Pränumerations-Preise: Für Laibach: Banzjähriz . . . 8 fl. 40 Ir. Halbjährig . . . 4 „ 20 „ Vierteljährig. . . r „ 311 „ «mar!ich . . „ 70 „ M i l der Post: . . 11 fl. - fr. Halbjährig . . . 5 „ so „ *ierteljährio. • . ü ., 76 „ Bi« Zustellung in« Ha»« vierteljährig 25 tr.. monatlich ti !r. Einzelne Nummern 4> Tv. Laibache Tagblatt. Anonimc Mittheilungeu weiden nicht berücksichtig!; Manuskripte nicht zurückzrsendet. Rtbaklieit tiahnhofgaffe Nr. m. fltrprMtiou uni 3nftt«ltn-tSurrau: »ongrexplah Sir. 81 (B»chh»ndl»»j ecu J. v.KleinmavrLF. Bamberg) Snffrtiongprriff: Bür die einspaltige Petit,eil« 3 fr bei zweimaliger liinichattiing i f. tr dreimal 1 I ft. 3ii!ertioii«|'lempel jedesmal 30 tr. Bei größere» Inseraten »nd öfterer Einschaltung entfkrechi'nder Rabatt. Nr. 217. Freitag, 22. September 1871. — Morgen: Thekla. 4. Jahrgang. Ungarn 11116 das czcchijche StnaMrcdjt. Alle Symptome der heillosen Krise, in welche der Hohenwart'sche Ausgleich dies Reich versetzt hat, kommen ziemlich rasch hintereinander zum Ausbruch. Und daö ist gut, rs ist ein Zeichen, daß noch frische Lebenskraft pulst in diesem von aÄerhand politischem Pfnschervolk arg mißhandelte» Staatskörper. Wenn jetzt Aussicht vorhanden, daß diese Krisis keine schleichende mehr sein, sondern rasch ihrem Ende «ntgegengefiihrt werden wird, so ist dies weit weniger der entschlossenen Haltung der Deutschen, als dem frechen Üebermnth der Gegner zu danken. Die Infamie» des „Vaterland" und der föderalistischen Organe gegen die Anhänger der Verfassung, das wahnsinnige Gebahre» der pfäffisch ^ junkerliche» Gesellschaft in den Landtagen wie in der Presse, der grenzenlose Jubel und die wahnwitzige Selbstver-götteruug, die Frechheit, womit man in diesen Kreisen den deutschen Hochverräthern mit dem Säbel und „verläßlichen kroatischen Regimentern" droht, Müssen endlich auch de» Friedliebendsten stutzig mache» und im arglosesten Gemüth eine Ahnung von dem Kultur- und Rechtszustande wecken, de» die klerikal-nativiialc Nvtte »ins in Aussicht stellt. Doch nicht blos das österreichische StaatSrecht erklären -sie bereits als gebrochen und setzen das czechischc Dreschflegelrecht an seine Stelle, nicht nur in Westösterreich betrachten sie sich schon als die Herren und Gebieter, sie schicken sich bereits an, auch über das ungarische Staatsrecht zur Tagesordnung überzugehen. Der betreffende Feldzugsplan liegt bereits fix und fertig vor. Stürmisch verlange» sie die Entfernung des Reichskanzlers; denn niemand anderer als er und fein Vertranter, der Sektionschef Hofmauu, haben die Deutschen ansge hetzt nnd den großartigen parlamentarischen Sinke organisirt. Natürlich bezwecken sie mit dieser blöden Beschuldigung nichts anders, als den Sturz des Kanzlers, des Vertreters der dualistischen Staats» form. Hat man erst mit der Dezcinberversassnng aufgeräumt, und sitzt im auswärtigen Amte ei» Blome oder ei» Ghotck, so hat es mit dein Dua lismus seine guten Wege. Der Reichökanzlerkrisis, die heute allen Ernstes besteht, wird morgen eine ungarische Ministerkrisis folgen, trotzdem der offiziöse „Pokrok" behauptet, es habe die Ungarn gar nicht zu kümmern, waö der czechi s ch e K önig unternimmt, beim das sei die Sorge des ezechischen Königs allein. Daß in de» maßgebenden Kreisen Ungarns ein volles Verstäudniß der tollkühn über daö Reich heraufbeschworenen Gefahre» herrscht, davon gibt Zeugniß ein Artikel des vorzüglichsten Organes der Deakpartei, des „Pefter Lloyd," dessen stramme Logik dem griesgrämigen Publizisten der „Wiener Abendpost" kaum minderes Kopfzerbrechen bereiten dürfte, als die Erklärungen der deutschen Verfas-sungspartei. Er lautet: „Die Anerkennung des böhmischen Staatsrechtes (ausgesprochen in dem Reskripte an den böhmische» Landtag) schafft neben zis- und traiisleithaiilschein ReichSrecht einen dritten staatsrechtlichen Faktor oder vielmehr das, was wir bisher als ziöleithanischeö Reichsrecht kannten, existirt nicht länger, die Dezember-Verfassung gilt nur für die „anderen" Königreiche und Länder, Böhmen, gestützt auf fein wiederhergestellleS Sonderrecht, vereinbart erst feine Beziehungen mit dem Rest von Zisleithanien; nicht ein schon gegebenes, sonder n ein nur er ft zn schaffendes, aus dem guten Willen der Ezechen hervor-gehendes Recht ist für letzteres vorhanden. Es ist ein schwerer, vcrhängnißvollcr Schritt, zu dem sich Graf Hohenwart entschlossen hat. Er, der konservative Rath des Kaisers, berufen, die Rechte der Krone zu schützen, wirft die konservativen Ideen, das einheitliche Prinzip, welches feit mehr als zwei Jahrhunderten maßgebend war für die Stel> lung der Krone zu Böhmen, von sich und schafft freie Bahn den ungemessenen Ansprüchen, die sich in Böhmen feit einem Dezennium gegen die Krone nicht minder, als gegen die Länder herausgestellt haben, mit denen es in staatlicher Genossenschaft lebt. Als ein armseliges, masten- und steuerberaubtes Wrack soll die Verfassung aus diesem Schiffbruche des Rechtes und der Kultur hervorgehen. Auf den widernatürlichen Grundlagen der Herrschaft der Besitzlosigkeit und Bildnngölosigkcit "über Besitz und Intelligenz wird die neue Ordnung aufgerichtet. Und sie