Nr. 277. Montag, 5. Dezember 1910. 129. Jahrgang. MtmcherMZeiwng priinun«er»lion»vrei«: Mit Postucrlenbulig: ganzjährig 30 li, halbjährig l5 ll. Im Kontor: ganzjährig «2 ll. l,!ill>jHhrig 11 lt. Mr die ^uslellüng K Ha»« ganzjährig li li. Inscrlionngebiillr: Für llrinc Inscrate bl« zu 4 geilen b« k, größere per Zeile 12 K; bei öfteren Wiederholungen per Zeile « d. Die «Laibacher Zeitung, erscheint täglich, m«: Aniümhme der Lmin-und sseiertage Die »dnlr vormittags. Unsranlicrte Vrieic werden nicht angenoiumcn, Mainislripte nicht zurückgestellt. Telephon-Nr. der Redaltion 52. Amtlicher Heil'. , Nach dein Amtsblatte zur «Wiener Zeitung» vom 2. Dezember 1910 (Nr. 275) wurde die Weiterverbreitung folgender 'iireßerzeugnisse verboten: Nr. 8 «Voluä, Iriduuu,» vom 2b, November 1910. Nr, 48 «Vollspresse» vom 26, November 1910. Nr. 17 «II Cropuneolo» vom 20. November 1910 (Mailand). Nr, 27 «6Ia8 Italiuo^ Narodn,» vom 25. November 1910 Das k. l. Ministerium des Innern hat unterm 29. Noverw der 1910, Z. 11,062 M, I,, dem in Budapest erscheinenden «Ankündigungsblatt für Bücherfreunde«, herausgegeben vom dortigen Bücherexporthause «Universum», uud dem gleichfalls in Budapest erscheinenden 'Offertenblatt für Bücherfreunde», herausgegeben von der «Bibliographischen Anstalt» in Buda° Pest, auf Grund des § 26 des Prcßgesches den Postdcbk für die im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder entzogen. MchtamMcher Heil. Aus dem Abgeordnctenhause. Wien, 2. Dezember. Das Haus.begann henk' die erste Lesung des Budget« Provisoriums. Als erster Redner ergriff Ministerpräsident Freiherr von Vienerlh das^Worl, welcher sich zunächst gegen die von den sozialdemokralischeu Rednern während der Teueruugsdebatle an der Regierung geübte Kritik wandle, die sich manchmal wohl lanm mehr in den Formen des parlamentarischen Usus bewegte. (Abg. Diamand: Dazn haben wir den Präsidenten^) M i n i st e rprä s i oc n l: Mall scheine sich in der sozialdemokratischen Partei die Sache so Zurechtgelegt zu haben, daß an allem unseren Weh und Ach, an allen Übeln, unter denen wir zu leiden haben, einzig und allein die Negicrnng schnld sei. Der Minister wolle ja nicht leugnen, daß die Formel: Weg mit der Regierung! oder: Weg mit dieser Regierung! den Vorzug der Ein-fachheit für sich hat. (Heiterkeit und Zustimmung.) Er möchte sich aber anderseits die Bemerkung gestallen, daß seines Erachtens, wenn man diese Formel auf ihren Praktischen Inhalt prüfe, sie doch etwas dürftig zu sein scheint. (Abg. Nemee: Ihnen, Exzellenz, aber nicht uns!) Der Ministerpräsident erklärt, er habe wiederhol! Gelegenheit gehabt zn betonen, daß nach seiner Anstauung die Frage des Bestandes dieser oder irgend einer Negierung gewiß nicht das Entscheidende enthalte. Das Entscheidende für unsere politischen Verhältnisse scheine ihm vielmehr darin zu liegen, daß wir eine Konsolidierung in diesem Hanse anstreben. (Zustim-mung.) Eiue solche Konsulidieruug oder Stabilisieruug der Verhältnisse erscheint aber nur möglich durch einen entsprechenden Ausgleich zwischen den'großen bürgerlichen Parteien dieses Hanfes, lebhafte Zustimmung.) Auf diesem Wege, glaube der Minister, werde es möglich sein, eine großartige leislnngsfähige Majorität zu schaffen: auf diesem Wege werde es auch möglich sein, dieser Majorität den berechtigten Einfluß ans die Lei-tnng nnd Richtnng der Staalsgeschäfte zn gewähren. Er sei sich bewußt, dieses Ziel immer vor Angen gehalten zu haben. Ob die hiezn angewendeten Mittel immer richtig oder zweckentsprechend waren, das zu entscheiden möchte er lieber einer späteren und vielleicht unbefangeneren Prüfnng überlassen. Er gestehe aber usscn, daß er immer alls dem Standpunkte gestanden sei, daß nur eine natürliche Entscheidung zu einem gedeihlichen Resnltate führen kann, daß er'als Politiker sozusagen ein Anhänger des Naturheilversahrens sei und daß ln seiner Apotheke Stimulanzen oder Betäubungsmittel dollständig fehlen. Lebhafter Beifall und .Heiterkeit.) Der Ministerpräsident glaube, eiuzclne Erscheinungen in diesem Hause rechtfertigten die Hoffnung, daß sich die Erkenntnis der Richtigkeit dieser Anschauung in den gro-ßen Parteien anszub'reiten beginne, und verweist diesbezüglich auf den Beschluß der'czechischen Parteien, eine gemeinschaftliche große Verbindung zu bilden, woraus der Schluß gezogen wird, daß darin ein erfreuliches Symptom insoferne gelegen sei, als dies die Gewähr fur eine gemäßigte Richtung der ezechischen Politik gn bllden scheine. Mg. Nemec: Das Hal man in Böhmen gesehen.) Der Ministerpräsident widerlegt nunmehr den Vor-Wurf, daß dem Reichsrate nicht die nötige Zeit zn seinen -Arbeiten gelasseil werde, und betont, es wäre wider-smnig anzunehmen, daß die Negierung die unter der geschaffenen Zwangslage in erhöhtem Maße zn leiden! habe, solche Situationen künstlich herbeiführe. (Zustim-mung.) Der Ministerpräsident verweist auf den Umstand, nntcr welchem die Sommcrtagnng des Reichsrates frühzeitig abgebrochen wurde, daß durch die Obstruktion der italienischen Rechtsfakullätsfrage in einein bereits weit vorgeschrittenen Zeitpunkte Plötzlich der Abbruch der Verhandlungen erfolgte, uud verweist darauf, daß man behauptet habe, die Regierung habe diese günstige Ge-legenheit nnr benutzt, nm sich des Hauses zn entledigen, »veil sie in einer Politischen Klemme gewesen sei, denn die Regierung habe leine Majorität gehabt. Er bitte nun, den inneren Widerspruch dieser Behauptungen aufzuklären. Die Obslrnttion hat immer den Zweck, den Willen nnd die Entscheidnng der Majorität nicht Zum Ausdrucke kommen zu lassen. (Rusc: Sehr richtig!) Hätle die Regierung also tatsächlich in jenem Zeitpunkte eine Majorität gegen sich gehabt, so würden doch jene Her» ren — und es sind gewiß erfahrene und praktische Po» litikcr gewesen, welche die Führung der Gegner der Regierung besorgt haben, — die Gelegenheit sich nicht entgehen lassen, der Regierung eine offene Niederlage zn bereiten. Der Ministerpräsident verweist darauf, daß die Einberufung der Delegationen wirklich höchst drin» gend war, da diese gewiß nicht durch Verschulden der diesseitigen Reichshälfte, refp. der diesseitigen Regierung, solange nicht zusammengetreten wären. Der Mi» nister glanbe aber anch, von den oppositionellen Mit» gliedern der Delegation keinen Widerspruch befürchten zu müssen, wenn er betone, daß das Nivean der Dele» galionsverhandlungen ein sehr hohes war, daß sich die Beratungen in würdiger nnd fehr interessanter Weise abgespielt haben nnd daß die diesmalige Tagung der Delegation einen wirklich vollkommen entsprechenden Abschluß des immerhin bedeutungsvollen Abschnittcs un. serer änßeren Politik gebildet haben. Auch deu Land» lagen mußte für ihre Veratnngen eine gewisse Zeit eingeräumt werden, zumal in einzelnen sehr wichtige poli» tische Probleme in Erörterung standen. Insbesondere möchte der Minister auf den böhmischen Landtag hinweisen, der sich anschickte, die Veziehnngen zwischen den beiden Vollsstämmen in eingehender, gründlicher Auseinandersetzung zn regeln. Die Größe und Wichtigkeit des Verhandlnngsstoffes, der seit Dezenuien unser politisches Leben beschäftigt (Znstiuimnng), läßt es wohl begreiflich erscheinen, daß die vom Landtage eingesetzte Kommission ihrer Anfgabe in der ihr ursprünglich gesetzten sehr knrzen Frist nicht gerecht werden tonnte. Immerhin rechtfertigt der Lanf der Verhandlungen die Hoffnung auf einen gedeihlichen Abschluß. Die Regie» rung mußte sich auf den von der ganzen Öffentlichkeit geteilten Standpunkt stellen, daß bei der Wichtigkeit dieser Verhandlungen eine Abkürzung der hiesür zur Ver» siignng stehenden Zeit, also ein vorzeitiger Abschluß, sich nicht halle rechtfertigen lassen, und er gestehe offen, er übernehme lieber die Verantwortung für die bedauerlicherweise so spät erfolgte Einbernfnng des Reichsrates als daß er die Veranlworlnng hätle auf sich nehmen »vollen, vielleicht dnrch einen vorzeitigen Abbruch der Verhandlungeil in Prag ein günstiges Resultat iu Frage zu stellen. Leider habe die diesmalige Tagnng der Landtage die Erwartungen nicht erfüllt uud es wäre eine Selbsttäuschung, wenn »nan nicht zugeben wollte, daß die Landtagstagnng mit einer passiven Bilanz abschließt. Der Ministerpräsident denke hiebei nicht an das Ergebnis der böhmischen Verhandlungen, die soviel Er-frculiches gezeigl nnd die bewiesen haben, daß der früher an Verzweiflung grenzende Pessimismus einer bcsseren Stimmung gewichen ist und daß die Möglichkeit einer einvernchmlichen Lösung »licht mehr ausgeschlossen erscheint. Der Ministerpräsident glaube konstatieren zn können, daß in diesen Neratnngen in vielen Pnnkten bereits eine einvernehmliche Auffassung festgestellt wer-den könnte, »vie man auch aus dem Ergebnis der Verhandlungen die Lehre abieilen könne, daß es einen Unterschied gibt zwischen Ausstellung von Thesen und Programme!,, die für die politische Agitation nnd für die Politische Kennzeichnung des Slandpnnlles bestimmt sind, und zwischen der praktischen Auwendung und Dnrchführung dieser Grnndsätze (lebhafte Zustimmung) »nd er glanbe, daß es müßig wäre, sich jetzt darüber in Untersuchungen einzulassen, bei welchen Einzelheiten die weniger günsligc Wendung der Verhandinngen in Vöh-men eingetreten ist, als daß es vielmehr nur Pflicht der Regierung nnd aller Mitglieder des Hauses sein könne, mit Dankbarkeit der Arbeit und Tätigkeit aller jener Personen zu gedenken, die mit unglaublicher Arbeils» freudigkeit und Hingebung Wochen hindurch gearbeitet