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Februar wurden zunächst mehrere selbständige Anträge und Petitionen, betreffend den Bau von Straßen, Brücken und Wasserleitungen, dem Landesausschusse zur Erhebung und Berichterstattung zugewiesen. Abg. Novak verwies hiebei auf die schweren Lasten, die durch das neue Straßengesetz der Stadtgemeinde Laibach aus jedem neuen Straßenbau und bei Berländerung der Slraßenzüge erwüchsen und empfahl eine möglichst vorsichtige Behandlung solcher Projekte, zumal dann, wenn in der Frage die lokalen Faktoren nicht einig seien. Abg. Dr. Lampe erwiderte hierauf, daß der Landesausschuß hiebei stets im Einvernehmen mit den lokalen Faktoren vorgehe und daß ihm eher der Vorwurf, er tue für das Straßenweseu zu wenig als zu viel, gemacht werde. (Die Stadt Laibach ist ja doch auch an der Hebung des Slraßenwesens im Lande interessiert, weil ihr hiedurch direkt ober indirekt große wirtschaftliche Vorteile zufallen. D. R.) Eine längere Debatte entspann sich über den Antrag des Abg. Dr. Krek auf Errichtung eines Landesdienstvermittlungsamtes, an der sich biev Abgeordneten Piber, Dr. Novak, Ribnikar, Gangl, Dr. Krek, Škulj und Graf Barbo beteiligten. Abg. Ribnikar meinte, es sei fraglich, wie sich die Kleinbauern der Vermittlungsstelle gegenüber verhalten würden. Das in Laibach bereits bestehende städtische Vermittlungsamt sei in den Jahren 1909 bis 1912 im ganzen von 8732 Arbeitgebern aus der Stadt und nur von 780 vom Lande, weiters von" 9871 Arbeitnehmern aus der Stadt und nur von 66 Arbeitern vom Laude in Anspruch genommen worden. Abg. Dr. Krek brachte ein ausführliches statistisches Material vor, um darzutun, daß für die Errichtung der Landesvermittlungsstelle in Kram viel günstigere Bedingungen als in anderen Kronländern gegeben seien, denn in Kram entfielen auf 100 landwirtschaftliche Arbeiter 31 selbständige Arbeiter, 58 Familienmitglieder, 8 Dienstboten und 3 sonstige Arbeiter. Das (von slowenisch-liberaler Seite) vorgebrachte Argument, daß durch die Landesvermittlungsstelle der Kleinbauer geschädigt würde, sei nicht stichhältig, überdies sei es nur demagogischer Natur. Abg. Graf Barbo erklärte, jedes Mittel, wodurch dem Arbeitermangel zu steuern wäre, mit Freuden begrüßen zu wollen. Die Dienstbotenkalamität auf dem Lande sei nirgends so groß wie in Krain. Die Errichtung der Landesvermiltlungsstelle werde allerdings kein radikales Mittel dagegen bilden, immerhin aber wenigstens einige Abhilfe bringen. Redners Partei werde für den Antrag stimmen. Schließlich wurde der Antrag des Verwaltungsausschusses samt dem Znsatzantrage des Abg. Škulj angenommen. Ec lautet: Der Landesausschuß wird beauftragt, bis zur nächsten Session einen Gesetzentwurf für das Landesoermittlungsamt nach folgenden Grundsätzen auszuarbeiten: 1.) Der Sitz des Vermittlungsamtes, das als Landesamt errichtet wird, befindet sich in Laibach. 2.) Als Hilfsämter in der Ver-waltungsvrganisation haben in erster Reihe die Gemeindeämter, neben diesen aber auch andere Organisationen zu fungieren, die sich hiezu freiwillig melden werden: für landwirtschaftliche Dienstboten und Arbeiter die Genossenschaften und Fortbildungsvereine, für die gewerbliche Arbeiterschaft Gehilfen-, Arbeiter-, namentlich Georg Ionke als Priester, Bienenzüchter und Patriot. 1. Der Priester. (Fortsetzung.) Es war zwar ein schönes und vielversprechendes, aber wegen der bereits geschilderten, jahrelang dauernden ungünstigen Verhältnisse ein mehr oder minder verwahrlostes, in der Folge daher weniger leicht zu kultivierendes Arbeitsfeld, dessen Bebauung, Pflege und Verbesserung Jonke durch den Antritt der Pfarre Tschermoschnitz im Jahre 1808 übernahm. Erschwert wurde ihm diese Arbeit in den ersten Jahren seiner dortigen Wirksamkeit noch durch die unsicheren politischen Verhältnisse, welche, eine Folge der französischen Fremdherrschaft im Laude, Unzufriedenheit, Unruhe und Gereiztheit unter die Volksmasseu brachten. Was Jonke in diesen bewegten und kritischen Zeiten für das zeitliche Wohl seiner Pfarrkinder getan, darüber werden wir später berichten. - Das eine nur sei schon jetzt erwähnt, daß Tschermoschnitz von den Franzosen vielleicht geplündert oder sogar eingeäschert worden wäre, wenn nicht Pfarrer Jonke durch sein kluges Vorgehen und durch sein Ansehen das Unglück abgewendet hätte. Nachdem die französischen Wirren vorüber waren (Ende 1813), dachte Jonke an die geistige Erneuerung seiner Pfarre, und da war es vor allem die Jugend, der er seine besondere Sorgfalt zuwendele. In Ermanglung eines eigentlichen Schulunterrichtes und selbst eines Schulhauses, öffnete er bereitwillig die Pforten des Psarrhofes der wißbegierigen Tschermoschnitzer Jugend und unterrichtete sie teils selbst, teils durch andere geeignete Individuen (1815). Als das auf die Dauer nicht anging, sorgte er für die Unterbringung einer Privatschule in einem gemieteten Hause (1819). Und als auch das mit Schwierigkeiten verbunden war, verkaufte er im Jahre 1832 sein drei Jahre zuvor erbautes Haus der Gemeinde um 1700 fl C. M..für Schulzwecke. Wie sehr ihm die Regelung der dortigen Schulverhältnisse am Herzen lag, beweist sein Bericht vom 1. November 1830 an den damaligen Schuldistriktsaufseher Dechant Rankel in Mitterdocf, worin er klagt: „Ich bin ungeachtet aller angewandten Beredsamkeit nnd der nachdrücklichsten Vorstellungen bisher noch nicht so glücklich gewesen, die hiesige Psarrgemeinde zur Verbesserung des Lehrergehaltes zu bewegen." Er ging nämlich aus von dem Grundsätze: Ohne zufriedengestellte, der Nahrungssorgen überhobene Lehrer, kein gedeihlicher Unterricht, keine gute Schule. In der Ausübung der Seelsorge leistete ihm seine natürliche Rednergabe große Dienste. Die überzeugenden Lehren und eindringlichen Mahnungen, die er von der Kanzel herab an die christliche Fachvereine. 3.) Das Landesvermittlungsamt soll berechtigt sein, mit ähnlichen Organisationen anderer Länder, auch des Auslandes, in Fühlung zu treten. 4.) Die Finanzierung hat nach dem Grundsätze zu erfolgen, daß die Arbeitsuchenden keine Gebühren zu entrichten haben. 