Organ für die deutsche Minderheit im Dravabanat «ftrtNMtimfl >x» «st« 5, r—vhe» **• 21 (intuwKi») | »»,»§«» ,s»P» »« vtert.ljShrig «o Di». haldjihri, «o »i«. «m».. «UfCftbiaamafn w«M, i« U* verwalt,«« z. »ilN»pe. «.»«*«, «rt9»t«fl«iwwmfii | i«hr!« 180 Tim. 8rir du «»1a«d «.tsprechet« SrhShung. Sinj.Innmm«. I'»» Erscheint wöchentlich zweimal: Donnerstag früh »nd Samstag früh mit dem Datum vom Sonntags Rummcr 32 Celje. Sonntag, den l«. April 1936 61. Jahrgang | f Dr. Ewald Ammende { Als Dr. E. Ammende, der Generalsekretär der Europäischen Nationalitätenkongresse und unermüdliche Borkämpfer für die Volkstumsrechte der Min-ditheiten im Dezember o. I auf dringendes An-raten seiner Aerzte aus der „Reliance" eine Welt-reise antrat, hofften seine zahlreichen Freunde, daß er Erholung und Gesundung finden würde. Der Unoenvüstlichkeit seines Temperament» und seiner Aktivität im Eintreten für die Volkstumsrechte der »on ihm organisierten 40 Millionen europäischer Minderheiten «and — wie alle Eingeweihten wußten — niiyt die gleiche Robustheit seiner Ge« sundheit gegenüber. Ein ständig zu hoher Blutdruck verbunden mit einem Herzleiden lieh schon lange die Sorge aufkommen, ob diese einzigartige Person-lichleit des bodenständigen europäischen Ausland-deuischtums ihrer Arbeit nicht zu früh entrissen werden würde. Am Freitag der vergangenen Woche erlitt Dr. Ammende einen Schlaganfall in Peiping (Peking), dem am Mittwoch, dem 15. April, sein Tod folgte. Mit Ammende scheidet einer der ältesten Kämp-ser der deutschen und der europäischen Nationalitäten-beweaung aus dem Kreise derjenigen aus, die In der Nachkriegszeit, wo immer sich hierfür Gelegen-heil bot, den Rechtskampf der Volksgruppen furcht-los geführt haben. Ammende war Mitbegründer des Verbandes der deutschen Volksgruppen, ja seine Initiative hat erstmalig im Jahre 1922 die Vertreter der deutschen Volksgruppen aus den Ländern Ost-Mitteleuropas zusammengeführt. Jahrelang (1921 Sieölurtqsg« serer in die Probleme der Minderheitenfrage hinein. Nach dem Zusammenschluß der deutschen Volksgruppen wogte Ammende den nächsten Schritt, indem er eine Ein-heitsfront der europäischen Minderheiten in Gestalt des Nationalitätenlongrcsscs aufrichtete. Nur ihm, einer leidenschaftlichen Willensnatur, ihm, dem Menschen mit einem ungewöhnlich starken politischen Instinkt, wurde es möglich, die verschiedensten Min-derheiten — die Deutschen, Ungarn, Ukrainer, Groß- ang bis 1924) bereiste er die Siedlunqsgcbicle und wuchs hierbei jvie kein anderer in die politischen russen, Slowenen, Katalanen usw. — zu einem ge- Einsatz in Gens und vor ver ichen Oeffentlichkeit in einer gleichen, auf Achtung meinsamen in Genf und vor ver europäi- der Heiligkeit des Bolkstums liegenden Linie zu Vereinigen. Er besah eine Kenntnis von Dingen «nd Menschen in fast allen europäischen Staaten wie selbst wenige zünftige Diplomaten. Mit den Außenpolitikern fast aller europäischen Blätter war er persönlich gut bekannt, und auch der Weg zu den Mächtigen in den Herbergstaaten der Minderheiten war ihm nicht verschlossen, weil seine Zivilcourage und seine bis zur Drastik offene Sprechweise ebenso kennzeichnend für ihn war wie die Lauterkeit der Hingabe an sein Lebenswerk. Man scheut sich, in Nachrufen das Wort „un ersetzlich" auszusprechen. Beim Gedenken dieses To-ten läßt sich das aber nicht vermeiden. Ewald Ammende ist unersetzlich. Als Hauptwerke seine» Schaffens hinterläßt er die 1931/32 erschienenen Lageberichte aus allen Volksgruppen Europas. Diese in Buchsorm heraus-«n Berichte find mehr fast noch als die all-rlich erscheinenden Kongreßprotokolle zu einem un-»kräus^'rlichcn Dokument der Nationolitätenbewegung geworden. Im Dezember v.J. erschien sein in ganz Europa beachtetes Buch „Muß Rußland hungern?", «elches der heißen Liebe zu seinen bedrückten Volks-zenvssen tn der Sowjetunion, verbunden mit der einzigartigen Kenntni» der russischen Verhältnisse geb w Zum Streit um Abessinien Mitte April. Die schwere Krise hält noch immer an. Es ist fast sicher, daß der Sankttons-ausschuß, das heißt der Achlzehnerausschuß balde zusammentreten wird, um sich mit einem weitreichenden englischen Sanktionsvorschlag zu besassen, dessen Inhalt in der letzten Sitzung des britischen Kabinetts, vor der Abreise Edens nach Genf, fest-gelegt werden wird. Die Mitglieder des Achtzehn»-Ausschusses haben bereits ein großes statistisches Material über die Sanktionen erhalten. Rom, 15. April. „Popolo di Roma" schreibt, es sei nicht ausgeschlossen, daß die Londoner Re-gierung an dem Tage, an dem das italienische Heer in Addis Abeba sein würde, eine Revision des Völkerbundes verlangen werde. Es sei auch nicht ausgeschlossen, daß Großbritannien den Völkerbund verlassen würde, während Italien dort bleibe, um den Convent zu verteidigen. London, 15. April. Der Berichterstatter de» „Daily Telegraph" meldet nach Rom, Baron Aloisi werde Madariaga die Unterbrechung der Feindselig-ketten seitens Italiens für die Dauer unmittelbarer Verhandlungen vorschlagen, jedoch gleichzeitig für diese Zett die Einstellung sämtlicher Sanktionen verlangen. London. 15. April. „Daily Erpreß" von heute früh bringt ein Telegramm seines römischen Vcrichierslalter», demzufolge Mussolini den Bot-schafter Grandi in London beauftragt habe, von der britischen Regierung die Zurückziehung aller britischen Verstärkungen aus dem Mittelmeere zu verlangen. Das sei die Vorbedingung für den Be-ginn der Friedensverhandlungen. Fragen Englands an Deutschland (C). London, 14- April. Aus gutunterrich-teten Kreisen erfährt man, daß Außenminister Sir Anthoni? Eden die Absicht habe, folgende Fragen an Deutschland zu richten: 1. Welche Absichten hat Deutschland gegen-über dem Memelland, Danzig und Oesterreich und was versteht Deutschland unter Trennung des Völ-kerbundpaktes vom Versailler Friedensvertrag? 2. Wird der von Deutschland angebotene Nicht-angriffsvertrag mit der Tschechoslowakei, Litauen und Oesterreich auch die Klausel Über gegenseitige Hilfeleistung, wie dies in den Völkerbundsatzungen vorgesehen ist, enthalten? 3. Was bedeutet die deutsche Forderung be-treffend die Gleichberechtigung tn Kolonialfragen? 