PrSnumeratioutz - Preise: Für Laibach: Ganzjährig . . 8 fl. 40 kr. Laibacher Halbjährig Vierteljährig Monatlich . . 20 10 70 Mit der Post: Ganzjährig 12 fl. Halbjährig................. 6 „ Vierteljährig 3 .. Für Zustellung inS Haus viertelj. 25 kr., monatl. 9 kr. Einzelne Nummern 6 kr. TaMail Anonyme Mitlheilungen werden nicht berücksichtigt; Manuskripte nicht zuriickgesendet. Redaktion Bahnhofgaffe Nr. 132. Expeditione- L Inserate»' Bureau: Longreßplatz Nr. 81 (Buchhandlung von Jg v. Kleinmayr L Fed. Bamberg > Jnsertionspreise: Für die einspaltige PetitzeL L 4 kr, bei wiederbolter Ein schaltung L 3 kr. Anzeigen bis 5 Zeilen 20 AI Bei größeren Inseraten un^ öfterer Einschaltung entsprechender Rabatt. Für complicierten Satz besondere Verglltnng. Nr. 6. Montag, 10. Jänner 1876. — Morgen: Hyginus. 9. Jahrgang. Das Andrassy'sche Resormproject. Ausländischen Blättern müssen wir di? näheren Nachrichten über das vom unserem Minister des Auswärtigen den europäischen Mächten vorgelegte Resormproject, womit die aufständischen türkischen Provinzen beruhigt werden sollen, entnehmen. Graf Andrassy's Reformvorschläge sollen bei der hohen Pforte nicht etwa durch einen Collectivschritt, sondern durch einen identischen Schritt der Mächte vertreten und deren Annahme in Kcnslantinopel er-zielt werden. Ein diplomatisches Rundschreiben Andrassy's soll die Mächte dafür gewinnen Frankreich und Italien, heißt es, haben ihre rückhaltlose Zustimmung ,u dem Elaborate erklärt: dagegen habe sich Lord Derby, der englische Minister des Auswärti gen, eine achttägige Bedenkzeit, welche mit dem 12ien Jänner ablaufe, Vorbehalten, um Andrassy's Enk-wurf gründlich zu prüfen. Bezüglich der Aufyahme, welche das Reformprojcct der Mächte durch England zu gewärtigen hat, können folgende Bemerkun. gen der „Times" einen Anhaltspunkt gewähren: „Indem sich Graf Andrassy mit seinen Reformvorschlägen auf die infurgierten Provinzen, auf die Herzegowina und Bosnien beschränkt, scheint er weniger zu verlangen, als der Großvezier selbst an-geboten hat. Er kennt nur zu gut die absolute Nichtigkeit solcher allgemeiner und leerer Reformversprechungen, die in regelmäßigen Zeitabschnitten von der Pforte gegeben werden und deren Erfüllung von Ministern abhängt, die so unsicher und schwankend stehen wie auf Flugsand. Graf Andrassy weiß, daß wenige Reformen, bestimmt ausgesprochen und ausreichend gewährleistet, ungleich mehr werth sind als alle Phrasen von dem angeblichen Wohlwollen, das an die Slelle der erschütterten militärischen Macht der Türkei getreten sein soll. Die Nole muß zunächst die absolute Forderung religiöser Gleich-benchtigung aussprechen, denn darin lieg! der Keim der ganzen Zwietracht und Unzufriedenheit. So lange das gegenwärtig herrschende System der Ungleichheit das Gesetz ist, welches das taglägliche Leben regelt, so lange ist Frieden in der Herzegowina eine Unmöglichkeit. Freilich kann man nicht erwarten, daß die Christen in der Türkei binnen einem Tage den herrschenden Klassen gleichgestellt werden können. Reste der alten Autorität werden selbst die radicalfte Reform überdauepi, .und Graf Andrassy könnte sehr zufrieden sein, wenn es ihm gelänge, den Christen wenigstens den Besitz der einfachsten bürgerlichen Rechte zu sichern. Weitergehende Reformen müssen wol der Zukunft Vorbehalten bleiben. Unter jenen Rechten aber befindet sich in erster Reihe das auf unparteiische Gerichte und in dieser Beziehung kann nichts genügen, als die vollständige Umgestaltung der Gerichtshöfe. Eng damit verbunden ist freilich auch die Art der Steuereinhebung, wobei sowol Betrug wie Härte hintangehalten wer- den muß. Auch die Aufhebung der Zwangsarbeit und Frohne wird zu den nothwendigen Reformen gehören. Wir hoffen und erwarten, daß Graf An« drassy nach allen diesen Richtungen Rcformvorschläge gemacht und auch die Forderungen ausgestellt hak, es möge künftig ein entsprechender Theil der Steuern aus jeder Provinz für die Befriedigung der öffentlichen und allgemeinen Bedürfnisse derselben verwendet werden. Aber in der Türkei sind alle nur auf dem Papier stehenden Reformen noch schlechter als nutzlos und das wichtigste sind die Garantien für die Ausführung der Reforme». Diese muß man anderswo suchen, denn die Versprechungen des Sultans und seiner Minister haben den geringen Werth, den sie je hatten, längst verloren. Und hiemit beginnt der schwierigste Theil von Graf Andrassy's Unternehmen. Die Ueberwachung des Reformwerks durch die Botschafter und Gesandten in Konstantinopel kann er nicht vorgeschlagen haben. Diese Art und Weise, die Pforte unter Vormundschaft zu setzen, würde die Unabhängigkeit der Türkei vernichten und zu gefährlichen Meinungsverschiedenheiten unter den Schutzmächten führen. Es wäre dies eines jener verzweifelten Mittel, die nur um einen Grad minder gefährlich find als die Uebel, die sie heilen sollen. Obwol also Garantien irgend einer Art unabweis-lich geboten sind, glauben wir doch, daß Graf Andrassy sich enthalten wird, für diesen