-rännmeranons-pttisc: Für Laibach: dMjjährig . . . 8 fl. 4V kr. halbjährig . . . 4 , LV . 8i-rte!jährig. . . z , I» , ^c>ÄLHich . 70 , Laibacher Lrdaktion: Bahnhosgaffe Nr. ls^. Mil der Post: jährig . . . n ft. — k. d»l>>iähriz . . . S . so. S'-n-ljährig. . . z . 7s . 4« Auft-llung ivS Hau» v.erlei-"ährig,r.. -il-naliich 8 K. k i.ela: ttllüimern 6 kr. Nr lU Tagblatt Anonyme Mltthcilungen werden nicht berückstckligt: MMukriple nrcht lurückqesendct. Mittwoch, 12. Juni 1872. — Morgen: Anton v. P. Ltttdition und Inserate» Lurcan: »ongreßplatz Nr. 81 (BliLbandl,:, z Non I. v.Kleinmavr L F. Bamberg). Znscrtionsrreisr: Für die einspaltige Petitzeile S kr bei zweimaliger Einschaltung L 5 kr dreimal L 7 kr. Iniertionöstemvel jedesmal 3V tr. Bei größeren Inseraten und österei Einschaltung entsprechender Rabatt. S. Jahrgang. Die Wahlbewegmig i» Ungar». (Schluß.) .. ^ud bei allen diesen Agitationen handelt es M nicht etwa, wie bei den letzten Wahlen in Böh-^ höchsten Interessen der Menschheit, um ^ilduiig und Kultur, um Sein oder Nichtsein von --"Mionen, es handelt sich um Neuwahlen in ganz ruhigen Zeitkäufen, bei denen die Opposition ihr Alles einsetzt, möglichst viele Candidaten von ihrer Seite gegen die herrschende Partei im Lande, die Deakpartei, durchzusetzeu. Wenn wir uns die Parteien, welche nächster Tage ihre Kräfte an der Wahlurne messen werden, näher betrachicn, so finden wir vorzüglich drei, welche auf Bedeutung Anspruch erhebe,,. Die größte und compacteste Partei im Lande, die sich nach ihrem greise» Führer die Deak-Partei nennt, befindet sich nun seit acht Jahren am Ruder. Trotz ihrer nicht geringen Fehler und Unterlassungssünden während der Zeit ihrer Herrschaft hat diese Partei namhafte Verdienste um das Land auszuweisen. Sie hat die Achtundvierziger Verfas-Iung wieder hergestellt, den staatsrechtlichen Ausgleich »t der österreichischen Verfassungspartei abgeschlos-M, das verantwortliche Ministerium, das Institut °er Landwehr geschaffen, die Herrschaft der mittelalterlichen Comitate zertrümmert, die Gerichte orga-»isirt, das Jnstizweseu von der Verwaltung getrennt und viele Hunderte von Meilen Eisenbahnen gebaut. Freilich sind der Mängel, die ihr anhaften nicht wenige: so die ausschließliche Acmtcrbcsetzung mit Angehörigen ihrer Partei, ohne Rücksicht aus Befähigung und Charakter, die finanzielle Miswirthschaft, die in den gesegnetsten Jahren mit einem offenen oder verdeckten Deficit abschließt, der gänzliche Stillstand 'u der religiösen und Schnlgesetzgebung, das Lieb-geln mit den Ultramontanen u. s. w. Trotzdem de, zweifeln, daß sie im bevorstehen- ^" Wahlkampfe Sieger bleiben wird; denn einmal Feuilleton. ^ligebjjcher meiner Nilreise. Von Franz Wullner. II. Serie. 3. P h i l ä. Vor Philci,' 10. Jänner 1872. (Fortsetzung.) rirunn ^ in vielen Abbildungen die Präpa- ciner ^"uiie, von da an. wo die Leiche auf see geschmückten Dahabich über den Todteu- gefülu-i - ^^ch'cdencn Acten der Einbalsamirung die M Schluß der Bilderreihe, wo gebe» verwahrt, von vier Krügen um darsi/ll Deckel Sperberköpfe (Horns) tau6elsengriistc dem kommenden Jahrsick m H°ch a" der Wand hat an Gregor XVI. nebst seiner Begleitnng, ^er^anderen Seite Desaix *) nebst den Mitglie- tis^,. "^^n diatt aus der beschichte" txit eiue lialrio^ Franzosenhaiid diese Inschrift bezeichnet. hat sie schon der fetten Pfründen und Aeinter wegen, die sie zu vertheilen hat, Anhänger genug, dann arbeitet sie mit einem Hochdruck und einer Rücksichtslosigkeit, die derjenigen ihrer Gegner in nichts uach-gibt. Die andere compacte, wenn auch der ersteren an Umfang, Einigkeit und Festigkeit nachstehende Partei im Lande ist die der Linken, die mit ihrer Regierungsfähigkeit großthut, ungeachtet selbst Kossuth vor Kurzem ihrem Haupte TiSza dieselbe abgesprochen hat. Ihre Anhänger im Lande, namentlich in den stockungarischen Districlen jenseits der Theiß, zählen nach Millionen, freilich darunter viel rohes, ungehobeltes und ungewaschenes Element, das sogenannte „Stimmvieh." Aus ihre Fahne hat sie sociale Freiheit, religiöse Gleichheit und Unabhängigkeit, aber auch die Zerreißung des gegenwärtigen Ausgleiches mit Westösterreich, volle Selbständigkeit Ungarns und feiner Armee, Personalunion mit dem übrigen Oesterreich geschrieben. Uebrigens ist die Partei makelloser und freier von Corruptiou, als die Deakpartei, wohl weil sie noch keine Gelegenheit hatte sich im Besitze der Herrschaft und der Aemter zu erproben, und manche ihrer Mitglieder erfreuen sich großer Achtung. Bei der Wahlagitation werden ihr dieselben Willkürlichkeiten und Unregelmäßigkeiten, dieselbe Gewissenlosigkeit in der Wahl der Agitationsmittel, wie der Deakpartei vorgeworfen; dessenungeachtet wird sie es nicht über eine achtungs-gebietende Minderheit hinausbringen. Die dritte Partei endlich, die der äußersten Linken, verfügte in der abgelaufeneu Periode über beiläufig dreißig bis vierzig Köpfe, mit dem ideellen Oberhaupte Ludwig Kossuth und den wirklichen Führern Jrünyi und Simonyi, die ihre Inspirationen aus Turin empfangen. Alle