haben, um eine Klärung nnd Besserung des politischen Verhältnisses herbeizuführen. (Beifall.)' Der Minister-Präsident möchte auch mit besonderer Befriedignng fest» stellen, daß die in Prag geführten Verhandinngen lhre Fortsetzung finden sollen,'die schließlich zu einem guteu Ende führen werden, uud daß auch die Geneigtheit be-stehe, in ähnliche Verhandlungen in Wien zur Vor° bereituug jener Vorlagen einzugehen, welche hinsichtlich der böhmischen Frage in diesem Hanse vor langer Zeit eingebracht wurden.'Mg. Choe: Da tänschen Sie sich!) Ministerpräsident: Leider gestaltet der Abschlnß der Tagung anderer Landtage nicht eine ähnliche Befriedi-gung, vielmehr haben einzelne ein vorzeitiges und nichl natürliches Ende gefunden. Der Ministerpräsident glanbe nicht, daß es anch in diesem Falle am Platze wäre, den Richter zn spielen nnd Schuld oder Unschuld abmessen zu »vollen, daß vielmehr kein Grund zu besonderem Pessi» mismus sei, denn es zeige sich, daß es in allen jenen Ländern, wo verschiedene Voltsstämme beisammen wohnen, leinen anderen Weg gibt, zn einem befriedigenden Zustand zu gelangen, als durch deu Ausgleich zwischen den widerstreitenden nationalen Interessen. (Beifall uud Zwischenrufe.) Der Ministerpräsident gedenkt des Kom» promisses bezüglich der Wahlreform im galizischen Landtage als günstige Vorbedentnng für die Znlunft nnd geht hierauf in die Besprechung der in den letzten Tageil zur Lösuug gebrachte,, wichtigen Angelegenheiten über, wobei es an praktischen Anregungen gewiß nichl gefehlt habe. In der in der verfloffenen Nacht zn Ende gebrachten Frage der Teuerung handelt es sich nm einen Kom» ple; der vitalen Interessen breiler Bevölkerungskreise berührenden Fragen, deren Löfung natürlich nichl einfach zu finden sei. (Zustimmuug.) Der Minislerpräsident glanbt, daß ein übertriebener Radikalismus in diesen Frageil nicht von Nntzen nnd daß Straßendemonstratw-nen die bestehenden Schwierigkeiten nicht beseitigen kön-nen (Lebhaste Znstimmung, Zwischenrnfe bei den Sozial» demokraten). Nnnmehr müsse man trachten, die Wurzel der beklageuswerteu Erscheinungen bloßznlegen, lindernd und verbesseriid einzugreifen, wo es augenblicklich möglich nnd am dringendsten ist, aber anch vorznbengen für die Zukunft, damit sich ans der bestehenden Kalamität nicht vielleicht eine Katastrophe entwickelt. (Lebhafter Beifall.) Wenn in den letzten Tagen wiederholt der Nnf gehört wurde: „Öffnen Sie die Grenzen", so möge das Hans gestatten, daß der Ministerpräsident diesen Ruf zurückgebend an das Haus appelliere: „Öffnen Sie die Grenzen", das heißt, erledigen Sie den serbischen Handelsvertrag, der doch geeignet ist, eine Verbessernng herbeizusühreu. (Zwischenrufe.) Der Ministerpräsident verweist auf die Erledigung dieses Handelsvertrages in Ungarn nnd Serbien nnd glaubt, es würde eine» merkwürdigen Eindruck machen, wenn das Haus mit der Er» ledigling des Vertrages, dessen Notwendigleit von leiner Seite bezweifelt wird, i», Rückstand bliebe. Auf die Frage der Erneucrnng des Vanlp.'ivile-ginms übergehend möchte der Ministerpräsident nur darauf verweisen, daß es dringend notwendig sei, diese Angelegenheit rasch zn erledigen, nnd nnr hervorheben, daß sich die Regierung in der BarzahlnngZsrmle bemüht habe, eine Lösung zn finden, die streng sachlich nnd streng parlamentarisch ist. (Widerspruch bei den Sozial» demolraten.) Auch die Lösuug der Geschäftsordnungs-frage sei dringend (Lebhaste Zustimmung), nnd der Ministerpräsident hoffe, daß die bereits vorliegenden Ali. träge des Ausschusses noch rechtzeitig die Zustimmuug des Hauses erlangen werden. Der Ministerpräsident widerk'gt in eingehender Weise die alls einem Teil der Delegation lanlgewordene Behauptung von der Illegalität der letzten Delegalions-tagnng. Der Ministerpräsident erinnert an seiiie dies' bezüglich in der Delegation abgegebenen Ausllärungei! nnd weist auf Grnnd des österreichischen Delegations« gesetzes nach, daß eine ganz klare nnd zwanglose Auslegung der betreffenden Bestimmungen den Standpunkt der Negierung rechtfertigt, daß in )edem Jahr Delega-lionswählen stattfinden sullen nnd daß die gewählte De-legation solange in Funktion bleibt, bis in dem betreffenden Kalenderjahre eiue neue Delegation gewählt wird. Es wäre in diesem Sommer die Möglichkeit gewefeu, eine neue Delegation zn wählen; es bestand aber auch die Möglichkeit, die alte Delegation vorläufig noch ill Laibacher Zeitung Nr 277. 2550 5. Dezember 1910. Funktion zn belassen. Bei den ungeklärten Verhältnissen j in Ungarn lväre aber auch die Möglichkeit vorhailden gelvesen, daß zum zweitenmal eine österreichische Delegation gewählt »vürde, ohne daß sie in Fnnklion getreten wäre. Der Ministerpräsident müsse sich aber anch gegen den Vorwnrf verwahren, als ob die Negiernng über» sehen oder vergessen hätte, die Delegationswahlen im Summer vornehme» zu lassen. Eine derartige Allsrage sei direkt in der Finanztommission des Herrenhauses an die Negierung gestellt worden nnd der Ministerpräsident habe dort die Nechlsanschaunng der Negierung dargelegt und könne konstatieren, daß ihr in dieser Nommission nicht widersprochen wurde. Schließlich erinnerte der Ministerpräsident au die Opporlunitätsgründe, welche er im Heeresausschnß der Delegation dargelegt habe und welche mitbestimmend waren für das Vorgehen der Negierung. Der Ministerpräsident betont außer der Erledi» gung der angeführten Gegenstände im Plenum des Hauses die Notwendigkeit einer umfassenden Tätigkeit der Ausschüsse, verweist insbesondere alls die Notwendigkeit der Förderung der Veratung der SozialversichC' rung und erklärt schließlich unter Hinweis darauf, daß anch im ungarischen Parlament znr Erledigung wichtiger Gesetzentwürfe mir kurze Zeit zur Verfügung stehe, er halle es sür überflüssig, an das Haus wegen der größten Naschheit in seiner Betätiguug zu appellieren. Er sei überzengl, daß sich das Hans selbst ein Bild über die Situation gemacht hat, und möchte daher am Schlnsse die Ville aussprechen, daß das Haus die Beratung des Bndgelprovisorinms ill Angriff nehme nnd ihm bald» möglichst seine Znstimmnng erteilen möge. ^Lebhafter Beifall und Händeklatschen.) Politische Uebersicht. Laibach, 3. Dezember. ' Die. „Neue Freie Presse" äußert sich zustimmend Zu der in beiden Parlamenten eingebrachten Vank°« Vorlage, deren Wert darin bestehe, daß sie „die klafler-hoch angehänften Torheiten der Vergangenheit" weg. räume. Ungarn hat gewonnen, daß die Ausnahme der Barzahlungen ill gesetzliche Formen gekleidet wird. Österreich hat gewonnen, daß dem Parlament die Freiheit geblieben ist, sich drei Tage vor Ansnahme der Barzahlungen mit voller Kenntnis der Voraussetzungen zu entscheiden. Das ist ernste Währungspolitik, losgelöst von Wählersang nnd Wählerschrecken! Das ist für beide Staaten gerecht und klug. — Das „Fremdenblalt" schreibt: Das Exposö, mit welchem Finanzminister Dr. v. Bilinsti die Vorlage der Vankakte begleitete, hat unserem Schatzkanzler eiuen großen parlamentarischen Ersolg gebracht. Die lebhaste Zustimmung des Hanfes galt nicht nnr dem mit allen Details gründlichst vertrantcn Nessurlmiuister, sondern auch dem Manne, von dem Hofrat v. Pranger bei seinem Ab> schied sagte, daß er es war, der das wahrhaft goldene Zeitalter für die Österreichisch-ungarische Bank herauf-geführt hat. Alls Sarajevo wird berichtet: Die Beratungen des Landtags nehnien eiuen glatten Verlaus. Das Gros der Arbeit liegt vorlänsig noch in den Ausschüssen, die täglich Sitznngen abhalten, während in den zumeist kurzen Plenarsitzungen nur minder wichtige Gegellstände ver» handelt werden, vorwiegend Petitionen, deren es noch einige Tansend zu erledigen gibt. Doch ist bereits auch eiue Neihe kleinerer Negierungsvorlagen verabschiedet worden, so das Gesetz über die Negelnng der Maße und Gewichte, womit das bisher übliche alte türkische System abgeschafft wird, ferner eine Verordnung über das Dampfkesselweseu, die nach dem Muster des öfter, reichischen Kesselgesetzes ausgearbeitet ist, sowie zwei oer Förderung der heimischen Viehzucht dienliche Vorlagen. Man halle anfangs gehofft, das Landesbudget für 1911 bis Eudc des Jahres erledigen zu tönuen, das ist jedoch infolge des Umslandes, daß dem Bndget-ausschusse die Verichterstatlnngsfrist bis zum 9. Dezember verlängert werden mnßte und hieranf infolge des türkischen Bairamfestes, sowie der katholischen nud orthodoxen Weihnachten in den Beratungen des Hauses längere Unterbrechnngen eintreten werden, ganz ausgeschlossen. Es dürfte sonach die Beratnng des Budgets im besten Falle erst Mitte Jänner znm Abschluß gelangen. Wie man aus Rom meldet, werden in den vatikanischen Kreisen die Aussichten für die Entwicklung der Beziehungen zwischen dem Heiligen Stuhle und Portugal ungünstig beurteilt. Mall mnß allerdings das angelündigte Gesetz über die Trennung von Staat nnd Kirche in der neuen Nepublik abwarleu, vou dessen Eharaktcr die Gestaltung dieser Frage abhängen, wird. Nach den Eindrücken, die man bisher von der Stellung der provisorischen Negiernng znr Kirche gewonnen hat, überwiegt jedoch im Vatikan schon jetzt die pessilnistlsche Betrachtung dieser Angelegenheit. Alls zuverlässiger Quelle wird mitgeteilt, daß an eine Anwendnng des preußischen Luteignungogescheo in absehbarer Zeit nicht zn denken ist. Das Staats-ministerinm hat sich in zwei Sitznngen mit dieser Frage beschäftigt, und zwar auf Grund einer Anregung aus der Ostmark selbst. Der ablehnende Bescheid des Staatsministeriums ist, wie es heißt, einstimmig