Vrimimetettone - Preise: 8ätLaibach: *»n,jähng . . y fl. 40 lt. . . i „ 80 „ « «triiSWfl . 2 „ 10 „ ®*WH» . . . - „ 70 „ RN der Po» danzjjhrjg............12 st. H"bjthrig............. 6 „ «irrtrlj«hrig..........3 „ Laibacher 86t Zustellung in< Hau« •kitell. 25 tr., «onatl. 9 kr. WfoQtlnt Änromerit 6 Ir. Tagblatt. Anonym« Mittbeiluugen roetbtn nicht berücksichtigt; Manuskripte nicht zuriickgeseridet. Redaktion: vahnhos-affe Nr. Id. ExpedittonS- & Inserate»-öttteou: Kongreßplatz Nr. 2 (Buchhandlung von Jg. v. Klein-mayr & Fed. Bamberg.) InftrtiouSvreife: Kür die einspaltige Per I 4 lt., bei wiederbolt«' schaltung & 3 kt. Anzeigen bis 5 Zeilen Bei größeren Inseraten imlt öfterer Einschaltung t-itspT"' chcnder Rabatt. Für cvmplicierten Satz besondere Vergütung. Rr. 198. Mittwoch, 29. August 1877. — Morgen: Rosa v. L. 10. Jahrgang. 'Abonnements-Einladung. Mit 1. September 1877 beginnt ein neues Abonnement auf das „Laibacher Tagblatt." Bis Ende September 1877: Für Laibach..............................— fl. 70 fr. Mit der Post.............................1 fl. — kr. Bis Ende November 1877: Ur Laibach...............................2 fl. 10 kr. Mit der Post.............................3 fl. — kr. güt Zustellung ins Haus monatlich 9 kr. „ HE" Auf das „Laib. Tagblatt" kann täglich 2!???' bod> muß das Abonnement immer «tt Schlritz eines Monates ablaufe«. Zur volkswirthschaftlichen Lage. Die Delegierten des deutschen Reichskanzler. »mtes und der Handelsministerien Oesterreich-Un-gatnfl sind in der Metropole des österreichischen ÄeiletttichtS an ihre Arbeit geschritten. Wie Wiener Blätter, namentlich die „Deutsche Ztg.", mittheilen, f’tid weite Gebiete unserer Industrie in Gefahr, durch die im Zuge bcfindlichen Vereinbarungen schwer bknachthriligt zu werden. Jnbctreff des Appretur-Mährens , dessen Bestand bei dem ungünstigen ^'"flufse, dm es auf das materielle Befinden vieler Rufende von Unternehmern und Arbeiten übt, Metern Volkswohlstände schwere Verluste beigebracht ! • soll für die heimische Arbeit nicht einmal die Un® ^{6 minimalsten VoriheileS in Aus» Ein großer Theil von Unternehmern ist ernst« lich entschlossen, seine Etablissement« zu schließen oder seinen Betrieb auf ein Minimum herabzusetzen, für den Fall, als nicht bei dem Abschlüsse eine» neuen Handelsverträge» zwischen Oesterreich-Ungarn und Deutschland durch Aufhebung oder mindestens durch tief einschneidende Einschränkungen deS Appretur-verfahren» der österreichisch.ungarischen Industrie in Zukunft ein besserer, ausgiebigerer Schutz gewährt werden sollte. Auch in Arbeiterkreisen, die seit dem Eintritte der volkswirthschaftlichen Krise wesentliche Schädigung des Erwerbes erfuhren, ist infolge ungünstiger Nachrichten über den Verlauf der eingang-erwähnten Konferenzverhandlungen eine trübe, gedrückte Stimmung laut geworden. Fachstimmen geben der Klage Ausdruck, daß die Zollverhandlungen in einem Zeitpunkte statt, finden, der für die Wahrung der Interessen Oesterreich-Ungarn« nicht ungünstiger h«tt» gewühlt werden können, denn die StaatSwirihschast Oesterreich-Un. garns befindet sich soeben in bedenklicher Lage. Nach Eintritt der Krise hat man im Privatverkehre sparen gelernt, und im öffentlichen Leben gelangte man zur Ueberzeugung, daß nicht nur die Steuerleistung, sondern in erster Reihe die Steuer!raft erhöht werden müsse; man kam in allen BevölkerungSkreisen zur Erkenntnis, daß in Oesterreich-Ungarn mit der bisherigen Wirtschaft-« und Zollpolitik gründlich, radical aufgeräumt werden müsse. Die heurige reichliche Ernte läßt uns hoffen, daß Oesterreich.Ungarn Kernfrucht im Werthe von mindesten- sechzig Millionen Gulden zur Ausfuhr bringen, daß das hiefür in das Land kommende Bargeld nicht nur die Konsumkraft, sondern auch die Kredit- und Steuerfähi gke it heben und die allgemeinen wirtschaftlichen Zustände in Oesterreich. Ungarn ausgiebig bessern werde. Auch im Schöße der österreichisch-ungarischen Regierung gibt man sich der Hoffnung auf Wendung zum Bessern hin, auch die Börse richtet ihr muthlos gesenktes Haupt in die Höhe. Ein bedeutender Theil des Volksvermögen- erliegt in Effecten, dieser Theil, wenngleich nur auf dem Papier, ist um viele Millionen im Preise gr-stiegen; ungeachtet dieser Thatsache bleibt noch immer offene Frage, ob hiedurch das Volksvermögen gewachsen sei und eine Zunahme im Konsum von Verbrauch«- und Luxusgegenständen als gesichert angesehen werden könne. E« fleht zu besorgen, daß die in den letzten Wochen vollzogenen Wetteränderungen der privaten Sparsamkeit einen tüchtigen Stoß versetzt haben, «uch auf dem Gebiete der Industrie und de« Handel» dürfte sich die Uebertzangsperiode fühlbür machen, man wird von neuem auf Lager arbeiten und die noch vorhandenen Vorräthe vermehren; nachdem es