Welt kennt zur Genüge das überspannte Wesen, die Lust am Spectakel, die politische Extremität dieser Leute. Wenn sie auch ihr Häuflein bei dern der französischen Expedition in tiefen Inschriften eingraben lassen. Jetzt sind sie alle todt, todt, wie Raiuses II., wie die Pharaonen alle, wie der ungarische Edelmann, der im vorigen Jahre seinen Namen auf die Steine des großen Pylous ein-zeichnele, und den dann drei Monate später auf der Fahrt zu dem Wettrennen nach Badenbaden in der Blüthe seiner Jahre ein gewaltsamer Tod ereilte. Todt ist todt, ob eiu Jahrtausend vor oder nach christlicher Zeitrechnung, ob vor hundert Jahren, ob vor wenig Wochen. Ein „Robertson aus Schottland" hat eö mit unbegreiflichen Mitteln möglich gemacht, auf den wankenden, steinernen Querbalken des Hauptthors in ungeheurer Höhe in Riesen-Letlern seinen Namen der Nachwelt zu übergeben. Schade, daß auch der am Rand des Flusses gelegene offene Tempel unvollendet blieb, nach der Anlage und der Bildung der köstlichen Säulenformen zu urtheilen, wäre dieser Tempeltheil wunderbar schön geworden. Wir gleiten, gefolgt von dem Glanz der beginnenden Abendröthe, langsam von dem wunderbaren Fleck Erde fort. Lange, lange noch ist er lin- den Neuwahlen wieder durchbringen, eine Zukunft blüht dieser Partei in Ungarn nimmermehr. Nur durch ihr agitatorisches Haupt MiletiL, der nicht mit Unrecht der Verschwörung mit den außerösterreichischen Slaven beschuldigt wird, ist der nationalser-bische Parteibruchtheil im Stande, hie und da Ver-legenheiien zu bereiten. Im Wühlen leistet dieser Bruchtheil sein Möglichstes, aber Schaden wird er kaum anrichten, da man sich seiner erwähren kann. Das Häuflein Klerikaler endlich unter Führung des jesuitischen Grafen Apponyi erwehrt sich mit genauer Noth vor dem Stigma der Lächerlichkeit. Die gegenwärtigen Wahlen, die eine solche Verwahrlosung der Massen, einen solchen Wust von von Eorruption, eine so grauenhafte Wirthfchaft in der Verwaltung bloßlegen, die jede vom Parteikampse abseits liegende Thätigkeit der Regierung, wie der Gerichte lähmen, die selbst die durch die Kaiserreise angeregte Linderung des Nothstandes in Niederungarn in Vergessenheit gebracht haben, mögen den ungarischen Machthabern endlich die Augen öffnen und eine kräftige Mahnung sein, den Weg der innern Reformen zu beschreiten, vor- Allem ein Wahlgesetz zu schaffen mit stabilen Wählerlisten, mit festum-grenzteu Bestimmungen über die Wählerqnalification. Denn aus dem Mistbeete von Wahlmisbränchen, wie sie jetzt an der Tagesordnung sind, kann unmöglich eine Volksvertretung hervorgehen, die geeignet wäre dem parlamentarischen Regierungssystem Achtung zu verschaffen. Politische Rundschau. Laibach, 12. Juni. Inland. Sonntag fand unter dem Vorsitze des Kaisers ein Ministerrath statt, an welchem die gemeinsamen Minister Graf Andrassy, v. Holz-gethan und Kuhn, von der österreichischen Regierung Fürst Auersperg, v. Lasser und de Pretis, und der ungarische Ministerpräsident Lonyay theilnahmen. serem Auge sichtbar, dem Gedächtnis wird er nie entschwinden. Wieder thürmen sich gewaltige Bergriesen ans, alte Mainelukensesteu mahnen uns an einsame Nachtfahrten am Rhein, nur nicht so einsam, ach! so todtenstill einsam! Kein Plätzchen in der Heimat finden wir, auf dem diese tiefe Ruhe, dieser stille Gottesfriede ruht, wie hier am heiligen Strom im fernen Nubien. Ungeheure Erdrevolutio-uen finde» wir verzeichnet in den gigantisch zusammen gewälzten Riesenblöcken, die uns umstarren, in unbeschreiblich süßer Stille geht das schwimmende Haus, das uns trägt, seinen einsamen Weg! Klei' neu, winzig kleinen Ortschaften entlang, ziehen wir vorüber, die Häuser sind besser gebaut, als in Egypten, die Fcnstcröffnnngen haben, wenn auch nicht Glas, doch Helle, zierliche Rahmen, aber die Bewohner derselben sucht unser Blick vergebens. Die Sonne sinkt, im zartesten Rosenlicht erscheint Himmel und Wasser. Der Mond geht auf und über-gießt die «staubmäntel der Berge mit feinem geheimnisvollen Licht, daß sic aussehen, wie mit Schnee bedeckt, der Fluß, vor kurzem noch wi: wahnsinnig strudelnd, schäumend und kochend, hat Es wurde über das Material berathen, welches den Delegationen vorgelegt werden soll; jedoch wurden nur die Hauptpunkte einer Discussion unterzogen, weil durch die Ucbersiedlung des Hoflagers nach Ischl der Kaiser längere Zeit von der Residenz entfernt bleiben wird. Nebst den Vorlagen volköwirthschaftlichen Inhalts, wie über die Eisenbahnen und das Gesetz für Erwerbs- und Wirthschaflsgenossenschaften, ist es vornehmlich die Landwehrvorlage, ohne deren Erledigung die Regierung den Reichsrath nicht gerne wird vertagen wollen. Es verlautete seinerzeit, Abg. Roser werde die Regierung über die Jesuiten frage interpellire». Dazu kam es nicht, weil der Club der Verfassungs-Partei, in welchem die Interpellation zur Sprache kam, erklärte, die Lache müsse gründlich erwogen werden. Es wurde daher ein Counts zur Berathung der Iesuitenfrage eingesetzt. Dieses hat nun seine Vorarbeiten beendet und wird bald