Poitnina pladua t gotorini. Mier Zeitimg i n _____ Erscheint wöchentlich zweimal: Donnerstag and Sonntag früh. -------- - •Wftldtvifl iti BcnvoltunQ s $r«*eniorw »lies ffr. » Xtlephon ti — Vota,bi««va«o mrd:* in b*t QtcK-altsK.., ü*«(» «er''»»»-, btOisttn igebatjrr» rniflecienflnoamt» < «H|iptilU: ,?»rda« Z»landoteneljShrig Vin »o —, »«-»stth«, Vi»«o—. 0in«o — «tida» ä!u*fo»b «u:prtUni* - Einzel*» stummer» Dln —.60 Nummer 56 ||___ Die Radikalen in Slowenien. Da« Neusatzer Deutsche Lolttblatt veröffent-licht in seiner Folge vom 1. Juli «inen Marburg» Brief, der un« {eine« beendeten slowenisch-lokalen In-halte« wegen so interessant dünk', daß wir ihn zusammen mit den daran geknüpfte,, Ausführungen unsere« führenden Organ« auch den Lesern unsere« Blatt«!« zur Aenntni« bringen wollen. Daß er, wie da« Deutsch« BoMblatt anführt. von slowenischer, an. scheinen* der demokratischen Partei nahestehender Seit« herrührt, dürft« da« Interesse nicht unwesentlich erhöhen, wobei wir bemerken * ächten, daß auch da« Hauptvrgan der slowenischen Klerikalen, der Ljud-ljanaer Slovenec, offmbar nicht »hne einige Be-friedigung, davon Kenntnis nahm. Der Brief au« Maribor lautet also: „Man muß e« der radikalen Partei lassen, sie ist trotz der vielen chauvinistisch-serbischen Elements die si« i« ihren Reihen zählt, sehr anpassungsfähig, tzi« nennt sich nicht mehr die serbisch-radikale, sondern die radikale Partei der Serben, Lroat«» und Slo-weiten und man mag e« drehen und wenden wie «an will, der versöhnungsfreundliche Protii ist doch «i»rr ihrer Männer. Al« rein serbische Partei, die sie bi«her war, ist e« erklärlich, daß Slowenien für ihr« Au«drhnung«bestrebungen noch sehr jungsräu-licher Boden ist, zumal die Zahl der in Slowenien lebenden Serbe,: «in« s«hr bescheidene ist. Nicht«-deftoweniaer fehlt e« nicht an Versuchen, auch hier festen Fuß zu fasse». Interessant ist, daß der erste Schritt zu diesem Zwecke in dem deutschen Gottscheer Ländchen unternommen wurde. Schon vor einem Zahre wurde dort mit der Organisation der radikalen Partei begönne» und der ia deutscher Sprache erscheinende Radikal ist da« Organ der Partei. Ob die ia GoUschee errungenen Erfolge dazu ermutigen, oder die w Aussicht stehenden Wahlen, oder vielleicht beide Umstände zusammengenommen die Veranlassung zu» nächsten Schritt geben, läßt stch nicht beurteilen, Tatsache ist, daß in Radker«-bürg seit einigen Wochen unter der Leitung deS bekannten katholischen Geistlichen. Herrn Dr. Lenard, Was die Straße erzählt. Bon Hanst Rubin, Ponikva. Weiß und breit schlängelt sie st» zwischen üpvi» grünenden Wiesen und wogenden, wie Silber flimmern-den Getreidefelder» hindurch, manchmal an schmucken Häuschen und blumenreichen Gärten vorbei, «ft auch Rainen grüßend, zwischen deren Steingeröll leuchtender M»hn farbenfreudig hervorsprießt und von der Liebe erzählt, die einstmal« hier gewaltet hatte. Sie hat tage, w» sie schweigsam finne» sann, die Straße, aber auch solche, w» ein bunter, schnattern-der Schwak», auf ihr lustwandelt und sie nicht zur Muhe kommt unter den zahllosen Tritten ihrer Sommer-sonntagSgäst«. ransende von scharfen Stockspitzen bahre» stch i» st« hinein, st« wird gerädert und muß alle mittelalterliche» Foltertaten über stch ergehen lasten. Dafür hat ste ihre Erlebnisse, um die jeder Ab«, teurer ste beneiden kann 1 Sie sammelt die Fußabdrücke der Wandernden und weiß von ihren InHadern Ge-schichten zn erzählen, Geschichten .... Da richt ste sich für die grausame Behandlung der Stockbewaffneten und begehl dafür kleine Indiskretionen. So »tll ste z. B. au« den Schritten ihrer Sonntagsgäste deren Charakter, Gemit und Neigungen ergründet haben. Diejenige» mit dem lässig schlendernden Gang, di« über jede« Stein stolpern und de« Wege« nicht achte», da» find di« Schwärmer und rraumseligen, die vor Donncrötag den 13. Juli 1922 die Samouprava mit radikalem Programm begründet wurde. Da« Blatt erscheint in slowenischer Sprache und in einer seiner ersten Nummern richtete es einen Ausruf an di« slowenische Jugend, sich um di« ra-dikal« Fahne zu scharen. Daß sie aber auch auf Anhänger au« deutschen Kreisen nicht verzichtet, da« läßt sich au« dem in der lctzlen Nummer erschienenen Leiiaussatz „Wir und di« Deutschen" schließen. Zn diesem Aufsatz« erkennt hie RadkerSburger