Mbacher Mnng. Nr. 183. Pränumerlltion«prei«! Im Comptoir ganzj. fl. n. halbl. fi. 5 5». Mr die Zuftelluna in« Hau« halbi. .«.<) li. Mit der Post «anzj, sl. 15, halbj. ? !«1 Montag, 11. August. In ^'!^ ä?"l> nicht niinder erfreuliche Erscheinung «uNunthschaftllchcm Gebiete lst der anhaltend günstige Kursstand unserer Nenten und sonstigen Slaatspapiere. Trotzdem die Hochsommcrsaison in der Regel der Entwicklung des Börsenverkehrs nicht günstig zu sein pfleat und nach Beginn der Ernte-Arbeiten die Ansprüche an den Geldmarkt sich überall beträchtlich steigern, somit die disponiblen Kapitalien in die Kanäle des großen und kleinen Verkehrs Abfluß finden, behanpten unsere Staalswerlhc fortwährend ihren günstigen Stand, Während die Valuta eine anhaltende Stetigkeit bekundet. Es liegt hierin ein nnlrüglichcr Beweis, daß das Vertrauen zu Oesterreich trotz' der Marmgerüchte über angeblich bevorstehende neue Verwicklungen im Orient ein keiner Weise erschüttert worden ist und daß das Ausland die Ueberzengung hegt, die Festsetzung unserer Monarchie in Bosnien und der Herzegowina habe nur dazu beigetragen, ihren Machtbereich zu vcrgrößeru und den ihr rechtlich gebührenden Einfluß anf die weitere Gestaltung der Verhältnisse der Balkan-Halbinsel zn sichern. Binnen kurzem dürfte übrigens auch die Frage über die Besetznng der Limlinie dnrch unfcre Truppen spruchreif werden, nachdem die gemischte österreichisch - türkische Kommission, welche die hlesür nothwendigen Vorkehrungen zn treffen hat, bereits vor« gestern von Scrajewo in die betretende Gegend abgereist ist. Eine Alteration unseres Geldmarktes dürfte jedoch hievon in keinerlei Weise zu besorgen sein, nach« dem die Kriegsvcrwaltung ernstlich bestrebt ist, die Besetznng der im Sandschal Novibazar zu occupicrenden Ortschaften, falls diefelbc überhaupt iu nächster Zeit zur Durchführung gelangen wird, mit den» möglichst geringstell Aufwaude all Geld uud Trupppen ins Weit zu sehen. Ein drittes erfreuliches Moment wirthfchaftlichen Eharaltcrs — schließt das „Prager Abendblatt", dessen Ausführnngen wir hier gefolgt sind — ist die günstige Perspective, die sich unserer Industrie und unserem Handel einerseits durch das Zustandekommen der öster-reichisch.serbischen «Hisenbahnconvcnlion, anderseits durch die in die Nähe gerückte Verwirklichung des Projektes der Arlbergbahn, eröffnet. In erstgenannter Beziehung wäre zu constatiercn, daß einer 'der beiden Bevollmächtigten der serbischen Regierung, welche bei den letzten Verhandlungen in Wien interveniert haben, wleder m unserer Rcichshauptstadt eingetroffen ist, muthmahllch um den Abschluß des definitiven Vcrtra. ges zu beschleunigen. In Bezug auf die Arlbergbahn wäre hinwieder zu erwähnen, daß die Herren Sec-tionschef v. Nördling, Generalinspeltor Hofrath von Pifchof und Aaudirektor Lott, fomit die hervorragendsten Eisenbahn-Fachmänner unseres Handclsamtes, ferner drei Reichsrathsabgcordnetc, welche in voltswirth-schaftlichcn Fragen eine tonangebende Rolle spielen, in den letzten Tagen an Ort nnd Stelle Studien über das erwähnte Bahnprujett gemacht und namentlich die Trace und die projektierte Tunnclanlcgung eingehend geprüft haben. Es liegt hierin ein uuzweideutiges Symptom, daß der Plan, die Schienenstraße durch den Arlberg herzustellen, bald in das Stadium der Durch-führnng treten dürfte, somit die Meldung eines Wiener Blattes, wonach der Gesetzentwurf über den Bau der Arlbcrgbahn ciuc der ersten Vorlagen sein werde, welche dem ncn gewählten Reichsrathe alsbald nach seinem Zusammentritte unterbreitet werden sollen, alle Wahrscheinlichkeit für sich hat. Welche Bedeutung aber sowol die Herstellung der Bahnanschlüsse mit Serbien als die Ausführung der Arlbergbahn für unferc Industrie uud unseren Handel haben werden, darüber herrscht heute iu den betheiliglen Kreisen nur Eine Stimme. Bosnien unter österreichischer Verwaltung. Ein Jahr ist verflossen, seit unsere Truppen an vier Puutteu die Grenzen der Provinzen Bosnien nnd Herzegowina übe» schritten und nach harten, mehr als einmonatlichen Kämpfen die insurgierten Länder besetzten. Es dürste daher nicht uninteressant sein, einen Blick auf die Thätigkeit zn werfen, welche zur Regelung der Verhältnifse dieser Länder und ihrer Bewohner entwickelt wurde, nnd auch die Thätigkeit zu beleuchten, welche die verschiedenen Ehefs der bosnischen Landesregierung entfalteten. Wir entnehmen hierüber eiucm dem Wiener „Fremdcnblatte" aus Serajewo, 2. d. M., zugehenden Berichte nachstehende bemcrkenswerlhe Mittheilungen: „Feldzeugmrister Philippuvich, der Eroberer