4. Ist Deutschland zu Nichtdefestigung der Rheinlandzone bereit? Reichskanzler Adolf Hitler, der Führer de» deutschen Bolle», ist am 20. April 1889 in vraunau am 3rnt geboren. Montag feiert das deutsche Volk seine» Föhrers 47. Geburtstag. In Spanien werden die Unruhen immer ge-fährlicher; es droht eine kommunistische Gewaltdikta-tur. Generalstreiks und politisch« Morde find auf der Tagesordnung. Die Zusammenstöße dauern an. und der Entwicklung des Bolschewismus seine Tnt-stehung verdankt. Seine Lebensarbeit ist geschichtsgültig und wird es bleiben. Die Freunde, die in großer Zahl dem Menschen Ammende nachtrauern, werden die sttt-liche Pflicht haben, seine Arbeit weiterzuführen. »«rn«r Hass»ldl«tt. Im Labyrinth von Genf Gleich unfähig, den Krieg zu verhindern und den Frieden herbeizuführen, — da, Ist der schwer« Borwurf, der dem Genfer Kollektivismus immer wieder van seinen Kritikern in aller Welt gemacht wurde, und man kann wahrhaftig nicht sagen, daß er diesen Vorwurf inzwischen praktisch widerlegt hat. Wenn in der Ofterwoche der Dreizehnerausschuß des Völkerbundrates die abessinische Frag« da wieder aufnimmt, wo sie in der Karwoche liegen geblieben ist, so wird er vom Kriegsschauplatz die neue Tat-fache zur Kenntnis nehmen müssen, daß die Italiener am Tana See stehen, während der Negus äugen« scheinlich vor Zusammenbruch und innerer Revolte angelangt ist. Unentwegte englische Zeitungen schreiben dieser Situation gegenüber, die für nie-manden peinlicher sein dürfte ol» für den britischen Außenminister, Italien habe den Krieg zwar ge-wonnen, es dürfe aber nicht den Frieden gewinnen. Freilich ist schwer einzusehen, in welcher Weise man Mussolini daran hindern möchte, die Früchte aus einer so groß angelegten militärischen Kolonial-Unternehmung zu ernten. — vorausgesetzt, daß es wirklich in absehbarer Zeit etwas dort zu ernten gibt. Denn schließlich wartet man ja in Gens Hände» ringend darauf, daß derselbe Mussolini sich endlich zum Friedensschluß oder wenigsten» zum Waffen-stillstand herbeiläßt. Di« Franzosen haben viel Vertrauen in ihre Dialektik und deshalb versuchen si« gern, das Un-mögliche zu beweisen, nur um auf ihrem Stand-punkt bleiben zu können. So erklären sie in Genf, der Kolonialkrieg in Afrika, gleichgültig ob grausam oder nicht, sei gar nichts im Vergleich zu der „Friedensstörung" vom 7. März, als deutsch« Truppen in Deutschland einmarschierten. Daß es für Adolf Hitler bei der Aufhebung der ent-militarisierten Rheinlandzone nicht auf Drohung Konflikt und Kriegsabsicht ankam, sondern auf die endliche Möglichkeit, den Frieden Europas unter gleichberechtigten Möchten neu und dauerhost zu schließen, interessiert die Franzosen nicht. Deshalb stellen sie sich in Genf von vornherein auf den Standpunkt des ewigen Verhandeln» und find ent-schlössen, England» Verlegenheit Italien gegenüber bis zum äußersten auszunutzen. Sie haben ihre „Mäßigung" nach dem 7. März, d. h. die Tatsache, daß keine französischen Truppen zum Angriff gegen Deutschland vorgegangen find, auszuhandeln ver-sucht gegen die Generalstabsbesprechungen mit Eng-land, die jetzt beendet sind. Sie handeln in der Abessinienfrage den Abbruch der Sanktionen gegen Italien aus gegen di« Forderung von ebensolchen Sanktionen gegen Deutschland. Gewiß soll man nicht oergessen, daß Herr Flandin vor allem Zeit gewinnen und über di« Wahlen hinwegkommen will. Auch ist In Deutschland niemand der Meinung, daß überstürzte» Vorgehen beim Neubau de» europäischen Frieden» irgendwie von Nutzen sein könnte. Drittens besteht kein Grund, daran zu zweifeln, daß die britische Regierung sich der Ausgabe einiger Rückstagen in Berlin, um „alle Schlichtungsgelegenheiten völlig auszuschöpfen", mit Sdtt 2 Deutsche Zeitung Nummer 32 gewissenhaftem Ernst und ohne Voreingenommenheit untergehen wird. Allem mit vorbehalten und Rück-fragen kommt Europa aus dem Frieden»weg nicht weiter. Herr Laoal. der frühere französisch« Außen-minister, hat vor seinen Wählern Bilanz gezogen und dabei gemeint, er wäre in Deutschland insofern mißverstanden worden, als er trotz Russenpakt stets die Verständigung zwischen Paris und Berlin für das A und O gehalten habe. Herr Laoal vergibt allerdings, daß sein Vergleich zwischen dem deutsch-russischen Berttag von Rapallo seinerzeit und dem französisch-russischen Vertrag im entscheidenden Punkt versagt: Deutschland hat nämlich auch in den Zeiten seiner tiefsten vaterländischen Not niemal» ein Bündnis mit den Sowjets geschlossen, wie dies der Siegerstaat Frankreich nunmehr ohne Not getan hat. Dagegen kann man Herrn Laoal nur zustimmen, wenn er seinem Nachfolger den diskreten Rat gibt, unter allen Umständen au« der negativen Haltung heraus zum Gespräch mit Deutschland zu kommen. Zusammenstöße in Spanien Madrid, IS. April. Einer Meldung aus Xeres de Ia Frontera zufolge fielen dort gestern, am Staatsfeiertag, heftige Zusammenstöße vor. Ein Krankenwärter wurde getötet, ein Mitglied der „Spanischen Phalanr" schwer verletzt. Kommunisten versuchten die Kirche des Heiligen Franz in Brand zu stecken. Saragossa, 15. Apr'l. Havas berichtet: Gestern fand aus Anlaß des Staatsfeiertag, eine Truppenparade statt. Eine Gruppe von Kommunisten beschimpfte die vorbeiziehenden Truppen. Die Ossi-»irr« protestierten. Es kam zu einem Zusammenstoß, bei dem drei Personen verletzt wurden. Entscheidung über Nordchina (A) Peipin, 15. April. Havas meldet: Ein Geschwader von 70 Kriegsschiffen ist in Tsingtau eingettoffen. Alle wichtigeren Behördenvertreter aus den Provinzen Tfchachar und Ho Pei find in Tientfin unter dem Vorsitz Sang Tsche Juans zu einer Konferenz zusammengetreten, aus der vor Beginn der Verhandlungen zwischen Japan und China Iber die Frage von Nordchina endgültig Beschlüsse gefaßt werden sollen. Englischer Konkurrenzneid Der englische Gesandte erhob gegen die Be-stellung zweier Kriegsschiffe der griechischen Regie-rung in Deutschland Einsprache und verlangte, daß die Schiff« in England hergestellt werden. Minister-vräsident Demerzis wandte ein, daß Griechen-land in Deutschland ein Markguthaben hätte, wo-mit die Kreuzer bezahlt werden sollen. Die griechi-sche Regierung hat darauf die Bestellung mit dem deutschen Geschäftsträger abgeschlossen. Mit LZ. 129 „Hindenburg" vier Tage über Deutschland Seit Donnerstag, dem 26. März, liegt Deutsch-land unter uns. Ununterbrochen fahren wir über deutsches Land. Tag und Nacht, unter strahlendem Sonnenschein und geschlossener Wolkendecke, immer lieht Heimaterde unter uns hindurch. — Die längste Deutjchlandfahrt eines Luftschiffs. Doch nicht nur ein Luftschiff, zwei Schiffe sind wir, denn neben ins oder dicht hinter dem „Hindenburg" läuft der »Graf Zeppelin", das