KrLaiimkriinoils-prcisc: Für Laibach: *»»,jährig . . . s k. 4» Ii. S-ISjLhrig . . . 1 „ Sy , dirrteljährjz. . . L „ w . ^ 70 ^ Äi! der Post: ^rubr-g . . . ii y. ^ -x, »Sldiähl-Z . . . z , zy . "'»rljäbrig. .. . z , 75 , ?.'>-üeLllng ^.S Haus vierlel-iZ k., rnxillia S kr. E vilsr «iamnicrn S lr. Laib ach e r Anonyme Mittheilungen werden nicht berücksichtigt; Manuskripte nicht zurückgesendel. L c da kIi 0 : yabneofgafse ^rr. 13.. Skprdiü'.'n und Inseraten 6urcau: .-^ngreßplay Nr. Li (Buchhandlurg I. v..ker allen Ecken an, das au die Und ^ .escamotirtcn Reichsstatutö trete» sollte, °rd,w»^"nr'°r°ri^ hinaus um ein ge- Bers.ss Verfassuugslebcn geschehen gewesen, die erfassungsparte, wäre schwerlich sobald wieder i» e Lage gekomme», die Spuk- und Nachtgestalte» Föderalismus zu verscheuchen, dkur allgemeine Auflösung, die Vernichtnug der GesammtstaatS-Jdee, der Zerfall des Reiches stand in Aussicht. Als ein gütiges Geschick und der Uebermuth der Verfassungsgegner, sie triumphsicher zu früh ihre letzten Pläne und Hintergedanken an die große Glocke hingen, noch zu rechter Zeit die drohende Gefahr vom Reiche abgewendet, als der Monarch dem ^undameiitalartikelgrafe» den Laufpaß gab, ein Verfassung«- und reichstrcues Ministerium berief, die Anhänger der Verfassung von dem auf ihnen lastenden Drucke befreite, ging ein einmüthiger Mahnrnf durch ihre Reihen, ein solcher Hexensabbat darf nicht wie-derkehren, es muß vorgesorgt werden durch die Ver-fassnngsreform, zunächst durch die Wahlreform, daß nicht wieder ein Ministerium von Rückschrittsmännern uuter dem Vorwande des „Ausgleichs" sämmt-liche freiheitlichen Errungenschaften durch Heranziehung aller cultur- und fortschrittsfeindlichen Elemente hinwegdecretiren lasse. Die Wahlreform wurde einstimmig in das Programm der Verfassungspartei ausgenommen, ihr wurde iu der Thronrede und in der Adreßdebatte beredter Ausdruck geliehen und die Vorlage eines bezüglichen Gesetzes für die Herbstsession des ReichSratheS vom Ministerium feierlichst zugesagt. Die Wahlreformfrage ist durch den unlängst vom Führer der Verfassungspartei, Dr. Herbst, veröffentlichten „Entwurf" den bisher üblichen nebelhaft verschwommenen Erörterungen entrückt und in das rechte Geleise gebracht worden. Die so oft und eindringlich geforderte Besprechung dieser Lebensfrage der Verfassuugspartei wird von nun an während der Sommerserien des Reichsrathes eiueu Haupt-gegenstand der publicistischeu Debatten in der Presse wie in den Vereinen bilden nnd hoffentlich auch das denkfaulste Mitglied der Verfassungspartei zwingen, alsbald Stellung zu nehmen und sich eine bestimmte Ansicht über die Wahlreform zu bilden. Was nun die Prineipien anbelangt, welche uns bei Erörterung des schwierigen Themas der Wahlreformsrage leiten werdrn, so stellen wir uns gleich von vornherein auf den Boden einer durchaus realistischen Auffassung. Mit populären Schlagworten und liberalschillernden Formen glauben wir eine so hochwichtige Sache durchaus uicht abgethan; Lehrmeiuungeu, wie sie in Verfassuugskreisen nur zu häufig zu Tage treten, von einer Wahlreform im „liberalen Sinne", auf breitester demokratischer Grundlage, von Berücksichtigung der weitgehendsten demokratischen Forderungen und dgl. trauen wir ganz und gar keine Heilkraft zu für unsere abiwrinen politischen Zustände; von ihnen erwarten wir nimmermehr eine Lösung der schwierigsten staatlichen Aufgaben. Wir beanspruchen von einem zu beschließenden Wahlgesetze, daß es den Freunden des Fortschrittes im Reiche vor Allem eine Bürgschaft biete, daß in Wien ein Verfassung«- und reichstreues, sortschrittliches'Parlament tage. Das allgemeine directe Stimmrecht hat sich ebenso oft als Feind, wie als Grundlage der Volksfreiheit bewiesen. Es kommt eben darauf an, welche Stufe der allgemeinen Bildung und der politischen Reife ein Volk erreicht hat, b:i dem es zur Geltung gebracht wird. Zu welch raffinirtem Despotismus, zu welcher socialen und geistigen Bedrückung das allgemeine Stimmrecht selbst von gewissenlosen politischen Abenteurern misbraucht werden kann, haben wir die letzten Zehrzehnte schaudernd an dem französischen Volke erlebt, das alle seine Niederlagen, seinen politischen und sittlichen Ruin dem Plebiscit verdankt. Einen Verdacht gegen die Nützlichkeit eines solchen Wahlsystems für österreichische Verhältnisse sollten doch schon die Auslassungen unserer föderalistischen und clericalen Organe erregen. Mit recht naiver Leidenschaftlichkeit ergreifen sie die Partei der Socialdemokraten nnd schreien nach directen Kopfzahlwahlen mit allgemeinem Stimmrecht. Sie haben fich mit dem Gedanken der direclen Wahlen bereits so vertrant gemacht, daß sie fast gar nicht mehr auf das Privilegium der Landtage, das vor kurzem noch als das einzig zu Recht bestehende hin-gestellt wurde, zu sprechen kommen. Weil in dem Herbst'schen Entwurf das Grnppensystem znm Theile veibehalten und nur die Abgeordnetenzahl verdoppelt erscheint, können sic nicht genug losdonncrn über den Kastengeist und die Klassenherrschsucht des liberalen Bürgerthums. Die Herren verrathen eben etwas zu früh ihre Hintergedanken. Sie wissen nämlich, daß es bei der' niedrigen Bildungsstufe unserer Landbevölkerung nur des allgemeinen Stimmrechtes bedarf, um eine erzreactionäre Kammer zu erhalten und bei allem demokratischen Geflunker daö Reich in das Gängelband der Jesuiten und Junker zu liefern, wie es in Belgien mit seiner gerühmten Musterverfassung der Fall ist. Doch hoffentlich wird die VerfaffungSpartei, die ja daö Heft in Händen hält und das Wahlgesetz entsprechend den Bedürfnissen des Reiches und des Fortschrittes zu gestalten vermag, nicht in die Falle gehen und nicht in doctrinärer Gutmüthigkeit, um ja nicht den Ruf der Freisinnigkeit einzubüßen, den Dieben Thür und Thor öffnen und sie selbst höflichst einladen, die Verfassung auf verfassungsmäßigem Wege zu stehlen. Für sic darf es sich bei der Frage der Wahlreform um nichts anderes mehr handeln, als um eine Frage der inneren staatlichen Organisation, die nicht nach den landläufigen do-ctriuären Schablonen der französischen und belgischen Schule durchgeführt, sondern — wie bei uns einmal die Verhältnisse stehen — nur nach reiflicher Erwägung der Zweckmäßigkeit und der Zuträglich keit gelöst werden soll. Die trüben Erfahrungen der vergangenen Jahre müssen doch bei allen Patrioten Oesterreichs die Einsicht gereist haben, daß der entscheidende Gesichtspunkt bei Schaffung eines neuen Wahlgesetzes die Eignung desselben sein muß, eine dauernde Bürgschaft abzugebeu für die stetige Entwicklung unserer freiheitlichen verfassungsmäßigen Einrichtungen uud die Hintanhaltung jeder drohenden Gefährdung der Interessen der Eultnr nnd des Fortschrittes. Und diese Bürgschaft finden wir in dem Wahlentwurfe des Dr. Herbst, wie er gegenwärtig vorliegt, durchaus nicht. Denn während er die Vertreter des Großgrundbesitzes uud der Handelskammern, die