——-------------——-—»—>—«^-------______^^_^____^, l ^^ f Fr^ytag, den 2. April 1S24. . V^M^H/ ^. HerzoZthum Salzburg.. ^'« Salzb. Zeitung vom 26. v. M> enthält uvlgl^,g ^^g Gnigl vom «2. März: ' »Einen denkwürdigen Iubeltag erlebten will heute ! ^l« t s«in"""'"« Kvppel, schlössen sich der Seelsorger b'«an. bangenden Schuljugend und ihrem Lehrer ^Ulju,?'^" ^" '" doppelter Fronte aufgestellten ^de,n " ^" ""^ s"ße Menge von Gemeinde. ," ^tad, , ^' ^ "UH von den nahen Bewohnern e ' 'Nvar<,. '^" Um^bung, dl« ihren Oberhirten ^' ditr v,' "«rsammelt. -> De« langst ersehnte "" «uf4 uh« Abe«ds, hegleittt von 4«, Wg. gen der Honoratioren und Bürger dee Stadt, die Sr. Hochfürsllichen Gnaden big Neumarkt entgegen fuhren, unter Glockengeläute an; Trompetengruß schallte Ihm entgegen. Der hohe Ankömmling hielt hier ftille, und es bracht« Ihm zuerst die Geistlichkeit von hie« und der Koppl ihre ehrfurchtsvolle Huldigung dar; der dortig, CoadjutorI.A. Susan, hatte di« hohe Gnade, Höchst« selbem eine lateinische Ode zu überreichen, dann wuld» ein Mädchen an den Wagen gehoben, das ein, vom nähmlichen verfaßtes Willkomm »Gedicht im Nahmen der sämmtlichen Schuljugend in der Gnigl, so wie zwey «nden Mädchen «inen Kranz von Sinngrün, Garten» und Feldblumen dem hochwürdigsten Oderhilten zu» überreichen die hohe Gnade hatten. — Mit eigener Huld und heezenfesselnder Freundlichkeit beliebten de» Hochwürdigste Herr Erzblschof diese reinen Ausdruck« der H ^diguttg gnädigst anzunehmen, und ertheilten darauf dem, von dem ersten Anblicke und der Huld ihres neuen Oberhirten innigst ergriffenen Volke den erzblschsflichen Segen. — Eine herzliche Freude unter Trompetenschall begleitete Se. Hochfürstliche Gnaden auf Höchstihre« Vinfahrt in den nahen Metropolitan» Sitz der S^adt Salzburg, undj alle Herzen schlössen sich in Nebe und Wonne dem langen Zuge der Veglei» teadtn untee den heißellen Segenswünschen an." Frankreich. Unlängst begab stch ein Kohlenbrenner aus Audenge,-genannt Jacques Varreau, nach Bordeaux. Als «» durch eine Gegend, die man Arestiaux nennt, kam, hörte er ein« Frau um Hufe rufen, und erfahrt, daß «in Wolf große Verwüstungen anrichte. Varreau ver-langte ein Gewehr oder eine sonstige Waffe, kann abe« von der Frau nichts besseres betommen, als einen elen» den Spies. Mit diesem schwachen Wehrmittel gll?t nichts deslowemger der muthige Kohlenbrenner, das Thier aufzusuchen, er entdeckt es, und stM sich mit festem Schritt ihm entgegen. Das wüthende Thie« stürzt auf ihn los. abcrBarreau stößt ihm in demselben Augenblicke semen Spieß in die Seite, und hält das niedergesunkene, aber noch lebende Thie, so lange fest, bis Vauetn .hm ku Hülfe kommen konnt»«. lo6 Großbritannien und Irland. , Die Zahl der algierischen kleinern Kriegsschiffe, die t im mittelländischen Meere kreuhen,ist nicht undeträcht« ? lich, und sie sind für den Handel um so gefährlicher, l da jedes Schiff ifoli«tist, und man daher über die Ope« z srationen dieser Feinde schlechterdings keine Nachrichten i einziehen kann. Von Algier selbst sind diese Schisse ab, l geschnitten, indem der größte Theil der zu Malta ver« < sammelt gewesenen brittifchen Escadre vor diesem Haftn < erschienen ist, und denselben dlockirt. Eswarjedoch noch j kein Angrifferfolgt; vermuthlich erwartet man dazu noch j Verstärkungen aus englischen Häfen, besonders auch ! Bomdardie«schiffe und Congrevesche Raketen. Der eng» > lische Admiral hat Befehl erhalten, Duplicate aller