glückhafte Schiff, der Welt-»msegler. Süddeutschland, Ostdeutschland, Norddeutschland und Westdeutschland zog und zieht unter uns dahin. Als wir abfuhren, leuchteten von unten die blühen-den Weidenkätzchen herauf, während die oft-preußischen Seen noch unter dem aufbrechenden Eispanzer ruhen. Ueberall, wo wir oorüberkommen, stehen die Menschen und winken. Winken von den Sttaßen und Plätzen, von den Dächern und Türmen. Fahnen und Tücher werden geschwenkt. Oft hört man oben im „Hindenburg" da» Jubeln der Volksmenge, die begeistert die beiden Lustschiffe begrüßt, wenn sie langsam über die großen Städte hinwegfahren, um bald wieder über dem flachen Lande mit rascher Fahrt dahinzuziehen. Eine österreichische Heraus- ! forderung Die österreichisch« Regierung hat die allgemeine Bundesdicnstpflicht „mit od«r ohne Waffe'' einge-führt. Dieser Schritt hat in der ganzen Well eine gewisse Aufregung verursacht. Der „Pester Lloyd" meint zwar, man müsse dem Wiener Ballhausplatz „mildernde Umstände" zubilligen. Dies« können aber höchsten» darin bestehen, daß Bundeskanzler Schusch-nigg nur da» ausführte, was sein römischer Chef, Mussolini ihm befahl. In Genf hat man diesen Wienerstreich auch dementsprechend aufgefaßt. Da» Organ des Völkerbundes, das „Journal de« Na-tions" fällt ein vernichtendes Urteil über da» öfter-reichische Regierungssystem. Das Blatt schreibt, durch da» Vorgehen Wiens sei nun der wahre Sinn der römischen Protokolle enthüllt worden: Der Revisionismus der Tat. Schuschnigg habe sich bemüht, die von ihm begangene flagrante Verletzung des Ver-träges von St. Germain zu vertuschen. Oesterreich müsse die Rekruten aussuchen, denen es Waffen in die Hand gebe, aus dem einfachen Grund, weil die Diktatur Schuschnigg kein Vertrauen auf ein Volks-Heer haben könne. T>as Mißtrauen gegen die Star-hemberg-Heimwehren sei bekannt. Man könne, schreibt das Blatt, zum Voraus wetten, daß die Staats-bürger, die zur Bundesdienstpflicht ohne Waffen herangezogen würden, wie durch Zufall Nazis und Marxisten sein werden. Um den Schritt irgendwie zu rechtfertigen, hat der Pressechef der österreichischen Regierung, Eduard Ludwig/ durch einige seiner journalistischen Söld-linge im Auslande die Nachricht verbreitet, da» Wiener Regime sei gezwungen gewesen, diese Bun-desdienstpflicht einzuführen, damit es sich gegen den Angriff Hitler-Deutschlands wehren könne. Oester-reichische Zeitungen haben diese „Auslandsmeldung" des Herrn Ludwig bereit» übernommen. Der Sinn dieser „Rechtfertigung" ist deutlich, aber man ver-gißt in Wien immer wieder, daß schon die ganze WeU weiß, daß die überwiegende Mehrheit de» österreichischen Volkes in Opposition steht und zwar nicht gegen Deutschland, sondern gegen das vom weltlichen und kirchlichen Rom abhängige Regime am Ballhausplatz, das nunmehr auch jenen Völker-bund herausgefordert hat. dem der Staat zu einigem Dank verpflichtet ist. Wenn der bekannte konservative Schriftsteller Graf Wladimir d'Ormesson im „Fi-garo" heioorhebt, die Regierung Schuschnigg habe die Bundesdienstpflicht eingeführt, um die „Unab-hängigkeit Oesterreichs" zu sichern, bedeutet das eine bewußte Irreführung der Weltöffentlichkeit. Da» heutige Oesterreich ist abhängig von Vatikan und Quirinal, und wenn einige Politiker in Frankreich und England heute noch für die Wahrung der österreichischen Unabhängigkeit eintreten, so verstehen sie unter dieser „Unabhängigkeit" lediglich die Auf-rechterhallung des dem neuen Deutschland feindlich gesinnten Regimes an der Donau. In Lemberg kam es neuerdings zu schwe-ren Zusammenstößen zwischen Arbeitslosen und Po-lizei, wobei e» 10 Tote und viele Verletzte gab. 126 Menschen sind wir hier an Bord de» „Hindenburg", des größten bisher gebauten Luft-jchiffes der Welt. Auf dem „Graf Zeppelin" fahren wohl 75 Menschen. Wir leben hier oben unser Lustschlffleben. Losgelöst von der Erde und doch immer mit ihr verbunden. Wir alle erleben die Gaue, über die wir fahren. Irgendeiner von uns war schon einmal hier oder dort und weiß Be-sonderbeiten zu berichten. Daneben essen wir hier und schlafen in unseren ausgezeichneten Betten. Doch die Stunden der Ruhe kürzt jeder von uns, fehlen sie uns doch zum Erleben und Erfassen dieser Deutjchlandfahrt für den Führer. Die beiden größten Lustschiffe der Welt, ge-tauft auf die Namen von Männern, die für jeden Deutschen ganz besondere Bedeutung haben, „Hinden-bürg" und „Graf Zeppelin". Sie beide fahren über dem Reich und über dem Volk, versehen mit den Hoheitszeichen des nationalsozialistischen Deutschland, als Männer für die Wahl de» 23. März. Ein stolzes, fteies Gefühl, nicht nur für uns hier oben an Bord, auch für alle die Millionen von deutschen Menschen, die freie Schiffe über ein fteies Reich dahin ziehen sehen. Nachts in der Führergondel Seit langer Zeit fahren wir in den Wolken. Der Scheinwerfer bestrahlt nur eine wogende, weiße, I „Er hat Poincarö durch Höflichkeit besiegt" Der deutsche Botschafter Leopold von Hoesch hat in England, wo er plötzlich auf seinem Postim verstarb, von hohen und allerhöchsten Stellen über-au« herzliche Nachrufe erfahren. Deutschland weiß, wa« t» an diesem hochbefähigien Mann verloren hat, der die Gewissenhaftigkeit im Amt mit der Kunst de» persönlichen Auftreten» auf» glücklichste vereinte. Aber e» ist für den Verstorbenen eine be-sondere Ehrung mehr, wenn der englische Außen-minister feststellte, welch große Dienste Leopold von Hoesch beiden Ländern, Deutschland und England, in den letzten Jahren erwiesen habe. Wenn der britisch« Zerstörer „Scout" die sterbliche Hülle de» Botschafter» nach Wilhelmshaoen tn die Heimat überführt, so kommt er al» Schiff der Freundschaft in den Hafen einer befreundeten deutschen Marine. Doch ist e» vielleicht ein noch schönere» Vermächtnis de» Botschafters, daß er nicht nur die Sympathie der Engländer gewonnen hat, sondern auch die un-bedingte Achtung und da« Vertrauen derFranzosen in den langen Jahren seiner Pariser Mission er-werben konnte. „Er hat Poincare durch Höflichkeit besiegt", schrieb der Londoner „Daily Telegraph", und man darf hinzufügen, die Franzosen haben ihm diesen wahren Sieg der Diplomatie in den schwer-sten Jahren der Nachkriegszeit keineswegs übel ge-nommen, sondern in Hoesch einen Mann bewun-best, der Vertrauen verdiente, well er stet» den Mut zur Wahrheit hatte und schwierigen Auseinander-setzungen niemals aus dem Weg« ging. Zum Phönir - Skandal Die Ip.i Hit