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Nummer K2 | Sonntaq, den 3, August 1924 || 49. Jahrgang
Zum Umschwung.
Charakteristisch für den Umschwung in Beogtod nnb au§froiktntU<6 auffallend ist die Raschheit und Plötzlichkeit, mit der die RegiernngSmacht von ihren bisherigen Inhabern dem oppositionellen Blocke über, geben weiden mußte. Die Ernennung der neuen Re. girrung ka» sozusagen über Nacht und die Raschheit der plötzlichen Wendung mag wohl ihre gewichtigen Gründe gehab« haben. Die Bevölkerung sowohl wie die bisherige Regierung wurden vor die vollendete Tatsache gestellt. Wenn «an in Betracht zieht, baß umitltltar nach den Entschließungen de» Haupt-auSschusst« der Radikalen Partei, dem ollgemein die Entscheidung zugeschrieben wurde, diese Entscheidung bann nach einer Elite hir fiel, an die sehr wenige i« Ernst glauben konnten, dann erscheinen de« un-parteiischen Beobachter die U-berraschnng, Bestürzung und Fassungslosigkeit der bisher herrschenden Kreise nnb ihrer Anhänger sehr erklärllch. So haben sich diese Leute die vorläbfige Lösung der Krise nicht vor-gestellt oder nur in ihren übelsten Träumen. Es haben sich diesen «uSgaog aus der langen und schon unerträglichen Krise auch die «eisten anderen Staat«-bürger nicht vorgestellt trotz aller Bemühungen der oppositionellen Presse, gerade ihn alS den natürlichen zu suggerieren. Man hatte sich aber daran gewöhnen missen, slst an die Macht einer Pariei und einiger Führer zu glauben, weil sich diese Macht drückend aus daS öffentliche und private Leben gelegt hatte. Besonders in der letzten Zeit trat sie in Formen und mit Mitteln auf, die geeignet waren, die friedliebenden Bürger zu erschrecken.
ES ist ganz natürlich, daß ein so plötzlicher und gründlicher Umschwung beträchtliche Erregung in die durch die lange Krise schon apathisch gewordene Be» völkerung und natürlich siedende Aufregung in die Presse aller Parteien gebracht hat. Während aber bei der Berölkerung, die auch in ihrer urteilenden Masse alles Neue mit sympalischem Jnterereffe auszunehmen geneigt ist, diese Erregung nirgends laut auSbrach. ist der Rollenwechsel interessant, den die Presse urplötzlich durchfühlte. Wir haben hier besonders die slowenische Presse vor Augen und da vor allem die demokra-tischen Blätter. Die Naivität, mit der die bisherigen kleinen und gewiß noch bedeutungslosen Schritte der neuen Regierung als Terror, sie selbst aber schon als SchrickenSregierung hingestellt werden, ist ebenso grenzenlos wie o«üsan». Da» vor. einer Presse, die noch gestern die srühere Regierung zu den schärssten Maßregeln ausrief, der offiziellen und inoffiziellen Gewalt doS Woit sprach und in der Politik der »starken Hand" daS alleinige Heil deS Staate? sah. Diese Erscheinung ist amüsant, aber nicht interessant, «eil man da» schon öftei» erlebt hat. Jnterissant von einer gewissen Seite ist höchsten» da» eine, daß die rffenbar bevorstehende Ab schassung de» Ter-ror» durch die Regierung als Terror bezeichnet wird. Mit dieser kleinen Beobachtung und Feststellung können wir e» bewenden lassen, denn es fällt uns nach wie vor nicht ein, an all den Prophezeiungen und klagen und Schimpfereien teilzunehmen oder die aus dem aufgetrübten Wasser aufgetriebenen Blasen als etwa» andere« zu nehmen als sie find.
Was die neue Regierung selbst anbelangt, wird man warten müffen, woS sie dem Staate und seinen
Bürger», die eines guten Willen» find, bringt. DaS sie eS mit außerordentlichen Schwierigkeiten zu tun haben wird, das kann stch niemand verhehlen. Diese Schwierigkeiten find umso größer als sie mit manchem wird aufräumen müssen, wa» bither die Uebung war, und weil ihre Zusammenstellung die Gesahr in sich birgt, daß die Gegensätze zwischen den drei Stämmen in der Regierung selbst zu schroff auseinandnplatzen werden. E>st wenn die Führer der drei Brudernationen \ die Weisheit ausbringen werden, diese Gegensätze au»« zugleichen, wird man sagen können, daß die neue Regierung ein Schritt zum Besseren ist. Daß der gute Wille zur Verständigung und damtt zur wirklichen Bereinigung vorläufig vorhanden ist, daran ist nicht zu zweiselu und dasür bürgt die absolut ehrenhaste Person de» neuen Ministerpräsidenten. Wenn die Regierung Davidovit nicht« anderes wäre als eine Zeit der Beruhigung der Gemüter und eine Zeit der wenn auch nicht eingestandenen Einkehr ihrer Gegner, die vielleicht einsehen werden, daß »it Gewalt am allerwenigsten da« hohe Ziel der Einigung erreicht werden kann, dann ist da» schon ein großer Gewinn. Da» Volk ohne Unterschied der Sprache sehnt fich nach Rvhe, ncch Wirschasllichkeit und nach dem sast schon verloren gegangenen Glauben an Gesetzlichkeit. Wenn sich der sriedliche Bürger seine« Leben«, seiner Habe und seiner Freiheit wieder vollkommen bewußt und sicher sein wird, dann wird diese« schöne Land die großen Möglichkeiten seiner Entwicklung und seine« Glücke» erreichen. Diese Sicherheit de» Bürger« mit so und so vielen Millionen multipliziert, wird der stärkste Hort sür die Sicherheit de» Staate« und seine» Bestaube» sein. ES geht nicht an, die Mehrheit de«
Daniel fragte noch den ganzen Nachmittag und Abend feine Stammgäste, ob sie nicht einen Me er kennen, dir bei »hm Stammgast war. Doch .keiner war, der Kundschaft gab, von allen, die da kamen."
Der nächste Tag brachte für Daniel ein« neuer« licht Ueberralchung. Um II Uhr kam püakllich der Briefträger und brachte für Daniel »war nicht einen Brief, sondern eine Korrespond«n,kart«. Kostet« wieder ein Viertel Wein sür den Briefträger. Diesmal las ein anderer die «arte vor. Rudolf schrieb wieder: .Lieber Daniel! Im B< finden unsere« Freunde« Meier ist eine Verschlechterung eingetreten; eS ist da« Schlimmste zu befürchten. Er hat gesagt, wenn er stirbt, vermacht er Dir seine Pfeifensammluag; Du weißt, er hat so schöne Stummelpfeifen, darunter auch solche au» Meer« schäum. Na, vielleicht kommt er noch auf. Dein alter Freund Rudolf."
.Kreuz divi domini!" rief Daniel. „Schon wieder nur Rudolf l" und ging kopfschüttelnd hin und her.
Am dritten Tage kam eine «arte mit ganz kurzem Inhalte: .Lieber Freund! Unserem Freund Meier geht e« immer schlechter, er phantasiert schon", am vierten Tag« eine solch« mit der kurzen Meldung: „Unser Freund Meier ist ausgegeben. Dein tieftrauiiger Freund Rudolf."
Dank! wurde ganz kopfhängerisch. Am meiste» ärgerte e« ihn aber, daß die «äste ihn immer fragten, wie eS dem Herrn Meier gehe.
Am sünslen Tag um II Uhr bracht« der Brief-träger eine schwar,g«ränd«rtr ftait« mit dem kurzen Inhalt: „Freund Meier ist gestern gestorben, Dein un-l>östlicher Freund Rudolf." „Gott gebe ihm die ewige Ruhe!" hieß e» ihm Chor der Gäste. Einige und auch der Briefträger drückten Daniel ihr Beileid au», aber da wurde Daniel wild: .Ich brauch kein Beileid! Ich hab ihn gar nicht gekannt, d«n Herrn Meier!"
Allotria.
Luftige Erinnerungen aus dem Kleinsiadtleben.
Bon Tr. Hart Balogh, Celje.
4. Der Herr Meier.
Unser Wirt Daniel hat!« kein« große Korrespondenz. Er war kein Freund der „Federfuchseret", wie er sagte, und scheint die Hurst de« Schreiben» ziemlich verlernt zu haben, obwohl er. wi« er sagt«, die „Matura" aus der städtischen Volksschule abgelegt hatte u»d, wie er ' fich rühmte, mit den Schuldienern der Bürgerschule und d«S Gymnasiums „Du-Freund" war. Wie gesagt, da» Schreiben war nicht seine Sache und die wenige, äußerst seltene Korrespondenz ließ er sich durch einen anderen besorgen. Er erhielt daber auch selten Briefe, denn da« Geschäftliche macht« er persönlich ab; Verwandt« halte er wenige und die waren selbst schreibfaul. Ein Brief, selbst eine Karte war für ihn stet» ein aufregende« Ereignis.
Die Post wurde immer um 1l Uhr voi mittag« zugestellt. Eines schönen Tage» um 11 Uhr kam wieder einmal nach langer Zeit der Briefträger und überreichte Daniel einen Brief mit dem Poststempel au» Graz. Daniel nahm den Bri.f. bestellte sür den Briefträger ein Viertel Wein und öffnete umständlich den Brief, nachdem er ihn vorne und hinten einigemal« betracht«» hatte.