wird aufgerichtet trotz des Widerstandes der Deutschen, ja mit Verhöhnung dieses Widerstandes, mit einer Beugung littd Verleugnung aller der Rücksichten, welche der Staat dem wichtigsten Volkseleinente seiner Zusammensetzung schuldig ist, welche Richtungen mich er selbst, welche Richtungen dies Element verfolgen möge. Mit alledem wird sich aber ■— so fürchten wir — die Unmöglichkeit Herausstellen, die zisleithani scheu Ereignisse in den Schranken einer lokalen Krisis zu erhalten. Ist Graf Hohenwart entschlossen, die unselige» Wege weiter zu verfolgen, die er betreten, so kann dies nicht ohne Rückwirkung ans die gemeinsame Rechtsordnung der Monarchie bleibett. Möge» immerhin die Landtage, die von den Deutschen verlassen wurden, beschlußfähig geblieben fein, niemand wird behaupten können, daß die Proteste der VerfassnngSpartci durch bloße Jgnorirung abgethem sein werden. Verweigern auch die rein deutschen Landtage die Reichsrathswahlen bis zu dem Augenblicke, in welchem die Regierung die legalen und verfassungsmäßigen Landtage zu Stande gebracht und JeuiÜ'eLon. Die Zahlenverhältnisse in der Natur. (Schluß.) Bei derartigen Verhältnissen ist es wohl an-zunehmen, daß auch die Größe einzelner Fixsterne weit über die uus bekannten Größen der Sonne und der Planeten hinausgeht; es ist wahrscheinlich, daß Fixsterne existiren, bereit Durchmesser größer ist, als die Entfernung der Erde von der Sonne. Wenn wir uns einen solchen Stern mit menschenähnlichen Wesen bevölkert denke» und amtehmeit wollten, daß diese Wesc» im Verhältnis; zu ihrem Stern ebenso groß wären, wie die Menschen im Verhältnis; zur Erde, so würde ein solcher Stmieninensch über 120.000 Fuß hoch sein; er würde jene Kiste, welche die Bauwerke der Erde enthielte, bequem wie eine Spielschachtel unter dem Arme trage» können, und die Erdenmenschen würden ihm nur unter dem Mikroskop sichtbar sein. (Selbstverständlich soll dieses Beispiel nur die kolossale Größe eines derartigen Sternes veranschaulichen, ohne in irgend einer Weise Möglichkeiten vorausznsetzen, daß auf einem solche» ein dem Leben auf der Erde analoges organisches Leben vorhanden sei.) WaS ist aber ein solcher Stern im Vergleich zum ganzen Sternhimmel. Unser Fixsternhimmel hat viele Millionen von Sonnen; nach Herschels Berechnung gibt cö deren blos in der Milchstraße achtzehn Millionen. Man kann aber auch noch sogenannte Nebelflecken beobachten, von denen anzunehmen ist, daß sie Sternenwelten für sich bilden, daß eö Fixsternhimmel sind, die außerhalb des unsrigeu liegen, und die selbst wieder ebenso viele Millionen von Sternen enthalten, wie derjenige, zn dem unsere Sonne gehört. Aber auch da, wo es sich nicht um über alle Begriffe kolossale Vorstellungen handelt, steigen die Zahtcnverhältiiiffe der Natur oft ins wunderbare. So geht z. B. die Zahl der Eier, welche die fische legen, ins unglaubliche. Der Roggen des Hausens wiegt 200 Pfund, 5 Eier nur einen Gran, mithin sind im Pfuttd 1500.000, also im ganzen Roggen sechs Millionen Eier. (Der Roggen des Hausens ist der Kaviar.) In einem Kabeljau ober Stockfisch hat man gar neun Millionen Eier berechnet. (Ein Karpfen enthält über 300.000, ein Häring mir zirka 40.000 Eier.) Von ungeheuerer Menge find ferner die Jnfusionöthierchen im fauligen Waffer; einige derselben sind so klein, daß in einem einzigen Wasser-tropfen 5000 Millionen Platz finden können. Man hat berechnet, daß ein zur Gattung der Vorkizellen gehöriges Thierchen dieser Art binnen vier Tagen eine Nachkommenschaft von 140 Billionen hervor-bringen kann. Die Töne bestehen bekanntlich i» Schwingungen der Luft, der tiefste wahrnehmbare Ton entsteht durch IG, der höchste durch 36.000 Schwingungen in der Sekunde. Wenn wir uns eilte einzige Sekunde in 36.000 Theile zerlegt denken sollten, so geht das schon weit über unser Vorstellungsvermögen hinaus und doch ist ein solches winziges Zeit-theilche» noch ungeheuer groß im Vergleich zu den Schwingnugszahlen des Lichtes. Da« Licht entsteht durch Schwingungen des AetherS, eines luftförmigen Körpers, der das ganze Weltall erfüllt und so fein ist, daß er alle Körper durchdringt. Die Fysik ist dahin gelangt, daß sie die Größe einer Lichtwelle und die Schwingnngözahlen derselben berechnen kann. Das weiße Licht ist aus den Regenbogenfarben zusammengesetzt ; vergleichen wir die einzelnen Farben mit einzelnen Tönen, so bildet das weiße Licht einen vollen Alkord. Um rothes Licht zu erzeugen, muß jede der kleinen Lichtwellen in der Sekunde 428 insbesondere den verfassungsmäßigen Zustand in der Monarchie und fordert darum unseren vollen Böhmen hcrgestellt haben wird, so wird kein Mensch den Reichsrath, den Graf Hohenwart aus den sla-vischen Majoritäten der Landtage gemischter Nationalität wählen läßt, mag er hundert mal beschlußfähig sein, als die legitime Vertretung Zisleitha-mens betrachten. Im günstigsten Falle besiegelt man damit wenigstens die künftige Anfechtbarkeit aller Beschlüsse dieser Versammlung und schafft einen Zustand von Rechtöverwirrung, gegen welchen das Chaos der bisherigen Widersprüche als ein Musterprodukt der Ordnung und staatlicher Regelmäßigkeit erschiene. Wäre aber schon