wurden die Gemeinderäte M e g l i 5 nnd Vidmar nominiert. Im Einlaufe befand sich eine Zuschrift der All-gemeiueu österreichischen Kleinbahn-Gesellschaft, betres» send den Verkehr der elektrischen Straßenbahn znm Unlerlrainer Bahnhose. Dem Auftrage des Stadtmagi» strates entsprechend, wird die Leitung der elektrischen Straßenbahn vom 15. d. ab den vollen 7V^ Minuten» verkehr anf der Teilstrecke Villa Samassa.Unterkrainer Bahnhof wieder einführen. Jahrelange Erfahruugen — erklärt die Gesellschaft — habeu erwiesen, daß die Aufrechterhaltung eines so dichten Verkehres auf der erwähnten verfehrsschwächsten Teilstrecke der Laibacher Straßenbahn vom volkswirtschaftlichen Standpunkte eine Verschwendung bedeutet und unser Verlehrsimterueh« me», welches seil seinem Bestände uugeheure Opfer für das Gemeinwohl von Laibach gebracht hat, zn neuen Laste» vernrteilt. Die Mitteilung wurde vom Gemeinde-rate zur Kenntnis genommen. Vor Übergang zur Tagesordnung erbat sich Ge-meinderat K ozal das Wort und erklärte, er sehe sich veranlaßt, bevor zur Wahl eines neuen Vizebürger-Meisters geschritten wird, einige Worte des Dankes und der Anerkenmmg dem gewesene» Nizebürgermeister Dr. Ritter von V l e i w e i s - T r st e n i 5k i zu wid. men, der durch eine lange Reihe von Jahren in der gewissenhaftesten Weise seine Pflicht erfüllt und lange ^1 Jahre i» »ueigenuütziger Weise für das Wohl seiuer Mitbürger gewirkt hat. Redner schloß mit dem Wunsche, daß der scheidende Vizebürgermeister einen würdige» Nachfolger finde» möge. Soda»» wurde zur Wahl des Vizebürgermeisters geschritten. Der Vorsitzende brachte dem Gemeinderate die Bestimmnngen des tz 30 der Gemeindewahlordnung für die Landeshauptstadt Laibach in Erinnerung, woi> nach zur Gültigkeit der Wahl des Vizebürgermeisters die Aüweseiiheit vo» wenigstens zwei Drilteiie» uud die absolute Stimmenmehrheit der Gesa»,«zahl aller Ge-meinderalomilglieder erforderlich ist. klommt bei der Abstimmung die gedachte Stimmenmehrheit nicht zu» stände, so ist eine zweite Abstimmung vorzunehmen, und falls auch bei dieser nicht die nötige Stimmenmehrheit sich herausstellt, zn der engeren Wahl zn schreite». Die Wahl ist immer mit Stimmzetteln vorzunehmen. Der Vorsitzende erklärte, daß die erforderliche Anzahl von Gemeiuderalsmilglieder» anwesend sei, nominierte als Strntatoren die Gemeinderäle K n e z nnd Le » 5 e u»d md»ete sodcmn die Vornahme der Wahl a». Abgegebe» wnrde» ^0 Stimmzettel, vo» denen 25 ans Dr. Ivan Tav^ar, 1 auf Dr. Iva» 57ra5e» lautete». Gemeinderat Dr. Tav^nr erscheint somit zum Vizebürgermeister gewählt. Das Wahlresullal wurde mit Bravorufe» auf» geuomine». VomVorfitzenden befragt, erklärte Dr. T a v» 5a r die auf ihn gefallene Wahl annehmen zn wollen. Er dankte für das ihm bewiesene Vertrauen nnd sagte, daß er bestrebt sein werde, den übernommenen Pflichten gewissenhaft nachzukommen. Der neugewählte Vizebür» ge; meisler nahm soda»» seinen Platz znr Rechten des Bürgermeisters ein. Auch in die Magistratssektionen wnrde an Stelle des Dr. Ritter von Bleiweis einstim-mig Vizebürgermeisler Dr. Tav^,ar gewählt. Namens der Personal» lind der Rechlsseltion berich. teten Gemeinderat M il 0 hn 0 ja über die Wahl eines Mitgliedes in de» Verwallimgsrat der städtischen Spar» lasse nnd Gemeinderat Dr. Triller über die Ände.» rung einiger Paragrapheil der Spartassestatnten sowie über den Entwurf der Statnten des bei der städtischen Sparkasse zn errichtenden Kreditvereines. In den Ver-wallnngsrat wurde Gemeiuderat Dr. Oralen einstim» mig wiedergewählt. Die in« Sinne des Ministerial» erlasses abgeänderten Statuten wurde» oh»e Debatte <>>, l>Iom^m. ^ s ^ 4 « pro Qlmdratmeter lc^ Laibacher Zeitung Nr. 54. 466 8. März 1909. Flächenausmahe von 922 Quadratmetern zum Preise von 4 X pro Quadratmeter käuflich überlassen. Herr Predovi? wird noch heuer dortselbst ein Wohnhaus auf» führen lassen. Namens der Bausettion berichtete Gemeinderat Hanu » über den Rekurs des Realitätcnbcsitzcrs Antun Del'man gegen die Entscheidung des Stadnnagislra-tcs, womit der Besitzerin Frau Maria Koxeij die Baubewilligung für ein dreistöckiges Wohnhaus an der Ecke der Elisabethstraßc und der Eyrill. und Method» gasse erteilt wurde, während die übrigen Wohnhäuser der dortigen Umgebung nur zwei Stockwerke aufweisen. Wie der Referent ausführte, erscheint Herr Desman für den Rekurs nicht legitimiert, da er nicht nnmittel» barer Nachbar des in Arage stehenden Nenbanes ist. Anläßlich der Parzellierung dieses Vaublocks sei bereits festgestellt worden, daß hier wenigstens zweistöckige Häuser aufgeführt werden sollen' die Parzellierung und die Verbauungsweise seien in Rechtstraft erwachsen und ein Reknrs hiegegen sei nunmehr verspätet. Nach den Bestimmungen der Bauordnung für die Landcshanpt' stadt Laibach ist der fragliche Bau zulässig. Schließlich müsse vom ästhetischen Standpunkte, der eventuell in Betracht käme, erwähnt werden, daß dem fraglichen Neubau gegenüber in absehbarer Zeit die Jesuiteukirch^ errichtet werden wird, welche diese Umgebung dominie» ren werde, so daß der ungünstige