Daniel blickte eine Weile in den Brief, al« ob er lesen wollt«, dann gab er ihn dem neben ihm fitzen-den Bäckermeister S. mit den Worten: „LieS Du, ist ein« schlecht« Schrift, ich habt meine Augengläser nicht bet mir."
S. laß den Brief ror, er lautete: „Lieber Freund Daniel! Ich bin jetzt in Graz und eS geht mir ganz gut, Hcffentlich bist auch Du frisch und wohlauf. Wa» macht Dem« Wirtschafterin, die Kathi? Tut sie noch
so brummen? Wie geht eS der Kellnerin, der Rest? Ich giüße sie alle herzlich. Leider muß ich Dir eine traurige Nachricht mitteilen. Unser Freund und Dein jahrelanger Stammgast, der Herr Meier, ist schwer erkrankt. Er läßt Dich schön grüßen.
Dein alter Freund und Stammgast Rudolf."
Nachdem der Brief verlesen war, fragte man all-gemein, wer der Herr Meier sei. Daniel sagt«: .Ja, wenn ich daS wußte! Ich kenne überhaupt keinen Meier, am allerwenigsten einen Stammgast Meier. Kreuz divi domini!"
Daniel saß dann die längste Zeit da, rieb sich die Stirne und murmelt«: .Meier, Rudolf". Plötzlich rief er: .Wenn ich nur wenigstens wüßte, wer der Rudolf ist, dann komm« ich schon darauf, w«r der Herr Meter ist. Warum unterichieibt sich aber auch dieser Rudolf nicht mit feinem Schreibnamen? So ein Esel!" Auch die Stammgäste rügten dieS und der Schneider Fips meinte, Daniel soll dem Rudolf einen groben Brief schreiben und ihm sagen, er wöge daS nächste Mal seinen Schreibnamen beifügen. Für diesen wohlgemeint«!! Rat erntrt« Fip» den tkosenamen „Trottel".
Auch die Stammgäste rieten hin und her. wer der Rudolf fein könnte. FipS platzte heraus: „Rudolf von Habsburg steht ja in der Geschichte!" Daniel waif ihm nur einen verachtungsvollen Blick zu, dann ging da» Raten weiter. Fip« gab keine Ruhe und meinte unter anderem, der Bezirkthauptmann heiße auch Ru dolf. Endlich sagte Fip»: „Ich hab'S! Ich weiß, wer der Rudolf ist! Der Lehrbub vom Wamplinger heißt Rudolf! Ja. ganz bestimmt! Er hat noch hiute ein Bier geholt!" Daniel stand auf. maß den Fip« von eben bis unten und sagt«: „Du Fip«, ich habe mit Dir schon viel Geduld gehabt I Ader einmal wirst Du dit Uebrrfuhr »irsäumcnl" Fip« lachte und di« anderen lachten auch.
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Volke» alS StaaiSfrind« zu «rklären, weil daS der-hältuiimäßig wenigen ehrgeizigen und herrschsüchtig«» Herren so paßt. Die Feststellung der neuen Regierung, daß die Gesetzlichkeit da» oberste Prinzip im Staate zu sein hat, ist die beste Parole. Glänzend wie ein Stern steht über all den Wirren der feste Will« deS König?, dem Lande Frieden und Beruht-gung und Zufriedenheit aller Bürger zu schliffen. Jugoslawien freut sich heute über den Beweis, daß «» einen starken Herrscher hat. Mag eS auch ein «Experiment" fein, wie die neue Regierung von der ihr gegnerischen Presse genannt wird, fest steht aus jeden Fall, daß dieser Versuch gemacht werden mußte, der versuch nämlich, die drei Stämme zu gemein-samer friedlicher Arbeit zu vereinigen.
Wie die Deutschen in Jugoslawien zur neuen Regierung stehen? Wie sie von Anfang zu j-der Re« gierung stehen würden. Wir hoffen darauf, daß da» Wort deS Ministerpräsidenten zur Wahrheit gemacht werden wird, das Wort nä«lich, dc itit nationalen Minderheiten die Gerechtigkeit verheißt. Wir wollen nicht» als da». Der Deutsche Abgeordnetenklub nahm während dieser Krise den Standpunkt einer ehrlichen, anständigen Politik wahr, trotzdem dadurch Bersolgurigen der deutschen Minderheit. AufiSsung ihrer Kullurvereinigung nrd andere ungerechte Ent-scheidungen eintraten. An dieser Anständigkeit und Ehrlichkeit werden sie auch in Zukunft festhallen. dann kann sie kein Umschwung überraschen und erschrecken.
Zeitungsstimmen zum politischen Umschwung.
Die durch die Demmission de» Herrn Paöit «> öffnete Regierungskrise ist damit gelöst worden, daß die Krön« Herrn Ljuba Davidovic mit der Bildung einer parlamentarischen Regierung de» oppositionellen Block» betraut hat. Der UkaS über diese Regierung ist bereit» unterschrieben und da» Land befindet sich in einer neuen Situation. Wir nehmen natürltch an, daß Herr Davidoviö zugleich mit der Annahme der Verantwortung sür eine derartige Lösung auch die Houp'grundlagen eine« politischen und eine» Arbeit?» Programme» sormuliert hat, das seine Regierung durchführen zu können glaubt. Sobald man diese Grundlage» veröffentlicht haben wird, werden wir Gelegenheit haben, unS des breiteren darüber auS-zulassen. Ja diesem Augenblick« — da» bekennen wir offen — sind wir vollkommen überrascht über die Uebergab« der Staatsverwaltung in die Hände
der Blockparteien, die sich au» den T-uppen der Herren Davidov c, Mehmed Spaho, Äoro» c und Radiö zusammensetzen.
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Vom politischen Gesichtspunkte au» bedeutet da» Kabinett de» Herrn Ljuba Davidovic einen schreck» lichen Schlag sür olle Anhänger der wahren Bolk»-und StaalSeinheit. Herr Davidov!< und seine Freunde haben sich vor dem Volke eine ungeheure Berant-n'orinng aufgeladen, als sie an die Verwaltung de» Staates Leute gesührt haben, die, gelinde ausgedrückt, keine Gewähr für die richtige Entwicklung unserer inneren Angelegenheiten in der Richtung einer Siär« kung der Monarchie und der Vertiefung der Einheit der Serben, Kroaten und Slowenen bieten. Bom Standpunkte der politischen Moral au» ist da» Ka-b'nett de» Herrn Davidoviö ebenfalls ein großer Fehler, weil tu diesem Kabinett als Innenminister Herr NastaS Petrovt sitzr, der nicht einmal soviel Ehr-gefühl hatte, vorher aus der Radikalen Partei au»-zutreten, als er glaubte, daß ihm Ehre und Charakter erlaubten, seine Partei so schmachvoll zu verlassen, die ihn erhözt und auf deren Kosten und Ansehen er reich geworden ist. Wir werden die Entwicklung der Ereigniffe abwarten in der vollen U berzeugung, daß dieses Kabinett von sehr kurzer Dauer sein und als ungeheurer Fehler vermerkt werden wild, dem man hätte ausweichen können.
„©amoupraoa*,
Organ der Radikalen Partei, Beograd.
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Die These, welche die Herren Pasii und Pcibiöeoi6 aufstellten, daß nämlich die Zeit sür den Appell an da» Volk gekommen sei, schien und scheint un« richtig. Ihre Richtigkeit wird auch daS neueste politische Er-e>gni» erweisen. Die Opposition fürchtet sich vor den Wahlen, deshalb hat sie, um ihnen auszuweichen, alle Grundsätze geopfert. Wir wissen, daß diese» Opfern nur scheinbar ist. Wir wissen, daß die Ge-lüchie über eine Spaltung unter den Ra^icianern nur taktische Schachzug« sind, hinter denen die Angst vor einer nationalen WahUegicrung steht und die Hoffnung, daß Zeit und vielleicht ein günstiger Augenblick für die Wahlen gewonnen werde. Di« Entscheidung ist für ein Experiment gefallen. Die neue Regierung hat sehr gebundene Hände und wird versuchen, im Rahmen dieser Hemmungen sich in der Ausnützung der Administration auszuleben. Es läßt sich nicht leugnen, daß diesem Experiment theoretisch dc>» Wort geip:ochen werden kann, aber wir glauben, daß die Folgen sür die StaatSidee sehr schädlich sein werden. Da» Volk ist kein Objekt sür physikalische Versuche, die Folgen können verhängnisvoll sein, denn es kann sich kein vernünftiger Mensch verhehlen, daß Hauptteil der neuen Regierungsparteien nach
Man sprach noch vitl hin und her und einer d.r Gäste meinte, cS weide gewiß noch ein Partezettel kommen, aus dem werde man ja alle» ersehen. Fip», der Naseweis, der tn respektvoller Entfernung von Daniel hinter den Gästen gesichert faß, rief: .Daniel, paß auf, daß der Meier nicht wieder lebendig wird!"
Diese prophetischen Worte Fip»' sollten sich wirk« lich erfüllen. Am rächsten Tag kam eine Karte, die dem Faß den Boden auSschlug. Diese Karte enthielt folgende Mitteilung: „Lieber Freund! Ja unauSfprech» lich« Freud« teile ich Dir mit, daß unser Freund Meier wieder lebendig geworden ist. Dein glücklicher Rudolf."
