MlilllherMMum. Nr. 56. st. ll. halbj fi. 5bO. Ml b!e Zufttllun» ln» Hau« holbl, «» f» »lit d« Post g«n^ ^! ,z, l»«lbj, ? 5«, Freitag, 8. März. Insell<°o«,eb«l: Fill N»me Inskrate bi« »n 4 Zellen «b ll . ,ll>ßell pr Ztil« « ll, l bei öfln«, wiebtlholungen pl, Ztile 3 ll 187». Amtlicher Theil. ^ Se. f. und l. Apostolische Majestät haben mit ^höchst unterzeichnetem Diplome dem t. k. Laudes-^llsidcnten in dem Hcrzogthume Bukowina, Hierony« ?"s Alesani, als Ritter des Ordens der eisernen "lvne zweiter Klasse in Gemäßheit der Ordensstatuten ^ Freiherrnstand allergnädigst zu verleihen geruht. Nichtamtlicher Theil. Zum Friedensschlüsse. Der Friede uon Sau Stcfano, wie ihn die Einen, . " iionstautinopel. wie ihn die Andern nennen, hat .^eötvegs die mit einem derartigen Ereignisse gcwöhn-^ verbundene allgemeine Beruhigung hervorgerufen, lc niristen Blätter bezeichnen den Frieden als einen 7^U!nuilttvertrag, als ein Substrat für die Vcrhand-'grn des europäischen Arcopags, welchem sich auch "Mand mcht entziehen wullc. >nit >?^ «Fremoeublalt" schließt sich der Reserve an, . l der das Frlcdensmstruinent im ganzen nichtrussi^ MN Europa aufgenommen werde. Die Hauptentschel» ..ng stehe zwch aus, die schwerste Kufe fel noch zu «n^lndcu. Da das Friedensinstrument gefährliche achtuevfchicbungen zu Unguusten Oesterreichs luvol v k, sy »yerdcn auf der ttonsercnz Interessen gegen !cki ^" ^^n, und die Macht werde schließlich das c^Nt sprechen. Uek ^ ^^ „Tagetzvresse" sei jetzt der Moment zur ^ ,^n,' lingen vom Stand' ^ ^ ^.,...........,,... ... _^^te llelummen. ben ^^ ^c „Presse" sieht mit einigem Vertrauen ^ak ^lfcrenzverhanolungcn entgegen, envarlet adcr, Wt ^ ^uium der gcmcinsamcli Delegation aller Volk ^ ^eucrzengung aufdrängen werde, daß die stell, ^swreichs' für die Vertheidigung feiner Macht M un ällßersten Falle zu jedem Opfer bereit sind. Wels, ^ septisch verhält sich das „N. W. Tagblatt", alle?^ ^'" '^llulnph Rußlands als eine Niederlage H. "lchtrussischm Staatsmänner bezeichnet und die Fne!? " ^^st in dem Falle, wenn die Mächte zum er Kongreß nichts ändern. !>ie 3°"^ dieses Blatt, als auch das „Extrablatt", il, d"ew Fadtzeitung" und die „Morgcnpost" erblicken Inte^» "^cdensschlufse eine eminente Gefährdung der Oesterreichs. An die Stelle der passiven Feuilleton. ^ ^alires-Samtiitsbcricht der Landes-Hauptstadt ^'aibach pro lUi«. ^ Laili ^ ^ ^l> entnehmen dein in der Sitzung fegten ^" ^cmeinderalhes vom 22. v. M. vor-^hrez.Q '." Stadlphysiler Dr. k owatsch verfaßten !? I87??^lsberichtc der Landcshanptstadt Laivach "etailg 'Agende, auch für weitere Kreise interessante Dash«. ^ Mrteorolllgisches. Ä)> Das^^uuttcl der Temperatur betrug -l- «'l' (^. ^ilnetcr ^""uttcl ^cH Luftdruckes vertrug 7Ij5>-.'^ ^!. T>i?3Ä"sniittel d^z Dunstdrnckes betrug 7 8 mm. Mi Ialr w^ 3cnchtigleit der Luft betrug ^4 l)"/,. h^ll ^ war demnach etwas wärmer nnd hatte ^^Tlllns^' "littlcren Luftdruck, dagegen einen l»"Vl' D,, ?)^ ""d ttl"f'"e Feuchtigkeit als das I:»i ^jalir«. ,"rderlchlag war viel bedeutender als »te ^eae,, ' """lich um i^<>-ü<> mm. mehr. (5s qab ^"age V und 11'. Gewittertage. Die meisten HMbel ^len auf die Monate März, Mai und ^d^ufiG'^"igstsil auf Oktober und Februar. war der Südwest. Das M ^ lvenia«.!"", daher in meteorologischer Hinsicht "°ch ai^l „gunstig als die Vorjahre, doch unmer-U""stig zu bezeichnen. Türkei sei eine begehrliche Rasse getreten. Nach den, Rufe vom „gemachten Italien", vom „geeinten Deutschland" gehe jetzt der Ruf durch die Welt: „Slavien ist fertig." Kongreß - Ronscrenz? BcMmint auftretenden Meldungen aus St. Pe tersburg zufolge beschäftigt man sich in diesem Augen blicke in dortigen maßgebenden kreisen wieder auf das Lebhafteste mit der Frage des Zujammentrittes eines Kongresses. Nicht nur, daß die betreffende Angelegen heit bereits in das Stadium der entsprechenden Ver Handlung getreten ist. so wird auch Berlin neuerlich als eventueller Kongreßort in Auesicht genommen. Die beiden Kabinette von Wien und Berlin sollen dem be» reits zugestimmt haben; der Kongreß dürfte noch Ende dieses Monates zusammentreten. Mil Bezug hierauf ist es nicht ohne Interesse, zu lesen, wie in Rnßland der ^ ird zwischen Kon ferenz und Kongreß auscii, . >l)l wiro. Diesen Unterschied erläutert Professor Martens in St. Petersburg, eine Autorität aus dem Gebiete des Völkerrechtes, in einer Zuschrift an das „Journal de St. Peters lwmg" folgendermaßen: „Der Unterschied hängt ao: l.) von den Personen, die beauftragt sind, an einer solchen Zusainmculunft tlicilzunchmen, und 2.) von dem zu regelnden Material und den zu erzielenocu Resultaten. Es ist ohne Zweifel eine Zusammenkunft, an welcher die Sonvcräne 5 ' ', lheilnchmeii, ein Kongreß zu nennen. So hu! .'lnsichl aller Gc lehrten des intcrualiunalcn die Zusammen lünfte der Monarchen Oc>^.......,_, Rußlauds und Preußens in Troppau, Laibach und Verona am Anfange dieses I-' '.....^ " '..... '^arattci und die Be dcutnng von 5i I» diesem Falle ist dei Zusamml'uluüll j»,, ^ seit geboten, end giltige Beschlüsse zu sap, , muß einer Zusam- menlunft der mit allen Machtvollkommenheiten ausgerüsteten Kabincttschefs der Eharalter eines Kongres jeö zugefprochr» werden. Die Repräfentantcn der ein zelncn Staaten uiiissen dann berechtigt sein, definitive Beschlüsse zu fassen, ohne jeden Augenblick gezwungen zu sein, sich bei ihrer Regierung Informationen cm-zuholen. Der hervorragendste Unterschied besteht aber im Material?, das von den Bevollmächtigten der einzelnen Staaten behandelt werden soll. Je wichtiger die zu beurtheilenden Fragen sind, ein je eingehenderes Studium die den Eullflitt bedingenden Interessen crfurocln, und je maßgebender die Entscheidungen sein müssen, um so mehr hat die Vereinigung der Bevollmächtigten den Charakter eines Kongresses. So hatten die Dl> legierten der ersten Zusammenkünfte, von denen in dlr Geschichte des Völkerrechtes die Rede ist, den Zweck, II. MorlnlitÜtsvnchältnilse. Das Jahr zeichnete sich von den unmittelbaren Vorjahren zu seinem Vortheile besonders dadurch aus, daß es ein seuchcnfreies war, während in den Vor jähren Blattern und Diphlhcrllis epidemisch auftraten. Die Morbilität war demnach eulspiechend der Normal zahl unfercr Stadt. Nachdem die jamläiru Uedchtaudc in Laibach, welche der Sladtphusilrr in femen früho rcn Jahresberichten ausführlich, wenngleich bisher noch immer vergeblich auf Abhilfe hoffmd.' aufzählte, auch