5.) An die Landesvermittlungsstelle ist nach Tunlichkeit eine Abteilung für den Rechtsschutz der Arbeiter anzugliedern (Zusatzantrag). _ ' Abg. Mihelčič berichtete über den selbständigen Antrag des Abg. Dermastia, betreffend den Bau der Landesstraße Otavec-Rodiue-Stockendorf und stellte den Antrag, daß der Landesausschuß mit t>er_ Durchführung aller gegenständlichen Vorarbeiten zu beauftragen sei. — Angenommen. In der Sitzung am 24. v. M. berichtete Abg. Dr. Pegau namens des Wahlreformausschusses, daß über die beabsichtigte Änderung der Landesordnung und Landtaqswahlordnung in drei Sitzungen beraten worden sei, ohne daß die für den Gesetzentwurf im Sinne der verfassungsmäßigen Bestimmungen erforderliche Einigung hätte erzielt werden können. Die Wahlreform ist demnach gescheitert. Die Mandate der Abgeordneten Lavrenčič und Mazelle wurden auf Antrag des Beri-fikationsausschusses annulliert (ungültig erklärt). In der Sitzung am 27. v. M. begründete Abg. Povše ausführlich die Dringlichkeit seines Antrages, betreffend den Schutz der heimischen landwirtschaftlichen Produktion durch zwecküienliche Zollpolitik bei der bevorstehenden Erneuerung der Handelsverträge. Er verlangte die Aufrechterhaltung des bisherigen Zustandes bezüglich der Viehzölle und der Viehausfuhr. Abg. Demšar begründete die Dringlichkeit seines Antrages, betreffend den Schutz unseres Holzhandels in der Hinsicht, daß die freie Holzausfuhr in fremde Länder, namentlich nach Italien gewahrt bleibe. Abg. Jaklič begründete die Dringlichkeit seines Antrages, betreffend die Förderung der Milchwirtschaft in Krain. Abg. Dr. Krek leitete sodann die Debatte über den vom Landesausschusse vorgelegten Landesvoranschlag für das Jahr 1914 ein und stellte folgende Anträge: I. Der Landesvoranschlag für das Jahr 1914 wird mit dem Erfordernisse von 7,879.167 K, mit der Bedeckung von 3,702.528 K, daher mit dem Abgange von 4,176.639 X genehmigt. II. Zur Deckung des Abganges von 4,176.639 K sind im Jahre 1914 einzuheben: 1.) vom i. März 1914 angefangen ein 145% iger (bisher 40% iger. D. R.) Zuschlag zur Verzehrungssteuer von Wein, Wein- und Obstmost sowie von Fleisch; 2) eine I selbständige Landesauflage auf den Bierverbrauch mit 4 K für den Hektoliter (wie bisher. D. R.); 3.) ein Zuschlag auf alle direkten Steuern, mit Ausnahme der Personaleinkommensteuer und der Erwerbsteuer der Hausierer, und zwar: a) im Ausmaße von 55% (bisher 40%. D. R.) hinsichtlich der Realfleuern (Grnndstener, Gebäudesteuer. D. R.); b) im Ausmaße von 55% (bisher 40%. D. R.) hinsichtlich der allgemeinen Ecwerbstener, die von den Steuerpflichtigen der vierten Klasse entrichtet wird; c) im Ausmaße von 75 % (bisher 40%. D. R.) hinsichtlich aller übrigen Steuern. III. Der unbedeckte Rest des Abganges ist aus den Kassaüberschüssen zu decken. IV. Der Landesausschuß wird beauftragt, dem Beschlüsse unter II die allerhöchste Genehmigung zu erwirken. Hieran schlossen sich noch fünf Resolutionen. In der Begründung hob Abg. Dr. Kcek hervor, daß die Erhöhung der Ansätze des Voranschlages hauptsächlich auf die Erhöhung für das Schulwesen um 514.929 K (Regelung der Lehrergehalte. D. R.) und für das Verkehrswesen (Straßenwesen) um 409.440 K zurückzuführen sei. Die sonstigen Erhöhungen seien nicht bedeutend. Die Zeit des Schuldenmachens müsse aufhöreu. Auch in den übrigen Kronländern seien von Jahr zu Jahr die Ausgaben für Landesinvestitionen und Wohlfahrtseinrichtungen gestiegen, die auch in Krain das Landesdefizit verursacht hätten. An der Debatte über den Landesvorauschlag beteiligten sich zunächst die Abgeordneten Dr. Tavčar, Dr. Eger,' Dr. Ravnihar, Jare, Graf Barbo. Die Sitzung wurde um 8 Uhr abends unterbrochen, um 9 Uhr 15 Min. wieder ausgenommen und hielt bis halb 5 Uhr früh au. Abg. Dr. Tavčar mahnte zur Sparsamkeit. Abg. Dr. Eg er bemängelte u. a. die Zusammenstellung des Kuratoriums für das Gewerbeförderungsinstitut, das aus die Deutschen keine Rücksicht nehme. Auch kehrte er sich gegen die Krankenpflegerinnenschule, an der keine deutschen Borträge für deutsche Besucherinnen eingeführt seien. Ferner verwies er auf die Schließung der Schule des Deutschen Schulvereines in Suchen. Daß die Hausbesitzer die Umlagenerhöhung selbst tragen und nicht auf die Parteien überwälzen würden, gehöre ins Reich der Märchenwelt. Abg. Jare widersprach der Behauptung des Abg. Dr. Tavčar, daß das Land über seine Verhältnisse gelebt hätte. Die Slowenische Volkspartei habe an Wohlfahrtseinrichtungen und Institutionen das geleistet, was früher 10 bis 20 Jahre versäumt worden wäre. Die Privatschule in Suchen sei nur deshalb gesperrt worden, weil die Bewilligung zu ihrer Eröffnung noch nicht erfolgt sei. Trotz der leidenschaftlichen politischen Kämpfe schreite das Land auf dem Wege der Gemeinde richtete, schlugen tiefe Wurzeln in den Herzen der aufmerksamen Zuhörer und zeitigten die schönsten Früchte. Seine Beredsamkeit ließ ihn auch im hohen Alter nicht im Stiche. Noch heute erzählt man sich in der Stadt Gottschee von einer Primiz-Predigt, die der 77jährige, silberlockige Priestergreis gelegentlich der Feier des ersten heiligen Meßopfers des Neupriesters Alois Th elian im Jahre 1854 auf einer vor der Stadtpfarrkirche errichteten Kanzel mit jugendlicher Begeisterung vor einer ungezählten Volksmenge gehalten hat. Groß war seine Gewissenhaftigkeit in der Erfüllung der Standespflichten. Die Pflicht ging ihm über alles. Mochte er mit seinen Lieblingen, den Bienen, beschäftigt sein, erheiternder Lektüre oder ernstem Studium obliegen oder im Kreise guter Freunde einer gemütlichen Unterhaltung sich hingeben, sobald er in den Beichtstuhl oder zu einer anderen Amtshandlung gerufen wurde, unverzüglich und ohne Murren ließ er alles stehen und ging seiner Pflicht nach Eifrig in Wort und Tat, arbeitete er unverdrossen durch 26 ^ahre an der geistigen Wiedergeburt seiner Pfarrkinder, bis er im ^ahre 1834, nicht durch Alter oder Krankheit gebrochen, sondern durch unliebsame Erfahrungen gezwungen, in den Ruhestand trat. Am 18. April 1834 finden wir seine letzte amtliche Unterschrift in den Tschermoschnitzer Pfarrbüchern. Mit kargem Ruhegehalt lebte er mehrere Jahre bei seinem Bruder Stefan in Gottschee, mit dem er einen Vertrag geschlossen hatte, demzufolge sich dieser verpflichtete, bis zu seinem Tode für seinen Lebensunterhalt zu sorgen, wofür ihm nach dem Ableben des Pfarrers dessen ganzer Nachlaß zufallen sollte. Nachdem aber Stefan eingesehen hatte, daß bei der nimmermüden Freigebigkeit seines geistlichen Bruders nicht viel