Dir» war zu viel! Endlich dämmerte e» im Hirn» kastei de» Daniel und eS ging ihm ein Licht auf. daß er der Gefoppte war. Er ergriff die «arte, zerriß st« in kleine Stücke und warf ste zu Boden, dann begann «r zum Gaudium der Gäste ,u fluchen und »u toben. Fip«, der ihn scheinheilig trösten wollte, ergriff Daniel und warf ihn zur Tür hinaus.
Nach und nach beruhigte sich Daniel. Vom nächsten Tage an bekam er auch keine Nachricht mehr vom „Rudolfs und vom „Meier", aber die ersten Tagc war er immer noch unruhig, wenn e« gegen 11 Uhr ginfi, aber dcr Briefträger bracht« nicht» m
ov<< ist also die Staat»- und Regierungskrise keine«, fall« gelöst, sondern nur vertagt. D«r RechiSstrett zwischen dem nationalen Block und der bisherigen Opposition beginnt erst! Auf der «in«n Seite au« den heterogensten politischen G uppen zusammengesetzte Opposition, di« nicht» zusammenhält al« der grenzenlose Durst nach der Regierung, auf der an-deren Seite aber «ine feste, tn ihren Grundsätzen
regste« L ben pulsterte, w'Shalb ste auch tn strahlende Lichihell« getaucht war. Da blieb der Wiedergekehrt« plötzlich stehen, faßte feinen Freund am Arm und sagt : „Wir wollen hier einbicgen!" und er nea
stockfinsteren Durchgang, der ta ein« ebenso lichtlose wie enge, ärmliche Gaffe, deren Pflaster ganz au» grauen Quardersicinen bestand, und der man da« AU-Viertel der Stadt förmlich anrocht bevor man die alten, hohen Häuser mit den finsteren Höfen und Hinterstube« erblickt hatte, mündete.
ich danke!" sagte der Fieund und schüttelte sich. „Willst du durch-u« einen Beinbruch riskieren bet solcher Beleuchtung? Mann de« Himmel», du bist nicht recht gescheit l*
»Laß mich gewähren!" sagte dcr andere und schritt schon voran. Der Freund mußte ihm nun doch folgen, wollte er nicht allein zurückbleiben und er tat e» dabei immerfort scheltend auf da« harte, schlecht« Pflaster. Eine einzige trübe Laterne brannte in der Gaffe und verbreitete eine schwache Helligkeit.
Da wandte si$ der andere an den rückwärt» gehenden Freund:
„Verzeih, daß ich dich auch hierher geführt habe in meinem heißen Dränge, alle Erinnerungsstätten meiner Jugend aufzuspüren.
Sieh', diese dunkle ElendSgasse erzählt mir mehr al« alle die Plätze, an denen wir schon gewellt habe». Ei« hat den g> ößten Anteil an mir gehabt und hält darum noch heute ein Slück meiner Seele fest.
Ich hab' ste wohl vielhundertmal begangen ta meinen jungen Jahren und au« jedem dieser kühlen, grauen Qaardersteine spricht die heiße, bluidunkle Qual j.-ner Stunden beredt zu mir.
Du und ihr alle, die ich damals meine Gefährte» nannte, wußtet, daß ich ein armer, halbverhungerter Student gewesen bin, aber wie schwer ich an meiner
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lUlle* Ze tonn
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einige unk einheitlich« Bationale Koalition, die von der ftationaUtadiCiUn unk der selbständigen Demo-katische» Partei gebildet wird, deren einzige» Ziel «in mächtiger nach innen und außen starker Staat ist, der sich auf die nationale und staatliche Einheit Kützt. Der Umschwung in der Regierungskrise ist frappierend und bedeutet — warum soll man das nicht ganz offästete mich. daS richtete arid» auf. Hier, tn dieser dunklen SlendSgasse schwand daS bittere, demütigende und kränkende Gefühl, daS mich wo anders immer überkam. Hier war ich gleichberechtigter Mensch urter anderen Menschen, hier empfand ich kein Au«gestoßen> sein, dn man f.ih nicht so gliichgüliig und ver« achtungsvoll über mich hinweg, wie Über da« liebe Vieh.
Ich wäre vielleicht in meiner nimmerruhend««, heißen Begierde, die mich in der strahlenden reichen Straße unter den glücklicheren Kreaturen erfaßt halte, ein Lump geworden oder ich hätte mich au« einem L-ben hinweggeflohlen, da« sich gegen die Wünsche meiner fordernden Jugend so felsenhart verhalten hat, wenn nicht biese tiefe,barmende Gasse gewesen wäre mit ihren kühlen Steinen, die ich mit meinen Tränen gewaschen habe.
Hier, in dieser Gaffe liegt ein Stück meiner ver» wundeien Jugend, liegt Sehnsucht, Qual und Klage, liegt aber auch der trotzige ManneSmut, mit welchem ich später mein Glück errungen habe.
Nun weißt du eS, warum ich fortgegangen bin, warum mich inmitten unsere« heiteren BummelnS, in der Fülle und Helligkeit deS Lichte«, «ine überstarke, beinahe suggestive Empfindung ersaßt hat, der ich nach-geben mußte."
Der Erzähler schwieg. Teilnehmend nahm der Freund seinen Arm und spann nun seinerseits wieder an dem SrinnerungSsaden gemeinsamer Freuden und Leiden ferner Burschentage.
Der aridere hörte ihn kaum und horchte nur nachdeiksem und verträumt auf seine eigenen und deS Freunde« Tritte, die mit leisem Hall von den Steinen aufgenommen wurden und durch die ganze enge, ein» same Gaffe hindurch der einzige Laut blieben, der zu den lichtleeren Fensteraugln der dichtzereihien alten S Häuser hinausgrüßte...
mehrer« Leute, brannte nteber und vernichtete Private vermöge», behinderte den Verkehr und bedrohte Privatpersonen und öffentliche Funktionäre. So würd-unter Pas t Prib ievif bezw. Herjav ble Unantastbarkeit und Sicherheit de« menschlichen LedenS und Eigentum« aufgehoben. Auch die Justiz würbe v:r» letzt. Staatsanwal«, Polizei, Gendarmerie bekamen den Befehl, baß fie bie Verbrechen der Orjuna nicht verfolgen dü'fen. den Obergefpanen aber wurde m>f» getragen, daß sie die Gewalttäter schützen und unter-stützen müssen. Die StaalSautorilSt fie! unter Null, Gewalttaten, Revolution gegen die Gesetze würben al« erlaubt verkündet, da« Regime selbst sagte zuerst burch den Ministerpräsidenten Pasic den Staat«« bürgern Krieg .mit Feuer und Schwert" an. Die Stimmen der anständigen öffentlichen Meinung wurden beschlagnahm», Attentate aus oppositionelle Führer und andere Perionea wurden auSgeheckt, man tiug fich mit der Absicht, verschiedene Vereine auszulösen, man arretierte in die Hunderte ruhige Arbeiter ohne jede konkrete Anklage und konfiszierte da« Vermöge» von Arbeitervereinen; für ben Fall eine« Wahlv ..»ateS aber wollten Peiiä Pribit,v!c-Zerjav ben ganzen Staat in Blut tauchen, besonder« aber Slowenien. Die Verwaltung sank unter diesem Regime auf die niedrigste Stufe. Za Obergefpanen wurden Leute bestellt, die bereit waren, ohne den geringsten Gewissen!b>ß da« Gesetz zu verletzen; treue und anständige Beamte wurdet« auf die Straße geworfen und an ihre Stelle un qualifizierte Söld-lingr gefetzt,- Beamte z. B. auf der Post bekamen den Auftrag ihre Dienstpflichten zu verletzen; die ba« slowenisch« Gesetz beachtenb« Gendarmerie wollte man noch Mazedonien versetzen. Vor allem aber korrumpierte bie Regierung da« Schulwesen. Anstalt sich um den Unterricht zu kümmern, vernichtete sie die letzten Spuren «ine« unparteiischen Schulbetliebe« und vergiftete da« Schulwe'en mit dem Orjuniömuk. Anständig« Lehrer wurden verfolgt und zu Leiter» und Znspiktoren wurden lehrmäßig und moralisch unbisähigt« Element« angestellt, die an der Spitze der Orjunarauser und Gewalttäter standen. Aber die gefunden und anständigen Elemente haben in unsere« Staat? gesiegt. Die eiternde Wunde an un-serem Staal«kö.per wurde auigeichnilten. Mit der Korruption wird gründlich aufgeräumt; die Gewalt« tätigkeit ist durch den ausdauernden gesetzmäßigen Widnstanb bet Bevölkerung und ihr«r Führrr ge-stürzt worden. Gesetz, Ruh« und Ordnung werd«n wieder hergestellt, begangene« Unrecht gutgemacht, dann aber mit der grün»lichen Gesundung de« po» litischen und wirtschaftlichen Leber.« begonnen ... Do« Volk feiert den Sieg der Anständigkeit, Gerechtigkeit und der reinen Hände; wir aber dürfen stolz darauf sein, daß an der Spitze dcr Opposition gegen Tyrannei und Verdorbenheit die Slowenische Volkspartet, angeführt von Dr. koroscc, gestanden ist.
„Slovenec", Ljubljana.
öes ÄtL. Ar. SieAn Kraft mit hm MnifierM^entttl f-jttfa Aasibosiß.