in diefcm Jahre fortbestanden, so schließt derselbe hier-aus, daß die Epidemien der Vorjahre nicht durch die genannten Uebelstände erzeugt wurden, wol aber, daß die lange Dauer und die In und Extensität derselben dadurch sehr begünstigt wurde, nnd daß die Zahl der Opfer folcher Epidemien durch allmälig durchzuführende samtärc Maßnahmen gewiß auf mrhr als em Virile! derselben heraogedrückt werden konnte uud würde, wie es die Stadt Giaz beweist, welche, von denselben Epi» dcmicn wie Laibach heimgesucht, obwol vielinal größer als Laibach, kaum den vierten Theil der Opfer, wie sie lmserc Stadt zu beklagen hatte, aufweist. Die Abnahme der Mortalität in diesem Jahre aber resultiert nach Dr. Kowatfch, und einem allen ErfahiungS satzc entsprechend, daraus, daß nach Scuchcnjahren stets eine geringere Sterblichkeit auftritt. Der Stabtphysiler sieht in diesem günstigen Verhallen der Klankhcilöuelliältmsss deö Jahres 1^7»> jedoch leiur bleibende Wendung zum Outen, denn er glaubt, daß einen Krieg durch einen allgemeinen Fried« ' endigen. Deshalb spricht ?min von einem ö in Osnabrück und ^ I64K, aus dem der westfälische Flie^ ,___..... wurde. Endlich ist eS möglich, daß die Konferenz der Minister an demselben Orte stattfindet, wo der Konq-^ ' -ii Sitz hat. So fanden während des Wiener ,^ o Ittll» fast täglich Sitzungen der Minister oei vcilretenen Mächte statt. Diese Konferenzen bereiten adci mir die Lösung der Fragen vor, ohne dieselben zu nd unterscl, nfcrenz, . , > ,>ler noch die Deftnmon der Kongrefsc anfuhren, wie sie der Pros. Hefstcr in Berlin lv"""" ""'n in dieser Beziehung seit dem Beginne oie> ,»inverts waltenden " ' „Sir haven oei: ' ^r» he> oen zu ergänzen n. !A, die Aesullale oevselben zu sichern und du i^n Gefahren zu beschwören, die aus dem ^.,...... i<< dem Zwecke, . ... , .^lv zil befeftigeii, wetter auszuführen odl oe Gc> sahreu ab'zuü.....^-" >'">'>........>,,., - ,^. ^„ allgeiueiner isse zu fassen. Ohne 0k un die Kongresse b>! ^ , 'ch ! „Konferenzen" bezeichnet. Die Krönung 5leo XIII. Ueber die Sonntaq in der Sixtinischen Kapelle in Rom in iiidene Krönung des neuen ^,,. ... ,.. oer ..P. Lloyd' >"< gcnde ausführliche tl! Schilderung: „Die klönullgSleilinl'me verlief cin wenig llaung, aber ohne jede Störung, und dauerte l>m» << Uhr vormittags bis - Uhr i -ns begabeu sich die zu , ,^ _____ ..... oie Sixtiuischc Kapelle. Um oieje Zelt waren dre Straßen fast ganz leer, auf dem St. Pclcrsplatze war nur eine Kompagnie Soldaten aufgestellt, Und dennoch war um '.i Uhr die Sixlina zum Erdn ' l Auf der Fürstcntribünc befanden fich u. a, ^ ^>g und die Herzogin von Parma. Trotz der Einfachheit, welche Leo ^III. für feine Krönung verlangte und welche auch fo weit als möglich eingehalten wurde, bittet der Zug einen blendenden Anblick von mehr als tönig licher Pracht. „Es sind drei Räume hergerichtet, welche zur Krönungsfeier dienen follcn. Der erste Raum ist die infolge des orientalischen Krieges Epidemien sicher zu erwarten stehen, und daß selbe wieder so intensiv, extensiv und langdaucrnd auftreten werden, wenn bis dahin die sanitären Uebelftändc unserer Stadt keine Al'Ii "' ' ' ' ..... hte nie< ;i^ deu ist. III. MorlalilütbvrrtMlnssl. Es sind im ganzen Jahre ^ Personen ^.,n Todtenbeschauer beschaut worden (^'^ nu I.chre l^7l, und 1142 uu Jahre 1874). Ein fo gn lt- nis ist in den Wer Jahren noch nichl . ..^r, den. Zieht man von dieser Zifser d,e 22 lodtgcborncn und d»e im Zivilspital von außen zugereisten und da-selbst verstorbenen 22l> Nichtlaibachrr. sowie <; aus mll'elannlel, " »achcn Gcftoi!, , ^ ^^ sich eme Fa^, >l>lat von '...', I,.,,,, ^ Bevölkerung zu 2?,<^(X» angenommen i^,» starben daher von W, ?m Vorjahre). Durchschnittlich starben im Jahre'1676 per Tag 2 4 Personen, von dcn eigentlichen Laibachern gar nur 17 Personen. ^ T' rilt sich auf die Vlter». llasscn d^ , , > ......,l " "^'........'-....."'-"..), 107 im Aller vom 2. bis v! ..) und Al« im Alter von 20 l l (.>^ ^ /«) starben. Im Alter über «^) ^4 Per. ,mien (211 "/., ) Unbekannten Alters starben 22 l27 "/.). 464 vor der Sixtinischen Kapelle befindliche sogenannte 8alK rsgia, sonst ein Wartesaal für diejenigen, welche zu einem Gottesdienst in die Sixtinische Kapelle eintreten sollen. Hier sind Gallerien aufgestellt worden für Personen, welche nur den Zug vorüberschreiten sehen werden, ohne etwas von der Feierlichkeit zu erfahren. Doch waren auch diese Plätze außerordentlich begehrt. Es fällt auf, daß die Gallerien, auf denen sich die Frauen befinden, mit hohen Gittern versehen sind, so daß sie wol sehen, aber nicht gesehen werden können. Diese Vorkehrung wurde auf ausdrücklichen Befehl des Papstes getroffen, der ursprünglich Frauen überhaupt nicht den Zutritt zur Feier gestatten wollte. Von hier gelangt man in die Sixtimsche Kapelle, an welcher nichts verändert ist, nur daß zur Rechten des Altars eine Estrade errichtet wurde, auf welcher sich der Thronfessel befindet. An den Wänden find die Bänke für die Kardinäle und Diatone. „Aus der Sixtinischen Kapelle kommend, führt ein Prächtiger Corridor von 300 Schritten etwa nach der sogenannten Loggia von St. Peter. Diese „Loggia" muß man sich vorstellen wie einen Saal, etwa von der Größe des Pester Reooutensaales. Drei große Fenster führen von hier aus nach dem Petersplatze und eben« soviel nach dem Innern der Kirche. Hier, vor dem mittlern Fenster, ist eine immense Tribüne errichtet, mit golddurchwlrtten Teppichen und lichten Seidenstoffen drapiert. In der Mitte der Tribüne erhebt sich der Thron, viel großartiger und reicher als derjenige in der Sixtina. Zu Selten des Thrones sind Arm« sessel für die Kardmale aufgestellt. Die ganze Loggia lst erfüllt von Perfonen aus den höchsten Kreisen der römischen papsttreuen Aristokratie und den Familien der beim Papste beglaubigten Diplomaten. Von der Loggia aus überblickt man die Ptterslirche, welche seit Stunden von einer gewählten Menge erfüllt ist, bis in den letzten Winkel. Dieses ist die Szene, auf der sich die Krönungsfeier abzuspielen hat. „Es ist gegen l0Uhr, als in der schon erwähnten 8ala iwßia die Prozession, welche den Papst führt, sichtbar wird. Diese Prozession besteht aus etwa 1d0 bis 200 Personen. Es erschienen einige Nobelgarden, Mitglieder der römischen Aristokratie, die Ge< neral-Procuratoren der religiösen Orden, die ^amerisi-i vitla iiiuros, der Oberaufsehcr des päpstlichen Palastes — dann ein Priester, der auf rothem Kiffen die Tiara trägt. Diesem folgen die Sakristane, die Ehren- und Geheim-Kammerherren, die konsisturialüdvokaten, zwei Priester, deren jeder eine Mitra auf einem Kissen trägt, der apostolische Viccdialon, der das päpstliche Kreuz einherträgt, dann der Kapitän und mehrere Offiziere der Schweizer. Nun folgt der Papst, zu seiner Seite zwei Karoinaloiakone, welche die Enden des Pluuiale tragen, gefolgt von zwei Protonotaren und einem Mitglied des römischen Adels, welcher die Schleppe trügt. Der Gang des Papstes ist würdig und fest, er trägt das Haupt hoch erhoben und scheint die Anwesenden zu überschauen. Er hat weder jetzt noch jemals diesen süßlich-lächelnden Gesichtsausdruck, den man ihm auf allen im Verkauf befindlichen Photographien gibt. „Nun wird der Papst von zwölf m rothen Atlas gekleideten Dienern in der Gestatoria, ein Geschenk der Bürger von Neapel an Pius IX., durch den Saal ge» tragen bis zur Thür der Sixtina, wo die übliche Ee-remonie des Wergvcrbrennens unter dem Rufe: „1'2t6r 82ucw! sic transit. . . ." stattfand. Während in der Sixtina die Krönungsmesse gelesen wurde, beeilte ich mich, nach der Loggia zu gelangen; der ganze Weg ist von einer glänzenden Zuschauerschaft überfüllt. Es war II Uhr, als der Papst in dem erwähnten Zuge, Es folgt nun ein sehr interessanter Vergleich der Sterblichkeit dieser Altersklassen in Laibach zu jener in Wien, aus welcher sich ergibt, daß das Säuglings-alter in Wien eine bedeutendere Sterblichkeit ausweist, was auf die theuere Beschaffung von Ammen und die schlechte Kuhmilch in Wien zurückgeführt wird. Dagegen «igen das produktive und namentlich das Greifenalter in Wien eine bedeutend geringere Sterblichkeit, da in Wien durch Versorgungshäuser für das Alter in muni-ficenter Weise Sorge getragen wird, während bei uns die Greise in einem schlechten, unreinen, ohne Kost und Pflege ausgestatteten Armenhause leben und dem Schnapstrinken sozusagen gewaltsam überliefert werden. Der Stadtphysiter erhebt auch heuer wieder den Schmer« zensschrei um Abhilfe der Misöre unseres Armcn-versorgungs(?)hauses. IV. Todesursachen. I.Klasse: Todtgeburten. Deren kamen 22 vor (13 männlichen, 9 weiblichen Geschlechtes). U.Klasse: Mangelhafte Lebensfähigkeit registriert 39 Todesfälle. III. Klasse: Altersschwäche. Es starben an derselben 62 Personen. IV. Klasse: Gewaltsame Todesarten. Es kamen vor I Selbstmord, und zwar durch Erhängen bei einer 20jährigen Person, und 13 zufällige Todesarten, und zwar 7 durch zufällige Verletzungen, 1 Fall von Erstickung, 1 Schußwunde, 2 wurden ertrunken gefunden, 1 Kind wurde von der Mutter während aber getragen auf der Sedia Gestatoria, vor der Loggia erschien. Auf dem ganzen Wege lag alles auf den Knieen, in der Kirche gab es nicht eine einzige Person von den vielen Tausenden, die aufrecht stand. Die Sedia wird niedergestellt und der Papst verläßt dieselbe, um auf dem Throne Platz zu nehmen. Ihn um» geben hier die Kardinäle. Die schweren goldenen Gewänder scheinen den Papst ein wenig zu drücken, doch ist er fortwährend ruhig und majestätisch geblieben. „Nun schreitet Munsignore Guidi auf den Papst zu und setzt ihm die Krone auf, welche einst die Bürger Roms Pius IX. geschenkt. Eine unbeschreibliche Bewegung geht durch die ganze Versammlung während des feierlichen Augenblicks; der Einzige vielleicht, der seine Ruhe bewahrte, war Papst Leo. Während dieser ganzen Zeit lag das Volt m der Kirche auf den Knieen, ebenso die ganze Umgebung des heiligen Vaters und alle in der Loggia anwesenden Personen. Nachdem der Papst wieder auf dem Thronsessel Platz genommen hat, verlesen die Kardinaldiatone zuerst in lateinischer, dann in italienischer Sprache die Formel, durch welche die Absolution dem Volke verliehen wird, und einige Minuten später wirft man eine große Anzahl von Zetteln in den Kirchenraum hinab. Auf den Zetteln befindet sich die erwähnte Formel in beiden Sprachen. Ein minutenlanges Evvioa ertönt, und unter ungeheurem Lärm sucht jeder in den Besitz eines der kostbaren Zettel zu gelangen. „Um 2 Uhr besteigt der Papst wieder die Gestatoria und wird von demselben Zuge, der oben bereits beschrieben wurde, in seine Appartements zurückgeleitet, wo er die Huldigung (Fußkuß) der Kardinäle und den Glückwunsch des diplomatischen Eorps entgegennahm. „So vollzog sich die Krönung Leo XIII. Aus dem Petersplatze und so weit von der Loggia der Blick reicht, befindet sich eine Menge, welche wie eine undurchdringliche Mauer erscheint. Die besonders begünstigten Zuschauer begeben sich von der Loggia nach der Sakristei und gelangen so ins Freie und auf Umwegen nach der Stadt. Die ganze Feier war so würdig, wie sie nur jemals in den Zeiten der höchsten Macht des Papstthums sein konnte." Mitische Uebersicht. Laibach, 7. März. Die österreichische Delegation ebenso wie die ungarische werden morgen ihre erste Plenarsitzung abhalten. — Die Ankunft der Minister Tisza und Szell wurde für gestern in Wien erwartet. Ihr jetziger Aufenthalt in Wien gilt, wie aus Pest berichtet wird, ausschließlich der Theilnahme an den Berathungen zur endgiltigen Feststellung der den Delegationen zu unterbreitenden Vorlagen der gemeinsamen Regierung. Dic Verhandlungen wegen Beseitigung der Ausgleichs-differcnzen sollen erst später aufgenommen werden, zu welchem Behufe auch Minister Trefort fich nach Wien begeben wird. Im deutschen Reichstage hat der erste Tag der Debatte über die Stellvertretungsvorlage die interessante Thatsache zutage gefördert, daß nicht nur der Reichskanzler, sondern auch die Einzelstaatsregierungen gegen die Errichtung verantwortlicher deutscher Reichsministerien sind. Der baier ische Ministerpräsident v. Pfretzschner und der württembergische Minister des Innern, v. Mittnacht, gaben gleich zu Beginn der Berathung in dieser Hinsicht bestimmte Ertlärun» gen ab. Die gegenwärtige Reichsoerfassung fand so« dann auch an dem Fürsten Bismarck ihren Vertheidiger; er meinte, sie könne theoretisch angreifbar fein, eines epileptischen Anfalles erdrückt und 1 Fall von Alkoholvergiftung. Von verbrecherischen Tödtungen kam 1 Kindsnwrd vor. V. Klasse: Todesursachen aller an Krankheiten Verstorbenen zählen 730 Todesfälle (gegen 832 im Vorjahre). Von diesen 730 starben 12 l an Krankheiten des Gesammtnervensistems, 117 an Krankheiten der Respirationsorgane (mit Ausnahme der Tuberkulosen), 24 an Krankheiten der