lieimneersiieit* - greife: Für Lai»«»; Ganzjährig . . 8 st. 4V kr. (fc»|56ttg . . 4 „ 80 „ »•ttttittortg . 3 „ 10 „ ttonatlto . . . — „ 70 „ Mit bet Post «an,jährig...........18 fU »«bjShrtg................. 6 „ 8 , Srttt Zustellung in* Haut »tetelj. 36 h., monatl. 9 kr. Einzelne Wummern < kr. Laibacher Anonyme Mittheilungeu werden nickt berücksichtigt; Mannskripte nicht zurückgesendet. Mittwoch, 3. Oktober 1877. —- Morgen: Franz Ser. ttctacttai: «ahnhosgaffe Mt. 15. «r»edtttau«- * Jnserate»-Bnreau: Longreßplay Nr. 2 Handlung von wahr L geb. 3ttferttdtt8tirttfe: Für die einspaltige Petitzeile ä 4 kr., bei wiederholter Lin» sckaltnng i 3 kr. Anzeigen bi« 5 Zeilen 20 kr. «ei »fit 10. Jahrgang. gröberen Inserate! er Einschaltung chender Rabatt» complicierten «GtzßG dere «ergütu^ Vom Tage. Der „Voss. Ztg.' wird au« Wien über eine in Oesterreich bevorstehende Ministerkrisis berichtet. Die österreichische Regierung warte angeblich nur darauf, um den Ausgleich mit Ungarn fertig zu bringen, und werde sich dann einer totalen Neu-bildung de« Kabinett« unterziehen. Gerüchte melden: Minister Freiherr von Lasser werde stch auS Gesundheitsrücksichten zurückziehen, der Minister-Präsident Fürst Auersperg und Minister Dr. Ungrr seien regierung-müde, Dr. Herbst soll mit der Function deS Ministerpräsidenten und der Bürgermeister derReich-hauptstadt Wien, Dr. Felder, mit dem Portefeuille des Minister« des Innern betraut werden. Die öffentlichen Bliitter beschäftigen stch mit dem in jüngster Zeit in Siebenbürgen geplanten, jedoch durch die Slcherheil-organe rechtzeitig »«titelten Putschversuch; die Urheber desselben sollen Engländer und Polen sein. Man bezeichnete Klapka al- den JwpulSgeber, aber dieser sendete unterm 1. d. au» Pari» folgende Depesche an die Redaktion de« „Elltnöc" ab: .Hiesige «lütter bringen Telegramme, die, sich auf den „Ellevör" berufend, meine Theilnahme an der geplanten Bewegung an der siebenbürgischen Grenze meiden. Ich bitte, diese Rachricht zu dementieren, weil ich von dieser Bewegung absolut keine Kenntnis hatte und jedes ähnliche Unternehmen mißbillige, welches Ungarn nur schaden könnte, ohne der Türkei zu nützen." E« verlautet, daß da« meiste Geld für das Unternehmen (2000 Pfund) der bekannte englische Turko-Phile Buttler-Johnston hergab. Das übrige Gelb stellten die Türken zur Verfügung. Dafür wurden angekauft: 1000 Martini-Gewehre, 50,000 Patronen, 400 Fez. Alle» wurde consisciert. Wie der „D. Petersb. Ztg." aus Wien mit. Setheilt wird, zog man bei der Salzburger Entrevue die Möglichkeit in Erörterung, daß Deutschland und Oesterreich-Ungarn gemeinsame Schritte gegen die Pforte insofern unternehmen wollen, daß sie der Pforte im geeigneten Zeitpunkte eine vorläufige Einstellung de« Krieges anbefehlen werben. Die Ausführung diese« einverständlichen Be. fWusste Deutschlands und Oesterreichs hängt jedoch don den Wendungen des KriegSglückeS ab, und ist in erster Linie für den Fall vorgesehen, daß Ruß-land« Armeen zurückweichen müßten. (?) Das „Memorial Diplomatique" bringt Nachricht, daß der egyptische Pinz Hassan im Aufträge de« Sultan« Ende Oktober nach London reisen werde, um der englischen Regierung mitzutheilen, iu welchen Friedensbedingungen die Pforte stch bereit finden würde. Die in Rußland, beziehungsweise in Kiew, SRoetau, Odessa, Petersburg u. a. O. agitierende republikanische, socialistische oder nihilistische Partei eilt dem Laufe der Weltgeschichte weit voraus, sie erlaubte stch» in allen genannten Städten durch auf Straßenecken affigierte Placate der Bevölkerung mitzutheilen» daß der Zar seinen getreuen Unterthanen die Einführung einer Verfassung versprach. Frankreich dokumentiert seit dem letzten Kriege eint bewunderungswürdige Weisheit, Mäßigung und Stlbstbthtrrschung, Frankreichs Bürger achten das Gesetz und scheuen stch nicht, ihre Sehnsucht nach einer freien Regierung offen kundzugeben» ohne die Schranken de» Erlaubten |ti überschreiten. Diese Haltung erfährt in den Augen Europa'- ungeteilte Sympathien. Die Parteien eröffnen bereits den Wahlkampf, Bonapartisten und Legitimistrn ge-ricthcn schon in Conflicte, und es steht nicht außer dem Bereiche der Möglichkeit, daß Gewaltmaßregeln in Anwendung kommen. Der Klerus ist, wie überall, auch in Frankreich eifrigst besorgt, nach seiner Schablone Wahlkandidaten aufzustillen; die Ultra-montanen richten ihr Gebet himmelwärts, damit die gott- und religionslose Republik nur recht bald vom Schauplatze verschwinde. Unter den Insurgenten in Bosnien herrscht Untinigktit; man ist, wit die „Times" aus Belgrad erfahren, geneigt, mit der Hohen Pforte unter nachstehenden Bedingungen zu unterhandeln: Gänzliche Amnestie für die Insurgenten und deren Führer; Niederlaffung auf Regierungs-Ländereien, um der Abhängigkeit von den Begs zu entgehen; Regierung--Unterstützung zum Wiederaufbau de; Häuser; Unterstützung zum Ankauf von Vieh und de« für die nächste Saison nöthigen Saatgetreides; wenigstens zweijährige Befreiung von Steuern. Die englischen Journale sprechen sich über die russische Heeresleitung sehr abfällig aus, kritisieren die Fehlgriffe der Heerführer und de« GeneralstabeS und heben die Unfähigkeit der Armeekommandanten mit der Bemerkung hervor, daß Rußland an einen Winterfeldzug nicht denke« könne. Zur Steuerreform. In der am 29. v. M. stattgefundenen Sitzung des Abgeordnetenhauses hielt der Abgeordnete für «rain, Dr. Adolf Schaffer, über den entscheiden-den Punkt des neuen Personaleinkommensteuer-Gesetzes — ob dieselbe nämlich als eine EontingentS- oder als eine Perzentstener eingeführt werden solle — eine längere Rede, die nach dem stenographischen Protokolle wörtlich lautet, wie folgt: „Die Frage» in