Vränumcraiioils-Prcisc: Für Laibach: D-Hzjährig . . . 8 fl. 40 !r. Hilijährig . . . 4 „ so , ««t-ljährig. . . L , 10 „ ^»»aüich . . . — , 7V „ ^Liir Ler Post: ^"rjähriz . . . ii fl. - kr. H»!b,ahriz . . . 5 , S0 , s-«r»«lWri,. . . 2 . 75 . Laibach er Z^fl-Uung iv) HauS viertel» L5 kr.. «ronatlich 9 kr. r.'^elue ItUvr^ör?. 6 ?r. Anonime Mit.hettur.ge» werden nicht berücksichtigt; Manuskripte nicht zurückzcsendet. LlLaiitioi:! ^abi-.r!. kZasse Nr. 13- Srocdition und Inseraten Surtau: r^r^hv'a'6 Nr. 81 (Buchhandli'.rj I. v.Meinmavr ^ F. DamberA). Znserlronsprcilc: die /i.'enr^'ile '! kr ?-.'i zr^ein'.7'.sercrren n.'r öfter?» Nr. 56. Freitag, 8. März 2872. — Morgen: Franziska. 5. Jahrgang. Föderalistische Regungen. Den gegenwärtigen Moment scheinen unsere Derfaffungsgegner gerade für den geeignetsten ge halten zu haben, um einen neuen Ansturm von allen Seiten gegen das ihnen verhaßte Bollwerk der Freiheit in Oesterreich zu beginnen und wenigstens eine oder die andere Position zu überrumpeln. Und in der That ist der Augenblick, wo die Verfaffungspartei durch die Beseitigung der galizischen Frage zum ungestörten Genüsse der Staatsgrundgesetze zu gelangen sucht und durch die Novelle zum Nothwahlgefetz die geeignete Unterlage für die Wahlreform herzu Achten bestrebt ist, ganz dazu angethau, einen letzten ^zweifelten Versuch für die Fundamentalpolitik zu Zachen. Da siud einmal die Stimmführer zweier Bruch-cheile des slavischen Stammes, die in sich den Beruf spüren, in der Welt eine große Rolle zn spiele», deren nationaler Stolz sich dagegen empört, daß all' ihr Geschrei unbeachtet bleibt, daß die Welt so wenig oder gar keine Notiz von den mächtigen Czechoslaven und Sloveuen mehr nehmen will, ja daß in Oesterreich deutsche Arbeit und deutsche udung „gch immer maßgebend ist. Während einen sich bemühen, einen Slavenkongreß zu-laiiiuieuziibringen, um dem staunenden Europa wieder einige Proben von der slavischen Schöpfungs-kraft im Staatsleben nach der Schablone der Fuu-damental-Artikel zu bieten, läßt sich Dr. Costa nicht wehr daran genügen, an der großen politischen Rolle, der Vorbeter des katholisch politischen Vereines i» sein; die Lorbeeren, die sich sein Gesinnungsgenosse Puklnkar im Reichsrathe um sein Haupt gesammelt, rauben ihm den Schlaf, er tritt aus fei- !uem Dunkel und aus seiner Verschollenheit hervor j mit der bedeutungsvollen Mahnung: Aufgepaßt! ich ! bin auch noch da. Und er erscheint in ehremverther ! Gesellschaft; niemand geringerer als Graf Hohenwart, lder gewesene Ministerpräsident, den die „Scheinerfolge" des Zentralismus auf seinem Tusculum iu Gmunden keine Ruhe mehr gönnten, der eö nicht länger dulden kann, daß man ihn zu den Todten wies, tritt mit seinem Schreiben an Dr. Costa, seinen getreuesten Schleppträger, iu die Öffentlichkeit, um die Welt noch einmal auf seine werthe Persönlichkeit aufmerksam zu machen und zu einer Kritik seiner an spruchsvollen politischen Regsamkeit herauszufordern. Der Horl aller Jesuiten und Reaktionäre iu Oesterreich, schreibt uämlich au seinen Gesinnungsgenosse!! und Landsmann, in Beantwortung einer slov. klerikalen Bertrauenskundgebung, er wähne den Tag nicht mehr ferne, an dem feine politischen Ueber-zeugungen sich wieder maßgebend Bah» brechen werden. Das heißt doch wohl, der