Freytag den 5. April 1822. L a i b a ch. « "^^rgeftern, den 3. d. M., trafdas etc VataMondes hier z garinsonirenden k. k. Li!iien-Infa,Utrlc'Ncg!mentb Prinz < R'l,s;°PIau!,'n, nach einer A,d!veft^ur° z dc von den hiesigen Einwohnern, deren eine Meng« , ihnen intgistsncitte,mit herzlichem Jubel empfangen. "»...... > < Se. k. f. Mazestat haben, über einen alteruntertha'- > nigtt^n Vortrag der hohen Commerzhofcommission, mit aUcrhöchster Entschließung vom 4. l. M. , demzu Wien ? 'n ^.rNot^enclnirm-Gasst Nr. 726 wohnhaften bürgeil. K^ftlschnnede Iodann Ntp. Sariory, auf die Erfin» ul'i'. Wasser auf cme lichtere, geschwindere und ' wohlse^re Alt, als es bisher m>t Dämpfen u.i) g«. ! c^n ^erfalnungs^rcen qcs,Hsl)en ist, ;mn S^0<- zu br,ng«n^in a^schl^.ß Jahre alt, der ein Jahr lang an der Auszehrung krank lag, wurde am dritten Tage nach seinem scheinbaren Hinscheiden beerdigt.— Der Act der Beerdigung war kaum beendigt und der Todtengräber eben mit der Ausfüllung deii Grabes beschäftigt, als sich ein Pochen in dem Sar, ge vernehmen ließ. — Der Todtengräber rief einige in der Nähe gestandene Mann« herbey, welche ebenfalls dieß Pochen deutlich ve»nahmeu. Er fing nun mit die« sen Männern an, das Grab wieder aufzugraben. Es währte aber, da das Grab beynahe schon ganz ausgefüllt war und gleichzeitig nur zwey Männer im Grabe arbeiten konnten, volle drey Viertelstunden bis der Sarg geöffnet werden konnte. Das Pochen im Sarge wurde langst nicht mehr verneinmen. — Bey der OssnunA des Sarges fand sich kein Leben mehr. Der Kopfes Leichnams, der mit dem Gesichte «ach Oben in den Sarg gelegt war, lag auf dem linken Ohr, die Hände, die auf der Brust gefaltet lagen, waren über die Schenkel ausgestreckt und off^n. Der Körper wa« biegsam und unter den Achseln wurm. Alle Belebungsversuche, die unternommen wurden, waren vergeblich, und so wurde dcr Leichnam am folgenden Tage von Neuem beeidigt. Frankreich. Paris den 19. März.Vorgestern war zahlr«cheAuf, Wartung beym Könige und beyden übrigen Gliedern dcr königl.Familie,mitAusnahme des noch unpäßlichcnGrafen v. Artois. Nachher reiste dieHerzogmn v.Berry nachNos-ny ad. Im Pallaste Vourbon wurden in dcr Vincheilmia. und Meublirung der Zimmer Veränderungen vorgenommen , welche das Gerücht von der bevorstehenden Ver> mählung des Herzogs zu bestätigen schienen. Dem heutigen Journal des Dcbats zufolge, sind vorgestern Morgens vier Engländer, die in verflossene« Woche einem, zu Ehren der Republik Columbia verarm stalteten Gastmahle beygewohnt hatten , in dem Augen-VUHe, als si« nüt ocr Post nach England abreisen woll. ten. verhaftet, worden. Großbritannien und Irland. Wie cs jetzt heißt, wird Se. Majestät der sssmg am ig. März der Stadt London einen cer monieliea Besuch abstatttn, und zwar wird er nicht, wie essest gebräuchlich war, im Rathhause (Guildhall) abtreten, ^um daselbst von den Bürgern durch ein gloßcs Gastmahl bewirthet zu werden, fondern im Mansionhonse, der Residenz des Üord-Mayors. ' Außer dem Vorschlage, welcher in der Agncultur, Committee wirklich gemacht und bei) derselben