deren Berathung sich da» hohe Haus gegenwärtig befindet, ist, wenn ich auch nicht sagen will, die allerwichtigste, so doch jedenfalls eine der wichtigsten im ganzen Gesetze, und wenn ich auch mit so vielen Behauptungen meines sehr verehrten Vorredners, des Herrn Abgeordneten des zweiten Bezirkes in Wien, nicht übereinstimme, so gebe ich ihm doch allerdings darin recht» daß von einer günstige« und entsprechenden Lösung dieser Frage im tvesent» lichen überhaupt das Schicksal des ganzen geplanten Reformwerke- abhängt. E« ist schon über die heutige Controverse, ob Eontingentierung oder Perzentsteuer, in dtr General, debatte und dann wieder in den Reden der vorgestrigen und heutigen Sitzung so eingehend gesprochen worden, e« ist in-besondere auch schon die Meinung, welche ich hier zu vertreten mir erlauben werde, mit so vielfachen und durchschlagenden Gründen beleuchtet worden, daß ich im voraus das hohe Hau« um Verzeihung bitten muß, wenn im Verlaufe meiner Ausführungen naturnothwendig, wenn auch nur kurz, einer oder der andere der schon berührten Gesichtspunkte neuerdings »«stauchen sollte. Man hat tS versucht, vonseilt der Gegner de« ContingentierungSprinzipeS dasselbe vielfach als ein in Wissenschaft und Praxis noch ziemlich fremdes, al« ein nirgend« anerkannte« vorzufahren, und doch ist ja Ihnen bereit« von anderer Seile wiederholt da« gerade Gegentheil an der Hand von Daten dar« gethan worden. Ich möchte hier nur gegenüber einer Bemerkung des sehr beredten Herrn Vertreter- der Leopoldstadt, nämlich gegenüber dem von ihm angeführten Bei. spiele bezüglich Italiens eine ganz kurze Erwiderung einschalten. Mir scheint denn doch diese- Beispiel nicht vollständig zutreffend zu sein, um als Gegenargument gegen das von un- vertretene Prinzip ins Feld geführt zu werden. Denn die damalige Steuer war ja eine gänzlich und wesentlich von der verschiedene, die jetzt hier eingeführt werden soll. Es handelte sich damals um eine ganz andere, völlig verschiedene Steuerbasis, nur um eine Einkommensteuer nur auf das bewegliche Vermögen, welche viel eher mit der bei un» derzeit bestehenden, so allseitig verurtheilten Einkommensteuer, al» mit der neu einzuführenden hätte verglichen werden können. Ein sicherer Maßstab für oder gegen das Contingenlie-rungsprinzip kann somit aus den in Italien gemachten Erfahrungen nicht herübergenommen werden. (Rufe: Sehr wahr!) Wenn wir insbesondere auf Oesterreich unser« Blick werfen, so ist auch hier das Prinzip der Eontingentierung ein durchaus nicht fremdes, vielmehr in Fachkreisen vielfach erörtert und befürwortet. Ich erinnere, meine Herren, an die bekannte Jmmediat-kommiffion des Jahres 1859, in welcher hervorragende Fachmänner vertreten waren, deren Meinung in der überwiegenden Mehrheit dahin ging, daß dieses Prinzip geradezu die Voraussetzung einer Reform fämmtlicher Ertragssteuern in Oesterreich bilde. Diese« Prinzip kam in den Steuervorlagen der Jahre 1863 und 1864 ebenfalls zum Ausdrucke; allerdings wurde es in den Vorlagen de- Jahre-1869 darum verlassen, weil damals überhaupt im allgemeinen nur Katastergesetze vorgelegt wurden, weil hier von jeder ziffermäßigen Bestimmung ab« gesehen wurde, und weil damals die Einkommensteuer «icht den suppletorischen Charakter wie die jetzige hatte, sondern als Glied eines großen allgemeinen Reformwerke» der direkten Steuer figurieren sollte. Wie fleht es nun aber mit den vielgepriesenen Bortheilen der Perzentsteuer eigentlich aus? Bon-feite der Anhänger derselben wird die Sache un» gemein einfach und verlockend dargestellt. Man habe nur mit einem sehr geringen Perzentsatze zu beginnen, dann fei auf die vollkommene Wahrhaftigkeit der Steuerträger zu rechnen, das Ergebnis werde ein außerordentlich günstige- sein, man gewinne die so ersehnte „breite Basis", die Steuer sei von selbst klastisch, und ohne weitere Bemühung vonseite des Parlaments oder der Regierung werde eine neue Einnahmequelle eröffnet werden, von der in nicht zu langer Zeit am Ende vielleicht gar die Beseitigung des Deficites erwartet werden könne. Wenn sich die Dinge wirklich so einfach verhielten, so wäre aller, ding« der Vorschlag ein sehr erfreulicher. Aber so haben fie fich in der Praxis nirgends gestaltet, am allerwenigsten würden sie sich bei uns und bei der ersten Einschätzung in dieser Weise gestalten. Ich bitte nur zu bedenken, daß wir ja immer mit der Thatsache rechnen müssen, daß unsere neue Personal-Einkommensteuer ein ganz bestimmtes Ertragnis zu liefern hat, infolge dessen wir nicht in der Lage find, den Perzentsatz so gewissermaßen einladend ungeheuer niedrig anzusetzen, sondern wenn wir ein bestimmtes Erträgnis in Aussicht nehmen — nämlich ein Erträgnis, wie wir es nothwendig brauchen, — so werden wir ohne allen Zweifel auf einen Perzentsatz kommen, wo man entweder schon die unteren Klaffen empfindlich belastet oder in den höheren Klaffen so sehr steigt, daß von einer einigermaßen wahrhaften Einbekennung nicht mehr die Rede sein könnte. Es ist also, wie gesagt, theoretisch vielleicht eine richtige Anschauung, welche die Herren Perzentualisten vertreten, in der Praxis aber nicht durchführbar; von dem geträumten geringen Perzente könnte in Wirklichkeit keine Rede sein. Man würde damit nicht das Auskommen finden, und wer mit den Thal fachen rechnet, muß von diesen Vortheilen der Per zentsteuer, die bloS aus der Niedrigkeit des Satzes resultieren sollen, einfach abfehen. Welches Interesse hätte auch bei der Perzent steiier der Steuerträger, fich wahrheitsgetreu — oder wenigstens möglichst wahrheitsgetreu — zu fatieren? Wie ganz anders stehen in dieser Beziehung die Dinge bei der Contingentsteuer, wo es — was auch dagegen gesagt