Kreislaufsoraanc, "/«), 44 aus die Polanavorstadt (b "/<,), <>1 auf die Kapuzinervorstadt (0 7 "/<,), 37 auf die Gradischavorstadt (4 2 "/,), 43 auf die Krakau und Tirnau (4 4 «/,), 30 auf die Karlstädtervorstadt (4'5 "/,), 10 auf den Moorgrund (11 "/,) entfallen. Misch sei aber mit ihr auszukommen. Er halte daran fest, daß die Stellung des Kanzlers zu den Ressort-chefs diejenige eines Premierministers im englischen Sinne sein müsse. Die Vorlage wurde hierauf in erster Lefung erledigt. , Im französischen Senate scheint sich ^ Majorität bereits definitiv zugunsten der Linken verschoben zu haben. Man schätzt' die Zahl der Senatoren, die mit dem Herzog Audlffrct Pasquier gehen, au zwölf. Hienach tönntc das Kabinett Dufaurc-Fourtou w ziemlich auf die Annahme aller prinzipiellen M träge rechnen, die es bei den Kammern einbringt. Wie aus Rom verlautet, wurde Kardinal M-richini zum Eamerlengo der Kirche ernannt. Gesten ist ein Eircular des Kardinals Franchi an die paM lichen Nuntien abgegangen, worm er denselben sein Ernennung zum Staatssekretär anzeigt. Der P^' und Kardinal Franchi haben das Verhalten fcstgcM' welches in den mit verschiedenen Staaten sch^ ^, Fragen zu beobachten sein wird, um womöglich 2 Interessen der Kirche mit jenen der Staaten zu ve' söhnen. Die englische Liga zum Schutze der Chnste" in der Türkei übersendete dem Kaiser von ^nM" eme niit 400 Unterschriften bedeckte Adresse, nwrw > ihn zur Durchführung des Äefrciungswertes der ^ , sten beglückwünscht und ihn bittet.' sich nicht von oe Vollendung desselben abwendig machen zu lassen^un die religiöse und bürgerliche Freiheit ebenso den ^,. Bulgaren von Basilika am Schwarzen Me« "' Adrlanopel und Salonichi wie den Nord BulgM'N j sichern, da anderenfalls bald von neuem angefang werden müßte. ^ Die türkische Regierung hat dm Einmarsch" Russen in San Stefano durch folgende offizielle 2" theilung der Bevölkerung von Konstantiuovcl lielan gemacht: „In Anbetracht, daß einige Schiffe der eG ll>chen Flotte, welche seit längerer Zeit sich lN Bucht von Besita befand, die Daroanrllcil durclM^, haben, um sich im Golf von Mudania friedlich Anker zu legen; in Anbetracht ferner, daß "" ^ ,!t> Ereignisse die kaiserliche Regierung den Waffellitillit mit Rußland abgeschlossen und daß dieses gleich! ^ den Einmarsch einiger Bataillone in KonstantlN ^ ohne feindlichen Zweck verlangte; da ferner oer^' von Rußland in einer telegrafischen Korrespondenz Sultan verlangte, daß ein Theil der russischen ^!^ sich vorläufig m Bujut-Tschetmedje und Kutschul-Ts^ medje einquartiere, so wurde ein Gelicralwtl) M^ menbcnlfeii, an welchem alle Minister sowie ^e ^n maS uno die höheren bürgerlichen uno »ulitiiNl^ Beamten theillmhincn. Dieser beschloß, der ^mde/ ^ Rußlands, welche den Umständen angemcssen )p' entsprechen. Krast dieses Entscheides hat die llNi" ,t Regierung die nöthigen Vollmachten ertheilt, ^. Se. Hoheit der GiMslust Nilolalis mio sei» ^^il oas pH auf 1onm bclaust, liebst ^ll'i v^ und Dienern sich vurlailfig in San Stefano ^A^p-tiercn. Die Art oer Eillquarticrung der russischen ^r< pen in den oben erwähnten Ortschaften ist geregelt ^ ocn und die lleue Deiilarcatiolislime siricrt. Niclnanv ^ ohne vorherige Erlaubnis diese Lime überschre^, ^, Die vorstehenden Erwägungen geben ein ä^lnll") ^ llches Bild von den zwischen oc'r Pforte und ^' l>-fischen Hauptquartier nach dem Einlaufen der ^ schen Flotte geführten Verhandlungen. — ^ ^ "/«' 4.) Gradischa .... 1'!)/<" 5.) Petersvorstadt . . . 2'2 /°' 6.) Moorarund .... 2 2 7<" 7.) Karlstädtervorstadt und Hühnerdorf .... 2'5 /°, . «.) Kratau und Tirnau . 2 7 /°- AB,U Es ist interessant, auch hier wieder df" ^ der Booenbeschaffenhelt und die sozialen ^/A^ zu beobachten; die auf Schottergrulld liegen ^acn^ theile zeigen eine günstigere, die auf ^'7'.'^ ^,,d eine ungünstigere 'Ziffer, wobei die l^Stadi' "c,'c habenhcit der Bewohner in der inneren ^1^ Kapuzincruorstadt ebenfalls voll bedeutet' Asic sind, denn die innere Stadt zeigt die a"' "> ^d " obwol in diese auch ein armer, "berfim' M^ Lehmboden stehender Stadtthcil (St- A" ^en d^ , gasse lc) einbezogen ist, weil diese Zm^ ^iles den größeren Wohlstand des übrigen inneren Stadt ausgeglichen wird. (Fortsetzung solgt,) 4«5 , In der unteren Herzegowina und in Vos^ Nlen ludert der Aufstand von neuem ans. Ueber Livno M 1800 herzegowinische Aufständische, welche von Am montenegrinischen Heere entlassen wurden, ins ^mschr eingedrungen. Bell Pascha dirigierte die verfügbaren Truppen auf Livno und Zarnit.' Hagesneuigkeilen. -^ (Großer Brand in Wien) In den ersten "orgenstunden des 4. März brach in dem Gasthause "iur Hühnerstcige" in der Leoftoldstadt ein Brand aus. t» welchem zahlreiche Personen Verletzungen davontru-M lmd ein großer Schade entstand. In dein besagten wasthause fand eine Tanzuntcrhaltung statt, bei welcher ^hr als hundert der arbeitenden Klasse ungehörige Personen anwesend waren. In der Früh um 4 Uhr be. Meiner der Gäste die Unvorsichtigkeit, einen Gascan-H, der herabzuziehen, um sich an der Gassiamme die Lck? anzuzünden, Hicdurch scheint das Leitungsrohr Haden genommen zu haben, denn plötzlich strömte eine I"A, ^°2 aus, und in wenigen Sekunden stand das us Riegelwänden erbaute Gasthaus in hellen Flammen. ^ 3euer griff, von dem starten Winde angefacht, mit >ger Rllftidität um sich, und wurden die Flammen in ," ^.ichthof des angrenzenden dreistöckigen Hauses ge ^ben. allwo sie sich auf den Stiegen verbreiteten. Das fetzen der Bewohner dieses Hauses, welche durch den ^ ^lt und den dichten Qualm aus dem Schlafe ge "l. den einzigen Weg der Rettung versperrt sahen, «t unbeschreiblich. An sämmtlichen Fenstern des Stra-^"ctes erschienen Personen in tiefster Nachttoilette sick ^" händeringend um Hilfe. Mehrere stiirztcn sie n^ ^ Bettung verzweifelnd, auf die Straße, wobei ln .""liche Verletzungen erlitten. Außerdem haben viele lln, ? ^ gefährliche Brandwunden davongetragen. Erst hilM ^^.^üh wurde der Brand gelöscht. Das Gast« zen^> ^ ^"ö eingeäschert, während in dem angren H, ^ hause die Wohnungen im ersten und zweiten Lck ^k vollständig ausgebrannt sind. Der angerichtete ^be ist «.in sehr bedeutender, l ^ (Musilfcstc bei der Pariser Ausfiel-t»«t m? ^^ internationale Kommission für die während dor, ltausstellung zu veranstaltenden Musilfeste hat tlick ^^ ^'"^ Session abgehalten, bei welcher Oester->vll? n ^ ^^ Ministcrialrath v. Walchcr repräsentiert ^ , ^'" Reglement general über diese Musilfcstc lvelck^ '"^lge der gepflogenen Verhandlungen, bei lie^ Oesterreich. England, Ruhland, Spanien, Ita-lvllr? !