Präniuncraiions prrisr: Für Laibach: Ganzjährig . . . v fl. 40 !r. Halbjährig . . . « , 20 , Bierteljährig. . - 2 , iv, Monatlich . - . - . 7V, Laibacher Mit der Post: «avzjährig . . . II si. — fr. H^bjährig . . . L . L» , Merteljährig. . . L , 75 » e«r Zustellung ins Hau» viertel- jährig LS kr., monatlich s kr. Eozelne Nummern 6 kr. latt. Anonime Mitteilungen werden nicht berücksichtigt; Manuskripte nicht zurückgesendet. tikLakiivn: »ahnhofgasse Nr. isr. Lrpedition und 3»lrratta-öureau: Longreßplatz Nr. 81 (Dnrbhandlnrg von Z. r.Kleinmanr L F. Dam»erg . Zuscrüousprkisr: Kür die einspaltige Petitzeile S kr. bei zweimaliger Einichalümg » Skr. dreimal L 7 lr. Insertionsstcmpel jedesmal 30 kr. Bei größeren Inseraten und öfterer Einschaltung entsprechender Rabatt. Nr. 6. Dienstag, 9. Jänner 1872. — Morgen: Paul Eins. 5. Jahrgang. Zm Ordnung deS Schulwch»« in Kram. (Schluß.) Man muß cs eben machen, wie unsere Nachbarn in Kärnten und Steiermark, man muß Schulen errichten, die den Landmann nichts kosten, deren Erhaltung vom Lande selbst bestritten wird; man gewinne den intelligenter» Bauer für dm Orts- und Bezirksschulrath; gar bald wird die Ueberzeuguug zum Durchbruch kommen, der ErwerbStrieb, der in jedem Landbewohner steckt, der Eigennutz wird ihn bald hcrausfinden lassen, wie sehr eine gut geleitete Schule zur Hebung seines materiellen und sittlichen Wohles beiträgt. Nicht fern dürste dann der Tag sein, wo das Mißtrauen gegen die neuen Einrichtungen schwindet und Dankgefühle dem gegenwärtigen unvernünftigen Widerstande Platz machen. Es ist vorgekom-men, daß man dort, wo früher die größte Abneigung gegen die Schule geherrscht, Großvater, Sohn und Enkel auf derselben Schulbank getroffen. Man hat sich dabei ganz und gar nicht zu kümmern um das Geschrei des Klerus, der sich begreiflicher Weise mit allen Kräften gegen die Vcr-befferung der Bolköschule sträubt, weil dann die letzte Stunde seiner Herrschast geschlagen. Mag er hundertmal die Reform der Schule als Entchristli-chung ausschreien, die neuen Schulbücher als lutherisch, die unabhängig gestellten Lehrer als ketzerisch, ein strenges Gesetz wird gegen derlei Ausschreitungen auf der Kanzel und im öffentlichen Leben ohnehin bald zur Anwendung kommen müssen. Bor allem aber befreie man die armen Schullehrer, die noch immer im Netze des Pfarrers zappeln ; denn noch immer reicht ihr Sold in vielen Gegenden kaum für die Wassersuppe; noch immer sind sie gezwungen, Meßner- und Organistendienste zu versehen und den Bedienten des Pfarrers zu machen. Auch sorge man für bessere Vorbildung der Lehrer, denn gegenwärtig beschränken sich ihre Kenntnisse, Dank der ungenügenden Lehrerbildungsanstalten, auf ein höchst bescheidenes Maß, zumal die talentvollen, viel lieber im Nachbarlande Dienst suchen, als in der unter klerikaler Disziplin stehenden Heimat. So lange nicht die Gemeinden selbst sich von dem materiellen Nutzen eines bessern Unterrichtes überzeugen und zu höheren Entlohnungen der Lehrer herbeilassen, muß nothwendig vorerst der Staat die Sache in die Hand nehmen, die Lehrer entsprechend besolden, die Schulen erweitern und für Musterschulen sorgen, von denen aus aneifernd auf die Umgebung gewirkt werden kann. Ist die freisinnige Schulgesetzgebung einmal durchgeführt, dann wird die herangewachsene Generation sich um den Schwindel und den nationalen Schund seiner gegenwärtigen Führer und Verführer nicht mehr kümmern ; die angesammelte gesunde Bildung wird ihre Denkkraft stärken, daß sie solches Zeug nicht mehr achtet. Ei» freisinniges, gebildetes Volk wird von all drm Fundamental-Unsinn der Föderalisten nichts mehr wissen wollen, wird sich schämen, Leute zu Vertretern gewählt zu haben, die nur die Schlcppträger der Czechen und Pfaffen sind, das Interesse ihres Stammes aber in den Wind schlagen. Es hieße die ganze Zukunft nicht blos der sla-vischen Landesgenossen in Krain preisgeben und selbe zu immerwährendem Helotenthum verdammen, sondern auch die zahlreichen Deutschen im Lande in ihrer Bildung und in ihrem Fortkommen arg schädigen, wollte die Regierung etwa den Föderalismus ans dem Gebiete der Schule, wie ihn Jirecek mit Glück angebahnt, weiter bestehen lasse,,. Einzelnen Ländern, wie etwa Tirol und Krain, die klerikale Schulversassung lassen, während die ändern rüstig vorwärts schreiten, wäre der systematische Rnin derselben. Die Rückwirkung ans das Ganze würde auch nicht ausbleiben, denn die verschiedenen Länder sind im Fortschritt, in ihrer moralischen und materiellen Wohlfahrt durch einander bedingt, von einander abhängig. Krankt ein Glied, so geht nach und nach der ganze Körper unheilbarem Sicchthum entgegen. Die wesentlichste Bedingung gegenseitigen Wohlbefindens ist daher möglichst gleichmäßige geistige Kultur des gesammten staatliche!, Organismus. Dazu gehört die sofortige Beseitigung von 2In.