Präaumeralion» - Preise: Für Laibach: Ganzjährig . . . 8 fl. 40 fr. Halbjährig . . . 4 „ 20 „ Vierteljährig. . . 2 „ io „ Monatlich . . . — „ 70 „ M i t der Post: Ganzjährig . . . 11 fl. — tr. Halbjährig . . . n „ So „ vierteljährig. . . 2 „ 75 „ gilt Zustellung ine Hau« viertel- jährig 25 kr., monatlich 8 lt. Einzelne Nummern fi Ir. Laibacht Anonime Mittheilungen werden nicht berücksichtigt; Manuskripte nicht zurückgesendet. 27. Oftober 1871. — Morgen: Simon u. I. Rtbaklion Bahnhofgasse Nr. tut. LkpMIion und 3nfmiltn-Cttrcnu: IkongrcßpIaV Nr. 81 (lOuchhanblun. von 3. v.RleinmabrLff. Bamberg) Znsrrlionsprtisk: Riiv die einspaltige Pctitzcile i kr bei zweimaliger Einschaltung L Skr dreimal ii 7 fr, Inscrtion«stempe> jedesmal 30 kr. l'ci größeren Inseraten und öfterer Einschaltung entsprechender Rabatt, 4. Jahrgang. Nr. 247. Der „Ausgleich" gescheitert. Immer deutlicher läßt sich ermessen, in welche» Abgrund die Ausgleichspolitik des Ministeriums das Reich zu stürzen im Begriffe war. Das Ministerium, das durch sein amtliches Organ erklären läßt, daß es weder Schwäche noch Furcht, noch Unterwürfigkeit gezeigt habe, hatte der Adresse des böhmischen Landtages vollkommen zngestimmt, ja sich beeilt, das qedniche Fundamentalgesetz als die Grundlage der künftigen Reichsgestaltung zu erklären. Hätte nicht noch 311 rechter Zeit das gemeinsame Ministerium und Ungar» Einsprache erhoben, wir befänden uuS mitten drinnen in der unseligen Aktion, die darauf berechnet war, Verfassung und Reich ans den Angeln zn heben; beim für den 28. Oktober war die Einberufung des Reichsrathes festgesetzt. Um die Rechtsverwahrungen der Ver-fafsiingspartei, um ihre Weigerung, einen solchen Reichsrath zu beschicken, hat sich natürlich Graf Hohenwart gar nicht bekümmert; der gesetzliche Widerstand, der sich allerorten unter den Deutschen orga-uisirtc, wird mit Geringschätzung oder wenigstens mit zur Schau getragene» Gleichgiltigkeit hiiigcnoiu-i»e». Die Grnndbediiigiiiig, n» welche die Lerfas-fnugspartei ihr Erscheinen im Reichsrathe knüpft, daß nämlich die ungesetzlich tagenden Landtage in Böhmen, Mähren, Krain aufgelöst und verfassungsmäßige Wahlen augevrdnet werden, wird mit vornehmem Stillschweigen übergangen. Zwar war man in letzter Zeit mit Anklagen und Ausdrücken wie Hochverrat!), Preußenscuche, Verfafsmigsklique n. s. w. etwas zurückhaltender geworden; denn cs ging doch wohl nicht gnt an, die ersten Räthe Sr. Majestät des Kaisers, die Reichsminiftcr Beust, Kuhu, Louyay und die ungarischen Minister Andraffy und Weuk-heim als Hochverräther zu bezeichnen, wenngleich Jemlleton. Der alte Wein. Wenn uuS ein Weinbauer in feinen Keller führt, um uuö fein Gewächs kosten zu lassen, so geleitet er uns zniu Schlüsse noch — das heißt nur daun, wenn wir besonders werthe Gäste sind — in einen verborgenen Winkel des Kellers, um tmS von seinem „Aeltestcn" versuchen zu lassen. Und merke dir die Regel, lieber Leser: Ohne den Mann schwer zn kränken, mußt du diesen „Nettesten" als die Krone seiner Weine anerkennen oder dich der Gefahr aus-setzen, von ihm als gänzlicher Nichtkenner bezeichnet zu werden, an den cs schade ist, einen guten Tropfen zu verschwenden. Wenn cs nun gar geschieht, daß bei irgend einem Neubau in einem große» Klvsterkeller ein längst vergessenes Faß gefunden wird, daS achtzig oder hnndert Jahre unberührt gelegen ist, daß die Reisen verrostet, die Dauben halb verfault find, da macht dir Nachricht von dem herrlichen Funde den Weg durch alle Zeitungen, uud solcher Wein wird geschätzt, als wenn jeder Tropfen Gold wäre. Auf die Organe der ezechischen Freunde Hohenwarts auch in dieser Beziehung sich „och keinerlei Zwang an« lhiin. Denn was anders thuten diese Minister im Grunde, weint sie sich de» tollen czcchischc» Projekten widersetzten, als gleich den Deutsche» für die Aufrechthaltung der Verfassung.einstehen? Denn so ängstlich sie es auch vermeiden mochten, an die Ordnung der Verhältnisse West-Ocster-reichö irgendwie zu rühren, die vier Gesichtspunkte, die sic im neuen Reskripte an beit böhmischen Landtag zur Geltung gebracht wissen wollen, sind von der einschneidendsten Wirkung, ja gewissermaßen die Lebensbedingungeu aller Verfassungsmäßigkeit in der westlichen Hälfte des Reiches. Der erste Punkt verlangt, daß der Ausgleich mit Ungarn, als ein in vollkommen gesetzlicher Weise von den berechtigten Faktoren abgeschlossener Vertrag, keiner weiteren Anerkennung unterzogen werde. Daraus ergibt sich von selbst, daß die gemeinsamen Angelegenheiten wie bisher behandelt werden müssen und nicht einseitig abgeändert werden könne». Diese gemeinschaftliche Behandlung hat wieder d^ Delegationswahl aus dem Abgeordneten- und Herrenhanse zur notwendigen Voraussetzung. Das czechische Projekt aber macht mit dein einen wie mit dein ander» kurzen Prozeß und will die Dekegirten aus den Landtagen entsenden. Nach dem zweiten Punkte ist niemand anderer bernsen, an den ungarischen AuSgleichSbestim-muttgen ctwas zn ändern, als die Faktoren, die sie geschaffen haben. Diese Faktoren aber sind nicht blos die Krone und der ungarische Reichstag, sondern auch der gesetzliche österreichische ReichSrath, denn es liegt ei» klarer Vertrag vor, den die beiden Rcichsvertrctiutgcit unter Zustimmung des konstitutionellen Monarchen vereinbart. Ist dieser Vertrag zu Recht bestehend, so hat eben so wenig jemand das Recht, au der Dezember-Verfassung, als an der den Etiketten der Weinflasche» finden wir oft ein hohes Alter des Inhaltes angegeben, und dann brauchen wir nicht erst in dein Prcis-Konrant nachzusehen, um zu wissen, daß wir für eine solche Flasche heidenmäßig zahlen müssen. In England sieht man häufig in den Schaufenstern der Wcinhanbluitgcn Flaschen ausgestellt, welche handhoch mit häßlichem Schimmel überkleidet sind, vor ihnen die Ankündigung: „Twentyyears bottled !