oder gar nichts übrigbleiben und er daher nicht auf seine Rechnung kommen werde, löste er den Vertrag gegen eine dem Pfarrer zu leistende Abfertigung von 800 Gulden. Einige Jahre lebte Jonke hierauf bei seinem Freunde Georg Steurer, Pfarrer in Mitterdorf, bis er wieder in sein geliebtes Tschermoschnitz zurückkehrle, wo er den Rest seiner Tage zubrachte. Leider wurde sein Lebensabend infolge eines gegen seine Person gerichteten Meineides verdüstert durch bittere Kränkung, die sich allmählich zu völliger Geistesumnachtunq verdichtete. Er starb im Erkerschen Hause zu Tschermoschnitz am 12. Mai 1864 im Alter von 87 Jahren. In bescheidenen Ver- hältnissen hatte er größtenteils gelebt; denn er verfügte nie längere Zeit über ein nennenswertes Vermögen, weil seine Herzensgüte immer Elend genug zu lindern fand. In Armut ist er auch gestorben. Seine ganze Hinterlassenschaft bestand in einer Barschaft von 165 fl 53 kr, welche, da der Universalerbe, das Pfarrarmen-institut in Tschermoschnitz, großmütig auf diesen Betrag zu Gunsten der Legatare verzichtete, unter die testamentarischen Erben verteilt wurde, wobei die Pfarrkirche in Tschermoschnitz 50 fl 67 kr (einschließlich einer Meffenstiftung per 33 fl 78 kr), der Normalschul- fond 3 fl 38 kr, den Rest die Geschwister bezw. deren Rechtsnachfolger erhielten. (Fortsetzung folgt.) gesunden wirtschaftlichen Entwicklung weiter. Abg. Graf Barbo erklärte, er werde für die Ermächtigung zur Aufnahme eines neuen Anlehens stimmen. Früher sei getrachtet worden, in den Voranschlag ein möglichst großes Defizit aufzunehmen, um im Reichsrate auf die ungünstige finanzielle Lage des Landes hinzuweisen. Im vorgelegten Voranschläge sei eine Reihe von Ausgabsposten zu einem Definitivum geworden. In Krain gebe es Gegenden, die wirtschaftlich sehr weit vorgeschritten seien, und solche, die sehr weit zurückständen. Zu den letzteren gehörten vor allem das Gebiet von Weißkrain und das Gottscheerland. Weißkrain sei übrigens noch besser daran, da das Land für die Regenerierung der Weingärten viel getan habe; es habe auch Reichsstraßen und bekäme eine neue Bahn. Die entlegeneren Teile des Goltscheer Gebietes hätten von der Unter-krainer Bahn keine Vorteile; im Gottscheerländchen werde verschiedenes nachzutragen und das Gebiet mit Straßen, Wasser usw. zu versorgen sein. Im vorigen Frühjahre sei dort eine Reihe von Straßen trassiert worden; hoffentlich würden sie auch bald durchgeführt werden. Die Erhöhung der Erwerbsteuer um 35% und der Verzehrungssteuer um 105 % sei ganz kolossal. Indes sei es mehr als fraglich, ob trotz der Erhöhung die erhöhten Bezüge der Lehrerschaft schon Heuer ausgezahlt würden. — In der Nachtsitzung wurde sodann der Landesvoranschlag zum Beschlüsse erhoben und die Konvertierung der schwebenden Landesschuld durch Aufnahme eines Anlehens von 4,400.000 K beschlossen. Näheres hierüber sowie über die letzten Sitzungen des Landtages bringen wir des Redaktionsschlusses wegen in der nächsten Nummer. Aus Stabt und Land. Hottschee. (Das G eburlsfest) Sr. Durchlaucht des Fürsten Karl Auersperg, Herzogs von Gottschee, wurde am 26. v. M. in der herkömmlichen Weise feierlich begangen. Um 9 Uhr vormittags wurde in der Stadtpfarrkirche vom hochw. Herrn Dechanten und Stadtpfarrer Ferd. Erker ein assistiertes Hochamt zelebriert, dem der Herzog!. Forstmeister Herr Rudolf Schadinger mit den Herren Forstbeamlen und den Bediensteten der Herrschaft Gottschee, ferner Vertreter der Stadtgemeinde, die Schulen, die freiw. Feuerwehr und viele Andächtige beiwohnten. Zu Mittag fand im Saale des Hotels „Stadt Triest" ein Festmahl statt, an dein die Herren Forstbeamten teilnahinen. — (Fürst Alain Roh an f.) Am 25. v. M. starb in Prag Alain Fürst Roh an. Die Gemahlin des hohen Verblichenen, nunmehr verwitwete Johanna Fürstin Rohan, ist eine Schwester Sr. Durchlaucht des Fürsten Karl Auersperg, Herzogs von Gottschee. — (Der Reichsrat) ist für den 5. d. M. zur Wiederaufnahme seiner Tätigkeit einberufen worden. — (Übersiedlung.) Herr Advokaturskandidat Dr. Hans König ist nach Pettau übersiedelt und dort in die Kanzlei des Rechtsanwaltes Herrn Dr. Raimund Sadnik als Konzipient eingetreten. — (Ernennung.) Der absolvierte Rechtshörer Herr Artur Jonke in Gottschee wurde zum Rechtspraktikanten beim Handelsund Seegericht in Triest ernannt. — (Gemeindeausschuß und Handwerker.) Dem Vernehmen nach haben die drei Handwerkervertreter im Gemeinde-ausschusse von Gottschee ihre Stellen als Ausschußmitglieder zu-tückaelegt. — (Fastenpredigten.) Der hochw. Herr Prof. Watzl wird in der heil. Fastenzeit am 8., 15., 19., 22., 25. und 29. d. M. in der Stadtpfarrkirche um halb 3 Uhr nachmittags Fastenpredigten halten über das Thema „Der Heiland auf dem Kreuzwege". — (Spar- und Darlehenskassenverein in Gottschee.) Die diesjährige Generalversammlung des Spar- und Darlehenskassenvereines in Gottschee, r. G, m. u. H., findet Sonntag den 15. März l. I. um 10 Uhr vormittags im Amtslokale in Gotlschee statt. Tagesordnung: 1. Bericht des Vorstandes. 2. Bericht des Aufsichtsrates. 3. Bericht über die durch den Genossenschaftsrevisor vergenommene Revision. 4. Genehmigung des Rechnungsabschlusses für das Jahr 1913. 5. Wahl des Vorstandes und des Aufsichtsrates. 6. Allfälliges. Falls diese Generalversammlung nicht beschlußfähig sein sollte, findet eine halbe Stunde später eine zweite Generalversammlung statt, die satzungsgemäß ohne Rücksicht auf die Zahl der erschienenen Mitglieder Beschlüsse faßt. Der Vorstand. — (Versetzung.) Der Herr k. k. Prof. Matthias Petsche ist von der Fachschule in Bruck an die Bau- und Kuusthandwerker-schule nach Bozen versetzt worden. ■— (Wahl in den Bezirksschulrat.) Infolge Übersiedlung des Herrn Haus Jonke, der Mitglied des Bezirksschulrates war, wurde eine Ergänzungswahl seitens der Gemeinden notwendig und es wurde bei dieser am 2. d. M. stattgehabten Wahl Herr Josef Lackner, Gastwirt in Nesseltal, in den Bezirksschulrat gewählt. — (Todesfall.) Am 20. v. M. starb nach kurzem Leiden, versehen mit den heil. Sterbesakramenten, Herr Franz Rankel im 61. Lebensjahre. Der Verstorbene war ein Mann von tiefreligiöser Gesinnung, die er stets treu und eifrig betätigte. In seinem Testamente bedachte er u. a. die Stadtpfarrkirche in Gottschee (Ausstattung) mit 2000 K, die Corpus Christi-Kirche, deren