und ist- tue heit und nds ces- ucht len, >res Sie den liel- und den :tter rts- eine die Dem perr Den. ertn nie ilgt. ech- Eiiu :«el. Sets tii t an 50 h :ung ceis- ileiß t in Seife 2 K. toro, -1) l! Bezugspreise Für Österreich-Ungarn ganzjährig K 4' — Halbjährig K 2' — Für Amerika: ganzjährig D. 1 25 Für dar übrige Ausland ganzjährig K 5-20 Briefe ohne Unterschrift werden nicht berücksichtigt, Manuskripte nicht zurück-gesendet. am 4. und 19. Erscheint mit einer illustrierten Beilage „waiidermappe" eines jeden Monates. Bestellungen übernimmt die Verwaltung des Kottfcheer ZLote» in Gottschee dir. 121. Berichte sind zu senden an die Schristleitung des Kottschcer Waten m Gottschee. Anzeigen (Inferate) werden nach Tarif berechnet und von der Ver-waltung des Blattes Übernommen. Die „Wandermappe" ist nur als Beilage des Gott-scheer Boten erhältlich. P ostsparkass en-Konto Nr. 842.285. M. 2. Kottschee, am 19. Jänner 1915. Jahrgang XII. Russische Sonderfriedensgedanken. Im November vorigen Jahres äußerte sich der Oberkommandant der russischen Armee, Großsürst Nikolaj Nikolajewitsch, einem im russischen Hauptquartier befindlichen Berichterstatter gegenüber, ganz Rußland habe in dem Glauben gelebt, daß die russische Armee im Verlaufe weniger Wochen in Berlin und Wien einziehen werde. Wie kam es aber in Wirklichkeit ganz anders! Die Russen haben immer geglaubt, zugleich die Österreicher schlagen und die Deutschen vor sich herdrücken zu können. Indem sie gegen Ostpreußen und Galizien exzentrisch operierten, machten sie dadurch ihre eigenen Absichten zunichte. Selbst nach dem strategischen Rückzuge der Deutschen und Österreicher von der Weichsel gegen die Wartha versuchten die Russen, zugleich gegen Ostpreußen, Posen, Schlesien und Krakau zu operieren, bis die Hindenburgsche Offensive in ihre rechte Flanke sie aus allen Himmeln stürzte. Die Strategie Hindenburgs und Hötzendorss schlug den übergewaltigen russischen Gegner, und da die Russen eine zu große Kopszahl und zu viel Beharrungsvermögen besitzen mußten die Deutschen und Österreicher eine allmähliche Zermürbung der russischen Masse ins Auge fassen, da ein solcher Feind nicht einfach glatt aus dem Felde geschlagen werden konnte. Die ganze Wehrmacht Rußlands ist nun an der Front von der Ostsee bis an die Nordspitze Rumäniens festgenagelt; der Traum von dem Stoße in das Herz Deutschlands und Österreichs ist zerronnen. Frankreich hat seine zwanzig Milliarden, die in russischen Staatspapieren angelegt sind, zum Fenster hinausgeworfen, und m Westflandern und in Nordfrankreich ist die Armee der französischen Republik auf sich allein angewiesen. Daß Joffre dem Großfürsten Nikolaj Nikolajewitsch am Rhein die Hand reichen würde, wird nunmehr selbst der heißblütigste französische Sanguiniker nicht mehr zu erhoffen wagen. , Der Chef unseres Generalstabes Baron Conrad v. Hotzendors äußerte sich vor wenigen Tagen zu einem italienischen Publizisten über den bisherigen Verlauf der Operationen im Norden, wie folgt: „Mit dem Fortgang unserer Operationen bin ich zufrieden. Das Hauptproblem ist, wie Sie wissen, der Krieg in Polen, wo wir in vollstem Einvernehmen mit unseren tapferen deutschen Verbündeten im Begriffe sind, einen Plan auszuführen, an den sich die besten Hoffnungen knüpfen." Mit der Anordnung des allgemeinen Rückzuges aus der Linie Lowicz-Lodz-Czenstochau-Krakau haben die Russen ihre große auf Berlin und gegen Böhmen und das Herz Österreichs gerichtete Offensive zwar nicht ganz aufgegeben. Ihr Schachzuq war die Offensive, die gegen Krakau eingesetzt wurde und zu deren Sicherung der Vorstoß in die Karpathen ihrerseits durch-gesührt werden mußte. Die Kämpfe an der Bzura-Rawka-Pilica-Nida- und an der Dunajee-Karpathenlinie stellen die größte Rimzugsschlacht der Weltgeschichte dar. Sie stehen gegenwärtig — wir schreiben diese Zeilen am 12. d. Mts. — im Zeichen der Ungunst des Wetters, das ein schnelleres Vorwärtskommen unmöglich macht. Die deutschen Truppen kämpfen jetzt bereits hart vor Warschau und die Russen fühlen sich gezwungen, eine neue Umgruppierung vorzunehmen. Angesichts dieser militärischen Mißerfolge und angesichts des völligen Scheiterns der hochgespannten Hoffnungen, welche die Russen auf ihre nunmehr zerschellte Offensive setzten, darf es nicht wundernehmen, wenn sie bereits an ausgesprochener Kriegs Müdigkeit zu leiden beginnen. Was zunächst die Stimmungen in der russischen Armee anbelangi, wersen Eezählungen gesungener Russen recht interessante Streiflichter auf den Gedankengang, der, zwar wahrscheinlich noch nicht allgemein, aber doch in nicht wenigen Gruppen der russischen Gegner zu herrschen scheint. Die russischen Landsturmmänner behaupteten, sie wären nur auf drei Monate verpflichtet und am 1. Jänner (russischer Zeitrechnung) sei ihre Zeit um. Dann würden sie die Gewehre hinwerfen und gehen. Das hatten ihnen ihre Kommandanten wohl gründlich ausgetrieben, aber solche Aeußerungen verraten jedenfalls keine spur von Kriegsbegelsterung, sondern einen hohen Grad von Kriegsverdrossenheit und Kriegs-müdigkeit Unverkennbar wirkt dabei auch mit die gänzliche Miß« achtung des menschlichen Lebens der Mannschaft (man denke z. B. an die Stürme auf Przempsl, wo 70.000 Russen nutzlos hm geschlachtet wurden), das skrupellose Aufopfern ganzer Regimenter und Divisionen, oftmals eines ganz nebensächlichen Zweckes wegen, wie es von der russischen Heeresleitung ärger als einst von den Tataren geübt wurde. So etwas muß aus die Mannschaft und besonders auf das Offizierskorps demoralisierend wirken. Die russischen Offiziere sind, wie Kriegsberichterstatter mitteilen, überdies von einer geradezu haßartigen Abneigung gegen England erfüllt. Sie mussten Englands wegen ihr Blut vergießen, ihre Familien lassen, ihr Gut verlieren. England kämpft bis zum letzten - Russen! In allen Variationen wurde dem Gedanken Ausdruck gegeben, daß der eigentliche Feind de« Friedens und der Deutschen sowie der Russen England und immer wieder England wäre. Dazu kommt noch die elende Verpflegung und der Umstand, daß die russische Artillerie ihre ursprüngliche Überlegenheit bereits eingebüßt hat und an Munlt,onsmangel leidet. Der Kriegsberichterstatter eines Moskauer Blattes will gehört Hoben, wie in den Kämpfen an der Bzura die deutschen Soldaten den Russen im Kanonendonner zuriefen: „Gebt Warschau auf und der Friede ist geschlossen!" Wie gerne gäben Hunderttausende und Hunderttausende von russischen Soldaten Warschau hin, wenn sie nur konnten und dürften! . , . , Von russischen Kriegsgefangenen hat man weiter auch erfahren, daß sich in Rußland diÖgesamte Bevölkerung^bereits nach dem Ende des Krieges sehne, denn die russischen Verluste an Toten und Verwundeten seien ganz ungeheuer. Schon im Oktober schrieb ein russisches Blatt („Odesskija Nowosti") die