Erscheint jeden Samsta g und lostet! Mit der Post ganzjährig . . fl. 3 — halbjährig . . 2.5N Für Laibach ganzjährig . . 4.— halbjährig 2.— Zur die Zustellung in's Haus find ganzjährig 50 kr., halbjährig 30 kr. zu entrichten. Einzelne Nummer iU kr. Zeitschrift für vaterländische Interessen. Insertionsgebiihren: Für die 3spaltige Zelle oder deren Raum bei l maliger Einschaltung L kr,, 2 Mal 8 fr., 3 Mal 10 kr. Stempel jedes Mal 30 kr. Redaktion und Administration: Klofterftllueugllffe Nr. 5? (gegenüber dem Casino). Zuschriften und Geldsendnna.en sind zu richten an den Eigenthümer de« Blatte«. Manuskripte werden nicht zurückgesendet. Gigenthümer, Herausgeber und verantwortlicher Redakteur: I^Stsi ­ lll . Jahrgang, Die neueste Aera. Zugleich mit dem Jahre 166? hat auch die Gestaltung der staatsrechtlichen Verhältnisse in Oesterreich äußerlich wieder einen Abschluß gefunden. Dieß laßt sich nicht leugnen; wir sind in eine neue Epoche unseres staatlichen Lebens getreten, wir haben einen neuen Boden unter den Füßen, auf dem wir uns nun jedenfalls zu bewegen gewöhnen müssen. Ob die Konstitution des neuen Organismus eine kräftigere, gesundere ist als die seiner Vorgänger, diese Frage wird am Besten die — Zeit beantworten. Die jüngste innere Geschichte Oesterreichs ist gar reich an Wandlungen, wie die äußere, in welcher die Ursachen für die Experimente im Innern zu suchensind. Welch' glänzende Horestope wurden nickt jeder „Wiedergeburt" Oester­reichs gestellt, welch' lachende Träume umgaukelten nicht die Wiege jeder Phase unserer konstitutionellen EntWickelung und doch blies die nüchterne, eisige Wirklichkeit all' die schillernden Seifenblasen erbarmungslos hinweg und man war um eine Täuschung reicher. Wird die neue Ordnung der Dinge dauernder sein? Wer könnte diese Frage beantworten! Wi r wagen es nicht, ja zu sagen; denn wir halten dafür, daß die neue Konstituirung an­gesichts der faktischen Verhältnisse nicht die Bedingungen ent­halt, alle die berechtigten Ansprüche der verschiedenen Völker Oesterreichs zu befriedigen. Kein gutes Omen ist wahrhaftig auch der Umstand, daß die Decemberpatente vergeblich auf di­thyrambische Lobeserhebungen warteten, wie sie ihren Vor­gängern zu Theil geworden. I n keinem Lager hatsich Jemand gefunden, der recht herzhaft die neue Errungenschaft bejubelt hätte — die politischen Claqueurs tonnen natürlich nicht in Betracht kommen. Es würde sich der Mühe lohnen, dem Grunde dieser Erscheinung nachzuforschen. Sind unsere Nerven durch die vielen Aufregungeis schon so überreizt, daß nichts mehr verfangen will, oder fehlt der neuen Arznei die rechte Mischung? Wie dem nun sei, darüber ist kein Zweifel, daß das neue System eine respektable offene Opposition gegen sich hat, welche sich natürlich der unwiderstehlichen Gewalt der Thatsachen, denen sie nothwendig Rechnung tragen muß, fügt, ihren bisherigen Widerstand gegen das Prinzip aber nicht auf­geben, sondern mit allen erlaubten Mitteln ehrlich und loyal fortsetzen wird. I n dieser Opposition stehen in vorderster Reihe die Slaven , denen noch immer keine Taube den er­sehnten Oelzweig als Symbol des Friedensbundes brin­gen will. Die dürren Aeste, die ihnen entgegengehalten werden, sind zu unverläßlich, zu schwach, um das Material für eine Brücke der Verständigung abzugeben. Die Slaven, die in stür­mischen Zeiten ihre Liebe für Oesterreich, ihr Interesse an dessen Bestände bewiesen haben, halten an ihrer Ueberzeugung Feuilleton. Ueber die wirthschaftliche Bildung des weib­lichen Geschlechtes. *) Von Dr. L. Stein, Es ist denn doch Wohl eines der bedeutendsten Zeichen der Zeit, daß neben der männlichen Jugend auch die weib­liche nicht blos erzogen, sondern vielmehr gebildet wird. Bildung ist undenkbar ohne einen bestimmten Beruf; die Bil­dung bezieht sich nicht mehr auf den Menschen im Allgemeinen, sondern auf seinen Lebenszweck; sie beginnt da, wo der Mensch beginnt sich seine Lebensaufgabe zu formuliren; das ist ihr Unterschied vom Unterricht, der den Menschen im Allgemeinen zum Gegenstande hat. I n diesem Sinne war es, daß wir die Bildung des weiblichen Geschlechtes für ein so bedeutendes Zeichen der Zeit halten mußten. Unterrichtet sind die jungen Mädchen schon seit Hunderten von Jahren, gebildet werden sie erst seit sehr kurzer Zeit; das heißt erst seit sehr kurzer Zeit tritt die Idee eines weiblichen Berufes auf als leitender Gedanke für diesen so wichtigen und doch so selten richtig ver­standenen Theil der Bildung des Volkes. Gerade hier aber ist es, wo wir bei denen, die sich für diese Frage interessiren, einen Gedanken anregen möchten, der, wie wir glauben, einer weiteren Fortentwicklung nicht unwerth wäre. Wir halten es gewiß mit allen unseren Lesern für überflüssig, noch ein Wort über dasjenige zu verlieren, was man die Mißbildun g der jungen Mädchen nennen muß. Darunter verstehen wir jede Bildung, welche vorzugsweise die geselligen Aufgaben derselben im Auge hat, und alles als werthlos erscheinen laßt, was nicht damit in directem Zu­sammenhange steht. Nicht als ob wir nutzloses Französisch und schlechtes Claviersvielen verdammen wollten. Es wäre das geradezu so, als wenn wir aus lauter Prüderie den Da­men verbieten wollten, falsches Gold statt des echten zu tra­gen, wo es sich blos um augenblicklichen Effect handelt. Auch das hat fein Gutes und wir wollen nicht mit ihm rechten. Allein wir meinen natürlich, daß dieses am Ende wie alles Andere nicht durch sich selbst, sondern durch sein Uebermaß verkehrt ist; im richtigen Maße gegeben und genommen ist es gut und heilsam. Wir möchten nur sagen, daß das weder Bildung noch Unterricht ist, sondern weit mehr unter den Be­griff der Ausbildung fällt. Wir Wollen es unseren Lesern überlassen, den Unterschied zwischen diesen Worten und Be­griffen genauer zu bestimmen. Allein das ist gewiß, daß jede Ausbildung nichtig ist, der nicht eine Bildung zum Grunde liegt. Und so stehen wir vor der eigentlichen Frage: worin denn diese Bildung des weiblichen Geschlechtes bestehen solle, wenn man sie vom Unterrichte scheidet, und als etwas Selbst­ständiges betrachtet. *) Au« dem soeben in Wien erschienenen, besonder« für Geschäfts­leute sehr empfehlenswertljen Iahrbnche „Compaß". Die Red. Laibach am 4. Jänner 1868. fest, daß der gegenwärtige Zustand Oesterreich sehr gefährlich werden kann. Die Entwickelung der Dinge in Transleitha­men ist wohl nicht darnach angethan, ihre Besorgnisse zu zer­streuen und sie eines andern zu belehren. Sie sehen aber auch noch für s i ch selbst Gefahren heraufsteigen, denen entgegen­zutreten ihre heiligste Pflicht ist. Der Dualismus kann ihre nationale Existenz bedrohen, er kannsie zum Kampfe für dieses höchste Gut drängen — daher ihr Widerstreben, daher ihr Mißtrauen. Wie man mit unfern Brüdern in der jenseitigen Reichshälfte umspringt, wissen wir leider nur zu gut. Was uns hüben erwartet, wissen wir zwar noch nicht, aber es laßt sich doch mit einiger Wahrscheinlichkeit vermuthen. Es liegt in der Hand jener Männer, die berufen sind, die Geschicke Eis­lcithaniens nach den Normen der neuen Verfassung zu lenken, von ihnen, davon, wie sie die ihnen anvertrauten Zügel der Regierung handhaben werden, hängt es ab, ob neuen unseligen Konflikten ausgewichen und dem konstitutionellen Kampfe die Bitterkeit benommen wird. Die parlamentarischen Antezedentien der neuen Minister sind nicht eben darnach angethan, die Sla­ven in sonderlich rosige Hoffnungen zu wiegen. Doch wollen wir sehen; vielleicht wird — hoffen wir! — die österrei­chischen Minister ein versöhnlicherer Geist beseelen als die deutschen Volksvertreter. Jedoch keine Illusionen! Wir Slaven müssen auf der Hut und auf alles gefaßt sein. Dringender denn je tritt die Mahnung an uns heran, einig zu sein und solidarisch vor­zugehen. Es heißt jetzt gemeinsam Position nehmen, damit wir unseren Forderungen den nöthigen Nachdruck geben können. Wir werden es gewiß nicht sein, die das Werk der Verstän­digung aufhalten oder gefährden, aber von unseren natürlichen Rechten können und dürfen wir nie und nimmer lassen, dieß erheischt die Pflicht der Selbsterhaltung. Wir wünschen, daß das neue Kabinet sich es angelegen sein ließe und daß es ihm gelänge, den inneren Frieden der Völker herbeizuführen und zu erhalten; das arme Oesterreich bedarf desselben sehr. Es ist hohe Zeit, daß es im Innern zur Ruhe kommt, sonst finden uns die Ereignisse, die sich um uns vorbereiten und uns unaufhaltsam näher an den Leib rücken, wieder — unvorbereitet. Die December-Verfassung. Gesetz vom 21 . December 1867, wodurch das Grundgesetz über die Reichsvertretung vom 26. Februar 1861 algeändert wird, wirksam für Böhmen, Dal­matien, Galizien und Lodomerien mit Krakau, Oesterreich unter und ob der Enns, Salzburg, Steiermark, Kärnten, Kram, Hier nun hat unsere Zeit unseren Charakter nicht ver­ läugnet. Sie hat in demjenigen, was sie thut, überhaupt und speziell in Beziehung auf das weibliche Geschlecht, den socia­ len Standpunkt gefunden und inne gehallen. Sie hat sich nicht so sehr die Frage gestellt, wie die Bildung