edle Graf lebt der Hoffnung, die Völker Oesterreichs sehnen sich nach Wiederkehr seines gesegneten Regiments. Sein zwar niemals besonders normal angelegter Jdeeugang scheint sich diesmal wahrhaftig in einer traurig krankhaften Verwirrung zu befinden; den» wie könnte sich sonst der Herr Graf mit ReftaurationShoffnnnge» tragen in einciu Momente, wo im föderalistische» Lager eine heillose Auflösuug uud Zersetzung eiuge-riffen, wo ei» böser Zwiespalt selbst im Lager der Klerikalen ausgebroche», wo Greuter von seine» Gesinnungsgenossen in Tirol und im „Baterlaud" verleugnet, die Südländer und Dalmatiner mit Sack uud Pack ins verfassungstreue Lager übergegaiigen; wo die Sloveuen froh wären, wen» sich jemand fände, der ihnen aus der Sackgasse, iu die sie sich ver- rannt, heraushälfe; wo Alt- und Jungczechen sich schroffer als je gegenüberstehen und sich gegenseitig die Schuld am Scheitern ihrer Pläne zuschleudern: wo die Jungen einen eigenen Klub gründen und znm nicht geringen Aerger der Alten für die nächsten Landtagswahlen ihre eigene» Kandidaten anfstelle». Wie bei einem auch uur flüchtigen Blick auf deu tiefgreifenden Unterschied zwischen semcr jammervollen Aera uud dem heutigen Znstand des Reiches der Graf sich mit der Hoffnung auf den baldige» Sieg seiner fortschrittsfeindlichen Grundsätze schmeicheln kan», vermag kein vermyiftig Denkender ab;u-sehe». Doch der föderalistischen Kundgebung der abgetakelten Exzellenz sollten bald andere folge». Da ist zunächst die von böhmlichem Adelsstölze diktirte Epistel des Fürsten Lobkowitz a» die Prager Statthalterei in Sachen der Welransstetlmig. Seine Durchlaucht, der Obcrstla»dmarschall findet es „mit sciner Würde uiwereiubar", an Ausschußberathu^geu theilzunehmen, bei welchen i» Abwesenheit des Statthalters „ein Haudelskammcryräsident" den Vorsitz führe. Und dann schmerzt es den feudalen Fürsten, „daß das glorreiche Königreich Böhmen in schnöder Weise bei der Ausstellung nicht als ganzes berücksichtigt, sondern in willkürliche Geiverbsbezirke ein-getheilt ist." Ihm ist es unerträglich, daß die hochentwickelte national-czechische Industrie willkürlich mit audern Gewerbsbezirken znsammengeworfen werden soll. Ja wäre Böhmen unabhängig von dem großen Staatskörper und selbständig, nach Hohen-wartschem Zuschnitt, dann wäre freilich alles anders, das glorreiche Königreich würde uicht mehr im ganzen uutergehen, und staunend würde die Welt auf die czechische Schöpfungskraft blicken. Feuilleton. Tagebücher meiner Nilreise. Von Franz LLnllncr. II. (Fortsetzung.) Bein Juef, 77 Meilen von Kairo, 10. Dez . Heute müssen unsere armen Matrosen das Schisf M)en, da der Wind gänzlich cingeschlafen ist. Wir Zeigen hi,, und wieder aus, gehen einige Stuu-zu Fuß und suchen dem fliegenden und laufen-ven Wild gefährlich zu werden. Einen prachtvollen » des Osservatore überein. — Der „Berl. Tid." läßt sich aus Athen Egendes schreiben: „Es ist kein Gehcimniß, ag Athen sich in einer Art von Belagerungszustand ei« ^ Neuland wagt sich, selbst unter dem Schutze Eskorte, aus nur tausend Schritte außerhalb der a t; denn die Räuber liegen unsichtbar hinter den -nippen, m Felsenspalten und unier Gebüsch versteckt bei, ^ ous die Eskorte niederschießen, odei^N ^'s'^ entdeckt und an Verlheidigung °d°r Angriff denken