im Elub refe-riren. Seine Anträge gehen, wie die „Deutsche Ztg." meldet, dahin, es sei ein Gesetz auszuarbeüeu, welches Bestimmungen darüber zu enthalten habe, welche Klöster (neue und schon bestehende) zu gestatten seien, nnd ebenso, welche geistliche Orden erlaubt, welche verboten seien. Ueber den Inhalt eines CondolenzschreibenS, das der Papst ans Anlaß des Todes der Erzherzogin Sophie an Kaiser Fran; Josef gerichtet habe, will eine römische Eorrespondenz Folgendes erfahren haben: „Inmitten der Ausdrücke des Schmerzes, welchen der heilige Vater versichert, über die Todesnachricht empfunden zu haben, ist ein Satz eingeschlossen, welcher auf die Gründe des Missa l l e n s anspielt, das Se. Heiligkeit an den Ministern der österreichisch-ungarischen Monarchie hat. Jndirect will damit der heilige Vater- dein Kaiser andeuten, daß er das Benehmen des Monsignore Falcinelli, des päpstlichen Nuntinö am Hose von Wien, vollkommen billige, dessen Entfernung die Minister des Kaisers seit langer Zeit schon verlangen." — Der Korrespondent der „Pall Mall Gazette" in Rom schreibt unterm 29. Mai: „Baron Kübeck, der neue österreichische Botschafter beim päpstlichen Stuhle, ist beauftragt, den Papst zu be-nachrichten, daß Oesterreich nichts zur Förderung seiner Sache thun könne." Die czechischen Blätter fahren mit un» glaublicher Schamlosigkeit fort, die für den Noth-stand in Böhmen bewilligte Staatshilfe dazu zu benützen, um Unzufriedenheit und Erbitterung in den Gemüthern der Verunglückten zu erzeugen. Sie wissen recht wohl, daß durch das Ableben der Erzherzogin Sophie eine nothwendige Pause in den parlamentarischen Arbeiten eintreten mußte, sie wissen ferner, daß die erste nach der Katastrophe stattgehabte Sitzung des Abgeordnetenhauses sofort dazu sich in einen glatten Spiegel verwandelt, der die „Aida" und ihre Bewohner sanft dahin trägt, bis weit hinein in die Tropen. Am Bord des Schiffes sitzt, während alle seine Gefährten rnhig schlummern, der Schreiber dieser Zeilen, und sieht hinauf in den millionenfach gestirnten Nachthimmel, seine Uhr zeigt den Beginn des nächsten Morgens, und seine Gedanken schweifen weit, weit hin über den Ocean zu seiner Familie, zu den fernen Freunden! Den I. und 2. Februar am Bord der Aida. Um das gesunkene Ansehen unseres Capitäns, welches in den Augen feiner Mannschaft seither Pfändung seiner Flinte einen beträchtlichen Stoß Mitten hat, wieder zu heben, beschlossen wir, ihm die Ehre zu erweisen, ihn mittags als Gast an unsere» Tisch zu bitten. Der Mann hatte nie Wein getrunken, und als er, auf unser Drängen, dem Gebot des Profeten zum Trotz, ein paar Gläser zu sich genommen, fing er in einer Weise zu schreien, zu jubeln, zu krakehlen an, die nnS mit Bangigkeit für unsere verfehlte Absicht erfüllte. Ob der, mit der Seekrankheit eng verwandte Zustand, in welchem benützt wnrde, die einleitenden Schritte zur Bewilligung einer Staatshilfe zu thun, und daß mit aller nur zulässigen Beschleunigung der darauf bezügliche Gesetzentwurs schon in der zweiten Sitzung eingebracht und von beiden Häusern des Reichsrathes sofort erledigt wurde; das hindert sie aber nicht, in boshaftester nnd verlogenster Weise immer wieder auf die Saumseligkeit des Reichsrathes zurückzu-kommen und daraus ebenso alberne als perfise Schlüsse zu ziehen. Uebrigens ist es nur eine weitere L-chamlosigkeit, die czechische Bevölkerung als wirklich malcontent darzustellen. Die aus den in-undirten Bezirken, welche der Statthalter bereiste, eingelaufenen Berichte lehren vielmehr das gerade Gegentheil. Die werkthätige Uulcrstützung spricht eben zum Verunglückten mit bereiterer Zunge, als die hetzerische, heuchlerische Phrase. Mil großer Spannung sieht inan der weiteren Action des nngarischen Ministeriums in der kroatischen Angelegenheit entgegen. Einzelne Blätter ratheu schon jetzt, den Agramer Landtag anfzulösen; dadurch würde aber das Land aufs Neue in den Strudel der wildesten Wahl-Agitation gestürzt werden. Man hosst, daß es der Ueberrednngskrast des Grafen Lonyay noch gelingen wird, die gemäßigten Nationalen von den AusgleichSgeguern zu trennen. Eine Versöhnung der Gegensätze wäre auch im Interesse der diesseitigen Politik nicht ohne Bedeutung. Ausland. Im d eu tschen Reiche dreht sich das öffentliche Interesse um das Jesuiseu-Gesetz, das dem Reichstage vorgelegt werden soll. Wie die „D R.