-iiahmszuständen, wie sie hier bestehen, die Absch.,-sung der haarsträubenden Anomalien auf dem Gebiete des öffentlichen Unterrichtes und in der Bestellung der geeigneten Organe zur Leitung desselben. Das Ministerium Stremayr wird in dem Falle, wenn es da energisch Ordnung schafft, sich des Dankes und des Beifalls aller Freunde des Fortschrittes versichert halten dürfen._______________ Politische Rundschau. Laibach, 0. Jänner. Inland. Wenn wieder die parlamentarische Aktion in Fluß grräth, so wird sich das Nebelbild» das einstweilen die Feinde der Verfassung von der Zersetzung innerhalb des Reichsrathes sich zu bilden suchen, in sein Nichts auflösen, es wird sich zeigen, daß die Meinungsverschiedenheiten, die in den Tagesblättern hervorgetreten, keine unvereinbaren Gegensätze in sich schließen. Ob mit den polnischen Abgeordneten eine Verständigung möglich, wird sich bei der Verhandlung über ihre Resolution erweisen, -Jeuilleion. Ultramontane Briefe aus Kram." Zum Jahresschlüsse 1871. Liebe „Danica!" Du hast cs stets als ein Gott wohlgcsälliges Werk bezeichnet, wenn man gegen die „böse Presse" den Vertilgnngökrieg führt. Ich habe daher, feit ich von Deinem Lichte erleuchtet worden bin, als treuer Anhänger Dciuer Lehren, als unerbittlicher Vollzieher Deiner Befehle nnunterbrochen anf die frcimanrerifchen Zeituugen Jagd gemacht. Schon damals, als Du uns von der Lesung der answär- * Ein Freund unseres Blattes überläßt uns mehrere die Adresse der „Danica" gerichlele Briefe zur Lersii gnng «„d ,,»S deren noch mehrere iu Aussicht. Es ist einc kigculhjlmliche Laune deS Zufalls, daß wir Korre spoiidciizk,,, tzjx j„ kj„r„, klerikale» Blatte am Platze wüieu, die sündige» Spalte» des „Tagblatt" öffne» solle». Um aber ans uns nicht dcu Vorwurf zu laden, solche für uusere sehr bezeichnende vertrauliche Mitlheilnuge» der Ge s!">warl vorznentbaste», so habe» wir »ns zu deren Per ^fN'Nilichuug entschlossen, zumal dieselben ,^'n jenem Geiste sind, in kein „Danica" schon skit'^Zahren wirket, »nd ki,,k Mystifikation durchaus nicht aiizunehme» ist. tigen deutschen Jndenblätter „stara" und „nova ?>'6ZL," „'I'n-rWpoätÄ," „IUestereg," u. s. w., die Du seit dem Erscheinen des „Laibacher Tagblatt" völlig ans den Angen verloren zu haben scheinst, mit mütterlicher Sorgfalt warntest, ist mir gar mancher ausgiebige Fang der gedachten Schandblätter gelungen. Mit Beihilfe von Mägden, die in dem Hanse bedienstet waren, wo sich das „deutsche Lesekasino," ein Versammlungsort von Individuen der schlechtesten Sorte, eingenistet hatte, habe ich gegen kleine Entlohnungen mit Heiligenbildern und Stoßgebeten eine große Anzahl jener gottlosen Zeituugs-blüttcr erbeutet; ich habe sie sammt und sonders dem Untergänge durch das Feuer geweiht. Wie frohlockte meine Seele bei solchen Anlässen, ich glich ja dem Ackersiuaim des Evangeliums, der den Boden vom wuchernden Unkrant reinigt, um der guten Saat Platz zu machen, welche zu säen Du, liebe „Danica," Dir zur Lebensaufgabe gemacht hast. Aber mein Feuereifer hätte mich bald in große Schmach vor der Welt gebracht. Die verruchten „Nemskutarji" wollten mir nämlich einen Strafprozeß wegen Verleitung zu Diebftählen von Zci-tungeii anhänge». Weh über die verkehrte, böse Welt, welche das, was gut ist, als bösc, die Ausrottung der schlechten Presse, die Beseitigung deS AergernisseS als ein strafbares Unternehmen bezeichnet ! Nur der gnädigen Fügung des Himmels habe ich es zu verdanken, daß jene unglückliche Verirrte, welche die „Liberaluchi" zur Zeugenschaft gegen mich verleitet hatten, noch zur rechten Zeit von dieser sündigen Welt abgerusen, daß ich vor dem Märtyrerthum für unsere gute und gerechte Sache bewahrt wurde. Seitdem werde ich von den Nems-kntars unseres Ortes und der Umgebung — wo cs viele derlei Auswürflinge der flovenischen Nation gibt — als „Zeitungsmarder" beschimpft, ich lasse diesen Hohn geduldig über mich ergehen, hat mich ja Deine Anerkennung, liebe „Danica," für all dies Ungemach reichlich entschädigt. . Aber noch schlimmere Zeiten sollten über uns Hereinbrechen. Du erinnerst Dich noch, liebe „Danica," welche Aufregung sich unser bemächtigte, als vor drei Jahren von den „kouätituelerji," von Fremdlingeii in Laibach die Gründung einer täglich erscheinenden politischen Zeitung, des „Laibacher Tagblatt" beschlossen wurde. Wer hätte cs je geahnt, daß unserem Lande von der „fremden Ferse" eine solche Schmach angethan würde'? Dn weißt cs, wie ich, Deinen Befehlen folgend, schon vor dem Erscheinen des Blattes alles ansbot, nm ihm wciiigstcus anf dem Lande den Boden zu entziehen, wie ich meine Kunden vor dem Abonnement auf jenen Aus- bei welcher Gelegenheit auch die Frage der Wahlreform prinzipiell entschieden werden dürfte. Mit dieser Resolution wird sich zunächst der in nächster Eitzum zu wühlende Verfassungsausschuß zu befassen Hafen. Inzwischen wird auch der Staatshaushalt für l672 spruchreif, so daß er im Februar votirt und d r Reichsrath sodann auf mehrere Wochen verng: werde» kann. Unterdessen lassen freilich c>ie Geguer nichts unversucht, was eiue Störung des regelmäßigen Ganges heroorbringen könnte. Ihre Organe Hetzen und agitiren mit allem Aufgebote von Leidenschaftlichkeit. Das „Vaterland" namentlich hat den Dreikönigstag mit der mathematischen Berechnung gefeiert, daß Graf Audraffy, den es als einen unglücklichen, bereits schlaflos und schwer-müthig gewordenen Mann, dem tarpejischen Felsen nahe schildert, nun fallen müsse. Die in Wien gepflogenen Berathungen über den Ausgleich mit Kroatien haben nach den fast übereinstimmenden Berichten der Pe ter Journale noch zu keinem cndgiltige» Resultate geführt. Die meisten darunter