Samouprava Die Bedeutung der Deutschen Slowenien« an, weniger wegen ihrer Zahl, al« infolge ihrer Macht al« Wirtsaiafl«faklor und wegen ihre« kulturellen Fortschritte«. Auf Basi« einer loyalen Staatsbürgerschaft, und diese Loyalität zu bezweifeln findet das Blatt keinen Grund, glaubt die Sam»-uprava eine Zusammeuarbeit mit den Deutschen zu ermöglichen. Sie ist nicht für Parteibildungen mit nationaler oder stammeSpolitischer Tendenz, sindet es aber nötig zu betonen, dag den Deuifchen im öffent-lichen Leben sprachlich entgegenzuk»N»en sei und ihrer kulturellen Entwicklung keine Hindernisse be-reitet werden dürfen. Der Radikal in Gottlchee und die Samouprava ia RadkerSburg sin» charakteristische Erscheinungen. Sie beweisen, daß di« Radikalen nichi nur bei den deutschen Minderheiten, sondern auch in der slo-wenische» Bevölkerung Anhänger zu gewinne» hoffen. Herr Dr. Lenard, der katholische Geistliche, ift eine sür diesen Zweck vielleicht gut gewählte Persönlich-seit. Wenn die Organisation der denifc^e» Panei auf Hindernisse stoße» sollte, so erwächst den Demo-kraten durch die radikale Tätigkeit e»n nicht zu unter« schätzender Konkurrent. Die Politik der Demokraten hat bei den Deutschen nicht die freundlichst«» Er-tnneruogen zurückgelassen und e» wäre nicht ver-wunderlich, wenn die Deutschen, im Falle ihnen der Zusammenschluß verwehrt würde, geschlossn in« radikale Lager übergingen. Wenn auch kein Politiker, so hat doch Oberst Bati!, ein Serbe, al« Stadt-kommandant bet den Deutschen in Marburg da« allerbeste Andenken zurückgelassen und dieser Erfolg könnte eventuell den Radikale» zugute kommen. Aeußerlich scheinen die Deutsche» politisch de«-interessiert. Sie sind ruhige und brave SiaatSbürger, aber diszipliniert und wenn es zu einer Entscheidung 4.147.) Jahrgang drängen sollte, werden sie sicher einheitlich auftreten und da« könnte überraschen.' Zu diesem Briefe schreibt da« Deutsche BolkS» blau: Diese Darstellung bedarf, insofern« di« politisch« Haltung der Deutschen in Slowenien in Betracht komm», einer gewissen Richtigstellung. ES ist nicht anzunehmen, daß die Deutschen i» slowenischen Ge-biete, fall« ihnen der Zusammenschluß verwehrt würde, geschlossen in« radikale Lager übergehen könnten. Denn sie sind soweit politisch geschult, daß ste auf scheinheilige Versprechungen und programmatische Forderungen, die zu durchsichtigen Gedanken in einem slawischen Blatte verschleißt werden, nicht allzuviel geben. Sie wollen reale, handgreifliche Bürg-schaften für die Befriediqung ihrer Wünsche haben, wenn sie schon einer slawische» Parte« ihre Stimmen zuwenden sollten. Die radikale Partei hat aber, ob» wohl sie seit drei Jahren ununtetbrochen in der Beograder Regierung vertreten ist. bisher nicht da« mindeste unternommen, um da« LoS der Deutschen in Slowenien zu mildern, sie hat sich nicht einmal ttzeorensch für di- deutschen Forderungen eingesetzt. Eingaben und Beschwerden, die von den Deutschen in Siowenien an radikale Ministerien gerichtet wurden, sind niemals einer Erledigung gewürdigt worden. Das ist entscheidend, nicht aber die Schreib« weise der RadkerSburger Samouprava oder de« Gottscheer Radikal, am allerwenigsten aber die schönen Augen he« Herrn Dr. Lenard. Die radikale Partei ist durchaus nicht gesonnen, den Deutschen gegenüber eine ander» Politik einzv-schlagen, al« sie bisher von der Regierungskoalition befolgt wurde. Dafür wollen wir einen Beweis an» führen, der dem Einsender der Zuschrift sicherlich unbekannt sein dürfte. AI« die radikale Partei vor ungefähr einem Jahre an die Schaffung einer eigenen Organisation im Gottscheer Gebiete schritt, da setzte sich einer ihrer Führer, ein recht eifriger und im-pulsiver Abgeordneter, mit den dortigen deutschen Führern in Verbindung, um die Stimmung »er Gottscheer Bevölkerung zu sondiere». ES wurde ihm geantwortet, daß sich über den Anschluß der deutsche» Wählerschaft könnte verhandeln lasse», wenn gewisse Forderungen der Gottscheer aus de« Gebiete de« lauter liebevoller Naturbetrachtung stch zerschunden« Stirn« und blaue Nase» holen, daneben aber in alle Mysterien de« Leben« eindringen und «in Hohelied der Schönheit und DaseinSlust der Welt verkünden können. Die zweite Kategorie geht mit weitauShalenden. festen Schritte», blickt weder recht« ncch