Eindruck eines drei» stockigen Hauses unter zweistöckigen aufgehoben werden wird. Bei der Abstimmnng wurde der Rekurs als un-begründet abgewiesen. Schließlich berichtete Gemeinderal Mally über die angeregte Errichtung einer provisorischen Restaura, tion auf dem Laibacher Schloßberge. In der Sitzung des Magiftratsgreminms vom 5. Febrnar l. I. halte Gc> meinderat 5 u b i c den Antrag gestellt, der Stadtmagi-strat werde beauftragt, in irgend einer Weise für die provisorische Errichtung einer Restauration auf dein Schloßberge Sorge zn tragen, bis das Kastell selbst restauriert uud zu Wohnzwecken adaptiert sein werde. Ill dieser provisorischen Restauration sollen Kaffee, Tee, Bier und Wein zum Ausschaute gelangen und kalte Speisen verabreicht werden. Eventuell wäre in den Zeitnngen eine Annonce zu veröffentlichen, um viel» leicht eineil Privatuuternehmer zu diesem Zwecke zu ge» winnen, der geneigt wäre, auf eigene Kosten einen ent-sprechenden Pavillon zn errichten. Mit Rücksicht auf diesen Initiativantrag wnrde am 15. Februar ein Lokalangeuschein auf dem Schloß, berge vorgenommen. Bei diesem Anlasse wurde lonsta» tiert, daß anf dem Schloßplateau („^i'-^Ilü pililiolü") sowie auf der Anhöhe ober dem Brunneil <„^^ 2r:l<>nl>ni"j zur Errichtung eines provisorischen Hölzer» nen Pavillons sehr geeignete Plätze vorhanden seien. Keller zur Aufbewahrung von Getränken nnd Speisen wären im Kastell selbst zu haben. Für den Fall, als eine solche Restauration errichtet werdeu sollte, wäre nach Allsicht des Stadlmagistrates allerdings für eine, entsprechende Velenchlnng sowie für gutes Trintwasser vorzusorgeu. Für erstere wäre ein Aufwand von 2800 l<, für letzleres ein solcher voll rund 6000 Iv erforderlich. Es müßte somit zn diesen, Zwecke ein Kredit von 88»«) Krollen zur Verfügung gestellt werden. Die vereinigte Finanz» nnd Sladtverschönernngs» scktion konnte sich für den Antrag des Stadtmagistrales mit Rücksicht anf das bedeutende Erfordernis nicht be» geistern und stellte daher den Antrag, daß von der Her» slellnng der Wasferleitnng anf den Schloßberg sowie von der Installierung der elektrischen Belenchtung dort» selbst abgesehen werdei wohl aber sei der Ttadtmagislral zn beauftragen, womöglich einen Gastwirt zn gewinnen, der geneigt wäre, auf eigene Kosten auf der „lii-a^kl», pllNlotil" eiue Restaurationsveranda zu errichten. Der erforderliche Grund sowie die nötigen Kellerränme im Kastell sollen dem Restaurateur unentgeltlich überlassen werden. Der große Brunnen anf dem Hochplatean soll ausgeräumt und gereinigt nnd der Weg durch die Stu» dentengasse anf den Schloßberg elektrisch beleuchtet werden. Bei der Abstimmung wurden die Anträge der ver. einigten Finanz, und Stadtverschöuerungssettion zum Beschlusse erhoben nnd sodann nach Erledigung der Tagesordnung die öffentliche Sitzung um halb 7 Uhr abends geschlossen. " iRcisestipendien für Italien und Griechenland.j In Gemäßheit des Erlasses des Ministers für Knllns und Unterricht vom 1. März 1892, Z. 28.250 eine mindestens dreijährige Verwendung als selbständiger Lehrer an einer Mittelschule. — Dem Newer-blingsgesnche sind anzuschließen: 1.) das l^i-rn-nln», v,tll<>. 2.) die Qualifilalionstabelle samt Verwendnngs» zeugnissen, 3.) das Lehrbefähigungszeugnis, 4.> wissen, scliaftliche Arbeiten, die der Bewerber etwa veröffentlicht hat oder zu veröffentlichen gedenkt. — Die Bewerbiings» gesnche sind an das Ministerium für Kultus und Unter, richt zu richten, auf den, vorgeschriebenen Dienstwege einzubringen und der vorgesetzten Landesschnlbehörde bis I. April vorzulegen. —r. — jTtiftung ehemaliger (5injähiig»Irciwilligcr.) Die Zentralstelle des allgemeinen Regierungsinbiläums. fonds ehemaliger Einjährig»Freiwilliger „Viribns unitis" hat zur Unterstützung der Angehörigen der anderen nichtalliven Wehrpflichtigen aus Anlaß des 6ojährigen Regierungsjubiläums Seiner Majestät des Kaisers und Königs Franz Josef 1. ein Kapital von 3100 Iv in Wertpapieren zur Errichlnug einer Stiftung für Angehörige der zn einer Waffen»(Dieilst»)übu>lg ein» gerückten nichtakliven Mannschaft gewidmet. Die Stis. tnng führt den Namen: „Rcgiernngsjubiläumsstiflung ehemaliger Einjährig'Freiwilliger,Viribus unitis' ". Die jährlicheil Interessen des Stiftnngstapitals sind in sol< chen Fällen zn verwenden, wo die gesetzlich gewähr» leistete Unterstützung nicht hinreicht. Das Verleihungs» recht steht abwechselnd der Reihe nach den Militärterri. torialkommanden zn, im Jahre 1910 beginnend beim 1. Korpskommando. — lTavciibcrfuhr bei Taccn.j Die k. t. Landes» legierung für Krain hat der Gemeinde St. Martin über ihr Ansnchen die Bewilligung erteilt, bei der ihr bis zum Zeitpunkte der Herstellung einer stabilen Brücke über die Save bei Tacen mit dem Erkenntnisse der l. t. Bezirlshauplmannschaft Laibach Umgebung vom 27. De> zember 1907, Z. 31.408, konzessionierten Übersuhrs-Gebühren nnter folgenden Bedingnngen, bezw. nach sol» gendem Tarife cinheben zu dürfen: i.) Die Bewilligung zur Einhebnilg der Überfnhrsgebühren wird bis zum 30. Juni 1910 erteilt. 