prjllnmcratiou« - Preise: Kür Laibach Banz>ährlg . . . 6 II. — lr> Halbjährig . . . L „ — » Vierteljährig. Laibacher Monatlich Mit rer Post: Ganzjährig . . . !> ft- — kr. Halbjährig . . . 4 „ SS » vierteljährig. - . i „ L5 . Für AnSellung ins Hau« viertel- jährig SS kr., mrnalli» S kr. Sin,eine Nummern S Ir. Tagblatt. Änonime Mittheilungen werden nicht berücksichtigt; Manuskripte nicht zurückgesendet. Le-aktion Sahnbolgofle Nr. I»r Lrpe-ilion »nt Inserate» üurrau: »ongreßplay Nr.8I (Buchhanbiui g von I. ». Llemmam L K.Bamberg, Zuscrliouspreisk: Für die einspalkige Petit,eile » kr. bei zweimaliger Einschaltung L 5 ki. dreimal L 7 Ir. IilsertionSftemvei jedesmal »o kr. Sei größeren Inseraten und österer Einschaltung entsprechender Rabatt, Nr. 135. Fmttlg, 17. — Morgen: Gervasius. 1870. Religion und Verfassung. Es ist kein Zweifel, daß die klerikalen Hetzer mit dem wüsten Geschrei: die Religion sei in Gefahr, der Glaube werde von den Liberalen gefährdet, den frommen Sinn so manchen Wählers bethoreu und auf diese Weise Leute in ihre Netze locken, die mit den politischen Zielen dieser ultramonlanen Wühler unter anderen Umständen gewiß nicht einverstanden wären. ... ... Hu Nutz und Frommen derjenigen, die wirklich religiös sind und treu an ihrem Glauben hängen, andererseits aber auch wahre Patrioten ,e>n und bleibe» wollen, lohnt cs sich daher gew>v der Muh>., die politischen Ziele etwas näher inö Auge zu fasten, wie sie die Klerikalen nicht nur bei uns zu Lande, sondern auck in ändern Provinzen, z. Z. in Steiermark und Obeiösterreich, schon längst unverhohlen geäußert haben. ES ist diesen Herren nämlich nicht nur darum zu thnn, das Reich wieder in die blühendsten Kon-kordalszcitc» zurückzuversetze», sondern sic sind zugleich Anhänger des krassesten Föderalismus, der Oesterreich ohne weiters in eben so viele lose Thcile Zerreißen möchte, als eS Kronländer gibt. Damit iü jcde Zweideutigkeit behoben, damit >st klar und deutlich ausgesprochen, daß cs nach dem Wille» der klerikalen Partei küisttig kein Oesterreich geben soll, sondern eine Anzahl von nebeneinander gelegenen Ländern und Ländchen, deren jedes an den Staat so viel Selbständigkeit abgibt, als ihm eben beliebt. Man wird aber doch ein Staats-SNüge kein Oesterreich mehr nennen wollen, dem E Machtbefugnisse uud Rechte nach dem Sinne d"' Föderalisten genommen sind nnd in dem sich jede Provinz nach eigenem Geschmack einrichten kann und die Pflichten gegen die Gefammtheit nur so nebenher erfüllt. Mit der Durchführung des föderalistischen Prinzipes in vollem Umfange wäre der Staat Oesterreich einfach todtgemacht. Der liberalen Berfasjungspartei steht die Existenz uud das Gedeihen Oesterreichs ebenso hoch, als die Wohlfahrt jeder einzelnen Provinz; sie sieht beide unzertrennlich verbunden; sie kann daher jedem einzelnen Kronlande nicht mehr Selbständigkeit bewilligen, als die Existenz und das Gedeihen des Staates erlauben, und sie muß uneibittlich jcde Forderung abweifeu, sie übcr diese Grenze hinauögeht. Den klerikalen Wählern dagegen steht die Selbstständigkeit der Kronländer in erster Linie ohne Rücksicht aus die Macht des Reiches und die Bedingungen feines Bestandes. Der Unterschied im Wesen und den letzten Zielen beider Parteien springt daher so deutlich in die Auge», daß kein einsichtiger Patriot, und denke er auf religiösem Gebiete wie immer, einen Augenblick zweiselhast sein kann, nach welcher Seite er sich zu wende» habe. Wem das Wohl Oesterreichs am Herzen liegt, der möge bedenken, daß wir m Len klerikalen Fanatikern nicht allein die Frcnnoe religiösen Zwanges uud geistiger Verfiuslcrung zu bekämpfen haben, sondern auch die Feinde der Machtstellung des Reiches, die Vertheidiger jener Politik, welche den Staat zerstückeln und die Bande beseitigen will, die das Ganze bisher zusammengehalten haben. Alle aufrichtigen BaierlaudsfreunLe, die von den klerikalen gegen den Liberalismus durch die angeblich der Religion drohende Gefahr aufge-stachelt worden sind, mögen daher die Sachlage un- befangen prüfen. Wenn sie die Erwartung hegten' in den Armen ihrer geistlichen Freunde Schutz für ihre religiöse Ueberzeugung zu finden, so müssen sie endlich cinsehen, daß es sich hier nicht im entferntesten um diese oder jene religiöse Ueberzeugung handelt, sondern um ein Attentat auf die Existenzbedingungen des Staates, an welchem sie gewiß nicht Mitarbeiten wollen. Unfern Gesinnungsgenossen am Lande, wo die klerikale