link», hat nur >aS Endziel vor lugen und handhabt die Sticke recht unbarmherzig. Da« sind die Eroberernaturen, die Don Juan» in verschiedenen Auflagen, di« in ihrem Kraftbewußtlei» «itlcidlo« die Blumen am Wege durch Slockhiebe knicken, die ihr Leben i» Hast und «enuhUicht durchstiegen und da« Beste und Feinste dann verläumt haben. Die dritte endlich schreitet wie auf Eierschalen, sucht mit ihre» Blicken beständig den Boden ab, ent» fernt mit der Stocks»itze jeden scharfen Stein am Wege und hütet stch sehr, die glänzenden Schuhe zu bestauben. Da« find die Borfichttgen, die Pedanten, dt« kein k-cke« Zugreifen kennen, aber auch kein weichmüti-ge« Htnstnnen. Die jede Frend« mit ihrer Nörgelei vergällen und da« schönste Slück vor >erger über einen »erlarenen Holenknovf nicht rechl genießen können. Sie silhren ein mühselige« Dasein und stnd stch selbst und anderen eine Last. liebtig bleiben nach die mit de» behäbigen, schweren Tritten eine« gutmütigen Bären. Für fle ist die schönste Aussicht nur dann schön, wenn daneben ein saftiger SchweinSbraten wartet. Sie stnd die Ehrsamen, die Moralischen, die nur gelegentlich kleine Schwachheilen baben und dann auf Minuten entgleisen. Ihr Lebe» fließt ohne große Emotionen dahin und der Schluß-essest ist ei» bravbürgerlich gefeierte« Ehejubiläum im Kreise mehr oder minder wohlgesitteter Enkel und Urenkelinnen. Und weiter erzählt die Straße — und da« ist wohl die größte Indiskretion, die ste au« Nache begeht — daß si« di« eben geschilderte» Studie» der Fußtritte ihrer Wanderer beim Hinweg« gemacht hat. Am Rückweg« aber, da solle» sie alle gleich torkel», die lrben«untüchtlgen Träumer und die be-wußten Don Juan«, die Pedanten Hagestolze und di« wohlgenährte» Familienväter, alle geistig erhoben und i» tiefgefühlter Weinseligkeit. Da wird ste zu schmal für die Torkelnden, die weiße, breite Straße, und ihr« Wassergräben bekommen nicht fetten unfreiwilligen Besuch, und da« ist dann ihre größte Genugtuung, wenn ste ihre Sonntagsgäste dort hinein abladen kann. Sie hört ihr Schimpfen und ihr Schelten und freut stch heimlich. Man sieht'S an ihrem hellen keuche«» ia der Dunkelheit, wie sehr sie stch darüber freut. Ich aber rat' euch gut: »ertraut nicht allzu sehr auf ihre einsamstille Lage, denn sie ist nicht ver-schwiegen und könnte mir demnächst noch mehr v»n eueren begangenen Sünden erzählen. Seite 2 stillte Zetlnnq Rirama 56 Schulwesen«, bet Sprachgebrauches und kec Beamten-frage «rMt würden. Der radikale Vertrauensmann erklärte aber, daß von irgendwelchen Bedingungen oder Voraussetzungen keine Rede sein könne. Darauf» hin wurden natürlich die Verhandlungen abgebrochen und die Gründung einer eigenen deutschen Organi-sation. die unter de« Namen »Gottscheer Bauern-Partei" auch in der Presse wiederholt genaoul wurde, beschlossen. Seither ist die Partei der Deutschen in« Leben gerufen worden und die Deutschen in Untersteier-mark haben durch Ihr Organ, die bestbekannte Cillier Zeitung, ihren vorbehaltlosen Anschuß an diese Partei erklärt. Daß die OrganisationStätigkeit der Deutschen in Untersteiermark behindert werden könnte, ist bet den Praktiken, die in Slowenien herrschen, aller-diogS nicht unmöglich. Aber nicht auf die versamm. lunzen kommt eS an, sondern auf die Stimmevab-gäbe und hiebei werden die Deutschen in Slowenien Ihren Mann stellen. Si ist wenig wahrscheinlich, daß in de« angegebenen Falle auch nur ein Bruch« teil der deutschen Wählerschaft für die radikale Partei stch entscheiden würde, da ja dir deutsch« Bevölkerung für die Behinderung ihre» Zusammenschlusses gerade auch diese Partei, ebenso w» die demokratische, ver-antwonlich machen müßte. Wenn schon die Deutschen in Slowenien für eine slawische Partei optieren sollten, fo würden sie wohl «ine slowenische Partei bevorzugen, die den Willen und di« Macht besäße, bei der Laibacher Landesregierung eine Aenderung in der Behandlung der Deutschen durchzusetzen. Dazu befitzt aber jetzt gegenwärtig keine Partei ia Slo wenien den Willen, dir radikale Partei dortselbst aber auch gar nicht dir Macht. Denn bei allen Bemühungen der radikalen Partei darf nicht verkannt werden, daß sie sich bisher im slowenisch«» Gebiete keinen Anhang zu verschaffen vermochte. Im Gottscheer Ländchen rekrutieren sich » ihre Getreuen aus einer