Theil der Verhandlungen einen bestimmten Plan vorzulegen. Leider Jeuilleton, Die Tochter eines Indianer-Häuptlings. Eine romantisch traurige Geschichte über den berühmten Siouxhäuptling Spotted Tail (Fleckschwanz) und dessen frühverblichene Tochter wird demnächst in General Brisbins Buche ihr Erscheinen machen. Sie steht in den bereits ausgegebenen, t>ur aus kleinere Kreise beschränkten Probebogen desselben und lautet: — Während der letzten Kriegs^ jahre hielt ein Theil von Spotted Tail« Familie sich zeitweilig zu Fort Laramie aus und es befand sich dabei auch seine Lieblingstochter, ein junges Mädchen von etwa sechzehn Sommern. Das Fort war damals von einigen Compagnien eines Ohio-Regimentes freiwilliger Cavallerie besetzt. Zu den Offizieren dieses Regimentes gehörte auch ein junger Mann von hübschem Aussehen und gefälligen Manieren, in welchen sich des Häuptlings Tochter verliebte. Ihre Neigung scheint von dem jungen Soldaten aber nicht erwidert worden zu sein und ir lhat alles in seinen Kräften stehende, um sie davon zu überzeugen, daß er sie nicht ehelichen könne und es deshalb unrecht von ihm sein würde, wenn ^ seine Huldigungen darbringen wollte. Aber "ethörte Mädchen wollte sich nicht überzeugen und konnte nicht begreifen, wav>m sie — lassen eine Prinzessin und die Tochter des mächtigsten Häuptlings auf den Ebenen — nicht ein passendes Weib sür den jungen Krieger sein sollte. Tag um Tag pflegte sie sich mit sorgfältigster Gewissenhaftigkeit anzukleiden und sich nach dem Fort zu begeben, um ihren Geliebten zu sehen. Es war in d.1» ihren Forderungen und empfehlen nur Verwal-^ungsreformen für die eben in der Insurrektion begriffenen türkischen Districte, und zwar hauptsächlich bloö für die Herzegowina. Die Behauptung, daß die Note die Ueberwachung der Reformen durch die Ge-sandten der sechs Mächte in Konstantinopel verlangt, ist grundlos. Die Note wird von jeder der Nordmächte in Konstantinopel besonders überreicht werden, um den Anschein einer Pression zu vermeidm. Zugleich werden die Westmächte die Pforte von ihrer Zustimmung zu der Note verständigen." Nach Miltheilungen der „National-Zeitung" sind wie in Paris Fürst Hohenlohe und Fürst Orloff, so auch in London Graf Schuwaloff und Graf Münster angewiesen worden, die Annahme des österrei-chischen Projekts bei der englischen Regierung zu befürworten. — Die augenblickliche Aclion der drei Mächte hat bekanntlich nur zum Zwecke, dem Aufstande in der Herzegowina ein Ende zu machen, und die Vorschläge, welche das österreichische Projekt der Pforte macht, beschränken sich lediglich auf diesen Gegenstand. Da dieselben kaum weiter gehen als die von der Pforte bereits proklamierten Reformen und nur praktischer abgefaßt sind und den Bewohnern der insurgenten Provinzen mehr Garantien bieten, so ist es wol denkbar, daß die gute Abficht der Mächte erreicht wird. Ein Punkt des österreichischen Projekt-hat in Paris, dem Vernehmen nach, gewisse Bedenken erregt. ES sollen nemlich die in den beiden Provinzen erhobenen Steuern lediglich im Interesse derselben verwendet und davon nichts nach Konstantinopel ab geführt werden. Dagegen macht man geltend, daß durch eine solche Bestimmung die beiden Provinzen günstiger gestellt sein würden als ihre unabhängigen aber tributpflichtigen Nachbarn. Politische Rundschau. Laibach, 10. Jänner. J»lairv. Die nächste Sitzung des Herren Hauses finvet am 14. d. M. statt. Auf der da« Volk des großen Geistes, und zwischen Dir und ihnen wird, wie ich hoffe, niemals, niemals ein Krieg entstehen. Und ach! mein Vater und mein Häuptling, — wenn ich todt bin, so nimm meinen armen verwitterten Leib und lege ihn auf dm Hügel neben der Veste nieder, wo ich ihn lieben lernte!" Die Pulse der Hand standen da still und die Land wurde kalt, als der große Häuptling seinem Kinde alle- versprach, wa» e« von ihm verlangte. Der Häuptling befahl seiner Umgebung, die Prin zrsfin für dir Beerdigung anzukleiden, uub auf dm Gchultrrn kräftiger Krieger ward der Leichnam nach Laramie geschasst und unter dm Bleichgesichtern, -rrm «ine- sie so zum Sterben geliebt hatte, zur Nahe gebettet. Man zeigt dem Wanderer noch heute Ihr Grab, und lange noch wird t- dort als ein Denkmal der traurigsten Geschichte der Ebenen ,u «rtzen sein. Spotted Tail aber spricht von seiner «erstorbenen Tochter oft mit zärtlichster Erinnerung, «nd bei einer großen Beratschlagung mit de» Weißen sagte er einmal: „Würden nicht die Hoffnungslosigkeit de» Widerstande« und die Gebote der Politik genügm, um mich von kriegerischen Unter« nrhenungm abzuhaltm, so würde da« meinem tobten Linde in seiner Sterbestunde gegebene Versprechen »ich dar» veranlassen, Friede Mit Eurem Volke zu halten.