(PoStnina piM&na v gotorini.) Wer Zeitung Erschein »Ach««tlich nwbMls Mntrtttf nl ••axU« frich. Tchristleidma und Verwaltung: Preieniooa sJico Nr. b. Televhon L». — «ntündigungen werde» in der Verwaltung gtßtB Berechnung billigster Gebühren enigegenaennm«»» B «z»g«prelse: Für das Inland vierteljährig Din 20'—, halbjährig Tin »0°—. ganzjährig Din IM—. Kür das SnSland entsprechende Erhöhung. — Einzelne Nummern Tin 115. N«mmer 87 DouuerStkg, de» 29. Oktober 1925 50. Jahrqang Wrnichtung des deutschen Schulwesens. Au< Pluj wird berichte«, daß jetzt — ankert-halb Mvnate nach Schulbeginn — die dort bestehend« einzige deutsche Klasse an der dortigen Volksschule aufgelöst wurde. Eingeschrieben waren iiber 3V Schiller, doch der Schulbehörde gelang eA unter Ansührung der unglaublichsten Gründe, diese Zahl unter dit vorgeschriebene Mindtfizahl herabzusitzen. Die dortigen Deutschen beantragten nunmehr, die Aufnahme von fünf Schülern in die erste Klasse, die »och in diesem Jahre daS 6. Lebensjahr vollenden, bei Beginn der Schule jedoch noch nicht schulpflichtig waren. Das Ansuchen um Aufnahme dieser Kinder wurde unter Hinweis daraus abgelehnt, daß die die Schule besuchenden Kinder bereit» zu weit vorge-schritten seien. Während bei Schulbeginn de» noch nicht schul» Pflichtige« Kmdern slowenischer Nationalität der Eintritt ohne weiterS gestattet war, wurde damals solche« Kindern deutscher Nationalität der Eintritt nicht ge» stattet. Man steht, wie planmäßig unsere Schulde» hörden vorgehen, um eine deutsche Klaffe «ach der anderen abzubauen. Das Leid der Kinder, welch« jetzt aus d«r deutschen Klaffe in die slowenischen Abteilungen versetzt werden, ist nicht »ivder groß als die E»pöru?g ihrer Eltern. Auch bedeutet es direkt eine finanzielle Schädigung der Eltern, da diese bei Schulbeginn gezwungen waren, für ihre Kinder deutsch« Bücher anzukaufen, und jetzt neuer-dingS gezwungen w-rdtv, Geld für slowenisch« Bücher auszulegen. Das der trockene Bericht aus Ptuj. Der bedeutungsvollen Tragik, die darau» spricht, ist eigent-lich nichts hinzufügen. Denn wir wissen recht gut, daß wir gegen derartige Gewaltmaßregeln machtlos ■ -1_ Eine Pilgerfahrt nach Aayreuty 1925. Xll. (Schluß.) wir hatten un« auf die Fahrt München—Garmisch —Partenkirchen—Jmi«brück ganz besonder« gefreut. Leider ließ un« dichter Nebel nicht fünf Schritte weit sehen. Dabei hatte e« nur einige Grad« über Null. Am 3. August.' Doch wer weiß? Vielleicht lag e« der allzeit weiseu Natur daran, unsere herrlichen Reiseein-driicke durch den A-blick großartiger Landsck asten nicht zu verwischen. In Sarmisch Partenkirchen, berühmt al« Wintersportvlatz und al« Residenz deS größten Ton-dichter« der Gegenwart Rickaid Strauß, stiegen wir in den Zug d«r Mittenwaldbahn um. In Mittenwald, wo die bekannten Setzen gemacht werden, frühstückten wir und ließen die österreichische Verzollung über un« ergeben. Sie war so schmerzte«, daß un« da« Vor» d^ndentU« einer Grenze gar nicht zum Bewußtsein Km. D« Fuhrt von Mittenwald na» Jnn«bruck ist bei schönem Wetter r-»» an großartigen Eindrücken, die alle« hinter stch offen, wa« un« , 83. Eemmering, Tauernbahn n,w. bieten. Wenn wir anch die weißen Alpcnriesen, die bei klarem Himmel überall hinter Tanrenwäldern und grünen »lmen majestätisch in« Blaue ragen, nicht sehen konnten, so erlaubte un« die find und daß wir in dieser Richtung bei keiner Be-hörde unseres Staates unser Recht finden. Sosehr eS manche» Leuten infolge der viele» Wiederholungen langweilig und uninteressant erscheinen mag — unsere Lage verbleibt in d«r Tendenz unserer Be-kämpser eben trostlos eintönig und eindeutig — so muß in diese« Zusammenhang wieder und zum so und sovielten Male festgestellt w«rd«n: Während Herr CarinthiccuS i» seiner Broschüre die »günsti» gen" Schuloei Hältnisse der Deutscheu in Slowenien (Bymnafialklasse» und Bürgerschulen!) den traurige« Schulverhältniffen der Kärntner Slowenen gegenüber» stellt, werden die deutschen VolkSschulklaffea in Slowenien systematisch und mit Hilse der bekannten Nationalität bestimmungS Verordnung abgebaut. Unlängst die Klassen in Maribor und nun die einzige deutsche Klasse in Ptuj. E« mag wieder festgestellt werde», daß die slowenischen Schule» iu Kärnten vom Willen der Eltern abhänge« und daß es dort, wo vom Lande für 7 (sage und schreibe sieben Kinder) eine slowenische Schule «rhalten wurde, unmöglich wäre, Eltern und Kinder abzulehnen, die sich i» hinreichender Zahl für die slowenische Schule g e-meldet haben. Wir möchten wissen, welch-S Ge-schrei die sämtlicheu slowenischen Zeitungen hierzu-lande ansti»«en würden, wenn in Kärnten unter den gleichen Umständen, bei der t a t s ä ch l i ch e n Meldung sovieler Kinder ei» Teil von ihnen zurück, gewiesen und die »lass« dann g«sp«rrt worden wäre. I« steirischen Teile Sloweniens kann man heute von deutsche» Schulen nicht «ehr reden. Wenn «a» auf gegnerischer Seite im«er damit argumen-tiert, daß keine deutsche Minderheit hierzulande.,-xi stiere", dann ist e« doppelt un- und widerstnnig, daß ma» gegeu die Kinder dieser nicht exiftitrenden, ungefährlichen, unbeträchtlichen Minderheit iu dieser Weise vorgeht. In Slowenien vorgeht, dos eine« ganze« Drittel! seiner Koa»atio»alen in Jta» lien und Oesterreich fitzen hat. Die Italiener we, den sich freue», daß ihr Schulbeispiel hier so getreu- immer weiter fortschreitend« Aufheiterung de« Wetter« doch wenigsten«, von der Plattform unsere« Wagaon« au« die kühne Anlage dieser Bahn mit ungehemmten Blicken zu bewundern. Der Schienenstrang steigt nach der Durchfahrt durch die geschichtlich berühmte Scha'nitz Klause bis zu einer Höhe von 1200 Meter empor. Stund«olang schwebten wir an senkrecht abstürzenden Felswänden, über schaurig tiefen Schluchten mit to senden Wildbächen. Räch jedem der 17 Tunnel« boten sich neue Bilder von einer Wildheit, gegen welche die beiühmte Wolfsschlucht in .Freischütz' nur ein Bier-garten ist. Endlich durchbricht die Bahn die Martine» wand in ihrer ganzen Länge. Wie e« wieder lich« ward, lag tief, tief unten da« schöne Jnntal mit feinem silberglänzende« Strom. Dicht am Fuße der MartinSwavd iahen wir de« Dorf Zirl, dessen Pfarier dem hilslo« an der Martin«wand klebenden Kaiser Max die Monstranz entgegenhielt, bi« der rettende Engel kam. In der Richtung der Fahrt traf unser Blick da« treue Jnntbruck, de« deutschen Volke» geistige Festung gegen die größenwahnsinnige Begehrlichkeit der Wälschen, trutzig und fest, wie Tirol» Berge. In Zoin und Trauer flogen unsere Sedanken über den Brenner, wo unser Paradie« Südtirol, die Heimat Walther« von der Bozelweide und Andrä HoferS, unter einer toll wüthigen Fremdherrschaft schmachtet. Aber ruhig Blut l Da unten steht noch der Berg IM. Sein unsterblicher