kann. Augenscheinlich hat der feit kannte und berüch.jg.e Räuberhauptmann Spa ws das Schicksal Griechenlands in Händen, denn ist kein Fortschritt möglich, so lange dieser Zustand dauert. Die Unsicherheit des Eigenthums verhindert die Entwicklung des Ackerbaues; niemand wagt, Kapi-talien in Grundstücken anzulegen, deren Erirag von den Räubern für gute Prise erklärt werden würde. Die halbe griechische Armee hat bereit« seit mehreren Mo-naten auf Herrn Spanos Jagd gemacht, welcher mit seiner Bande während dieser Zeit sich in unmittelbarer Nähe von Athen aushielt, ja sogar mehreremale in Athen selbst gewesen sein soll, um mittelst eines Handstreichs sich einer oder der ändern hohen Persönlichkeit zu bemächtigen und für die Freilassung derselben sich Straflosigkeit zu bedingen. Lokal- und Provinzial-Angelegenheiten. Lokal-Chronik. — (Sehr vernünftig!) Das österreichische Handelsministerium hat gestattet, daß auch Frauenspersonen, welche nicht zum Hausstande des Postmeisters gehören, zur Erlernung und Ausübung des Dienstes bei Postämtern zugelassen werden dürfen. Früher war dieses Recht nur auf die Familienglieder des Postmeisters beschränkt, nun ist aber diese Beschränkung aufgehoben worden. — (Aus dem Beamtenvereine.) Die diesjährige Lokal Versammlung des ersten allgemeinen Beamtenvereines in Laibach findet Sonntag den 7. April um 11 Uhr Vormittags im ehemaligen Polizeidireklionsgebäude, Herrengaffe Nr. 207, statt. Tagesordnung: 1. Bericht des Lokalausschuffks; 2. Wahl von sechs AuSschußmitgliedern und eines Ersatzmannes; 3. allsällige Anträge. — Die diesjährige Kon sor-tialversammlung des Laibacher Borschußkonsortiums findet Sonntag den 7. April um 10 Uhr Vormittags im ehemaligen Polizeidirektions-Gebäude, Herrengaffe 207, statt. Tagesordnung: 1. Bericht des Konsortialausschuffes unter Vorlage des Rechnungsabschlusses pro 1871; 2. Bericht der Revisoren; 3. Wahl dreier Ausschußmitglieder; 4. Bestätigung des Kassiers; 5. Wahl dreier Revisoren und eines Ersatzmannes; 6. allsällige Anträge. — (Selbstmord.) Am 5. d. hat sich der auf dem Gute Münkendorf, Bezirk Stein, bedienstete Forsthüter Lukas Koas in einem Anfalle von Irrsinn in dem Walde hinter der Münkendorfer Kirche erhenkt. — (Allein in der Welt.) Aus Cilli wird der „N. Fr. Pr." geschrieben: Franz Dobrilla, ein Respizient der Finanzwache, lebte mit seiner Frau und zwei hübschen Kindern, von denen das eine fünf, das andere sieben Jahre alt war, seit Jahren in mißlichen Verhältnissen. Vor einigen Monaten mußten ihm endlich die nimmer endende Noch uud das unablässige Elend zu viel geworden sein, denn eines Morgens war er aus dem Orte verschwunden und kehrte nicht mehr zurück. Die Mutter verfiel jetzt mit ihren Kindern noch größeren Entbehrungen. Zwar wanderte sie in ihre Heimatsgemeinde St. Paul, konnte aber auch hier kein Unterkommen finden und sah schon den Tag herankommen, an dem es ihr nicht mehr möglich sein würde, sich und ihre Kleinen zu ernähren. Da faßte sie einen verzweifelten Entschluß. Vor einigen Tagen erschien die Verlassene bei der hiesigen Bezirkshauptmannschaft und hieß ihre Kleinen im Vorzimmer des Bezirkshauptmannes warten. Dann entfernte sie sich. Stunde um Stunde harrten die Kinder auf die Rückkehr der Mutter, diese aber war nirgends zu finden. Sie hatte das