Agitation angesichts der Wahlen täglich größer wird, empfehlen wir dringend, den Wählern gerade die Gefährlichkeit der klerikalen Machinationen für die Wohlfahrt und den Bestand des Reiches klar zu machen. Noch ist der österreichische Sinn in unserem Volke nicht erstorben, die Liebe für dessen Blüthe und Gedeiben unversehrt. Man öffne ihm also die Augen, was hinter den Redensarten vom gefährdeten Glauben und der bedrängten Religion eigentlich steckt, uud es wird für die ultramontanen Hetzereien gewiß nicht mehr zngäng-lich sein. „Freiheit, die wir meinen!" Es ist nicht lange her, daß die „Nar. Lifty" mit Stolz der Welt verkündeten, die geheime Wahl würde nur neueTriumse sür die Deklarationspolitik im Gefolge haben, je näher man aber der Wahl rückt, desto bedenklicher erscheint ihnen der Modus der geheimen Stimmenabgabe und desto drängender werden ihre Versuche, denselben durch allerlei Manöver wett zu machen. „Bildet Wahlkomitee's!" rathen sie, „wer in dieselben nicht tritt, den werden wir i>ls Abtrünnling und Verrälher betrachten. Sind dann alle Wähler, welche sich zum nationalen Pro- JeuüleLon. Von der Gemäldeausstellung. (Fortsetzung.) Unter die mit der Landschaft in Verbindung gebrachte» Genregemälde rangirt MolnarS „S » s an n a," die bekannte verfängliche Geschichte mit der Reizenden im Bade mit den alten Lüstlingen, die das badende Dieib überraschen. Susanna könnte unbedingt hübscher sein, sowohl was den Fleischton anbclangt, als die Konturen, zu deren nngraziösesten unbestreitbar der lauge, regenwurmarlige rechte Arm und die verschwindend schmalen Husten zu rechnen sind; die beiden Alten sind besser, die Landschaft stimmungsvoll und i» guter Perspektive. SluchDüvens „gefundene Ohrringe" scheint uns eine etwas fatale Geschichte, die übrigens und guter Technik durchgesührt is. Mitten in einem Kornselde! Sie mit erhitzten Waagen, er mit scheinbar zitternden Händen, die Sache ist bedenklich; indeß ist es warm und die Aehreu stehen voll, so wie die Herzen der beiden Liebenden, die merkwürdiger Weise gerade aus solch' sonderbarem Platze Ohrringe verlieren, snehen und — finden! Van Elve » s „Hochzeit in Lissabo n" ist matt; das Bild ist zerfahren, das Kolorit ohne Zauber, und portugiesischer Himmel wie portugiesische Erde loffen uns kalt, als wäre cs Kamschatka. Der Hochzeitskarren hat zu detaillirt ausgeführten Firlefanz, das Gespan» läßt einiges zu wünschen übrig, nur was die Figuren des Gemäldes anbelangt, so wollen wir uns nicht mit deren Analise befasse», da sie, wie alles übrige, bedeutungslos sind. Karge rs „Idylle" könnte besser sein, wenn die Schäferin einen graziöseren Kopf eintaufchle, der ihrige will zu dem poetischen Ebenmaße des vollen Leibes nicht gut passen. Kofakiewitfch ' „gestörtes Rendezvous" ist eine moderne Geschichte und ist recht modern — flach. Auch diese Dulzinea könnte hübscher sein und es scheint unbegreiflich , daß Künstler bei Darstellung galanter Abenteuer nicht jenen Idealismus der Frauenschön heit der Fisiognomie ihren Kompositionen aufprägen, der uns ein derlei Wagniß erklärlich scheinen läßt. Wir müssen von den Reizen eines solchen Bildes eben nicht sinnlich, sondern in höherem Grade in-spirirt werden. Bon poetischem Hauche durchzittert ist das Gemälde Trost's: „der Fischer," eine Szene aus den Lagunen, und zwar das Abendgebet nach der Ein- fahrt vom Fange, vor einem der Madonnenhäuschen, die auf den Lagunenpfähleu angebracht find. Das Bild ist treu und warm, die Technik brillant, sie Stimmung eine vorzügliche. Der „Nubier" von Schön, wäre ganz annehmbar, wenn der Künstler ans diesem Stück fleischigen Ebenholzes nicht eine Paradesigur gemacht hätte, die inmitten einer Sandfläche, ohne Leben und Staffagen, mit gewisser Weltverachtung prnnkt, im Vollbewußtsein, einen Tschibnk zu besitzen, ein krummes Schwert und eine — schwarze Haut, die zweifelsohne in Dar-Fur zur vollkommensten Schönheit gehört. Die übrigen Gemälde dieses Genres kann man wohl getrost zusammen fassen, da sie zumeist nichts Originelles bringen und sich auch selten durch besondere Technik auSzeichneu. Unter den „Thierstücken" wären hervorzuheben: „Die leere Schüssel" von Henriette Nonner, ein „Ensemble" von Hunden, in Lebensgröße, hinter einer Barriere, vor welcher ein leeres Geschirr prunkt, und ober ihm die Bestien, harrend der Dinge, die da kommen sollen zur Befriedigung des sehnsüchtigen Magens; serners K r a m merS „H irfche," mit guter Technik, namentlich