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Nr. :i.
Dinstag, 5. Jänner 1875.
Morgen: Heil. Dreikönige. Donnrrstag: Valentin.
8. Jahrgang.
Die nächste Nummer erscheint des Dreikönigs-Festes wegen am Donnerstag.
Bismarck und die Papstwahl.
In den ereignisreichen Mattagen des Jahres 1872 begann der Kampf des deutschen Reichskanzlers gegen die römische Curie und ihre Anmaßungen aus deutschem Reich-Gebiete. Cardinal Hohenlohe, ein Gegner der Unfehlbarkeit, war zum deutschen Gesandten beim päpstlichen Stuhle bestimmt worden, wohl in der richtigen Erwägung, daß ein Cardinal bei einer allfälligen Erledigung des päpstlichen Stuhles am besten den Einfluß Deutschlands geltend machen düisle. Sei cs nun, daß die römische Curie Lunte roch, sei es, daß ihr der deutsch-gefmnte Kirchenfürst überhaupt nicht zu Gesichte stand, kurz sie ließ nach Gerlin melden, daß sie den Cardinal Hohenlohe als deutschen Gesandten nicht annehmen werde. Das geschah am 10. Mai. Am 14. desselben Monates beriech der deutsche Reichstag über das Erfordernis für die Vertretung des deutschen Reiches beim päpstlichen Stuhle und in dieser merkwürdigen Sitzung theilte Bismarck dem Parlamente den Bescheid der Curie, bezüglich die Ablehnung Hvheulvhe's mit und zeichnete gleichzeitig in großen Umrissen die Kirchenpolitik, die er dieser Haltung des Balkans gegenüber einzuhalten gedenke. Einen wahren Sturm des Beifalls riefen im Hause die Worte des Kanzlers hervor, in denen er seine künftige Politik Rom gegenüber zusammen, faßte und welche lauteten: „Nach Canossa gehen wir nicht, weder staatlich noch kirchlich — es gibt keinen
auswärtigen Souverän, der berufen wäre, so ausgedehnte, der Souvcränetät nahekommende und durch keine konstitutionelle Bera'itwortlichkcit gedeckte Richte innerhalb des deutschen Reiches auszuüben, wie Se. Heiligkeit der Papst. Ich halte es für unmöglich, nach den neuerdings ausgesprochenen Dogmen der katholischen Kirche, daß sie mit einer weltlichen Macht zu eiium Concordat gelange, ohne daß diese abdiciert, was das deutsche Reich nicht annchmen kann." Wcitcr kündigte der Kanzler seinen Entschluß an, die kirchenpolitischen Verhältnisse durch die Reichsgesetzaebung zu ordnen.
Dem Entschlüsse folgte die That. Seit dem denkwürdigen 14. Mai nahm der Kampf gegen die Prätensionen der Curie, gegen ihre Einmischung in weltliche Dinge seinen ungehemmten Verlauf. Aber gleichzeitig ließ es sich der Kanzler angelegen sein, die Staaten mit katholischer Bevölkerung auf die neue internationale Stellung aufmerksam zu machen, in welche der Papst zu denselben infolge des vati-canischen Concils und feiner beiden wichtigsten Bestimmungen über die Unfehlbarkeit und die Jurisdiction des Papstes getreten. Zunächst mußte der Fall einer neuen Papstwahl ins Auge gefaßt werden. Dies geschah auch durch eine vom 14. Mai 1872 datierte Circulardcpefchc Bismarcks, worin er die europäischen Regierungen aussordert, sich über eine gemeinschaftliche Haltung gegenüber der nächsten Papstwahl zu verständigen. Die Depesche gehört zu den Aktenstücken kirchcnpolitischen Inhalts, die während der Verhandlung des Prozesses Arnim nur in geheimer Sitzung vorgelesen wurden und in deren Zurückhaltung durch Graf Arnim das Berliner
Stadtgericht die einzige strafbare Handlung des Angeklagten fand. Zur nicht geringen Ucb-rraschung der zünftigen Diplomaten, denen Bismarck schon so vielen Aerger bereitet, bringt „der deutsche Reichs' anzeiger" jetzt den Wortlaut dieses vertraulichen Aktenstückes über die künftige Papstwahl. Es erfolgten auf diese Depesche „Rückäußerungen fast sämmtlicher Regierungen",welche ebenfalls im Arnirn-proceß verlesen wurden, die uns anderen Sterblichen jedoch als .Geheimnisse fremder Regierungen" ver borgen bleiben müssen. Bismarcks Politik scheut bekanntlich nicht das Licht der Oeffentlichkeit, darum darf auch der „Reichsanzeiger" den Schleier derselben lüften. Das denkwürdige Ac enstück lautet:
(Vertraulich.) Berlin, den 14. Mai 1872. Die Gesundheit de- Papstes Pius IX. ist nach allen uns zukommenden Berichten	eine	durchaus
befriedigende und keine Symptome	einer	baldigen
Aentierung barbietende. Ueber kurz o;cr lang aber muß eine neue Papstwahl immer eintrefen und der Zeitpunkt entzieht sich der menschlichen Berechnung und Voraussicht. Die Stellung des Oberhauptes der katholischen Kirche ist eine für	alle Regierun-
gen, innerhalb deren Ländern diese Kirche eint anerkannte Stellung hat, von solcher Bedeutung, daß es geboten scheint, sich die Folgen	eines	Wechsels
in der Person des Papstes rechtzeitig zu vergegenwärtigen.
ES ist schon früher anerkannt worden, daß die Regierungen, welche katholische Unterthancn haben, dadurch auch ein großes und unmittelbares Interesse an einer Papstwahl haben, sowohl an der zu wäh lenden Persönlichkeit selbst, als besonders auch, da.
Jemsseton.
Ein Erfinder.