bezeichnen als den Hauptzweck der durch den Grafen Lonyay eingeleiteten Besprechungen den Versuch, zwischen den beiden kroatischen Parteien — Nationale und Unionil'ten — eine Verständigung zn erzielen. Um das Gleichgewicht zwischen den beiden Parteien herzustellen, sollten einige Nationale auf ihre Mandate verzichten und ihre Stellen an Unionisten abtreten. Das war denn doch etwas zu deutlich gesprochen und daher erklärten die Nationalen, in dieser Beziehung ohne vorhergängige Besprechung mit ihren Parteigenossen keine Zusage leisten zu können. Damit wäre aber auch die Entscheidung des wichtigsten Punktes hinausgeschobeu, und wir können daher nicht gut begreifen, wie das sonst so gut unterrichtete „Naplo" die Aussöhnung der sich bisher auf Leben und — Verwaltungsstellen bekämpfenden Parteien als eine vollzogene Thatsache Hinstetten kann. Auch ein Wiener Brief der „Bo-hemia" konstatirt, daß die Verhandlungen momentan unterbrochen wurden, um aber in nächster Bälde wieder ausgenommen zu werden. Ausland. Ueber die Zustände im Elsaß enthält die „Attgem. Ztg." einen bemerkenswerthen Artikel, der die Verhältnisse in den neuen Reichs-landen ziemlich trübe schildert und der Reichsregierung die größte Schonung empfiehlt. Der Artikel-schließt: „Der zähe Elsässer kann seine früheren Gesinnungen nicht so rasch ändern. Wer von einer Familie getrennt wird, auf die er bisher stolz war, wird durch den Zwang -er Trennung nicht auch seine Gefühle rasch erkalten lassen. Erst mit der Zeit und Erfahrung entwickeln sich auch andere! bund aller »emskntarischen Verderbtheit dringendst warnte, wie ich ihnen gute deutsche katholische Blätter, die Du mir durch die Erzengel Michaelbrnderschast in Wien zukoinme» ließest, zu wahren Spottpreise» anbot. Vergebens waren alle meine Mahnungen, meine Pränumerationsankündigunge» ans gute kath» lische Blätter verhallten, wie die Stimme des Rufenden in der Wüste, hingegen wuchs die Zahl der Prä. numeranten ans das „Laibacher Tagblatt" von Quartal zu Quartal. Ja ich mußte gleich bei dem Erscheinen des gedachten Blattes, das Du in höchst gelungener Weise als „talc dlat.« den Slovenen ganz richtig gedeutet hast, die meine Seele tief betrübende Wahrnehmung machen, daß die hochwürdigen jungen Herren Kapläne sich mit einer fast sündigen Hast auf jede ankommende Nummer stürzten, sie bestürmten förmlich das Postamt, sie grissen nach dem verruchten „Tagblatt," dein keusches Gewaud, liebe „Danica," kaum eines Blickes würdigend, sic drängten sich in Familien ein, die wegen ihres Frei-maurerthums anrüchig sind, nur um zur Lektüre des dort gehaltenen „Tagblattes" zu gelangen. Ich habe Dir über diesen meinen Seelenschmerz seinerzeit ausführlich berichtet. Habe Dank, liebe „Danica," für Deine be- . Sympathien. Deutschland hat Jahrhunderte gewartet ^ auf die Rückkehr seiner alten Reichslaude — es - mag nun auch einige Jahre Geduld und Schonung l üben!" : Des Ex-Diktators L ambetta Reise im süd- - lichen Frankreich har mit Rechc nicht mir die Anf-l mcrkfamkeii der politisch::! Kreise Frankreichs, son-^ dern Pich jene der Regierung auf sich gezogen, i Gambetta hielt Reden, erließ Proklamationen nnd ! sprach sich überall entschieden zu Gunsten der Re-: publik aus. Die Reise des Ex-Diktators gestaltete sich zu einem Triumszuge. Kleine Medaillen mit seinem Bildnisse wurden geschlagen und im ganzen Süden vertheilt. Dabei pries er die Regierung der nationalen Vertheidigung als die wahre Vertreterin der Demokratie: sie sei auf der Höhe der Verhältnisse gewesen, sagte er. Die Verantwortlichkeit für das Unglück Frankreichs wälzte er in seiner zu Touion gehaltenen Rede von der Regierung der nationalen Vertheidigung ab. Auch gegen die Natio-! ual^rsamniiung und gegen die Regierung von Thiers erging sich Gambetta in heftigen Ausfällen, wie die nachfolgende Stelle aus derselben Rede beweist: „Die Nationalversammlung hat geschworen, daß Paris nicht mehr Frankreichs Kopf sein solle und daß unsere Geschichte sowohl ihre Ruhmeszcichen wie ihre Triumse vergessen lernen solle . . . Eure Vertreter dürfen nicht sein wie kalte Liebhaber, welche nicht blos ihr Idol nicht anzurühren wagen, welche es nur anzubeten und vor ihm zu knien wissen. Sie müssen zu wollen verstehen, zu verlangen, sie müssen zu erlangen wissen ... Es handelt sich jetzt nicht mehr blos darum, die scheußliche Regierung zu bekämpfen, die in den Schlamm von Sedan siel und die ihr zuerst in Frankreich zurückgcwicseu habt; es handelt sich darum, gegen die Koalitionen der monarchischen Parteien dieser Versammlung zu kämpfe», welche weder ihr Mandat noch dessen Wortlaut und Dauer kennen will. Es ist auch nüthig, daß Euer erwählter und ernannter Bevollmächtigter, der Euer Vertrauen hat, gemeinschaftlich mit uus die Auflösung dieser Versammlung fordere, deren Mandat jeden Tag ablänft, welche, aus einer Ueberrafchung hervorgegangen, weder den Verwarnungen noch den Kundgebungen der Volkssouveränetät Rechnung trägt . . ." Das „XIX. Siöcle" veröffentlich einige Einzelheiten über die Aussagen des Herzogs von Gra m -mont vor der Untersuchungs-Kommission der Ursachen des Krieges. Der Herzog hatte seine Aussagen ausgeschrieben, weil er seinem Gedächtniß mißtraute. Er versuchte nachzuweisen, daß Prenßen den , Krieg gewollt