Vrikmmeratious - Preise : Für Laibach: «anzjShrig . . 8 fl. 40 kr. Halbjährig . . 4 . 20 „ «ierteljährig . 2 „ 10 „ Monatlich ... — „ 70 „ Mit der Post: Ganzjährig.............12 fl. Halbjährig............ 6 „ «terteljiihrig........ 3 „ Laibacher 8ür Zustellung inS HauS iMelj. 25 kr., monatl. S kr. Einzelne Nummern 6 kr. § Anonyme Mittheilungen werden nickt berücksichtigt; Manuskripte nickt zurückgesendet. Redaction Bahnhofgaffe Nr. 132. Vxpedttions- L J»ser»t««-Bureau: Longreßplatz Nr. 81 (Buch. Handlung von Jg. v. Klein« mayr L Fed. Bamberg ) ^ JnsertionSpreise: AN-, Für die einspaltige PetitzrW^«» 5 4 kr. bei wiederbolter sckaltung L 3 kr. ^ . Anzeigen bis 5 Zeilen 20 kr. Bei größeren Inseraten und öfterer Einsckaltung entsprechender Rabatt. Für complicierten Satz besondere Vergütung. Nr. 220. Dinstag, 26. September 1876. — Morgen: Cosm. u. Dam. 9. Jahrgang. Vom Concilium in München. In der Metropole des gemüthlichen Vaterlandes versammelten sich' am 15. d. die Mitglieder der katholischen Vereine Deutschlands, um wieder einmal gegen die .liberale" Presse, gegen den Todfeind der klerikalen Sippschaft, scharfe Anklagen zu erbeben, um auf die Häupter derjenigen „verworfenen" Seelen, welche sich der Lectüre liberaler Blätter widmen, Pech und Schwefel zu entladen. Die sehr ehrenwerthe Generalversammlung ac-ceptierte den Antrag: „Daß das Lrsen und Halten antikirchlicher Blätter durch das Gewissen verboten ist.' Bei Begründung dieses Antrages entschlüpfte dem gesalbten Antragsteller die Bemerkung, daß dieser Antrag bei jeder Katholikenversammlung auf der Tagesordnung stand, ohne bisher etwas genützt zu haben. Der Redner zog auch gegen die Katholiken in Oesterreich mit schwerem Geschütz zu Felde, rügt, daß eine bedeutende Zahl „guter Katholiken" sich liberale, kirchenfeindliche Blätter halte, und bemerkte, daß hiedurch das katholische Prinzip wesentlich geschädiget werde. Der Redner wußte jedoch den Thatsachen Gerechtigkeit widerfahren lassen und gestehen, daß die liberalen Blätter in Bezug auf Quantität und Qualität des Stoffes Artikel und Nebensachen bringen, deren Kenntnisnahme auch den „guten Katholiken" Vortheile bringen. Der Redner forderte die Mitarbeiter kirchen- freundlicher Blätter auf, Gediegeneres auf dem Gebiete der katholischen Presse zu leisten, damit der Leserkreis katholischer Blätter erfreuliche Ausdehnung erfahre. An die „gute katholische" Welt wurde die Mahnung gerichtet, den Bestand kirchenfreundlicher Zeitschriften kräftigst zu unterstützen. Die liberale Partei in Deutschland und Oesterreich nimmt Act von diesen im klerikalen Lager cur-sierenden Klagen; sie findet in diesen Klagen den schlagendsten Beleg, daß das „kirchensreundliche" Geschwätze der klerikalen Bläller selbst den „guten Katholiken" langweilig geworden ist, daß selbst die „guten Katholiken" es mit „ihrem Gewissen" ver-träglich finden, liberale „Judenblätter" zu lesen. Die liberale Partei nimmt zur befriedigenden Kenntnis, daß das zu wiederholtenmalen erflossene Verbot des Lesens und Haltens antikirchlicher Blätter selbst in Kreisen „guter Katholiken" an taube Ohren gerichtet wurde; sie nimmt Kenntnis von der aus klerikaler Seite erhobenen Rüge, daß die „kirchenfreundlichen" Blätter sich mit unpraktischem Stoffe, mit „Heulmeierei" und „Schimpferei" beschäftigen, während es an der Zeit wäre, der volkswirthschaftlichen und socialen Frage volle Aufmerksamkeit zu widmen. Der Redner gibt weiter der Hoffnung Aus-druck, daß es unter der „gutkalholischen" Journalistik denn doch noch Männer geben dürfte, welche Kenntnisse und Talent besitzen, die . katholische" Presse zu heben und der liberalen gleichzustellen. Es fei Aufgabe dieser „gutkatholischen" Journalisten, Ge> nußreicheres zu liefern. Die „katholifch-confervative" Presse wird sich mehr den realen Verhältnissen zuwenücn müssen, welcher Schritt nicht hindert, den Prinzipien der katholischen Kirche treu zu bleiben. Die „katholische" Presse wird die veralteten, hohlen Redensarten, Phrasen und Schlagworte in die Rumpelkammer legen, „Bildung" und „Geschmack" an» nehmen müssen. Das Phrasendreschen soll ein Ende nehmen und Positives geleistet werden. Auch die .kirchenfreundliche" Presse müsse Kenntnisse, Geist und Geschmack an den Tag legen, eine ganz andere, geistige Kategorie von Publicisten müsse zum Worte gelangen. Erfüllt sich dieser Wunsch, dann fällt — nach Ansicht des klerikalen Redners — das Lesen und Hallen liberaler Blätter weg und die „gutgesinnten Katholiken" werden auch in den „katholischen" Journalen vorsinden, was sie suchen. ES müsse für die Jonrnalistik ein neuer Tag anbrechen, und — nach Ansicht der klerikalen Bannerträger — ist die „katholische" Presse allein berufe», die Führerin zu sein (?). Wir entnehmen aus dieser „gutkatholischen" Jeremiade, daß die Klerikalen mit den Produkten ihrer „katholischen" Presse im hohen Grade unzufrieden sind. Aus dem Berichte über den Verlauf der am '15. d. in München stattgesundenen Generalversammlung der Katholiken Deutschlands entnehmen wir weiter, daß diese Versammlung sehr spärlich besucht war, daß selbst die ersten Führer der „katholischen" Parteien in Deutschland und Oesterreich sich von ders:lb:r. ferne hielten, daß selbst die „allezeit getreuen, gut-katholischen" Bauern ausblieben. Feuilleton. Die neue Karstbahn. ^ „A." - „Presse," 24. September 1876. Frühmorgens den 20. d. M. konnten die Passagiere