Name soll un« eine Gewähr dafür fein, dag auch für liche Nachahmung findet. Sie werden die Mö^l chkeit ihr Vorgehen dmch das gleiche in Slowenien gerechtfertigt oder wenigstens entlastet zu sehe», mit Vergnüge« beobachten. Ihnen wird die Tatsache des Beispiels genügen, ohne daß sie die Faxe» von der Nicht« xisteliz dieser Minderheit berücksichtigen. Eine weise und der Auswirkungen aus die Lage der eigenen Minderheiten im Ausland bewußte Schul-Politik bei ui S müßte, da eS sie so billig kommt, dafür sorgen, daß die hiefigen MindeiheilSschulen alS Musterbeispiele dasür, wie man die slawischen M nder» heile» im Ausland auf dem G.biet der Schule be-handelt zu sehen wünschen würde, mit W llen und Absicht gepflegt und erhalten werden. ES würde wenig kosten und sür die Uebermacht de« S aaiS» rolkeS wenig bedeuten. Aber sagen und betone« könnte man vor ganz Europa: Wir erhallen sogar für die kleine Minderheit bei unS eigensprachliche Schulen oder wir erlauben sogar der kleine« Minderheit bei unS, daß sie selbst ihre Schulen erhält. DaS wäre für die andere« ein peinliches Won. Es würde gehört worden müssen. So aber bemüht ma» sich mit Händen und Füßen, die einzige wirk« fame Waffe fortwerfen zu können. So zwingt «a» geradezu de» Schulpolitiker» des Auslandes die will-kommene Ausrede in den Mond: Ihr »acht eS eben» so! So spielt man die „nicht existierende- deutsche Minde heit i» Slowenien gegen die ja ex stierende« slawischen Minderheiten in Italien und Oesterreich auS. So erlaubt ma» in nnglaublicher Kurzsichtigkeit, daß die MehrheitSnationen i» Ausland die dortigen slowenischen Minderheiten hohnvoll aus daS gl ei che Beispiel hinweisen können. Daß doch keinem einzigen von unseren Schulpolitikern die Erkenntnis auf» dämmert, daß in diese« Spiele ein Einsatz hingelegt wird, der in gar keinem Verhältnis zu dem steht, wa« man vom Kirchturm der eigene» Schulpolitik au« fälschlich als Gewinn betrachtet! Man bemüht sich, hinter den anderen nicht zmückzubleibei«. Man hilft mit Leibeskräften dazu, daß durch einen zweck« Südtirol dereinst die Stunde der Befreiung schlagen wird. E« würd« da» Regiment de« Teufel« in der Welt bedeuten, wenn '« anders käme. Leider hatten wir in Innsbruck n»r Zeit zum Umsteigen in den Salzburg« Eilzug. Bald fuhren wir ostwärts durch daSJnnUl mit seinen wund«r> lieblichen blitzblanken Ortschaften, seinen grün'ammtenen Matten und himmelstürmenden Bergen. Am Brixlcgg vorbeikommend gedachten wir unseres große« LaadSmanne« Hugo Wolf, der in dem nahen Schlöffe Matzen seinen „Corregidor" schuf, um bald darauf für immer in die Nacht de« Wahnsinn« einzugehen. Bon Wörgl ging 'S durch da» Brixen- und Leuten!»! an dem sport berühmten tkitzbühel vorbei in» Salzburgische hinüber. In Saalfeld«« erinnerte« wir un» wehmutsvoll der Freunde, mit denen wir 1916 im Dörfl Hof bei Saalfelde« so schöne Stunden verlebte«. Fleißner, Iakowitich, Reich und manch anderer vo« diesen prächtigen deutschen Burschen starben bald darauf fern Heldentod. Wo liegt nur ihr Hüglein im Pole«-land ? ... Der Zeuersee bot diesmal nicht da« bekannte, vielgeliebte und bewunderte Bild, weil fein großartiger Hintergrund, da« steinern« Meer, in Nebel gehüllt war. Während der Fahrt durchs unter« P.azgau entlang der wild-schäumenden Salzach wuide e» endlich ganz hell und al« wir in Schwarzach St. Veit in den Sastciner» Zug umstiegen, blaute ein reiner NachmjttagShimmel über un«. Die Tauern-Bohn führt un« gleich an ihrem Be •ehe 2 CilUct Aeitiaq «ummer 87 n»b nutzlosen Stur» Im Wasserglas der O.kan her feindliche» Elemente gegen die Einrichtungen der eigene» Minderheiten im Ausland gerechtfertigt werken kann. Hak dann hält man dat für „nationale* Arbeit! Politische Rundschau. Zultmd. Aus dem Ministerrat. I« der Ministerratsitzung vom Freitag wurde über die Gesetze verhandelt, die dem Parlament vir-gelegt werden sollen. Nach dem Javalidengesetz kom,en daS G-setz über die Konzessionen für die »u«-vützung ker Wasserkräfte, die Ratifijierung der Konventionen von Nettuno und deS Handelsvertrages «it Italien, kaS Gesetz über die AuS« gleich un g der Steuern und kai Budget an die Reihe. Hinsichtlich ker Ereignisse an ker griechisch-bulgarischen Grenze wurde beschlossen abzuwarten, bis die durch die widersprechenden N ichrichten aus Athen und Sofia verwirrte Lage geklärt sei. Aus der Nationalversammlung. Am 27. Oktober wurde im Parlament die Debatte über das Javalidengesetz fortgeführt. Der Abgeordnete ker Slowenischen Volltpartei Kcewzir kritisierte ken RegierungSenlwurf. indem er erklärte, daß die Statistik des Ministeriums für Sozial» Politik ungenau sei uad daß der Entwurf ker arm« seligen Lage der Jnvalike« zu wenig Rechnung trage-Er tadelte besonder» den Umstand, daß Slowenien unter dai Javalikengericht in Zagreb falle. „Ent-schuldigen Sie", weinte ker Redner, ^aber wir sürchten uns vor Zagreb. Diese Finchl haben uns die Rakiöianer gelehrt, kie stinkig predigen, wieviel verdorbene Herren eS in Zagreb gebe." Ausland. Erklärungen von slowenischen Minderheitenvertretern in Henf. Aus dem Mmderheitenkongresse in Gins er« griffe« auch ker Abgeordnete im römischen Paria» «ent Dr. Besedvjak unk ker LanktagSabgeorknete Dr. F. Petek in Kärnten kaS Wort. Der erstere be-grüßt« die Forderung des MinderhetlenkongrefieS, daß der Minderheitenschutz rechtlich auf alle Staaten ausgedehnt uad über die bestehenden Minderheit»-schutzbestimmungen hin au« jeder organisierte« Volksgruppe daS Recht aus Selbstverwaltung ihre» Kultur« lebenS zuerkannt werde. Die nationale Autonomie der Völker sei eine jener Forderungen, die die mate-rielle Macht der ganze« Welt nicht werde aufhalte« könne» aus dem Wege zu ihrer allgemeine« und refl» lose» Anerkennung und Verwirklichung. „Wir lebe« im akuteste« Stadium des Nationalismus", erklärte Dr. Besednjak, .wir dürfen jedoch nicht verzweifeln. Nebe« de« völkische» Minderheiten sind auch ankere «ächtig« Bewegungen an ker Arbeit, daS herrschende politische Denken und Ernpfiaden umzuwälzen. Et zeigt sich immer klarer, daß der Rationalitmu» un» sähig ist, die soziale«, politischen, ivlbesondere aber ginn in die von der Gasteiner-Ache durchtobte Klamm, al« wollte sie ua« sagen: „Achtung, jetzt gibt '« wa« zu sehend Diese großartig« Klamm ist die natürliche Pforte ln« wunderschöne Gastelnertal mit seinen alt» berühmten Orten Dorf Gastet«, Hof Gastetn und Bad «-stein. Ja Bab Gastein hielten wir un« «inig« Stunden auf, um diese« Wunder der Natur kenne« zu lernen. Schon die Lage ist einzig. Die >che stürzt tn »wei hohen Fällen mit donnerndem Getöse durch eiae schmale »lese Schlucht, «n den fast senkrechter. Ufer-wänden aber erheben sich übereinander geschlichtet lauter 10 bi« 15 Stock hohe Wolkenkratzer, wie sie sonst «irgend« tn den Alpenländern anzutreffen sind. Ja der Ache Schlucht entspringen die weltberühmten Thermen, die alljährlich viele Tausende von Kranken au« allen Weltteilen nach Sastein ziehe«. Wir genoffen die Herr-lichkeiten diese« hochinteressanten Srdtnfleck» ta raschen, vollen Züge«. Gegen 6 Uhr abend« fuhren wir nach BSckftetn weiter. Hier beginnt der 10 ftm lange Tunnel, der die Hohen Tauern geradlinig durchbohrt und bei Mallnitz tn Kärnten wieder tn« Freie mündet. Auf der rückwärtige» Plattform de« letzten W,gqoi« stehend, fuhren wir hoch oben den Ojiabhang de« 'JMattaitz uad dann de« MSlltal« entlang. Ein herrlicher Sonnen-Untergang ließ den letzten Abend auf unserer Reise tn Gold und Purpur, Violett und Grüa erglühen. Alle Höhen und Tiefen leuchteten tn wundervoller Vcr-klärung und wir wären garnicht erstaunt gewesen, wenn nationale» Proble«e unserer Zeit zu lösen.