Nr. 186. Donnerstag, 14. August 1913. 132. Jahrgang. Vaibacher «2 ü, Halbjahr" "k"r d"^.stcllu,,8 '"« H°«« ««"'^'«bli«, L «, - »ns.rtlon.e.bühr: Fnr lwu? Inserott bis zu uior Zcile» »0 »,. sscöf,rrr Prr Zcilr !k « li. ?"^??H" Zeig. rllchsi», «uglich, mi! Musnalüiil' bcr Sv»». »ir Felcrianc, T,c KdmwlNrnNon befindet sich M.ll^'öNlaw Nr, ,6- dis ßlrdakNon Mi'.!.öikstr°ke Nr, l«, Eprcchstunbcn ovnmttlM, Uüfraiilirrto Vrissr wlrdrn »icht angenomms», Maiüiffrivts r,ich< zunielgsstellt. Telephon Ur. der Vedaktton »2. Amtlicher Geil'. Seine l. u„d l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom «, Anglist d. I. den Oberinspektoren der österreichischen Staatsbahncn .Karl Zitta und Alerander Zeidler das Ritterkreuz des Franz Josef Ordens sowie dem Nalmselretär der österreichischen Staatsbahne» Dr. Hugo To neb au er das Goldene Verdicnstlreuz mit der Krone allergnädigst zu verleihen geruht. Seine l. und t. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung voni 2tt, Juli d. I. dem Sekretär des Landeskulturrates für Kärnten Lorenz W a s-hletl den Titel eines kaiserlichen Nates mit Nachsicht der Taxc allergnädigst zu verleihen geruht. Nach dem Umtsblatte zur «Wiener Zeitung» vom 12. August 1913 M. :8b) wurde die Meiterurrbreituua folaeudcr Preß. erzeugnissc verboten: Folge 178 «Alldeutsches Tassblatt» vom 3. Nuaust 1913. Nr. 214 «Arbeiterwille» vom 6, August 1913 Nr. 3964 «II. ropain» vom ll. August 1!1I3. Zeitschrift: ^onllä nlnvo. Veöoruik» von, <:. August t913. Nr. 21 «Voswik VLorlt^rsl. vom 7. August 1913 Nr. 15 «OdLnr äolnietvk ro/nielc6lto u uxoiiilläli^ka» vo,u ^ ^N^32 <5i'lwös8ll) äolnik» vom 7. August 1918. N-.32 <^i Ii(w> vom 8. August 1913. ^. ^.^^^^U^st1913. Zur Lage auf dem Balkan. W i c n, 1,2. August. Der Friede von Bularest ist unterzeichnet. Heute * werden sich die Delegiertet! noch einmal versammeln, um einige Formalitäten zu erledigen. Dann verlassen sie die rumänische Hauptstadt, auf die nun so lange die Blicke der politischen Welt gerichtet waren. Mit einem Gefühl berechtigter Genugtuung werden König Earol und seine Minister m dem ichonen ^maia ^ryoning nacy der yar-ten politische» Arbeit der letzten Wochen suchen können. Der bnlgarischc Ministerial hat bereits die Demobilisierung der Armee beschlossen, an die gleichzeitig König Ferdinand einen bcmerl'enswerlcn Tagesbefehl «ließ, die von Griechenland über die mazedonische und thrazische Küste verhängte Blockade ist uneingeschränkt aufgehoben, die .Häfen werden von den Minen gereinigt — durchwegs Zeichen, daß der Kriegszustand seinem Ende entgegengeht, und dieser große Erfolg der Buka-rcstcr Verhandlungen wird allgemein rückhaltlos aner-lannt. Ministerpräsident Majorcscu ist deshalb auch der Gegenstand vieler Ehrungen; er wurde von der österrci-chisch'ungarischcn Regierung fowie von den Kabinetten der meisten anderen Staaten in wärmster Weise beglückwünsch!. Mit Rech! hat König Enrol in seinem Trink-spruch beim Galadiner von einem von der ganzen Welt so heiß ersehnten Frieden gesprochen. Dcr Dank, den der serbische Ministerpräsident dem König anssftrach, indem er hervorhob, daß dessen hohe Tugenden, Weisheit und Rechtlichkeit Rumänien zu einer Kulturstufe und zu einer Macht erhoben haben, die es zum ersten politischen Faktor im Südostcn Europas inachen, und die Anerkennung für den Ministerpräsidenten Majorescu, der durch sein großes Talent, seine Courloisic und seine Ersahrunge» mil bcwlmdenmaswüldinei- Sicherheit und Raschhcit die Fricdenssouscrc»,; zu cincm nuten (Kode zu führen verstanden habe, .werden lebhafte Zustimmung finde». Die Diskussion über den von Österreich-Ungarn vei-lretencn Standpunkt, daß die Vularesler Abmachungen im Interesse eines dauernden Friedens einer Revision zu unterziehen seien, wird in der internationalen Presse fortgesetzt. Ein italienisches Blatt gibt heute der Überzeugung Ausdruck, daß Bulgarien nur nachgegeben habe in der .Hoffnung auf eine Revision des Vertrages durch die Mächte, aber es sei zu einer bewaffneten Revanche entschlossen. Die Gegner hätten Bulgarien einen allzu lconinischcn Vertrag auferlegt, da es Kavalla verloren habe, aus Zentralmazcdonicn ansgeschlossen sei uii> Serbien das ganze rechte Vardargebicl erhalle. Ein russisches Organ definiert iu einer Polemik gegen die französische Presse die Aufgabe der russischen Balkanpolitil dahin, daß eine übermäßige Verkleinerung Bulgariens nicht zugelassen werden könne, weil dies für den Frieden auf dem Balkan und damit auch im übrigen Europa gefährlich werden mühte. Wenn Rußland die Durchsicht und Korrektur des Nukarester Friedens verlange, der Bulgarien über alle Maßen verkleinere und erniedrige, bleibe es seiner friedlichen Politik treu, während die separaten Ziele Frankreichs zweiten Grades seien. Für die Stimmnng in Bulgarien selbst ist nichts charakteristischer als der Tagesbefehl, den König Ferdinand an seine Armee gerichtet hat. Es wird in ihry ausgesprochen, daß die Verbündeten Bulgarien, das mit ihnen bestimmte Verträge hatte, verraten hätten, daß sie ihm entreißen wollten, was mit dem Blute von Zehn-tauscnden erkauft worden war. Entrüstet über diesen Treubruch habe Bulgarien diese Beraubung nicht dulden und ohn-e Kampf auf Monastir, Ohrida, Dibra, Nerlepe, Salonichi, Scrres und andere bulgarische Gebiete nicht verzichten können. Die Schuld an dem unglücklichen Aus-gange des zweiten Krieges wird einer Reihe unvorhergesehener politischer Umstände zugemessen, die die Kraft Bulgariens gelähmt hätten. Bulgarien sei nicht imstande gewesen, mit seinen fünf Nachbarn zu kämpfen, und von allen Seiten bedrängt, habe es den Butarcster Frieden unterzeichnen müssen. „Erschöpft und ermüdet, aber nicht besiegt, mußten wir unsere glorreichen Fahnen für bessere Tage zusammcllsalt?»!" So spricht König Ferdinand zu seinen Soldaten und dieser Gedanke kehrt in dcr schwungvollen Apostrophe wieder, mit der der Tagesbefehl schließt: „Erzählt euren Kindern und Enkelkindern von der Tapferkeit des bulgarischen Soldaten und bereitet stc vor, eines Tages das ruhmvolle Werk zum Abschluß zu bringen, das ihr begonnen habt!" Die bulgarische Presse spricht es offen aus, dah die in Bukarest gefundene Lösung, die Bulgarien von Mazedonien ausschließe, nur einen neuen Krieg vorbereiten könne, der den Balkan in einer vielleicht sehr nahen Zukunft neuerlich mit Blut bedecken würde. Alle Sofioter Vereine und Korporationen sowie die Aus-, Wanderer und Flüchtlinge aus Mazedonien bereiteil denn auch eine Protestkundgebung gegen die Bestimmungen des Nukarester Friedensvertragcs vor. Feuilleton. Ein kulanter Sommergast. Von Adolf Ilncl'c. (Schluß.) Als diese werktätigen Leute verschwunden, waren, betrat Grinsclmann seine Villa, um mm auch einmal seinen Mieter, den Kaufmann Neumann, aufzusuchen. »Anscheinend," sagte er sich, „sind doch seine Familien-verhällnisse verwickelter, als ich dachte." Er drückte an einer der beiden Vorsaallürcn im Erd-neschoß den Knopf und wurde zu seinem Erstaunen von "?< "'glichen Wesen begrüßt, das er bisher noch mcht im Garten gesehen hatte. Es war dies eine etwas abenteuerlich vermummte ältere Dame, nut deren spitzen Worten: „Sie wünschen?" zugleich ein nervenerschüttcrn-der Geruch von Sauertraut aus der Vorsaaltür dran«. „Ich möchte gern Herrn Neumann sprechen!" sagte der Hausbesitzer, der sonst gar nicht schüchtern war, etwas betreten von der merkwürdig eingemummelten Figur, neben der sogleich eine ganz ähnliche erschien. „Herr Neumann ist nicht hier!" fistelte die wandelnde Mnmic und schlug ihn, die Tür vor der Nase zu. In diesem Moment ging eine Treppe hock die Vorsaaltür, und eine weibliche Stimme rief: „Die kochen heute schon wieder Sauerkohl", worauf eine männliche erscholl: „Da können wir wieder den ganzen Tag lüften!" Grinsclmann ging die Treppe hinauf und fah sich dem Ehepaar mit dem bis ans Ende der Tage federnden Nett gegenüber. Na, Gott sei dank. doch wenigstens ein Paar bekannte Gesichter! Grinsclmann teilte nun den, Herrn mit, daß er Herrn Neumann suche. „Ja, der ist nicht hier!" sagte der Gefragte, indem er sich mit der von ihm anscheinend unzertrennliche,. Kleiderbürste bearbeitete. „Ich wollte auch gleich die Miete einkassieren!" fuhr der Hausherr fort. Die Miete? Ja, die habe ich doch Herrn Neumann fchon bezahlt!" „Sie, Herrn Neumann? Na ja, das ist doch der Hausbescher!" "Ach »ec, der Hausbesitzer bin ich!" ^etzt öffnete sich die andere Vorsaaltur, und mit wütendem Gebell stürzte der Hund heraus. Mit der Energie und Gewandtheit eines Torero mebrtc Grinsclmann den Angriff ab und erfuhr dann von den .Herrn des Hundes, daß er auch Herrn Neumann die Miete bezahlt habe. Beide Parteien wiefen auch Quittungen vor. .