-C." hört, wird das Gesetz als Noth-gesetz zur Vorlage gelangen, von dem der erste Paragraph bestimmt, daß den Mitgliedern der Gesellschaft Jesu — auch wenn sie im Besitze des deutschen Jndigenats sind — der Aufenthalt in Deutschland verweigert wird. Der § 2 des Gesetzes bestimmt dessen Dauer bis zur Regelung der Angelegenheit der geistlichen Orden im Sinne der Reichstagsbeschlüsse und beauftragt den Reichskanzler mit der Ausführung dieses Gesetzes. In derselben Angelegenheit schreibt man aus Berlin: „Während die Wiener Regierung zögert, zur Vervollständigung der confessionellen Gesetzgebung zu schreiten, zeigt sich — Dank dem „Armeebischof" — die preußische Regierung entschlossen, den Kamps mit dem EpiScopate ihres Landes aufzunehmen. Und es handelt sich in der That um einen Kampf mit dem gefammten EpiScopate. Alle preußischen Bischöfe stehen auf der Seite ihres Amtsbruders von Ermeland nnd werden in die Action treten, sobald die Vorlage bezüglich der religiösen Orden vor den Reichstag gelangt. Dieselbe wird soeben im Staatsministerium festgestellt, und der geheime Ober-Regierungsrath Wagener befindet sich zu dem Behufe in Varzin bei dem Reichskanzler. er jetzt stöhnend auf dem Deck liegt, viel dazu beitragen wird, die Achtung feiner Untergebenen vor ihrem Chef zu heben, muß erst abgewartet werden. Mohamed wußte, was er that, als er seinen Anhängern den Wein verbot, das afrikanische Blut braucht nicht erst erhitzt zu werden. — Von der Ueppigkeit des PflanzenwnchseS unter den Tropen habe ich noch wenig bemerkt, kaum ein ellenbreiter Streifen Landes ist an beide» Seiten des endlosen Felsgebirges bebaut; nur wenige Menschen kann derselbe nähren, und so fahren wir viele Stunden lang, ehe wir einer lebenden Seele begegnen, sobald wir aber an irgend einem kleinen Orte landen, sammelt sich sofort die ganze Bevölkerung, theils aus Neugierde, theilö iu der Absicht, ein kleines Geschäft zu machen. Die Männer bieten uns ihre Waffen, Lanze», Bogen, Pfeile und mächtige Schilde ans der uiidnrchdriiiglichen Haut des Nilpferdes zum Verkauf an, es sind, wie gesagt, schöne kräs-tige Menschen. Auch Datteln, Antilopen- und Ga-zelleiiköpfe, Rhiiwzeroshörner, letztere vo» enormer Größe, Pantherfelle und eine Art vielspitziger Wurfeisen, die sie mit furchtbarer Geschicklichkeit dem Letzterer dringt auf schärfere Bestimmungen gegen die Jesuiten, als das Staatsministerium erlassen möchte. Bismarck will nichts geringeres, als sich resolut auf den Boden des protestantischen Staates stellen. Der Gedanke stößt aber auf entschiedenen Widerstand in den obersten Regionen, obgleich er den Traditionen des preußischen Staates entspricht. In der französchen Nationalversammlung wird die Debatte über die Armee Reorganisation fortgesetzt, uns cs scheinen nunmehr die gegcuthcili-gen Ansichten, welche so lauge in der Commission hin und her diseutirt wurden, sich in General Troch» nud Thiers zu persouificiren. Die fünfjährige D>e^ zeit in der activen Armee ist durch die oratorWn Bemühungen des Präsidenten des Provisoriums tl»? der gewichtigen Gründe, welche Trochu für die dw° jährige Dienstzeit geltend machte, angenommen wM de», und cs muß sich jetzt zeigen, wie dieselbe mit der allgemeinen Wehrpflicht in Einklaug gebracht werden kann. Eine fünfjährige Dienstzeit ist an und für sich in einem civilisirtcn Staate mit der gewissenhaft durchgeführteu allgemeinen Wehrpflicht nahezu unvereinbar, und man darf darum annehmen, daß, nachdem diese Entscheidung über die Dauer des Armeedienstes nun einmal erfolgt ist, die Majorität der National-Versammlung Herrn Thiers völlig den Willen thun und die allgemeine Wehrpflicht aufgeben oder, wenn sie auch nominell erhalten bleibt, durch wesentliche Einschränkungen rein illusorisch machen werde. In Spanien wartet man unter einem gewitterschwangeren Himmel der Dinge, die da kommen sollen. Mittlerweile ist Don Carlos wieder vom Tode anferstanden oder er war vielmehr gar nicht todt, ja nicht einmal verwundet. Er befindet sich wohlbehalten in Genf und hat sich auch als vorsichtiger Landcsvater iu sxs vor unvorsichtiger Annäherung an die Schußlinie in den Jnsurgenten-gefechteu zu hüteu gewußt, um sich der Glaubensarmee der Zukunft als Feldherr und dem „Lande altritterlicher Ehre", „das er so sehr geliebt", als König in xkrtidus zu erhalten. Also meldet die carlistische „Esperanza", die es wissen kann, auf Grund einer telegraphischen Meldung aus Genf. Zur Tagesgcschichte. — Czechische Polemik. Zwischen dein nationalen Buchdrucker, Herrn Schneider in Brünn und den „Führern" der staatsrechtlichen Fraction in Mähren, von denen sich erste»ec verkürzt glaubt, ha! sich ein Streit entsponnen und wird in czechischen, wie in deutschen Blättern zu höchlichem Ergötzen des gesummten unbefangenen Publicnms des Brette» fort« geführt. Seit Herr Schneider nun einsach den Druck der beiden nationalen Blätter ganz eingestellt hat, ist man in den czechischen Blättern sogar wüthend Uber ihn hergesalleu, daß er seine „intimen Briefe" an Herrn Feind zuschleudern, werden auf deu Markt gebracht, die „Damen", welche ihre Haare iu unzählige wi»' We Zöpfe flechte» uud triefend mit Oel salben, bieten hübsch geflochtene Strohmatten und ihren vollständige» Sonntagsstaat zum Verkauf au. Trotz der Seltenheit der Sache glaube ich nicht, daß ei» Modewareiihäiidler in Europa damit große» Erfolg habe» würde, denn das ganze Cost">" der eingcbornen Fraue» besteht aus einem von schmalen Lederriemen geflochtenen Leudeuschürzchcn, mit Mnscheln verziert, uud aus dem im linken Nasenflügel getragenen Nasenring. Trotzdem die Sklaverei von dem jetzigen Vice-könig streng verboten ist, wird sie doch hier schwung Haft betrieben, und Schiffe, die mit dieser