des weibli­ chen Geschlechtes überhaupt — wohl zu unterscheiden von dem Unterrichte desselben — sondern vielmehr wie die Bil­ dung der Mädchen der bürgerlichen Classe gefördert werden könne und solle. Und die Antwort darauf wird ganz im Geiste un­ seres Jahrhunderts gegeben. Auch die Mädchen sollen pro­ duciren, und ihrerseits Geld durch Arbeit verdienen. Daß das an sich ganz gut und richtig ist, ist wohl nicht zu bestreiten. Aber es ist ebensowenig ein Zweifel, daß es nur richtig ist für eine ganz bestimmte Classe der weiblichen Welt, namentlich für diejenigen, welche unverheirathet sind und für sich selber zu sorgen haben. Allein für diejenigen, welche Mann und Kinder haben, ist denn doch diese Forde­rung eine gänzlich unpraktische. Wir wollen gar nicht unter­suchen, weßhalb und wie weit dieß Letztere der Fall ist. Je­der unserer Leser wird sich das selbst bei oberflächlichem Nach­denken sagen können. Diejenigen aber, welche für Mann und Kinder zu sorgen haben, bilden denn doch die bei weitem überwiegende Mehrzahl. Sie können weder Stroh flechten, noch zur Nähmaschine gehen, noch Telegraphistiuen werden; sie haben andere Dinge zu thun. Wer kennt nicht diese anderen Dinge? uud wer wüßte nicht, daß die größte Arbeit­samkeit eines Weibes die Vernachlässigung dieser „anderen Dinge" nicht wieder gut machen, nicht ersetzen kann? — Ist das aber der Fall, so ist es kein Zweifel, daß in diesen anderen Dingen der Beruf des Weibes liegt, und daß die weibliche Bildung gerade diese anderen Dinge zum Gegenstand haben müßte. Welches sind nun diese anderen Dinge, von denen wir reden möchten? Wir wollen sie keineswegs hier erschöpfen, aber eines der wichtigsten möchten wir hervorheben. Wenn eine Frau nicht „hauszuhalten" versteht, so ist es schlimm um sie und die Familie bestellt. Was heißt aber Haushalten? Heißt es blos mit Nadel und Zwirn wirtschaften, mit Besen und Abstauber herumfahren, und einen guten Topf mit Suppe kochen? Das alles ist vortrefflich; aber was nützt es, wenn die Frau nicht rechnen kann? Wir meinen nicht addiren und subtrahiren, was jedes Mädchen in der Schule lernt; sondern wir meinen die Fähigkeit, mit einer gegebenen Summe in der Woche und im Monat auskommen, ein kleines Ersparnis; davon zurück­ legen, und doch das Möglichste mit den erlaubten Ausgaben leisten. Glaubt man, daß das so leicht ist, uud daß hier zweimal zwei vier machen? Geht nur einmal in den ersten besten Haushalt, und vergleicht ihn mit anderen; in dem ganzen weiten Gebiete der Natur gibt es keine so großen Verschiedenheiten als unter den Haushaltungen. Nirgends — wir sagen es ausdrücklich — sieht man den Einfluß, den die Menschen auf ihr eigenes Wohl haben, so deutlich, so ernst und wiederum so erfreulich, als hier. Dieselbe Summe in (3i>9.S86l1i. M 3. Bukowina, Mähren, Schlesien, Tirol und Vorarlberg, Istrien, Görz und Gradisca, dann die Stadt Triest mit ihrem Gebiete. Mit Zustimmung der beiden Häuser des Reichsrathes finde Ich das Grundgesetz über die Reichsvertretung vom 26. Februar 1861 abzuändern und dasselbe hat zu lauten, wie folgt: Z. 1. Zur gemeinsamen Vertretung der Königreiche Böh­men, Dalmatien, Galizien und Lodomerien mit dem Großher­zogthume Krakau, des Erzherzogthumes Oesterreich unter und ob der Enns, der Herzogtümer Salzburg, Steiermark, Kärn ten, Kram und Bukowina, der Markgrafschaft Mähren, des Herzogthums Ober- und Nicder-Schlcsien, der gefürsteten Grafschaft Tirol und des Landes Vorarlberg, der Markgraf schaft Istrien, der gefürsteten Grafschaft Görz und Gradisca und der Stadt Triest mit ihrem Gebiete ist der Reichsrath berufen. Der Reichsrath besteht aus dem Herrenhause und dem Hause der Abgeordneten. Niemand kann gleichzeitig Mitglied beider Häuser sein, ß. 2. Mitglieder des Herrenhauses sind durch Geburt die großjährigen Prinzen des kaiserlichen Hauses. H. 3. Erbliche Mitglieder des Herrenhauses sind die großjährigen Häupter jener inländischen Adelsgeschlechter, welche in den durch den Reichsrath vertretenen Königreichen und Län­dern durch ausgedehnten Grundbesitz hervorragen und welchen der Kaiser die erbliche Reichsrathswürde verleiht. ß. 4. Mitglieder des Herrenhauses vermöge ihrer hohen Kirchenwürde in den durch den Reichsrath vertretenen König­reichen und Ländern sind alle Erzbischöfe und jene Bischöfe, welchen fürstlicher Rang zukommt. §. 5. Dem Kaiser bleibt vorbehalten, aus den im Reichs» rathe vertretenen Königreichen und Ländern ausgezeichnete Männer, welche sich um Staat oder Kirche, Wissenschaft oder Kunst verdient gemacht haben, als Mitglieder auf Lebensdauer in das Herrenhaus zu berufen. §. 6. I n das Haus der Abgeordneten kommen durch Wahl 203 Mitglieder uud zwar in der für die einzelnen Kö­nigreiche und Länder auf folgende Art festgesetzten Zahl: für das Königreich Böhmen 54 „ „ „ Dalmatien 5 „ „ „ Galizien und Lodomerien mit dem Großherzogthume Kratau . . 38 „ „ Erzherzogtum Oesterreich unter der Enns 18 ,, ,, ,, ,, ob „ „ 10 „ ,, Herzogtum Salzburg 3 „ „ „ Steiermark 13 „ „ „ Kärnten 5 ,, ,. ,, Krain 6 „ „ „ Bukowina 5 der Hand zweier Frauen ist eine ganz verschiedene; der­ selbe Gulden ist in der Hand der einen Frau nicht mehr als zehn Kreuzer, in der Hand der andern wird er zu zweien, und wieder so, daß Mann und Kinder wohl das erste schmerz­ lich merken, das zweite aber kaum sehen und fühlen, wenn sie es auch wissen. Stellt zwei Frauen gegenüber demselben Wochengeld von zehn oder fünfzig Gulden, und ihr follt sehen, wie wenig auf die zehn oder fünfzig, und wie viel auf die Frau ankommt, welche sie in die Hand nimmt. O wenn die stillen Stunden des ehelichen Lebens reden tonnten, wie laut würden sie reden! Und wie ernst würden sie predigen, daß man nie genug für das thun kann, worüber man bei den Frauen am wenigsten erfährt, für ihre Fähigkeit, eine ordent­ liche Haushaltung zu führen! Nun gut, und wenn dem so ist, was können Unterricht und Bildung des jungen Mädchens dafür thun? Wir meinen, richtig aufgefaßt, unendlich viel. Wir meinen, man solle das Prinzip einer tüchtigen Haushaltungs­ rechnung fchon in den ersten Unterricht, schon in die erste Bildung jedes jungen Mädchens einführen. Das Mädchen muß schon als Kind erfahren, daß es nicht rechnen lernt, um rechnen zu können, sondern um etwas berechnen zu können. Das Mädchen muß als Jungfrau wissen, welchen Werth es hat, dieß Berechnen gelernt zu haben. Es ist hier nicht der Ort mit Pädagogen über diese Sache in Erörterungen ein­ zugehen. Allein, um mit wenig Worten unsere Meinung zu sagen, kein junges Mädchen sollte die Schule oder Bildungs­ anstalt verlassen, ohne ein Exempel durchzumachen, in welcher Weise sie irgend eine gegebene Summe für die Haushaltung verwenden würde, oder wie sie eine gegebene Wochensumme einzutheilen gedenke. Kein junges Mädchen sollte sich als für ihren Beruf gebildet ausgeben, wenn sie nicht ver­ steht, einen Wochen-, Monats- und Iahresüberschlag bei be­ stimmten Einkünften zu machen. Kein junges Mädchen sollte aus Schule und Anstalt hinaustreten, ohne von der Ueber­ zeugung erfüllt zu sein, daß sie und ihre Familie verloren sind, wenn sie mehr gebraucht als ihr Mann ihr geben kann, und daß sie schon in Gefahr ist, wenn sie regelmäßig Alles verbraucht, was sie wöchentlich bekommt. Kein junges Mädchen solltesich für wahrhaf t gebildet halten, fo lange sie nicht weiß, daß Nähen Silber und Stopfen Gold ist. Kein junges Mädchen sollte glauben, die Elemente ihres Berufes zu verstehen, wenn sie nicht feste Ansichten über den Theil ihres Einkommens hat, der für Kleidung, Wäsche, Licht, Feuerung und Abnützung des Wirthschaftsinventais berechnet werden muß. Die eigentlich wirthschaftliche Bildung der Hausfrauen fängt da an, wo die Angst anfängt, gegen die ersten Forderungen der tüchtigen Hauswirthschaft zu verstoßen; die eigentliche wirthschaftliche Gefahr jeder Fa­ milie beginnt da, wo die Hausfrau anfangt, mehr auszugeben, als sie ausgeben darf. Vor dem Verderben, das daraus entsteht, schützt weder Schönheit noch Geist, weder (Nopin» ^wä«» noch Sue's Romane, und die Folgen davon sind fürchterlich. Daher meinen wir, daß die Bildung der jungen für die Martgrafschaft Mähren 2? „ das Herzogtum Ober» und Nieder-Schlesien. 6 „ die gefürstete Grafschaft Tirol 10 „ das Land Vorarlberg 2 „ die Martgrafschaft Istrien 2 „ „ gefürstete Grafschaft Görz und Gradisca . 2 „ „ Stadt Trieft mit ihrem Gebiete .. . 2 §. 7. Die für jedes Land festgesetzte Zahl der Mitglieder wird von feinem Landtage durch unmittelbare Wahl entsendet. Die Wahl hat durch absolute Stimmenmehrheit in der Art zu geschehen, daß die nach Maßgabe des Anhanges zur Lanbesordnung auf bestimmte Gebiete, Städte, Körperschaften entfallende Zahl von Mitgliedern des Abgeordnetenhauses aus den Landtagsuiitgliedern derselben Gebiete, derselben Städte, derselben Körperschaften hervorgehe. Aenderungen in der Feststellung der Gruppen, beziehungs­weise Gebiete, Städte, Körperschaften und in der Verkeilung der zu wählenden Abgeordneten unter die einzelnen Gruppen erfolgen über Antrag der Landtage durch ein Reichsgesetz. Dem Kaiser bleibt vorbehalten, den Vollzug der Wahl unmittelbar durch die Gebiete, Städte und Körperschaften an­zuordnen, wenn ausnahmsweise Verhältnisse eintreten, welche die Beschickung des Hauses der Abgeordneten durch einen Landtag nicht zum Vollzuge kommen lassen. Diese unmittel­bare Wahl hat in der Art zu geschehen, daß die nach Maß­gabe der Landesordnungen auf bestimmte Gruppen entfallende Zahl von Mitgliedern des Abgeordnetenhauses durch die Land­tagswahlberechtigten derselben Gruppe gewählt wird. Die näheren Bestimmungen zur Durchführung solcher unmittelbaren Wahlen sowie die Feststellung der Wahlbezirke werden durch ein Reichsgesetz gegeben. §. 