bisher mit wenigen Ausnahmen stets treu zur Verfassung standen, nicht in gleichem Maße wie die der anderen Gruppen vermehrt, schädigt er die Versassungspartei um eine bedeutende Stimmenzahl und entzieht ihr ohne zwingende Noth eine Anzahl geschäftskundiger und namentlich in volkSwirthschastlichen Fragen ausschlaggebender uud praktischer Männer. Zudem will cs uns höchst bedenklich erscheinen, die Anzahl der Vertreter des städtischen BürgerthumS blos in dem Maße zu vermehren, daß sie zu den Vertretern der Landg^neinden in dem Verhältuisse von eins zu zwei stehen. Es sollte doch nach der harten Schnle der Erfahrungen, die wir durchgemacht, Niemanden mehr, der in politischen Dingen sein Wort erhebt, verborgen bleiben, daß der EleruS und die verfassungsfeindliche Partei gerade in den ländlichen Bezirken ihre Macht entfalten, daß man demnach ihnen nicht noch einmal die Handhabe bieten darf, ihren freiheitsfeindlichen Grundsätzen zum Siege zu verhelfen. Einen noch größeren Werth, als auf die Gruppen-eintheilnng und die Vermehrung der Abgeordneten, legen wir, insbesondere in Kronländern mit gemischter Bevölkerung, aus die zweckmäßige Abgrenzung der Wahlkreise. Leider wird es kaum zu verhüten sein, daß auch hierin wieder arge MiSgrisse unterlaufen, da. man bei uns in Oesterreich sonderbarer Weise von der alten Gewohnheit nicht lassen will, solche Arbeiten in Wien, am gr ü nenTische vorzunehmen. Das Vernünftigste nnd Einfachste wäre doch, mau stellte in jeder Provinz eine eigene Commission auf, an welcher Vertrauensmänner aus den einzelnen Wahlsprengeln Sitz und Stimme haben sollten, uud iu welcher die gerechten Wünsche der betreffenden Wähler und die provinziellen Eigen-thümlichkeiten ihre Berücksichtigung fänden. Nur dann können wir erwarten, unser Verfassungsrecht zu sichern und die Verfassung selbst zur Wahrheit werde zu sehen, wenn wir uns idealistischer Träume eutschlageu, den rein praktischen Standpunkt eiu-nehmen und bei Schaffung eines neuen Wahlgesetzes rücksichtslos der Intelligenz, der Cultur und dem Fortschritte dauernd das Uebergewicht verschaffen über die Verdummuugs- und Rückschrittspläne unserer Gegner. Politische Rundschau. Laibach, 22. Juni. Inland. Mit der heute stattgefundenen Siz-zung des Herrenhauses wurde der letzte Act drr Reichsrathssessiou geschlossen. Auf der Tagesordnung standen noch die zweite Lesung über die Erhöhung der Hofstaatsdotation, der Postübereinkunft mit dem Fürsten von Montenegro uud einiger böhmischer Eisenbahnen. Das Laudwehrgesetz wurde bereits gestern entsprechend den Beschlüssen des Abgeordnetenhauses angenommen und beschlossen, die Regierung anszusorderu, beim Wiederzusammen-tritte des Reichsrathes eine Gesetzesvorlage, betreffend die Organisiruug von Eavalleriecadres für vie Landwehr, ein;ubringen. Die Wahlen in der ungarischen Hanptstadt haben unter furchtbarer Aufregung und mit dem Aufwande aller nur erdenklichen Agitationsmittel am 19. d. M. morgens begonnen und sind gestern glücklich beendet worden. Die Wahlen in der Hauptstadt nahmen stets einen bestimmenden Einfluß ans die ländlichen Wahlbezirke, aus welche» auch in der That für die Deak-Partei überraschend günstige Resultate vorliegen. Unter den bisher Gewählten gehören mehr als drei Viertel der Deak-Partei an, welche bis heute schon zweiundzwanzig bisher oppositionelle Bezirke zn-rückerobert hat. In sämmtlichen Wahlbezirken der Schwester-städte sind die Candidaten der Deak-Partei mit großer Majorität durchgedrungen. Unbeschreiblich ist der Eindruck, deu der glückliche Ausgang sämmt-licher sieben Wahlen der Hauptstädte Ofen-Pest auf die Bevölkerung macht. Anf den Gassen ist cs scit gestern abends still wie aus cinem Kirchhof. Niedergeschlagen geht das Proletariat, das zumeist für die Linke schwärmt, umher. Das siegende Bürgerthum bleibt ruhig und provocirt nicht. Die von der Stadthauptmannschast und dem Militär ausrechterhaltene Ordnung auf dem Wahlplatze ist musterhaft. ___________________________________________ Fortsetzung in der Beilage. "ton. Der Turnunterricht. Was „Vater Jahn" zk Anfang unseres Jahrhunderts gelehrt, ist heute bereits in Fleisch und Blut des deutscheu Volkes übergegangen, der Turnunterricht ist ein wichtiger Theil der Volkserzichnng geworden. Wenn demnächst ans der Hasenhaide in Berlin Jahn's Denkmal enthüllt wird, so wird dieser Tag auch ein Fest für die deutsche Volksschule sein. Selbst in fremdem Lande, in den Hauptstädten der alten und neuen Welt finden die daselbst lebenden zahlreichen Deutschen ein Bin-dungs- und Vereinigungsmittcl im Turnverein. Den wohlthätigen Einfluß des Turnunterrichtes auf die Entwicklung des menschlichen Körpers haben praktische Erfolge längst zur Genüge erwie-wiesen, und es ist heute, wo der Turnunterricht an allen Volksschule» obligatorisch wird, gewiß nicht mehr nvthwendig, ein Wort über die Vorthcile desselben zu verlieren. Vielmehr ist es Bestimmung dieser Zeilen, auf jene Mängel hinzuweisen, welche dem Turnunterrichte immer noch anhaften uud welche es bisher verhindert haben, daß derselbe so umfangreich wohlthätig wirke, als er es thatsächlich für Staat und Volk zu feiu im Stande wäre. Der Turnunterricht, wie er an deutschen Schulen gelehrt uud von Turnvereinen gepflegt wird, ist ganz' vortrefflich für einen normal und gesund angelegten Organismus.' Diesen bringt er sicher zu ungewöhnlicher Entwicklung aller ihm innewohnenden Fähigkeiten, fördert durch fortgesetzte Uebung die Muskelkraft, erhöht Gewandtheit und Ausdauer des Körpers iu fast wunderbarer Weise. Allein cs gibt gar viele Menschen, deren Körper-Constitution keine so glückliche, allgemein harmonische ist. Bei vielen Individuen ist ein oder der andere Muskel durch Naturanlage oder ungünstige Einflüsse schwächer als die übrigen; solche krankhafte, schon dem zarten Alter inucwohucnde Disposition behebt dcr allgemein übliche, anf normalen Körperbau berechnete Turnunterricht keineswegs. Wohl wird der schwache Muskel sich durch Uebung entwickeln, doch thun dies die übrigen, von Natur stärkeren, thätigeren um so sicherer, uud das Gleichgewicht im Körperbau bleibt nach wie vor — gestört. So gehen ans der Turuschule Heranwachsende Jungen mit der Anlage zu gekrümmter Wirbelsäule, zu hoher Schulter hervor, die nur einige Jahre an dem Comptoirtisch gefesselt oder zu an- derweitig sitzender Lebensweise vernrtheilt sein müssen, um vollständig einseitig oder verwachsen zu sein. So kann ein Mädchen jahrelang eine Turn-schule besucht haben, und in den Jahren der Entwicklung wird eine angeborne Schwäche einzelner Rückenmuskeln doch zum Vorscheine kommen und trotz des verzweifelten „Halt' dich gerade!" aus Mama's Munde, wird sie sich immer nur müh sam für einen Moment aufrichten, um im nächst ermüdet wieder zusammenzusinken und schließlich' trotz aller Mieder und „Geradehalter", oder viel' mehr mit Hilfe derselben nur um so sicherer eine" krummen