gefaßt und den Antragstellern bereits zugestellt worden. Tagesueuigleiteu. — Mus der Bahre von Ratten zerfressen.) Aus Przemysl, 1. d., berichtet man: Die Leiche des bei einem Eisenbahnnnsalle tödlich vernnglüctten Wagenschiebers Ignaz Karba, welche in die hiesige Leichenhalle gebracht worden loar, wnrde dort von Natlen vollkommen zerfressen. Als srüh Friedhofbedieuslete die Leichenhalle be» traten, mnßlen sie die Natten von den Nesten des Leich» nams erst gewaltsam vertreiben. — lDas „Niechjläschcheu" der Herren.) Anch das „starte" Geschlecht scheint nenerdings unter Nerven» znsällen, die man bisher an den Damen immer so mitleidig belächelte, viel zu leiden. Jedenfalls läßt eine Modetorheit, die von den Herren der englischen Aristo» lratie mit Eiser nnd Entzücken ausgenommen wird, dar-ans schließen. Die Lebensgeister tan» man allscheinend ohne stark riechende Essenzen nicht mehr ausrecht er» halten und darum sieht mall jetzt viele Herren ein Niech-släschchen gebrauchen, nachdem es vom Herzug von Eon° nanghl anläßlich einer Hossestlichteit gebraucht worden ist. Mail trägt es entweder an eiuer Kelle, die um den Hals geschlnngen ist, oder man befestigt es an dem einen Ende der Uhrtette und trägt es in der Westelltasche, nicht ohne es bei jeder Gelegenheil herausznnel)° meu, selbst wenn man es gar nicht so unbedingt nötig hat. Die Herren der englischen Aristokratie werden also nach einer langeil Sitzung im ,^!nb mit leiser Stimme zn ihrem Nachbarn sagen: „Nachbar, Ener Fläschchen!" Tie englischen Damen nehmen das nene Modeprodull mit einem leisen, ironischen Lächeln ans. — lDie Zypresse des Ferdinand (5ortez.) Die Zypresse, unter der Ferdinand Eorlez, Mexikos Er° oberer, gerastet lind geweint haben soll, als die Azteken ihn ans der Hauptstadt verjagt hallen, gehl ihrem Ende entgegen. Jahrhundertelang hat sie dem Alter widerstanden, jetzt aber ist sie so altersschwach, daß die mexikanische Negiernng sich ihrer angenommen nnd ein eisernes Giltcr darnm gezogen Hal, nm sie vor den Neliquien-jägern zu schützen. Trotzdem man ihr die sorgfältigste gärtnerische Pflege angedeihen läßt, besteht keine Hofs» nung, sie noch länger als ein paar Jahre an« Leben zn erhallen. Sobald der Baum völlig eingegangen ist, soll d.'r Stamm unmittelbar über dem Boden abgeschnitten nnd dem Nalionalmuseuin übergeben werden. — jDic Selbstbiographie eines Kelluerlchrliugs.) In Hettstedl war bei dem Bahuhosswirl ein Pikkolo in Stellung, der von seinem gestrengen Lehrherrn fort wollte, aber wnßte, daß ein Aufgeben der Stellung ohne hinreichenden Grund nicht möglich lvar. Da kam ihm der Gedanke: wie wäre es, weiln dn dich bei deinem Lehrherrn selber anschwärzest? — Gedacht, getan. Tags daraus erhält der Hettstedter Vahnhofswirt folgenden Brief: „Geehrter Herr Kollege! AIs ich gestern durch Ihren Bahnhos fuhr, bemerkte ich, daß Sie einen Kellnerlehrling haben, der mir sehr bekannt ist, und zwar ist er mir bekannt als großer Stromer. Ich wollte Sie selbst sprechen, aber meine Zeit erlaubte es mir nicht, deshalb diese Zeilen. Ich warne Sie, ich selbst habe ihn als Lehrling nicht gehabt, aber er ist mir sehr be-lannt. Ich glaube, es ist die vierte oder fünfte Stelle, die er schon hat. Überall haben sie ihn hinansgeworfen. Erst in Halle drei Stellen, dann in irgend einer audereu naheliegenden Stadt, uud jetzt bei Sie. Er hat sehr viele Streiche gemacht und hat, wie ich gehört, schon mit der Polizei in dem Konflikt gestanden/Verschließen Sie ja Ihre Sachen rechl gnt. Denn mit Kleinem fängt man an und mit Großem hört man auf! Mit kollegialem Gruß F. W., Hotelier." Der Verfasser dieses netten Schreibens wurde natürlich bald entdeckt, uud dann stellte es sich heraus, daß die Biographie durchaus keine Irrtümer enthielt, sondern in allen Teilen richtig war. Vater und Lehrherr zogen dem hossnnngsvollen Pikkolo» Schriftsteller die Hosen stramm; hieraus erhielt er seinen Willen. — Dine Posttartenstatistik.) Der Weltpostverein hat vor kurzem eiue Statistik des Poslkarlenverbrauchs der einzelnen Länder ansgenommen. Maßgebend für diese Statistik lvar das Jahr 1908. In ihm stand Dentsch. land mit einem Verbrauch von anderthalb Milliarden Postkarten weitaus an der Spitze. England folgte mit 833 Millionen nnd hieranf Österreich, wo 397 Millionen verschrieben wurden. Hieran schließen sich Indien mit einem Verbrauch voll 386, Nußland lind Ungarn mit ^l«), Italien mit 71 Millionen. Weit geringere Zah° len weisen die übrigen Länder, Holland, die Schweiz, Dänemark und andere ans, aber auch Frankreich, das tanm 17 Millionen erreichte, nnd zwar deshalb, weil dort sür Postkarten nnd Briese das Porto gleich hoch ist. — iDie Volkszählung der Indianer.) Ans Washing, ton wird berichtet: Mit besonderer Sorgfall hat das amerikanische Vollszählamt die Arbeiten vorbereitet, die den Zweck verfolgen, durch eine genane Volkszählung ein zuverlässiges Bild vou dem heutigen Stande der Indianer zn geben. Die Zahl der Nothäute, die ihre Neservalionen verlassen nnd amerikanische Staatsbürger werden, ist immer mehr angewachsen nnd man nimmt daher anch an, daß diese Indiauerzählung die lelUe in ihrer Art sein wird. Es sind besondere Zähler an-gestellt, Lenle, die die Indianer genau kennen und die bereits ,m Westeu bei deu Nothänten ihres Amtes lval-tt'ien, ES handelt sich dabei nicht nnr um die Zahl der Indianer, ,ondern vor allem um genauere Mitteilungen "der d,c Zusammensetzung der Stämme nnd das Fa» nul'enleben. Es soll festgestellt werden, wieviel fremdes ^lut m oas Indianervolk eingedrungen ist, wieviel .'.'cijchlinge uuter ihuen leben, wieviel'Mischehen statt-!>nden>er Umsaug der Polygamie, wieviel Männer mit ihren Schwestern ill ehelicher Gemeinschaft leben und wie gro>; die Zahl der Nolhänle ist, die eine Schulbil. dnng gesucht und erhalten haben. Vor allein aber wirö es interessant sein, aus dieser Zählung genaue An-gaben darüber zu erhalten, wie viele Indianer einen «esten Wohnsitz gewählt haben und wie, weit die Zahl derer znsammengeschrunipst ist, die an dem allen Jagd-und Nomadenleben festhalten. Feuilleton. Gühren. NoveNe von Liesbet Dill. (12. Fortsetzung,) (Nachdruck »erboten,) Nechts nebenan in der Loge saßen zwei Damen, große, schlanke Blondinen, beide in weißen Tnchkleidern uild riesigen schwarzen Ehifsonhüten mit Bindebändern. Sie sahen uuaufhörlich durch ihre Lorgnetten in die Logeil der Dragoner. Beide waren nicht mehr jung, gepndert, geschminkt, aber schön gewachsen. Sie sprachen sorlwährend miteinander, ihre Vril-lcmtohrringe warfen fnnlelnde Lichter in das Halb» dunkel des Theaterraumes. Es duftete stark nach Mang Mang zu uns herüber. „Wer mögen sie sein?" „Ans Straßbnrg? Was?" „Sicher! Sieh nnr nicht hin. Es sind ,Sowelche'." Nach dem ersten Akt trat eine größere Panse ein. Die Dragonerlogc leerte sich, die Leute verließen das Parkett, nebenan die Damen blieben sitzen wie wir. Tante nnterhielt sich mit den Damen der linken Loge. Elise las auf der Nückseite des Theaterzettels die Annoncen. „Elise, der Damm kommt herauf!" „Ach, laß mich in Frieden!" „Dein Hauptmann ist auch da! Er begrüßt dich sicher." „Das wird er schon nichl." Elise Hal keinerlei Illu-sionen. Sie las Weiler. In die rechte Nebcnloge kamen Vöhringer und Nenedix. Sie grüßten ehrfurchtsvoll nach Tante und uns herüber, dann nahmeu sie Platz hinler den beiden Blon^ diuen. Eine lebhafte Unterhaltung zwischen den Vieren begann. „Wie findest du das, Else?" „Ich habe keine Worte!" „Und uns dabei gegrüßt!" „Ja, so sind sie." „O, ich bin anßer mir!" Als der zweite Akt begann, meß Elise aus Vcr< sehen an den Theaterzettel mit den interessanten Annon-cen; er flatterte in das Parkett, nnd sie war nnn genötigt, den Abeud ohne diese Lektüre zn verbringen. Mand teilte ihr das Erlebnis alls der Nachbarloge entrüstet mit. „Was denn dabei sei?" fragte Elise nnd betrachtete sich die Damen mit den Lorgnetten. „Wie kannst dn so etwas fragen? Es ist eine Un° Verschämtheit von Böhringer." Das konnte Elise nicht finden. Wir seien immer so lindisch und meinten, die Herren interessierten sich bloß für junge Mädchen, aber in Wirklichkeit wären die ganz anders, und junge Frauen oder „Suwelche", »vie die Damen aus Straßbnrg, interessierten sie viel mehr. „Woher hast dn denn das, Elise?" „Von Nelly, der hat es ihre Eonsine gesagt." „Siehst du, Else," sagte Maud. „Jetzt fängt auch Elise auf einmal mti diefer Confine an!" Elise wollte sich verteidigen, aber jemand sagte energisch: „Psssst! Zum Dounerwetter!" Der alte, dicke Herr war es, der uns mit durch, bohrendem Blick ansah. „Ist es denn die Möglichkeit?" fügte er zornig hinzu. Da waren wir still. Unten sang ein Kirchenchor hell, dünn und falsch: „Selig sind, die reinen Herzens sind —" Als der zweite Vers kam, standen Aöhringer und Venedix drüben säbelrasselnd ans und verließen, ohne jegliches Interesse an den weiteren Vorgängen auf der Bühne zn nehmen, das Theater. „So", sagte Maud, als sich die kleiue Tür hinter ihnen geschlossen hatte, „jetzt hab' ich genug von Vöh-ringer." Sie lehnte sich znrück, schob ihre Federboa znrecht nnd sah mit strenger Miene geradeaus ans die Bühne, wo ein alter Maun auf seinem Lager ein jammerndes "led sang. ^Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 277. 2551 5. Dezember 1910. LolaI- und Prouiuzial-Nachrichten. Die Landesjagdausstellung. Aon einem Jäger. (Fortsetzung.) Zuerst begegnen wir an der Hand des Kataloges »nler oe» lins das Haarwild Bezng habenden Ausslel-llülgsobjetlell eineni Hirschgeweih ans dein Jahre 1840. Damals kam der Hirsch in Kram noch in freier Wildhahn vor, später, ctlua 1848 b. zum I. 1900, wurden die Hirsche nnr in Tiergärten gehalten; im letzlgcnann-ten Jahre brachen in .