2.) Der Tarif wird in folgender Weise genehmigt: a) für einen Fnßgeher 4 b, l>j für cill Stück Zugvieh 18 l,, <^) für ein Stück Treibvieh 14 li, ä) für ein Stück Kleinvieh 4 l,. 3.) Bezüglich der Be-freiung von der Entrichtnng der Überfnhrsgebühren haben jene Nestimniungen in Anwendung zu kommen, welche für die nunmehr aufgehobenen ärarischcn Über. suhrömauten in den ^ 17, 18, bezw. 24 des Gesetzes vom 26. August 1691, R. G. Vl. Nr. 140, festgesetzt wareu. —,-. — sLrncnnung.j Herr Paul Neliö, Sohn des Herrn Gastwirtes und Besitzers an der Wiener Straße, wurde zum Ingenieur am Techuitum Mittweida er» nannt. " Mitteilungen aus der Prazis.j Die Eisenbahn hastet nicht für die Nichteinhaltung des aus dem Fahr» plane crflchtliehen Unterschiedes zwischen der Anlnnsls-zeit eines verspäteten Zuges uud dessen Abfahrtszeit. I.,'ln^I«) 5,)c»-l,,!<> äru,;tv a r und Dr. Triller. — sDcr hiesige slovenische christlichsozialc Vcrbandj hielt gestern seine Hauptversammlung ab, in der unter dem Vorsitze des Herrn Prof. Dr. Krek verschiedene Redner über die weitverzweigte Organisation des Vcr-bandes berichteten. Näheres darüber folgt in der mor« gigen Nnmmer. — lVerlehrostoruua.cn.1 Ein Telegramm cms Vil» lach meldet nnter dem gestrigen: Ans der Strecke Kla-gensnrt — Aßling wnrde der Personenzugsverkehr mil Ausnahme der Schnellzüge gestern anfgenommcn. I» der Strecke Villach — Tarvis wird der Personellzugs' verkehr mit Ansnahme der Schnellzüge henle mit Zug Nr. 910 wieder aufgenommen. In den Strecken VÜ-lach — Rosenbach und Tarvis — Pontafel bleibt der Verkehr bis auf weiteres eingestellt. * lZur Volksbewegung in Kraiu.j Im politische» Bezirke L a i b a ch U m g e b n n g l59.828 Einwohnerj fanden im vierten Quartale v. I. 50 Traunngen statt. Die Zahl der Geborenen belief sich anf 647, die dei Verstorbenen auf 406, darunter 189 Kinder im Aller von der Geburt bis zu fünf Jahren. Ein Alter von 5<> bis zn 70 Jahren erreichten 78, von über 70 Iahreii 53 Personen. An Tuberkulose starben 64, an Lunge»' entzüudung 31, an Tiphtheritis I I, an Scharlach H, an Masern 6, an Typhus 5, an Kenchhusten 8, durch zufällige tödliche Beschädigung 5 Personen; alle übrigen a>l sonstigen verschiedenen Krankheiten. Ein Selbstmord, Mord oder Totschlag ereignete sich nicht. — Im P»l>-tischen Bezirke K r a i n b n r g 153.027 Einwohner) fan» den im vierteil Qnartale v. H. 44 Trannngen statt. Die Zahl der Geborenen belief sich auf 4l9, die der Ver» storbenen auf 312, darunter 94 Kinder im Aller vo» der Geburl bis zn 5 Jahren. Ein Alter von 50 bis zu 70 Jahren erreichten 73, von über 70 Jahren 90 Per» soilen. An Tubertnlose starben 50, an Lnngenenlzn»' dung l4, an Diphtheritis 8, an Scharlach 2, cill Typhus 4, an Keuchhusten 5, durch zufällige tödliche Besch^ digilng 6, an Selbstmord 1 und durch Mord nnd Tot-schlag 1 Person; alle übrigen an sonstigen verschiedene» Krankheiten. " -^'- — lSanitäts.Wochenbericht.j In der Zeit vom 2l. bis 27. Februar kamen in Laibach !7 Kinder zul Welt (22'1l> pro Mille), dagegen starben 26 Perso»e" l33 80 pro Mille), nnd zwar: an Tuberkulose 6 l^ Fremde), infolge Schlagflnsses 2, infolge Unfalles > u>^ an sonstigen Krantheile» 17. Unter den Verstorbeiu'» befanden sich 10 Ortsfremde lM'46^) und 15 P"' sonen ans Anstalten <57 69 ^). JusektionserkranlnM" wnrden gemeldet: Masern 6, Scharlach 4 <1 alls der Umgebnng ins Landesspital übersührl), Typhus 2 lb""' ans der Umgebnng ins Landesspilal überführt). " lTelbstmordkandidatcn.j Sa,»slag abends fa>^ ein Passant anf dem Gartenzauu des Südbahnhof" eiileil jungen Burschen an einer Rebschnur hängl'"' Er schnitt die Schnur sofort ab nnd verständigte vo>» Vorfalle den auf der Bahnstation im Dienste slehe»^'» Sicherhcitswachmann. Dieser brachte den Selbst»»-"''-' lcmdidaten ans die dortige Sicherheitswachlslnbe, wo^ aus man den Lebensmüden mit dem telephonisch herbe»' gerufenen Rettungswagen auf die ZentralwachtslU"^ 'überführte. Die Polizei stellte fest, daß er mit dem >8^ ill Kronan geboreilen nnd nach Radmannsdorf <^'!^' d,ge» Kailzleigehilseil Veloslav öeleznik identisch 'V'. der sich dieserlage hinter der .^oslerschen Bralierei d>^ Adern am linken Handgelenk durchschnitten halle. ^^' nil, der sich auch i» Radmannsdorf in selbstiiiörderisa)^ Absicht unter einen Zug geworfen, wurde über p^'<^ ärztliche Anordnnng alls die Beobachlllngsableilung d^ Krankenhauses gebracht. Hier erlitt er eineu Tl)bst>a)^'' anfall, lveshalb ihm die Zivangsjacle angelegl uu'rdl mnßte. — Der Schlossergehilfe Frauz Eanlar, der !») vor acht Tagen in selbstmörderischer Absicht mittelst e"«' Revolverschusses in die rechte Brustseite zn töte» ue ' suchte, hat Samstag als Relonvaleszent ,nit der K"^ im Körper das klrankenhans verlassen. . ^< — lDie Voranschläge der Ttadt wie der Gemc"" Gottschee» fiir 1909 sind'nunmehr vom Finanzaus!")'! fertiggestellt und dein Gemeindeansschnß zur ,l'"',,,. lnignlig vorgelegt worden. Sie unterscheiden s'"1 . ^ »nivesentlich oon deneil des Vorjahres nnd >"'>>'» gcnde Zahlen auf: ->) für die Gemeinde ^oll»^' Erfordernis 32.738 X 86 I,, Bedeckung 12.199 l^ ^ ,.' Zur Bedeckung des Abganges vou 20.584 K ^!, ^,, eine 64 ^ Gemeindeumlage ,i,il den, ErträgM^ ^ 18.687 l< 68 !, und eiue' Brannliveioanslage '''' ^,. tiage von 1900 !