« Tagesordnung stehen: Das Kloster- und das Alt-katholikengesetz. — Die österreichischen Minister sind aus Pest nach Wie« zurückgekehrt. Was an Nach> richten über die Verhandlungen mit dem ungarischen Ministerium bis jetzt vorliegt, bezieht sich nur auf Aeußerlichkeilen. Die unter den Conferenztheilneh-mern verabredete Geheimhaltung wurde sehr strenge beobachtet und es drang entweder nichts in die Oeffenttichkeit oder was doch öffentlich gemeldet wird, gehört in die Kategorie der ..unverbürgten Gerüchte" oder der Sensationsenten. Darin stimmen aber selbst die officiösen Berichte überein, daß die pester Ministerconferenzen gar keine endgiltige Lösung der obschwebenden Differenzen im Gefolge hatten und daß ihnen noch weitere Berathungen in Wien folgen werden. Die „ungarifche Zettelbank," welche ja doch den Hintergrund bei diesen handelspolitischen Conserenzen bildet und für welche die feurigen Magyaren bereits die Bureaux-Localitäten suchen und die Beamtenstelleu vergeben, scheint bisher, was den uvrvus rerum vetrifsi, noch ganz und gar in das Gebiet der frommen Wünsche zu gehören. In der folgenden, ersichtlich von den maßgebenden Geld-mächien inspirierten Miltheilung der „Berl. Börs.-Zrg." wird wenigstens durch einige in den letzten Tagen vielfach kolportierte ungarische Illusionen ein dicker Strich gezogen. Es heißt hier: „Die von Wien aus brieflich und telegraphisch verbreitete Nachricht, als ob unter wesentlicher Mitwirkung eines hiesigen großen Geldinstituts durch ein Eonsortium der ungarischen Regierung die Mittel offeriert worden seien, um eine große ungarische Notenbank ins Leben zu rufen, entbehren jedweder Begründung. Ls könnte hiemit doch nur die berliner Disconlo-Gesellschaft gemeint sein und in deren mit der österreichischen Crrditanstalt und dem Hause Rothschild eng zusammenhängenden Kreisen ist bis jetzt auch nicht einen Augenblick eine hierauf bezügliche Frage zur Erwägung gekommen." Das hindert aber nicht, daß in der ungarischen Presse sämmtliche schwebende Kragen in der gewohnten geschwollenen Weise behandelt werden. Die Sprache, welche in diesen Organen geführt, die dünkelvolle Aufgeblasenheit, mit der von ihnen die ungarische Präpo:enz als hinlänglicher Grund angeführt wird, um Oesterreich das magya-rische Gesetz aufzuerlegeo, wäre empörend, wenn sie nicht so namenlos lächerlich wäre. Schweigen und zahlen! Da- ist der Imperativ, den Ungarn „de., übrigen Ländern Sr. Majestät" unisono zuruft. Nur ein Beispiel: Der „Pester Lloyd" erörtert die Frage einer eventuellen Ministerkrifr hüben und drüben. In Oesterreich, meint der .Pester Lloyd," mag r« richtig sein, daß nach dem Ministerium Auersperg krin verfassungstreue« Ministerium sich finden würde, um dir ungarischen Forderungen zu bewilligen. Aber da srt ja noch dir „Rechts" Partei die mit allen zehn Fingern zugreifen würde, um — natürlich ohne Rrich«rath, das sagt drr „Lloyd" ausdrücklich! — dra „Ausgleich zu machen." In Ungarn aber, da gibt e« keine „Rrcht«"partei! In Ungarn gibt e« nicht« al« da« Ministerium Tisza, uud sür diese« gibt e« absolut keinen Nachfolger. In Oesterreich also drr Staattstreich. in Ungarn Ti«za tor «vor! A»iU««r. Wir drr „Elbrrfrldrr Aritung" von sonst untrrrichtrtrr Srttr grmrldrt wird, nrnnt man dm sächsischen Krieg«minister, General v. Fabrice, al« Eandidatm sür dm erledigten Posten eine« deutschen Botschafter« in Wie«. E» wird brigrsügt, Herr v. Fabrik, sei schon früher wehrfach bei drr Besetzung erledigter diplomatischer Posten von drm RrichSkanzlrr „in« Auge gefaßt worden.' Der ragusaner Korrespondent der „Lime»" folgert au« offirirllm und nichtofficirllm Mitthei lungm abermat«, daß eine österreichische Besetzung drr Herzegowina eine „abgemachte Sache" sei. Bekanntlich wurde schon zu, mrhrermmalm osfiei»« bettat, daß uufer Minister de« »u«w»rtigm dm entschiedensten Widerwillen gegen solche Eventualität ausgesprochen habe. Deshalb sind auch wol die wei- teren Andeu,ungen, daß man dadurch einem Mas« sacre der Christen in dem nicht von den Insurgenten besetzten Theite jener Provinz Vorbeugen wolle, in den Bereich der Combinalion zu verweisen. Ein Artikel des „Pester Lloyd" hatte mit Bezug auf daetwaige Scheitern aller Versuche, Frieden zu stiften, betont, daß die Rajah, wenn sie alle Anerbietungen von der Hand wiese, einer Unterstützung begegnen werde, welche niederzutzalten bisher die ernste Sorge der Mächte gewesen sei. Dieser Artikel hat in Deutschland großes Auf-sehen gemacht, namentlich der Satz: .Allen Respekt vor den Vorschlägen, die demnächst nach Konstanti-nopel gelangen werden; aber positive Kraft wird ihnen nur innewohnen, wenn hinter ihnen klare Entscheidungen Europas für alle Fälle und die festen Entschlüsse stehen, diesen Entscheidungen unter Umständen selbst mit den weitgehendsten Mit-teln Nachdruck zu geben. Der „Reichsanzeiger" reproducierle diese Auslassungen. Die „Kölnische Zeitung" äußert sich darüber in einem Leader: „Bon welcher Unterstützung ist oben die Rede? BloS von Serbien und Montenegro? Aber diese hängen ja ganz von Rußland ab, und die Türket würde allein und vollends unterstützt von Oesterreich im stande sein, mit diesen kleinen Staaten fertig zu werden. Wie jämmerlich es mit Serbiens Kriegsmacht bestellt ist, haben wir kürzlich erfahren, und vollends Mon-tenegro ist rin