* De» Ausführungen Dr. vesednjaks schloß sich der ver-treter der Kärntner Slowene». Dr. F. Petek, voll-inhaltlich an. Er trat aus dem Baden aufrichtiger Loyalität für kie »atiollal-kulturelle Eigenrech!Uch?cn «ad allfällige Selbstverwaltung der Kärntner Slo-wenen im Rahme» de« österreichischen Staate» ein. Durch diese Erklärung ist dem Borwurfe von einer «ational-irredelltistischeo Bcwcganz unter den Kärntner Slowenen, der von gewisse» rechtsstehende» Kreisen iu Oesterreich immer wieker vorgebracht wird und der durch die Tätigkeit gewisser nationalistisch!! Kreise in Slowenien de« Anschein einer gewissen Berechti-gung erhält, von berufenster Seite für die Zukunft entschieden vargebeugt worden. Dc. F Petek gab auch für die burgenländischrn Kroaten und sür die Tschechen in Wien, die auf dem jetzigen Kongresse leider noch nicht vertreten waren, eine Erklärung formeller Natur ab. — In diesem Zusammenhang ist nicht uninteressant, daß der ,Koro«ki Slaven«" den Kongreß der nationalen Minderheiten in Gens mit einer Notiz von z?hn Zeilen abtut. Bon den besonders im Hinblick ans die abgelaufene« Maai-festationen in Slowenien wichtigen Erklärung deS Abg. Dr. Petek nimmt daS Blatt insofern Notiz, als eS schreibt: .Z» die Debatte griff auch unser Abgeordneter Dr. Petek ein." I« vergleichenden >tzh»ca dazu möchten wir bemerken, daß wir, ob-wohl der Kongreß der nationale« Minderheiten in Gens in unserem räumlilch einigermaßen beschränkten Blatte hinreichend gewürdigt wurde, den Delegierten der Deutschen in Slowenien ans dem Minderheiten-kongrrß in Gens, Herr« Dr. Camillo Morocatti, ge-bete« habe«, un» einen Übersichtlichen Origioalartikel über die Bedeutung und die Ergebnisse der Tagung zur Verfügung zu stellen. Er wird unsere Leser umsomehr interessieren, alS unser Delegierter besonders mit den Vertretern der slowenische» Minder» heilen im Au»!and Fühlung genommen hat. Italien gegen die nationalen Minder-heiten. Unter diesem Titel schreibt der Ljubljanaer „Jatro": Aus daS allerpeinlichsie hat im Küstenland die Nachricht von der interpirlamentarische« Konferenz i» Ottawa (Amerika) berührt, daß sich die italienische parlamentarische Delegation äußerst rück-sichtSlo» gegen den deutsch?» Abgeordneten Tinzl be-tragen habe, welcher erklärt hatt«, wie Italien seine deutsch«» StaatSbürg«r im Ecschland (uad di« sia-wisch«n in Primorj«) entnationalifiere unk sich zu diesem Ziveck verschiekener Gewaltmittel bediene. Die Mitglieder der italienische» Delegation schickten et« Telegramm a« Mussolini: worin sie berichtete», wie sie Abg. Tinzl zurückgewiesen uud seine Klage» als Erfindungen gebrandmarkt hätte». Aemisston der franzöfilchen Aegierung. Der französische Minifterrat hat am 27. Oktober einstimmig beschlossen, dem Präsidenten der Republik die Demission zu u»terbr«iten. Die bisherige Re-gieruug ist über die Finanzfrage gestolpert; ma« glaubt, daß eiae reine LinkSregurung mit Unter-stützung der Sozialifte» gebildet werde» wird. un« eiae Stimme von oben zugerufen hätte: .Bleibet treu und seid gesegnet." ES war schon Nacht, al« wir ta Villach ankamen. Die Stadt war festlich beleuchtet, aber nicht un« zu Ehren, wie wir ansang« gedacht hatten. Im Hotel Moser, wo wir vorzügliche Unterkunft fanden, erfuhren wir, daß di« festliche Beleuchtung zur Feter der Eröffnung der neuen elektrischen Anlag« stattfinde. Am nächsten Tag früh morgtn« brache« wir «ach Marburg auf. Ein gSttlich schöner Morgen, so recht angetan, einem, der in« Joch zurück mutz, da« Herz schwer zu machen. Der ta der Morgeasonne funkelnd« smaragdgrün« Wörthersee «ad dt« rostgüberhaucht« Kett« der Karawaakeugtpfcl war der letzte bedeutende und ungetrübte Retseeindrnck. Aus dir Fahrt von Klagenfurt nach Uaterdrau bürg war schon auSgiebig für Aerger gesorgt. Endlose Fahrerei, mehrere stundenlang« Aufenthall« in Netnen Station««, Revisionen usw. Haie» offenbar «ur den Zweck, den Reisenden zu ärgern. Wenn die „Maßge-benden" hie und drüben glauben, ihre Länder durch derartige Geduldproben berühmt zn mache«, so geben ste sich einer argen Selbsttäuschung hin. Nach 7-stündiger Fahrt kamen wir — endlich! l — tn Marburg an. Um 3 Uhr nachmittag wartn wir in Eilli. Unsere Reise war zu Eade. Bulgarien und Ariechenland vor dem Aölkerönndrat. Der auf Forderung Bulgarien» in Paris ei»-berufene Bölterbnadrat verhandelte am 27. Oktober den t» kriegerisch« H,ndlu«ge» au»g«artetea Konflikt zwischen Griechealand und Balgarie». Der griechische Delegai erklärte, daß seine Regierung bereit sei, den BerrniitlungSvorschlag Rumäniens anzunehmen und demzufolge alle Feindseligkeiten einzustellen. Der vor-fitzend« Briand nahm diese Erklärung mit der Be-merkung zur Ke»nt»iS, daß «S den Anschein habe, als wolle Griechenland heimlich gegen den Beschluß de« völkerbundrate» arbeiten, daß er aber dennoch hoff-, e» werde fich den Anordnungen ke» Völker-bnndeS fügen. Der bulgarische Vertreter laS et» offizielles Dokument vor, au» kem hervorgeht, kaß Griechenland die Feindseligkeiten mit Absicht eröffnet habe. Sei» Vorgehen sei um so weniger zn recht-fertigen, al» Bulgarien ein entwaffieteS Land sei. Ee schlug eine Uatersuchung durch eine Völkerbund« kommission vor uad verlangte eine Eitschädigung für die Getöteten und ken angerichleten Schake». C^amberlai« brachte ken Griechen durch die ironische Frage i» Verlegenheit, er möge berichten, wie weit seine Landsleute aus bulgarischem Boden Made» uad wieweit die Bulgare» aus griechischem. Der griechische Vertreter erklä te, daß die Bulgare» nicht 5 oder 50 Meter auf griechischem Lobe» ständen, sondern 500 Meter, während die G.'iechen allerding» 10 Kilometer in Bulgarien eingekrungen seie». — Die Militärattaches England!, Frankreichs und Italien» erhielten von ihre» Regierungen den Auftrag, sosort an die griechisch bulgarische Grenze abzureisen und die Sachlage zu untersuche«. Eine