< einzuhebeu, ivodurch das "' ,,. geivicht hergeslelll erscheint, l.) Für die Stadt " ^ schee: Ersorderuis 6242 K, Bedeckung 592 l< '> .^ Zur Vedcckllng des Abganges von 5649 >< ^'' , z,,, eine 15«^ Verzehrnngsslener anf Wei» »nd ^'"1^ . Netrage von 1500 K, fcriler die im Verste>gernn">' ^^. verpachtete Bierauflage von 2020 1< zn verwenden, ^^ Fehlbetrag von 2l29 K 40 !, aber dnrch eine z ^ hofsende Subvention der städtischen Sparkasse zu l,' Sämtliche Anträge wurden znm Beschlusse erhom' - Laibacher Zeitung Nr. 54. 469 8. März 1909. — Din neues Lehrbuch für Bürgerschule«.) Das k. k. Ministerium für Kultus und Unterricht hat mit den, Erlasfe vom 21. Februar l. I., Z. 1332, das Lehrbuch „.Io«. lirinni-, <>itun1<« ?.u m<^«nii8ko 5<>lo, l1. <,I<>1" für sloveiusche Bürgerschulen genehmigt. — lZooloqischer girtus Nerg.) Das Zirkus, und Mcnagerieunternehmen Mela Verg hat in seinem auf der Wiese nächst dem Hotel „Union" etablierten Zelte gestern nachmittags um 4 Uhr und abends um 8 Uhr mit den Eröffnungsvorstellungen begonnen, die sich eines überaus zahlreichen Besuches erfreuten. Um alle Nesncher, die bei der ersten Vorstellung um 4 Uhr nicht Platz finden tonnten, auf ihre Rechnung kommen zu lass"', wurde überdies um halb 6 Uhr eine Einschub-Vorstellung eingefügt. Die Eröffnuugsvorstellnng brachte "lanz. „lld Nalancepi^een branner Vären, vorgeführt vom Herrn Dompteur Verg, wobei sich Meister Petz als Kletterer und Kngelreiler produzierte, »veiters eine ^„' "l'b Valancennmmer von drei großen Eisbären, vorgeführt von der Eisbärdomplense Frau V e r g uud Dompteur Herrn Berg. In Alhletenlüiisle», »mnent-lich als Balaneenr mit sieben Stühlen ans einmal pro» dnzierte sich Herr P i ch I e r. Aussehen erregten die Evolutionen des Herrn Verg mit seinen sechs großen Verberlöwen, wobei er den unheimlichen Partnern als Ringkämpfer entgegentrat, einen der größten auf den Schultern umhertrng und dergl. mehr. Die Menagerie weist in zahlreichen Käfigen außer Löwen nnd Tigern mehrere weiße nnd braune Vären, Wölfe, Panther nnd Leoparden, Hyänen, Raub- und Sumpfvögel uud dergl. auf. -- Die Leitung des Unternehmens beabsichtigt ennge Schülervorstellungen zu ermäßigten Preisen zu veranstalten. Im übrigen werden Vorstellungen täglich um 4 Uhr und um 8 Uhr stattfinden. Der Zuschauer, räum wird durch mehrere Ofen temperiert. — lVoltstümliche Vorträqe des Kasinovereines.) Den dritten Nvrlrag in diesem Winter hielt an, Freilag abends Herr Professor Dr. N i sch o f über das „Liebes-»eben m der Natur" vor einen, stattlichen Znhörerlreis. ^)er Vorirag deckte sich nnr dem Titel nach mit dem bekannten, anziehenden Buche Wilhelm Bölsches, da er e, ge n e Forschungen und Veubachtnngen des Redners zur Wiedergabe brachte, die in überaus ansprechender Form, leider nicht überall voll versländlich, vorgetragen wurden. Es war ein stannenswert mannigfaltiges Ma-tenal, das der Vortragende in zwei Haüptteilen aus» breitete. Im ersten Teile seiner Ausführungen schilderte er dic mannigfaltigsten Liebesspiele, Schmnckansstailun. gen uud andere Lockmillelsormen des Znsammenlebens zur Begattung und Aufzucht der Jungen im Tier-selche. Dem Znhörer trat es entgegen, »vie nnermeß-nch reich die Natnr an zweckmäßigen Mitteln zur Er-"uhung ih^. Msichleil ist, eine'Quelle der reichsten ae'sligen Anregung für jeden, der mit offenen Sin-lN'u ihr naht. Ein z w eiter Teil des Vortrags beschäf-Me sich „lil d^.,, Forlpslanzungsvorrichtungen in der -Pflanzenwelt. Hier beschränkte sich der Redner a»' einen Ausschnitt, indem er an der Hand großer chemal,scher Darstellnngen die wnnderbaren Vesrnch-tnngsvorgänge bei den bekanntestenFeldblumen beschrieb, ^>e ungemein sinnreich mit den einfachsten Mitteln linier ^eihllfe der Insekten den großen Nalnrzwect erfüllen. 5"'r Vortrag, der sich dem große» Vorbilde Bölscheö '" ftvelisch-geschmaclvoller Darstellung ivürdig anreihte, I" gewiß jedem Hörer eine Fülle wertvoller Beleh-n>ng. Leider war die Wirkung außer dnrch stimmliche Indisposition des ^Itedners auch dnrch allzugroße Kälte "<> Saale beeinträchtigt. Reicher Beifall lohnte den wertvollen Vorlrag. ^- jDie Ortsgruppe «aibach des Postbeamtenver-rules) hall Samstag, den l3. d. M., um 8 Uhr abends u» -Volel „Ilirija" ihre Hanplversammlniig mit der nMlchen Tagesordnung ab. — lUnterhaltun^abcnd mit Tanz.) Die Tanzübnn. ?°" .