^acwberg einige Stück ans, die aber leider bald der Schrotspril^e zum Opfer fic,len. In der neuesten Zeit kommt in den Revieren des Fürsten Schöilburg-Waldenbnrg am Schneewege der Hirsch in freier Wildbahn vur, so daß wlr ihn, da er auch eine Schonzeit genießt, mil Recht zn den jagdbaren Tieren Drains zählen tonnen; doch scheint es, als ob diese Wild» art nicht ganz gut in uusere Kulturverhältnisse hineinpassen würde. Anlangend den Abschuß an Rotwild in strain mögen hier nachstehende statistische Daten nach amtlichen Ausweisen milgeleilt werden: im Jahre 1881 und 1882: im polnischen Bezirke Sleiu je 1 Stuck; im Jahre 1888 im politischen Bezirke Kraiuburg 1 Stück; im Jahre l891 im politischen Bezirke Krainburg 1 Stück, im politischen Vezirle Radmannsdorf 4 Stuck; im Jahre 1892 im politischen Vezirte Kramburg 1 Stück; im Jahre 1895 im politischen Vezirte Laibach Umgebnng 1 Stuck uild im Steiner politischen Vezirle 12 Stück; im Jahre ltt96 in den polnischen Vezirteu Laibach Umgebullg und Luilsch je 1 Stück, Slciu 4 Stück; im Jahre 1897 irle zu 38 uild 111 Stück; im Jahre 1904 im polilischeu Bezirke Adelsderg 7 Stück, Krainburg 48 Slück, Lai-bacy Umgebung nnd Radmannsdors je 1 Stück, im po-liti,chen Vezirle Loitscy 1 Sliick; im Jahre 1905 im Politischen Vezirte Adelsberg 5, Krainburg 40 uild Luitsch 6 Stück; iu den Jahren 1906 uild 1907 im po» litischcu Vezirte Kraiuburg zu je 22 uuo 38 Stück und schließlich im Jahre 1908 im Vereiche der Vezirtshaupt» lnaililschasl Krainburg 41, RadmaililSdorf uild Stein aber je 1 Stück. Ein flüchtiger Vlick aus diese Ziffern» reihe belehrt den mit den Verhältnissen halbwegs Vertrauten, daß hier uur die Herrschaften Haasberg, Sault Kathariila uud Schileebl'rg in Frage lominen fowie daß das Rotwild iil Krain iil Zunahme begriffen isl; die Schwanlnngen find auf deu ratiollellell plangeiiläßeu Abschnß zurückzuführen. — Hiemit siud auch die Grup» Pen Nr. 11 bis 13, 24 uild 25, 41 uud 42 und 47 ab-gctau. In den Gruppeu Nr. 4, 5, 6, 7, 27, 47, 48 uud 52 des Kataloges begegneu wir Gams krickeln, bezw. einem vvil der Firma Gebr. Hodet in Wien präparierlen Gams bocke. Die Gemse gehört zur „hoheu Jagd" uud isl neben Bär, Aner. uud Birkhahn das begehrteste Wild. Unsere Alpeil sind sein Slandrevier; hie, nnd da verirrt es sich auch iu die Niederungen. So berichtet der vielseitige ulid uus viel Zu früh durch den Tod ent» nsscne (5. Deschuiailil in deu „Mitteilungen des Mu-sealvcreines siir Krain", 1866, S. 219, von einem im liefen Unlerkrain erlegten Gemsbocke: „Den 19. Julii 1^61 ist nämlich ein Gemsbock nächst dem zur Herr. Ichast Thurn am Hart gehörige», eine Viertelstunde von der Ortschaft Hafelbach und nnweit des Saveslromes gelegeilen sogenannten Miltermaierhose aus einem herr° ichafllichen Acker, der zu jelier Zeit noch mit Wegen bestellt geweseu, durch deu Thuru am Harter Forsthüter Michael Kovaöi« erlegt worden." Vou solcheu Verirruil» llcu siud mir uoch folgende Fälle bekannt: Im Jahre 1870 wlirden aus den, Groß-Kahlenberge ziuei Gemsen "legt, nnd zwar am 30. November eine Geiß nnd am 11. Dezember eiu Vock. Bekanntlich steht unser Groß. Kahleuberg ganz allein, umgeben von bewohuten Ort-schaflen, u>ld die beideil Genifeil mußten aus ihreu Al-Penflandrevieren dnrch dicht bevölkerte Gegenden Hieher gewechselt haben; von einem dritten Stücke fand mall im Schnee nur die Jährte, ohne daß es jemand gesehen hätte. Das „Laibncher Tagblalt" vom 4. Oktober 1877, Nr. 228, brachte nach einer Noliz in einem Grazer Tag. blatte unter der Überschrift „Gemsen in Unierkrain" die Nachricht, daß in der zweiten Hälfte des Monates September auf eiuer Nehbrackade bei Sodrcckica eine etwa vierjährige Gems«? (Vock?) erlegt worden sei. Der Kopf wurde präpariert und vom Kansmanne ^ega ^ega) oem Gultscheer Gymnasium zum Geschenke gemacht. An, 29. Dezember 1881 wurde auf dem Nanos oberhalb Ubeljsko ein Gemsbock geschossen. Am 17. November 1894 wnrde laut der „L.cnbacher Zeitung" vom 20. No- veinber 1894, Nr. 266, in der Nähe von Salloch ein, Gemsbock von Steiubrucharbeiteru lebend gefaugeu; voll dem wcitereu Schicksale dieses armeu Tieres will ich lieber uicht berichten, weil die Behandlnng, die es später erfahren hat, weder human, noch weniger aber weid» männisch war. Um den 12. November 1897 herum wur-den laut der „Laibacher Zeitung" vom 13. November !897, Nr. 260, auf deu der Station Sagor gegenüber« liegenden Felswäudeu deS rechten Saveufers im Reviere Koäöa nicht weuiger als 6 Stück Gemsen beobachtet. Daß sich dieses Nudel aus den Steiner Alpen Hieher ver. irrt hatte, liegt auf der Hand, ebcnfo wie ein verein» zeltcr Gemsbock, welcher — wie die „Laibacher Zeitung" vom 22. Dezember 1899, Nr. 293, meldet — langerr Zeit in den Eigenjagdrevieren der Gewerkschaft Sagor oberhalb der Hl. Alpe gefährtet wurde, bis ihn am l9. Dezember 1899 der Jäger I. Doruig aus Sagor erlegte. Derartige Fälle, daß nämlich Krickelwild weilab von seinen Standorte» angelrossen wird lind gewöhnlich illlter dem Schrothagel sein unrühmliches Ende findel, sind in den Iagdzeitungen und auch iu den Tagesblät-lern häufig zu leseu und Zeugen von der großen Beweglichkeit des Krickelwildcs. — Unerwähnt darf es nicht bleiben, daß die deutschen Schriftsteller, auch Vrehni nicht ausgenommen, als Verbreitungsgebiet unser Krön-land Krain nicht anführen. Dr. O. Horn.Verlin, der in der „Hohen Jagd" das Kapitel über die Gemse versaßt hat, weiß sogar vom Vorlommen dieses Wildes in „Unlerösterreich" >A Anfl., 1905, S. 310) zu berichten, während ihm über dessen Vorkommen iil Krain nichts bekannt zu sein scheint. Erst die im Jahre 1907 bei Paul Parey erschienene „Iagdlierknnde" vm> Tr. Ernst Schaff hat Wandel geschaffen nnd den Fehler gutgemacht. — Es mnß allerdings zugegeben werden, cxiß Krain, was den Wildreichlum anbelangt, auch hinsichtlich der Gemse nicht an erster Stelle steht. Es nehmen vor uns deil Rang ein: Tirol und Vorarlberg, Steiermark, Salzburg, Obcrösterreich und Kärnten, erst an fünfter Stelle kommt Krain. Allein wir sind anch nicht die letzten; denn einen geringeren Wildstand an Gemsen als Standwild haben noch Niedcröslerreich — das „Unterösterreich" des Herrn Dr. O. Hurn — das Küstenland und Dalmatien — wohlgemerkt: nnter Zugrundelegung des Abschusses im Jahre 1904. lFortsehung folgt.) Der Stadt Laibacher Tivoliwald uud dessen zukünftige Bewirtschaftung. Der Tivoliwald bildet ein Schmerzenskind für die Verwaltung der Stadt Laibach. Wiederholt wurde der Versuch gemachl, die Wirlschasl darin zu regeln und so den Vesland dieses Waldes für die Zukunft zu sichern. Immer waren Waldidcalisten und ein Teil der Bevölkerung gegen jeden Eingriff uild Hinderleu fo die Durchführung der besten Absichle» in Hinsichl anf die zweckentsprechende Erhallung dieses Waldes. So entschloß sich der frühere Gemeinderat, eine Enquete abzuhalten, bei welcher die Frage über die V^wirtschasluug des Tivoliwaldes vou fachmännischer Seile zu erörtern wäre. Diese Encniele sand den» anch im vergangenen Sommer unter dem Vorsitze des gewe» seilen Bürgermeisters, Herrn Juan Hribar, lind unter Beteiligung von Gemeinderälen und vieler in Laibach domizilierender Forsträle statt. Hiebei erstattete der k. k. Landesforstinspeltvr, Herr Obersorstrat Konrad Nubbia, ein eingehendes Gutachtcu, das die Grundlagen für die weiteren Verhandluugeu im Gemeinderate bilden foll uud das wir hier volliuhaltlich mitteileu »vollen, damit schon jetzt die Öffentlichkeit hievon Kenntnis nehme. Dieses Gnlachlen lalltet: „Schon der Herr Bürger» meister Ivan Hribar hat in seiner Einladung zur Eil-quele betont, daß die Erhaltnng des Tivoliwaldes im öffentlichen Interesse liege nnd von eminenter Wichlig-» leil für die Landeshauptstadi Laibach sei. Dieser An-schallung muß in jeder Hinsicht beigepslichlet werden. Laibach ist so glücklich, i» der nächste» Nähe der Stadt llicht nur dieseu Gemeindewald, sondern auch viele meist zugäugliche Privatwälder zu besitzen, ist somit von einem Waldgürtel schon umgeben, dessen Schaffung von andere» Städte» mit große» Opfern erst angestrebt »nd nach einer langen Reihe von Jahren erreicht wer-den lvird. Die Erhaltuug und richtige Bewirtschaftung des >» diesem Waldgürtel licgenden Tivoliwaldes ist daher eine wichtige Anfgabe der Gel»ei»deverwall»ng n»d es ist lebhaft zu begrüßen, daß dieser Frage uun näher ge° treten lvird, wenn auch früher schon öfters Wirtschafts. Pläne zur Aufstellung gelangten, die allerdings nicht durchgeführt wurden, denn man schreckte vor rege!» mäßigen Holzschlägerungrn zurück, welche die Voraus» setzung für eine geordnete, alls Erhaltuug des Waldes gerichtete Wirtschaft wäre». Die geriugc Ausdehnuug des Tivoliwaldes — 31 Hektar — dessen hentigc Verfassung nnd dessen bes>'»> dere Widmung, lasse» es jedoch angezeigt erscheine», für l die hiillüustige Vewirtschaftuug »icht abermals einen Wirlschastspla», sondern nur „Gruudzüge" aufzusteüeu, nach deueu er fernerhin behandelt werden soll. Die bisherige Vewirtschaftuug des Tivoliwaldes war eiue übertrieben konservative, d. h. mail sollte wo» möglich leinen Vanm entfernen nnd notgedrungen nur jeue fällen, die infolge Wind» oder Schueebruches, In. sekteuschadeus oder soustwie uicht mehr stehcu bleiben dursteu. Tie Errichtung eines bestimmten Wirtschafis» zieles