In einer ärmlichen Dachstube zu Boston saß eines Tages der geschickte Mechaniker EliaS Howe und starrte brütend auf einen Haufen zerschnittener Tuchstreifen die er bald in seine Hand nahm, als tttnn er sie im Gedanken zusammenfügen wollte, bald wieder mit einem schweren Seufzer zur Seite schob, als wäre er von der Nutzlosigkeit aller seiner Bemühungen endlich überzeugt. Verwundert, kopfschüttelnd sah seine Frau dem seltsamen Treiben zu, das seit Wochen und Monaten sich wiederholte und worüber Elias alle seine sonstigen Arbeiten vernach lässigte, so daß das ganze Hauswesen darüber ver-fi rl und die Noth immer größer wurde.
„Ich möchte nur wissen", sagte das bekümmerte Weib, .welch ein löset Geist in dich gefahren ist, Elias? Statt wie es einem ordentlichen Manne zukommt, Brod für seine hungernde Familie zu schaffen, sitzest du den langen lieben Tag müßig da und denkst über Narrheiten nach, die dich nur zum
Gespött der Welt machen müssen. Unser Nachbar, der Schneider, hält dich schon für halbverrückt, und so oft du in seine Werkstatt kommst, lachen die Gesellen, wenn du ihnen mit vorgestrecktem Halse zusiehst, wie sie eine Nacht zustande bringen, als ob das Gott weiß was für ein Wunderwerk wäre."
„Mögen sie über mich lachen", versetzte Elias Howe mit gerötheten Wangen. „Es wird wohl bald die Zeit kommen, wo sie auch wundern und staunen sollen, wenn ich in einer Stunde so viel und mehr von ihrer Arbeit verrichte, als vier fleißige Gesellen, wenn sie den ganzen Tag vom frühen Morgen bis zur späten Nacht nähen."
„Barmherziger Himmel!" schrie die erschrockene Frau. „Ich glaube jetzt selbst, daß du Übergeschnappt bist; du willst doch nicht etwa gar ein Schneider werden?"
„Im Gegentheil", lächelte Elias über die Angst des Weibes; „ich will die Schneider ganz entbehrlich machen, oder vielmehr ihnen ihre Arbeit abnehmen, daß sie nicht mehr Stunden lang mit gekreuzten Beinen und krummem Rücken zu nähen brauchen, bis ihnen die Arme steif werden."
„Das wird ja immer toller mit dir Mann!
Ich bitte dich, nimm doch Vernunft an und mache dich und mich nicht mit deinen thörichten Hirngespinsten unglücklich."
,W° denkst du hin? Ich will euch alle, dich und unsere Kinder, durch meine Erfindung glücklich machen. Wenn es mir erst gelingt, meine Idee, die hier in meinem Kopfe so. klar vor mir steht, daß ich sie greisen könnte, praktisch auszuführen, so bin ich in drei Jahren der reichste Mann in Boston. — ein Millionär."
„Und unterdeß können wir alle verhungern", erwiderte die Frau mit Bitterkeit. „Du siehst mir gerade wie ein Millionär aus. Trotz deines Alters bist du so kindisch und läppisch, daß dir kein Mensch etwas Vernünftiges zutraut. Wie kämest du zu einer solchen Erfindung, zu der man einen ganz ändern Geist besitzen muß, wie du ihn hast?"
..Da« will ich dir sagen", entgegnete Elia-ruhig.
„Wie du weißt, war mein Lehrer der alte Davis, zwar ein wunderlicher Kauz, aber der erste Mechaniker iu Boston. Zu dem kam einmal, als wir in der Werkstätte gerade an einem großen Fern, rohr arbeiteten, ein Freund, ebenfalls ein Opticus
die Wahl von all Den Garantien in formaler und materieller Beziehung umgeben sei, welche cs d:n Regierungen möglich machen, sie als eine gütige und	allen Zweifel anschließende	auch für	sich und
den	Theil der katholischen	Kirche	in ihren	Ländern
anzuerkennen. Denn daß die Regierungen, che sie dem durch die Wahl consiituimen Souv rän, der berufen ist, so weitgreifende, in vielen Stücken nähr an die Souveränetat grenzende Rechte factisch zugestehen, verpflichtet sind, gewissenhaft zu erwägen, ob sie die Wahl anerkennen können, darüber scheint mir	kein Zweifel sein zu	können.
Ein Papst, welchem	die Gefammtheit	oder die
Mehrzahl der europäischen Souveräne aus formalen •oder materiellen Gründen glaubte die Anerkennung versagen zu müssen, würde so wenig denkbar sein, wie es denkbar ist, daß ein Landesbischof in irgend einem Lande Rechte auSübte, ohne von der Staats« regierung anerkannt zu sein. Dies galt schon unter der früheren Ordnung der Dinge, wo die Stellung der Bischöfe noch eine selbständigere war und die Regierungen nur in seltenen Fällen in kirchlichen Dmgen mit dem Papste in Berührung kamen. Schon die im Anfang dieses Jahrhunderts geschlossenen Coiu'ordate haben directere und gewissermaßen intime Beziehungen zwischen dem Papste und den Regierungen heroorgerufen, vor allem aber hat das vatikanische Concil und seine beiden wichtigsten Bestimmungen über die Unfehlbarkeit und über die Jurisdiction des Papstes die Stellung des Letzteren auch den Regierungen gegenüber gänzlich verändert und das Interesse der letzteren an der Papstwahl auf das höchste gesteigert, damit aber ihrem Rechte, sich darum zu kümmern, auch eine um so festere Basis gegeben. Denn durch diese Beschlüsse ist der Papst in die Lage gekommen, in jeder einzelnen Diöcese die bischöflichen Rechte in die Hand zu nehmen und die päpstliche Gewalt der landesbischöflichen zu substituieren.