^^"' Nordamerika und Griechenland vertreten ^rok"' ^^ folgenden Bestimmungen getroffen: Für die Ulltnt l"-^" ^kb/" z^ei Säle im Trucaderu-Palais zur loal 47!!'^^ Verfügung, von welchen der große Fest-^einl Sitzplätze, der kleinere — sogenannte Kon-^onen ? ^ beiläufig 5>(A) Platze faßt. Die Produc. ^ndr r ^" ""^ l"u Tageszeit in den Nachmittags-ez ^/ stattfinden. Jeder Nation ist nur gestattet, soweit Nllle^? Werke lebender Eompositeure handelt, natio-stll^ ">^zum Vortrage zu bringen, dir Werke ver-siht ^ ^ Meister können von jedem Orchester ohne Rück-^lndlö ^, ^""alität aufgeführt werden. Die Anmeldung ^ na? ^" Künstler und Gesellschaften hat im Wege ^"g d ?"^" bulmmsswncn stattzufinden. Die Einfühle D>^^^ bei der intcnmtionalen Kommission für ^taatez ^ ^ dem Delegierten des betreffenden ^"gen ^^^altcn. Anmeldungen von Musitauffüh-^15^,,^^^^" im Trocadcro. Palaste sind vor ^ndrz ^ burch den Delegierten dc« bctrestendcn ^ Td^"^ Kenntnis zu bringen Eine Lifte aller in ^ Gen ^ Productioncn vorzutragenden Stücke soll ^legt ""allommissariate spätestens bis 1. Mai vor. , " auzl, ^^chks binnen acht Tagen die Approba-bellen l ll^"' "'^. Pruductionen von Militär Musik. !"Ng s^'^^ "'cht stattfinden. Außerhalb der Ausstel '"er in, 2- "^ betreffenden Künstler erst nach Abschluß leeren ^"dero veranstalteten Produetioueu zu tow ' 'schen t,^'^ scin. Die Produetionen der fremd 'H auf >> """'^er und Gesellschaften werden ausschließe ^>en k? ^"^"' und Gefahr veranstaltet. Die Ein-Maltern >, ^"^rtc sullen den fremdländischen Vcr^ s^"ll einer m"' überlassen bleiben gegen bloßen "?llng der c. '""'st"ler per neun Pcrzent. Die Fest Men tz; ""zertprsise innerhalb der von dem fran. lck '°^n fi'j Kommissariate für die französischen Pro l?" ^"ns.lp "' Minimalgrenze steht den fremdländi-^"''g Och/, ,"''b Gesellschaften frei. Was die Vethei-Obil, 'twirls "^ "' ^escn Musilfesten betrifft, so ist hn?^°>lis<5 Ü" b"l Orchestcrlonzerten seitens der ^M?' ist d" ^"lchaft in Wien gesichert. Für diese ^? kommen "w" I"" ober Anfang August in illl ü zu den"w l "t" der Heranziehung natwnalcr slNt» ^- Allscisl ''^"^"^"'^en si»d Verhandlungen ^klli ^ baz ^ Anfragen betreffs dieser Productiunen lV "lNgz^ °'lcrrcichischc Kommissiunsmitglied Herrn '' baufttst^ ^wfessor Dr. Eduard Hanslick (Wien. ^ssl7 (Adel^'<^ direkt zu richten. ^l> auzz"",° Patti.) Man schreibt der „N. fr. ^ ^^ ,'ned,g vum <;. März: Einen kleinen Bei !^"<^ Francs ' fuhr die Imprcfa anscheinend auch nicht schlecht: ihr Vrutto-Erträanis war Wtt.lXX» Francs, allerdings nur in Papier. Vielleicht gelangt nächstens die endlose Seeschlangr von der bevorstehenden Vcr mälung der Diva und ihres Divo doch zur Ruhe Man meldet nämlich aus London, daß die beiden glücklich „aufgeboten" und diesmal zur Abwechslnng zur russisch griechischen Kirche übergetreten wären, um die bekannten Hindernisse zu beseitigen. (^ nrivono äa I^onärk »II» (lax/. ?iem.. sagen mit Vorsicht die heutigen Blätter. ^ (Erzherzog Johann Monument in Graz.) Mm schreibt der „Deutsch. Ztg." aus Graz: „Die feierliche Enthüllung des Erzherzog Johann-Mo numents ist neuerdings hinausgeschoben worden und dürfte schwerlich vor dem Monat September d. I. erfolgen können, weil die Vollendung desselben in der Wiener Guhanstalt trotz des stipulicrten ziemlich nam haften PönalcS nicht zu dem festgesetzten Termine des Monats Mai erfolgen kann. Im Nusführungscomitc des Festausschusse» hat man jetzt den 8. September in Aussicht genommen. Wenn sich bei der Lanbcsvertretung. bei der Gemeinde Graz und bei Privaten in unseren schlechten Zeiten hinreichende Geldmittel aufbringen lassen, so wird der Intention dcö Festausschusses gemäß die Enthüllung mit einem Landesfcfte verbunden werden. Man denkt an einen großen Festzug, an welchem Te putatwnen aus allen Srädten und Märkten des LandcS. Scharfschützen. Feuerwehren. Turner. Säuger. Studenten u, s. w. theiluehmen sollen. Auch ein Volksfest im Freien wurde angeregt. Der Vorschlag, mit der Iohann-Denl^ mal Enthüllung die Feier der sechshundertjährigen Erinnerung an die Schlacht auf dem Marchfelde und die Verciniguug Steicrmarls mit Oesterreich zu verbinden, wurde schon in der ersten Sitzung des Festausschusses ohne Debatte abgelehnt." fokales. AuS der Handels, und Gewerbekammer siu Kram. Aus dem Prototolle über die am 1. März 1878 abgehaltene ordentliche Sitzung der Handels- nnd Gc-werbetammer für Kram bringen wir folgenden Auszug 1 An tneser Sitzung nahmen unter dem Vorsitze des Präsidenten Alexander Drco und in Anwesenheit des lündesfurstlichen Kommissärs, l. k. Negierungsrathes Rudolf Grafen Chor in sly. folgende ttammmnit-glicdcr thcll: Albin Achtschin, Otlomar Äamberg, Ferdinand Bilina, Leopold Bürger, Franz De-bcuz. Franz D 0 lenz, Leopld Glo'o 0 cnil, Ainccnz Hansel. Johann Horat, Josef Kord in. Heinrich Korn. MaxKrenner. Peter Laßnil, Karl Luck« mann (Vizepräsident), Johann Math» an, Anton Perme. Andrc Schi euer. Matthäus Trcun. Josef Zenari und Michael Angclo Freiherr v. Z 0 i s. Der Präsident constatlert die Anwesenheit der zur Beschlußfähigkeit erforderlichen Anzahl von Kam mcrnlitglicdern. erklärt die Kammer für cunstituiert, eröffnet die Sitzung und begrüßt die neu eingetretenen Herren Kammerrälhe nachstchl'nd: „Hochgeehrte Herren! Ich begrüße die neu gewählten Herren Han-dclslammcrräthc und ersuche dieselben, ihre reichen Kenntnisse und ihre Erfahrungen zur Förderung der Interessen des Handels, der Industrie und Gewerbe zu uerwerlhcn." I. Das in den Händen der Herren Kämmen äthe befindliche Protokoll der Sitzung vom 2'.1. Jänner 1878 wird genehmiget. II. Der Sekretär trägt folgenden Bericht über das Resultat der Ergänznng«wal)Ien vor: Die Wayltomnnssion f,ir die Ergänznngswahlen der Handels, und Gewcrbelammer hat mit Zuschrift vom 18. Februar 1878, Zahl 126, das Ergebnis der Wahlen anher bekannt gegeben. Nach dieser haben von :544 Wahlberechtigten der Handelssettion 2"7 Stimm, zcttrl eingesendet. Von diesen mußten jedoch 1A im berücksichtigt bleiben, well dieselben theils von Frauen ohne Geschäftsführer gefertigct waren, theils gar leine Gewählten enthielten, lyrils'weil die Wähler ihre Gc werbe mittlerweile zurück Erlegt hatten, smnit denselben das Wahlrecht nicht mehr zustand. Gilliqe Stimmzettel waren demnach 's». Josef Zenari. Proemafnhrer der lramischen ^seomplebanl. mit ll^. und Franz Dolenz. Handelsmann in Nrainliurg. mit 1.'