bisherige slawische Politik Rußlands sei nicht richtig, Rußland sei unter den Dreiverbandmächten vom Kriege am schwersten betroffen. Für England sei es nicht schwer, Pläne eines langjährigen Krieges zu kombinieren. Der Krieg werde ja außerhalb seiner Grenzen geführt Sogar für Frankreich sei es leichter, die Greuel des Krieges zu ertragen, als für Rußland. Aber unbedingt nötig sei es, diesen Kelch vom Zarenreiche und der ganzen Menschheit abzuwenden. Und wie steht es am Hofe des Zaren? Ein angesehener deutscher Kaufmann, der um die Mitte Dezember, aus Petersburg freigelassen, in Berlin angekommen ist, veröffentlichte im „Berliner Tageblatt" sehr interessante Mitteilungen über die dortigen Zustände. „Ich weiß", erzählte der Gewährsmann, „aus eingeweihten Kreisen, daß sich am Hofe unter der Führung der Kaiserin, ihrer Schwester sowie der Kaiserin-Mutter eine Partei gebildet hat, die einen baldigen Friedensschluß herbeisühren möchte. Die Kaiserin hat sich auf das stärkste bemüht, die von dem Großfürsten verfügte Ausweisung der Deutschen rückgängig zu machen. Leider vergebens. Der Zar selbst, so hat mir ein Offizier erzählt, der erst kürzlich aus dem Hauptquartier zurückgekehrt war, soll kriegsmüde sein. Bei dem letzten Besuch der Truppen war der Zar furchtbar entsetzt über die ungeheuren Verwüstungen, die der Krieg mit sich gebracht, und über die außerordentlich hohe Zahl der Verwundeten. Man erzählt, daß es zwischen dem Zaren und dem Großfürsten Nikolaj Nikolajewitsch zu erregten Auseinandersetzungen gekommen sei. Der Zar soll sich geäußert haben: „Es wäre gut, Frieden zu schließen." Nikolaj Nikola-jewitsch habe ihm darauf erwidert: „Wenn Du Frieden machst, daun geht es um Deinen Thron und um meinen Kopfl Sieh Du zu, wie Du mit den deutschen Weibern (den Fürstinnen) fertig wirst, mit den Deutschen werde schon ich fertig werden." Es heißt, daß die Zarin, die verwitwete Großfürstin Sergius und sogar die Kaiserin-Witwe sich bemüht hätten, die Verfolgungen der Deutschen und Österreicher in Rußland etwas zu mildern, aber der Einfluß des mächtigen Großfürsten Nikolaj Nikolajewitsch war stark genug, dies zu verhindern. Es verlautet ferner, daß die beiden Kaiserinnen bemüht sind, den Gedanken an einen Friedensschluß zu fördern. Die Kaiserinnen haben am Hofe eine Partei, die für einen baldigen Frieden arbeitet, und man fragt sich dort, warum Rußland noch länger für England kämpfen soll. Das „Fremdenblatt" schreibt: „Die Ausführungen des „Rußkoje Slovo", daß Rußland, Frankreich und Serbien einen für sie ehrenvollen Sonderfrieden in einem günstigen Augenblicke schließen sollen, sind, wie in Berliner Blättern betont wird, für Kenner der russischen Verhältnisse nicht nur ein Zeitungsartikel wie viele andere auch, sondern haben erhöhte Bedeutung. Die russische Zensur für Zeitungen ist im Frieden schon so durchgreifend, daß nur selten ein Aufsatz erscheint, für den die Regierung besorgt ist. Im Kriege ist aber natürlich gar nicht daran zu denken, daß nur irgend ein Wort gedruckt werden könnte, das nicht die Billigung der Regierung hat. Insbesondere wurden bald nach Ausbruch des Krieges strenge Verbote erlassen, über Frieden und Friedensmöglichkeiten sowie über ähnliche Fragen zu schreiben. Wenn also jetzt „Rußkoje Slovo", eine Zeitung, die sonst das Sprachrohr des Ministers des Äußeren ist, plötzlich das Wort ergreift, um einem „ehrenvollen Frieden" den Weg zu ebnen, so ist anzunehmen, daß hinter der Zeitung eine amtliche Stelle steht, die damit irgend einen Zweck verfolgt. Wir haben schon früher gehört, daß die Eintracht der Verbündeten (Rußland, Frankreich, England usw.) durch ihre allseitigen Mißerfolge schwer erschtttert sei. Insbesondere nehmen die Stimmen, die vom westlichen Kriegsschauplätze nach Rußland und von Rußland nach Frankreich hinüberschallen, einen immer feindlicheren Charakter an. Ja, der bekannte französische General La Croix hat sogar vor 4 Wochen in „Temps" einen Artikel veröffentlicht, in dem er die russische Führung und das russische Heer mit beißendem Hohn und Spott überschüttet. Aus dieser Stimmung heraus ist es zu erklären, daß die maßgebenden Kreise in Rußland allmählich zur Besinnung kommen, wozu auch noch die Mißerfolge ihrer Waffen ein gut Teil beitragen werden. Darum ist auch von einem „Krieg gegen die Barbaren" in Rußland überhaupt keine Rede mehr, wie zu Anfang des Krieges. Nun hat das schlaue England zwar bei Beginn des Krieges alle Bundesgenossen verpflichtet, keinen Sonderfrieden zu schließen. England wußte ganz gut, daß dieses Abkommen nur das eigene Fell schützen sollte. Aber was bedeuten im Kriege schriftliche Abmachungen? Sie sind nicht das Papier wert, aus dem sie festgelegt werden. Der Erfolg der Waffen entscheidet allein. Ein besiegtes und hungerndes Volk kann nicht noch großspurige Friedensbedingungen stellen. Zu dieser Erkenntnis ist Rußland bereits gekommen. Darum wird bereits für einen Frieden im Volk Stimmung gemacht, damit man den Willen des Volkes als Grund angeben kann. Sehr klug wird in dem Artikel des russischen Blattes darauf hingewiesen, daß das englische Volk ans das russische Volk wie auf dem Rennplatz beim Totalisateur wette und daß England allein die Durchführung des Krieges bis zum Ende als Lebensfrage ansehen könne. Mit diesen Gründen werden im russischen Volke die empfindlichsten Seiten berührt. Wenn auch wahrscheinlich die russische Militär-Partei sich noch kriegerisch gebärdet, so ist es doch sicher, daß in der Regierung selber die Stimmen der Militärpartei nicht mehr sehr günstig ausgenommen werden können." Im Widerspruche zu den oben angeführten Auslassungen des „Rußkoje Slovo" und gegenüber einigen italienischen Zeitungen, die Gerüchte veröffentlichen, wonach Rußland Schritte hinsichtlich des Friedensschlusses unternommen habe, berichtigte vor einigen Tagen der russische Botschafter in Rom derartige Gerüchte namens seiner Regierung in kategorischer Weise. Rußland denkt nicht daran, die Friedensfrage zu erörtern, bis nicht seine Gegner gezwungen sein werden, die Bedingungen anzunehmen, welche die Verbündeten als die einzige Garantie eines dauernden Friedens betrachten werden. Der russische Botschafter setzt sich also aufs hohe Roß, was angesichts der militärischen Lage Rußlands den Beigeschmack von ungerechtfertigter Anmaßung erhält, das russische Regierungsblatt aber reitet bescheiden ein niederes Rößlein. Man spielt mit zwei Eisen. Dabei ist bezeichnend, das der russische Budget für das Jahr 1915 die Kriegsdauer nur auf sechs Monate vorsieht. Österreich und Deutschland spielen nicht mit dem Friedensgedanken, sie wissen, daß die Frucht eines befriedigenden Friedens noch nicht reif ist. Sie bewahren sich den unerschütterlichen Willen zum vollen Siege und halten fest an dem felsenfesten Vertrauen