approbilt ist,die Häfen für die Einfuhr des frcmdeuKorns zu öffnen , wenn der Durchschnittspreis auf 7c, Sh. pr. Quarter steht, und dann einen Zoll von i5, ia und 5 Sh. pr. Quarter darauf zu legen, nach dem die Preise steigen , ist nun auch ein anderer Vorschlag beyderCom-nuttee durchgegangen, nähmlich den Pächterncd.'r Den» jcnigen, welche 51orn auf dem Lag^'r haben und Geloer bedürfen, solche gegen Verpfändung des Getreides vorzuschießen, zu welchem Endzwecke eine Million Pf< Slv bestimmt ist. Beyde Vorschläge müsfcn natürlich erst die Genehmigung des Parlaments erhalten. Am Sonnabend den 9. März wurde eine ältliche Dame, Nahmens Donatty, welche in ihrem z^mliH großen Hause in Robert-Street, im West ? Ende dee Stadt London ganz allem wohnte und nur des Nochts ein Mädchen bey sich hatte, zwischen 9 und 10 Uhr des Abends, auf eine schreckliche Art ermordet. Madame Donatty hat noch 10 Minuten nach 9 Uhr mit einer Nachbarsfrau vor der Thür gesprochen, und 5 Minuten nachher l)örte man ein Geschrey um Hülfe im Hause. Dic Nachbarn klopften unaufhörlich an dte Hausthür; aber Niemand öffnete, bis man endlich um ic» i!2 Uhr die Thür erbrach und d^ Frau in der Küche in ihrem Blute schwimmend fand. Sle hatt? einen Knebel im Munde und die Kehle war ihr abgeschnitten. Die Ohrringe waren mit Gewalt auZgerissen, und der Fmger, auf welchem sich die Ringe befunden hatten, beynahe abge» schnitten. Man ist bis jetzt den Mördern noch nicht auf die Spur gekommen. Das Mädchen, welches bey ihr ^ zu schlafen pflegte, wurde zwar mit ihrem Stiefvater , eingezogen, weU man sie im Verdacht hatte, sie sind aber von der Polizcy freygesprochen worden. Die Frau > soll einige Barschaften besessen haben. Hundert Pfun> ! Sterling Belohnung sind auf die Entdeckung der Mür' - dcc ausgesetzt worden- Rußland. , Dmn die westliche. Der östliche Theil begreift die Gouver« n«ments von Todolsk, TomZk und die Provinz Omsk. Der östliche T-Heil besteht aus den Gouvernements Ir« kul'k, Ieniseiot und der Provinz Iaklchk , nebst den beyden Seevcrwaltungkn von Kamtschatka undOchottzk. Die Generalverwaltung jedes der beyden Theile wird einem Generalgouvcrneur anvertraut. Sie refidireu, der eine ;u Tobolsk, der andere zu Irkutzk. Sie werden povilorisch auf das General'Reglement von i8a3 att' gewiesen. Die Verwaltung der Bergwerke und Dienst» dauern derselben bleibt provisorisch dieselbe. — Diese neue Einrichtung von Siberien jst die Folge der Ve« reisung diese, Theils des russischen Reichsdurchdcn Ge« ncralgouverneur und geheimen Rath Speransly, und "nes ^v, ih,„ Sr. Mai. erstatteten Berichts. Am 16. Februar gab die Kaiserinn Mutter in St. Petersburg, bey Gelegenheit der Geburtsfeysr oer Groß, Herzoginn von Weimar kais«>il. Hphcit, Ihrer ToHter, ^n Fest, welche» alle bisherigen in dieser Art übertraf, «nd sich besonders durch eine Folge von lebenden Bildern n, Tal>leaux, Porträts Romanzen und Charaden auf das glän^ndste auszeichnete. Im weißen und dem oaran anstoßenden Oaale wurden diese lebenden Ge. mahld nicht weitere Ersparnisse möglich seyen. Der Abgeordnete Saavedra