langjähriger Kirchenpropst er war, mit 300 K, für eine Missiousstiftung n Gottschee vermachte er 600 K usw. Er ruhe in Frieden I — (Die Straßeneinräumer) werden anläßlich der Durchführung des neuen Straßeugesetzes vorderhand noch so behandelt bezw. bezahlt, wie bisher. Später erst wird entschieden werden, welche von ihnen als Landesstraßeneinräumer übernommen werden. — (Vom Volksschuldienste.) Der k. k.,Bezirksschulrat hat an Stelle der krankheitshalber beurlaubten Lehrerin Frl. Adele Reven die bisherige Lehrerin in Morobitz Frl. Paula Sigmund zur Supplentin an der Volksschule in Mitterdorf und die gewesene Supplentin in Altlag Frl. Hermine Scheschark zur provisorischen Lehrerin in Morobitz ernannt. — (Handelskammerumlagen im Jahre 1914.) Das Handelsministerium hat den Voranschlag der Handels- und Gewerbekammer in Laibach für das Jahr 1914 mit dem Erfordernisse von 101.401 K genehmigt und bewilligt, daß zur Deckung dieses Erfordernisses eine Umlage im Ausmaße von sieben Prozent von den Wahlberechtigten des Kammerbezirkes (Krain) nach Maßgabe der allgemeinen Erwerbsteuer und rücksichtlich der zur öffentlichen Rechnungslegung verpflichteten Unternehmungen nach Maßgabe der besonderen von diesen zu zahlenden Erwerbsteuer eingehoben werde. Die Handelskammerbeiträge sind zu denselben Terminen, wie die direkten Steuern, welche die Grundlage für die Vorschreibung bilden, zu entrichten. — (Die Ausschiebung der diesjährigen Stellung.) Das Landesverteidigungsministerium hat verfügt, daß im Hinblick auf die (wegen der Verhältnisse im Parlament) erforderliche Verschiebung der diesjährigen Hauplstellung die in Österreich heimat-berechtigten, im Jahre 1914 in der ersten, zweiten, dritten oder einer höheren Altersklasse stehenden Stellungspflichtigen auf ihre Bitte der Stellungspflicht bei einer in den Monaten März oder April amtierenden Slellungskoinmission daun Genüge leisten können, wenn sie ihre Identität zweifellos nachzuweisen vermögen. — (Warnm jetzt so schweigsam?) In mehreren Artikeln haben vor kurzem die „Nachrichten" die Anwürfe breitgetreten, die in slowenisch-liberalen Blättern auf die Aussagen und Zuschriften der Kamilla Theimer hin gegen den Abgeordneten Dr. Krek erhoben worden waren. Nun hat Kamilla Theimer kürzlich gegen Dr. Orožen, Dr. Triller und Oberleutnant Auer in Laibach die Anzeige wegen ■Hochverrates gerichtet. Die Genannten wurden jedoch bald aus der Ütttersuchungshaft entlassen, da man sich überzeugte, daß die Anklage nur das Produkt überspannter Nerven war und auf unwahren Angaben beruhte. Man kann daraus auch ungefähr einen Rückschluß ziehen, was von den Anklagen gegen den Abgeordneten Dr. Krek zu halten ist. Wären statt liberaler Advokaten katholische Priester fälschlich denunziert worden, mit welcher Wonne hätten die „Nachrichten" so einen „Fall" wieder drei- bis viermal ausgeschrotet! Aber liberale Advokaten — das ist für sie kein Fressen! Da bleibt man fein stille. — (Die Erhöhung der Landesaüslage auf Wein), Wein- und Obstmost (145 prozentiger statt, wie bisher, 40 prozentiger Zuschlag zur Verzehrungssteuer) hat zur Folge, daß die Besteuerung des Weines um 6 Heller pro Liter gesteigert wird. Es entfallen demnach auf ein Viertelliter 15 h mehr Verzehrungssteuer als früher, was von den Gastwirten voraussichtlich auf 2 h nach oben abgerundet werden wird. Der Wein von Privaten (Hauswein) wird von dieser Steuer nicht betroffen. — (Wetter.) Der mehrere Tage wehende Schirokko und der Regen haben die hohe Schneedecke von den Feldern und Fluren weggenommen und auch die Dächer schneefrei gemacht. Die Kälte hat sich gebrochen und es herrschte an manchen Februartagen sonniges, mildes Wetter. Dem schönen Vorsrühlingswetter iit der zweiten Hälfte des Februar sind dann gegen Ende des Monates trübe, düstere, regnerische Tage gefolgt. Jetzt schneit es wieder. — („Ist das loyal?") Wir haben kürzlich von einem Mangel cm Loyalität gesprochen, der in der Angelegenheit der Behandlung der an den Magistrat in Wien zu richtenden Gesuche der Maroniröster aus Gottschee durch eine irreführende Notiz in den.„Nachrichten" an den Tag gelegt worden fei. Die „Nachrichten" vom 1. d. M. bringen nun hierüber eine Darstellung, in welcher von einer „an den Haaren herbeigezogenen Verleumdung, die jedes ehrliche, nicht von Parteiwut zerfressene Gemüt mit Abscheu erfüllen muß," von einem gehässigen Anfall auf die Südmark u. dergl. in erregtem Tone gefaselt wird, um den „Boten" ins Unrecht zu setzen. Wir hätten über die Sache lieber kein weiteres Wort mehr verloren, aber die ganz einseitige, gehässige Darstellung in den „Nachrichten" fordert uns förmlich dazu heraus, den Sachverhalt kurz so zu schildern, wie er sich tatsächlich zugetragen. Zu der am 7. Februar l. I. abgehaltenen Besprechung von Mitgliedern des Deutschen Volksrates erschienen die Herren Bürgermeister und kais. Rat A. Loy, Schulrat Obergsöll und als Vertreter der „Südmark" die Herren Prof. Dr. Gröbl und Lehrer Wilhelm Tfchinkel. Letzterer erwähnte nun allerdings, daß in den „Gottscheer Nachrichten" in der in Rede stehenden Angelegenheit eine Notiz erscheinen werde, sagte jedoch kein Wort über den Inhalt dieser Notiz. Die Anwesenden wurden nicht davon in Kenntnis gesetzt, daß die Maroniröster in den „Nachrichten" aufgefordert werden würden, sich an die „Südmark" zu wenden. Man ließ ganz ruhig den Beschluß fassen, daß die Gottscheer Maroniröster sich an den Deutschen Volksrat zu wenden hätten. Hätten die anderen Herren gewußt, daß in der „Nachrichten"notiz eine ganz andere Anweisung an die Maroniröster veröffentlicht werden würde, so wäre in dieser Angelegenheit vom Volksrate überhaupt kein Beschluß gefaßt worden und man hätte es auch unterlassen, die Gemeindeämter zu ersuchen, sie mögen die Interessenten dahin verständigen, daß sie sich an den Volksrat zu wenden hätten. Es geht doch nicht an, die Leute und insbesonders die Gemeindeämter durch einander widersprechende Veröffentlichungen zu verwirren und irrezuführen. Eine Art von indirekter Richtigstellung erschien dann allerdings später in den „Nachrichten", aber erst nachdem die betreffende Nummer des „Boten" erschienen und die Verständigung an die Gemeinden bereits ergangen war. Wir überlassen es dem Urteile der Öffentlichkeit, wie ein solches Vorgehen zu bezeichnen ist. Jedenfalls