^s ^"'bacher D,„lschen Tnrnvereines »oerden a»> 8 d. M m.l e.neln Unlerhaltungsabend mit Tanz in, Kai.no abgeschlossen werden. Hiez» haben sä.nlliche Ver-e.nvmilgl.eder Zntr.tt. Trachte» jeder Art erwünscht-sonst sur Herren Turner- oder dunkler Gesellschaft^ anzug. Neifallsspeiiderlarten zu 2 1< bei der ^ablstesle erhältlich. Veginn uin 8 Uhr abends. — lDie ^ieuwahlen in den Gemeindcausschus; Gott-schee,j für die sich eine rege Teilnahme kundgibt, finden am 16. nnd 17. d. M. statt. Die Handwerker beansprn-chen mehr Mandate als bisher, sind aber mil ihrer Kandidatenliste »och nicht hervorgetreten. Obwohl sie dem drillen Wahlkörper, der gegen 310 Wähler zählt, "ur in einer Stärke von 4l) Wählern angehören, solle» 'yuen im künftigen Gemeindeausschusse statt zwei nnn-'Uehr drei Vertreter eingeränml werden. lSchwurqerichtsverhandlun.q sseqe» die südliche Kassen-cllilirecherbaude.j Heule begann vor den, Schwurgerichte U' Zara die Schwnrgerichlsverhandlnng gegen die Arbei° "' ^wnz nnd ,Kar! >lore», den Mechaniker Joses Arzo», alle ans Trieft, gegen Alois Kav5i5 ans Komen nnd Men den Taglöhner Jakob Iedrej^, ans Innerkrain, ^e angeklagt sind, in Trieft, ^ara »>,d i» aiideren ^ladle» soloie i» der Nacht zum l8. Dezember 1907 'u Laibach beim Handelsmanne Iela5in Kasfenein» lnuchl. begangei, zn haben. Als Zeugen wurden aus ^albach der städtische Polizeiral Iohanii Lauter, de^ ^'lchädigte Handelsinan» Jela^in, seriier der Ausloch-^1'tzer Andreas Mese an der Pelersstraße nnd der Gatte b"' Gastwirtin Marti» Starbek i» der Bahnhofgasse Fladen. Die zwei letztere» Zeugen haben auf den ihnen von der Polizei vorgewiesenen Photographien einige Verbrecher erkannt, die sich znr Zeit des Kasseneinbrn. ches in Laibach ausgehalten hatten. Diese beiden Zeugen agnoszierten sonach in Zara die in Untersuchungshast befindlichen als jene Individuen, deren Photographien ihnen vorgewiesen worden waren. — Über den Ver-lauf der Verhandlung werden wir seinerzeit berichten. " sVermiftt) wird laut Mitteilung der k. k. Be-zirtshanptmannschaft in Stein der Zimmermann Io-hann Podgor^ek ans Buloviea, Gemeiude Podice, 50 Jahre alt, mittelgroß, mittelstark, mit länglichem, blassem Gesichte, granmelierlem Schnurr- nnd vielleicht solchen,, aber knrzem Vollbari nnd grauen Haaren; bekleidet mit grauem Zeuganznge nnd grauem Mantel aus Loden sowie mit einer Plüschkappe. Podgor^et hat an, 3. Februar l. I. mit dem Zuge um halb 10 Uhr Arnoldstein Mrnten), wo er als Arbeiter beschäftigt gewesen war, verlassen, um über Tarvis nach Hause zn kommen, bezw. den Weg bis Krninburg mit der Eisenbahn nnd den von Krainbnrg in die .Heimat zn Fuß znrückznlegen. Da er bisher weder nach Hanse gekommen, noch nach Arnoldstein zurückgekehrt ist, wird vermutet, daß er irgendwo vernngliickt sei, insbesondere weil er zeitweise etwas abnormal und stark dem Vranntweinlrnnke ergeben war. Podgor^ek hatte anßer einem ans ihn lautenden Militärabschied weder Geld, noch Wertsachen bei sich. —?. - skin Elefant um.qcstanden.j Der hier an der Miklo^u'straße anfgestelllen Menagerie ist Samstag ein im Stalle des Hotels „Kaiser von Osterreich" eingestall. ter Elefant im Werte von 8000 Mark nmgestanden. Dem Menageriebesitzer Verg sind in kurzer Zeit nach-einander ein Löwe, ein Leopard und ein Raubvogel um» gestandeil. * lMefnnden) wurde em Postsparkassebuch, ferner eine Herrenweste. Theater» Kunst und Literatur. "" lDentsche Bühne.) Richard Wagner hat es vor allen anderen vermocht, uns den Eigenzanber des „Frei-schütz", der eine ganze Seite dentschen Wesens darstellt, dnrch das bloße Wort nahe z» bringen. Und der Sohn seines nnslerblichen Komponisten hatte recht, als er bo hanvtele: „Wer kan» sich jetzt noch deutsches Seelen-leben ohne den ,Freischütz' denken?" — Wie die Herr-liche Oper immer von nenem ihren nie versagenden Zauber ansübl, konnte man gelegentlich der vorgestri-gen Anssiihrnng wahrnehme». Es halle sich ein zahlrei-ches Publikum eingesnnden, das mit heller Begeisterung die ewig schöne Schöpfung aufnahm nnd jede einzelne ihrer unsterblichen Nummern mit Herzensfreude be-grüßte. Die Aufführung war gewissenhaft vorbereitet, das Orchester löste unter Leitnng des Herrn Kapell» Meisters Müller-Prem seine schöne Anfgabe mit Hingebung und wurde schon nach der Ouvertüre sür die Wärme »nd sür den Schwnng des Vortrages mit laulein Neisalle belohnt. Trefflich bewährten sich die Streicher, besonders rühmend sei der schönen Leistung des Viola» spielers in der Romanze lind Arie Annchens im dril-ten Akte gedacht. Herr Spielleiter nnd Opernsänger Hans von Norkowsli, zu dessen Benefize die Oper stattfand, machte sich nicht allein dnrch Wieder» gäbe des Kaspar, sondern auch durch seiue verständige, eifrige Regie verdient, die sich diesmal auch auf den Ehor erstreckte, der lobenden Anteil an der Handlung »ahm. Herr von Norkowski wurde durch warmen Bei-fall geehrt. Die künstlerischen Tugenden der Opern» kiäfte sind ebenso bekannt wie ihre Mängel; wir kön-»en nn5 daher mit der allgemeinen Bemerkung begnü» ge», daß sich .