Rücken behalten. Zuweilen treten solche krankhafte Körper"'"?' gen oder mangelhafte Constitution schon deutlich zarteu Alter hervor; in diesem Falle wird ein K>n einfach als „schwächlich" znm Tnrnuuterrichtc Haupt uicht zugelasfeu, und die größte WolM" -welche der Turnunterricht zu spenden verii'vch ' entgeh! gerade denjenigen, die derselben am >uc>I bedürftig sind. , Und doch gibt es eine Art des Turnens, ' wie tausendfache Erfahrung beweist, geeignet ist, jede auf Schwäche vdcr Verküm einzelner Muskel» beruhcude Krankheitsanlage KränkheitSerschcfiiuiig vollkommen und s Beilage zum „Laibacher Tagblatt" Nr. 141 vom 22. Juni. Auch die bis jetzt stattgehabten zahlreichen Freijtadt- und Comitatewahlen erweisen ein Vor-schreiten der Deak Partei. Damil aber dürften für letztere die glänzendsten Tage vorüber sein. Denn die bisher stattgehabten Wahlen fanden in Bezirken statt, welche, wie Pest-Ofen, einen deutschen oder doch "ichtu,agrarischen Grundstock der Bevölkerung anfweisen, während die rein magyarischen Districte erst an die Reihe kommen. Auch von den Bischofssitzen, i„ welchen — Folge der geistlichen Verdum-muug — äußerste Liuke domiuirt, haben erst wenige gewühlt. .Obgleich die Wahlen alle Aufmerksamkeit ab-svrbiren, erregt ein von den Oppositivusblättern ,«rWm^chter Aries des Parteiführers der Linken . 1'czh's das Katholische Casino w tzomorn das größte Aufsehen. - Ghiczy beantwortet die Anfrage, wie er sich zu den Fragen über die katholische Autonomie, über das Volks-Ichulgefetz, das kluestum uud die rechtliche Natur des Kirchenfonds verhalte, folgendermaßen: Er ist °er Autonomie nicht feind, doch hält er sie für unmöglich. Bezüglich der Volksschulen wünscht er un-dedingt den Einflnß des Staates über jenen der Kirche zu stellen; sein lautendes Princip ist obliga-'.br unentgeltlicher Unterricht. Das klaestum habe ^ch wohl überlebt, doch ist die Regierung zur Anwendung desselben vollkommen berechtigt. Bezüglich ^ Kirchcnstisluugeu hat sich seine frühere Ansicht, daß dieselben Staatsgüter seien, nicht geändert. Die Aussichten auf eine glückliche Lösung der P ar te i streit! gk e ite n in Kroatien haben l^ch seit gestern viel günstiger gestaltet; die heik-uchstc Frage der Verifikationen soll nämlich so gut erledigt sein. Die Extremen der Unionisten wurden im Club vou ihren Parteigenossen zum Nachgeben gezwungen und ihnen für den gegeulhei-ligen tzgll mit dem Austritte aller gemäßigten ^ gedroht. Wenn also keine nenen Schwie-'Nnten anftauchen, so kann man auf eine Beile-ö/'ug des Streites rechnen. Die Landtags-Sitzungen I>"d unterdessen fistirt. Auslaud. Die Session dcS dentschen Reichs ^ageS ist zu Ende. Mit Befriedigung darf die Vertretung des geeinigten Deutschland auf ihre Arbeite» zurückblicken, denn die Emancipatitiou des Staates von der Kirche-hat wieder einen guten Schritt vorwärts gethan, und die Einführung der obligatorischen Civil-Ehe, die noch in der zwölften Stunde beschlossen wurde, bildet einen würdigen Schlußstein des gegen clericale Anmaßung ausge-sührteu Dammes. Jeden Tag darf man jetzt auch Einschreitens gegen den renitenten Bischof von "ineland gewärtig sein. In Berlin werden bereits Anordnungen getroffen für den Besuch des Kaisers von Oesterreich, der vom 5. bis zum ll. September dauern soll. Die Hinreise wird über Breslau, die Rückkehr über Dresden erfolgen. Der Bundesxath wird schon in diesen Tagen zn einer Sitzung zusammentreten, um über das Jesuiteugesetz Beschluß zu fassen. Die „Breslauer Zeitung" meldet, daß an der Annahme nicht zu zweifeln sei. Wegen der Ausführungs-Bestimmungen werden besondere Arbeiten im Bundesrathe nöthig werden, welche indessen wohl erst nach Schluß der Reichstagssession beginnen dürften. Die Stimmen über das Gesetz sind noch immer 'getheilt. Ein Berliner Eorrespondent der „Köln. Ztg" schreibt bezeichnend: „Das Jesuitengesetz ist auch iu seiner gegenwärtigen Gestalt noch immer ein Nothgesetz, aber von ungleich größerer politischer Tragweite, als die ursprüngliche Regierungsvorlage, die im Grunde das Meiste den gesetzlich nicht genng umgrenzten Verfügungen der Landes-Polizei überlassen hatte. Das Gesetz wird jetzt auch im Lande ohne Zweifel eine größere Zustimmung finden." Bon den aus Schrimm auSgewieseuen galizi-schen Jesuiten sind bis jetzt erst zwei, die Väter Kollinek und Poplawski, nach ihrer galizischen Heimat abgereist; die Uebrigen, etwa dreißig an der Zahl, haben von der Regierung auf ihr Gesuch mehrmonatliche Prolongation ihres AnsweisungS-Termines unter der ausdrücklichen Bedingung erhalten, daß sie sich während dieser Zeit des Beichthörens und Predigens enthalten nnd daher selbstverständlich auch an den Jesuiten-Missionen nicht theilnehmcn. Unter den auswärtigen Angelegenheiten beschäftigen Deutschland augenblicklich in erster Linie die Verhandlungen mit Frankreich. Die Instructionen für dieselben sind am 12. Juni von Berlin an den Grafen Arnim abgegangen und am 13. in seine Hände gelangt, so daß er schon am 14. in der Lage gewesen ist, mit Thiers darüber zu sprechen. Er hat dem Präsidenten der französischen Republik eröffnen können, daß die deutsche Regierung gegen die Grundlagen der bisher auf vertraulichem Wege bekannt gewordenen Absichten Frankreichs unter gewissen Modalitäten nichts ein-zuwendeu habe. Darauf ist bereits ein vollständig ausgearbeiteter, paraphirter Vertrag von Paris nach Berlin abgesendet worden, uud die ganze Angelegenheit dürfte in nächster Zeit erledigt werden. *Die Hauptangelegenheit, um welche sich jetzt Frankreich kümmert, ist die der Räumung der occnpirten Departements. Selbst die nen erwachten armseligen Zänkereien der Rechten mit Herr» Thiers, die unter anderen Umständen als ein großes politisches Ereignis behandelt werden würde.i, treten vor dieser großen nationalen Sorge in den Hintergrund. Man glaubt in Versailles nnd Paris allgemein, daß die Unterhandlungen bereits eine hinlänglich feste Grundlage gewonnen haben, um die Eventualilät eines baldigen Anlehens als sehr plausibel erscheinen zu lasseu. Das „llmpruut lidsra-tsur" (Befreiungs-Anleihen), wie es-jetzt schon mit der hergebrachten Emphase betitelt wird, soll aber diesmal, wie der „Bien Public" in Aussicht stellt, uicht durch mie allgemeine nationale und internationale Zeichnnug, sondern durch ein Syndikat von Bankiers aufgebracht werden.. Die Debatten über die Armee Reorganisation sind in der französischen National-Versammlung seit Montag wieder ausgenommen worden, und aller Voraussetzung nach werden sie, nachdem unter sehr erregten Zwischenfällen die beiden Hauptpunkte, die fünfjährige Dienstzeit und die Substitution, erstere durch Annahme, letztere durch Verwerfung, ihre Erledigung gefunden, bis zu ihrem Abschlüsse einen ruhige» Verlauf nehmen. Die einzige Frage, welche noch von Bedeutung ist, die Ermächtigung zum Frei-willigendienste, ist nach zweitägiger Discufsiou im Sinne der Vorlage