Am 29. Juli ließ Ministe, Präsident Ljuda Davidovic den Obmann de« deutschen Abgeordneten-klubö Dr. Stephan Kraft zu sich in« Minister» Präsidium bitten.
Der Ministerpräsident machte bei dieser Gelegen« heil Dr. Kraft mit der Tatsache feiner RegierüngS-übernahme und mit dem Programm der neuen Regierung bekannt. Die Nationalversammlung werde am 6. August zusammentreten und die Regierung«-erklärung entgegennehmen und die DeklaralionSdebatte abführen, worauf fie auf ungefähr einen Monat vertagt und im September zu einer außerordentliche» Session, auf der die dringendste» Gesetze«vorlage» erledigt werden würden, einberufen werden soll.
Der Ministnprästbknt erklärte Dr. Kraft im einzelnen, daß die Regierung entschlossen fei, die vollste Gleichberechtigung aller Staatsbürger durch-zuführen. Sie fei von der Loyalität der deutsche» Bevölkerung überzeugt und werde nicht nur dem Buchstaben, sondern auch dem Geiste nach ihre vollständige Gleichstellung durchführen.
Die Widei erricht,ing de« Schwäbisch deutsche» Kulturbundes fei selbstverständlich. Die Regierung wisse, baß seine Auflösung nur eine Vergeltung«« maßnähme wegen dcr oppositionellen Stellung de« deutschen Abgeordnelenklub« gewesen sei. Der Minister-Präsident wird im Einvernehmen mit dem Zonen» minister dafür sorgen, daß diese Frage ehesten« be-reinigt wird.
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Die Regierung sei bereit, alle bestandenen Gesetzwidrigkeiten zu beseitigen, besonder« die Ueber-griffe und Rechtsverletzungen, die in der letzten Zeit vorgekommen sind, ehesten« wiedergutzumachen und diejenigen amtlichen Organe, welche sich gegen ihre Pflicht vergangen haben, zur Verantwortung zu ziehen, in erster Linie jene, welche die politische Freiheit gestört, die Abgeordneten an der Aohaltung der Versammlungen g«hindert haben usw.
Der Ministeip:isivent ersuchte schließlich Dr. Krast, seine besonderen Wünsche zu äuhern, und bat ihn. so ost er irgendein die deutsch; Bevölkerung be treffende» Anliegen hab«, sich an «hn zu wenden.
Dr. Kraft erklärte dem Ministerpräsidenten feine und deS deutschen Abgeordnetenklub« Zufriedenheit über die Lösung, welche die Krise gesunden hat, und die Uebereinstimmung und Billigung der ermähnten Programmpurkie de« Ministerpräsidenten. Al« be-sonder« dringlich legte ihm Dr. Kraft die eheste Durchführung der Gemeindewahlen in dcr Woiwodina dar, deren Frage der Ministe, Präsident mit dem Innenminister einer baldigen Regelung zu unter« ziehen zusagte.
Daneben lenkte Dr. Kraft die Aufmerksamkeit deS Ministerpräsidenten auf die Dringlichkeit der Verabschiedung der Geietz? über die Hilfeleistung an die überschwemmten Gebiete. Der Ministerpräsident erklärte auch dazu seine Zustimmung. Ob diese G:-setze schon bei der Augustsession der Nationalversammlung erledigt werden könnten, könne er »och nicht sagen, doch sei er entschlossen, den Wünschen Dr. ftcaf;« sobald al« irgend mögl ch nachzukommen.
DaS Ergebnis der langen Unterredung zwischen Dr. Kraft und dem Ministerpräsidenten Ljuba Da-vidovit, die «ine erfreuliche Uebereinstimmung der Ansichten bewies und im herzlichsten Tone geführt wurde, wurde Im deutschen Abgeocdnetenklud mit großer Befriedigung aufgenommen.
Nr. Si^ßau Aast iiker hie KalinnL ßes Veuifcheu Huks.
Die Stellung der kleineren Gruppen der Ratio-nalverfammlung, deS Dschemit, de« Klub« der Land-Wirte und de« deutsche» Abgeordnetenklub«, die für die neue Regierung von großer Bedeutung fein wird, erweckt in politischen Kreisen allgemeine« Interesse.
Der Obmann de« Dkutschen Klub«. Abg. l>r. Stephan Kraft, äußert« stch über die Stellung de« D-utschen Klub« dem Berichterstatter de« Zagreber „Objor" gegenüber folgendermaßen:
.Wir erwarten die Erklärung der Regierung über ihr Arbeit«prozramw mit Zuversicht. Nach dem, wa« man bi«her über da« Programm de« Block« gehört hat, bewegt sich diese« auf der Linie, welche diesen Staat aus den Weg eine« geordneten Recht«-staate« führen soll.
Eine« der wesentlichsten Kennzeichen eine« Rechtsstaates ist die Gleichberechtigung aller Bürger und ei» gleiche« Maß für die Rechte und Pflichten aller Staatsangehörigen ohne Unterschied der Reli-gion und der Nationalität. Daß die« bisher nicht im entserntesten der Fall war, dafür bedarf eS keines Beweises. Bon der neuen Regierung jedoch erwarten wir ihrer ganzen Zusammensetzung nach, daß sie i» ihrer gesetzgeberischen wie in ihrer administrativ:» Arbeit sich völlig und aufrichtig auf den obige» Standpunkt stellen wir» und daß sie auch sür die völkischen Minderheiten, deren Mitarbeit für die Festigung de« Staate« von großem Werte ist, ei» Regime der Gesetzlichkeit, Rechtlichkeit und Gleichberechtigung durchsühre« wird.
In diesem Falle werden ohne Zweifel alle völkischen Minderheiten de« Staate« aufrich.ig und freudig die Arbeit einer solchen Regierung unter« stützen. Die deutsch« Bevölkerung unsere« Staate«, die deswegen, weil unser« Partei in Opposition ge-treten ist. unter einem großen Druck gestanden und schwere Ungesetzlichkeiten und Ungerechtigkeiten er« litte» hat, erwartet mit Recht, daß die neue Re« gierung ehestens die Wiederherstellung und Sa» »ierung der verletzte» Rech!« in Angriff nchmen wird."
Zunenunuistek AastaZ IMmtö jjßer öie $*ffmSlung hu nationalen
WinbkkWn.
Innenminister RastaS Petrovic empfing vor einigen Tagen den Berichterstatter de« Deutsche» Bolksblatte« und gab ausführliche Erklärungen über die Politik, welche die Regierung den nationalen
Minderheiten gegenüber führen will. Auf die Frage de« Berichterstatter«, welche allgemeine Richtlinien die Regierung in ihrer Minderheitenpolitik befolge» wolle, äußerte sich der Minister:
„Wir wollen die Gleichberechtigung und volle Gesetzlichkeit für alle anderen Bürger, fo auch für die nationalen Minderheiten. Dazu sind wir nach den großen Prinzipien der Kuliurmenschheit und nach den internationalen Verträgen verpflichtet. DaS ist natürlich nicht gleichbedeutend, daß die Bürger unsere« Staate« durch irgendwelche Aktionen den Bestand unseres Lande« unterwühlen dürsen. Ich habe eine ausführliche und energische Anordnung an alle Polizeiorgane erlassen, daß politische Versammlungen aller Parteien, die gesetzlich anerkannt sind, volle Freiheit genießen müssen. Jeder, der Versammlungen verhinvert oder die Ordnung stört, wird mit allen gesetzlichen Mitteln wegen Verletzung der ver» faffungSgemäß gewährleisteten Rechte strenge bestrast werden. Solange ich an dieser Stelle stelze, werde ich nicht dulden, daß die durch die Versassung ge« währleisteten Rechte irgendeines Bürgers von irgend-welcher Seite angetastet werden".
Bezüglich der Maßnahmen zur Wiederherstellung der durch die frühere Regierung verletzten Rechte der nationalen Minderheiten Auflösung deSSchwäbisch-deutschen Kulturbundes usw.) erklärte der Minister:
„Diese Frage hat mich schon früher lebhaft interrsfert. Insbesondere interessiert sie mich jetzt al« Innenminister und ich werde sofort prüfen, ob die betreffenden Verfügungen auf einer gesetzlichen Grundlage erfolgten. Wenn dafür keine oder nur ungenügende Gründ« vorhanden sind, so werde ich sofort die entsprechenden Maßnahmen zur Wieder« Herstellung der verl tzten Rechte ergreifen."
Bezüglich der Minderheitenpresse äußerte sich der Minister, daß alle den nationalen Minderheiten im Rahmen dc« Gesetze« zustehenden Freiheiten ge-währleistet würden. Aus t»e Frag« »ach den Maß-nahmen zur Wiederherstellung der Rechte der ein-zelnen Bürger, die nicht in die Wählerlisten ausgenommen worden sind, sagte der Minister, daß er sich dafür einsetzen wolle, daß kein Bürger in seinen versassungSmäßig gewährleisteten Rechien verletzt werde. Die Frage der Opianten, deren Gesuch- «och nicht erledigt sind, ist dem Minister nicht näher be-sannt, doch erklärte er, sie unverzüglich einem Studium zu unterziehen und eine gerechte Lösung finden zu wollen. _
Politische Rundschau.
Anlauf,
Maßnahmen des neuen Kabinetts.