der ReichSrath in seiner Legalität zweifelhaft, was würde erst bei der aus dem Reichsrathe gewählten Delegation der Fall sein? Hier ist der Punkt, wo wir in Ungarn Stellung nehmen müsse». Dürfen wir init einer Delegation in Verhandlung treten, deren Rechtsbasis zweifelhaft ist, welcher wichtige Kriterien des gesetzlichen Zu-slandckoinmens fehlen? Aus dem Reichsrathe wird in die Delegation bekanntlich nach Ländern gewählt; ist cs möglich, eine Delegation als zu Recht bestehend zu betrachten, in der aller menschlichen Voraussicht nach Niederösterreich, Steiermark, Kärnten, Salzburg und Schlesien unvertreteu, Böhmen, Mähren und Kram nur durch ihre slavischeu Majoritäten unter Protest der Minderheiten repräsentirt sein werden? Diese böse That gebiert hier nicht nur fortlaufend BöfeS, sondern im quadratischen Verhältnisse wachsen die Bedenken, die Schwierigkeiten, die tiefen Erschütterungen des öffentlichen Rechtes und der öffentlichen Moral. Hier muß Einhalt geboten werden, soll nicht alles zusammeustürzen, was bisher noch Widerstand geleistet, widerstandsfähig und festgefügt zu sein schien. Es gibt eine Partei in unserem Vaterlande, die aus alledem nur die Bekräftigung eines Satzes folgern wird, de« Satzes von der Unmöglichkeit, die reale Verbindung mit Zisteithaiüeu aufrecht zu erhalten, des Satzes von den Segnungen der Personalunion. Und in der That: sieht inan, in welche Rechtslagen Ungarn durch zislcithanische Minister-Hände gerath, so wäre man fast geneigt, dieser Partei zuzustimmen. Aber vorübergehende Krisen dürfen uns nicht irre machen in der Erkenntniß des sachlich Richtigen, des wahren, diese Krise» überdauernde« Verhältnisses. Die Situation wird uns nur aneifern können, uns unter Umstäudcn auch die äußerste Ausübung der Ungar« im Ausgleichsgesetze vorgc zeichneten Pflichte« vorzubehalte«. De«« das eine erscheint jetzt schon gewiß, die Aktion des Grafen Hohenwart, möge er sich nun Rechenschaft davon geben oder nicht, rüttelt nicht nur au zisleithanifchem Rechte, sondern tastet auch an das gemeinsame Recht Widerstand, die volle und rücksichtslose Energie Abwehr." der Politische Rundschau. Laibach, 22. September. Inland. Die czechische« Blätter setzen ihre Schmähungen und Angriffe gegen Beust und An-draffy fort. Die „Politik" schreibt: Daß Ungarn gegen die Ausgleichspolitik zu schreien anfängt und Gefahren in der neuen richtige« Politik Oesterreichs sieht, hat seinen Grund darin, daß auch in Ungarn vieles faul und eben dieselbe Elique, die in Zis-leithattictt hauste mtö nun in ihr verdientes Nichts sinkt, auch in Ungarn mit dem Leben ringt. Den Beschluß des nieder österreichischen Landtages, eine Rechtöverwahrung gegen das Reskript zu erlassen, nennt das Blatt eine Impertinenz und Frechheit; nie dürfe Oesterreich wagen, über Angelegenheiten des Königreichs Böhmen auch nur zu sprechen. Wie der „N. Fr. Pr." aus Pest geschrieben wird, habe« die bedeutendsten ungarischen Politiker im Interesse ihres eigenen Vaterlandes sich unaufgefordert dahin geeinigt, die Bestrebungen des Grafen Hohenwart zu Schanden zu machen, die dualistische Staatsform vor den föderalistischen Attentaten zu retten. Die Mitglieder der ungarischen Regierung sind mit äußerster Hingebung bemüht, dem Monarchen die Gefahr der Hohcuwart'schen Politik dar-zulege» und der Pester Reichstag wird in nächster Zeit eine nachdrückliche Manifestation gegen die drohende slavische Reaktion beschließen. Daß noch von keiner Partei im Reichstage die Mechanischen Wirren berührt sind, erklärt sich aus der Ein-miithigkeit der Magyaren in ihrem Mißtrauen gegen den böhmischen Ausgleich. Sobald die entscheidende Stunde kommt, wird von den leitenden Männern das Signal gegeben werden zu einem Sturme, der das ganze föderalistische Kartenhaus wegfegen soll. Franz Deal gehört zu den eifrigsten, welche in Pest in der bezeichueteii Richtung thätig sind. Dr. Giskra ist augenblicklich in Pest. Selbstverständlich ist seine Anwesenheit daselbst im iunigsien Zusammenhänge mit den Dingen, die sich vorbereiten. Vou den auswärtigen Blättern äußert sich die „Frankfurter Zeitung" über die österreichischen Zustände in folgender Weise: „Der Austritt der Deutsche« cm« dein böhmischen Landtage ist die noth-wendige Konsequenz der Vorlagen, welche die Regierung gemacht hat. Die Teudenz derselben geht daraus hin, nicht die Gleichberechtigung bet Nationalitäten zu realifiren, sondern die volle Herrschaft der Ezechen über die Deutschen zn ermöglichen. Das Billionen Schwingungen machen. Noch weit mehr Schwingungen hat das violette Licht aufzuwei-sett, nämlich 768 Billionen in der Sekunde, sage 708,000,000,000.000. Die uns bekannten Zahlenverhältnisse der Natur gehen also int großen wie im kleinen weit über die kühnste Fantasie; wie aber unser Wissen überhaupt nur Stückwerk ist und von den Geheimnissen der Natur nur einen sehr kleinen Thcil umfaßt, so ist dies ganz gewiß auch in Bezug auf die Zahlenverhältnisse der Fall. Wir beobachten die Welt in ihren .HimmetsräRinen sowohl wie im kleineil durch Instrumente, weil unsere Sinne zur unmittelbaren Beobachtung nicht ausreicheir. Was wir au Zahleuver-hältnisscn kennen