entschieden worden. Das Hauptmitglied des neuen spanischen Ministeriums ist neben Zorrilla der Kriegsminister General Cor^doba, eine ziemlich anrüchige Persönlichkeit. Derselbe hat es bereits mit allen Parteien gehalten und also auch verdorben, er war Helfershelfer von Narvaez während dessen reactiouärster Wirthschast, dann ebenso getreuer Genosse Serrano'S in der Revolutions-Epoche von 1866, und heute ist er so überzeugungsfester Radicaler, daß auf seinen Antrag noch vor 14 Tagen ans dem Berathuugs-zimmer der Fraction das Bild eben desselben Königs Amadeo mit Osteulation entfernt wurde, dem er heute den Eid der Treue schwört. Mit Moriones, dem Heerführer, der augenblicklich infolge seines nicht allzu blutigen Sieges bei Orovieta einigen Ruf iu der öffentlichen Meinung besitzt, hat sich der neue KriegSmiuister schon überworfen, da Moriones auf eigene Faust zu operireu verlangt. Aus K o „ st a n t i n o p c l wird den „Hamburger Nachrichten" gemeldet, daß der Großvezier abermals eine Anzahl Proviuzial-Statthalter abgesetzt und eine totale Veränderung der Grenzlinien einzelner Provinzen vorgenommen hat. Bekanntlich ist die Provinzial-Verwaltung eine der unerquicklichsten Partien der oltomanischen Regierung. Die Unabhängigkeit der Statthalter ging so weit, daß sie die in Constantinopel erlassenen Gesetze und Verordnungen rc. ignvrirlen und nach eigenem Er- beheben. Es muß nur der geschwächte oder verkümmerte Muskel, und zwar dieser allein, durch Wewatisch cingelcitete Bewegung nnd fortgesetzte ^ ""8 so weit ausgebildet werden, bis das voll-Gleichgewicht in allen Verhältnissen des ^.gestellt ist. Solchen Turnunterricht kan» ierü„,gg E ein competeuter, mit umfassenden ^ "!">ssen der Anatomie ausgerüsteter Arzt leilen. l " ^lcher dürfte eigentlich keiner Turnanstall feh> " ^che allseitig Nutzen bringen soll, nnd ,'Igcibe eines solchen Arztes müßte es vor Allem ^ jedes neu eiutreteude Mitglied zu untersuche», es, als normal gebildet, geeignet sei, am allge-einen Turnuttterrichtc lhcilzunehmcn, oder ob in-"Dunstiger Körper-Constitution demselben n')er cm heilgyuuiastischcr Curs uoththut. L .. derartige Tnrnanstalt, ein Institut für r?, ü seiner ans Wunderbare gren ei-is.-". . ^e wegeu iu weiten Kreisen bekannt ist, ^ H.. Old Cavendish Street, ^ »I Begründer und Leiter der merkwürdigen Anstatt kst,Dr M. Roth, ein Ungar, welchen sein Va-Uand nn Jahre 1848 ins Exil getrieben, der aber n der Themsestadl sich nicht, blos eine neue Heimat, londer» auch die Anerkennung und Dankbarkeit seiner neuen Landsleute erworben hat. In seine Turuheilanstalt kommen die Verkrüppelten, Gelähmten, Verwachsenen aus allen Theileu Londons. Dahin kommt der Juuge, der schief zu werde» beginnt, das Mädchen, das einseitig ist; da werden Ki»der hereingetragen, die auf ihren krummen Beinen nicht stehe» können. Und siche da! Nach Verlauf vou Monate», Monaten tüchtiger Arbeit von Seite des Arztes geht das Kiud wie andere Kinder, die Lahmen find geheilt, die Schicfgewachseuen gerade geworden. Da kommen Mitglieder des königlichen Hauses gleich andere» Sterbliche», deren Wirbelsäule sich krümmt, uud verlasse» die Anstalt in wahrhasl königlicher Haltung, und juuge Leute, deueu auf dem Coutinente Koryphäen der Wissenschaft das gewöhnliche Turnen aus Rücksicht auf deren mangelhafte Constitution verbieten mußten, gehen hier gebückt hinein, um nach verhältnismäßig kurzer Zeit erhobeuen Hauples die Anstalt zn verlassrn, in welcher sie Heilnng gcsuudeu. Uud alle diese aus Wunderbare grenzenden Cureu werde» durchaus ohne Anwendung von Ge-heimmitteln, oh>^ ZwangSmaßregeln, ja ohne Apparate, blos mit der „freien Hand", mehr noch mit dem „freien Geiste" des Arztes vollbracht, dem eS gelungen, die Nat.lrkraft sich -dienstbar zu machen nnd sie zu beherrschen. Wie wuuderbar, und doch wie ein- fach ! Jede Bewegung, die der Arzt feinen Patienten auSführen läßt, ist wohlbedacht, dem speciellen Falle angcpaßt nnd darauf berechnet, die schwächeren Mnskeln, uud eben nur diese, durch systematische Uebuug zur bessercu Entwicklung und Ausbildung zu bringen, und diese Methode führt langsam, wie Alles, was die Natur schafft, aber sicher aus Ziel. Die Modelle, in welchen Dr. Roth seine durch diese Methode erzielten Erfolge darstellt, sind öffentlich im South-Keusiugtou-Museum ausgestellt, seine diesbezüglichen Werke in mehreren Auflagen verbreitet, uud keiu HiuderuiS steht der weitesten uud allgemei-men Verbreitung dieser schönsten Errungenschaft moderner Wissenschaft im Wege. Was Dr. Roth nach den Principicn des schwedischen Professers Ling in London zu Nutz und Frommen seiner Mitmenschen begründet hat, sollte doch in jeder größeren Stadt Nachahmung finde». Mit uufereu Turnschnleu iu Verbindung, müßle» solche Anstalten unberechenbaren Segen stiften, indem sic mannigfache Uebel im Keime ersticken, vielfaches Unglück beseitigen könnten. Im Interesse des Staates läge es, solche Anstalten ins Leben zu ruseu, und was sie auch au Capital erfordern würden, die reichsten Zinsen würden sie dem Staate bringen au Menschenwohl und Arbeitskraft! (N. Fr. Pr.) messe» und Interesse Befehle erthcilten, Steuern ausschriebe» und Monopole schüfe». Der jetzige Großvezier glaubt nu» i» dem häufige» Wechsel ein Mittel gegen dieses Unwesen gesunden zu haben, und allerdings ist es richtig, daß ein Statthalter in einem oder zwei Monaten nicht so viel erpressen lau», als in einer Reihe von Jahren, aber dem Wohlstände der Provinzen ist damit gewiß nicht gedient. Der ehemalige Statthalter pon Bagdad, Midhat Pascha, ist jetzt nach Angora verbannt. Original-Correspondenz. Wien, 20. Juni. Die Oesterreicher, speciell die Wiener sind doch ein eigenlhümlich gulmülhiges Volk. Zuerst ertragen sie alle nur möglichen Unbilden und „kehrumdiehcind" spielen sie die Versöhnten wieder. Ein sprechendes Beispiel bildet das Elementarunglück in Böhmen. Wir Nichtczechen wissen recht wohl die Liebenswürdigkeiten zu schätzen, die uns in letzter Zeit vom Lande der heiligen Wenzelskrons aus zugedacht wurden. Da tritt die böse Ueberschwemmung ein; ganze Ortschaften werden verwüstet, Hunderte von Menschenleben fallen den Fluten zum Opfer. Der großmäulige böhmische Adel, der herrsch- und geldgierige Clerns legen die Hände in den Schoß, sie haben kein Erbarmen für das namenlose Unglück. Da tritt an die Deutschösterreicher, die Wiener der Mildthätigkeitssinn heran; Sammlungen werden veranstaltet, Hnnderttau-sende fließen für die armen Ueberfchwenlmten ein. Die schönsten Züge von Edelherzigkeil treten an die Oberfläche ; Groll und Haß sind verschwunden, die Bruderliebe allein macht sich geltend. Ich könnte ganze Seiten mit prächtigen Episoden in dieser Richtung füllen, aber es fehlen mir Zeit und Raum dazu. Nur ein einziges heiteres Geschichtchen sei hier erwähnt. Ein durch seine liebenswürdige Bereitwilligkeit in einem der Vororte Wiens allbekannter Geschäftsmann gerielh in