>2 Stimmen. Von I j Wahlberechtigten für die erste Abtheilung der Gewcrbcscction (Großindustrie) haben sich 12 aii der Wahl betheiligl. und es wnrden zn Mitgliedern der Kammer gewählt die Herren: Ottomar Bam'berg. Buch dructerelbesitzer in Laibach. mit 12; Karl Luckmann, Direktor dcr tr.unischen Industriegeselljchast. in Laibach, mit I I. und Max Krenner, Procurafübrcrer der trm. nischen Bangesellschaft in Laibach, mit i» ^ „. Von :i4 Wahlberechtigten für die ^ ,ysj lung der Gewerocsccüun (Montangcwerbe^ huben 2'.< ihre Stimmzettel eingesendet, von denen zedoch 2 als ungiltig erklärt werden mußten, weil leine Legitima-tionslarten beilagen, 2 ader leine Gewählten enthiel^ ten. Es verblieben somit nur 2i> giltige Stimmzettel. und es wurde Herr Leopold Globoinit, EisengewrrK' bescher in Eisnern, mit 14 Stimmen als Kammer Mitglied gewählt. Von 4366 Wahlberechtigten der dritten Abthei' lunq der Gewerbesectwll iübilges Gewerbe» haben ^2!j^ Wähler ihre Stimmzettel eingesendet. Von diesen waren i?!5(1 unauögefüllt und 241 ungiltig. weil sie ent« Weber gar nicht gefertiget oder liur von Frauen unterschrieben waren oder ohne Legitimatiunslartcn einlangten. Die Zahl der giltigen Stimmzettel belief sich demnach ans 2768, nnd zu Mitgliedern der Kammer erscheinen gewählt die Herren: Michael Pakii, Holz-warenhändler in Laibach, mit 1742; "s"^« Perme, Bäckermeister in Laibach. mit 1739, u- m Nep. Horat, Handschuhmacher in Laibach, inmen. Zufolge der von der Wahll^ ^ethcil^ ten Erklärungen haben alle gewählten Herren erklärt, daß sie die Wahl als Mitglieder der Kammer anneh^ men. Es besteht demnach die Handels und Gewerbe-tammer für Krain aus folgenden Herren Kammer-räthen : I. Handelssection: Bürger Leopold, Han-delsmanii in Laibach: Dolenz Franz. Handelsmann in Krainburg; Drco Alexander. Kordin Josef, Laßml Peter. Mayer Emcrich. Handelsleute; Samassa Albert, l. t. Hofgloäengießer; Schreyer Andre, Treun Match., Handelsleute; Zenari Josef, Procurist der lrainischen Escomplegesellschast. sämmtlich in Laibach. II. Gewerbcscction: 1. Blbtheilung (Groß-industrie): Vamverg Ottomar, Buchdructereibesiher; Krenner Max, Procurist der train. Baugesellschaft; Luckmann Karl, Direktor der kram, Industriegesellschaft, sämmtlich in Laibach. — 2. Abtheilnna M^nlan-gewerbe): Globocnil Leopold, Eisengewerki,^ er in Eisnern; Zois Mich. August Freiherr ^>,>,', '^us' besitzer in Egg. — 3. Abtheilung (übrige Gewerbe): Achtschin Albin, Schlossermeister; Bilina Ferdinand, Handschuhmacher; Debenz Fran;, Hutmacher; Hansel Vineenz, Tischlermeister; Hor ' ^epomul, Handschuhmacher; Korn .Heinrich, ^^,v,..^lcker; Mathian Johann. Tischlermeister; Pakik Michael, Holzwaren-Händler; Perme Anton, Bäckermeister, sämmtlich in Laibach. Die Kammer nahm diesen Bericht zur Kenntnis. (Fortjstzung folgt) — (An die Logenbesiher des ^liiunchei Theaters.) Infolge der in der „Laibachrr Zeitung" vom 6. d. M. gemachten C' hat sich eine Anzahl von Logenbesitzeru zusammen ,^____', und sich inbetrefs der Thcatersragc dahin gceiniget, daß die dem tün stigen Theater-unternehmer zu bietende Subvention, statt wie bisher in 4« XX) fl,. in .-l4<>0 fi. zu bestehen hide, da zur Auf-bringung letzterer Summe positiv« punkte vor- Handen sind. Die Herren Rudols Apfaltrern, Michael Kaftner, Josef Kordin und Anton Schigan haben sich bereit erklärt, bei den mit dem künftigen Direktor vorzunehmenden Verhandlungen die Interessen des Publi» kums zu wahren und die Functioncn de ^en Theatercomitcs zu übernehmen. Die gemm» , ien ersuchen nun die P T. Logenbesitzer, welche »n der ge-strigen Versammlung nicht vertreten waren, um die un» verzügliche Erklärung, ob sie die Subvention für eine Loge ersten Ranges mit 45, fl. zweiten Ranges mit^o ft m,d Parterre m«t 40 fl, fürs nächste Jahr zu zahlen bereit sind, welche Erhöhung ,m Hinblicke auf die von nun an nicht mehr in Aussicht genommene Einsammlung kleiner Velräge vorläufig beschloßen wurde Damit da» Eomitc m der Lage sei. den ',en kürzester Zeit die verlangte G; »b ventil'n abzugeben, werden hiemll die P. T her dringend ersucht, die Aeußerung au eme» .^ ^'^ren de^ Eolnitcb zu erstatten, ob sie sich den oben skizzier« ten Beschlüssen der Versammln c»i, Sicherstcllung cmes Thealetn hcn wollen. — (Ehren beleidigung Kl läge.) Die vom gewesenen, nunmehr im Ruhestande befindlichen Vezirts> hauvtmamie von Loitsch, Herrn Anton ^ ''M-sa»i „lit den, dortigen Pfarrer Herrn >r-lirch gegen das in Trieft erscheinende sll>UlM!chl Blatt „Edinost" angestrengte Preßlinge gelangt Montag den II. d. M. vor dem Schwuraenchtshosc des Triester Laildesgerichte^ zur Verhandlung. Des Vergehens der Ehreiibeleidiauiiy, nach ^ 4^7 und 4'.^ St, G erschei »en angellasst der verantwortliche »leoaeteur der ,.Edi^ nost", Herr Johann Dolliner. und der Lnndu>.,!!n Grcaor Eempre aus Loitsch. —^, (Theater) Am ersten Ta^ ^.^ heiligen Fastenzeit, au dem die Nirchc von der sündigen Mensch heit verlangt, daß sie m ? ' , Asche reuig in sich gehe und das lasterhafte , .ebeu mit einem be schaulichen Dasein vertausche, am voigeftrigen Ascher' mittwoch also. hat es sich in Laibach gezeigt, dah wir m einem „ausgcllärten" Zeitalter leben, wo ein Ballett der üblichen Einn" das persönliche " "' habeneren Vl ^en vorgezogen w!.., .. , y'"' die diese anerkennen, wie auchsrlbftverstäudlich von jene» Indifsl'ienten. ^juunim cjyu« vßl veutsr", wie das asketische Lexilon sich ausdrückt, Eine unt« der Ileituna der Frau Thcrese von ^ilaiiy, nis« -,ttßesellschllft hat au jenem Tage vl,r »inen, a«. "^n Hause 46« bei uns ein Gastspiel eröffnet, das wegen der Neuheit des Gebutenen gewiß noch mehrere Tage eine intensive Zugkraft bethätigen dürfte. Ein einactiges Ballett «Alphca" wurde schr exact durchgeführt. Wir lernten vor allem in Fräulein Straß eine sehr gewandte Repräsentantin der mimoplastischcn Kunst lennen, und diese wie auch die übrigen Solotänzerinnen und Tänzer, die Fräulein Git-tersbcrgcr und Grill und Herr Eouqui, ernteten reichlichen Beifall für die von ihnen elegant und klappend ausgeführten Evolutionen. Ein sehr gut geschultes und genügend besetztes Corps de Ballett ermöglicht ein gelungenes Ensemble. Die ganze Gesellschaft besteht nahezu durchwegs aus recht anmuthigen Erscheinungen, so daß der