gelernt haben, ist wieder der Leistungsfähigkeit der Instrumente entsprechend, und es ist gewiß, daß wir im großen wie tut kleinen noch ganz andere Verhältnisse kennen lernen würden, wenn unsere Instrumente vollkommen wären. Sollen wir nun «ach de« ungeheuren Verhältnisse» der Steruenwelt unsere Erde als ein Nichts betrachten? Man könnte leicht dazu kommen, wenn man bedenkt, daß die Sonne mit dem ganzen Planetensystem nur ein Stäubchen in unserem Fixstern-Himmel repräsentirt; aber wir müßte« da«« noch weiter gehe« und den ganzen Fixsternhimmel selbst als ein Nichts betrachten, dem, was ist seine ganze Ausdehnung im Vergleich zum unendlichen Rannt, der jedenfalls «och andere Fixsternhimmel in ungeheuerer Anzahl, vielleicht unendlich viele, enthält ? — wir haben oben gesehen, daß eine Lichtwelle in einer Sekunde mehrere hundert Billionen Schwingungen macht. Eine einzige Sekunde ist im Vergleich zu der Zeit einer Lichtwellenschwingung ein ungeheurer Zeitraum, so ungeheuer, wie die Zeit von über einer Billion Jahre im Vergleich zu einem Tag und ein Glas Wasser nimmt, verglichen mit einer Vortizelle, einen ungeheueren Raum ei«, so ungeheuer, wie vielleicht die ganze Erde im Vergleich zu einem -einzelnen Menschen, oder wie viele Millionen Sonnen im Vergleich zur Erde. Was ist überhaupt groß oder klein im unendlichen Raum? Das Größte hat in ihm ebenso wie das Kleinste noch viel weniger zu bedeuten, als ein einziges Jufusiousthiercheu auf der Erde. Alle Größenunterschiede sind in ihm unwesentlich. Groß und klein sind relative Begriffe; die Erde ist groß, weil sie für uns groß genug ist; der ganze Fixsternhimmel ist verschwindend klein, weil der Weltraum unendlich viel größer ist. Natioualitaten-Gesetz ist ein künstlicher Plan der Czechisirung. Die Wahlresorm, jeden liberalen Gedankens bar, hat nur das einzige Eigenthürnliche, daß sie Bestimmungen enthält, die der deutschen Bevölkerung gemischter Distrikte möglichst ungünstig sind. In der Minorität, in welcher sich die deutschen Mitglieder des Prager Landtages von vornherein best»- j den, bleibt ihnen kein Ausweg, als sich zurückzuziehen, wenn sie nicht dabei Helsen wollen, die Maschen des czechischen Netzes zu knüpfen und dein Hohenwart- j scheu Ausgleichswerk eine legale Weihe zu geben." Die „Breslauer Zeitung" schreibt: „Der Kamps der Deutschen in Oesterreich für die Verfassung, für ihr Recht und ihre Nationalität nimmt heute vor allem unsere Aufmerksamkeit in Anspruch. DaS Ministerium Hohenwart hat seine Maske vollständig abgeworseu, so daß vor aller Welt klar zu Tage liegt, was es unter Verfassungstreue und Gleich- , berechtignng der Nationalitäten verstanden wissen will. Mit einem wahrhaft ausgesuchten Raffinement ist in der Wahlordnung für Böhmen dafür Sorge getragen, daß die Deutscheu stets in der Minorität bleiben müssen; sie können durch Intelligenz, Handel, Industrie, Besitz noch so sehr hervorragen — hilft nichts: sie sind und bleiben den Ezechen unterworfen ; das Wahlgesetz sorgt dafür. Durch die Ausgleichspolitik hat in Oesterreich die Verwirrung den höchsten Gipfel erreicht." Im galiztfche» Landtage kam cs an-läßlich des Snwlka'schen Antrages auf Erlassung einer Vertrauens-Adresse zu einem heftigen Konflikt zwischen den Polen und den Ruthe neu. Pawlikow erklärte namens der Ruthenen, daß er nicht beit mindesten Grund sehe, dieser Regierung fein Vertrauen zu schenken. Die Ruthenen werden sich der Abstimmung und Debatte über die Adresse enthalten. Trotzdem wurde der AdreßauSschuß gewählt; Dr. Zyblikiewicz, der feudale Rechtsanwalt, ist Obmann des Adreßkomilee's und man kann sich daher Vorsteven, daß das Elaborat ganz nach Wunsch und Wille» Sinolka's ausfalle» wird. Unter den Ruthenen ist nur der einzige LawrowSki, der Vizepräsident des Landtages, ein Freund der Polen, er wurde jedoch von seinen Eonationaleit niedergestimmt und der poluisch-ruthenische Ausgleich ist also wieder gescheitert. Ausland. Zum Katholiken-Kongreß in München trafen bereits Abgeordnete von der russischen und spanischen Regierung, aus England, Frankreich, von der Kirche zu Utrecht und aus allen Theilen Deutschlands ein. Als Redner wird auch Pater Hyacinth nustreten. Die Berliner „Provinzial-Korresp." schreibt: Die Unterhandlungen über die Zollverhältnisse Elsaß-Lothringens sind, nachdem sie schon einem befriedigenden Ergebnisse nahe schienen, auf ernste Hindernisse gestoßen, da die französische Nationalversammlung dem vorgelegten Vertragsentwürfe nur mit Abänderungen znstimmte, die zu Gunsten Frankreichs noch weitere Zugeständnisse beanspruchen. Trotzdem daß der französische Minister des Aenßern, Graf R 6 m 11 f a t, bei der eben stattge-fnndeneu Eröffnung des Moitt-Eenis-Tunnels die Zusammengehörigkeit der Völker der lateinischen Raße in schwungvollen Worten hervorhob und de« freundschaftlichen Gefühlen Frankreichs für Italien den unverholensten Ausdruck gab, so scheint man doch in den maßgebenden Kreisen Italiens diesen „freundschaftlichen Gefühlen" nicht viel zu trauen. Wie man uns nämlich aus Rom telegrasirt, bezeichnet der zum Vorlege» an das zusammentretende Parlament verfaßte Bericht des Kriegsministers über