habe; er hätte Frankreich für marsch- ruhigenden Erklärungen, sic haben meinen völlig ungerechtfertigten Argwohn zum Schweigen gebracht und mein Gewisse» beruhigt. Soll der Hirte — so schriebst Du mir — seine Heerdc vor jedem ränberischeu Angriffe beschützen, so muß er auch das Revier des Wolfes und alle seine Schlupfwinkel ganz genau kennen, lind wahrlich, eiu ergrimmter, nur auf Böses sin nender Wolf ist dieses „Tagblatt." es hat uns so manches noch ungeschorene Schäfchen, so manche Liebesgabe für deu hart bedrängten heil. Vater in Rom mit teuflischer Bosheit weggeschnappt. Um solchen Gefahren für unsere Schäflein vorzubeugen und zur Beseitigung jedes öffentlichen Aer-gernisses hast Du, liebe „Danica," in Deiner erprobten Weltkenntniß und weitblickenden Weisheit mir den Rath ertheilt, ich möchte auf ein Exemplar des „Laibacher Tagblattes" in meinem Nameu prä-nuineriren und selbes zur Information des hochwürdigen Klerus unseres Dekanates nnmmerweise in allen Psarrhöfen zirkuliren lassen. Ich that es. Weiß der Himmel, welche Ueberwindnng es mich kostete, das jährliche Sündengeld von 9 fl., Heuer sogar 11 fl., für dieses verruchte . . . aus die Post abzugeben. Doch es galt ja für die Förderung eines guten Zweckes, wie'S von der lieben „Danica" so schön bemerkt wurde, gleichwie Judith bereit gehalten nnd geglaubt, daß es immer »och die große Nation sei ; denn, sügt er hinzu, ich war zwanzig Jahre außerhalb meines Vaterlandes geblieben. Ihm zufolge hätten weder der Kaiser noch - die Minister zum Kriege gedrängt und sich niemals - einer Unwahrheit bedient. Diese Frechheit ließ den - Zorn einiger Mitglieder der Kommission hoch aus-. lodern und der Präsident Saint-Marc Girardin , halte alle Mühe, indem er sich ausschließlich das - Recht zuschrieb, Fragen an den Vortragenden zu : stellen, eine heftige, in Persönlichkeiten ausartende l Debatte zu verhindern. , Die „Times" schließt eine politische Jahres« : rundschau mit folgenden Betrachtungen: „Das cin-i jigc Gemeindcwesen, in welchem Regierung und Volk > Hand in Hand mit völligem Vertrauen vorwärts - schreiten, ist das siegreiche Dentschland. So lange l Frankreich von „Rache" träumt, wird Deutschland > an der Konsolidirung seiner Einigkeit arbeiten, nnd so lange Frankreich am Rande der Anarchie zittert, : wird Deutschland seine Sicherheit in Loyalität und : Disziplin suchen. ES ist sehr richtig bemerkt wor-^ den, daß Frankreich nicht daran denken darf, Preußens ! Militärsystem zu kopiren, falls cs nicht gleichzeitig i Preußens politische Institutionen adoptirt. I» an-^ deren Worten, weder Frankreich noch irgend ein anderes Land kann hoffen, stark im Krieg zu sein, ! falls cs nicht im Frieden stark organisirt ist. Bei ^ den Franzosen wie bei allen anderen lateinischen : Völkern ist die Freiheit zu lauge mit Insubordination iden isizirt worden. In dieser Unfähigkeit für-politische Disziplin liegt die Hauptursache der jetzigen Unbehaglichkeit in Europa. Kriege kommen zu einem Ende, aber sie führen zu keinem ernstlichen Frieden. Revolutionen werden unterdrückt, aber soziale Sicherheit gewinnt dadurch so wenig wie politische Freiheit." Papst PiuS ist seit einiger Zeit wieder un-gemein redselig; er spricht bei jeder Gelegenheit und versäumt cs dabei nie, den Triums seiner Sache in baldigste Aussicht zu stellen. Dicscr Tagc hielt er gar eine Art Truppenrevuc ab. Man muß nämlich wissen, Papst PiuS, wenn er sich auch als Gefangener des Königs von Italien betrachtet, hält sorgsam, wie fast alle deposfedirten Fürsten, die Fiktion aufrecht daß er noch eine Armee habe, und sein „General" Kanzler führt »ach wie vor den Titel eines Waffen»«-nisters. Von dicscr „Armee" »un hatte sich vor einigen Tagen, vom Kanzler geführt, eine Deputation von 2öO päpstlichen Ex-Osfizicrcn im Vatikan eingcfnnvcn, deren Sprecher, der General, Sc. Heiligkeit um dc» apostolischen Segen anflehte. Pius antwortete nnter anderem: „Ihr habt Euch gc- ins feindliche Vager ging, nm dem Holofernes den Kopf abzuschlagen, so dürfen anch wir von der Kriegslist der Prannmncratio» auf gottlose Blätter ausnahmsweise Gebrauch machen, um sodann den vernichtenden Hauplschlag gegen die böse Presse zn führen. Den Lesezirkel habeich sehr gnt cingcrichlct. Der DekauatSbote findet sich bei mir zur Abholung und zum Umtausche ganz regelmäßig ein. Dic hochwürdigen Herren haben sehr wohl alle Schlupfwinkel des scelenmörderischen Wolfes kennen gelernt. Ich kann sage», daß das „Laibacher Tagblatt" i» den Psarrhöse» die geles.. — doch welch thörichter Ausdruck wäre bald meiner sündigen Feder entschlüpft — ich wollte sagen die am besten überwachte Zeitung sei. Beweis hiesür ist jede bei mir wieder eiulau-gende Nummer. ES befindet sich darunter keine, dic nicht mit Randglossen versehen wäre. Manche davon sind mit zahllosen „Psui'S" oder mit Bemerkungen, wie: Zoräa lu/, unrumim luL (Lüge, garstige Lüge, schamlose Lüge) ganz bedeckt. Einer der hoch-würdigen Herren Leser macht besonders auf jene Stellen Jagd, bezüglich deren wir dem „Tagblatt" einen Prozeß anhängen könnten, cr pflegt sie mit Rüthstift W unterstreichen und daneben einen Galgen hinzuzelchlicn. (Schluß folgt.) weigert, Euch mit einem Feinde zu vereinigen, mit dem Ihr nichts gemein haben könnt, denn er