jedoch an Betriebskapital und Kreditmitteln fehlt, so dürfte die Steigerung des industriellen Betriebes zu einer neuerlich eintretenden Geldklemme führen. Die neueste Wendung wird auch die Staat«-finanzen alterieren. Auf die Kurssteigerung der Staatseffecten glaubt man die Hoffnung basieren zu können, daß man sowol das heurige wie das nächst-jährige Deficit mittelst neuer Rentenemisfio i werde decken können; der ungarische Schatzmeister ! nimmt mit ungeheuchelter Freude den Spekulation«. Jemlleton. Die Herrin von Kirby. Roman ton Ed. Wagner. (Fortsetzung.) »E» bedarf dieser Versicherung mir gegenüber T» Helene," erklärte Lord Berry. „Ich kenne dein '»«, edle« Herz; ich habe niemals an deiner Un-unb Lauierk)it gezweifelt; und wenn ich dich ,»chvials bitte, mich zu deinem Vertrauten zu machen, L Mt es nur, um deinen Feinden entgegentreten und ’ * unschädlich machen zu können. Ich bin fest davon .""zeugt, daß diese die Bedeutung de- Geheimnisses ^treiben, um dich in ihrer Gewalt zu behalten n| irf irgend einer Weise Nutzen daraus zu ziehen, k-»Nein, nein! Ich begreife die Bedeutung deS-ätn nur zu gut." «Die ganze Geschichte wird aber ans Licht ^mtn, wenn du auf Scheidung anträgst." »Ich werde nicht, auf Scheidung antragen." „Helene!“ ..Wir find für immer getrennt, Robert. ES 1 vielleicht gut, daß unsere Trauung heute Abend /' verhindert wurde. So lange Anthony Buonarotti lebt, darf ich dich nicht Wiedersehen." „Also bist du entschlossen, diese Heirat an-zuerkennen und mit diesem Elenden al- seine Frau zu leben?“ Lady Helene erröthete und senkte ihr Haupt. „Nein, lieber würde ich sterben," sagte sie. „Ec mag unsere Heirat publicieren, wenn er will, ich werde ihn nicht daran hindern; aber ich werde nicht mit ihm zusammen leben. Ich kann dir nicht sagen, Robert, wie sehr ich diesen Mann verachte; und doch, so seltsam e« auch erscheinen mag, ist mir diese sonderbare Heirat eine Erleichterung!" Lord Berry äußerte einen Ausruf des Erstaunen». „Sie macht- all meiner Furcht und meinem Bangen ein Ende," fuhr Lady Helene leise fort. „ES ist gut für dich sowol, wie für mich, daß e» so gekommen ist. Mögest d» mich vergessen und eine andere finden, die würdiger ist, deinen stolzen Namen zu tragen, al- Helene Eheoerton! Du bist ein stolzer Mann, Robert, was zu fein du vollkommen berechtigt bist, und darum ist es gut, daß I» unsere Heirat vereittlt wurde; denn e» würde dich tief verletzt haben, wenn eine» Tage- mein Geheimnis durch meinen Widersacher dir verrath-n worden wäre. Und nun noch ein letzte« Wort, Robert. Jchl bitte dich, nicht ein feindseliges Zusammentreffen mit Buonarotti zu provocieren, nichts zu thun, was dein Leben gefährden könnte, welches.mir' theurer ist, als die ganze Welt. Und nun laß' un-scheide» für immer, Robert. Erinnere dich meiner in Mebf und vergiß nicht, daß ich dich liebte und ' stets lieben werde!" „Erst noch ein Wort von mir, Helene I" rief Lord Berry ungeduldig. „Du weigerst djch, mich. in ein Geheimnis einzuweihen, welches, wie es scheint, einige Nicht-würdige mit dir theilen. Doch soll e» mich nicht an meinen Bestrebungen hindern. Ich schwöre dir, die Ketten zu brechen, welche dich an bitfeit Elenden binden I Ich schwöre, da« Dunkel, welches dich umgibt, zu klären, dein Geheimnis zu ergründen und dich zu meiner Frau zu machen! «i« zur Erreichung dieses Zieles werde ich keinen" Frieden und keine Freude kennen! Bm diesem ' Augenblicke an ist es meine Aufgabe, dich au» der Gewalt deiner Feinde zu befreien!" aufschwung an der Wiener Börse wahr, eben auch hoffnungerfüllt, die leere tran-leithanische Kaffe füllen zu können. Bei den derzeit im Zuge befindlichen Zollverhandlungen möge dem Unterschiede in den wirih-schastlichen Kraflverhältnissen beider Staaten Rech, nung getragen werden, und die hohe Politik möge gegenüber den volkswirthschaftlichen Fragen ja nicht die altgewohnte Stellung einnehmen. Möge die reichliche Ernte, möge die gesteigerte Börsenstimmung nicht Ursache sein, daß die Zollverhandlungen zwischen Oesterreich-Ungarn und Deutschland eine für Oesterreich.Ungarn verhängnisvolle Wendung nehmen. Die Mitglieder der Kommission mögen bedenken, daß möglicherweise die Hoffnung auf bessere Zeiten sich nicht bewähren, daß der Getreide-Export sich nicht so großartig, als gehofft, gestalten, daß dir Getreidepreise die gewünschte Höhe nicht erreichen, daß also die günstigen Voraussetzungen nicht eintreffen könnten. Die an den Zollkonferenzen teilnehmenden Delegierten aus Oesterreich-Ungarn mögen in erster Reihe bedenken, daß von den Resultaten dieser Stier-Handlungen Oesterreich-Ungarns Industrie, Handel und Gewerbe Stärkung ihrer geschwächten Lebensader erwarten. Vom Kriegsschauplätze. Eine Depesche der „Times" aus Therapia zeigt an, daß die Einnahme