bereits vor Monaten Zweifel an der Echtheit der Phönir-Bilanzen geäußert. Da« österreichische Regime hat dies als Greuelpropaganden bezeichnet. Trotzdem Phönix-Beamte verschiedene Male versuchten, die Stellungnahme der Jpa zu den Verhältnissen bei der Wiener-Phönu zu beein-flussen, mußten wir auf unserem Standpunkt ver-harren. Als wir die Todesursache des Phönir-Di» rektors Berliner, Selbstmord, bekannt gaben, wurde uns wiederum unseriöse Berichterstattung vorge-worfcn. Die Ereignisse haben un» aber recht gege-den. Aus Wien wird der Jpa nun geschrieben: Wien hat seine alte Fähigkeit erwiesen, al» Koiruptionsherd in Mitteleuropa weithin zersetzend zu wirken. Im christlichen Ständestaat können Ju-den und Freimaurer unter einer christlich-sozial legt-timist schen Führung Riesenbetrügereien begehen. Schlösser kaufen, ganze Harems halten und zu gleicher Zeit wird alles, wa» da nicht mitmachen will eingesperrt, vertrieben und brotlos gemacht. Die Regierung hat Verfügungen getroffen, die einen neuen Raub am Volksoermögen bedeuten und das Vertrauen des Auslandes in die österreichische Wirt-schast noch mehr uniergraben. Die Hauptschuldigen werden nicht verhaftet und zur Verantwortung ge-zogen. Nirgends hört man davon, daß der frühere Heeresminister Vaugoin als Präsident des Venvai-tungsrates der Phön!» Rechenschaft ablegen muß. Das Regime hat einen hatten Stoß erlitten. lustige Wolkenmasse. Langsam taucht das Schiff, der „Hindenburg", nach oben hinaus. Der Mond hängt als Sichel am Himmel und wir scheinen auf dem wogenden Wolkenmeer dahinzusahien. Ost iß es, als gehörten wir hier in der Nacht nicht mehr zur Erde, als wären wir ein Teil des Monde» ge-worden. Die Verbindung zur Erde und zum „Graf Zeppelin" besteht nur über die unsichtbaren Welle», die die Apparate des Funkers aussenden. Wir hie» oben fitzen im Speisesaal, im Rauchsalon, in der Bar oder im Schreibzimmer als in einer WeU für uns allein. Durch den langen Laufgang geht es zur Führergondel, die ja hier im „Hindenburg" weit weg von den Aufenhaltsräumen und Kabinen der Fahrgäste liegt. Wir steigen hinunter, stehen im Navigationsraum bei Kapitän Lehmann, dem stet» ruhigen, immer freundlichen Kommandanten. Vorne, im Bug der Gondel, stehen die Steuerleute. Dunkle Nacht und doch eine gewisse Helligkeit. Man sieht das Wolkenmeer, tn dem wir zu schwimmen scheinen und das kalte, fade Licht der Mondsichel. Vor des Steuerrädern der beleuchtete Kurskompaß und di« Libellen für den Hohensteuerer. Ohne nur einmal den Kopf zu wenden, stehen die Männer am Rad und halten „Hindenburg" in der bestimmten Höh« und auf dem befohlenen Kur». Kalt ist es hie» vorne, und wir find nicht entsprechend gekleidet. Mit einem „Gute Nacht" verschwinden wtt. s Nummer 82 D«utsche?Z«itung Seite 3 Grober italienischer Dampfer verlädt jugoslawisches Holz Susak, 15. April. Heute ist der große italienische Damper „Sumatra" aus dem Susaker Hafen ausgelaufen. Der Dampfer hat 10.000 Ton-nen Tragfähigkeit und befählt eine regelmäßige Linie zwischen Italienischen Häfen und Häfen des Fernen Ostens. Im Susaker Hafen hat er 1000 m ' Holz geladen. Von früher war er hauptsächlich mit Maschinen, Automobilen, Chemikalien usw. geladen. Auf dem Wege nach dem Fernen Osten wird er auch im Hafen Mafsaua anlegen. Pläne der Vereinigten Opposition Beograd, 16. April. Das Blatt „Vreme" brachte in seiner letzten Folge die nachstehende Mel-dung: Nach.Informationen aus der nächsten Um-gebung Dr. Sutelj«, der in Beograd gemeinsam mit Herrn Vilder den Besprechungen des Arbeitsaus-Schusses der Vereinigten Opposition beigewohnt hat, beantragten die serbischen Parteien der Bäuerlich-demokratischen Koalition eine Einigung aus folgen-der Bast«: 1. Ueber die staatliche Einheit wird nicht bis-futtert. 2. Eine Zentralregierung mit dem Sitze in Beograd. Heer und Außenpolitik bleiben außerhalb der Diskuflion. 3. Der Staat wird administrativ in fünf Pro-vinzen eingeteilt anstatt der jetzigen neun Banale. Die Hauptstädte der neuen Provinzen wären Ljub-ljana, Zagreb, Sarajevo, Beograd (bzw. Novisad) und Stoplje. Jede Provinz wählt in freier Wahl ihren Landtag. Die Landtage entscheiden selbst, ohne Zentralregierung, über die breitesten gesetzgeberischen und politischen Probleme der betreffenden Provinz. Jede Provinz würde eine große Autonomie ge-nießen. Wie die Zagreb« „Novojti" berichten, dementiert Dr. Sutelj die erwähnte Information in jeder Hinsicht als unzutreffend in entschiedenster Weise. Kroatische Trauer um den ermor-deten Abgeordneten Brtljaciö Am 15. d. M fand in der Zagreben Käthe-drale ein Trauergottesdienst um den ermordeten Ab-geordneten der ehemaligen kroatischen Bauernpartei Brtljacic statt. Es nahmen daran über 2000 Men-schen teil. Dr. Mac ei vertrat sein Prioatsekretär Pros. Ielaölc. Die Trauerfeier verlief ohne Zwischenfälle. Die Nationaltrauer wird noch bis Sonn-tag dauern. Die Stadt ist noch ganz in schwarze Trauerfahnen gehüllt. 200.000 beschlagnahmte Feuerzeuge wurden am 7. d. M. in der Gießerei „Merkur" in Beograd in Anwesenheit einer behördlichen Kommission eingeschmolzen. Unter den eingeschmol» jenen Feuerzeugen gab es auch solche aus Silber. Wunderbar warm ist es hier hinten im A- und S-Deck. Die Heizung und Belüftung sind aus-gezeichnet, die Küche nicht minder, die uns mit §i|chen und frischem Fleisch viele Tage lang ver-sorgen kann und einen ausgezeichneten Kuchen nebenbei noch herstellt. — Wer glauben sollte, an Bord des Luftschiffes eine lange Nacht machen zu können, täuschte sich. Um '/,23 Uhr machen schon die Stewards darauf aufmerksam, daß um 23 Uhr alle» in den Kabinnen liegt. So ist es auch. Still-schweigend verzieht sich alles in die 25 Kabinen, und bald darauf kommt der „Alte", Kapitän Üeh-mann, und sein freundliches Lächeln sagt jetzt ganz deutlich: »Bitte zur Ruhe gehen". — Drei Nächte schlafen wir so über Deutschland, während hier nur die Wachen Dienst machen. Unten sehen wir nicht nur Leben, oft wird das Schiff, werden die Schiffe, auch während der Dunkelheit von Scheinwerfern ge-faßt, und dann ist die Begeisterung unten am Abend noch größer, so scheint es wenigstens, als am Tage. Ueber dem Tannen berg-Denkmal Kurz vor Mittag am 27., am zweiten Tage der großen Deutschlandfahrt kamen beide Schiff« aus das Tannenberg-Denkmal zugesteuert. Schon von weitem erkennbar lag breit und trutzig das weite Rund mit den 6 Türmen vor unseren Blicken. Langsam zieht da» Luftschiff „Hindenburg" an der Abbaumatznahmen bei der Trifailer Kohlenwertsgesellschaft Wie der „Jutro" erfährt, bereite die Trifailer Kohlenwerksgesellschaft wegen der Verminderung des Kohlenabfatzes eine neuerliche Verringerung der Förderung vor. 2m Mai soll nur 11 Tage gear-beitet werden. Bei den Betrieben in Zagorje und Kocevje sollen die Direktionen aufgehoben, der Be-trieb Kisovec eingestellt werden. Es sollen eine An-zahl Beamter und etwa 400 Arbeiter abgebaut werden. Der Zagreber Universitätsstreii Nach 2'/* Monate Dauer hat der Zagreber Universitätsstreik sein Ende gefunden. Am 16. d. M. begannen die Studenten mit der Einschreibung. Die Professorenfitzung hat den Rücktritt des Rektors Dr. Hondl und des Prorektors Ina. Stipetic nicht genehmigt und beiden Herren ihr Vertrauen ausgesprochen. Ein Regierungstommissär für den jugoslawischen „Phönix" Zagreb, 16. April. Der Handels- und In-dustrie-Minister hat den Beamten des HI-Ministe-riums Dr. Krstic zum Regierungskommiffär bei der jugoslawischen Phönix - Ge ellschaft ernannt. — Der Generaldirektor der „Ro ija Fonsier" Paunkovic, der als Sonderdelegierter des HZ-Ministeriums na«tzen lebt. Nur dann, wenn sich die Träger des gesunden Erbgut» stärker fortpflanzen als die Träger weniger gesund«, Erbgutes, wird das deutsch« Volk am Leben bleiben. Der Lebenswille und Arbeitswille find ent-scheidende Bindeglieder für eine Gemeinschaft, Er» Haltung und Mehrung des Erbgute» in gesunden und unvergänglichen Nachkommen, Fortpflanzung und Erweiterung des Kulturgutes in unvergang-lichen Werken und Taten! Es gilt: fortleben in den Nachkommen, fortleben im Volksgut. Auf dem Bauerntum aber beruht jedes Volke» Kraft; au» ihm erweitert sich jedes Volk Tag für Tag. Der Bauer weiß um die Naturgesetz«. ?hm steht der Daseinskampf vor den Augen. Er weiß, daß sich nur der Starke, der Gesund« durchsetzen kann und alles Schwache untergehen muß. Ein wurzelloser Stand hat keine Zukunft. Er Ist nirgend« seßhaft. Der Bauer aber lebt in feiner Dorfoemem-schaft in Bindung mit Boden und Scholle. Ein Volk nit schollenanlässigen Bauern ist etwas Ua-zerstörbares. Er trägt zu seinem Teile mit an der Verantwortung eines kommenden Volke». Jeder Bauer ist Stammvater der Generation von morgen. Er arbeitet für sein« Kinder und sichert damit die Zukunft seine» Volkes. Man kann wohl mit Geld taufende Joche Feld kaufen, aber niemal» auf di« Dauer halten, wenn nicht gesunde« Blut beteiligt ist. Der Bauer aber hat in seinem Blute die große Kraft, den leistungsfähigen Willen und kmm tuest« Gebete besiedeln und zahlreiche Kinder haben, die dem Berufe der Väter treu bleiben. Das Blut ist das Bindeglied alles Gegenwärtigen, beim Blick in di« Vergangenheit und in die Zukunft. Wenn wir also zurückblicken, auf die Bergan-oenheit, auf den Weg, auf den weites ehrenvollen Weg. den unsere Ahnen genommen haben und wenn wir uns die gewaltigen Leistungen unserer Ahnen in diesem Zeitabschnitt vor Auge halten, muß da neben das Gefühl der Erfurcht nicht c-.uch jenes gleich starke der Verantwortung aufkommen, daß wir für eine ebenso ehrenvolle Zukunft unseres Volkes tragen! Kann und darf es de»« für uns ein anderes Gebot geben al» das g«g«aseilige Ver-stehen und da« gegenseitige Zurücktun 9 U« di« alles ZurückuUun, »ollen wir un» eng« in da Volksgemeinschaft zusammenschließen und die «ah-nenden Lebensgesetze erfüllen! Der Zweck Deine« Daseins ist, Deinem Volke zu dienen. Kämpfe an jenem Platz, auf dem Du zu leisten oamagit. Ordne Dich freiwillig unter. Erhalte und v«rm«yrt D«w Erbgut, da» Du von Deinem ewigen Voll zu treuen Handen erhalten host. St«h« mit Gut und Blut sür Dein Volk ein. Sei echt i» allem, wa» Dir Dein Erbgut vorschreibt Sei deutsch. Da» deutsche Gesamtvoll kann nur dann wachsen und gedeihen, wenn alle Deutschen ohne Unterschied de» Standes und des Ranges eine wahre Voiksgemein-Ichast bilden, wenn wir alle den deutschen Weg gehen — durch alle Zeit und in die Ewigkeit. Die Filiale Mostaus in der Schweiz „Im Mittelpunkt stand ein umfassend« Re-jerat des Genossen Jules Humbert-Droz vba Me Beschlüsse des 7. Weltkongress« und die Ausgaben, die sich dadurch für die kommunistische Partei der Schwei-l ergeben. Die Diskussion überprüfte die bis-herige Arbeit der Partei und ergab einmütige Zu-stimmung zu den Beschlüssen d« 7. Weltkongresse?. Sämtliche Genossen erblickten in diesen Leichten «ine starke und wegweisende Kraft zur Verwirk-lichung der Einheitsfront und Volksfront im Kampfe gegen Kapitaloffensiv«, Faschismus und Krieg." „Deutlicher könnte", bemerkt die „Eidg. Zeiwng", das Eingeständnis, daß die Schweiz« Kommunisten ihre Direktiven von Moskau beziehen, nicht mehr fein." Nummer 32 Deutsche Zeitung Seite 5 Die österreichischen Finanzen In Anbetracht der schlimmen Finanzlage Oefter-reich» hat der österreichische Rechnungshof di« Fi-nanzgebarung de» Staate» im Jahre 1935 eingeh. end geprüft. Seine Ergebnisse find auch politisch nicht uninteressant. Besonder» kritisiert werden die zu hohen Aufwendungen für die staatliche Sicher-heüsetefutioe (Polizei, Gendarmerie, Freiwilliges SchuHkorp»). Der Bericht de» Rechnungshofes bringt rum Ausdruck, daß er sich wiederholt für die Ein-schränkungen der Bereitschaften eingesetzt habe, wie auch gegen einzelne Neuanschaffungen bei derBun-dwgendarmerie (Alarinoonichtunaen, Erhebung»« Abteilungen) und gegen verschiedene, im Schutz-korpsgesetze nicht begründete Zuwendungen an die Wehrformationen. Auch bemängelt der Rechnungshof die zu häufige Verwendung von Kraftfahr-zeugen. Di« politische Lage wird auch schlaglichartig beleuchtet durch die Polizeikommissariate. Schon im vorigen Jahre gab diese Frage zu Bemängelungen Anlaß. E» sind deshalb in diesem Jahre eingeh-end« lokale Prüfungen erfolgt, wobei sich heraus-ßerausstellte, daß nur das Polizeikommissariat Kla-genfurt restlos einwandfrei gehandelt hat. Allen an-deren Polizeikommissariaten wild bescheinlet, daß sie zwar bei Beschlagn^h,nungen sehr schnell bei der Hand gewesen seien, daß es ober bei der Verwen-dung der beschlagnahmten Vermögensteile zu Ord-nungswidrigkeiten gekommen sei, die an verschiedenen Stellen dem Bundeskanzleramt Anlah zu Personal-Veränderungen gaben. Man kann daraus weitest-zehend schließen, wie „gerecht" politische Gegner, »or allem die auf nationalem Boden stehenden, in Oesterreich behandelt werden. Der Rcoisionsbcricht lätzt ferner Unregelmätzig-leiten, insbesondere in Bezug auf Gehälter bei der seit 3V. Juni 1S34 liquidierten Oesterreichischrn Weke A.