letzter Zeit in eine ziemlich misliche Lage. Verlassen von Allen, wendet er sich an den in weitesten Kreisen bekannten Mathematik-Professor R. v. Orlice in Berlin; ein Terno zur rechten Zeit, dachte er sich, könnte mir auf die Beiue helfen. Und siehe da, Orlice, wie der Kaufmann hatten Glück. Eine Woche später, und Fortuna schüttelte einige hundert Guldeu in den Schoß des Spielers. Was thnt er nun? Statt der Noch im eigenen Hause auszuhelsen, sendet er die ganze Summe, Mit Abzug der Percente an Orlice, den armen lieber-schwemmien in Böhmen ein. Doch das Beste kommt zum Schlüsse. Herr v. Orlice, der nicht nur von dem Gewinnste seines Clienten, sondern auch von besten Absicht lelegraphifch Heuutnis erhallen, weigerte sich gleichfalls, die wohlverdienten Percente anzunehmen, und bat diese demselben Zwecke zuzusühren. Und somit ist der Beweis geliefert, daß die kleine Lotterie, so verderblich sie auch in manchen Fällen wirken kann, doch zu Zeilen Gutes hervorbringt. Man braucht aber nichts als die richtigen Nnuimern; wer die hal, dem ist leichl geholfen. Kratky-Baschik hat mithin Recht. Die Zauberei. sagt er, ist keine Kunst — nur können muß man's. Das ist die Hauptsache. Zur Tagesgeschichte. — GrasFerdi u and Atlem Sund seine Bauern. Mau schreib! der Grazer „Tagespost" aus Rann 15. Juni. „Ihre Leser werden sich wohl kaum mehr jener turbuleuteu Auftritte erinnern, deren Schauplatz die großartigen Weideplätze der Herrschaft Rann vor mehreren Jahren waren, und an welchen die meisten Grundbesitzer der Orlsgemeiude B rü ckl sich belhei-ligten. Die Einwohner von Brückl waren nämlich seit langer Zeit der Ansicht, daß ihnen das Weide-und Mahdrecht auf den Wiesen der Gutsherrschaft Rann zustehe, während der Besitzer von Rann, Ferdinand Gras Altems, einer ganz anderen Ansicht sich hingab. Jahre- und jahrelang bestanden die Reibungen fort, bis dieselben endlich im Jahre 1865 zu einem gewaitthätigen Ausbruche führten. Die Brückler trieben ihr Vieh gewaltsam »ach den Ranner Auen zur Weide auf nnd heimsten nach besten Kräften die Futlererute ein. SicherheitSorgane in großer Anzahl mußten re- quirirt werden, und nur nach langem Widerstande gelang es diesen, die Bauern von Brückl zu zerstreuen. Im Jahre 1866 kam es zur Gerichtsverhandlung in Rudolfswerth. Die aufstäudischen Bauern wurde» zu zwei, zu einem, zu einem halben Jahre Kerkers rc. insgefammt aber — 28 hatten sich an den Ausschreitungen betheiligt — zur Leistuüg einer Entschädigung an den Grasen Ferdinand Attems veruriheilt, welche Entschädigung vom Gerichts auf 3581 fl. beziffert wurde. Damit schloß der erst? Act der Bewegung. Ein Jahr später nun — die Bauern hatten die Entschädigungssumme noch nicht abgesührt — erfloß seitens des Ministeriums ein politisches Erkenntnis, das die überraschende Erklärung enthielt, die Insassen von Brückl hätten wirklich das Recht zur Holzung, Ab-weiduug und zum Streubezuge auf den zur Herrschaft Rann gehörigen Auen, wenn auch nur gegen „Gegenleistungen." Man kann sich denken, daß diese ministerielle Entscheidung großes Aufsehen machte. Die Bauern waren natürlich jetzt noch viel weniger geneigt, die Entschädigungssumme von 3581 fl. an den Grafen Ferdinand Attems abzuführen, sie rechneten vielmehr aus, daß ihnen dieser selbst für die so lange vorenthaltenen Rechte die Bagatelle von 38.000 fl. schulde. Davon wollte aber wieder Graf Ailems nichts hören. Als sein Drängen der Zahlung wegen immer noch fruchtlos blieb, ließ er endlich vor Kurzem durch den Advocaten Dr. Thomann in Graz das Ansuchen um executive Feilbietung aller Realitäten seiner Schuldner — kleiner Bauern und Keuschler — beim Bezirksgerichte einreichen. Allein auch die Bauern verhielten sich nicht passiv. Sie übertrugen ihre Angelegenheit dem Advocaten Dr. Fleckh in Graz und ließen durch diesen den Grafen Attems nicht nur auf eine Entschädigung von 38.000 fl. klagen, sondern verlangten auch, daß bis zur gänzlichen Austragung des Processes die executive Feilbietung sistirt werde. In Anbetracht dessen, daß die Forderung der Bauern mehr als zehnmal so groß fei, denn die des Grafen, gab das Ranner Bezirksgericht dem letzteren Ansuchen auch Folge und sistirte die Feilbietung. Gegen diese Entscheidung ergriff aber wieder Graf Attems die Berufung an das Oberlandesgericht in Graz, und mit großer Spannung sahen beide Theile der von dieser Instanz zu gewärtigenden Entscheidung entgegen. Heute nun ist dieselbe eingetroffen. Das Oberlandesgericht ha! zu Ungunsten der Bauern entschied?», die Feilbietung wird nicht sistirt. Es läßt sich ermessen, wie groß die Aufregung der Bewohner von Brückl sein muß, da nunmehr die Realitäien fast aller Insassen gerichtlich versteigert werden sollen, trotzdem dies« Insassen vom Grasen Attems einen Betrag zu fordern haben, der seine Schnldfordernng um das Zehnfache übersteigt. Vorläufig werden jedoch die Bauern noch die Berufung an den Obersten Gerichtshof in Wien ergreifen." — Eine rührende Geschichte hat sich jüngst in Paris ereignet. Ein Fremder^ ließ sich bei einem Gärtner anmelden und fragte ihn, ob sein Hanö nicht während der Commnne beraubt worden sei. „Ja wohl", seufzte der Gärtner. — „Mich treiben Gewissensbisse hieher", erwiederte der Fremde, „auch ich habe ihnen etwas genommen. Hier — dieses silberne Medaillon." Dem Gärtner traten die Thränen in die Augen; es war das Andenken seines einzigen Kindes. „Nehmen Sie es," guter Mann, sagte mit zitternder Stimme der Fremde, „und gestalten Sie mir, daß ich zur Beruhigung meines Gewissens hundert Franken hinzusüge!" Er nahm einen Fünfhundertfrancsschein ans seinem Notizbuche, der Gärtner gab ihm tiefbewegt vierhundert Fraucen zurück; der Fremde ging, und — der FünshuudertsrancSschein war falsch! — Ei» Engländer macht in einem .Eingesandt" der „Times" folgenden ergebensten Vorschlag : „Alle diejenigen verehrten Damen, welche cs für eine unabweisbare Nothwendigkeit halten, auf ihrem Kopfe ein Fuder falscher Haard zu tragen, darüber einige Etagen Hut aufzubauen und dieses Gebäud» mit einer Kuhportion Blumen uttd Grünem zu krönen, werden höflichst gebeten, bei ihren Theaterbesuchen einen Operngucker in die Coiffure »üt einflechten zu lassen, damit den hinter ihnen sitzenden Herren die Möglichkeit gegeben werde, durch dieses Glas wenigstens etwas von der Darstellung zu sehen." Local- und Provinzial-Augelegenheiten. Origiual-Corresjwrrdenz. Gottschee, 20. Juni. Es dürfte Sie, geehrter Redacteur, intereffiren, einen Fall seltener Großmnth und Opferwilligkeit eines seit langen Jahren in Niederösterreich lebenden Gottscheers kennen zu lernen, ein Beispiel von liebender Erinnerung an seine Heimat, das Nachahmung und der Oessentlichkeit übergeben zu werden verdient in zweierlei Hinsicht. Erstens hat der in Rede stehende Mann, der selbst nicht lesen und schreiben kann, der Schule in Nefselthal, wo er gebürtig, eine Menge werthvoller Schul- und wissenschaftlicher