des Schipka-Passes von dem Gouverneur von Philippopel, Rassim Pajcha, gemeldet wird. Eine Depesche Suleiman Pascha'S zeigt an, daß er zwei HauptfortS des Schipka-PasseS nahm. Eine Depesche auS Adria-nopel will wiffen, daß Suleiman Pascha auch da« dritte Fort nahm und Gabrowa angriff. Die Türken griffen Freitag den 24. d. die von den Russen in der Umgebung von Kuss ubani errichteten Befestigungen von drei Seiten an. Diese Befestigungen wurden zerstört und die Rusien geschlagen. Dieselben verloren 300 Mann. Die Türken hatten 15 Tobte und 40 Verwundete. Die Gesammtverluste der russischen Armee bis zum 16. d. betragen 15,495 Mann. Politische Rundschau. Laibach, 29. August. Julaitd. Im ungarischen Ministerrathe wurde über kroatische Angelegenheiten verhandelt. In der Grenzbahnfrage soll volle Ueberein-stimmung zwischen der ungarischen Regierung und dem Banu» herrschen, die erstere soll Ihre Bereitwilligkeit, allen berechtigten Ansprüchen KroazienS in der Grenzbahnfrage gerecht zu werden, rückhalislos erklärt haben. Er drückte sie fest an feine Brust und küßte fit leidenschaftlich. So hielten sie sich noch innig umschlungen, als sie hinter sich Tritte vernahmen und gleich darauf Buonarotti mit schneidender Stimme rief: „Ah! Ein netter Anblick für einen Ehemann, der soeben erst vom Altar kommt! Komm, meine liebe Helene Buonarotti, mein Boot liegt dort bereit für uns, und da kommt auch dein Mädchen. Wir müssen aufbrechen, wenn du nicht durch deine lange Abwesenheit das ganze Schloß in Aufruhr versetzen willst." Lady Helene entzog sich sanft den Armen Lord Berrh's. „Du wirst doch mit mir zurückfahren?" fragte dieser. „Ich darf nicht," erwiderte Helene betrübt. »Aber ich fürchte nichts; mein Mädchen ist bei mir und du wirst ja in meiner Nähe bleiben." Langsam, mit schwerem Herzen wandte sie sich von ihm und näherte sich Mr. Cowan und dessen Frau, welche jetzt mit dem Mädchen am Strande ankamen. Die guten Leute gaben ihr nochmals die Versicherung ihrer innigsten Theilnahme, welche In ungarischen parlamentarische« Kreisen wird Stimmung gemacht für einen Beschlußantrag, der die Regierung auffordert, beim russischen Kabinette eineGreuelreclamation einzubringen. Die „Agramer Zeitung" bringt das Einberufungsschreiben des Landtagspräsidenten, welches die kroatischen Abgeordneten auffordert, am 3ten September um 11 Uhr vormittags im Landtags-faule zu erscheinen. Den „Narodne Nooine" zufolge hätte Feldzeugmeister Baron Mollinary vom Kaiser einen zweimonatlichen Urlaub erhalten, welchen er in den Alpenländern und in Oberitalien zu verbringen gedenke. Ausland. Deutschland gibt sich, wie die „Nowoje Wremja" schreibt, viel Müh-, um O e st e r -reich von einem Bruch mit Rußland zurück-znhalten, den die Magyaren zu wünschen und zu fordern nicht aufhören. Deutschland schützt in diesem ftalle seine eigenen Interessen, weil einem Bündnis Oesterreichs mit England alle retrograden Parteien, die sich jetzt um Mac Mahon gruppieren, sich mit Vergnügen zur Erhaltung ihrer Macht und zur Verwirklichung der Revanche-Politik gegen Deutschland anschließen würden. Fürst Bismarck ist es gewesen, der schon vor zehn Jahren Oesterreich den Rath gegeben, seinen Schwerpunkt nach Osten zu verlegen, und wenn er sich im gegenwärtigen Augenblicke bemüht, den Grafen Andraffy zu bewegen, den ersten Schritt zur Erfüllung dieses Programmes zu thun, so ist es sehr wahrscheinlich, daß er sich dem österreichischen Minister gegenüber verpflichten wird, den Einfluß Deutschlands schließlich daraus zu richten, daß Rußland auf der Balkan.Halbinsel nicht solche Reorganisationen verwirkliche, mit denen Graf Andraffy, geleitet von magyarischen Anschauungen, nicht einverstanden ist. Das „Journal des DöbatS" bringt einen Artikel über daS Drei-Kaiser-Bündnis, daS nichtS anderes besagt, als daß Rußland, wenn eS von den Türken allzu hart bedrängt werden sollte, an Deutschland und Oesterreich einen guten Rück-halt finden würde. Es bestünde der Plan, im Falle einer großen russischen Niederlage der Türkei einen Waffenstillstand aufzuzwingen, während dessen Rußland neue Kräfte sammeln könnte. Fürst Gortschakoff soll, wie die „Politische Korrespondenz* mittheilt, auf Andringen des Großfürsten Nikolaus an die Großmächte eine Note gerichtet haben, in welcher er die Anfrage an die Großmächte stellte, ob dieselben daS Fürstenthum Serbien als integrierenden Bestandtheil des türkischen Territorium-, oder ob sie dasselbe als ein zum Abschlüsse von internationalen Verträgen und Conventionen mit anderen Staaten berechtigtes Staatswesen ansehen. Lady Helene gleichgiltig mit abwesenden Gedanken anhörte und sich dann verabschiedete. Buonarotti war bereit« ins Boot vorausgegangen, um dasselbe segelfertig zu machen, und Helene mit ihrem Mädchen folgte