-G. (Oewa), vermuten. Anerkannt wird die sparsame Geschäftsführung der Bundesbahnen, dagegen werden lebhafte Be-strchtungen über die kommende Entwicklung der Krankenversicherungsanstalt der Bundesangestcllten «usgesprochen. die über fast gar leine flüssigen Mittel verfügt. Die Erhöhung der Papierpreise durch das öfter-reichische Papieikartell hat sich ungünstig auf die Verwaltungen ausgewirkt, so daß diesen sparsamster Papierverbrauch anempfohlen wird. Drei Jahre Deutscher Kurzwellen-sender nach Uebersee Vor drei Jahren, am I. April 1933, ist auf Veranlassung des Deutschen Reichskanzlers und des Reichspropagandaministers Dr. Goebbels der Deut-ßche Kurzwellensender nach Uebersee geschaffen war-den. Durch diese Einrichtung haben die Ausland-deutschen in aller Welt die Möglichkeit, an den grotzen nationalen Ereignissen in Deutschland durch den Rundfunk teilzunehmen und darüber hinaus Lieder und Unterhaltung aus der alten Heimat zu hören. Mit nur einem Richtstrahler nach Nordame-rika und einem nur zweistündigen Tagesprogramm nahm der Deutsche Kurzwellensender, der in Zeesen bei Königswusterhausen stationiert ist, seine kultu-relle Tätigkeit auf. Heute besitzt er eigene Richt-Prahler nach Nord-, Mittel-, Südamerika, Afrika, Asien und Südasien (für Oceanien und Australien) »nd verfügt damit über die umfangreichst« Richt-ftrahlenanlage der Welt. Der Deutsche Kurzwellen-Sender ist Tag und Nacht in Betrieb- seine Dar-bietungen werden überall zu den günstigen Zeiten d. h. in den Abendstunden de» betreffenden Landes, empfangen. _ Aus Stadt und Land Celje Evangelische Gemeinde. Sonntag, den 19. April, findet der Gemeindegottesdienst um 10 Uhr, der Kindergottesdienst um 9 Uhr in der Christuskirche statt. Herr Pfarrer May wurde von der Evangelischen Landeskirche mit der Arbeit in der „Oekumenischen Bewegung für praktische» Christentum" betraut; zugleich wurde ihm ein be-fristete? Sonderauftrag für die Vertretung der jugoslawischen Landeskirche innerhalb der ökumenischen Arbeit der Deutschen Evangelischen Kirche in Berlin, insbesonders im Hinblick auf die Weltkirchenkonferenz . in Orford 1937 und für die internationale und ' interkonfessionell« Zusammenarbeit der Kirchen er- | teilt. Herr Pfarrer May ist bereits nach Berlin ab- gereist. Da» Pfarramt wird durch Herrn Vikar Eugen Burghardt au» Novi Sad geführt. RediohSrer — wir verlangen unser Recht l Bor nicht langer Zeit wurde dem Postamt in Celje ein Schreiben überreicht, mit dem Zweck, da» Postamt mög« den Radiostörern näher an den Leib rücken und mit allen zu G«bote stehenden Mitteln gegen die Störer vorgehen. Man muß an-nehmen, dag alle» Bitten bri zuständiger Stell« ver- iieblich war, weil die Störungen nicht abgenommen, andern lm Gegenteil eher zugenommen haben und ast unerträglich werden. Al» einzig Erfolg ver-prrch«nde» Mittel bleibt, daß sich alle Radiohörer »usammenschliehen und zur Selbsthilfe greisen. Um die Auffindung von Radiostörern zu beschleunigen, wäre es gut, daß eine Vereinigung der Radiohörer kleine Beiträge einsammelt, welche in erster Linie al» ausgesetzte Belohnung für die Auffindung von unblockierten Geräten verwendet werden sollen, da» heiht, Apparate, elektrische Ein-richtungen und vorschriftswidrige Lichtanlagen, die Empfangsstörungen verursachen. Die Blockierung von Motoren und solchen Geräten ist ja vorgeschrieben, wo aber bleibt die Kontrolle? Hier wäre es er-wünscht, dcch den bestehenden Vorschriften Rechnung aetragen wird und sich alle zuständigen Faktoren bemühen, in ihrem Wirkungskreis das zu unter-nehmen, was eigentlich zur Pflicht gehört. Hoffent-lich wud es nicht notwendig sein, daß man einzelne Uebelstände öffentlich bespricht. Viele Besitzer von unblockierten Apparaten und Motoren sind sich der Strafe gar nicht bewußt, die ihnen droht und e» wäre auch in dieser Hinsicht viel Aufklärung not-wendig. Wessen Aufgabe die» ist, darüber werden sich organisierte Radiohörer schon einig loerden. Solange wir unseren Pflichten nachkommen, können wir auch unser Recht verlangen. Dr. Ianko Bedetovic, der Vorsitzende de» Verwaltungsgerichtshofes in Celje, wurde auf Vor-schlag des Justizministers pensioniert. Die nächste Stadtratsitzung findet Frei-tag, den 24. d. M, um 6 Uhr abends statt. Todesfall. Am 16. d. M. starb Frau Anna Majdik, Witwe nach dem verstorbenen Groß-industriellen und Großgrundbesitzers Peter Majdic. Das Leichenbegängnis fand unter großer Teilnahme Samstag, um 4 Uhr nachmittags, aus dem Trauer-hause in Spodnja Hudinja zum Umgebungssriedhof statt. Friede ihrer Asche! 80. Geburtstag. Dieser Tage feierte in Celje Frau Helene K u b i ö t a, geb. Fajgl, ihren 80. Ge-burtstag. Die Jubilarin ist die Witwe des im Jahre 1931 hier verstorbenen Kapellmeisters und Kompo-nisten Lorenz Kubiita und stammt aus Ljubno im oberen Sanntal. Die Hausbesitzer werden aufmerksam ge-macht, daß am 1. April folgende Zahlungen fällig geworden sind: der Mietzins für das zweite Vierteljahr, die Wasser', Kanal- und Zählgebühren sür di« Zeit vom 1. Jänner bis zum 31. März 1936. Die Zahlungen sind bis zum 30. April bei der Städtischen Kasse zu leisten. — Bei Verspätungen werden 6 v. H. dazugercchnet. Die Verspätungen über 6 Wochen werden behördlich eingeholt. Ins Krankenhaus wurden am Mittwoch 43 neue Kranke aufqenommen. Damit befinden sich nun rund 280 Unglückliche im Krankenhaus. Seit Jahresbeginn sind es rund 2.300 Kranke, das sind durchschnittlich 313 täglich. Der Durchschnitt im ver-gangenen Jahr betrug 287. Arbeitsbörse. Am 10. April waren bei der Arbeitsbörse in Celje noch 677 Arbeitslose an-gemeldet; davon 620 männliche und 57 weibliche. Die moderne schlanke Linie erzielen Sie am ein-sachften und am billigsten durch den turmäßigen Gebrauch de» natürlichen Mineralwassers ,.K o ft r i v n i id l a S l a t i n a". — Bei Sliger und in allen besseren einschlagigen Ge-ichästen. Kino Union. Samstag und Sonntag um 745 Uhr ..Sultan Abdul Hamid". Sonntag um 7,7 Uhr, Montag und Dienstag „Schwarze Rosen". Sonntag um halb 11 Uhr vormittag Matinee. M a r i b o r Bauern und Zwischenhändler. Dienstag gab es auf dem Mariborer Viehmartt erregte Szenen. Die Zwischenhändler wollten ihr Vieh nicht auf dem ihnen zugewiesenen Platz feilhalten, sondern mischten sich unter die Bauern, die dagegen prote» stierten. Es gab heftige Auseinandersetzungen. Die . Mitglieder des Aktionsausschusses der Bauern 1 wurden von den Zwischenhändlern bedroht. Auf j Veranlassung de» Stadtoizepräsidenten Z-bot, an den sich die Bauern wandten, erschien Polizei aus dem Marktplatz und stellte die Ordnung wieder her. Die Bauern wollen künftig mit einer eigenen Schutz-truppe auf dem Mariborer Markt erscheinen. Viehmartt und vi-hpreif« vom 14. 