erschütternde Feststellung. Unter Bezugnahme auf die Erörterungen, die seinerzeit in Deutschland über den U Bootkrieg ge« pflogen wurden, verwies der im Münchaer „Dolch-stoßprozeß" unter anderen vernommene Zeuge Sa« p'tä» zrr See a. D. Hugo von Waloeyer-Arzt (Berlin) ans die veröffentlich,ngen deS amerikanischen Admirals Sim«, der seine i» E igland während de« Weltkrieges gewonnenen Eindrücke später verössnt» lichte. SimS sagt, die britische Admiralität habe ihm Zahlen vorgelegt, von denen dt« Oessentlichkeit bil dahin nicht, ersah re» habe. Diese Dskum:nte ent« hielten die Tatsache, daß Deutschland aus dem besten Wege war, de» Krieg »icht »ur zu gewinnen, sonder, so zu gewinnen, daß daS britische Weltreich sich in läagsttnS 1 bis 5 Monate« bedingungslos ergebe» mußte. Und Admiral I ll coe erklärte damal», daß e» unmöglich sei, de» Krieg zu gewinne», wen» die Verluste i» der bisherigen Weist fortgehen, ver Zeug« bktont«, daß die verlustzahl drei biS viermal so groß war, alt sie voa der englischen A»miralität in der Presse veröffentlicht wurde. Aus Staül ««d Land. Slowenien protestiert gegen die unerträglichen Steuerlasten. Ueber die am SamStag im Ki»o »Maiica" in Ljadljana abge-haltene Protestv:rsa««lnng der wirtschaftliche» Kor» Wen» Einer eine Reise tut, s» kann er wa» er« zählen... Wir wollte» ab» unsere«Land«leut«n nicht nur erzählen, sondern ste auch begeistern zu Fahne« tn» schSne deutsche Land. Wohin sonst sollte« wir auch fahren? Nach Frankreich, da« Land de« Erb- uad Erz-feinde«, der di« Rachlostgkeit beging, Schwarze an de« Rhein zu schicken» Nach Italien, da» durch die Be« drückung der Deutschen in Südtirol «nd der Slowene» im Küstenland ein fluchwürdige« Beispiel gibt? »et«, da geh« ich doch, ohne nur «in«a Augenblick zu schwanken, tausendmal lieber htaau» in« deutsche Land, wo Men-scheu sind, die s« reden, denke», fühl« wie wir, wo eine Kult'ur lebt «nd webt, der an Tiefe «nd Schöpfer« kraft nicht» a»f dieser Welt gleichkommt, wo stch Kopf und Herz mit neuem Leben, frischem Blut füllen, wo unser volk«bewubtsein jene Festigkeit «nd Gediegenheit bekommt, ohne die wir Jnseldeutsch« von dem sturmbe« w«gt«n M««r«, wtlche» un« «mbrand«t, unrettbar ver« schlungen werden müßen. So mögen denn recht viele Land«leute unserem Beispiele folgen. Damit wird der Zweck dieser kleine» Reisebeschreibun« aus» schönste erfüllt sein. Wir wünsche« nur aufrichtig, daß unser« Nachsolgir «benso reiche und tiefe Etadrücke mit heimbringen möchten, wie wir, die hochbeglückten Bayreuthptlger von 1925. F. Z. Kummer 87 Cilllct Zett-ug •cbi 8 poratwnen unk Organisationen Slowmien» schreibt der «SlovevSki Niiod" u. a. sollendes: Alle ver. nüns^ige» Suite in Slowenien wissen ganz gut, daß Steuern sein müstcn und daß sie auch regelmäßig gezahlt werken müssen, aber kie Art, wie kie Steuern bemessen unk gnad« in Slowenien eingetrieben wer-den, schlug unserer Geduld den Boden au» unk kr regte alle Geister b fl zum äußersten. Die bisherige Situelprix's liefe, allen Bitten und vernürs igen Beweisen rech weiterfortsetzen, heißt mit Vorbedacht alle wirtschaftlichen Kreise zur Verzweiflung bringen unk sie zum äußersten Wiekerstand zwingen, der auch zu unüberlegte« Handlungen führen sann. Un solch-Ex reme zu vnhinvern, versammelten sich heute um 10 U)r vormittags tm große» Saal d:» Kivo „Ma-l'c *" alle wirtschaf l che« Loipoiatioaen und O'ga nisationen, um ia elfter Stund« den »abgebenden Fak'ocui gutwillig zuzurufen: »Halt, treibt un» nlch' zur Berzve-fl mg unk in den wmschaslllchen R»ir!' Die Beteiligung war so ungeheuer, kafj der große Saal mit den Galerien zusammen stickvoll war unk dt« vers^mmlungiieilnehmer roch im Freien flehen mußten. Die Versammlung eröffne'« der Kommerzial-rat G>oßindustrieller Herr Josef Lenmi^ welcher keu Hosrat Mox Kofiar>jev c al» Bnitreter keS Fi nanzmirister», den RegierungSrat Merc^ger al» Vertreter der Finanzkelegation, Herrn Bollavzar als Berireter der Stak! Malibor, den Bürgermeistn von Pivj Dr. Seriir und Dr. Msjaron als Vertreter der Udvokuenkamirtr, Dr. K«vle al» Vertreter ker Sammer ker Nitare, Dr. Defrar c'fchi al» Vertreter der Aerztekammer u>w. begrüßte. Herr Dr. Pipus au» Maribor kritisierte in lä igerer Red« die St?u,r-gesetzt und tadelte die oberflächlicht Tätigkeit der verschitdeven Situclbtmessui'gtkommissionen. vtmber I. 3. festgesetzten Begünstigungen hinsichtlich ker Ecwetbtpeuer, welche dte zu össentltcher Rech-nungilegung vtrpflichteteo Ualeruehmungt« zahlen, mit 1. Jäaver 1V25 in Wirk'amkett trete«; 8. daß in kie BemessangSgrundlage der Javalidensteuer und der militärische« Kammtrzusch'äge jener Teil der ein« heillichen staatlichen Z>>chläze, weiche die frühere« Lundt»»mlagtn auf »em Gedielt der früheren Länker »rain, Steiermark und Lärnte« ersitze«, nicht em» gerechnet wird; 9. daß wieder kie «ieuerzahlung». aufträgt eingeführt werden bzw. ker Artikel 20, 4, b dc» Finanzgesetze» für da» Jahr 192t—25 außer Gültigkeit gesttzt witk; 10. daß kie S euerverzug»-zinsen aus »en Eskoinpteziessuß ker Nnodna banta herabgesetzt werken; 11. daß die Eiohedung ker Schankioxe nach Tarispost 62 »es Ge>etze» über die Texen in allen Piov>«z«n, wo die Virzehrung»fleu«r aus Wein und Lch,ap» etngehobea wtr», ausgelassen werde. Ferner wurke verlangt: 1. daß kie Umsatz steuer von den Vollversammlungen der Steuer-kommissioneu, nicht aber von de« au» bloß 2 Mit« gliedern bestehenken Sekiione« dieser Kommisstvnen geschätzt werke; 2 kaß dte Kosten sür dte Eintreibung der Direliea S euern wenigste»» um die Hälfte herabgesetzt unk dermaßen nach oben zu moximtert werke», daß sie in keinem Fallt 100 Dinar überschreite» tmdhab Mama und Baby, duftend vor Reinheit, strahlend von Frische, gepflegt und appetitlich. Vröhlkf* Gesundheit lacht mit blendenden Zähnen Tägliche Pflege mit Kalodont Ist der sicherste XVeg, um die Schönheit und Gesundheit Ihrer Zähne zu erhalten. oscuvj's KAI <3tÖ-0"N T in cJIer^ltunJe,. dürfen; 3. daß Im Interesse des Bauernstankt» die Grundbucheintragungen vermieden werd«n, solang« nicht olle Grad« ker administrativen Mobilienexekutlon kurchzeführt sind; 4. daß die Reste der Krieg»-gewmststeuer im Falle, al» ihre zwangsweise Ein-treibung k'r Esistenzbekingungen de» Steuerzahler» vernichten würken, auf Grunk ke» Artikel» 60 ke» G.