des triester Eilzuges, genannt „der Blitz", ^uf der sonst so einsamen Karststation Divacca ge-'chästiges Treiben, blumengeschmückie Locomotive ""d eine Anzahl wohlbeleibter Herren sehen, welche Aw Anschein nach nicht dem steinigen Karstboden ^'vaeca's entwachsen waren. Blumengeschmückte ^couiotive und wohlbeleibte Herren bedeuten aber IMs die Eröffnung einer neuen Eisenbahn. Der ^Blumenschmuck an den Lokomotiven mußte zwar wieder herunter, denn ohne Flaggen, ohne Sang nd Klang sollte die Bahn nach Istrien eröffnet Istrien! welch fabelhafter Name I Bädeker , Mcht ^ darüber Und die besten Nachrichten über dieses merkwürdige Land entstammen den Aufzeichnungen einiger italienischer Novellisten des oin-esllto — wenn man von Sheakspeare absieht, der, wie bekannt, in der geographischen Ortsbestim. E sehr verläßlich war. Doch Scherz beiseite. Ueber Istrien wissen wir thatsächlich nicht mehr zu sagen, als daß es ein steiniges und unfruchtbares Land ist, und daß an seinem äußersten Ende Pola, der eigentliche Kriegshafen Oesterreichs, liegt. Daß die neue Eisenbahn somit nicht den Zweck haben kann, neue Urquellen der Productiyn zu erschließen, wird jedermann begreiflich finden. Ihr eigentlicher Zweck kann nur die Verbindung des ersten Kriegshafens mit dem Produkten. und industriereichen Hinterlande Südösterreichs sein. Die neue Bahn wird vor allem eine Touristenbahn ersten Ranges werden. Die eigenthümliche Oberflächengestaltung des Landes brachte es nemlich mit sich, daß die Bahn über die höchsten Grate geführt werden mußte. Ein Umstand, der für die Bau-Aussührung allerdings mit großen Schwierigkeiten verbunden war, für den reisenden Naturfreund jedoch große Vortheile bietet. Eben jener hohen Lagen wegen entwickeln sich von den meisten Punkten der Bahn Landschaftsbilder von einer Großartigkeit, wie solche sonst nur von den Gipfeln hoher Berge oder berühmter Aussichtspunkte zu sehen sind. Schon bei Eosina erblickten wir das Meer, die blaue Adria, welche, nur wenige Stellen ausgenommen, stets im Gesichtskreise der Bahn bleibt. Nach wenigen Minuten hat uns die brausende Locomotive in den wüsten Felsenkessel von Podgorje entführt, aus welchem kein Entrinnen möglich scheint. Pustend und schnaubend schraubt uns die Lokomotive in reinere Höhen hinauf, und kaum hatten wir den letzten engen Karsteinschnitt durchfahren, als eine geänderte Scene wie durch Zauberschlag vor uns lag. Grün bebaute, üppige Thäler senken sich gegen die Küste herab, und mächtig und breit umlagert Triest das äußere Ende des istrianischen Golfe». Weit — weit rückwärts ist in der blauen Flut ein dunkelgrüner Streifen erkennbar — es ist die Ebene Venetiens, aus welcher, in feinen Dunst gewebt, die Riesendolomite Südtirols aassteigen. In der Station Rachitovich wurde uns von dem Stationspersonale ein Krug Wasser verabreicht — unsere Verwunderung ob dieser sonderbaren Huldigung wurde dahin beantwortet, daß die Station Rachitovich allein das Glück hätte, mit fließendem Quellwasser versorgt zu sein und daß wir fürderhin nur mehr aufgefangenes Cisternenwasser zu trinken bekommen würden. Und so ist cs auch —nicht nur das Nutzwasser zum Speisen der Locomotive, sondern auch das Trinkwasser wird in der Regel als Niederschlagswasser in wohlgedichteten Terrainmulden und Cisternen aufgefangen, während fließendes und Quellwasser zu den Ausnahmen gehören. Die Wasserbeschaffung-Anlagen der Bahn sind demnach Die liberale Partei begrüßt diese Erscheinungen mit unverhehller Freude. Es zeigt von dem gesunden Sinne der Bevölkerung, daß es an kleri-calen Hetzartikeln und Hetzreden ein Wohlgefallen nicht mehr findet. Mit voller Befriedigung nimmt die liberale Partei wahr, daß die ultramonlane Agitation im schnellen Niedergange, im Absterben begriffen ist. Das in klericalen Kreisen lautgewordene Geständnis, daß die „gutkatholische" Presse Ungenießbares, Langweiliges, Unzeitgemäßes bietet, verbürgt die Annahme, daß die liberalen „Judenblätter" im „gutkatholischen Lager" auch ferner frequenten Absatz und zahlreiche Leser finden werden.. Der beim Münchener Concilium zum Beschluß erhobene Antrag inbetresf des Verbotes des Lesens und Haltens „anti-kirchlicher Blätter" zerplatzt selbst im Lager der Ultramontanen wie eine Seifenblase. Der Appell auf einen Aufschwung der „katholischen" Presse verhallt erfolglos in den Lüften, denn iie ultramonlane Partei ist keines liberalen Aufschwunges fähig und ihre Organe rufen dem Geiste der Neuzeit, der Ausklärung, der Freiheit und des Liberalismus das im Vaticane gewohnte: „Mo xos8umus!" zu. Als rin erfreuliches Zeichen der Zeit begrüßt die liberale Partei die Thatsache, daß selbst die all-mälig zum Selbstbewußtsein gelangende ländliche Bevölkerung der geist- und gedankenlosen Predigten der politischen Hetzkapläne und ihrer gedruckten Helfershelfer satt geworden ist. Mag die ultramontane Partei immerhin „mit allen Mitteln" gegen den Strom der Zeit schwim-men, der Glaube an die Prinzipien der klericalen Sippschaft in Deutschland und Oesterreich ist tieferschüttert, die alte Fangmethode der Römlinge hat sich überlebt. Nur die Sonne der Freiheit und Aufklärung erwärmt gibt unserem Körper und Geist die erforderliche Nahrung.