Handvoll von slowenischen Ehrgeizlingen, meist Beamten und Angestellten, und im übrigen Slowenien dürft« das Ergebnis ein ähnliches sein. Allerdings ist es nicht ausgeschlossen, daß sich die slowenische bäuerliche Bevölkerung, speziell in Untersteiermark, für die radikale Partei mehr interessieren könnte als anderswo, wenn diese e« ver« steht, für den Namen .radikal" in dem in Slowenien üblichen Sinve Reklame zu machen. Dazu kommt, daß die breiten Massen drr slowenischen Bevölkerung ia Untersteiermark, wenigstens wie slowenisch« Biälter behaupten, eine deutschsreundliche Mentalität be» künden, sodaß di« radikale Partei, wenn sie stch für ein gewisse« Entgegenkommen gegenüber den deutschen Mitbürgern einsetzt, gerade infolgedessen unter den Slowenen einigen Boden gewinnen könnte. Es könnte ihr nämlich passieren, für ein» — verkappte deutsche Partei gehalten zu werden. poitttsche Rundschau. Inland. Die neue Leitung der slowenischen Demokratenpartei. Sonntag, den 9. Juli, fand im großen Saale d«S Ljubljanaer Kasinos eine von 256 Vertrauens, männern besuchte Versammlung der demokratischen Partei Sloweniens statt. Es wurden Berichte über die politische Lage, über die akiu» ellen Fragen der letzten Tage und die Reorganisation der Partei abgegeben. Minister' Doktor Zerjav erklärte in seiner Rede, daß im Herbste di« Wahlen sür die Landtage stattfinden würden. Man müsse sich daraus vorbereiten, denn die demokratische Partei sei die westliche Wacht deS Staates. Sie müsse ihre Position beibehalten. Ja der Partei selbst sei eine Reinigung im Gang«: Arbeit nach zwei Fronten fei unmöglich. Nach Beendigung der Be« richte wurde zur Wahl de« Vorstandes geschritten. An Stelle de« bisherigen Borsitzenden Dr. Kukovec wurde der Minister Dr. Gregor Z^rja» zum Partei-»orstande g«wählt. Ja d«r auf drr Versammlung gefaßten Resolution ist der Punkt II von besonderem Interesse. Darin verurteilen die Vertrauens-männer die Erscheinungen von lludiSziplin, die einig« Parteimitglieder verschuldn haben. ES wird vor jeder Spaltung gewarnt, die lediglich die Feind« der Partei stärken würde. Ohne Zweifel bezicht sich diese Warnung auf den Gegensatz, der sich zwischen den Altdemokraten (Richtung Slo». Naiod) und den Juagdemokraten (Jutro) aufgetan hat und in der Ka»enaro» c Affaire besonder« scharf i» Erscheinung getreten ist. Verwendung der ersten Rate der Dollar-anleih«. Im parlamentarischen Finanzausschuß kam am Samstag die Verwendung der ersten Rate der AuS-landSan leihe in der Höhe von 1b Millionen Dollar zur Sprache. Boa dieser Summe sollen, dem Vor-trage de« FinanzministerS Dr. Kumanudi zufolge, eine Million Dollar für die Anschaffung von Eisen-bahnschwellen und sonstigem Eisenbahnmaterial, 600.000 Dollar sür Elsenbahnwerkstätten, drei Mil-lionrn Dollar für Reparatur«« von Waggon« und Lokomotiven, eineinhalb Millionen Dollar für daS Gebäude deS Verkehrs Ministeriums, 1,300.000 Dollar zur Schuldenabzahlung an die Standard Oil Eom-pany. zwei Millionen Dollar zur Bezahlung der Schulden an die Nationalbank und 1,700.000 Dollar zur Stabilisierung des DinarkurfeS verwendet werden. Im Verlause der meritorischen Debatte über die Anleihe erklärten die Redner der Opposition Dr. Korun und Stajic. daß der Zeitpunkt sür die An-leihe nicht günstig gewählt wurde, weil die inner-politischen Berhältniffe nicht geklärt und die außen-politischen nicht gerad« rosig seien. Daraus ließen sich auch di« schweren Bedingungen erklären, über welche die Oeffentlichkeit nicht genügend informiert worden sei. Im Namen der Landarbeiter verlangte der Abgeordnete Rajar, daß in die Anleihe auch der AuSbau der Eisendahnlinie, die Koievje mit d«r Linie Zagreb—Bakar verbinden soll, aufgenommen weide. Diese Verbindung fei für Slowenien von großer Bedeutung und Wichtigkeit, da diesem Lande dadurch ein Ausgang zum Meere errichtet werde. UeberdieS verlauge fein Klub den Ausbau der Ver-bindung G»t. Jan^—Sevnica. Die Ausführungen des Abgeordneten der Landarbeiterpartei riefen einige Sensation hervor. Ausland. Die Katastrophe der Mark. Die neue Markkatastrophe wird in Berliner parlamentarischen «reisen sehr ernst beurteilt. Man weist daraus hin, daß unter diefen Umständen die nächsten Reparationszahlungen kaum werden aufge bracht werden können. Die Reserven der ReichSbank an