von Scrajcwo, suchte die Verwaltung des Landes dadurch zu ermöglichen, dah er die Fortführung der Amts-geschäfle den türkischen Functwnären übertrug und dieselben zur Verhütung der althergebrachten Aus-saugung der Bevölkerung der Controlle der Militär-Stationstommandcn unterstellte. Zugleich wurden Schritte gethan, um einen successiven Ersatz der ottomanischen Beamten, welche theilweisc selbst auf ihre früheren Stellungen verzichteten und nach Stambul auswauderten, durch österreichisch-ungarische Beamte, meist kroatischer. Nationalität, herbeizuführen. Der Hauptstadt Serajewo wurde ein proviforisches Ge-mcindestatnt gegeben nnd ein Stadtrath aus den Notablen der verschiedenen Konfessionen eingesetzt. Mit dieser Regelung der Stadtbehöroe ging die Organisation der Polizei, die Errichtung einer Polizeidirection Hand in Hand. Man hatte in Serajewo die Trümmer einer Regierungsdruckerei gefunden, welche zwar für den Druck linkischer Ionrnalc und Formulare halbwegs eingerichtet war, die aber fönst alles zu wünschen übrig l,eß. Trotzdem wurde mit Umsicht und Energie das Amtsblatt „Ausansko-Herzegovaite No-vine" ins Leben gerufen und den Behörden wenigstens die Licfcruug der nothwendigsten Drucksurten Feuilleton. Ueber Orts- und Personennaulen in Krain." Von Prof. Arnold Luschin u. Ebengreuth. W>" ^"" ^'!N an einer uralten Völterstraßc. Die "Uindunn, von Laibach trifft mit dem Mythos der raunmitenfahrt zufammeu. Jene Urbewohner des "noes, welche nach des Sozomenos Bericht dem Iason in k.V"^""" d"' Argo behilflich waren, mögen l,al,. " ^"l)lbanten anf dem Laibacher Moore gehaust anne^ G"Mi' aus Hirschhorn nnd Bem ne> l^''!,,/^?^'"' ^lchr man jetzt in den Sammlun. bi - c i""scums besichtigen kann. Doch wir stehen tonm."' lMtenoch vorgeschichtlichem Boden und Ver s °"""" "icht über mehr minder begründete ^unuthungen hinaus. und U,3Ä^lM^ ii, der Verlammllmc, der Anthropologen lrnc, "^. chtssuljcher '" ^bach "'" UU'I"l' '«79 zum Vur-ausacn ,,. .^^ "''^ "on den Nnwcsmdrn mit großem Äcifallc ine Pich "'!'. 'llchandlimn war vom Verfasser ursprm.sslich lelr iil Dc> ^."^ '" wcilerrii Lcsrrlrchcn siir riiic vielvcrvrci. ^°n' uu'l,n>,-. ^"''^ "sch"in',!dl> Z"l»»n brslinlnlt, Äls icduch hafte Nm? "wunden der Valrrland^tllndc in K'raiu der leli k'nem der, >s'""^^^^"l wurde, es möge der Ausslch m snsscr dem ,, ^!" ^"""'"Ie vcrosfenllichl luerden. Hal der Ver ^cifc mlvr <>>^' ^'^'Illr,, Ansinnen in der bereitwilligsten ^«cher äcittm?" "'^ ^ Mannseript der Redaction der „Lni^ ^rbittdlickste ^««'^ ^"filgnng gestellt, wofür dcmfelben der "^ ^anl auögcsftroche» wird. Abcrauch die gcschichtlichcu Ureinwohner Krams sind aus diesem Lande schon zu Beginn nnscrcr Zeitrechnung verschwunden. Sie gehörten nach Heroduts Zeugnisse zum Zweige der M - IUyricr, welcher vordem die Küsten der Ädria nordwärts von, Iunlfthen Meer bis zum Meerlinsen von Trieft nnd von hlcr ab westwärts bis znr Pomünoung nmsänmte, heutzutage aber uur noch in den gerade jetzt viel genannten Stipctaren oder Alvanesen'(Arnanten) fortlebt. Der Vultsmnnd hat die Pannonicr und Libnr-ncr vergeffen. An die Eneli (von den nmwohnendrn Kelten ,n Veneti umgestaltet) erinnert heute uoch Venedig, die Eolapiani waren Ufcrbcwohner der Kulpa, nnd ahnlich bewahrt uns Isttien den Namen der Ureinwohner, der alt-illyrischcn Istrier. Unbekannt ist, unter welcheu Umständen etwas spater die Ansicdlung der Kelten in Krain erfolgte. Von den verschiedenen Völkerschaften dieses Stammes, deren Aufenthalt in unfercn Gegenden beglaubigt ist, smd d,c Latobiker, mit Sitzen zwischen Save nnd Gurk, ganzlich verschollen; Katalcr sucht Dr. Kaudlcr (dessen Autorität freilich nicht unanfechtbar ist) an der ?Vl ' ^ "°^ heutzutage ein Berg Katalan heißen soll. Dagegen hat nns das iniiertrainische Dörfchen Metnle den Nmnen der von Octavianus Augustus zerstörten Hauptstadt der illyru keltischeu Iapodcn (Me-tilllum) und der lateinische Name des Landes Ear^ niolia die Erinnerung an die keltischen Karner bewahrt. Ortsnamen aus der Zeit, da Illyrier und Kelten in voller Freiheit in Kram lebten, gibt es meines Wissens nicht mehr, wofern wir von dem fchon früher erwähnten Melnlc absehen wollen. Beständiger als die künstliche Wohnnng des Menschen sind die natürlichen Bodenvcrhältmsfe, Berg und Thal und die rasch dahinfließenden Gewässer. Die Karawantcn (mou» (nrvail-ell«), mun« ('m-u^l.6 der Karst, die Save (8utm8, 2i«„i.