sei» »er Depeschen, die nach England bestimmt sind, über < Marseille an den englischen Gesandten in Paris zu senden, ' der dieselben sogleich weiter nach London befördert, da» l mit die , wenn allenfalls die nach Englands abgesendeten Avis« i Schiffe auf ihrer Fahrt widrige Wind« treffen sollten. < Brasilien. z Die Etoile vom ;5. März enthält Auszüge aus ! Dlatlern von Rio de Janeiro vom 10. Jänner (die 1 am!». März in London eingetroffen waren), worin 1 .Minclall ist daher vorläufig mit dessen Vorgänger. >em jetzig«, Kiaja-.Beg (Sadik Efendi) in Geschäfts' Verhandlungen getreten. Man glaubt jedoch, daß Sei» >a . Efendl in Kurzem ganz hergestellt seyn wird. Desto zrö'Fere VesorgniZ erweckt der Gesundheitszustand )eg Großwesiers, der an einem organischen Fehler lei» )en foll, welchen die Arzte fehr bedenklich schildern. D" Sultan hat ihm vor acht Tagen einen langen VesuH zhgcstKttet. Der Verlust dieses Mannes wäre bey de« ietzigen Lage der Dinge für das ottomanische Neich '" iederRücklicht unersetzlich. Man hofft indessen, daß ^ 5er ärztlichen Kunst gelingen wird, ihn noch eine Zeit lang zu erhalten. Galib Pascha hat allerdings während der kur«<" Dauer seines Wesirats bereits viel geleistet. Se'«" Verdienste in der innern Verwaltung nicht zu ge^^' ken, hat er auch die Rüstungen zu Lande und zur E? mit weit mehr Kraft und Ordnung geleitet, als dieß ' rgend einer früheren Periode geschah. Er hat unt^ zndern eine Maßregel durchgesetzt, die wichtige Vera Gerungen in dem M>litär«System der Pforte iur8°^ haben kann. Um den Nachtheilen zu entgehen, wtl ^ wie die Erfahrung der vergangenen Feldzüge lehl-^ mit den Aufgebothen in den Provinzen, bey dem " .^ gel an Disciplin und der Untauglichkeit der am ^ Weift zusammengerafften Milizen verknüpft sind» " man beschlossen, dies« Aufgebothe, allenthalben, w<^ sich thun läßt, «n Geldleistungen zu verwandeln, l ^ hiedurch die MietMur Anwerbung und Besoldung ^^ gewählter Truppen zu erlangen. Dergleichen O^' schreidungen sind schon in verschiedenen Stattha ^ schaften von Rumelien, in Rodosto, Widdin u-^^ wlrNich erfolgt. Sie werden auch in Ansehung b" .g Truppen und Schiffs «Equipagen in den zur ^" . dieser Mannschaft verpflichteten Provinzen ei"ge! , Wenn die Sache in ihrem ganzen Umfange ""^' werden kann, so ist sie besonders in der Rückl^ ,, die Pforte höchst wichtig, daß sie ihr die Mittel l ^ ansehnliche Verstärkungen au« Albanien zu l'^"'^, Albanestr gehören bekanntlich ein für alle M"^ ^, jenigen. welcher sie bezahlen kann; sobald die p ^ dieß vermag, werden alle Versuche und Caba « ,^, Insurgenten, ihrdie besten Soldaten im türkischen zu entziehen, fruchtlos seyn. ,^p' Sine Flotte von 200 Segel« mit Landung < ^ p«n am Bord wird aus Agyvten erwartet; sie ^^ Auslaufen bereit im Hafen yon Alexandria l"s^ ^ ^el' vermuthet sogar, daß der Pascha von ^p""'^oigen chen der Sultan vor einiger Zeit einen «'St"" io7 Vncf erlassen hatte, ei«cm feiner Söhne das Com» Wando jener Truppen übergeben wirb. Die Pforte hat neuerlich bey zwey Gelegenheiten ^ewcjfe «iner besondern Achtung für die europäischen Mächte, und nahmentlich für England abgelegt. Ein Priester aus Zante, Nahmens Dionysios , den Lord Strangford selbst bereits vor anderthalb Jahren wegen verschiedener schlechten Thaten von Constantino» ^tl fortgeschasst hatte, war insgeheim hieher zurückci«, "blt, und trieb mit einer zahlreichen Gesellschaft Wer» ^ung«.Geschäfte für dic Insurgenten. Die Sache war