aber „Bussard und Fa sau" von Recknagel, ein mit außerordentlichem Fleiße durch-gearbeitetes Gemälde voll saftigem Kolorit. Die „Stillleben" sind zumeist mit ungemein viel gramm bekennen, in jeder Stadt zu einem besonderen Klub zusammengetreten, können sic die Sache so einrichten, daß jedes Klubmitglied kurz vor der Wahl dem Klubausschusse zeigt, wie es seinen Stimmzettel auögesüllt habe. Das ist kein Tcr-rorisircn anders Gesinnter, daö ist nur eine Kon-trole der eigenen Partei. Wir wollen wissen, wie viel unser sind, und wer zu uns hält, der möge uns daö deutlich sagen und auch Nachweisen." Hie-mit ist es aber noch nicht genug. Damit ja keiner der Brandmarkung durch die nationale Bchmc entgehe, der cs wagen wollte, anders zu stimmen, als ihm diktirt wird, schlagen „Nar. Llsty" vor, daß sich alle patriotischen Wähler mit besonderen Abzeichen versehen sollen. Nachdem nämlich jeder Wähler im Klublokale seinen auSgefülltcn Stimmzettel vorgewiesen, soll derselbe vom Klubausschusse eni-weder cine Kokarde oder ein Band von bestimmter Farbe erhalten, damit man die Bürgschaft erhalte, er werde für den Deklaranten stimmen. Auf diese Weise werde cs möglich sein, im voraus zu bestimmen, wie viele Stimmen der Deklarant erhalten habe. Auf diese Art will man die Aengstlichen und Furchtsamen schrecken, um damit die geheime Wahl illusorisch zu machen. Politische Rundschau. Laibach, 17. Juni. Aus Wien wird einem Pester Blatte geschrieben: Das gegenwärtige Ministerium scheint die Absicht zu haben, die Vertreter Wälschtirolö auf dem nächsten Landtage wieder zur Theilnahine an den Verhandlungen zu vermögen, weil in diesem Falle die Wahrscheinlichkeit vorliegt, daß die bisherige klerikale Majorität den vereinigten deutschen und italienischen Liberalen gegenüber in die Minorität gedrängt wird. Dem Bernehmen nach sind die Behörden der südlichen Provinzen Oesterreichs bereits von Wien aus verständiget worden, daß nach den neuesten Mittheilungen der italienischen Regierung die an der österreichischen Grenze angesammelten Banden vollständig auseinander gesprengt worden, und daß demnach, wenn es sich auch empfehle, die angcord-nete Ueberwachung im allgemeinen auch jetzt noch fortbestehen zu lassen, von allen besonderen Sichcr-heitsvorkehrungeu Umgang zu nehmen sei. Der Strike der Gimnasia st e n in A gra m scheint zu Ende zu sein. Die ganze Angelegenheit stellt sich nachgerade als ein Bubenstück heraus. Alle Anzeichen deuten übrigens dahin, daß der Hcrd dieser Bewegung im erzbischöflichen Orsanostrosium zu suchen ist. technischer Routine durchgesührt und verdienen gerechter Weise unsere volle Beachtung, so auch eine Anzahl von äußerst gelungenen Landschaftsbildern, auf die wir noch zurückkommen. Biele von den Gemälden haben die internationale Kunstausstellung in München passirt, andere wurden belobend hervorgchoben in den Ausstellungen von Gra; und Wien, was! sich namentlich anf die zwei großen Historiengemäldc zu Anfang unseres Berichtes bezieht. Es ist übrigens schwer, auf die Massenproduktion im Gebiete der bildenden Kunst ein allgemein anerkennendes Urtheil zu fällen, da bei der Verschiedenheit der Mache ein einheitliches Sistem schwer herauszufin-den ist und jede Beurtheilung mehr oder minder nur speziell den Maßstab für jedes einzelne Werk oder Kunstwerk anlegt ohne Reflexion auf andere. Nur in der Landschaft prägcn sich zwei entschiedene Schulen aus, die von ihren Meistern Achenbach und Zi mm ermann mit entschiedener Energie in ihren Schülern kultivirt werden, indem sie einerseits die Farbe, das Kolorit als das Grundprinzip proklamiren (Achenbach), andererseits die Form (Zimmermann) und auf diese Weise eigentlich zwei heterogene Kunstrichtungen bahnen, die jede in ihrer Weise Vorzügliches leisten. (Schluß folgt.) Dr. Giskra erschien am Dienstag in einer Wahlversammlung öcr inneren Stadt Wien um zu kandidiren, und wurde mir demonstrativem Beifall begrüßt. Der frühere Minister beklagte, daß er nul seinen Rcformpläncn nicht hätte durchdringcn können, er habe auch nur nothgcdrungen dic Beibehaltung des Gruppensistems bei dcn Wahlen befürwortet, wcrfc aber jetzt dies Sistcm als nutzlosen Ballast über Bord. Das „Wr. Tgbl." läßt sich aus R o m tele-grafiren: Dem Vernehmen nach soll dic Dogmcn--Ocputalioit in Folge der französischen Note, welche für den Fall der Verkündigung des Uufchlbarkcits-Oogma's mit dem Abznge der Truppen droht, beschlossen haben, die LcfiuitiouSformel