war der „Bote" berechtigt, von Mangel an Loyalität zu sprechen. Oder wie soll man ein solches Vorgehen sonst bezeichnen? Man könnte höchstens an eine arge Gedankenlosigkeit denken. Wenn nun der „Bote" die Sache richtigstellte, verdient er dafür der Verleumdung (!) geziehen zu werden? Das'wäre doch, gelinde gesagt, eine Begriffsverwirrung, die ihresgleichen suchte. In den „Nachrichten" wird übrigens selbst indirekt zugegeben, daß ein Fehler unterlaufen sei, der aber „im engen Kreise zu bereinigen" gewesen wäre. Ja, wie denn? Eine in der Zeitung veröffentlichte Unrichtigkeit konnte doch nur wieder öffentlich und nicht „im engen Kreise" richtiggestellt werden. Unwahr ist es schließlich, daß der „Bote" der Südmarkgauleitung irgendetwas vorgeworsen oder den Verein „Südmark" gehässig angefallen Hat. Der „Bote" hat nur nebenher die Tatsache gestreift, daß die „Südmark" im Jahre 1907 gegen die Christlichsozialen in Gottschee ausgespielt worden ist. Und Vas ist doch eine allgemein bekannte Tatsache, die niemand leugnen kann. Es müßte denn einer erst nach 1907 geboren worden fein, was wir von dem Schreiber der „Nachrichten"notiz doch nicht annehmen können. — (Gemeindeangelegenheiten.) In der am 20. v. M. unter dem Vorsitze des Bürgermeisters Herrn kaiserl. Rates A. Loy abgehaltenen Sitzung der Stadtgemeindevertretung wurde vorerst das Rundschreiben des Landesausschusses an alle Gemeinden, betreffend die Anschaffung und Erhaltung von Zuchtstieren im Sinne der Gesetze vom 11. August 1890 L. G. Bl. Nc. 4 und 1891 und vom 21. Mai 1902 L. G. Bl. Nc. 15 zur Kenntnis genommen. Im Gegenstände wurde dem Laudesausschusse bereits unterm 20. Dezember 1913, Z. 3041 ausführlich berichtet. — Das Gesuch der Margareta Jaklitsch von Mooswald um Aufnahme in den Gemeindeverband wurde dem Gemeindeamte zur weiteren Erhebung zurückgestellt. — Weiters wurde beschlossen, an die k. k. Bezirkshauptmannschaft zu berichten, daß gegen die Bewilligung des Ansuchens des Anton Kolenz aus Cilli um die Konzession zum Betriebe des Automobilverkehres aus der Landesstraße Gottschee-Tschernembl hinsichtlich der im Gemeindegebiete gelegenen Straßenzüge Bedenken nicht obwalten. —■ Der Maria Kraker wurde ein Nachlaß von 100 K von dem Marktpachtschillinge sür das Jahr 1914 bewilligt. — Dem Deutschen Schnlverein wurden 100 K, dem Kindergarten in Gottschee 100 K, dem Verein Südmark 50 K für das Jahr 1914 gewährt. — Für Johann Stampflsche Stipendien wurden präsentiert: Für den I. Platz von jährlich 100 K Alois Eppich von Kukendors, Schüler der VI. Klasse am Staats-gymnasium in Gottschee; für den IX. Platz zu 100 K Franz Tscherne von Lienfeld, Schüler der V. Klasse am Gymnasium in Gottschee; für den XIV. Platz zu 100 K Johann Meditz von Unterdeutschau, Schüler der III. Gymnasialklasse in Gottschee; für den I. Platz zu jährl. 200 K Adolf Perz von Lienfeld, Schüler der V. Gymn.-Kl. in Gottschee, gegen Verlust des XXII. Platzes zu 100 K; für den VII. Platz zu 200 K Johann Hutter von Otterbach, Jurist in Graz, gegen Verlust des VI. Platzes zu 100 K; für den IX. Platz zu 200 K Johann Perz von Gottschee. Schüler der VIII. Gymn.-Kl. in Gottschee, gegen Verlust des XX. Platzes zu 100 K; für den I. Platz jährl. 400 K Konrad Statzer von Unterdeutschau, Jurist in Graz, gegen Verlust des X. Platzes zu 200 K; für den V. Platz zu 400 K Josef Sbafchnik von Masern, Jurist in Wien, gegen Verlust des III. Platzes zu 100 K. — Bekanntlich Hat von den Kosten der Pflasterung der Landesstraßenstrecke in Gottschee das Land 50% ans sich genommen. Für die restlichen 50% haben, soweit sie nicht durch den Staatsbeitrag von 20.000 K gedeckt sind, der Straßenbezirksfonds und die Stadtgemeinde Gottschee anfzu-kommen. Nachdem der Straßenbezirksausschuß 70% dieser Teilsumme zu tragen sich bereit erklärt hat, entfallen auf die Stadt-gemeinde Gottschee 30% dieser Teilsumme. Es wurde der Beschluß gefaßt, daß die Stadtgemeinde sich bereit erklärt, diese 30% zu tragen. — Hieraus wurde über den Rechnungsabschluß des Wasser- und Elektrizitätswerkes für das Jahr 1913 und den Voranschlag für 1914 Bericht erstattet, sodann über die Rechnungsübersicht der Anlage für Sand- und Schottergewinnung für das Jahr 1913 und über das Erträgnis der Mietzins-, der Bier- und Verzehrungssteuerauflage, des Exhaustors und des städtischen Bades. Die vorgelegten Rechnungsabschlüsse und Voranschläge wurden genehmigend zur Kenntnis genommen und es wurde den Bediensteten des Wasser- und Elektrizitätswerkes eine Gehaltserhöhung in folgendem Ausmaße bewilligt: Dem Betriebsleiter Ambros Schwant jährlich 300 K, dem Maschinisten Albert Eppich jährl. 144 K, dem I ■ - Maschinisten Lorenz Sorget jährl. 96 K. Weiters wurde beschlossen, wegen Bezuges des zum Betriebe der Dieselmotoren erforderlichen Rohöls mit der liefernden Firma keinen Lieferungsabschluß zu machen, weil die Preise derzeit hoch stehen und zu erwarten ist, daß das Rohöl wieder billiger wird. — In das Komitee zur Veranstaltung einer Lehrlingsarbeitenausstellung in Gottschee im Jahre 1914 wurde Herr Josef Pavlieek, Buchdrucker und Genossenschafts-vorsteher, als Vertreter der Gemeinde entsendet. — Der Gertrud Testin wurde die Wiederherstellung ihrer durch Schneerutsch vom Nachbarhausdache eingedrückten Brotverkaufsbude gestattet. — (Der Deutsche Schul»erein) hat der hiesigen städtischen Musikschule für das Schuljahr 1913/14 den Betrag von 200 K bewilligt. — (Dekorierungsseier.) Der Bezirksgendarmeriewachtmeister Herr Anton Bajec in Gottschee wurde Sonntag den 22. v. M. mit dem ihm von Sr. Majestät dem Kaiser für seine vieljährige, sehr ersprießliche Dienstleistung verliehenen Silbernen Ber-dienstkreuze feierlich dekoriert. Vor der Dekorierungsfeier wohnte die hiezu aus dem politischen Bezirke Gottschee erschienene Gendarmeriemannschaft, ferner Beamte aller Behörden, Vertreter der Stadtgemeinde und der Schulen und andere Festgäste dem um 10 Uhr vormittags in der Stadlpfarrkirche abgehaltenen Gottesdienste bei. Nach diesem wurde vor der. Kirche Ausstellung genommen. Der Gendarmerieabteilungskommandant Herr Oberleutnant Franz Had-wiger brachte in zündenden Worten ein dreifaches Hoch auf Se. Majestät den Kaiser ans, hob sodann in fortgesetzter Rede in erhebender Weise die Pflichttreue und den unermüdlichen Diensteifer des Herrn Bezirksgendarmeriewachtmeisters