________________________ Politische Rundschau. Laibach, 26. September. Auland. Ueber den Verlauf der großen M i -nisterconferenzen in Wien wurde an die wiener Blätter nachstehendes halbamtliches Communiqus versendet: „Die Ministerconferenzen haben ihren Abschluß gefunden. Von der von allem Anfänge an festgehaltenen Ueberzeugung geleitet, daß alle auf den Ausgleich bezüglichen Gesetze gleichzeitig zur Vorlage gebracht werden sollen, was in diesem Augenblicke noch nicht möglich gewesen wäre, haben die Regierungen sich geeinigt, die Gesammtheit der Vorlagen im Monate Jänner 1877 vor die Ver- besonders für Fachmänner die lehrreichsten Objecte der ganzen Strecke. Rachitovich ist die letzte Karststativn. Noch wenige Minuten und ein neues Bild erfreut unsere Sinne. Die Bahn betritt den» steileu .Abfall des Karstplateaus und tief unter uns öffnet sich das grüne, reichbebaute Thal des Quieto. Drüben aus der anderen niedrigeren Thalseite drängen sich die Hügel des mittleren Istriens Kuppe an Kuppe, einem starr gewordenen Meere vergleichbar. Dieser Theil der Bahn, die sogenannte pin-guenter Lehne, gehört zu den interessantesten der gan-zen Strecke. Mehr als 1000 Fuß steigt diese Wand aus dem Thale auf und vielfach deformierte Schichten geben dem Geologen Zeugnis von den gewaltigen Kräften, welche den ehemaligen Meeres-boden gehoben hatten. In der Station Pinguente hatten wir Gelegenheit einige Bewohner der hohen Karsthaide zu sehen, welche unter dem Namen Tfchitfchenboden den nördlichen Grenzwall Istriens bildet. Die von Kohlenstaub geschwärzten Gesichter ließen diese Leute noch wilder erscheinen als sie es ohnedies schon sind. Die Männer sind ziemlich groß und kräftig, die Weiber sind umso häßlicher. Das Weib ist nur Last- und Tragthier, welches ebenso wie das nebenher trabende Maulthier mit einem Sacke Kohlen beladen wird, während der Mann mit tretungskörper zu bringen und diesen auf solche Weise die Gelegenheit zu bieten, sich über den ganzen Ausgleich ein klares und vollständiges Bild machen zu können. Um die Verhandlungen mit der Nationalbank über das künftige Bankstatut sofort einleilen zu können, sind die Regierungen, da beide Theile an ihrem Standpunkte in Bezug aus die Achtzig - Millionen - Frage festhalten, übereingekommen, den Vertretungskörpern eine Gesetzvorlage zu machen, vermöge welcher diese Frage Deputationen der Bertreiungskörper vorgelegt, und falls auf diesem Wege eine übereinstimmende gesetzliche Lösung nicht herbeigeführt werden sollte, ein eigens constituiertes Schiedsgericht berufen werden soll." Die ö st er reichi sch e Regierung hat, wie der „Pester Lloyd" erfährt, in Berlin und Petersburg folgende Friedensbedingungen beantragt: 1. Schleifung der Werke von Alexinac; 2. Zahlung einer von den Garantiemächten zu bestimmenden Kriegsentschädigung; 3. schriftliche Anerkennung der türkischen Hoheitsrechte durch den Fürsten Milan. Rußland soll diese Propositionen abgelehnt haben. Wie diese Meldung mit der Nachricht von der vollständigen Einigkeit der Mächte stimmt, das mögen die Osficiösen herauörechnen. Wie die „Politik" mittheilt, verlangen die Alt -Czechen von der activen Opposition das Aufgeben der Activität, das heißt den Austritt des Grafen Hohenwart und der ganzen Rechtspartei aus dem Reichsrathe, bevor in demselben die Ausgleichs-vorlagen zur Verhandlung kommen. Der Telegraph berichtet unterm 24. d. M. aus Pest: „Die Stimmung ist hier infolge der gereizten Journalstimmen heute eine sehr erregte. Niemand wußte, woran er sich zu halten habe. Minister-kcisis in Oesterreich, Ministerkrisis in Ungarn war das Losungswort. Es fehlt jeder Anhaltspunkt zur positiven Beurtheilung der Situation. Innerhalb der politischen Kreise erhält sich eine intensive Bewegung. Speciell im Nalionalcasino herrscht große Aufregung. Nachmittags trafen bessere Nachrichten ein. Vor allem wurde die österreichische Minister-krise entschieden dementiert. Es wurve angekündigt, daß die Ausgleichsverhandlungen einen guten Verlauf nehmen und jedenfalls heute der Abschluß der Verhandlung erwartet wird, nachdem die österreichischen Minister neue Vorschläge eingebracht haben, die vor allem darin bestehen, daß die Achtzig-Millionen-Schuld durch Regnicolardeputationen beider Parlamente ausgetragen werden soll. Abends lief die Mittheilung im Casino ein, daß das Zollbündnis pro-rogiert und die Ausgleichsvorlagen im Jänner den Parlamenten vorgelegt werden. Im Club der Libe- großem Stock und Tabakspfeife hinterherschlendert. Der Holzkohlenhandel sowie die Schafzucht sollen die einzigen, nicht sehr ergiebigen Erwerbsquellen dieser Leute sein. Je tiefer nun die Bahn sich herab, senkt, desto üppiger und reicher wird die Vegetation. Bei Borai durchsetzt die Bahn den letzten Schieferrücken mittels eine« Tunnels und tritt nun ganz in das Thal des Borutzki-Potok über, welches sehr lebhaft an unsere heimischen Wiesenthäler des wiener Waldes erinnert. Nur die fremdartige italienische Bebauung der Felder charakterisiert das südliche Klima. Dieses reizende Thal mündet nicht etwa wie andere Thäler gegen das Meer oder in ein anderes, sondern endigt mitten im Lande bei Pisino mit einer über 100 Meter tiefen Schlucht, in wel-cher der Borutzki-Potok auf Nimmerwiedersehen ver-schwindet. Die Einwohner nennen solche Schluchten, die mit weit verzweigten unterirdischen Hohlräumen in Verbindung stehen: Poibs. Unmittelbar hinter der Stadt Pisino ersteigt die Bahn das Kreideplateau Südistriens, womit sich die landschaftliche Scenerie abermals ändert. Vergeben» würde selbst das geübteste Auge in dem leichtbewegten Wellenzuge des