Beispiel ihres Mannes befolgt. Die verlassenen Kleinen werden in den nächsten Tagen an ihre Heimatsgemeinde (Teisenberg in Krain) geschickt werden. — (Schadenfeuer.) Am 5. d. M. Äbends ist auf dem Heuboden des Blafch Kalisch in Untergam-ling, Haus Nr. 22, Amtsbezirk Laibach, ein Schadenfeuer ausgebrochen, wodurch das bezeichnet! Wirthschasts-haus sammt Ackergeräthen, Heu-, Stroh-, Holz- und anderen Vorräthen ein Raub der Flammen wurde. Die Entstehnngsursache ist bisher unbekannt; es wird der Vermuthnng Raum gegeben, daß in die Brenu-holzvorräthe absichtlich der Brand gelegt wurde. Der Schaden wird auf 4000 fl. geschätzt; gegen Feuerschaden ist ein Werth von nur 800 fl. versichert Die Thätigkeit der Nachbar» hat ein Weitergreifen des verheerenden Elementes verhindert. — (Das Slovenenthum in Oesterreich.) In der zehnten Versammlung des Jaunthaler Demokratenvereins (bekanntlich größtentheils aus Slo-Venen bestehend), am 25. v. M. besprach Herr Gornik in längerer Rede das Slovenenthum in Oesterreich. Er schilderte in lebhafter Weife, wie die nationalen Führer, statt für die Interessen des slovenischen Volkes im edlen Sinne zu wirken, nämlich auf dem literarischen, sprachlichen, industriellen, volkswirthschaft-lichen und auch auf politisch-freiheitlichem Wege, wenn es nicht auf Kosten des Wohles GefammtösterreichS geschieht, — nur Fantomen nachjagen, sich Luftschlösser von einem künftigen slovenischen Reiche machen, seperatistische Bestrebungen fördern und mit dem KleruS paktiren. DaS ist Verrath an der Nation, am Vaterlande. Gerade das Bestreben zur Sonderstellung der einzelnen Kronländer muß Oesterreich zum Zerfalle bringen. Doch das wollen nur einzelne Heißsporne, und wegen Ausschreitungen Einzelner verdamme man nicht die ganze slovenische Nation. Denn ebenso wenig als man jenen, der unter Slovenenthum den Ausbund aller Roheit und Unkultur versteht, nicht als einen echten, edlen Deutschen betrachten kann, — sind jene Slovenen als Volksfreunde zu bezeichnen, welche im blinden Fanatismus alles Deutsche hassen, die in geckenhafter Nachäfferei, den czechischen Führern folgen. Es sind unter den Sloveneu Männer, die ihre Aufgabe im edelsten Sinne auffaffen, deren Bestreben eS ist, sich vorerst von jener schwarzen Sippschaft loszumachen, die kein Vaterland, kein Gesetz, kein Staatsund Familienleben kennt, — um dann sich von diesen Fesseln frei fühlend, im obgedeuteten Sinne für das Wohl ihrer Nation zu wirken. Redner stellt daher den Antrag: der Jaunthaler Demokraten-Verein möge dahin wirken, daß das slovenische Landvolk im vorge-dachten Sinne das Slovenenthum auffaffe und als den ersten Schritt zur Förderung der nationalen Interessen betrachte, sich dem klerikalen Einflüsse zu entziehen, welcher Antrag unter Beisallsbczeugungen mit Akklamation angenommen wird. Für T.lincn. Es bedarf gewiß keiner geringen Sachkenntnis und Umsicht, eine lediglich der Toilette und weiblichen Handarbeiten gewidmete Zeitschrift in einigen Jahren zum unentbehrlichen Aathgeber und Liebling der Familie zu machen, wie es die Modenwelt schon längst geworden. Mit einem Leserkreise von weit über Hunderttausend Abon-nentinnen hat sich im Oktober v. I. ihren siebenten Jahrgang begonnen und von Tag zu Lage steigend, hat die Auflage schon jetzt auf 1.20.005 erhöht