Lehrbücher zum Geschenke gemacht, unter Anderm einen prachtvollen Globus mit Meridian größerer Sorte, auf Leinwand aufgezogene Karten, als: Planiglobien, das Kalserthum Oesterreich, Europa, ferner Hermann's Anschauungs-Unterricht in Bildern und verschiedene praktische Lehr-und Hilssbücher für Schulen, für den Obst- und Gartenbau rc. für arme Kinder außerdem Schulbücher, wie selbe in den besten Schulen Wien's ein« geführt sind. Dann mehrere Rieß Schreib-, Rechen- und (Hillards) Zeichen-Theken, 10 Gß. Stalfeder-Stiele, für den Musikunterricht 5 Stück Violinen, nebstbei über 100 Stück Erzählungsbücher und Jugendschriften zur Belohnung armer braver Kinder. Es dürfte in Krain mit Ausnahme Laibachs schwerlich eine Schule existiren, die derartiger 'Lehrmittel sich erfreut. Nun lst es an dem Lehrer, den Kindern das Wissenswürdigste beizubringen. Zweitens hat er seiner Heimat-Pfarre Heuer nicht nur bares Geld, sondern auch Saatsamen bester Qualität aus seinem Domicile Retz in Niederösterreich zur Vertheiluug unter die Hilfsbedürftigen, sowie Erdäpfel, Linsen, Erbsen und Fisolen gesandt; die Quantität können Sie daraus er-messen, daß er obendrein nur an- Fränkirnngskosten über 130 fl. bezahlte. Dazu erwäge man, daß dies nicht das Erste ist, was dieser Mann für seine Heimat gethan. Wollte man alles rechnen, es würde sich auf mehrere 1000 Gulden belaufe», denn stets ist er einer der Ersten, wenn es gilt, für die Gottscheer etwas zu thun, wie auch iu seinein gastlichen Hause jeder arme Landsmann Ausnahme und Unterstützung, Rath und Hilfe findet, mit einem Worte, er übt in feinem Hause eine Gastfreundschaft, wie sie ehemals in Len Freihöfen n»d Klöstern geübt wurde. Wenn man bedenkt, daß der nmi 80jährige Greis der seit seinem 13. Jahre von der Heimat weg ist, aber dabei noch so frisch an Geist und Körper wie ein 50jähriger Mann, seit dieser Zeit nur zweimal in seiner Heimat auf einige Tage war, ein Mann, dessen Firma zu den ältesten und renominir-testen Niederösterreichs zählt, daß der letzte Repräsentant des schmi Uber 50 Jahre bestehenden Hauses Gebrüder Verderber, Herr Thomas Verderber, m'ch heule eine solche Liebe zur Heimat hat, als wäre er immer zu Hause in Nesselthal ijeblielen, und noä> immer alles aufbiete, um die geistige und materielle Wohlfahrt seiner Heimat ^n fördern, so verdient so ein Mann gewiß die öffentliche Anerkennung. Vielleicht findet sich noch mancher außer fei»"' Heimal befindliche Gottscheer infolge dessen veranlaßt, für die Schnlen Gollschee'S etwas zu Ihun, denn die öffentliche Bekanntgabe spornt Viele zur Nachahmung an. Gewiß gibt es nichts Besseres und Edleres, als deu Unterricht zu fördern, denn darin liegt unsere Kraft, unsere Zukunft. Local-Chronil. — (Aus dem La udeSf chulra th ^ Han» Pust, Lehrer i» Gulenfeld, wi>d über E">schru^ ten des Bezirksschulralhes in Goltschee in den r> nye-stand versetzt und ihm -der normalmäßige >""ticge) , zuerkaunt und über Einschreiten des Bezn s>cy ratheS Krainburg der vacaute Lehrerposten in Predaßl dem Lehrer in St. Veit bei Egg, Franz Groß, verliehen. Ferner wird beschlossen, dem H. Ministerium den Antrag zu stellen, daß solche Abiturienten des Gymnasiums und der Realschule, welche sich dem Volks-schullehramte widmen wollen, ohne AusnahmSprUsung rn den 3. Jahrgang der Lehrerbildungsanstalt ausgenommen und denselben StaatSstipendien im halben Betrage bewilligt werden dllrfen. Ueber Erlaß des H. Ministeriums sür CultuS und Unterricht vom 8. Mai 1872, Z ZZ06, betreffend die erlassene Verordnung M Ausführung der ßtz 45 und 46 des Reichsvolksschulgesetzes vom 14. Mai 1869 Uber die Bezirks. ^aiidesconferenzen der Volksschullehrer, -- wird schloffen, wegen Uebernahme der Reisekosten sür die Kannten Conserenzen' auf den Normalfchulfond, bezie-^"Mejse wegen deren präliminarmäßigen Sicher-l ellung 1873 und die folgenden Jahre den An-^3 °n den Landesausschuß zu richten, im Zustim-^""gssalle mit der Publication der gedachten H. Mi-^sterial-Berordnung vorzugehen und gleichzeitig die H. Dtinisterium im Entwürfe mitgetheilte Ge-^7^>sordnunq für die Bezirkslehrerconferenzen auch Alands einzuftihren. . — (Der La iba ch er Frau e nv erei n) zur »Mleistung für verwundete und kranke Krieger, dann ^daljd gewordene Soldaten, deren Witwen und Wai-^ wird am 25. Juni l. I. 11 Uhr vormittags in " Wohnung der Vorsteherin Frau Antonie Freiin Todelli - Schmidtburg am neuen Markt Nr. 219, -weiten Stocke, eine Generalversammlung abhalten, iu welcher die Mitglieder, sowie Frauen und Fräulein, Welche dem Vereine beizutreten wünschen, zu erscheinen ^geladen werden. Tagesordnung: 1. Rechen- schaftsbericht des Ausschusses für das abgelausene Ver-Nnsjahr. 2. Maga^inseffecten-Schlußrechnung für das ^ereinsjahr 1871/72. 3. Caffa - Schlußrechnung sür das Vereinsjahr 1871/72. 4. Voranschlag für das Atteinsjahr 1872/3. 5. Allfällige Anträge einzelner Mitglieder. 6. Neuwahl des Ausschusses für das ereinsjahr 1872/73. 7. Wahl der Vorsteherin und ^eier Stellvertreterinnen sür das Vereinsjahr 1872/73 urch dxi, neugewählten Ausschuß. — Wir wünschen lesem humanen Vereine ausgiebige Stärkung und Steigung feiner Mitgliederzahl. — (Ein Annoncen- und Zeitungs-fchle iß - B u r c a u) wird am 24. d. im Hause 313, Hauptplatz, eröffnet werden. Dasselbe be-^°rgt 1. Aufnahme und Einschaltung von Annon-und die Pränumeration auf sänimtliche österr.-ung. jungen ; 2. den Einzelnverschleiß von 17 hier gang-Zeitungen. »>,. ^ (Blitzschlag.) Am 16. d. schlug der ^ in das HauS des WirtshschastsbesitzerS Andreas k! in Woiska, Bezirk Jdria ein und zündele. Haus, ^"rjch,iiit^ und Kleidungsstücke wurden ein Raub der '' der Schade "'°St iooo fl. — leider nicht versichert !r (Stand der Locker Eisenbahn- ^ " meldet, hat der Herr geord "N'uskr Ar. Banhans über die von den Ab-s^„i "E'en Dormitzer, Ritter, Brandstetter und Jes-"bqe/i s ^stellte Aufforderung, die bindende Erklärung Tries^"' von Dr. Gregorulti namens des IM ; ^aunödorfer Eonfortiums eingereichte Pro-luncie sowie die darauf bezüglichen Verhand- Äusick s/"^iten zu wollen, und daS Resultat dem ^">se bei Wiederaufnahme der Ausschußsitzungen dorl^ otait^!' wollen. Nachdem, sügt das genannte Besti "' H"r Dr. Banhaus noch überdies auf das , »imtestc erklärte, daß die Regierung weder wil- lkiiz ^lÜ'sie'^S bereits früher gefaßten Be in der Lage sei, aus eine Com-- der Südbahn einzugehen, entfiel jede ^9^ eines Beschlußaulrageö, und wenn die Ver Kation /i°thl, Achter uut »vik^ ^ ^riest.Lack-LaunSdorfer ProjecteS mit der Und geschäftlichen Umsicht Vorgehen ru,w d" Verhandlungen mit der Regie- Rel?.,. . anvertraut wird, kann das Um, Bemühungen kaum noch einem Zweifel — (Deutsch-kroatische Eisenbahn.) Unter den Eisenbahnvorlagen, mit denen sich das Abgeordnetenhaus bei seinem Wiederzusammentritte im Herbst zu beschäftigen haben wird, dürfte, dem Vernehmen nach, eine Fortsetzungsstrecke der Rudolsbahn sich