ihm nun. Kaum hatten sie in dem Boot Platz genommen, als dasselbe vom Lande stieß und bald mit vollem Segel pfeilschnell über das ruhige Wasser dahinglitt. Lord Berry folgte in geringer Entfernung und wandte nur selten den Blick von der Geliebten, die ihm in so schmählicher Art entrissen worden war. Am Ufer aber standen noch lange der Pfarrer und feine Frau, welche den beiden Booten mit bekümmerten Herzen und thränenfeuchten Augen nachsahen, und als sie endlich ihrer Wohnung zuschritten, sprach Mr. Cowan: „Gott beschütze die gute Lady Helene. Ich fürchte, daß sie einer schweren, trüben Zukunft ent-gegen geht." 5. Kapitel. Die beiden Stiefschwestern. Still und schweigend ging die Fahrt nach Kirby über de« Nordkanal vor sich. Der Mond Das Belgrader Amtsblatt veröffentlicht eine Verordnung des serbischen Finanzminister- an sämmt-liche Kreischefs, mit welcher die schleunige Eintrei-bung der Nationalanleihe anbefohlen wird. Die Kreischefs müssen hiebei alle gesetzlichen Mittel zur Anwendung bringen und die eingegangenrn Beträge mit Postwendung an die Centralkasse einsen-den. Die Säumigen sind zu exequieren, und wen« e» Beamte sind, find ihnen die Zahlungsbogen zu entziehen. In einem am 26. d. in Belgrad unter de« Vorsitze des Fürsten Milan abgehaltenen Ministerrathe wurde die Cooperation der serbischen Armee mit den russischen Armeen in Bulgarien definitiv beschlossen. Die Vertheilung der verschiedenen CorpS« kommanden ist gleichzeitig erfolgt, und zwar in folgender Weise: Oberst Horvatov.k erhielt das Kom« mando des Timokcorps, Ex-KriegSminister Nikolit des JaworcorpS, Oberst Leschjanin des Morawa-corps, AlimpiL des DrinacorpS, Pcotic des Reserve« corpS in Schumadja und Major Vlajkovit das Kommando des Freiwilligencorps. Die in Belgrad unter der Führung des Popen Koran weilende ^Deputation bosnischer Insurgenten verhandelt mit dem Krieg-' minister GruiL wegen Bildung serbischer Freischareo unter serbischen Offizieren und Sendung derselbe« in das bosnische Jnsurgentenlager. Die Insurgenten bieten gleichzeitig Serbien das Oberkommando sämmt-licher bosnischer Freischaren an. Bis jetzt zeigt die serbische Regierung wenig Geneigtheit, aus irgend eine der Anerbietungen und Wünsche der bosnische« Insurgenten einzugehen. Oberst Horvatovlk wurde au- Njegolin, Oberst Leschjanin au- Alexinac un> Oberst OreökoviL aus Schabatz nach Belgrad tii»' berufen, um an einem Kriegsrathe theilzunehme»-Der Ministerrath beschloß, die Initiative zur Aussöhnung aller Parteien zu ergreifen, um sämmtliche Kräfte für die KriegSaction zu verwenden. Wen» die Aussöhnung der Parteien gelingt, soll ein Coali-tionSministerium gebildet werden. Bor der Kriegserklärung soll die außerordentlich^ Skupschtlüa einberufen werden. In Warschau find Gerüchte im Umlauf: der Zar beabsichtige zu abdicieren und der den Thron besteigende Kronprinz werde eine Constitution geben. Zur Tagesgeschichte. — Hagelschlag und Wolkenbruch. Z» Windisch.Parsten in Oberösierreich ging am 22. d. M iitf 8 Uhr 12 Minuten abends ein Wolkenbruch mit Hagelschla-nieder, welcher Dort einem heftigen Orkan begleitet war; del in drei Minuten gefallene Niederschlag betrug 25 mm., Di* E'Sstllcke hatten die Größe von Laubeneiern und darüber. Die gegen Nordwesten gelegenen Wände der Häuser wäre« wie mit Kartätschen beschossen, die Fenster alle zerttÜmmert- stand jetzt hoch am Himmel und verbreitete fast Tageshelle. Lin leiser, milder Luftstrom trieb die Fahrzeuge geräuschlos der Insel zu, welche m» ihren Felsen, Bäumen und dem ehrwürdigen alte» Schloß allmälig aus dem Meer emporstieg und fi* scharf am Horizont abgrenzte. Es war eine wundervolle Nacht. Heiliget Friede lag rings umher; nur in dem Herzen btt drei Personen, für deren Zukunft die Ereignisse de» heutigen Abend- von so eingreifender Bedeut«^ waren, tobte und stürmte es. Welche unerwartete Wendung hatte diese ni*1' liche Trauung genommen und welche Umwandlung in der Stimmung de- jungen Paare- hatte diese Wendung verursacht! Mit welchen süßen, wonniges Gefühlen und Empfindungen waren Lord BerrV und Lady Helene der schottischen Küste zugefahre», wo der Pfarrer der kleinen Kirche fie zu eint*® ewigen, glücklichen Bunde vereinigen sollte! 