bekämpft diese Gefühle der Glaubenstreue, deren Vertheid iger Ihr sein wolltet und wie ich hoffe, immer bleiben werdet. Die Feinde des heiligen Stuhles und der Religion fürchten diese Gefühle. Sie fürchten die Priester, dagegen fürchten sie die Sekten nicht, die in dem Eingeweide der Gesellschaft wühlen, die Throne untergraben und jede soziale Ordnung erschüttern." Dieser Ansprache folgte selbstverständlich der verlangte Segen, worauf die „glorreichen Trümmer der heroischen Armee" (wie der „Univers" sie nennt) sich iu guter Ordnung zurückzogen. Die amerikanische Post bringt trostlose Nachrichten aus Mexik o. Die Staaten Oaxaca, Nuevo Leon, Sonora, Durango und Zacatecas sind in den Händen der Revolutionäre und auch in San Luis, Vera-Cruz und Puebla kamen Pronunziamentos vor. Bei Eröffnung der Kongvrßsession am 1. Dezember wies Iuarez darauf hi», wie das Land sich wieder in unfruchtbare Bürgerkriege stürze, und wie der Militarismus sich wieder gegen das Gesetz erhebe, um Zustände herbeizuführen, ähnlich denen nach der Revolution. Er rechne auf die Unterstützung des Kongresses zur Unterdrückung der revolutionären Erhebungen. Juarez hat die Häsen von San Angel und Solina-Eruz für geschlossen erklärt. Den Juarez freundlichen Gouverneuren der Staaten wurden diktatorische Rechte zur Unterdrückung der Revolution übertragen. Die Zeitung „Zwei Republiken" schreibt, daß die gegenwärtigen Unruhen in einem Protektorat oder gar zur Annexion an die Vereinigten Staaten treiben._________________________________________ Zur Tagesgeschichte. — Die kirchliche Reformbewegung drängt nun auch die maßgebenden Kreise zu einer entschiedenen Einflußnahme. Am 6. d. M. hatte der Präsident des Wiener Zentral-Aklionskomitee'S der Altkatholiken, Dr. Karl Linder, eine anderlhalbstündig- Audienz beim KulluS- und Unterrrchtsminister Slremayr, wel> cher in erster Richtung die großen Schwierigkeiten betonte, die sich der katholischen Reformbewegung in der bestehenden Gesetzgebung gegenüber stellen. Diese Schwierigkeiten werden sich übrigens um so leichter beheben lassen, als sich immer allgemeiner die gesunde Er-kenntniß Bahn bricht, daß sich der Völkerzwist in Oesterreich leichter werde beheben lassen, wenn es nur einmal den ehrlichen Freiheitsfrennden in beiden Reichs-Hälften gelungen, den Staat vom drückenden Joche des RomaniSmus zu befreien und das staatliche Bewußtsein, das namentlich in Westösterreich in den Reihen des katholischen KleruS so lief erschüttert ist, von neuem zu kräftigen und zu beleben. Dr. Linder hob dem Kultusminister gegenüber sehr nachdrücklich hervor, daß sich das Wiener Aktionskomitee bei dem Aufbaue der ursprünglichen Kuchenverfassung von dem Grundsätze leiten lasse, das Prinzip der Vertretung des Volkes, wie es sich im politischen Leben Geltung errungen, auch in kirchlichen Angelegenheiten zur Durchführung zu bringen. Auch die Frage de« KirchenvermögenS, welches ursprünglich ein Gemeindevermögcn gewesen, kam zur Sprache, wobei Dr. Linder die Miltheilung machte, daß demnächst schon alle altkatholischen Gemeinden Westösterreichs, 73 an der Zahl, sich diesbezüglich mit Petitionen an den Reichsrath zu wenden gedenken, um eine Entscheidung dieser Frage herbeizu-führen. Kultusminister von Slremayr gab schließlich dem Präsidenten des Aktionskomitees der Altkatholiken die bestimmte Zusage, daß er von nun an der kirchlichen Reformbewegung feine volle Aufmerksamkeit zurrenden werde. — Aus Lemberg, 2. Jänner, schreibt man: »In ganz Galizien gibt es nur eine einzige öffentliche höhere Töchterschule, nämlich das von französischen Jesuilen geleitete adelige Damenstift „Laorö eovur" (Stift vom heiligen Herzen Jesu) auf dem GeorgSplatze in Lemberg, in welchem der gefammle höhere polnische Adel von Galizien und Kongreß-Polen seine Töchter erziehen läßt. In diesem Mädchen-stiste wurde soeben nachstehende geheime LrziehungS-rnethode (ich bin in der Lage, aus guter Quelle es zu melden) eingeführt. Jedes Mädchen wird von der Borsteherin unter vier Augen in geheimer Unterredung zum „Schutzengel" für eins Kollegin ernannt, dabei aber m Erd genommen, dies niemandem zu verraihen, besonders aber es vor der schutzbefohlenen und zu überwachenden Kollegin nicht merken zu lassen. Alle Mädchen sind solcherweise zugleich „geheime Schutzengel" und „geheime Schutzbefohlene," Ueberwachende und Ueberwachte, ohne sich dessen bewußt zu sein, indem vielmehr jevc glaubt, ihrer Religiosität und Muster-Hastigkeit halber, einzig zum „Schutzengel" von der Vorsteherin berufen worden zu sein. Der „Schutzengel" erhält den Auftrag, die Schutzbesphlene in all ihrem Thun, Benehmen und Reden zu belauschen und zur Wahrung ihres Heiles von allem Beobachteten der Vorsteherin geheime Meldung zu machen. Das ist die neueste Leistung des modernen Jesuitenthums." Lokal- und Provinzial-Angelegenheiten. Origiual-Korrespouöeuz. Reiflliz, 5. Jänner. Die „Novice" vom 20. Dezember v. I. produzirt zur Abwechslung wieder einmal in der Orig.