auf einen solchen Sieg. Erst aus dem vollen Sieg winkt uns die Palme des Friedens. * Nachschrift. Daß die Kriegslage im Norden für uns eine sehr günstige Wendung genommen hat, wird auch von italienischen Blättern bestätigt. Der „Matino" in Neapel schreibt am 12. d. M., das russische Heer sei keiner Offensive mehr fähig und seine Niederlage sei unvermeidlich. Rußland sei zum Frieden entschlossen und mache darum nur noch verzweifelte Anstrengungen, Galizien als Pfand für den Friedensschluß zu behaupten. — Von Italien dürfte nichts zu befürchten sein. Nun rüstet auch Rumänien und, wie versichert wird, nicht gegen Österreich. Dadurch könnte also die Katastrophe für Rußland beschleunigt werden. — Neuerdings wird in Tagesblättern mitgeteilt, daß die Zarin gegen jedes weitere Blutvergießen sei. Deswegen nimmt man in der russischen Armee an, daß der Krieg bald (im März?) zu Ende sein wird. Rußland wird auch bereits von inneren Gefahren bedroht. Es sind aufrührerische Bewegungen zu befürchten; in Petersburg allein sind seit Kriegsausbruch über 2000 Verhaftungen erfolgt. Am russischen Hofe soll nach den Mißerfolgen des Großfürsten Nikolaj Nikolajewitsch die Friedenspartei angeblich wieder die Oberhand bekommen haben. Die Unlust des Volkes ist im Steigen begriffen. Frankreich wird noch immer von einem unheilvollen Kriegsfieber geschüttelt. Frankreichs gesunde Sinne sind, wie das „rote Buch" (jüngste Hetzschrift der Regierung über angebliche [erdichtete] deutsche Grausamkeiten und Barbareien) beweist, verwirrt, das Land ist von einer Art epidemischen Hysterie erfaßt, die das öffentliche Leben krank macht. Diese Hysterie ist eine Folgeerscheinung der uneingestandenen militärischen Öhnmacht — die jüngste französische Offensive ist ja zusammengebrochen — und der Unmöglichkeit, angesichts der Not der Zeit Fassung und Rückgrat zu bewahren. Als Gegenstück hiezu ist die französische Friedensbewegung, Äb- legt sies gen um ng ben auf auf die Heu ud- är- bet des ;en, [ich gen ens an, ein als en. hts ht- itet bei die mb >aß be- md eg- me ni- 12. ig im :n- :n. ich cd) en si- nn hl. rg ,m aj nb n. s- ite :e] ld he n- he n- insbesondere die in der französischen Frauenwelt, zu betrachten. Überall rauchen in Frankreich Agitatoren 'auf, die hauptsächlich die Weiblichkeit wegen des notwendig gewordenen Friedensschlusses zum Eingreifen zu bewegen suchen. Es sei unmöglich, daß Frankreich siege. Diese Friedenspropaganda hat in Frankreich bereits einen solchen Umfang angenommen, daß sogar Departements-Präfekten entschreiten müssen. Und Österreich und Deutschland? Gibt es da auch nur eine Spur solch würdelosen, mutlosen Treibens? Nirgends und niemals! Herrscher, Wehrmacht und Volk sind einig in dem unerschütterlichen Entschlüsse, daß wir durch halten müssen, durchhalten bis zum vollen Sieg, bis zur vollen Niederringung der Gegner. Auch bei uns wünscht alles den Frieden, aber nur einen ehrenhaften, keinen erbettelten Frieden, der den Keim künftiger Verwicklungen und Kriege in sich trägt. Es soll ein Friede sein, der den ungeheuren Opfern an Gut und Blut entspricht, ein dauerhafter Friede, den auch unsere Kinder und Kindeskinder noch ungestört genießen sollen. Ein solcher Friede wird mit Gottes Hilfe die Frucht des deutschösterreichisch-ungarischen großen Sieges sein, den wir mit voller Zuversicht erwarten. Aus Stabt und £atib. ^___r-Y„. (Weihe desLandes an das heiligste Herz Jesu.) Bekanntlich haben die Bischöfe Österreichs beschlossen, unser Vaterland dem heiligsten Herzen Jesu zu weihen. Ist ja doch der Heiland unser König. Herr und Gebieter. Die Menschheit muß sich, zumal jetzt in den Tagen schwerer Heimsuchung, zu der Erkenntnis durchringen, daß sie in all ihrem Leben von Jesus abhängig ist. In der hiesigen Sladtpfarrkirche fand diese Weihe am Dreikönigsfeste um 10 Uhr vormittags beim Hauptgottesdienste statt, an dem die Staatsbeamten, die Stadtgemeindevertretung, Vertreter der Schulanstalten, die sreiw. Feuerwehr, die Zöglinge des Marienheims usw. und sehr viele Andächtige teilnahmen. Nach der auf die Feier Bezug nehmenden Predigt wurde von den Anwesenden, unter die mehrere hundert Exemplare der Weiheformel verteilt worden waren, vor dem ausgesetzten Allerheiligsten in feierlicher Weise das Weihegebet verrichtet, was einen ungemein erhebenden, weihevollen Eindruck machte. Hierauf wurde das Herz Jesu-Bundeslied gesungen. Sodann zelebrierte der hochwürdige Herr Dechant und Stadlpfarrer Ferdinand Erker unter Assistenz ein Hochamt. — Am gleichen Tage fand auch in der Domkirche in Laibach die Weihe des Landes Krain an das heiligste Herz Jesu statt, welcher Feier Seine Exzellenz der Herr Landespräsident Baron Schwarz, die Spitzen der Zivilbehörden, der Stalionskommandant, Vertreter des Landesausschusses, der Bürgermeister, die Direktoren und Professoren der Mittelschulen, der Präsident der Handels- und Gewerbekammer, Vereine mit Fahnen usw. beiwohnten. Der hochwürdigste Herr Fürstbischof Dr. Jeglic hielt in deutscher und slowenischer Sprache die Kanzelrede. Nach derselben zelebrierte der hochwürdigste Herr Fürstbischof unter großer Assistenz ein Pontifikalamt, nach dessen Schlüsse er in beiden Landessprachen das im Hirtenbriefe des österreichischen Episkopats veröffentlichte Weihegebet zum heiligsten Herzen Jesu sprach. Sodann verlas der Herr Landeshauptmann ein Gebet, in dem das Land Krain dem heiligsten Herzen Jesu feierlich geweiht wurde. — (Belobende Anerkennung.) Dem Steuerobrrver-walter Herrn Johann Fink wurde aus Anlaß der von ihm erbetenen Versetzung in den dauernden Ruhestand für seine vieljährige, pflichttreue und sehr ersprießliche Dienstleistung die Anerkennung des Finanzministeriums ausgesprochen. , — (Vom Finanzdienste.) Herr Steuersekretär Valentin Žun wurde von Gottschee nach Laibach versetzt. — (Kriegsauszeichnungen.) Dem Herrn Hauptmann Alois Verderber des IR 79 wurde das Militärverdienstkreuz 3. Klasse mit der Krieqsdekoration verliehen. — Seine Majestät der Kaiser hat anbesohlen, daß dem Leutnant tn der Reserve Herrn Alois Stalzer des IR 27 die Allerhöchste belobende Anerkennung bekannt gegeben werde. — Weiters wurde dem Leutnant in der Reserve Herrn Josef Pirk er des IR 17 die Allerhöchste belobende Anerkennung bekanutgegeben. — (Ein ausgezeichneter Po st kondukteu r.) Dem Postkondukteur der Militärpost Herr Hohann Pvje des Feldpostamtes 85 wurde das Silberne Verdienstkreuz am Bande der Tapferkeitsmedaille in Anerkennung vorzüglicher Dienstleistung vor dem Feinde verliehen. — (Auf dem Felde der Ehre gefallen.) Der Kadettaspirant des IR 27 Herr Josef Perz ist am 21. Oktober im Feldspitale 3/12 der auf dem Schlachtfelds erlittenen Verletzung, einem Oberschenkelschusse, erlegen und wurde in Chyrow (Galizien) bestattet. — (Heldentod.) Nach privaten Mitteilungen ist am