schwarzen Ware befrachtet sind, waren bis jetzt die einzige' Fahrzeuge, die uns in Nubien begegnet sind. Ob es irgendwo noch Winter, d. H. „gefrorner?" Winter sein kann, ob noch irgeiid i» der Welt eine schneebedeckte Gegend existirt? (Fortsetzung solgt.) Prazak, den Obergolt der mährischen Declaranien «i"r Abwehr" betitelt. Wir theilen eine Probe ans °^I« „Abwehr" mit, theils weil sie von pikanten ^"Ipielungen auf die volkswirihschastlichen und Prielen Bestrebungen der czechischen Fraction in Mähren ^Mmelt, theils schon des grobkörnigen Tones wegen, dem die Herren unter sich reden. Herr Schneider schreibt auf die Beschuldigung hin, er sei erkauft ^rden, um der nationalen Sache zu schaden, an Dr. Prazak, wie folgt: „Mein Gott und Herr! »Kscheft is halt Kschest" ; und warum soll ich nicht ^ch ein Kfcheft machen, wenn sich schon selbst E. W. ?uf Asches,e verlegen? Und wissen E. W., wie viel erhalten und noch anzuschaffen habe? Gewiß nicht; dessentwegen folgt anbei die Specificationen. An ^"h-Effeln wurden mir 75 Pfund Actien ver-flavifcher Unternehmungen tns volle Eigenst ; als Zuwage erhalte ich noch y /- Psund ^tien der ins ^'eben gerufen werdenden ^"onal-Buchdruckerei. was nicht z» unterschätzen ist. ^ Obermann und daher selbst E. W auch außer °e>n Baren etwas Ehrgeiz besitzt, wurde mir gestaltet, im Familienkreise „Unterkanzler" tituliren zu 'Mn, und zweimal im Jahre, das ist zu Neujahr ""d zu Josefl (an meinem Namenstage) dürfen mich °"ine Kinder als geheime Excellenz angraluliren! dies nicht genügt um so manchem Slaven die Zahne wässern zu machen? Ich bin überzeugt, fämmt-liche Schleppiräger von E. W. Kanzlermantel würden sich alle fünf Finger ablecken, wenn ihnen nur die Hälfte von all diesen Herrlichkeiten geboten würde, um Eurer Wohlbgeboren recht tief mit dem verschobenen Ncuional-Landeswagen cinzutnnken ! Um übrigens ^uer Wohlgeboren lüstern zu mgchcn und auch noch aus den rechten Weg zu bringen, bemerke ich noch, 7^ ich hintendrein die Anwartschaft habe, mit dem Prädicate Edler v. Bock auf und zu Ziegenberg-Geiß-urg geadelt zu werden. Seh'n Eurer Wohlgeboren, so omml man endlich zu etwas, und wenn Eurer Wohl-w ^ sich ebenso wie ich angelegen sein lassen, bald E" ^ide in den hi-'sigen aristokratischen Cirkeln e "icht nur gern gesehene Persönlichkeiten sein, der,, Müssen schon vermöge unseres Exterieurs Eclat Machen!" — Jede gute That findet ihre Belohnung nicht i„i Himmel, sondern zuweilen auch schon auf ^rden. Und so verlauiet in katholischen, „unterrichteten" Weisen Posens, daß der wegen seiner Renitenz gegen °ie Regierung suspendirte Feldprobst Namczanowski ^ Sr. Heiligkeit dem Papste „in Anerkennung seiner gegenüber der preußischen Regierung" zum Mirenden Throuprälaten ernannt worben sei. Sollte ^ diese Nachricht bewahrheiten, dann halte sich Rom in Seite der Gesetzesverächter und Revolutionäre N.?"Ue und Soulaue gestellt. Die Männer im Vat Uberl. es sich aber doch zuvor ein wenig ^>ri Steuerruder des Schisfleins neue Richtung geben eine Sck 3^t verschiedene Arten, einer Person sogar zu erwelsen. Ueber einen Fall, wo richte ei., »'°bstahl ein Compliment bedeutete, de-folgend-,,, "espondent der „Köln. Ztg." in Nach-voi, ein, ^V'en Sonntag wurde Herrn Thiers Präsides" Engländer der Regenschirm gestohlen. Der u»d h ' nämlich in dem Hofe herumgegangen ^wen er am Thore mit einer Person sprach, Seidel? nn* Gitterthor gestellt. Ein wohl- stih ^ -^"nn bemächtigte sich desselben und wollte Wen m emselben wegschleichen, wurde aber festgenom-^ ^'..Polizeicommissär stellte es sich heraus, ^ woll, ^ Schirm von ThierS nur aneig- Wellen seiuem Curiositätencabinet auf- lasse» befahl, den Curiositätenfammler ftei und -schenkte ihm den Schirm. ^vcal- und Provinzial-Angelegenheiten Cultns und Unterricht auf die Ausdehnung der Mi-nisterialverordnnug vom 5. Februar 1854, Z. 2293, welche die Ausschließung des öffentlichen Lehrers von der Prüfung und Classification eines Schülers, welcher bei ihm in den Gegenständen dieser Prüfung Privatunterricht genoffen hat, ausfpricht, auf die Mitglieder der Prüfungscommission für Lehrer an Volks- und Bürgerschulen anzutragen und die Frage, wer die Themata für die schriftlichen Prüfungen der Lehramlscandidalen in dem Falle, wo darüber eine Uebereinstimmnng unter der Prüsungscommifsion nicht erzielt wird, zu bestimmen hat, der H. Entscheidung des Ministeriums vorzulegen. Für die Herstellung deS Sommerturnplatzes im Hofraume des Liceal-gebäude« für die Schüler der Uebuugsfchulc der k. k. Lehrerbildungsanstalt in Laibach wird der veranschlagte Kostenbetrag aus dem Cameralfonde flüssig gemacht. — (Für den Fond der Meltaus st el-l u n gS > L a n d es c o mmi s f i o n) für Krain sind an Beiträgen bisher im Ganzen 1245 fl. 30 kr. eingeflossen. — (Schadenfeuer.) Gestern signalisirten drei Kanonenschüsse — wie gewöhnlich wieder erst eine ganze halbe Stunde nach Ausbruch des Feuers — ein Schadenfeuer. Es brannte im Kamin des Novak'schen Hauses. Die Feuerwehr war allsogleich am Platze, beschränkte ihre Thätigkeit