< < «- ^ ^ , .,, Grinsclmann teilte nun nul, dah er der Hausbesitzer sei und begab sich ins Erdgeschoß. Von den Wogen des Sauerkrautduflcs umflosscn, teil en ihm die beiden vermummten älteren Fräulein m.t bah auch sie bezahlt bätten und das Gleiche crfi.hr der uberrafchte Hausbesitzer von der Familie, die nun da ,ie nicht mehr Pholo-' vbiert wnrde, keine freundliche» Geslchter mehr z» machen brauchte und bereits wieder in eine Vataille ver- "" ^Alle"vicr Mictsparteien sammelten sich jetzt um den ! Bauunternehmer. Kennt denn jemand von Ihnen diesen Neunumn? < "Soviel ich weiß," sagte der Sohn der kriegerischen Familie ist er Kassierer der Flugplatzverwaltung in l Iohanni'stal. Am letzten Sonntag sah er dort wenigstens im Kontrollhäuschen beim Eingang zum Stehplatz uno nahm die Eintrittsgelder ein." „Ach, du liebe Zeit!" rief da der Hausbesitzer. „Die Geschichte stand ja in allen Zeitungen, haben Sie es nicht gelesen?" Aus ei» vielstimmiges „Nein" hin erzählte er dann: „Da stand, es hätten beim Fliegen am letzten Sonntag leine Stehplätze verkauft werden sollen. Da erbrach n»» ein Kerl das Kontiollhäuschen, setzte sich an die Kasse und nahm jedem, der kam, dreißig Pfennige ab." „Stimmt!" rief der Sohn. „Ich habe auch drei Nickel berappt!" „So nahm der Fremde," fuhr der Erzähler fort, „eine Menge Geld ein, und wie dann die Flugplatzver-waltung dem Schwindel auf die Spur kam, war der Gauner längst im nahen Walde verschwunden." „Ach, solch ein Kassierer ist das!" sagte nun der Besitzer des Hundes, und der iunge Mann bestätigte: „Ja, es war bestimmt der Neumann, an den wir die Miete bezahlt haben!" ^ „ , . ^ - r, „In Berlin ist der sicher nicht mehr," fayte Grmsel» mann" „Ja, da müssen Sie mir nun die Miete noch einmal bezahlen!" Jetzt erhob sich ein furchtbarer Sturm der Ent« rüstung, und der Hausbesitzer war froh, daß er seine Villa mit heilen Gliedern verlassen konnte. Grinsclmanns erster Gang war zu seinem Rechtsanwalt, doch der riet ihm von einem Prozeß gegen die vier MietsParteien ab. „Alles in der Welt, nur nicht Hausbesitzer!" seufzte Grinsclmann. als er enttäuscht die Treppe hinunterstieg. Nee, lieber Steinclloppen, nur nicht Hausbesitzer sein lud 'an .kulante' Leute vermieten!" Laibacher Zeitung Nr. 186. 1700 _____________^ 14. August 1913. Tie Adrianopler Frage verschärft sich. Die Antwortnote der Pforte lautet ablehnend unv gibt der Hoffnung Ausdruck, daß die Mächte die Tatsachen anerkennen und der Besetzung Adrianopels zustimmen werden. Auch die türkischen Botschafter haben den Regierungen, bei denen sie akkreditiert sind, mitgeteilt, daß die Truppen Adrianoftel nicht verlassen werden. In Konstanti-nopel schätzt man die Streitkraft, über die die Türkei jetzt Bulgarien gegenüber verfügt, auf 250.000 Mann. Diese Ziffer dürfte übertrieben sein; aber sie verfolgt, wie man annimmt, den Zweck, den Entschluß der Türkei, am Besitze Adrianoftels festzuhalten, möglichst eindringlich hervortreten zu lassen. Politische Uebersicht. Laibach, 12. August. Am 15. d. M. findet in Prag ein Kongreß der jungczechischcn Vertrauensmänner statt, der sich mit der durch die außerordentlichen Maßnahmen in Böhmen geschaffenen Situation und besonders mit der Frage dc^ Landtagswahlreform beschäftigen wird. Tic Wahlen für den Landtass von Görz und Gra-disla sind nunmehr abgeschlossen. Die 14 gewählten slo-venischen Landtagsabgeordneten setzen sich aus zehn Unabhängigen und vier Klerikalen zusammen. Auf italie-nifcher Seite wurden neun Mitglieder der italienischen Volkspartei und 6 liberale gewählt. Da voraussichtlich in großen wirtschaftlichen Fragen die italienische Volkspartei im Einvernehmen mit den Slovenen vorgehen wird und diese letzteren in ihrer Gesamtheit einen geschlossenen Block bilden dürften, ist auf eine starke Majorität und somit auf eine dauernde Arbeitsfähigkeit dieses Landtages zu hoffen. Es besteht bekanntlich die Absicht, das Budgetjahr künftig mit 1. Juli beginnen zu lassen. Für das halbjährige Vudget für 1914 sind die Vorarbeiten schon im Zuge und die Zentralstellen übermitteln jetzt den sechs-monatigen Voranschlag der Finanzverwaltung. Darüber werden im September Konferenzen mit den Vertretern der Ressorts abgehalten und der Voranschlag für das erste Halbjahr 1914 dem Parlament im Herbst unterbreitet werden. An die Besprechungen über das Halb-jahrbudget für 1914 werden sich dann im Oktober dte Konferenzen über den Staatsvoranschlag 1914/15 anschließen. Im November wird voraussichtlich der Staats' Voranschlag, der zum erstenmale vom Juli des einen bis zum Juli des nächsten Jahres reicht, fertiggestellt sein und anfangs 1914 dem Reichsrat zugehen. Das Kriegsministerium (Marinesektion) teilt mit: Seine Majestät der K a i s e r hat mit Entschließung vom 6. August 1913 die Verlegung des normalen Amtssitzes deö Marwelommandantcn und Chefs des Kriegsministeriums (Marinesektion) in den Hauptkriegshafen von Pola genehmigt. Durch diese Verlegung des normalen Amtssitzes des Chefs des Kiiegsministeriums (Marine-settion) tritt jedoch keine wesentliche Veränderung in der Organisation des Kriegsministeriums (Marinesektion) in Wien ein, die, nach wie vor, unter der obersten Leitung des Marinekommandanten steht. Da der Marinc-kommandalH sich vorwiegend den ihm als Flottensührcr zukommenden Aufgaben widmen und dementsprechend nur vorübergehend wegen wichtiger Angelegenheiten in der Marinezentralstelle in Wien Aufenthalt nehmen wird, fällt dem Stellvertreter des Chefs des k. und k. Kriegsministeriums (Marinesektion) naturgemäß die Austragung zahlreicherer Agenden als bisher zu. Zu seiner Entlastung wird ihm ein Flaggenoffizier ständig zugeteilt werden. Der „Matin" meldet aus Petersburg: Rußland werde die französische Negierung wenn nicht sogleich, so doch im Laufe der gegenwärtigen Verhandlungen freundschaftlich ersuchen, durch entsprechende Maßnahmen zu verhindern, daß der Türkei der vorgesehene neue Vorschuß von zehn Millionen ausgezahlt werde. Falls die französische Negierung den Wunsch Nußlands erfülle, würde der üble Eindruck, den die Haltung Frankreichs in der Kavalla-Frage in Petersburg hervorgerufen habe, zum größten Teile verwischt werden. Sollte jedoch die Türkei eine neue Unterstützung bei den französischen Kapitalisten finden, dann würden die Beziehungen zwifchen Frankreich und Rußland eine tiefgehende Störung erfahren. Die „Südslau. Korrespondenz" meldet aus Athen: Die griechische Regierung wird bereits in kurzer Frist dem Parlamente neue Heeresvorlagen unterbreiten, durch die die Landarmee auf Grund der Neuerwerbungen eine umfangreiche Ausgestaltung erfahren und auch die Flotte in großzügiger Weise ausgebaut werden soll. Für dn Bestreitung der Kosten soll eine große Anleihe aufgenommen werden, für die mail den französischen und deutschen Geldmarkt heranziehen will. Wie in unterrichteten militärischen Kreisen verlautet, sieht die neue Heeresvorlage die Ausstellung von vier Armeekorps voraus. Altgriechenland, Epirus, Mazedonien und stgäische Inseln. Die Friedensstärke der Landarmee erscheint mit 84.000 Mann, die Kriegsstärke mit 480.000 Mann veranlagt. In diplomatischen Kreisen wird mitgeteilt, daß die vorgestrige Votschafterkonferenz in London wohl die letzte vor der Vertagung