8. Die in das Haus der Abgeordneten gewählten öffentlichen Beamten und Funktionäre bedürfen zur Ausübung ihres Mandats keines Urlaubes. Z. 9. Der Kaiser ernennt den Präsidenten und die Vice­prä'sidentcn des Herrenhaufes aus dessen Mitgliedern für die Dauer der Session, Das Abgeordnetenhaus wählt aus seiner Mitte den Präsidenten und die Vicepräsidenten. Die übrigen Funktionäre hat jedes Haus selbst zu wählen. §. 10. Der Reichsrath wird vom Kaiser alljährlich, wo möglich, in den Wintermonaten einberufen. §. 11. Der Wirkungskreis des Reichsrathes umfaßt alle Angelegenheiten, welche sich auf Rechte, Pflichten und Inter­essen beziehen, die allen im Reichsrathe vertretenen Königreichen und Ländern gemeinschaftlich sind, insoferne dieselben nicht in Folge der Vereinbarung mit den Ländern der ungarischen Krone zwischen diesen und den übrigen Ländern der Monarchie gemeinsam zu behandeln sein werden. Es gehören daher zum Wirkungskreise des Reichsrathes: a) die Prüfung und Genehmigung der Handelsverträge und jener Staatsverträge, die das Reich oder Theile desselben belasten, oder einzelne Bürger verpflichten, oder eine Gebiets­änderung der im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder zur Folge haben; b) alle Angelegenheiten, welche sich auf die Art und Weise so wie auf die Ordnung und Dauer der Militärpflicht be­ziehen, und insbesondere die jährliche Bewilligung der Anzahl der auszuhebenden Mannschaft und die allgemeinen Bestim­mungen in Bezug auf Vorspannsleistung, Verpflegung und Einquartirung des Heeres; o) die Feststellung der Voranschläge des Staatshaushaltes, und insbesondere die jährliche Bewilligung der einzuhebenden Steuern, Abgaben und Gefälle; die Prüfung der Staatsrech­nungsabschlüsse und Resultate der Finanzgebahrung, die Er­Mädchen eine wirtschaftliche im obigen Sinne sein solle. Lehrt sie rechnen, nicht für die Welt, sondern für ihr Haus; laßt sie Plane und Entwürfe machen, nicht für Bälle und Gesellschaften, sondern für einen Küchenzettel und für ein Wo­chenbudget; lehrt sie sich fürchten vor schlechter Wirtschaft, vor dem täglichen Kreuzer der abgeht, vor dem täglichen Ver­brauch der überflüssig und zu groß ist; führt sie ein, nicht in die Geschichte von Egyplen und Abyssinien, sondern in das Verständniß des Hauswesens; öffnet ihnen die Augen nicht für Theater und Toiletten — sie werden sie leider auch ohne euch sehen — sondern für die Macht und die süße Gewohnheit des täglichen Hauslebens, das auf der festen Basis einer guten Wochenrechnung ruht; gebt ihnen das Gefühl des Stolzes, durch ihre Arbeit das Erworbene erhalten, das Erhaltene verschönert zu haben, ohne daß die Kosten größer werden, als das dafür Erkaufte, und zeigt ihnen, daß der Werth der Frau darin besteht, daß sie durch die unendliche Wiederholung der Wirthschaftlichleit im Kleinen zuletzt das größte leistet, was eine Frau leisten kann, und daß es der Stolz jeder Hausfrau sein muß, wenn in glücklichen, wie in trüben Stunden der Mann seine Hand in die der Frau legt und ihr sagt: Wie weit wäre ich fortgekommen — wie weit wäre ich zurückge­kommen ohne dich! — und ihr werdet die Frauen für ihren wahre n Beruf mehr bilden, als durch alle Naturgeschichte, alle Stickmuster, alle Nähmaschinen und alle Clavier- und Singstücke der Welt. Die Ehen werden im Himmel geschlossen, aber auf Erden ausgelebt, und der Körper der Ehen ist die Wirtschaftsrechnung. Da s muß der leitende Grundge­danke der wirtschaftlichen Bildung der Frauen sein. Sie brauchen nichts von Ad. Smit h zu wissen, und werden gar wenig von ihm lernen, wenn sie etwas von ihm wissen; ihr e Nationalökonomie reicht nicht weiter als bis zum Ende der Woche und höchstens des Monats; aber aus dem Tage wird das Jahr, und wenn der Mann für das Jahr denkt und arbeitet, ist die Frau die Herrin des Tages und für ^>as tägliche Leben, für die unwiderstehliche Gewalt der Taglichkeit unserer häuslichen Existenz verantwortlich. Dari n liegt das Prinzip der wirtschaftlichen Ethik der Frauen; und die Erziehung und Bildung für dieses Princip fehlt. Und dafür mochten wir eben Propaganda machen. Die Sache ist einfach, aber es ist eines der großen Geheimnisse der Welt und des Menschenlebens, daß gerade die einfachsten Wahr­heiten so lange und schwer um ihre Anerkennung zu kämpfen Wir waren glücklich, wenn diese wenigen Worte auch nur bei wenigen Anklang fänden. Alles was wir Männer der Wissenschaft schreiben und denken, ist nicht so viel werth als eine einzige glückliche Ehe — und eine glückliche Ehe ist unmöglic h ohne eme gute Hausfrau in dem geliebten Weibe. Eine gute Hausfrau aber will gebildet sein, wenn ihre Bil­dung nicht auf Kosten des Mannes oder des Lebensglückes der Familie erst spät—wie oft zu spät — gewonnen weiden soll! Und für diese Bildung, für das Principielle Aufnehmen derselben in das gesammte weibliche Bildungswesen möchten wir mit allem Nachdruck bei allen Vätern und bei allen Leh­rern gewirkt haben! theilung des Nbsolutoriums; die Aufnahme neuer Anlehen, Konvertirung der bestehenden Staatsschulden, die Veräußerung, Umwandlung und Belastung des unbeweglichen Staatsvermü­ gens, die Gesetzgebung über Monopole uud Regalien, und überhaupt alle Finanzangelegenheiten, welche den im Reichs­ rathe vertretenen Königreichen und Landern gemeinsam sind; ä) die Regelung des Gelb-, Münz- und Zettelbankwe­ sens, der Zoll- und Handelsangelegenheiten sowie des Tele­ grafen-, Post-, Eisenbahn-, Schifffahrts- und sonstigen Reichs­ kommunikationswesens; 0) die Kredit-, Bank-, Privilegien- und Gewerbsgesetz­ gebung, mit Ausschluß der Gesetzgebung über die Propina­ tionsrechte, dann die Gesetzgebung über Maß und Gewicht, über Marken« und Musterschutz; 1) die Medizinalgesetzgebung, sowie die Gesetzgebung zum Schutze gegen Epidemien und Viehseuchen; 3) die Gesetzgebung über Staatsbürger- und Heimatsrecht, über Fremdenpolizei unv Paßwesen sowie über Volkszählung; K) über die konfessionellen Verhältnisse, über Vereins­ und Versammlungsrecht, über die Presse und den Schutz des geistigen Eigentums; i) die Feststellung der Grundsätze des Unterrichtswesens bezüglich der Volksschulen und Gymnasien, dann die Gesetz­ gebung über die Universitäten; ö) die Strafjustiz- und Polizeistraf- sowie die Civil­ rechtsgesetzgebung mit Ausschluß der Gesetzgebung über die innere Einrichtung der öffentlichen Bücher und über solche Ge­ genstände, welche auf Grund der Landesordnungen und dieses Grundgesetzes in den Wirkungskreis der Landtage gehören, ferner die Gesetzgebung über Handels- und Wechselrecht, See-, Berg- und Lehenrecht; 1) die Gesetzgebung über die Grundzüge der Organist- rung der Gerichts- und Verwaltungsbehörden; m) die zur Durchführung der Staatsgrundgesetze über die allgemeinen Rechte der Staatsbürger, über das Reichs­ gericht, über die richterliche sowie über die Ausübung der Regie- rungs- und Vollzugsgewalt zu erlassenden und dort berufenen Gesetze; n) die Gesetzgebung über jene Gegenstände, welche sich auf Pflichten und Verhältnisse der einzelnen Länder unterein­ ander beziehen; o) die Gesetzgebung betreffend die Form der Behand­ lung der durch die Vereinbarung mit den zur ungarischen Krone gehörigen Ländern als gemeinsam festgestellten Angelegenheiten. §. 