Bajec geziemend hervor und heftete ihm die allerhöchste Auszeichnung an die Brust. Tief ergriffen bat Herr Bezirkswachtmeister Bajec, für diesen Akt der allerhöchsten Huld und Gnade seinen tiefgefühlten Dank an die Stufen des allerhöchsten Thrones gelangen zu lassen. Anschließend daran beglückwünschte der Leiter der k. k. Bezirkshauptmannschaft Herr Bezirksoberkommissär Otto Merk als Chef der Dienstbehörde den Ausgezeichneten in einer angemessenen, ehrenden Ansprache. Mit der Defilierung der gesamten Gendarmeriemannschaft vor dem Dekorierten fand der Festakt seinen Abschluß. Um 1 Uhr nachmittags versammelten sich die Festteilnehmer in den Saallokalitäten des Brauhauses zu einem gemeinsamen Festmahle, bei welchem Herr Gendarmerieabteilungskommandant Hadwiger den Kaisertoast ausbrachte. — (Pfarrer Karet.) Die „Nachrichten" spielen in ihrer angeborenen Hetzerei den verstorbenen Pfarrer von Unterdeutschau gegen die übrige Priesterschaft aus und bemerken hämisch, Pfarrer Karet hätte bei den Priesterkonferenzen durch seine Abwesenheit geglänzt. Gerade das Gegenteil ist wahr. Wohin er zur Konferenz zu Fuß gehen konnte — freilich eine Fahrgelegenheit hat er sich nie gegönnt —, war er immer dabei. Den ^„Nachrichten" verraten wir zu ihrem Ärger auch noch, daß Pfarrer Karet sogar ein begeistertes Mitglied der marianischen Priesterorganisation war. Als strammes und getreues Glied der Dekanatsgeistlichkeit genoß er deshalb bei allen die größte Achtung und empfand es als besondere Hochschätzung, wenn ihm als dem Senior zu Ehren im Lied „Die alten Leut'" gesungen wurde: „Ein alter Mensch, der kommt mir vor, als wie a Gotteshaus; denn von der Kirch' und dö alten Leut', da geht der Segen aus". — (Voranschlag des Straßenbezirksausschusses.) In Ergänzung unseres Berichtes über die Sitzung des Straßen-bezirksausschuffes in Gottschee vom 17. v. M. teilen wir heute den Voranschlag über das Erfordernis und die Bedeckung für die Erhaltung der Straßen im Straßenbezirke Gottschee im Jahre 1914 mit. Er weist nachstehende Ziffern auf: I. Erfordernis: A. ordentliches, für Landesstraßen 1. und 2. Kl. (die Landesstraßen 2. Kl. find die früheren Bezirksstraßen) K 58.100; B. außerordentliches: 1. Kassaabgang aus dem Jahre 1913 K 827; Rückzahlung von Darlehen und Vorschüssen K 127.000; 3. Reiseauslagen der Aus-ßchußmitglieder (§ 51 des Straßengesetzes) K 1500; 4. Annuitäten und Zinsen von Darlehen K 7620; 5. Subventionen an die Gemeinden für die Erhaltung (Ausbesserung) der Straßen K 6000; 6. Baufonds für unvorhergesehene Bauten K 3000; 7. Beitrag für die Erhaltung der Zufahrtstraßdn K 980; zusammen K 205.027. II. Bedeckung: 1. Das ordentliche Erfordernis von K 58.100 wird bedeckt, vorerst mit den verschiedenen Empfängen (Geldstrafen, Erlös für den Slraßenkot), veranschlagt aus K 200; der Rest von Kronen 57.900 mit dem 3/e Beitrag des Landessondes von K 34.740; mit dem 2/s Beitrag des Slraßenbezirksfondes von K 23.160. 2. Das außerordentliche Erfordernis unter B wird bedeckt mit dem Beitrage des Straßenbezirksfondes von K 146'927. Der Beitrag des Straßenfoudes beträgt somit K 23.160 + K 146.927, zusammen K 170.087. Bedeckung: 1.) Darlehen und Staatsbeitrag (2800 K) K 130.000; 2.) Aktivforderuugen K 15.719; 3.) 25 % ige Straßenbezirksumlage von der Summe der Steuervorschreibung per K 102.618 mit dem Ertrage von K 25.654, zusammen K 171.373. Ende des Jahres 1914 ist ein Überschuß zu gewärtigen von K 1286. — (Zugsverkehr auf der Bahnstrecke Laibach-Gottschee nach Eröffnung der Weißkrainer Bahn.) Nach Eröffnung der Weißkrainer Bahn im Mai d. I. ist, wie wir aus zuverlässiger Quelle erfahren, für die Strecke Laibach-Gottschee und Gottschee-Laibach folgender Zugsverkehr für die Personenzüge in Aussicht genommen: 1. Von Laibach nach Gottschee: ab Laibach um 8 Uhr 5 Min. früh, Ankunft in Gottschee um 11 Uhr 2 Min. vorm.; ab Laibach um 12 Uhr 52 Min., Ankunft in Gottschee um 3 Uhr 41 Min. nachm.; ab Laibach um 9 Uhr 6 Min. abends, Ankunft in Gottschee um 11 Uhr 59 Min. nachts. 2. Ab Gottschee um 5 Uhr 55 Min. früh, Ankunft in Laibach um 8 Uhr 56 Min. vorm.; ab Gottschee um 11 Uhr 33 Min. vorm., Ankunft in Laibach um 2 Uhr 35 Min. nachm.; ab Gotlschee um 6 Uhr 20 Min. abends, Ankunft in Laibach um 9 Uhr 23 Min. abends. Dieser Zugsverkehrsplan ist zunächst als ein Provisorium gedacht, kann also noch abgeändert werden. In Gottschee hat man diesbezüglich besonders zwei dringende Wünsche. Der erste betrifft den Nachtzug, der erst um Mitternacht in Gottschee eintrifft. Das ist für die mit diesem Zuge eintreffenden Fahrgäste äußerst unbequem, denn man kann im Hotel und in den Einkehrgasthäusern nicht wegen eines vielleicht mit Dem Mitternachtszuge eintreffenden (oder nicht eintreffenden) Fahrgastes Tag für Tag die Gasthäuser bis gegen 1 Uhr offen halten. Die Ankommenden sind also der Gefahr ausgesetzt, unter Umständen keine Unterkunft zu finden. Auch für die Leute vom Lande, die ihre Angehörigen erwarten und dann noch stundenweit, also bis in die tiefe Nacht hinein nach Hause fahren müssen, ist dieser Mitternachtszug äußerst lästig. Da von Laibach nach Möttling (auf dieser Strecke, bezw. nach Rudolfswert verkehren täglich nicht drei, sondern vier Züge) um 6 Uhr 34 Min. abends ein Zug verkehrt, so wäre es sehr wünschenswert, daß der Großlupp-Gottscheer-Zug an diesen angeschlossen würde und nicht an den Zug um 9 Uhr 6 Min. abends. Eine in diesem Falle notwendige Änderung der Kreuzung der beiden Abendzüge Laibach-Gottschee und Gottschee-Laibach ist hoffentlich durchführbar. Die zweite Änderung, die allgemein gewünscht wird, betrifft den von Laibach um 8 Uhr 5 Min. früh abfahrenden Zug, der in Gottschee um 11 Uhr 2 Min. vorm. eintrifft, während der Gegenzug Gottschee-Laibach von Gottschee schon um 11 Uhr 33 Min. abgeht. Bisher war die Zwischenzeit zwischen diesen beiden Zügen so lange, daß Leute von Gutenfeld, Groß-laschitz, Reifnitz, Mitterdorf usw. ganz leicht ihre Geschäfte bei den Behörden, in den Kanzleien, Verkaufsgeschäften usw. verrichten konnten. Jetzt ist dies nicht mehr möglich, denn die nur 31 Minuten lange Zwischenzeit gestattet es nicht. Es erwachsen also den Parteien hiedurch Unannehmlichkeiten und Mehrauslagen. Auch der Umstand, daß der Posteinlauf in den Ämtern nicht mehr vormittags eröffnet werden