Bodens eine regelmäßige Thalbildung erkennen. Die Function der Thäler übernehmen hier eine Unzahl trichterförmiger Boden-einsenlungen, welche diesen Theil des Landes nur ralen erwartet eine Anzahl Parteifreunde heute abends noch die Minister." Der ungarische Staatssecretär Csemegi wird in der nächsten Reichstagssession gelegentlich der Verhandlung über das Strafv e rf a h re n und die Einführung der Jury in Strafsachen daS englische System empfehlen. Das Resum6 des Vorsitzenden über das vorgebrachie Beweismittel soll entfallen und durch die Rechtsbelehrung ersetzt werden, welche für die Gefchwornen obligatorisch ist. Ausland. General Tschernajeff äußerte sich nach Meldung russischer Blätter in seiner Ansprache an die serbische Armee, wie folgt: „Durch die Königsproclamation erklären wir der Welt, daß wir von den Muselmännern nicht mehr abhängen wollen. Rußland, welches unser Stammesund Glaubensgenosse ist, wird uns nicht im Stiche lassen. Unsere Kräfte wachsen jetzt von Tag zu Tag, während die der Türken schwächer werden, und der Augenblick ist nahe, wo es keinen Türken mehr auf dem geheiligten Boden Serbiens geben wird. Ueber-bringet diese Worte euern Kameraden und rüstet euch zum Kampfe für den König von Serbien und das serbische Königreich!" Aus Petersburg wird dem „Hamburger Corr." mitgelheilt: „Die Theilnahme unseres Publikums an den Vorgängen in Serbien, Bosnien und Bulgarien hat sich zu einem Fanatismus gesteigert, von dem man sich bei ihnen trotz aller Aufregungen von 1870 und 1871 schwerlich eine Vorstellung zu machen imstande sein wird. Die Stimmung der Nation gleicht ohne Uebertreibung einem wild angeschwollenen Strome, der jedes ihm in den Weg gelegte Hindernis wegschwemmt, ohne daß es dazu irgend welcher Anstrengungen bedürfte. Von solchen Hindernissen ist freilich nicht mehr die Rede. Die Regierung hat es, nachdem die verschiedenen Blättern ertheilten Verwarnungen und Suspensionen gänzlich wirkungslos geblieben sind, allem Anscheine nach aufgegeben, den Ausbrüchen des kriegerischen Enthusiasmus Zwang anzuthun." Der ,CzaS" meldet von großen Truppenbewegungen und Truppenconcentratio-nen in der Nähe der türkischen Grenze. Die russische Regierungscommission in Polen hat große Kriegslieferungen für Proviant, Bekleidung rc. ausgeschrieben. Einige tausend ausgemufterte Re« montepserde wurden den Besitzern nur noch mit Beschränkung zur Benützung überlassen. Man rechnet auf einen Winterfeldzug. Aus Petersburg wird gro« ßes Generalavancement berichtet. In Belgrad gilt es als sicher, daß Fürst Milan den Königstitel annimmt. In Belgrad zu gut drainieren Trotzdem ist Südistrien das eigentliche Weinland der Halbinsel. Der Boden besteht aus einer Art rother Erde, welche nach den Versicherungen von Fachmännern ein Verwitterung«« Product basaltischer Laven sein soll. Der Wein selbst scheint sehr gut und dürfte bei verständigerer Bereitungsart den besten Bordeaux-Weinen niijA nachstehen. Auch die Bewohner, dieses südlicheren TheileS scheinen intelligenter und geistig reger zu sein als ihre nördlichen Nachbarn, wahrscheinlich das Resultat mehrfacher Rassenkreuzung, die hier in früherer Zeit Spanier, Italiener und Griechen, Albanesen und Slaven zusammengeführt hat. Auf der Höhe von Dignano wird der kleine Archipel der brionifchen Inseln sichtbar, welche, von der blauen Flut brandend umspült, die Hafenbarriöre Pola'S bilden. Dieses selbst ist vorläufig nur an den großen leuchtenden Dachflächen der Docks und Werften erkennbar, während der Hafen durch die Anhöhen des sogenannten Kaiserwaldes verdeckt bleibt. Doch in dem starken Gefälle durchsausen wir rasch die grauen Olivenwälder und es währt nicht lange, so find wir L üsur ä'sau der von alterSher berühmten, schon von den Römern sehr geschätzte» Bucht von Polo. * werden Triumphbogen errichtet und für Milans Ankunft Festvorbereitungen getroffen. Der Skupschtina-Ausschuß sendete an Tschernajeff eine Vertrauensadresse. Die dritte Klasse der Reserven wurde einberufen und geht nächstertage ins Feld. Der in Konstantinopel residierende rumänische Agent dementiert aufs entschiedenste die Nachricht, daß seine Regierung geneigt sei, einer fremden Macht die Erlaubnis zu ertheilen, Truppen durch Rumänien nach Bulgarien oder Serbien ziehen zu lassen. Zur Tagesgeschichte. — Gegen den Ausgleich. Auch die Handelsund Gewerbekammer in Bndweis hat ein entschiedenes Votum gegen jede Mehrbelastung Oesterreichs im neuen Ausgleich mit Ungarn abgegeben. In der letzten Plenarsitzung dieser Kammer hat der Präsident, Reichsrathsabgeordneter Schier, einen Bortrag über die Reichsrathsver« Handlungen gehalten und dabei im oben erwähnten Sinne entschiedene Erklärungen abgegeben, denen die Kammer voll-kommen beipflichtete. — Zur Asfaire Brandstetter. Ueber den Stand des Brandstetter'schen Concurses verlauten folgende Daten: Die allgemeldeten Passiven beziffern sich mit 585.000 fl., die liquidierten mit 332,000 fl., die ins Bergbuch einverleibten Passiven mit 430,000 fl. Diesen stehen Nach der gerichtlichen Inventur als Aktiven gegenüber: das Bergwerk im Schätzuugswerthe von 22,000 fl., der Grundbesitz per 5600 fl. und das Mobilar per 4000 fl., in Summa 31.000 fl. Der Masseverwalter Dr. Lichtenstern in Wien hat hievon bereits 9000 fl. für den Bergwerksbetrieb verausgabt, nachdem die Gläubiger seiner Aufforderung, behufs Fortsetzung des Betriebes neuerdings 15,000 