cartefianisches Teufelchen, da« nach dem Daumen von Rußland tanzt. Rußland scheint rin doppeltes Spiel zu spielen, ein türken-feindlicheS und ein türkenfreundliches, und das MiS-trauen, das seine Politik erweckt, scheint in sehr hohe Kreise eingedrungen zu sein." Osfiriöitn Meldungen zufolge hätten Frank, reich und Italien sich den Reform Vorschlägen des Grafen «ndrasfy ohneweiters angeschlossen. Die „Times" und die „«ugsburger Allgemeine Zeitung" veröffentlichen telegraphische Andeutungen, wonach die Annahme leine unbedingte wäre. Elfteres Blatt mel« det, daß von französischer Seite erklärt wurde, man wolle sich über diese Angelegenheit erst mit England ins Einvernehmen setzen und der „A. A. Z." zufolge wärr der Reformvorschlag den übrigen Mächten al» ,.diskutierbare Unterlage" für eine Vereinbarung mitgetheilt worden. Ueber die Vorschläge selbst ver-verlauiet wenig. Die Vertreter Oesterreichs ersuchten in Pari-, Rom und London um die größte Diskretion bei Ueberreichung des Reformvorschlages, da dieselben durch eine Diskussion in den Blättern geschädigt werden könnten. Projektiert ist, daß die Reformvor-schläge von den Mächten in gleicher Form, aber von jeder einzeln notificiert werden sollen. DieBonapartistenführer haben beschlossen, inPari -. und zwar in dem sehr aristokratischen achten Arrondissement, bei den Abgeordnetenwahlm ihr Glück zu versuchen. Al- Eandidat soll dort drr in» Liberale schillernde Heißsporn der Partei Herr Raoul Duval auftretm. — Graf Franz Bourgoing. zur Zeit Botschafter in Eonstantinoprl, tritt in drr Nitz»re als Eandidat für den Senat auf. — Wie die donapartisttsche „vibertü" anzeigt, hat der Marschall Lanrobert fich durch dm brkanntrn Brief de« Herrn Buffet an den Präfrctrn de« Lot-Drpartement« in seinrm Entschlüsse, auch dort wie anderwärt« seine Landidatur für den Senat zurückzuziehen, nicht erschüttern lasten. Der Minister de- Innern hat demnach ganz überflüsfigerwrisr dir Person de» Prüft-dmtrn drr Republik in die Wahlbrwrgung hinein-gezogen. Zur Tagesgeschichte. — Gelungene Lharakteristik. Fn eine« pester Brief dir „Franks. Ztg." finden wir folgende Lharak-teristkk de« gegen ivürtigen ungarischen HandelSministerS: Unser HandelSminister «aron Simonyi ist «in Lavalier ohne Ladel, ader vom HandelSwrsen versteht er seit de» LM seine« StaatlsecretikS Horn blutwenig. — Verkehrsstörungen. Die heftigen Schnee, stürme haben in Böhmen, Mähren, Ungarn und namentlich in Galicien dem Verkehr während der abgelausenen Woche große Hemmnisse bereitet. In Galizien mußte, wie gemeldet wird, der Eisenbahnverkehr eingestellt werden und find duher von dort keine Posten eingetrofsen. Die übrigen Posten, so die aus Böhmen und aus Ungarn, kamen in der Regel mit Verspätungen von mehreren Stunden an. — Unglaublich! „Debreczen" veröffentlicht mit her Unterschrift Emerich Antalsi einen Brief, in welchem behauptet wird, wer im temesoarer Finanzbezirke ein Amt vom Finanzwach-Oberau sicher auswärts erlangen wolle, der Habe nur, oHne Rücksicht darauf, ob er ungarisch versteht oder nicht, ob er sonst qualificiert sei oder mcht, nichts anderes zu thun, als eine bestimmte Taxe zu entrichten und »der Posten sei fertig. Wer Oberaufseher sein will, der erlegt dem Sekretär 100, wer aus eine Respicientenstelle aspiriert, bezahlt 200, wer eine Steuerosficialsstelle wünscht, der erlegt 300 fl. Der Posten eines Steuerverwalters oder Loncipisten ist mit 500 st. taxiert. Es stedt zu erwarten, daß der dortige Finanzdirector die gesetzlichen Schritte thun werde, um diese Mittheilung zu entkräften oder gerichtlich zu belangen. — Eine „C i vi l"-T a u s e, wol der eiste Fall in leiner Art in Oesterreich, ist diesertage in Melnik vorge-kommen. In der dortigen Kirche erschien, wie der „Posel z Prahy" erzählt, als Pathe des zu taufenden Kindes ein Melmker Bürger evangelischer Confession. Der Geistliche weigerte sich aus diesem Grunde den Taufact vorzunehmen, wogegen der Vater des KindeS erklärte, er werde diese« entweder gar nicht taufen lassen, oder mit dem mitgebrachten Pathen. In der That wurde der Täufling, ohne in die Gemeinschaft der Christen ausgenommen zu sein, wieder nach Hause gebracht und ver Bater ersuchte am nächsten Tage die melniker Bezirkshauptmannschaft um die Eintragung des ungetausten jungen Weltbürgers in das Geburtsregister. — Die französischen Bischöse habenjetzteine förmliche Polizei eingerichtet, um die Armee, die Uni-«ersität und die Beamten zu überwachen und sie jedesmal zu denuncieren, wenn sie sich irgend etwas gegen die klerikalen Bestrebungen zu Schulden kommen lassen. Das „Univeis" dient ihnen als ihr Polizeiblatt. Dasselbe denun-rierte jüngst die Obersten mehrerer Regimenter, in welchen dir Soldaten am Weihnachtsabende so lange im Dienste -«halten worden, daß sie der Mitternachtsmesse nicht an-wohnen konnten. Das Blatt verlangt strenge Bestrafung. Die Handelskammer von Lille verlangte, daß es Len Eisen-bahnen verboten werde, am Sonntage die erhaltenen Waren «bzulirsern, und man sie so zwinge, den Sonntag heilig zu hatten. Mal- und Provinzial-Angelegenheilen. lZum Bau der Lehrer- und Lehrer-'ldnngS»nstalt) Die samStägige „Laibacher Tingesendet über unsere Ansichten in in«.