4. Auf getrieben wurden 98 Pferde, 14 Stiere. 108 Ochsen, 253 Kühe und 13 Kälber, zusammen 397 Stück. Verkauft wurden 216 Stück. Prelle: Ochsen 3-4, Schlachtstiere 3.25—3.50. Kühe 1.50—4, Jungvieh 3.60 4 und Kälber 4.50-5.50 Dinar je kg Lebendgewicht. Fleischpreise: Rindfleisch 4—10. Kalbfleisch 5—10 und Schweinefleisch 8—12 Di-nar je kg. Ljubljana Erfolge einer einheimischen Künstlerin. äuiein Nw6» Novy, die im vergangenen Jahre Wien eine Schauspielerakademie mit vorzüglichem Erfolge beendete, wurde vom Osijeker Stadttheater engagiert und errang schon mit ihren ersten an-vertrauten Rollen derartige Erfolge, dafj die junge Künstlerin für ein Debüt in Zagreb verpflichtet wurde. Nive» Novy ist die Tochter der bekannten Schriftstellerin Lili Novy, die sich besonder» durch die tadellosen Uebersetzungen der slowenischen Lyrik in» Deutsche einen Namen machen konnte. Beethoven und Mozart. Am nächsten Mnsikabend de» Radioorchesters Ljubljana hören wir unter Leitung de, Dirigenten ötjanec u. a. die VI. Sinfonie von Beethoven und da« IV. Biolin-konzert von Mozart. Die periodischen Musikabend« des Radioorchefters konnten in Kürz« ein treue» und dankbares Publikum heranziehen, so daß diese Veranstaltungen des Radioorchesters schon zu den beliebtesten Konzerten unserer Stadt gezähtt werden müssen. Koöevje Reuer Bürgermeister in Koievje. Der bei der letzten Gemeindewahl vom Volke gewählte Bürgermeister der Stadt Koceoje Herr Notar Lovsin würd« seiner Funktion als Bürgermeister enthoben. Zum neuen Bürgermeister der Stadt Kocevje wurde Geometer öifrer ernannt. Dies ist nach Nesfeltal die zweite Bürgermeisterernennung im Gottscheer Ländchen. esch Obstbaumfrevel. In der Nacht vom Oster-sonnlag auf den Ostermontag wurde im Garten des Schulleiters Peterlin in Kocevje ein Buben-streich verübt. Jungen Obstbäumen wurden die Wipfel abgesägt. — Schulleiter Peterlin ist Ver-walter de» Vermögens der aufgelösten Ortsgruppe des Schwäbisch-Deutschen Kulturbundes in Kocevje und so fand es der „Slooenfli dom" angepaßt, den Verdacht auf die bodenständige Bevölkerung leiten zu wollen. Doch mit ruhigem Gewissen kann man hier erwidern — von der deutschen Bevölkerung hat sich niemand an diesem Bubenstreiche beteiligt, zu-mal es jedermann als unter seiner Würde ansehen müßte. Nein — so rächt sich der Gottscheer nicht! Man ist auf fascher Fährte — und vielleicht mit Absicht! Doch wir sind ähnliches schon gewohnt und wundern uns auch nicht mehr darüber. esch Sport Alpenkombination in den Sanntaleralpen Da» mit größtem Interesse erwartet« Ski-rennen um die Meisterschaft de» Mariborer Un-teroerbandes in der Alpenkombinativna« Okreselj nahm am Ostermontag einen überau» spannenden, zeitweise aufregenden Verlauf. Die ein« zelnen Fahrer und Fahrerinnen, fowie die Junioren boten wirklich ihr Höchstes im schwerem Kampfe um die Siegespalme. Der Abfahrtslauf führte vom Sanntalersattel 2000 m, bis zur 600 m tiefer ge-legenen Frischaufhütte. Da» alpine Terrain stellte durch seine bekannten Steilhänge ganz besondere Anforderungen an die Fahrer, die sie auch glänzend lösten. Selbstverständlich war für den Erfolg ein ganz besonderer Mut nötig, um in höllischer Schutz-fahrt und wahrer Todesverachtung ins Tal zu sausen. Musii, Jellen, Ciz«lj und Meitroo zeigten in diesem Rennen voll und ganz ihr Kin-nen. Allgemein fiel auch Vidmar auf, der da» erste Mal am Start war und den 5. Platz besetzte. Die übrigen — lt an der Zahl — boten ihr Bestes. Auch die Damen und Junioren lösten ihre Aufgabe sehr gut, nur schad«, daß nicht «b«nso viele Seilt K . i »— Deutsche Zeitung Nummer di am Start waren i sicher wäre dann die Konkurrenz p»rker und gröhn gewesen und der Kampf um dö «pen Plätze ein harter. Gleich noch dem Abfahrts-lauf, welcher um II Uhr endigte, ging man an die Auifteckung und das Festtreten der Slalomstreäe umer der TurNa goro, welche Arbeit wegen de» vielen Neuschnees sehr erschwert wurde. Doch auch dies wurde geschasst, sovaß die Läufer um t4.4ü Uhr startfertig waren. Das letzte und peilst« Stück war wegen des Neuschnees in Lawinengefahr und im dichtesten Nebel, demgemäß sind auch die Zeiten im Slalom. Musik, der Abfahrtsfleger, mußte sich im Torlauf mit dem 7. Platz begnügen, jedoch genügte im das noch immer, um im zusam-mengesetzten Lauf di« höchste Punktezahl zu erreichen. Mestroo wurde zweiter und Skoberne Fritz konnte Mejaosel und Iellen aus den 4. und 5. Platz verweisen. Widmar, welcher in der Ab-fahrt ausgezeichnet fuhr, wurde auf den l4. Platz verdrängt, jicher werden wir aber von ihm in ein oder zwei Jahren noch zu hören bekommen. Bei den Damen fuhr die Bcstjtil die Abfahrtssiegerin Frl. Lebela Anna. Bei starker Konkurrenz hätte sie einen schweren Kampf bestehen müssen, hier ge-lang ihr der Sieg mit einem ziemlich großen ZÄ-und Punkteoorsprung. Miki P o s ch, von der man soviel sprach, versagte vollends. Auch die Junioren zeigten, daß sie dieser Disziplin gewochlen sind. Goriup urd Dvorsak werden sich bestimmt tn einigen Jahren noch sehr ausbilden und bessern. Am Tage der Wettkämpfe herrschte zeitweise noch dichter Nebel, der Schnee war am Vormittage noch ziemlich gut. wurde aber um die Mittagszeit weicher. Die Organisation des Rennens, das vom Skiklub Telje ausgeführt wurde, klappt« trotz der kleinen Schar von Funktionären. Wäre der Ostersonntag durch das schlechte Wetter nicht verhaut, so hätten beide Veranstaltungen pünktlich wie ausgeschrieben, stattgefunden, trotzdem es einige Funktionäre vor-wgen, den Oftersonnlag im Logartal zu bleiben, statt bei den wichtigsten Vorarbeiten für die Slalom-strecke dabei zu sein, welche Arbeit auch bei Schnee-fall gemacht werden konnte. Man kann ja leicht solche Kameraden, die so wenig Opfer sinn aufbrin-aen und sich lieber in die warmen Decken hüllen, das nächste Mal zuhause lassen. Da ist es wenigsten» nicht kalt und man wird des Schneefalles wegen nicht naß. E. G—ner Fuhballsport am Sonntag Athletik und Zelezniiar treffen sich am Sonntag in Martbor zum Meisterschaftsspiel. )e-lemicar steht an erper Stelle und kann von dort mcht mehr verdrängt werden. Für