bis zum Herbste gewesen sein dürfte. Die albanische Frage ist so gut wie erledigt, und dem Standpunkte Österreichs und Italiens ist vollste Gerechtigkeit widerfahren. Ebenso ist die Frage der Ägäischen Inseln geregelt, es steht nur noch eine Erklärung formeller Natur aus. Sachlich ist alles geordnet. Der „Politika" zufolge, erließ König Peter einen Armeebefehl, worin der serbischen Armee für ihre bewunderungswürdige Tapferkeit und die erfolgreiche Erfüllung ihrer nationalen Pflicht der Dank ausgesprochen, der gefallenen Offiziere und Soldaten ehrend gedachr und die baldigste Demobilisierung in Aussicht gestellt wird. Präsident Wilson hat angedeutet, daß er geneigt sei zu glauben, es bestehe eine, wenn auch nicht ausgedehnte Organisation, die den Wunsch hege, einen Krieg mit Mexiko herbeizuführen. Einigen Besuchern erklärte er, sein Vertreter John Lind sei hauptsächlich dahin instruiert worden, die amerikanische Regierung über die Zustände in Mexiko und über die Möglichleiten für Dienste der Vereinigten Staaten im Interesse des Friedens zu informieren. Tllgcsllclligtcitcu. — (Adria'Ausftellung.) Man berichtet uns auo Wien: Die Ausstcllungsleitung ist mit den Vorbereitungen für die vier Kaiserfeste, welche von Freitag den 15. bis inklusive Montag den 18. d. M. w der Ausstellung stattfinden, vollauf beschäftigt. Das Konfettiwerfen und die Vlumenschlacht, die zum erstenmal in das Programm eines Festes im Ausstellungsgclände aufgenommen wurden, werden zweifellos eine starke Anziehungskraft ausüben, und der Gondelkorso auf dem von vielen taufenden Lichtern umsäumten Ausstellungssee verspricht ein ungemein malerisches Bild zu bieten. Das Wasserfeuerwerk am Samstag den 16. d. M., welches am Ausstellungskanal und auf dem Ausstellungsfee von dem Nachfolger des berühmten Stuwer veranstaltet werden wird, soll das Brillanteste bringen, was auf ftyrotechnischem Gebiete in Wien gezeigt wurde. Das Feuerwerk wird mit einer Huldigungsfront für Seine Majestät den Kaiser abschließen. Für das Nationalitäten fest am Sonntag den 17. d. M. sind von zahlreichen Vereinen bereits Anmeldungen eingelaufen, die sich freiwillig zur Teilnahme an demselben erbötig machen. Die Ausstellungsleltuna wird dem südländischen Rahmen der Ausstellung auch die dazu passenden Volkstyften geben, und die dlsher toten Steine von Capodistria und Ragusa, die Palazzi von Pircmo und Sftalato, werden von malerischen Volksgruppen der Küstenländer belebt sein. Auf dem großen Platze vor der Rotunde wird eine Niefentombola abgehalten werden, welche die Teilnahme von vielen tanscnden Ausstellung^, besuchern ermöglicht. Den Höhepunkt werden die Kaiserfeste am Geburtstage Seiner Majestät des Kaisers erreichen. Schon beim Eingänge wird jedem Ausstcllungs-gast mit der Eintrittskarte ein Los der Ausstellungslotterie überreicht werden. Eintrittskarte und Los werden nur eine Krone kosten. Das Nationalitätenfest wird Montag wiederholt, und abends wird ein Zapfenstrelch in eine Kaiserhuldigung ausklingen. — (Opfer der Berge.) Aus Graz wird gemeldet: Die Leiche des vermißten Touristen Nußbaumcr aus Negensburg, der von einem Aufstieg in die „Hohe Mesnerin" nicht mehr zurückgelehrt ist, wurde von einer Rettungsexpedition aufgefunden. Man brachte sie in das Hotel Vodenbauer und von dort nach St. Ilgcn in die Totenlammer. Nußbaumer stieg Samstag vormittags mit semer Frau auf die Mesnerin, einen ganz ungefährlichen Berg von 15N6 Meter .5öbe, Unt>rw^« w..^<. Irrungen. Von O. M. Appleton. Autorisierte Übersehung. (Nachdruck verboten) (6. Fortsetzung.) Endlich wurde das tiefe, peinliche Schweigen durch lautes Klingeln unterbrochen. Der Portier eilte hastig nach der Tür und kam fofort in Begleitung eines Polizei Wachtmeisters zurück. Dicht hinter ihm kam schweren Schrittes der Kutscher, der Frank Thornhill zum Arzte gefahren hatte; er blieb Plötzlich erschreckt stehen, als er die Leiche der Ermordeten gewahr wurde. Ist das die Dame, die Sie gefahren haben? fragte ihn der Wachtmeister. Der Kutscher trat einen Schritt näher, hielt sich die Hand über die Augen und guckte scharf in der Richtung nach der Toten. Jawohl, Herr, antwortete er dann. Ich bin gegen halb sieben diese Gasse 'raufgefahren lind habe die ganze Zeit über auf ihre Rückkehr gewartet. Gut, weiter brauche ich vorläufig nichts von Ihnen zu wissen. Geben Sie mir Ihre Nummer. Sie werden als Zeuge vor Gericht erscheinen müssen. Schön- er zog seine Nummer vor. Aber wie steht's mit meinem Fahrlohn? Sie müssen bedenken, daß ich die Dame bei diesem scheußlichen Wetter über vier Stunden umhergefahren habe — Was sagen Sie da? fuhr ihm Philipp Doyle ins Wort und sprang plötzlich auf. Sie haben sie gefahren — ste? und er zeigte auf seine ermordete Frau, über vier Stunden lang in London herum? Jawohl, Herr, einschließlich der Wartezeit. Gewiß hab' ich das, natürlich — Warten Sie jetzt damit, warf der Beamte ein. Sparen Sie Ihre Aussagen für den Richter auf. Ihre Bezahlung werden Sie fchon bekommen, soweit Sie Ihre Ansprüche als berechtigt nachweisen können. Diese Versicherung wird Ihnen wohl genügen; damit winkte er dem Kutscher nach der Tür. Und nun, fuhr er fort, indem er sich scharf nach Philipp Doyle hinwandte, wer sind Sie, mein Herr? Der Mann dieser Dame; und er zeigte zum zweiten-inale auf die Leiche. Oh! Ich verstehe. Sind Sie der Besitzer dieses — hier — er schaute sich um — dieses — hier — dieses Museums? Der bin ich nicht. Wer ist's denn? Herr Frank Dixon, ein Künstler. Wo ist er? Ausgegangen ^- er wollte in ei» paar Minuten wieder zurück sein. Ganz recht, und er hat Sie sozusagen als Hüter hier gelassen, während er weg war? Ja. Sie waren hergekommen, ihn zu besuchen? Jawohl. Mit Ihrer Frau? und er blickte nach den zwei leeren Gläsern hin, die auf dem Tische standen. Nein. Ich war unterwegs, meine Frau ihrer Bitte geinätz auf der Station Euston von dem Zuge abzuholen, der um 8 Uhr 30 Minuten von Harrow ankommt. Hier bin ich nur 'reingegangen, um meinen Freund, Herrn Dixon, 'mal aufzusuchen und ein Stündchen mit ihm zu plaudern. Warum ist er denn fortgegangen und hat Sie allein hier gelassen? Das weiß ich nicht; er sagte, er habe eine Verab' redung. Als er wegging, hatten Sie Ihre Frau noch nicht gesehen? Ganz gewiß nicht; ich habe sie durch einen bloßen Zufall hier entdeckt. Wie Tie sagen, wollten Sie sie um acht Uhr dreißig in Euston treffen. Was meinen Sie damit? Ich fand, als ich heute abends nach Hause kam, einen Brief von ihr vor. Hier habe ich ihn. Er enthält die Erklärung dafür. Lesen Sie ihn. Der Wachtmeister nahm ihn und las. H'm, jawohl, sagte er dann. Danach müssen Sie allerdings ntcht wenig überrafcht gewesen sein, sie hier zu finden. Ich muß dieses Schreiben behalten, Herr —. Wolleil Sie mir, bitte, Ihren Namen und Ihre Adresse nennen? Philipp Doyle holte seine Karte aus der Tasche, und der Polizist notierte sich den Aufdruck. Gut so, sagte er. Und der Vorname Ihrer Frau, wenn ich bitten darf, Herr Doyle? Gladys. Ihrer Mutter Name und Adresse? Frau Elliot, „Am Damm" in Harrow. Danke Ihnen; und Sie, mein Herr, fuhr er fort und wandte sich an Thornhill — sind Sie der Arzt? Thornhill zeigte auf Dr. Livingstone, der daraufhin von seinem Stuhle aufstand. Ich bin von diesem Herrn Hieher geholt worden, begann er und deutete seinerseits auf Thornhill. Als ich ankam, war die Dame bereits tot; sie war nach meinem besten Wissen und Gewissen bereits vor etwa einer halben Stunde verschieden. Erstochen? Iawlchl, sie ist ins Herz getroffen worden. Konnte sie sich die Wunde selbst beigebracht haben? Es wäre nicht unmöglich, aber dann hätte ich er» wartet, die Waffe neben ihr zu finden, was jedoch nicht der Fall war. Erwarten Sie den Bezirlsarzt hier? Ja; jeden Augenblick mit einem Inspektor. Das ist mir sehr recht. Ich möchte gern eine offizielle Bestätigung meines Befundes haben. Der Polizeiwachtmeister machte eine steife Verbeugung und wandte sich dann wieder an Thornhlll. Ihr Name und Ihre Adresse, mein Herr, bitte. Ich heiße Frank Thornhlll und wohne in dem Atelier nebenan ^ ich bin ebenfalls Künstler. Der Wachtmeister notierte sich das und fragte weiter: Sie haben den Arzt geholt? Jawohl; wie er Ihnen bereits selbst berichtet hat- Ganz recht. Waren Sie zugegen, als Herr Doyle seine Frau hier auffand? Laibacher Zeituna Nr. 186. 