war nicht festgesetzt. Die Folge dieser auf eine systematische Verjü»gn»g des Waldes we»ig Rücksicht nehmenden Wirtschaft — deren Hauptziel die womögliche Erhaltuug aller Bäume behufs Schallenspcudc war — ist nnu ein übermäßiger Vorrat überaller, »st lrauter oder schadhafter Bäume, die nicht immer ei» Schmuck für einen Wald sind, während ein Abgang an froh» wüchsigen Mittelhölzcrn uud Verjüngungen zu be> klagen ist. Die bisherige Verwaltung stand im Banne der öffentlichen Meinnng, der sie sich schwer entziehen lonnte. Es war demnach die Bewirlschaslnng leine fachmännische, sondern nur eine von waldschwärlnenden Laien geführte, denen der vorausschauende Blick man» gelle. So artete die konservative Wirlschasl nnbewußt zu einer egoistischen ans; sie dachte nur au die Gegen« wart, während die ebenso berechtigten Ansprüche der Zukunft teiue Berücksichtignng fanden. Letztere zn wahren, sei die Allsgabe der gegenwärtig einzuführende» Waldbehaudlung lind daher soll der Hauplgrundsatz aller küustigen Maßnahmen der sciu, dcil Waldzur Freude uud Erholung der Stadtbewohner in einen solchen Wirt» schaftlich cn uud ästhetifcheu Z u st a u d a l l m ähli ch ü berzuf ü h r eu , wel ch er, o h u e OPfervou der Gegenwart zu verlaugeu, die Ausprüche der Stadtbcwohuer uoch i m lu e r befriedigt u il d n e b st b e i deu Be» st a n d des Wa ldes fürdie Z l» k u u f t sicher t. Da uicht alle Teile des Twoliwaldes von den Stadtbewohnern gleich stark besucht uud diese Ausprüche hauptsächlich uur au jeuc Teile gestellt werden, die a» den besllchtesten Hauptwegeu, also auf den Ost. lind Südostlehnen liegen und sich bis zur Anhöhe hinauf» ziehen, so kann der Tivoliwald in zwei Velriebsllassen, »nd zwar in eineil Parlwald nnd in einen Wirt^ s ch aftswald geteilt werden. Ersterer wäre demnach nach dem vorher aufgestell» teil Grundsatze zu bewirtschafte», während der letztere eine freiere, deu jeweiligeil Verhällnissen entsprechende Veha»dln»g lind Nntzuug als »virklicher Wald erfahren soll. tz Der Parkwald Tivoli, der vorherrschend Allholz anstveist n»d eineil ans Fichten nnd Edelkasta» nieil, dann einzelnen Weißsöhren »nd Eichen gebildeten Mischbestand bildet, erfordert dringend Maßnahmen für seine Verjüngung. Die bisherige Entnahme einzelner Althölzer bietet keine Garantie sür das Gelingen der wünschenswerten Verjüngung, denn das seit Jahren gc» üble Auspslauzen der hiedurch entstandenen kleinen Lücken blieb erfolglos, da der Nachwuchs — selbst der natürlich sich einstellende — infolge Mangels zweier Hanptveg^iationsfaltoren — Licht nnd Luft — uicht ge-deihen konnte lind kmmnerte. Eine stärkere Dnrchplen. leruiig uild selbst der Femelschlagbelrieb würdeu nicht zum Ziele führen, da in beiden Fällen die Verjüngung eine zu langsame wäre, das jetzige schöne Waldbild zu sehr slöreu und in einem Parlwalde »licht zulässige zn große Schlag- und Nerjüngnngsslächen schassen würde. Die deil Forderungen der Stadtbewohner und der Waldäslhetit in einem gewisseu Maße entgegenkommende Bewirlschaftnngsweise kann mithin nnr in der Anwen--dung von kleinen Löcherhieben lgrnppe»° »nd horstweise Verjüngimg) bestehen, die sofort »lit größeren Wald» bänmche» zn bepfla»zen nnd sonach langsam zn erwei» tern wären. Dnrch Anlage mehrerer solcher Löcherhiebe an geeigneten Stellen nnd deren allmähliche Erwei. ternng würde eine horstweise Verjüngnng ermöglicht werden, die sich unaussälll'g vollziehen könnte, ohne das jetzige Waldbild zu störeu. Diese Löcherhiebe müßten vorerst in Waldteilen angelegt werden, die überall sind lind dringend einer Verjüngung bedürfen; doch folllen sie anfänglich einen Durchmesser von 20 Meter niemals überschreiten. Ge» sunde jüngere Bäume können darauf jedoch stehen blei-ben. Solche Löcherhiebe sollen anch dort angelegt werden, wo bereits vorhandener schöner Jungwuchs Licht und Lust verlangt und Freistellung zn seiner Entwicklung braucht. Derartige Stellen, mit Tannenjungwuchs be-wachsen, sind im Tivoliwalde mehrele vorhanden uni) könnten den Ausgang für die horstweise Verjüngnng bilden. Dnrch die Erweiterung dieser Anhiebe, sobald die Verjüng»»gshorsle die Seite»beschattiing »ichl mehr er-trage», wird die Vcrjünguug allmählich und uiimerflich fortschreite» und nach und nach deil größten Teil des liberalten Parkwaldes i» srohwüchsi.qe Iuiigbestäiide um-Wandel», die sich vermöge des ansgezeichnelen Bodens sel,r rasch enNmsOIn werden. Laibacher Zeitung Nr. 277.___________________________________2552 ______^ 5. Dezember 1910. Diese Verjüngungsmaßnahme soll sich aber vor» länfig nicht ans noch froh»oüchsige Allbeslände erstrecken, in denen dermalen nnr die linterdrücktei, nnd schadhaften Vaumindividuen zu fällen wären. Hicbei soll aber als Grundsatz gelten, daß nur die hiezu wirklich geeignete» Bäume zu entfernen sind. Vänine am Waldesrande, dann prächtige, schön entwickelte alle Vänine, die ästhetisch Wirten, sind von, Hiebe zu verschonen. Auch der so oft schon projektierte Aushieb von sehr alten eingewachsenen Fichten soll nnr in jenen Waldteilen allmählich erfolgen, wo die Fichten der Enlwick-lung des übrigen Bestandes hinderlich sind, nnd wo später die Entnahme nur mit noch größerer Beschädigung des restlichen Bestandes möglich wäre. Allgehend hanbare Bestände, dann Mitlelhölzer müßten vorsichtig durchgeforstet werden. Diese Maßnahme darf sich nur ans das Schadhafte nnd Unler^ drückte erstrecken, damit der Kroncnschluß womöglich erhalten bleibe. , Die Wiederausforstung der Löcherhiebe müßte mit jenen Holzarten erfolgen, die im Tivoliwalde schon jetzl gnt gedeihen, lind zwar Fichte, Tanne, Weymouthskiefer, dcmn Edelkastanie, Eiche, Ulme, Ahorn, Linde und Esche. Überdies tönnlen exotische, bei nils schon gut akklimatisierte Nadelhölzer verwendet werden, von denen besonders die Tannenarlen l^><^ (><'plulk>iiic?n, Ixll«uin'm eine besonders charnklerislische Schrift anzuschließen ist), eventuell a»ch Medvcd, Orzeszkowa, Konopinela. — Bisher lvnrde», die Jahresbeiträge vou ruud 3600 Mitgliedern entrichtet. — Dine Vraz-Atadcmie der „Matica Tlovensta") fiildel Soililtag, den 11. d. M., nm halb !! Uhr vormittags im großen Saale des „Narodni Tom" stall. Scyon am Samstag kommt eine größere Zahl von Vertretern verschiedener südslavischer "knltnreller Vereine iu Lai-bacl) an, so Vertreter der „Matiea Hrvatska", des „Drn,^lvo hrv. lnjixevnika", des „Hrv. Ped. knjiö. zbor", der „Bra<;a hrv. zinaja", des „SaveZ hrv. pjeva^lih dru^tava", der „Matica Srbska" in Novi Sad und der „Srbsta knjixevna zadrnga". Sanistag abends wird den Gästen zn Ehren im slovenischen Theater der „Tann-hänser" gegeben werden. Sonntag findet nach der Akademie ein Festbankett im Hotel „Tivoli" statt. — ^Philharmonische Gesellschaft.) Gestern »m II Uhr vormittags fand im kleinen Saale der Tollhalle nnter dem Vorsitze des Gesellschaflsdiretlors, Herr» Finanzprolnralors Dr. Viktor P c s s i a ck, die ordentliche Iahreshanplversammlnng der Mitglieder der Philharmonischen Gesellschaft stall. Der vom Gesellschafls-direllor erstattete Jahresbericht, der in den Appell znr Schaffung eines Mnsilfonds znm Zwecke einer den modernen Anforderungen entsprechenden, großzügigen Mnsilpflege anstlang, sowie die vom Gesellschaftskassier, Herrn Prolnrasührer Emil R a » dharti » g e r , vor° getragene Vereinsrechnnng iiber das abgelaufene Jahr mit einem Überschüsse von 232 X 5 1i wurden beifällig entgegengenommen. Bei der Neuwahl der Funktionäre wnrden folgende Herren wieder-, bezw. »en° gewählt: znm Gesellschaflsdireklor Finanzprokuralor Dr. Viktor Pessia ck; zu Tirektionsmitgliedern Doktor Robert Praxmarer, t. k. Bezirlshaliplmann; Dr. Herniann Neu berger, k. k. Statsanlvallslellvertre-ler; Dr. Karl G a l l e, f. k. Finauzprokuratursselretär; Emil N a ll dh a r t i u g e r , Prolnrafilhrer; Julius EIbert, Kallsmau!,; Heinrich Welt a ch , atade» mischer Maler; Franz Kaudela, Architekt; Max Samassa, Kamlnerrat uud Fabrikailt; Hermann N ickerl Edler von N ageufeld, k. l. Finanzral; Dr. Siegfried Sch 0 evPl' Ritter v. S 0 n n'w alde n, k. t. Proseffor; zu Nechuuugsrevisoren Dr. Franz V 0 I, k. t. Notar; Karl H u dabi u n igg, Inspektor i. R. der Wechselseiligen Versicherungsgesellschaft. — Ein ausführlicher Bericht folgt. — sDer Nudolssfclse« an den Weiheufelser Seen) ist, »oie Prof. Seidl im letzterschienenen Hesle des „Planinsli Vestllit" mitteilt, der größte koralische Block in de96, Elefant 846, Lluyd^465, Kaiser von Österreich 280, Südbahnhos 209, Tivoli 204, Sladt Wien 151, Ktrukelj 148, Ilirija 146, Tratnik 132, Baoarski Dvor 106 und in den sonstigen Gaslhöfeu und Übernachtungsstätten 1351 Fremde. — Aus Krai» waren 1006, aus Wien 1068, aus den von den Slo-venen bewohnten Gebieten 95l, aus den böhmischen Ländern 165, aus anderen österreichischen Ländern 923, ans Ungarn 120, ans Kroatien nnd Slavonien 257, aus Bosnien lind der Hercegovina 38, ans Deutschland »94, aus Italien 164, au5 Rußland 3, aus Frankreich 5, aus den Ballanstaalen 110, ans den restlichen Län° dern Enropas 120 und aus Nordamerika 111 Fremde. — lBesihwechsel.j Die beide» in der Rosengasse in Idria stehendeil Hänser der verstorbenen Försterswilwe Josefine Basiaco haben der Gerbermeister Josef R n p -uik uud der Schnhmachermeifler Joses Keräevan, beide in Idria, känslich erworben. —5— — Mue Vr.Plosion in Tagor.) Am verflossenen Samstag gegen halb 8 Uhr früh ereignele sich in dein bei der alten Schmelze gelegenen Steinbruche iu Sagor eine schwere Dynamilexplusion. Es waren dort nnler Leitung