befinden, welche sich in den beiheiligten Kreisen des wohlklingenden Nomens einer „Deutsch-kroatischen Verbindungsbahn" erfreut und Kärnten, Krain und Kroatien durchziehen würde. Es ist dies eine Eisenbahn, welche zum großen Theile parallel mit der Süd-bahn von der Station der Rudolfbahn Knittelfeld ausgeht, die Marburg-Villacher Strecke der Südbahn hart an der Grenze zwischen Steiermark und Kärnten bei Drauburg schneidet und mit Vermeidung des bisherigen großen Umweges über Marburg und Steinbrück diagonal nach der Südbahnstalion Zapresic, ungefähr zwei Meilen von Agram, zieht. Für diese Bahn hat sich aus allen drei berührten Provinzen ein Sturm von Petitionen erhoben, welche zum Theile an das Abgeordnetenhaus, zum Theile an das Handelsministerium, zum Theil sogar direct an den Kaiser, und wie eS heißt, nicht ohne Erfolg, gerichtet wurden. Die piojectirte Bahn würde eine Länge von circa 30 Meilen haben und gegen einfache Gewährung der Steuer, sreiheit gebaut werden. (Berichtigung.) In der vorgestrigen Notiz: „S ä n -gerausflug nach Veldes" soll es heißen statt I. und 2. Wagenklasse — 2. und 3. Wageuklasse ; dann statt Anton Cantoiii (Hauptplatz Nr. 13) — Alois Cantoni (Hanptplatz Nr. 12). Wirtschaftliches. Folgen der Waldverwüstung. Der „Oesterreichifche Oekouomist" stellt Betrachtungen über die Wafserverheerungen in Böhmen an und bringt diese mit der Entwaldung in ursächlichen Zusammenhang; er schreibt unter Anderem: Eine entsetzliche Verwüstung ist Uber blühende Anen und Hügel, über Eigenthum, Arbeitsmaterial und Leben der Menschen dahingefahren, nichts schonend, Allcs in den Abgrund des Nichts stürzend. Wohnstätten der Menschen mit den hilflosen Insassen hoch oben in der Bodenkammer, am letzten Balken festgeklammert; Hausrath aller Art, das Zug- und Lastvieh; -ganze Weinberge mit dem Ertrage dieses und der künftigen Jahre, ja der Acker selbst mit seiner Krume, der Gab- der Natur und der Erruugenschast langjährigen Fleißes wurde von den Fluten ergriffen und weithin fortgenssen. Dieses emsige, erfinderische, tüchtige Volk des nordwestlichen Böhmens steht jetzt vor dem Grabe seiner Habe, und Viele erblicken sogar dieses Grab selbst nicht. Man schätzt den materiellen Verlust schon jetzt annähernd auf 60 Millionen, ohne zu Ende zu sein; man zählt die fehlenden Lieben schon jetzt nach Hunderten, ohne zu Ende zu sein. Es ist schrecklich. Aber schrecklicher noch wäre der Gedanke, daß die empörle Natur in all' ihrer Rücksichtslosigkeit doch nur über den Menschen empört gesell wäre, daß der Mensch in seiner Verkehrtheit, seiner Ich- und Habsucht die größere Hälfte der Schuld selbst trüge — natürlich nicht der einzelne, zufällige Mensch, welchen die beleidigten, „ehernen Gesetze" ohne Wahl ergriffen haben. Trügt uns nich: Alles, so liegt das böhmische Verderben in der mangelnden gesellschaftlichen Fürsorge, in der groben Verletzung eines Ele-mentar-Gefetzes der Boden-Wirthjchast, in der Entwaldung begründet. Hat Böhmen jemals in früheren Zeiten solches Unheil durch Gewitterregen und Wolkenbruch erfahren? Ist die Wuth der Überschwemmung jemals so entsetzlich zu Tage gelreten? War es nicht unfern Zeiten Vorbehalten, die Wässer des Himmels so zu reizen, daß sie den Fortschritt des Jahrhunderts, die rationelle Landwirthschaft, die Rebenzucht, die wohnlichere Einrichtung der Häuser in ihrem gerechten Zorne wegspülen? Wird es-nicht nächstens an der Elbe, Moldau und Eger heißen, wie vor Jahren an der Rhone und Loire: „Gebt uns den Wald zurück! Ohne den Wald können wir nicht leben; der Wald ist unser Schutzdach, unsere Berieselung, unser Wasserbehälter zugleich. Der Wald muß neu gepflanzt, neu gezogen und nach wissenschaftlichen Grundsätzen auSgehauen und geschont werden. Der Wald kann nie des Einzelnen fein, der Wald gehört Allen; nur die Organe der Ge- sellschaft dürfen über ihn verfügen. Den Schnitt, welchen eine handvoll Kipper und Wipper am Gemeingut macht, büßt ein Ganzes mit Hab und Gut, mit Gesundheit und Leben." Witterung. Laibach, 22. Juni. Sonniger, heißer Tag. Wärme: Morqens 6 Uhr -s- 12.3°, nachmittags 2 Uvr ->-25.8° 6. (1871 -s- 18.9°; 1870 -j- 24.8'.) Barometer 736.85 Millimeter. Das gestrige Tagesmittel der Wärme -j- 17.7°, um 0.9° unter dem Normale. Angekommene Fremde. Am 21. Juni. Hier«!»«. Sr. Excellenz v. Morhamer, k. k. Feldmarschalllieutenant, Berger, Kaufm., und Richard Edlcr von Gasteiger, Privat, Graz. — Ritter v. KriegSau, Bahnbeamter, Tarvis. — Jamitsch, Steiermark. — Obrascher, Reichenhall. — Kohlmüller, Kaufm, Nürnberg. — Ligale, k. k. Ministerial-Secretär, Wien — Dokal, Graz. — Rosenthal mit Frau, Marburg. — Eigl, Wien. — Madame Golner, Private, mit Familie, Conüantinopel. HVI«». Kokaschineg, Graz. — Morschner, Wien. — Misatti, Kaufm. — Proßinjak. Kaufm., und Bellon, Architekt, Wien. H«k. Fik, Handelsagent, und Panlic, Weinhändlcr, Triest. — Julius Säger, Brauiischwetg. Verstorbene. Den 2 l. Juni. Herr Lorenz Tamernik, Steinmetzmeister, alt 55 Jahre, in der st. Petersvorstadt Nr. 21 an der Gehirnlähmung. Gedenktafel über die am 24. Juni 1872 stattfindenden Lici-tationen. 3. Fcilb., Jakopin'sche Real., Krajne, BG. Laas. — 3. Feilb., Steinnietz'sche Real., Laibach, BG. Laibach. — 2. Feilb., Stoic'fche Real., Podsid, BG. Egg. — 2. Feilb., Tonu'sche Real., Laibach, BG. Laibach. — 1. Fcilb., Zakrajsek'sche Real., Großoblak, BG. Laas. — 2. Feilb.. Becaj'sche Real., Becaje, BG. LaaS. — 2. Feilb., Po-klnkar'sche Real., Krinica, BG. Radmannsdorf. — 1. Feilb., Schauer'sche Real., Allsag, BG. Rudolfswerth. Correspondriy der Nedartion. An Herrn I. A. Nuf;ba»M in Fuschine. Die eingesendeten 10 fl. für die Ueberschivemmten in Böhmen erhalten, und werden dieselben der Bestimmung zugeftihrt. Wiener Börse vom 21. Juui. ')vr«c.Rsnte, öst.PaS. »to. dt». öft.in Silb. vou 18S4 . . . eoss »oa 1860, ga»;e rose vou 186», Faust. Sriimienlch. s. 1884 . Hteiermar! zu 5x2!. rärnten, Srain L. AüsteiilLNd S » Inzaru. . zu 5 „ rroat.ll.Elav. 5 „ L'.ebeubürg. » S . Lktlso. Äütiollawanl . anion-Bonk . . . Ireditanstalt . - . k. ö. T»comPte«Gci. Lnglo-österr. Bau! . Oest. Bodsucred.-A. . Oeft. Hypoth.-Ball! . Lteier. Eec-lnru-L:. Kranko - Austria . . Kais. Fsrd.-Nordb. . Südbahn-Grssllsch. . -iais. Slisabetb-Bahu. Ikarl-Llldwig-Bahu Siebend. Eisendahu . tztaatSbahll. . . . Lais. Franz-Äosefiih.. .iüiisl.-Barcser L.-B. Lisöld-Fium. Bahn . ?k»nLdr1>»r'>». Kation. ö.W. verloSb. Lug. Bod.-Lrcditanst. «llg.öft.Bod.-Lr-d!t. dto. in Lü o.ritü,. . ^ Geld I Ware ^ 64.80^ 64.S0 i 7L.4S! 72.S0 ! VS.SS' 87.— 104.70 104.90 125.SO E.— 14S.7S I4S - 91.- SS.- 85.7S 86.-82.- 82.S ^ 84.-! 8S.— ! 7S.-! 7S.50 855.-^857.-!L88.- 286.50 24 t.SO »44.50 100 5 1015 »27.- »27.50 275.— 278.— > M.— 102.--262. 26».- 145.75 I46.SS 2255 2260 204.80 205. 257.— 258.— 244 50 245.— 181.75 I8L.25 !»56 50 S57.50 214.50 215.— 186.- 186.50 >181.75 182.25 LeA. Hysoth.-Baul jGeld ^War! ! 84.75, S5.Z5 191.50 191.75 SädS.