kann, bringt mancherlei Nachteile mit sich. Es wäre also dringend zu wünschen, daß die Abfahrt des Frühzuges von Laibach nicht auf 8 Uhr 5 Min., sondern, wie früher, auf 7 Uhr 32 Min. früh festgesetzt würde. Auch das Umsteigen in Großlupp sollte den Fahrgästen nach Gottschee wie bisher erspart werden. In diesem Sinne wurde, wie wir erfahren, seitens der Gottscheer Gemeinden ein Gesuch an die k. k. Staatsbahndirektion in Triest gerichtet, dem w>r den besten Erfolg wünschen. Wir erwarten, daß auf die Bedürfnisse der Bevölkerung geziemend Rücksicht genommen wird. — (Alt-Schachmeister Robert Braune.) Vor einiger Zeit haben wir mitgeteilt, daß Alain C. White in der in Paris erscheinenden Schachzeitschrist „La Strategie“ eine Auswahl von 100 der besten von Herrn Robert Braune in Gottschee verfaßten Schachaufgaben zum Abdruck brachte, die Herr Braune im Laufe der früheren Jahrzehnte in folgenden Schachzeitschristen veröffentlicht hatte: Schachzeitung Tidskrift for Schack (schwedisch), Westminster Papers (London), British Chess Magazin, Lesehalle (österr.), Hampstead Express, Meyers Chess Guide, Wiener Schachzeitung, Mitteldeutscher Schachbund, Concours du Norwich Merkury, Wendroviec Tourney (polnisch), Detroit Free Press (amerikanisch), Aftonbladet Concours (Kopenhagen). In der Einleitung und Beurteilung, die Herr White beifügte, wurde Herr Braune als Meister (Apostel) der Symmetrie gefeiert. White lobte in Worten größter Anerkennung insbesonders die symmetrische Stellung und die gefällige Feinheit und anmutige Leichtigkeit im Aufbau der Schachaufgaben des Herrn R. Braune. Diese Aufgaben sind nun in einem Sonderabdruck erschienen unter dem Titel: „Robert Braune. Apotre de la Symmetrie. Etude de Alain C. White" mit dem Bildnisse des Herrn R. Braune (Paris im Verlage der Schachzeitschrift „La Strategie“ 1913). Bei der Abneigung, die gegenwärtig gegen alles Deutsche in Frankreich herrscht, ist ' es umso ehrender, daß die Leistpngen eines Deutschösterreichers in einer französischen Schrift ttt so anerkennender und auszeichnenber Weise gewürdigt werden, Witterdorf. (Von der Schule.) Für die krankheitshalber beurlaubte Lehrerin Frl. Adele Reven wurde Frl. Paula Sigmund als Stellvertreterin ernannt. — (Die Hand verloren.) Seit vorigem Jahre erst ist der Besitzer Alois Schager aus Obrern in Amerika und schon muß er wieder heim. Denn bei der Arbeit geriet er dort mit der linken Hand in die Maschine, die ihm dieselbe knapp hinter dem Gelenke wegriß. Armer Hascher! — (Gassenschank.) Der Besitzer und Fleischhauer Franz Pestl hat vor kurzem einen Gassenschank eröffnet. Man bekommt den Liter Wein zu 72 und 76 h. — (Hauptversammlung.) Unsere Raiffeisenkasse hält am Sonntag den 15. März um 3 Uhr nachmittags in den Gasthaus-ränmlichkeiteu des Obmannes ihre Hauptversammlung mit nachstehender Tagesordnung ab. 1. Bericht des Vorstandes und des Aussichtsrates. 2. Bericht über die Jahresrechnung und Genehmigung derselben. 3. Verlesung des Revisionsberichtes. 4. Wahl des Vorstandes und des Aufsichtsrates. 5. Allfälliges. Der Vorstand. — (Kauf und Verkauf.) Der Briefträger Johann Tfchinkel hat das Haus Nr. 56 in Windischdors (Geschwend) samt zugehörigen Grnndparzellen um 1400 K gekauft; am 24. März gelangt die zweite Hälfte des Köstnerschen Besitzes in Kerndorf Nr. 14 zur gerichtlichen Versteigerung. Schätzwert 3540 K 29 h; geringstes Gebot 2360 K 20 h. Höerkoschiri. Am 17. Feber ist hier die 81jährige Gemeinde-arme Maria Schusteritsch gestorben; am 24. Feber trug man die 21jährige Magdalena Kren ans Oberloschin Nr. 22 zu Grabe. Sie war ein braves Mädchen, das im langen Leiden stets ergeben war und im öfteren Empfange der hl. Sakramente Trost suchte und sand. An ihrem Leichenbegängnisse beteiligte sich die marianische Kongregation, deren eifriges Mitglied sie war, und zahlreiche Nachbarn. Für die Eltern ist der Heimgang ihrer Tochter eine um so schwerere Prüfung, als sie erst einen Monat vorher den Sohn verloren haben. Unterdeutschau. (Psarr administrativna) Hochw. Herr Johann Bartelme, Pfarrer von Unterlag, ist zum Exkurrendo-Pfnrradministrator in Unterdeutschau dekretiert worden. WöseL (Todesfälle.) Am 12. Februar starb in Otterbach 21 Elisabeth Zurl, Keuschlerin aus Reintal, vulgo Benkersch, 64 Jahre alt, und am 24. Februar in Oberpocksteiu 1 Paul Ruppe, Halbhübler, 77 Jahre alt. Iliedertiefenöach. (Todesfall.) Frau Maria Ostermanu Nr. 27 ist im Alter von 37 Jahren nach längerem Leiden gestorben. Sie ruhe in Frieden. Woroöitz. (Von der Schule). Unsere Lehrerin Fräulein Pauline Sigmund ist nach Mitterdorf versetzt worden, an ihre Stelle kommt Frl. Scheschark aus Gottschee. Walgern. (Zum Baue der Landesstraße nach Neubacher.) Anläßlich des nunmehr schon in greifbare Nähe gerückten Baues der Landesstraße Nenbacher-Altbacher-Grintowitz-Riegl-Ob-rerner-Krenz haben die Insassen ihre Bereitwilligkeit ausgesprochen, den für den Straßenbau notwendigen Grund unentgeltlich abzutreten. Schalkendorf. (Feuerwehr.) Das im verflossenen Fasching veranstaltete Kränzchen der hiesigen Feuerwehr, welches im Gasthause des Herrn Anton Kresse in Schalkendols stattfand, ergab für den Feuerwehrverein einen Reinertrag von rund 140 K. M hr als 100 K wurden überdies im Sammelwege für die Feuerwehr Yerein-gebracht. Wir haben alle Ursache, mit unserer braven Feuerwehr zufrieden zu sein. Sie tat sich im vergangenen Jahre beim Löschen des großen Brandes in der Stadl Gottschee ausgezeichnet hervor. Die Leute halten schön zusammen, wie es sich gehört, weshalb auch ein immer größerer Fortschritt ersichtlich ist. Es besteht unter den Mitgliedern ein lobenswerter Eifer für die gute Sache des Vereines und man darf auch hoffen, daß das Darlehen, das vor mehreren Jahren zur Anschaffung der notwendigen Löschgeräte ausgenommen wurde, im Lause der nächsten Jahre zur Gänze wird abgezahlt werden können. Kerndorf. (Z w a n g s v e r st e i g e r u u g.) Die den in Amerika weilenden Johann und Josefa Kresse gehörige Liegenschaft in Kerndorf Nr. 24 wurde am 17. v. M. im Wege der gerichtlichen Zwangsversteigerung von I. Verderber in Kerndorf als Meistbietenden um den Preis von 3550 K erstanden. Kinteröerg. (Auch ein Lebensmüder.) M. F. wollte am 16. Feber aus dem Leben scheiden. Nachdem er sich bei seinem Nachbarn beurlaubt hatte, ging er in seine Stube, nahm