erklärte , daß er 26^0 Realen, die er vom Staate zu for« dern habe, hiemil demselben schenk. — Hierauf wurde auf den Bericht des Ausschusses, welcher die von der per» rnanenten Deputation übcrgebene Denkschrift zu untersuchen hatte, im Protocolle angemelkt, daß die pcrma, nente Deputation sich Ansprüche auf die Erkenntlichkeit der Natien erworben bade. Wahrend dem erschienen die bcyder.M > n i ste r 0 e s I u st i z- n n d K r i e g sd e pa r-tements, und erstatteten ihre durch die ConsNtutio« vorgeschriebenen Berichte über die Lage ihrer Ministerien bey Eröffnung der neuen Eones. Ersterer zeigte zugleich den Cortes «n, daß Se. Majestät m Veracht der Kränk« lichkcir des Don Manuel de la Vodega, welche ih« hiü jetzt verhindert habe, den vorgeschriebenen E,d z« leisten, und das ihm übertragene Ministerium der überseeischen Provinzen anzutreten, dem Minister deä Innern, Don Ioie Marin MoKcoso de Altami ra, damit beauftragt habe. — Am4. Abends versammtlte» sich die Cortes nochmahls außerordentlicher Weise, um d>e Mitglieder des Tribunals der CortlZ zu wählen. — In derSitzunüv 0 m 5. waci^t« der 'Adgcorduete F e - ,ig «er den Antrag, daß alle vom Auslande auf Spanien zirirte Wechsel nach einer gewissen Zeitfnft aufhören sollen, klagbar zu seyn, wenn sie nicht auf landesüblich« Münze gestellt sind. Hierauf erhielt der Finanzmini« st r r das Wort, um Bericht über sein Mm-sterium zu lrstcttten. G« erklärt nicht ohne heftigen Widerspruch »c>n Selten mehrerer Abgeordneten, daß er für die° sen Bericht nicht haften könnt und wolle, weil er von feinem Vorgänger entworfen, er selbst aber noch zu I«rze Zeit diesem Munsterium vorstehe. Nach ihm be» tragen die Ausgaben für daä nächste Rechnungs-Iakr 861,591,6.^5 Realen, dl« Em!',abme« aber nur 663 Mil^ lionen, woraus sich «ach Abrechnung eines Übelschuffes bom vorigen Jahre ein Deficit von i^Millio« nen ergibt.InFolgedtefes traurigenR^ultals wurde von >en Corteö beschlossen, daß sämmtliche Ministerbinnen «cht Tagen über lhre einzelnen Ministerien specielle Rech« nung ablegen sollen- — In derTitzung V 0 m 5. erstat» tete der M a rincm ini st e rseinenBerichk, nach welchem nurwenige Schiffe in dienst fähiqcm Zustande, die mei« sten Officierc der Flotte ftit geraumer Zeit ohne V<° zahlung, mehrere Werft« und Schiffe wegen Mangel an Hülfsmitteln in Verfall sind. Ihm folgt derMinister »er überseeischen Provinzen m,t einer Über« ficht der gegenwärtigen Lage Amerika's. Hierauf mach« ie Abgeordneten Vega und Villa nn ueva den Antrag, daß die Regierung in Vctrncht des traurigen Zustande« der Marine nachweisen solle, wie die von den Cortes dafür angewiesenen H 5,ooo.uoo verwendet worde« seyen. Endlich wurde der Antrag oeZ Abgeordneten G i l de la Cuadra genehmigr, daß eine eigene Com» Mission ernannt werde, um dit Lage des Reichs zu untersuchen. Natur »Merk Würdigkeit en. Aus dreyßigjährigen Beobachtungen derBewegun» g»n der Nordsee weiß man, daß seit dieser Zeit die Hluchen des Meeres an de« niederländischen Küsten höher und starker geworden sind, alb sie früderhin wa» ,en, was