werden mag — doch nicht zu leugnen ist, daß eine Solidarität der Steuerträger eintritt und die Gemeinsamkeit der Jntereffen von wohlthätiger Folge auf die Einschätzung sein muß. ES ist doch eine Thatsache, daß bei der Contingen tierung jeder Einzelne von einer günstigen Einschätzung der anderen Steuerträger Bortheil zieht, ein für das Gesammtresultat förderndes Moment, das be der Perzentsteuer ganz fehlt. Man hat immer das fo viel citierte Beispie von Cattaro und Budweis im Auge und sagt: WaS kümmert es die Kommission in BudweiS, wie die in Cattaro einschätzt, und die in Cattaro, wie die in BudweiS einschätzt? Aber abgesehen davon, daß ich auch daS nicht für völlig wirkungslos halte, kommt es weniger darauf an, als daß die Bud weiser fich gegenseitig und die Cattaresen fich gegen feilig im Auge behalten und Sorge tragen, daß eine gleichmäßige Einschätzung stattfinde (Ruse: Sehr richtig!), und darüber, glaube ich, kann kein Zweifel sein, daß in diesem Sinne die Gemeinsamkeit der Jntereffen sehr wohlthätige Folgen haben wird Man kann übrigens über diese Solidarität vom Standpunkte der Gegner pessimistische Anschauungen haben, aber gewiß werden auch die Gegner zugeben fit kann wenigstens wirksam werden, während be der Perzentsteuer ein derartiges korrigierendes Mo» mrnt in keiner Weise platzgreift; man wird e« hier nur mit dem einseitigen Trachten des Einzelnen zu thun haben, möglichst niedrig eingeschätzc zu werden, mit dem Bewußtsein, daß er für alle Fälle damit am besten fährt. Die Perzentsteuer soll — wird bei ihr auch weiter angeführt — eine Garantie fein für dir Sicherheit der Linzelnwirthschaft, weil dieselbe dabei leichter ihre Rechnung machen und prosperieren könne, was gibt denn der Linzelnwirthschaft die Ga> aber rantie bei der Perzentsteuer, daß nicht ebenfalls erhöht wird? Mit diesem Factum muß man auch bei dieser rechnen, und mit ihm wird von der Bevölkerung bei der Einschätzung zum großen Nachtheile derselben ganz entschieden gerechnet werden. Ein anderer Einwand, der gemacht worden ist, womit man meint, sehr viel gegen die Contingen-tierung gesagt zu hüben, ist der: daS Parlament lönne ja mit dieser Steuer Mißbrauch treiben. ES lönne heute von einer Contingentierung mit 15 Millionen, im nächsten Jahre von einer Cenlingen» tierung mit 20 Millionen die Rede sein. Dagegen ist zweierlei zu bedenken: Einmal ist eS doch mehr als merkwürdig, wenn aus unserer Mitte uns mmersorl Mangel an Verständnis sür die Bedürf-nisse der Steuerträger zugemuthet wird, wenn man uns zumuthet, daß wir im gegebenen Momente nicht die richtige Mitte zu halten wissen werden; und weiten- ist auch hier der ganz gleiche Fall bet der Perzentsteuer. Das Parlament, welches nicht Maß halten wird in der Ausschreibung des Couiingentes, wird sich auch keine Reserve auflegen in der AuS-chreibung der Perzente. Die Gefahr ist in beiden Fällen dieselbe. Dieses Argument kann daher weder iro noch contra angeführt werden. Etwas weiteres aber ist zu bedenken, meine Herren! Die neue Steuer hat doch als ihre wefent-licht Function auch dm Charakter einer Ausgleichssteuer, und da, wo es sich darum handelt, die bestehenden Ungleichheiten zwischen den einzelnen Ländern und die Härten zwischen den einzelnen Kategorien von Steuerträgern auszugleichen, da kann i)ar kein Zweifel bestehen, daß diese wohlthätige Function von den Kommissionen in viel größerem Maße erfüllt werden wird bei der Contingentsteuer, als dieö der Fall fein wird bei der Perzentsteuer. Bei der Contingentsteuer hat die Einschätzung auf ein bestimmtes Einkommen, auf einen bestimmten Betrag zu erfolgen, welcher überall den gleichen Maßstab den Kommissionen geben wird. Erfolgt die Einschätzung bei der Perzentsteuer, so ist gar kein Zweifel, daß die bisherige Leistung ins Auge gefaßt werden wird, daß die Einschätzung auf die bisherigen Steuersätze erfolgen wird, und daß nur zu den bestehenden Ungleichheiten noch neue hinzukommen. Wenn ferner den Anhängern des Contingen-tierungsprinzipes Unaufrichtigst vorgeworfen wird, fo kann ich auch davon nichts merken. Ich glaube, es ist doch keine Unaufrichtigkeit, wenn offen gegen über der Bevölkerung ausgesprochen wird, eS fei dieser Betrag aufzubringen, mit weniger sei da» Auslangen nicht zu finden. ES wird in keiner Weise mit jener Summe eine Heimlichkeit getrieben oder nicht offen bekannt, in welchem Maße die Steuerträger in ihrer Gesammtheit herangezogen werden sollen. Wenn daun auch daS Wort „unbekannte Größe" gegen das Kontingent ausgesprochen worden ist, so ist das wieder ein Punkt, der in viel erhöhterem Maße von der Perzentsteuer gilt. Etwas Unbekann Ute« als das Resultat der Perzentsteuer kann eS füglich nicht geben, und in keiner Weife kann von den Anhängern dieser Steuer bezüglich der ziffer mäßigen Höhe, bezüglich des Ertrages derselben auch nur die geringste Garantie übernommen werden. Meine Herren, ich werde nicht näher mehr eia gehen aus da» schon wiederholt hervorgehobene politische, oder wenn ich so sagen will, aus das konstitutionelle Moment. Mein sehr geehrter Freund, zeichnet, und wenn heute versucht worden ist von' eite meines Herrn Vorredners, des hochgeehrten Herrn Abgeordneten deS zweiten Wiener Bezirke», eine Auffassung als irrige darzustellen, möchte ich mir erlauben, mit gütiger Erlaubnis des Herrn Präsidenten nur ganz wenige Worte des preußische« kommissionsberichte» über die Abänderung der Einkommensteuer au« dem Jahre 1873 vorzulesen, um das Stichhältige dieser Auffassung, die Position, welche zwischen dem Parlamente und der Regierung geherrscht hat, und die merkwürdige Verkehrung be« Standpunktes, wie sie bei uns jetzt platzgreift, zu Iieleuchten. In dem damaligen