“ Die Schimmeldecke, welche ein Beleg für das hohe Alter sein soll, läßt sich, nebenbei gesagt, künstlich in wenigen Wochen erzeugen. Mit einem Worte, „alter Wein" wird überall verlangt und gerne theuer bezahlt ; das Publikum verbindet beim Weine den Be* griff „alt" untrennbar mit dem Begriffe „ausgezeichnet," ja für viele erscheint eS unmöglich, daß der Wein die letzte Eigenschaft haben könne, ohne die ersterc in hohem Grade zu besitzen. Der Kauf- mann muß dem Käufer das geben, was dieser verlangt ; kein Wunder also, wenn das Publikum von spekulativen Händlern getauscht wird und vier- bis fünfjährige Weine als zwanzigjährige und noch ältere erhält — die Welt will getäuscht sei», also............. Es gilt nicht nur den Laieu, sondern leider auch ungarischen Verfassung zu rütteln. Darum stellt der dritte Punkt fest, die staatsrechtliche Stellung der österreichischen Länder müsse als bereits durch die Verfassung entschieden angesehen werde». Es kattn demnach den Ezechen nicht gestattet werden, ans der staatsrechtlichen Einheit der westösterreichischen Länder ansznscheiden uud dadurch dem Reiche wie dem ungarischen Ausgleiche ihre Grundlage» zu entziehen ; keine österreichische Regierung hat demnach das Recht, dahingehende Anträge, Westösterretch föderalistisch zu gestalte», vor einen gesetzgebende» Körper zu bringe». Dem ganzen föderalistischen Schwindel ist damit der Garaus gemacht,unb cs ist demnach nur logische Konsequenz, wenn der vierte und letzte >iardiualpunkt der opponirendcn Minister Verwahrung dagegen einlegt, daß ctwa Graf Hohenwart in dem Antworte? reskripte an den czechische» Landtag die Zusage mache» sollte, die Fundamental-Artikel als Vorlage vor den Reichsrath zu bringen. Man muß gestehen, schlagender, schärfer überzeugender, staatsmännischer konnte Graf Hohenwarts Pakt mit den Ezechen nicht in seiner ganzen Verderblichkeit für Reich und Verfassung hingestellt werden, als durch die vier Punkte der gegnerischen Minister. Jeder für sich reicht schon hin, den ganzen luftige» Schwindclbau iiber den Haufen zu werfen, und es ergreift «ns Entsetzen vor einem Staats-manue, der in seinem Antwortöentwurfe auf die Adresse deö böhmische» Landtages keinen dieser Punkte berücksichtigt hatte. Andererseits ist es beinahe schon als gewiß anzunehmen, daß der Monarch sich für die volle, entschiedene Berücksichtigung dieser Punkte int Antwortsreskripte an den böhmischen Landtag entschieden hat. Da nun weder Graf Hohenwart, der sich durch sei» Wort gebunden hält, noch die Ezechen-führet das vom Reichsministerium und den ungarischen Ministern redigirte Antwortsreskript für an« vielen Weinproduzenten und Händlern als eine so ausgemachte Thatsache, daß jeder Wein mit jedem Jahre an Güte zunehme, daß man in Gefahr läuft, tüchtig auegclacht zu werden, wenn matt dein widerspricht. Ist es denn wirklich wahr, daß der Wein fort und fort ait Güte zunimmt, daß er, wen» er einmal das Koinmerjiingfer-Alter überschritten, zur „Medizin," wenn er aber dem kanonischen Alter nnhetommt, zum „wahren Lebens-Elixir wird?" Nein, vom chemischen wie vom national-ökonomischen Standpunkte aus. Der Spruch ist wahr: „In vino veritas!1 — denn der Wein sagt es uns selber, wenn er das richtige Alter, das heißt, seine höchste Güte erreicht hat, er spricht zu Gaumen uud Nase — eine deutliche Sprache für jeden, der nicht durch das Vorurtheil, der alte sei stets der gute, befangen ist. Geht erst der Chemiker einem solchen „Alten" cm den Leib, so reißt er ihm den ehrwürdigen Nimbus herunter und zeigt uns durch die unumstößliche Logik der Zahlen, daß der „Alte" im Laufe eines Jahrhunderts nichts gewonnen, ja im wahren Sinne des Wortes daö beste, was er besessen, zum größten Theile verschwitzt hat. Was den Wein zum edelsten der Getränke macht — ist die „Blume" — das „Bouquet," nehmbar erklären, die Ezechenführer demzufolge die Reichsrathsbeschickung rundweg ablehnen dürften, so ist heute schon Gras Hohenwarts Ausgleichspolitik als gescheitert zu betrachten und ein schwerer Alp allen Patrioten Altösterreichs vom Herzen gewälzt. Politische Rundschau. Laidach, 27.