werden müssen, eine bisher von derartigen Blättern nie erreichte Zahl. Wie geschickt, wie ausmerksam und liebenswürdig weiß aber auch die Redaktion allen Wünschen ihrer Leserinnen entgegen und zuvor zu kommen! Das prächtige, künstlerisch schöne Ball-und Maskenbild in Nr. 9 vom I. Febr. schien alle Toilettenbedürfnisse der saison erschöpfend behandelt zu haben, gleichwohl bringt Nr. 10 eine neue Auswahl der reizendsten Anzüge, welche ber Uebergangsperiode im Salon wie auf der Promenade gewidmet sind. Nr. II vom 1. März wendet fick der Wäsche z» und entwickelt eine wahrhaft überraschende Fülle schöner Vorlagen für Form und Ausstattung dieses so wichtigen Zweiges der Garderobe. Daneben finden beide Nummern Raum, auch der Einsegnungen zu gedenken und Kleider, Jacken und Mäntelchen für diesen Zweck, Taschentuch, Gebetbuch und Lesezeichen zu bringen, kurz für Alles Sorge zu tragen. Die Vorzüglichkeit der Schnittmuster der Modenwelt ist ebenso anerkannt, als ihr feiner Geschmack in der Auswahl der Toiletten und der stets praktisch verwendbaren Handarbeiten, denen jede Nummer in reichem Maße Berücksichtigung angedeihen läßt. Abonnements (zum Preise von 75 kr. ö. W. — bei Frauko-Post-versluduug in Ocsterreich-Uugarn 1 fl. 5 kr. ö. W. — pro Quartal, mit vierteljährlich neun großen kolorirten Moden-kupsern l fl. 50 kr. ö. W. — bei Franko - Postversendung 1 fl. 90 kr. ö. W. — pro Quartal) werden jederzeit bei allen Buchhandlungen und Postämtern angenommen. Gemeillderathssiyung am 7. März. Vorsitzender Bürgermeister Deschmann. Anwesend 19 Gemeinderäihe. Bü r ge r rech iS v e rl e i h n n g e». Der Bürgermeister begrüßt die neu anfzuueh-meuden Bürger, die Herren : Georg A ner, Karl Babnik, Johann Bernard, Johann Goliaä, Ferdinand Ludwig, Josef Much witsch und Alois S a gorz mit einer längeren Ansprache. Hierauf leisten dieselben die Angelobung und nehmen die Bür« gerrechtSdiploine iu -Empfang.' Gemeinderathswahlen. Als Wahltage werden bestimmt: der! 5. April für den 3., der 16. April für den 2. und der 18. April für den 1. Wahlkörper. Die Wahl der Vorsitzenden und der an der Kommission belheiligten Gcmeindemitglieder wird dem Bürgermeister überlassen. Borträge der Schnlsektion. GR. Dr. v. Kalte negger reserirt über die Realschuldotationsrechnung pro 1871 und stellt, nach einer längeren Auseinandersetzung, da einerseits die Rechnungen pro 1868 und 1869 noch nicht formell richtig gestellt sind und somit auch die folgenden Rech' nungen nicht definitiv erledigt werden können, andererseits aber auch einige prinzipielle Vorfragen zu entscheiden sind, nachstehende Anträge: „1. Der Magistrat wird uiil Rückschluß der Real-schuldotationsrechnnugen pro 1870 und 1871 ausge-fordert, ans die Vorlage der noch ausständigen Rech, nungen pro 1870 und 1871 zu dringen und sämmt-liche Rechnungen vorerst in der Zifferrichtigkeii, in d-r Richtigkeit der Dofsirnng ihrer Belege, sowie in der Richtigkeit der Empfangsposten buchgemäß zu prüfen und feinen disfälligen Befund über die Vorlage der Rechnung an den Gemeinderaih abzugeben. 