Die bischöfliche Jurisdiction ist in der päpstlichen aufgegangen, der Papst übt nicht mehr, wie bisher, einzelne bestimmte Reservatrechte aus, sondern die ganze Fülle der bischöflichen Rechte ruht in seiner Hand; er ist tni Principe au die Stelle jedes einzelnen Bischofs getreten und es hängt nur von ihm ab, sich in der Praxis in jedem einzelnen Augenblick an die Stelle derselben gegenüber den Regierungen zu setzen. Die Bischöfe sind nur noch seine Werkzeuge, seine Beamten ohne eigene Verantwortlichkeit; sic sind den Regierungen gegenüber Beamte eines fremden Souveräns geworden, und zwar eines Sou-räne, der vermöge feiner Unfehlbarkeit ein vollkommen absoluter ist, mehr als irgend ein absoluter Monarch «in der Welt. Ehe die Regierungen irgend
und verlangte seinen Rath bei der Anfertigung einer Maschine zu Stricken der Fischernetze. Der Meister schüttelte den Kops dazu und sagte:	..Wozu quält
Ihr Euch mit dem dummen Zeug, baut lieber eine Nähmaschine und Ihr werdet in kurzer Zeit ein gemachter Mann."
Seitdem ließ es mir keine Ruhe und ich mag wollen oder nicht, immer muß ich über die Worte des alten Davis nachdenken, im Wachen und im Traume höre ich die Rede: „Baut eine Nähmaschine und Ihr seid in kurzer Zeit ein gemachter Mann.“ „Und du glaubst, daß dir gelingen wird, was so ein tüchtiger Meister nicht zu unternehmen wagte ?"
„Spotte nur immer zu. Auch unfern Landsmann gutton hat die Welt belacht, als er sich vermaß, ein Schiff zu bauen, das sich ohne Ruder und Segel durch die Kraft des Dampfes fortbewegen und mit der Schnelligkeit des Windes das Meer durcheilen sollte.
Die gelehrte Commission erklärte seine Erfindung für eine Narrheit, und Napoleon, dem er sie in Boulogne onbot, hielt ihn für einen noch größeren Natten, wie du mich; und jetzt fahren Tausende von Dampfschiffen über den Ocean und FultonS Name ist unsterblich."
(Fortsetzung folgt.)
einem Papste eine solche Stellung ciuväumen und ihm die Ausübung solcher Rechte gestatten, müssen ie sich fragen, ob die Wahl und die Person desselben die Garantien barbieten, welche sie gegen den Mis-brauch solcher Gewalt zu fordern berechtigt sind. Dazu kommt noch, daß gerade unter den jetzigen Verhältnissen nicht mit Sicherheit zu erwarten steht, daß auch nur die Garantien, mit welchen in früheren Jahren eine Conclave umgeben war, und welche es selbst in seinen Formen und seiner Zusammensetzung darbot, zur Anwendung kommen werden. Die vom römischen Kaiser, von Spanien und Frank reich geübte Exclusive hat sich oft genug als illusorisch erwiesen; der Einfluß, welchen die verschiedenen Nationen durch die Eardinäle ihrer Nationalität im Conclave ausüben konnten, hängt von zufälligen Umständen ab. Unter welchen Umständen die nächste Papstwahl stattfinden, ob dieselbe nicht vielleicht in übereilter Weise versucht wird, so daß die früheren Garantien auch der Form nach nicht gesichert wären, wer wollte das voraussetzen? Aas diesen Erwägungen scheint cs mir wünschenswerth, daß diejenigen europäischen Regierungen, welche durch die kirchlichen Interessen ihrer katholischen Untertanen und durch die Stellung der katholischen Kirche in ihrem Vctnde bei der Papstwahl interessiert sind, sich rechtzeitig mit	den dieselbe	betreffenden	Fragen	beschäftigen
und womöglich sich untereinander über die Art und Weise verständigen, wie sie sich derselben gegenüber verhalten wollen, und über die Bedingungen, von welchen sie eventuell die Anerkennung einer Wahl abhängig machen würden. Die Einigung der europäischen Regierungen in diesem Sinne würde von unermeßlichem Gewichte und vielleicht im Stande sein, im voraus schwere bedenkliche Complicationen zu verhindern. Eure u. s. w. ersuche ich daher ergebenst, die Regierung, bet welcher Sie beglaubigt zu sein die	Ehre haben,	zunächst vertraulich	zu fragen,
ob sie geneigt sein möchte, zu einem Ideenaustausche und zu einer eventuellen Verständigung mit uns über diese Frage die Hand zu bieten. Die Form, in welcher dies geschehen könnte, würde dann leicht gesunden werden, wenn wir vorerst der Bereitwilligkeit sicher sind.
Ich ermächtige Euer :c., diesen Erlaß vorzulesen, bitte Sie aber, einstweilen, denselben noch nicht aus	der Hand zu	geben und	die Sache überhaupt
mit	Diskretion zu	behandeln.	(Gez.)	v. Bismarck.
Politische Rundschau.
Laibach, 5. Jänner.
Inland. Das neue Jahr findet die „antv centraliftifche«" Parteien Oesterreichs uneiniger und zwiespältiger als jemals. Während das „Vaterland" gegen die unbequeme Thatsache der Eonsolidierung des verfassungstreuen Ministeriums mit dem alten föderalistischen Hausmittel der Reichsrathsflucht an-zukämpfen sucht, belehrt uns ein Brief G reu-ters im selben	„Vaterland,"	daß	der	Kern der
„Rechtspartei" von der Untrüglichkeit dieses Mittels keineswegs überzeugt ist. Grntter beleuchtet nemlich die Stellung der klericalen Deputierten aus Tirol vom staatsrechtlichen Standpunkte aus und bekämpft entschieden das einseitige Vorgehen des wiedererwählten Abgeordneten Baron Dipauli, der |ein Reichsrathsmandat nicht ausüben will. Monsignore ©reutet: kommt itt seinen Schlußfolgerungen dahin, daß alle jene Abgeordneten aus Tirol, die gegen den Eintritt in den Reichsrath sind, confequenterweise auch dem tiroler Landtag ferne bleiben müßten.
Der gleiche	Zwiespalt herrscht	in Böhmen.