eine Befestigung Roms dieselbe als eine Nationalpflicht und drittgendste Notwendigkeit. Wir müssen den Entschluß der italienischen Staatsmänner, sich nicht in eine verderbliche Vertrauensseligkeit einlullen zu lassen, durchaus als einen politisch klugen und männlichen betrachten. Das beste Mittel, sich Ruhe vor ehrgeizigen Nachbarn zu verschaffe«, drückt noch immer der Spruch der alten Römer aus, der da als ein solches die Vorbereitung, den Feind gebührend zn empfangen, preist. Die Mitglieder der französischen Ra-ti onal - Ver s am m lnn g reisen nach Hause. Ihre Freude über die Ferien ist namentlich bei den Mitgliedern der Rechten und selbst auf den ihr nahestehenden Bänken mit einer kaum verhehlte« Unbehaglichkeit gemischt, die man Mißtrauen in die Exekutive nenne» könnte. Die Furcht vor einem Staatsstreiche des Präsidenten der Republik ist allerdings weniger dabei im Spiele; aber man spricht von Eingriffen der Exekutivgewalt, vou persönlicher Regierung, und die Ferien sind gleichsam eine ge-heimnißvolle, schreckensvollc Zeitepeche, welche Thierö benutzen werde, um nach seinem Belieben alles zu ordnen, die schwebenden Fragen ohneweiters zu erledigen und ohne Rücksicht auf daö Recht der Rational - Versammlung Verpflichtungen einzugehe», welche die Zukunft binden könnten. Diese Befürchtungen finden ihren Ausdruck sowohl in dem Wortlaut des Gesetzes über die Ernennung einer permanenten Konnuission von 25 Mitgliedern, welche „die von der Natioual-Bersammluug auszuübende Kon-trole über den Gang der Regierung versehen soll," als auch in den Worten des Berichterstatters La-boulaye, daß diese Koinmission ,,cinc Wache sein werde, welche im Vordertheile des Schisfs auslugeu und drohende Gefahren melden solle." Die „Morning Post" verbreitet sich über die Thatsache, daß Rußland, nachdem lange Zeit Frankreich das Muster für alle Hecreseinrichtungen gewesen, nun plötzlich ein neues Bild verehre, und nun mit aller Gewalt eine Reorganisation nach preußischem Muster vornehme. Große Ergebnisse verspricht sich das londoner Blatt auch von der umgeformten Armee nicht. „Rußland," heißt cs weiterhin, „kann nicht Prenßen gewachsen werden, indem cs einfach feine Waffen borgt. Preußens System ist ras Ergcbniß cineS ftufenmäßigen Entwicklungsganges, während das russische System ein Pilz ist, beut es bisher nur gelungen ist, den kriegerischen Geist der Nation hinwegzudrillcn unter Generalen wie Mentschikoff und Kaiser Nikolaus. Um ein ähnliches Gebäude errichten zu können, muß man zunächst ein ähnliches Fundament legen, und die Legung eines solchen Fundaments ist nicht das Werk eines einzigen Jahres, ja nicht einmal das einer Generation. - Zur Tagesgeschichte. — E holera. Aus Frankfurt a. O. wird der „Berliner Volkszeitung" nachstehender entschliche Fall zur Beachtung milgelheilt: In der Familie des Seifensiederei- und Tapetenfabriks-Besitzers Buschan erkrankte am vergangenen Dienstag plötzlich ein Kind, welches trotz sofortiger Herbeirufung eines Arztes schon am ändern Morgen eine Leiche war. Noch an demselben Tage erkrankten und verstärken abermals zwei Kinder und das Dienstmädchen, und diesen folgten Tags darauf Herr Buschan und seine Frau. Sämmt-liche Personen waren einen Tag vor ihrem Tode munter und vollständig gesund, sie hatten nicht einmal über ein körperliches Unbehagen geklagt. Die Sache erregte ungemeines Aufsehen, man sprach von einer stattgehabten Vergiftung, so daß sich der Kreissisikus veranlaßt sah, eine hierauf bezügliche amtliche Untersuchung anzuordnen, welche jedoch ergab, daß sämmt-liche Personen an der Cholera verstorben waren. Man kann sich den Schreck der Bewohner Frankfurts denken, nun ginzS an Vorsichtsmaßregeln, Desinfektionen und dergl. m. Diese Präservativmittel sollte man jedoch vorher in Anwendung bringen; leider sind aber noch viele Behörden und sogenannte Sanitäts-Kommissionen von dem blinden Wahn befangen: Die Cholera ist ja noch nicht hier, also brauchen wir noch nichts dagegen zu thun! Und plötzlich ist sie da und zu spät kommt man dann zur Erkenntniß der versäumten Pflicht. — Italienische Blätter heben hervor, daß die Eröffnung des Mon t-C en is-Tu n nels auf den italienischen Verkehr, besonders jenen von Turin und Mailand, erheblichen Einfluß üben wird. Viele Artikel, die gegenwärtig zur See ein- und ausgeführt werden, dürften künftig den neueröffneten Weg einschlagen, um so mehr, als die Gesellschaft der oberitalienischen Eisenbahnen eifrig bemüht ist, die französischen Eisenbahnen zu Konzessionen im Interesse des Transits durch Italien zu bewegen. Bern wird künftig näher bei Turin liegen ais Florenz; Lyon, Macon, Gens werden von Turin ungefähr ebenso weit entfernt fein wie Bologna; Lille, Havre, Bonlogne, Antwerpen kommen fast in die gleiche Entfernung wie Brindisi; Paris endlich wird Turin um einige Kilometer näher liegen als Rom. Lokal- und Provinzial-Angelegenheiten. Lokal-Chronik. — (EinladungandieMitglieder des fonftitution. Vereins) in Laibach zu der Ber-einsverfammlung, welche morgen Abends 7 Uhr im Schießstättfaale statlfindet. Tagesordnung: 1. Diskussion des Austrittes der verfassungstreuen Minorität aus dem krainer Landtage. 