12. Alle übrigen Gegenstände der Gesetzgebung, welche in diesem Gesetze dem Reichsrathe nicht ausdrücklich vorbehalten sind, gehören in den Wirkungskreis der Landtage der. im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder und werden in und mit diesen Landtagen verfassungsmäßig erledigt. Sollte jedoch irgend ein Landtag beschließen, daß ein oder der andere ihm überlasscne Gegenstand der Gesetzgebung im Reichsrathe behandelt und erledigt werde, so übergeht ein sol­ cher Gegenstand für diesen Fall und rücksichtlich des betref­ fenden Landtages in den Wirkungskreis des Reichsrathes. Z. 13. Gesetzvorschläge gelangen als Regierungsvorlagen an den Reichsrath. Auch diesem steht das Recht zu, in Gegen­ständen seines Wirkungskreises Gesetze vorzuschlagen. Zu jedem Gesetze ist die Uebereinstimmung beider Häuser und die Sanktion des Kaisers erforderlich. Kann in einem Finanzgesetze über einzelne Posten des­ selben oder im Rekrutengesetze über die Höhe des auszuheben­ den Kontingentes trotz wiederholter Beratung leine Ueberein­ stimmung zwischen beiden Häusern erzielt werden, so gilt die kleinere Ziffer als bewilligt. Z. 14. Wenn sich die dringende Notwendigkeit solcher Anordnungen, zu welchen verfassungsmäßig die Zustimmung des Reichsrathes erforderlich ist, zu einer Zeit herausstellt, wo dieser nicht versammelt ist, so können dieselben unter Verant­wortung des Gesammtministeriums durch tais. Verordnung er­lassen weiden, insoferne solche keine Abänderung des Staats­grundgesetzes bezwecken, keine dauernde Belastung des Staats­schatzes und leine Veräußerung von Staatsgut betreffen. Solche Verordnungen haben provisorische Gesetzeskraft, wenn sie von fämmtlichen Ministern unterzeichnet sind und mit ausdrücklicher Beziehung auf diese Bestimmung des Staatsgrundgefetzes kund­gemacht werden. Die Gesetzeskraft dieser Verordnungen erlischt, wenn die Regierung unterlassen hat, dieselben dem nächsten nach deren Kundmachung zusammentretenden Reichsrathe, und zwar zuvör­derst dem Hause der Abgeordneten binnen vier Wochen nach dessem Zusammentritte zur Genehmigung vorzulegen, oder wenn dieselben die Genehmigung eines der beiden Häuser des Reichs­rathes nicht erhalten. Das Gesammtministerium ist dafür verantwortlich, daß solche Verordnungen, sobald sie ihre provisorische Gesetzeskraft verloren haben, sofort außer Wirksamkeit gesetzt werden. Z. 15. Zu einem giltigen Beschlüsse des Reichsrathes ist in dem Hause der Abgeordneten die Anwesenheit von hundert, im Herrenhause von vierzig Mitgliedern und in beiden die absolute Stimmenmehrheit der Anwesenden notwendig. Aenderungen in diesem Grundgesetze, sowie in den Staats­grundgesetzen über die allgemeinen Rechte der Staatsbürger für die im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder, über die Einsetzung eines Reichsgerichtes, über die richterliche sowie über die Ausübung der Regierungs- und der Vollzugs­gewalt können nur mit einer Mehrheit von wenigstens zwei Dritteln der Stimmen giltig beschlossen werden. ß, 16. Die Mitglieder des Hauses der Abgeordneten haben von ihren Wählern keine Instruktion anzunehmen. Die Mitglieder des Reichsrathes können wegen der in Ausübung ihres Berufes geschehenen Abstimmungen niemals, wegen der in diesem Berufe gemachten Aeußerungen aber nur von dem Hause, dem sie angehören, zur Verantwortung ge­zogen werden. Kein Mitglied des Reichsrathes darf während der Dauer der Session wegen einer strafbaren Handlung — den Fall der Ergreifung auf frischer Thal ausgenommen — ohne Zustim­mung des Hauses verhaftet oder gerichtlich verfolgt werden. Selbst in dem Falle der Ergreifung auf frischer That hat das Gericht dem Präsidenten des Hauses sogleich die ge­schehene Verhaftung bekanntzugeben. Wenn es das Haus verlangt, muß der Verhaft aufge­hoben oder die Verfolgung für die ganze Sitzungsperiode auf­geschoben werden. Dasselbe Recht hat das Haus in Betreff einer Verhaftung oder Untersuchung, welche über ein Mitglied desselben außerhalb der Sitzungsperiode verhängt worden ist. §. 17. Alle Mitglieder des Reichsrathes haben ihr Stimmrecht persönlich auszuüben. §. 18. Die Funktion der aus einem Lande in das Haus der Abgeordneten entsendeten Mitglieder erlischt mit dem Tage des Zusammentrittes eines neuen Landtages. Sie können wieder in das Abgeordnetenhaus gewählt werden. Wenn ein Mitglied mit Tob abgeht, die persönliche Fähig« keit verliert oder dauernd verhindert ist, Mitglied des Reichs­rathes zu sein, das Mandat als Reichsrathsabgeordneter nie­derlegt oder aufhört Mitglied des Landtages zu sein, der es entsendet hat, so ist eine neue Wahl vorzunehmen. §. 19. Die Vertagung des Reichsrathes, sowie die Austö­sung des Hauses der Abgeordneten erfolgt über Verfügung de« Kaisers. I m Falle der Auflösung wird im Sinne de« 8. 7 neu gewählt. §. 20. Die Minister und Chefs der Centratstellen sind berechtigt, an allen Beratungen teilzunehmen und ihre Vor. lagen persönlich oder durch einen Abgeordneten zu vertreten. Jedes Haus kann die Anwesenheit der Minister verlangen. Sie müssen auf Verlangen jedesmal gehört werden. Das Recht, an der Abstimmung teilzunehmen, haben sie, insoferne sie Mitglieder eines Hauses sind. §. 21 . Jedes der beiden Häuser des Reichsrathes ist be­rechtigt, die Minister zu interpelliren, in Allem, was sein Wirkungskreis erfordert, die Verwaltungsakte der Regierung der Prllfung zu unterziehen, von derselben über eingehende Petitionen Auskunft zu verlangen, Kommissionen zu ernennen, welchen von Seiten der Ministerien die erforderliche Inf°r> mation zu geben ist, und seinen Ansichten in Form von Adressen oder Resolutionen Ausdruck zu geben. Z. 22. Die Ausübung der Kontrole der Staatsschuld durch die Vertretungskörper wird durch ein besondere« Gesetz bestimmt. " §. 23. Die Sitzungen beider Häuser de« Reichsrathes sind öffentlich. Jedem Hause steht das Recht zu, ausnahmsweise die Ocffentlichkeit auszuschließen, wenn es vom Präsidenten «der wenigstens zehn Mitgliedern verlangt und vom Hause nach Entfernung der Zuhörer beschlossen wird. §. 24. Die näheren Bestimmungen über den wechselsei­tigen und den Außenverkehr beider Häuser enthält das Gesetz in Betreff der Geschäftsordnung des Reichsrathes. Wien, am 21. December 1867. Franz Josef w. p. Freiherr v. Beust m. z». Graf Taaffe m. p. Freiherr v. Vecke m. p. Freiherr v. I 0 hn iu. p., FML. Ritter v. Hye ui. p. Auf a, h. Anordnung: Bernh. Ritter v. Meyer m. z>. Sitzung des Gememderathes der Stadt Lllibach vom 30. December 1867. Vorsitzender Vizebürgermeister Dr. Orel, 19 Ge» meinderäthe. 1. Der Vorsitzende theilt mit: die Einladung zum Em» pfange der Leiche Sr. Majestät des Kaisers Maximilian, welche Mitte Jänner hier durchgeführt wird; das Dank­schreiben des Statthalters Grafen Chorinsky auf die Bei­leidsadresse; daß die Regierung das Waghaus am Naan der Gemeinde gegen Baarzahlung von 2000 fi. überlasse. 2. Sie neu aufgenommenen Bürger G.R. Michael Pakiö, Ialob c?it, Ferdinand Kosak und Ferdinand Kraljiö , leisten die Angelobung. 3. G. R. Deönilln beantragt im Hinblicke auf den §. 4 der Staatsgrundgesetze (das Wahlrecht aller Steuer­träger betreffend) die Wahl eines Comits zur Revision des Stadtstatuts. B. M. Dr. Costa entgegnet jedoch, daß die Staatsgrundgesetze sogleich und überall in Kraft getreten seien und das Stadtstatut in Betreff der Wahlfähigleit hierdurch ebenso iz>8a taoto abgeändert wurde, als seiner Zeit durch das Reichsgesetz über das Heimatsrecht. Er glaubt daher, daß man über De2man's Antrag um so mehr zur Tages­ordnung gehen könne, da die Erfahrung zeige, daß nicht das Stadtstatut mangelhaft sei, vielmehr nur dessen allseitige Befolgung und Beachtung. Dr. Bleiwei s spricht in glei­chem Sinne und beantragt eine motivirte Tagesordnung, welche mit dem Zusatzantrage Dr. v. Kalteneggers „diesem Be­schluß dem Magistrate zur Darnachachtung mitzutheilen" — mit großer Majorität angenommen, der Antrag Deöman's somit abgelehnt wird. 4. G. R. DeLman, welcher bei einer in der Laib. Ztg. geführten Polemik über die neue Friedhofsordnung für Laibach nahe betheiligt zu sein scheint, ruft durch eine Inter­pellation über das Verhältniß der Gemeinde zum Friedhofe, eine ebenso langweilige als unfruchtbare Debatte hervor, bei welcher er seine Absicht, die Friedhofsverwaltung einer Un­wahrheit zu zeihen, nicht erreicht, da deren Angaben vom B. M. Dr. Costa, G. R. Horak und dem Vorsitzenden im Wesentlichen bestätigt werden. 5. Dr. u. Kalten egger als Referent der Nechtssee« tion stellt in Angelegenheit der feit Jänner 1866 rückständi­gen Verpftegstosten im hiesigen Civilspitale für nach Laibach zuständige arme Kranke folgende Anträge: «,) der Gemeinde­rath erkennt eine Rechtspfticht zur Leistung dieser Verpflegst kosten nicht an; d) unter dieser Rechtsverwahrung werde der Rückstand nach Maßgabe des Bestandes der städtischen Cassa bezahlt; 0) dem Landesausschusse werde unpräjudicirlich der Vergleichsantrag gestellt, ^/z der Verpflegslosten tragen zu wollen (geradeso wie auch die Landtagsminorität im Jahre 1866 befürwortet hat); ä) im Falle der Ablehnung dieses Ver­gleichsantrags werde die Entscheidung des in Aussicht gestellten Reichsgerichtes angerufen werden. B. M. Dr. Costa wendet sich unter Zustimmung zu den übrigen Punkten gegen Punkt b) in einer längern bei­fällig aufgenommenen Rede, und stellt den Antrag, die Zah­lung gegenwärtig nicht zu leisten, fondern ruhig die allfälligen Erecutionsschritte abzuwarten, und dann dagegen die zu Ge­bote stehenden RecurS- und Beschwerdemittel zu ergreifen. Es sei ein offenbares und klare« Unrecht, daß, nachdem die Kosten des Spitals durch die Landesumlage (wozu auch die Steuerträger Laibachs gleichmässig concurriren) gedeckt werden, und die Kranken aller übrigen Gemeinden kostenfreie Auf­nahme im Spitale finden, die Stadt Laibach für ihre Kranken die volle Verpfiegsgebühr noch besonders zahlen müsse. Diese« widerrechtliche Verhältniß wäre langst abgeändert worden, wenn die frühern Vertretungen der Gemeinde diesem Gegen­stande die gehörige Aufmerksamkeit zugewendet und fohin Pflicht« massig gehandelt hätten. Dr. Schöppl unterstützt den Antrag de« Dr. Costa, welcher bei namentlicher Abstimmung uiit allen gegen drei Stimmen (DeSman, Dr. Suva» und Dr. v. Kalten» egg er) angenommen wird. 6. G. R. Dr. Suda n referirt wegen der gegenwärtig im Besitze der Gemeinde befindlichen Eisgrube im Civilspitale welche der Landesausschuß weil auf Landesgrunde errichtet, gegen Ersatz der Baukosten abzulösen wünscht. Die Recht«. section erörtert ausführlich das Eigenthumsrecht der Gemeinde auf diese Eisgrube, stellt jedoch aus Zweckmässigkeitsgründen den Antrag, dieselben dem Landesausschusse gegen vollen Er­satz des Werthes, der nach einem sechsjährigen Durchschnitte des Ertrags mit 4717 fl. festgestellt wird, zu verkaufen. — Dieser Antrag wird einstimmig genehmigt. 