^err I ö ch l als Mar,, Fran Senders als Agaihe, Fränlein Wagschal als Ännche» fur den wirkuiigsvolle» Vorlrag ihrer dankbare» Gesangsstncke vielen Beifalles erfreuten. Anerkennend fe, schließlich der braven Leistung von Herrn M a h r als Erbsorsler, Herrn I u r a w e tz k y als Fnrst, Herrn S a m Wald als Eremit gedacht. «l- — lTlovenischcs Theater.» Im Volksstück „Dc^c-ti In-»»" debütierte gestern nachmittags vor total ansver-kanftem »anse ^err Milan Slrbin^ek, Absolvent der Thealerschnle Otto in Wien, ,n der Titelrolle. Herr Skrbin^ek beläligte eine weit über das Anfängerlum hinaus reichende Rontine; seine Belvegnngen sind frei nnd ungezwungen, seine Sp'elweise sicher nnd natürlich. So scheint er denn die Eignnng z» haben, mit der Zeit ein tüchliger Eharatlerdarsteller zn »oerden, zumal er auch in die Tiese seiner Rolle zn dringen vermochte und beispielsweise in der Szene mit Pi^kav leidenschaftliche Töne anschlug. Auszustelleu wäre seine etwas über-hastete Sprechweise sowie der Umstand, daß er den Martin Spak mit einem Stich ins Zigennerhasie fpielle, der dem „zehnten Bruder" unbedingt nichl anzuhaften Hal. Ma» ehrle den Debütanten gleich nach dem ersten Bilde dnrch Überreichung eines Lorbeerlranzes mil Schleifen uud rief ihn ich'" des öfteren hervor. Wir begrüßen ihn nm so lieber als eine schätzenswerte neue Kraft der slovenischen Bühne, als fich der Mangel an brauchbaren heimischen Darstellern doch zu sehr sühb-bar macht. —"— "" sten. Die zweite Sinfonie von Bruckner wurde in be-knnnter großzügiger Weise vorgetragen. Ein ausführ-licher Bericht folgt. — Das Konzert beehrten Herr Lan> despräsident Baron Schwarz sowie viele Honoratio» ren uiil ihren, Besuche, außerdem hatte fich eine stattliche Zahl von Gästen aus Eilli, Rann, Hrastnit und Lichten-wald eingefnnden. .1. — lNatur- und Urgeschichte des Menschen.) Von Dr. Moritz Hoernes, Professor an der Universität Wien. Mit sieben Karten, mehreren Vollbildern und über 500 Abbildungen im Texte. Das Werk erscheint in 25 Lieferungen in Quartformat zu 90 li. sA. Hart» lcbens Verlag in Wien und Leipzig.) — Die älteren Arbeiten über die Urtätigteiteu der Menschheit grün-delen sich hauptsächlich aus ethnographisches Material aus dem Kreise der rezenten Naturvölker und zogen die alten Denkmäler, die ganz echten Altertümer nur ganz nebenher oder mich gar nicht in Betracht. Dagegen soll nnn in dem angezeigten Werke, ohne jene andere unschätzbare Ouelle zu vernachlässige», der vorgeschicht-liche Stoff so weit als möglich in erster Reihe zur Gel-tnng kommen nnd die beiden Reihen von Zeugnissen in einem bisher vermißten Grade ineinander gearbeitet oder Wenigsteiis konfrontiert werden. Die Urfache der verschiedenen Einschränkungen, von welchen sich das nene Bnch freimachen will, liegt darin, daß die alleren Darstellungen des Gegenstandes — im besten Falle — von Spezialisten herrührten, Anatomen, Ethnographen, Prähisturikern, welche auch in zusammenfassenden Ar-beiten doch nie den Gesichtswinkel ihres Spezialsaches aufgegeben haben. Der Verfasser des hier angezeigten Werkes will seinem speziellen Arbeiisfach, der prä-hisiorifchen Archäologie, nur jenen Platz anweisen, wel-cher demselben im Rahmen der Anthropologie als Ge-samlbetrachtung der Menschheit zukommt. Die Erschei-»ung der Menschheit von der leiblichen wie von der geistigen Seite in ihrer Totalität zu erfasse» und su weit als möglich ans ihre natürlichen Ursachen, Grund» lageu und Ausgangspunkte zurückzusühreu, darin er-kennt er die Anfgabe der Anthropologie und das Ziel seiner Darstellung. — l.,I^'"d1j u n«ki X von.") Inhalt des Märzheftes: 1.) Vladimir Levstik: Terzinen vom ewigen Lichte. 2.) Ivan Cankar: Krapfen. 3.) A. Fnntet: Die letzte Nacht. 4.) Dr. Iofef T o in i n -5e l: In der ewigen Stadt. 5.) Pelru«ka: Ver. irrte Gedanken. 6.) Vladimir Levstik: Seine Wohl-geboren Doktor Ambrosins (''ander. 7.) (5. Golar: Klara Klas. 8.) R u s m i r: Sehnsncht. 9.) Podlim -bnrski: Die Erziehung des Ivan Polaj. 10.) Voje-slav M o I 5: In düsterer'Stunde. 11.) Vojeslav M o l 5: Gedichl in Prosa. — Die üblichen Rubriken (Vüchernen-heiten, Musik, Theater, Unter Revuen, Allgemeine Rundschau) enthalten Beiträge von Dr. Fr. I ! e 5 i <', Dr. Josef T o m in « et, Dr. Vl. F oer st e r, Dr. Fr. Z b a !< nil, Rado M n r n i k u. a. Geschäftszeitung. — torrespondenzbnrcaus.) Der „Alkotmany" meldet: Die päpstliche Kurie hat die Wirksamkeit des Dekretes „Ne temere" aufgehoben. Es tritt fomit bezüg-lich der gemifchten Ehen wieder derselbe Zustand ein, der vor der Erlassung jenes Dekretes herrschte. St. Johann in Pongau, 7. März. Im Anlauftale wurden 30 bis 40 Mann in einer Arbeitcrbaracke von einer Lawine verschüttet. Den letzten Nachrichten zufolge sind bis 6 Uhr abends von den in der Arbeitshütte im Gasteiner Tale verschütteten Arbeitern 15 tot, 12 wnr-den gerettet, 12 werden vermißt. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. Verstorbene. Am 5. März. Anna Nemcmic, barmherz. Schwester, 27 I,. Radetzlystiahe 11, '1'ud«reu1o8i8. — Karl Pintar, Stadt» Wachmann, 31 I., Alter Marlt 24, lukerculngig. Am 6. März. Alois Kunc, Heizerssohn, 7 Mon., Straße gegen Rosental, Ecclampsie nach Masern. Im Iivilspitale: Am 2. März. Gertrud Vrejc, Taglöhner, 80 Jahre, Bronchitis. Am 3. März. Martin Colja, Taglöhner, 52 I., öh'o-earäit in. — Nmalia Kilelj, Arbeiterstochter, 20 Mon., Lear-Illtin», ?tlllli78i8 eorüiu. — Kreszentia Lilar, Tischlersgattin, 34 I., 8«p8>8 puerpsr., ?oriwniti». Am 4. März. Johanna Porenta, Arbciterstochter, 14 Mo«., Diphtheritis. Landcstheater in Laibach. 