Silvestertag Herr Oberleutnant Robert Wolsegger, Kommandant der 3. Kompagnie des Feldsägerbataillons Nr. 8, am nördlichen Kriegsschauplätze gefallen. Der Gefallene, der den Heldentod fürs Vaterland erlitten Hat, ist der jüngste Sohn des Gymnasialdirektors i. R. Herrn Regierungsrates Peter Wolsegger. Er war ein sehr strebsamer und verwendbarer Ossizier, der auch hervorragende technische Kenntnisse besaß und sich schon früher bei der Anlegung von Militärstraßen an der kärntisch-italienischen Grenze so tüchtig betätigte, daß ihm die belobende Anerkennung ausgesprochen wurde. Ehre seinem Andenken! — (Ta p s erk e i k s m e d aillen.) Dem Leutnant in der Reserve Herrn Rudolf Schadinger des FKR 8 wurde für sein schneidiges Verhalten und die Einflußnahme auf die Mannschaft bei heftiger Beschießung der Batterie im Gefechte bei Novi Miasto (Galizien), bevor er verwundet wurde, die Silber neTapferkeits-medaille erster Klasse verliehen. — Dem Reserve-Zugssührer, Herr Gustav Falkner, FJB 8, 3. Komp., wurde für sein tapferes Verhalten vor dem Feinde die Silberne Tapferkeitsmevaille zweiter Klasse verliehen. — Dem Nnterjäger Peter Neumann, FJB 7, und dem Zugsführer Franz Wolf des Dragonerregimentes Nr. 5 wurde die Silberne Tapferkeitsmedaille erster Klasse verliehen. — Die Silberne Tapferkeitsmedaille zweiter Klasse wurde dem Zugsführer Alois K i k e l des IR 17 und dem Gefreiten Johann Grill des IR 17 verliehen. — (Ernennung.) Der Assistent beim Bahnbetriebsamte in St. Beit an der Glan, Herr Leopold Kraul and, wurde zum Adjunkten befördert. — (Personalveränderung in der Landwehr.) Der Landsturm-Regimentsarzt Herr Dr. Georg Röthel (in Gottschee) wurde zum.Regimentsarzt im Verhältnis der Evidenz ernannt (versetzt). — (Aus der Sitzung des krainischen Laudesausschusses vom 9. Jänner.) Da infolge des Krieges der Mangel an Tierärzten noch größer ist, wird die Landesregierung ersucht, in dieser Zeit unter Aufsicht von Tierärzten die Impfung der Schweine gegen Rotlauf durch erfahrene Personen zu gestatten. — Für die polnischen Flüchtlinge in Krain wird ein Betrag von 1000 K bewilligt. • — (Vom k. k. Staatsgymnasium.) Der Lehrkörper der Anstalt übermittelte dem Kriegshilfsbureau in Wien wieder K 36 31 als Kriegsspende. Im ganzen wurden bereits K 179'53 eingesendet. — (Verwundete und tote Krieger.) Korporal Franz Neumann, JR. 17, 6. Komp., verwundet; Ins. Joh. Roschitsch, LJR. 27, 8. Komp., verwundet; Inf. Josef Ruppe, LJR. 27, 6. Komp., verwundet; Inf. Franz Sturm, LJR. 27, 12. Komp., verwundet. — Am 31. Dezember 1914 ist im Garnisonsspitale in Laibach der 22 Jahre alte Landsturminfanterist Karl Deutschmann des JR. 17, ErsKomp. 2, aus Nesseltal an Tuberkulose gestorben. Inf. Gottfried Brunner des JR. 7 tot. — Gegen Ende Dezember ist in Klagenfurt der Infanterist des 4. LJR. Matthias Verderber aus Gottschee (Nichtkrieger) gestorben. — Ers.-Res. Ludwig Kikel, JR. 27, 13. Komp., verwundet; Korp. Fr. Kresse, JR. 27, 8. Komp., verwundet. — Inf. Alois Krater, LJR 27, 12. Komp. verw.; Inf. Johann Medltz, LJR 27, 11. Komp. veriv.; Inf. Franz Perz, LJR 27, 12. Komp. verw.; Korp. Stephan Weiß, LJR 27, 11. Komp., verw. — (Übersiedlung. — Ein neuer Rechtsanwalt.) Rechtsanwalt Herr Dr. Walter Riebl hat vor ein paar Wochen Gottschee verlassen und ist nach Cilli übersiedelt, um dort eine Advokaturskanzlei zu übernehmen. Während seines mehr als einjährigen Aufenthaltes in Gottfchee hat es Herr Dr. Riebl verstanden, sich durch sein gewinnendes Wesen die Zuneigung der Bevölkerung zu erwerben. Gottschee wird dem von Gottschee Geschiedenen eine freundliche Erinnerung bewahren. — Herr Dr. Viktor Achazhizh, k. k. Landesgerichtsrat i. R., hat sich Anfang Jänner in Gottfchee als Rechtsanwalt niedergelassen und die Kanzlei des Herrn Dr. Riebl übernommen. Herr Landesgerichtsrat und Advokat Dr. Achazhizh, der bisher beim Kreisgerichte in Rudolfswert gewirkt hat, ist als tüchtiger, gewiegter Jurist allgemein aufs vorteilhafteste bekannt und erfreute sich in Rudolfswert wegen seines scharf ausgeprägten Rechtssinnes und seiner persönlichen liebenswürdigen Eigenschaften der allgemeinen Hochachtung und Wertschätzung. Man hat ihn dort mit lebhaftem Bedauern scheiden gesehen. ■— (Rekonvaleszentenheim Gottschee.) Auszug aus dem Stationskommando-Befehl Nr. 11 vom 12. Jänner 1915: Da reichlicher Alkoholgenuß die Heilungsdauer verzögert, anderseits Ordnungswidrigkeiten fördert, denen nur mit schärfsten Diszipliuar-mitteln begegnet werden kann, wird allen Verwundeten und Kranken ausnahmslos verboten, sich von ihren Angehörigen und Freunden bewirten oder mit Alkoholgetränken beschenken zu lassen. Gasthäuser, in welchen sich Pfleglinge des hiesigen Rekonvaleszentenhauses betrinken, müßten den Rekonvaleszenten verboten werden. Bom 1. bis 13. Jänner sind folgende Spenden eingelaufen: Hochw. Herr Pfarrer VerhovZek in Niederdorf 10 K, Hochw. Herr Pfarrer Krum-pestar 30 K, Gemeinde und Pfarre St. Gregor 50 K, Sammlung aus Großlaschitz 92 K, Herr Georg Sterk, Kaufmann in Wernitz, 10 K, Überweisung einer Spende durch die Deutsche Gesellschaft in New-Aork durch den Herrn Johann Händler in New-Aork 339 E 47 30 K, Sammlung aus Schalkendors K 2'40, Ungenannt 2 K; zusammen K 226'40. — (Weihnachtsspenden für die Soldaten im Felde.) Im 5. Weihnachtsspendenverzeichnisse des Landespräsidiums sind u. a. verzeichnet: Sammlung des Pfarramtes Unterwarmberg K 37‘20; Sammlung des Pfarramtes Pöllandl K 50. — (Belobende Anerkennung.) Vom Oberkommando der Balkanstreitkräfte wurde dem Zugsführer Florian Perz und dem Infanteristen Anton Grabner, beiden des LJR. 27, die belobende Anerkennung ausgesprochen. — (Ein Flugzeug über Gottfchee.) Vor ein paar Tagen will man hier ‘ein Flugzeug vom Hornwald her kreuzen gesehen haben. — (Jännergewitter.) Auch die Natur scheint im Kriegsund Erdbebenjahre 1915 außer Rand und Band zu sein. Sonntag den 17. d. M. abends blitzte, donnerte und hagelte es, daß es nur so krachte. Mit der Eisversorgung sieht es noch sehr, sehr spärlich aus. Und wir haben doch schon den halben Eismonat hinter uns. -— (Belobung.) Dem Herrn K. Erker, verantwortlichem Schriftleiter unseres Blattes, wurde für die anläßlich der Mobilisierung der k. k. Bezirkshauptmannschaft Gottschee in der Zeit vom Beginne Oktober 1914 bis 12. Jänner 1915 im Expedite geleisteten guten Dienste, für den dabei bewiesenen patriotischen Eifer und für den selbstlosen Fleiß der wohlverdiente Dank seitens der Bezirkshauptmannschaft in Gottschee ausgesprochen. — (Kundmachung.) Zahl 2898/Mob. K. k. Landesregierung für Kram. Laibach am 22. Dezember 1914. Das Eisenbahnministerium hat laut seiner an das k. k. Ministerium des Innern gerichteten Zuschriften vom 10. und 12. Dezember 1914, Z. 46.171 und 45.255, den den Angehörigen verwundeter oder kranker Krieger