-setze» über die KriegSgewinststeuer abgeschrieben werdtn; 5. daß kie Steuern regelmäßig und ent» gegen vorgeschrieben werden sür jede» Jahr; 6. daß die Erhebungen sür kie Bemessung ker Einkommen» steuer j de» Jahr individuell sür jede« Steuerzahler durchgeführt werken; al» Sachvüständige und Ge-»ähis'.eute sollen in nster L nie Personen angehört werken, welche vo» den StandeSorgonisationen kaz« best mmt sink; 7. daß die Taxe nach Tarifpofl 232 de» Tvsengesetzi» (sür Steuerbüchel) gelöscht werde; 8. kaß die Forderung aufgehoben werde, der zufolge sich jeder Staal»bürger, wenn er feine Rechte au», üben will, ausweisen muß, daß tr kie sülligen Steuern gezahlt habe. Diese Ausweisung ist ein PUv'legium odiosum sür unsere« Staat, di« ander»« wo unbekannt ist; st« ist in ken normalen veihält-nisse», i» kie wir gekomm«» sind, nicht am Pl^tz, weil sie Kosten verursacht und besonders bei L ese» rungen auZgesp elt weidtn kann, abgtsthr» davon, daß stt ein« Ecniedriguna für uoftre WirischaiiSkiei'c tn sich trägt. — Die Resolutionen wurden einstimmig unk mit stürmische» Beifall angenommen. E« spra ch n noch verschiedene Redner, u. a. im Namen ker Steuerzahler im BerwaltungSgebiet Maribor kie H:rre« Ivan Rebek und I. Bizjak an» Eelje. — E» wäre sicherlich wertvoll, wen« ähnliche ver-sammlungen nicht bloß in der Haup'.stadt, sondern auch in ken einzelnen Steuerbezirken abgehalten werden könnten, den« e» ist bekannt, kaß e» vielleicht nicht sosehr an ker Fioanzzenttale, all gerake an he» Gteuerdtttator»« der Bezirke liegt, wenn Slo« weaie» heute am Rande de» wirtschaftlichen Ruines hängt. Durch einheitliche, würdige «no einkrucksvolle Versammlungen »ach ke« Muster der Versammlung in Ljnbljava könnte« vielleicht auch die verkröcherlste« und volkswinichzsl»fre«desten Steuerherren zu» Nachdenke« darüber angeregt werde«, daß sie durch ihre wirtfchafi»znstörenk« Tätigkeit letzten Eide» ja doch de« Ast absäge«, aus dem sie selbst und alle andere« sitzen. Todesfall. Am 26. Oktober ist in Graz Fra» Meicede» Egger, geb. Negri, verschiede». Di« allge-meine Teilnahme wendet sich ihrer Familie z«, für die ker Heimgang drr verstorbenen einen sehr schweren Schlag bedeutet, besonder» da fi« i» blühende« Alter all av»gezeich«ete Hau»frau und Mutter ihren Lieben entrisse« wurde. Die verbliche»» wird «ach Eelje überführt und Donnerstag. 29. k.» in ker Familiengrust beigesetzt werken. Todesfall. I» Marenberg ist Frau Mizzi Schober, geb. Deutschman«, im blühenden Ilter vs» 25 J-hre» an der Grburt eine» gesunde» Kaabeu gestorben. Der schwergeprüfte» Familie wird da» allgemeinste Beileid entgegengebracht. Todesfall. Am Moitag ist in Eelje ker Di-reklor dt» Staat»realgymnafiam» Herr Zet»in»vit im Alter v)n 49 Jahren gestorben, ver Bcrstor» bene betältgte sich auf allen G-bieien de» slowenisch-nationalen Leben», u. a. war er auch Außschußmit-glied de» vereine» ,Eelj»k> kom". Todesfall. Dieser Tage starb aus Schloß Gollitsch bet Konj'ce der Gui»desitz?r Herr V.-nenkt Heril im hohen Alter von 80 Jahren. Sein GiU, da» durch eine dort bestehende Kognaksabrtk weithin bekannt tst, stand seit über vierzig Jahre» in seioem Besitze. Um den Heimgegangenen trauern seine Witwe unk eine Tochter. Todesfall. Au« Drav?grak wird berichtet: Nach langem Leiden versch ek Herr B«o» Han« von Kommetlik. Besitzer ke» Schlosse» Buchenste!», im 73. Leben»j»hr«. An Stelle eines Kranze» für de» »er-storbene» Herrn gränz Kalischnigg hat dte Fi,ma Fr. Langger 150 Dinar sür kie Fr». Fe«er»»«hr tn Eelje gespendet. Konzert. Mittwoch, den 4. November, gibt da» Künstleipiar Herr Musikdirektor Sancn und Frau M. Saici« im hiesige» Stadttheuter ei« Ko»zert mit folgendem Programm: 1. Joh. Brah»«: Sonate D Moll op. 108 für Klavier und v oline. Allegro. — Akagio. — Un poco presto e con nea-timento. — Presto ogitato. 2. I. B. Faerster: «ona'.e N Moll op. 1 für Klavier unk Vwliue. Allegro — Andante sostenuto. — Allegro con brio. — Allegro ma non troppo. 3. P. I E,j. kovSkij: EanzoneUa au» dem vio.l«konzert. 4. ») Dit-terSkorf KceiSler: Scherzo. — b) v. Sianzcuo: Serenade. Wie «an sich!, ei» reiche» und erlesene» P ozramm. Für di« gediegendsie, künstlerisch hoch-strhenke Ausführung bürgen die rühmlich bekannte» Nimen de» aufführenden Paare». Da dies,» Konzert zudem »ach langer Zeit wieker die erste Vera»-staliung dieser Art ist, ist ei« vollbesetzte» Hau» zu erwarten. Der Kartenvorverkans stakt bei Frau Kovak, Tabaktrafik, Aleksandrova ulici, statt. Ernennung. Herr Kauzleiosftzial Heinrich Toplak beim Kreiigertcht i» Eelje wurde »um Kanzleioberosfizial ernannt. Radtovortrag. Am Freitag, dem 30. d. M. um 8 Uhr abend», findet n» Speisesaale de» Hotel »Post' in E«lj« «tn tnt«r«ssanter Radiovortrag, gehalten von k«n Herr«» Jag. Walter Stranß un» Felix Mauler, Raoiotechnitern, bei freie» E»ntrU< statt. Am daranssoigende« Abend um dieselbe Zeit erste vorsührung de» W.'K>M..Radi».Fer»t»pfang»» geräte» tn der neuen Rodioge!chüf!»stellc de» Re-klamebüro» „Jugografija^, Za krefiio 5. Interessenten werken hiezu hvfl.chst eingeladen. Kreie Wohnungen. Da« Wohnungsamt in Celje verlautbart: Nachstehende Wohnungen »er» d«n im Sinne ke» Gesetze» über kie Wohnungen zu« geteilt werden: a) zu« zweitenmal ver lautbar!« Wohnungen: 1. Dreo Martin, Dniinja vi» Nr. 37, 2 Zimmer und 1 Küche, Erdgeschoß; S. Petrr Majdii, ^kosjava» Nr. 30, 3 Z mmer und 1 Spei», I. Stock; 3. vtnko Jarjekoo k, Petrovie Nr. 65, 1 Zimmer mit Lpaiherd, ebenerdig; 4. Joa» 2ohar, Trnovlje 40, 2 Z>mmn (1 mit Sparherk), ebenerdig; b) zum erstenmal Verlautbarte Wohnung»: 5. Joses Kirbisch, Jali.ieva ul. 5, 4 Z mmer (1 davon im Souterrain); 6. Adols Perissich, Slomstov trg Nr. 4, 1 Z mmer und 1 Küche, I. Gtockj 7. Ivan Ravailar, Kcet 6dte*4 Cillier Zeitung Nummer 87 Nr. 29, 2 Zimmer (1 mit Spar Herd), Dachboden; 8. Frans Koi!o«oj, Trnovkje Nr. 7S, 1 Z'mmer und 1 Lüche, ebenerdig; 9. Miha Jo^', Teharje Nr. 29. 2 Zimmer und 1 Küche. I. Stock; ,0. Avgiistin Mulej. Moste Nr. 23 (Gemeinde So. Lcvrenc pod Pro») 1 Z'mmer uad 1 Küche, ebenerdig; 11. Karl Gchantl, Gabeije Nr. 14, 1 Zmmer uud 1 Lüche, Dachboden; 12. Josip Imeaiek, Tniovlje Nr. 77, 1 Zimmer und 1 Küche, ebenerdig; 13. Frau Klinar, LoZiica Nr. 1, 1 Zimmer und 1 Küche, ebenerdig; 14. Henrik Soriak, Gibeije 61, 1 Zimmer mit Sparherd, Dachboden; 15. Frau Zavisait, fiifce Nr. 47, 1 Zimmer uad 1 Küche ohne Sparherd, ebenerdig; 16. Josipiaa Holner, Polule Nr. 35, 1 Zimmer ohi« Sparherd, ebenerdig; 17. Josipiaa HoSner, Polule 35, 1 Zimmer ohne Sparherd, Dachboden. Die Gesuch« am Zuteilung der Wohnungen sind bi« 30. Oktober 1925 beim Wohnungsgericht einzureichen. GrgänjungSwahlen für di, Erwerbs-steuerkommiffionen. Da« Haot>elSgremiu» in Cklje macht aus die Au«fchreibuiigder Ergänzungswahlen sür die ErwerbSsteuertommiffiooea (Uradai list Nc. 93 vom 5. Oftober) aufmerksam. Die Wählerverzeichnisse, welch« alle die allgemeine Erwerbssteuer zahlenden Personen umfassen müssen, liegen bis 31. Oktober bet der hiesigen Steuerbehörde zur Emfichtnahme auf. Dte ste»pelsreien Reklamationen we, den von der Steuerbehörde bis 31. Oktober in Empfang ge« nommen. Dte Wahlen werden voraussichtlich am Sonntag, dem 15. November, von 3 bis 13 Uhr stattfinden. Berkehr«erleichternngen Zwischen O-ster-reich und der Tschechoslowakei ist ein Abkommen unterschriebe» worden, durch welche« die Reifipißvifa zwischen den beiden Staaten aufgehoben' werden. Außerdem wurde in der Tschechoslowakei ein gröberer Entwurf über di« Reiseerleichterungen in Mitteleuropa ausgearbeitet. Zwischen Prag, Wien und verliu finden Verhandlungen über die gänzliche Be-Heiligung der Reisepässe statt. D e Staatsbürger Deutschlands, O.stnreichs und der Tichechoflowakei würden demnach frei aus einem Staat in den anbe-reu reisen können. Die Stelle von Reisepissen . würden gewöhnliche L'gitimationen der Lokalbhöiden einnehmen. Alle Gebühren würden entfallen und ' auch da« Mißtrauen, da« heule noch zwischen den Staaten herrscht, würde verschwinden. „Höchste Z-it «stre es", erklärt der Ljabljanaer „Jatro" zu biete« G.