Devisen, die seit Bezinn der Reparationszahlungen nicht bedeutend sein konnten, sind durch den Mark-stürz sehr stark in Anspruch genommen und e« ist ber dem jetzigen Kursstand sehr schwierig, neue De-Visen zu beschaffen, sodaß selbst wenn die Juli-zahlung noch geleistet werden kann. «S bei der Augustzahlnng sraglich würde, ob dieselbe noch aus« gebracht werden könne. Außerdem aber erschüttert die Katastrophe alle bisherigen Finanzprojekt«, die Balanziernng des Etats wird unmöglich und alle Sieuerpläne und Sparmaßnahmen der Reichsregierung werden illusorisch. Auch w den Kreisen de« Garantie-komitee« beobachtet man die Bewegung der Mark mit großer Besorgn!« und erkennt an, daß dadurch neue Schwierigkeiten in der Finanzlage der deutschen Regierung entstehen könnten. Als das Garantie, komitee zusammentrat, wurde von Seiten der deulschen Regierung mitgeteilt, daß Maßnahmen gegen den weiteren Marksturz getroffen werden sollen. Ueber solche Maßnahmen ist jedoch bisher noch nichts be« kannt geworden. Harding gegen den verkauf der deutschen Patentrechte. Der amerikanische Präsident Harding hat den Verwalter de« feindlichen Vermögens Miller beauf-tragt, von der „Chemical Federation" die dentfchea chemischen Patentrechte abzuverlangen, die von der Regierung Wilso» der genannten Gesellschaft gegen eine ganz unbedeutende Geldentschädigung übertragen worden waren, trotzdem diese Patente den Wert von vielen Millionen Dollar» darstellen. In dem Schreiben de« Präfiunten an Miller beißt e« «nur anderem: ,E» ist Grund zur Annahme vorhanden, daß di« amerikanische Regiernng da« Vertrauen nicht gerechtfertigt hat, welche» man vo» ihr er-warten mußt«, als ste dies« deutschen Patentrechte beschlagnahmte." FranciS P. Garven, der Präsident der Ehemical Federation, veröffentlicht eine Er-kläruag, in der er fagt, daS Vorgehen deS Präsidenten nütz« nur den Deutschen und sei geeignet, di« organisierte chemische Industrie der vereinigten Staaten zu zerstören. Die genannte Gesellschaft wird gegen da« Vorgehe» Harding» bei den zuständigen Gerichten Berusung einlegen. Der polnische „Nationalstaat". Ansang Jnli hat daS Wirschauer statistische Hauptamt die Ergebnisse der ersten polnischen Volks- zählung vom Herbst vorigen JahreS veröffentlicht., Hienach beträgt die Zahl der ia Polen lebenden Bevölkerung ohn« Militär und oha« Ob«rschltsi«n und Wilna 25,372.437 Seelen, von denen 17,369.883 Polen und 8,012.564 Angehörige anderer Nationalitäten sind. Die letzteren betragen also 31'6 Prozent. Rechnet man Oberschlestea und Wilna schätzungsweise «ia. so «rschlrchtert sich da« Verhältnis der polnischen Nationalität zu den Minderheiten noch mehr: eS sind »ann 38 Prozent der Gesamtbevölkeruag Nichtpolen. Eine Tatsache, die aber nicht verhindert, daß durch eine in den nächsten Tagen Gesetz werdende uagemein spitzfindige Wahlordnung die Zahl der Vertreter der Minder-heiten, die nur etwa 10 Prozent weniger al« die Hälfte der Bevölkerung zu vertreten habe» werden, auf zehn bis zwanzig Abgeordnete von 432 herab-gedrückt wird. Denn da« Märchen vo» Nationalstaat soll dem Ausland gegenüber mit allen Mitteln fest-gehalten werden. An» Slavt uns Zusammenstellung der Wähleroerzeich nisfe. Der Stadtmagistrat Eelje verlautbart: Zum Zwecke der Zusammenstellung der ständigen Wähler-Verzeichnisse (Amtsblatt Nr. 67 vom 24. Juni 1922) werden alle Wahlberechtigten aufgefordert, sich beim Stadtmagistrat Eelje zu melden. Da« Wahlrecht besitzen alle 21 Jahre alten Staat«-bürg er des Königreiches der Serben, Kroaten und Slowenen, die wenigstens ein Jahr, bezw. sechs Monate lang regelmäßig in der Gemeinde leben. (Für die Wahlen in da« Parlament, bezw. in den Landtag, ist ein sechsmonatlicher, für dir Gemeinde-wählen ein einjähriger Aufenthalt erforderlich.) Unter den gleichen Bedingungen haben auch jene Slawen nach Stamm und Sprache das Wahlrecht, die zwar nicht unsere Staatsbürger, aber bis zum Zeitpunkte der Zusammenstellung der Wählerverzeichaisie, d. i. bis zum 10. Juli 1922, ständig in der Gemeinde angesiedelt sind. Melden müssen sich also alle Wahlberechtigten und zwar: 1.) Alle Wahlberechtigten, die vom 10. Juli 1921, bezw-10. Jänner 1922, an bis heute in Eelje ansässig sind; 2.) alle Wahlberechtigten, die schon vor dem 10. Juli 1921 in Eelje geweilt und noch jetzt