zum Besuche derselben zugestandenen Anspruch auf 50% ige Fahr- preisermäßigung auch auf Reisen bis zu den österreichisch-deutschen Grenzstationen für den Fall ausgedehnt, daß sich der betreffende Krieger innerhalb des Deutschen Reiches in ärztlicher Pflege befindet oder an seinen Wunden oder infolge Krankheit gestorben ist; weiters wurde ausgesprochen, daß als zur Inanspruchnahme der Fahrpreisermäßigung berechtigte Angehörige kranker, verwundeter oder verstorbener Militärpersonen auch deren Verlobte (Bräute) anzusehen sind. Hiedurch erhalten insbesondere auch die erwiesenermaßen zur Nottrauung mit einem kranken oder verwundeten österreichischen Krieger reisenden ledigen Frauenspersonen Anspruch auf die Fahrpreisermäßigung. Hievon werden Euer Hochgeboren im Nachhange zum hä. Erlasse vom 10. Dezember 1914, Z 2599/Mob., zufolge Erlasses des k. k. Ministeriums des Innern vom 17. Dezember 1914, Z. 46.593, zur Darnachachtuug und zur Verständigung der Gemeindevorstehungen und Seelsorgeämter des dortigen Bezirkes in Kenntnis gesetzt. Für den k. k. Landespräsidenten: Ehorinsky m. p. — (Zum Bezüge von Ausmustererpserden durch die Kriegsverwaltung.) Das Kriegsministerium hat der Landwirtschaft ein großes Entgegenkommen bewiesen, indem es angeordnet hat, daß die durch Strapazen oder Verwundungen kriegsuntauglich gewordenen Militärpferde den österreichischen Landwirten zu billigen Preisen überlassen werden. Solche Ausmustererpferde erholen sich bei guter Pflege bald und sind dann zu landwirtschaftlichen Arbeiten ganz gut verwendbar. Sie können auch nicht mehr für militärische Zwecke eingezogen werden, da sie als kriegsuntauglich für immer ein Brandzeichen erhalten. Das Kciegsministerium gibt diese Ausmustererpferde im Wege der Landeskulturräte und, wo solche nicht bestehen, im Wege der landwirtschaftlichen Hauptkorporationen ab. Das Kriegsministerium übernimmt auch bezüglich dieser Pferde keine wie immer lautende Garantie wegen allsälliger Mängel und Fehler, weshalb jene Landwirte, die ein solches Pferd erwerben wollen, einen diesbezüglichen Revers zu unterschreiben haben. Eine Rücknahme der Pferde findet unter keiner Bedingung statt; die Abgabe dieser Pferde erfolgt im Versteigerungswege, wobei die Schätzung eine sehr niedrige ist. An der Versteigerung dürfen nur Landwirte, keinesfalls Händler teilnehmen, weswegen jeder Landwirr eine Bestätigung von Seite des Bürgermeisteramtes beizubringen hat, daß er Pferde an das Ärar abgegeben habe. Auch muß sich jeder Landwirt verpflichten, die Ausmustererpferde im eigenen Betriebe zu verwenden und sie mindestens durch ein halbes Jahr selbst in Verwendung zu nehmen. Es soll hiedurch verhindert werden, daß sich Händler unter irgend welchen Borwänden um solche Pferde bewerben. — (Schuhe teurer.) Die Schuhmachermeister von Gottfchee senden uns folgende Zuschrift: Infolge der großen, noch niemals dagewesenen Lederpreissteigerung sowie auch der Steigerung der sonstigen Schuhmacherbedarfsartikeln sehen sich die hiesigen Schuhmachermeister veranlaßt, bekanntzugeben, daß infolge der Preissteigerung des gesamten Rohmaterials auch die Schuhpreise steigen müssen, sei es in neuen Schuhen ober in Reparaturen. — (Zur Verbesserung des Loses unserer Kriegsgefangenen in Serbien.) Wie die „Allgemeine Zeitung" vernimmt, hat das Kriegsministerium zur Verbesserung des Loses unserer Kriegsgefangenen in Serbien neuerlich einen namhaften Betrag gewidmet. — (Die wirtschaftliche Krise in Amerika.) Wegen der in den Vereinigten Staaten vielfach herrschenden Not beschloß Roosevelt, in den hauptsächlichsten Städten zugunsten der Arbeitslosen Vorträge zu halten. — (Wie lange werden die Russen Galizien halten?) Wenn nicht alles täuscht, steht vor Warschau die Entscheidung bevor. Nach russischen Meldungen haben die Deutschen mindestens 800 Geschütze an der Front vor Warschau. Nach Abdrängung von Warschau wird es den Russen nicht mehr möglich sein, ihren weit vorgeschobenen Flügel in Galizien zu halten. Sie werden den allgemeinen Rückzug antreten müssen. Auch ihre Niederlagen in Asien gestehen die Russen zu. — (Spenden für Kriegsfürsorgezwecke.) Im 15. hm nbe ibet ers :is- ler- hen zur hm hr- uge lfge 14, ;be= nis rch nb- net lich getv stch ten iche ner us-icht ab. :tne ter, len, irck-abe rng rte, Bedah oirt ben I zu rter chee als der uh- 'tei- gen Zs- >er- un- rag gen loß its- al- ut- )en lb- [ich sie hre L5. Verzeichnisse über bie beim k. k. Laubespräsidium eingelaufenen ©penben werben u. a. ausgewiesen: zu Gunsten des Roten Kreuzes: die Beamten, Unterbeamten, Aufseher mtb Bergarbeiter bež Kohlen-werfes in Gottschee K 80'20; zu Gunsten der zu Kriegsbieusten Einberufenen: Gehaltsrücklaß ber Beamten ber Bezirkshauptmann-fdmft in Gottschee K 16 50; zu Gunsten bež Kriegsfürsorgefonbs: bie Insassen ber Ortschaft Ort 15 K; Sammlung bež Herrn Hanž gtrfo bei ber stabt. Sparkasse 5 K. — (Einrückung Lanbsturmpflichtiger.) Am 15. b. Mts mit bem Abrnbzuge unb am 16. mit bera Morgenzuge ftnb die bei ben letzten Musterungen als tauglich befunbenen Landsturm-pflichtigen nach Laibach eingerückt. — (Die Anregung bež Papstes zugunsten ber Kriegsgefangenen.) In seiner allumfassenben Liebe zur Christenheit unb "Menschheit hat ber Heilige Vater bekanntlich ben Austausch der zum weiteren Militärbienst nicht geeigneten Kriegsgefangenen bei ben triegsührenben Mächten angeregt. Vielleicht wirb es hieburch auch einzelnen unserer engeren Lanbsleute ermöglicht werben, aus der Kriegsgefangenschaft befreit zu werben unb in ihre Heimat zn ihrer Familie zurückkehren zu können. Da ber Vorschlag bež Papstes über ben Austausch ber für ben Heeresbienst untauglich geworbenen Kriegsgefangenen bie Zustimmung aller kriegführenden Staaten erhalten "hat, befaßt sich nunmehr ber Papst eifrig mit ber Entwertung ber Einzelheiten für bie Durchführung bieses Austausches, wobei manche Schwierigkeiten zu übetroinben stnb. Da es ber lebhafte Wunsch des Papstes ist, seinen christlich-Humanitären Gebanken mit möglichster Beschleunigung verwirklicht zu sehen, ist bie Feststellung aller zu entroerfenben Vorschläge in sehr naher Zeit zu erwarten, ©obalb sie erfolgt ist, wirb zwischen bem päpstlichen Staatssekretariate unb ben Regierungen ber ftiegfühtenben Mächte etn Meinungsaustausch zum Zwecke ber Verstäubigung eingeleitet werben. — (Angebliche Kriegsvorbereitungen in Italien.) Die Agenzia Stefani" meldet: „Giornale d'Jtalia" und „Tribuna" veröffentlichen folgende Note: In ben letzten Tagen waren m politischen und journalistischen Kreisen die verschiedensten Gerüchte insbesondere bezüglich angeblicher militärischer Maßnahmen m Um-lauf. Ein Morgenblatt gab das Gerücht von einer für den ^ünner bevorstehenden Einberufung von vier Klassen der Mobilmiliz (Land-wehr) wieder. Dieses Gerücht entbehrt jeder