-Oktober. Inland. Die große Neuigkeit des Tages, die durch alle Gauen der Monarchie dringt, tautet: Der czechijche Ausgleichsspuk ist vorüber, Altöster-reichö Glück hat sich wieder einmal bewährt, die drohende Gefahr ist beschworen. Das Kabinet Hohenwart hat endlich seine Entlassung in die Hände Sr. Majestät überreicht. Ja man will in Wien sogar wissen, daß der Kaiser sich beeilt habe, das Entlassnngsgesnch anzunehmen und Herrn v. Lasser, nach anderen Meldungen den Fürsten Adolf Auersperg, Landespräsidenten von Salzburg, nach Wien zu berufen. Die Nachrichten vom günstigen Verlauf der schweren Krise haben in allen verfassungstreuen Kreisen hohe Befriedigung, im gegnerischen Lager-natürlich ohnmächtige Wuth und bittere Enttäuschung hervorgerufen. Heber den endlichen Verlauf der Krisis selbst vertäutet: Die Verhandlungen, welche ans Befehl des Kaisers Graf Hohenwart mit den czechischen Vertrauensmännern Clam, Rieger und Pra^ak wegen des Reskriptes» führte, blieben erfolglos, da die C;e-chen es ablehnten, in die verlangte Abänderung des Reskriptes zu willigen. Da sich nun der Kaiser bereits für die Abänderung des Reskriptes im Sinne der Reichsminister entschieden, erbat Graf Hohenwart mit seinen Amtsgenossen nun die Entlassung, an deren Annahme nicht zu zweifeln. Die Fragen, wie sich die Dinge nnn weiter entwickeln werden, entziehen sich gegenwärtig noch der Beantwortung. Das „Oesterr. Journal" trauert natürlich in Sack und Asche über das Mißgeschick seiner Patrone; aber außer dein bereit« telegrafisch angedeuteten Ar-tikel enthält cs noch eine kostbare Enthüllung. Unter der Überschrift: „König Andrassy" offenbart es uns nichts weniger, als den „geheimen Plan," derbem ganzen Ausgleichswerk zu Grunde lag. Erst sollte» wir um unsere Verfassung geprellt werden, natürlich mit Hilfe der föderalistischen Elemente, dann sollte» die Föderalisten denselben Lohn erhalten, also ebenfalls betrogen werden, nach ihnen wären die Ungarn an die Reihe gekommen, und die einheitliche Monarchie, soll heißen der Absolutismus wäre fertig gewesen. Die sauberen Pläne der Janker und Klerikalen, die da so ungeschickt und mit zynischer Offenherzigkeit enthüllt werden, habe» wir übrigens längst gekannt und wiederholt- unseren Lesern ausgedeckt. Schließlich droht daö Schäffle'sche Repti- jener eigentümliche, ungemein zarte Dust, der nur dem Wein eigen ist. Er entwickelt sich durch fast noch gänzlich »»bekannte chemische Vorgänge im Weine in den ersten Jahren seines Lebens. Alles, was wir über die Körper wissen, welche das „Bouquet" bilden, ist, daß sie in »»gemein geringer Menge auch in den duftendften Weinen Vorkommen (etwa nur ein Vierzigtansendstel deö Gewichts), daß sie sich im Weine durch die Einwirkung der Lust entwickeln, und daß sie ungemein flüchtig sind. Mit dem Bouquet darf aber nicht der „Weingeruch" verwechselt werden, der sich in jedem Weine, auch im ordinärsten Krätzer vorfmdet, und vom Oenanth-Aether (Weinfnsel-Oel), einem schwer flüchtigen Körper herrührt. Wir müssen annehmeu, daß die Bildung des Bonquetö die Folge einer Verbindung gewisser Stoffe tut Weine mit Sauerstoff aus der Luft, eine Oxydation sei; diese schreitet fort und fort bis zu einem gewissen Punkte, wo die Zunahme des Bouquets aufhört. , Wann dieser Zeitpunkt wohl ettttritt r Ich weiß es nicht, muß ein ehrlicher Chemiker sagen, hier wird die Theorie grau und die goldene Praxis tritt in ihr volles Recht Der Weinbauer muß durch lienorgan mit der Rache der Slaue« in Westösterreich wie in Ungarn. A»S einer zisleithauischen werde die slaoische Bewegung eine allgemein cin-heittiche, nur uoch mächtiger „an bedrohlicher Stärke." Und dieses Gelichter wollte uns Oesterreicher Patriotismus lehren! Ausland. Einer Korrespondenz der „Times" aus Oesterreich entnehmen wir folgende Stellen: „Nichts kann die Lage der Dinge besser bezeichnen, als daß in einer Frage von so vitaler Bedentnng für die Existenz der Monarchie, wie deren Rekonstruktion auf gänzlich neuer Basis ist, erst jetzt, iu der elften Staude, nachdem die Krone schon enga-girt ist durch die Anerkennung des böhmischen Staatsrechtes im Reskripte an den böhmischen Landtag, daß jetzt erst die durch ihre Stellung an der Frage interessirteu Minister um ihre Meinung befragt werden, uns daß diese Diskussion nur durch einen unbedeutenden Zufall herbeigeführt wurde, ohne den es vielleicht unmöglich gewesen wäre, die Dinge anfznhalten und ihren Hang zn ändern. Angesichts solcher Thatsachen erscheint das so sorgsam bewahrte Geheimnis; als ein Versuch, den Souverän an der Befragung derjenigen Minister zu hindern, welche ihm die Rückseite der Frage darlegen konnten, und ihn so lange im Unklaren über die eingeschlagene Politik za erhalten, bis er selbst deren Theilnehmer geworden wäre und nicht zurück könnte. Das größte Unglück Oesterreichs ist der ewige Wechsel der Systeme. DaS schlechteste System, konsequent durchgeführt, hätte nicht so viel Unheil anrichten können, als es der beständige Wechsel und die Ungewißheit anrichten, welche jede Nationalität aufsässig macht und alle Hoffnung und alles Vertrauen in die Zukunft zerstört. Was hatte Verralh ist, wird morgen Patriotismus und Loyalität. Und umgekehrt. Heißt das nicht die Grundlagen des Staates und alle Begriffe von Recht und Unrecht verwirren? Wie kann da ein Restchcn von politischer Sittlichkeit bestehen? Wie kann da verlangt werden, daß in der Verwaltung L^dnnng und Ehrlichkeit^ herrschen, wenn der Beamte stets einen möglichen Systemwechsel vor Augen hat und stets acht geben muß, vb er sich nicht zn sehr kompromittirt durch eifrige Befolgung der Gesetze und deshalb beim nächsten Systemwechsel sein Amt verliert? Muß das zuletzt nicht selbst in die Armee Verwirrung bringen? ... Heute würde niemand das lustige Wien wieder erkennen in seiner Stimmung, und diese Stimmung wird gcthcilt von der großen Mehrheit der Deutsch-Oesterreicher. Man gehe wohin man will, mische sich in irgend eine Bevölkerungöklasse, und man wird erschrocken sein über den wilden Ingrimm, welcher jedes Herz füllt. Auch macht kein Mensch ein Geheimuiß aus seinen Gefühlen. Man findet sie ausgedrückt in der Presse, in den Landtagen der aufmerksames Beobachten die Individualität seines Weines studireu, um den Zeitpunkt der höchsten Bouquet-Entwicklung kennen zn lernen, denn dieser hängt von dem Alkohol- und Säuregehalt, von der Temperatur des Kellers, der Größe der Lagersässer uud wahrscheinlich noch von anderen Umständen ab. Ist aber dieser Zeitpunkt einmal eingetreten und man will den Wein auf dieser hohe« Stufe erhalten, so gehört er von jetzt an in einen Behälter, in welchem er vor Sanerstoffzutritt und vor Verdunstung bis zum Augenblick M Genossenwerdenö geschützt ist, d. H. iu die Flasche. Denn die dem Weine bis jetzt nützliche Thatigkeit des Sauerstoffes verwandelt sich von nun an geradezu in eine feindliche : die bis zu einem gewissen Grade oxydirenden duftenden Stoffe werden weiter oxyidirt und in Folge dessen — geruchlos. Mancher Weinbauer hat schon die unangenehme Erfahrung gemacht, daß einmal öfters Abziehen das Bouquet in seinem Weine zum größten Theile vernichtet hat. Läßt mau also solchen ausgebildeten Wein fortan lagern, so werden die Bouquctstoffe durch lieber - Oxydation und durch Verdunstung immer weniger, die Schwindung dauert fort und fort, verlangt ein immerwährendes Nach- deutschen Provinzen, in allen öffentlichen und Pci-vatlokalen, überall, wo Menschen zusammen kommen." Der deutsche Reichstag genehmigte die Konvention mit Frankreich in erster und zweiter Lcsnng. Fürst Bismarck erklärte, die Substitution gewisser Bestimmungen für die territorialen Bürgschaften Frankreichs lag im Interesse beider paktirenden Theile. Die Okkupation war für uns eine notwendige Last. Die von der französischen Regierung nugeboteueu finanziellen Bürgschaften, welche von einem Konsortium von Banquiers in der Höhe von 650 Millionen übernommen werden sollten, waren unannehmbar, da bei einem etwaigen Umschwünge in Frankreich die diesseitige Regierung keinen Regreß hätte nehmen können. Deshalb werde mit der kaiserlichen Genehmigung ein neuer Modus vereinbart, nämlich die geräumten Departements für neutral zu erklären. Wir glauben damit zur Konsolidation der staatlichen Verhältnisse unserer Nachbarn wesentlich beigetragen zn habe», indem wir dieselbe» nicht mehr schädigen, als für unsere Sicherheit notwendig erscheint. Der Rest der okkupirten Landestheile bietet eine eben so ausreichende Garantie für 3‘/„ als für 3 Milliarden. Bezüglich der Bestimmungendes Zollüberganges in Elsaß-Lothringen bemerkt Fürst Bismarck, matt hätte daran gedacht, den Zollübergang ganz wegfallen zn lassen; doch wäre es schwer zu entscheiden, ob die politischen Vorteile einer solchen Maßregel oder die ökonomischen Nachtheile größer wären. Bezüglich der territorialen Veränderungen bemerkt Fürst Bismarck, die französische Regierung hätte noch einige Ortschaften an der lnxembnrger Grenze und ein großes industrielles Etablissement reklamirt, was abgeschlagen wurde. Zur Tagcsgeschichte. — Tie „legale" politische Wirksamkeit eines Heinrich ©rasen C l a m - M a r t i n i tz und seines Bruders Richard gestattet üietletcht eine historische Reminiszenz. Dieselbe spielt im vorigen Jahrhunderl, in eiltet Zeit, wo gegen die Dynastie Habsburg, gegen die pragmatische Sanktion und gegen die große Maria Theresia der böhmische Landtag sitr Böhmens Selbstständigkeit und einen nichtösterreichischen König, für den bairischen Miirten der österreichischen Gegner kämpfte. Die Führer dieser Landtags - Majorität waren zwei Martinitze, Ahnherren des Grasen Heinrich Clam Marlinitz, von Maria Theresia präpotente böhmische Kavaliere genannt. — Daö Darmstädter Theater ist vollständig bis aus die Wände und die steinernen Treppen zerstört. Die berühmten Deeoraüonen von Schwebtet sind größtenteils verbrannt; die Instrumente und d e Par-tituren wurden gerettet. Das Feuer soll beim Anzünden füllen oder Abziehen auf kleinere Gebinde, der Preis des Weines muß nothwendiger Weise durch die Schwindung, die Arbeit und Kapitals-Verzinsung ein immer höherer werde», und was ist dabei gewonnen? “Nichts, sondern im Gegentheil viel ver- loren : Qualität, Quantität, Arbeit und was Eins mit letzterer ist: Geld, denn Geld ist latente Arbeit. Vergleicht man einen sehr alten Wein mit einet« vier- bis fünfjährigen aus derselben Gegend iu Bezug auf die chemische Zusammeusetzuug, so findet man vorerst, daß der alte eiue viel tiefere Goldfarbe hat, einfach darum, weil im Laufe der langen Jahre aller Gerbstoff durch