Die Altczechen verhöhnen nicht	nur	den	jungczechi-
schen Parteitag,	sondern auch	das	von	demselben
vertheibigte czechische Staatsrecht. Die „Politik" erklärt, die Jungczechen hätten in „unglaublicher politischer Unkenntnis“ eine „Dummheit“ begangen, indem sie verkündigten, das „giltige“ böhmische Staatsrrcht bestehe darin: „daß das böhmische Vol einstens nach dem Aussterben der habsbutg'schrn Dynastie an CiSleithanien nicht mehr gebunden ist."
Wie lange ist es her, daß dieser Satz ein gemeinsames czechische Dogma war?
Dem „Kozerdek" zufolge hat Graf 21 nd rafft) in vertraulichen Kreisen erklärt: daß irnfalle eines Revolutionsausbruches in Serbien nur die Pforte berufen sein würde, auf Grund der einigen Zustimmung der nordischen Mächte die Ordnung wiederherzustellen Betreffs Serbiens fliegen wieder sensationelle Nachrichten in der Luft. So wird dem „Pester Lloyd" aus Wien telegraphiert, daß ser-bische Studierende in die Heimat berufen wurden, indem die Oml adinisten einen Eouflict mit der Türkei schon in nächster Zeit erwarten. Nach einem Reuter'scheu Telegramme der „Times" haben die in Prag studierenden Serben sich bereits auf die Rückreise nach Belgrad begeben.
Anöland. Den Generalen, welche sich, wie alljährlich, unter Führung des alten Wränget rum Neujahrsempfange am Berliner Hofe ein-gesunden hatten, erwiderte Kaiser Wilhelm ihre Glückwünsche, indem er aus die Särkung seiner Gesundheit hinwieS, welche es ihm gestatte, seinem schweren Berufe und insbesondere bcmj nigtn Theite desselben, welcher durch die (Sraiulanten repräsentiert weroe, rnu voller Hingabe genügen zu können.
Piu« IX. hat an den Episkopat und die Gläubigen eine Encykltka gerichtet, in welcher er das Jahr 1875 als ein Jubeljahr ankündigt. Er habe trotz der ungünstigen Umstände es nicht unterlassen wollen, den Gläubigen die außerordentliche Gnade zu verschaffen, welche mit dem Jubiläum verbunden sei und deren sie durch Beten und Ausübung guter Werke theilhaftig werden können. Am heftigsten wird natürlich in Italien gegen die Feinde der Kirche gebetet werden, wodurch sich übrigens Kaiser Wilhelm nicht abhalten lassen will, dem Könige Victor Ernanuel den längst itt Aussicht gestellten Besuch zu machen. In dem Handschreiben, welches die Übersendung des kaiserlichen Porträts an den König begleitete, soll derselbe schon für die nächste Zeit angekündigt sein.
Die erste Nachricht von Alsonso's Thronbestei-. gung kam in Paris am 31. Dez. in dem Augen, blicke an, als das diplomatische Corps sich im Au-dienzsaale des Elysi-e versammelte, um dem Mar* schall Mac Mahon seine Glückwünsche darzubrin-gett. Alles umdrängte den spanischen Botschafter Marquis de ta Vega. Er aber schien noch nichts zu wissen oder that so. Uebrigens ist der Marquis Älsonsist und war sichtlich erfreut. Marie Christine, die alte Jntriguantin, und die Herzogin von Mont-pensier sind in Paris eingetroffen, um Don Alfonfo zu beglückwünschen. Die orleanistischen und bona-partistischen Blätter von Paris äußern unoerholen ihre Freude. Das „Journal de Paris" sagt: Nun wird der Friede in Spanien einkehren. Ebenso spricht die „Paine"; die legitirnistische „Union" dagegen ist bitterböse. Sie meint, die militärische Lage bleibe dieselbe, und der Verrath Serrano'S an der Republik werde d-n Carliften nicht schaden. „Alles, was in Spanien ehrenhaft fühlt, ist nach wie vor für Don Carlos.“ Uebrigens fragt man angesichts der spanischen Umwälzung bereits in Paris: „Wann wird die Reihe an Frankreich kommen ?"
Der neue König von Spanien fängt gut an. Er hat den Papst um seinen Segen gebeten und ihm versichert, er werde stets die Rechte des heiligen Stuhles vertheidigen. Welch ein Glück für Spanien! Die neuen Minister sind fast durchweg» alte, in oer Wolle gefärbte Atfonfiften. Serrano ist nach Madrid zurückgekehrt. Welcher Posten ihm in dem neuen Königreiche zugedacht ist, darüber schweigen die spanischen Nachrichten noch. Auch die catalonische Armee unter Lopez Domiuguez hat König Alfonfo anerkannt, das stützende Bajonnet« bündel ist also vollzählig. Von den Car listen hört man einige neue Schandthaten. Saballs soll den Redacteur eines carlistisch gesinnten Blatte» haben erschießen kaffen wegen eines gegen ihn gerichteten Artikels.
Local- und Provinzial-Angelegenheiten.
— („Vaterländisches.") Bekanntlich stellen unsere Gegner auf dem Gebiete der Publicisiik jitur dann ihren Man», wenn es gilt Thatsachen wegzuleugnen, zu entstellen und zu verdrehen, oder wenn sich die Gelegenheit vom Zaune brechen läßt, den Gegner zu beschimpfen, ihm unlautere Motive unterzuschieben oder ihn als erkauft hinzu-stellen. Mit Anführung von Beweisen und Gründen eine Polemik zUjfllhren haben sie entweder.nie verstanden oder in der Hitze des Kampfes längst verlernt. Ihr erstes Augenmerk, so oft es sich um ein Streitobject handelt, ist daher ohne Ausnahme aus die gegnerische Persönlichkeit gerichtet.