fl. zusammen-zuschießen, nicht Folge geleistet. Am 10. Oktober findet die Tagjatzung wegen Feststellung der Licitationsbedingungen für den Berkaus des Bergwerkes statt. — Fröste kündigten die Ankunft eines rauhen Herbstes an. Aus Wittingau in Böhmen wird an die wiener Centralanstalt für Meteorologie telegraphiert: Am 23. September, morgens 7 Uhr, 2 3 Grad Celsius bei scharfem Ostwind; zartere Gewächse sowie Erdäpselkraut und Pferdebohnen erfroren; Wintersaaten und Rübe verschont. Heute den 24ten Morgens: Temperatur H O Grad bei Westwind und 8 5 Millimeter Regen. Prag meldete gestern ebenfalls 2 5 Grad, heute 10 8 und Regen; Bregenz gestern 6 9 Grad, heute 15 4 und Regen; München 3 8, heute 14 6; Leipzig 4 2, heute 118 Grad. Die Wärmezunahme ist daher allgemein Und rapid eingetreten. — HeilloseKirchengüterwirthschast. Wie "Nemz. Hirl." berichtet, wurden auf den Gütern des vesz-primer Bischofs Ranolder, welche 86,000 Joch um-sassen, die Forste ohne jedes System devastiert, die Wirth. iHaftsgebäude sind baufällig, die Instruction zum Theil ver-iHwunden. Und doch hat dieser reich dotierte Kirchenfürst koch seinem Tode eine Schuldenlast von 190,000 fl. aus den Dütern zurückgelaffen; ja selbst das werthvolle Diamantkreuz, welches er bei der Krönung von der Königin zum Beschenk erhielt, ist verpfändet. Dagegen hat er Sorge getragen, einem Verwandten in Badacsom und Csopak Weingärten und eine herrliche Villa zu hinterlassen. Nicht minder traurig ist die Wirtschaft auf den Gütern deswaitze -"er Bisthums. Die Instruction und Wirtschaftsgebäude kihen immer trostloser aus. Der Bischof vermag seine Beamten und Diener nicht zu bezahlen. Er hat von den Stiftungen, die das Domcapitel verwaltet, 20,000 fl. ent-^hnt, deren Zinsen er nicht regelmäßig leistet, geschweige, ^ er das längst fällige Kapital gezahlt hätte. Steht denn "icht die Verwaltung der Kirchengüter unter strenger staat-^er Tontrole? Lokal- und Provinzial-Angelegeuheiteu. (Eine Gemeinderathssitzung) findet heute abends um 5 Uhr im hiesigen Magistratssaale statt. ^(Consnmverein.) Sicherem Vernehmen nach st man in Laibach mit der Gründung eines Waren-Ein-anfsvereine, (Tonfumverein) beschäftigt. Der Zweck des ^ ist, Einkauf von Waren jeglicher Art im großen un Verkauf derselben im kleinen an Vereinsmitglieder zu m glichst billigen Preisen. Bei der geringen Einlage von wöchentlich nur fünf Kreuzer kann dieser Verein einen großartigen Aufschwung nehmen und könnte jenem am 6. April 1861 in Görlitz gegründeten, gleichnamigen Vereine in wenigen Jahren würdig zur Seite stehen. Ein ans allen Schichten der Bevölkerung Laibachs zusammengesetztes Co-mite ist bereits mit der Verfassung des diesfälligen Statuts betraut. — (Ein Feuer) brach heute nachmittags in Unter» fchischka aus, verzehrte eine Fruchtharpfe, ohne weiteren Schaden im Gefolge zu haben. Die Feuerwehr erschien am Brandplatze, deren Thätigkeit jedoch nicht mehr in Anspruch genommen wurde. — (Alpenverein.) An der am letzten Sonntag unternommenen Mangartpartie nahmen vier Vereinsmitglieder theil. Der Ausstieg erfolgt« Uber Tarvis und Raibl; die neue Unterstandshütte (I93t Meter über der MeereS-fläche) wurde in 3'/, Stunden erreicht. Die Touristen gelangten 2351 Meter hoch, mußten jedoch wegen massenhaft neugefallenen Schnee's umlehren. — (Concert.) Sicherem Vernehmen nach wird das Künstlerinnentrisolium Aglaja Orgeni (Gesang), T i» manosf (Klavier- und Haft am 28. November l. I. in Laibach concertieren. Aus einer uns zur Einsicht vorliegenden kritischen Blumenlese entnehmen wir, daß die genannten drei Damen den Kunstkrästen ersten Ranges angehören. Aglaja von Orgeni dUrste in nicht zu langer Zeit dieselbe glorreiche Künstlerbahn durchmachen, denselben Weltruhm sich erwerben, wie einst die Sonntag, Lind, Schröder-Devrient und Malibran. Klangvolle, mächtig ins Herz greisende Stimme, durchseelter, ja leidenschaftlich begeisterter Ausdruck, schöne und anmnthige Erscheinung sind dieser Sängerin eigen. Schon im Alter von neun Jahren zog die kleine Aglaja die Aufmerksamkeit der musikalischen Welt auf sich; im Alter von zwölf Jahren leistete sie bereits bedeutendes; als sechzehnjähriges Mädchen feierte Aglaja Orgeni in Graz Triumphe. Im Jahre 1863 erregle Aglaja in München großes Aussehen, gab sich in Baden-Baden ernste» Gesangsstudien hin, producierte sich dort vor höchsten Herrschaften, wirkte mit großartigem Erfolge im Jahre 1865 an der berliner Hofbühne; seit dem Jahre 1866 bewegt sich die in Deutschland gefeierte Sängerin auf Kunstreisen, überall stürmischen Beifall einerntend. Auch in Paris wurden ihr großartige Ovationen dargebracht, ihr Name glänzt in England, Schweden, Norwegen, Dänemark, Holland und in der Schweiz; sie singt das einfache deutsche Lied, wie die brillanteste italienische Bravourarie mit gleicher Meisterschaft; auch als Oratoriensängerin, namentlich in Haydn's „Schöpfung", excellierte Aglaja. Berichte aus Berlin, Dres-dm, Hanover, Schwerin, Stuttgart, Köln, Hamburg, Breslau, Baden-Baden, Leipzig, Bremen, geschrieben von bewährten Fachkritikern, sind voll des Lobes über diese Künstlerin. Riesige Coloratnr, subtile Behandlung des Tones, graciöser Bortrag, bedeutender Umfang des Gesangsorgans, weicher Schmelz, hinreißende Süßigkeit, elegante Triller und Doppelschläge, Deutlichkeit der Aussprache, vortreffliche Schule, reine Intonation, Sicherheit und Festigkeit, Biegsamkeit und