jedoch auf das Ausstellen von Wachen an bedrohten Stellen und auf zeitweiliges Anspritzen des Novak'schen Daches, um dieses vor den aus dem Kamine herabfallenden Funken zu schützen. Wir müssen bei dieser Gelegenheit die Aufmerksamkeit des Magistrates auf die Nachlässigkeit des Thurmwächters lenken, der in den seltenste» Fällen sein Signal zur rechten Zeit gibt und die Kanonenfchüffe nicht löst, wenn es zu brennen ansängt, sondern gewöhnlich erst, wenn es gebrannt hat. — (Ueber denMord des Feuerwehrhauptmannes) enthält die „Agramer Z." folgende nähere Daten: Ein junger Damaltiner, etwa 37 Jahre alt, oer mehrere Sprachen spricht und durch längere Zeit in der hiesigen Möbelhandlung des Herrn Hoffmann in der langen Gaffe bedienstet war, kam zu seinem Chef Herrn Hoffmann in das Gewölbe und verlangte die Begleichung seiner Rechnung. Als sich Herr Hoffmann mit demselben nicht einigen konnte, zog der Dalmatiner sein Messer und erstach seinen Chef im Gewölbe, welches, wie gewöhnlich jeden Sonntag, von der Gassenseite gesperrt war. — lEin Blättern-Heilmittel.) Von der Westküste Südamerikas kommt der „Oesterreichi-schen Eorrespondenz" die interessante Nachricht zi, daß im Spital zu Lomas Bayas an mehreren Blatternkranken Versuche mit 8Lr>A66N6g, xurpureg, angestellt worden sind, welche überraschende Resultate lieferten. Man ließ eine Unze der genannten Pflanze in ungefähr drei Unzen Wassers bis aus etwa zwei Unzen einkochen und die Kranken von diesem Getränke, mit etwas Orangesyrup gemischt, alle vier Stunden zwei Löffel- voll nehmen. Sechs Blatternkranke, die mit diesem Decoct der Zarraeönvil purpursg, behandelt wurden, sind rasch genesen. Das Fieber und der Kopfschmerz ließen bald nach, und nach sechs Tagen konnten die Kranken entlassen weiden. Local-Chronik. dem Landesschulrathe) Der esschulrath beschloß, beim hohen Ministerium für WirthschaftlichcS. (Ueber die Veredlung des Weinstockes durch Pfropfen in den grünen Zweig) spricht Johann LaS-TorreS in der „Wein laube" sich günstig aus. Wenn auch diese uralte Ver edlungsmethode einige Schwierigkeiten macht, so führt sie doch, wenn sie gelingt, schneller und billiger zu einem einheitlichen Rebsatz erwünschter Sorten, als Neuanlagen. Das Pfropfen kommt ganz besonders dort recht vortheilhast zur Anwendung, wo man Reben schlechter Qualität hat, die bekanntlich ein bedeutendes Triebvermögen besitzen, dessen das Edelreis zu seinem Emporkommen beuöthigt. Seit wenigen Jahren pfropft man mit bestem Erfolge auf grüne Rebe» (Schöffe), und zwar auf 3 bis 4 derselben au einem und demselben Stocke. Diese Veredlung wird von Mitte Mai bis Mitte Juni vorgenommen, und zwar in folgender Weise: Dem abzupfropfenden Stocke beläßt man 3 bis 5 sehr starke grüne Reben, welche 7 bis 8 Knoten lang sein müssen; alle übrigen werden abgeschnitten. Die Zeit des Pfropfens hängt von den Witterungsverhältnifsen ab: meistens geschieht dieses schon in der zweiten Hälfte des Monats Mai, sobald die Triebe eine Länge von 16 bis 18 Zoll erreicht haben, und die Veredlung kann bis nach ver Hälfte des Monates Juni fortgesetzt werden. Beim Pfropfen selbst wird nun die grüne Rebe knapp unter dem fünften Auge (Knoten), von dem Kopfe des Stockes nach auswärts gerechnet, glatt abgeschnitten, sodann diese mittelst eines scharfen Oculirmeffcrs genau bis zum ersten Knoten gespalten und die oberen Enden der gespaltenen Rebe auf zwei bis drei Linien Länge fchwalbenfchweifförmig von innen ausgeschnitten, damit das Edelreis besser angepaßt werden kann; ebenso wird mit dem Edelreise verfahren, wobei natürlich der keilförmige Zuschnitt desselben verkehrt sein muß, und dieses dann so eingefügt, daß die Knoten desselben mit jenen der Unterlage in einer Reihe übereinan-derstehen; oberhalb des Knotens des Edelreises bleibt etwa 1'/, bis 2 Zoll Holz stehen. Die auf diese Weise abgepfropfte Rebe wird mittelst eines Baum-wollfadens oder feinen eingeweichten Lindenbastes nicht zu fest gebunden und der Verband bis zur gänzlichen Vernarbung belassen, um später etwas gelockert zu werden. Aus dem Knoten des Edelreises entspringt je nach Umständen in kurzer Zeit ein Trieb, der in günstigen Jahrgängen eine Länge bis 25 Zoll erreichen kann. Um das Abbrechen des Edelreises durch Stürme zu verhülen, werden sämmtliche Pfropfer an den Weinpfahl, jedoch locker angebunden. Im nächstkommenden Herbste kann man schon das Vergruben derselben vornehmen, und sollte dies wegen ungünstiger Witterungs-Verhältnisse nicht bewerkstelligt werden können, so müssen diese Pfropfreben zum Schutze gegen Winterkälte umgelegt und mit Erde bedeckt werden. Eingesendet. Motto: Gar herrlich ist's, Gesang zu lauschen, Musik erfüllt mit Seligkeit; Doch bürt man ewig eins «ur plauschen, Zum Sterben macht's dann gern bereit! Anmnthig Städtchen, Perle von Krain; Glückliche Gegend, gesegnet an Wein: Damenflor nirgends schöner ich sah, Als in Dir, freundliche Ljubljana! Fast Alles, was Menschen beglücken kann, Traf sicher im Ländcheu Krain ich an; Frohsinn und inniges sich Genügen Trinkt beides man