Ist der Verfasser eines misliebigen Artikels bekannt, flugs fällt die wüthende Mente in „Rarod", „Novice", „Slove-ncc" über ihn her und läßt kein gutes Haar au ihm. Aus eine Kritik der gegnerischen Beweissübrniig wird gar nicht eingegangen, mit einer rührenden Einmüthigkeit wird in den genannten drei Organen der gemeine persönliche Angriff cnltiviert, auch darin bleiben sich die wackeren Vorkämpfer für die national-klerikalen Schrullen stets und un abänderlich gleich, daß sie die Gegenpartei nie anders als in Gesellschaft eines aus der Gosse geholten Schmäh- und Schimpfepithetons ausühren. Finden sie keine Persönlichkeit heraus, so stecken sie in ihren Clubs die Köpfe zusammen, unterstellen ihre unterschiedlichen Gehirnkästen eilten sorgsäl ngen Destillation, bis sie sich endlich über einer Persönlichkeit, über die man nun billigerweise hersallcn und sic gehörig „verreißen" könne, geeinigt haben. Gewöhnlich wird dann das feudale Juukerorgan, das „Vaterland" benützt, tu welchem die heimischen Jesuiten mit und ohne Tonsur ihre Entdeckungen, ihre Schnterzensschreie und das Bischen Weisheit, worüber sie versügen, abznlagern pflegen. Insbesondere viel Kopszerebrechens verursachte den Herren, den Verfasser der Haudelskannnerartikel in „latb. Tagbl." heraus-zubekommen, um ihn, da man nicht das Zeug in sich spürte, ihn zu widerlegen, wenigstens ein klein wenig zu „verreißen". Erst ist das Blatt ja offiziös, von der Regierung mittelst Stem^elnachlciß erkauft, darum feine Artikel ganz sicher von der Regierung beinflnßt; dann war das „Tagblatt" von Herrn v. Bestetteck inspiriert. Nach langem Spintisieren glauben die Krenzköpslein endlich auf der rechten Fährte zu sein. Wir wollen desfalls und zur Erheiterung unserer Leser einiges aus einer laibacher Cor-respondenz im „Vaterland" vom 27. v. M. mittheiten. Nachdem der fromme Briefschreiber wie billig die „eminent politische Bedeutung" der gegenwärtig im Zuge befindlichen Hanrelskammerwahlen betont, die ausschließliche Beschästi guttg der förderalistifcken sowohl wie der centralistischen heimischen Journalistik mit diesem Gegegenstande, sowie das lebhafte Interesse, welches das Publicum daran nimmt, Hervorgehoben, fährt er also fort: „Insbesondere bewirbt sich schon feit Monatsfrist in dem, zwar nicht officiellen, sicherlich aber officiöfen „Laibacher Tagblatt" eilt hier bekannter, trotz aller feiner bisherigen Manöver, Agitationen und öffentlichen Selbftanpreifuugen bei allen ReichSraths- und Landtagsabgeordneten dann Gemeinderathsivahlen coiiseaiient dnrchgesallener anon t) tu e r Kandidat um die .gegenwärtig erledigte Handelskammer-Präsidentenstelle, welcher gegenwärtig nebst feiner sonstigen Beschäftigung aueb die Agentur für Centralismus und Freihandel übernommen zu haben scheint." — Ist der Gedanke, daß jemand seit langem manövriert, agitiert, sich öffentlich selbst anpreist, bei allen Reichsraths-, Landtags- und Ge memberathSroahten als Candidat auftritt und confequent durchfallt, ja daß dieser große „Jemand" sogar schon seit Monatsfrist sich eifrigst um die erledigte Handelskammer-Präsidentenstelle bewirbt, und trotz alledem und alledem ein „a n o n t) nt e r Candidat" bleibt, ist dieser Gedanke, sagen wir, nicht köstlich! Soll ihn jemand Nachdenken unseren Brüderchen von der nationalen Couleur! Wir wetten, teiltet von uns bringt das zu roege. Uebtigens können wir die Herren versichern, daß sie auf ganz falscher Fährte sich befinden. Der Verfasser der Handelskammerartikel im „Tagblatt'' hat zwar ein warmes Interesse für alles, was das Gemeinwohl fördern kann, und ist auch redlich bemüht in feiner Sphäre zn diesem Zwecke zu arbeiten. Ehrgeiz jedoch plagt ihn gar keiner, am allerwenigsten der Ehrgeiz, Han-belstamuterpräftbent zu werden, schon aus dem einfachen Grunde nicht, weil er wie fein verehrter Gegner Herr V. C. Supan weder einen Handel noch ein Gewerbe „betreibt",
noch Inhaber eines Bergwerks oder Mitglied einer Industrie-gesellschafl ist. Daß der fromme Baterlandscorrespondent im weitem Verlaufe feiner Herzensergießnngen etwa den Ver-nch machen würbe, einen ober den ändern Punkt der wider die verflossene Handels- und Gewerbekammer erhobenen und gründlich bewiesenen Vorwürfe zn entkräften, wird man nach obigem Weisheitspröbchen vergebens erwarten. Dafür ergeht er sich in liebenswürdigster Weise in eine wahre Flnth von Schmähungen. „Verleumder", „ehrloser Schurke", „unverschämter Verleumder", „ehrloser Lügner", „bodenlose Frechheit" u. s. w. wechseln in anmuthigster Weise mit einander ab. Es ist in der Tbat trostlos, Jahr ans Jahr ein mit solchem jämmerlichen Pack sich herumschlagen zn müssen.
— (Ernennungen.) Die Herren Thomas Ankerst und Franz Ziegler wurden zu Ingenieuren für den Staatsbaubienst in Ärain ernannt.
— (Bürgerkranzche it.) Vielen Leferinen unseres Blattes dürfte die Nachricht sehr willkommen fein, daß die mit Recht beliebten Bürgerkränzchen im heutigen Karneval am 23. uttb 30. Jänner und 6. Februar wie üblich in den Schief,siatt-i'ocalitäten fiattfinfccu. In einigen Tagen werden die Einladungen ansgegeben und sind die betreffenden Karlen in den Handlungen des Herrn Till und Kantiger zu haben.