Geschmeidigkeit, bedeutende Modulationsfähigkeit, stannenswerthe Kehlenfertigkeit, vollendete Technik sind dieser Künstlerin eigen. Wir können diesemnach aus Hochgenüsse mit Sicherheit rechnen. — (Ans der B ühnenwelt.) Dem Theaterdirector Klerr in Klagenfurt, welcher seinerzeit als Kapellmeister in Laibach thätig war, steht ein schwerer Verlust bevor. Wie die „Klagenf. Ztg." erzählt, übersah es die einzige Tochter desselben, Frln. Anna Klerr, eine beliebte, talentierte Schauspielerin, in der Nacht zum 24. d. M., beim Studieren ihrer Rolle die Lampenfahne an dem Gasluster im Schlafzimmer gänzlich abznfperreu und dürfte ein Opfer ihres Fleißes und Ueberseheus infolge Vergiftung durch Leuchtgas werden. Der Zustand der Kranken ist sehr bedenklich. — Die klagenfurter Bühne wurde am Samstag eröffnet. Die Vorstellung war recht gut besucht. — (LandschaftlicheSTHeater.) Die gestern erfolgte Wiederholung der komischen Oper „Girofls-GiroflL" erfreute sich wieder lebhaften Beifalles. Die angenehmen Herbsttage und der herannahende»Ultimo«, welcher der Theaterkaffe ein „Nou possuwus« zuruft, scheinen einen frequenten Theaterbesuch wesentlich zu beeinträchtigen. Der morgige Theaterabend dürfte sich zu einem der angenehmsten gestalten. In dem Lustspiel „Ich werde mir den Major einladen" von G. v. Moser, wird Herr Direktor Frttzsche eine seiner Glanzrollen geben; im hierauf folgenden Schwank von Langer „Eine Vereinsschwester" werden Herr und Frau Zwerenz (Kunigunde und Loyola) das Publikum bestens zu amüsieren Gelegenheit haben, während zum Schlüsse in der melodiösen Operette von Brandt „Des Löwen Erwachen" die Hanptparte von Frau Fritzsche-Wagner (Gaston), Herrn Weiß (Nivelle), Frau Zwerenz (Paquerette) und Herrn Zwerenz (Magister Placide- durchgeführt werden. Zur Bestellung der Saatfelder. (Schluß.) 2. Das schwedische Sand- oder Schneekorn, welches sich nächst obgenanntem am besten bewährt. Auch bei diesem Korn ist die Bestockung eine außerordentlich starke. Halm und Aehren sind stark gedrungen, letztere vollbesetzt und geben eine ausgezeichnete Schüttung, doch ist das kräftige Stroh kürzer als beim Alpenkorn. Der Anbau dieser beiden Roggensorlen kann bis Oktober anstandslos erfolgen. Der Alpeuroggen soll sogar bei einem erst im Monate Dezember ersolgten Anbau noch ein ganz vorzügliches Ernteresnltat ergeben haben, womit wir aber einem verspäteten Anbau desselben keineswegs das Wort rede» wollen. 3. Der Iohannis roggen hat sich bisher überall bewährt; er liefert klafterlanges Stroh mit sehr langen Aehren und kleinen aber sehr schweren Körnern. Dieser Roggen gibt bei seinem Anbau vom April bis Juli eine reiche Grün» futterernte und Weide und würde sich daher insbesondere für Wirthschasten zum Anbau eignen, die Milchwirthschast und Viehzucht im Stalle treiben. Nach der Futterntttzling bleibt er zur Körnerreife stehen. Man kann aber auch diesen Roggen wie die gewöhnlichen Sorten noch im Herbste anbauen. Ich hatte dieses Korn während der letzten vier Jahre meiner Verwaltung der Pußta Tarcs Jahr für Jahr Ende Mai oder im Juni gebaut, dasselbe im Anfänge als Grünfutter, später als Hornviehweide benützt und davon im nächsten Jahre nicht nur reichere Körner-, sondern auch größere Strohernten gemacht, als von dem gewöhnlichen Korn, kann daher selbes aus eigener Erfahrung empfehlen. Da sich fowol die eine wie die andere dieser obgenannten Kornsorten sehr stark bestockt, so bedarf man von den» selben mindestens um ein Drittel weniger Saatgut als von dem gewöhnlichen Korn. Vom Johannisroggen hatte ich mit der Drillmaschine nie mehr als 1 bis 1»/« Hektoliter ans das Hektar gesäet und dabei einen vollkommen dichten Schluß der Frucht erhalten. Im Interesse der Einführung des Samenwechsels möchte ich empfehlen, daß sich entweder Gemeinden auf Gemeindekosten oder mehrere Landwirthe zusammen im Geuossenschastswege gleich einen oder mehrere Hektoliter oder ganze Sacke voll mit ungefähr 80 Kilo zur Anstellung von Anbauversuchen kommen lassen, da in diesem Falle die gewünschte Menge Frucht billiger zu stehen kommt, als wenn jeder einzelne sür sich nur einige Kilogramme zur Probe bezieht. Aus dem Schwurgerichtssaale. Lilli, 22. September. (Prozeß Brandstetter.) Der Gerichtshof besteht aus dem Vorsitzenden: Kreisgerichtspräsident Heinricher, den Votanten: Lan-desgerichtsräthen Pesaritsch und Duchetz, Ersatzrichter: Adjuuct Walter, Schriftführer: Auskultant Gertscher; öffentlicher Ankläger: Staatsanwalt Duller; Bertheidi-ger: Dr. H o l z i n g e r. Auf der Geschwornenbank: Heinrich Peer, Hausbesitzer in Marburg; Moritz Unger, Schlossermeister in Cilli; Ferdinand Stroß, Hausbesitzer in Pettan; Josef Degen, Postamtscontrolor in Lilli; Josef Janejik. Lederer in Altendorf; Engelbert Jäger, Fabrikant in Kranichsfeld; Philipp Mravlag, Notar in St. Leonhard; Leopold Hol» zinger, Realitätenbesitzer in Rohitsch; Franz Bergler. Wagner in Marburg; Anton Ritter von Naredy in Windisch-gräz; Franz Zentak, Lederermeister in Franz; Christian Kern, Lebzelter in Schönstein; Ersatzgeschworne sind die Herren: Skacedonig, Bürgermeister in Gegenthal, und Fer» dinand Kada, Obmann der Bezirksoertretung in Friedau. Nach Deponierung der Generalien vonseite des An ge» klagten wurde zumZeugenvorruse geschritten; der Ver» theidiger besteht auf dem persönlichen Erscheinen sämtlicher Zeugen. Hierauf wurde zur Verlesung der Anklageschrift geschritten. (Forts, folgt.) Witterung. Laiba», 26. September. Gestern abends Gewitter aus SW. mit Regen, morgen« bMvlkt. dann heiter, angenehmer Tag, sehr schwacher SO. Wirme: morgenS 7 Ubr -j- 12 0°, nachmittags 8 Uhr -s- 189- 6. <1875 4. 