in der Gemeinde weilen, ohne Rücksicht darauf, daß sie schon in die Wählerverzeichnisse für die Parlament«, wählen, bezw. für die Wahlen in die Gemeindevertretung der Stadt Eelje eingetragen wurden. Die Wahlberechtigten mit den Anfangsbuchstaben (ihrer Namen) A bis L melden sich Donnerstag, den 13. d. M., mit den Buchstaben von M bis 2 am Freitag, den 14. d. M., beide Male von 8 bi« 2 Uhr nachmittag« im Zimmer Nr. 9 de« Stadt-Magistrate«. Die in Frage Kommenden werden im eigene« Interesse dringend aufgefordert, dieser Ausforderung pünktlich Folge zu leisten. Wichtig für die deutsche Minderheit! W i r machen aus die Kundmachung der Gemeinde bezüglich der Wähl« r-Verzeichnisse dringend aufmerksam. E« ist Pslicht eine« je »en einzelne», stch in die Wählerlisten «intragt» zu lassen. Da er im andere» Fall« aus lang« Zeit hinaus feiner staatS-bürgerlichen Recht« verlustig geht. Sommerliedertafel. Am I Juli vera»-v staltete »er E. M. S. V. feine diesjährige Sommer-liedertafel. Die Zuhörerschaft füllte de» kleinen Sa«l de« Hotel« Union sowie die daran grenzenden Garte»-räume di« auf'« letzt« Plätzch«n und genoß de» festliche» Abend im Zeichen wunderschön »or-getragener Chör« und Musikstück« i» voll«» Zügen. Den Höhepunkt der Veranstaltung bildete uostreiti, Johann Strauß' klassischer Walzer ,,»«i», Weid. Gesang", der von einem gemischt«« Chor« mit Or-chesterdegleitung — all«« in allem ««gesähr 80 Mit-wirkend« — mit zündender Wirkung »orgetrage« wurde. Der Beifall nah» kein E»d«, s« deß d«r Walzer wiederholt werden mußte. Diese» Ehore gingen drei Männerchire an« de» bewährten Schatze aler Ehtre voran«. Und zwar: „Gedrt- »o» Lefite, Nummer S« filtier Zeitung •ehe 8 gewiß einer fcct schönsten Männerchör«. die ei gibt, dann Storch'« edelerfundener .Nachtzauber' und «bt« .Mir träumte", bekanntlich eine der zartesten und wertixllsten Singebungen de» heut» halbver» gessenea Tondichter». Alle Chöre wurden von dem gegen SO Herren zählenden Chor mit voller, sein abgetönter Klangwirkung vorgetragen. ES war jene Färbung, die ein guter Minnrrchor eben haben muß. Der Männergesangverein steht heute aus einer Stufe, wie sie von kleineren Provinzvereinen nur ganz selten unter besonder« günstigen Verhältnissen erreich« wird. Da« Publikum war sich wohl bewußt, welche Liebe zur Sache dazu geHirt, um bei so tropischer Hitze eine solche Veranstaltung vorzubereiten und dankie den Sängern und ihrem altbewährten Leiter Doktor Fritz Zangger mit stürmischem Beisalle. Die Pause» wurden mit Vortrügen de« Orchester« de« ßillier Dtufttvereine» in trefflicher Weise au«gesüllt. Eine besonder« freudige Ueberraschung war da« Auftreten de» Quartette« der Herren Perz. Kalischnig, Puch und Wagner, die so exzellent musizieren, daß sie sich auch vor dem verwöhntesten Großstadtpudlikum hören lassen könnten. Wir wünschen aufrichtig, die Herren baldigst in einem eigenen Konzerte zu hören. Dem E. M. G. V. aber danken wir für diesen neuer, lichen wahrhasl «»quickenden Abend von ganzem Herzen. Zur völkeroerföhnung. Der Gedanke der Vilknversöhnung gewinnt in immer weiteren Kreisen eifrige Anhänger: aus Grund der Gerechtig-keit und gegenseitigen Achtung, wie sie unter er-zogenen Menschen selbstverständlich ist, soll auch da« Verhältnis der Nationen und Staaten zueinander aufgebaut sein. Wa» der Völkerbund aus politischem Gediete und auf dem Wege äußerlicher Organisation anstrebt, bedarf noch der Verwurzelung in den Herzen der Menschen und der sittlichen Vertiefung. Unter den manuigfachen Vereinigungen dieser Art steht der „Weltbund sür internationale Freun»-fchaft durch die Arbeit der Kirchen" an der Spitze. Seine Gründung geht aus eine 1907 in London abgehaltene Versammlung zurück. Der Krieg«, ausbruch sprengte seine erste große Tagung. Seme eifrigsten Anhänger fand er anfangs m den Ländern feiner Entstehung: in den protestantischen Kirchen Nordamerika« und in der anglikanischen Kirche Eng» iandS. In der KriegSzeit wurde die Arbeit vor allem von den neulralea Staaten getragen. Die evati-gelischcn Kirchen Skandinavien«, unter der weit, schauenden Führung de« getste« gewaltigen Erzbifchose« Nathan Söderbiom von Schweden, bemühten sich um die Pflege und AuSbreiiun, de« Gedankens einer üdervölktschen Gemeinschaft, nicht zuletzt durch T^ten der Liebe an den