— (Das Säitgertränzchen,) auf welchem sich feit einer Reibe von Jahren eilte reckt zahlreiche ititd ansge-wählte Gesellschaft etngefunben hat, wird dem Vernehmen itack auch heiter und zwar in den ersten Tagen des Februar fiattfinden; auch trifft der Ausschuß des Mannerchores schon jetzt die nöthigen Vorkehrungen, um den im Vereine mitwirkenden Damen einen vergnügten Abend zu bereiten.
— (Der Verein der Aerzte ttt Krain) hält am Samstag den 9. d. eine Generalversammlung ab. Zur Beschlußfähigkeit ist die Anwesenheit von mindestens 12 Mitgliedern erforderlich. An der Tagesordnung stehen folgende Angelegenheiten: 1. Geschäftsbericht pro 1874; 2. Rechenschaftsbericht pro 1874; 3. Wahl der Vereinsleitung;
4. Wohl der Ehren- und korrespondierenden Mitglieder;
5. Feststellung des Präliminars pro 1875; 6. Verleihung der Löfchtter'schen Stiftung ; 7. Anträge einzelner Mitglieder.
— (Die Generalversammlung des Unter-st iitz u n g s v e t e i ns der laibacher Oberreal* f dnt le) wird morgen 6. Jänner um die angegebene Zeit abgehalten.
— (Fii t»d en k r a i n. S ch u l p f e n n i g) spendete Herr Scheibet, Bezirkswnndatzt in Brunnborf, 1 fl.
— (Lawinen.) Die Kronprinz Rubolsbahit war am 27. v. M. genöthigt, ben Verkehr der Züge durch das „Gesäuse" infolge von Lawinenstürzen einznstellen. Wie man ans Eisenerz ntelbet, gingen an einem Tage auf bet kurzen Strecke -wischen zwei Wächterhänsern im „Gesäuse" zwölf Schneelawinen in einer Mächtigkeit von je 200 bis 300 Kubikklastern in die Enns nieder.
— Wir erlauben uns auf das heutige Jnferat der Herren Strauß uttb Cie. in Hamburg besonbers aufmerksam zu machen.
Wäre Ihre Absicht nicht eine böse, Ihr H.'r; nicht voll Galle, Ihr Gemüth nicht feinbfetig, Sie würden nicht Haß und Zwietracht in Kreise zu tragen suchen, in denen bisher der Friede gewaltet, Sie würden nicht die zn schädigen suchen, zu deren Anwalt Sie sich aufwerfen. Doch ich hoffe, Ihre Mühe wird umfotift fein, ich halte die laibacher Buchdrucker für politisch und sittlich reis genug, daß sie nicht in die Lächerlichkeit verfallen, eine Beleidigung ihrer slovenischen Nationalität darin zu erblicken, wenn ihr Kränzchen heuer in einem sonst meistens von Deutschen besuchten Locale stattfindet. Die laibacher Buchdrucker werden weder durch Ihre Hetzeiei noch durch das Geschrei sonstiger Ouer-köpfe sich von ihrer selbstgewählten Divise „Vorwärts!'• abwendig machen lassen; sie werden in gegenseitiger Achtung und echter SoUegialität verharren trotz Ihrer Hetzerei und trotzdem oder vielleicht eben weil in Ehrselds Glassalon getanzt werden soll. Dieser festen Ueberzeugung lebt Ihre „mcrflciiluu gtfdjc tHut&e," ______________________flebiirtiflev	„deutscher Strolch."
Witterung.
Laibach, 5. Jänner, gegen Mittag einzelne Sonnenblicke,
Morgens trübe, dann ganz bewölkt, morgens 6 Ubr
schwacher Ostwind. Temperatur: 6'8°, nachmittags 2 Uhr 0 0° C. (1874 + 1'4°; 1873 -f- 4-6° C.) Barometer im Fallen, 737-3ü Millimeter. Das gestrige Tagcsmittel der Temperatur — 9.0° um 6 2° unter dem Normale.
Theater.
Heute: Zum Vortheüe der Schauspielerin Maria Klans.
„ M a x i m i l i a n I., K a i s e r von Mexico. Historisches Zeitbild in 6 Abteilungen von Dr. Hugo Müller.
Morgen: Zweite Gastvorstellung des kais. russ. Hvsfchaufpie-lers Herrn Stanislaus Keffer. „Feenhänd e." Lust-fpiei in 5 Acten von Tb. Gaßmann.
Telegramme.
Pest, 4. Janner: „Pcsti Naplo" meldet, der Finanzauswcis bis.Novcmb'r 1874 ergebe gegen da« Vorjahr eine Mehreinnahme von 1.600,000 fl. bei den direkten und von 3 Millionen bei den indirecten Steuern. — Die Nachrichten über eine beabsichtigte Reichstagsauflösung werden tim „Naplo" dementiert; schon wegen der großen Agendenanzahl fti vor Mai nicht an den Schluß der Session zu denken.
Paris, 4. Jämicr. Serrano ist gestern in Bayonnc eingetroffcn.zDic Armee in Guipuzcoa uni> das Geschwader proclamierten Alsonso. Man versichert, der Herzog Eheste übernahm den Befehl über die Nord-Armee.
Bei der gestrigen Assemblöwahl im Departement der Oberpyreiläen erhielt der Bonapartist Cazeaux 19.000, der Septcmialist Alicot 16,000, der Republikaner Brauhaubau 13,000 und der Legitimist Püysegur 1800 Stimmen, es ist somit engere Wahl nothwendig.
(fintiefenbtt.
M den „Slov. Narod."