«»,»» « p^jeclierte Banstelle der Lehrer- und Lehrer- ^ °ber in keiner Weise die von uns « 7 »" -n.-rSs.en im stand. ist. lieber die eschafsenhei e Bodens selbst haben wir nichts gesprochen wir geben auch zu, daß derselbe in der Gegend d,r Mayer-schen Gründe bester nnd g.«gn.ter s«„ mag, al» an einer ««deren Stelle, von der Umgebung aber, wird »ol niemand behaupten kSnnen, daß sie besonder- aeschaffrn sei für «tne Lehranstalt von so hervorragender Bedeutung. Auch «öchten wir eS bezweiseln, °b in jenem Viertel unserer Stadt der Schwerpunkt ihrer Vergrößerung liegt, da ja seit Dielen Jahr«, dort nur wenig geb.«, wurde, - und «enn nur solche Objecte, welch« die unmittelbar« Nähe der Stadt Herne meiden, nemlich Fabriken; et ist unstreitig eines der «ntlegensten Viertel unserer Stadt. W,z ,ber den Zugang «belangt, so «irh in dem erwähnt«, Eingesendet selbst zu-H»zebrn, daß bi« jetzt so gut wie keiner »orhand-n ist; denn Mm wird a« die Schüler, und BchA«,innen eine, solchen «chal» - man scheint e« ganz außeracht gklaffen -u haben, «it derselben auch rin« Volk-jchule und zwar sür Knaben und Mädchen verbunden ist — «icht die Zu» »«hung stellen können, daß sämmtlich«. die in den «r. M>«denen Borstüdten wohnen, durch die Kothgasse (nomsn, «ul) ihrer Bildungsstätte zowandern. da der Weg durch die werd^!? ^ PeterSgaffe wol nicht iabetracht gezogen «ur durch di, Abbrechung de« UrdaS'sche» ' Ed» die zu bauende Anstalt der Stadt näher ge« rückt und auch zugänglicher. Es scheint uns aber auch wichtig genug, die Frage über den Zugang noch vor dem Baue zu erwägen, da nach demselben die Lösung möglicherweise eine schwierigere werden könnte. Schließlich erwähnen wir, daß uns kein anderer Grund bewogen hat, diese Angelegenheit der öffentlichen Discussion zu übergeben, als der, der in der Wichtigkeit der Sache selbst liegt. — (Verleihung) Das Landespräsidium hat dem disponiblen k. k. Bezirksamtskanzlisten Johann Neckermann eine Regierungskanzlistenstelle verliehen. — (S t e r b e s a l l) In der Nacht vom Samstag aus Sonntag verschied in Laibach Frau Caroline Roth Edle v. Rothenhorst, Gattin des k. k. Regiernngsrathes Herrn Roth Ritter v. Rothenhorst. Das Leichenbegängnis and heute nachmittags um 4 Uvr statt. — (Das zweite Concert der Philharm. esellschast) findet heute Montag abends um 7 Uhr im landschaftl. Redoulenfaale statt, nicht wie in der SamS-tagsnummer fälschlich angegeben war, Dinstag am U.d.M. — (Alles was recht ist.) In der letzten Jahresversammlung des constitutionellen Vereines, über die wir in unserem Samstagsblatte berichteten, legt auch das Schul» Psennig-Lomitö über seine Thätigkeit im vergangenen Vereins-ahre Rechenschaft. Derselben entnahmen wir, daß es 788 fl. 15 kr. für Lern- und Lehrmittel, die an krainische Volks, chnlen im Lause des vergangenen Vereinsjahres versendet wurden, verausgabt hat. Sett dem Bestände seiner Thäiig-keil find unsere Volksschulen mit Lehrmitteln im Betrage von 3014 fl. bereichert worden; gewiß respektable Zahlen, wenn man berücksichiiget, daß es nur meist kleine Beiträge ind, aus denen diese Summen entstanren find. Wir fühlen uns anläßlich Liiser Gelegenheit verpflichtet, zu erwähnen, daß es außer dem Schulpsennig-Lomits noch einen zweiten Verein — glückliches Land! — in unserer Provinz gibt, dessen Tendenz eine ähnliche sein soll; er benamset sich »n»-roäü» Sol»-. Wie jenes appelliert auch die Sol»" an den Wohlthätigkeitsfinn der Bevölkerung, von einem Rechenschaftsbericht aber, einer Rechnungslegung über die Art und Weise der verwendeten Gelber ist uns bisher nichts bekannt. Das einzige, was bisher von diesem Vereine hie und da in die Oeffentlichkeit dringt, besteht darin, daß sür die erhaltenen Gelder alte Jahrgänge der verschiedenen slo-venischen Zeitschriften gekauft werden, die wahrscheinlich sonst nicht an den Mann gebracht werden können. Wir glauben aber kaum, daß eine solche Verwendung mit den Jntentio-nen der Geber übereinstimmt, namentlich nicht mit denen LeS löbl. Sparkafsevereines, der jährlich in seiner bekannten Großmuth an 20) fl. diesem Vereine zuwendet. Wir wollen nicht behaupten, daß der Verein der Sparkaffe oder sonst jemanden, der es verlangt, keine Rechnung legen kann, denn im Rothsalle läßt sich auch diese« zustande bringen, wol aber sind wir der Ansicht, daß ein Verein, der die öffentliche Wohlthütigkeit in Anspruch nimmt, auch der Oeffentlichkeit eine detaillierte Rechnungslegung schul, dig ist. 8»pisnti s»t> — (Superfeiner Styl.) Einem auswärtig«» Blatte wird aus Krain über den feinen Styl der jungslo-oenischen Blätter nachfolgendes berichtet: „Ueber unsere Jungen" macht sich sogar da» klerikale Blatt „Danira" luftig; dasselbe ermahnt die „Jungen", »och einige Jahre in die Schule gehen und Stylistik studieren zu wollen. Der „Slov. Narod* ließ vor