1701 14 ^^ ^g^ seiner Gattin unwohl und sie ging nun allein zurück. Als ! Nußbaumer schon cinc ziemliche Höhe erstiegen hatte, tum er zu einer Almhütte, wo er die Almcrin um den Weg zum Abstieg durch die „Klamm" fragte. Die Al-merin warnte den alten Herrn vor diesem Abstieg und betonte, daß sich selbst schon viele Einheimische verstiegen hatten und in die Felswände geraten waren. Schließlich führte ihn die Almerin doch bis Zum Einstiege in die Klamm. Dort stürzte er später, offenbar infolge Herzschwäche ab. Er hatte durch den Absturz furchtbare Verletzungen erlitten. - (Der emdectte Bariton.» Wie dem „Nörsccourier" aus Ostendc geschrieben wird, hat Hofoperndirektor Gregor dort einen Naturbarilon entdeckt. Eines Abends hörte er von seinem Balkon aus den Prolog aus „Bajazzo" singen. Auf seine Nachforschungen stellte es sich heraus, daß der Sänger ein im selben Hotel bediensteter ilalimv scher Kellner war. Rasch wurde im königlichen Theater eine Probe arrangiert, die so günstig ausfiel, daß die Anwesenden, unter denen sich außer Herrn und Frau Gregor noch ein Oberregifseur von der Hammcrstein-Oper >n Newyork und ein Leipziger Kapellmeister befanden, den singenden Kellner mit Beifall überschütteten. Der glückliche Besitzer der schönen Stimme soll nun eine erstklassige Ausbildung erhalten und die Sachverständigen Prophezeien ihm eine glänzende Zukunft. -^ (Auffindung der Leiche eines Verhungerten.) Aus Mürzzuschlag wird berichtet: Am Montag verspürte Mi Steingrabcn der mit Grasmähen beschäftigte Johann Willenhofer intensiven Leichengeruch. Er hielt Nachschau und fand im Gebüsch eine stark verweste männliche Leiche. Eine Geichtskommission mit Richter Dr. Varil und Distriktsarzt Dr. Fehrenbach nahn, den Tatbestand auf. Der Tote ist mit dem seit verflossenen Mai abgängigen Tag-löhner Vinzenz Pcrncr. 63 Jahre alt, aus Spital am Semmering identisch. Es wurde konstatiert, daß Pcrner a» Hungerstod gestorben sei. Schon im vorigen Jahre machte er einen Versuch, Hungers zu sterben, wurde aber gerettet. Diesmal ist ihm seine Absicht gelungen. Perner dürfte geistia nicht normal gewesen sein. ^ , '"". (Schrecke>,6szcueil in einer Herbere.) Aus Köln, wiro mitgeteilt: Im niedcrrheinischen Orte Maxloh lain es z" e,nem blutigen Auftritt. In den, Kostgäugerheim einer Witwe wurde ein Kostgmiger durch ein Geräusch aus seiner Mittagsruhe mlsgeschreckt. Er stürzte mit geladenen, Revolver aus dem Schlafzimmer und schoß alle Personen nieder, die «hm in den Weg kamen Die Kost-Wirtin brach, von cmcm Projektil in die Lunae getroffen zusammen. Erst nachdem der Kostgänger auch zwc^i Schlaf-kollcgcn dnrch Ncvolverschüssc verletzt halte, konnte er überwältigt und in Haft genommen werde». Die tödlich verletzte Kostwirtin wurde in das Hospital überführt. — (Edisons Kinetophon in Wien.) Mr, Thomas Graf, ein Mitarbeiter Thomas A. Edisons, ist in Wien eingetroffen, um hier zum erstenmal auf dem europäischen Kontinent das Kinetofthon, eine Erfindung Edisons, vorzuführen. Das Kinctofthon ist bekanntlich ein Apparat, der die Verbindung zwischen Film und Phonograph darstellt. Die Vorführung des Kinetophons wird vom Wissenschaftlichen Klub veranstaltet. — (Ein Geschenk Frankreichs an Nußland.) Die französische Regicrnng hat eine bei Sebastopol erbeutete, eich verzierte Kirchenglocke im Gewichte von 3000 Kilogramm nach Nußland zurückgeschickt. Die Glocke ist b,s-her in der Kirche von Notre Dame als Erinnerung an den Krimkrieg aufgestellt gewesen. Damit wurde ein Versprechen erfüllt, welches man Izvolsk'j seinerzeit gegeben ^— (Der Blatlcrncrrcgci gefunden.) Aus London wird gemeldet: In einer der letzten Sitzungen des hier tagenden internationalen medizinischen Kongresses machte Dr Cornet (Berlin) die Mitteilung, daß er den Pocken-crreger gesunden und in Reinkultur auf Tier und Mensch übertragen habe. Das Ausgangsmaterial stammt sowohl von der tierischen Lymphe wie von pockenkranken Men. ''^ /Gin Lnflomnibus.) In der Luftschiffhalle von Luzcrn wird gegenwärtig ein Hydro-Aero-Ommbus montiert der imstande sein soll, außer dem Piloten sechs Passagiere zu befördern. Der Apparat ist ein Moher Doppeldecker von 25 Meter Spannwette: em Motor von 200 Pferdckräftcn treibt einen oicrflügeligen Propeller. Der "uftomnibus, der ein Gewicht von 2000 Kilogramm hat, soll bereits ill den nächsten Tagen in Verkehr gegeben werden. , , „.. mi ^ ^ 5 - (Eine Ricsen'Wasscrhose.) Eme Wasserhose, un-aefähr 100 Meter hoch und mit einem Durchmesser vou vielleicht 50 Metern, wurde Samstag Mer bis fünf Meilen seewärts von Salvorc bemerkt. Das Schauspiel dauerte kaum eine halbe Minute. Ein Glück ist es zu nennen, daß sich kein Fahrzeug in dem gefährlichen Bereiche der Wasserhose befand. «, ... ^ - Ei» Relordflui Se«u,nS.) Der Aviatiker Sequin hat einen Flug von Biarritz nach Bremen ohne Zwischenlandung durchgeführt. Er glaubt damit den Nc-kordflua, Vrindejoncs geschlagen und den Pomery-Pokal gewonnen zu haben. . c» -. ^ ^ - (Einbruchsdicbftahl m einem Poftamt.) ^m Postbureau in Mörel an der Furlastrahe in der Schweiz wurde ei» großer Einbruchsdiebstahl verübt. Die Diebe raubten aus dein Kassen schrank Postwertzeichen und die daselbst aufbewahrten eigenen Werttitel des Postverwal-tcrs und des Präfektcn des Bezirkes, letztere im Netrage von 80.000 Franken. Sämtliche Banken wurden sofort benachrichtigt. - (Ein Mord wegen vier Hellern.) Aus Deva wird berichtet: Der Arbeiter Iuon Matyc schuldete den, Arbeiter Michael Zubas vier Heller. Als ZubaZ die Bezahlung des Betrages forderte, kam es zu einen, Streite, wobei Zubas seinem Geaner das Taschenmesser in die Brust sticß. Malye stürzte tot zusammen. — (91li.589 Marl GcMsftrafe.) Aus Ofsenbura wird acmcldct: Drei Kaufleute, die Brüder Schwarz, wurden wegen Sftritschmunaels Zu der Niescngefälls- , strafe von zusammen 916.5,89 Mark verurteilt. Der vorgefundene Sprit wurde konfisziert. Lotal- und PlMnzilll-Mchnchtcn. — (Zum Allerhöchsten Geburlöfeft.) Zur Feier des Allerhöchsten Geburtssestes Seiner Majestät des Kaisers findet am 17. August um 8 Uhr abends, bei der städtischen Infantcriekaserne beginnend, eine Nctraite Ncur. Ich hatte Herrn Dixon versprochen, zu eine. Plauderstündchen 'rüberzukonnnen, und war sehr erschreckt als ich bei meinem Eintreten ins Haus laute Hilferufe horte und Herrn Doyle über die Leiche seiner Frau gebeugt sah. Sie kannten sic also? Allerdings, sehr gut. Und waren überrascht, sie hier zu finden? Im höchsten Grade überrascht; ich biu's noch. Was sagte Herr Doyle, als Sie hereinkamen? Gr bat und flehte mich au, einen Arzt zu holen. Er glaubte, sie sei vielleicht noch am Leben. Das saalc cr und schien es auch wirklich zu wnn-schcn? Von ganzen, Herzen. Gerechter Gott, warum sollte er's etwa nicht? In diesem Moment ertönte wieder laut die Klingel zum Atelier, und der Bczirksarzt erschien und mit ihm ein ganzes Aufgebot vou Schutzleute»,. Die Herren Ärzte nehmen wohl jetzt eine genaue Untersuchung der Leiche vor, sagte der Wachtmeister und, zu seinen Leuten gewandt, fragte er: Habt Ihr den Krankenwagen mitgebracht? Jawohl; cr steht draußen. Als Philipp Doyle diese Worte hörte, stöhnte er leise und richtete sein bleiches, schmerzerfullks Gesicht auf und sagte zu Thornhill: Mein Gott, Frank, ist's ein furchtbarer Traum? Was soll das alles bedeuten? Was kann es bedeuten? Will Dixon denn gar nicht kommen? Thornhill legte seine große braune Hand Philipp Doyle auf die Schulter und antwortete zärtlich und gerührt: Wir lönnen's lxidc nicht wissen, was das zu be-deuleu hat. Es ist zu fürchterlich, um es in Worten auszudrücken; aber bemühe dich und fasse