-Korresp. ,Fr. Kostela, 13. Dezember," ein Gewebe von Unsinn und Lügen, letztere zusammen-gestelll in einer seligen Verzückung ihres frommen Korrespondenten. Nachdem dieser einen salbungsvollen, der „Novice" schmeichelnden Eingang gemacht, läßt er seine Epistel vom Stapel. Ich will auch mal zur Abwechslung und das Beispiel der Schwarzen befolgend, die enorme Uebertreibung des zum Vortheile der Nationalen unkorrekten Vorganges bei der Wahl für die Landgemeinden in Gotischer keiner weitern Beachtung unterziehen, nachdem darüber schon mehr als genug polemisirt worden, und die Wiederholung der dort aufgeführten Szenen zum größten Theile doch nur auf Kosten der Schwarzröcke geschehen könnte. Ich will den Kosteler Korrespondenten, über dessen Identität mit einem gewissen Pfarrer kein Zweifel obwaltet, nur ob seiner geläufigen und zum Herzen gehenden Schreibweise beloben und ihm zu Gemüthe führen, wie wohlthätig er durch dieselbe auf Zustände innerhalb feines BerufSkreifeS, zu welchem die Politik nicht gehört, wirken könnte. Eine ihm sehr nahe stehende Person lebt, von ihrem Gatten gelrennt, in einem Dorfe unseres Bezirkes zum großen Aergerniß des Volkes. Die Moral und sein Beruf sollten ihm die Pflicht auferlegen, den Balsam seiner Beredsamkeit in ihr Herz zu träufeln, und ich bin überzeugt, daß, gleich wie sich die „Novice" bei der liebevollen Aufnahme seines Artikels die Thränen der Rührung aus den Augen gewischt hat, auch von der bewußten, ihm nahe stehenden Person ein thränenseuchteS Sacktuch als Zeichen des Jnsichgehens und der Bekehrung nicht auS-bleiben würde. Auch weiß dieser Korrespondent recht lebhaft die Jagd aus einen schönen, schweren Fuchs bei der Wahl zu beschreiben, und fragt sich, wie viel wohl dessen Fell werlh sein könne, welch' letzterer Frage sich wohl ein tiefer, stiller Seufzer beimengt, denn er denkt dabei an seine zerrissene Pelzmütze, mit der er bei der Wahl in Gottschee herumstieselie. Das Gelungenste in diesem Artikel ist entschieden der Vergleich des WahlkampseS in Gottschee mit den Kämpfen der Spartaner gegen die Perser bei den Thermopylen. .-Vä wLMöm 8Iov6iria6 Zloriam prangt aber noch der Zusatz: „I'oliko smo slavaisi ko Lpartimei, äa uismo purlli." (Um so viel ruhmreicher stehen wir da, als die Spartaner, da wir nicht gefallen sind.) Einer solchen Verrücktheit gegenüber läßt sich wohl gar nichts erwähnen, und hätten die Spartaner ahnen können, je in einen solchen Vergleich gezogen zu werden, so wäre EfialteS sicherlich um seinen Verrätherlohn gekommen. Lokal-Chronik. — (S ubvcntionen zur Befördern ngder Kleinviehzucht.) Das Ackerbauministerium beabsichtigt, vorausgesetzt die Genehmigung der Geldmittel, für das Jahr 1872 den Betrag von 36.000 Gulden zu verwenden. Zur Beförderung der Schafzucht muß man da- Hauptaugenmerk auf die Förderung der Fleischschafzucht durch Kreuzung geeigneter Landraßen mit besseren Fleisch- und Wollschafen richten. Da die Anschaffung von Southdowus und die Prämiirung von Seeländer und anderen guten Schasraßen, besonders in Oberösterreich, Steiermark, Kärnten undKrain bereits als eine ersolgreiche Maßregel sich bewiesen hat, so wird dieses Verfahren fortgesetzt. Auch ist die Errichtung einer Schäfereischule in Galizien in Aussicht genommen. Zur Hebung der Schweinezucht sind in Niederösterreich, Overösterreich, Steiermark, Kärnten, Schlesien und der Bukowina bereits seit mehreren Jahren mit Erfolg Lizitationen von guten Zuchtschweinen der englischen Raße durchgeführt worden, und hat die Vertheilung vorzüglicher Zuchteber sehr günstige Resultate geliefert. Die Bienenzucht, deren Wichtigkeit für den Kleingrundbesitzer und Forstmann nnver-kennbar ist, und in der in jüngster Zeit erfolgten Bildung zahlreicher Bienenzuchtvereine in den verschiedenen Kronländern besonderen Ausdruck gesuudeu hat, soll durch Verbreitung von geeigneten Gerüchen, dann durch Erlheilung des Wanderunterrichles gefördert werden. Auch dem wichtigen Produktionszweig der Fischzucht soll durch eine namhafte Unterstützung der Zentralfischzucht-Anstalt in Salzburg, dann durch Ertheilung von Prämien an anderen Zuchtanstalten aufgeholfen werden. — (Die 3. Generalversammlung der Diurnisten) behufs Fortsetzung der Besprechung des Statutenentwurfes und anderer wichtigen Vereins-angelegenheiten findet Sonntag den 14. Jauner 1 8 7 2 , Nachmittags 3 Uhr, im Gasthause zur „Vereinigung." I. Stock, in der Bahnhofgasse Nr. 127 statt, zu welcher alle Herren Diurnisten der k. k. Aemter und die Herren AdvokatnrS- und NotariatS-Diurnisten aus Krain eingeladen werden. — (Erdbeben.) Den 7. Jänner wurden in Gottschee zwei starke Erdstöße, nämlich um halb 7 Uhr und 4 Uhr verspürt. Ihre Richtung war von Ost nach West. — (Schadenfeuer.) Am 2. d. ist in dem Hause Nr. 13 des Franz Horvat zu Froschdorf, Bezirk Rudolfswerth, aus einer bisher noch unbekannten Ursache Feuer ausgebrochen und es sind hiedurch die Wohngebäude, der Dreschboden, Pferdestall, 110 Metzen Körner, Heu- und Strohvorräthe desselben ein Raub der Flammen geworden. — Am 2. d. ist aus einer noch unbekannten Entstehungsursache die Keusche des Johann Repnik in Gline, Gemeinde Salog, Bezirk Stein, abgebrannt und bei diesem Unglücksfalle sind auch die Habseligkeiten des Inwohners Josef MuZic ein Raub der Flammen geworden. — (Aus dem Amtsblatte der „Laib. Ztg.) Beim Kreisgerichte Rudolfswerth ist eine Ossi-zialstelle zu besetzen. Bewerbungen bis 21. d. M. ans Präsidium. — Die handelsgerichtlichen Kundmachungen des Kreisgerichtes Rudolsswerth erfolgen auch in diesem