KommissionSberichte heißt es (liest): „Die einzige sichere Garantie liege in einer gesetzlichen Fixierung des Steuerbetruges." Und dann weiter (liest): Die Fixierung des Steuerbetrage« sei daeinzige Mittel, um dem jetzt gar nicht zu entscheidenden Streit darüber, ob die neue Scala und daneue Sistem zu einer Steuererleichterung ober Erhöhung führe, ein Ende zu machen. Nach Annahme der Contingentierung hätten Staatsregierung und Landesvertretung das gleiche Interesse, die Steuerlast nach richtigen Grundsätzen und gleichmäßig unter den Steuerpflichtigen zu vertheilen. Es müsse der Staatsregierung von größtem Werthe fein und ihre Stellung der Landesvertretung und dem Lande gegenüber dadurch erheblich gebessert und gestärkt werden, daß die Fixierung des Steuerertrages alle Klagen Über die fiscalischen Neigungen der (Staatsregierung und der von ihr influierten Organe, sowie über die fortgesetzte Anwendung der Steuerschraube beseitige. Sie siehe alsdann dem Verfahren der Elnschätzung«-organe als vollständig parteiloser Richter gegenüber, und ihre Anordnungen und Vorschläge würden ferner« hin nicht dem Mißtrauen begegnen, als ob dieselben schließlich doch nur auf eine Vermehrung der Staatseinnahmen hinausliefen." In dieser Weise mußte die preußische Kommission suchen, der Regierung die Sache plausibler zu machen, um die Einstimmung zur Kontingentierung damit zu erlangen, und nach längerem Delibe-rieten und vielen Widersprüchen erst hat sich da-Miuisterium bereit erklärt, aus diese Form der Besteuerung einzugehen. Bei den Zellen, die ich eben gelesen habe, drängt fich mir ein andere- Moment auf, welche« in dieser Frage von Belang ist, ich meine die Stet« lung der Finanzorgane zu der Bevölkerung, eine Stellung, die derzeit gewiß keine wünschen-werthe, im Interesse der Sache und der Staatsfinanzen gelegene ist, wenn ich auch gerne zugebe, daß zu dieser Stellung die Bevölkerung durch die schlechten Ersah« rungen förmlich gedrängt worden ist. Nun ist es klar, daß bei der Contingentsteuer die Stellung der Finanzorgane gegenüber der Bevölkerung eine ganz andere ist als bei der Perzent» fteuer. Das direkte Anfetzen der Steuerschraube vonfeite der Finanzorgane hat aufzuhören, und habe« dieselben nun eine ausgleichende, ebnende Wirkung zu üb.'n; es kann bei der Contingentierung in keiner Weise eine Torquierung und Vexation, wie sie jetzt platzgreift, wie sie auch bei der Perzentualfieukk platzgreifen würde, zu befürchten fein. Bel Beurthet' lung der heutigen Frage darf dieser Gesichtspunkt wahrlich nicht aus dem Auge gelaffen werden. (Schluß folgt.) Vom Kriegsschauplätze. Infolge ungünstiger Witterung ist auf dem Kriegsschauplätze eine Pause eingetreten. Mehemed Ali soll da« Oberkommando er hatten. , Der .Daily Telegraph" meldet au« vom 30. v. M.: Da« Gutachten Tot lebe«» e« laute dahl«. iii*uiiumuv iinvuitu». ,"»» ytnjini (jiiuuu, dem Großfürsten vorgelegt worden, »» —— der Herr Abgeordnete der Egerer Handelskammer, daß sehr ausgedehnte Belagerungsoperatjonen grg hat bereits in der Begründung des Minorität«- P lew na vvnnöthen find. Die Eisenbahn Votums diese Seite der Frage zur Genüge gekenn- j Giurgewo nach Slmnlza soll in sich« Wochen fe werden. Die Russen.vor Plewna leiden arg durch Krankheiten; ihre Verpflegung war durch den Morast «ährend der letzten Tage eint mangelhafte. An das Zurückgehen der russischen Arm« in SBinlnquarticie wird noch nicht gedacht, vielmehr ist im Osten oder Westen de« Kriegstheaters rin entscheidender Schlag zu gewärtigen, von dessen Aasgang erst der eventuelle Rückzug abhängen dürfte. Die in den letzlabgewichenen Tagen verbreiteten Angaben über vorgefallene neue Kämpfe zwischen der Armee de« Zarewitsch und der Armee Me-Herne d Ali 's find unbegründet. Die türkischen Soldaten haben Befehl er» halten, auf keinen russischen General zu feuern, damit dieselben nicht gelobtet ober kampfunfähig gemacht und ersetzt werden. Politische Rundschau. Laibach, 3. Oktober. Inland. Der Vertreter Deutschlanb« in ben Zollangelegenheiten, Geheimrath Huber, hat sich in voriger Woche von Wien nach Berlin begeben. Vorgestern endlich haben die dort weilenden deutschen Unterhändler die so lange erwarteten Instructionen erhalten, und gestern wurden die Verhandlungen der österreichisch-ungarisch-deutschen Zollkonferenz im Ministerium de« Beußern wieder ausgenommen. Die Berathung dauerte fünf (Stunden, (« würben aber blo« einige, obwol sehr wichtige Posten erledigt; bie Konferenzen werben voraussichtlich mehrere Tage dauern. Allem Anscheine nach ■enthalten die neuen deutschen Instructionen bestimmte, wenn auch nicht weit gehende Concesstonen. Ausland. Au« London werden neuerdings Friedensgerüchte verbreitet. Wie verlautet, erwartet Earl Derby nur ben Grafen Münster, um Verhanblungen anzuknüpfen. Der dänische Reichstag würbe von bem Conseilspräfidenten ohne Thronrebe eröffnet. Das JBubget für 1878/79 würbe bem Folkething unb I°dann da« Budget für 1877/78 vorgelegt. Die „Stgence Russe" dementiert in entschiedener Weise die Journalnachrichten, baß Fürst Gor-t s ch a k o f f ein Rundschreiben an bie Mächte gerichtet habe. Jetzt habe bi: Armee baS Wort, und bann werbe an bie Diplomatie bie Reihe kommen. Dem Vernehmen nach lehnte bie Pforte baS Gesuch einiger Botschafter ab, Holz zum Baue von Baracken für bie Verwundeten über bie Donau transportieren zu bürfen. Die Genfer Convention stehe bem Gesuche nicht zur Seite. Gegen bie Entsendung von Aerzten über die Donau habe bie Pforte nicht« einzuwenben. Eine Gesellschaft au« Bulgarien verfaßte «n den Kaiser von Rußland ein Memoranbum, in welchem bie rumänische Verwaltung als eint "vch viel schlechtere gekennzeichnet wirb, als selbst die türkische