-, ^'«7s,i.'), die Gnrk (I<6,llli, Koill^l-H!,), die Kulpa <(.) reichen mit ihren Benennungen bis iu die Zeit der Urbcwohner znrück. Der überlegenen Kriegskunst und Macht der Römcr erlag die Tapferkeit der illyro keltischen Bewohner Krains in den Tagen des Ortaoianus Augustus. Ein großer Theil der streitsüchtigen Freiheitskämpfer war in diesen Kriegen gefallen, viele der Ueberlcben-den mögen ausarwandcrt fein, der Rest der früheren Bevölkerung wurde während der ein halves Jahrtausend nmfasfendcn Dauer der Römcrherrschaft rmnamstcrt. Die Römer haben das Land auf rinen hohen Grad der Kultur qckacht, ein Netz von Straßen in Kram cMnt nnd zahlreiche Ortschaften angelegt. D l N°m dcr Station :l,ä I.m>^t,i0um lebt Heute m I.u^ (Loitsch) fort die Statioil uä I'>.um, «mnm^ 41^, st im Ä,nbcnlmerwalde(lli^,^) zu fucheii. Die Inli ä en A v ^>!"" 'll'»"") und der Drauberg <,!!.... ^i^! m.d vielleicht felbst der Ortsname 'l'r(.j:mu (^äl.mw) gehen gleichfalls auf rönusche Be- 1574 ermöglicht. Zugleich aing dcr Auftrag nach Wien, eine complette europälsche Druckerei hierher zu liefern. So lange als der Belagerungszustand und das Standrecht existierten, war es möglich, mit den Militär-Strafgesetzen auszukonunen, aber es mußte auch daran gedacht werden, die ehenialigen Landesgesetze, die türkischen, kennen zu lernen, und fo wurden Uebcr-fetzungen derselben angeordnet und eines nach dem anderen eingeführt. — Das Organisationsstatut für Bosnien warde ausgearbeitet und der bosnischen Kommission in Wien unterbreitet; auch die Organisierung und Aufstellung der Gerichte wurde vorbereitet. Die B^'setzul'g des gesammten Landes war vollzogen, die Ruhe hergestellt, die thatkräftigsten Insur-gentcnchefs nach dem Aruautluk gezogen — jetzt verließ Philippowich Bosnien, und der Herzog von Württemberg, dci Sieqer von Iajce, trat an die Spitze der Serajewoer Landesregierung. Seiner harrte eine große Aufgabe mit der Repatriierung der Flüchtlinge, welche in Kroazien nnd Dalmazien seit drei Jahren lebten und für welche die Mittel gefunden werden sollten, um ihnen ein Ueberwintern in Bosnien möglich zu machen. Zuvörderst mußte das bosnische Agrargesetz vom 14. Sefer 1270 zur vollsten Durchführung gebracht werden; die Pächter und die Begs muhten schriftliche Pachtverträge vor den Militär» Stationskommanden miteinander abschließen, damit von jeder Seite eine Uebervortheilung vermieden würde. Pas Gesetz ist gut, die Bestimmungen gerecht und durchaus nicht so drückend, als die südslavischen Journale annnahmen. Die einzige Schuld, daß in Bosnien ein geradezu unerträglicher Zustand zwischen den Begs und den Kmeteu eintrat, lag an den türkischen Beamten, welche demjenigen Theile Recht gaben, welcher mehr zahlte, an der Nichtgiltigkeit christlichen Zeugnisses vor Gericht, an der ungerechten EinHebung der Defetina (des Zeheuts) durch die Zehentpächter und theilweise auch in der Faulheit dcr ländlichen Bevölkerung. Eine radicale Aenderung der Agrarverhältnisse war gegenwärtig absolut nicht durchzuführen, und es mußten innerhalb des Rahmens der bestehenden Gesetze beiden Parteien — dem Grundherrn wie dem Pächter — ihre Rechte gewahrt werden. Der Bau von Straßen, die Anlegung der Rollbahn Brod-Zenica war mittlerweile begonnen worden, durch die abnormen Witterungsverhältnisse im Winter, die riesigen Überschwemmungen konnten diese Arbeiten aber nicht so schnell vorwärts schreiten, als projektiert War, und wurden erst in diesem Frühjahr vollendet. Auch die Theilstrecke Doberlin-Banjaluka der zukünftigen Bahn Kostajnica-Travnik-Serajewo wurde nach mehrmonatlicheu Arbeiten wieder in Betrieb gesetzt. Ein Hauptaugenmerk wendete Herzog von Württemberg der Regelung der Gewerbeangelegenheiten, der Organisation der Gemeinden und den montanistischen Sachen zu. Besonders mußte für Eiunahmsquellen bei den Gemeinden geforgt werden, und es wurden ihnen die Einnahmen der städtischen Mauth, der Ver« zehrungs-, Platz« und Wagesteuer zugewiesen, welche Abgaben jetzt in den meisten Städten des Landes eiu^ geführt sind. Serajewo erhielt dadurch ein Einkommen von mehr als 130,000 fl. jährlich, während früher 90.000 Piaster (kaum 9000 fl.), das Erträgnis bildeten. Am 24. Februar kam FML. Iovanovic nach Se^ rajewo. Er kannte die Verhältnisse von früher, ist bei der Bevölkerung beliebt, besitzt einen scharfen politischen Blick und eine äußerst glückliche Hand. Jetzt folgten ill rascher Reihenfolge eine Menge Einführungen und Reformen. Die Repatriierung der Flüchtlinge wurde vollendet/^Saatgetreide, Vieh und Ackergeräthe an dieselben verabfolgt und die Feldarbeiten, die auf riesigen Komplexen drei Jahre geruht, konnten beginnen. — Die Aufstellung der Gendannerieposten im ganzen Lande wurde