83" waren ihre Herzen so voll süßen Glück-, so vol» angenehmer Hoffnungen 1 — Und nun? (Fortsetzung folgt.) Das Unwetter umfaßte da« ganze Thal; alles wurde »er* nichtet, Bäume entwurzelt und entwipfelt, Dächer abgedeckt, die Telegrafenleitung wurde nach jeder Richtung hin unterbrochen. — Jur Pariser Weltausstellung. Die Vollendung der Baulichkeiten deS AusstellungSpalasteS ist Wr den 15. September d. I. vollkommen gesichert, und 'lenen Woche beendet. Die höchste in drei Schüben gemachte jk^elzahl betrug 20 und wurde fünfmal erreicht. Es fiel bann b*?8 erste, zweite und vierte zusammen acht Dukaten, an Hettn #>. iKabii, das dritte (zwei Dukaten) an Herrn Joses Barteime. Den ganz an-I von 86 fl. will Herr Häuf vorläufig «™, • . ®lba*et ®t,«lafie fruchtbringend onlegen, da wir b»6 ml u.Mri!ime »«»erwehr besitzen. Wir hoffen, b , n * erst einen Brand abwarten unb burch Scha- Leben ruft""^°" *** ma" bitfe6 nützliche Institut ins ~~ (Im Kasino - Reftaurationsgarten) findet heute abends eine Osfi,ierS-Sviröe statt. Die Regi-Ments-Musilkapelle bringt laut Programm recht interessante Pircen. — (Zum P e n ji o n & n o t m a l e.) Die Pensions-®fjüge derjenigen Offiziere, die auf Grund des alten Pen-fton|iiotmale8 außer Activität gesetzt wurden, sind geringer jene, die das neue Pensivnsnormale fixiert. Die von MiUtärpensionisten eingebrachte Petition gab dem Kriegs« Winisterium Anlaß, in den verschiedenen Departements Trübungen pflegen zu lasten, wie hoch der Mehraufwand sich Men würde, wenn eine gleichmäßige Behandlung stimmt« >$er Pensionisten des Militärstandes, deren Anzahl 9000 ett&9t, eiutreten würde. ~ (9lus Beamtenkreisen.) Morgen feiert ein “rtigft K^eran des hiesigen Beamienstandes sein siebzig. Geburtsfest im «reise seiner Familie, es ist dies Herr 3ofef Lukefch, jubil. k. k. RechnuugS-Oberrevibent und Urzeit Leiter der Hilfsämter der k. k. Srundsteuerregulierungs-^"beSlommisfion. Der verdienstvolle Senior deS hiesigen ®e«mtenflan6e3 begann im Jahre 1820 feine Beamten* ^ufbahn und vollstreckte bis heute bei Patrimunial- unb ^“otsämtem eine mehr als 57jährige Dienstzeit. Herr 3«stf Lukesch, obgleich der alten «eamtenschule angehörig, brachte jederzeit der neuen, konstitutionellen Aera seine auf-l^tigen Sympathien entgegen. — (Aus den Nachbarprovinzen.) Die Villacher ^lpe wurde im Juli l. I. von 180, und in der Zeit vom l- bis 22. August von 352 Touristen bestiegen. — Die »Klagensurter Zeitung" constatiert, daß die sittlichen Zu« Itände in Kärnten sich von Tag zu Tag bessern, solidere Zustände hcrvortreten, Diebstähle und Raufhändel nicht so häufig an der Tagesordnung stehen und narnent« l*tf> im Bezirksgerichtsarreste zu Wolfsberg sich kein einziger Arrestant befindet. — Auf dem Viehmarkte in Friesach wurden große Viehquantitäten für Rechnung des Auslandes ^"gekauft. Blumenlese aus den slovenischen Blättern. „Slovenski Narod“, der kriegslustige Anwalt Rußlands, sagt: „Die russische Nation wird vor feinem Kriege zurück-weichen, sei es ein türkischer oder ein englischer, sondern sie wird schließlich siegreich in die türkische Hauptstadt einziehen.“ Die in den letzten Tagen signalisierten großartigen Niederlagen der Russen berechtigen zu der Annahme, daß der Einzug der Russen in die Moscheenstadt heute oder morgen noch nicht erfolgen wird. „Slovenec* leitartikelt über den „verberblichen" Frieden, alles schreie nur nach Frieden. „Slovenec“ schreibt: „Welch faulen Frieden haben wir? Der Friede in den letztabgewichenen Jahren hat Oesterreich an den Rand deS Unterganges gebracht. Dieser Friede gleicht einem stehenden Wasser, das fault und die Luft verpestet; er ist ein Sommer ohne Wind und Regen. Oesterreich ist in den letzt-abgewichenen paar Jahren viel schwächer geworden, als zuvor in zwanzig Jahren. Zur Zeit des Friedens tauchten viele schädliche Thiere auf, die Armuth wuchs, es vermehrten sich Verbrechen — Diebstahl, Raub und Betrug. Einen solchen Frieden, wenn er noch 10 Jahre dauern sollte, könnten wir nicht überleben. Wir Slovenen müßten schlechte Oesterreicher sein, wenn wir für einen solchen Frieden stimmten." Wir bewundern die Begeisterung deS „Slovenec" für den Krieg! Wir begegnen in den nationalen Blättern nahezu tagtäglich Siegen Über bie in Krain bestehende hohe, unerschwingliche Steuerlast; das Reichsbudget weist nach, daß das Land Krain, UM feine currenten Erfordernisauslagen bestreiten zu könneit, ausgiebige Unterstützung *ltm Reichssäckel in Anspruch nehmen iriUß; die national-klerikalen Journale weisen auf daS hohe Erfordernis hin, da« dir Volksschule — unstreitig daS edelste und nützlichste Institut — benöthigt, und doch erklären sich diese Blätter für den Millionen Out- und Blutsteuer verschlingenden Krieg. Erkläret mir ®raf Oerindur u. f. w. „Slovenec" bringt nicht selten hochkomische Korrespondenzen. In einer solchen ans Oberkrain heißt es: „Die Liberalen in Tirol sind gegen die Russen, und zwar deshalb, weil die Russen Slaven sind. Die Wiener, Triester, Grazer und Laibacher Journalistik ist schuld, daß so viele Oesterreicher gegen Rußland eingenommen sind, man lieft Überall vorzugsweise deutsch-liberale Blätter. Der Deutsche fühlt, baß der Slave auch an» Tageslicht geht, darum bemüht er sich, die slavischen «Legenden zu germanisieren. Sollen die Mittel- und Hochschulen auch von Söhnen armer Bolksklafsen, wie einst, besucht werden, so ist eS nothwendig, daß diese Lehranstalten vom Geiste des Glaubens und der Nationalität geleitet werden. Dann werden sich wieder die Söhne der Nation den Studien widmen!