2. Besprechung der Regierungsvorlagen , betreffend Aendernng der Landesordnung und des Anhanges zu derselben. — (Lehrmittelsammlung.) In den erststöckigen Lokalitäten, gerade ober dem ebenerdigen Theil des Museums, findet vom 26. bis 30. d. M. eine recht mannigfaltige Lehrmittelausstellung statt, an der sich auch die Herren Buchhändler Laibachs betheiligen werden. Dieselbe wird in den bestimmten Tagen stets von 9 Uhr Früh bis 4 Uhr Nachmittag« geöffnet fein. Der kleine Eintrittspreis von 10 kr. für Nichtlehrer ist zur Unterstützung des Schnlpfennigvereins zu Jdria bestimmt. Freunden der Schule und der Jugend wird diese Lehrmittelansstellung gewiß sehr willkommen und selben ein Maßstab für die verschiedenartigen Leistungen aus dem Gebiete des Bolksschulwesens sein. — (Schadenfeuer.) Zum gestrigen Brande meldet die „Laib. Ztg.": Es zeigte sich neuerdings, daß die Signalisirung eine nicht zweckentsprechende ist, denn in manchen Stadttheilen wurden die Schüsse nicht gehört und die dort wohnenden Feuerwehrmänner langten verspätet an. Nicht minder bedauern wir, daß die sittliche Roheit eines TheileS des Publikums (und darunter selbst Leute der besseren Stände) noch immer in Verhöhnung und Beschimpfung jener Männer sich offenbart, die in Ausübung ihres edlen Werkes kein geringes Opfer an Gesundheit, Mühe und Zeit zum Wohle ihrer Mitbürger bringen; daß es immer noch Leute gibt, die eifrigst sich bemühen, die Bevölkerung durch allerlei kleine Mittelchen und Redensarten zu Ungunsten der Feuerwehr zu stimmen, diese selbst aber in Ausübung ihrer Aufgabe behindern und sie beschimpfen. Bei solchen Verhältnissen müssen Lust und Liebe auch des eifrigsten Feuerwehrmannes erlahmen, und wir meinen, hier thäte ein energisches Eingreifen der Stadtvertretung nach beiden Seiten hin noth. Eine Kritik ihrer Leistungen muß und wird sich die Feuerwehr gefallen lassen, dieselbe darf aber nicht eine böswillige, das Institut untergrabende sein, sondern soll der Natur der Sache nach vielmehr eine wohlwollende, die Fehler und Mängel berührende, deren Abhilfe fördernde und somit das junge Institut verbessernde und hebende sein; dann kann und wird die Feuerwehr ihrer hohen Aufgabe jederzeit genügen. — (Ein Musterbild echt christlicher L i eb e.) Wir dürfen unfern Lesern folgende in der hiesigen „Danica" veröffentlichte Erklärung eines humanen Pfarrers nicht Vorbehalten. „Im „Laibacher Tagblatte" war einmal zu lesen, daß ich den Leuten auf der Kanzel des langen und breiten auseinandersetzte, dessen Inhalt sich in folgenden Worten zusammenfassen lasse: Wer in der Zivilehe sterbe, sei nicht werth, daß ihn der Schinder auf der Hutweide be- grabe. Je nun, wenn ich damit anstieß, so will ich das Wort wiederrufen und sagen: Wer in der Zivilehe stirbt, ist würdig, daß ihn der Schinder ans der Hutweide begrabe. Georg Humar, Pfarrer in Tschcrmoschnitsch." — (Erdbebe nnndSchnee.) Nächst Tscher-nembl wurde am 18 d. ein Erdbeben wahrgc-nommen und am 19. d. ist Schneefall eingetreten. — (Besteigung des Wischberges [8425'] bei Raibl.) Die bisher noch von keinem Touristen und nur von einigen Gemsjägern betretene Spitze des Wischberges wurde am 17. September l. I. von Gustav Jäger, Herausgeber des „Tourist," aus Wien mit den Führern Andreas Wenzl vulgo Ex l und Thomas Oman von Raibl aus erstiegen. Von dort bis aus die Fischbacher Alpe 3 Stunden; Nachtlager daselbst; Ausbruch 5 Uhr bis zum ersten Schneefeld in der „Untern Karniza" 2 Stunden, daselbst die entbehrlichen Effekten zurückgelassen; Klettern über die Felswände und Schluchten und Durchschlus durch Höhlen gegen 2 Stunden; dann über Steinplatten und Geröll-, weniger steil und gefahrlos, bis zur westlichen Spitze 2 Stunden, daselbst Ankunft 11 Uhr Vormittags ; Aussicht mit Ausnahme gegen Osten ganz rein und jener vom Manhart unbedingt vorzuziehen, nur das Meer wird durch die Kanin-Gruppe gedeckt. Nach Erbauung einer klafterhohen Steinpyramide, worin eine Flasche mit Daten deponirt wurde, und bei welcher Arbeit die Besteig« vom Luschariberg mit dem Fernrohr beobachtet wurden, erfolgte um halb 3 Uhr der Abstieg; Ankunft in Raibl halb 8 Uhr. Herr Jäger wird im Vereine mit den Raiblern die erleichterte Besteigung dieser ausgezeichneten Hochwarte durch Stufenhauen, Anbringung von Eisenstiften und Drahtseilen und Ausmauerung einer Stiege ermöglichen, wozu die erforderlichen Mittel von zirka 180 fl. voraussichtlich durch freiwillige Beiträge aufgebracht werden. — (Aus dem Amtsblatte der „Laib. Ztg.") Kundmachung der Marinefektion des k. k. Reichskriegsministeriums wegen Aufnahme von Marine-kommisfariatseleven in die Kriegsmarine. — Das fürst-bischöfliche Ordinariat macht bekannt, daß die theologischen Vorlesungen am 6. Oktober beginnen. — An den städtischen vierklassigen Knabenschulen beginnt das Schuljahr am 2. Oktober. Aufnahmen finden am 29. und 30. b. M. statt. — (Wiener Handels-Lehranstalt.) Wie entnehmen der Schulzeitung der „Neuen freien Presse" vom 16. d. M. folgenden Bericht: „Die erste öffentliche höhere Handels-Lehranstalt des Direktor« Karl Porges eröffnet vom nächsten Schuljahre an in getrennten Lokalitäten von den