-genstände, „daß von diesen nützlichen »erspielen auch andere Staaten etwas lernen würden. fafch«rereien nur die anständigen Bürger belasten, während jene Elemente, die dnrch da» Paßwesea kontrolliert werden sollen, aus tausend Wegen und Arten aas dem Staat hinan» und in den Staat hereinkommen können. Dabei erfüllt uns mit ganz besonderer Genugtuung der Umstand, da« der „Jut,o" al« staatsbürgerliche Pflicht da« bezeichnet, wa« die deutschen Gemetaderäte in M<,ribor schon vor einiger Zeit durch einen Aatrag vorwegnahmen, , in dem sie im Hinblick aus da« deutsch-österreichisch-' Beispiel die Aufhebung de« Visums forderten. Damals begleitete der Marburger Berichterstatter des „Intro" diesen Antrag ollerdiag« mit der hämischen vemeikung: „daait die Deutschen leichter un-kontrolliert nach Graz wallfahrten löantea." Wir freuen un« darüber, daß dieser Mann nunmehr in feinem eigenen Blatte einen triftigen Kommentar zum Antrag der deutschen G.'meiaderät« lesen kann, i DU L-ktitre wird ihn wohlbekommea. Der Deserteur.Franz Aeleznik kam aus Oesterreich wieder zurück und stahl in PtujSka gora, wohin ihn seine Faßwanderung gebracht hatte, einem Wirte 23.000 Dinar. Er wurde in Celje, wo er jppig zu leben ansang, dieser Tage ve> haftet. Man fand bei ihm noch 13 000 Dinar. Ein frecher Raubüberfall in Maribor. Aus die Inhaberin der Buchhandlung Scheid-bach in Manbor wurde am SamS'.ag abends um */t7 Uhr. also in einer Zeit, wo in der Herren-gaffe noch ein sehr lebhafter Verkehr stattfindet, ein unglaublich frecher Raubübnsall verübt. Als Frau Scheidbach ihr Geschäft schließen wollte, kam noch eine anscheinend verspätete Kunde und die Buch« Händlerin trat in den Hintergrund deS Laden«, um daS bereits ausgelöschte Licht aufzudrehen. Aus ein-mal stürzte sich der Fremde aus sie, stieß ihr einen Knebel in den Mund, warf sie zu Boden, und band ihr Hände und Füße zusammen. AIS ei»e Stunde später ein B-kannter der F av, der Bankbeamle Dr. Gmajner, vmbeikam und die angelehnte Tür bemerkte, trat er ein. Als er die Lage der Bedauern«-werten fah, machte er sie natürlich sofort frei und verständigte die Polizei. Diese koante an der Hand der vom Verbrecher zur Fesselung verwendeten Stricke bald Licht in da« Dunkel des räuberischen Ueber-sallS b> tngen. Wie e« sich herausstellte, lag der Beibrecherbande, v?n der sechs Mitglieder bereits unter Schloß und Riegel sitz-n, daran, zwei anti-qaarische Bücher, deien Wert sich aus 2000 Dollar belaufen soll, zu rauber. Zhr Haupt ist ein gewisser O. W., der mit seinen Subagenten M. K. und V. M. und noch einigen Fremden am SamStag im Hotel „Zamorec' eine v:r!nuliche Beratung abhielten. SlS tatsächlicher Angreifer ist nach der Beschreibung der Uebersaller.en Drago M. sestge stellt worden. Im Laden wurde weiter nicht«, nicht einmal die Kassi, berührt. Die kostbaren Bücher hatte Frau Scheidbach fchoa vor einige» Tagen in ihie Wohnung mitgenommen, so daß der Zwick des frechen Raulüberfalle« nicht errecht weiden konnte. Drago M. wurde al« der aktiv: Schuldige schon durch den Umstand zweifellos festgestellt, daß in seinem Koffer Papier gesunden wurde, da« den gleichen Stück, n angehört wie da« zur Knebelung ver-»enfcete. Frau Schetdbach, die ohnedies an beträcht, lichcr Nervosität leidet, wendet sich die Teilnahme der ganzen Bevölkerung zu. Einbrüche. Ja der Nacht von Freitag aus SamSiag stieg ein unbekanntes Jndiviouum vom Hose des So?oiheime» in Gaberje durch da« Fenster in die Küche ein, wo er sich an verschiedenen Speisen tm Werte von 250 Dinar gütlich tat, worauf er spurlos verschwand. — In derselben Nacht brachen unbekannte Täter in die Kanzlei der chemischen Fabrik in Zivodoa ein uad stahlen au« der ausgebrochenen Kasse 7000 Dinar. — I» P'uj drangen Einbrecher ia da« G-'chäst de« Herrn Rosenfeld ein und ent-wendeten 9000 D nar Bargeld und nm 1000 Dinar Waren. Da un« nicht gerade viel daran liegt, durch ständige Wiederholungen langweilig und uninteressant zu wirken, kostet e» un« nur ganz geringe Ueberwindung, den Strudelteig der Polemik mit dem Mariborer .Tabor" über die Ortsnamen auf unserer Seit« abzuschneiden. Ob die Namen Maribor oder Eelje oder Ptuj die ursprünglicheren sind al« Marburg oder Eilli oder Pettau und ob vvn dieser Ursprilnglichkeit das Recht oder die Pflicht der Verwen dung de« slowenischen oder deutsche» Namen« in einer d e u t s ch en Zeitung abhängen, darüber zu zanken, ist wohl sehr müßig, zumal wir es niemals übel genommen haben, daß slowenisch« Blätter jene Namen verwenden, die in die Flexion ihrer Sprache hin-einpassen. Wenn die .graiki listi" die deutschen Ortsnamen sür unsere Gebiete verwenden, braucht dem keine andere Absicht zu Grunde zu liegen als sie den Busen des Mariborer „Tabor" bewegt, wenn er „Dunaj, Eelovec, Vrbsko jezero oder Solnograd" schreibt. Es wird den Grazer Zeitungen wahrschein-lich sprachlich schwer falle», im deutschen Text „Oskoslavcier oder Fuköincier Gemeinde" oder „Radencier Sauerwasser" zu schreiben, zumal ihre gesamten Leser nicht wissen dürften, wo die Fuksincier Gemeinde oder das Radencier Sauer wasser eigentlich vorkommen. Auch unserem Sprach gesühl geht ei gegen den Sirich, „Radencier" oder „Rogaika Slatinacr" Sauerwasser statt Radeiner und Rohischer schreiben zu müssen und das sei dem arg. wöhmschen "Tabor" als der einzige Grund ge nannt, warum wir den freien Gebrauch der deutschen Ortsnamen in deutschen Zeitungen (also pro domo und nicht offiziell) nebenbei als wünschenswert berührt haben. Wir können nicht glauben, daß in unseren Lesern daS „schädliche" Borurteil aufkeimen könnte, daß „Luttenberg" deshalb „eigentlich' >eutsch sei, weil wir den dort zur Freude der Götter und Menschen sprießenden Wein auch ferner-hin mit dem alten, ehrwürdigen, in aller Welt rühmlichst bekannten Namen „Luttenberger" und nicht „Ljutomerer" benennen möchten. Wohl ge-merkt: in unserer