Oxydation iu die dunkel gefärbten Körper übergangen ist, welche die Farbe des Weines bedingen, der Alkoholgehalt hat sich durch Verdunstung verringert. (Bronucr fand im 1783er 03.4, im 1811 cc Kometenwein 71.4 Prozent Alkohol, während Weine aus derselben Gegend in den geringeren Jahren 1845 — 1856 7 Prozent haben.) Die seinen Bouquetstoffe sind ver- flüchtigt, nur der gemeine, wenig angenehm riechende Oenanth-Aether ist wegen seiner geringen Flüchtigkeit getreulich zurückgeblieben. — Der Säuregehalt der (ihsfhnt.nc.t auf dem Sch-tlirbod.'N citiflanbctt sein. ®er Lichtanzüuber wird oermijjt; b:rfelde ist wahrfcheinlich verbrannt. — Sehr au der ßiit ist der Steueruach -roe i6, welcher die Ueberhebnng der e.echifchen Bedeutung grell beleuchtet. Die Ziffern sind dem letzten vollstLnd!ge>l offiziellen Rechnungsabschluß über den Staatshaushalt für 1868 entnommen. Darnach Hit das große Böhmen in einem Jahr an direkten und indirekten Steuern gezahlt til.49 Millionen, das kleine Niederösterreich aber, welches von den HH. Czechen immer als Bagatelle behandelt wird, 60 Millionen Gulden. Die Bagatelle also nahezu eben so viel als daS große anspruchsvolle Königreich. Notabene letzteres mit Einrechnung Deutschböhmens, welches den gewerbthätigen, kultivirtere» und ergiebigeren Theil des Königreichs in sich begreift. Zieht man die große Quote Deutschböhmens ab, so bleibt das großsprechende Königreich Czechen weit zurück hinter der Bagatelle Niederösterreich. Das ist gewiß lehrreich. Nach den czcchischer-seilö geforderten Fundamentalartikeln würden künftig von obigen 61.40 Millionen an den Staat Oesterreich nur noch 31.29 Millionen abgeführt, nahezu die Hälfte also würde für Großczechien verwendet werden. Notabene die große Steuersumme Deutschböhmens käme ebenfalls Großczechien zu gute. Es ist demnach gar nicht mehr überraschend, daß das deutsche Cgerland als historisch-politische Individualität, einst unmittelbar beim deutschen Reiche, auch abgezweigt werden will, und daß die Deutschen in Böhmen nun mit der Forderung auftreten, ein selbständiges, von Czechien abzetrenntes, Verwaltungsgebiet zu bilden. Dann wird Czechien rein dastehen und unverfälscht darthun können, wie viel eS, ringsum von Deutschen eingeschlossen, vermag und bedeutet. Dahin führt der Größenwahnsinn, welchem man jetzt in Oesterreich so viel Spielraum gestattet. — Wie man der „Lombardia" meldet, habe der Kaiser von Brasilien, als Alesfauvro Man-zoni ihm für den Besuch, womit ihm der Kaiser in Arusuglio beehrte, seinen Dank ausdrückte, erwie-dert: „Mir gereicht cs zur Ehre, daß Sie mich empfangen haben; die Jahrhunderte werden Alesfaudro Monzim's eingedenk bleiben, wenn die Erinnerung an Do», Pedro d'Alcantra längst verlöscht sein wird." — Wie ein Telegramm mitgetheilt, ist am 22. d. in London einer der verdientesten Geognosten unserer Zeit, Sir Roderick Jmpey M^rchison, gestorben. Derselbe wurde am 19. Februar 1792 aus einer begüterten Familie in Schottland geboren und trat 1807 als Offizier bei einem Dragonerregiment ein, mit welchem er die Feldzüge in Spanien mitmachte. Doch verließ er schon 1816 dcn Militärdienst, um sich ganz den Wissenschaften hinzngeben. Namentlich fühlte er sich von geologischen Forschungen angezogen und vereinigte sich mit Philipps zu einer Unterfuchungsreise ist natürlicherweise durch die fortgesetzte Berdunstung der Flüssigkeit beträchtlich gestiegen. Also ein bischen mehr Farbe, mehr Säure, dafür aber weniger Alkohol und Bouquet, das sind die edlen Eigenschaften eines sehr alten Weines, jenes „LcbenS-Elixirs," welches mit unglaublichen Preisen bezahlt wird. Auch die Ankündigung „So viel Jahre in der Flasche" ist eitel Humbug, denn in der Flasche verändert sich kein Wein weiter, vorausgesetzt, das; er gesund ist, beim' sonst ist er in kurzer Zeit ganz untrinkbar. Wenn man diese Thatsachen ins Äuge faßt, so muß wohl jeder zugebeu, daß es vom nationalökonvmischen Standpunkte aus betrachtet ein Fehler ist, den Wein sehr alt werden zu iassen, Geld und Zeit auf ein Produkt zu wenden, das im Laufe der Jahre in Bezug auf Menge und Güte fortwährend abnimmt, Die Summen die auf diese Weise schon dem Verkehr entzogen wurden, müssen wahrhaft riesig fein. Bcrlcgen wir uns also im rein nationalökono-mischen Interesse tüchtig auf's Pofnlivcn, daß wir unseren Enkeln keinen „recht alten" übrig lassen; ( unser Wein gehört nicht für unsere Nachkommen,: sondern für uns, die wir ihn an der Rebe entstehen gesehen! durch England, dem Ergebnisse ec tu dem Werke „The Siliman system“ veröffentlichte. Ec gab darin zum ersten male eine klare Darstellung der ältesten britischen Niederschlagsschlchien und führte zugleich eine bestimmtere und feiner trennende Nomenklatur filt die einzelnen Glieder der Gcauwackeuzruppe ein. Durch diese Arbeit erwarb Mnrchifon sogleich eilten europäischen Namen, und nachü.in er ähnliche Untersuchungen in den Rheingegenden angestellt, m;irbc er 1839 auf-gefordert, feilte geoguostischen Beobachtungen auf Rußland auSzudehuen, wo sich trotz der werthvollen Vorarbeiten Strang,vay's, Pander'ö, Ennan's u. a. noch ein weites Feld für die