kleitg fo w^jt gediehen, daß sie mehr als 40 Fahrzeuge jungen hatten, um die Angeworbenen abzuführen. "ttschitdene unruhige und verwegene Köpfe, die an ln, Cümplott Theil hatten, gingen sogar mit dem Ge» vanken um, das Arsenal in Vrand zu flecken. Das Ge« H^mn'ß ward endlich verrathen, und es wurden an 'l>«ln Tage über 100 Individuen, und darunter «ilf I°nier vcihaftet. Der drittische Vothschafter, obgleich °n der Strafbarkeit dieser Menschen überzeugt, mußte, ^'"tr Pfl,cht gemäß, daraufhallen, daß eine regelmä- '8t Procedur gegen sie eingeleitet würde; und die >°ttt ließ sich in der That die Gegenwart eines von " btittischen Gesandtschaft bestellten CommissärZ bey "hören derselben gefallen. In Gefolge oieser Ver. "l< Wurde Dionysios nebst einem andern Ionier zu ^u Galeeren verdammt, zwey wurden sreygesprochen, ' übrigen nach Asten verbannt. ^ ^'n zweyter merkwürdiger Fall ist folgende«: Lord au^^"' ^ während einiger Monathe sein Hanpt« sch^'" i» Algvstoli auf der Insel Cephalonia ausge« ^ "^" datte, begab sich zu Ende des Decembers mit ^ ^ ziemli-ch zahlreichen Gefolge von Abenteurern aUcr nia '^"" ""^ Zante. Von dort, wo er sich nur we» I^."2e aufhielt, segelt« er am i. Jänner nach Mesa- 3lud " ^^^' ^ wenigen Personen «n einem kleinen y^^'ö"l)lzeuge; ftine übrigen Begleiter, stjn: Pferde, v°n?^"' Gelder, und ein ansehnlicher Vornnh Uritc ^'^^'^u"'t'onen war auf einem größern Schifft tltin' ^^'^'" ^agge, mit simulirten Pässen auf die b's N ^ ^alayio lautend, vereinigt. In der Nähe N«vud ^^ Papas begegnete er fünf Schiffen des augn^""^3, die zufallig aus dem Golf von Lepanc» ttt« sil"^ '""""' Lord Vyrons kleines Fahtzeug ret« ^'ansp^ s ^. ^'^ Schnelligkeit seiner Ruderer. Das ^fühn ^?^ ^"^^ genommen, und nach Patras ab° ^l^nti« ^ "" fegenden Tage lief eine englische "N die w^°" haltte "'s, und begab ftch nach Patras "tstttution des durch dic englische Flagge ge. deckten Schiffes j»u begehren. Zum allgemeinen Erstaunen, wie man glaubt, durch die List eines Griechen, der dem türkischen Unter-Admiral vor vielen Jahren das Lcben gerettet zu haben vorgab, betrogen, ließ der Kapudanq .Beg sich willig herbey, dab Schiff gegen ein gennges Lösegeld frey zu geben. Als die Nachricht von dicsew Vorfall in der Hauptstadt ankam, war Jeder-, mann darauf gefaßt, daß den Kapudana« Veg ein har» les Schicksal treffen würde. Anstatt dessen ließ die Pforte dem Drogman der brittischen Gesandtschaft erklären, „sie habe das Verfahren des Kapudana-Veg, ob ihr gl.'ich der Charakter und die Bestimmung der Expcdttion des Lord Vyron nicht unbekannt sey, voll» kommen gebilligt, unv ergreife diese Gelegenheit mit Vergnügen, um England zu überzeugen, daß sie dem Wunsche, ihre freundschaftlichen Verhältnisse mit den auswärtigen Höfen aufrecht zu erhalten, jede andere Rücksicht gern nachsetze.« Lord Vyron ist zwar'zu Mefalongi mit Kanonen^ Salven und großen FreudenS-Vezeigungen empfangen worden; indessen deuten mehrere Umstände dahin, daß das gute Vernehmen zwischen den Insurgenten und den Engländern von keiner langen Dauer seyn wird. Sie haben ihren Credit dadurch verloren, daß die meisten von ihnen sich fo benahmen, als ob fle, auf Geheiß, oder wenigstens im geheimen Einverständniß mit ihrer Regierung handelten. Die absolute Falschheit dieses Vorglbens, welches die englische Regierung nie weder veranlaßt, noch gut geheißen hatte, ist allmähllg den Insurgenten von allen Seiten dargcthan worden, und hat ihnen Mißtrauen und