des Partiesührers Franz ('e^novar mehrere Arbeiter mit dem Auswärmen gefrorenen Dynamits beschäftigt. Hiebei legte ('e^novar, »vie es heißt, ein Quantum von K' Kilogramm in vier Schachteln zu 2V2 Kilo» granim Dynamit anf eine heiße Platte oder, nach der Behauptung auderer, iu unmittelbarer Nähe des Feuers nieder. Die hierauf erfolgte Explofion war so stark, daß selbst eine Lokomotive, mit der eben Kohlenwagen nach Sagor verführt wurden, in Schwanken geriet, ^novar wnrde in Stücke gerissen; zwei Arbeiter sind schwer beschädigt und der eine der beiden dürfte kaum mit oem Leben davonkommen, (^novar war verheiratet; er hinterläßt nebst der Witwe mehrere nilversorgte Kinder. — lTchw»rqericht5vcrhandlunn.cn.) Vorgestern halle sich der im Jahre 1873 geborene, nach Selee zuständige Besitzer Franz ^n^lar ans Ojstri Nrh wegen Totschlages zn verantworten. Der Sachverhall ist folgender: Am 28. Angnst I. I. nachmittags wnrde der Besitzer Johann Tu^ek aus Marlinji Vrh von mehreren Lenlen gesehen, »vie er sich auf einein Feldwege mühsam nach Hanse schleppte. Er war im Gesichte »lit Blnl bespritzt' nnd blutete aus dem Munde. Am Ende des Feldweges stürzte er bewnßtlos zn Boden und blieb liegen. Er'wnrde sodann nach Hanse gebrachl und starb um 9 Uhr abends, ohne das Bewußtsein wieder erlangt zu haben. Den Ze»gena»ssage» znsolge war Tu^ek am 28. Angilsl nicht betrnnken. Er halle sich au diesem Tage vormittags in Gesellschaft semes Schwagers, des Angeklagten Franz ^ii^tar, des Johann ^ema^ar uud Franz Trojar in einem Gasthansc in Eisueru befunden. Gegen 2 Uhr nachmittags entfernten sich die Genannten aus dem Gaslhanse nnd gingen zusammen gegen Marlinji Vrh nnd Ojstri Vrh. Nach einer halben Stunde kamen sie zn einer am Wege stehenden Kapelle, wo sie sich niedersetzten und rasteten. Hier entstand zwischen Tu^ek nnd .^u^tar eiuer Geriugsügigkeit wegen ein Streit. Der Angeklagte behauptet, Tli^ek habe ei» Messer ge° zöge», was ih» so iu Wut gebrachl habe, daß er ihm Zwei Fauslschläge ius Gesicht nnd einen Stoß mit der Hand in die Brust versetzt hätte. Infolge dieses Stoßes sei Tu.^'k zu Bodcu gefallen und liegen geblieben. Der Zenge c'emaiar erklärt, er habe'den'Vorgang nicht genau beobachtet, weil er etwas berauscht gewesen sei; doch habe er gesehen, daß der Aligeklagte'den Tn^ek mehreremale mit der Fansl ins Gesicht geschlagen habe und dieser sodann zn Boden gesunken sei. Der Angeklagte sei sodann seines Wegen gegangen. TuÄk habe sich mitt-lerweile erhoben, aber gleich wieder ins Gras nieder» gelegt. Eine Stunde später wurde Tu^ek, »vie erwähnt, etwa 300 Schritt von jeuer Stelle, wo er vom 8u^lar geschlageii wordeu war, bewußtlos aufgefuudcn. — Die Geschworenen verneinten einstimmig die Schuldfraqe, »vorauf 5u^tar freigesprochen wurde. /5/ — lIm Rausche vernn.qlnckt.) Am 21. v. M. uach» mittags zechlen mehrere Besitzer in einem Gasthanse in Lack, Bezirk Stein, uuler ihnen auch Matthias Novak aus Pristava. Gegen 8 Uhr abends verließ dieser das Gasthaus und begab sich zn seinem Freunde, dem Besitzer Matthäus Perme in Lack, wo er bis 10 Uhr verblieb. Von da begleitete Perine den Novak, der ziemlich ange» heitert war, eine kürze Wegestrecke, woranf Novak einen Gelegenheitswagen bestieg und bis Pristava fnhr. Alis einen, Seilenwege begab sich Novak, der anch eine über deu P^atabach führende Brücke passieren mußte, gegen seine Behausung, kam aber uicht nach Hanse. Ani folgenden Morgen wurde er unweit seiner Behalisung im P,^alabache tot anfgefnnden. Obwohl die Leiche am Kopfe mehrere »»bedelilende Wunden anfweisl, die a»f ei»e Gewalttat hiildeiileil, dürfte es doch wahrscheinlicher sein, daß Nooak, dcr schon seil längerer Zeit an chro» nischem Alkoholismns lilt und am kritischen Abend ziem. lich betrunken war, den Weg oder die Brücke verfehlt, iu den Nach gestürzt uud ertrunken ist. Z. -- jtt'in Bissiger.) Wegen eines Kaufschillings ge-rieten kürzlich der Schmied Franz 8inkovee nnd der Besitzer Franz Brodar, beide iu Dole, Gerichlsbezirt Egg, in einem Gasthause i» Kra^ee iu einen Streit, wobei küikovee dein Brodar mit einem Peitschenstiele einen Schlag ans den Rücken versetzte, Hieranf e»tsta»d zwi-scheu den beiden eine Balgerei, bei welcher Arodar von .^inkovee in del, linken Danmen gebissen wnrde. Wäh. rend Brodar seinen gebissene!, Danmen belrachlele, zog "inkovee ein Taschenmesser, versetzte ftinein Geaner einen Slich in den Kopf und brachle ihm eine vom Scheitel bis znm linken Auge reichende Schnittwunde bei. ' ^ " W« .qefnhrl,cher Zimmerkamerad.) Als Samstag nachmittags ein in den Räumen der ehemaligen Zuckerfabrik untergebrachter 55jähriger kroatischer Erdarbeiter sein Rasiermesser snchte, wnrde er, »veil er dasselbe nicht sofort siiiden konnte, so »outend, daß er zu exzedie» reu begann. Er nahm ans seiner Tasche einen langen Dolch und zerschnitt damit zwei Kopspölsler. Dem Z'mmeraufseher, der ihn beruhigen wollle, setzte er den Dolch an die Brust und bedrohte ihn mit dem Erstechen. Da der Arbeiter auch iu der Kauzlei der Firma Ezeezowiezka Drohungen gegen das Personale anssüeß, wnrde er verHaftel nud dem Laudesgerichte eingeliefert. Laibacher Zeitung Nr. 277. 2553 5. Dezember 1910. — jNach drei Jahren.) Am 15. Immcr 19l>7 zechte der Ncsi^rr Ilch^iui (Hiistin<-i5 aii'I Oslru5.nl,' Vrdu, Vczirt 5>ldclSi>rg, uiit »u'hr^r^i Vesi^'ril in c'iii.'in dor» tigcn Oasthalisc. Gegen 9 Uhr abends erschien seine Ehegattin nnd erinnerte ihn, daß es Zeit sei, nach Hause zu gehen. Gnslin^i^' war hiezu sofort bereit; als er aber aus dem Gastzimmer, das sich im ersten Swckwerle befindet, trat und die Stiege herab gehen wollte, verfehlte er angeblich eine Stufe und lollcrte über elf Stufeil zu Äoden, wu er bewußtlos liegen blieb. Er ftarb am folgenden Tage infolge erlittener Verletzungen. Damals winde dieser Fall lediglich als ein Nnglüctssall behandelt, da man niemandem eine Schuld beimessen konnte. Nun sind aber ill letzterer Zeit nicht unbegründete Gerüchte auMtauchl, wornach Gnslin^ nicht ans eigenem Verschulden vernnglüctte, sondern dun einer ihm nahestehenden Person über die Stiege gestoßen worden sei. Die Weileren Erhebungen werden hoffentlich in die Sache Klarheit bringen. ^. — ^Tödlich verleht.) Der ledige Arbeiter Franz Ferli« wollte am 1. d. M. beim Gastwirte ^'ebau in St. Veit ob ^aibach ein Faß Wein einkellern. Hiebei rutschte er aus und geriet unter das rollende Faß. Er zog sich so schwere Verletzungen zu, daß er bald darans starb. ' ^. — lVon einer Lotomotivc gcquctscht.j AIs die be> der Südbahn bediensteten i>tesselscyiNle0e Johann Vabnil und Anton ilnez am 1. d. M. ins Heizhaus zur Arbeit gehen wollten, wnrden sie von der irrtümlich nach rück-warts in, Veioegnilg gesetzleil Lokomotive Äir. 952 an das Heizhanstor gedrücll und erlitten Quetschwunden am Vrusttorb solvie an der Schulter. ^. — ^icnuzchn Verlinftunqen.j Tie städtische Polizei nahm iil zwei Tagen neunzehn Verhaftungen vor. Es wurden verdächtige, des Nachts herumstreichende Individuen, serner mehrere des Diebslahls verdächtige Män» ner so>vie Hasardspieler, Obdachlose nnd Bettler verhas-lel und größtenteils dem zuständigen Gerichte übergeben. " ^Diebische Zigeuner.) Am Freitag traf eine grö° ßere Nande von mazedonischen Zigeunern mit Pferden und Wagen in unfercr Stadt ein. Nach tnrzem Aufenthalte fuhr das Gros der Vande gegen Waitfch, wäh-rend zivei Weiber und ein Zigeuner in der Stadt zurück» blieben. Um leichter z» operieren, nahm der Zigenner mit der jungen Zigennerin die Nichlnng gegeil dell Alten Nöarll, die ältere Zigeunerin aber verblieb in der Stadt. Das Zigennerpaar staltete seinen ersten Vesnch einem Iuwelierladen ab. Während der Juwelier dem Zigeuner eine. Fünszigtronennole wechselte, ließ sich die Zigeunerin goldene Ringe vorlegen. Als der Zigeuner das Kleingeld sehr langsam aufzählte, ließ die Zigellile» riu zwei goldene Ringe in ihre Taschen verschwinden. Unter Tanlesworlcn verließ das Zigennerpaar das Lokal, ohne daß der Juwelier den Diebstahl bemerll hätte. Nnn gingen die beiden in die Flvriansgaffe zu einem Bäcker, wo der Zigeuner neuerdings eine Fünf-zigkronennote wechseln ließ. Der Bäcker gab ihm als Kleingeld Zehn Fünfkrunentaler, die aber der Zigeuner mit der Bemerkung dankend ablehnte, daß ihm das Geld zu schwer sei. Als der Zigeuuer das Lokal ver» ließ, blieb die Zigeuuerin noch eine Weile im Ladeil, kaufte etwas Brot, »vorauf sie sich entfernte. Erst dann bemerkte der Bäcker, daß ihm zwei Fünflronentaler fehlten. Die beiden Zigeuner waren inzwischen auf den Nalhansplatz gekommen, wo sie in einer Hauslaube das zum Verkaufe ausgestellle Schuhwerk besichligleu und endlich ein Paar Franenschuhe verlangten. Wäh» rend die Verkäuferin alls einer Kiste die verlangten Schuhe nehmen wollte, stahl die Zigeunerin ein Paar Frauenschuhe. Nach einiger Zeit, als das Zigennerpaar mit einem Wagen der elektrischen Straßenbahn gegen die Wiener Straße fuhr, erstattete man bei der Polizei die Anzeige von dem im Bäckerladen erfolgten Diebslahle. Es wurden hievon alle Cicherheilswachlstuben solvie die auf Pusten stehenden Wachmänner telephonisch verslän-digl. Einem Sicherheitoivachmaiine gelang es sehr bald, das Zigeunerpaar ans der Franz Joses-Straße zu ver» haften.' Die ältere Zigeunerin, die fehr bald hievon Kenntnis erlangte, wurde, als sie sich auf der Zentral-sicherheilswachlflube nach dem Grnnde der Arretierung lhrer Landslente erkundigte, auch als verdächtig in Haft genommen. Über Verständigung verhaftete ocr Gendarmerieposten