Wirtschaft. Man ist barüber sehr Betroffen unb vollauf geneigt, in biefer anscheinenb unbedeutenden Manifestation ber Bulgaren in Ru-mänisch-Bessarab en einen Zug bet Politik ber langen Hand zu erblicken. Zur Tagesgeschichte. — Zum Putsch in Siebenbürgen. Die Eontrebande, welche den Behörden in Wien, Pest und Kronstadt in die Hände fiel, war zum großen Theile in England zur Verfrachtung ausgegeben und sollte via Wien an ihren Bestimmungsort spediert werden. Das Kriegsmaterial besteht aus Patronen, Martini-Gewehren, Säbeln, Bajonetten, Revolvern und aus verschiedenen ändern Waffengattungen. Der Export geschah unter falscher Etiquette. Ebenso waren bie Namen der Absender und der Adressaten fingiert. Aus ber Nord- und Staatsbahn wurden die Sendungen, die nach Ungarn und Siebenbürgen abgehen sollten, confisciert, und auf der Nordwestbahn jene, bie vom AuSlande hieher befördert worden find. Im ganzen wurden in Wien zwölf große Listen mit Kriegsmaterial mit Beschlag belegt und in den Zwischenstationen von Wien nach Kronstadt, auf Grund telegrafischer Verständigung, sieben Kisten. Der Werth der auf den drei genannten Bahnen confiScierten Loutrebande beziffert fich einer oberflächlichen Berechnung zufolge aus mindestens eine Liertelmillion Dulden. Die Erhebungen sowol in Wien alS auch in Pest sind noch in vollem Zuge. Der „Ellenör" ist bemüht, die ganze Affaire, namentlich aber die Zahl der confiScierten Waffen, als stark übertrieben darzustellen: „Wenn aber eine so große Anzahl von Waffen wirtlich confisciert wurde, fo können wir kühn behaupten, daß diese ConfiScation mit der Bewegung in Siebenbürgen in keinerlei Zusammenhang fleht." Schließlich äußert daS Blatt, daß eS schon in sehr kurzer Zeit den ganzen Sachverhalt authentisch schildern werde. Dem „Egycteitcs" wird aus HejaS-Falva (Siebenbürgen) unterm 30. v. M. telegrafiert: .Hier wurde eine riesige Menge Patronen confisciert; eine Untersuchung wurde noch nicht eingeleitet, steht aber wahrscheinlich bevor. — Zur Pariser Weltausstellung. Die an der Pariser Route betheiligten sämmtlichen Bahnverwaltun» gen haben zur Erleichterung und Orientierung des Publikums beschlossen, einen ermäßigten direkten Tarif für diejenigen Gegenstände aufzustellen, welche zur Pariser Weltausstellung gesendet werden. Dieser Tarif, der demnächst zur Einführung gelangen dürfte, foll neben den Tarifsätzen auch noch die Normen präcisieren, unter welchen die Ermäßigung beim Hin» und Rücktransporte zur Anwendung gelangt, und dürfte infolge dessen schätzenSwerthe Anhalts-punkte für die Aussteller bieten. Lokal- und Provinzial-Augelegenheiteu. — (P e r s o n a l n a ch r i ch t.) Der RechtSprakticant Herr Dr. Jakob ttautiä wurde zum GerichtS-AuScul-tanten in Krain ernannt. — (Wünsche und Beschwerden.) Aus den verschiedenen Borstädten kommt uns auS bewährten Quellen die gleichlautende Beschwerde zu, daß in den Nächten zum 1. und 2. d. M. die eingerückten Rekrnten unter Anschluß von Mannschaftsangehörigen die Straßen und Baffen der Vorstädte, namentlich die Bahnhof- und Petersflraße, durchstreiften und durch ihr hochbegeistertes Gejohle und Lärmen die Ruhe der Nacht in arger Weise störten. Man vermißte diesmal die THLtigkeit der gemischten städtischen und Militär-Patrouillen. — Der Unfug, mit allerlei Flüssigkeiten von nicht immer aromatischem Dufte gefüllte (Besäße au» dem Fenster auf die «Sasse auSzuleeren, taucht seit kurzer Zeit in gewissen Stadttheilen wieder recht fühlbar auf. Vor einigen Tagen wurde eine ansehnliche Frau aus einem Zimmersenster in ber Spitalgaffe mit einer recht ausgiebigen Füllung bedacht. Bezüglich beider Befchwerdepunkte wird um Abhilfe ersucht. — (Das Postrittgeld für Krain) wurde für die Zeit vom 1. Oktober d. I. au bi« Ende März 1878 für ExirapostkN und Separatfahrten mit 1 ff. 29 kt. für ein Pferd und die Distanz von einem Miriameter, gleich 10 Kilometer, festgesetzt. — (Das erste Salonkonzert) findet heute abenbS im Glassalon der Kasinorestauration statt. Die Militär» M usikkapelle bringt unter Leitung beS Herrn Kapellmeisters Ezansky folgendes Programm zur Aufführung: 1.) Ouvertüre „Le premier jour de bonbeur“, von Auber; 2.) „Musikalische Grüße", Walzer von Graf Württemberg; 3.) Fragmente au« der Oper „Lucia bi Lammermoor", von Donizetti; 4.) „J-Tüpserl", Polka sranyaise von Strauß; 5.) ReminiS-cenzen an» der Operette „Seekadett", von Senöe; 6.) „Lieb' Aennchen", Polka mazur von Ziehrer; 7.) Ouverture .Pro-metheus", von Beethoven; 8.) „La Serenade1-, Valse Es-pagnole (neu) von Metra; 9.) „Ich kenn' ein Aug'", Lied für Klügelhorn von Reichhardt; 10.) Potpourri aus der Operette „Methusalem" (neu), von Strauß; 11.) Banditen-galopp (neu), von Strauß; 12.) „Hoch mein Oesterreich," Marsch von Rosenkranz. — (Portmnsil.) Die Regiments-Musikkapelle spielt morgen um 4 Uhr nachmittags bei günstiger Witterung im Tivoliparke nächst dem Schweizerhause. Dar Programm lautet: 1.) Ouverture „Felseumühle zu Estalier»", von Rei» ginget; 2.) Herbstrosen, Walzer von Strauß; 3 ) Duett au» der Oper „Rigoletto", von Verdi; 4.) Potpourri au» der Operette „@ttofl6-@irefli“, von Lecocq; 5.) „Du hörst, wie durch die Tannen", Lied von Martha #. Löben; 6.) R-miui». cenzen au* der Oper „Afrikaueriu", von Meyerteer; 7.) Kaiser Franz Josesl-Marsch, von Vehr. — (AuS den Nachbarprovinzen.) A« 29. v. M. nachmittags halb 2 Uhr wurde zu Neumarkt in Steiermark ein heftiger Erdstoß wahrgenommen. Die Erschütterung war bedeutend. Die Stöße haben sich wiederholt, und zwar um 3 Uhr nachmittags, um halb 8 Uhr abends, nachts um 11 Uhr und 1 Uhr, sowie um 6 Uhr morgen». Auch wurde ein unterirdische» Rolle» wahrgenommen. Ungefähr vor zehn Tagen hat, wie die Grazer „Tagespost" erfährt, dort auch eine Erderschütterung statt-gesunden, die nicht beachtet wurde. Seit acht Tagen sehr heitere» Wetter bei 4 «tob Kälte. — Da» Städtchen Straßburg in Kärnten war in ber Nacht zum 30. v. M. in Befahr, ein Raub bet Flammen zu werden, 5 Häuser sammt Wirtschaftsgebäuden wurden, nach Bericht der „Klagenfurter Ztg.", eingeäfchert; beim Löschen des Brande» fehlten Leitern, Hacken, Wafferwagen, Bespann und — Leute. — Die berühmte Ambraser Sammlung in Tirol soll ausgelassen unb bie einzelnen Gegenstände berselben werben, nach Materien gesonbert, nach vollenbetem Bau der Museen in Wien borthin übertragen werden. — Agram besitzt derzeit keine Mililärmustkkapelle, deren Abgang tritt bei Konzerten und Vergnügungsabenden fühlbar hervor. — (Für Juristen, G e m e i n d e b e a m t e und Geschäftsleute.) Wir bringen hiemit zur Anzeige, daß von Dr. Willibald MüllerS: „Rechtsbuch" — ein verläßlicher, leicht verständlicher und praktischer Rathgeber in allen Angelegenheiten des bürgerlichen und öffentlichen Rechte» - bie 14. und 15. Lieferung erschienen ist. Sub-scriptionen hieraus besorgt die hiesige Buchhandlung von Kleinmayr & Bamberg. — (L a nd fchaf tl. Th e at er.) Laibach, 2. Oktober. Ad. Wilbrandt führt uns in dem Sensationsstücke: „Arria und Meffalina" zwei Frauen von ganz verschiedenen Charakteren vor. In „Arria" sehen wir ein Weib voll selbstloser Hingebung und Treue gegenüber ihrem in Iahten weit vorgerückten Ehegatten, unter einem eine zärtlich liebende Mutter, deren patriotischer Stolz es jedoch nicht vertragen kann, daß ihr einziger Sohn ihrer größten Feindin, der buhlerischen Kaiserin „Valeria Meffalina," den sinnlichen Gelüsten dieses verfallenen Dämons, — daß ihr für Roms Freiheit begeisterter Gatte ber Sinnenluft und Rache diese» entarteten Weibes als Opfer fallen, sie gibt fich mit eigener Hand mit dem Stahle den Tod. „Valeria Meffalina," bie schöne Geuialin des entnervten Kaisers Llaudiu», ein Weib, das den Durst gemeindet Sinnenlust in den Straßen und Gaffen Roms stillt und die schönsten Jünglinge RomS in ihre verderbenbringende Netze zu ziehen weiß, erfährt nach verlebten Orgien und verübten Acten bet Tyrannei den Vollzug beS gerechten kaiserlichen TobeS-urtheiles. Hervoiragenb tritt der infolge Verschwörung und Jntriguen gestürzte Konsul „Läcina Pätus," ein für bie Freiheit Roms begeisterter Patriot, ein, btt von „Valeria Meffalina" zum Tobe verurtheilt wird, jedoch vor der Vollstreckung des grausamen GewaltsprucheS durch einen Dolchstich sich selbst dem Tode weiht. — An Sensationsszenen wahrlich kein Mangel, Wilbrandt schuf aus dem historischen Thema Schreckens- und LiebeSbilder, Szenen, in welchen der Teufel ber Rache, Szenen, in welchen ber Gott der Liebe die Hauptrollen spielen. Unserer Bühne können wir aus Grund vorliegender Stimmen aus dem Publikum die Anerkennung nicht versagen, daß dieses Sensationsstück in jeder Beziehung gut ausgesührt wurde, die Hauptrollen „Arria", „Valeria Meffalina", „<£5cina Pätus" und „Mar-cus" befanden sich in eminenten Händen. Frau Duprs-Hasfelwandter bewegte sich als „Arria" in ihrem eigentlichen Fahrwasser. Schon ihre erste Begegnung mit „Baleria Meffalina" gab erfreuliche« Zeugnis, daß die Rolle der treuesten Gattin, der innigliebenden Mutter, der stolzen, patriotischen und edlen Römerin einer beffecen Bühnentraft nicht zugetheilt werden konnte, Frau DuprS-Haffelwandter verfügt über sehr fchätzenswerthe Bühneneigenschaften: imposante Gestalt, fchöneS Sptachotgan, warmes, begeisterte« Gefühl unb eine Rhetorik, bie eine vorzügliche Schule vet-r&th; die ganze Erscheinung in Bild und Wort erinnerte an die seinerzeitige Wiener Hoffchanfpielerin Rettich. Alt Glanzpunkte dieser «olle bezeichnen wir die erste Szene mit „Meffalina", die sehr sympathisch gegebene Szene mit de« Gatten „Läcina PStnS“, den Austritt mit dem Sohn« „MarcuS", bem dir Vergiftung deS „MarcuS" folgt, die Trauerfzene vor der Leiche be» „MarcuS" und die Schlußszene. Fräulein Anselm präsentierte fich al» „Valeria Meffalina", als TrLgerin der jugendlichen weiblichen Helden» rollen, im vortheilhafteften Lichtes Die Leidenschaft der Sinnenlust, da» Gefühl der an Sinnesverwirrung grenzenden, jedoch im buhlerischen »eroende rasenden Liebe, der Ausdruck der Rache wurde mit sprechenden, lebendigen Farben gezeichnet; jedes wort erfuhr lebhaftesten Ausdruck. Die Szenen mit „äRatcufl* bei der ersten Begegnung im Paläste and im Benu»tempel, die Szenen mit „Arria" und vor der Leiche de» „MarcuS" und die Schlußszene wurden als gelungene erkannt, der Rede stürzender Fluß, der Mimik entsprechender Ausdruck waren von mächtig« Wirkung. Herr Leuthold, dessen eminente» Talent, dessen wesentliche Fortschritte wir Heuer bereits zu wiederholtenmalen zu loben Anlaß hatten, schuf aus dem „Säcino PätuS» ein» Slanzrolle. Der edle, patriotische, leider durch Schläge tet Schicksals und durch Krankheit gebeugte Römer erfuhr durch Herrn Leuthold meisterhaste Darstellung. Die Deutlichkeit der Aussprache, das wohlklingende kräftige Organ, die verständnisvolle Auffassung der Rolle ließen nicht- zu wünschen übrig. Der „Säcitm PätuS" zählt zu den besten Rollen LeuttzoldS. Mit jugendlichem Feuer, mit jugendlicher, vom Gefühle der eisten Liebe erglühter Leidenschaft führte Herr H e l l w i g die Rolle deS „SDlarcuS* aus, prächtig im ersten Auftritte mit „Mcfsalina* und in der BergistungSszene mit seiner Mutter. Legt Herr Hellwig da» schrille v und einige »nschvne Bewegungen ad,- so werden wir die Leistungen dieses fleißigen und vom Künstlergeiste erleuchteten jungen Schauspielers eben auch als vorzügliche bezeichnen können. Die übrigen mitwirkenden Bühnenkräfte, namentlich die Herren Werner (NarciffuS), 3)1 e i 11 e r (Silius), Strvhl (TalpurnianuS), Kautzky (BalenS), Otto (SoranuS) wirkten unterstützend mit. Das Haus folgte mit andauernder, ui'geüLrter Aufmerksamkeit der ganzen Borstellung und zeichnete die vorzüglichen Leistungen deS Fräulein Ans elm, der Frau Duprs-Hasselwandter und der Herrn Leuth old mit unzähligen Beifallsbezeugungen und Heroor-rufen au».