2. Zur Vereinfachung der Rechnungsabschlüsse über die Ausgabsquoten der Stadtgemeinde und der Landschaft wird — vorbehaltlich der bei letzterer einzuholenden Zustimmung — zugegeben, daß die Aus-! lagen siir das geometrische Zeichnen (so lange dieses nur zu den Erfordernissen der Unterrealschule gehört) nur der Stadtgemeinde Laibach, alle übrigen Auslagen aber bis auf weiters, d. i. bis nicht eine Aenderung in dem zwischen Ober- und Unterrealschule getrennten Erfordernisse sich ergibt, in dem Verhältnisse von Zweidrittel für die Stadtgemeinde und ein Drittel für die Landschaft berechnet und anfgetheilt werde. 3. Für die nach dem Erfordernisse Lci 2. berechnete Ouote der Slavtgemernde werde der volle Doia-tionsbetrag per 900 fl., also einschließlichder durch den Entfall der Prämienanfchaffung freigewordeucn Dota-tionsquote verfügbar gestellt. 4. Der Magistrat wird angewiesen, bei der nunmehrigen Anlage des Inventars mit Benützung der von der Direktion im I. 1871 sub Z. 4623 vor-gelegten Inventarien der Lehrmittelsammlungen mitzuwirken und die in dreijährigen Perioden vorzunehmende Rev sion u«d Richtigstellung des Juventarialstandes zu übernehmen. Sämmtliche Anträge werden einstimmig genehmigt. GR. Dr. v. Kalten egg er referirt über die Rechnung der Oberrealschnldirekkion betreffend den Mo-dellirunterricht und beantragt selbe in den Ausgaben mit 173 fl. 34 kr. und im Entgegenhalte zu dem er haltenen Vorschüsse per 200 fl. mit einem Aktivreste per 56 fl. 66 kr. liquid zu erklären. — Wird »ach Antrag liquidirt. GR. Pirk er reserirt in Betreff des Gebrauches der vom Schulbücherverlage aufgelassenen und durch neue ersetzten slovenisch-dentschen Sprachlicher an den städtischen Volksschulen. Der Referent bespricht in seinem erschöpfenden und sehr beifällig aufgenommenen Vortrage zuerst eine Zuschrift des BezirkSschulrathes an den Stadtmaglstrat vom 27. November v. I-, worin mitgetheilt wurde, daß die bisher in der zweiten, dritten und vierten Klasse üblich gewesenen Sprachbücher zur Erlernung der deutschen Sprache, die ., pi'Lliiüenn, 8lov6N8ic iu trelD iiewäkk slovuitÄ." Es ist auß»r jedem Zweifel, daß mit diesen Büchern der gewünschte Erfolg durchaus nicht zu erreichen, ist und der Besuch der städtischen Volksschulen Druck Vvt» v. Kleinaiayr t ged. Bambrrq in Laibach wird dadurch für die Kinder denfcher Eltern rein unmöglich. Eine Wiederauflage der alten Schulbücher, die in anderer Richtung manche Mängel enthalten, wäre aber auch nichl wünschenswerlh und für den bloßen Gebrauch an den städtischen Volksschulen auch kaum zu erreichen. Dem Bezirksschulrats dem das Recht zusteht, nach Anhörung der Lehrcrkonferenz die Wahl unter den zulässig erklärten Lehrbüchern zu treffen, wird es aber nichl schwer fallen, geeignete Sprachbücher zur Erlernung der deutschen Sprache in der 3. und 4. Klasse zu ermitteln; die städtischen Volksschulen in Cilli und Marburg geben geeignete Vorbilder; jedenfalls müssen Bücher gewählt werde», mittels deren die beabsichtigte Erlernung der deutschen Sprache sicher erreicht wird, und das sind deutsche Lehrbücher. Die deuische Unterrichtssprache hat nur dann einen Sinn, wenn die Lehrbücher deutsch sind; nur dadurch können die Schüler auf die an sie in deutscher Sprache gestellten Fragen richtige und bestimmte Antworten geben. Der Referent schließt mit dem Anträge: „Der Gemeinderail) prolestirt gegen die Einführung beziehungsweise den ferneren Gebrauch des Sprachliches : ,,I)ru§L in trshg. iiöwslra slovlliea" in den städt. Poltslchulen