Wissenschaft barbot. Auf einer zweimaligen Reise, die der unermüdliche Forscher in Begleitung Berueuil'S und Keyferliug'S dorthin unternahm, durchforschte er bas Land i.i allen Richtungen und drang bis znm Uralgebirge vor. DaS Resultat dieser Expedition, welche bie allgemeine Auffassung gevgnostischer Verhältnisse mächtig'förderte, legten bie Reisenden in zwei Abhandlungen'nieder. In Anerkennung seiner Verdienste erhielt Mucchison im Februa» 1864 von der Königin Viktoria die Ritter- und im Jänner 1866 die Baronetswlirbe. Seit 1831 ist er mehrfach zum Präsidenten der geologischen imb feit 1845 auch zum Pcäsibenien ber Londoner geografischen Gesellschaft erwählt worben, und 1855 wurde er Generaldirektor bet geologischen Aufnahme ber britischen Inseln. Außer einer populaieu Bearbeitung seines silurijchcu Systems unter dem Titel „Siluria" hat er zahlreiche Beiträge zu den „Traüsactions of tho Geological Socioty,“ beit Avhanbluugen der britischen Assoziation uttb anderen periodischen Schriften geliefert. Mal- und ProMzial-Mgelegeuheiteu. Lokal-Chronik. — (Ernennung.) Der Minister für KuÜuS unb Unterricht Hat beii Professor am k. Gymnasium zu Varasbin Sebastian zum wirklichen Lehrer am k. k. Real- und und Ooer-Gyninasium inRubolss-werth ernannt. — (P t e ii a t o e t f a m ut l u n g der filhar-mouischcii Gesellschaft.) Sonntag den 29. d. sindcl eine Plenarversammlung der silharmonifchen Gesellschaft behnfS Wahl der zwölf Direktionsmitglieber statt, welchen nach beit iteueit Statuten die Leitung der Gesellschaft zusteht. — (Schadenfeuer.) Am 19. d. M. ist in ber Ortschaft Heiligengeist, Bezirk Krainburg, aus einer bisher unbekannten Ursache ein Schabcnseuer abgebrochen, woburch bas Meßuergebäube sainmt Stallung ein Raub ber Flammen wurde. Der Gesamntlschabe beträgt 2300 fl. — Am 22. d. ist in Folge unvorsichtigen Spielens mit Zündhölzchen in ber Scheuer bes Gruub-besitzers Jakob 9iovak in Jama, Bezirk Krainburg, ein Feuer ausgebrocheu, welches glücklicher Weise nur bic Scheuer samuit Vorrälhen in Asche legte. — Sicherem Vernehmen nach sollen gestern Nachmittags gegen 1 Uhr in Lees bei iHaDtitamtfldois, nicht aber in letzterem selbst, wie wir nach der un» zugekommenen Nachricht mitgetheilt, 5 Wohnhäuser stimmt Nebengebäuden abgebrannt sein. — (Aus d er Ba hn st r ecke L il la ch - L ienz) werden vom 12. d. M. augefangen die Belastungs- ! proben bei den Brücken vorgenommen. Die Eröff-: nnng ber Gesammtroule Villach-Franzensfeste erfolgt, wenn die Begehuugskomtnission den guten Zustand ber selben konstatut haben wirb, am 15. November bieseiS JahreS. — (A ns dem Amts blatte der „Laib. Ztg.") Kundmachung der Klagenfurter Finanzdiiek-tion wegen Wiederbesetzung des TabakdistriktSverlages zu Wolfsberg in Kärttieit; Offerte fiub bis 29. k. M. einzubringeit. — (Theater.) „Mirandolina," Lustspiel in 3 Akten i von Blum, i|t eigentlich nichts anderes, als eine etwas ausgedehntere Bluette, — als solche aber auch recht nett uitd amüsant. Der günstige Eindruck dieser artigen Kleinigkeit wurde dadurch um so wesentlicher erhöht, als die Träger der beiden Hauptrollen — Hr. Dir. Walbnrg und Frl. Kragek — dieselben in wahrhaft meisterhafter Weise zur Darstellung brachten. Ecstsrer bot im3, wie immer, eute bis inj kleinste Detail trefflich: und durchdachte Leistung, unv eben so gelang es ijc( Krägel durch ihr mitit* teres, liebenswürdiges Spiet fit) sowohl das Herz o.s alten Misogyns, wie Die wärmste Anerkennung des ganzen Haukes im Sturme zn erobern. Wieoerholter Beifall lohnte die verdienstvollen Leistungen der Genannten. — Ebenso freut es uns, heute — int Gegensätze zu unserer gestrigen Besprechung - von der gegebenen Operette „Flotte Bursche" allseits ii ii r das beste berichten zu können. Wir glauben die gestrige Aufführung derselben mit Recht als eine Musterdarstellung bezeichnen zu können. Jeder einzelne stand mit Ehren an seinem Platze und ebenso ließen Chor und Ensemble nichts zu wünschen übrig. Ein erhöhtes Interesse bot der gestrige Abend für uns noch dadurch, daß sich Frl. Zäzilie Eberhard, uns von einem früheren Konzerte her auch schon auf diesen Brettern wohlbekannt, als „Lies--chen" riufiltjrtc Wir glauben das Fräulein zu ihrem gestrigen Erfolge nur beglückwünschen zu dürfen, denn er war ein sehr glücklicher nnd, wie ihr 6k reiche Beifall des Publikums auch bewiesen haben wird, allgemein anerkannter. Frl. Eberhard verfügt über eine sehr angenehme, genügend kräftige und wie uns scheint, einer nicht unbedeutenden Koloratur fähigen Stimme, die sic »ns aus unserer Bühne jederzeit freudig willkommen erscheinen lasten wird. Wir können daher nur wünschen, ihr hier nicht zum letzten male begegnet zu sein. — Gleiches Lob, wie ihr, gebührt intest auch Frl. Zell, die die Partie des „Haudwerksburscheu" nicht nur durchwegs korrekt, sondern auch mit sehr schönem und zartem Bortrage zur Geltung brachte. Das Duett zwischen ihr und Frl. Eberhard gehörte zu den schönsten 'Jhimmern des gestrigen glücklichen Abendes und müssen wir beiden Damen unsere vollste Anerkennung aussprechen. — Ebensowenig dürfen wir aber auch der auoeru Mitwirkenden vergessen, die