durchgeführt, die Sicherheit nahm zu, das Räuberwefen verlor sich, und die zahllosen europäischen Gauner und Schwindler, welche in Bosnien ein Eldorado zu finden glaubten, wurden ohne-weiters über die Grenze geschoben. — Die Regelung des Apothekergewerbes, die Einführung der österreichischen Arzneilaxe mit einem Perzentualzuschlag, die Regelung der Steuerverhältnisse, der Taxen bei den Trauungen, Käufen der Mohamedaner ic. folgten; der Straßenbau-Verwaltungsapparat wurde organisiert, die von den Gemeinden und einzelnen Bewohnern zu leisteuden Naturalarbeiten präcisiert, das Forstgesetz in Kraft gesetzt. Zu gleicher Zeit begannen die Arbeiten zur Volkszählung, welche gegenwärtig in ganz Bosnien und der Herzegowina durchgeführt wird. Ein Punkt, welcher FML. Iovanovic nicht hoch genug angerechnet werden kann und welcher ihm auch den Dank der Bevölkerung einträgt, ist aber die Anbahnung von Schulreformen, soweit dies nur möglich ist. Bei confessionellen Schulen werden Schulausschüssc bestellt, dort, wo noch gar kcine Schulen oder nur solche einer Confession sich befinden, werden inter-confessionelle Volksschulen errichtet. Das war dcr glücklichste Zug, welcher möglich war, denn eine wirtliche Versöhnung der durch die Religion geschiedeneil Ve-völkerungsklassen ist nur durch die Schule möglich, hauptsächlich in den türkischen Ländern, wo sich ja jede Confefsion streng von der andern absondert. — Schulbauten wurden angeordnet, den Pfarren uud Kirchen Subventionen verschafft uud an befähigte Schüler Stipendien in Ausficht gestellt, gleichzeitig dafür gesorgt, daß auch bosnische Kiuder die kroatischen Schulen ill der Militärgrenze unentgeltlich besuchen dürfen. — Das Standrecht für Brandlegung und Raub tonnte aufgehoben werden, der Entwurf eines Strafgesetzes für Bosnien wurde ausgearbeitet, die Bestattung der Leichen innerhalb der Orte verboten, Bestimmungen für die Exhumierung und den Transport von Leichen erlassen. Die Konsulargerichtsbarkeit wurde näher präcisiert, ein Veauartierungsgesrtz erlassen, um die Bevölkerung mehr zu entlasten, die Requisitionen gänzlich aufgehoben, die Negeluug des Zehent, des Vakuf in Angriff genommen, das Stemvelreglement eingeführt, die Bedrückungen, welche sich hauptsächlich griechisch - nichtnnierte Geistliche bei Eiuhebuug der Stolagcbühren gegen die Bevölkerung zuschulden kommen ließen, abgeschafft und die Bildung von Armen-fonden im ganM Lande angeordnet, wozu die Strafgelder für Waffeuverheimlichung als Fond zu dienen haben. Für die Verschönerung der Städte wurde durch Anlegung von Gartenanlagen, Pflasterung und ärarische Neubauten gesorgt, und wer heute die Strecke Brod-Serajewo oder Berbir'" gekündigte Gelbbuch mit besonderer Ungeduld und M' gierde. In Regierungskreisen ist man von der Rs^ Waddinglons vollständig befriedigt, und man erklärt daselbst, daß lein französischer Minister besser hätte handeln können; selbst Thiers würde nicht anders vorgegangen sein. Dem gegenüber bemerkt der Pariser Berichterstatter der „Pol. Korr.": „Gewisse ehemalige conservative Diplomaten find von der Gleichgiltigkeit der Majorität der republikaw-schcn Deputierten gegenüber den auswärtigen Fragen, welche sie mehr studiereu sollten, um eine ernste Controlle in der auswärtigen Politik uud über den europäischen Einfluß Frankreichs zu üben, sehr betwffm. In diesen Kreisen ist man wul mit Waddington dann einverstanden, daß das einzige wahrhaft zivilisatorische Element, zu welchem Frankreich im Oriente Vertrautü haben könne, das griechische fei; man wirft aber daselbst dem Minister vor, so zu handeln, als ob cine den Griechen gegebene kleine Genugthuung die Lösung dieses verwickelten orientalischen Problems tiefes könne. Nach ihnen mache sich Waddington zu vlel Illusionen. Savfet Pascha hat vor seiner Abreise dle Ernennung der Kommissäre für die Verhandlung^ mit Griechenland versprochen. Wenn sie aber aU") schon ernannt sein sollten, was können sie und w«^ kaun Savfet Pascha? Dcr Snltan leistet Widerst«^' und dies hat den Sturz Khereddius und Karatheodo") Paschas herbeigeführt. Entweder wird Savfet Pas^" gefügig fein, wie dies in seiner Natur gelegen ist, ^e er wird fallen, um Mahmud Nedim Pascha Platz/! machen. Bei der bcklagenswerthen Verschleppung ^ ganzen Frage, trotz der bisherigen lebhaften Äct'^ Frankreichs, wäre es ein Wagnis Waddingtons, "^ hoffen zu wollen, daß er Ianina den Griechen ^ Aber auch noch in anderer Weise lebt die Erinnerung an die Römerherrschaft in Ortsnamen fort. Die Stätte dcr römischen Station am Hebelbachc (uä ^rixiämu) heißt Heidenschaft (^jäovücinu.); altrümische Mauerreste und Schutzwälle werden als ^dov^ki xiä angesprochen, das römische Bleibergwerk in Petschar-berg bei Nassenfuß heißt ^.jäovkke ^u,mo; die Neste eines uralten Schmelzwerkes bei Bitno in der Wochein (die Stelle, wo vielleicht das alte Idmmm stand) sind ^jäovM ßraä, und die Ueberbleibsel einer römischen Wasserleitung bei Dragomer und Slategg heißen geradezu Nimski ZtuäniLC (Nömerquelle). Auch ein Personenname ist uns aus römischer Zeit überliefert worden. Unter d«n cingewanderten Familien erscheint das Geschlecht der Cantius, und ein Mitglied der von ihm abstammenden Cantianc, der heilige Cautianus, wurde Landespatrmr.. Viele Kirchen der Diöcese Aquileja, nordwärts bis zur «Save, sind ihm zu Ehren geweiht. Den Expansivbewegungen der Rönver, welche von Italien aus Krain durchquerten, um Hre Herrschaft bis an die Donau und in die ungarische Tiefebene vorzuschieben, folgten im Rückschlag unzählbare Völkerschaften der verschiedensten Abstammung, on vom Norden und Osten her nach den sonnigen Gefilden Italiens strebten. Gewiß ist, daß die Westgothm unter Alarich längere Zeit im östlichen Illyricum und später auch im westlichen standen, wenngleich es unstatthaft wäre, das nächst Rudolfswerth bestehende Gotendl.'rf (ttotiul VK8) oder die Gottscheer mit diesen Zeiten w Verbin- dung zu bringen. Ersterem Ortsnamen, welcher früher wol Gottinisdorf oder ähnlich gelautet habcn dürfte, liegt ein Personenname des Stammes God (Godo, Gotti, Godiug.....) zugrunde. Was hingegen die Gottscheer betrifft, so ist selbst die von Zeuß befürwortete Ableitung von den oberdeutschen Vandalen aufgegeben worden, feitdem einerfeits Dümmler die Gudiscani als Bewohner des kroatischen Gaues Gadska nachgewiesen hat, andererseits Elze und Schrör für die fränkische Abstammung der Gottscheer aus geschichtlichen und sprachlichen Gründen eingetreten sind. Den deutschen Völkerschaften, welche nach kurzem Verweilen ihre Wanderungen süd- oder westwärts furtsetzten, folgte im sechsten Jahrhunderte der Slave. Dieser blieb im Lande, uud von ihm stammt der größte Theil der heutigen Bewohnerschaft Krains. Es waren Slovenen, welche, im Gefolge der Avaren auftretend und in Abhängigkeit von diesen, nach dem Abzug der Lougobarden während der Jahre 5 ,.'? '^' ?"5 ^" ganzen Sachlage mit Bestimmtheit '"lolgc der Politik des jetzigen fran- N ^l "^^"^ "" Vertrauensve.hältms zwischen ff^ '^ und Europa herausgebildet hat. Europa nnd Frankreich seht Ver- Die Ztg." fW^^N^ ffeite erhält die „Franks, zwangsweise dm A,N ^'"' die Aussichten, be- Ernte" den Ausfall der heurigen solchen ,^ s" ^9 9'instiger. Selbst m Neaens im?'."^''"" '"^ge des anhallenden ^1 n M. ? ^'"' I"li das Schlimmste befürchten U "usse" glaul.^ ist die Ernte von Rogglu und Gerste überraschend gut ausgefallen, was na.nenllich von cmem großen Theile Süddcutfchlan ds gilt, '"° lnan hente schou die Noggcnernte als eine gute Mlttelernte bezeichnen kann. Auch die Aussichten auf 0le Weizen - und Spelzernte werden täglich besser, u»d die Klagen über das Daniederliegen der Halme M ganz verstummt. Weizen nnd Spelz, welche in der Entwicklung bedenklich zurückgeblieben wareu. haven das Versäumte rasch nachgeholt, so daß der schnitt im Laufe dieser uud der nächsten Woche in ganz Suddcutschland wird beginnen können. Bleibt o e Witterung bis dahin günstig, so werden auch diese U," ,'"? Suddeutschland wichtigsten Gctreidesotteu ein »ehr befriedigendes Refultat ergeben. i„ c>"3" ?iorddelltfchlal,d, wo die regnerische Witterung mi Juli viel weniger als anderwärts zu Besorgnissen ^eranlassung gab, habeu sich die Aussichten infolge D. H""?'^" Witterulig ebenfalls besser gestaltet, welcher im Norden als Brod-Nacht vorherrscht, hat im Laufe der vorigen Woche vegonueu uud fällt über alles Erwarten gut aus; es ?? 'UU' z" bedauern, daß das Resultat in den nord-"IMHen Provnizen durch nencrdings eingetretenes Ne-grnwetler beeinträchtigt wird." Ueber den Stand der Ernte in Frankreich uegen der ..France" folgende summarische Berichte vor. nndliches Frankreich: Das Getreide tonnte unter vor-NeMchell Bedingungen eingeheimst werden. Nörd-ucyes und westliches Frankreich: Die letzten Hitzen waren sehr günstig; die Ernte, die man für gefährdet Mtt wird sicherlich ein gutes Mittelerträgnis liefern, "moogne: Daut einigen Gewittern gibt die Runkel-"we ^l den schönsteil Hoffnnngen Anlaß. Gironde: ^ >, ^"" baben Hitze und Trockenheit den ^UMen wieder gut gemacht, doch wird das Ertrag, s wu 187!) nicht'um die Hälfte das von 1878 ..M'^'n. sclbst wenn die Witterung im August ^^'"lber günstig bliebe. Die Weinlese wird erst m ^aufe des Oktober stattfinden. Lot-ct-Garonne: m„,>7^"e ist beinahe z,l Ende. Der Wein steht gut. wirt^' Sw"o der Runkelrübe inacht den Land- As,.,.?./"^ Zllckerfabrikauten viel Sorge. Einige «.. ^"'''"lu'llts sind iivch relativ begünstigt; in den « ,?." wnd aber die Erilte eiite sehr schlechte sein. t.'