Athletik ist noch der zweite Platz erreichbar. Athletik.Reseroe: Jugoslavija-Rekerv« Der L- N. P. hat augeordnet, daß auch dle R» serve - Mannschaften Meisterschaftsspiele amiragen müssen. Das erste Spiel trägt Athletik und Iugo slaoHa am Sportplatz des Athletik-Sportklubs um 10 Uhr aus. Wirtschaft u.Verkehr Die Südost-Ausstellung in Breslau vom 7. bis 1t). Mai lv36 Auch in diesem Jahre beteiligt sich Jugoslawien an der Südost Ausstellung in Breslau. Nach dem sehr guten Erfolg unserer Kollektivschau im Vorjahr, die sich in jeder Beziehung nur vorteilhaft ausgewirkt hat. hätte es in der Tat seltsam zugehen müßen, wenn wir dieses Mal nicht dabei wären. Schon 193L haben sämtliche geschäftlichen VerHand-lungen am jugoslawischen Messesland auch zu Ge-schästen geführt. In diesem Jahre darf es nicht anders sein. Die Ausgestaltung unserer Abteilung auf der vom 7. bis 10. Mai stattfindenden Bres-lauer Messe blieb beim Nationalkomitce der Jugo-stawisch-Deutschen Handelskammer in bewährten Händen. Wir haben also die Sicherhest, daß unser Ausstellungsraum würdig und zugkräftig ausge-stallet wird. Breslau, di« Jahrhundert« alt« schlesisch« Han-delsstadt, in der die besten Kenner des südeuropäi-schen Geschäftes ansässig und tätig sind, ist als süd-östlichste deutsche Großstadt für erfolgreiche Be-mühungen um Vertiefung der Handelsbeziehungen zu den Donaustaaten geeignet, wie kein anderer deutscher Handelsplatz. Was den deutsch - jugoflawi-schen Wirtschaftsverkehr betrifft, darf ohne Beschäm-gung festgestellt werden, daß trotz allen noch be-stehenden Hemmungen auf beiden Seiten der ehr-liche Wille zu recht lebhaftem Warenaustausch vor-Handen ist. Gewiß ist es richtig, daß die Betätigung im Außenhandel heute besonderes Können verlangt. Schnellsten und sicherlten Erfolg gewährleistet im Seschäftlichen Leben die persönliche Fühlungnahme, ist, wie auch dieses Mal wieder in Breslau, dafür gesorgt, daß sachverständige Beratungsstellen in nächster Nähe zur Verfügung stehen, dann müssen auf solchen Mesieoeranstal!ung«n sich auch positive, allen Beteiligten förderliche Ergebnisse erzielen lassen. In 4 Ausstellungstagen kann viel erreicht werden. Neue Beziehungen werden sich anspinnen über die Landesgrenzen und aus ersten Zusammenkünften Dauerverbindungen entstehen, die sich dann auch im wechselseitigen Warenaustausch auswirken. ^uaoslavie« »»»schärft «infuhr-Kon- trolle/Unter dieser Ueberschrift schreibt das „Bert. Tbl.": „Die Einfuhr nach Jugoslawien wird in Zukunft in noch größerem Maß« als bisher vom Staate geregelt werden. Ein aus Vertretern des Finanz und des Handelsministeriums zu bildender EinfuhnAusschuß soll neben der Nationalbank jene Artikel festsetzen, die in Zukunft nur mit vorheriger Zustimmung der Nationalbank eingeführt werden dürfen. Man nimmt In Wirtschaftskreisen an. daß durch diese Maßnahmen die Einfuhr aus dem Aus-land zugunsten jener Staaten umgelagert werden soll, die infolge günstiger Handelkabkommen in erster Linie als Abnehmer der jugoslawischen Aussuhr in Frage kommen. Man bringt die vorstehenden Ver-fügungtn auch in Zusammenhang mit einer Erklä-rung, die Handelsminister Vrbanic am Dienstag veröffentlicht hat und in der er als Ziel der Han-delspolitik Jugoslawiens und Deutschlands be-zeichnet, die Ein- und Ausfuhr zwischen den beiden Staaten auszugleichen". Aussuhr und Balutasicherstellung. Beograd, 15. April. Nach den Devisenvorschriften sind die Zollämter gehalten, sich bei Beschau und Verzollung von Ausfuhrgut zu überzeugen, ob die im Valutosicherstellungszeugnis bezeichnete Ware den Aussuhrbedingungen entspricht. Die Ausfuhrhändler haben bei Sendungen, die aus verschiedenen War» oder aus einer Ware in verschiedenen Qualitäten bestehen, dem Frachtbrief eine Spezifikation bei-zulegen. Bertauf des alten Messegeländes in der Martiöeoa ulica und Parzellenpreise. Zagreb. 18. April. Auf Beschluß des Stadtrate» vom 23. IX. v. I. verkauft die Stadtgemeinde die ihr gehörigen Parzellen im Komplex der „Zagreb« Messe". Es handelt sich um insgesamt 30 Parzellen, deren Flächenmaß zwischen 74 und 166 Quadrat-klaftern schwankt. Der Ausrufung,preis für die Qua> dratklafter der verschiedenen Parzellen bewegt sich zwischen 1750 und 2950 Dinar. Saazer Hopfenbericht. Die Vorräte sind weiter zusammengeschmolzen und betragen nur noch wenige tausend Zentner. In der Oeffentlichen Hop-fenjignierhalle in Saaz wmden bis heut« insgesamt 92.903 Zentner brutto 1936er Saazer Hopfen b«-gloubigt. Die Frühjahrsarbeiten hoben eingefetzt, der Hopfenschnitt ist im vollen Gange. Benzinverteuerung. Das Benzin ist dieser Tage sast im ganzen Staate bis zu 15 Para je Kilo teurer geworden. Teilweise werden sogar höhere Preiszuschläge verzeichnet. Begründet wird die Ver-teuerung mit der Preiserhöhung auf dem Weltmarkt, weil Frankreich und England große Käufe tätigen sollen. Am 15. April d. I. verstarb an den Folgen eine» Schlaganfalls in Peking unser unvergeßlicher Freund, der unermüdliche Vorkämpfer für di« nationalen Rechte der Volksgruppen Dr. Ewald Ammende ve»«r»Isekr«tär dir Europäischen Rationa>ität««k»ngr»sse geboren am 22. Dezember 1892 in Perna«. Unser dankbares Gedenken geleitet Ihn zur Ruhe. Sein« Arbeit wird unvergänglich sein. Der verband der deutschen Bolkgruppen in Europa. Fahrräder von Din 800*-aufwärts gesichtet las reichhaltige Lager verschiedener Marien bei AXTOI BHEJIKC, CJKLJJE, Mikloäiöeva ulica No. 2 Ein Haus aait gra«*om Garten an der SSdbahnitrecko zu vermieten. t'ret 64. 115 Ein Hans Bit grosaem Garte« zu vermieten. Deckova ceela 14 114 Bad Gleicbenberg (Steiermark) unübertroffen bei Katarrhen, Asthma, Emphysem, Herzleiden Einzigartige« Klima, bewährt« Heilquellen, natflrl. kohlensaure Bäder, pneun. Kammern. Inhalatorien. — Kurzeit Mai—September. Voll« Penaion ab 0 Schilling. Prospekte durch die KurkoramiMion. 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Messeausweise und verbilligte Fahrkarten bei allen Reisebüro«, Hauptniederlage: Putnik A. G. fllr Reise und Fremdenverkehr, Beograd, Kolarfova 1. Weitere Auskünfte durch: NatiooalkOmitee der Jugoslawisch-Deutschen Handelskammer, Boogrnd, Kraljev trg 15, Palaia der Beogradsr Handeltkammer. IIS iiiiiiiiiiiiiiiiiiniuiui Srmdrt, Verleger und Herausgeber ^"BernnSduchdruckerei .Seleja" i» (Wie. — Verantwortlich fik den Herausgeber und »aaatwonLcher Schriftleiter: Jalob Prah t» Celje ärftt die Drucker« verantwortlich: Gabriel Sjened in Celje.