Kriegsgefangenen und Leidenden aller Nationen. Aber erst nach dem Kriege, der die unumgängliche SRotwenbiijleü einer Verständigung und Versöhnung der entzweiten und sich gegenseitig vernichtenden Staaten und Nationen klar «wie«, begann die Weltbundarbeit Überall in der christlichen und zivilisierten Welt Widerhall und Anhängerschaft zu finden, Alle christlichen Kirchen haben sich zu diesem Wert vereint, nur die römisch-katholische Christenheit muß sich auf Weifung der Kurie fern-halten. Will der Weltbund im großen die Durch, dringung der Oeffentllchkeit mit dem Geilte der Ver» föhnlichkeit und gegenseitigen Achtung auf Grund der christlichen Weltanschauung, so ist e« eine seiner durch die Gegenwart leider gebotenen, wichtigsten Aufgaben, sich de« Schutze« der konfeffionellen und nationalen Minderheiten anzunehmen. So bereiste der Ehrenfekretäe de« Weltbünde«, Sir Dickin« fo n. im Sommer 1921 die neuen Staaten Ost-europa«, um die Lage du Minderheiten zu studieren. Die bekannte „Resolution Dickinson" in Prag ist da» Ergebnis seiner Wahrnehmungen. Wie in allen christlichen Staaten der Welt hat sich neuerding« auch in Jugoslawien eine Sektion de» Weltbunde« au« Angehirizen der orthodoxen, evangelischen und reformierten Kirche gedilvet. An ihrer Spitze steht der orthodox« Metropolit Erzbifchos Radinic, Prof. Dr. Janjic und der evangelische Psarrer Schumacher. Am 6. Juli d. I. veranstaltete die jugc>i'an?iiche Sektion in Nooisad eine großartige Kundgebung. Angehörige der drei Konfeflioaen an» dem ganzen Reiche beteiligten sich daran. Borträge über die Auf-gaben de» Weltbunde» wurden vor einer zahlreichen Zuhörerschaft in serbischer, deutscher, magyarischer und slowakischer Spracht in drei Kirchen gehalten. Eint Festsitzung unter dem Vorsitze de» Eczbischos« Radoniö im Festsaale dt» Stadthauses beschloß den bedeutsamen Kongreß. Tiefen Eindruck machten be-sonder« die AuSfiihrungen de« schwedischen Pfarrer» LIc. Philipp N. L u n d a h l au» Göteborg, den Erzbischof Söderblom al» seinen persönlichen ver-treter entsandt hatte und d«r, wie er e« im Vor-jähre in Ungarn und Rumänien tat, nun in Jugoslawien die Lagt studierte und für die Weltbund-arbeit Freunde warb. Herr Pfarrer Lundahl berührte aus seiner Rückreise auch E e l j t. Am Sonntag, den S. Juli, hielt er in der evangelischen Kirche zur großen Freunde und Erbauung der Gemeinde die Predigt. Seine tiefgreifenden und au« warm mit-fühlende« Herzen kommenden Worte gipfelten in der Ausführung: mit der bloßen Erkenntnis, die Frieden«, und VersöhnungSarbeit sei notwendig, sei gar nicht« getan, stark« Liebe allein könne die abgerissenen Brücken wieder schlagen und aufbauen. Seine Worte hinterließen einen nachhaltigen Eindruck. Mit herz, lichem Dank und bewegtem Herzen sahen wir den teuren Freund au« dem N»r»en sch«iden. der als eine lebendig« Verkörperung de« hohen Gedanken« übervölkischer Gemeinichaft und Freundschaft zu un« gekommen war. Studienreise jugoslawischer Akademiker. Der jugoslaw»che Konsul in Berlin be-schloß im Einverständnisse mit de« Btreine jugo-slawischer Akademiker in Berlin, den jugoslawischen Studenten alle hervorragenden deutschen Unter-nehmungen und deren wissenschaftlichen und sozialen Ausbau zu zeigen, und zwar ohne alle Kosten sür den einzelnen Teilnehmer. So besichtigten die Akademiker vor einigen Tagen die Maffei-Schwarzkops-Werke in Wildau de« Berlin. Sie fuhr«» im Extra-zuge hin und wurden von den Direktoren nnd In-genieuren auf da« liebenswürdigste empsangeu und durch da« Werk geführt. Nach der Besichtigung sand «ine Bewirtung durch di« Wnkslntung (lau. Bei dieser Gelegenheit sprach der Vorsitzende der „Jugo-slawischen Akademiker' dem Konsul Wiener den Dank sür skine Muhe aus «und veumte, daß durch solche Reise» da« Studium erleichtert werde, weil man dadurch die Einrichtungen der fremden Staaten kennen lerne. D:r juqollawNche Konsul dankte der Werks, leiumg für ihr» Gastsreuuslichkrit und sagt«: „Ich hoffe, daß eine solch« Ardeit den Baden sür die freundschaftliche Verständigung beider Völker bilden werd«.