eigentliche Zweck der Unternehmung — die Augenweide — hinreichend gesichert ist. — Den Anfang und den Schluß des Abends bildeten je ein Einacter. Der erstere: „Glückliche Flitterwochen", langweilte durch seine innere Werthlosigteit und das zerfahrene Spiel des Herrn Hellwig, während Herr Kraft im letzteren: „Ein welßer Othello", das Publitum durch seine drastische Wiedergabe der höchst komischen Figur des „Mohr" in die beste Laune versetzte. — (Größerer Brand.) Im Wohnhause des <' LutaS Petrie in Perovo, im politischen ^ .yee, lam am 16. v. M. gegen 7 Uhr abends, vermuthlich m der Küche, ein Schadenfeuer zum Aus-druchc, welches bald größere Dimensionen annahm und die Wohn- und Wirthschaftsgebäude von vier Grundbesitzern zum größeren Theile einäscherte. Die Beschädigten sind außer dem oben Genannten noch die benachbarten Besitzer Johann Sadnit, Johann Drobnic und Mathias Drobnic; von denselben erlitt ersterer einen Schaden von circa 6(X) st.. Johann Sadnik von 1500 si., Johann Drobnic von 1600 st. und Mathias Drobnic von 14(X) st. Derselbe trifft die Genannten um so schwerer, als leiner von ihnen feuervcrsichert war. Die Haus- und Wirth-schaftsgcräthschaften wurden zumthcil gerettet, desgleichen bis auf ein Schwein auch das gcsammte Vieh. — (Gemeindcwahl.) Am 17. v. M. wurden in der Ortsgcmcinde Kotredesch des Stcucrbezirkcs Littai der lesens- und schreibensuntundigc Grundbesitzer Andreas Dolinsek in Sawinc zum Gemeindevorsteher und zu Gcmeinderäthen die Grundbesitzer Josef Dolinsek in <^ebine und Franz Dcrnousel in Potoslavas gewählt. - (Erledigte Stellen.) Bei der Finanz-procuratur in Laibach sind zwei Concipientenstellen, und zwar eine mit dein Adjutum von «>00 st. nnd eine mit l>00 st., zu besetzen; — desgleichen eine Zollamts-Assistcntenstellc bei dem t. k. Hauptzollamte in Laibach in der XI. Rangstlasjc mit den hiefür sistemisierten Bezügen und dem Cautionserlage von 600 st. — Gesuche um erstere sind bls 3. April d. I.. jene um letztere bis 15ten AprÜ d. I, bei dem Finauzdirections-Präsioium in Laibach zu überreichen. — (Milde Winter.) Der ungewöhnlich milde Winter, den wir heuer haben, dürfte wol bisher einer der mildesten unseres Jahrhunderts sein. Französische Blätter bringen eine Zusammenstellung jener Jahre seit ', in welchen fast gar kein Winter im eigentlichen ....>innc war. In diesem letztgenannten Jahre standen im Dezember die Obstbäume in voller Blüte, der Weinstock im Februar. Obst konnte im Mai geerntct werden, die Weinlese fand im Juli statt. Im Jahre !'.'^ verkaufte man in den Straßen von Köln Veilchen, welche im Februar im Freien am Rhein gepflückt waren. Im April blühte der Weinstock an den Ufern der Mosel. Im Jahre 1572 belaubten sich die Bäume im Jänner. 1621 waren in» Februar die Obstbäume mit Blütcn bedeckt. Im Jahre 1658 gab es im Winter weder Eis noch Schnee. 1782 reiften im Dezember Orangen, wie sonst im August. Im Jänner herrschte eine wahre Sommertemperatur. In unserm Jahrhundert war das Wetter im Jahre 1821 außerordentlich milde. Im Dezember bekam mall bereits grüne Erbsen,' Norn wurde vor dem 24. Juni eingebracht. Die Weinernte dieses Jahres war eine der besten und reich- lichsten. Schließlich kann noch der Winter von 1857 unter die Zahl der frühlingsartigen gerechnet werden Gin«eienl»et. Der „Schmerzensschrei eines Verschnupften" im „Laibachcr Tagblattc" vom 4. d. M, war wol Vielen aus der Seele gc-sprochen. Ner vergangenen Sonntag Nachmittag die Latter-mannsallee passierte, dem muhte sich das Bedürfnis nach einem Anti'Hutabnehmungsve reine nnwillliiilich aufdrängen; der starte Luftzug, der im Gegensatze zu den Strahlen einer wahrhaft italischen Tonne doppelt empfindlich war, gestaltete das Grüßen und Danken — in dem herkömmlichen Entblößen des Kopfes bestehend — zu einer wahren Pein, denn jedes ein zelnc Hutabnehmen war eine Pränumeration auf den Schnupfen, der sich denn auch beim Einsender dieses in der regelrechtesten Form einstellte, Unter diesem Eindrucke stellte er sich die sehnsuchtsvolle Frage, ob denn in Laibach nicht zuwege zu bringen wäre, was soeben in Graz glänzend durchgeführt wurde und was auch andere Städte nachzuahmen sich anschicken, nämlich die Abschaffung des bisher gebräuchlichen Grüßcns durch Hut« abnehmen und an dessen Stelle die Einführung des militärischen Salutierens? Ein solcher Vorschlag, obgleich keinen Umsturz auf religiö« sem oder politischem Gebiete bezweckend, wird voraussichtlich viele Feinde finden, welche sich in folgende Kategorien eintheilen lassen dürsten: I) sämmtliche Hutmacher; 2.) jene zweibeinigen Petrcsakten. die prinzipiell jeder Neuerung widerstreben, und 3.) jene Etiquetts^Fanatiker, denen es Bedürfnis ist, bcimGrü hen den Grad ihrer Achtung, beziehungsweise Herablassung, in einer nach Centimeter» abgezirkelten Senkung des Hutes aus' zudrücken. Doch wird sich hoffentlich diesen eine imposante Mehrheit von Unbefangenen gegenüberstellen, welche bereit sein werden, einer Sitte zu entsagen, die außer ihres langjährigen Bestandes und ihrer großen Verbreitung sonst leine vernünftige EMcnzbcrechtigung auszuweisen haben dürste, wol aber unter Umständen gcsundheitsgefährlich werden kann. An diese Un^ befangenen richtet sich nun mein Allsruf zur Gründling einer Verbindung gegen das Hu tab nehmen, lind ich hoffe, dah er nicht verhallen wird, wie der Ton des Rufers in der Wüste. Ein Fcind des Sprichwortes: „Mit dem Hute in der Hand kommt man durchs ganze Land." Neueste Post. (Original-Telegramme der „Laib.Zeitung.") Wien, 7. März. (Abgeordnetenhaus, General» debatte des Budgets für 1«7tt.) Abgeordneter Schönnerer (gegen) greift den Reichsrath und das Ministerium an, erhält eine Rüge und den Ordnungsruf durch den Präsidenten; er plaidicrt für Sämlarisierung der Güter todter Hand und Einführung des allgemeinen Stimm-rechtes. Vorher sprachen der Berichterstatter Wolfrum und Obctltraut für, Monti gegen die Bewilligung, Naumuvicz für dieselbe im Interesse des Gesammt-uaterlandes. Uom, 7. März. Parlameutseröffnung. Die Thronrede sagt betreffs der Orientkrise: Unsere aufrichtige Unparteilichkeit wird unsern Rathschlägen höhern Werth verleihen, und das Beispiel unserer jüngsten Geschichte uns Argumente bieten, um eine der Gerechtigkeit und rechten Humanität entsprechende Lösung zu unterstützen. Paris, 7. März. Der „Agence Hauas" zufolge ist dic Zustimmung der französischen Regierung zum Kongresse