dich, mein Lieber. Nrich nicht ganz zusammen, um Gotteswillen, halt dich aufrecht. Halt dich aufrecht! wiederholte Philipp Doyle in fast schreiendem Tone und deutete wieder auf den entseelte» Körper seiner Frau. Warum verlangst du nicht gleich, daß ich singen und lustig sein soll! Dann ging! seine Stimme in ein schwaches, klägliches Ächzen über. Oh, Gladys, Gladys! Geliebte! Wer konnte so grausam sein? und er fing wieder an, krampfhaft zu schluchzen. Unterdessen hatten die beiden Ärzte ihr trauriges Werk begonnen, Der Wachtmeister stand dabei und beobachtete sie. Nun, sagte cr endlich, hat sich irgend etwas Neues ergeben? Nein, erwiderte der Aczirksarzt. Ich kann Ihnen Herrn Dr. Livingstones Aussage nur in jeder Hinsicht bestätigen. Es ist nur eine Wunde vorhanden — eine sehr liefe, die bis ins Herz geht. Der Tod muß momentan eingetreten sein. Ich stimme auch darin mit ihm übercin, daß es sich um Mord handelt. Wir sind auch beide der Anficht, daß die Wunde eine ganz eigenartige ist, die mit irgendeinem gezackten Instrument und auf eiue höchst eigentümliche Art beigebracht sein muß. Die gerichtliche Untersuchung wird ohne Zweifel ans Licht! bringen, was wir augenblicklich noch nicht erklären können. Philipp Doyle hob entsetzt den Kopf in die Höhe und wollte etwas sagen, als der Wachtmeister streng da-zwischeufuhr: ' l Unterbrechen Sie uns nicht, mein Herr! Dann wandle er sich wieder an die Arzte und sagte: Ich denke wir können die Leiche wohl jetzt gleich nach dem Schau-Hause bringen? ! Gewiß, lautete die Antwort der Doktoren. ^ Hichcr, Leute. l Vier handfeste Polizisten traten sofort vor. Bringt ! die Ambulanz 'rein und schafft die Tote in die Leichenhalle. Da stieß Philipp Doylc einen Schrei der Wut und ver Verzweiflung aus. Er sprang plötzlich auf, sein 5 Gesicht war erdfahl und die Augen von Blut unter- , laufen. lFortsehung folftt.) " mit Musik statt. Dabei werden nachstehende Gassen durchzogen: Slom^ekgasse, Resselstraßc, Komenskygasse, Ge-richtsgasse, Wiener Straße, Franz Iosefstraße, Vleiweis-straße, Nömcrftraße, Valvasorplatz, Vegaaasse, Kongreßplatz, Franzensbrücke, Stritargasse, Domplatz, Vodnik-ftlatz, Kaiser Iosefftlatz, Kopitargasse, Iubiläumsbrücke, Resselstraße, Slom^ekgasse iu die Kaserne zurück. Vor dem Laiidesregierungsgebäude ! zirka um 8 Uhr 15 Minuten), vor der Wohnung des Stationskommcmdanten an der NIciwcisstraße Nr. 4 (zirka 8 Uhr 25 Minuten), vor der landschaftlichen Burg (gegen 9 Uhr 20 Minuten), bor dem Rathaufe (gegen 9 Uhr 35 Minuten) und vor dem fürstbischöflichen Palais (gegen 9 Uhr 45 Minuten) wird die Musik je ein Tonstück spielen. Am 18. August findet um 8 Uhr vormittags am Kongreßplatz eine Parade und Feldmesse statt. Anschließend daran wird der Stationskommandant die feierliche Delorierung der anspruchsberechtigten Offiziere, Militärbeamten und Aspiranten des Heeres und der Landwehr mit dem von Seiner Majestät gestifteten Erinnerungskreuz 1912/13 persönlich vornehmen. Die hierorts domizilierendcn Herren Offiziere uud Militärbeamten des Ruhestandes, der Reserve des Heeres und der Landwehr werden vom Stations-kommandanten eingeladen. Ällfällige Teilnahme dieser Offiziere, Militärdeamten, Kadetten u. dgl. am Festdiner unter Vorsitz des Stationstommandanten im Hotel „Union" am 16. d. M. um 12 Uhr 30 Minuten nacy. mittags hätte beim hiesigen Platzkommando bis 15. d. M. zu erfolgen. Bei ungünstiger Witterung findet die Fcld-messe nicht statt. Die bezügliche Auskunft wird am ob-genannlcn Tage um 6 Uhr morgens in der Platzkommandokanzlei (Quergasse Nr. 2) erteM werden. — (Ein Erlaß des Kricsssminifteriums über Wehr» bcnünftigungen.) Das Kriegsministerium hat einen Erlaß herausgegeben, worin einzelne Bestimmungen des neuen Wehrgesetzes und der Wehrvorschriften hinsichtlich jener Mannschaft, der eine Begünstigung in der Erfüllung der Wehrpflicht als Landwirt oder Familien- ' eihaltcr zugestanden wurde, genauer präzisiert sind. Nach den Bestimmungen der Wehrvorschriflen wird Familirn- ' cihaltern, bei denen es sich mit Sicherheit nachweisen ^ läßt, daß jene Verhältnisse, durch die sie eben Familien-crhalter sind, bis zum 1. Oktober jenes Jahres, in dem ^ sie ihr 23. Lebensjahr vollenden, zu bestehen aufhören - werden, die Befreiung vom regelmäßigen Präsenzdienst ' im Frieden (durch Einreihung m die Ersahreserve) nicht ' zuerkannt, sondern es wird ihnen der Antritt des Prä- - senzdicnsics bis zu dem oben bezeichneten 1. Oktober auf-geschoben. Dies trifft zum Beispiel in jenen Fällen zu, wo ein Wehrpflichiiacr Erhalter seiner Eltern ist, weil der ältere Bruder eben scinen Präsenzdicnft ableistet, so daß mau bc-stimmrn kann, zu welchem Zcitvunlte der Wehrpflichtige nicht mehr der Erhalter sein wird, auf den die Angehörigen angewiesen sind. Wenn in solchen Fällen einem Wehrpflichtigen der Präsenzdienst aufgeschoben wurde, so ist er — nach dem Erlasse des Kriegsministeriums — nicht verpflichtet, den Fortbestand der seinen Aufschub begründenden Verhältnisse bis zu seinem Präsenzdienstantritte jährlich nachzuweisen. Diese Bestimmung wird im nächsten Nachtrage zu den Wehrvorschriften enthalten sein. Wenn die Verhältnisse, die den Anspruch anf Übersetzung in die Ersatzreserve begründen, ! schon bestanden haben, doch von den Beteiligten ohne gerechtfertigten Grund der Anspruch auf die Begünstigung nicht geltend gemacht wurde, so wird die Begünstigung zwar zuerkannt, doch erfolgt d!e lalsächliche Übersetzung in die Ersatzreferve erst gelegentlich des nächste»» Mannschaftswechsels (im nächsten Herbst). Die Bestimmungen, daß in solchen Fällen der Fortbestand der Verhältnisse, durch die die Begünstigung begründet wird, in, September vor der talsächlichen Übersetzung in die Ersatzreserve noch einmal nachzuweisen ist, bleibt aufrecht. Solche Leute, denen die Übersetzung in die Ersatzreserve bis zum nächsten allgemeinen Mannschaftswechsel Zuerkannt wurde, haben den sonst für Ersatzreserdisten vorgeschriebenen Nachweis des Fortbestandes der Verhältnisse während ihrer Präsenzdieystleisluna nicht zu erbringen. In den dem Präsenzdienste folgenden Jahren muß der Fortbestandsnachweis aber erbracht werden. — (Reserl»ifte»benrlaulnmgen an der Südgrenze.» Wie dic „Bosnische Post" erfährt, gelangen sämtliche im 15. und 16. Korps in aktiver Dienstleistung befindlichen Reservisten bis inklusive des Jahrganges 1909 und die entbehrlichen Ersatzreservisten der Jahrgänge 1910 und 1911 sowie sämtliche in aktiver Dienstleistung befindlichen Gaaisten der Reserve zur Entlassung. Diese wird sofort durchgeführt. Eine klcme Verzögerung dürfte nur der Abtransport bieten. Das 15. Korps umfaßt den Mi-lttärterri'torialberci'ch Bosnien, das 16. Dalmatien und die Herccgouina. — (Kaifcrfeiel der Sttintsbahnbedienfteten.) Anläßlich des Geburtssestes Seiner Majestät des Kaisers werden die k, k. Staatsbahnbedicnsteten sämtlicher Kategorien Laibachs Sonntag den 17. August in der Pfarrkirche zu St. Jakob einer instrumentalen hl. Messe beiwohnen. Die Zusammenkunft findet um 11 Uhr vormittags beim Kaiserdcnlmale vor dem Iustizpalastr statt, woruach der Abmarsch zur Kirchenfeier korporativ unter klingendem Spiel erfolgt. Nachmittag um 4 Uhr findet in der Restauration zur „Neuen Welt" eine kameradschaftliche Zusammenkunft statt. — (Ernennungen im Finanzmimftcrium.) Sein» Majestät der Kaiser hat die Finanzrate des Finanzministeriums Dr. Karl 5 a v n i k und Dr. Alexander Vidic zu Oberfinanzräten ernannt. Lmoacher Zeitung Nr. 186. 