I» ihrem ersten Ministerrat hat die neue Regierung folgende Beschlüsse gesaßt: 1. Einberufung der Sknpfchtina; 2. bie Minister haben an die untergeordneten Stellen einen Runderlaß zu richten, in vem gewissenhafte Befolgungen der Gesetze, Unbestechlichkeit und Aufrechterhaltung von Ruhe und Ordnung zur Pflicht gemacht wird; 3. die Minister haben den Stand de« Ressort« am Tage der Uebernahme festzulegen; 4. die Regierung wird ihre be« sondere Aufmerksamkeit der Revision de» Beamten-gesetze« und der Bekämpfung der Korruption zuwenden; 5. der Justizminister hat alle Maßnahmen zur Aushebung der Sequester und zur Revision der Reparationen zu treffen. In den Ukasaueschuß wurden die Minister Dr. Behmen, Dr. Kulovec, Pnlic und Nasta« Petrovic gewählt. Im Ministerrat wurden auch Maßnahmen zur Sanierung des Privat-krediteS besprochen. Innenminister Nasta« Petrovic
hat an alle Obergespane einen Erlaß gerichtet, in dem er fie für Aufrechterhaltung von Ruhe und Ordnung persönlich haftbar macht.
ßinvernfuug der Skupschtina.
Der König hat bereit« de» Erlaß über die außer« ordentlich« Einberufung der Skupschlina sür de» 6. August d. I. unterschrieben. Ja dieser Sitzung wird da« bisherige Skupichtinaprasidium sein« De-misston unterbreiten. AI« ernstlichster Kandidat für den Posten de« Skupschtinapräsidenten kommt Baute»-minister Draguti» Prc i in Betracht, der in diese» Falle sein Portefeuille an den Demokraten Z ka Ra« fajloviö abgeben werde. Danach wird zur Durch-fährunz der Tag«Sor»nung geschritten werden. Der erste Pankt der TaziSordnung ist die Deklaration der Regierung. Die zweite S tzung wird am 7. August stattfinden. Nach beendeter Debatte wird die Regie« rung keine weiteren Gegenstände mehr auf die Tage«-ordnung stellen, sondern die Sitzung schließen. Danach bürste daS Parlament bis zam Monat September geichlosfen werde».
Por der Auflösung der Hrjuna.
Der Ljubljanaer Jutro läßt sich au« Beozrad berichten: Auf Verlasgen der Klerikale» stimmt« der Innenminister Petroviö zu, dem Ministerrat di« Auflö>u»g der Orjana vorzuschlage». Um diese Maßnahme gegen die nationale jugoslawische Orgaai-satton einlgermaße» zu maskieren, will »an auch die Auslösung der stamme? chauvinistischen Vereint» gungen wie Hanao und Srnao vorschlagen.
Weschlaguahmungen von Zeitungen.
Die Nammern de« Beograder „Balkan«* »ad de« Pcib öeo tblaite« vom 30. Juli wurde»
wegen beleidigender Au«»rücke gegen einige Minister undMi.glied-rn d«« Köaigshausf« gegenüber beschlag« nahmt. Da« Gericht hat di« Beschlagnahme bestätigt.
Der Standpunkt der Aaditianer.
Da« Vorstandsmitglied der Radicpartei Dr. Maöek erklärte, seine Partei werde das Ministerium Davidovic unbedingt stütze». Man werde nicht gestatten, daß Pas £ wieder an» Ruder komme. Große« Vertrauen setze man auf DaoidovlV, der zugesagt habe, die He.stellung brüderlicher Beziehungen z» Kroatien zu fördern. Solange die Regierung ihrem Programme treu bleibe, werde man sie untelftützen. In wenigen Monaien fei aber eine Erfüllung nicht möglich. Am 3. August wird die Radicpartei in einer Versammlung zur neuen Lage Stellung nehme». Dabei soll auch Klarheit darüber geschaffen werden, ob Radic-Leute in die Regierung eintreten werden. Binnen kurzer Zeit wird die Rückkehr von Stephan Radic erwartet.
Der Anckkeyr Wadiö' steht nichts im Weg.
Wa« die Rückkehr Stjpa» Radic anbelangt, so wurde darüber zwischen der Regierung »»v de« Vertreter der Radiöpartei »ich!« gesprochen. Ji politische» Kreisen ist man der Ansicht, daß seiner Rückkehr nicht« im Weg« steht.
Der neue Außenminister über sein Programm.
Ueber die Richtlinien seiner Politik äußerte stch Außenminister Dr. Voja Marinkooitl Presfever« treter« gegenüber folgendermaßen: „Die Haupt« linien unserer Außenpolitik sinb durch die geographische und internat'oaale Lage uasere« Lande« festgelegt, sie werde» aber auch durch da» Friede»« -
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stammet 62
®etf und unserem Anteil am Kriege bestimmt. Die Hütung der Errungenschaften de« Kriege«. sowie die Unantastbarknt der Friebensverträge und die Snt> Wicklung der internationalen Situation in der in den FriedenSverlrägen angedeuteten Richtung war und find die Hauptsorge jeder Regierung unseres Staate«. Es kann ein« Aenderung bloß in de» Methoden entstehen. Wa« mich anbelangt, werde ich mich i»mer für die Solidarität »er demokratischen Sach' in Europa einsetzen. Unser Nationalstaat war auch in seinem kleinsten Rahmen Vorkämpfer sür die demokratische Idee zu einer Z?b, al» noch Serben. Kroaten und Slowenen nichi vereint waren und m>s unser DemokraiiSmus nur Schaden konnte. Heute ist unser Staat groß und stark geworden und will dieS auch bleiben, denn er hat diese Gcöxc verdient und teuer erkauft."
Der Agrarreformminister über feine Klane.
Agrarreformminister Prof. Ivan vesenjak äußerte sich in einem Gespräche dem Berichterstatter des „Deutschen Volt« blatte«* gegenüber, daß er ben grundsätzlichen Stand der Agrarreform in unserem Staate un« die beste Möglichkeit ihrer endgültigen Durch, sül/iung prüsrn volle. Der Grundgedanke der Agrar l resorm sei zweifellos gut, doch habe die AuSsührung bei uns viel Unheil angerichtet. Der Minister er klärte, er werde bestrebt sein, die Agrarreform so durchzuführen, daß sie ihren Zaxck aus die bestmög-liche Weise erfüllen werde.
Abg. Dr. Stephan Kraft Seim Acker-banminister Ar. Kusovec.
Der Obmann des deutschen Abgeordnetenklub« Dr. Stephan Kraft besuchte den ilckerbaumwister Dr. Kulvvec und legte ihm die Dringlichkeit der An-nähme de« Gesetze« üb« bie Hilfeleistung an die über-schwemmten Gegenden der Woiwodina bar. Tc er-suchte den Minister, wenn mählich schon in ber Avgustsession da« Gesetz vor die Nationalversammlung zu dringen. Minister Dr. Kulovsc erklärte, daß er du sein Gesetze seine besondere Aufmerksamkeit zu-wenden und dafür Sorge tragen werde, daß den Wünschen des «bg. Dr. Kioft entgegengekommen wird. Dir Minister wolle selbst in dcu nächsten Tagen in das Ucbnichw'mmungKgebiet reisen, um die günstigste Möglichkeit der Hilfeleistung an Ort und Stelle zu prüfen.
Abg. Ar. Stephan Kraft beim Finanz-minister Z»r. Fpaho.
Der Ocmann de« deutschen Abgeordneterklubö Dr. Stephan «rast besuchte aus Einladung den Fi-«anzminister Dr. Spaho. Dr. Kraft lenfte während der längere» Unterredung, die er mit dem Minister siihrle, dessen besondere Aufmerksamkeit auf die Zi-stände in ver Steuer Verwaltung in der Woiwodina, insbesondere auf die Notwenbigkeit einer gerechten Regelung der Frage der Steuerrückstände sowie auf andere Wirtschaftsprvbleme der Woiwodina. Finanz-minister Dr. Spaho erklärte Dr. Kraft, daß er bereit sei, die ihm genannten Fragen eheste»« einer sür die Woiwodina günstigen Regelung zu unterziehen.
Kurze Nachrichten.
Die Fochverbände der Arbeiter und Angestellten in Polnisch - Oberschlesien haben zum Protest gegen die Entscheidung der Industriellen auf Verlängerung der Arbeitszeit unter gleichzeitiger Herabsetzung der Löhne den Streik proklamiert. — Neue g'vße französische Unterseeboote wurden kürzlich In Cherbourg vom Stapel gelassen; ihr AklionsradiuS beträgt 7000 Seemeilen aus der Wasseroberfläche und ge-taucht 100 Seemeilen; sie führen je 10 Torpedo« und eine vierzöllige Kanone an Bord. — Aus Rom wird gemeldet, daß in Algier seit zwei Tagen eine ungeheuere H tze herrscht; da« Thermometer zeigte 0b Grade; die gesamte Ernte ist durch diesen Soa-nenbrand vernichtet worden. — In Taschkent, ber Haupstadt Turkestan«, waren im Lause ber letzten Woche dreimal bedeutende Erderschüllerungen zu ver» spüren gewesen. — Die kürzlich entdeckten Diamantfelder von Zeekoofontein in TranSwaal geben weitere bedeutende Funde; so wurde ein Stein auSgegraben, der einen W:rt von 1150 Pfund hat, und andere Steine haben ein Gewicht von 32 und 16 Karat; roch der Erschließung der Diamantfelder hat stch dort sosort eine neue Siadt gebildet mit Läden und Re, staurant«, die auch bereit? über ein Kino verfügt.