* Der glaubensstarke und vollblutuatiouale „Slovenec“ möge bedenken, daß Oesterreichs Finanzen nicht auSrcichen zur Gründung und Dotierung rein katholischer und nationaler Hochschulen. Die Gegenwart belehrt uns, daß Juristen, Mediziner, Techniker u. o. auch bei minderer Dotierung mit glaubensstarker und nationaler Gesinnung eine recht ersprießliche Thätigkeit entwickeln. Lehrkanzeln zur Skalierung der Lehre über Glaubensstärke und slovenischeS Staat-recht zählen derzeit zu den Luxusmöbeln. In einer zweiten Korrespondenz aus Steiermark lesen wir im „Slovenec" folgende Stellen: „Wir Slovenen bedauerten nur zu oft die gegenwärtige gefährliche Stellung unserer Zeitungen; es wäre besser, ein gutes politische» Blatt zu hoben, als zwei mangelhafte* Bor zehn Jahren gab's für uns Slovenen noch goldene Zeiten, da gab es Arbeitskräfte und Einigkeit, Liberale und Klerikale waren damals im slovenischen Lager fremde Erscheinungen; jedoch an den Hochschulen lernten die slovenischen Studenten den Atheismus und Germanismus kennen, und so kam der Protestantismus und Atheismus auch unter die Slovenen. Einige bewahrten wol im Kampfe ihre Sprache, verloren aber den Glauben; diese trugen dem „Narod" ihre Kräfte an und feit dieser Zeit wurde dieses Blatt seinem Pro. gramme untren. Bald daraus erschien „Slovenec“, ein Blatt, welches allen Bedürfnissen des slovenischen Volke« gerecht wird. „Narod" behält feinen liberalen Standpunkt ein, deshalb ist eine Vereinigung beider Blätter unmöglich Wo die Prinzipien verschieden find, da gibt es keine wahre und offene Verbindung. Der geistige Kamps des Liberal!«, mus muß auSgekämpst werden, dann erst ist es möglich, sich zu vereinigen.“ „Slovenec" wünscht daS goldene Zeit' alter zurück, wo in der „Pratika" die Quelle aller WeiS heit zu finden war, wo in Krain a“8 der Serie der vier Facultäten nur die theologische gepflegt' wurde, wo der Liberalismus noch mit dem Bannflüche belegt war. AuS dieser Korrespondenz werden „Narod" unb „Novice'^ entnehmen, baß ihre Blätter zu den Luxusartikeln in Kraitk gehören, denn „Slovenec“ constatiert in höchst eigener Person, daß er allen Bedürfnissen des slovenischen Volke- gerecht wird. „Slovenec" gelangt bei seinen politischen Exkursionen auch nach VeldeS, er preiset die herrliche Perle Krain- und freut sich, daß die Villa Jefchenagg in nationale Hände überging. „Slovenec" sagt: „In diesem Paradiese hat man ohnehin schon viel versäumt. Wenn einmal der schönste Tbeil der dortigen Gegend Eigenthum andersgläubiger, beschnittener und unbefchnittener Fremdlinge fein wirb, bann wird es zu spät fein, zu klagen, warum flovenifdbe Patrioten, zum Wahle der Heimat und Nation, Beides sich nicht schon längst aneigneten.“ In den übrigen Gebirgsländern Oesterreichs. in Tirol, Steiermark. Oberöfterreich und Salzburg, begrüßt die Einwohnerschaft fremde«, beschnittenes und un-beschnittenes Kapital sympathisch, nur unser klerikales Organ weiset fremdes Geld und höhere Kultur zurück! Obgleich der nachfolgende Sxtract nicht aus slovenischer, sondern deutscher Blüte gewonnen wurde, so vermeinen wir denn doch, demselben an dieser Stelle Platz einräumen zu sollen. Der rohe, ungeschliffen', flegelhafte Ton, der in der „Agr. Pr." vom 26. d. unter dem Schlagworte „Laibach, 25. August", zum Ausdruck kam, übertrifft dir Schreibweise unserer slovenischen Blätter weit. Diese neueste Äom??#nbfn* au* Laibach macht dem Aerger in unflätigster Form katiifret Stift, daß da« Würgern,«» Laibacb, das vor Hühren noch den reinste» flerikat-tiatiörtälfrt Anschauungen huldigte und blind der Fahne der »letifaleti folgte, heute, mit offenen Augen von einer besseren Erkenntnis ersaßt, liberalen Prinzipien Gehör gibt unb diese- liberale Glaubensbekenntnis auch bet den letzten Landtagswahlen bethätigt hat. -Jet nationalgesinnte Schreiber dieserLokalkorrespondenz benützt die deutsche Sprache, um feinem Hasse gegen das Deutschthum freie Zügel schießen zu lasten, darauf bauend, daß ihm der Agramer Staatsanwalt die zügellose Fahrt gestattet und das Auge des Gesetzes in Laibach auf importierte, eingeschwärzte Ware minbete« Gewicht legt. Wir wollen mit weitläufigen Ei-taten aus biefer Korrespondenz unsere Leser nicht ermüden, können jedoch nicht umhin, zwei Stellen wörtlich zu repre-ducieren, die da lauten: „In Krain macht sich unsere Regierung in jüngster Zeit daran, die deutsche Versetzung und Verlumpung zur Vollendung zu bringen, unb da haben wir ben Hemmschuh unserer nationalen Entwicklung weiter: „Haben wir unser Bürgerthum national, so hilft kein DispofitionSsond, kein