.. .^'f." "^" bem Centralcumitc der Zuckerfabrikau-nack^ .? » Äärenland.) Welchen Reichthum Kram "crhältnismähia. noch an Bären besitzt, beweist der Umstand, daß im politischen Aez,rte Gottschee m der ab-gelanfenen Woche nicht wen.ger als .'i Barmne.. und '^1^^i7Krainburg.)Von.einem Laibacher der gcstern morgens mit der Kronprinz Rudol, ba^i von Oberkrain m Laibach anlam. wird uns Mitgetheilt daß beim Passieren der Station Kramburg vom Conpc aus in unmitlelbarer Nähe der Stadt ein größeres Schadenfeuer bemerkt wurde. NähereS hierüber ist uns zur Stmldc noch nicht bekannt. 1576 — (Die älteste Glocke in Krain) ist — wie man dem „Fremdenlilatt" aus Laibach schreibt — unstreitig jene im Thurme der Filialkirche zu Tominje, Pfarre Dornegg (Bezirl Illyrisch-Feistriz) in Innerkrain. Die historisch berühmte Glocke ist jetzt sehr beschädigt; sie trägt die Jahreszahl 1419. ist demnach 460 Jahre alt. Wie oft klang der Bronce-Veteran durch Berg und Thal in einem halben Jahrtausend, wie vielen läutete er heim zur ewigen Ruhestätte, und wie viel Leid und Freud könnte er uns schildern, könnte er sprechen! — (Vom Iirknizer See,) Wec jetzt in die Nähe des Zirtnizer Thales kommt, möge ja nicht veralt säumen, dem merkwürdigen Schauspiele seine Aufmerksamkeit zuzuwenden, welches im gegenwärtigen Momente das Ablaufen der Sccgewässer darbietet. Ein großer Theil des Seebeckens ist bereits trockengelegt, und immer mehr und mehr wird das abströmende Wasser auf einzelne kleine Bachrinnen beschränkt, durch welche es den Sauglöchern am Seeboden zugeführt wird, um sodann unter der Erde sich zu verlieren. Unmassen von Fischen drängen sich nun bei der raschen Abnahme der Gewässer in der Nähe dieser Sauglücher zusammen, während die im See nistenden zahlreichen Scharen von Wildenten sich auf die kleine Seeflächc zurückziehen, welche niemals abläuft und welche jetzt den Freunden der Flugjagd auf Wasserwlld eine ebenso reiche Ausbeute liefert, wie die Fischerei in den Rinnsalen und in der Nähe der Saug-löcher des Seebeckens dem Fischer. Doch nicht allein der See selbst, die ganze Umgebung desselben ist eine wahre Schatzkammer von Naturschönhciten und Naturwundern, welche vonseite der Touristenwclt eine weit größere Beachtung verdient, als das leider der Fall ist. — (Unbestellbare Briefpostsendungen beim Laibacher Postamte.) Beim hiesigen Stadt postamte erliegen seit 25. v. M. nachstehende unbestellbare Briefpostsendungen: l.) Korrcsp onde nzlarten an: Novak Maria in Cilli, Sketel Franz in Trieft. Iamnit Anton m Prezgajn, Uranic Josef in Baranyavar und Vidic Valentin m Sissek; — 2.) Briefe an: Tonsern Marie in Laibach. Hudetschek Alois in St. Veit bei Klagenfurt. Peretti Arthur v. in Molnari, Albrecht Marie in Trata bei St. Anton. Brundula Andreas in St. Marein (Obersteiermark), Perc Johann in Gottschee, Sevsek Theresia in Trifail, Sever Franz in Djakovar, Zorz Johann in Fünftirchen, Baranya Maria in Budapest, Garuni Jakob in Scssana (?), Iohanineh Katharina in Bösing, Ielouset Helena in St. Peter, Iantshic Johann in Banjaluka. Kuömar Maria in Trieft. Klausel P, E, in Wien. Koscc Iernej in Ncpnje-Ftödnig, Krafina Ursa in St. Barthelmä. Skudlar Helena in Trieft, Schäole Ernest in Wlen. Utti Maria in Agram (2 Stück). Uran Andrej in Trieft. Dobravc Bartel (?) in Unterkrain (!). Erlingen in Graz. Ehrenhart Alois in Barthelmä, Herzig Marie in Trisal. Klun Maria in Agram, Riesner Heinrich in Monfalcone, Torpin Fairny in Laibach, Uranic Josef in Baranyavar. Beuovic Maria ill bisset. Ae-nussi Giuseppe in St. Thomas in Westindien. Duma Anna in Salzburg. Mallar Franzista in Laibach (Schneidergasse). Marko Rosalia in Budweis, Nyitrai ^ Comp. in Wien. Vodnik Alois in Maglaj, Müller August in Cilli. Füllic Ferdinand in Türlisch.Brod, Cerne Maria in Wien und Ebich Iosefa in Sissek. Die Aufgeber wollen über diese Sendungen verfügen. — (Kalender - Curiosität.) Im Februar des kommenden Jahres tritt der in Einem Jahrhunderte nur dreimal mögliche Fall ein, daß der Monat Februar fünf Sonntage hat. Der Fall wird sich erst im Jahre 1920. dann 1948 und 1976 wiederholen.___________ Neueste Post. Driginül»Te1eu.ralUine tier „Laib. Zci t nng." 