abzuüiidcrn und auf die persönliche llufchldarkcit dcs Papstes zu verzichte»." Nach allem, was bis jetzt aus Rom bekannt gemorden, ist daran wohl nicht zu denken. Nachrichten aus Paris wußten von einem leichten Unwohlsein des Kaisers zu melden, das auf die Börse verstimmende Wirkung geübt hat. Dem „Constitutionell" zufolge bietet jedoch Napoleons Zustand absolut nichts Beunruhigendes dar. Der Protest d er Opp o s i t i o n s - B i-schüfe gegen den gewaltsamen Schluß der Generaldebatte übcr das UnfehibarkeilS-Dogma lautet nach der „Ällg. Ztg." wie folgt: „Hohe, ehrwürdigste Herren! Aus dem Wesen der Konzilien selbst folgt, daß die Befähigung, einem Votum die begründenden Motive, auf welche dasselbe sich stützt, beizugeben, nicht das ausschließliche Privilegium einiger Väter, sondern ein allen gemeinsames Recht ist, und dieses muß um so gewissenhafter gewahrt werden, je bedeutender die in Frage stehende Angelegenheit ist. Die allerbedeutendste Angelegenheit ist eine Definition, welche dem christlichen Volke irgend eine Lehre als eine von Gott geoffeubarte vorlegt. Jenes uns nach der Tagesordnung zugefchriebene Recht wird in den General-Kongregationen geübt, darum können die durch Stimmenmehrheit überwiegenden die Diskussion nicht znm Abbruch bringen, ohne das Recht der Väter, welche ihre Stimme abzugeben im Begriffe stehen, zu schädigen. Dies aber ist gestern geschehen, und darum lhun wir Euch, hochanfehuliche und ehrwürdige Vorsitzende, solches hiemit kund, auf daß unser Protest, betreffend das Recht der Väter, ihrem Votum die Gründe beizufügen, offen bezeugt werde und bleibe. Rom, 4. Juni 1870." (Folgen 03 Unterschriften.) Dieser Protest stammt, wie bekannt, aus der Feder des Kardinals Rauscher und wurde am 5. d. vor Eröffnung der Spezialdebatte an dcn Präsidenten abgegeben. Nach dcn letzt cingctroffcnen Telegrammen ist die Bereitwilligkeit des französischen Minist er iu ms, der Kammer die auf die auswärtigen Augetegcnhcitcn bezüglichen aktcnmäßigen Aufschlüsse zu geben, keine unbedingte. Herzog Gramoni hat zur großen Unzufriedenheit der Linken am Freitag erst jede Auskunft über die cvenlncllc Fortdauer der römischen Okkupation und die Kouzils-Llugclegcnhcit verweigert. Daö linke Zentrum dcs französischen gesetzgebenden Körpers veabsichtigt, sich dem Bau der Gotlhardbahu nicht zu wide'sctzen, dagegen will es iu energischer Weise die Achtung der Verträge betonen, zu dcncu Prcußcn cingcwil-ligt hat. In Bezug auf Intoleranz gegen diejenigen, welche nicht dem alleinseligmachenden römischen Bekenntnisse angehören, geht eS in Frankreich, dem Heimatlande der Freiheit, gerade so zu, als oft bei uns. Eiue Debatte im gesetzgebenden Körper hat dieser Tage recht betrübende Vorkommnisse aufgedeckt, dic Kammer nahm sich jedoch mit Wärme der Abstellung herrschender Mißstände au nnd die Regierung dürste bald ein Gesetz vorlegen, welches die ^ Leichname verstorbener Juden uud Protestanten vor der Nothweudigkcit schützen wird, außer den Friedhöfen wie todte Hunde verscharrt zu werden oder oft wochenlang über der Erde zu modern. Wie versichert wird, beabsichtige die spanische Regierung, der Ex k ö n ig i n Isabella alle Juwelen zurückzuerstatlcn, welche sie aus ihren eigenen Mitteln aiikauste. Weiters wird versichert, daß die authentisch beglaubigte A b d a n k u n g s - U r-künde der Königin Jsabella nach Madrid übcr-bracht worden sei. Der Kaiser von Rußland setzt, nachdem er Ems verlassen, seine Rundreise au den verwandten deutschen Höfen fort. Gegenwärtig weilt er an dem hcssen-darmstädtischcn, in einigen Tagen wird er an dem württembergischen erwartet. Komisch sind dic Vorbereitungen, welche für den Empfang Alexanders II., der bereits Ems verlassen hat, in Warschau getroffen werden. Um nämlich dem Ezar und seinen Begleitern beizubrin-gen, daß die alte Polcnhauptstadt wirklich gestorben uud nur noch Moskowiten in dcrsclbcn vcgctircn, sollen Beamtc, Univcrsitäts - und Gimuasialschüler dic gemessene Ordre erhalten, an öffentlichen Orten bci hoher Strafe nicht polnisch zu sprechen. Eine Botschaft des Präsidenten Grant an dcn Kongreß übcr die Stellung der Insurgenten in Kuba bezeichnet die Führung dcs Kampfes beiderseitig als cinc barbarische und die Gebräuche der Zivilisation mißachtende. Gegenüber dem Begehren der Kubaner nach der Vermittlung Amerika's und Anci kennung als kriegführende Partei, erklärt der Präsident die dortigen Feindseligkeiten nicht als einen