1702 14. August 1913. — (Die Berufsunteroffiziere der Garnison Laibach) veranstalten Samstag den 16. d. M. einen Garnisons-abend im Hotel „Vellevue" in äiska. Beginn um halb 8 Uhr abends. Hiebei konzertiert die vollständige Kapelle des k. und k. Infanterieregiments Nr. 27. Das Konzert findet bei schöner Witterung im Garten, ansonsten in den Saallokalitäten statt. Es wird auch getanzt. Die bekannten Familien der Berufsunteroffiziere sind hiezu geziemend eingeladen. — (Sanitäts > Wochenbericht.) In der Zeit vom 27. Juli bis 2. August kamen in Laibach 21 Kinder zur Welt (27,30 pro Mille), darunter 5 Totgeburten; dagegen starben 22 Personen (28,60 pro Mille). Von den Verstorbenen waren 7 einheimische Personen; die Sterblichkeit der Einheimischen bctmg somit 9,10 pro Mille. Es starben an Typhus 1, an Tuberkulose 2 (unter ihnen 2 Ortsfremde), infolge Schlagflusses 2, infolge Unfalles 1, an verschiedenen Krankheiten 14 Personen. Unter den Verstorbenen befanden sich 15 Ortsfremde (68,18 ^) und 18 Personen aus Anstalten (81,82 A). Infektionserkrankungen wurden gemeldet: Typhus 6 (die Typhuskranken wurden sämtlich vom Lande in das hiesige Krankenhaus gebracht), Trachom 2. — (Die Ernte in Ofterreich.) Vorgestern ist der Bericht des österreichischen Ackerbauministeriums über den Stand, beziehungsweise die Emte iix Österreich, zu Anfang August erschienen. Der Bericht besagt unter anderem: Der Monat Juli war in allen Ländern nördlich des Alpenkammes ein ausgesprochener Regenmonat. Die ergiebigen Niederschlage verursachten in Galizien und in der Bukowina, teilweise auch in Schlesien, Mähren und den Alpenländern, Hochwasser. Südlich der Alpen, namentlich in Südtirol und an der Adria, war der Witterungscharakter viel günstiger; doch standen bei nördlichen Winden die Temperaturen nicht besonders hoch. Ende des Monates wurde eine allgemeine Besserung des Wetters mit normalen Temperaturen verzeichnet. Die Ernte von Weizen hat sich infolge des feuchtkühlen Wetters heuer bedeutend verzögert. Die Frucht konnte bis jetzt nur in wärmeren Lagen der Alvenländer fast gänzlich, in gleichen Lagen der Sudetenländer hingegen erst teilweise geborgen werden. Oftmalige Regen und stellenweise Lagerung, besonders in Niederungen von Schlesien und den Karpathenländern, erschweren die Erntearbeiten. Die Ausbildung und das Gewicht der Körner sind zumeist befriedigend. Die Noggencrnte ist wohl größtenteils beendet, aber noch nicht überall eingebracht. In höheren Lagen der Alpen-, Sudeten- und Karpathenländer hat sie infolge der unvollkommenen Reife erst vereinzelt begonnen. Die Ernte der Gerste erfolgte in vielen Fällen fast gleichzeitig mit der des Roggens und ist mit Ausnahme der Karpathenländer und der Höhenlagen der Alpen- und Sudeteuländer zum größten Teile unter Dach. Die Ernte von Hafer wurde bis Anfang August bloß in den Südländern, ferner in den Tieflagen von Südsteier-mark, Kram und Südtirol, beendet. Mais hat sich bei ungenügender Wärme bisher sehr langsam entwickelt und besonders in Ostgalizien auch unter Nässe gelitten. Lein steht überwiegend schön. Kartoffeln zeigen im allgemeinen nock frisches, gesundes Kraut und ziemlich guten Knollenansatz. Zuckerrüben haben durchwegs sehr üppiges Blattwerk, bedürfen aber zur entsprechenden Ausbildung der Wurzel mehr Wärme. In schweren Nicderungsböden — zumal in den Karpathenländern — sind die Rüben großer Fäulnisgefahr ausgesetzt, wenn sich die Witterung nicht bald ändert. Futterrüben haben sich sichtlich gebessert. Kraut entwickelt sich kräftig, doch sind die Köpfe in. folge der längeren Regenzeit weich. Klee (Rotklee und Luzerne). Die Kleeheuernte konnte in den Gebirgsgegenden der Sudeten und in den Karftathenländern zufolge der häufigen und andauernden Regen nur mit großer Mühe und in ausgelaugtem oder verdorbenem Zustande unter Dach kommen. Wiesen. Die Heuernte auf Berg- und cinfchürigen Wiesen überhaupt war durch fast tägliche Regen aufgehalten und wurde in minderwertiger Qualität in den letzten Iulitagen eingeheimst. Auf Weiden haben die ergiebigen Niederschläge die Entwicklung der Grasnarbe gefördert. — (Taimlnot und Vallanlrica..) Der blutige Krieg am Balkan hat namentlich der in Mazedonien blühenden Tabakftroduktion großen Schaden zugefügt. Die mazedonischen Tabalfelder, deren Produkte zum größten Teil auch unsere Tabakregie mit Zigarettentabak versorgen, sind durch die langwierigen Kriegswirren teils verwüstet, teils blieben sie unbebaut. Besonders hart wurden die berühmten Tabakdörfer um Kavalla, Drama, Xanthi und Serres getroffen, die den besten Tabak für Quali-tätszigaretten liefern. Hier hat der Krieg am stärksten gewütet; die Ortschaften sind zerstört und auf den Feldern modern Leichen. Eine Krise auf dem Tabakmarkte ist die unvermeidliche Folge. Für heuer ist daher eine die Nachfrage halbwegs deckende Ernte mazedonischen Tabaks nicht zu erwarten, und die bereits einsetzende Preissteigerung, die ohne Zweifel im Herbst und nächstes Jahr noch eine bedeutende Verstärkung erfahren dürfte, weist auf die kommende Knappheit dieser edlen Produkte hin. Die österreichische Tabakregie, die mit Ausnahme der ungarischen und bosnisch-hercegovinischen Zigaret-tenfabrikate ihren Bedarf an Zigarettentabak ausschließlich aus Mazedonien bezieht, hat noch vor dem Krieg durch direkte Anläufe enorme Vorräte gesammelt, die selbst für die nächsten Jahre völlig hinreichen. Ohne eine Preissteigerung vorzunehmen, ist daher die Taoakregie in der Lage, die Zigaretten in der bisherigen Qualität herzustellen. — (Todesfall.) In Gottschee ist an, vergangenen Montag Herr Jakob Loser, Supplent am dortigen Staatsgymnasium, im Alter von 32 Jahren gestorben. — (Anton Veroosek schwer ertrankt,) Der Regisseur des slovenischen Theaters in Laibach, Herr Anton Verovzek, liegt in Kraljevica im kroatischen Küstenlande schwer krank damieder. Der Kranke, der im milden Seeklima Linderung seines Lungenleidens gesucht, soll nach Laibach zurückgebracht werden. Für den beliebten Bühnenkünstler gibt sich in allen thealerfreundlichen Kreisen lebhafte Teilnahme kund. — (Plahmusil.) Bei der heute um halb 6 Uhr nachmittags stattfindenden Platzmusik in der Sternallee wird die Negimentsmusik Nr. 27 folgendes Programm zur Aufführung bringen: 1.) Linhart: „Defregger-Marsch". 2.) Massenet: Ouvertüre zur Oper „Der König von Lahore". 3.) Strauß: „Telegramme", Walzer. 4.) Leoncavallo: Phantasie aus der Oper „Bajazzo". 5.) Lalak: „Jubel-Gavotte". 6.) Fall: Tonbilder aus der Operette „Die geschiedene Frau". — (Für die nächste Schwurgerichtssession i» Ru» dolföwetzt) sind derzeit folgende Fälle anberaumt: Am 25. August die Zigeuner Paul und Johann Brajdi^-, Münzfälschung; Maria Gro^ aus Weixelburg, Kindes-mord; am 26. d.: Josef 5uti5, Nahnarbeiter in Preloge, Totschlag; Maria Kali-w aus Nassenfuß, Kindesmord; am 27. d.: Matthias Ovnix-ek (ursprünglich des Gattenmordes beschuldigt) aus Groß-Slateneg, wegen Totschlages; am 28. d.: Aloisia Sku3ek, Anna VlaÄö, Maria Kopriv^ek, Maria und Aloisia Griöar aus Sankt Ruprecht und Umgebung, Raub, Diebstahl usw., begangen als Männer verkleidet und maskiert. — Einige Fälle von Totschlägen, begangen meistens in Gegenden an der neuen Bahnlinie, mußten wegen Nichteruierung der flüchtigen Täter vertagt werden. — (Die heurige Zwetschlenernte in Kram.) Vor wenigen Tagen wurden die ersten Zwetschken auf den Laibacher Obstmarkt gebracht. Dieselben stammen aus dem sonnigen Wipftacher Tale, wo die Reife der Früchte jeder Gattung nahezu vierzehn Tage früher eintritt als in den anderen fruchtbaren Tälern des Landes. Diese erste Kostprobe der heurigen Zwetschkenernte war allerdings noch nicht vollkommen reif, fand aber dessenungeachtet zahlreiche Abnehmer. Die Früchte waren ziemlich groß, saftig, doch etwas zu sauer. Dieselben hätten noch ein paar sonnige Tage auf den Bäumen sehr gut vertragen, um besser auszureifen. Der Zwetschtenbehang ist heuer im Wiftpacher Tale ziemlich reichhaltig. Auch aus den höhergelcgenen Ortschaften des Tales wird eine sehr gute Zwetschkenernte, wenn auch etwas später, auf den Laibacher Obstmarkt gelangen. Dagegen sind in den anderen Gegenden von Innerkrain die Hauszwelschlen heuer mißraten. Nur die übrigen Pflaumcnsorten, die nach den Spätfrösten und Regentagen im Frühling geblüht haben, sind sehr dicht behängen. Ähnliche Ernte-ausstchtcn sind hinsichtlich des Steinobstes in Unterkrain zu verzeichnen. Zahlreicher und besser ist der Behang