Unwillen eingeflößt. Mau» rocorda^o, übrigens der einzige Mann von w»h» ren Fähigkeiten, dessen die Insurrection, sich rühmen kann, hat dadurch, daß man ihn für den erklärten Vc« schützer der englischen Volontärs hält, viel von feincm eigenen Credit verloren. Das Heer semer gewaltigen Feinde, die ihn von einem Puncte Griechenlands zum andern gedrängt haben, und denen er nue durch seine außeordentliche Beharrlichkeit und Gewandtheit entgan« gen ist, bezeichnete ihn länst als das Haupt der Par. tey der Verräther, ein Nahme, mit welchem freylich alle diejenigen beehrt werden, die daZ End-dieses blutigen Krieges durch wohlwollende Vermitt. lung und Mäßigung der Ansprüche zu errt,ch«n wün. schen. Sie rächen sich übrigens, so fern sie ihre Stimme erheben dürfen, an ihren Gegnern, indem sie diese die Par tey t>e r Räuber nennen, und versichern, daß dieß der Titel sey, den sie rechtmäßig erworben jMen, und täglich beurkundeten. ;o3 Der Zwiespalt in den infukgirten Provinzen, be» sonders in Morea, hat jwar bis jetzt, so wcit unsre Machnchten reichen, noch für keine der streitenden Pale t«yen ein« entscheidende Wendung genommen. Im Allgemeinen aber dürfen wir behaupten, daß der unterm »a. Februar gelieferte leichte Umriß des dortig«« Standes der Dinge, nur ein schwaches VUd der Wirte lichkeit war. Unter andern haben wir in dem »uH» führlichen Bericht eines der k. k. Ccmsuln >n der Levante, der in den Monathen December und Jänner die Reise von Smyrn« über Hydra, Specia, Napoli di Romania, Argos und Korintl) nach Athen machte, und sich von allem, was dsrt vorgeht, aufs Genaueste unterrichtete, eine Menge mleressanter Auft sHIüss-gefunden, deren Zuverlässigkeit beydem bekann» tcn Charakter des Mannes, welcher mit allen Verkennt, nissen versehen, Griechenland eine Neihe von Jahren hindurch anhaltend studiert, und nie in dem Verdacht, den Einwohnern desselben abhold zu seyn, gestanden hat, sich nicht bezweifeln läßt. Aus diesem Bericht und andern damit zusammen» treffenden glaubwürdigen Zeugnissen geht hervor, daß c ^ ,^' nem Sinne und nach seiner Manier, zuweilen «nt 'l' einverstanden, meist aber, auF Leben und Tod mit w «ntzweyt, verfahren, erschallt von einem Punct Halbinsel zum andern, dieselbe Stimme der 53""«"' schung. Die unersättliche Habsucht dieser MeM^ der Hochmuth, womit sie auf ihre dienstbaren S"teUl" und auf ihre übel erworbenen Schätze pochen, die ^ pressungen des sie umringenden Raubgesindels, v?llH^ sie. um ihren Geldbeutel zu schonen, die unglück^» Laadesbewohner ohne Barmherzigkeit Preis geben, " ^ ben die gefammte Volksmasse dergestalt gegen sic ^, pört, daß nur die Furcht vor noch größern Schreck^ den AuSbeuch der Nache zurück halt. (Der Beschluß folgt.) FremdeN'Anzeige. Angekommenden 27. März l9«H- Herr Wilhelm Gukenverger.k.k. Rath. v.^"'^. Hr. Franz Pechatschek, Ingrosssst beyder k.k.St« Buchhaltung, von Prag. ^5 Den 28. Herr Carl de Marca, Handelsmann, Triest nach Klagenfurt. ^gtt Den 29. Hr. Mathias Semann. Handelsmann, ^ Trieft. — Herr Marcus Ioschua, Handelsmann, Unterthan, v. Wien nach Triest. Wechselkurs. . Am 37. März war zu Wien der Mittelp«!«^. StHatsschuldverschreibungen zu 5 pEt- m CM» 9 ^. Darleh. mit Verl. v.J. »Y20, fürloofi.inC.M- ^Z^; detto detto v.J. i62»,fü«loo fl.inCM^ ^^g; Wiener Stadt.Banco.Qbl. zu,,/2pCl.'nCVl. ^^ Curs auf Augsburg, für ,00 Guld. Court., 98 Br. Ufo. Bank.Actien p«. Stück ioo3in CM- Ignaz Al»ytz Edl, v. jileinmayr, Verleger und N«dact«ur.