Krieg im intcrnationalcn Sinne. Zur Tagesgeschichte. — Se. Majestät der Kaiser hat bewilligt, daß für dic diesjährige landwirthschastliche Ausstellung in Graz ein Beitrag von 2000 fl. aus der dem Handelsministerium zur Förderung der Handelsinteressen zur Verfügung stehenden Dotation gewidmet werde. — Die „Linzer Tagespost" meldet: Wegen der von den Klerikalen bei der Volksversammlung in Ried inszenirten Ruhestörung ist vom Staatsanwalte die Untersuchung eingeleitct worden. — Ter „P. L." sieht sich iu der Lage, aus verbürgter Quelle folgendes nntzutheilcn: Vor einigen Wochen erhielt Franz Deak von Sr. k. Hoheit dem Herrn Erzherzog Joses cinc srcnndlichc Einladung, mit ihm eine Fahrt auf die Margaretheninsel zu machen, um sich die neuen Bauten uud Anlagen daselbst anzusehen. Gleichzeitig hatte der Erzherzog den Befehl ge-gegeben, sobald Deak seine Wohnung verlassen haben werde, alle Sachen des „alten Herrn" zusammenzu-packen, in das Soinmcrpalais auf der Margarethen-infel zu schaffen und dort zwei Zimmer damit so ein-znrichten, wie bei ihm zu Hause. Als sie von ihrcm Rundgange durch die Anlagen zum Palais kamen, sorderte der Erzherzog Teak auf, einzutreten und sich ein bischen auszuruhen. Man kann sich die Ueberra-schung des Letzteren denken, als er, in die beiden Zimmer gesührt, dort alles so sand, wie in seinem Daheim in der „Königin von England." Diese zarte Aufmerksamkeit lockte Freudeuthräuen in die Augen des „alten Herrn."' — Wiederholt wurden von dem Begleiterpersonale der von Prag nach Wien verkehrenden Per-sonenzüge Klagen laut, daß czechische Burschen vcu der Lehne des Zi^kaberges aus auf den Zug Steine geworfen. Am 11 d. M. Abends erwartete in Prag nächst dem ersten Durchlässe oberhalb der Bräuhaus-kaserue bei der alten Parapetmauer ein ganzer Trupp junger Bursche den von Wien kommenden Personenzug und bombardirte denselben mit Steinwürfen. Warum sollten die Czechen nicht auch ihre „Kuh von Frauzdorf" haben, sind sie ja doch mit unseren Ultra-montanen solidarisch verbunden! — Die Szegediner Büchsenmacher beklagen sich darüber, daß, seitdem der k. Kommissär Raday, der Schrecken der Räuber iu Szegedin und in der Umgebung, funkliouirt, ihr Geschäft gänzlich darniedcr-liegt. Sie seien genöthiget, ihre Gesellen zu entlassen uud könnten für ihre eigene Person kaum leben. Nun, Uber erne solche Gejchäslsstockuug kann man sich scho" trösten. — In Briefen (Prenßen) wollte der katholische Dechant einen ohne Beichte im Hospital gestor- denen Arbeiter nicht in „geweihter" Erde bestatten lassen. Allein der Bürgermeister ließ, als der Dechant sich weigerte, den Friedhof gewalsam öffnen nnd die Leiche bestatten. — Charles Dickens, der unter dem Namen Boz berühmte englische Schriftsteller, ist vor kurzem einem Gehirnschlage erlegen. _________________ Lokal- und Provinzial-Angelegenheiteu. Lokal-Chronik. — Der Herr Landespräsident Conrad v. Eybesseld wurde der „Volkszeitung." zufolge nach Wie» beschicken, um an den Beralhungen in Betreff der Erweiterung des Wirkungskreises des Landesausschusses Antheil zn nehmen. — (Ertrunken.) Gestern Nachmittags ist ein Mädchen im Grnber'fchen Kanal, heute im Laibachflusse ein Knabe ertrunken. Das Mädchen soll etwas geistesverwirrt gewesen sein und verunglückte beim Waschen der Füße; der Knabe ist in einem epileptischen Anfalle beim Spielen am Ufer in das Wasser gestürzt. — (Zuchtstiere.) Das Ackerbauministerium hat der hiesigen Landwirthschastsgesellschaft auch für dieses Jahr eine Staatsfnbventivn im Betrage von 2800 dulden für den Ankauf von Stieren der Mürzthaler, Pinzgauer und Möllthaler Raße bewilliget. Diese Zucht-stiere sollen insbefonders an Gemeinden, Filialen der Landwirthschastsgesellschaft und an einzelne Grundbesitzer übergeben werden, welche die Stiere gegen Einhaltung der Bestimmungen der Verordnung vom 24. Februar 1869 Zu halten sich verpflichten. Die Gesuche um Ueber-kommung der Stiere sind längstens bis 15. Juli l. I. 2" das Zentrale der Landwirthschastsgesellschaft zu richten, und es ist darin der Nachweis über den Be-d"rf eines Zuchtstieres für die Gegend, wohin er kommen soll, sgE auch darüber zu liefern, daß der Bewerber in der Lage sei, dem Stiere eine gute Pflege augedeihen zu lassen. —-(Landwirthschaftlicher Kursus für Landschullehrer.) Laut der Eröffnung des Herrn Ackerbauministers vom 6. d. M., Z. 2850, wird in den kommenden Herbstserien, und zwar vom 16. Au-Aust bis 24. September l. I., zur Begründung