kurzem eine koloffal „poetische Fa selei" vom Stapel lausen, dir in dem Satz,: „nnd so mehren sich nusere Dichter, wie dir Regenwürmer nach einr« Regen* gipselt. Dieser Herz- und nierenerwrichrnde Passus machte sogar die alte »Panica" stutzig; st« stolpert« üb« die hochpoetische Redekunst und lachte über die stylistischen «krodattllsprünge drr noch dir Schule bedürftißen Jungen. — tOprrnsüngir »eich«an« g«st»n Di rietyr Schwabe.) Wir »»rau-gesehen, »ihm«, die dnrch den Austritt de- Direktor Schwabe größtentheil-gänzlich bloSgestrlltrn Mitglied« de« hiesig«» Theatrr« dir Hilse der Gerichte in Anspruch, um, gestützt auf ihre Ver< trüge, ihren gewesene» Direktor auf Zuhaltung derselben zu b»l»ngen. — So hat Bassist Reichmann durch Dr. MoschL den Direktor Schwabe auf Zahlung drr Gage sür dir zwrit« Hälfte Drzembir n«d «inr« Ae He« von dem garantiert«« Stzielhonorar belangt, über welchr Klage heute beim stützt del. Bezirksgerichte die Bagatellverhqndlung stattfand. Di> »ctor Schwabe, drr perjintich erschienen war, bezieht sich in Entgegnung de- k>äg«rischm B«g«hr«or auf den Art. 7 de« geschloffenen Vertrages, worin es heißl, daß, wenn die Schließung des Theaters wegen Brand, Krieg, Invasion, Epidemie, politische Umwälzungen oder sonstige CalamitLten notbwendig werde, die Direktion zur Lontractaushebung befugt sei. Der Kläger repliciert, daß unter Calamität nicht der Unfall zn verstehen sei, der jedem Schuldner passtert, wenn er nicht zahlen kann. Gesetzt, jedoch nicht zngegeben, daß die Unfähigkeit zu zahlen außer dem Verschulden de« Schnldners liegt, so ist der Vertrag trotzdem nicht gelöst und übrigens war die Calamität schon anfangs Dezember vorhanden gewesen, dadurch also die Calamität nicht al« wirksam angesehen. Unter Calamität wäre vorliegend überhaupt nur eine vis ws§or zu verstehen, eine solche aber liegt nicht vor. Die Calamität der schlechten Theaterverhütt» niffe, so allgemein wie sie Schwabe vorbringt, sagt wol sast nichts, denn es kann die Calamität auch darin liegen, daß die Direktion nicht die Fähigkeit besessen hat, durch Wahl der Mittel das Publikum anzuziehen. Endlich sei entscheidend noch dec wichtige Umstand, daß in den Verträgen mit den anderen Opernmitgliedern der betreffende Passus lautet: oder ähnlich« CalamitLten; die geringe Einnahme eines Theaters ist aber doch nicht eine ähnliche Kalamität wie ein Krieg, eine Seuche oder ein Brand? Schwabe behauptet nun, Reichmann im Beginne de« Engagements einen Vorschuß gegeben zu haben, welcher um süns Gulden höher ist, als der jetzt eingeklagte Betrag. Kläger gibt diesen Umstand zu; allein der Vorschuß wurdr einverständlich in Monatsraten abgezahlt und dieser Betrag wurde im Dezember bereits abgezogen; die übrigen Abzüge find nicht sällig und nichtsällige Beträge sind nicht compensationsfähig. Der Richter verfällt«, aus den in der Replik vorgebrachten wesentlichen Gründen, den Direktor Schwabe zur Zahlung de« geklagten Betrage» sammt Berichtskosten. — (Tarvis-Ponteba.) Der kärntnerische La»-desausschuß ermächtigte den Landeshauptmann, an der Spitzr einer von der Handelskammer und der LandwirthschastS» Gesellschaft zu wählenden Deputatton den Kaiser in besonderer Audienz um Beauftragung des Ministeriums zur schnellsten Vorlage eines den Bau der Eisenbahnstrecke Tar-viS-Pontasel sicherstellenden Gesetzentwurses zu bitten. — (Peterspfennig.) Der Magistrat der ersten Commune des Reiches beschäftigte sich vor einigen Tagen mit der Frage über die beantragie Nichtgestattung drr Einsammlung des PeterspsennigS. Dieser Antrag wurde abge-lehnt. In der Motivierung diese- Beschlusses wurde bemerkt, daß die Spenden des sogenannten Peterspsenaig« aus einem religiösen Gesühle hervorgehen, dem entgegenzu» wirken der politischen Behörde nicht znstehe, sowie ihr auch die gesetzlichen Mittel zur Abstellung dieser Spenden fehlen; denn diese Sammlungen dürfen nicht als öffentliche in dem Sinne angesehen werden, daß zu denselben die Zustimmung der politischen Behörden gefordert werden müfsr. Dirsr Motivierung wird vom „Slooenrc" und drr „Danica", überhaupt in klerikalen und feudalen Kreisen, mit Freuden begrüßt «erden. Die liberale Partei jedoch Hütte in Wltrdi» gung der ungünstigen volkswirthschaftlichen Lagr grwüuscht, wenn diese „Pfennige- nicht in den Batican wandern, sondern behufS Linderung drr Roth im rigrnrn Landr, in Orstrrrrich vrrbleibrn würden. — (Feuer und Licht.) Ein vltchlrin ffr» Volk von Ludwig Jung, Vorstand drr München« Feuer«rhr und de« bairische» Feuerwehr-Verbände«. IV. Auflagt. München 187b. Franz'sche Buchhandlung. Herr Ludwig Jung ist durch seine populiren Schriften über d,« Feyer» löschwestn bereit« rühmlichst bekannt; sein Buch »da« Feuer-löschwesen in Markt- und Landgemeinden". wurde von d«r kaiserlich österreichischen StaatSregierung für da« beste Werk der Art «rttärt und mU der großen goldenen Verdienstmedaille ausgezeichnet. Wenn dasselbe wie noch andere Schriften de- verdientea Manne« mehr sür Feurrwrhrrn und Gtmrindevrrtretungen