7. Hierauf folgen Vorträge der Finanz- und Bau ­fection : Zahlungsbewilligungen für mehrere Pflasterungen, Ratisicirung des Vertrages wegen Verpflegung der Polizei­häftlinge (mit 20 lr. per Kopf und Tag), wegen Bewilli­gung eines Adjutums für einen Practicanten, und wegen An­nahme eines Vergleichsvorschlages zur Beseitigung mehrerer Ansprüche des Unternehmers der Morastentsumpfungsarbeiten. — Schluß der Sitzung 7,8 Uhr. Aus den Bereinen. (Aus dem ärztlichen Vereine.) — Am28. De­cember hielt der Verein der Aerzte in Krain zu Laibach seine diesjährige Generalversammlung ab, welche äußerst zahlreich besucht, war, nämlich von 19 Mitgliedern. — Der Obmann Dr. Schiffer theilt ein Dankschreiben des Prof. Sigmund bezüglich seiner Wahl zum auswärtigen Mitgliede mit und baß derselbe so wie der hiesige Apotheker Herr Schenk mehrere mediz. Werke der Vereinsbibliothek zum Geschenke machten. Hierauf erstattete der Schriftführer Prof. Valenta den Jahresbericht. —> Aus diesem sind folgende Daten von allgemeinem Interesse: Der Verein zählt 45 wirliche Mit­glieder, wovon 20 in Lllibach domiciliren, 20 auswärtige Mitglieder, hievon 10 durch Wahl und 7 Ehrenmitglieder. I m verflossenen Vereinsjahre waren 4 neu eingetreten, 4 wurden durch Uebersiedlung auswärtige Mitglieder, 2 starben, 1 trat freiwillig aus. — Vereinssitzungeu waren 8 und wur­den in denselben von 11 Vortragenden 27 Vorträge und Demonstrationen abgehalten. — Den Mitgliedern standen 26 Fachzeitschriften zu Gebote. Die Bibliothek zahlt dermalen 1334 Bände, das Mu­seum 321 Präparate. Der Verein hatte sich mit Erfolg verwendet für die gefährdete Stellung der Bezirkswundärzte beim h. Landtage — der diesbezügliche Petitions-Antrag ging von Dr. Gauster aus,'und wurde auch das von ihm abgefaßte Elaborat einstimmig vom Vereine genehmigt. Den Glanzpunkt der Vereiusthätigkeit nach Außen bildet die Findelhausfrage *). Die Löschnerstiftung disponirt bereits über 482 fl. Der Rechenschaftsbericht erstattet vom Cassier Finz, ergab günstige Resultate; außer einem kleinen Cassenreste stellten sich noch 140 fl. an Jahresbeiträgen ausstehend heraus. — Die Vereinsleitung wurde in Verbindung mit den gewählten Rechnungscensoreu Drs. Bleiweis ^un., Eist und Kovaö be­auftragt, deren Einbringung zu veranlassen. Hierauf wurde Dr. Schiffer mit 18 Stimmen zum Obmann, Dr. Valenta mit 17 Stimmen zum Schriftführer und Cassier Finz mit 16 Stimmen wiedergewählt. Die Wahl von auswärtigen und Ehrenmitgliedern wurde Heuer über Antrag Dr. v. Stöckls fallen gelassen. Nach Genehmigung des Voranschlages pro 1868 und der zu haltenden Zeitschriften, wurde der Antrag der Ver­einsleitung wegen Drucklegung der wissenschaftlichen Jahres­berichte über Antrag Dr. v. Stöckls auf die nächste Sitzung vertagt. Nun schritt Dr. Gauster zur Begründung seiner eine Woche früher schriftlich eingereichten und den Mitgliedern mit­gclheilten Anträge. Dr. Gauster wollte nämlich vor Allem den §. 1 alinea 1 „der Zweck des Vereines ist ein wissenschaftlicher" dahin geändert wissen, daß der Verein außer reiu wissenschaftlichen Fragen auch die Pflege und Förderung der hygienischen In ­teressen des Landes Krain und der Standesinteressen im Allge­meinen statutengemäß vertreten dürfe, und einige andere ge­ringere prinzipielle Aenderungen der Statuten. — Dann hatte er die Absicht zwei Petionen durch den Verein an den Reichs­rath absenden zu lassen, nämlich eine wegen Organisirung des ganzen Medicinalweseus, die zweite wegen Organisirung der Armeubehandlung. Dr. Keesbacher erwicdert bezüglich der Statutenänderung, er sei unbedingt dagegen, weil der Verein zur Vertretung korporativer Interessen zu klein und eigentlich doch nur ein Leseuerein sei. Er spricht weiters dem Vereine das Recht ab, Gutachten abzugeben und zu Petitioniren, und überhaupt ärztliche Standesinteressen zu vertreten, um so mehr weil in einem so kleinen Vereine es nur wenige Mitglieder geben könne, welche hiezu competent wären; im Allgemeinen inter­essiren solche Fragen den praktischen Arzt nicht.. Dr. Gauster replicirt und weist nach, daß der Verein schon erfolgreich in den Sanitätsangelegenheiten des Landes sich verwendet habe, daß es ganz gegen den Geist der Zeit wäre, wenn man auf eine Vertretung der Berufsinteressen verzichten wolle; er kenne im Vereine nur Aerzte und das sei das schöne vom bestehenden Statute, daß es keinen Unterschied aufstelle, und mit dem Gegebenen rechne. Er protestire, daß den für seinen Beruf mit offenem wei­ten Blick erwärmten Arzt nicht Alles interessire, was die gesundheitliche Wohlfahrt der Einwohner, das Wohl der Kranken und so fort betreffe, — eben so glaube er, daß wer sich über eine Frage zu einem Urtheile nicht kompetent fühlt, einfach ehrlich und offen sich der Abstimmung ent­halten, oder den Antrag der Nichtkompetenz stellen sollte; er glaube, daß in dem bisher Verhandelten wohl alle Anwesenden urteilsfähig waren, oder wenigstens es fein tonnten und sollten. — Gehe der Verein nicht auf entspre­ chende Anträge der Abänderung ein, so weiden Konflikte erst welches so lebhaften Beifall erntete, daß es wiederholt weiden kommen; der Verein wird geschädigt werden. Er stimmt für mußte. Wir wüuschen es recht sehr noch mehr so vergnügte vollständige Präzisirung aller faktischen berechtigten Vereins­ Abende zu haben, und legen es namentlich unfern braven Di­ zwecke, und werde der Antrag jetzt nicht durchgesetzt, so wird lettanten ans Herz, uns in der Fastenzeit wieder mit etlichen die Frage immer wieder kommen; die Aerzte müßtensich dann Theaterstücken zu erfreuen. selbst aufgeben. Schließlich will ich Ihnen noch etwas mittheilen was Sie Der Gegenantrag auf Nichtänberung der Statuten wird interessiren^wiro, nämlich daß der gewesene Chormeister der mit großer Majorität angenommen. Laibachcr öitalnica Herr Josef Fabian einen Damenchor im Dr. Gauster zog hierauf auch seine übrigen Anträge hiesigen deutschen Casino organisirt hat. Vielleicht debutirt er zurück. nächstens mit einem Männerchore, da in der letzten Zeit einige Da die Verhandlungen dieser Sitzung, zu welcher auch gesangslustige deutsche Jünglinge aus Laibach Hieher übersie­ solche Mitglieder erschienen, welche sich sonst an den Vereins­ delt sind. Nun in unserm Klunischen Zeitalter ist ja eine kleine sitzungen gar nicht oder nur höchst selten betheiligen, Gesinnungsänderung nicht mehr etwas Neues, sie hat sogar heute aber ihre College« sogar aus allen Landesgauen zu­ allen Reiz der Neuheit verloren. sammen zu bringen bemüht waren, den offenbaren Charakter — (Silvester-Ls»säa.) Die vom Gesangschore der öitalnica veranstaltete Silvester - Lsssäs, reihete sich würdig den früher vom 80K0I veranstalteten Silvester-Abenden an und gestaltete sich zu einem höchst vergnügten und animirten Abende. Daß die Räume des öitalnicasaales überfüllt waren, brauchen wir nicht erst zu erwähnen. Das mannigfaltige Pro­gramm bot in 2 Abtheilungen viel des Ernsten und Heitern in geschmackvoller Reihenfolge. Die Declamation unseres liebenswürdigen Frl. V. erntete den lebhaftesten Beifall, ebenso die beiden vom Männerchore vorgetragenen Chöre. Unser wackerer Chormeister Herr Förster zeigte durch sein höchst gelungenes Männerquartett, in dem er selbst die Tenorpartie sang, so wie durch das liebliche Orchester-Quodlibet aus böhmischen Nalionalliedern, das recht eratt vorgetragen wurde, seine be­sondere Compositionsgabe und allseitige musikalische Tüchtigkeit. Die zwei Sololieder des Herrn V. fanden rauschenden Beifall wie auch das Mäunerquartet „klans äeklioo" und das von Herrn V. vorgetragene humoristische Solo „äsnaiH«, moL" mit Chorbegleitung. Das von den Herren C,, V. und N. im Costüme vor­getragene komische Terzett „8oclda" versetzte das Publikum in die heiterste Laune. Gleich nach der Lotterie folgte das große komische Quodlibet, welches so gelungen zusammengestellt und genau klappend vor­ getragen wurde, daß das Publikum aus dem Lachen und Bei­ fallbezeigen gar nicht herauskam. Die Grundlage desselben war die bekannte Sceue aus der „rsvatnioa,", wo der Welt­ untergang erklärt wird, welche parodirt war und ob der immerwährenden Unterbrechungen nicht vom Flecke kommen tonnte, was die größte Heiterkeit erregte. Besondern Beifalles erfreuten sich die Souffleurscene, der Prirno oantante, die äußerst komische Produclion auf dem „rustloton" , das Lied von Noe, Snubaö, Herkules und daschinesische Concert. Am Schlüsse erschien der Chor aus der Operette „liönik " und ereilte den Erklärer des Weltunterganges die Nemesis, er wurde nämlich festgenommen und in den Käsig gesperrt. Das eingelegte Quartett und Quintett, und die Declamation erfreuten sich, so wie jede einzelne Scene, des animirtesten Applauses. Die Schlußnummer des Programmes bildete der Abschied des alten und die Ankunft und Begrüßung des neuen Jahres — Solo mit Chor und Tableau. I n der heitersten Stimmung brachte sich die Gesellschaft vor der Trennung die Neujahrswünsche dar, und jeder schied mit dem Bewußtsein, die letzten Stunden des Jahres auf das Vergnügteste zugebracht zu haben. ?ro»it Neujahr! — In der Üitalnica in Idria wurde am St. Stefanstage Vilhar's Lustspiel „kosten«, äe^ioü," aufgeführt. Der Snal war überfüllt, und beehrte der Herr Bergwerksvorsteher mit seiner Gemahlin diese Beseda,^ sowie auch alle frühein. — I n der Marburger öitalnica wurde am 22. December das Lustspiel „vvobo^" von den dortigen Dilettanten mit bestem Erfolge aufgeführt. Am 29. Dezemb. war die diesjäh­rige Generalversammlung. — Die öitalnica in Cilli veröffentlicht soeben das Programm der Winterunterhaltungen: 12. Jänner Ball mit Tombola, 26. Jänner Ball, 2. Februar zur Vodnikfeier Theater und Ball, 16. Februar Ball, 8. und 29. März Theater und Tombola. Jeden Dienstag und Freitag ist Bolz-Scheibenschießen. — (Krainische Sparkassa.) Bei der am letzten Montag stattgehabten Sitzung der Mitglieder des hiesigen Spartassa-Vereine«, behufs der Mittheilung über die, von der Regierung erfolgte Bestätigung der neuen Vereins-Statuten und der Geschäftsordnung, fand nach Verlesung der Resigna» tion des Kurators Dr. Heinrich Costa vom 18. November v. I . und des Kurators Lambert Lukmann vom Tage der Versamm­lung, welch letzterem in Folge seiner vieljährigen Verwendung bei der Sparkassa-Direttion, über Antrag des Mitgliedes Landesgerichtsrath Heinricher der Dank der Direktion votirt wurde, die Wahl der neuen Funktionäre statt und wurden ge­wählt: Zu Präsidenten, der bisherige Odervorsteher Hr. Sa­massa, zu dessen Stellvertreter der bisherige Vorstehers-Stell­vertreter Hr. Zevnit, zu Kuratoren die Herren: Hölzer, Mali«, Dr. Recher, Dr. Supan; zu Direktoren: Dreo, Hudovernit, Krischmann, Kaufmann I . C. Mayer, Pregl, Zavaönil, Kaufmann Sovan und Stedry; als Rechnungs-Revidenten: Franz Rude2, Ioh. Kozler und Pajk. Die Sta­tuten werden erst nach deren Übersetzung in die slovenische Sprache veröffentlicht und dann, je nach dem Wunsche der Einleger, in deutscher oder slovenischer Sprache dem betreffen­den Einlage-Büchlein beigegeben werden. Nebenbei gesagt, sin» den wir es unpassend, daß die Direktions-Mitglieder, Mit­ glieder des Spartassa-Vereines genannt werden, denn die ei­gentlichen Sparkassa-Vereinsmitglieder sind die Einleger, die Spartassa-Geschäfte und die Verwaltung aber werden durch eine Direktion besorgt, welche aus Sparkassa-Direktionsmit­gliedern besteht Wir behalten uns die Mitteilung der Sta­tuten dieses höchst wichtigen vaterländischen Institutes und de­ren Besprechung für seine Zeit vor. Korrespondenzen. G Nutwlfswelth. Einen recht genußreichen Abend ver­schaffte uns die öitalnica am 15. December mit der Auffüh­rung der beiden Lustspiele „Ultra" und „Servus Petelinüet", welche von unseren Dilettanten recht brav aufgeführt wurden. Durch das erstgenannte Lustspiel hat. der dramatische Verein in Laibach das Repertoir der in jeder lÄtalnica ohne großen Aufwand leicht aufführbaren Stücke bereichert. Das Stück wird wegen der gelungenen Loklllisirung bei gutem Spiele nirgends feine Wir­kung verfehlen. Zwischen den beiden Stücken sangen die Da­men Frl. s. und P. das Fleischmann'sche Duett „8anje", es unser« unermüdlich thatigen Damen möglich für 24 Schüler und 19 Schülerinen eigenhändig Winteranzüge zu beschaffen. Die Festlichkeit eröffnete Se. Hochwürden Herr Dechant Res mit einer schönen Anrede, worauf derselbe die Kinder mit den Kleidungsstücken betheilte, während Frau Krisper unter die armen Kleinen die Weihnachtskuchen vertheilte. Die freudestrah­lenden Gesichter der Betheilten und ihre herzlichen Dankes rufe sind der schönste Lohn für unsere liebenswürdigen Damen und alle Wohlthäter. Möge sich dieses schöne Weihnachtsfest auch bei uns einbürgern und alljährlich wiederholen. — Marburg, 25. December. — Der hiesige „81oveu­gki zognoäai'" veröffentlichet die Zuschrift eines Patrioten, welche die vollste Beachtung und Nachahmung verdient. Der» selbe gedenkt im kommenden Jahr eine Nationalökonomie zu schreiben, welche zunächst im erwähnten Blatte und dann als Separatabdruck erscheinen soll. Das ganze Wert soll 4 Ab theilungen umfassen und zwar die erste über die Produltion handeln. Bei jeder Abtheilung werden am Schlüsse einige Fra­gen folgen, auf die jeder leicht antworten kann, der das Vor­ausgegangene genau und mit Bedacht durchgenommen. Für die besten Antworten sollen Prämien ausgeschrieben werden. Diese Fragen sollten gestellt sein für schlichte Landwirthe, für Volks schullehrer, dann überhaupt für Studirende an Gymnasien und Realschulen. Die Antworten sollten relativ nach den Standes­fähigkeiten des Schreibenden beurtheilt werden. Das ganze Wert foll populär gehalten sein mit Benützung der besten fran. zösischen und englischen Quellen und eigener Erfahrungen. Die Redaktion des „6o8voäa,r" hat mit löblicher Bereitwilligkeit dem Wunsche ihre Mitwirkung zugesagt und ist bereit selbst einige Prämien auszuschreiben. Wir hoffen, daßsich noch meh rere Patrioten zur Förderung dieser höchst praktischen Idee bereit erklären werden, und wünschen dem Unternehmen den besten Erfolg. Hü Götz, 25. December — Während unser Landes ausschuß der Gleichberechtigung volle Rechnung trägt und uns Slovenen vollkommen gerecht ist, den slovenische« Gemeinden slovenische Zuschriften sendet und auch Belehrungen für Ge­ meindevorsteher in slovenischer Sprache herausgiebt, ist es bei manchen andern Behörden ganz anders bestellt. Die l. l. Steucräinter haben nur italienische Steuerbüchel so wie über- Haupt alle Mahnungen und Zahlungsaufträge nur in italieni­scher Sprache ausgestellt werden. Nicht einmal wissen soll also der slovenische Steuerzahler wofür und wieviel er eigentlich zu zahlen Hai! Wann werden doch derartige Unnatürlichleiten auf­ hören? Selbst auf den Bank- und Staatsnoten ist unfere Sprache geachtet, wie kommt es, daß uns die Steuerämter hier mit Gewalt italienisiren wollen? Wir glauben nicht, daß die l. t. Finanzdirettion den Auftrag gegeben hätte, für slo­ venische Steuerzahler italienische Steuerbüchel zu ge­brauchen. Wo liegt der Grund? Von wo haben wir Abhilfe zu erwarten? Luttenbtlg, —in — (Fortsetzung.) — Der „Impresario", Regisseur, Direktor und im ganzen genommen die Seele der hiesigen Nationllltheater-Dilettllnttn und Sängergesellschaft ist der hiesige feingebildete Realitätenbesitzer Herr I . Kutovec, der in allen Sphären des öffentlichen Lebens für unsere Sache rastlos arbeitend besonders mit dem schwer ins Gewicht fällt, daß er, unserer Sprache in Wort und Schrift vollkommen mächtig, derselben gegen die Manier unserer Nilodeme auf Schritt und Tritt im öffentlichen Leben die ihr gebührende natürliche Stellung wieder zu verschaffen sucht; mit seiner vernichtenden Logik ist er der Schrecken unserer Gegner in den Bezirksvertretungssitzungen, was sie alle am 23. d. M . indirekt eingestanden haben. Es war an dem Tage nämlich eine Comitö'Versammlung der Vezirls-Vertretung, in welcher von Seite der Gegner projektirt wurde eine Adresse ans Herrenhaus wegen der Trennung der Schule von der Kirche durchzudringen, — um so mehr mit Aussicht auf Erfolg als 3 nationale Vertretungsmänner wegen des infam schlechten Wetters nicht erschienen waren. Beim Beginn der Sitzung war die Majorität unserer Gegner evident. Jedes Ankämpfen dagegen schien vergebens; doch der nicht gewöhnlichen Gewandtheit des Herrn Kutovec gelang es das anfangs ganz verloren scheinende Schlachtfeld in einen voll­kommenen Sieg der Nationalen mit eklatanter Majorität zu verwandeln. Nach der Sitzung konnten die heftigsten Gegner nicht umhin, dessen allen imponirende parlamentarische Ueber legenheit unumwunden anzuerkennen. Nebenbei sei es hier erwähnt, daß sich Herr Kutovec bei dieser 5 Stunden währen­den Debatte, wobei er am meisten sprach, ausschließlich der slovenischen Sprache bediente. I n der Kanzlei des hiesigen Vezirtsobmanns und Advo­katen Dr. Ploj werden meistens alle Alten außer Streitsachen in slovenischer Sprache verfaßt, wobei ich die große Befrie­gung unserer Bauern über diese Praxis lonstatiren muß. — Da man natürlich jeden fragt, ob er den betreffenden Alt deutsch oder slovenisch verfaßt haben will, fo hat bis jetzt ohne Ausnahme ein jeder (ohne Uebertreibung kann man's sagen) freudestrahlend geantwortet: naravski ä«, sloveuLlli. Neulich kam zu unferm Notar, der sonst ein sehr intelli­genter Mann ist, aber keineswegs zu den Liebhabern unserer Sprache gehört, ein Bauer (nutzen« lein ^oviiiar) mit dem festen, unabänderlichen Begehren, daß ihm sein Kontrakt slovenisch verfaßt werden folle. Der Herr Notar