und stellt an den Bezirksschnl-raih das Ansuchen, dahin zu wirken, daß mit Beginn des Schuljahres 1872/73 geeignete, dem Lehrpläne und der deutschen Unterrichtssprache entsprechende, den deutschen Sprachunterricht fördernde Sprachbücher in der dritten und vierten Klasse der Volksschulen eingeführt werden." Der Antrag wird einstimmig angenommen. GR. Dr. v. Kaltenegger referirt über eine Rechnung der Direktion der ersten städt. Volksschule in Betreff eines Vorschusses aus den Jahren 1868 und 1869 und beantragt die Geuehniignng. — Wird genehmigt. Hierauf um 6^ Uhr Schluß der Sitzung. Wittcrirutz. Laibach, 8. Marz. Nachts sternenlicN, Reif, dichter Morgcnnebel, später heiter, Federwolke», schwacher Nordwest. Tempera kur: Morgens uhr - 2.6 , mittags 7 U r , 12.6 6. (1871 -s- '3.1"; 1876 7- 6.4"). Barometer im Falle» 736.36 Millimeter. Das gestrige Tagesmittel der Wärme -j- 6.0"; um 3.1" über dem Normale. _________ Angekoimueue Frcmöc. Am 7. März. I Milllcr, Kfm., Wir». — Mäher, Kfm., Wie». Jeretin, Privat, Gra;dorj. — v. KapuS. Besitzer, Steinbüchel. — SoriiialM, k. k. Mojor, Kczhkcnici. — Coda Zobclla, Italic». - Nosazza, Bulla. - - Kiipiiui«», Wie» -- Lei>kov>c, Äottschce. — >Dädcrli», Ksm, MiUiche». — Prcttcilhofcr, Groz. Satvon, Feistriz. Popp, Graz. BarlheUiie, Golischec. - - Schioppenck, Biclla. Frau Gl>»i>orfer, Bölling. i«-«». Koschir, Kfm., Triest. — Clariei, Vreiteiia». üswuld, Privat, Slcierniaik. - Stiimpfl, Gutsbesitzer, Neustei,>. — Reiter, Bank Dir.kter, Graz — v. Zombliil, Besitzer, Kliiignttels. — Jllovöly, Privat, Ritdolfswcrth. — Wodne, Graz. -- Salzer Franz, Wie». — Salzer Gustav, El>e»f,,rlh. — Nassmger, Triest. Hvmatsch, Giitichesitzli', Tschcniembl. -- Peinig, Haiidelö-niau», Krainburg - Nuß, Wie». «r»it, Pa»li;,a, Görz. Gedenktafel über die am lO. März l872 stattfindenden Lizitationen. 2. Feilb., Bojc'sche Real., Rakitna, BG. Reifniz. — 2. Feilb., Sadar'sche Real., Derrtschdorf, Br8. Seisenberg. — Freiw. Bersteigerung Traueiistern'sche Real-, Laibach, LG. Laibach. — 3. Feilb., Jelovsek'sche Real., «Lvderschitz, BG. Rerfuiz. Telegramme. LSic», 7. März. Der Berfasslingsausschuß nahm mit allen, auch den Polenstimmen, den Ela-boratspnnkt des Subkomitees, daß die galizifchen Abgeordnelen an den Verhandlungen über die, rücksichtlich Galiziens aus dem Wirkungskreise des Rcichs-rathes auögcschiedeiicti Gegenstände nicht theilnehmen sollen, und daß diesfalls zur Neichsrathsbeschluß-fähigkeit die Anwesenheit nur der Hälfte der übrigen Mitglieder erforderlich sei, an. 2 oder 3 miAirte Mmiülsznmner werden von, 1 April a» z» niiethen gesucht. Gefällige Adressen bitte man bei der Expedition dieses Blattes abzu-gebeu. (120—2) I Geld Ware Geld Ware .. ^ C5.1.'> 65.25 95.- 95.50 dio. Ltv. S^. ? 71.85 71.90 5')se von 1.^4 . . ;3.75 91.50 V-)N 18r!0, n'.r-' 104.- 104.20 112.- 112.50 von 136C, ^ r ' 127.- 12.50 6 VÄc. >30.- 232. iZräurkSnsch. 148.- 148 50 N >rdL. ,'1>.!) N. CD.'.) 105.25 105.50 '3!>osi. » 93.- 93.50 Ltaarsbabn pr. Stüc? 134.50 135.- Steiermark z ^ ^ 90.— 91.— Staalsb. pr. St. 18^ 131. 132.— -arnten, Krcun ?4.25 94.50 u. Kitsteulaud 5 - 85. 5 86. 102.40 103.— Tagarn. . -:i v ^ 81.— 81.L5 Lcoat.u. Sl v^. 5 . 83. 81.- Berstorbeue. Den 6. März. Anton Agis, Musikant, alt 45 Jahre, im Zivilspital au der Wassersucht. De» 7. März. Maria Strukelj, Jnsiiyitsarme, alt 75 Jahre, iu der Polauavorstadt !)