des landwirthschasilichen Jortbildungunterrichtes ein landwirthschaftlicher Kurs iu Graz für die Lehrer von Steiermark, Kärnten und Krain, Küstenland und Dalmatien abgehalten werden. Zur Theilnahme an diesem Lehrkurfe sind nur Landschullehrer berufen; "hrer an Stadtschulen, Realschulen, Lehrerbildungsanstalten u. dgl. können, insoferne es überhaupt thun- ist, allenfalls als Hospitanten auf ihre eigenen "'sten, und selbst in diesem Falle nur iu beschränkter Zahl, zugelassen werden. Jeder Theilnehmer erhalt zur Hin- und Zurückreise die Vergütung der Eiseu-bahn-Fahrgebühren dritter Klasse oder sonstiger lokaler Fahrgelegenheiten; ferner für die der Reise und dein ^"rse selbst gewidmete Zeit ein Taggeld von 2 fl. W. — Bei dem Antritte der Reise werden die kosten der Hinreise nebst einem Drittel der fechöwö-chemliche,, Snstcntationsbeiträge von der k. k. Landes-ehörde als Vorschuß ausbezahlt, wogegen der Rest der eblihren in zwei Raten in Graz zu beheben sein wird. Die Zahl der aus Krain sür den Grazer Leh-^rkurs aufzunehmendeil Landschullehrer ist auf acht sestgefetzt. Die Bewerbungsgesuche sind bis zum 24sten Juni an das hiesige Landespräswium zu leiten. — (Ein bedauerlicher Unglücksfall) Eignete sich in Jauerburg der Gelegenheit der letzten »rohnleichnamsprozession. Ein herrschaftlicher Jäger, °er bei dem Abfeueru der Festpöller beschäftiget war, Mte das Unglück, durch das Zerspringen dieser „kirch-^ch-seierlichen Mordwaffe" derart beschädigt zu wer- d", daß er wenige Stunden hierauf feine» Geist aus-3ab, trotz der huuiaue» Hilfeleistung, die man ihm ^gedeihen ließ. — Bei dieser Gelegenheit scheint es passend, die „hohe" Geistlichkeit darauf aufmerksam zu Aachen, durch Steuerung dieser übertriebenen Ovation serneren derartigen UuMckssällen vorzubeugen. ^ — (Aus Gleichend erg) wird uns unterm d. M. gemeldet, daß daselbst in der Kapelle ^ 14. d. M. eine Messe für Graf Ludwig Bat- thyany von Herrn Ferd. Slerne, Abt und Kanonikus von Raab, abgehalten wurde, bei welcher sich ein zahlreiches Publikum eingefunden hatte. — Die Zahl der Kurgäste beträgt vom 1. Mai bis 15. Juni 546. — (Schachkongreß in Graz.) Am 15tcn September findet gelegentlich der Industrie-Ausstellung ein Schachkongreß in Graz statt, zu welchen die Einladungen auch an Schachfreunde in Laibach ergangen sind. Es werden ein allg. Turnier mit Preisen von 50 bis 300 Franken, Berathungspartien und Blindlingspartien stattfinden. Gemeiuderathssitzllng am 14. Juni. Anwesend 19 Mitglieder. Bekanntlich wurde die Gemeinderathssitzung vom 7. Juni wegen der vorgerückten Stunde vor Erledigung der Tagesordnung geschlossen und die Fortsetzung derselben auf heute anberaumt. Der Bürgermeister verliest eine Zuschrift der Landesregierung betreffs einer Stiftung. (Wird zur Lienutniß genommen.) Hierauf referirt Dr. Peff er er Namens der Rechtssektion über den Gesetzentwurf sür Gemeinde-Vermittlungsämter, welcher von der Regierung dem Gemeinderathe zur Begutachtung vorgelegt wurde. Der Gesetzentwurf beabsichtiget nämlich Gemeindeämter zur Schlichtung von Differenzen zwischen streitenden Parteien bis zum Betrage von 300 fl., eine Art Friedensgericht, wie sie anderwärts bestehen, einzuführen, und der Gemeinderaih soll sich aussprechen, ob dieses Amt einen praktischen Werth habe und insbesondere auch auf die Stadlgemeinde Laibach anwendbar sei. Die.Rechtsfektion spricht sich dafür aus, will aber ein eigenes solches Gesetz für Laibach befürwortet wissen, in Hinblick auf den Umstand sowohl, daß Laibach ein eigenes Gemeindestatut besitze, als auch weil die Verhältnisse in der Stadt andere sind als auf dem Lande, so z. B. will die Rechtssektion 12 Vertrauensmänner und 4 Ersatzmänner, während sür Landge> meinden 3—6 Vertrauensmänner im Entwürfe bestimmt sind, und sie will dies in Berücksichtigung des größeren Umfanges der Gemeinde. Die ReqtSsektion beantragt überdies verschiedene Abänderungen des Gesetzes, meistens im Interesse der Wahrung des Selbst' bestimmnngsrechtes der Gemeinde. Bei der Spezialdebatte entspinnt sich eine Debatte über die Frage, ob die Vertrauensmänner des Lesens und Schreibens kundig sein müssen, schließlich spricht man sich für die Aufrechterhaltung dieser Bedingung aus. Ein Antrag des GR. Winkler auf Herabsetzung des Strafausmaßes von 1—100 sl. für Vertrauensmänner, welche ihrer Pflicht nicht nachkommen, auf 1 — 50 fl., wird abgelehnt und der Antrag der Sektion angenommen. Eine weitere Debatte