'Gastein, W.August. Nach gegenseitigen Abschiedsbesuchen der beiden Kaiser und nochmaliger herzlicher Verabschiedung auf der Terrasse reiste der Kaiser von Oesterreich unter Hoch- und Eljenrufen der Bevölkerung wieder ab. ____________________ Serajewo, 11. August. Die Truppen wurden größtentheils aus der Staot entfernt, um die Bevölkerung unterzubringen. Aus den Militärverpflegsoor-räthen wurden unter die Bevölkerung sofort Naturalien vertheilt, um einer Hullgersnoth vorzubeugen. Die Verpflegung der Truppen ist auf alle Fälle vollkommen gesichert. Vom Kaiser gespendete zehntausend Gulden sind sofort vertheilt worden. Herzog von Württemberg berief eine Hilfskommission und rine Kommission betreffs Verfügungen wegen Wiederaufbaues der Stadt. Die Hilfsaction ist im volle» Zuge. Gastein, 9. August. Kaiser Franz Josef, welcher die preußische Generalsuniform mit dem großen Vand des Schwarzen Adlerordens trug. traf bei herrlichem Wetter hier ein und wurde von dem begeisterten Pu-blikum mit stürmischen Hoch- und Eljmrufen begrüßt. Am Eingänge des Ortes bei der ersten Ehrenpforte harrten die Jagdgesellschaft, die Knappen des Verg^ Werkes Bö'cksteiu und die Schulkinder, die Mädchen roth-weiße, die Knaben schwarz-gclbe Fahnen schwingend. Vei der vierten Ehrenpforte waren die Honoratioren aufgestellt. Auf der Treppe zur Terrasse überreichten die schönsten Mädchen Gasteins m alter Gasteiner Tracht Vlumenbouqm'ts. Se. Majestät sprach mehrere derselben an. Mittlerweile fuhr Kaiser Wilhelm heran. Kaiser Franz Josef eilte die Treppe hinab, umarmte den deutschen Kaiser, stieg mit ihm die Treppe cmpor und begab sich in die Villa. Später fuhren die beiden Monarchen in das Badcschloß. Nachmittags war im Badeschloß Familiendiner, Abends große Beleuchtung des Kurortes und der Bergspitzen. Der Ort ist reich beflaggt und geziert. Pest. 9. August. (Frdbl.) Wie die „Audapester Korrespondenz" meldet, ist Settionschef Baron Bela Orczy znm ungarischen Minister am königlichen Hof-lagcr designiert. Die förmliche Ernennung des Ministers erfolgt erst später nach Urbergabe der Agenden im Ministerium des Aeuhern. Serajewo, 9. August. Eine Feuerstnunst wüthete die ganze letzte Nacht hindurch und verheerte die innere Stadt, namentlich das ganze Handclsviertel. Gegen tausend Häufer, darunter die katholische Kirche, mehrere Moscheen, Bazare, zahlreiche Handclsmagazine, ärarische Magazine sind niedergebrannt; die Verluste an Menschenleben scheinen sich auf drei Soldaten zu beschränken, welche beim Löschen verunglückten. 2().s)00 Menschen sind obdachlos, der Handelsstand Serajewu's ist vernichtet. Dank der unermüdlichen Anstrengung des Herzogs von Württemberg die ganze Nacht hindurch, welchen die Garnison und die Beamtenschaft aufopfernd unterstützten, war der Brand um 8 Uhr morgens begrenzt. Außerordentlich schnelle Hilfe in jeder Beziehung ist von außen dringend nothwendig. Serajewo, 9. August. (Presse.) Das Weiter-greifeu des Brandes dürfte beendet sein; Häuser und Magazine brennen noch theilweise, hauptsächlich ärari-sche und private Vorräche im Taschlihan. Bis jetzt liegen neun verwundete Soldaten im Spitale. Die jedmfalls hoch gegriffenen Schätzungen hiesiger Großhändler beziffern den Gcsammtschadrn auf hundert Millionen. Der Brand entstand durch unvorsichtiges Manipulieren mit Spiritus bei dem Handelsmann Schwarz. Zu rett,'» ist wenig; nur einige Magazine erwiesen sich feuersicher. Der Kaiser spendete für die erste Noth zehntausend Gulden. Die Bevölkerung bivouakiert in den Straßen und Gärten. Pristina, 30. Juli. (Pol. Korr.) Nazis Pascha erhielt gestern die Weifuug aus Konstantiuopel. am 5. August eine Rundreise im Vilajet bis au d^u ^im hiu anzutreten und alles aufzubieten, daß der Vollzug der April-Conveutiou fricdlich vonstatten gehe. Ein aus der Hauptstadt entsendeter Beamter wird deu Vali auf diefer. Reife begleiten.___________________________ Lottozichungen vom 9. August: Trieft: 44 47 73 62 21. Linz: 5 2 35 «54 47.. Telegrafischer Wechselkurs vom 9. August. Papier. Rente 66 60. — Silber. Rente 681«. — Gold» Rente 78 55, - 18«0er Staals.Anlchen 125 . — Bant-Actien 825. - Kredit-Actien 268 75. — London IIS90. — Silbel -—. jr. f. Münz» Dukaten 5 50. — 20. Franken < Stücke 9 31'/,, 100 Reichsmark 57 30. Mndel und Golliswirtljschastliches. Laibach, !1. August. Auf dem heuligen Markte sind erschienen: 15» Wagen mit Getreide, 7 Wagen mit Heu und Stroh. 24 Wagen und 3 Schiffe mit Holz (»5 Kubikmeter). Durchschnitts » Preisc. ll.jll, fl.Tliv ft,> ^ ft,!ll. Weizen pr.Hcltolit, »lio U 38 Butter pr. Kilo . >?2 -!