Bravo, Narod, Bravo! Confequenz ist zwar sonst nicht Ihre Sache, aber was zu loben ist, soll matt loben. Diesmal sind Sic sich conseauent geblieben und verleugnen Ihre eigenste Natur nicht: Schimpfereien aus die deutschen Strolche, Persönlichkeiten, leere Phrasen, Unwahrheiten und nationale Schnterzensschreie in rührender Harmonie, aber bei Leibe nur keine Widerlegung der Gegner Ihrer „harmlosen* Notiz. Wozu auch? Sie brauchen keine Belehrung und wenn alle Stricke reißen, gehen Sie nach Mecklenburg und lernen „charaktervoll und borniert sich bewegen und schreiben." Nun, elfteres wäre gerade keine Schande und könnte Ihnen nur Nutzen bringen; ob letzteres dort möglich oder Ihnen überhaupt noch nothwendig, ist eine andere Frage. Die Tagblattnotiz, als deren Verfasser ich mich sehr gerne be kenne, wendete sich gegen Ihre beliebte Verquickung von Wahrheit und Trug, gegen den hoffentlich erfolglosen Versuch, die Buchdrucker gegen einander zu hetzen und auf wahrhaft lächerliche Weise neue nationale Märtyrer zu schaffen, gegen Zhre grobe Verunglimpfung uno Beschimpfung der Deutschen im allgemeinen und der deutschen Buchdrucker im besonbemt. Uttb weil bic Hiebe berb getroffen, schreien Sie Heute wie ein böser Range und — schimpfen und hetzen wacker fort in verbesserter Auflage. Bravo! nochmals Bravo! Sie bestärken mich nur in meiner Ueberzeugung, die ich in den Schlußzeilen ausgesprochen, daß jeder edle Slovene die Gemeinschaft mit Ihnen ablehnt
Wiener Börse Hont 3. Jänuer.
Staatsfonds.	Geld!	Ware
5perc. Rente, öst.Pap.	69 95	70*06
dto. dto. oft. in Silb.	75*10	75*20
^ose von 1854 ....	102*—	103* -
Lose von 18SO, ganze Lose von 1860, Fünft. Prämiensch. v. 1864 .	111*25	111.75
	115* —	116-
	136*50	136*75
Grund ent.-Obi.		
Siebenbürg.	76* -	76*60
Ungarn	77-50	77*75
Actien.		
Anglo-Bank		137*75	138*-
Creditanstalt		2 -4 50	2L4-75
Depositenbank . . . .		
EScompte Anstalt . .	858-—	862*—
franco-Bank . . . .	M—	51-25
Handelsbank	 Nationalbank . . . .	66 —	66*50
	ioo,>-	1002.
Oest. Bankgesells. . . Union-Bank		104-75	105* -
BereinSbank		42 -	42 85
BerkehrSbank	 Alföld-Bahn		10>i'—	100-60
	132*—	13250
Karl-Ludwig-Bahn . Kais. Elisabeth-Bahn Kais. Franz-äosesSb.	239 75	24 V—
	1S9*-	189-50
	183-	184*-
Staatsbahn		299* —	300*
Südbahn		126-75	1127*75
Pfandbriefe.
Allg. oft. Bod.-Credit.
bto. in 33 3......
Nation, ö. W. . . . , Uitfl. Bod.-Creditanst
Prioritäts-Obl.
Franz-Josess-Bahn . Oest.-Nordweftbahn . Siebenbürger ....
Staatsbahn..........
Südb.-Ges.zu 500 Fr. bto. BonS
Lose.
Credit - Lose.......
Rudolfs - Lose ....
Wechs.(33fton.)
Augöb.ioofl. südd Franks. 100 fl. „
Hamburg..........
London io Pfd. Sterl. Paris 100 Francs
Münzen.
Kais. Münz-Ducaten 20-FrancSstück .... .renß. Kassenscheine .
>ilber............
Geld Ware 96-- 96-25
86 - 86 25
94*50 86 70
94-69
87*—
100 2i| 100-40 05-25 95.50
140-
100-2v
140*50
109*50
221'öO 223' -
162*— 1-2 50 13 -1 13 50
92*601 92*75 54*10 54 15 54*10 54-20 140*60 110’85 44-151 44 2i»
5*30—5'31—
8*90 18-90*
1 64» jl-64» 104-75! 104-93
Telegraphischer Lnrsberrcht
am 5. Jänner.
Papier-Rente 70 Silber-Rente 75-20 — 1860«
Staats-Anlehen 11140 — Bantactien 998. — (Srebit 225 50
- London 110 80 — Silber 105-------------- 20-FrancsStücke
8-91.
Einladung
ptr 54. Haupt-, zugleich Jahresversammlung des konstitutionellen Vereines,
"welche am 11. Jünner um halb 8 Uhr abends im Club-jimuicr der Casinorestauration abgehalien wirb.
Tagesordnung.
1. Geschäfts- und Recheuschastsbeiicht.
2. Neuwahl des Anslchnsses.
3. Vortrag über die Thätigkeit deS Reichsrathes
(14) 3-1
Der Ausschntz.
Sörsc-Tclegramm.
Aus mehrfache Anfragen meiner p. t. Somittenten mache ich statt besonderer Antwort hiemit die Anzeige, daß ich nunmebr den Zeitpunkt zur soliden Wiederaufnahme von Operationen an der wiener f. I. Börse für geeignet erachte.
Meine vielverzweigten Verbindungen erleichtern mir die Benrtbeilung der jeweiligen Conjunctnren und ertheife ich bereitwillige Auskunft auch brieflich.
Simon Kanitz,
Bankhaus,
(3227) 3—1	I.	Schottenring	6,	Wien.
The English language
taughl grammatically and ouuvtisationally ap|ilv, Mr. W. Tacker, 41 Gradislm.	(817)	3-	2
!! Größtmöglichste Gkwinnchance!!
Nächste Hanptzichunge» der
Creditlose, wiener Lose, Nngarlose rc.