mit vollen Zügen. Des Südens glüh'nde Farbentöne, Sie erst verklären noch das Schöne! Wie mächtig rühren sie Söhne aus Norden, Die erst im Süden froh geworden! Doch von Bestand ist Nichts auf Erden, Denn außer Glück gibts auch Beschwerden; Wie lästig fiel' auch reine Seligkeit, Wenn gänzlich man verschont von bitterem Leid! Am Hauptplatz wohnt ein kleiner Sänger, Der Tag nnd stündlich ist Bedränger. ' Er singt mit uiierschütterlickem Sinn: Das schöne Lied vom lieben Augustin! Schon öfter sind Klagen laut geworden, Wie mancher möchte den Sänger morden! Doch öffentlich führt noch keiner Beschwerde: 's bleibt halt bei der säuern Geberde! Trotz allem Grimm nnd bitterm Hassen, Will der Sänger sein Singen dock- nicht lassen^ Und »ach wie vor singt er mit frohem Sinn: Das schöne Lied vom lieben Augustin! Trotz dieser Plage für die Nachbarschaft, Tritt dennoch kein Gesetz in Kraft, Das solche Sänger rasch entfernte, Und jeder dann sein Singen verlernte. Laibach, den II. Juni 1872. ^ Das Hans 8. «,». i„ Ha,„l,„ra I I wird uns wegen prompter und aufmerksamer Bedie I I nnng seiner Interessenten so angelegentlich empfohlen. I Eöuucu, auf die im heutigen! ! ^U"once desselben ganz besonders s Witterung. Laibach, 12. Juni. Nachts heiter, Morgennebel, vormittags Sonnenschein, sehr schwül, nach II Uhr Regen, um 12 Uhr heftiges Gewitter aus Südwest mit Platzregen über Laibach ziehend, eine Stunde dauernd, später Regen. Wärme: Morgens 6 Uhr-j- 11.8", nachmittags 2 wr-j- 14.0' 6.(1^71 -j- 21.0"; 1870 -j- 25.3'.) Barometerim Fallen. 7LI.15 Miüime'er. Das gestrige Tagesmittel der Wärme 15.6°, um 2.7° unter dem Normale. Angekommene Fremde. Am 11. Juni Wcinek, Wiukl. — Grubiffich, Dcrnis. — Uiijesch, Deruis. — Nupe, Kfm., Linz - Schneeweiß, Beamte, Spalaio. -- Steinberger, Privat, Triest. — Ritter v. Kepus, Steinbüchl. — H. Frick, Director der Versicherungsbauk Patria, M. Frick, dessen Gattin. Wien. Herz, Kfm., Wie». — Fußenegger, Kfm., Wie». — Maurer, Kfm, Graz, — Freiburg. Reicheuberg. — Czekan, Controlor, Tropan.. — Jaschke, Pest. — Schindler, Wien. — Köster, Brünn. —Müller, Wien. Pcinik, Graz. — Gafchnig, Graz. -Schiffer, Asm., Lukomitz. Verstorbene. Den II. Juni, Ursula Lampic, Näherin, alt 36 Jahre, im Livilspital an der Lungeuentzündung. Gedenktafel über die am 15. Juni 18/2 stattfindenden Lici-tationen. 1. Feilb., Bradnlg'sche Real., Roßbach, BG. Gurkfeld. — 3. Feilb., Schniderschitsch'sche Real., Sagoriza, BG Groß-laschitz.— 1. Feilb, Perko'sche Real., Bruhanavas, BG. Groß-laschitz. Am 1 7. I n n i. 1. Feilb., Weber'sche Real, Waldhofen, BG. Littai.— 2. Feilb, Doliner'sche Real, Nassensuß, BG. ^iassenfuß. — 3. Feilb., Gorse'fche Real., Niederdois, BG, Reisniz. — 2. Feilb., Texter'sche Real,, NeumarltI, BG. Neumarktl. — 2. Feilb,, Rozmann'sche Real., Hofdorf, BG. Radmannsdorf. — I. Feilb., Prosenc'sche rlieal., Kreßnitzberg, BG. Littai. — 1. Feilb., Smerekar'sche Real,, Jantschberg, BG. Littai. — l. Fcilb., Dolinsek'sche Real., Sello, BG. Littai. Telegramme. Wie». II. Juni. Reichsrath. Der Präsident erklärt die Mandate der nicht erschienenen Abgeord-? neten aus Böhmen als erloschen. Der Handelsmini- > ster legt einen Gesetzentwurf betreffend den Bau' eines Donau-Odercanals vor. Der Handelöministcr § beantwortet die Interpellation betreffend die Eisen-bl-hnverbindung Laibach-Karlstadt dahin, daß die Regierung die Wichtigkeit dieser dirccten Linie namentlich mit Hinblick auf die künftigen dalmatinischen und Orientbahnen anerkenne. ES liegen zwei Projecte vor, deren Prüfung die Negierung bereits anordnete. Die Gesetzentwürfe betreffend die Eisenbahnen Tarnow-Leluchow und Bozen-Meran werden unverändert angenommen. Jener Herr, welcher gestern den 10. Juni i„i Glassalon Ehrfeld einen Regenschirm austauschte, wird ersucht, denselben daselbst rückznstelleii. (349) rgnug. Gefertigter findet sich verpflichtet, der löbl. Laibacher Feuerwehr für die schnelle Hilfe und die dabei betbätigte Schonung der Effecten beim gestern ausgebrocheuen Kamiu-feuer den wärmsten Dank auszusprechen. Laibach, >2. Juni 1872. (348) Ein tüchtMAcqMkilr für I-ckN- M wird gegen fixen Gehalt und gute ProvisivnSbediilgniIgen zur Bereifung des Herzogthums Krain ansgenonnnen. Cantion erwünscht, (346 — 2) AuSkunst ertheilt die Expeduivn des „Tagblatt." Assortiment seiner Atlas-Tricvt-Handschuhe in allen Größen von 30 kr. bis fl. 1.20 bei (324 3) ^08vt kaiill«6I. Gin Praktikant wird in ein Manufactnr-Geschäst sogleich ausgenommen. — Näheres in der Expedition dieses Blattes. (335—3) UM W photolirilphlsch-artlst. Anstalt Laibach, Franzis kanergasse Nr. 11, ist in den Sommermonaten zu photographischen Anfnabnieu in den Stunden von 9 Uhr vormittags bis 4 Uhr nachmittags geöffnet. In der Anstalt liegen zur gesälligen Ansicht und zum Ankauf mehrere prachtvolle C-. llectionen von Pbotographien ans, als: Ged nkblätter aus der Geschichte des k. k. Heeres (vom Beginn des dreißigjährigen Krieges bis aus unsere Tage), Die österreichischen Alpen >hohe Tauernj, großes Format in circa 80 Nummern. — Arthaber Gallerte rc (322-3) Kai Mw NS LWMrwM. len au 6er Ileilie aller Bliii« » ». Lesonilers bei liranlckeiten äes cles «lei- Z.vS»«-,-, tler ASsiri, ller Q«»,tler v , i-s-tti , äer I', bei (ler li» > It» it. bei »>«»«»,»?