Jahre durch die „Wiener Zeitung" und die „Laibacher Zeitung". — Die zweite Adjunktenstelle beim Bezirksgerichte Tschernembl ist erledigt und sind Bewerbungen bis 21. d. M. an das Präsidium des Kreisgerichtes zu Rudolsswerth zu richten. — Verkauf von Eichenstämmen, Brennholz und -Frucht auf der Herrschaft Landstraß. — Aufforderung der Laibacher Berghauptmannschaft an Herrn Josef Jansta. — (Theater.) Eine gute Vorstellung bot uns die Ausführung von Laube's „Graf Essex" am gestrigen Abende. Die Hauplparlien waren in guten Händen, und wichen wir j„ erster Linie Herrn Puls für seine tüchtige, stellenweise sogar vorzügliche Leistung als „Essex." Fr- Leo für ihre ver-ständniß- und würdevolle „Elisabeth, wie Frl. Krägel für ihr feines, lieblich anmnthendes Spiel als „Gräfin Rut-land" unsere wärmste Anerkennung aussprechen. Auch die kleineren Rollen waren durch die Herren: Trant, Hos-bauer, LLcs und Fr. Lang Hof gut besetzt nnd halsen wesentlich mit, die Borstellung zu einer durchwegs befried,-genden und wohleinstudirten zu gestalten. Störend wirkte nur die überlaute und in dieser Weise sicher auch von den Mitwirkenden selbst nicht gewünschte Mitwirkung des Sou fleurs, die wir künftighin ernstlich vermieden sehen möchten. Das Hans war dem durch Dichtung und Darstellung genußreichen Abende wenig entsprechend besucht, zeigte sich aber durch reichlichen Beifall sür das Gebotene sehr dankbar. , . Eingeseudet. Höfliche Anfrage an -as löbl. Komitee des Mrgerkrälychens. Wie kommt es denn, daß Heuer zu den Biirgerkriinzchen mehrere Personen nicht geladen wurden, die doch gerechten Anspruch aus eine Einladung haben? Nm Antwort wirv gebeten Ginige Nichtgeladenr. Witterung. Laibach, A. Jänner. Gestern Abends Ausheiterung, herrliche Abendbeleuchtung der Alpen. Abendroth. Sternenhelle 4iacht. Nach Mitternacht Regen, nach 5 Uhr ausgiebiger Lchneesall, Len ganzen Vormittag anhaltend. Wärme: Morgens 6 Uhr -s- 0.2", Nachm. 2 Mr -s- 8.0'6. (1871 - 4.4'; 1870 — 3.5°). Barometer 720.03 Millimeter. Das gestrige Tages-iniitel der Wärme -s-3.8", um 6.4", über dem Normale. Der gestrige Niederschlag 16.10 Millimeter. Angekommeue Fremde. Am 8. Jänner. HH'ten. Ritter v. Goßlet, Hrastnig. — Jieumann und Mandel, Kaufleute, Wien. — Sack, Privatier, Paris. — Deisinger, Lack. — Kun, Kansmann, Triest. — Treo, Treffen. — Mayer, Kfm., Wien. — Gnstawz, Privatier, Marburg. Fabiaui, Besitzer, Fiume. — Dieindinger, Wien. — v. Wolsskorn, Jdria. — Schitz, Kfm., Graz. — Engelhofer, Wien. — Hirschler, Inspektor, Wien. NVor Fälschung wird gewarnt!! Kaiserl. königl. ausschl. amerikanisch nnd allgemein privil. neu verb. erstes englisch patentirtes beliebtes Anathmn-Mun-wajskr VOI» F < . I k. k. Hofzahuarzt u. Privilegiumsinhaber in Wien, Stadt, Bogner«,affe S. Tieseo Mundwasser, von der lödl. Wiener incdizinischen Fal„l,at approdirt »nd durch eigene «jährige Praxis erprobt, bewährt sich vorzüglich gegen jede» übleu Geruch aus dein Munde, bei vernachlässigter Reinigung sowohl lünstlicher als hohler Zähne und Wurzeln, nnd gegen Tabakgeruch; es ist ein unübertrefsliches Biittel gegen krankes, leicht blutendes, chronisch entzündliches Zahnfleisch, Skorbut, besonders bei Seefahrern, gegen rheumatische und gichtische Zahnleiden, bei Auflockerung nnd Schwinden deS'Zahnsleisches, besonders im vorgerückte.', Alter, wodurch eine besondere Empfindlichkeit desselben gegen den Tcinperaturwechsel entsteht; es dient zur Reinigung der Zähne überhaupt, ebenso bewährt eS sich auch gegen Fäulnis? im Zahnfleische, überaus schäyenSwerth ist es bei locker sibendcn Zähnen, einem Nebel, an welchen, so viele Skros, lose zu leiden Pflegen; es stärkt das Zahnfleisch und bewirkt sesteres Anschlieve» an die Zähne; cs schützt gegen Zabnschmerz bei kranke» Zähnen, gegeik z» häufige Zahuste»,-bildnng; es ertheilt dem Mnnde auch eine angenehme Frische nnd «ühl?, sowie reinen Geschmack, da es den zähen Schlei», iu demselben anslöst und dieser dadurch leichter entsernt wird, daher gcschmackverhessernd einwirkt. I»reis xr. riskon I S. 40 Kr. ostsrr. pr. I'ost 20 Kr. Es reinigt die Zähne derart, daß dnrch dessen täglichen Gebranch nicht nur der gewöhnlich so lästige Zahnstein entfernt wird, sondern anch die Glasur an Weiße nnd Zartheit immvr zunimmt. I»ret» pr. Lvd^oLlvI 63 Kr. ö. ^nutlivi in - /almMklii. Diese Zahn Pasta verdient mit Recht, den, Werthe ihrer zweckdienliche» Eigenthiimlichkeite» entfprechend. als das beste Zahn,nittel aucmpsohleu zu werde», indem die Anwendung desselben im Munde einen angencbmen Geschmack und milde .«kühle zuriicklätzt, als vorzügliches Mittel gegen jeden üblen Geruch i», Munde. Nicht minder ist diese Zahn-Pasta jenen anzucmpsehlen, deren Zähne nnrein nnd verdorben sind, da bei Anwenbuiig dieser Pasta der an den Zähnen haftende, so schädliche Zahn stein beseitigt, die Zähne stets weif« »nd das Zahnfleisch gesund und fest erhalte» wird; sehr zweckdienlich ist dieses Mittel dxn Seeleuten »nd Küstenbewohner», wie anch jenen, die ost zn Wasser reise», indem es de» Skorbut verhüllt. ^rvt, pr. Vo,v I S. 22 Kr. ü. V Diese Zahu-Plon-be besteht an» den, Pulver und der Flüssigkeit, welche znr Aussüllung hohler, kariöser Zähne verwendet wird, um ihnen die ursprüngliche Form wieder zu geben »nd dadurch der Verbreitung der weiter um sich grei senden Karies Schranke» zu setzen, wodurch die sernere Au sammlnng der Spcisenreste, sowie auch des Speichel« »nd an lerer Flüssigkeiten »nd die wettere Anflockernng der Knochcn-,:,asse bis zu den Zahuncrven (wodurch Zahusch,»erzen entstehe») verhindert wird. . „ _ ... cei-, z. X^izper. los. Ksi-ingei-, lob. Xi-sselio^itr, eil. «sk^, ss. 8v>,mi1t uud k. Sissvkltr, Apolheker; in Adelsb erg bei j. KuptSl^elimlllt, Apoth.; in Bi s» vslackbeid. fsdisni, Apotheker; in Äot tschee bei ). 