-B-s. zu 500 Fr.! 11S.75 IIS.— dt». LouS 6 »Lt. > — İrdi. (100 fl. CM.) 103.82 104.— Sieb.-«.<200S.ö.W.) SZ.25 9S.75 Staatsbahn Pr. Stück 131.- 1S1.50 StaatSb. Pr. St. 1861 126.S5 127.— RlldoIfSb.(3»0fl.°.w.)' 95.80 96.— ckran^Ios. <»00 st. E.) 101.60 101.8a r-o»s. Lrrdit lOO fl. ö. W. . Don.-Danipssq.-Gcs. zu 100 fl. EM. . . T-i-st-r 100 fl. TM. . dto. SO fl. ö.W. . Os-ner . «0 fl. S.W. Salm . , 40 » Palst» . . 40 . C!ar» . . 40 , St.Seuo'.S, 40 , WindisSgratz 20 , rvalbflein . 20 , K-glevich . io , Nudolsüftisk. 10 S.w. Vsod»sl-Duc-rrn. 88.75 80.25jsO-Frau-SftüS. . . 103.75 104.25 SereinStha!-- . . 38.75, 89.—jSildn. 120.50 58. 31.50 40.— 28.50 3S.—^ 29.— 24.- 22.50 16.- 14.50 99.50 1L1.50 > 59.- 33.— 41.— L9.— 38.- 30.— L5.— 83.- 17.— 15.50 94.15! 94.25 94.20^ 94.40 112.40 11S50 44.-! 44.10 S.36 5.37 8.97 8.98 167.25 167.75 110.-!l10.25 Telegrafischer Cursbericht der Filiale der Steiermark. Csromptelmnk in Laibach, von der k. k. öffentlichen Börse in Wien am 22. Juni. Vorbörse. üperz. Metalliques mit Mai- und November-Zinsen 64.75. — 5perz. dtational-Anlehen 72.30. — 1860er Staats-Anlehen 101.75. — Bankactien 854. — Credit 346.50. --London 112.25.— Silber 110.—. — K. k. Münz-Dncaten 5.37. — 20-Frauc-Stücke 8.95' ,. Ein «lavier, für Anfänger vorzüglich, 6octavig, ist billig zu verkaufen ^ Friedrich',chen Hause Nr. IS, Hanptplal;. 1. Ltock. <362-3) Wer gut und dauerhaft bauen will, nehme Lement ans der renonunirten steierischen Bartholmäer Fabrik. Zn beziehen in beliebiger Quantität am alten Markt Nr. 15, Hanpt-Tabak-Verlag. (333—7) Bei größerer Abnahme ermäßigte Preise. Die Wein - Licitatwn bei der Herrschaft I', Stunde von der Eisenbahnstation in Steiermark, allwo über 1000 ülim. Eimer als ein Theil vom gegenwärtigen Vorrathe rother und weißer Weine aus den bekannt vorzüglichen H , und anderen guten Weingebirgen von den Jahren 1869, 1870, 1871 rein abgezogen je 5 Eimer ohne Gebinde wegen Kellerreparatur verkauft werden, wird an nachstehenden Tagen Vormittags 9 Uhr abgehalten und zwar: Am 1. Juli im Keller zu Seitzdorf 1 Stunde von Pöltschach. Am 2. Juli und nöthigenfalls am Nachmittag in den Keller» zu Gonobitz. Am Tage der Liritation ist auf den Kaufschilling eine größere ü 6onw Zablung zu leisten, der Rest aber bei der Abfuhr der Weiue, welche zwei Wochen in den^herr-schastlichen Kellern liegen bleiben können, zn bezahlen. Auf Verlangen werden den Käufern Halbstartin-Gcbinde zu Ge-stehnngspreisen überlassen. <358-2) In zahlreichem Besuche ladet ein Die Fürst Wiudisch - Grätz'sche Verwaltung. Die Hauptniederlage der Graz-Eggeuberger Schlosset maren - Münk befindet sich bei j. V. ^ioiAl L Lomp. Graz, Sporgasse Nr. 1. Es werden daselbst die Erzeugnisse dieser Fabrik, welche in allen Arten von BaubeschlSgen bestehen, zn Original-Fabrikpreisen verkauft. Wir machen noch aufmerksam, daß wir außer Schlofserwareu stets ein gnt sortirtes Lager aller Arten Werkzeuge halten, dann Zink- und Messingblech, Kautschukwaren sür technische Zwecke, Monssirpipen, alle Arten Schlösser mit komplizirter Einrichtung, Kreis- und Mühlsägen, Wagenlaternen rc. ' (233—9) Preisconrante werden ans Verlangen zugesendet. g Feuerspritzen, ZI auf der Triester Ausstellung mit der silbernen Medaille ausgezeichnet, iE sind in verschiedenen Größen, zu verschiedenen W Preisen und für Gemeinden mit der Begünstigung M ratenweiser Al>;al,lu»i,: weiters Z wtireude Weinpmnpen nenester Konstruktion, mit denen inan bis sechszig Eimer in der Stunde Überschänken kann, dann ,»«-»» sur Hausbrunnen und Fabriken, solid nnd zn billigsten Preisen zn haben in der Glocken- und Metallgießerei von in Laibach. (116 -16) Eingesendet. Auf das gestrige „Eingesendet" des Comitö's der sinkenden Tischler in Laibach erwiedern wir mit Thatsachen. Es arbeiten nämlich, außer bei Herru Tönnies, bei verschiedenen Meistern fünfzehn Gesellen, darunter beim Herrn Petrin drei vom Lande, und werden kommende Woche noch mehrere anfangen ; waS aber Len Schmerzensgeschrei anbelangt, so mag derselbe bei Laien Mitleid erwecken; man muß jedoch in der Sache gut unterrichtet sein, um ein Ur-theil abgeben zu können. Ein guter Arbeiter verdient sich jährlich 600 fl., wenn dies der schlechte nicht vermag, so ist das nicht nnsere Schuld. Welcher Nutzen dem Meister zu Theil wird, zeugen die Vermögensverhältnisse selbst praktischer und sparsamer Meister. (365) Mehrere Meister, bei -eiieii nichtstrilrende Gesellen arbeiten. DL8 welches am 24. d. M. im Hause Nr. 313, Hauptplatz, eröffnet wird, besorgt: I. Die Aufnahme und Einschaltung von < über Realitäteuverkäufe, Pachtungen, Dienstleistungen, Wohnungsvermiethnngen, Geschäftseröff-nnngen u. s. w. in deutscher nnd slovenischer Sprache; 2. die L°» «»>»,«>«, ans sämmtllche concessionirte Zeitungen der öst»rr.-ung. Monarchie; 3. den nachgenannter Zeitungen : „Laibacher Zeitung", „Laibacher Tagblatt", „Danica", „Novice", „Slo-venski Narod", „Deutsche", „Klagmsnrter", „Triester" und „Gemeinde-Zeitung", „Neue Freie Prrsse", „Wiener Tagblatt", „Fremdenblatt", „Wanderer", „Grazer Tagespost", „Kikeriki", „Floh" nnd „Bombe." Morgen Sonntag den 23. Juni in Leopol-srnhe .MiMLmiml Aufaug 5 Uhr. Hochachtend (367—1) V. plixkairäl. -I Lnmptair ^Ibeet leinker befindet sich nun in der MM M KllM 1. Ltoct, (353-3) wo auch noch immer Aufträge auf Bettflniimen uud Federn auge-nommen werden. Dem Freunde. der zum Namensseste der kleinen Louise eiiicii mit Epheu und Erdbeeren verzierten Hängekorb in Begleitung eines sinnigen Gedichtes übersandte, sagen hiefür den verbindlichsten Dank (660) die Angehörigen. Indem ich für das mir bisher geschenkte Vertrauen ergebenst danke, erlaube ich mir, das verehrte p. t. Publicum höflichst zu bitten, mich auch fernerhin dieses Wohlwollens würdig zu hatten nnd die von mir mit bedeutenden Kosten und allem möglichen Comfort neu hergerichteten Kaffeehaus -LoauWm recht zahlreich zn besuchen. Es wird «uäi wie bisher mein eifriaste§ Bestreben lem, die p. t. Gäste auf Las aufmerktamste und beste -» bedienen. Mich dem Wohlwollen des p. t. PnblicumS bestens einpfehlend, zeichne hochach- tungsvoll nnd ergebenst (364-1) bestens ki,,! Pächter. Sparkasse-Aundmachimg. ^ ' 1872 vorzuiiehmendcu Rechnungsabschlnsses werden bei der geser- Wegen des pro l. Semester tigten Sparkasse vom I bis i»cl. weder Zahlungen angenonune» noch geleistet. Aus gleichem Anlasse bleibt auch das 1->. Juli 1872 Pfandamt 2., 4., r> ,,„d II. Juli am für das Publicum geschlossen. Laibach, >3. Juni >872. Aiiiiuischk 6>!iulru>s>'. 1872 (354-3) vou (36 l- -2) Srs ^^ ^ alten Markt in Laibach die FeilbietttNft mehrerer gut erhaltenen Wohnung^ cittnchtnngsstncke, darunter sechs großer uud mehrerer kleinerer Oelgemälde von ki'insilenschci» Wem,' einer fenerfksten Hasse, von Silberzen» u. s. w. abgehalleii werden, wo;» Kauflustige M'geladen Iverden- Verleger und für die Redoctiim veranrwLrilich: Ottomar Lamberg