____________________________ Unterrichtsweseu. (Fortsetzung., »ndere Zeiten, andere Sitten! Wvl find auch in Oesterreich andere Berhältniffe gekommen, die liberalen Prinzipien ringen in allen Lebensrichtungen nach einer realen Ber-wirklichung; im Unterrichtswesen allein scheinen dieselben nicht allüberall Fleich und Blut angenommen zu haben; namentlich vermissen wir in den Ländern von gemischter Bevölkerung, in welchen der Kamps zwischen dem Neuen und Alten noch lebhaft geführt wird, an manchen Anstalten jenen «eist der Erlösung, welcher mit der Feuerkraft eine« Posa für da» Interesse wahrer humaner Bildung gegen die Willkürherrschast klerikaler, nationaler und pedantischer Schrullen Einsprache erheben würde. Wenn auch die Wissenschaft frei und hehr über dem Wechsel der Zeiten einher-schwebt, so sind doch die Träger und Empfänger derselben Kinder der Zeit, der Beburt, der Umgebung; sie verwerthen demgemäß den wissenschaftlichen Unterricht mehr oder weniger im Sinne der rück- oder fortschrittlichen Zeitströmung. Wenn somit dos Decennium des Loncordates nicht ohne nachtheilige Rückwirkung auf die Jugenderziehung bleiben konnte und sich sowol in der Omnipotenz des Katecheten gegenüber dem Direktor, den weltlichen Kollegen und der Schuljugend kenntlich machte, um so wehr muß der nun mehr aus liberalen Prinzipien beruhende Staat dafür Sorge tragen, daß die Schule trotz ihres mehr konservativen Tha-rakters sich in der Methode und dem «eiste de» Unterrichtes, im Austreten de- Lehrers und im Verhältnis desselben na» unten und nach oben den freiheitlichen Ideen unserer Zeit anbequeme und ein getreues Echo derselben werde. Kann aber jene rein nur dem Wissen zugewendete Richtung, welche nach den voranstehenden Ausführungen allein zwischen Lehrern und Schülern die unvergänglichsten Bande gegenseitiger Freundschaft und Liebe zu flechten vermag, in einem UnterrichtSwesen platzgreisen, wo jene früher (t kennzeichnete Einseitigkeit des Parteigeistes noch herrscht, wo noch Männer der Loncordaiszeit und deS PolizeiflstetnS maßgebend sind, Männer, deren Antecedentien, deren Stand fetbp jene Einseitigkeit, deren verderbliche Wirkungen im UnterrichtSwesen wir soeben geschildert hoben, hinreichend do> cumentieren? ©08 für Menschen, Staatsbürger und Unterthanen können auS solchen SLulräumen hervorgeben, wo die Lehrer nicht im stande find, jede gegenteilige Ueberzeugung zu achten, wo im Eegentheile gerade die aus religiösem und politischem Oebiet ft* bekämpfenden Meinungen fie zu einem kleinlichen Parteigeist hinreißt, so daß fie sogar die elementaren Bänder der DiSciplin und guter Lebensart, die Menschen an Menschen, um so mehr aber AmtSgenoffen untereinander und den Schülern gegenüber kettet, auf das bedenklichste lockern? _____________________(Fortsetzung folgt.)____________________ Witterung. Laibach, 3. Oktober. MorgenS Nebel, dann heiter, schwacher NO. Wärme: morgen» 7 Uhr + 7 3', nachmittag- 2 Uhr -f-16-2* C. (1876 + 13 3'; 1875 + 144' C.) Barometer im Fallen, 729 67 mm. Da- gestrige Tagesmittel der Wärme + 12 1, um 13* unter dem Normale; der gestrige Niederschlag A-20 mm. Regen. Augekommene Fremde am 3. Oktober. Hetel Statt Wie». KleinfeUer, Kfm., Mannheim. — Ritter v. Blegle, Direktor, Prag. — «arten Emma, Private; Mayr, Handelsm., und Keßler, Reif., Sraz. — Stawasser, Kausm , und Ritter v. Wacek, Wien. Blase«,cS. Erzbischof, Ezernowiz. — Dr. Hälzl, Priester, und v. Erlach, Apotheler, Lienz. — Za gar, Üieut., «vürz. — Ritter v. BreiSky, Stetionschef, SBitn. Hotel Elef««t. Potoinik, Triest. — ZoiS, Veldes. — Jenko summt Frau, St. Peter. — Ladstätter, Domzale. — Fuch«, Lieut., Innsbruck. — Josefine ftrob, Gymnafial» Direktorsgattin, summt Tochter, fttainbutg. — Meier, HauSbes., Friesach. — Schröder, Kausm., Lyon. — Zips, «esangslehrerin; Zilzer und Tänzer, «fite., Wien. -Bunzel, k. k. Militär-RechnnngSofsizial, «raz. — @röb-ner, «Äüterdes., Soffensaß. H»tel Europa. Pibrrnik, Pfarrer, Laserbach. — Jsdilavits, HandelSm., Severin. — Lukauc, Oberlieut., sammt Frau, und Bassa Antonia sammt Familie, Triest. Butrischer Hof. Öatti Antonia, Castelnuovo. — Lindauer, HandelSm., und Hanauer, ESlingen. — Panlnza, Besitzer, Roman». — Rotdheimer, «ondelSheim. — Vederer, Handelsmann, und Dreifuß, Breiten. Sternwarte Razborschek, Looperator, Gutenfeld. — Riz-zoli, HandelSm-, Reifniz. — Tomei, Hm je. — Kalari, Administrator, Unlerberg. — Frau Tanier, RadmannS-darf. Mohre«. Serknik Josesa und Blafich, Krain. Verstorbene. Den 1. Oktober. Aloisia Schwarzbach, Wagner» meister» Kind, 31/* Mon., Knhthal Nr. 2, Durchfall. Verlosung. Gedenktafel über die am 6. Oktober 1877 stattfindenden rrteitationen. 1. Feilb., Usenik'sche Real , Doljak, BB. »roßlaschiz. — 1. Feilb., «metii'sche Real , Jeschza, BG. Laibach. — 1. Feilb., Rebol'sche Real., Tschernutsch, BL. Laibach. — 1. Feilb., Bizjak'sche Real., Orehouza, B«. Wippach. — Einzige Feilb. Zajc'scher Real., BreikavaS, BB. Laudstraß. — 1. Feilb., Hribar'sche Real., Brezje, BG. Laibach. — — 1. Feilb., Zadnik'sche Real , Novipot, BA. «roßlaschiz. — Reass. 3. Feilb., Lul'sche Real.. Lome, BW. Jdria. -1. Feilb., Zakrajßel'sche Real. Brdb. ad. Steuergemeinde Jlovagora, BG. Laibach. — Reass. 