knüpft sich an die Frage der Entlohnung der Vertrauensmänner. Die Rechts-sektion betrachtet das Vertranensami als Ehrenamt und will nur sür wirkliche Auslagen durch den Gemeinde-rath Schadloshaltung bewilligen. GRR. Bürger und De sch mann sprechen für die Bestimmung einer fixen Eutlohnungsquote, auch sür die Dienstleistung überhaupt. Doch soll nach Ansicht D^schmanns die Ver-zichlleislung daraus jedem Vertrauensmann frei stehen. GR. Dr. Suppantschitsch will sür den Fall, daß der Antrag Bürgers angenommen werde, daß die Entlohnung aus den eingehenden Taxen des Vermittlungsamtes zu bestreiteu sei. Der Bürger m ei st er meint, daß dies, als selbstverständlich, gar nicht ins Gesetz ausgenommen zu werden brauche. Es wird der Antrag der Rechtsfektion angenommen. Schließlich beantragt die Rechtsseküon, daß dieser abgeänderte Entwurf der Landesregierung zur Vorlage an den Landtag übergeben werbe. (Wird angenommen.) Vorträge der F ina n z s e kt io n. GR. Leskovic referirt über die Regie der Straße nreinigung und beantragt namens der Kinanzsektion die Besorgung derselben in eigener Regie. (Wird angenommen.) GR. Leskovic trägt Uber den Verkauf überflüssiger Fen erlöfchreq ui fiten vor, speziell über die Frage, ob durch den vom Magistrat beantragten Verkauf der Requisiten der rückbleibende Theil derselben den Bedürfnissen vollkommen genüge, und beantragt die Genehmigung des Verkaufes der vom Magistrate zum Verkaufe beantragten Requisiten und die Vermiethung zweier nun überflüssig werdenden Feuerlöfchdepofitorien als Magazine. (Wird angenommen.) GR. Schöppl referirt über die Kündigung der Miethe des Magazins am Raan und die Abtragung desselben, welche in einer früheren Sitzung vom GR. Terpin als Antrag eingebracht wurde, und stellt die Anträge in diesem Sinne. GR. Bürger bringt die Frage über die Verlegung des Tandelmarktes nach Demolirung jenes Magazins in Anregung und wünscht, daß darüber Vorerhebungen gepflogen werden. Der Antrag der Sektion wird angenommen, der Wunsch des GR. Bürger wird vom Bürgermeister zur Kenntniß genommen. GR. Leskovic referirt über die Offertverhandlung wegen Lieferung der Drucksorten und beantragt die Uebergabe der magistratlichen Drucksorten an den Buchdrucker Blasnik bis Ende 1874. Dr. Keesba-ch e r fragt, ob wohl die übrigen Buchdrucker zur Konkurrenz aufgefordert wurden, worüber der Referent bejahende Aufklärung gibt. GR. Mahr meint, ob es nicht besser wäre, die Uebergabe nur auf ein Jahr zu beschränken, wogegen Dr. Schöppl spricht. Schließlich wird der Antrag der Sektion angenommen. Vorträge der Schnlsektion. GR. Pirker beantragt die Flüssigmachung der Drittelquote der Realschulprogramm-ErlöStangente pro 1865 und 66 an den krainischen Landcssond, sowie die künftighin unentgeltliche Verabfolgung der Real-fchulproglamme an die Realschüler. (Angenommen.) Schluß der öffentlichen Sitzung um ^7 Uhr. Beginn der geheimen Sitzung. Eingesendet. Keine Krankheit vermag der delikaten RsvLlss-oiörö äu zu widerstehen, und heilt dieselbe ohne Medizin und Kosten alle Magen-, Nerven-, Brust-, Lungen-, Leber-, Drüsen-, Schleimhaut, Athem-, Bla-fen- und Nierenleiden, Tuberkulose, Schwindsucht, Asthma, Husten, Unverdaulichkeit, Verstopfung, Diarrhöen, Schlaflosigkeit, Schwäche, Hämorrhoiden, Wassersucht, Fieber, Schwindel, Blutaussteigen, Ohrenbrausen Uebelkeit und Erbrechen selbst während der Schwangerschaft, Diabetes, Melancholie, Abmagerung, Rheumatismus, Gicht, Bleichsucht. — 72,000 Kuren, die aller Medizin widerstanden, worunter ein Zeugniß Sr. Heiligkeit des Papstes, des Hofmarschalls Grasen Pluskow, der Marquise de Brkhan. — Nahrhafter als Fleisch, erspart die Revalescisre bei Erwachsenen und Kindern 50mal ihren Preis in Mediziniren. Zertifikat vom Herrn Dr. Medizine Jos.f ViSzlay. Szeleveny, Ungarn, 27. Mai 1867. Meine Frau, die mehrire Jahre an Appetitlosigkeit, Schlaflosigkeit, allgemeiner Schwäche nnd Schmerzen gelitten und alle Medikamente und Bäder vergebens versucht hatte, ist durch Du Barrvs Revd-lkseitzre gänzlich hergestellt worden und kann ich dieses exzellente Nahrungsmittel ledern Leidenden bestens empfehlen. Im tiefstem Dankgefübl verbleibe ich mit Achtung ergebenster Diener Josef Viszlay, Arzt. In Blechbüchsen von -/„ Pfd. fl. 1.50, 1 Pfd. fl. 2.50, 2 Pfd. fl. 4.50, 5 Pfd. fl. 10, 12 Pfd. fl. 20, 24 Pfd. fl. 36. — LöVüIsseiörs Odoeols-tös in Tabletten für 12 Tassen fl. 1.50, sür 24 Tassen fl. 2.50, für 48 Taffen fl. 4.50, in Pulver