!r. 67 au der Luugeu-lähmuug — Denr Johann Pust, Zimmermann und Hausbesitzer, sein erstgeborues Zwilliiigskind Vtaria, alt II Wochen und sein zweilgebornes Zwilliiigskind Apolonia, all tl Wochen und eine Bierlelstunde, beide iu der Hradezkyvor-stadt !)!r. 23 an Dyphteiitis. — Dein Jakob Kainnikar, Hausbesitzer, s ine Göttin Franziska, alt 41 Jahre, in der Karls,ädlervorstadt Nr. 27 au der Lungentuberkulose. -Gerlraub itojak, Juslilutswilwe, all 84 Jahre, im Bersor-guiigshausc ^I!r. 4 an der Entkräftung. — Dem Herrn Eduard Oelhoser, Lehrer au der Haudelslehr-Austalt, sei» Äi»d Gabriel, all I l Monate, iu der St. Petersvorstadt Nr. a» der Atrophie. Theater. Heule: Zum erstcn male: G>ld! Geld! Keld! Posse mit Grsaiig i» 3 Alle» vo» Kaiser. Musik v°» Steiizl. Freiwillige »ss» IZ. -Z. wahrend den gewöhnlichen Amlssliinde» werde» i»r Hause Nr. 20!) in der Herrengasse, im 2. Stocke, verschiedene lind andere 6t«-an die Meistbietenden gegen gleich bare Bezahlung überlasse» werde». (125—2) J.u vanse ^r». 8T s-H ,»z ist eine große <123-3) SchEo /er - Werkstätte sammt Garte» »nd ei» Stall sogleich zn vcrmiethen, sowie auch eine i,n Stadtwald sogleich zu verpachten. Anfrage: Stadt Nr. 2 i l, Heiiiiaun'sches H^ius, 2. Stock. Wiener Börse vom 7. Mürz. Stedenbürg. „ 5 „ ,rartoualb^nr . . Üüion - Bank . . Hredilanstal: . it. ö. EScompre-i??... Ünglo-östcrr. . Oest. Bodencred.-L. Oeft-H-poth. -Bmi: . Steier. Escomvt.-L-r franko - Austria . . >rais. Ferd.-Vivrdd. . Tüddahn-GesellsH. . Lais.Elisabetb^Ba!':, kkavl-LNdwtg-Bar,r. ^,-dsuö. Elsendah:'. . StaatSbahn. . . . Lais. H-ranz-Ioso!'^.. j-unN.>Barcier «L.-L». ittkold-yium. . Nation. ö.W.verloSb. Ing. Bod.-Tredttanft. «Nq.öst.Bod.-Lreinr. tzto. tu ÄS rUS». . 77.75 76.25 846. 323.— 346.25 955. 365.— 28:.— 98.-262. 114.-2310. 213.30 250. - 261.25 z 190.50 391 50 209.75 195. 187.25 843. 32^.50 346.75 960. 36^.50 28». 10'< -26^. — 144.50 23>5. 213.50 250.5i> 261.75 191.-32.-210. 195.50 187.75 90.- 90.20 89.50 89.7L 104.50 105. 87.50> 88. CvLdr- fl. '. L . Dou.-Darnr.f:^ ' - ' zu 100 fl. ^ .L -. Lriester 100 fl. C2/'. dt v. Ofener . 46 40 40 40 Salu; Palfiy . Zlar?- . Si. OönoLü Wirdis-.),'r.!^ 20 LSairUeiu . so , ^cglevich . 10 „ ^NgSb. 100 si. H-ranrl. loofl. « ^ v 10 «Sccr!. Pucil 100 Franc- ÄKtlvxso.. LiaN-Münz-DucatL.:. ^-rr'NN-thalc' Wirker 189.-- 189.50 99.50 100.50 120.50 121.50 > 58. 59. - > 31.50 33 - 29.— 30^— 36.— 38.— 29.— ! 30.— 24. - 25.— 2- 50 23.-14. 16.- 14.50 15.- 93.90 94.— 94.10 S4.— 111.80 11L — 43.85 44.- K.30 ! Ü.3L 8.90 ! 8.91 1.66 I 1.60 110.—1110.76 Telegrafischer Kursbericht der Filiale -er Stciermärlr. Eslwiilpteballk in Laibach« von der k. k. öffentlichen Börse in Wien am 8. März. Schlüsse der Mittagsbörse. 5perz. Metalliques mit Mai- nnd November-Zinsen 64 D. — 5perz. National Anlehen 7 > .40. — 1860er Slaats-Antehen 104.25. — Bankaktien 849. — Kredit 347. — Anglobank 366.50. - Frankobank 144.50. — Lombarden 200.80. — Unionbank 326.—. — Wechsterbank 353. ^ Banbank 127.30. - Anglobanbank 17!».-. — Wechslerbanbank 57.50. - Mäklerbank —. — London I H.85. Silber 110.25. — K. k. Miinz-Dilkaten 5.31. — 20-Frank« Stücke 8.88. k rleger und für die Aedak..vn verantwor^ich: Ottomar Lamberg