bestimmt waren, so ist vorliegende- Werkchen jedermann und hauptsächlich den Famiktrq-vütirn und Hau-btfltzern dienlich und nützlich, da e- apf regt. üb»r ei« s» ernste Sache »achzudrnkrn, wir die Feuoch» grfahr und da- Löschwrsrn, da r« höchst nützliche «in» gibt, alle« vermeiden zu Helsen, wa« vründe veranlassest kann, Hi« nicht minder über da- Verhaltrn bei anSgebrochenrP Brandt von jedermann zu beachtend« Lehren und Rathschläge ertheilt. Möge die« Büchlein, da« wir asten Familienvätern aus« «indriüglichste «mpfrhlru, zur Wachs-Pßeit, zur Behutsamkeit mit Feuer und Lickt, zur Verminderung der FeuerSbritnste beitragen, die unserem Nationalwohlstande jahraus jahrein den größten Schaden bringen, und möge eS alle, die dazu berufen sind und es vermögen, insbesondere auch die Lehrerwelt veranlassen, an dieser Aufgabe menschenfreundlichen Wirkens unverdrossen mitzuarbeiten. In Laibach zu beziehen durch die Buchhandlung v. Kleinmayr L Bamberg. — (Landschaftliches Theater.) Die vorgestrige Aufführung der komischen Oper „Blaubart" von Offenbach gab uns einen deutlichen Wink, daß wir unsere bisherigen wenn auch nicht sehr hochgradigen Anfofderungen einigermaßen herabstimmen müssen. Wir mußten vorgestern dem komischen Gesangsdebnt unseres Dramaturgen Herrn Krederigk (Graf Oskar) ein willige« Ohr leihen; Fräulein Chorbach (Königin Tlementiue) gab sich im gesanglichen Theile nur als „Stamme von Portici"; wir miißlen die „Gixer" des Ritters Blaubart (Herr Schimmer) mit in den Kauf nehmen. Wir sahen und hörten jedoch auch recht angenehmes. Frau Paulmann war eine vollendete „Bou-lotte", voll Humor und Leben, glänzte in modernen und werthvollen Toiletten und sang namentlich ihre Nummern in der ersten Ablheilnng des dritten Actes sehr hübsch. Die Herren Th all er (Boböche) und Steinberger (Popo-lani) unterhielten das Haus durch recht lebhafte Durchführung ihrer Rollen. Die zweite Abtheilung des dritten Actes hätte klappender ablaufen sollen, eine Bemerkung, die wir nicht zurückhalten können. — Dem ans dem Jahre 1848 flammenden Lharakterbilde „Mönch und Soldat" wohnt derzeit nicht mehr jene Anziehungskraft inne, um ein volles Haus zu machen. Zeuge dessen waren gestern die vielen unbesetzten Plätze. Die Herren Berla (Wilhelm), Thal-ler (Hieronymus), Steinberger (Freiberger), Frede-rigk (P. Augustin) und Fräulein Chorbach (Leonore) gaben sich alle Mühe, Las schwach besuchte Haus zu unter-halten und ernteten sür ihre guten Darstellungen verdienten Beifall und Heroorruf. Witterung. Laibach, 10. Jänner. Western nachmittags und abends Schneefall, heute trübe, schwacher SW. Temperatur: morgens 7 Ubr — II 6", nachmittags S Ubr - 7 0° 6 (1875 - 3 7-; 1874 7 4" 0.) Barometer im Fallen 740.47 mm. Das vorgestrige Tages-mittel der Temperatur — 10 4°, das gestrige — 13 6"; beziehungsweise um 7 8" und 110» unter dem Normale; der gestrige Niederschlag 9 10 mm. Schnee. Angekommene Fremde am 10. Jänner. Hotel Stadt Wien. Pulenmeier und Knecht, Kflte.; Weiner, Handelsm.; Teufel, Reisender, und Fischer, Wien. — Schalek, Reis., Prag. — Ribauo, Privatier, Stein. — Hausmaninger und Gaßner, Marburg. — Wiener, Budapest. Hotel Elefant- Srabec. — Tucker, Lückl und Burger, Graz. — Batscher und Steinberger, Triest. — Hrastar, Oberkrain. — Pichler, Reisender, Wien. - Finger, Kfm., Prag. Hotel Europa. Nolli, Spengler, Cilli. — v. Boigl, In-spector, Tarvis. Theater. Heute slovenis^e Vorstellung. Morgen: Epidemisch. Lustspiel in 3 Acten von Schweitzer. Lottoziehung vom 8. Jänner. Wien: 29 80 60 24 76. ___________Graz: 37 38 34 55 3._________ Wiener Börse vom 8. Jänner. StLLtskoLÜ». Sperr. Rente, öft.PaP. dto. dto. öft. in Silb. t'olc von 1854 Lose von 18««, ganze >>ose von 1880, Fünft. Pr-imiensch. ». 1884 Siebenbürg. Ungarn ^.crttvQ. Knglo-Bank . . . Kreditanstalt . . . Depositenbank. . EScompte-Anftalt franco-Bank . . Handelsbank. . . -tationalbank . . Oest. Bankgesells. Union-Bank. . . Berkehrsbank. . . Alföld-Bahn . . Karl Ludwiabahn Kais. Clis.-Bahn Kais. Fr, IosefSb StaatSbahn . . . Südbahn........... Geld 69 15 7.1 70 106 50 1,2--121'SO 132. 79-75 79 75 War 6!>'-s'Allg. öft. Bod.-Credil. 7S-8S> dto. in 3» I......... 1< 7 > Nation, ö. W......... >18 LO Ung. Bod.-Creditanst Vrior1tLt»-VdI. 1S2 25 8t,'L5 80 25 90 30 96 5 > 188 UO 189'IC ,27 50 I2X-50 685 - 695 — 2V50 §0'-47 50! 48-H98 - z9l)0 - 72 25^ 72 50 76 50 77 117 — 118 198 50 l 9 !65 75 166 25 15» 151'- 293.- >2^4--113 - »13 5 Franz IosefS-Bahn . Oest. Nordweftbahn . Siebenbürger .... Staatsbahn.......... Südb.-Ges.zu 500 Fr. dto. Bons I-0LV. Credit ° Lose....... Rudolfs - Lose .... IVvoL». (3Mon.) ÄngSb.iOOst. südd.W Franks. 