alle vereint zum Gelingen des Ganzen in bester Weise mithalfeii. EZ sind dies : Hr. Schlesinger, der ein in Spiel nnd Maske gleich vorzüglicher „(Seiet," Hr- Löcs, der ein tüchtiger „Fleck," und Fr. Pank« nta nit, die ein gewandter nnd munterer „Frinke" war. Auch die Fräuleins Ä r o u t h a l und L a n g h o f, wie Hr. S ch a r f, zeigten sich als sehr verwendbar. — Das Orchester hielt sich brav, und so schieden wir also durchgeheuds befriedigt ans dem gut besuchten Hanse. V e r? e i ch n i); der bei Gelegenheit der ersten Gründungsfeier be8 Arbeit t e r - B i l d u » g s v e re i n s stattgesnndenen lleberzahlnngen: Bon dcn Herren: k. k. LandeSpräsident von Wurzbach 10 fl., Landeshauptmann Dr. Razlag 4 fl. 20 kr., Bürger: meister Defchmauu 5 st., Dr. Supp^u 2 st., Albert Samaffa 2 fl, Hartniann 2 fl., Mahr 2 fl., Ehrseld 2 fl., Horak 1 st. 60 kr., Dr. Costa 1 fl., Ferdinand Btlina 1 fl., W. Strecker 1 fl., Auto ii Ccpon I fl., (£. Taiitboruilio 1 fl., Fiuk 1 st., Witt 1 fl, Schum! 1 st., Dr. Bteiiveis 1 ft., Auer 1 fl 20. SJitdljofjcr 1 fl, N. Nudholzer I fl., Biichdriickerelbesitzei-VC. Millitz 1 fl, Hirschinaiin 1 fl., Schriftsetzer Semen (10 fr., Steiuert 50 fr., Christian Kühne 20 kr., von einem Unbekannten 50 kr. Summe 4(5 fl. 60 fr. Für diese großmiilhigen Spenden, so auch dem p. t. Herrn f. f. Obersten des löblichen 79 Linien-Jnsaitterie-Ne-gimciil« für die bereitwillige unentgeltliche Ueberlaffmtg der Musik sage» im Name» der beiden Bereute den imtiafien Dank: 11 Frau; Zark m. >>., Mathias Kuue m. p., Obmann der allg. Arbeiter- Obmann des Arbeittrbildiiugs-Krattkeu- it. Invalidenkaffe. Vereins. 3lobctt Wagner m. p., Rechnungsführer. Lrterari fchcs. Heimntknnde von Kärnten, von Fany Petritsch In Kommission bei Ed. Siegel in Klageiifnrt und Billach. ‘Jkach den Worten der Verfasserin im Borworte ist da» Werkchen bestimmt, die Jugend mit dem Heimatlande genauer bekannt zn machen nach dem ganz richtigen Grundsätze, wenn der Unterricht in der Erdkunde und in der Geschichte seine Früchte tragen solle, müsse ihm bie Heimatkunde vorangeheii, beim nur die Heimatkunde gewährt bie konkreten Anschauungen fite den ersten Unterricht in der Erdkunde im6 Die geeignete» Anknüpfungspunkte siir beit Unterricht in der allgemeinen Geschichte. Wie c» beut Kin-besnlter angemessen, ist der Stoff klar mtd übersichtlich geordnet, die Darstellung fließend, schlicht und einfach, entfernt von allem Fiasenwerk. Die Berfafferut kennt die besten Hilfsquellen für die Geschichte und die Landeskunde ihre Heimat, die zum Glücke auch ziemlich reichlich fließen und, wie v B. AnkerShofeuS Geschichte des Herzogthums Käruleu, zu den besten derartig tu Leistungen gehören. Die Unrichtigkeiten, bic bei ntter ersten Auflage nicht gut zu vermeiden, ivird die fleißige Verfasserin gewiß bestrebt sein, in einer hoffentlich bald »othwendig werdenden zweiten Auslage auszumerzen. Wir unterlassen es hi r, derlei auzndeutett, da sicher ihre näheren Freunde die Berfasserin ans solche in die Angen springende aufmerksam gemacht haben. Eiu solch» Werk kann eben erst durch wiederholte sorgfältige Feile zu jener Vollkommenheit gebracht werde», die wir für ciit In-gcnd- und Volksbuch mit Recht verlangen. Alle», welche sich für die Kunde des schönen, an historischen Erinnernugeii und Naturschönheiten so reichen KäntterlaudeS iutcrestireu, können mir das mit einer nett angeführten Karte versehene 2BctMirii üiigrfffli'iulirftft empfchlcit. Wir möchten anßcvbtnt mir »och den Wunsch outifprcchni, rS mbgr sich auch eine tfcenfo (orgfältifle Feder finden, in ähnlicher Weise jlraitt noch seinen geografischen, historischen und Kullurverhältnisseii z» schildern. Witterung. Laibach, 27. Oktober. Wolkendecke anhaltend geschlossen, im 2!oiden elwaS gelockert. Ostwind mäßig. Wärme: Morgens 6 Uhr | 3.(5“, Na»m. 2 Uhr + 7.2” C. (1870 -f 15.5"; 1869 + 1.1"). Barometer im fallen 736.99 Millimeter. Das gestrige Tagesmittel der Wärme > 4.3", m» 4.8" unter dein Nor male. Der gestrige Niederfchlag 0 80 Millimeter. Angekommene Fremde. Am 25. Oktober. 151 ei’«*nt. Batiken, Zirklach. — Bohinc, Krenz. - von Farenheid, Königsberg. -- Gorjnp, Proseko. — Knoblauch nud Bettelheim, Asseknranz-Jnspektor, Wien. — Hark, Handelsniann, Gurkfeld. — Tesar und Quiqerez, Handelsagenten, Graz. — Geschwister Nimmerihter, Handelsleute, ©rav — Sgalitzer, Fabrikant, Wien. — Wal-leiicic, k. k. Rittmeister, Jllyrifch-Feistritz. Ktailt Wien. Motzeles, Kfm., Triest. — Katzan, Kfm., Wien. — Frl. Jombart, Kliugenfels. — Ritter v. Guth manusthal, Triest. — Stein, Holzhändler, Esseg. — Kohnstam, Kfm., Fürth (Baiern). — (Xpert und Beer, Kfm., Wien. — Schalinger, Pest. Verstorbene. Den 26. Oktober. Frau Anna GabrZek, k k. Evi-denzhaltungs-Geometers Witwe, alt 51, Jahre, in der Po-lanavorstaLt Nr. 12 am Liingendanipse. — Maria Winter, Taglöhnersweib, alt 34 Jahre, im Zivilspital an Manie. — Franz Novak, Spengler, alt 31 Jahie, im Zivilspital in Folge zufällig erlittener Verletzung und wurde gerichtlich Beschaut. Gedenktafel über die aut 31. Oktober 18 71 stattfindcnden Lizitationen. 