- Schutzdlatternlmpfung Der Stadt- Magistrat Eelje verlauldart: Die öffentliche obligate Schutzblatternimpsung der klein«» Kinder, die zum erstenmal« geimpft werden, finde! für die Stadt Eelje Donnerstag, den 13. Juli, um 1 Uhr mit-tag« im städtischen Magistrate statt. Ladeordnung. Der Stadtmagistrat Eelje verlauldart bezüglich der Badcordnung de» Sann-bade» nachsotqende«: Di» Bäder sind alljährlich von Ansang Juni bi» Mitte September allgemein zu. gänzlich. Die Kabinen dürfen nicht länger al» eine Stund« benützt, Hund« dürfen weder in die Kabinen noch in da» Bad mitgenommen werden. Für dir tigene Wäsche, di» die Badegäste mit sich bringen und di» in den Badeanstalten gelassen wird, haften die Beditnsttten und nicht dir Besitzer de« Bade«. Dir Stad'.gemeind« Eelje und ihr» Angestellten können keine Entschädigunft«pfl!cht für Gegenstände auf sich nehmen, die im Bade oder in den Kabinen ver-schwinden. Für jede Beschädigung der Einrichtungen und Wäsche «uß der betreffende Besucher Schad«»-«rsatz leisten. Ohne Badekarteu ist der Eintritt in die Badeanstalten und der Gebrauch der Kabine» nicht gestattet. Jedermann, der von den Kontroll-organen oder dem Badediener ohne Badetart« im Badt angetroffen wird, «uß di« dreifach« Gebühr bezahlen. Der Gebrauch der Kabinen i» Damen, badt ist Personen männlichen Geschlechte» strenge verboten. Ortsbenennung Der Deutsche Bolk»fteund in Wrschatz schreibt: Die schöne, blühend«, rein» deutsche südbanater Gemeinde Karl«dorf wurde kürz-lich in Oca u«b«nannt. Die rührigen, auf ihre Gt« meinde fowie deren historischen deutsch«» Namen stolzen KarlSdorfrr ließen e« jedoch hiebei nicht be-wenden, sondern erschienen, geführt von ihrem all» gemein beliebten Herrn Obergespan Dr. Joca Bog. danov. deputativ im Ministerium und battn, daß sie den Namen KarlSdorf beibehalten dürfen. Wie wir au« verläßlicher Quelle erfahren, hat da« Ministerium ihrem Wunsche willjahrt und KarlSdois bleibt Karl«-dorf. Dank gebührt hiefür dtm H«rrn Obergespan und dem Karl«dorfer Gemeindeobernolär Herrn Georg Mischkowitsch Ein Beispiel, wie e« unsere anderen deutschen Gemeinden auch machen sollen! — Wir erinnern un» hledei nicht ohne Wthmut an einige Orte im deutschen Gottscheer Ländchen, die ohne Taufe andtr« Namen bekommen haben, mit an Mahovnik (MooSwald), Koprionik (Nesfeltal), Polom (Evental), an da« gelungene Kodlarje (Koflern) usw. Denn diese uralttn deutschen Namen sind nicht einmal durch die Post mehr zu erreich». Selbstmord. Wir der Gottscheer Radital mitteilt, ist der Privatbeamte und Leutnant i. d. R. Willibald Schubitz, der bisher al» verantwortlicher Redaiteur des genannten Blatte» zeichnete, am 4. Juli eine« plötzlichen Tode« verschieden. Wie wir erfahren haben, wars er sich unweit der Station Koievje vor den heranbrausenden Adendzug. Was den unglücklichen jungen Manu bewog, freiwillig au» dcm Leben zu scheiden, ist nicht bekannt, doch wird angenommen, daß er die Tat in einem An-fall« von Sinne«»erwirrung beging. Den in Koievje hochgeachteten Eltern bringt die Bevölkerung all-gemein das tiefste Mitleid entgegen. Bon den Toten auferstanden ist ein Kellntr in Neusatz. Er zechte sich nämlich so voll, daß er unter den Tisch fiel und alS tot in die Totenkammrr abgegeben wurde. Al» er nächsten Tag auf de» Seziertische erwachte, begann et mörderisch zu brüllen, woraus er au» seiner wenig beneidenswerten Situation befreit wurde. Angeblich soll er drm Alkohol sür allt Zeiten abgeschworen haben. Eine Ohrfelge im Parlament. In der Parlamentssitzung vo« 7. Juli kam «» zwischen dem Abg. Vidakovic und dem radikalen Abgeord« neten Hegvii zu einer MeinungSverschitdenheit wegen irgendeiner Kommifstou. Während der Rede de« letzteren wurde nämlich der Zwischenruf laut: .Lügen l Da» ist nicht wahr!" Segvic rief dagegen: „Sie sind ein schlechter Kerl! Sie lügen!* Hierauf begab er sich auf feinen um fünf Bänke weiter gelegenen Platz. Vidakovic folgte un» gab ihm ein« kräftige Ohrfeige. ES entstand ein großer Lärm. Vidakotzik floh au« dem Saal«, der Geohrfeigte wollte ihm nacheilen, wurde aber von zwei Abgeord-neten zurückgehalten. Der Zwischenfall machte einen peinlichen Eindruck. Vor dem Spiegel kann jeder Tag für Tag beobachten, wie man schöner und jugendlicher erscheint, wenn man Apotheker Feller« seit 25 Jahren beliebt« und anerkannte Schönheitsmittel verwendet: Feller« „ElsaGcsichtS- und Haut-Pomade, Feller« „Elsa" Tannochina Haarwuchspomade. (2 Tiegel jeder Po-made sranko 30 K.) 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