renegatischeS Beamtenthum einer hohen deutschen Regierung zum Siege über unsere slavischr Nationalität, dem Menegatenthum wird dann der ihm ge* bürende Platz am Kehrichthansen der Nation angewiesen, oder am Pranger der nationalen Verachtung, und kein Diurnist und kein LanbeSgerichtSrath getraut sich dem slovenischen Bolle mit einer deutschen Zeitschrift ins Angesicht zu schlagen und kein furchtsamer Lehrer fingt unseren Kindern las „deutsche Lied“ vor und einer hohen Regierung vergeht vor lauter Blamagen die Lust am Erwürgen de» SlovenenthumS. Dann haben wir anstatt gegenseitiger Verhetzung und Anfeindung, welche bei nn« fort und fort vom politischen in« gesellige Leben übertragen wird, in unseren Märkten unb Städten ein einige« Bürgerthum, da« trotzdem, daß es Deutsch zu reden versteht, die Sprach« der Heimat nicht zur Knechtssprache erniedrigen läßt, da« Waisenkind, das slovenische Idiom, bie Klänge ber schönen Heimat »erben „nobel“, unsere literarischen unb politischen Bestrebungen nehmen einen fröhlichen Bang, und wir find nicht mehr der geistige Sklave im außertürkischen Europa." Kellerwirthschaft. In der „Oester.-Ung. Wein- und Agrikultur-Zeitung“ theilt W. Stein feine Erfahrungen Über die künstliche Färbung der Weine mit, wie folgt: „Zur Aufsuchung einer Methode, u« die künstlich, gär-bung der Weine nachzuweifen, habe ich ol« Norm rothen Elbwein benützt, den ich theil» aus den fi«calischen Kellereien, theil« von ganz zuverlässigen Weinbergsbesitzern erhalten hatte. Die etwaige Verschiedenheit im verhalten de« reinen Weine« nach dem Alter und der Abstammung suchte ich durch Prüfung verschiedener Jahrgänge (73er, 74er und 76«) des Elbweines und durch Lergleichung derselben mit französischen, italienischen, ungarischen und anderen deutschen Rothweinen tarnen zu lernen. In beiden Beziehungen mußten die Resuliate mangelhast bleiben, va ich einen älteren Elbwein alS 73tt nicht erhalten konnte und für den Bezug der anderen aus den Handel angewiesen war, demnach über Alter und Reinlichkeit mich im Ungewissen befand. Ich kann daher nur ansühren, baß daS verschiedene Älter der von mir untersuchte» Weine, abgesehen von Dem UnlvSlichwerden des Farbstoffes, keine bemerkbare Verschiedenheit in dem von mir geprüften chemischen Verhallen derselben zur Folge hatte. Die Weine verschiedener Abstammung dagegen verhielten sich etwas verschieden vom Elbweine und unter sich, am meisten der Burgunder. Die zur Färbung des Weines angeblich in Anwendung kommenden Surrogate sind bekanntlich ziemlich zahlreich. Ich habe Fuchsin, Indigo, Blauholz, Rothholz, Cochenille, Kirschen, Heidelbeeren, Hollunderbeeren (von Sambucus nigra), Ligufterbecren und Malvenblüten (Malva arborea) geprüft. Der Indigo konnte selbstverständlich nur dem Roth-wein zugemischt werden, von den übrigen wurden Auszüge, resp. Mischungen mit weißem Rheinwein, bisweilen auch reinstem Apselwein, hergestellt. Zur Anwendung des letzteren sah ich mich genöthigt, weil die leichten Weißweine, wie es fcheint, jetzt sehr häufig so stark geschwefelt in den Handel kommen, daß sie reichliche Mengen von fchwefeliger Säure enthalten, die sich bei der Destillation schon durch den Geruch zu erkennen gibt und jadometrisch sogar der Quantität nach bestimmen läßt. (Fortsetzung folgt.) S&m Büchertische (Kommentar zum österreichischen allgemeinen bürgerlichen Besetzbuche von Dr. v. P s o ff und Dr. Franz Hoff mann, II. Band, Abth. 1, 8», 160 S. Von diesem Kommentare, welchen wir bereits beim Erscheinen der 1. Abtheilung deS I. Bandes rühmend erwähnen konnten, ist in der Verlagshandlung Mauz die 1. Abtheilung des II. Bande» soeben erschienen. Eine Empfehlung Bes WeikeS Hallen wir für überflüssig, schon die Namen der beiden Bersasser bürgen dafür, daß tinS eine wissenschaftlich hervorragende Leistung geboten werde. Daß, ohne len I. Band abzuschließen, sofort Mit der Herausgabe deS II. BandeS begonnen worden ist, können wir durchaus nicht billigen, dies scheint jedoch damit zusauinuttzuhäiigen, daß jeder der Verfasser sich dem Leserkreise vorfiihren wollte. Wir hatten nun mit Rücksicht auf den Umstand, daß über die Lehren des allgemeinen Th'iles und des Erbrechtes die epochemachenden Arbeilen Ungers vorliegen, gewünscht, die Ber-sasser hätten, wenn die Ausgabe schon eine zerstückle sein soll, die Partien über das Sachen-, Obligationen- und Fa-milienrecht voraussenden sollen, da ja doch anzunehmen ist, daß ihre Arbeiten und Forschungen so weit gediehen sein müßten, daß die Herausgabe vor sich gehen könnte. Indem wir nun z» der vorliegenden Abth itung selbst übergehen, bemerken wir, daß der II. Band dem Erbrechte gewidmet ist und daß in dem erschienenen Hefte die §§ 532 bis 680 erläutert werden. Unter dem Titel Vorbemerkungen werden