106 Mark. . Hamburg „ „ London 10 Pfd. Sterl. Paris 100 Franc» . . AlÜQLSL. Kais. Münz-Ducaten rro-yrancSttück ... Kreutz. Kassenscheine . Silber . . Geld 100 — 89 75 ^6 60 85 10 94 -»5 98 — 79'75 148 — 107 25 224 - 1k2-18 60 56 L5 56 »0 56-40 114 85 ^5 80 Wark 1l)0 50 R -96 80 85.25 95'-98-50 80 — 14» 50 ,07-50 225 - 162 VO 14- 56 40 5« 4 ) 56 50 1,5'-45 85 5-44 5^6 9 21»/, 9'22V: 57 2- 57 25 105 50 j 105 75 Telegraphischer Lursbericht am lO. Jänner. Papier-Rente 68'90 — Snber-Rente 73 65 — 186>'ei Staats-Anlehen NI 90. - «ankactien 907. — «redit >89 30 — London 114 30. - Silber 105 20. — K. k. Mül.,-ducaten 5 40. — 20-FrancS Stücke 9-18. — 100 Reichs mark 56.85. Verstorbene. Den 7. Jänner. Gertrud Hubil, Inwohnerin, 62 I., Livilspital, Lwxdxsem». xulworum. D en, 8. I änner. Maximilian Becdais, Arbeiters-Sohn, S I., Stadt Nr. 30, Lungenentzündung. — Mar-garethe Zalar, Inwohnerin, 66 I., Civilspilal, Alters-schwächen. — Caroline Roth v. Rothenhorst, k. k. Regie-rungSraths-Gattin, 43 Jahre, Kapuzinervorstadt Nr. 64, Diabetes. Den 9. Iänner. Maria Ganbek, Inwohnerin, 84 I, Livilspital, Wassersucht. — Valentin Oven, Knecht, 16 I., Civilspital, Typhus. Lebensmittel-Preise in Laibach am 8. Jänner. Weizen 8 fl. 20 kr., Korn 5 fl. 70 kr., Gerste 3 fl 70 kr., Haser 3 »fl. 50 kr., Buchweizen 5 fl. 40 kr., Hirse 3 fl. 70 tr., Kuknrutz 4 fl. 80 kr. pr. Hektoliter; Erdäpsel g fl. 40 kr. Pr. 100 Kilogramm; Fisolen 7 fl. — kr. per Hektoliter; Rindschmalz fl. 98 kr., Schweinfett 82 kr., Speck, frischer, 60 kr., Speck, geselchter, 75 kr., Butter 80 kr. per Kilogramm; Eier 2»/, kr. per Stück; Milch 8 kr. per Liter; Rindfleisch 48 kr., Kalbfleisch 50 kr., Schweinfleisch 44 kr. per Kilogramm; Heu 2 fl. 68 kr., Stroh 2 fl. 32 kr. per 100 Kilogramm; hartes Holz 9 fl. — kr., weiches Holz 6 fl. — kr. pr. vier Q.-Meter; Wein, rother 22 fl. 50 kr., weißer 20 fl. pr. 100 Liter. Gebeugt von tiefstem Schmerze geben die Gefertigten Nachritt von dem Hinfcheiden ibres innigstqeliebten Gatten, resp. VaterS, Bruders, Schwieger- und Großvaters, deS Herrn Rudolf Eichelter, Jnspectors der Trisailer Kohlenwerks-Gesellschaft. welcher heute 8 Uhr abends, im 59. Lebensjahre, nach langem schiverein Leiden, zur letzten Grnben-sahrt abberufen wurde. Die irdische Hülle des Unvergeßlichen wird Sonntag den 9. v. M. abends nm 5 Uhr im Sterbehause gehoben und am OrtSsriedhofe im Familiengrabe beigesetzt werden. Trisail den 7. Jänner 1876. jiaroline Eickekter, geborne 8tib«iiegg, als Gattin. Annu Angela Eickelter, geb. Eickekter; Zoliana Eickekter, k. k. Professor in Triest; jiuckokfa Daiber, geb. Eickekler ; Ainukie Eickekter; Kos« Keipker, geb. Eickekter; Kiulolf Eickekter, Bergalademiler. Earl, Franz, Paula und liermaan Eickekter, als Rinder. Kangrah Eickekter, Werisdirector in Trisail, als Bruder nnd Schwiegersohn. Pmikiim Marr, geb. Eickekter, als Schwester Anna Eickekter, geb 8ominereWer, als Schwiegertochter. Mk>ert Daiber, Ingenieur in Triest ; Eark ^eipker, Stativnsches in Trisail, als Schwiegersöhne. Pongratz und Likäa Eickekter, Aurekia Keißker; Zukie Daiber, als Enkel. « Ulihiimschinki, " von 15 fl. bis 15V fl. so au» Maschin-Teide, Zwirn, Nadeln und Apparate stets in größter Auswahl billigst zu haben nur bei (679) II ssk-anr lleiten, Laibach, Judengasse Nr. 228. 7n§oslLvi3.. Bekanntlich hat Se. Excellen, Bischof Strotzmatzer das große Ealghetti-Triolli'sche Prachtgemälde um den Betrag von 12,000 fl. angekauft und in hochherziger Weise der südslavische» Akademie gespendet. D e Erste agramer Kunst- und Andustrte-Halle von k. ««»!»« bat nun dieses Meisterwerk mit namhaften Kosten in Oelfarbendrnck copieren lassen, so daß es jedem, auch dem weniger Bemittelten möglichst billig zugänglich wird. Das Prachtgemälde stellt die Vereinigung der Südslaven dar. Jä, habe das Prachtstück im Hotel „Stadt Wien" Zimmer Nr. 8 ausgestellt und ersuche daher die p. t. Kunstfreunde, sich obiges anfehen zu wollen. Mit Achtung ^l!. Koi-eneo, Vertreter des E. F. Bothe in Agram. Auch gegen monatliche Ratenzahlungen können die Oelsarbendruckbilder abgegeben werden. Nähmaschinen-Lager aller bestrenommiertesten Systeme und zu den billigsten Preisen, als: 8>s1em IVKskIsr L Mson complet mit allen Apparaten 50 fl. — ttove-dläk-mssvliins 60 fl. — vfiginsI-Taylof-voppelsteppstiLk kllsti-masvlune 40 fl. — Vog>-8v!ii,en ^I»tims8(!tiink mit 17 Bestal,dtheilen30fl. Vi»pp«l»1spp8livli-»snäms80kiii>s20fl. ^.116111186 ULödsrlLAS kür Lrairi der Original amerikanischen Wanzer-Nähmaschinen Ike „Willis Wsnrsr" zum Hand- u. Fußbetneb, sür Familien und leichte Schneiderarbeiten. Itiv „Wanrsi- II" neueste unv einfachste Erfindung, mit großem Arm, zum Fußbetrieb, sür Schneider, Kappenmacher, Tapezierer und leichte Lederarbeitcn. Ike „Wsnrsr L" - mit Radrücker und Roll-suß, stärkste Maschine für Schuhmacher, Sattler und Geschirr.rbeiten. Verkauf mit voller Haftung, sowie auch auf Natnylchlnngen. <694) 9 Ernst 8töc^k8 Dainen-Moilkn-, Tonseciioiis- unil I Ein Blatt von diesem Papier angezündet und glimmen gelassen, oder auf einen heißen Ofen gelegt, verbreitet einen angenehme» Dnft; zwischen Wäsche gelegt benimmt es den Leisengeruch und parfümiert die.elbe. Preis eines PaquetS, enthaltend 20 Blätter, 1« kr. Apotheke „zum goldenen Einhorn," Hauptplatz, Laibach. (633) 20—13 Jedes Lob wäre überflüssig für das zubereitet von (730) 10—7