auf den Zwetschken- und Pslaumenbllume!, in Obertrain. Am reichlichsten wird aber die heurige Zwetschkenerntc in der Umgebung von Laibach ausfallen. In einzelnen Ort-fchaften sind die Bäume derart stark behängen, daß die Äste kreuz und quer mitcrsftrcizt werden müssen, um o>c zunehmende Last der Früchte ohne Bruchschäden zu tragen. Demzufolge sind auf dem Laibacher ObstmaiLte größere Zwetschkenvorrätc Ende August und anfangs September zu erwarten. Sonach wird wieder einmal das beliebte und eine gesunde Vollsnahrung bildende Zwetschkenobst im frischen und getrockneten Zustande billiger werden. — (Reiseerlcichterungcn für Vesucher von Grado.) Am 20. Juli l. I, wurde im Kurorte Grado eine zweite „Fahrkartenausgabe- und Geftäckabfertigungsstelle der k. k. österreichischen Staatsbahnen S. I. T. Grado" eröffnet. Den Dienst besorgt die „Society di Navigazione a Vapore Istria-Triestc". Diese Abfcrtigungsstelle wird nur in der Zeit vom 1. Mai bis 30. September jeden Jahres betrieben und gibt ab Trieft l. k. Staatsbahn gültige Karton- und Vlankofahrkarten nach Stationen des Lokalverkehres der k. k. österreichischen Staatsbahnen unbeschränkt, nach Stationen der k. k. priu. Südbahngescll-schaft nach Maßgabe des bestehenden Verbandtarifes aus. Seitens der k. k. ftriv. Südbahngcsellschaft werden für den Verkehr über Trieft Südbahn analoge Einrichtungen im gleichen Bureau getroffen. Die direkte Abfertigung von Reisegepäck von und nach Grado Kurort kann ab 20sten Juli auf Grund des im Verordnungsblatte für Eisenbahnen und Schiffahrt Nr. 79 vom 12. Juli 1913 kundgemachten neu zur Einführung gelangenden direkten Gc-päcktarifes nach und von allen Stationen, welche in den Frachttafeln dieses Tarifes enthalten sind, als auch von und nach solchen über Wien hinausgelegcnen Stationen der k. k. österreichischen Staatsbahncn stattfinden, die in den „Behelf ^, betreffend die direkte Gepäckabfertigung über Wien", aufgenommen sind. Die bereits bisher be^ stehende „Fahrkartenausgabe, und Gepäckabfertigungs-stelle der k. k. österreichischen Staatsbaynen Nib, Grado" bleibt weiter bestehen und fertigt wie bisher Personen und Reisegepäck teils ab Grado Kurort, teils ab Grado Haltestelle über Belvedere, Cervigncmo, Monfalcone — hinsichtlich des Reisegepäcks nach allen Stationen der österreichisch-ungarischen Monarchie nach Maßgabe der bestehenden Tarife und Vorschriften — ab. — (Der Cholerafall in Cattaro.) Seit dem vorige Woche vorgekommenen Fall von Cholera aslatica, dem eine Offizierswitwe zum Opfer fiel, werden alle Personen in den Adriahäfen ärztlich untersucht. In Cattaro selbst stehen vierzehn Personen unter Beobachtung. Von, Korpskommando kam der telegraphische Befehl, sieben Baracken bereitzuhalten und alle Vorsichtsmaßregeln zu ergreifen. Für die Reisenden besteht keinerlei Gefahr. — (Probeweise Straßenerhaltuna..) Auf der am intensivsten befahrenen Strecke der Landesstraße zwischen Rakek und Zirknitz in Inncrlrain wurde vom Zirknitzel, Bezirksstraßenausschusse ein probeweiser Versuch der Straßenerhaltung unternommen. Dieser im Monate Mai und Juni angestellte Versuch hat sich auf der ungefähr 450 Meter laugen Probestrecke sehr befriedigend erwiesen. Der obangeführte Versuch bestand nämlich darin, die erforderliche Straßenerhaltung, anstatt mit dem ortsüblichen Kallstemschotter. probeweise mit dem unmittelbar an der Straßenstrecke erzeugten dolomitischcn Schotter und Grobsand zu bewerkstelligen. Bei diesem Anlasse wurde die dolomitische Schotter- und Sanddecke derart angebracht, daß die ganze Breite der Straßenfahrbahn eine entsprechend gesattelte Oberfläche erhielt. Damit wurde einesteils erreicht, daß die Negenwässcr von der Fahrbahn nach links und rechts abgeronnen sind, ohne den Straßenkörfter mit Straßenlacken zu bedeckeil und zu durchnässen. Andernteils war die Neubeschotterung mit dem Grobsand derart glatt bedeckt, daß die Zugtiere überall gleich gut auftreten konnten, ohne die ansonst glatteren Radfurchen und ausgefahrenen Straßcngeleise zum Schaden der Straßenerhaltung zu frequentieren. Wie uns mitgeteilt wurde, wird dieser Versuch nunmehr in größerer Ausdehnung wiederholt werden. Wahrscheinlich wird die ganze Straßenstrecke von Rakek nach Zirknitz in gleicher Weise beschottert und befandet werden. Denn die Abnützung des dolomitischen Schotters und Sandes ist weitaus geringer als die des gewöhnlichen Kalkstein schottcrs. Überdies bleibt die besandelc Fahrbahn bedeutend trockener und die Sanddecke behindert sehr wesentlich die Kot- und Staubbildung auf der Straße. Einen ähnlichen Versuch der Straßencrhaltung dürfte unter anderen Straßenzügen, deren Frequenz gleichfalls sehr stark ist, in erster Reihe die Zufahrtsstraße zum Bahnhöfe in Loitsch, sowie ferner die Ncichs-straße von Unter-Loitsch nach Idria ebenso billig als zweckmäßig und gut erscheinen lassen. Hiefür würde sich das dolomitische Gestein entlang des ganzen Straßen-zugcs von Unter-Loitsch bis zur Situation im Zala-Grabcn unterhall, Godovi^ vorzüglich eignen. — (Etwas über die Verwcnduna. der Steinkohlen» lösche.) Die Steinkohlenlösche bildet bei der Feuerung der Dampfmaschinen und besonders bei der Lokomotivheizung der Eisenbahnen massenhafte Rückstände, die in der Nähe von Fabriks- und Bahtchofanlagcn als „utzlob abgelagert werden. So findet man speziell bei den sogenannten Wasscrstationc» älterer Eiscubahnstrecken ganze und verhältnismäßig große Halden von Steinkohlen-lösche. Die jährlich anfallenden Massen dieser scheinbar wertlosen Heizungsrückstände bereiten bei manchen minder günstig gelegenen Bahnhöfen dem Eisenbahnbetriebe nicht nur namhaftere Abräumungskoste», sondern oftmals auch wenen Raummangels aus dc» überfüllten Ablage-rungsplätzen überftüssine Grundemlösunas- oder Transportkosten. Der Eisenbahnbetrieb wird dadurch belastet. Die Nllhnerhaltung hat für die Steinlohlciilösche keinerlei hinreichende Verwendung, Aber zur Erhaltung der Gemeindewegc, ferncr der Gemeinde- und Bezirksstraßen kann unter manchen Verhältnissen am Lande die schlaksige und grobkörnige Kohlenlösche vorteilhaft verwendet werden. So z. Ä. bildet dieses Material für die oftmals grundlosen Feldwege bei den Ortschaften nahe an Bahnhöfen einen sehr guten Ersatz des kostspieligen Schlägelschotters. Ferner ist die grobsandige Kohlenlösche vorzüglich geeignet, diö Neubcschottcrung der Gemeinde- und Vezirtsstraßen zu bedecken. Ebenso gul ist die qrobsandige Kohlcnlöschc zur Vcrschüttung der Unebenheiten auf den Ortsräumen und bäuerlichen Hofräumen sowie zur Trockenlegung nasser Fußwege. Ferner ist die grobkörnige, vollkommen trockene Steinlohiciilöschc eines der besten Materialien Zur Unterfüllung der Fußböden bel ländlichen Neubauten. Aber außer allen den angeführten Verwendungen ist endlich die feinkörnige und aschcn-hältigc Kohlenlösche zur Verbesserung sumpfiger und moasiger Talwicscn mit dem größten Nutzen zu gebrauchen. In dieser letztbezeichnctc» Richtung lönnten die Besitzer am Laibacher Moraste bei Franzdorf, ferner die« jcnigen im Poiktalc bei Adelsberg und St. Veter eine sehr nützliche ^und billige Verbesserung ihrer vermoosten Talwiesen erzielen. Ohne Zweifel wird sich dadurch der versumpfte Wiesenbodcn verbessern lassen. Tns Moos wird von den Wiesen verschwinden und der Graswuchs wird viel üppiger werden. Wenn der Erfolg des ersten Wiesenbcsitzers zufriedenstellend sein wird, werden seinem Beispiele auch die übrigen Besitzer nachfolgen. — er T>. und Oftcrr. Alpcnvrrrin) hatte im Jahre 1912, wie auf der Hauptversammlung in Regcnsburg am 15. u. M., auf der die Sektion strain durch die Herren Ludwig und Vesel vertreten war, berichtet wurde, die Mitgliederzahl 100.000 in mehr als 400 Sektionen überschritten. Die Sektion Krain ist an dicsel Ziffer mit 440 beteiligt. Eine Armee von Bergsteigern in allen Abstufungen und Schattierungen, Extreme, Gemäßigte und bequeme Naturfreunde, auch solche, die viel' leicht nie in die Alpen kommen, deren Interesse an