die Grund lagen de» Erbrechtes, das Wesen der Erbfolge und der herrschende Sprachgebrauch etBiteit, nachdem diesen 8c merkungen eine jedoch nicht genügende Nachweisung der Literatur vvrauSgeschickl worden ist. Die Bearbeitung ift Verbindung von Exegese und Systematik, jedoch macht sich hier in der ganzen Behandlung zwischen den beiden Bei fassen, ein bedeutender Unterschied geltend/ so daß das Werk nicht als ein ganz einheitliches sich darstellen wird. In eine Besprechung der einzelnen Partien sich ein« znlafsen. ist hier nicht der Ort und würde zu weit führt« Sehr urnsassend Und scharf ist die Erläuterung der §§ 547 (bereditas jacens) und 549 (actio funeraria) und der über die Testauieittsorm handelnden Paragraph-, lieber den Erbverzicht mihält die vorliegende Abtheilnng nur ein Resum« der Grundsätze, und wird die ausführliche Darstellung in einem der das Werk begleitenden Excurse folgen. Wir empfehlen das Werk auf das wärmste allen Theoretikern und Praktikern, die auf eine ernste und wiffenfchastliche Behänd lung- deS Stoffes Werlh legen. Die Ausstattung ist ganz entsprechend.__________________________________________________ Hotel nglo-«ank . . . 6ctbitanSelt . . . Beeofltenbent . . eecometc-anstatt Franco » Bant . . genbetebant . . . Aationatbanf . . Oeft. BontocseUs. ttnton-iöaut . . . verlchrsdanl. . . Mlölb-«ahn . . Ratl Ludwigbahn ftaif —" Äai( . 6taet8ba$n Kübbahn 74 14 1- H'50 85'— .ili^'lt 185- ,186 — ,w~ . 829 ■ lif. «lis.-Bahn >is. Fr. Uefefflb 108 — Ration, ö. w......... 11X15 Ung. Bob.-Ltrdilanst. 119*75 _ j , 135-75 Priorltats-Obl. Rtani 3o|e(«.$aim . Oeft. Nordw-stvayll . eicbcnbiltget . . . 74 46 EiaalSbahn.......... 75 »5 Süddahn i 5 Per,, bto. BonS Lose. Äretit - Soft . . . Ittubolf« »Los« . . Wechs. (3Mou.) fluglbntg 100 Mart 10» Wlart . yambutg . , Vonbon 10 Psd. etctl. Pari» 100 ijtnuci 140 690 — 8SV- Munion. Äaif. Münz-Ducattu io-tztancistück . . . Deutsche RiichSmark Silber . . »eld! Ware 104— 83*— 9775 91 — 104F0 88 25 98 — 91-25 89‘8f. 87-76 64 25 89 50 88 — 64 50 90 26 90 50 163 50 13 50 164 — 13 75 68 45 58 5h IMS I 1 85 120 10 47 8) 5 78» 9 61» 69*05 10490 5 73» 962 69 10 105*— k 9-5«l 59 76 93.—1 94-11S--I114 — Sit» X6 248-76 174— 174-50 13*—183 »60 50 J61--68 *65 69-85 Telegrafischer Kursbericht am 29. August. Papier-Rente 63 85.— Silber-Rente 6675. — ffiolb-Rente 74 60 — 1860er StaatS-Anlehen 111 50. — Ban!< attieu 830. — Kreditactien 200 - . — London 119 75. — Silber 104-70. - K. k. Münzdukaten 5-71'/,. — 20=Fr«nc8 Stücke 9 59'/,. — 100 Reichsmark 58 85. Konstanlinopcl, 28. August. Die „Asten« HavaS" meldet: Sulriman Pascha bemächtigte sich der Verjchanzungen am Eingänge de» Schipka» Passes, ist aber noch nicht Herr de- letzteren. Die gestrig: Schlacht war die blutigste, besonders aus russischer Seite. Petersburg, 28. August. (Offiziell.) Au» Gornistuden vom 27. d. wird gemeldet: Seit gestern mittag» und heute schießen die Türken am Schipka-Passe wenig. Die Russen behielten alle Positionen» Die Türken setzten sich an den umgebenden Bergen fest und kämpfen einander abwechselnd; sie bringen da» Wasser auf Eseln herbei, Proviant, Patronen, Gebirgsgeschütze aus Ochsen, und wo für Ochsen der Durchgang unmöglich ist, werben Bulgaren zum Schleppen gezwungen. Dr. Friedrich tebcher zeigt seinen geehrte» dlietiten an, daß er von seiner Urlaub»« reise zurückqekehrt ist und seine BerufsgeschSfte wieder ausgenommen hat. (436) Als Lehrjunge findet ein munterer Knabe im Alter von 15 Jahren, der deutschen und slovenisLe» Sprache mächtig, sogleich Aufnahme bei ' (435) 3-1 3. ü. |)re, eigenes Erzeugnis, solideste Arbeit, bester Stoff und zu möglichst billigem Preise empfiehlt C..). Hamann, Hauptplatz Nr. 17. Auch wird Wäsche genau nach Maß und Wunsch an-gefertigt und nur beslpaffeiide Hemden verabfolgt. (341) 24 Verstorbene. Den 28. August. Joh. Roberte, Taglöhner, 26 I., Zivilspital, Rückenmarkszer-reißung. — Amalta Smolii, k. k. Landesgerichtsdienersgattin, 43 I., Alter Markt ihr. 36, Lungentuberkulose. Gedenktafel über die am 3. S e p t e m - der 1877 stqttfindenden Licitationen. 2. Feilb., Boben'sche Fahrnisse, Rudolsswerth, 8®. Rudolfswerth. — 2. Feilb., Mu-star'sche Real., Kujelouz, BÄ. Seisenberg. — 2. Feilb., Bo-him'sche Real., Waisa», «G Krainburg. — 3. Feilb., Kö piz'sche Real., Pvdreie, VG Nrainburg. Eine Durch ist slir die ganze Saison zu vergeben. — Näherei in der K,ichhandlung v. Kleinmayr & Bamberg. (437) 3-1 Jg. v. Kleinmayr & Fed. Bambergs Buchhandlung in linibnoli ist zu beziehen: Das Btt<& für ÄHc, Jahrgang 1878. Erscheint in 28 Heften von je 24 dreispaltigen Kroßsolioseiten. Alle 14 Tage wird ein Heft attSgegebm. O^vA’vttr/ivr • Ein mit 20 Farbplatien vollendetes künstlerisch ausgeftthrteS großes y LUlUlvU . Oelfarbendruckbild: §