Begtilnbung. (Versorgung von Witwen und Waisen.) Da laut des Erlasses des k. unb k?Kriegsministeriums bie Erfahrung bargetan hat, baß sich sehr viele Personen in Unkenntnis ber gesetzlichen Bestimmungen, betreffend bie Versorgung von Hinterblieben nach vor bem Feinde Gefallenen, Vermißten usw. befinden, wirb über Ersuchen des k. unb k. Militärkommandos Nr. 1 in Graz vom 26. Dezember 1914, Z. 22.297, verlautbart, baß bie Hinterbliebenen aller vor dem Feinde Gefallenen, infolge von Verwundungen ober Kriegsstrapazen Gestorbenen, sowie ber Vermißten, gleichviel, ob bie Bezeichnten bem aktiven ober nicht-aktiven Stande "angehörten, auf eine Versorgung nach bem Gesetze Anspruch haben. . — (Todesfall.) Am 4. b. Mts. starb nach kurzem Leiben Herr Ignaz Kreuzmaper, Sicherheitswachmann der Stabt Gottschee, im 55. Lebensjahre. Der Verstorbene zeichnete stch durch große Pflichttreue, Ehrlichkeit unb beste Verwendbarkeit aus und besaß auch die für seinen schwierigen Dienst notwendige Energie. An seinem Leichenbegängnisse beteiligten sich nebst zahlreichen anderen Personen auch bie verwundeten Krieger unseres Reservespitales. Er ruhe in Frieden I _ n — (Kuratelverhängung.) Vom k. k. Bezirksgerichte tu Gottschee wurde auf Grund ber vom k. k. Kreisgerichte Rubolfsroert mit Entscheidung vom 15./7., 28./8, 9./10. unb23./12. 1914 erteilten Genehmigung über Helena Knaus tn Mittergras Nr. 11, Leopold Morweiu in Hinterberg Nr. 48, Matthias Nagu tn Pobstene Nr. 1 und Aloista Samide in Grintowitz Nr. 4 wegen gerichtlich erhobenen Wahnsinnes bie Kuratel verhängt unb wurden Herr Anton Knaus in Mittergras Nr. 17, bezw. Herr Anton Springer tn Hinter- berg Nr. 18, Herr Josef Nagu in Pne unb Herr Johann Samide in Grintowitz Nr. 4, zu Kuratoren bestellt. — (Militärtaxe.) In Gemäßheit des Gesetzes vom 10. Februar 1906, R. G. Bl. Nr. 30, haben sich alle Militärtax-psüchtigen bis zum Erlöschen ihrer Militärtaxpflicht alljährlich im Monate Jänner bei jener Gemeinde zu melden, in ber sie am 1. Jänner b. I. ihren Wohnsitz haben. Die im Vorjahre etwa ein-getretene Befreiung von ber Einkommensteuer ober von ber Dienst-ersatztaxe enthebt "nicht von ber Verpflichtung zur Meldung, welch letztere schriftlich ober mündlich geschehen kann. — (Das schreckliche Erdbeben), bas am 13. b. Mts. um 7 Uhr 53 Minuten 8 Sekunden früh in Italien stattsanb unb dort große Verheerungen anrichtete, wurde um bie gleiche Zeit auch in Gottschee verspürt, ohne daß es jedoch einen Schaben angerichtet hätte ober auch nur Gegenstand ber allgemeinen Beobachtung gewesen wäre. Dieses Nahbeben zählt zu ben stärksten Aufzeichnungen, die an der Laibacher Erdbebenwarte seit 18 Jahren beobachtet wurden. Ja Laibach betrug die größte Bodenbewegung um 7 Uhr 55 Minuten 38 Sekunden früh drei Millimeter. — (Ein Merkblatt über das Sparen mit Brotfrüchten.) Zwecks Deckung unserer Verpflegsoortäte unb Hintanhaltung eines etwaigen Notstandes an Brotfrüchten sind zwar bereits entsprechende Maßnahmen getroffen worden, doch können diese nur dann von Erfolg begleitet sein, wenn die Bevölkerung durch verständnisvolle Sparmaßregeln dazu beiträgt unb sich in dieser Richtung jedermann seiner patriotischen Pflicht bewußt bleibt. Insbesondere bei ber Jugend muß das vielfach noch fehlende Verständnis über bie große Tragweite dieser Frage geweckt werben, weshalb bie Regierung bie Lanbesschulbehörben angewiesen hat, eine entsprechende Belehrung in ben Schulen zu veranlassen. Hiebei wirb auch ungeordnet, baß sämtlichen Lehranstalten ein Merkblatt übermittelt werbe, bas in ben Klassen zu verlesen und in ben Schulzimmern aufzuhängen ist. Das Merkblatt hat nachfolgenden Text: „Seit Wochen und Monaten stehen unsere Brüder tm Felde und kämpfen für bas Vaterland. Es wirb unseren Feinden sicherlich nicht gelingen, unsere tapferen, todesmutigen Soldaten auf bem Schlachtfelbe zu besiegen. Aber nun versuchen sie nns auszuhungern, indem sie uns Zufuhren aus ben uns nicht feindlichen Ländern abfchneiben wollen. Auch dieser Versuch wirb scheitern. Wir haben genug Nahrungsmittel im Lande, um bis zur nächsten Ernte auszuhalten, wenn wir nur wirtschaftlich und sparsam damit umgehen. In dieser Richtung könnt auch ihr dazu beitragen, baß unser Kampf siegreich zu Ende geführt werbe. Es ist euere heilige Pflicht, nichts Eßbares zu vergeuden und mit Nahrungsmitteln wie auch mit Holz und Kohle sparsam umzugehen. Damit bekundet ihr nicht nur euere Vaterlandsliebe, sondern helft auch eueren Eltern in dieser schweren Zeit. Seid also haushälterisch unb sparsam mit bem Brote, bas uns ber Himmel schenkt. Wenn ihr ber Gabe Gottes bie ihr gebührende Achtung erweist, wirb euch bas tägliche Brot niemals mangeln unb ihr werbet keinen Hunger leiben. Werft kein Stück Brot weg, auch wenn es nicht mehr frisch ist. Schneidet nicht mutwillig mehr Brot ab, als ihr essen könnt. Denkt an bie Soldaten im Felde, die oft glücklich wären, wenn sie bas Brot hätten, bas ihr vielleicht gering schätzt I Spart auch mit ben Kartoffeln. Man muß sie in ber Schale kochen unb erst bann schälen. Wer sie zuerst schält unb bann kocht, ber verschwendet. Die Abfälle ber Küche dürfen nicht fortgeworfen werben. Die Speisereste von Fleisch, Gemüse unb Kartoffeln^ sollen zum Füttern von Geflügel verwendet werben, ober gebt sie ben Landwirten, bie damit die Schweine mästen können. Kinder, seid sparsam, bann bient ihr eurem Vaterlanbe unb euren Eltern I" Mtterdorf. (Kirchliche Feier.) Unter allgemeiner Teil-nähme fand am Dreikönigsfeste auch bei uns bie feierliche Weihe an bas heiligste Herz Jesu statt. Das Weihegebet wurde gemeinsam verrichtet und darnach von allen bas Herz Jesn-Bunbeslieb gesungen. Daß die Gemeindevertretung und die Feuerwehr erschienen waren, hat ben besten Eindruck gemacht. Die Schuljugend nahm gleichfalls vollzählig unter Aufsicht des Lehrkörpers teil. — (Gestorben) ist am 28. Dezember im Siechenhause in Laibach der 38 jährige, ledige Josef Stine aus Windischdorf; am 12. Jänner verschied nach längerer Krankheit die verwitwete Besitzerin Magdalena Tschinkel in Windischdorf Nr. 27 im Alter von 67 Jahren. — (Wie Zugsführer Franz Pels che den Heldentod fand.) Vorige Woche erst teilte das Regiments-Kommando folgenden genaueren Bericht über den Tod des Zugsführers Franz Petsche aus Mitterdorf Nr. 22 mit: „Zugsführer Petsche ist am 10. September im Gefechte bei Grodek mit seinem Zuge heldenmütig vorgerückt. Beim Aufspringen erhielt er den TodeLschuß in den Kopf. Nur „Vorwärts" konnte er noch kommandieren; er ist noch ausgestanden und hat mit der rechten Hand Direktion gezeigt, doch wieder zurückgefallen. Nochmals versuchte er aufzustehen. Umsonst. Tot war der kühne, starke Mann. In her Nacht vom 10. ans den 11. September ist er durch die Pionierabteilung im Walde, auf den er am Nachmittag vorgerückt