in Gleinitz noch eine verdächtige Zigeunerin und lieferte sie dem Bezirksgerichte ein. Von der Diebsbente wurdeu nur die goldeneil Ringe vor« gefnndeil, wohingegen die Frauenschuhe verschwunden blieben. Der Zigeuner, der angeblich 27 Jahre alt ist, nannte sich Basil'Athanase. Seine Begleiterin, die 17jäh-rige Ljnba Athanase, soll seine Schwester, die ältere Zigeunerin seine Gattin sein. Die Verhafteten sollen ans Salonichi stammen. Man lieferte sie dem Bezirksgerichte ein. * lZwei gefährliche Zechpreller.) Samstag abends Zechten in einem Gaslhanse in der Bahnhofgafse der 24jährige dienstlusc Knecht Anton Kovcwi^ ans Klein--Na5na nnd ein unbekannter Knecht ans'Unler-Ki^la. Anstatt die Zeche zu begleichen, schlichen sich beide aus dem Lokale. Der eine verbarg sich im Klosett, der andere in der Hanslanbe des Nachbarhauses. Der Gastwirt, dem die beiden durch ihr ausfallendes Benehmen ver° dächtig vorgekommen waren, fand sehr bald mit andereil Gästen die Zechpreller in ihren Verstecken auf und führte sie ins Gastlokal zurück. Die Zechpreller beglichen die Zeche, verließen aber unter Trohnngen das Lokal. In der Hauslaube zog einer das Messer nnd bedrohte die das Gasthaus verlassenden Gäste. Einer stieß die Drohung aus, daß nach W Uhr das Hans brennen werde. Die beiden Zechpreller verließen endlich das Haus. Nach Mitternacht kehrte Kova aber vom Gastwirte nnd dessen Angcho'rigen, die aus. Furcht vor der Drohung das Haus überwachten, an» ^ gehalten und einem Sichcrheitswachmanne übergeben.! Die Polizei lieferte ihn wegen gefährlicher Drohung dem Landesgcrichte ein. ^ — Wochenbichmarkt in Lailiach.) Anf den Wochen-viehmarkl in Laibach am 30. v. M. wnrden 48 Ochsen, j 16 Kühe und 2 Kälber ausgetrieben. Darunter befanden! fich 5l> Schlachtrinder. Die Preife notierten für halb»! fette Ochsen mit 70 bis 80 K, für magere Ochfcn mit 64 bis 70 X für 100 Kilogramm Lebendgewicht. — lWettcrliericht.) Die Luftdruckverleiluiig über-Europa ist günstiger gewordeu, da der hohe Luftdruck voil England nach Mitteleuropa vurdrang und in diesen Gebieten eine Ansheiternng mit sich brachte. Die süd° lichen Alpenländer meldeil jedoch fortdauernd trübes, zu mäßigen Niederschlagen geneigtes Wetter. In Lai» , bach ändert sich die Wellerlage gar nicht. Die heutige ^ Morgenlemperalur betrug bei Windstille und nebligem Wetter 4,4 Grad Eelsius. Voraussichtliches Wetter in der nächsten Zeit für Laibach: Trübes, mildes Wetter mit Neigung zn Niederschlagen anhaltend. > — ^Verstorbene in Laidach.) Am 3. d. M. wurden ^ folgende Todesfälle gemeldet: Lucia Dimnik, Arbeiterin, 72 Jahre, Radehkystraße 11- Rudolf Grümmer, Werk» sichrer, 33 Jahre, Johanna Flak, Bedienerin, 63 Jahre, Maria Manrin, Vesitzersgatlin, 62 Jahre, Andreas Prime, Pflegekind, 2 Tage — alle im Landesfpilale. Theater, Knust und Literatur. — s(5in Voltstouzert) wnrde gestern nachmittags im großen Saale des „Narudni Dom" vom Verbände der slovenischen Gesangsvereine veranstaltet. Den Äe« ginn machte Davorin Jenlos nillängst im Union»SaaIe zu Gehöv gebrachte Onverlüre „Kosovo", von der Slovenischen Philharmonie nnter Leitung des Herrn Eza» j a il e k lelnperamentvoll gespielt; sohin trat der ^irovnik-Ehor aus St. Veit bei Laibach mit einem Volks-liede und Aoamii-' im Vollsliederton gehaltenen „Fantu" auf. Er bot eiue bemerkenswerte Leistung, da er die dynamischen Schattierungen wühl berücksichtigte, schün phrasierte nnd zudem uhne Notcnbehelfe sang. Der Verein „Clavee" hat unter dein nenen Dirigenten, Herrn Albill Lajovic, angenscheinliche Fortschrille gemacht und sich sowohl stimmlich als künstlerisch vervolllomM' net; Beweis dessen der Präzise, einheitlich zusammen^ klingende Vorlrag des kräftigen Liedes „Na bregn" von Alja5 und des schwermütigen „Na dan" vom gleichen Autor. Herr Professor Dr. Kozina bekundete im Vor» trage von vier Gerbiüschen Lieder», die seine Slrnllnr in Verbindung mit reicher Slimmnng aufwiesen, vor» zügliche Schulung sowie geschmackvollen, ungekünstelten Vurlrag, wubei seine deutliche Aussprache rühmlichst hervurzuheben wäre. Seine Tcnurstimme besticht namentlich in der Miltellage, ist aber auch in der Höhe geschmeidig und modulatiunsfähig. Der Mänuerchor der „Glnsbena Matica" lrug unter Leilnng des Herrn H u -bad Gerbi«?' schwermütig träumerisches Lied „Slan'ea" sowie das bereits letzthin gesnngene „Na moru" von Jenlo tadellos vor. Das Orchester absolvierte den ebenfalls vor kurzem gespielten Slavischeu Tauz Nr. 4 von Dvorak und den Norwegischen Tanz Nr. 4 von Grieg; der Verein „Ljubijanski Zvon" sang Adamiü' keckes Ioolerlied „Nasovalee", der Vereiil „Merkur" des glei° chen Kolnponislen mit Kunst aufgebautes, au die Tellur» stimmen hohe Ansordernngen stellendes Liebeslied „Lju« biei". Iu beideil Ehoren konnte der Dirigeill, Herr P r e lovee, zlvei wohldisziplinierle Sängerscharen vorsiihreil. Znm Schlüsse stellte sich der gemischle Ehor der Krainbnrger (ülnliiiea sTirigenl Herr R n s) dem Laibacher Pnblilnm znm erstenmale vor. Mit sympathischem Climmaterial betätigle er in Devs duslig harmo-nisierlem Volksliede „Var^ica" und in Adamic-' seiil alisgearbeitelenl Zwiegesange „Xninlnr i>o<1 u!________!""" ^s^u. N. 736'6 5-9ZM). schwach 5ewültt"> ^ l) U. Ab. 737 2^ 4^9 N. schwach , 7 ÜVF. 737 0 4"^ windstill Thauregen 4. 2 UN. 736 0 5 0 S. schwach . 13 9U. Ab. 7.W 15 0 ________bewölkt_______ 5>7U. F, 785-5, 5-8! NW. mähig Nebel !24 Das Tassesniittel der Tempcratnr vom Samstaq beträgt 5-0°, Normale 0'1°. vom Smmlag 4 7°, Normale -0-1°. Seismische Berichte und Bcobnchtuugcu der Lailmchcr Erdbebenwarte (Ort: Gebäude der t. k. Staats4" 31' Aufzeichnungen: Am 22. November a.egen 18' 2 Uhr^ Erschütternuss in Gorizza di Zarauecchia (Dalmaticii). Am 30. Noveuiber c,e^eu 7''/^ Uhr CrschütterlUl^eu ebendort. Neb cube richte: Am '^8. November ssegen !)V^ und 14 '/< bis 20 '/^ Uhr Stoße iu Caschia (Peruqia). Am 2!), November gegen U '/< Uhr Stoß 111. Grades in Messiua; gegen 11 '/4 starle Stühc ebeudort. Am 3. Dezember gegen «V« Uhr Stöhe i» Cuprija uud Iligodiua (Serbieu). Po denuu ruhe: Mäßig starl. ^ Die Zeitangabe» beziehe» sich a»f mitteleuropäische Zcit »»l> »>rrdo» von Mitter»ach! bis Mitternacht u ll!,r l'is 84 lilir nezälilt. -----------------------------------1 Zahvala. I Vsakomur, ki jc kakorkoli lajSal trpljenje I »aši pokojni blagi inateri, i/rckamo prosrèno I zahvalo. Ilvala vsem, ki uas niso pozabili v toll I dueh žalosti. Ilvala vsem, ki so rajnico apromili I k zadnjemu pouitku. Ilvala brutom Sokolom, I slavnemu gasilneinu drnštvu iu mestiii godbi, ki I so tej vrli žeui izkazali poslodnjo cast. Naša I najiskreuejša zahvala bodi vaakcmu posaniozniku I in vsem skupaj skromno plaèilo za, dokuzo so- ¦ èuvstvovauja iu prijatoljsko naklonjonosti! ¦ V M o 11 i k i, dno 2. docombra 1010. I Rodbina Ganglova-Predalièeva. I ___________ - —^——————^^^—M Laibacher Zeitung Nr. 277. 2554 5. Dezember 1910. Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Kursblatte) vom 3. Dezember 1910. Die notierten Kurse verstellen sich in Kronenwährnna., Die viotierunn sämtlicher Aktien und der ,.Diverse» Lose" versteht sich per Itück. Geld Ware Allgemeine Staatsschuld. Einheitliche »ieitte.-4°/o loiwer, steucrfrei, Krone» (Mai-Nuu ) per nasse , , 93 50 93 70 detto (Iänn.-Ilili) per Nasse <)3 50 »3?« b^«/u 0, W, sioten (Febr,-«»«,) per Nasse......96'95> 97-15 4 2»/,. ö. W, Silber lAprilOlt.) per Kasse......90-95 97 ,5 18S0er Staatslose 500 fl, 4°/„ 169 50173 50 ^,860rr ,, 100 fl, 4°/u 2li4-^30- 1864er ,, 100 fl. , .31«-'324' lU6iei- ,, 5" ft, , . 31X-" 324'— Dom-Psandür, ü, 1ü0 fl. 5°/,, Ü88—LU0-— Staatsschuld d. i. Neichs-ratc ucrtreteucu Königreiche und Länder. Österr, Ouldrenle steuersr,, Gold per Kasse , . . . 4°/« 11605 l16L5 Österr, Neule in Krunenw, stfr., per Kasse .... 4°/« 93 45 9365 detto per Ultimo . . 4"/« U3-55 «3 7» I„vestitiuns-Nente. stfr., «r-, per Kasse . . 3'/.//° 88-15 83 35 ßistnbll!in>Ztaat«schnIt>-verschieilinngt». Elisnl>e!>)-Bali» i. H., stenerfr.. zu l^',U»>0 fl, , . . 4»/« l 14-60115'60 Franz Joseph Bahn in Silber ,oiv. S>.) . . . 5>/<°/„ 117-40 118 40 Galiz. «arl Ludwig-Nahn (diu. stücke) Kruneu . . 4°/„ 94 50 95 50 8tudu!s-Vahn in Kronenwähr, steuersr. l,biu Lt.) , 4«/« 94'4« 95 40 Vurarlberaer Bahn, stfr., 400 und 20U0 Kronen . 4°/« 94-40 95 40 Zu SlaalLschultüielschrciliüNfle» nbgtftrnlptl.tr ßisruuahn« i>. 200 fl, ü. W. S. 5>/,,"/n . - - 423' 425'- bcltu Salzbnrg-Tirol 200 fl. o. W, L. ü"/<>.....418 - 4!^N — ziiemotal-Bahn ^UU u. liUW Kr, 5<>/„....... 1«!'-- !!'«'- Geld Ware yom Staate zur Zahlnng über nummcnr Eisenbahn»Piiürilälü» Kibligatillüt». Bohm. Wesll,»!)», Cm. 1895, 400, li0U0 U. 10.000 Nr. 4"/u 94 75 95-75 Elisadell, B»hu 6!,0 n. 8000 M. 4 ab I«»/«......117- 118 - Elisal!l'!h-!i)ahn 400 u. LU00 M. i°/u........114 50 t 15 5« Ferdinandö-Nurduahn Em. 18«e 96-25 97 25 dcttu Em. 190> 96 2b !»? 2i^ ssranz Joseph-Aahn Em. 1884 (diu. St.) Silb. 4«/u, . . 95 15 96-15 Gniizischc Narl Ludwig-Nah» (diu, 2t.^ S^lb. i«/^. . . 94 20 95-2t Un>i, naliz. Vahn 200 fl. 2. 5»/<, 10.-40 105 4c dettu 400 u. 5000 «r. 3>/,^ 85.»,u 86 5l, Voiartberucr «ahn Em, 1«8i (bin. St.) Silb. 4°/„. . . 94 25 952^ Staatsschuld der Länder der ungarische» Krone. 4"/u u»l>. woldrenle per ,uasse 111-50 Iii-?l 4°/„ deltu per Ultimo m 55 il175 4^/n unaai. üccute in Kruiu»- wahr. stfr., per nasse . , »1'95 92-15 4»/,. detto per Ultimo 92 05 92 25 3'///„ detto pcr «asse . »i 0c> 8l-^5 Unnar. Prälnien-Vlnl. ü 100 fl 222«.i2^8«5 detto il 50 sl. 22!i 25 22« 25 Theis, Nea. Lose 4°/« .... 