- I<» »iiltlir I>« »> äer 6ebürmntter unä bei Kitlil ist cler (iebi'Lneb äer vor allem rn eiupselileu. Nau nimmt das 1^ »» 1^1««»«!« i, ^Vns-i8«>ii' ru Hans aut' diese»)« Weise als am Brunnen, Lie gsvölinliclie Dosis ist jeden ülurzen eine I^Iasebe, dis inan varm oder lralt mit 2>viscbenränmeu von 20 Ninuten trinkt, n enn möZlieb unter einem 8pa-üier§an§ in der freien Katur, oder audi /li Haus, oder im Lett. Ilm die i>nrZirvude Wirlcunz des I»!»> !^ü» verstärken, >vird demselben ein 'I lieelotlel *>> «I -»r» I ^ ^ugetüzt. Kalt gebrauelit ist das von melir auklosend, als >varm. Mrsliwr, krmisM Nil IM /.u Ilinselü^eil uuä Mäm'ii aus äöm Lliumttl-M0orvvsrl<6 von Llattovi L Xomp. iri als l^rsstümitiel lnr l^isen-LIoorbäder und xu Vor-und ^aclikuren tür diese im Hause l>ocl>Fesel>ätirt, Nl>erliaui>t anxeüeiLt 1>oi allen olironiselion Krank-beit8ru8tänilvn, in beleben klularmutb, mangel-liaste öiuidilllung, kfZeblaffung der Organe und 6e-^ebe, liarniederliegendv Innervsiion, Iriiglieit in den Funktionen als Hrsaebe oder Dolgen auttreten. 0i688liül)l6i' 8rui6il)ruiiii ,,liönin Olio's üuvllv" dsi Xsi-Ibball (der üsterreioliisebe Leiters), ir« I nllt,,l»8, I> » »in,»« > Ii„«. l'Lglicl, srisel, gefüllt nu benieben dnroli dis iri»i»>I«,,„>s DtiMoni KnoII in Kailukail. Lroscbüron, I'reiskonranto ete. gratis. Eigene Kiederlage in N//V. /-^ tt/rci 6. (221 -<>) Zum Glücks-Versuche durch ihre soliden uud für die Juterefsenten äußerst > vortheHhaften Einrichtungen gauz besonders geeignet! ist d e vom Staate Hamburg genehmigte nnd ga-! raiuirte große G^lv-Verloiiinn. I4 Million IVlarli eventuell als Hauptgewinn und speziell Gewinne 1 von «rt - l.',0 «00 — I0Ü.0»«» - V«i - 23.«»0 — 3 -V 'S.<>t><> - 4 I2.«>t»t> — I I U«<> 8 -r l«.U»U - 9 -r 8«»»«> - lt> rt litt»» - 26j n 3N00 — 3 n 400» — 5» -> »«>U» — IV4> -> 2UU» 2U6 n 1»U» - 236 k 3»ü - v L> 3«»« 34» ä 2tt« - I4.«,U» ä IX» rc. rc. bietet dieselbe in ihrer Gesammtheit, und verdientI dieses Unternehmen schon deshalb unstreitig den! Vorzug vor vielen ähnlichen, weil 3l,S<>0 Vose/I d, i. weit über die Hälfte der Gesammtzahl, im! Laufe der Ziehungen >esp, innerhalb einiger Monate mit Gewi»» e scheine» müssen. Die erste Ziehung ist auf den IN. und 20. dieses Monats! amtlich sestgestellt, und kosten zu derselben Ga„;e Lriginal Vose sl. 3.30 »albe „ „ 1.73 Biertl ,, „ —.!»U Gegen Einsendung des Betrages in Banknoten! werden die mit dem StaniHwappc» versehenenI Vrigiüal-Lose von nns versandt und die amt-' lichen Pläne gratis beigesügt. Sofort nach der Ziehnng lassen wir unseren > geehrten Juteresseuien die Gewiuuste zugeben und! gelirngen ebensv die Gewinnqeloer nn-! »litirllmv uael, t?nrscl,eiv»iig zur A11S-I ^nlilnng ^rsalirniigSneni.is! tritt mit Ve : Her-^ linnalien des ,^ieh»iigS - rrrmines ci»1 Mang-l an Losen ein, nnd beliebe »ici»,I »in sofortiger Ansfnhrnng der geneigten> Aufträge siclnr ^n sein, sicti baldigst directl z» ivenven an (327—5) 8. «L Do. Staats-Efsecten Handlung in Wiener Börse vom 11. Juni. Geld Ware ..»Lrc ittente, öst.Pap. 64.90 65.— dlo. öft.inSilb. 72.40 72.50 e von 1X54 . . V7.2ä 97.75 voa 1860, §an,-, lOt.- 104.^0 > !e von 18t>0, tiunf-: 125.50 125 75 c imienich. v. IW4 145.50 145 75 ^ runÄSLLZ eiccmark 91. - 92.— ri7lLir, Kraru <. K»'s'.el''and b ^ 85.75 86.- !Uarn. . zu5 ^ 81. 0 82.- croal. u. Slav. 5 ^ 84. 85.- »»cdenbüvg. „ v . ?9. 79.52 Lkcivrä. iLtlrvnalvank 844 846.— dnon ^ Bank . . :9ö.5.0 LU4.- -red:lanfta!l 342.^0 343.— i. 0. LScomp^-^Li 1000 1» (-5 ^nalo-ofterc. Laut 324.59 325.- >est. Bodel'crev.. 2.8.- 2»2. Hypo^h.-Ba»' . 98.- 10rr 2teler. Lu1avelo^^ahl 251 - 2.. 1.50 Larl-i:udwlg-Bayu 257.75 b.25 slevenb. Eisenvni-u 182. 183. vraaiSbai-n. . . 364. 365 — Ioseföd. 211.- 211 50 itnfk.-Barcier ^ 186. 1«6 50 La^n 181.Su 182- ?rL»«Ldrt«ts. lation. ü.w. verlosd 92.30 92.50 ing. Bod.-Lreditanft 89.40 89.70 »lllg.öst.Bod.-Lredtt. 103.50 103.75 dto. rn ss>r.rtt«kz. 88.75 89.25 I Getd Matt >-N. Hypoth.-Lauk ? !^4.7S^ !idd. <8e!.zu»00»r. 114.7S I1S-— sto'. voagtzpLt. —" rdb. (Ivo s!. SM.) 1VS.75 tv» ,«o ft. r.W.) i,2.2ö ^^aa.»Ibai^ii pr. Stück 132.50 133.^ Slaa.Sb. vr. St. IS«? 12V S0 inuv>>!I0b.(S0Uft.ö.W.) itti. - S6.A !,ri>»,-IoI.<«»0ti.S.) Ivl.vv M Ls-I». 100 ft. ö. ÜL. ^ iu D.tuips^.-G2j »a 10» fl. . >!»er Iv» > . LM. oto. ^0 fl. ö.Lo. >ercr . f ö.W 11) „ «v . »0 „ »0 . iv . ro > roü.L L„1U! . , ary . . Äüttvtö„ .ndi>a>j>.ätz »aioneiu . »tiwolfyjl'tt. ,„so.loost.tüdd.D aulj. roo ft. „ ^ .wo» 10 PI. El« L'ar,.' 10« Francs -tali. Munz-Liicat«^ ^0->jranc«t,ua. . »ereiiMoalcr . . «Silber 1SV.7S S!>. - ^ IÜU 50 b9.' it.SU 4V ÜS-SV ^9.—! ^ ^ 50 ^, 7 94.^7 »L »5 ,11 43 80 Der telegrafische Wechselklirs ist uns bis zu Schlüsse deö Elatleö nicht zugckommen. --».uck v-» Zgu. v. Llri.rt«ayr t 8rd. «a»brrg in Verleger und iür dir Redoctton verantwortlich: Ottoma Hamberg.