Aus Ltsöl naö Land.
Ausschreibung der Gemeindewahl.
Zahl 1761/24 (Deutsche Uebersetzung.)
Kundmachung.
Im Sinne de« § 11 des Gesetzes vom 13. Februar 1922, Zahl 80, Amtsblatt Nr. 31, über die Wahl in die Gemeindevertretungen in Slowenien wird verlautbart, daß die
Wahl der Ausschuhmitglieder und deren Stellvertreter im Gemeindeaus schuh der Gemeinde Celje Stadt
am Sonntag, dem 28. September d. 3-, stattfindet.
Die Wahl beginnt um 8 Uhr; die Stimmenabgabe wird um 17 Uhr geschlossen.
In den Gemeinbeausschuß werben 33 Ausschußmitglieder unb 33 Stellvertreter gewählt.
Wah!p?Stz«:
I. Wahllokal in ber Turnhalle ber Bürger-schule (Eingang Stroßmayerjeva ulica) für Wähler, die nördlich der LjubljanSka cesta, PreZernova unb Aleksandrova ulca sowie des Krekov trg wohnen;
II. Wahllokal im Sitzungssaal des Stadt-amte« (Gebäude de« Stad'.amteS, I. Stock) für Wähler, die südlich der LjubljanSka cesta, Presernova und Aleksandrova ulica sowie de« Krekov trg wohnen und sür Wähler, die im vahnhosgebäude ihre Wohnung haben.
Hauptwahlplatz:
I. Wahllokal, d. i. daS Wahllokal in der Turnhalle der Bürgerschule.
Im Sinne des Artikels 12 deS Gesetzes vom 30. Mai 1922, Zahl 184, Amtsblatt Nr. 67, können Richtigstellungen des Wählerverzeichnisses noch 15» Tage nach der Verlautbarung dieser Kundmachung, d. i. bis einschließlich 14. August d. I., verlangt werben. Eine spätere Forberung nach einer Richtigstellung hat aus bie Zusammenstellung beS Wählerverzeichnisse», nach welchem bie Wahl stattfinden wirb, keinen Einfluß.
Die Abstimmung ist geheim und wird mi t Kugeln vorgenommen.
Die Abstimmung geschieht persönlich. Nur ein solcher Wähler, der infolge eines schweren Gebrechens nicht vorschriftsmäßig abstimmen könnte, hat das Recht, vor den Wahlausschuß einen Bevollmächtigten zu bringen, damit er an seiner Stelle die Stimme abgebe. Invalide ohne rechte Hand können mit der linken abstimmen.
Unter Strafe darf niemand das Wahllokal mit Waffen oder einem zum Kampfe verwendbaren Werk-zeug betreten.
Das Ausschenken von alkoholischen Getränken ist am Wahltage und an dessen Bortag in der ganzen Gemeinde unter Strafe strengstens untersagt.
Bürgermeisteramt der Gemeinde Celje, am 30. Juli 1924.
T«r Bürgermeister: Dr. HraSomc. e. h.
O»«tte &
Schicht
Evangelische Gemeinde. Der Gemeinde«
gotteSdienst am 3 August findet um 10 Uhr vor« mittap« in der Christuskirche statt.
Todesfall. In Sv. Lovrevc na Pohorju starb tn der vorigen Woche nach langem und schwe« r,m Leiden im Aller von erst 29 Jahren Herr Emmerich Mancher, ein Sohn de« Prokuristen der Sensen- und S chelsabrik Heinrich Kicffer in Sv. Lovrerc. Der Verstorbene hatte den ganzen Krieg mitgemacht und war beim Umsturz in italienische Kriegsgefangenschaft geraten, wo er sich, da er auch mehrfach verwundet worden war, ben K-im ber Krankheit holte, der er nun im jugendlichen Alter erlegen ist.
Gemeindevorsteher«»«^ in der Gemeinde Celje - Umgebung. Sonntag, deu
27. Juli, fand in der Gemeinde C-lje- Umgebung -um dritten Male die Gmeindevorsteherwahl statt. Die ersten zwei versuche scheiterten, da die Parteien nicht einig werden konnten. Diesmal wurde aber ein Einvernehmen erzielt und schon beim ersten Wahl-gange Herr Johann Gli> 3 k mit absoluter Stimme«» mehrhell znm G-meinbevorsteher gewählt. Zum Stell« Vertreter würbe Herr V. Kukovec gewählt.
Sporttag. Infolge ungünstigen Wetter« wurde der für den 27. Juli g plante Sporttag mit umgewähltem Programm auf den 3. August verlegt. Um halb 11 beginnt ein Propaaandastaffettenlans durch die Stadt, für welchen schon fünf Anmeldungen vorliegen. Der Sieger im Stafserterilans erringt sich eine schöne, einen Diskuswerfer darstellende Statue. Um 11 Uhr findet die Platzeröffnung des neuangelegten Tennisplatzes im Parke statt. Nachmittags um 17 Uhr wird auf der Glaci« ein Freund-schaftswettspiel zwischen der Sportvereinigung Rapid I au« Maribor und dem S. K. Celje abgehalten, da« einen interessanten und spannenden Verlaus ver-spricht, da jener Klub ber einzig ernste Konkurrent der Jlirija-Ljubljana ist, gegen welche er auch in bieser Saison ein unentschiedene« Resultat (3 : 3) erzielte. Die Hauptstärke bes Klubs ruht in der Hintermannschaft, die mit wunderbarer Sicherheit alle Siiuativnen klärt, in dcr sich besonder« der bekannte Verteidiger Barlooii hervortut. Abend« um 20 Uhr findet ein GeselligkeitSabend im Gasthau«-garten „Zur Brücke" nebst einem Konzert einer Salonkapelle statt, zu bcm alle Sportfreunde aus« höflichste eingeladen werden.
Uebersall. Sonntag abend« nach der Zirku«-Vorstellung gingen sechs Barschen in ber Richtung gegen Sp. HuiZinja nach Hause. Unterweg« wurde» sie von mehreren Burschen herauSgesorbert. Al« sie aber daraus nicht reagierten, wurden sie von diesen tätlich angegriffen und verprügelt, wobei ihnen die Kleider vom Leibe gerissen wurden. E» Ist die« nicht ein vereinzelter Fall. In der Umgebung der Stadl sind in letzter Zeit mehrere solche Fülle zu ver« zeichne».
Entsprungene Sträslinge. Aus den
Gefängnissen de« hiesigen KreiSgerichte« sind wieder zwei Sträflinge entsprungen. Solche Fälle sind ta der letzten Zeit in Celje bereits auf der Tagesordnung.
Bei der Arbeit verunglückt. De» Ar« beiter Jokef Samoborn wurden bei ber Arbeit ta der Fabrik de« Herrn Vinko Ma^k in Sv. Peter im Sanutal drei Finger der linken Hand abge« 'cdnittcn. Nach der ersten Hilfeleistung mußte er ui« Allgemeine Krankenhaus naH Celje überführt werden.
Der Philatelistenverein ..Orient" hielt
am 21. d. M. in den Kiublokalttäten feine die«« jihrige Jahreshauptversammlung ab. ES w«rde ein „euer AuS'chuß gewählt und die R ch linicn für daS lausende Geschäiiejahr bestimmt. Der Verein hat im vergangenen Jahre eine erfreuliche Entwicklung zu verzeichnen.
Anmeldungen zum Schneider Zu« schneidekurS weiden noch diS zu« 10. August beim Gcwe^besörderungSam! in C:Ije entgegengenommen. Dortselbst werden alle Informationen erteilt.
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«eile 6
stiller Zeitung
Kummer 62
RimSketopttee — TchnellzugSstation.
Wie uns berichtet wird, halten ab 3. August im Kurort Rimske toplice bis Saisonschluß, d. i. bis zum 15. September die Schnellzüge, wodurch end-lich einem allgemeinen Wunsche der Badegäste, die vornehmlich aus Kroatien und Serbien stammen und infolge einer mangelnden SchnellzugSverbindung zu einem langen Ausenthalte in Zidanimost gezwungen waren, entsprochen wurde.
Ein neu»S Kino. Durch einige Wochen veranstaltet das Sinounternehmen Joses Kcatil im Garten des Hotels Union Kinovorstellungen mit einem jeden zweiten Tag wechselnden und bestens ausgewählten Programm. Bei ungünstiger Witterung finden die Vorstellungen I» Kleinen Saale des Hotels fiat». Der Eintrittspreis beträgt jür den I. Platz 8 Din und für den II. Platz 6 Dinar. Da ein Teil des Reingewinnes dem UnterstützungS-sond de« hiesigen Jnvalidenverbande« zugedacht ist, wird der Besuch des Kino» wärmsten? empfohlen.
Künstlerkonzerte. Dem Pächter de» hiesigen Casö» »Eentral", Herin Janko Bucak, ist eS ge-langen, das Künstlertrio „Ja»ran" zu engagieren. Die künstlerischen Borträge, die schon in anderen Städten den Gegenstand allgemeinen Beisall« bildeten, finden täglich ad 20 Uhr abend« stal».
Apotheken Ntachtdienft In dieser Woche versieht die Apotheke „Zur Mariahilf", Glavni trg, den Nachtdienst.