^ Kor» „ 5 20 l.V.Micr pr. Stml . . -1 2 —-- Gerste (neu) ., 4 39 450Milch pr. Liter . -j 8 Hafer „ 2 93 3 4<»Miudflcisch pr.Kilo — ^58 -- Halbsrucht ., ----- 6^33 Kalbfleisch ^ __,5lj - - Heiden „ 5 4 4'67 Schweinefleisch ., — 62----- Hirse „ 4 55 4 23 Schöpsenfleisch 32------ Kusuruft „ 4 80 5 81 Hiihndel pr. Stuck —30 Hrdiipscl 100 Kilo 3-----------Tauben ., — 17 - - Linsen pr. Heltolit 7-----------Heu l00 Kilo . . 1 42 - Erbsen „ 7 50-------Stroh ., . . 142 Fisolen „ 7----------Holz, hart., pr, vier litindsschmalz zeilo ^92 . - Q-Mcter------? - Schweineschmalz „ —70----- - weiches, „ — 5-" Spect. frisch „ — 56 .- Wein. roth,. 100 Lit,-------20 ^ — geräuchert,. —60 1 -weißer „ ^16- Verstorbene. Den 8. A u g u st. Alsons Nojvoda. Finanz Rechnung ofsicialssohn. 7 Mun, Karlstädlerstrafte Nr, <:. Fraisen. D e n i). A u g u st. Margareth Erjavc. Taglöhnerswitiot' 58 I. Petersstrafte Nr. 53, Lnngenblutsturz. Im Zivil spit ale: D c n 7, A u gu st. Valentin Doluttar, Taglöhner, 70 I. aUgcm. Wassersucht. Den 8. August. Georg Hönigmann, Taglühuer, 25 I, Lnngcntuberknlosc.— Valeria Iabornigg. Nätherinvtind, 2 MoN> Schwindsucht. — Franziöta MarinHel^ Wärlcriu im hicrortige" Grbärhausc, 28 I., Luftbrust. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. ^ ,-Z Ißß «s ^ :^ 55Z F ^2 uZ^ -^ ^ ,« " 5LZ ^ 7 U. ^ig7^73^I ^-15 2 W^schwach ! bewölkt ,420 9. 2 .. N. ?:'.2 85. ^24 2 W. schiuach bewüllt «eaen » .. «lb, 7::3U2 >17 2 W, schwach tlicilw. bew.^. 7 ll.Mg., 734-59 ^-15. 6 NW, schwach l'rwüllt ^ i« 90 10. 2 ., ^i. 733 80 -j.l9a W. schwach bcwöllt NeaM 9 „ Ab. 733 7»i ^164 W. schwach bewöltt " Den 9. morgens bcwöltt, gegen Mittag theilwcisc Aus< hcücruiig, sehr schwill, abends Gewitter mii Regen und hcsli" nein Windc, Den 10. regnerisch, gegen Abend Gewitter nüt Blitz uud Donner llnd heftigem Regen. Das vorgestrige Tages-mittel der Wärme > 18 9", das gestrige ^- 17«", bczichungs« weise um 0 9" und um 2 0" unter dem Normale. Verantwortlicher Redacteur: Ott 0 inar Namberg l» Danksagung. V W Für die vielen Vewcise der herzlichsten Antheil W ^ uahlne an dem traurigen Geschick', das uns durch W ^ den Tod unseres geliebten Vaters und bcziehungg. W « »lieisc Gatten ereilte, siir die so zahlreiche Äetheili W ^ gung am Leichenbegängnisse nnd sür die vielen W ^ schünen Kränze, mit luelchen der Sarg des theuren M « Verblichenen geschmückt wurde, sagen wir hicmit W M allen Betreffenden öffentlich unseren innigsten Danl. W W Laibach, 11. August 1879. D > Therese Fleischmann > > und Kinder. D Vl)ls(tl!)(^!(^^ Wien. 8. August. (1 Uhr.) Matt eröffnend, gab die Börse im Verlause einer nicht unwesentlichen Erholung Raum. Valuten tendierten etwas schwächer. «elb Wa«e Vapierrente........ 66 90 67 Silberrente........ 6815 68 25 Voldrente......... 7875 7885 Lole. 1864........ 115 2b 115 f>0 " I860........ 125 50 125 75 " 1860 (zu 100 fi.) - - - 127 7b ,2825 ' 18S4........ 158^ 158 25 Una. Prämien-AnI..... 102 50 102 7K Kredit.L.......... 166- 1«8b0 «udols«.«......... !8^ 18 50 Prämienanl. der Stadt Wien 111 «0 11180 Donau-Regulierungs.Lose . . 108- 103 50 Domänen«Pfandbriefe . . . 143 - 143 50 °fahlb«"^ oesterr^. Schatzscheine 1882 r^ Ungarische Goldrente .... 92 80 92 90 Ungarische Eisenbahn.Anleihe . 113- 113 i.0 Ungarische Eiscnbahn.Aulcihc. Lumulativstücke...... 112 25 1132.°, Ungarische Schatzanw. vom I. 1874.......... - - ' Anlehen der Stadtgemeinde Wien in N. V...... 9950 9975 Vell» Ware l Wrunventlaftungs Dblilllltionen ^ Vühmen.........102 5V - Niederösterreich......105— —'-- Galizlen.........91— 9150 Siebenbürgen.......8475 85-50 Temeser Uanat......85 - 85 50 Ungarn..........86-- 8? — klttien vou V«nls« /».'Id ^>>r Anglo-österr. Vank..... 127 25 127 75 Kreditanstalt ....... 2U9 80 270 - Depositenbans....... — — - Kreditanstalt unuar .... 25675 257 - Ocsterreichisch° ungarische Banl 828 - 830 llnionbanl , , 8750 87 75 Verlehrsbanl 11? - 117 50 Wiener «anlverein..... 127 25 127'50 ^ 5°/....... 10290 l<^ Devisen. Auf deutsche Plätze..... 56 70 H London, lnrzc Sicht .... 11660 l "^ London, lange Sich» . , , . 116 70 l".g Par!«.......... 4615 40" «eldsorten. Dulaten .... 5 fl. 50 sr. 5 st- ^ , Napolconsd'or . 9 ^ 31 ^ 9 ^ "^ Deutsche Reich«. <,. , Noten .... 57 , 15 „ 5? , <" , Silbcrgnldcn . . i(» — ^ 100 ^ ' Krainische Grmldentlastuugs.Obligatl""" l^cld 9150. Ware ^ - - ^ hi« Slachtraa: Um 1 Uhr 15 Minuten notieren: Papierrente 66 90 bis 67' -. Silberrente 63 15 bis 68 25 Goldrente 78 75 bis 78 85, Kredit 269 90 bis 270 -- Anglo I^''"' 12? 2b. London 116-60 bi« 116 80. Napoleons 9-Ü1 bis 3 22. Silber 100- bis 100 -.