91. Borstellung. Ungerader Tag. Heute Montag den «. März 1»«» Znm drittenmal: Her fidele Nauer. Operette in einem Vorspiel und zwei Alten von Viktor Leon. Musit von Leo Fall. Anfang uni '/,5 Uhr. Ende nach 10 Uhr. Lottoziehungen am l>. März 15M). Graz: 75 39 29 8 15 Wien: 25 66 73 54 46 Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhe 306'2 m. Mittl. Luftdruck 736 0 mm. 3 .^-I VeI 2.^- «,.^ Ansicht Z«.D « ^3 Wz R "«WM... z.z ^ ^Ü^N^^3^^^3^^SO^schwälls^ heiter ^ 9^. Ab^ 733^8^-2^1___windstill___, »_____ '? U. F. ^ 732^6^7^ , Nebel , 7. 2U. N. 730 9 4-0 SO. schwach ! halb bew. ! 0 0 ____U^'^b^730^^3 O. schwach ^ heiter^ >___ 8.l7Ü. F. !728 1! 0 1 NW. schwach i 'bewollt " 0 0 T>a^ Tagesmittel der Temperatur vom Samstag be> trägt -0 2°, Normale 2 -1°, vom Sonntag -11°, Normale 22". Seismische Berichte und Beobachtungen der Laibacher Erdbebenwarte !Nf„ri!„d!l »!),! der Krni». Lparlasse !«!!?). (Ort: Gebände der l t. Staats-Oberrealschnle.) Lage: Nördl.Breitc4r>" 03'; Ösll.Länge von Greenwich 14« 31'. Veben berichtc: Am 27. Februar gegen 0 Uhr 30 Minuten Erschütterung in Cerreto di Sftoleto. — Am 1. März gegen 10 Uhr 30 Min. Nebenaufzeichinmg in Ca» tania. — Am 3. März gegen b Uhr Erdstoß III. Grades in Mefsina. Vöden un ruhe am 8. März am 12°Selundenpendel und am 7'Seluiideupendel «sehr schwach', am 4 Selunden« pendel «mäßig stark». = Repräsentationsfäliigei1 = Reisevertpeter zum Vertriebe eines modernen Bureau-artikels gegen hohen Gehalt und Umsatz-provision für Krain, Triest und Küstenland gesucht. Mäßige Kaution Bedingung, ebenso perfekte Kenntnis beider Landessprachen in Wort und Schrift. Anträge unter „Vertreter 111" an die Administration dieser Zeitung. Angekommene Fremde. Hotel Elesant. Am 5. März. Horuat, Privatier, Plcöivica. — Veth, Kfm,, Odculirchen. — ilcmpcrle, jtfiu.. Stein. — jt'raus, Lubich. Echidlof. Kflte,; Hermann, Ing,. Trieft. — Fiiclitsch, Kvcder, Kflte,, Cilli. - Antal, Kfm.. Budapest, — Sellyey, l. l. Vezirlsrichter, Lichtenwalo, ~ Watonig. Kfm., Littai. — Linucr, Generals Gattin. Viaauu. - T>r, Strictius, l. l. Lau-desregicrungstouzipist, Nadmauusdorf, — Äaron Apfaltrern, l l. ttämmerer, Kreuz. — Kreun, Vrrgvcrwalter, AsU'ng. -Dr. Schliß, Hofrat, Heilbronu. Taeqe, ttfm,, Veilin, — Nolli. Kfm., Freiburg. — Wirtitsch, Bureauleiter, .Aagrnfurt. — Vikar s. Tochter, Priv., Esfeg. - Mullcy, Priv., Oberlai« bach. — Pappel, K'fm., Notheuau. — Ütotnil, Nfm., Stein. — Breindl, l. l. Oberleutnant; Reich. Loreuz, Namsauer, Macht^ Spadinger, Sponucr, .Uohl, Rubin. Braun. Hortsch, patsch' thaler, Äermauu, Morgenstern, Müller, Freuud, Roseudergcr, Nflte,; v. Kohu, Iu,;., Wirn. -- Werner, Opernsänger, Graz. Propst Dr. Sebastian Glbert in Rudolfswert gibt im eigenen, seines Bruders Iulins und aller übrigen Verwandten Namen die traurige Nachricht, daß ihre ilmigstgclicdte Mutter, Frau Elisabeth Wert «eh. tzessert heute friih '/<7 Uhr, uerseheu mit den heil. Sterbesakramenten, im 82. Lebensjahre sanft im Herru eutschlafcu ist. Die teure Dahmgeschiedcue wird dem Gebete und einem frommen Andenke» empfohlen. Das Begräbnis fiudet Moutag, den 8. März, nachmittags um 3 Uhr statt. Das heil. Seclcnamt fiudet Montag halb 8 Uhr iu der Kapitel- und Stadtpfarrkirche statt. Die übrigen heil. Seelenmessen werden in dieser uud iu der hiesigen Frauzistauerlivche gelrscu werdeu. Um stilles Beileid wird gcbcteu. Rn dolfswert, am 6. März 1i10'<>. (87?) Kranzspende« werde» dankend abgelehnt. Statt jeder besonderen Anzeige. Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Knrsblatte) vom «. März 1U09. Lir iiutk-rtc,! iuirje vcrstch,'!, sich in ztronenwährniiss. Tic Notierl!»« sänitlichcr Altic» und der »Diverieü Lu!e» verstellt sich per SÜicl, Geld Ware Allgemeine Staatsschuld. Einheitliche Rente: 4"/» lonver, steneifrei. llroncii (Mai-Nou.) per nasse , . 84 35 U4üü dettll (^änn-Iilli) per Kasse 94 35 94-55 4 8"/„ ü, M, Stuten a l»'!4ei ,, N'0 7i — ld'!4er ,, 5N !>, . . 2«? 271 - Dcm.-Psanbbr. il l20 fl. 5"/„ 2«l ... 292'— Staatsschuld der im Reichsrate vertretenen Königreiche uud Länder. Oeslcrr, Ouldrente steuerfr,, Oulb per Nasse ... 4"/» 115 lC l!5 n Ocsterr, Rente i» Kruneüwäh., steuerfrei, per «ass« . 4"/„ 9,35 9455 detlo per UIümu . . 4"/„ 94 35 94'5,i vest. Iiwestitiuü« Ncntr, stener- frei. Nr. per Kasse 3>/,"/« 84 40 »4'«li «nncn. «ilisabelv-^ayn i. O., steucisrei. ! z» 10.000 sl. . , . 4"/„ — — — — Franz Iusepy-Aahn, in Silber ldi». st.» . . . 5>/<"/n liß 8« ll»'3U Oallzischc «arl lludwiss-Bahn /„ 94'90 »ü!w Nndolf Bali», in Nronenwihr. steuerfrei, sdiu. ^t.) . 4"/„ S5'45 96-15 Vorarlberner Äahn, steuerfrei, 400 und 2U00 Kruncn 4"/„ 9b— 9«- Zu Etaatbschnlduerschrci» bungcn absscstenipcltc Oisen» da>i»'Attie». Vllsabelh-Valin, ^W fl. K.M, 5'/4"/„ «on 4NU Nruxen . 454 — 4bß — detto Linz-Äudwcis !»»)(> fl. ö. W. in Eiibrr. 5V/V« , ^23^ 427 -delto 2a!zl»ir>i-TiroI '^00 fl, ü. W. in Eildcr, 5".„ . . »21 — 42» — «n'Mslal'Nal,,! ^W '">d lioov, «roiic,,, 4"'„.....ali»> Plioritälil.Olilinationtn. Vül)M. Westl'al,,, lim. 1»'.'5. 400, ^0A» II. 10 000 Nrunen 4"/, 95l5 s«'1s> Elisabeth-Äal,» «00 >l. 60U0 Äl. 4 ad 10"/°...... lie 20 ,17-20 Llisalicth-Vah» 40« u, 2000 M. 4"^........ 