bedeutete ihm, daß er dann bedeutend längere Zeit warten und was noch ärger bedeutend mehr zahlen müßte! Doch dieser Mann antwortete lakonisch: das genirt nicht, ich warte, wenn Sie wollen, bis in die dunkle Nacht hinein und zahle die doppelte Gebühr, Hauptsache ist's, daß ich den Alt verstehe und weiß, wovon darin die Rede ist! — Diese« ist nur einer unter vielen andern Fällen. Das ist auch unser Stolz und unsere Hoffnung, daß bei uns, sollte i» ein lroato­magyaronifch organisirter Druck bei den Landtagswahlen Platz greifen, nie und nimmer ein Resultat in der Richtung erzielt werden könnte, wie jetzt die Wahl-Hochdruckmaschine im 3einigen Königreiche ihre Wirkung in gebührender Weise thut. I n Streitsachen ist es leider beim besten Willen nicht möglich in den hiesigen Advokaturstanzleien der slovenische« Sprache Eingang zu verschaffen, da beinahe lein Richter in der ganzen slovenischen Steiermark unserer Schriftsprache nur im halbwegs hinreichenden Maße mächtig ist! Und diese Herren werden von den verschiedenen Iustizministern Oester­reichs schon seit 1848 befragt, ob man die slovenische Sprache theilweise als Amtssprache einführen könnte!!! Daß man da unisono auf ein kategorisches Nei n jedesmal / Krllinblllg, 30. December. — Das schöne Beispiel von vornhinein gefaßt sein konnte und sein kann, sieht bei eines Parteimanövers an sich trugen, welchem auch die Lai­ der christlichen Nächstenliebe und Mildthiitigteit, welches die uns schon längst jedermann ein, nur die Wiener Iustlzmmlster bacher Zeitung genügsamen Ausdruck gegeben hat, so können Laibacher sitalnica schon durch 3 Jahre gegeben, hat auch bei vielleicht (??) noch immer nicht. «^ . «. . ^ wir im Interesse des Vereines nicht umhin, einige Aus­ uns °die schönsten Früchte getragen. Am St. Stefanstage fei­ lassungen aus dieser Sitzung einer kritischen Durchsicht zu un­Vor 3 Wochen hatten wir m unserm Markte Gemeinde« erte auch unsere öitalnica ein ähnliche« rührendes Fest. Aus terziehen. (Schluß folgt.) Wahlen, wobeisich die Nationalen jeder Theilnahme enthielten, dem Erträgnisse der am 22. Decemb. veranstalteten Wohl­ um doch einmal die positive Zahl unserer Gegner zu thätigteits-Befeda und den Gaben mehrerer Wohlthäter war *) Wir haben da« Willigste in Nr. 1 gebracht. N. b. R. ß kennen. Und wirklich marschirte zur Urne die usiu»IciirHr.Brigade — Am 28. v. M. wurde beim hiesigen Stadtmagistrate Wien, 2. Jänner. Bei der heutestattgefundenen Ziehung in doppelter Apostelzahl, nichts mehr und nichts weniger als eine fremde Frauensperson wegen Verausgabung falscher Zehn» der Creditlose wurden folgende Serien gezogen: 147, 260, 24 Wähler erschienen von ganz Luttenberg, so daß sich treuzer-Münzscheine angehalten. 717, 740, 920, 951, 1253, 1363, 1363, 2236, 2255, einige Herren im 1. Wahliorper gegenseitig wählen mußten. — Am Neujahlstage wurde von einem Stadtwachmanne 2278, 3036 und 3452. Der Haupttreffer fiel auf Serie Was unsere Damenwelt anbelangt, so wird sie am be­eine als Diebin bekannte liederliche Dirne in dem Momente 717 Nr. 1 , der zweite Treffer auf Serie 2278 Nr. 32, stenfolgender Zugcharakterisiren. Neulich trat ich in einen Laden, arretirt, als sie eben eine bedeutende Menge Effecten aus der dritte Treffer auf Serie 1363 Nr. 12, der vierte Treffer wo eine reizend hübsche Brünette als Verkäuferin fungirt und einem Hause tragen wollte, welche sie entwendet hatte. Bei auf Serie 1363 Nr. 95, der fünfte Treffer auf Serie fragte, ob sie an der «Ätalnica theilnehmen werde und wel­einer Tags darauf vorgenommenen Haussuchung fand man 2226 Nr. 84. cher Partei sie sich eigentlich mehr zuneige? Schelmisch Gegenstände, die alle von vier vor nicht langer Zeit rasch lächelnd sagte die zierliche Kleine: Als vorigen Sommer nach einander verübten Diebstählen herrührten, die sämmtlich Marktbericht in Laibach »m 3t. Dezember. Hußaren da ihre Quartiere aufgeschlagen hatten, waren wir von der besagten Person ausgeführt wurden. Weizen Mtz. fi. 8.6»; KomMtz. fl. 4.— ; Gerste Mtz. fl. 3.20, magyarisch gesinnt, weil sie fesche Tänzer waren und für Hafer Mtz. fl. 2.—; HalbftuchtMh. st.—.-; Heiben Mtz. fl. 3.4«; — Wie wir vernehmen ist in örnembl eine öitalnica Unterhaltungen reichlich sorgten; thäten z. B. Uhlanen des­ Hirse Mtz. fi. 2.20; KukurutzMh. st.—.-; Erdäpfel Mtz. fl. 1.70; im Entstehen begriffen. Wir begrüßen diese Nachricht mit leb­ Linsen Mtz. fl. 4,50; Erbsen Mtz. fl. 4.-; Fisolen Mtz. st 5.50; gleichen, so wären wir polnisch und wenn die Herren Slo­hafter Freude. Rindschmalz Pf. lr. 52; Schweineschmalz Pf. lr. 42; Speck frisch venen in der öitalnica in die Fußstapfen der Hußaren treten — Herr Fr. Grbec, absolvirter Schüler der Opern­Pf. kr. 20; Speck geräuchert Pf. lr. 40; Butter Pf. kr. 48; Tier pr. werden, so werden wir, dessen seien Sie versichert, slovenisch schule am Conservatorium der Musik zu Prag, veranstaltet Stück 2'/, kr.; Milch pt. Maß lr. 10; Rindfleisch Pf. - bi« 2l kr.; gesinnt fein! — Ich behaupte dreist, daß diese Antwort so ziem­Kalbfleisch Pf. lr. 24; Schweinefleisch Pf. kr. 22; Schöpsenfleisch Pf. Montag, am 6. Jänner 1868 im landschaftlichen Redouten­ lich den „politischen" Standpunkt aller Luttenberger Schön­ kr. 12; Hähndel pr. Stück kr. 30; Tauben pr. Stück kr. 15; Heu Saale sein erstes, von uns schon erwähntes Concert. heiten und vielleicht auch jener im übrigen lieben Slovenien uner­ pr. Centn« st. —.80; Stroh pr. Cnt. kr. 70; Holz harte« IOMig Programm: Klafter fi. 7.5», weiche« Klafter fi. 5.50; Wein rothe» Eim. 12 bi« schütterlich feststellt! 1. „t?s86ill KoroglM Llovenoev," Männerchor von — fi.; weißer Eim. 13 bi« — fi. Zum Schlüsse bemerke ich noch, daß nichts so sehr unsere Fr. Grbec. 2. Romanze aus den Hugenotten von I . Mayer­Die hiesigen Landesprobukten-und Getreidehändler kaufen: Klee« Slavophagen ärgert, als die nationale Gesinnung unserer beer, Tenor-Solo, vorgetragen vom Concertgeber. 3. „2v62eä 77. Lebensjahre, in der Stadt Nr. 265, an der Lungenlähmung. — voää," von Ioh. Krsnik, „6e82, ^'s potreba uaZim pegui-Kasse ö, 60 tr. zu haben. Theresia Maiuel, Xaglöhnerin, alt 40 Jahre, im EiVilspital an Vr. — Herr Dr. Karl. Jäger in Graz gibt ein neues Wo­schöpfung der Kräfte. Koin" HI. von I. Stritar, „^otopiZuo örties" von Er­chenblatt: „Oesterreichische Zeitschrift fürVerwal-Am 31. Dezember. Johann Vertnig, gewes. Maurer, alt 65 javec, „8olllöna Zsnitsv" von Trstenjak, „Z^ii-itus tami-Jahre, im Civilspital, an Erschöpfung der Kräfte. — Helena Sebiu tung« heraus. Das Blatt soll den Interessen der Verwal­ liaris" von Andrejökov, „Nationalsagen" von Valjavec, einen nik. Magazinsarbeiterswitwentochter, altl?^ Jahre, in der Gradisch«» tung in derselben Weise dienen, in der die bestehenden Ge» literarischen Anzeiger und Buntes. Wir empfehlen nochmals Vorstadt Nr. 60, an der Lungentuberculose. — Andrea« IeNoulel das Blatt allen Freunden der slov. belletristischen Literatur richtszeitungen den Interessen der Justiz dienstbar sind. — Die Knecht, alt 33 Jahre, im Civilspital am Lungenödem. — Mari» aufs wärmste. erste Nummer bringt außer Mittheilungen aus der Praxis und Strechar, Köchin, alt 60 Jahre, im Livilspital »n der Lungenentzündung. Literatur den Anfang einer Abhandlung „über das Heimat-Anmerkung. Im Monate Dezember 1867 find 62 Personen — I n der Zeit vom 20. September bis 19. December recht" von gestorben, darunter sind 31 mänlichen und 31 weiblichen Geschlechte«, Dr. Ernst Baron Erterde. v. I . wurden im k. böhm. Landestheater im Ganzen 34 Opern, — Der nächste Sängerabend findet künftigen Samstag Ntriinderungen im Klerus 17 Operetten, 17 Schauspiele, 45 Lustspiele und 21 Possen aufgeführt; Novitäten darunter gibt es 17 und zwar Opern 2 wie gewöhnlich beim Virant statt. Es wird neben andern der «aibachti Diöcese. Herr I . U. Dr. I . Ztrbeneo kommt von auch über die Abhaltung der Sängerabende im Fasching de» Krainburg zu St. Peter in Laibach; Hr. Fr. Roms von Lack nach 0»rlch« (barunter Di-aKoiuirÄ, Original), Operetten ^.2 (darunter V (Zirllach); Hr. M. Nb-ei: nach Vaöe; Hr. Drag. Lapajne, neuau« battirt, weshalb eine zahlreiche Betheiligung seitens der Sän­ stuäui. Original), Schauspiele 2 (darunter öernä i>n2s Ori­geweiht, nach Ttudeno. — ger und Gesangsfreunde zu erwarten ist. ginal), Lustspiele 9 (darunter Iri , taraauave und Llä^ius« Die beiden neuen Domherren, di« hochw. Hr. Fr. Kram« und v 1. Posolioäi Original) — Die südslllvische Universität und die Natio«, Halma- in der Domkirche feierlich installii« und Possen 2. Peter Urh find am Neujahr«tage tiuLka hat Hrn. Dr. Costa, der St. Hermagorasverein und worden. die Klario«, slovengka Hrn. Lesar bevollmächtiget, die Legate Korrespondenz der Administration. Tagesneuigkeiten. nach dem verstorbenen Matija Debeljat zu beheben. NNe jene P. T. Herren, denen wir die ersten Nummern zuge« schickt haben, bitten wir im Falle de« Nicht-Abonnement« un« dieselbe« * Nicht ohne Befremden lasen wir im „Volksfreund" — Vom 1. Jänner 1868 erscheint in Graz unter der gefalligst z» retourniren. vom 28. Dezember nachstehende mystische