den Vorkommnissen des alpinen Lebens aber doch durch die ausgezeichneten, das Haufttbindeglieb bildenden Vereins« schriften wacherhalten wird, die stets auf der Höhe stehen, die dem Ansehen des Vereines entspricht. Die Einnahme" betrugen 749.000 Mark, die Ausgaben für die Vereins' schriften 371.000 Mark, für Weg- und Hüttenarbeiten 1703 14. August 1913. Laibacher Zeitung Nr. 186. -""" "' 230.000 Mark, für Führcrwcscn, wisscnschastlichc Untcr-Nlchungen, Alpeilpflaiizengärlen, Vüchcrci 103.000 Marl, sm Verwalwna 45.000 Marl. Während im uorvcrgan-genen Jahre der grüßte Teil der Gesamlansftrüchc auf neue Wege und Hütten, der kleinere auf die Ausgestaltung mid Verbesserung der bestehenden Aulagen entfiel, hat sich dies im Berichtsjahre 1N2 geändert, denn es zeigte sich vorzüglich das Bestreben dcr Seltioucu, zahlreiche Hütten zu erweitern, umzubauen oder durch Neubauten zu ersehen und den Forderungen dcr Wintcrtou-rifle» durch Errichttmg eigener besonders zugänglicher Winterräumc entgegenzukommen. Durch die intensive alpine Tätigkeit, neue Vereifungsmöglichkeiten zu schaffen, beginnt der Touristenstrom bereits neue Richtungen einzuschlagen und ehemals beliebte Taler und Übergänge bleiben abseits. Dadurch geraten ältere alpine Anlagen m Gefahr, der Vergessenheit anheimzufallen. Um diefem Umstände abzuhelfen, ist vom Hauptausschusse eine Wege-und Hüttcnnachschau in Aussicht geuommcn zur Kontrolle der Hütten, Wege, Markierungen und Wegtafeln im Gesamtarbeits^ebictc durch eine Persönlichkeit, die damit vollkommen vertraut ist. Die Zahl dcr Vercins-schutzhütten beträgt 3l8, von welchen 253 bewirtschaftet smd. Zur Förderung der Gletscherforschung wurden 6000 Mark, für die Expedition nach Innerasicn, in die unerforschten (Yebicte des Pamir, 15.000 Mark ausgesetzt. Das Vorrecht für alle Veröffentlichungen dieser wissenschaftlichen Vereinsunternehmung hat sich dcr Verein gesichert. (Bisher wurden zwei Berichte in den „Mitteilungen" publiziert.) Das jüngste Werk des Vereines, das alpine Museum in München, erregt immer mehr die Aufmerksamkeit der wissenschaftlichen Kresse. An feiner Ausgestaltung wird fleißig gearbeitet. Im südlichen Teile des Gartens wurde ein Alftinum angelegt, fortgesetzt die Sammlung und Aufstellung von Gestcinsblöckcn, die Bücherei enthält 41.715 Inventarnummcrn. Die reichhaltige Sammlung von Baucrngürteln aus Oberbayern und Tirol birgt wahre Kunstwerke. Die Führeraufsicht erstreckte sich auf 1471 Mann, von Hcnen 1115 in die Ver-sorgungslistc aufgenommen sind. Die Führer werden nunmehr auch im Skilaufcn ausgebildet. Auf dem Ge-bictc des alpinen Retwngswesens wurde eine rege Tätigkeit entfaltet, neue Grundbücher angelegt, Ncttungs-bezirke neu geordnet, die Rettungsstellen neu ausgerüstet Die Nctlungsmannschafi ist gegen die Folgen von Un fällen versichert. 41 Vereinsmitglicoern kam die alpine Unfallcntschädigung mit der Summe von 7855 Mark zugute. In Wien wurde eine Laternbilder-Leihstelle für Vortragszwcckc errichtet. Zwecks Schaffung erforderlicher Maßnahmen und Gesetze zum Schutze der Alpenpflanzen wurde an die maßgebenden Behörden herangetreten. — (K. l. Gewcrbeinspcltorni Trieft.) Der Handels-ministcr hat im Ginvernehmen mit dem Minister des In^ ncrn dc» l. k. Gewerbeinspcktor erster Klasse Ing. A. Pellegrini zum Amtsvorstandc des k. k. Gewerbe inspeltoratcs in Trieft ernannt. — < Laibacher deutsches Salonorchestcr.) Wie be^ lcits gemeldet, veranstaltet das Laibachcr deutsche Salon-orchcstech, Samstag den 16. d. M. im Kasinogartcn und sämtlichen Ncbenräumen eine große Kaiserfeier mit folgender Vortragsordnung: l.) Fuöik: „Unter der Admiralsflagge", Marfch. 2.) Fell: „Brüderlein fein", Walzer. 3.) Schneider: „König Wein", Ouvertüre. 4.) Offenbach: Intermezzo und Baccarol. 5.) Yradicr: „La Pnloma". 6.) Dostal: „Zita"-Walzer. 7.) Fetras: „Ofte-rcttenrevue", Potpourri. 8.) Tcykc: „Alte Kameraden", Schlußmarsch. Festliche Beleuchtung und Schmückun,, des Gartens, Feuerwerk, Glückshafen^ Koriandolischlacht und andere Belustigungen. Beginn um 8 Uhr abends. Das Fest findet bei jeder Witterung statt. — (Familicnabend.) Die Zöglinge der bramati» schen Schule des slovenischcn Theaters in Laibach vcran. stalten heute abends um 8 Uhr in dcr Arena des „Na-rodni dom" riilcn Familienabend, verbunden mit einer dramatischen Vorstellung, wobei das Vollsstück „Gw sftodje sinovi" zur Aufführung gelangt. Entree 50 /i. Nach der Vorstellung freie Unterhaltung und Tanz. — Mnrltnachrichten.) Der gestrige Markt muß im allgemeinen als gut mittelmäßig bezeichnet werden; nur das Geflügel aller Gattungen war in großen Mengen vorhanden. Von zwel Wiftpachern wurden 114 Schachteln mit Weintrauben, Pfirsichen, Zwetschken, Birnen, Äpfeln 2c. auf den Markt gebracht, allwo die Ware rasche-stens vergriffen war. Man sah auch 15 Wagen mit Kartoffeln; W0 Kilogramm kosteten 6 X. Ein Paar Back-Hendeln kostete 2,20 /< bis 2,50 /v. Die Brathendeln hielt man etwas teurer. Eine Henne kostete 2,20 X bis 2,60 k. Ein Paar junge Tauben kostete 80 k bis 1 X. Die Preise vom verschiedenartigsten Gemüse, Grünzeug usw hielten sich auf der gewöhnlichen Höhe. K<>—. — (Überfall auf einen Handelsreisenden.) Im hiesigen Lcmdesspitale ist gestern dcr Provisionsrciscnde der Firma Schneider 9 9 85 26 ^ Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehhhe 306 2 m. Mittl. Luftdruck 736 0 inm, z 3i W ft «... ..^...W ,« 2 u. N. 734 9 lu i Ö7 schwach bewilltt ^ 9 U. slb. 34 7 1b S NO. mähig «egen ! I4>?U. F. 32 9^13 3 windstill . . j!7 b Das Tagesmittel ocr gestrige,, Temperatur btlraat 16 8', Normale 19 0'. Wien. 13, August. Wettervoraussage fül den 14. August für Nteiermari, Närnten und Krain: Veränderlich, im Noid» Westen lebhafte Winde Photographlsche «pparate für «Dilettanten. Wir empfehlen allen, die für Photographie, diesen anregendsten und von jedermann leicht zu erlernenden Sport. Interesse habrn, bus seit 1854 bestehende Spezialhaus photogiaphischcr Vedarfs» aitilet der Firma «. Moll, t. u. l. Hoflieferant, Wien I., Tuch» laulien 9. und die Durchsicht ihrei illustrierten Preisliste, die auf Wunsch unhcrechnet verschickt wird. ^b212») üd najgloblje žalosti potrti, sporoèamo s tem vBem sorodnikom, prijateljera in znancem Brce pretrosujoèo vest, da je naša najboljša, lskreno Ijubljona seßtra, oziroma Bestrièua, maèeha in , svakiijja, gospa Hildegarda Orožen Foj. Zeschho ; c. hr. profcsorja vdova in posestnica ; daut'8 ob 11. uri dopoldne po kratkem, nuiènem trpljenju, prcjemši srete zakramente ra umira-joèe, niirno v Gospodu zaspala. ' Zemeljski ostanki drage rajnice se bodo v petek dne 15. avguita ob 4. url po- ' poldne v hiši žalosti na Sv. Petra nasipu št. 37 blagoslovili ter nato n;i pokopališèe k Sv. Križu prepoljali in tam položili k zadnjemu poèitku. ', Svete mašo zadušuice se bodo brale v župni ! cerkvi pri Sv. Petru. Srèno dobro pokojnico priporoeamo t po : , božen spomin in molitev. V Ifjubljanl, dne 13. avgusta 1913. - Egon ZöBOhko Miol Zesohko < brat. BOBtra. j ¦ Franoi in Janko ? pastorka. ^ Vom tiefsten Schmerze gebeugt, geben wir ^! hiemit allen Verwandten, Freunden und Velannten >l die herzerschütternde Nachricht, daß unsere aller. > beste, innissstaeliebte Schwester, bezw. Cousine. Stief» > mutter und Schwägerin, Frau > Hildegarde Groftn geb. Zeschko heute vormittag um 11 Uhr nach lurzem, schwerem ^> Leiden, nach Empfang der heiligen Sterbesalramente > sanft im Herrn entschlafen ist. > Die sterblichen Üverreste der teuren Ver» > blichenm werden Freitag, den 15. Vlngnft um > 4 Nhr nachmittags im Trauerhause. 8v. ?etr», > u^8ip Nr. 37, eingesegnet und sodann auf den Toten» > acler zum Hl. Kreuz überführt und dort bestattet. > Die heil. Seelenmessen werden in der Pfarr» > lirche zu St. Peter gelesen weiden. >> Die seelengute Verblichene empfehlen wir >> einem frommen Andenlen und Gebete. >> Laibach, den 13 August 1913. I> Vgon Ieschlo «izzi Ieschlo l> Vrnder. Schwester. >> Kranz« und Ianlo ^ Stieflinder. »^