als gesichert zu betrachten Petersburg, 7. März. Der Regierungsbote erklärt, der Friedensvertraa sei noch nicht eingelangt; derselbe werde uon Ignaticsf überbracht, und alle Combinationen seien demnach verfrüht, Konftantinopel, 7. März. Die Räumung des abgetretenen Territoriums geschieht in fünfzehn Tagen. Großfürst Nikolaus wird den Sultan nicht vor Sonntag befuchen. Ignatiefs soll morgen über Odessa nach Petersburg abreisen. Berlin, 6. März. Nach den neuesten Bestimmungen ist die Reise des Kronprinzen Erzherzog Rudolf nach Perleberg aufgegeben, da derselbe morgen früh «2/4 Uhr nach Frankfurt abreist. Rom, 6. März. (N. fr. Pr.) Franchi empfing heute die accreditierten Diplomaten und nahm Besitz von seinem Amte. — In der Kammer wird versichert, Crispi habe die Demission gegeben, und dieselbe sci angenommen worden. London, 6. März. (N. fr. Pr.) Eine zweite Ausgabe der „Times" versichert, die Fnedensbeo,^ auiMn enthalten noch folgende Bestimmungen: ^en Muselmanen wird in Bulgarien Freiheit und Eigenthum geschützt. Serbien erhält Nisch und Kurschumye. Eine Spezialtommissiun wird zur Ausführung der^"< formen in Alt-Serbien, Epirus, Thessalien und M-cedonien entsendet. Die festen Plätze Bosniens verbleiben den Türken. Die Grenzen Bosniens und , Herzegowina sind mit jenen identisch, welche 5nc Konferenz fixierte. Die Donaumündungen bleiben neutra nnd unter einer Kommission wie bisher. ^. Petersburg, 6. März. Das „Journal oe St. Petersbourg" meldet: General Ignaticff reist".» Odesia zurück, um mit den türtischen'Delegierten ^ Ratification des Sultans zu überbringen. Der M^ tausch der Ratifikationen könnte dann in Petersburg erfolgen, wonach der Friedensvertrag publicicrt tvüro' Das'Journal glaubt vor den bisher gcrücbtweise ge' meldeten FriedenSbestimmungcn warnen zu sollen, un hebt hervor, daß Rußland niemals das Vorhandenem europäischer Interessen übersah, und daß es dieseM" nicht allein zu entscheiden verlange. Das Io^ spricht die feste Ueberzeugung aus, daß der Frieds vertrag keine europäischen, speziell keine englischen ^"' teresscn verletze. Telcgrasischer Wechselkurs vom ?. März. ^. "-943. - 100 Reichsmark 5845. Angekommene Fremde. "m 6. März. ^. Hotel Stadt Wie«. Ellemat. Vaudircktor. Berlin, -v»"" Reis Ulld Scherauz. Ksltc,; Wcllujchcg und Peters, W'"'^ Hotel Elefant. Prlilaii, MKsbcschl-r. Rottenbüchcl. -" "'A. lanyi Thcrese, Ballettmeistern!, mit Gesellschaft. Pest- '",.^l, Svetcc. Notar. Littai. — Kozclj. Seelsorger, und "" Vcldcs. Statllil, Beamter, f. Iran. Neumarltl, Mohren. Stert Anna, Heil. Geist. Theater. „ heute ^„gerader Tag) bei cuisstchubenem Äboiluemelil. ^ und letzte GastvorslclilMss der Wiener Ballclgrsrllschaft' ^, ,. Divertissement, arrangiert von Thereje voll inlany - ^. Der Winter, Mimisches Äallct. — PIauderstun" -,. Lustspiel in l Act von Th. Gaßmann. — Im Schlafe spiel in I Auszug von Iuliuü Ros^n, Meteorologische Beobachtungen in LmbaZ> . -i O n . -^ D 5 Z 4 5 2______5^-5-< 7U.Mg,'728 19 ^ 74 TN schwach fast heiter ^ 7. 2 „ N. 727 45 -s-I2U SW, heftig halvycittl S „ Ab. 729'52 ^. 6« NW, schwach helter ,^ig, Morgenroth, tagsüber wechselnde Bewulluna, v. gs°, prächtiges Abcndruth, Das Tagesnütlel der Wärntt ^ um 6 :l" über dem Normale. Verantwortlicher Redacteur: Ollomar Bambe^. „. , »o»l Viele Personm, welche ihre Neschilftigung "M" g dcc Hause fernhält, sind. wenn sie von Erlältungl-n. EntM ^se« Schleimhäute, Katarrh oder sonstiaen Asi^liollsN /" ^Ht und der Lunge befallen werden, außer Stande, sich " Pflege angedeihcn zu lassen. « ^ t 's ^ ^ Dem wird durch die Anwendung der wuy°' ^uf Theerkapseln, welche die verschiedenen ^''"5'abgeht Pastillen ganz und gar überflüssig machen, volistttnolg ^ ^c> sen. Es genügt schon, wenn man bei jeder Mahlzc" z ^psew drei Thcerlapseln zu sich nimmt, und da der Flacon " ^ ^ cuthält, so lommt diese durchaus wirksame vc'lw""^chl>cl<'' außerdem den Gebrauch jeder anderen Mcdllamentt «' zjcl' aus nicht höher als 10 bis 20 lr. täglich zu stehe" ^^j i" mcidung der zahlreichen Nachahmungen ist gena» ^^gt l" schrn. daß jeder Flacon die Unterschrift des Herrn dreifarbigem Drucke ausweist, ^.,,l Depot in Laibach bei G. Piccoli. «lpotyttr^^ 3l)V^ll!)^ll(I)^. Wien. 6. März. (1 Uhr.) Die Börse eröffnete in voller Hausse, welche sich auf alle Gattungen von Werthen erstreckte und im Verlaufe noch an NuSdehnung^^ ,,ii,^ ........ 1^50 14 — I, der Stadt Wien 8675 87- !!i,'ilngs - ' - Kreditanstalt, ungar..... 222 — 222 25 Nlltionlllbant....... 808 - 810 - Unionbank........ 67 25 67 50 Vcrlehrsbanl....... 9850 9950 Wiener Bankverein..... 72 - 7250 Nctlen von Transport Unternehmungen. Gtlb Ware Alföld.Bahn .......N5— 115 50 DonaU'Damfpschiff.Gesellschaft 382— 384 - Elisabcth'We,tbllhn.....163 - 163 50 Ferdinands Nordbahn . . 1990-1995 — Franz'Ioscph.öahn . . . .130— 130 50 Vllb Ware Gallzische Karl-Ludwig.Bahn 245 50 246 -KaschaU'Odcrberger Vabn . . 105 105.25 Lembcrg-Czcrnowitzcr Bahn . 120 50 I2l — Lloyd.Gcscllschaft......407 — 410'- Ocsterr. Noidwcstbahn . . . 108 50 109 Rudolfs-Vahn.......116 50 11675 Slaatsuahn........259 — 259 50 Südbahn.........75 25 75 75 Theiß-Hahn........173' - 175 Ungar,'guliz Verbindungsbahn 92 50 93 — Ungarische Nordoslbahn . . . 112 50 113 -Wiener Tramway.Gesellsch. . 134 50 135 50 Pfandbriefe. Allg.öst.Vodenlreditanstli.Gd.) 106 50 107 - » » „ (i.B.'V) 89 75 90- Nationalbanl.......9870 9890 Ung. Vodentredit^Inst. (V.'V.) 34 25 94 50 Priorltsts Vbligalloncn. (" ' " V 1, E,n..... 93 ^ 9.550 ^b, in Silber . . . 106 75 107 25 ,5ll.„)»u,cph.Vahn .... 8625 8850 Wal. ttarl.Ludwig.U., 1. Cm. 10130 102 20 Oesterr. Nordwesl-Nahn - > ^I ^ Eicbcnbürger Bahn . - - - ,^,s,0 l^O Staatsbdhn 1. Em. . - - - j,i25 ll'.'.<, Südbahn u 3«/«.....- n-9ü sö^ ü°/. ....-- ^..^ ^ Südbahn, Bons ...--- Tevisen. ,gl Auf deutsche Plnhe . . - - ' /1860 l ggg London, kurze Sicht . - ' ^g7" 4?^ London, lange Sicht . - ' ^/iil) Paris........- ' «leldl-rten. ^^ Dukaten, . . . .'. ft ^ ". ^ ' 50 NapuleonSd'or . 9^4^" , Deutsche Reichs» ^ bs ^ ^ l, baulnotc», . . 53 „ ^" " iy5 /» Silbrrgilldcn . . 104 ^ »" " -------«.0-°°"°'> .^nuiniail- "i!,i!iocntlastung» ^re ^. Privatnoticrung: Geld ^^.59 bis" Hit 233 90 bi« 234 10. Anglo ^ Nachtrag: Um 1 Uhr 20 Minuten notieren 1 Papicrrente 63 35 bis 63 45. «ilberrente S7 30 blS «,7 40. woldrente 75 — bis 75 20. Krel Üondon Nii(»0 bis IIÜM. 3tapoiu>ns 3 43 bi« »50. «Uö« 104 30 bis 105 —.