116 10 117 IU Ferdinands-Nllrdliahn Em.1«»6 !»« U^i »7>N5> detlu Em.üwl 9580 !N«N Franz Ioseph-Bal», Ein,,»84 (div. 2t.>. Lilber, 4"/„ . 9575 96-75 «alizischc Karl Üudwill-Vahn ,biv. Tl.), Silber, 4"/„ . 9550 !!S 50 Ui,n..aliz.Bali>, 2W fl. S. 5" « 1^4 — l<»5 — deltu -»00 ». 500» K »>/""/n 86 60 87 «0 Vorar!berner Ual>» .»1 K5 4"/„ dct!» per Uüimu !>I40 üi-«« 3>/,"/<> detto per Kasse . «2 — «2 20 Unss. Piäinienanleihe il 100 fl. IU2 IU« - bettn ll 50 fl. l!!2'- 1',»«-. Tl,cif,.-Nel,.-Uo!e 4"/„. . . , 14»-- 14?'— 4^„ unss. Grund 'tl.-Oblia. , «2'3-, 93 35 4"/^ lroat. u. sla Grnndeütl, OVIissationen . . , , 93'75 N47i, Andere ösicntl. Anlehen. Vuön. ^a„dcsa,!lc!ie»(div.> 4"/n 9175 9275 Vo^n.-hercess, Eisenli,-Landes- «nlelien ldiu., 4'/."/« - - "" 25 9835 5"/„ Dunan Nen-Anleyen ,878 >03 20 -.- — Wiener ^erlehrsanlehe» 4"/„ . U5 «5 96 »s< delto 1900 4«'„ '.'5 6« i>^>»!0 Aulehcn der 2!adt Wien . .>1„2 75 — - detto iS. oder O.) 1874 12105 t^2 05, dctto <1»9l)..... 93 itt» !)4 I!0 dettu v. I lütt» 94 !»N <»5',") bett» lInv. A., v. I. 1902 9'1 40 9l! 40 dettu v. I. 1908 . . , !»5 4L !»e 15 Uürsrnbau Änlrlien verlüsb, 4°/„ '.»5,8" 86 «0 Russische Ttaalsaill, v, I, lüOü f. 100 X per .Nasse . 5"/,,! W 40 96 !»«» detto per Ultimo 5"/„, »«'3l> »,!«<> Vulg. Llaats-Hlipotlielaraüllhen! 1892......«"/„ >^a 2.', l-^l ^5. Geld ! Ware Vulg. Ltaats-Woldanleihe 1907 f. 100 Kronen. . 4'/,"/« ««'" «715 Pfandbriefe usw. Bodenlredit. alls,, üsterr., in 50 Jahren vcrlosbar . 4"/« »3 W 94 9l> Bühm. Hyputhrlenb.. uerl. 4«/„ 96 ?8 97 75 Zentral.-Bud.-llrcd,.Vl.,österr., 45 Jahre ucrl. . 4'//'/o w> — M2 ^ ettu 65 I. ucrl. . . 4"/„ 96 50 Ü7 50 «red, Inst., üsterr,,f.Verl. Unt. n. üffcn». Arb. Nat. ^ 4"/„ 94 25 95 25 Lande«l>. d. l>önia,r, Walizien u. Ludom., 57> ^I.ruckz. 4"/n 9350 .»4 50 Mahr. Hupulhelenb, verl. ^"/„ »l>-?5 96 75 N.-ljsterr.La»dcs'Hl,p,-Anst.4"/„ !'L 5« 9750 dclto inll, ^"/„Vr.verl. 3>/2"/>, °U' ^^ dc/2"/<' ««" ^,''' detto Verl. .... 4«/„ »6'25 97 ll5, oesterr-unl,. Va»l, 50 Jahre ver!,, 4"/n i>, W. ... 9745 u« 4:> dettu 4"/„ «tronen W. - ""^^ '^-' '^ Sparl, Erste öst. 00 I/vrrI.4°/„ 99— —- - Eifcnbahn-Prioritäts-Oliliglltionen. Oestcrr. siurdwestlialii, 200 fl. C- 1«^ - K'ö — Ltaatebal»! 500 Fr. .... ">^ ^ ^"-Nlidl'al,» 5 !,"/„ Iänncr-IuN ^, ..^.^, 50« ssr. (per Et.) . . .268 75 270-75 Südbahn a 5"/., 200 fl. Su.V. 1I»^0 11U50 Diverse llose. ,Per Slncl.) Verzinölichl Lose. 3"/n AubenlleditLuse lim. >««0 272-75 27875 dettu Ein !««!1 li<>!>^ 271-— 5"/n Duna» NcMl.Lose 1N9 fl. 26U-5^2L^-- 201- Roten Kreuz. iist. Ges. U,, 10 fl, bl- 55- ~ Roten K«»z, nn,,. Ges. v,, 5 fl, »l» — »2 — Rudulj Lusc IN jl...... 66— 70- 3alm l.'use 40 fl, K -M . , 246— 256 -lürl. E.V..A»l..Präm..Oblll,, l0N Fr. per Kasse . . . 1«'^05 184 !,'. deilu per Ml^io . . ,>!1»»!'.'>^84 9,'i Geld Wan Wiener Komm.-Lose 0. 1.1874 490 — 500 -Vew,-Sch d. 3"/„Präm. Schuld. d. Vudenlr,.?lnst. lsportuntcr»cllnntn. Aulsia-Tepüker Eisen!'. 500 fl. 2240- 2252 - Vul)mische Nordbah» !5U fl. . 40,-50 402 50 Vulchtlcl,raderEi!b„'>00fl.K.-M. ^!7!ia-— 2735 - dcül) ,lit. N) -^00 fl, per Ult, lNON — ,012-Nunllu Dampsjchissahrts-Ges,,!,. l. l, priu.. 500 !l. K.M. . »17— !'20 - Dur-VodenbacheiEisenli. wnssr ?,5U- 56«-- Ferdinand« Äurdb. WUUfl.NM. ü17I> — 521b-Kajchan Oderbersser Eisenbahn 200 !l. T....... 35N-- 357 50 Lemu. Czern-Iassn Eislübahn- «esellschast, 200 f,, 6, , 552-- 556- Lloyd, österr.. 400 Kronen , . 4l7— 420 — Ocsterr.Nurdwcs!bahn,200fl.V. 445.^0 446i>0 dltlo !>i!..!!) A)N sl, S,p, Ult. 445- 44U- PranTnxcrEiscnb. lONfl.absssl. 219- 220 Ltaatseisenli. 200 fl. S. per U>t. «71 5» U7^ 50 Lüdbahn 200 fl. S, per Ultimu 102"» 103 9« Sübnorbdentichr VesbindunaM, ! 200 f>, N.-Vi..... !W4" 39« - Transpurtncsellschnft, intcrnat.. A. «.. 200 Kronen . , , 110- ,,5-Unnar. Westbahn (Raab-Graz) 200 fl. S....... 409— 411- Wiener Lolalb.-Alt,-Ges. 200 fl. " ^ 200 - Vault». NnaluOesterr, Banl, !!»0 sl. . 297-75 296-75 Vnnluerein, Wiener, per Kasse -'— — ^ detto per Ultimo 519 — 520- - Budenlr,.?l!!st,,alln,ust,,300Kr, <072- 1078- 'lentr.Vod. Kredbl.,üst..200sl, 530— 5:<5-Kreditanstalt für Handel und Gew.. !l!iN Nr.. per Kasse . — — —' bettu per Ultimo! 4<» fl. . 3i0'- 34, 50 Geld Waic Ind«strieuntcinel>munacn. ^aunesellschalt, allssrm, üslerr,. 100 sl........ 17»-- »74 ' Vrüxe, «ohlenbergbau Gesellsch, 100 sl........ 691 - 700' " " »Sletireinnihl», Papierjabril u, ^rrlllnonesellichaf! , . . 425'- 430^ Trifailer Kuhlenw. Oes. 70 fl. 2!'»" Denische Banlplähc , , . , !1N,'l>" ''^t,, Ilalienische Ba„lplä!,e . . . 94 55 >" '. London .,,,,,,, 23!'»t->, ^" !^. Pari«......... 9507 "2 ü», Peteröburn..... ^,2- ^°.,.,^ Zürich nnd Basel..... 9/>'2C 95 ,»< Valuten. Dnlaten........ "34 ''K 20.Fra»lcnLtNcle..... "''02 ' ^ 2».MarlE!üsle...... 2343 " ,, Deutsche Neichsdaülnutcn . , "<>,»« ^ .,^ Italienisc!,!' Banlnutcn . . 94''« ,^ RuurlNuten...... Ein- und Verkauf unn Renten, Pfandbriefen, Prioritäten, Aktien, Losen etc., Devisen und Valuten. Los-Versicherung._________ J. C3. 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