war, begraben worden." Erwähnt sei noch, daß der Gefallene drei Tage vor dem Tode seine letzte Feldpostkarte nach Hause sandte. In ihr heißt es: „Bin gesund und sende tausend herzliche Grüße." Ehre seinem Andenken! — (Zwei Brüder gefallen.) Den Tod des ans den nördlichen Schlachtfeldern schwer verwundeten Alois Sturm aus Windischdorf Nr. 35 Haben wir bereits mitgeteilt. Nun ist kürzlich anher die amtliche Verständigung gelangt, daß auch dessen Bruder Ferdinand am 10. September in der Schlacht bei Grodek gefallen ist. — (In russischer Gefangenschaft.) Johann Stine ans Windischdorf, der feit seinem Einrücken nichts mehr von sich hören ließ, meldet in einer vor einigen Tagen zu Hanse eingelangten Karle, daß er kriegsgefangen in Rußland sei. — (Ein Opfer der Trunksucht.) Sinnloses Trinken hat zu den vier Fällen von unnatürlichem Tode, welche seit etwas mehr als einem Jahre Hier vorgesallen sind, das meiste beigetragen. Der jüngste derartige Fall betrifft den Besitzer Josef Erker in Windischdorf Nr. 20, welcher sich am Dreikönigsfeste erhängt hat. Eine traurige und folgenschwere menschliche Verirrung. — (Für Kriegszwecke) spendeten weiter: Raiffeisenkasse Mitterdorf 30 K; Ortsschnlrat 40 K; Chorsängerinnen 15 K; Frau Erker Maria in Mitterdorf 9 20 K; Lehrer Kreiner 10 K; Hö-nigmann Joh., Malgern, 33, 30 K; Högler Maria, Malgern, 27, 10 K; Ungenannt 10 K; Lehrer Alois Erker 10 K. — (Trauung.) Am 18. Jänner wurde Hier Johann Tramposch aus Kerndorf Nr. 37 mit Anna Maurovič aus Fara getraut. —- (Praktisch muß man sein.) Der Artillerist Josef Eppich aus Malgern, der vor Krakau im Felde steht, hat in Ermanglung von Feldpostkanen einfach eine Birke abgeschält und die Rinde zugeschnitten und solchen birkenen Feldpostkarten feine Grüße an die Heimat anvertraut. Masern. (Volksbewegung.) Im Jahre 1914 sind Hier 2 Paare getraut, 13 Kinder geboren worden und 14 Personen gestorben und zwar: Agnes Sbafchnik, Masereben 6, 79 Jahre; Josef Kren, Masern 25, 60 Jahre; Josef Levstek, Karlshütten, 57 Jahre; Johann Krisch, Maseru 1, 74 Jahre; Hedwig Kresse, Masern 56, 1 Jahr; Josef Schober, Masern 59, 70 Jahre; Maria Zekoll, Masern 49, 71 Jahre; Rudolf Rešetič, Hirschgruben, ein halb Jahr; Johann PartHe, Masern 19, 71 Jahre; Anton Lasar, Karlshütten, 59 Jahre; Jakob Sbafchnik, Masereben 6, 74 Jahre; Anna Martinčič, Hirschgruben, ein halb Jahr; Michael Palčič, Hirschgruben, 3 Monate und Helena Sbafchnik, Masern 28, 71 Jahre alt. Alltag. (Sammlungen bis Neujahr:) 1.) Hilfsverein zur Unterstützung der Familien einbernsener Soldaten der Gemeinde Altlag: erste Sammlung ll5'66 K. Weiter haben gespendet : aus Altlag: Persche Magd. 2 K, König Magd. 1 K, Morscher Hel. 1 K, König Anna 2 K, Eppich Maria 1 K, Anton Žnidaršič 10 K, König Josefa aus Winkel 1 K, Kinkopf Maria aus Neubacher 1 K, Perz Anton aus Neulag 10 K, Anton Major aus Seisenberg 1 K, also im ganzen 145'66 K. 2. Zur Beschaffung von Winterwäsche wurden an die Bezirkshauptmannschaft gesendet, 60 K. Gespendet haben: Die Raiffeisenkasie 20 K; weiters aus Altlag: König Magd. 2 K, Maußer Anna 1, Eppich Maria 2, Kikel Josefa 1, Petz Josef 1, Eppich I. 1, Eppicb Maria 1, König Maria 1, Franz Erker 2, Hömginann Maria 3, Ungenannt 2, Kraker Maria aus Grintowitz 1, König Johann ans Winkel 2, König Maria aus Langenton 4, Perz Johann aus Neulag 2, Ursula Kikel aus Altlag 2, Ungenannt in Altlag 8, Anton Žnidaršič 4. 3. An Winterwäsche wurde an die Landesregierung in Laibach geschickt:^ Pfarrer Anton Kreiner 29 Stück Hemden und Unterhosen, Anton Žnidaršič 1 warmes Hemd, 6 Paar Strümpfe, 1 Tuchent. 4. Für die Wolle wurden gespendet 97 K. Gestrickt wurden in der hiesigen Schule: 34 Schneehauben, 42 Paar Fäustlinge, 7 Paar Wadenstutzen. 5. Dem Reseroespital in Gvttschee wurden geschickt: 26 Sack^Ecdäpsel, 2 Sack Fisolen, 1 Sack frisches und getrocknetes Obst. Ferner spendeten dem Roten Kreuze: Sainide Maria in Giinwwitz 1, Ungenannt 2, Papesch I. 1 20, Kikel Josefa 1*50; aus Altbacher: Schneider A. 2, König Johann 2; Fink Maria in Neulag 1, Eppich Elisabeth in Kletsch 1, Piritjch in Weißenstein 2, Žnidaršič Anton 4'30; zusammen 18 K. — (Einladung) zu der ordentlichen Hauptversammlung des Spar- und Darlehenskassenvereines in Altlag, r. G. m. u. H., die am 7. Februar 1915 um 3 Uhr nachmittags im Vereinslokale im Pfarrhofe abgehalten wird. Tagesordnung: 1. Bericht des Vorstandes, 2. Bericht des Aufsichtsrates, 3. Genehmigung der Jahresrechnung, 4. Wahl des Vorstandes, 5. Wahl des Aufstchtsrates, 6. freie Anträge. Im Falle, daß diese Versammlung nicht beschlußfähig wäre, findet eine halbe Stunde später am selben Orte und mit derselben Tagesordnung eine zweite Versammlung statt, welche be-dingnnslos Beschlüsse fassen wird. Anterdeutschau. (Todesfälle.) Nach einem halben Jahre haben wir in unserer Pfarre in der vergangenen Woche zwei Begräbnisse gehabt. Am 9. Jänner ist die 72 Jahre alte Auszüglerin Katharina Jaklitsch ans Brefovie Nr. 7 gestorben, am 14. Jänner aber die 82jahrige Auszüglerin Maria Meditz, geb. Stolzer, aus Unterdeutschau Nr. 4. Die Verstorbene war eine sehr gute christliche Frau und in ihrer Krankheit sehr geduldig, obwohl sie zwei Jahre das Bett nicht verlassen hat. Sie mhen in Frieden! Anterwarmöerg. (Volksbewegung.) Im vergangenen Jahre gab es hier li Geburten, 6 Sterbefälle und keine Trauung. — (Kriegsfürsorge.) Für unsere Soldaten im Felde haben die Mädchen in Unterwarmberg unter der kundigen Leitung der pensionierten Lehrerin Fräulein Anna Pfeifer sehr fleißig gestrickt. Besonders muß der große Eifer der drei Töchter des hiesigen Mesners Johann Kikel erwähnt werden. Es sind gestrickt worden: 5 Paar Socken, 5 Paar Kniewärmer, 2 Stück Leibwärmer, 2 Stück Leibwärmer mit Beinlingen, 12 Paar Fäustlinge, 3 Paar Pulswärmer, 5 Stück Schneehauben und 1 Papierdecke. Im ganzen 60 Stück, welche diesertage abgeschickt worden sind. Gott lohne den Eifrigen dieses patriotische Werk, wie auch allen edlen Spendern, die zum Ankaufe der Wolle Geld gegeben haben. Uesseltak. (Nachahmenswert.) Auf Anregung des Gemeindevorstehers Hans Wüchse sind in vier hiesigen Gasthäusern vom Tischlermeister Josef Meditz aus Kirschbaumholz ganz umsonst angefertigte Geldbüchsen mit der Inschrift: „Für unsere Krieger aus der Gemeinde" ausgestellt worden. Das aus diese Weise gesammelte Geld wird unseren Soldaten bei ihrer Heimkehr aus dem Kriege als Ehrengabe überreicht werden. Die Leute zeigen sich recht opferwillig und spenden mit Freuden für den genannten Zweck. Herr Tischlermeister Joses Meditz hat sich bereit erklärt, für alle Gasthäuser des Gottscheer Ländchens für obgenannten Zweck bestimmte Geldbüchsen ganz umsonst anzufertigen, wenn er darum ersucht wird. Nur das Postporto für die Zusendung der Büchse hat der Besteller zu zahlen. Also, ihr Gastwirte, bringet