Sachkundige von der Zusandung oder Zu» schlammung ««derer MeereSwegc herleiten. Nach solchen »i«ljahrig«n Veobachtungen ist es auffallend, daß «,m ;. Februar elne Ei,scheniung ganz entgegengesetzt ter Art eintrat, indem dle (iobe niedriqer alö sett Men» schengedenken war, so 0c>ß man bey Gent fast trockenen Fußes über den Brackmann ^v':den der Jubelten« Gchleuf« und der Stadt Philippine gehcn konnte. — Ein ähnliches Ereigniss begab ssch, wie bereits erwähnt, vier Wochen später, am 6. Ma/z, auf der Themse in Vondon, indem bey heftigem Südwestwind nicht nur die Fluth mehrere Standen langer als gewöhnlich ausblieb, s,ndern da» Wasser der Themse sich gänzlich verlief. Die Fluth hatte am 6. März Nachts um i Uhr anfangen sollen; aber dab Wasser dcr Thcmsc, anstatt, zu steigen, lief noü) Morgen« 1« Uhr unter der Lon« don«B"ücke start ob, miO es trar der noch nie gehorte Fall ein, daß man dm'ch di^ Tyen,!»' watln, an man» ck«'n VteUen fa!t «recken durchgehen konnte, und im noG r>'e g?s, henen Grund des Flußbettes eme Meng« feit vielen I,dren t,'n?!ngefallencn Kostbarkeiten gefunden wurden. So war i>5 bis Gtayc'>und. G^gen 12 Uhr trai die Fllic^, mit reißender Schnelle ein uno ricktcte viel „schaden an. In Hamburg, wo in diesem Wmtcr die Üb^'fchwemmungen häufiger als je waren, mußten vom Morgen 0is 11^ März biszum'Abend des 12. März drrn aufeinander gefolgt« hohe Milthen durck KanontN» scküsse aligezcigt werden, weil der nickt nachlassend« Siurm den Edden ihrrn regelmäßigen Abfluß nicht ge-stattet hatte. Die Niederungen der Stadt waren be, deutl-nd überströmt. In den gebirgigen Gegenden am Rhein fiel in der Mitte Jänners hie und daein so hoher Schnee, daß die Landstraßen uubesahrdar wurden, und die benachbarten Gemeinden aufgebothen werden mußten, Hülfe zu Ic>ste>i. Auf dem Hundsrück^n war der^>,e FaU. Unter 0cn meteor^chen Erscheinungen vcrdic^en nca> die Gewütet bemerkt zu werden, weiche am 1 l, , i5. und 16. Jänner i?on dem W«>sl hcr über d!e Adr hinzoqen, und <1ch n it Älih und Donner entluden, ohne jedoch Schaden zu^u^igt'n. Zu gleicker Zeit gab es so vitle blühende Pflanzn im frencn Felde, oaß n»an bcy der Prülung elneo Pharmcic'uten beym l^>,!I«ftium m«cii«um am 6, Jänner, statt getrockneter Pstanz.n, lanter lebend» ssxemplare, und d?ren v,elc m Blüthen standen, zur Analyse vorlegen tonnte. Fremden « Anzeige. Angekommen den Zi. M ll r z. Se. Excellenz Herr Graf v. TrautmannKdorf, s. k. Oberststallmeister, mit Gefolge, von Kipiza nach W»en. — Hcrr Helnrich Grafv. Sermsge, t. k. Kämmerer, von Fiume. Den ». April. Herr v. Galleneg. Gutsinhaber.von Gratz. Abgereiset den 3,. Mar^. Herr Aloert HolbUng, k. t. Landmün^ Prodierer, nach Wien. Wechsele uVs. Vm 3a. März war zu Wien i?rr Mittelprei^ det StaatssHuldverschrewungenzu b pCt. m CM- 74^^' Darl. mitV.rlos. i>I. 1821. für ^»oss. m CM. — ^» W»cnerS^ot'Banco'Qbl'.g ;u 2 1)5 pCt.WCM. 55?s^' Curs auf A u g sbu r g , für ic,o Guld-Courr. Gull)^' ^ 99 il^ Är.Uso.—Convention^n'ünze pät. 25o. Bank' Actien pr. Stück in CM. 670- I.znaz Aloyb Hdl. d. Kleinmayr, Mclcger und Nedncreur«