Neuerlicher Einbruch ins Schloß Buchenstein. Aus Dravograd wird gemeldet: Am 29. Juli zwischen 9 und 10 Uhr abends wurde von unbekannten Dieben wieder ins Schloß Buchenpein eingebrochen während dcr Besitzer Herr Baron Kommeter mit seinen Gästen beim Abendessen war. Den Dieben fiel Bargeld sowie andere Wertsachen in die Hände. Bon den Tätern fehlt jede Spur.
Nachrichten aus Warlöor.
Vermählung. Kürzlich wurde Herr Ämt Thalmann, ein Sohn de« bekannten Arztes Dr. Thal-mann, mit Fräulein Hermine Grengg aus Graz, einer Nichte dcr hiesigen Fabriksbefitzerin Frau Fanny Bcyer-Swa y, getraut. Gleichzeitig wm»e da« Fest der silberne» Hochzeit der Eltern der Braut gefeiert.
Todesfall. A« 28. Juli nachmittags starb eines plötzlichen TodcS Herr Florian Bendcr, Soda-wassererzeuger, Gastwirt und Hausbesitzer in Maribor.
Fünztojährtges GeschästsjudilSum. Dieser Tage feierte die Bausirma Rudols K ffmann die Fijvszigjahrseier 'hre« Bestandes.
Penfionistenversammiung. In der Pensio nistenvesamslung, die hier am 27. Juli stattfand, wurde beschlossen, durch eint Abordnung in Beograd bei den maßgebenden Stellen vzrzu'p echen, um auf die drückend« Loge der Ruhestände? hinzuweisen und baldige Abhilse zu begehren.
Ausgelassene Straßenjungen. I" dcr LoSta ulica Nr. 14 erschlug vor einigen Tage» ein 5> bis 6 jähriger Knabe durch emen Eteinwurf ein groß'S Fenster, wodurch er der Wohn Partei einen Schaden von über 160 Dinar anrichtete. Selbstverständlich werden die Eltern des Knaben zum Schadenersatz verhalten werden.
Karambole. Hierzu wird ncchtr»alich be-richte», daß ZsUgenai-Sfzgen zufolge den Chauffl-nr deS SanitätSautoS nicht die geringste Schuld trifft, da er im vorgeschriebenen Tempo fuhr, wogegen die beiden Motorradfahrer dahergerast kamen. Diese werden sich daher vor dem Gerichte zu verantworten haben.
Ein festgenommener Taugenichts. Ein
gewiffer Johann Sattler war im Monate März bei der hiesigen Firma „Drava" beschäftigt. Nach einiger Zelt verließ er den Dienst und verschwand lpurloS. Kurz daraus bemnkte sein Nachfolger, daß ihm verschiedene Kler»er i« Gesamtwerte von 3500 Dinar gestohlen wurden. Auch mehreren anderen Arbeitern waren verschiedene Gegenstände abhanden gekommen. Der verdacht fiel aus Sattler, der kurz vorher erst au« dcr Sirafa,«stall entlassen worden
war. Dieser Tage wurde nun Sattler hier ange-troffen, in Hast genommen und de« Gerichte über» geben. Außerdem wird ihm ein Einbruchsdiebstahl beim Besitzer Rojko in Sv. Barbara zur Last gelegt.
Wieder ein Einbruchsdiebstahl in der Umgebung. In der Nacht vom 27. auf den 28. d. M. wurde bei» Besitzer Franz Subi in Kumarevci bei Selnica eingebrochen. Die Diebe rissen das Gitter aus dem Fenster heraus und ent> wendeten verschiedene Kleider, Wäsche und Wert-gegenstävde im Gesamtwerte von zi.ka 2000 Dinar.
Gesundheitswochenderlcht. DaS städtische Phystkat veröffentlicht für die Zeit vom 20. bis 26. Juli über den S'and der ansteckenden Krank heilen folgenden Bericht: Ruhr: verblieben 1, neu 0, bleibt 1. Rotlaus: verblicben 1, neu 0, bleibt 1.
Nachrichten aus Uuj.
Großer Einbruchsdiebstahl. Bisher voi unbekannte Täter fi"d dieser Tage in daS Geschäft des KausmanncS LiSnit in Sv. Miklav; na Drav> Ikem polju eingebrochen und haben verschuvene Waren im Werte von 40.000 Dinar gestohlen. Die Gen-darmerie soll den Dieben bereits auf dcr Spur sein.
Entkommene Sträflinge festgenommen. Johann Siankovc und Anton Markrvc wurden nach dem Umstürze wegen Raube« zu je lö Jahren schweren Kerkers verurteilt, später aber zu 6, bezw. 7 Jahre begnadigt. Die Strafe hatten sie >n der Strafanstalt Lipo^lava abzubüßen. Bor einigen Wochen waren fie auf einem Felde unweit der Strafanstalt beichäftlgr. In einem unbeobachteten Moment verließen sie die Arbeit und entflohen. Nun wurden sie von der Gendarmerie bei Sred Ut auf gegr'ffen un» dim KrerSaeiichle in Maribor eingeliefert.
Ein junger Ausreißer. Der 16-jährige Johann Trunk aus Cv. Maij'ta bei Piuj ist vor einigen Tagen verschwunden. Dcr Bursche ist Mittel« groß, hat kastanier braune« Haar und am Kopse eine 3 Zentimeter lange Nu.be. Er hat fich ver-mutlich noch LjuNjana begeben. Ev7mu;lle Angaben über seinen Aufenthalt sind an seinen Vater in St. Marjna zu richten.
Nachrichten aus AreLice.
Verhaftung eines Diebes. Der dem
Gerichte wohlbekannte Taugenichts F. Grad Inik stahl einer alten Bäuerin in Kcanj den Betrag von 34.000 Din m-d suhlte m t dem Gelde am Bahn hojc tn Brisce einige Ta^e ein wahres Lchlcmm-r-leben, bis schließlich dir Gendarmerie aufmerksam wurde und im Ernverftändnisse mit dem Pal'iei-ogenten Og. zu seiner Verhaftung schritt. Der Bogel entwischte jedoch dem Gesttz-Sarme und ver-barg sich auf dem Heuboden deS FiakerS Cerjak. Auch dort autfi .diz gemocht, flüchtete er über die Filver und eil e in die riächstg?l?gcne offene HauS tüe. De ihm heftig nachsetzenden Gendarmen kamen eben roch zurecht, dem Schwe verl«tzten — er hatte sich inzwischen beide Pulsadern mit einem Dolche durchschnitten — die erste Hilse zu leisten. Er wurde zum nächstwohnerid-n Arzt und gleich darauf in» Spital befördert. Boi den 31.000 Din sand man bei ihm noch zwei 1000 Dinar-Noten, sechzehn zu 100 und z hn 10 Dinar Tcheme. [>000 Dinar waren als Ergreiservrämie abgesetzt.
Jagd auf Wtldschweine. In der nächsten Umgebung deS Kohlenreviers Reä ejn unweit Rajhcn-bürg tauchten vor kurz?« Wildjchweine auf. die auf den Feldern erheblichen Schaden stifteten. Da« hier seltene Jagdwild wurde von einer Jägerschaar am Sonntag aufgestSdert u>iv eifrig verfolgt, indes gelang eS nur den Führer, einen starken Eber von 270 Kilo, zu erlegen. De Schrotladungen unserer Jäger verpufften wirkungslos auf der Haut der zumeist ausgewachsenen Tiere. Erst unter de« kon-zentrifchen Feuer der achtzehn Schützen fiel der Eber, der ein Prach» xch!en; alles Lügen — Lügen — nichts als Lügen.
So, glauben Sie? sagte ich. Dars ich fragen, gnädige Frau, worüber Sie zu klagen haben?
Ich weiß es nicht, aber ich möchte es wissen.
Cillier Zeitung
erwiderte fie. DaS ist der eine Grund, warum ich heute abends nach Ihnen geschickt habe.
Der eine Grund, dachte ich bei mir; waS zum Henker kann denn der andere Grund sein? — Ich stellte mich inbeS, als habe ich die seltsame Bemerkung nicht gehört und begann sofort mit dem üblichen Schema. Ich stellte ihr eine Reihe von Fragen und nahm schließlich aus ihre Aufforderung hin meine Zuflacht zum Stethoskop. Da« Ergebnis setzte mich in Erstaunen.
Nun, Herr Doktor, sagte sie, was halten Sie von meinem Falle?
Nichts, gar nichts, gnädige Frau. Sie sind kern» gesund.
Da lachte sie so recht von Herzen.
Natürlich bin ich'». Ich sagte Ihnen ja, daß die anderen Aerzte Lügner sind. Ich habe nun ge-funden, daß Sie ein ehrlicher Mensch sind, und brauche mich nicht zu fürchten, Ihnen klaren Wein einzu-schenken.
Wenn ich nun auf meinen Eid über meine ersten Eindrücke uud Einfälle befragt worden wäre, so hätte ich gestehen müffen, daß es folgende waren: „Ich habe da eine eingebildete Kranke vor mir. Ich will ihr ein kleines Uebel angeben und werde fo einen kleinen Gewinn auS ihr herausschlagen!" Aber glück-licherweise sah ich ein unbestimmbares Etwa» im Auge der alten Dame, daS mich veranlaßte, auf meiner Hut zu fein und die Wahrheit zu sagen. Davon zog ich sofort Nutzen.