155 - 161 — »«/„ uussar, Wrnndentl.-Oblia.. 92 30 ug W 4»/u lroat. u. slau. Grdcntl. Obl. 93 50 94'b« Andere öffentliche Anlehe». Buöu. Ua, deö''.'Inl, (div.) «o/o . 9190 92'9!» Bosn.-Herceg. Cisrub. Landes- ÄUlchen !dil>.) 4>/,,°/o . . 935!> >00-50 5"/„ Donau Ren. Anleihe ,878 102 — 103-- Wiener Nerlchrs-Anl. , 4"/„ 9405 95 05 deltu 1900 4"/ ^»4 05 9505 «nlrhcn der Tladt Wien . 99 75 100-75 bcltu (S. oder G.) 1874 120 — >2i — dcllo (1«94) .... 92 50 93 50 del!« lGlls) v. I 189« , !»ü-!!b 9l>-35 dctlo (Eleltr.) v.J. 1900 94 25 95-25 dctlo (Inv,-«.)V,I 1!W2 »575 W75 Vürseban-Anlelieu ver!o<>b, 4"/„ 95 30 9U30 Nnssijche Staaliianl, v. I. 1906 f. 100 Kr P. .«. . . b°/u !0305 104-15 dettu per Ultimo . . 5«/« —- — — A»!«. EiaatöHypothrlar-A»!. 18l!2.....0-7 121 75 Geld Ware A»Ig. Staats-Goldanleihe 1907 f. 100 Kr.....4'/.//n 92 30 93 30 Pfandbriefe «sw. Audeulr.,allss. üst.i.5UI.vl, !°/„ 93i'0 9490 Vöhm. Hlipulhelenb. verl. 4«/„ 9l!— 9Ul>0 Zrnlral-Äod.-Kred.'^l., üstcrr.. 4b I. uerl. . . . 4>/i°/„ 101-ä» —- dclto >>5 I. veil. . . ->«/» 9U— !>?-— Krcb,Insl.,l!stcrr,. f. Verl.-Unt. n. üfsentl. Arb. Nat. H, 4°/« 9250 93 50 Landes«, d. Ki!». <"ali,iien m,d Ludum. 57>/„ I. rüclz. 4°/^ 93-5>i 94 b0 Mähr, Hupolheleub. Verl. 4"/s, 95'- i'li — N,-öslerr.La,!deS'Hl,p,-Aust.4°/„ !<5— 9L-- deüu iutl, -^"/„ Vr, ucrl. 3'/,/>/„ 88-- 8 >-- dettu K.-öchnIdlch.verl.3'/,//u 67-9« «8-90 dettu vrrl.....4°/« 942b 95 25 Osterr. nnssar. Ban! 50 Jahre Verl. 4«/n ü. W..... 98 0^ 99-05 drttu 4°/n nr...... 98-15 99-15 äpart., erste öst., 00 I. Verl. 4<>/, uu-25 100-25 C-isenliahtt-Prioritäts-Obligationeu. Österr. Nurdwcslb, 200 fl, I. —-— —-— Htaatobahn b00 <^r..... —-— —'— «üddahn u 3°/^ Jänuer-Juli 500 Fr. (per Lt.) . . . 263-1-i 265-jk Lüdbahu il b"/<> 2UU fl. S. o. G. 116 4!> 117 40 Diverse Lose. Verzinsliche k°se. 3°/« Aodenlrcdit-Lose Cm. 1880 29? 50 30ll 50 dettu Em, 188!» 282 25 2U8 2b "/,> Do»an-Nennl,.Lose 100 fl. 2i»8 75 3> 4 75 äerb. Piäln.-Anl. p,1U0Fr,2°/„ ii?-- 123- jlnutrzlNlllichc k»sc. Äudap.-Äasiliia (Nomban) b fl, 32- 3l!-- Kreditlose 100 fl...... b29 - 539 — Clar» Lose 40 fl, «M, , . . 214- 224 — Oiener Lose 40 fl..... —- — — PalssuLufe 40 fl. KM. . . . 2Ü5-— 285- Noten Kreuz, iist. Ocs. U. 10 >'!. 80— 84 - >>uten Kreuz, nnss. Ges, u. 5 fl, 52— 50 — Nndolf-Lose >0 si...... LU-— 72 - öalm Luse 40 fl. KM, . . . 2U5- 275-— Türl, E.-A.-Anl.-Pram.-Oblig. 400 Fr. per Kaise . . . 25475 857-15 bt'tlu per Medio . . ^55 L 25U «!c? Geld Ware Wiener Komm.-Lose v. I. 1874 535 - 545 -Oew.-Ech. d, 3«/„ Präm,-Schuld d. Vudeufr.-Anst. Em. I8d9 120- 12,.-- Aktien. Eiaü^pllrt'ilntclnelimüiigtli. Aussiu-Teplitzcr Eisenb 500 sl, 188» —16'.0-^ Böhmische No,dbal,n !50 fl. . —'- — — Vuschtiehradei' Eisb 500 sl. KM, 24M — 2420 — delto (lit. ll> 200 fl, per Ult, 1002—10UU — Tuuan - Diiiupsschissahrtü - Ges,, 1,, t, l. priu . bUU fl,KM, 1!«!-— N83--Dux-Vodeubacher E,-A, 40!» Nr, 598— S02 — nerdinands Nordb, iU00fl.,nM. 5ie0'—5190 — «aschan - Odcruerger Eisenbahn ^00 f>. 2.......»52 50 85350 Lemb,- Ezcru, -Iassu-Eisenbahn- Gesellschaft. 20« sl, 2 . . 555— 557-50 Lluyd, ölt.. Tricsl, 500 st., KM 591'-- 59450 Östcrr, Nm owes!bahn 200 fl. s. —'— — -dclto (lit. l^> 200 fl.N.P, Ult. —-— —'— Prag-VnxerEiscnl,. I00fl, al'sssl 230-50 232 50 vlaatÄiseul, 200 fl, T. per Ull. 75125 752 2-', 2ndba!,,i ^00fl. LilberperUlt. 114U>! 11560 Nndiwlddeiitsche Verbindnnüsb, 200 fl. KM......—'— — — Transpurt-Ges,, intern, ?l.-G, ^0>» Kr........105 — 11« - Unssar, W^tbahn (Naab-Graz) 200 fl ^.......403 50 >lb, Altieu-Oes. 200 fl, 248- 252 — Banken. Äusslu-Osterr. Vanl, 120 fl, . 3>e-7b 317-75 Vauluercin, Wiener per Kasse . -'— ^' delto per Ultimo 5552»! 55U-2<> Budeulr.-Aust, öst,, I!0l! Kr, . l29U — I30l — Laitmchcr Nreditdaul 400 ,n'r. 453— 457 — Zentr-Äud, Kredbl üst,, 200 fl. 569— 572 — Kreditanstalt für Ha»del und Gewerbe, 320 Kr , per Kasse —'— — ^ bctto per Ultimo e?N-5>N 67l-50 Kreditbaul, UNg. aNg., 200 fl 85950 8UU50 Depusiieubant, alls,,, 200 si. . 495- 497-- Eölompte - Gesellschaft, nieder- üsterr.. 400 Kr..... 7«3 — 767- Giro- u. KasscnUcrci», Wiener, 20« fl........ !<>3 - 467- Hrputhelenbant, üst. 20N Kr, 5«/^ 3^5— 339-Länderbanl, usterr,, 200 fl., per Kasse....... 5^0-85 53185, dctto per Ultimo 532->u 533 10 ,,Merl!>r". Wechselstub. Altic». Gesellschaft, 200 fl, , . , «41-- 644 — Os!err,-niMr- Äaul 1400 Kr, , 1875-—1885'— Geld Wa« Uniunbanl 200 fl...... 63L-— «37 — UniunbanI, böhmische 100 fl, , 26750 268-50 ^'eilehrsbanl, allg. 140 fl, . . 37» 3715« Industrie ^nternehmuilgen. Vaunesellsch,, all«, öst., 100 fl. 332 — 335— Vrl,xrr«oh!enusrssb.-Äes. 100fl, 768" 772 — Eisl'nlinhuvcrtehvo-slüstalt, öst., 100 f!........ 457— 458 — Eiseni'llhiüu,-Leihg,,erste, !00fl 197— 18950 , Elbcmühl", Papiers, n, 3j.-G. Ki0 s!........ 22l- 223-— Elettr.-Ge!,, allss. üstrrr., 200 fl, 41150 4<3-50 Elrltr, ft'e!,Nsch , iitter», 20« fl, —-— —-— Elrl,r, Gesellsch,, Mr. in Liqn, —— —-— Hirlenbcrsser Palr.-, Zündh, n. Me'-Fabril 400 nr. . . 1132 — «135 — Liesinsser Brauerei 100 fl, . . 232- 230 — Muittaü-Ges,, ust, alpine 100 fl, 770 50 77150 ,,Pu!di Hütte'-, Tiea.e!a.uszstal!l- F.-Ä.-G. 20« sl..... 549— 550-20 PrasierEüen-Industrie-Gesellsch. 200 ll........ 2605-— 2615 — :1timn > Muranii Ealno-Tarjauer Eisel,w. 1!i0 sl..... «73 75 67475 2a,no Tarj. Tteinluhle» I00fl. 640— 644 — „Lchlo'glmüh!", Papiers., 20«fl. —-— —-— ,,Schodniea", A.-G, s, Petro!.- Industrie, 5«N Kr, . . , 505— 508 — ,,Tte>,reriniihl",PlN'iers,ii.V,G. 503-— 5«9-— Trisailer Kohlcuw, G. 70 fl, , 222 — 223 — Türl, Tabalregie Ges, 200 Fr, per Kalse...... —'— —-— detto per Ultimo , . . 37^ — 374-50 Wasfenf,-l«es,, österr,, 10« sl, , 728- - 733 — «ür. Bannesellschast, 100 fl, . 224-- 226 — Wienerbeige Ziegels,-Alt.-Ges. 816— 822 — Devisen. Kurze Sichteil uut> Zchlck«. Amsterdam....... >9^95 19920 Deutsche ÄaulpMe .... 11?'^« 117-80 Italiruische Äaulpläye . . . Ü4 «7'> 9502« London........ 21055 240-0 Paris......... — 254-75 Zurich und Basel..... 9507° 95-25 Valuten. Dnlaten....... ii-3? n-39 2NFranlen2tücke..... 1!» 05 19-07 2N-Mail-2>ülle...... 2350 23'56 Teutsche Neichsbanlnoten . . I17»»> »»> ll»s«!i><«>i«, !m «»nlnuossenf «nll »uf 6Is»««, April 1872. N. G. Vl. Nr. 60, und der Ministerinlverordmmg vom 1 geleistet war. Wenn die Partei die Rückerstattung dieser Überzahlung beansprucht, hat sie ihren Änsprnch beim k. k. Steueramte in Laas zu erheben. K, t, Vezirkshanptmannschaft Loitsch, am 29. November 1910. (4388) _?_?JV1O_ 13 Dražbeni oklic. Po zahtevanju g. Antonije Kobe, posestnice iz Unca, zastopane po od-vetniku g. dr. Fr. Poèeku v Ljubljani, bo dne 3 0. decembra 19 10, dopoldne ob 9. uri, pri spodaj ozna-menjeni sodniji, v sobi št. 3, dražba nepremiènin vl. št. 60 kat. obè. Unoc, obstojoèih iz zidane z slamo krite hiše, sredi vasi Unca, vrta, bukovega gozda in dveh njiv. Nepremièninam, ki jih je prodati na dražbi, je doloÈei)avrednostna4800K. Najraanjši ponudek znaSa 3200 K; pod tern zneskom se ne prodaje. Dražbene pogoje in listine, ki se tièejo nepremiÈnin, zemljiško-knjižni izpisek, hipotekarni izpisek, izpisek iz katastra, cenitvene zapisnike itd., smejo tisti, ki žele kupiti, pregledati pri spodaj oznamenjeni sodniji, v izbi št. 3, med opraviljiirni urami. Pravice, katere bi ne pripušèale dražbe, je oglasiti pii sodniji naj-pozneje v dražbenera obroku prod zaèetkom dražbe, ker bi se sicer ne mogle razveljavljati gledö nepre-miènine same. 0 nadaljnih dogodkih dražbenega postopanja se obvestijo osebe, katere imajo sedaj na nepremièninab pravice ali bremena ali jih zadobo v teku dražbenega postopanja, tedaj samo z nabitkom pri sodniji, kadar niti ne staimjojo v okolišu spodaj oznamenjene sodniji, niti ne imenujejo tej v sodnem kraju stanujoèega po-oblašèenca za vroèbe. C. kr. okrajna sodnija v Cirknici, odd. II., dne 25. novembra 1910. (4400) JCII 140/10 Oklic. Zoper Marijo Èelan, posestnico v Zidanem mostu št. 9, katere bivališèe je neznano, so je podala pri c. kr. okrajni sodniji v Trebnjem po Jožefi Rogelj iz Zidanega mosta št. 9 tožba zaradi plaèila 120 K. Na podstavi tožbe se je doloÈil narok za ustno sporno razpravo na 14. decembra 1910, dopoldne ob 9. uri, pri podpisani sodniji, v sobi št. 5. V obrambo pravic toženke se po-stavlja za skrbnika gospod Ivan Ma-lenšek, posestnik v Trebnjem. Ta skrbnik bo zastopal toženko v ozna-menjeni pravni stvari na njeno ne-varnost in stroško, dokler se ta ali ne oglasi pri sodniji ali ne imenuje pooblašèenca. C. kr. okrajna sodnija v Trebnjem, odd. II., dne 1. decembra 1910. (4394> Z, U II 3198/9. Die Offcrcntc» werde» im cisseneu Interesse uor der Änl'ictnug unverhältniomäflin hoher Gewinnrnckzahlnugen, bezichungelweisc uor der Vcailsprnchnug zu uirdrigcr Provisiouö-pauschalieu oder Prouisiuucu gewarnt, weil riuc b'llnäftissung der freiwillig usicrirrtc« (^cwinnrückzahlnngen. beziehungsweise eine Erhöhung der beanspruchten Prouisiouoliezügc nicht in Aussicht gestellt werde» lann. Ottlldmllchuny. Der Tabalsubvcrlag in Kropa (H. Z. Radmannsdorf) gelangt im Wege der öffentlichen zwnturrenz zur Besetzung. Terfrlbc darf nur auf seinem bisherigen Aufstcllungolpnntle oder ill den Häusern Nr. 13, 17, 25, 27, 72, K3, 91, 93, bczw. auch in einem anderen geeigneten Hause in unmittelbarer Nähe des bisherigeil Anfstelllmgüplmttes ausgeübt werden. Der Tabaksnbvcrlag ist dein Tabakhaupt« uerlage in Urainburg znr Tabafmatcrialfassnng zugewieseil und hat dermalen 12 Tabattrnfikan-ten zu approuisiouieren.