150°; 1874 226° 6.) Barometer im Fallen, 733 89 mm. Das gestrige Lage-mittel Wärme -j- 15 9'; um 2 0° über dem Normale; der gestrige Niederschlag 3 90 mm. Regen Nvgekomitteue Fremde am 26. September. Hotel Stadt Wien. Müller, Dr. Alienhuber Wilhelm, Bankbeamter; Erriest Valentin, Notar, und Paulin, Wald-schätzungsinspector, Graz. — Eppich, Hldsm., Gottschee. — Mulley, Weitenstein. — Reinhart, Pokorny u. Oßer, Ksl., Gigl Franz, Eller sommt Gattin, und Voigt, Wien. — Klimesch, k. i. Statthaltereirath, und Mandl, Brünn. — Jnkaßet, Temrsvar. — Czuczawa, Rentier, Lemberg. — Parel, Schweiz. Hotel Elefant. Kugej Julie sammt Familie, Triest. — Biclo Orlandini, Porik. — I. Wurzbach v. Taneuberg, Jurist, Landspreis. — Malile Joses, Bleiburg. — Ma-li>e und Gruber, Klagensurt. — Malile Antonio und Giovanni, Gemona. — Dr. P. Gregorz, Wien. — Wa-konigg, Littai. — Lengyel, Äsm., Kanischa. Hotel Europa. Se. Exeellenz k. k. General Baron Magdeburg, Graz. — Demschar, k. k. Lieutenant, Triest. — Vianello sammt Familie, Venedig. — Simandl, Besitzer, Reßahos, Mohre«. Juvan, Buchhalter, u. Kralic, Zahnarzt, Graz. — Gregorik, Feldwebel, Triest. — Klopkik, Marburg. — Suppa», Lehrer, Neustist. — Poletin, Klagensurt. -Nowotny, Geschäftsmann, Rudolfswerth. Neuester wiener Marktbericht. Baumwollgeschäft günstig, nicht unansehnliche Käufe; in Garnen gewöhnlicher Verkehr; nach Gewürzen frequente Frage bei steigenden Preisen; nach Hadern lebhafte Nachfrage ; in Hvpfen zuwartende Haltung; in Kaffee vermehrte Bedarsssrage bei anziehenden Preisen ; Kleesamenmarkt noch matt, jedoch höhere Preise in Aussicht; Knoppernpreise stetig; für gearbeitetes Leder gute Stimmung und feste Preise; in Leim schleppender Geschästsgang; in Rüböl feste Tendenz bei gesteigertem Consum; in Reps Flauheit; in Rübsamen Geschästslosigkeit; Seidenmarkt ruhig, Preise sehr fest; in Spiritus schwacher Geschäftsgang; Preise sür Stärke weichend; für Südsrückte gute Stimmung; Zuckergeschäst zuwartend vei angezogenen Preisen; ungünstiger Schlachtviehmarkt sür Verkäuser, bedeutender Viehaustrieb, weichende Preise; lebhafter Borstenviehmarkt bei steigenden Preisen; Victualien-preise wie in der Vorwoche; Mehlmarkt lebhaft, gute Kaus-lust Vonseite des Auslandes, bedeutender Absatz in allen Sorten bei höheren Preisen; Weizengeschäst lebhaft, Export nach Deutschland und in die Schweiz bei höheren Preisen, feste Tendenz in allen Getreidesorten. Telegramm. Wien, 25. September. Die „Politische Cor-respondenz" meldet unter Vorbehalt, daß die Waffenruhe zwischen den kriegführenden Theilen bis zum 2. Oktober verlängert wurde. Wiener Börse vom 25. September. Geld War^ I'kssüdrtot«. - Kperc. Rente, öft-Pap. «6 SS 87-td dto. dto. öst. in Eilb. S» so 7« — «ose von 1854 .... 1U7-2S 10?'SI> Los- von 1880. ganze I1L-S0 1IS-SS e von I8«i, Fünst. ii7-sv ns--"miensch. v. ISS1 -Iisi-rs isi-so Gelb Allg. öst. Bod.-Credi! I<,4'i!> 1V4.!>» 8S7S »v -S7-S0 »8-vk, «4-»0 8S-IV -odi. Siebenbürg. Ungar» «nalo-Bank--------- Kreditanstalt .... Derofltenbank. . . SicomPte-Austall . tsrancv - Bank . . . HaüdelSbank... - Nationalbank . . . V«st. BantS-IE. . 8erke^r^mk. . . . Ws«ld-B»hn . . , Karl Ludwigbahn . «ais. «lis.-Babn iail.ffr.IosesSb 74-40 71-8V 74-LS 7SSV dto. in SS J> Nation, ö. W......... Ung. Bod.-Lreditanft. l?»j«»rit»t»-0k1. Franz Josesk-Bahu . Oest. Siorbweftbahn . Siebenbürger . . . . StaatSbahn........... Südbahn k 5 Perz. dto. Bon« 85-80 lSS'7v 870 - 87S-— 881-— S6S «ais. yr. Josessb Staatsbahn . . . Hüdbah» , , , . . ! «i LS ! SS.S0 Ivi Sü LV7 50 1«»--ISS--!»8S.-! ! 7»öV ! S« »L-7S! 87-90 8L--l 914» 1,0»« Credit - Lose . . Rudolfs - Lose . V soll». (SMoil.) «ugoknrg ion Marl »ran«, wc Mart. . Hamburg „ „ London 10 Pfd. Sterl. Paris 100 Francs A/IÜLLSL. Kais. Münz-Ducaten 80-Francsstück . . . . Deutsche NeichSbanr. Silber . . 162 — 18 50 58 80 68 80 58 80 121 05 47 90 S'76 9 67 59 40 101 90 Verstorbene. Den 22. September. Johann Jrretina, Bettler, 68 I., Eivilspital, Lungentuberkulose. Anna Tikar, Jn-wohners-Kind, 3 I., Livilspjtal, Scrophnlose. — Johann Schiwitz, Privatschreiber, SS I , St. Petersvorstadt Nr. 63, Schleimschlag. Den 23. September. Georg JerZe, Inwohner, 64 I., Eivilspital^ Erschöpfung der Kräfte. Pen 24. September. Michael Britzel, Schmieds-und Hausbesitzers-Kind, 3 Tage, St. Petersvorstadt Nr. 164, Schwäche infolge Frühgeburt. — Amalia Javornik, Arbeiters-Kind, 2 I., und Karl Kristan, Werkmeisters - Kind, 3'/, I., Polanavorstadt Nr. 39, Rachenbräune. Den 2b. September. Paul Polegeg, bürgerlicher Handelsmann, 61 I., Etadt Nr. 122, Herzlähmung. — Georg Pikel, Inwohner, 72 I., Eivilspital, allgem. Wassersucht. — Erasmus Hummel, Mautheinnehmer, 61 I., Kapuzinervorstadt Nr. 78, Lungentuberculose. — Antvn Javornik, Arbeiters-Sohn, 6 I., Polanavorstadt Nr. 39, Rachenbräune. — Amalia Seunig, k. k. Major-AuditorS-Witwe, 55 I., Kapuzinervorstadt Nr. 73, Lungenlähmung. K. k. Garnisonsspital vom 16. bis inclus. 23. September. Johann Schmidt, Jäger der Reserve-Compagnie des k. k. 19. Feldjäger-Bataillons, Typhus. 