männlichen Hörern einen Kurs für Frauen und Mädchen über kaufmännische Buchführung, Rechnen, Korrespondenz und Schön- und Schnellschreiben. Wir haben die Bestrebungen des Direktor« wiederholt anerkannt und begrüßen auch diesen Kurs als eine gewiß zeitgemäße Einführung. Die Lehranstalt hat sich in der verhält-nißmaßig kurzen Zeit ihres Bestände« einen guten Ruf erworben, und in der Thal genügt e« dem Direktor PorgeS nicht, das errungene Terrain, daß das Institut zn einem der besten der Monarchie gezählt wird, erreicht zn haben, sondern sein Streben ist dahin gerichtet, den gesteigerten Anforderungen der Gegenwart Rechnung zu tragen. An der eigentlichen Schule sind 27 tüchtige Schulmänner der Residenz thätig, abgesehen davon bestehen Spezialkurfe, von denen wir den Eisenbahn- und Telegrafenkurs zur Heranbildung tüchtiger Eisenbahnbeamten und den Kurs über da« Assekuranzwesen zur Bildung tüchtiger Assekuranz-Beamten besonders erwähnen. Der Wiederholungskurs für abfolvirte Hörer, welche der Militärpflicht als Einjährig-Freiwillige genügen, dient dazu, diesen während ihrer Dienstzeit Gelegenheit zu geben, das für ihren eigentlichen Beruf Erlernte nicht zu vergessen, damit sie nach Zurücklegung ihrer Dienstzeit diesem obliegen können. Witterung. Laibach, 22. September. Gestern Abends 7 Uhr lebhaftes Gewitter aus SW. mit Platzregen, erster ausgiebiger Regen seit 5 Wochen. Heute schwül, regnerisch. Wärme: Morgens 6 Uhr 15.0°, Nachmittags 2 Ubr + 20.8" C. (1870 + 19.3°; 1869 15.8“). Barometer im steigen 729.29 Millimeter. Der gestrige Niederschlag 42.5 Millimeter. Eingesendet. Eine bescheidene Anfrage an das k. k Landes-gericht in Laibach. Das I.A. 33 o H m e r ’f d) c Vergleichsverfahren wurde vor bereits 7 Jahren eröffnet, im April l. I. fand die Ausgleichs-Tagsatzung statt, und doch ist bis heute diefe Angelegenheit noch nicht geordnet. Es wäre wünschenswerth und im Interesse der Gläubiger, daß der Gegenstand endlich zum Abschlüsse käme, da von dem sich auf 20 000 fl. belaufenden Konkursniassa-Kapitale beute nur mehr 4000 fl. übrig sind und also die Gläubiger durch noch weitere Verzögerung entweder gar nichts mehr erhielten oder am Ende noch das Vergnügen hätten, nochmals in die Tasche zu greisen, um noch einiges dazu zu zahlen. Wie siebt es also mit dieser Angelegenheit? ____________________________Mehrere Glänbiger. Angekommenc Fremde. Am 21. September. Elefant. Gras und Gräfin Lichtcnberg, Nuterkrain. — Ritter, Cilli. — Aabik, Stein. — Peterlin, Agram. — Zehetmeyer,Zobelsberg. — Zenilicka, Gurkfeld. - v. Falkenhagen, Dresden. — ivkana Preßner, CiUi. Stadt Wien. MooSbruger, Mailand. — Strauß, Völkermarkt. — ©cjuii, Student, Veldes. — Thorinek, Prevali. — Schmidt, Fabriksbesitzer, Wien. — Fuchs, k. k. Offiziers-Stellvertreter, BrUnn. — Plaminek, Aiuöd. Balerl#elier Hof. Pisetzky und Köhler, Theater-Mitglieder, Prag. Moliren. Novak, Gerber, Ungarn — Zigler, Privatier, Sessana. Verstorbene. Den 21. September. Dein Herrn Jakob Do-brin, f. k. Poslamtsbeamter, sein Kind Josef, all 1 Jahr, in der Kopuzinervorftadt Nr. 66 an Fraisen. — SJiaria Monfreda, Weberswitwe, alt 75 Jahre, in der Stadt Nr. 116 an Asthma. — Jakob, Mlinar, Taglöhner, alt 34 Jahre, im Zivilspital an Entartung der Unterleibsorgane. Gedenktafel über die am 2 6. S e p t e m b e r 18 71 stattfindenden Lizitationen Wiener Börse vom 21. September. Staatsfonds. zperc.Rente, öst.Pap. dto. dto. öft.inSilb. Boje von 1854 . . . Lose von 1860, nanze Lose *o~ 1860, Fünft. Prämiensch. v. 1864 . Orundentl.-Obl. Steiermark $Uvp(5t. Kärnten, ftrain u. Küstenland 5 * Ungarn . . zu 5 „ Kroal. u. Slav. 5 „ 6lebenbürg. * 5 * Aotlen. Äationalban! . . . Union - Bank . . . Lreditanftalt . . . N. ö. EScompte-Grs. üuglo-österr. Lank . Oest. Bodencred.-A. . Oest. Hypoth.-Bank. Steier. EScompt.-B'. Franko - Austria . . Kais. Ferd.-Nordb. . Südbabn-Gesellsch. . Kais. Elisabeth-Bahn. Karl-Ludwib-Bahn Siebenb. Eisenbahn. Staatsbahn. . . . Lais. Franz-IosefSb.. Fünsk.-Barcser E.-B. Llföld-Fium. Bahn . Pfandbriefe. Kation. ö.W. verloSb. llng. Bod.-Creditanst. Nllg.öst.Bod.-tLredit. bto. tu asu.rttdf*. . Geld 58.90 69.--91.8.5 98 *5 113. Yb 18 b 50 92.— 85 75 79.-86.25 16 — 770.-26 ».76; 890.80 93*. 856 25 Ware 59.-6S.lv 91.50 98 40 113.50 185.75 93.- 86 -79 50 86 50 .6 50 771 -X63.-191.-935.— i56 .*0 240 .) 20.fr0 I 210hl 18 S 20 832 76 856 —: ! 173 25 377.6-207.76 178 — 181 — 181. 2110 188.40 833 25 1*66.60 173 7* 376. 808.60 174 --181 50 89.30 89.51 | —1 89.-: IC« - 1106.25 I 87 -| 87 5, Oest. Hypoth.-Bauk. Veld Ware 95 60 Prlopltäts-ObUg. Südb.-Ges. zu 600 ffr. 108.60 108.75 dto. BonS 6 pLt. 237.— Nordb. (100 fl. CM.) Sieb.-B.(200 fl. ö.W.) 104.7fr 105.- - 89.S5 85» 7.^ Staatöbahn Pr. Stück 159 — Staatsb. pr. St. 1867 136.- 18R.50 RudolfSb.(300fl.ö.W.) Du.fiO »1.— Franz-Jos. (200 ft.©.) 98.60 98.80 Lose. Credit 100 fl. ö. W. . 185.— 186 — Don.-Dampssch.-Ves. zu 100 fl. CM. . . 98 - triefter 100 fl. CM. . 120.60 121.60 bto. SO fl. ö.W. . 69.— 60.- Ofener . 40 fl. ö.W. 14- 16 - Salm . * 40 „ 41.76 *2 50 Palffy . w 40 * 27.- 29.— Clary . „ 40 „ 86 — 38.- St. GenoiS^ 40 „ 82.50 33- Windifchgrätz 20 „ 28.— 26- Waldflem . 