das kleine Opfer für unsere Soldaten! — (Bier Söhne aus einem Hause.) Aus dem Hause Nr. 24 sind am 15. Jänner Herr Max Tschinkel, Lehrer in Nesseltal, und Johann Tschinkel eingerückt. Herr August Tschinkel, Lehrer in Rodir 1886 der 2 Freiw kerinn Paar linge „Verc Laiba ist an elfjäh hat di gewid auch um ii Schm Mädc Liedes ltnern Herr Bersti Begle zu Gi der r fproch (Ungc staub münd schau? vetrov sich g ihr ($ Reinc 50 K seinen Tage eine ! Ebens berich Söhn imme langt* daß bis 9 braue Mari 8. Jc brave war ruhe aus - Antoi in ur es sa Fett 3b. erz >nz us us lt- er- ccr sie 'Öe le: 5. el, ter .n- x: ip. sic «es Die im )r- is-- 6. )ig nit ie- jre ib- :in ter US he »re ett lg. de «9 >e- eti tt: 2 ar m :n ii, e- rn ift er e- m ht i. le e* IN fe te se V in. globine, wird ungefähr Mitte Februar — weil aus dem Jahrgange ■Lggß —. einberufen werden. Der Abiturient Otto Tschinkel, Bruder der Vorgenannten, ist bereits am 25. Oktober v. I. als Einjährig-Freiwilliger in§ Heer eingetreten. — (Gaben für die Soldaten.) Unsere fleißigen Strik-kerinnen haben diesertage wiederum acht Stück Schneehauben, sechs Paar Wadenstutzen, vier Paar Kniewärmer und vier Paar Fäustlinge an das Kciegsfürsorgeamt in Wien abgeschickt. Recht herzliches Bergelt's Gott". 1 — (Eine junge Dichterin.) Der am 31. Dezember im Laibacher Militärspitale verstorbene Infanterist Karl Deutschmann ist am 2. Jänner mit militärischen Ehren begraben worden. Dessen elfjährige Schwester Theresia, die in Schäflein die Volksschule besucht, hat dem so früh ins Grab Gesunkenen ein recht rührendes Gedichtchen gewidmet, das folgendermaßen ausklingt: Dein Tod, so herb wir auch uns drüber grämen, bedeutet nur ein kurzes Abschiednehmen, um mit Dir dort' einst vereint zu werden, wo man vergißt die Schmerzen dieser Erden. Das sehr begabte und dichterisch veranlagte Mädchen besitzt schon ein volles Heft selbstversaßter Gedichte und Lieder. Wir werden gelegentlich einige Proben bringen. Buchet. (Ster'befälle.) Am 3. Jänner l. I. verschied ganz unerwartet schnell der aus Büchel Nr. 6 (Meschnarsch) gebürtige Herr Matthias Meditz, Kaufmann und Hausbesitzer in Steyr. Der Verstorbene, der im 51. Lebensjahre stand, wurde unter zahlreicher Begleitung, besonders aus den Geschäftskreisen der Stadt Steyr, zu Grabe geleitet. — Der Infanterist Karl Rom aus Büchel Nr. 13, der vor zwei Jahren vom Schwurgerichte in Rudolsswert freige- sprochen wurde, ist am 14. Jänner im Spitale in Weißkirchen (Ungarn) au Typhus gestorben. Rom, der in Serbien kämpfte, stand im 38. Lebensjahre und hinterläßt eine Witwe mit sechs unmündigen Kindern. R. i. P. Zwischkern. (Verwundet.) Auf dem nördlichen Kriegsschauplätze wurde Herr Josef Lobe, Besitzer in Zwischlern Nr. 9, verwundet. Er bekam einen Schuß in den linken Fuß und befindet sich gegenwärtig im Reservespitale in Gottschee. Mieg. (Raiffeisenlasse.) Die hiesige Vorschußkasse schloß ihr Geschäftsjahr mit einem Umsatz von K 41.279 94 und einem Reingewinn von K 248 59. Die Kasse spendete dem „Roten Kreuz" 50 K und der sreiw. Feuerwehr in Kotschen 10 K. Kandlern. (Kriegsgesangen.) FerdinandHönigmaun hatte seinen Angehörigen seit 15. August nicht mehr geschrieben. Dieser Tage erhielten nun dieselben von dem bereits als gefallen betrachteten eine Karte aus Rußland mit der Mitteilung, daß er gefangen sei. Ebenso schrieb aus Rußland auch Georg Michitsch Nr. 2. Wir berichten das allen jenen zum Troste, die auch ihre im Felde stehenden Söhne mangels einer Nachricht gefallen glauben. Man muß nicht immer das Ärgste annehmen. Höerwetzenöach. (Kriegsgefangen.) Von Johann Poje langte vor einigen Tagen eine Karte aus Plevlje (Montenegro) ein, daß er dort kriegsgesangen sei. Die Karte brauchte von Plevlje bis Rieg gerade einen Monat. Wie lange wird ein Schreiben erst brauchen, bis es aus Rußland hier einlangt. Wiedertiefenöach. (Todesfall.) Der Gastwirt Martin Marinlsch ist nach langem, schwerem Leiden im 58. Lebensjahre am 8. Jänner sanft im Herrn entschlafen. Der Verstorbene war ein braver, gutherziger Mann. Die Teilnahme am Leichenbegängnis war sehr groß, besonders aus der Nachbarpfarre Banjaloka. Er ruhe in Frieden I Worovitz. (Vermißt) werden die Soldaten Alois Michitsch aus Obertiefenbach 12 und Georg Krisch aus Niedertiefenbach 21. — (Verwundet) wurde auf dem südlichen Kriegsschauplätze Anton Scherzer aus Eben. Mental. (Volksbewegung.) Im verflossenen Jahre wurden in unserer Pfarre zwölf Personen geboren, sechs sind gestorben und es fand eine Trauung statt. — (Warme Winterwäsche für die Soldaten im Felde.) Unter Anleitung der Schulleitersgattin Frau Leni W i t t i n e fertigten die Schülerinnen der hierortigen Volksschule für die im Felde stehenden Soldaten 15 Paar Pulswärmer, 6 Paar Wadenstutzen und 5 Stück Schneehauben au. — (Für die Soldaten im Felde) wurden von unserer Gemeinde 92 Kilogramm Brombeerblätter gesammelt und an den Bestimmungsort abgeschickt. — (Kriegsanleihe.) Für die österreichische Kriegsanleihe wurden bisher von unserer Pfarre gegen 4000 K gezeichnet. Schwarzenbach. (Todesfall.) Am 15. Jänner starb hier Herr Josef Sei mibe, Keuschler, Mesner und Totenbeschauer von Schwarzenbach Nr. 33, im 81. Lebensjahre. Der Verstorbene war früher auch durch viele Jahre, bis zur Gründung der Volksschule in Lienfeld (1892), Lehrer an der hiesigen Notschule. In seinen jungen Jahren zog er mit Kaiser Maximilian nach Mexiko und nahm an den dortigen Kämpfen teil. Als Mesner besorgte er die beiden Filialkirchen in Schwarzenbach und Hasenfeld. Ec ruhe in Frieden! Suchen. (Winterwüsche für die Soldaten.) Dank der rastlosen Bemühungen der Frau Franziska Vertnik, die weder Mühe noch Kosten scheute, ist es auch unserer kleinen Gemeinde gelungen, einige Pakete mit warmen Wintersachen für unsere braven Soldaten ins Feld zu senden. Frau Vertnik nahm stch warm an, daß die in der Gemeinde abgegebene Wolle gesponnen und an Strickerinnen verteilt wurde und es gebührt ihr hiefür voller Dank. Kukeudorf. (Opfer des Krieges.) Am 20. Dezember v. I. ist in Laibach der Besitzerssohn Johann Eppich aus Kuken-dorf Nr. 9 als Opfer echt soldatischer Pflicht gestorben. Er nahm an nicht weniger als acht Hauptschlachten teil, lag während 21 Tagen im Schützengraben und holte sich dort die Krankheit (Kopftyphus), die ihn dahinraffte. Einmal verwundet, blieb er zehn Tage im Lazarett und eilte dann sogleich wieder in die Schlacht zurück, und als er endlich, krank geworden, nach Laibach ins Spital^ gebracht wurde, nahm er zum Andenken seinen Mantel, der drei Löcher von feindlichen Kugeln aufwies, mit. Alle Ehre solchem Soldaten. Er ruhe in Friedeul Anzeige der Kanzleieröffmmg. Eantogtricbtsrat Dr. Uiktor flcbazbizb Advokat hat mit Jänner 1915 die frühere Kanzlei des Dr. Walter Riebl in Gottfchee"über-' nommen und eröffnet. 3=i einmaliger