Sprache so nennen möchten. Diesen Wunsch aus den Gipfel unserer „Kampfeslust" zu stellen, wie un» der Mariborer .Tabor" imputiert, fiel uns nicht im Traum« ein. Unsere .Leidenschaftlichkeit" kann anderen, konkreteren Ob-jetten gelten. Aber auch darüber möchten wir. um nicht langweilig und unintereffant zu wirk" . nicht schon wieder reden. Da sie aber der „Tabor' in einer seiner letzten Folgen wieder berührte, so sei nur bemerkt, daß wir von einer Zurücksordcrung der SchulvereinSschulen nichts wissen, daß wir diese Forderung nie gestellt haben und daß wir an dem genug zu „fordern' haben, was der „Tabor" in seinen „SchulvereinSschulen und deutschen Häusern" so bescheidentlich an die zweite Stelle gesetzt hat. Daß wir es durch eine neuerliche Auszählung wieder näher bezeichnen, wird nicht notwendig sein, denn sowohl unsere Mariborer ^ die Mariborer d«S „Tabor" kennen die Sachen ! a so auswendig wie ein Gebetbuch. Wenn der .ridorer „Tabor" an dieser unserer „Kapitulation" eine Freude hat, kann er sie haben, so viel er will. Seinen Gelehrten-köpsen wäre ab«r zu empfehlen, ihr gegen uns verbrauchtes Gehirnschmalz lieber d«r allgemeinen N». frage der Besteuerung in Slowenien an li>« -i lassen. Diese Frage ist viel wichtiger und vc , auu voller als der Zank darüber, ob es einem deutschen Blatt gestattet werden könnte zu schreib -n: Apaöeer und SlovenSka Bistricaer Steuerzahler oder Abstaller und Windischfeistritzer Steuerzahler. Nicht wahr? Der Ljubljanaer „Jutro" nimmt ^ch, nachdem er über die Angelegenheit eine Zettlang geschwiegen hatte, weil oerariige Dinge leichtlich übertrieben werde», in seiner SamStagnummer der bekannten Grenzpolizeiaffäre in Maribor an, indem er eingangs scststellt, daß das Ansehen de« Grenz- . polizeiamteS infolge be« unq'ralifizierten Vorgehens deS 23,ährigen Beamten Montan» gelitt n habe, der aber inzwischen auS administrativen Giünd n und nicht strafweise nach Rakek versetzt worden sei. Da wir die Darstellung der anlaßgebenden Vorfälle aus den anklägerischen slowenischen Zeitungen übernahmen, mag der Billigkeit halber auch eine Stimme gehört werden, welche diese Vorfälle zu entlasten versucht. Der „Jutro" sehreibt u. a.: Aber auch die Geschichte mit der Ohrseige ist nicht so schlimm, wie sie in der Stadt verbreitet wird, obwohl sie nicht gebilligt werden kann. Schon im Frühjahr einmal saß der Grenzpolizeibiamte Herr Adamovi«! als ständiger Gast und Nachtmahlabonnent in der Bahu-hofrestauration beim Nachtmahl und sagte dabei dem Piccolo, er möge ihm vom Perron einen Wachmann rufen. Der Piccolo aber zeigte dem Beamten — und Gast der Restauration — die Feige, woraus er vom erzürnten Beamten eine Ohrseige in Empfang nahm. Solche Ohrfeigen fallen in Maribor jeden Tag sicherlich mehrere, ohne daß sie die Leute in die Ocsfentlichkeit brächten. Jedensall« litt wegen dieser Ohrfeige der Grenzverkehr nicht. Bor ein paar Tagen hatte ein reicher Wiener einen Konstickt mit dem Leiter der Grenzpolizei Herrn Korac. Der Wiener bee»ene Visum nicht und hätte die dreifache Gebuhr bezahlen müssen; er saß nicht im richtigen Zug, wollie aber tivtzdem nicht au^ dem Zag heraus, so daß Polizeiangestellie das Gepäck aus dem Waggon tragen mußten. Der Wiener wollte aus jeden Fall im falschen Zagreber Zug bleiben und nach Zagreb fahren, um sich wegen des Visums beim deutschen Konsul zu beschweren. Während dieser Wortkontroverse schrie der Wiener in Gegenwart des Eisenbahnpersonals Herrn Korac an: „Schweigen S»el", woraus Herr korai den Wiener in die Schulter stieß, nicht abohrseigte und selbst die Angelegenheit auch sofort dem Obergefpau meldete. Herr Korac behauptet, daß er nicht voll-kommen Deutsch verstehe, daß ihm der Wiener „Schwein" sagte, waS ihn so in Hitze brachte, daß er den Wiener stieß. Dieser informierte die österreichische Presse natürlich in seinem Smn und ruckte daS nationale Moment in den Vordergrund, um sich zu entlasten. Im irrigen aber gehen die Bcamien äußerst rücksichttvoll, taktvoll und fein mit den Reisenden um, besonders wenn sie es mit anständigen Leuten zu tun haben. Auf der Grenzpolizei sprechen die Beamten Slowenisch, Serbokroatisch, Französisch, Ruffisch, Tschechisch, Italienisch und Deutsch, so daß sie nach Möglichkeit mit jedermann in seiner Umgangssprache amtieren können, wenn Nummer 87 (tlller «dte S ■tt unsere Staatssprache nicht versteht, in der sie natürlich jeden Reisenden ansprechen. Im Interesse der Sache veröffentlichen wir die obige Erklärung, indem wir die schwierige Arbeit der Grenzpolizei in Betracht ziehen. Die Frechheit unanständiger Ge-bildete? wird niemand schweigend schlucken und handle eS sich um einen noch so reichen Wiener". — So der .Jutro"; seiner Art der Betrachtung ist nicht« hinzusügen, e» sei denn daS Bedenken, wieso der Wiener im Zagreber Zug am salschen Platz sein konnte, wenn er doch nach Zagreb reisen wollte, und ob eS die Ausgabe unserer Grenzpolizei ist, die Reisenden bezw. ihr Gepäck mit Gewalt au« dem salschen Zuge herauszuholen. Man sollte glauben, daß, wenn eS einem Reisenden Spaß macht, aus Kosten seiner Zeit und seine« Gelde« in einem falschen Zug nach einer falschen Richtung zu reisen, man ihn schließlich nicht polizeilich an einem der. artigen Vorhaben zu hindern verpflichtet ist. Die Polizei ist diesbezüglich schließlich keine Kindergärtnerin, weshalb diese Begründung d « Austritte« ziemlich schwächlich erscheint. Vielleicht dars auch die Bemessung der Anständigkeit bezw Frechheit eines reichen und gebildeten Ausländers nicht ausschließlich von der einseitigen Meinung der Polizei abhängen. Von einem sonderbar«« Kauz tm Handelsministerium ber chiet vie Marburger „Etro;>". wie folgt: Den SelnonSches im Hai»delS> Ministerium Milwoj Sao 6 »er immer eine Krieg«. Verteidigung im Sinne kt« 30 jährigen Kriege« in feine» Gedanken hat, verteidigte unlängst der Di. rekior dt« Lagreber „Juiarnji list". Der Verteidigung gab er die Ueber>chrift „Porträtslizze" und er beschrieb wirklich gut den Kauz Miliooj Saviö, verfehlte aber mit dieser Beschreibung vollkommen den Zweck der Verteidigung, wiil auch au« dieser Beschreibung erfichklich ist, daß der SeklionSches Sav 6 eher überall andnSwohin gehört al« in da« Handel«. Ministerium. Interessant wird beschrieben, wie S:k tionSchef Saviö immer an Begebenheiten und auch au eigene Erlebnisse tm Kciege denkt und gewöhnlich j-de Beihandlung mit Beschreibungen uad «nekdoien au» dem Militärleben beginnt. Al« z. B. im Jahre 1920 über dte AuSsuhr von Pferden v »handelt wurde, erzählte SektiovSches Eav.6 des langen uad breiten, wie sein Bater au« dem serbisch bulgarischen Kriege ei» Pferd nachhau« gebracht, wie er diese« Pserd schön g'pfl'g«, wie er sich mit ihm an neue» Kämpfe» beteiligt und