20 „ 21.- 22.- $t:glctiich . 10 , 16.- 17.- '«udolfsflift. lOö.W. 14 SO 15.6« W ütihool (3 Mon.) ^ugSb. lOOfl.jÜdd.W. 1(1 60 101.75 Krankf. 100 fl. , ^ London io Pf. tetcrl. Paris 100 Francs 101.75 102 — 118 80 118.9" 46.SO 46.40 münxoa. -taif. Müuz-Dueateu. 5.78 5 7» SO-KraucSflüü. . . 9.62 9.52' SereinSthaler . . . 1.80 1 8.4 Silber . . 119 75 110 — Parterre-Loge Nr. 15 z« v, und y4 ist jit vergeben und anznfrage» bei Tlieresla Trin-Uer, Sternallee neben dem Theater. (434) feld. — '6. Feilb., Ferbila'sche Real., Sinadole, BG. Sc-»osetsch. — 2. Feilb., Fnrlau'sche Real., Slapp, BG. Wip pacb. — 2. Feilb , Dorniisch'sche Real., Pakn, BÄ. Ober-laibach._________________________ Telegramme. (Orig. -Telegr. des „Laib. Tagblatt.") Pest, 5656. September. Nach einer Meldung der „Reform" tont GiSkra bei Andraffy, aber nicht bei Deak. Weder hervorragende Mitglieder der Deakpartei untereinander, noch die Partei selbst machte die zisleithanische Frage zum Gegenstände der Berathung, niemand beabsichtigt dieselbe im Reichstage anfS Tapet zu bringen. Ungarns Einmischung sei unstatthast, so lange die vollständige DersaffnngSmä-Higkeit, der Dualismus und die Parität unverletzt bleibe. Der Dualismus uud die Parität sind nicht verletzt. Da auch im Reskript an den böhmischen Landtag die Giltigkeit der Dersassnngsgesetze betont wird und der Reichörath über den 2Iw6' gleich mit Böhmen entscheidet, kan» Ungarn nicht kowprti'nt fein, diese Frage zu untersuchen; da dcr Reichörath den Ausgleich genehmigen soll, wäre eü schwierig, int Reskripte eine äSerfaffmiQSVerletzung zu erblicken. PnriS, 22. September. Nochefort ward zur Deportation innerhalb einer Festung verurtheilt. Telegrafischer Wechselkurs vom 22. September, vperz. Rente österr. Papier 58.90. — 5perz. Rente ffien. Silber 69.10. — 1860er StaatÄanleben 98 75. -Bankaktien 773. — Kreditaktien 291.80. — London 119 30 — Silber 120.- . -■ K. k. Münz-Tukaten 5 75. — Na-s^levnsd'or 9.55V,. ' Sprachunterricht. Ick zeige hiemit an, daß ick vom 1. Oktober ». I. an Unterricht in der französischen und in der englischen Sprache ertheilen werde. Durch mein vieljähriges Wirken als erste Lehrerin an einem der größten Erziehungsiiistitute in Graz habe ich reiche Erfahrung im Fache der Pädagogik gesammelt, nnd dann während meines sechsjährigen Aufenthaltes in Wien mir die bewährtesten Unterrichtsmethoden der besten Lehrer in den beiden obgenannten Sprachen angeeignet. Für jene Mädchen, welche die äußere Schule der >vw. FF. Urfulinerinnen besuchen, werden Kurse von 11 bis 12 Uhr Bormittags und von 4'/, bis 5'/, Uhr Nachmittags, nnd für Studierende, die während des Tages ihren Fachstudien obliegen, Abendkurse iit beiden Sprachen stattfinden. Nähere Auskunft: ttongretzplatz Nr. 37, 2. Stock. («4-3) Anna Bold. Aik kNtMlffchk Schule beginnt ihr Schnljabr mn Olev mit sechs Abibeiluiigen. S!ach dem Besuche der 4. Klasse können die Schüler in Realschule oder Gymnasium eintreten, oder den weiteren Unterricht in der Schule selbst erhalten. ES werden alle Disziplinen gelehrt, welche von einer höhere» Biirnerfchnlc gefordert werden. Es werden Knaben und Mädchen ohne Unterschied der Konfession ausgenommen, nnd haben die Anineldiin gen bei dem Unterzeichneten in der letzten Woche dieses Monats, Bormittags von 10 bis 12 Uhr, zn geschehen. Eben daselbst wird weitere Auskunft ertheilt. (428 -2) Die Direktion: N c h » <• k.«, Pfarrer, Klagenfurterstraße Nr. 88. der Loge Nr. 48 ist für die ganze Saison zn vergeben. Anfrage im ZeitnngS-Koinptoir. (4!>2i Wohnung. Ami KB'ttiM'ii Mrrjc«* ist eine Wohnung, bestehend aus 3 Zimmern und Klicke, wie auch die C.astlmiis-loltnllliitvii von Michaeli an unter günstigen Be dingniffen zu vermietben. Nähere Auskunft im Bräuhaufe ,.üiu»i wrijuNrn HömmoI."_________(435) Dr. Johann Steiner, bisher Advokat in Wien, hat aus Alllaß der He6crficbclitiifl in seine Latcrsladt Vaibach die Advo-kattirs-Kanzlei daselbst am Ftongresiplatz Nr. 37 im ^jetinovich'sche» ,S>nufe, im L Stockwerke, eröffnet._____________________(423--2) vosa kies* 012- 5 hat blos seine Wohnung geändert nnd ist sorwiihrend Herrngasse Nr. 213 int Dr. Pongratz'schen Hanse ersten Stock, gegenüber der Burg, zn treffen, wo er in allen Mund- und Zahnkrankheiten orbiiiirt, zahnärztliche Operationen mit größter Schonung vollzieht, Kunstzähne nnd Gebisse aus dem besten Material nach den bewährtesten Methoden anfertigt und zweckentsprechend schmerzlos einsetzt. Erste öffentliche höhere $öttMs-itl)rati!talt, Wien, Leopoldstadt, Praterstraße 32, Karl Porps, Direktor. Die absolvirten Hörer genietzen die Be- •i.. r, •.- v «.'iiii-ifwinril .vr.-Isniffi.i.-it , > -inc auiflüiuvu v.v «VV- attnfliflutifl bc« eimaMgcn Freiwilligen-bienftes in der t. r. Arince, ohne sich da-Frciw. Prüfung unterziehen zu milffen. Das Institut zerfällt in jtrei Tlbthcilungen: !>> Die Schule, li) Die Spezialkurae. Sit Schule umfflOt drei Jahrgänge: I. Das Porbereituugs jahr; II. Den Cchuluuterricht; 111. Die Praltlfche Thäligkeit. -• Die Spezialkurse: I. Die Separat Abthcilung; II. Der üifenbahnknrs; III. Der Berfichcrnng»kur>« ^ IV. Der Wiederyolungskur« für die al'fol virteu Hörer