2. Feilb., Blazii'sche Real., Briindl, BG. Senosetsch. — 3. Feilb., Eckovin'fche Real., Gaberce, BG. Senosetsch. — 3. Feilb , Kastelc'fchc Real., Dobropotje, BG. Feistriz. W — 3. Feilb., Swnizh'sche Real., Untcrtcutsdiau, BG. Tscher-licmbt. — 2. Feilb., Sedmak'sche Real., Zagorje, BG. Feistriz. Theater. Heute: Wir Demokraten, oder: Cxzellenz Wiihl- huber. Bolksstuck mit Gesang in 3 Abtheilungen von Costa. Telegramme. Wien, 26. Oktober. Die Mehrzahl der Abendblätter melden übereinstimmend, daß Hohenwart heute Vormittags die Demission im Namen des zisleithanischen Ministeriums überreichte. Die Blätter glauben, die Demission werde unzweifelhaft angenommen werden. Telegrafischer Wechselkurs vom 27. Oktober. 5perz. Rente österr. Papier 57.80. — 5perz Renti österr. Silber 67.90. 1860er Staatsanleben 100 25. - Bankaktien 774. —Kreditaktien 293—. — London 118.10 — Silber 118 20. - Ji. k. Münz-Dukaten 5 67. — Na poleousd'or 9.40. Dattksa»pittg. Non der allseitigen Tbeiluahme an meinem schweren Verluste tief ergriffen, sage ich Allen, die sich au dem Leichenbegängnisse meiner seligen Frau beteiligte», besonders anci) den Mitgliedern des Mannerchors der filharmonischen Gesellschaft, welche durch ihren erhebenden Gesang der Traner-andacht im Gotteshause eineu so würdigen Abschluß gaben, meinen aufrichtigsten, wärmsten Tank. Laibach, 27. Oktober 1871. Otto ^cliack. evangelischer Pfarrer. iiiihnavzt A. Paichcl aus Graz ordinirt aus der Zahnheilknude und Zahutechuik noch den ganzen Monat Oktober und November von 9 bis 12 und 2 bis 5 Uhr im Zelinovich'scheu Hause, SternaUce Nr. 37, Eilt schönes Klavier der neuesten Form, mit sehr kräftigem und angenehmem Tone, ist sogleicli zu verkaufen. Adresse in der Expedition dieses BlatteS. (497—2) Wege» sogleicher Abreise ist am ^ahrmarktplatz Hs.-')tl\ SO eine (499-2) Wohnung im 1. Stock, bestehend aus 2 Zimmern, Küche und Holz-lege, nölhigenfalls aus 3 Zimmern, unter sehr billigen Be dinguiigeii zu vermielhen. Änzusragen dafelbst. Bei .iosef Karinger Luftznq - Verschliesinnqs - Zylinder für Fenster mit) TIMen, als Schutz gegen Eindringen kalter Lust, hiedurch Ersparung an Brennmaterial; für Rheumatismus- oder Gichtleidende höchst empfehle nd. Für Fenster 5 kr Pr. Elle, für Thüren 7 nnd 8 fr. Pr Elle. Befestigung ganz einfach. MmM im eisten Stock. (4913 4) hat seine Kanzlei im iiirfknljtjft, gcrrnißaflc llr. 206 (eheincils Kanzlei des Dr. F. Goldner), eröffnet. (498—2) Snndevttttttsettde von Menschen verdanken ihr schönes Haar dem einzig und «Keilt existirende» sichersten und besten Haarwuchsmittel. Es gibt nichts Besseres DB zur KrhaHmig tlcs Wachs Hi ums Wiener Börse vom 26. October. Btaatefocclo. ; ©0 118 — vrLmiensch. v. 1^1 9a. 60 »9.70 OrondeatS.-O::!. Gteictmar! ju => — Äämten, fitam 93.- u. Äüftenlaüb 5 „ Ungarn . . ,u5 „ Äroat.n.eiao.fi , Siebeitbüti. „ 5 . Aotten. Slattonalbant . . . anion»Saut . . . faebitaiiftall . Kt, S. ffiSconiftc- vSel. 85 75 80.— 87 75 74 86 — 80 üb 88 — I 74.60 ,71. - 718 iüj 80 SHS.f» S4 >. Uft 6 50 itf,« 4(i Hnat^öftar. Link OeJ. Bodencrcd.A.. r«, — >7u. ' aKkAth.iJld.ir I _ 1 ’äteiet'. XI. 2<0 ~l Rtanto = älufhia . .'ISO. SO üior| Eüdbahn-Geiellsch. ÜO'4. 8.111 illSH Ml’194.40 Ib lS-i.7 vlb9 r5 >7 .60 172 -888.— 889.— ; ®el'j | SBcti Oest.Hypoih.-B»»! / —95 50 PriorltiUe-Cbllg. ©ilbl.-<8e(. jU600Sr. 108.7r' lff.50 blo. iBcn« 237.— Nordb. (100 ft. EM.) 104 7s io.x2s Sieb.-B.crooN.ö.W.) 88 io! >8 5 SlaalSbahn Pr. Stück 338.— 13t» — ©taateb. pr. Sl. 1867 i37. -ll8i.-!KubOtfSb.(:iO(lfl.O.‘iü.) »0 40 90 6:i Franz-Jos.(200fl.S.) 98.75. 9:1.— Lose. Srebit 100 ft. ö. SP. . 185.50 186. -$on.rK)am|/ff6.-®£f. zu 100 fl. CM. . . —98 -viefter 100«. .üäi 80 121.60 btc. 50 ft. 8.2L1. 69.— 60.- Oteuer . 40 fl. d.U.! SS —! 83 -Siilui . „ 40 „ 40 Im >1 io P-Isty . „ .10 „ 27.-- 29.- -?rl - 1 10 n , , 88 - se-cnoiS „ 40 „ 31.— i2 — Ainbifchgrätz 20 „ 23.— 2.1 — SOatbftein . 20 , 1:1 öu 21- Kcotctii» . 10 „ I 14 1«.- SHuboIffftift. 108. ip. 14- 15.— IhtMabBig^y ’ ** «Ucntaljn Bteatebaljn. . . ------- Retl.FTani=3oiti66.. 207.-;217.50 Hünft.»®ercfet K.-B. 114 -- 176 — Bahn ..>81 -- 181.85 Pfandbriefs. | Nation. «.W. certcüb.l 88 75 89.— Uno. ®ob.s®rebitanfl. 87 Bol 88 -Mg.öst.Bob.-Lrebtt. 105—1106.5b btc. ID ssa.rüä*. .1 85—1 86 bv tVeohael(3 2)ion.) ; too i iümcb. lOofl.fübb.üB. ico «raitlf.ioofi. „ , I10H.20 1( (. 30 fenbon 10 Pf. Stert, hk hi ii'.io Pari» 100 Franc« " " " L-äazec. «I »s u iS 11 Ä 'Z xV-T V- \W6j als die in allen Wclttheilen so be- /, • sannt und berühmt gewordene, von j (». 'S' medic. Autoritäten geprüfte, £ * mit äen glänzendsten und W >- U *-■ . wundervrirkendsten Erfol- X w s <> r J e‘ gen gekrönte, von Sr. k. k. apostol. Majestät dem Kaiser Franz Josef I. von Oester- ^. reich, König von Ungarn und iimS iseSot’tlvrimss der KopHiaarc Böhmen etc. etc., mit einem k. k. ausschl. Privilegium fiir den ganzen Umfang der k. k. österr. Staaten und der ge-sammten ungar. Kronländer mit Patent vom 18. November 1805, Zahl 15810 — 1892 ausgezeichnete Reseda-Kräusel-Pomade, 45 40 46.iO Kais.Müni 80 Ducateu. „rnncßftild . . . üereiuSthaler . . . 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