Durch Betheiliguug an unseren beliebten LoS-Aesell-schasten in Nionatiid;en Ziehungen ä fl. 3.50 spielt man wie bei
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(enthaltend sämmtliche österr. ungar. Staats- und Privat Anlehenslose' auf alle Treffer fümmtlicher Lose der Gesell' schast gemeinschaftlich während drei Jahre; nach Ablauf dieses Termims wird der Werth sümnulicher Lose unter die Theil-nehmer gleichmäßig verthcilt. Beitritt jederzeit möglich Ferner empfehlen wir beliebig znsammengestellte LoS-grnppcn wie einzelne Lose gegen kleine monatliche Teilzahlungen billigst berechnet.
Promcsscn, Lose. Börse-Aufträge zu den coulantestcn Bedingungen.	(2) 3-3
Eduard Fürst’s Nette,
Breisach &. Comp.,
%¥leii, Kärntnerstraße Nr. 14.
Am 21. und 22. Jänner
beginnt die von der hohen Regierung genehmigte und garantierte, in «> Abteilungen eingetheilte grosse Geldverlosung, in welcher nachstehende Treffer zur sicheren Entscheidung gelangen, als:
Deutsche Reichsmark
450,000,
3011.000, 130,000, SO,000, 60,000, 2 it 40,000,
36.000, ti & 30,000, 24,000, > & 18,000, 11 ii 15,000, 2 i\ 12,000, 17 il 10,000, 8000, 3 ii 6000, 26 tl 5000, 43 il 4000, 235 ü 3000, 8 it 2000, 1600, 12 a 1500, 400 il 1200, 23 il 1000, 548 b 600, 600 & 300 ». s. w.
Mein Debit hat sich stets als der
allerglücklichste
bewiesen, da mir schon sämmtliche grösste Treffer rutheil werden. Ich emi'fi-lile daher zu dieser günstigen Verlosung ganze Lose it tl. 9, halbe »> tl. 4 50, viertel ä fl. 2 25.
Nach Ziehung sende amtliche Ziehungslisten sowie Gewinngelder unter strenger Verschwiegenheit prompt zu. Man wende sich daher vertrauensvoll an
(719)17
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Dq imen Jahre las grosse Los m ev. 375,000 Beiehsmark
sowie weitere 43,300 Gewinne von 250,000, 125,000, »0,000, 60,600. 50 000 40.000, 36,000, 3 mal 30,000, 24,000, 2 mal 20,000 rc. h
erlangen zn können, bietet sich Gelegenheit bar, burch «elheilrgunq an ber Neuen, von der freitu Stabt Hamburg errichteten und garantierten großen Geldlotterie.
Diese Lotterie besteht nur aus 7 Ziehungen unb müssen sämmtliche obige 46,610 Gewinne innerhalb 6 Monaten zum Borschein kommen. Ueberhaupt bietet bie,elbe in ihrer Gesamnit Einrichtung so anßerorbentUche Vortheile, baß w>r mit gutem Gewissen bieses Unternehmen als ein ebenso solibes als gewinnbringenbes empfehleni büi» fen. Mit den nächsten Ziehungen nnib schon am Vi. uiiD 14. Jamier begonnen unb versenben wir hierzu: Ganze LrigUml-Lose & f(. <>'<><>, valbe rl	,
©ifvtcl » fl. 165 gegen Einsendung des Betrages, nach ben entferntesten G^genben
mit S'^"^^bem"Verkauf der Original-Lose speciell betraut wurden, so mögen unsere werthen Auftraggeber hieraus den besten Beweis schöpfen, daß man unserem Hause volles Vertrauen' schenken barf. Wir sehen bähet recht zahlreichen Bestellungen womöglich umgehenb entgegen.	■	* t
Ntrauss & Comp, m Hamburg.
Bank- & Wechselgeschäft» Itainhurg.
Oftö E ^
In den k. k. österr. Staaten vom hohen Ministerium des
Innern conceisionierte	^
| Adler Linie. |
Deutsche Iransntlantische Dampfschlffahrts-GesrUj'chaft. M Direkte Pvstdampsschiffahrt zwischen
Hamburg und Rew-Hork g
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; Klop8tockam?. )änncv. I Lessing am 4. Äc&vimr. I Klopstook am 4. Mär;, m
- Schiller am 21. Seltner. | Goethe am 1H. S^br. | Schiller am 11. 9)icirs. M :	,,»d ferner jeden Tonners»«».	M
: Paiiaqel'reise: I Cajüte Rm. 495, II. Cajiite Rin. 300 Zwischenbeck Jim. i>0. M ! sjlähere Auskunft ettheilen die Agenten bet Gesellschaft und	w
die Direction in Hamburg, St. Ännenplatz 1, A
-	sowie	Karl	Achtschi«	in	Laibach. # U
Briefe unb Telegramme adressiere man: „Aüler-^inic Hamburg. ^
Mit
nur
ln tiold
lOOO Diieatcn eflectlv in «old
als Preis eines Loses
chWAM	•	sind	zu	gewinnen	-	—	-	_
Diese vom Magistrate bet Stadt Wien zum besten des Armensondes veranstaltete Lotterie, enthält Treffer von >«««, »0«, SO«, ,«».
, 4 Ti t fle.- V i«0 H. Silber, 1 OriKi»»I.CredltloM. * Treffer „.It je lOO «. wiener Comnmti»! ■■»«>»lenlog
  und viel, andere Kunst- und AOEßEV TfCflCr Z 60^000 Sie
rtllficÖHchung crloTgt unter Controlc des Magistrates der Stadt VVien am 9. Februar 1875.
-gen ersucht man um gefällige frankierte Einsendung des Betrages und Beischluß von 40 kr. für Ftanco-Zusendung bet Los- ». > ^ der Ziehungöl.st.
Wrchselkulie der k. k. (ititi. wiener Handelsbank, uorm. Joh. C. Sothen, Graden 13.
Lose zu dieser Lotterie ä 50 Ir. per Stück fmb auch zu beziehen durch
Joh. Ev. Wutscher in Laibach.
(742) 8-5
Druck von Jg. v. Kleinmayr & Feb. Bamberg.
Verleger Cttemor Bamberg.
Für die töeboction verantwortlich: Franz Spitaler.