1. Feilb., Zadnikar'sche Real., Brdb. ad Thuru, BD. Laibach. — 2. Feilb., Zupan-iii'sche Real, Richpowiz, B«. Treffen. - 2. Feilb., Lau-reniii'sche Real., Oberfeld, BS. Wippach. — 1. Feilb., Ben-iina'sche Real., Zol, «®. Wippach. — Reass. 3. Feilb., «er-houc'sche Real., Oberlaibach, BG. Oberlaibach. — Reass. 3. Feilb., BemeiuderealitLt Famle, BB. Senoselsch. —- 3. Feilb., Lesar'sche »Ml., Soderschiz, BG. Reifniz. — 1. Feilb, Jvankii'sche ft tat, Hrenowiz, BG. Senosetsch. — 1. Feilb., Milauc'sche Real., Präwald, BG. Senosetsch. Theater. Heute (ungerader Tag): Da» Mädel ohne Geld. Lebensbild mit Gesang in 3 Acten von O. F. Berg. Morgen (gerader Tag): Festvorstellung zur Feier des allerhöchsten NamenSseste» Sr. k. u. k. apostol. Majestät Franz Josef I. Mit festlicher Beleuchtung des äußern Schauplatzes. Das «las Wasser. Lustspiel in 5 Acten von Sciide, deutsch bearbeitet von A. SoSmor. Telegramm. Wien, 3. Oktober. Nach zweimaliger namentlicher Abstimmung nahm das Abgeordnetenhaus die Conkingentierung vor der Einschätzung an. 1854er «leotSleft. Bei der am 1. d. M. vorgenommenen fechsundvierzigsten Verlosung deS österreichischen vier-perzentigen StaatSlotterie-AnlehenS vom 4. Mörz 1854 wurden ans den bereits am 2. Juli 1877 gezogenen weruud-dreißig Serien, und zwar Serie-Nummer: 37 58 102 157 3ü8 341 510 677 772 900 1154 1249 1268 1317 1544 1719 2003 2055 2149 2179 2184 2647 2865 2878 2973 2976 3148 3427 3679 3702 3874 3891 3911 und Serie-Nummer 3923 die nachfolgend ausgeführten Gewinn-Nummern mit den nebenbezeichneien Gewinsten in ConventionS-Münze gezogen, und zwar fiel der Haupttreffer mit 40,000 fl. auf Serie 1317 Nr. 12 und der zweite Treffer mit 5000 fl. auf Serie 3874 Nr. 42; ferner gewannen: je VOOO fl.: S. 677 Nr. 1 und Nr. 25, S. 772 Nr 33 und S. 1317 Nr. 5 und Nr. 16; je 1000 fl.: Serie 58 Nr 36, S, 341 Nr. 19, S. 2878 Nr. 27, S. 3891 Nr. 25 und S. 3911 Nr. 49; je 400 fl. in TM. gewinnen: © 58 Nr. 14 und 28, S. 157 Nr. 12, S. 338 Nr. 30, S 510 Nr. 6 8 und 20, S. 772 Nr. 19, S. 900 Nr. 28 und 29. S. 1154 Nr. 19 25 29 36 und 40. S. 1268 Nr 17 und 25, S. 1317 Nr. 14 24 und 26, S. 1719 Nr. 10 33 und 36, S. 2003 Nr 5 und 38, S. 2055 Nr. 32 und 42, S. 2149 Nr. 14, S. 2184 Nr. 4 und 9, S. 2647 Nr. 4 und 16, S. 2865 Nr. 45, S. 2878 Nr. 9 und 42, S. 2973 Nr. 21 30 und 40, S. 2976 Nr. 7 17 und 35, S. 3148 Nr. 86 34 40 und 49, S. 3702 Nr. 9, S. 3874 Nr. 22, S. 3891 Nr. 27 und 44, und endlick, S. 3911 Nr. 25. Kreditlose. Bei der am 1. d. M. vorgenommenen 78. SSerlofung des unverzinslichen PräoiienanlehenS der Kreditanstalt vom 31. März 1858 wurden die nachstehend ausgesührten vierzehn Serien gezogen, und zwar: Serien-Nummer 8 167 266 847 982 1067 1423 1795 1884 1929 2576 2695 3248 und 3448. Aus den oorangesührlen verlosten Serien wurden die nachfolgend angeführten 52 Ge-winn-Nummern mit den nebenbezeichneien «ewinsten gezogen, und zwar fiel der Haupttreffer mit 200,000 fl. aus S. 2695 Nr. 99; der zweite Treffer mit 40,000 ft. aus S. 1884 Nr. 36 und der dritte Treffer mit 20,000 fl. auf S. 1929 Nr. 9. Ferner gewannen: je 5000 fl. S. 1929 Nr. 100 und S. 3448 Nr. 30; je 3000 fl.: S. 847 Nr. 57 und S. 1795 Nr. 67 ; je 1500 fl. S. 847 Nr. 58, S. 2576 Nr. 90 und S. 3448 Nr. 93; je 1000 fl.: S. 1929 Nr. 43 nnd S. 2695 Nr. 11 52 und 64; je 400 fl.: S. 8 Nr. 1 52 und 63, S. 167 Nr. 34 67 und 82. S. 266 Nr. 84 68 und 74, S. 847 Nr. 19 86 und 94, S. 1067 Nr. 14 15 21 44 und 64, S. 1423 Nr. 41 67 77 80 88 und 99, S. 1795 Nr. 10 16 65 und 95, S. 1884 Nr. 11 und 85, @. 1929 Nr. 24 36 47 52 und 56, <3. 2576 Nr. 72, S. 3248 Nr. 19 und 35 und endlich S. 3448 Nr. 31. Herren-Wäsche, eigenes Erzeugnis, solideste Arbeit, bester Stoff und zu möglichst billigem Preise empfiehlt C. J. Hamann, Hauptplatz Nr. 17. Auch wird Wäsche genau nach Maß und Wunsch angefertigt und nur beilpassende Hemden verabsolgt. (341) 38 Wiener Börse vom 8. Oktober. •Uetsfonde. I «eu> | XBare j Pfandbriefe. | »eibl min «ente, äftfae. 6466 64 6V«llg. ist. Bob..'4rcMt. ioi-6rjlov— rin «« fitrh «O.UA «T _ im. mm ...h.., vfitwHV. i .... w «|w VW.'«H bto. oto. Sft. in «ilb. <6ne 67 —: bto. in SS 3. . . i!o|e eon 1854 . . . . 107 — 107 50 Hatten. 6. Mi. Bote eon 1860, ganie livss ui 60 6eft »OB 1860, Füllst. n» 60 119'7 > ftämienf*. e. 1864 . iSü-75 133-H5 88-76 8»- Orandent.-Obl. Biebenbütg. Ungarn Aotien. 8nglo«8anl.......... Kreditanstalt........ Beeofttenbant . . . . lUcometc» anstatt . . Stance > Bant .... banbetebani......... KattonaUant . . . . Oest. »antgefeOI. . . Union «Sani......... vert«hr»hank........ «Iföld-Bahn .... Rail iubttigbabn . . »aif. eiif..»abn . . *aif. Kr. 3ofef*6 . . 6taat6babn.......... 6ttbba6n .......... 76-Ü5 76 75 77 :0 78 50 101 6V 109 iil1- SKI'60 Priori täta-Obl. S:anj 3o(«l#-«abii . c|L RotbbicttbabK ■ ©itbenbärger . . . . 8raat«bahn........... Bilbba^n 4 s Perj. bto. »ca« Lose. Ärebit» 8o|e......... »tubolfl» iof« . . . 716- 715 - 846— 84«-— 65-75 67 9»-—,100 118-—118 850 — i50 17»-— 180' 184 60 185' «73 60 »78 78-60 73 75 Wecke. (SMon.) ÄugSburg 100 Mail ghmntf. 100 Marl. pambnrg. Konbon 10 ißfb. 6tcci. Pari« 100 Franc» Münzen. Äaij. »lünj.iDucnteu 80»«rtanc«flüil ... Denlsche «eichSmarl gilbet . . ms *>•76 97'65 91— 80*75 86 — 66'— 87 — 86-15 66 85 88 60 89*76 181—' 18'— 168 — 18-SO 66 85 6T~* 116 70 46-60 H6k» 46 70 6*69 888 67-60 108 90 6 60 9-89 67*70 104 -— Telegrafischer Kursbericht am 3. Oktober. Papier-Rente 64-35. — Silber-Rrnte 60 90. - ®el6/" «ente 7505. — 1860ti Staats-Anlehen 11125. - $ant' actien 849. — Kreditactien 21850. — London 116-90. Silber 104--. - Ä. f. Münzdukaten 6-59*/,. - 20-Franc»' Stiicke 9-38'/,. - 100 Reichsmark 57-65. Druck von Jg. v. Xleinmotir & Sed. »amberg. Verleger: Ottomar lü a m 6 e tg. Für dir Redaction verantwortlich: Franz Müller.