Notiz: „Die Reha-Redaktion des Herrn M . Hoyßa l eine neue politische Zei­ Hochw. Hr. I . K. in Naffenfuß: Die »eklamirten und zugeftell« bilitirug des Dr. E. H. Costa als Bürgermeister von tung, das „Grazer Vollsblatt." Dasselbe „huldigt ten 2 Nummern haben wir auch da« erste Mal gesendet, bitten daher Laibach, die schon ganz nahe bevorstand, ist, wie uns gemeldet offen und aufrichtig dem wahren Fortschritt auf allen künftighin nur «uf d« Post nachzufragen. wird, in eine neue Phase getreten, die die ganze Sache illu­Gebieten des öffentlichen Lebens in politischer, wirthschaftlicher, «öbl. Redaction de« „Grazer-Volksbllltt".' Da« P»s»t erhalten ­ bitten um weitere Mitteilung bezüglich unserer letzten Zuschrift. sorisch machen soll." Woher der „Vollsfrd." die Inspiration intellektueller und sozialer Beziehung; es wird der Thätigkeit zu dieser Notiz zog, wissen wir nicht, glauben aber nicht zu der Gemeinde-, Bezirks-, Landes» und Reichs« irren, wenn wir vermuthen, daß vielleicht eine unberufene Vertretungen, besonders in Allem, waS die Interessen 1—1. Persönlichkeit Propositionen höhern Ortes stellt, nach welchen Steiermarts und seiner Nachbarländer berührt, Gasthaus-Uebernahme. die Rehabilitirung Dr. Costa's allerdings illusorisch würde. seine volle Aufmerksamkeit zuwenden und dabei stets auf jene Gefertigter, durch drei Jahre Kellermeister in der öital- Diese „Volksfrdl." Notiz ist ganz buchstäblich in die „Zukunft" Seite sich stellen, wo das bessere Recht, die Achtung vor nica-Restauration, zeigt einem hochverehrten P. T. Publikum vom 30. Dezember und in die „Politik" übergegangen. Ob-an, daß er mit 1. Jänner d. I . das Gasthaus zum der Wahrheit und der tiefere sittliche Ernst zu fin­ schon nur der „Vollsfrd." diese Nachricht „mitgetheilt" erhielt, den sind. so nahmen die beiden genannten Blätter, die sie offenbar nach­ „Kaiser von Oesterreich" Das „Grazer Volksblatt" wird ferner jeden Fort­ druckten, doch keinen Anstand, sie als auch ihnen mit­schritt, jede bedeutende Leistung in Wissenschaft, Lite­übernommen hat, und sich einem geneigten Zuspruche bestens getheilt zu bezeichnen; dadurch aber erschien diese Sache ratur und Kunst ungesäumt zur Kenntniß seiner Leser empfiehlt. für viele Leser, welche an der Angelegenheit des Bürger­bringen und insbesondere, ohne deshalb parteiisch zu fein, Für gutes Kosler-Lagerbier, das Krügel zu 10 kl., so meisters Dr. Costa warmen Antheil nehmen, noch viel be­doch mit Vorliebe das verzeichnen, was heimische Talente in wie eine schmackhafte gute Küche ist bestens gesorgt. unruhigender, weil es hieß: „mehrere Zeitungen berich­diesem Wettkampf der Geister leisten. Es wird aber auch Mittagsspeise n im Abonnement oder nach der Karte, ten, daß u. f. w., obschon das ganze Um und Auf aus Einer auf diesem Gebiete, wie überhaupt, der Gleichberech­gutes warmes Frühstück und Abendküche ist jederzeit Quelle stießt. Immerhin aber ist dieß ein Beweis, daß nun tigun g der Nationalitäte n die vollste Rechnung tra­aufs Beste zubereitet zu bekommen. auch schon die Presse mit Ungeduld auf die Erledigung gen und mit gleicher Freude jedes hervorragende Erzeugniß Für gute und prompte Bedienung wird ebenfalls bestens einer Angelegenheit wartet, deren endloses Provisoriu m begrüßen, ob es durch deutschen oder slavischen Eifer, Fleiß s°rgen ergebener nicht ohne nachtheiligen Einfluß auf die Communalinteressen und Geistesschwung geschaffen wurde." der Hauptstadt des Landes bleiben kann. Anton Miculin, Der Pränumerationspreis beträgt: für Aus­ Gastwirth. Bei Hrn. Dr. Costa, welcher durch ein volles Triennium wärts, mit täglicher Postversendung: monatlich 1 fi.; vier­und darüber in schwierigen Zeiten seine Eignung zum Bür­teljährig 3 fi.; halbjährig 6 fi.; ganzjährig 12 fl. 1-1. germeisteramte so glänzend bewiesen hat, daß ihn der Kaiser Pränumerationen auf das „Grazer Volks« selbst auszeichnete, konnte wohl jeder Umparteische voraussetzen, blatt" nimmt in Laibach an die Administration des ^ D a n K. ^ daß ihm bei jener leidigen Sukolaffaire das Bewußtsein seiner „Triglav" , ebenso Inserat e für dasselbe, die nach auf­. Eme zweifelhafte Schuldforderung veranlaßte mich im Pflicht als Bürgermeister nicht abhanden gekommen sei; aber liegendem Tarif berechnet werden. Mai 1865, einen bedeutenden Betrag auf das Leben de« auch zugegeben, daß man bei dem mündlichen und schriftlichen Schuldners bei der Lebens, und Renten-Versicherunas-Gesell­ — I m Ganzen wurden nunmehr 398 Proteste und Pe« Drängen einer scharf markirten Partei auf „Absetzung" des« titionen von Seite russinischer Gemeinden und Korporationen schaft „Ter Anker" in Wien zu versichern. Am 19. Otto, selben — der Sache auf den Grun d sehen wollte und der d. I . starb derselbe und sogleich nach erfolgter Vorlage gegen das polnische Schulgesetz eingebracht. Das ist doch eine deßhalb eine momentane Suspension eintreten zu lassen für der Dokumente wurde mir der versicherte Betrag ausbezahlt. — imposante Zahl. nothwendig erachtete, so ist es wohl nunmehr leicht er­Ich kann nicht umhin, sowohl der lobl. Gesellschaft „Tel klärbar , daß auf dem Munde von Tausenden der Bewohner als ihrem hiesigen Vertreter Herrn Ferdinand Mahr Neueste Nachrichten. ANlerLaibachs und Krams die Frage schwebt: waru m denn, meinen verbindlichsten Dank für die musterhaft schnelle Liqui- Verlin, 2. Jänner. Die „Prov.-Correspondenz" hebt nachdem schon lange auch die gerichtliche Untersuchung darge- dnung und prompte Auszahlung des Betrages auszusprechen. in einem längeren Artikel über die Entwickelung Deutsch­ than, daß dem Bürgermeister nichts zur Last gelegt werde, Laibach, im December 1867. lands im Jahre 186? gegenüber den Besorgnissen einer Er­ dem Provisorium der Suspension nicht ein Ende oberungslust wegen des verjüngten Deutschlands hervor, daß Johann Oswald, gemacht wurde? Was die Parteiwuth gegen ihn zu gan­ der Geist des Volkes und der feste Wille der Regierung die Kaffeesieder. zen Bergen von Schuld aufgelhürmt hat, ist — wie nicht Sicherung der Segnungen des Friedens verbürgen. anders zu erwarten war — wie eitler Flugsand zerstoben. Warum zögert man daher dem Schuldlosen das Recht, der Beim gestrigen Neujllhrsempfllnge der Generale durch den Commune die Autonomie zu geben? Möglich daß die König begrüßte Feldmarschall Wrangel den König als Vun-' Anempfehlung. Herren Minister in Wien bei den so wichtigen Staatsangele­ desfeldherrn. Der König sprach sein Vertrauen in die Tuch« heilen der jüngstverflossencn Zeit den Gegenstand unserer Frage tigteit der Armee und seine feste Zuversicht auf eine friedliche Die neu eröffnete Specerei «Handlung Weiterentwicklungdung alsbald erfolge; wir hoffen aber auch, in dieser Ent­Paris, 2. Jänner. Der „Abend-Moniteur" schreibt: scheidung für unser Land den ersten thatsächlichen Beweis zu Der Kaiser erwiederte beim gestrigen Neujahrsempfange auf erleben, daß die neuen Räthe der Krone wirklich von jenem die Ansprache des Nuntius Folgendes: im Hanptplatz Nr. 262 freisinnigen Geiste getragen weiden, welchen man ihnen zu „Ich bin glücklich, das neue Jahr wie immer, umgeben empfiehlt ihr ganz neu assortirtes Lager aller gangbaren Sorten: ihrem Ruhm in der Oeffentlichkeit nachsagt, — jenem frei­von Vertretern aller Mächte, zu beginnen und noch einmal Zucker, Kaffee, Reis, Speisc-Oele, dann Jamaika-Rum, sinnigen Geiste nämlich, welcher das Recht, und nur das mehr mein beständiges Verlangen bestätigen zu können, die Liqueurs, In - und Ausländer-Weine, schwarzen und grü­Recht über Alles stellt. «, , ° nur besten Beziehungen zu Ihnen zu erhalten. Ich danke Ihnen nen Thee, Alllfische, Hiiringe, Sardinen, Parmesan-, für die Wünsche, die Sie in Ihrem Namen für Frankreich, Emmenthaler-, Gorgonzola-, Strachino- und Groyer­ nicht erledigen tonnten; nun aber hoffen wir, daß die Entschei­ aus. — I n der Nacht vom 2. auf den 3. d. M. wurde aus meine Familie und mich auszudrücken so gütig sind." Käse; dann Südfrüchte: Datteln, Feigen, Orangen, Li­ dem Comptoir des Herrn Mühleisen auf der Wienerstraße Auf die Ansprache des Erzbischofs von Pari« erwiederte monien, Görzer Obst, Malaga -Trauben, Haselnüsse, eine Kassatruhe im Gewicht von 4 Znt. mit dem Inhalte der Kaiser: diverse Senf, eingelegte Gurken und mehrere Telicatessen, von über 500 fi. entwendet. Glücklicher Dr. Costa, daß Du „Die Wünsche, welche Sie für die Kaiserin, den kaiser­sowie alle in dieses Fach einschlagenden Artikel in bester l ^ "" ^ als Bürgermeister fungirst! - I n der nämlichen lichen Prinzen und mich zum Himmel richten, rühren mich Auswahl zu möglichst billigen Preisen. Auswärtige Auf. Nacht wurde auch in das Magazin des Hrn. P.. . auf der tief; sie kommen von einem edlen Herzen. Ich weiß, daß träge werden prompt und bestens ausgeführt. Klagenfurterstraße eingebrochen und wurden einige Getrcide-Sie die Interessen der Religion nicht von jenen des Vater­Auch ist eine Specerei-Stellage mit Laden und vorräthe fortgeschleppt. landes und der Zivilisation trennen." Fächern billigst zu verkaufen. Gedruckt bei Josef BlaSnil in Laibach.