wie er e« schließlich mit großen Ehre» begraben habe, al« e« infolge Alter« einging. „So würd« auch ich", beendete SeknonSches Savic seine schine Erzählung, .niemal« zulassen, daß »eine» Schecke», der mich au« dem Wellkriege ge. trage» hat, die Echwaba« in Würsten ver peisen würden. Wen» ihr aber wollt, daß eure Pferde von fern Echwaba« verspeist werden, so erlaubt halt den Exporl!" Der Fürsprecher freut sich, daß Sav t so schön erzählte und daß sein vortrag eine» großen Eindruck machte. Da« ist alle« recht schön, vielleicht sogar rührend, aber weh un«, wenn in Handel«- und Wirtschast«sragen die EUnveruagea alter Krieger an ihre Schecken entscheiden werden. Den Sektio»«ches Siv'6 lobt er schließlich noch, daß er eine gute Evidenz »ber da« Unternehmer«»« au« allen Orten unsere« Staate« besitzt. Man muß aber wissen, wie der Mann diese Evidenz gewinnt. Bevor er irgendeiner Firma eine »och so einfache und berechtigte Angelegenheit erledigt, schickt er ihr einen Fragebogen bezüglich de« Unternehmen« und anderer Sachen au« der näheren und serneren Umgebung zu. Die Firma kapiert sosort. daß man solchen Wünschen entsprechen muß, wenn fie nicht will, daß alle Eingaben uner» ledigt bleiben. Recht schnell werden alle Daten gesammelt, die der Herr Sektiontches „wünschte". Von einem peinliche« Zwiscbenfall in B o^rab machen die slowenischen Biälter Mit-teiluvg Al« der Kongreß der serbischen Nationalisten S nao) am Dienstag in feierlichem Zage neben dem < Hotel „London" vorbeimarschierte, riefen einige De-mokraten „E« lebe Jugoslawien!", woraus die Na> tionalisten mit .Hoch Großserbien- antworteten. Einige traten an« dem Zuge heran« und e« beginn eine große Schlägerei, die durch ein starke« Gindar» meiieausgebol gedämpft werden mußte. Aurze Nachrichten. Die Hauplkontrolle (glav»a kontrola) in Beo« grad richtete an feie Finanzdelegation in Ljabljana da« dringende E suche», <« mögen auch junge Ja-risten au« Slowenien zur Bewerbung um die vor kurzer Zeit ausgeschriebenen Posten bewogen werden; die diesbezüglichen Gefache werden bi« Ende d. M. entge^engenommei. — D.r englifche Throafolger, der Prinz von Wale«, hat von feiner großen Reise nach Südamerika nnd Südafrika G-sch-nke im Gewicht« von 10 Tonnen, Stoffe, Kunstgegenstävde, Juwelen, Waffen usw. nachhau« gebracht. — Die G-deine de» Attentäter« Alija Alijigiö, der den Minister Draüsov'6 erschossen hatte unfe dethalb jasti-fiziert worden war. wurden von Zagreb in seinen Geburtsort nach Bvsnieu überführt, weil alljährlich kommunistische Manisestatiouen an seinem Grade stattsande». — I» Amerika ist ein neue« Scharlachserum erfunden worden, dessen Heilersolge verblüffend sind; zehn Stunde» nach der Einspritzung verschwin-den die Flecken, da« Fieber sällt blitzartig uad die Patienten fühlen stch auch in schweren Fällen am nächsten Tage fast gesund. — Köln wird am 15. Nov. geräumt werden. — St. Radiö hat im Zagreber „Dom" die Abgeordneten der kroatischen Bereinigung, die auf den Rad ölisten gewählt wurden und sich schriftlich verpsi chtet hatten, tm Falle einer Stellungnahme gegen die Bauernpartei ihre Mindate niederzulegen, aufgefordert, ihr v:rpfäadete« Wort einzulösen unfe auf ihre Abgeordoetenstellen zu verzichten. —Ja Jglau ist gegenwärtig der Monstreproz-ß gegen die acht Mörder von Trebitfch im Gange, die in der dortigen „Kohnmühle" eine Anzahl von Menfchen ermordet und da« Fleisch zum Teil geräuchert, vielleicht auch in de« Handel gebracht hatten. — Wie der „Sso-venec' au« Zagreb berichtet, sind der Erzbischos Dr. Ante Bauer von Zigreb. der Bischof Alsimov'i von Djakovo und der Bischof Bouesaci von Split nach Rom abgereist, um vom Hl. S uhl die Bewilligung zu erwirken, daß »och vor Abschluß de« Konkordate« die altslawische Kirchensprache (»lagol'c») aus da» ganze Territorium de» Königreiche« SHS au«,edehnt werde. — Am 5. November wirfe in Osijek der Säbel di» hingerichteten Räaberhaupl mann» Cirnga versteigert. — Auf dem Popovo polje tn der Herzegowina ist der älteste Mann in unserem Staate, der Bauer Trisko Bans, im Alter von 111 Jahren gestorben; sein G-sicht uad seine Erinnerung waren biSZznletzt klar geblieben. Sport. Städte Kampf Maribor —Cel j« 1 : * (1 : 1). Da« am Sonntag in Eelje abgetragene Mädtespiel nahm folgenden verlaus: Maribor beginnt da» Spiel mit heftigen Angriffe», die aber alle zurückgewiesen werden. Bald kann sich E-lje befreien und in der 7. Minute kommt e« durch Hojnik in die Fährung. Ja der 10. Minute wird der Tormann yrill (Celje) am Kopf verletz», bleibt aber trotzfee» die erste Halbzeit im Tor. Ja der 41. Mmute kommt Maribor zu« Ausgleich. Nich der Pause spielt Schücker (Athletik) statt de« vnlitzten Tor-manne«. Die zweite Halbzeit endete torlo«. Maribor war die technisch bessere Mannschaft, dafür kämpft« Eelje mit größerer Aufopferung. Bet Eelje waren beide Torwächter, Verteidigung und Halsreihe sehr gut; der Slurm dagegen konnte sich erst in den letzten 15 Minuten zusammenfinden, wodurch die Heimischen während dieser restlichen Spielzeit fast ständig da« gegnerische Tor belagerte». Einige knappe Fehlschüsse varen jedoch die gesamte Ausbeute. Maribor konnte ich im letzten Moment nochmal« befreien, doch blieb auch eine gute Gelegenheit, einen Torschuß anzn« bringen. unauSgenützt. Da« Endergebnis ent'pnchl durchaus den beiderseitigen Leistungen. Schiedsrichter Herr Och« hatte da« Spiel jeder Zeit in der Hand. Besuch zu'. Wirtschaft und verkehr. Di« Tarifkommisston de« parlamentarischen Fi?aazau«schusse« verhandelte am 27. Oktober über die Artikel 75—97 de« Einfuhrzoll«. Beim Artikel 75 (Häute, W-ld, Fische) wird der Zoll auf die Häute, der bisher ziemlich hoch war, entfernt. Bei Artikel 91 (Holz) wird ein beträchtlicher Einfuhrzoll festgesetzt, um die heimische Holzindustrie zu schützen. Ferner wurde die Einfuhr von Zachtvieh auf Gcuud einer ministeriellen Beglaubigung, fall« fie unter der Konilolle von staatlichen oder grme»prvtokollierung die Gewerbescheine und die Bestätigung über die gezahlte Steuer verlaugt werden. Holzexploitation» Akttengefellschaft, Zagreb. Zwischen der Ho!z«xploilatwoS'Aktien« grsettschaft, Zagreb, unfe einer englisch amerikanische, Bankgruppe wurde ein langsristigeS finanzielle» und geschäftlich:« Übereinkommen getroff-n, welche« eiae lukrativere Pflege uad zweckentsprechende Ausdehnung de« gegenwärtigen Geschäftskreise« der Holzexplot» taiion« A.-G. sichert. Gleichzeitig hat dieselbe Gruppe in Gemeinschaft mit der Holzexploitation«-A. G. die ,Timber Exploitation and Trading Company Ltd." mit dem Sitz« tn Rotterdam und Filialen tn London, Wien, Zagreb und Budapest gegründet, welche sich hauptsS^lich mit dem internationale» Holzhandel besaßt. 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