8f»une, Apotheker : in I d r i a in der It. k. Vefks-^pollieke; in «ittai bei X. «üklv/enrel, Apothe ker; i» R » d o l s S w e r t l, bei l. Sei-gmimn, Apo lbeker, und 0. Nirroli, Apolheker ; in N a d m a n n S dorf in der Apvibeke von 8s»ootiei-8 Vit>ve; in K rai >ib » rg bei f. Krlspe^ uud 8ed. Sotisunig, Apotheker; in B l e i b n r g bei «ei-bst, Apotheker: in W arasdi n bei ttaltep, Apolheker; in G >, r k feld bei fniecl. Sömolies, Apotlieker; in S t e i u bei Islm, Apolheker; iu'Wippach bei Anion vs-pbi'is, Apotheker,; in G ö r z bei Ponton!, Äpvlheker, nutz j. Xellvf: in Wartenberg bei f. ksillep. Gedenktafel über die am 1 2. Jänner 1872 stattfindenden Lizitationen. 3. Feilb., Mahne'sche Real., Grahovo, Planina. — 3. Feilb., Jpavc'sche Real., Zirkniz, BG. Planina. — 3. Feilb., KogovZek'sche Real., Gereuth, BG. Planina. — 3. Feilb., Krizmann'sche Real., Famle, BG. Senosetsch. — 2. Feilb., Kohlbesen'sche Real., Tschernembl, BG. Tschernembl, — 2. Feilb., Znnic'sche Real, aä Gradaz, BG. Tschernembl. — 1. Feilb, Loväin'sche Real., Weikersdorf, BG. Reifniz. Theater. Heute: Zum Borlheile des Schauspielers Franz Traut. Zum ersten male: Neichsgräfin Gisela. Neuestes Schauspiel in 3 Aufzüge» und einem Vorspiel iu 1 Aufzug, betitelt: Der Verschmähte, nach dem gleichnamigen Mar-litl'fchen Roman frei von Richard Wagner. Nepertoirstück aller bedeutenden deutschen Bühnen. Telegramme. Wien, Jänner. Der Adreßausschuß nahm den Herbst'schkn Adreßentwurf an. Derselbe para-srasirt die Thronrede, betont, daß Ansprüche, welche die StaatSgruudgesctze für einzelne Königreiche und Länder unverbindlich erklären, vom Versassungs-staudpuukte nicht anerkannt werden können, und drückt die Ueberzeugnug aus. daß die Befestigung der Berfassnng nur dadurch erreichbar sei, daß die Reichsvertretung von deu Landtagen unabhängig gemacht werde; er sagt weiter, daß eine derart bewirkte Kräftigung der Zentralvertretung die Verständigung mit Galizien erleichtere und beide An-gelegeuheiteu eiueni endgiltigen Abschlüsse entgegen sichren werde; er bespricht einzeln alle in der Thronrede verheißenen Reformen und Gesetzvorlagen, erwartet namentlich, daß die iu Folge der Aufhebung des Konkordates nothwendigen Vorlagen die Rechte der Staatsgewalt gegenüber der Kirche schirmen werden; er hebt die Nothwendigkcit der Gleichgewichtsherstellung im Staatshaushalte durch Vermeidung nicht dringender Auslagen hervor, stimmt der beabsichtigten Ausbesserung der Stellung des Klerus zu, verweist jedoch diesbezüglich auf die Handhabung uud Reform der bestehenden Gesetze über die Besteuerung des geistlichen Vermögens uud die Nothweudigkeit einer durchgreifenden Reform des Systems der Heranbildung der Seelsorger und der gesetzlichen Sicherstellung der Einflußnahme des Staates auf die Besetzung der Seelsorgerpsründen. Verstorbene. Den 8. Jänner. Maria Cerar. Inwohnerin, alt 65 Jahre, und Primus Loncar, Inwohner, alt 6« Jahre, beide im Zivilspital an Marasmus. Wiener Börse vom 8. Jänner. Geld Ware iSerr.Rente, öst.Pav. 63.60 63.8V dto. dto. öst.in Silb. 74.10 74.ro -die von 1854 . . . «4.50 95.— :ose v-n 1SS0, ganze 104 75 105.— -°I- von 1860, Fünft. 118.50 HS. Sramievsch. v. ,884 . Vr»»»lovt1.-0dl. Steiermark jnSPLi. 144.75 145 — 90.— 91.— 85.. 5 80.— 83.50 75.75 '^6.- 80^0 84.- 76.50 838.--290 -338-80 1000 334.L0 840.- 290.50 339.^_ 100.-57 335.— Geld Ware Oest. Hypo!-..«»»!.»5.— 95.50 ?rtor1tLk»-SI>U«. Siidb.-o>»„ 4« „ Windisqgratz ro , Waldftein . M , K-gleviS . io . Sillbslsryist. ISS.W. 5S. —! «0.— 3/.— 33 — 4i!.— 43 — räniten, ÄralN ll. Küstenland S , Inzaru. . zu5 . ikoat. u. Elav. 5 ^ tziedenbitrg. » 5 , Lotlsr». ^rtionalbank . . ltnion - Bank . . Lreditanstalt . . >i. L. ESeompte-Ges. Lnglo-österr. Bank üev. Bodencred.-A.. 2S0.—2S5.-0-st. Hvpoth.-Bank .! 88.- 8S., Steier. EScoml-'t.-Bk. 258.— ^ 262. —. jiranko - Austria . .! 141.2V 141.40 »ai«. fferd.-!-Iordd. .! 2l85.^ 21S0 Südrahn-Gesells». . 2ll.—!sii.2v EMabeth-Bahn. 247.75!248.25 r-rl-Ludwig»Ba)r. ! 261.50 262.— Siedend. Eisendahn . ii8v.50^i8l.-StaatSdahn. . . . 399.- 400 — «ais. Kranz-Joses^b.. 2Il.- >211.50 - . ^üp.st.-Barcser L.-B. 183.5N 10 Pf. S:eri. 1Lo-6v 11-..40 ^.köld-Fium. Bahn . 186.75 I86.50^'^»r 1^»0 .)rar:cö > 44.2) 44.65 iLLrrrsL. 27.50 37.50 31.50 21.50 22.— ! 14.— 14.50 29 — 38.50 32.— 22.50 23 — 16.-15 — ^soL»vL(3Mo».) Lug-b.lvofi.sLdd.W? Fraulf. 100 fi. 97.50 97.75 97.60 97.85 .'taticn. ö.D. LerloSv., 90.10! '^i.öo. luz. Bod.-Ereditanst^ 88.50, 89. —irv.^rcrucsstück Ll!g.öft.Bod.° °/„ „ „ ' 10 Tage nach Kündigung; -2 n " " '^0 „ >> ,, Filiale der Lteimirärkischen Mvmpte-Bünk. d) gegen mit 4 M7' Druck »ou Ign. v. Äleinmapr » ged vamberq !n Laiba». Verleger und Zr ',e Vi«dak:ivn vkr.inlwoitlich: Otkr« «r B cm berg.