Es mag sein, daß eS andere Leute für ange-bracht halten, zn schwindeln, gab ich zur Antwort, aber meine Methode ist das nicht. Arzt und Patient sollten keine Heimlichkeiten voreinander haben, gnädige F-au. Da» ist ein Gundprinzip, woran ich stet» festgehalten habe. Es kommt schließlich beiden zu gut.
Freilich, fagte sie, gewiß.
Und nun. fuhr ich fort, — durch den vorteilhaften Eudruck, den Ich bei ihr hervorgerufen, kühn gemacht, — da wir un» beide über diesen Punkt im klaren sind, was war, wenn ich fragen darf, der zwelie B.weggrund, der Sie veranlaßte, heute abend» nach mir zu lchick.-n?
Rücken Sie Ihren Snihl ein wenig näher heran! erwiderte sie. Ich folgte ihrer Aufforderung.
DaS Hau» ist klein, sagte sie, und die Wände sind so dünn wie Pappdeckel. Man weiß nicht, ob nicht jemand horcht. War nicht Ihr Bater auch schon Arzt?
Die Frage überraschte »ich.
Gewiß, sagte ich, er war Arzt.
Ihr Name, Herr Dok'or Perigord, ist kein all-täglicher — nicht leicht zu vergessen, und al» die gute Haut drunten ihn in meiner Gegenwart erwähnte, dachte ich sofort — doch, bevor ich dazu komme, Herr Dokior: Sie sind vielleicht erstaunt, daß ich iu einer solchen Umgebung wohne?
Zweifellos macht Ihnen daS Spaß, gnädige Frau, erwiderte ich, indem ich mir Mühe gab, mich möglichst diplomatisch auszudrücken.
ES macht mir nicht Spaß, da» weiß Gott, be-merkte sie. ES handelt sich um ein Muß. Die Um-gebung entspricht keineswegs meinem Geschmack, aber ich bemühe mich, die Notwendigkeit von ihrer besten Seite zu nehmen. Die Leute hier sind ein wenig rauh und gewöhnlich, aber doch chUtch und freundlich. Sie halten »ich für eine harmlos« Irrsinnige oder der-gleichen. Uid gerade das paßt vorzüglich zu meinen Wünschen. Sie nennen mich „die Gräfin'. Ich erlaube es ihnen. Ich muß darüber lächeln. Denn seltsamer-weise bin ich zufällig wirklich eine Gräfin.
AIS fie bei dieser Wendung bemerkte, daß ich unwillkürlich die Augenbrauen in die Höhe zog, be-eilte sie fich hinzuzufügen: Halten Sie mich nicht auch sür geistesgestört, wenn ich das gestehe! Ist Ihr Bater noch am L:bev?
Nein, antwortete ich. Er ist im Ausland ge-störten, at« ich noch ein kleiner Jung« war.
In Italien?
Iawoh!, in Italien —
Fiel im DrteU?
Sprachlos starrte ich die Dame an. Dann fand ich Worte und rief au«:
Großer Gott! Wu» wollen Sie damit sagen, gnädige Frau? Waren Sie mit meinem Bater bekannt?
Fragen Sie mich lieber, entg-gnet« sie, ob ich seinen Sohn erkenne. Ich kann mich aber nicht täuschen, denn niemals habe ich zwei Menschen getroffen, d e sich so ähnlich sahen, wie Ihr Vater und Sie. Jawohl, ich kannte den Dvkior Perigord sehr gut: ich bin sogar ohne m:ine Schuld die Ursache zu seinem Tose geworden.
Es konnte keinem Zveifel unterliegen, daß diese Enthüllung dcr vollen Wahrheit entsprach. Ich selber
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war unfähig, etwa» andere» zu tun, al» sie in stum-mem Staunen anzustarren und zu warten, ob sie ihrer
Enthüllung noch etwa» hinzufügen würde.
E» war eine traurige, eine schreckliche Geschichte, fuhr fie sort, und ich bin wirklich froh, seine» Sohn zu begegnen und in der Lage zu sein, ih« vielleicht eine Entschädigung für den Verlust eine» tapfere» und ritterlichen Vater» leisten zu können. Sind Sie nicht iu Rom geboren?
Da» stimmt freilich. In de» Murray'chen Reife» führet jener Zeit war mein Bater im Berzeichni! der englischen Aerzte angeführt, die da»al» in Ro« praktizierten. Acht Jahre nach meiner Geburt ereignete sich der unglückselige Vorfall, woraus sie angespielt hatte. Nach dieser Katastrophe reiste meine MuUer mit mir nach England. Sie lebte zurzeit von einer kleinen Pension in Tunbridge WellS.
Ich zögerte einen Augenblick mit der Antwort, mehr auS Verdutztheit al» aus irgendeine» anderen Grunde. Sodann antwortete ich:
Gewiß, gnädige Frau. Ich bin in Rom gebore».
In der Bia Babuino, nicht weit von der Piazza di Spagna?
Jawohl. Ganz richtig. '
Dann vielleicht erinnern Sie sich der Umstände, unter denen Ihr Bater feiuen Tod fand?
Ziemlich klar, erwiderte ich. Ich weiß noch gut, wie er sterbend nach Hause gebracht wurde. Er hatte einen Degenstich durch die Lange erhallen. Wa» mir indes am deutlichsten im Gedächtnis haftet, ist der Kummer und Schmerz »einer Matter: eS war fürchterlich! Sie nahm »ich in» Sterbezimmer, un mir deu Toten zu zeigen und brach dort völlig nieder. So junq ich damals war, die Szene hat einen un-auSlöichlichen Eindruck auf mich gemacht.
tt;n stechend scharfer Blick kam auS den Augen der alten kleinen Dame, al» sie sie in die meinige» bohrte, sich vorwärts beugte und fragte:
Hat ste — Ihre Mutter — ron der Ursache de» Tode» Ihre» Vater» gesprochen? Hat sie in Ber-binbung damit den Namen einer Frau erwähut?
Ich suchte in meinem Gedächtnis. Das Dra«a hatte sich vor so vielen Jahren abgespielt.
Jawohl, erwiderte ich schließlich. Sie hat vo« einer gewissen Gräfia gesprochen; ihr Na»e war, wenn ich mich nicht irre, Frangipavi.
Und hat sie von dieser Gräfin im Haß gesprochen?
Nein, erwiderte ich. Ich habe nicht« von Haß oder Mißmut bemerkt, al» sie von ihr redete.
Gott fei'» gedankt, sagte die Gräfin mit Wärme, Gott sei'S gedankt! Ich bin die Gräfin Frangipani.
Kau» waren ihr diese Worte über die L'ppe» gekommen, da fuhr sie mit einem Angstschrei auf.
WaS war da»? Haben Sie nichts gehört? — Mit einem erschreckten Blick über ihr Zimmerche», ergriff sie wie hilfesuchend «einen Arm.
Ich hatte in der Tat ein eigenartige» Geräusch gehör», al« ob jemand i» Zimmer anwesend gewesen wäre, aber ich konnte e« nicht genauer beschreibe», noch konnte ich irgendeine Ursache dafür ausfindig machen. Ich riß die Tür auf, aber entdeckte niemand auf dem Borplatz. Auf die Bitte der Gräfin durch-suchte ich auch da» anstoßende Schlafzimmer, aber auch hier konnte ich nicht» Verdächtige« entdecken.
Allerding« habe ich etwa» gehört, sagte ich schließ-lich, aber, fügte ich mit beruhigende» Lächeln hinzu, eü war nicht», worüber Sie sich zu beunruhige» brauchen. Im Zimmer ist absolut niemand anwesend außer un», und dann, waru» sollten Sie sich den» fürchten?
Weil die ganze letzte Woche mein Leben hier unausgesltzt von Schrecken erfüllt war. Können Sie nicht mutmaßen, warum ich an einem derartigen Ort« lebe, tn einer elenden Sackgasse eine» der ärmlichste» Stadtteile London»? Sie waren so liebenswürdig a»-zunehmen, daß mir da» Spaß bereite. Weit gefehlt, Herr Doktor! E« ist eine fürchterliche Notwendigkeit, und ich gäbe Welten darum, wenn ich ihr entfliehe» könnte. Apropo», sprechen Sie Italienisch?
Ziemlich gut, antwortete ich. In einem gewisse» Sinne ist e« ja »eine Muttersprache, und tch habe e» »ir ein wenig angelegen sein lassen, »eine Kennt-nisse darin nicht zu vergessen.
Gut, fuhr sie «unmehr in dieser Sprache sort. Reden wir vorsichtshalber J'alienisch, denn, um Ihnen die Wahrheit zu sagen, ich lebe hier, um »ich zu v irbergen. Seit Jahren verfolgen mich unversöhnliche Feinde, von eine» Winkel Europa» in den anderen. Bi« heute ist e» mir roch immer gelungen, sie alle za überlisten. Aber nunmehr w.'rde ich alt und kann mich nicht länger der Hoffnung hingeben, den Kampf fürderhin allein zu führen.
(Fortsetzung folgt.)
»«ttt 8
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Sruto, Verlegn und Heraut^eber: Terekisbuckd.-uderet „Eeleja" ta Celje. — Hauplschrijtlei'er: Abg. JJiatij schaun. — LeraaNvorUicha Schriftleiter: Hubert Aeiletnig.