sein Gewehr, das ihm sonst so treue Dienste geleistet hatte, zielte auf seine irdische Hülle und drückte los. Aber, weiß Gott, wie es kam! Fritz tat einen Fehlschuß und traf sich beinahe gar nicht. Ein zweitesmat wollte er es nicht versuchen. Für das Nichtgelingen soll nun Fritz aus eine Zeit lang in Gottschee Nr. 1 als Holzsäger angestellt werden. Wieg. (Bienenzucht.) Am 15. Feber wurde hier die Sektion „Rieg und Umgebung des deutschen bienenwirtschaftlichen Zentralvereines für Böhmen" gegründet. — (Von der Raiffeisen kasse.) Der gesamte Geldverkehr betrug im Jahre 1913 K 43.59030; der Reingewinn K 308'45. — (Fischerei Verpachtung.) Das Fischereipachtrevter (Nr. 139) „Rieg", das ans dem Rieger- und dem Wetzenbache von ihrem Ursprünge bis zum Versiegen gebildet wird, kommt Samstag den 7. März 1914 um 10 Uhr vormittags bei der k. k. Bezirkshanptmannschast in Gottschee im Wege der öffentlichen Versteigerung aus die Dauer von 10 Jahren, d. i. vom 8. März 1914 bis zum 7. März 1924, zur Verpachtung. Werlfchitz. (Öffentlichkeitsrecht der Schule.) Der Uuternchtsminister hat der vom Deutschen Schnlverein erhaltenen einklassigen Volksschule in Werlschitz das Öffentlichkeilsrecht verliehen. Laiöach. (Todesfall.) Am 22. Februar starb hier, versehen mit den heil. Sterbesakramenten, Herr Wenzel Lernst ein, k. u. k. Marineverwalter i. R., Besitzer der k. u. k. Kriegsmedaille^ der Jubiläumsmedaille usw., nach längerem Leiden im 93. Lebensjahre. Der Verblichene war ein Oheim des Herrn Ottokar ©ernstem, k. k. Landesgerichtsrates in Gottschee. Er ruhe in Frieden ! Klagenfurt. (Trauung.) Am 19. v. M. wurde hier Herr Ernst Zobernig, k. k. Oberleutnant im Landw.-Jnst.-Reg. Nr 4 mit Frl. Leopoldine Orasch, Privaten in St. Martin bei Klagen-furt, getraut. Trauzeugen waren die Herren Max Schar ab on. k. k. 5 ralsta Schm Hern usw. 1 hatten er die ralgie heilen an si Schm zu je ihm ( solche Und nesuii! Wohl stillen bekam ihm r Jeder zurück seinen HIeinbi Linsch, Jahr i 00 0 0 k. k. Oberleutnant, und Alois Zobernig, Hauptmann im Generalstabskorps. Leoben. (Besitz w echs el.) Das Haus des Herrn Majors Schmalz in Göß ging durch Kauf in den Besitz des Kaufmannes Herrn Andreas P erz über. Briefkasten. Pfarrer Karet hatte innerhalb 31 Jahren die Reparaturen an Kirche usw. vorgenommen ohne Konkurrenz, ohne daß die Pfarrinsaffen zu zahlen hatten. Vielleicht macht es ihm ein Advokat oder der Herr Notar nach, daß er die Leute unentgeltlich vertreten werde. Eine gute, schmerzstillende Arznei. Rheumatismus und seine verwandten Krankheiten, wie Neuralgie, Ischias,Migräne, Gicht u. a., sind bekannte, gefährliche Krankheiten und wehe dem, bei dem sie sich einnisten. Wer es nicht selbst an sich erfahren hat, kann sich nicht vorstellen, wie furchtbare Schmerzen der Kranke leiden muß. Solch ein Unglücklicher greift zu jedem Mittel, welches zur Hand ist. Er versucht alles, was ihm angeboten wird. Helfen keine Hausmittel mehr, greift er nach solchen, welche in den Zeitungen und Kalendern angeboten werden. Und wenn auch diese versagen, verliert er jede Hoffnung auf Genesung und das Leben wird ihm zur Qual. Und deshalb habe ich mir vorgenommen, diese Zeilen zum Wohle der Leidenden zu veröffentlichen. Ich kenne ein gutes, schmerzstillendes Mittel, welches leider in unserer Gegend noch sehr wenig bekannt ist. Dieses Mittel habe ich oftmals erprobt und kann von ihm ruhig behaupten, daß es niemand in seinen Erwartungen täuschte. Jeder, der dieses Mittel nur einmal erprobt, kehrt wieder zu ihm zurück, wundert sich, wie es schmerzstillend wirkt, und kann es in seinem Hause nicht mehr entbehren. Dieses Mittel wurde mir von Bekannten anempfohlen, und obzwar ich anfangs diesen Lobpreisungen keinen Glauben schenkte, überzeugte ich mich in Kürze von deren Wahrheit. Es ist wirklich ein Mittel, welches nicht seinesgleichen hat. Und dasselbe behaupten auch alle diejenigen, welchen ich dieses Mittel anempfohlen habe und in deren Haushalte es seit dieser Zeit nicht mehr fehlt. Dieses vorzügliche Mittel kann man bei rheumatischen Schmerzen, Ischias, Neuralgie, Kopf- und Zahnschmerzen, Verkühlung, Erschlaffen der Glieder und Muskeln, Krämpfen und vielen anderen ähnlichen Schmerzen stets mit Erfolg anwenden. Ich kenne einen Fall, daß nach achtjähriger Dauer Schmerzen in den Knochen geheilt wurden. Durch die Erfolge dieser wirklich unschätzbaren Arznei aufgemuntert, nahm ich mir vor, alle Leidenden auf dieses Mittel aufmerksam zu machen, und es würde mich freuen, wenn mir dies gelingen sollte. Es ist ein gutes Mittel, welches empfohlen zu werden verdient. Wer also Bedarf nach dieser Arznei hat, schreibe an die „Apotheke zum guten Wirten" in Littau in Mähren, wo dasselbe unter dem Namen „Salviol" erzeugt wird. Bemerken muh ich noch, daß Salviol trotz seiner Güte verhältnismäßig sehr billig verkauft wird. Man kann schon Fläschchen zu 80 h bekommen (6 dieser Fläschchen werden um 4 K franko versendet.) Größere Flaschen kosten K 1*25 und K 2'50. Wie ich erfahren habe, ist Salviol fast in allen Apotheken erhältlich. Sollte es in Ihrem Orte nicht zu haben sein, so schreiben Sie an obige Apotheke und Salviol wird Ihnen postwendend zugesendet. Ich hoffe, daß mir jeder, der sich dieses Mittel kauft, dankbar sein wird, denn ich würde niemandem etwas Schlechtes anempfehlen. Martin Stich, Pfarrer in Klein-Schweinbarth, L. P. Prassenhof in Nied.-Österr. Bei einmaliger Einschaltung kostet die oiergespaltene Aieindruckzejle oder eren Raum JO Heller, bei mehrmaliger Einschaltung 8 Heller. Bei Einschaltungen durch -ein. balKes Jahr wird eine zehnprozer tige, bei solchen durch das ganze Jahr eine zwanzigprozentige L äßigung gewährt. Anzeigen. Die Anzeigengebühr ist bei einmaliger Einschaltung gleich bei Bestellung, bei mehrmaliger vor der zweiten Ein« fchaltung, zu erlegen. — Es wird höflichst ersucht, bei Bestellungen von den in unserem Blatte angezeigten Firmen sich stet» auf den „Goltscheer Boten" zu beziehen. Danksagung. Hr die warme Anteilnahme anläßlich des Todes unserer unvergeßlichen, innigstgeliebten Tochter, Schwester, Nichte und Schwägerin, des Häutern Helene Aren und für die zahlreiche Beteiligung am Leichenbegängnisse sagen wir allen Unseren tiefgefühlten Dank. Gberloschin-Gottschee im Februar ypt. 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