88 iv «2 rs ik>» »4 80 1«S SV 11 S9 SS-S9 — 1S1-4S 48 0S S 78 9-88 SS-S0 1VÜIV releKr«phisli,er Lm'KLcrW am 26. September. Papier-Rente 66 90 — Silber-Rente 69 /0 — löllvv, StaatS-Anlehen 112-10. - «ankactien 859. — Lredit 15410 - London 120 70. - Silber l0150. - K. k. Münz dukaren 5 75. mark 89 25. M-Francs Stücke 9 63'/,. — 100 Aeic'-i Vom tiessten Schmerze gcbcngt, geben wir alle» Verwandten, Frcundcn und Bekannten die traurige Nachricht von dem Hinscheideu unserer unvergeßlichen Iheneren Mutter, beziehungsweise Schwieger- und Großmutter, der Frau Amakie Leimig geEtlke v. Kierr, k. k. Mojor-Anditors-Witw-, welche gestern abends um halb 10 Uhr, vnsehen mit den Tröstungen der H. Religion, nach langen, schmerzvollen Leiden in ihrem 54. Lebcnsjalire ruhig im Herrn entschlief. Das Begräbnis findet Mittwoch den 27. d. M. um halb 6 Uhr nachmittags vom Trauerhause, Wienerstroße Nr. 73, aus statt. Die H. Seelenmessen werden in mehreren Kirchen gelesen. Die theuere Verblichene wird dem freundlichen Andenken empfohlen. Laibach, am 26. September 1876. Uniniunä und ^iiton Svnujg, Söhne. Ilvtln lx 0»U6 geb. 8euuix, Tochter. Vielor 6aII6, Schwiegersohn, ttsosr, 6i8v1». und 6E, Enkel. Oliprto pi8mo gospoöu Antonu Umvku, Lupnlku v 8>vl>u! Ler sew uLs oä veö 8tr»n^j dil vprsLrm, js-Ii »em »li Kali ärux rloilnev, ä» 8ts 86 xroti men! 27. »vgusts. t. I. surovo, r» xostenexs, rokoäelo» kakor »km tktko rkt^La^ivo vdo»Z»li, vpr»S»m V»s kkckor poäloLnilr sswo v cerlevevik raäevsli, sem storil tisti ä»n tslco xrexreSneß», ä» ste ms od priliki, ko 8sm dil 2» dotr» pri krstu otroka rarLalili ter oneLkiStili in osramntili xrsä eelo karo, ker wv nieste Loteli r» dotra spvüriLti, ter v sreäi msz Iristom relrli: uv morem rktditi liotra, kor nysi tvo^eZa örevlMrsksfiia uösoc» v Solo posil^I, po^äi IcLiaor LEI?« ?ri^LteI^em in ünLnesm xak povem, üs. sem potem tskH otrokg. botri oääal, tvr oässl iri esrkve. Lktko, äi» 8ts xotem xo8p. Lupnik otroks. drer dotr» krstili, Vain neösin äotiöllik xostrrv o^itati, misüm ps.Ic, Kot «lulrov-uik in omiks.il ölovsk, me^ kütere di so v8i^ Zteti imeli, k»r xrrk As ävomiw, äs, di bili, morste veästi. LoneLoo Vs8 8smo Ls vxrsLsm, kje 8ts 88 usuSili tsko 8urov6ßs vl)os8Li>M ill ksko si npste xoLtsuoga rokoäelos rs^LsIiti? terAm o<1 Vs.8 nsäostei^'s, ärußsei ol^svim Sv msrsikstvre stvsri, Katers Vsm ns doäo nikskor lM>ie Lko imstv ks^ proti msni, govo-rits Avvo, ksM doL^l osmestniki govorö oöitno in ocl-kritosrino sovrsLuikom io xriAtv^vm drvii v8seeZa straku. 8 xrimvrnim sxoStovsiyvm örev1zar8lri moMer. /aleös v Lleäu, 24. Lextemdra 1876. (515) krMM MM mit schöner Handschrift findet Ausnahme im Comptoir eines industriellen Etablissements in einer Stadt Untersteiermarks. Zu ersrageu in der Administration dieses Blattes. (518) 3—1 Zwei Wohnungen mit zwei, resp. drei Zimmern, Küche, Keller nnd Zugehör sind Bahnhofgasse Nr. 117 sogleich oder zu Neujahr zu vermiethen. Näheres bei Polana Nr. 83 (Oefenfabrik). (516) 3-1 Der Unterricht ' in der italienischen Sprache beginnt wieder am l. Oktober bei I^Iania knna Okio88ino, Laibach, Postgasse Hans-Nr. 55, ersten Stock. ZZelUüilme» ck tl'lll'l» stets vorrMdig bei (505) 3—3 6oQ8r688x>1a,t2 Hr. 31. Lin Landhaus zu St. Veit im Wippacherthale ist billig und unter günstigen Zahlungsbedingnissen zu verkaufen. Dasselbe ist schön nnd frei gelegen, besteht aus einem einstöckigen Wohnhanse mit sechs Wohnzimmern, Stallungen, Hof, Garten und Feldern hinter dem Hause, vorzugsweise sür Pensionisten oder zum Sommerauseuthalle sür Stadtsamilien geeignet. Nähere Auskunft ertheilt aus Gefälligkeit der k. k. Notar Herr Vr. ILidltsoll in Laibach nnd die Rebaction der „Triester Ztg." und der „Neuen Freien Presse." (498)3-3 Gedenktafel über die am 29. Septem b e r 1876 ftattfin-dmden Licitationen. 3. Feilb., Staudacher'sche Real., Hrast, BG. Tscher-uembl. — 3 Feilb., Grahek'sche Real., Oberpaka, BG. Tscher-nembl.— 2. Feilb., Pernus'sche Real , Mittervellach, BG. Kraiuburg. -- 3. Feilb., Re-bec'sche Real., Rodokeudors, BG. Adelsberg. — Reass. 1. Feilb., Tomsir'sche Real., Koritence, BG- Feistriz. — 2. Feilb., Floriankii'sche Real., Rudolfswerth, KG. Rudolfswerth. — 1. Feilb., Podjed'sche Real., Mose, BG. Krain-bnrg. — 1. Feilb., Ka-pelle'sche Real.,Möttling,BG. Möttling. Lovdöu dsi IK. H . Itlt llll»») ! «L» L eil. K vrsedieueu uuü äurck alle Lu^klmiiäluugvll -in lisrivken: ?0LtLVS m uks.21 23. KlÄQMo Ijlläslio Lolstvo. Ee^ehe mul Veron!mmgen äe8 ^rain.Äo^8^u!'we^n8. HsiklU8A686d6ll vom krsinisekon i.vkrvi'voi'oinö. 414 Lviteu. kreis ü. 1 50. Dieses Ilrmüdueli üer krktmisolien Volksseliulgesetre entliLIt äsn Lutdsn-tisviren Lsxt äer ssmmmtlivdvll Reieiis- u. I^slläes-Volksselrulgvsetrs, Lrlssse, VerorclnllllgsnMil ILunämktvIrnnßen ete., äie kür äss IIvrMgtliuw Urrun gütig sincl, nedst einem L.nksvg, vntdsltsnä äss Kesetr, lietretkenil tlen Loirutr äer kür äie Loäouknltur nüt^Iieiien Vögel uuä äss 6esetr, bötretken«! den 8elrutr äer Loäenknltur gegen Verheerung äurelr Rsnpen etc., unü einem alpirsbetisok geordneten Register in beiden I^sudessprseden. Diese Oesot^sss-i-mmlung, die einem IsnggeküÜten Ledürknisse sbrnlrelten bernken ist, ist ein imentliekrliobes Issekseklsgebuek kür die Mitglieder der I^sndss-, Lerirks- nnd Ortssedulrä-tlis, mr I^vkrer und I^elirsrinnen, sovie kür slle, die mit der 8edulv und ikrsn Orgsnen M smtlioden oder xrivsten Verkeiir kommen. (504) L Druck von Jg. v. Kleinmatzr L Fed. Bamberg. Verleger Ottomar Bamberg. Für die Redaction verantwortlich: Franz Müller.