für 12 Tassen fl. 1.50, 24 Taffen fl. 2.50, 48 Taffen 4.50, für 120 Tassen fl. 10, 288 Taffen fl. 20, 576 Taffen fl. 36. — Zu beziehen durch Barry du Barry L Co. in Wien, Goldschmiedgaffe 8; in Laibach bei Ed. Mahr, Parfumeur; in Pest Török; in Prag I. Fürst; in Preßburg Pisztory; in Klagensurt P. Birnbacher; in Linz Haselmayer; in Bozen Lazzari; in Brünn Franz Eder; in Graz Oberranz-meyer,Grablowitz; in Marburg F.Kollet-n ig; in Lemberg Rottender; in Klauscn-burg Kronstädter, und gegen Postnachnahme. Witterung. Laibach, 17. Juni. Die Hitze im Zunehmen begriffen. Den 15. und 16. hei tere heiße Tage bei fchwachem Ostwind. Das vorgestrige Ta-qesmittel der'Wärme -s- 16.5°, um 1.8°,das gestrige 16.3°, um 1 6" über dem Normale. Heute Vorm. heiter, Mittags Gewitterwolken, um 2 Uhr vorüberziehendes Gewitter mit Regen von kurzer Dauer. Wärme: Morgens 6 Uhr-f-14.7 , Nachm. 2 Uhr > 10.8° (1869 -j- 19.6", 1868 -f- 20.4°) Barometer im fallen 327.22"'. Verstorbene. Den 15. Jnni. Frau Agnes Pogacar, Landmanns-witwe, üarb im 82. Lebensjahre in der Stadt Nr. 301 an Erschöpfung der Kräfte. — Johann Lukstein, Militärab-schieder, alt 55 Jahre, im Zivilspital an der Luugentuber- ^^Den 16. Juni. Franz Krifchah, Schuhmacher, alt 43 Jahre, in der Stadt Nr. 18 am Zehrfieber. Maria Okorn, Jnstitutsarme, alt 29 Jahre, ist im Kaisergraben ertrunken gesunden und von da nach St. Christof übertragen worden. _____________________ Angelüinmene Fremde. Am 16. Juni. ! Gc>ntiluomo, Äfm., Triest. — Dr. Krauß, Wien. — Rigo, Studirender, Graz -- Heller, Theater-Direktor, Triest. — Bahacek, Jngcnienr, "Krainburg. — Plisch, Beamte, Triest. — Graf Lichteuberg,Prapertschhos. — Click, Kfm., Triest. — Roß, Krainburg. — Dr. Demel, k. k. Regimeutsarzr, Prag. — Gewitsch, Kfm., Wien. — Roß, Handels»!., Klanja. — Blau, Kfm., Konisch». -- Moretti, Bauunternehmer, Krainburg. — jiarlin, Bauuuteruehmer, Lack. - Likas, Ingenieur, Lack. — Gaischeg, Ingenieur, Zwischeuwäsfern. — Dr. Preschern, Wien. Brüll, Lederhändler, Wien. — Roßen-berg, Kfm., Wien. - Breznik, k. k. Finaiizkoinmissär, Littai. — Bracic, Besitzer, Fraßlau. — Dr. Äapler, Gnrk-feld. — Prinkl, Kfm., Wien. — Baron, Kfm, Kanischa. Äießo, Triest. — Dr. Maluso, Rovigno. — v. Gotz, Bannnternehmcr, Wien. - Schweiger, Bauunternehmer, Wien. — Muri, Hol zhäudler, Seeland. — Muri, Weüihäudler, Seeland. Marktbericht. Laiback, 15. Juni. Auf dem heutigen Markte sind erschienen: 2 Wagen mit Getreide, 6 Wagen mit Heu uud Stroh (Heu 65 Ztr., Stroh 37 Ztr.), 32 Wagen und 3 L>chlf,e (22 Klafter) mit Holz. vurchschnitts-prcisc. Weizen pr. Mtz. Korn „ Gerste „ Hafer „ Halbfrucht „ Heiden „ Hirse „ Kulurutz „ Erdäpfel „ Linsen „ Erbsen „ Fisolen ,, Rindschmalz,Psd. Schweineschm. „ Speck, frisch „ — geräuch. „ Mit.- Mg^.^ fl. j lr. ft.! kr. 5 20 3 60 2 80 240 3 20 330 3 60 2 20 5 !>50 5!- — !52 -46 —!35 ^!42 6 8 3 78 3 10 2 46 4 >^2 3 36 3,44 3^77 "B!kt-fl. ! Ir. Butter, Pfund Eier pr. Stück Milch pr. Maß Rindfleisch, Pfd. Kalbfleisch „ Schweinefleisch „ Schöpsenfleisch „ Hahndel pr. St. Tauben „ Heu pr. Zentner Stroh „ Holz, har.,Klftr. — weich „ Wein, rother, pr. Eimer - - weißer, „ Mgz7- st. !kr. - 46 n» 23 -!22 -^24 -^16 30 17 30 95 6! 80 5 9 >10!- Gedenktafel über die am 1 8. Iu >, i 1870 stattfindcndeii Lizitationen. 2. Feilb., Tratar'fche Real-, St. Kantian, BG. Nas-senfuß. Miuuendo-Lizitation wegen Herstellung von Bauten am Saveflusse im Bezirke Gurkfeld, bei der Bezirkshaupt maunschaft daselbst. Wiener Börse vom 15. Jnni. Geld Ware kperc. österr. Wäbr. .! — dto. Atente, ö^t.^'?av.! 60.—! 6,).io dlo. d»o. öit.inS!lb.! Lose von r854 . . .! !w.75- 91. Lose von 1860, i>an,e i'U.L« U6.S» Lose voalL«», Fiinst.! ius.8» !»K.— Prämien,ch. v. 1881 ^ 11V.s» 117.— Steiermark znLpLl.! "4.— 95.-Kärnten, «ran, n. Küstenland 5 „ ü«.— !>4.— Ungarn. . zn5 « 7».75 S».- Kroat. u. Slav. L „ ^ 88.— 84.— Eievrnbärg. „ S > 77.—! 77.5> Lot!«». Nationalbank . - - Creditar^lt . - -N. ö. LScompte-Ges. Vnqlo-öfterr. Bark . Oe,1. Aodencred.-A. . Oest H»poch.-Bank . Et^icr. E-?co.n»t.-B!. Kail. Fcrd.-No-db. . Eüddahn-Äeuslsck- . Larl-Lndw^l-Babn S'e^erb. Cisenl'al'kl . Kais. Franz-Zos'^vb. . i^ünsk. Barcser E.-L. Ulso'.d-Fiuy,. Bahn . ö.W.vcrloöb. Uni. Bo.'.-Cred^auH. UUjl.ö ft.Bod.-Credit, dta. in 33 0.ruck^. . 721.— 253.90 868.-3'9.— 38'».--92.-^ 215. -! 2292 19ü L116» 238 75 172.— 192 — ,75.-175 — V23.- 254.- 870.- 309.äii 382.— 94. 250. 2298 193 2" 2»2.--239.25 172 25 192 50 175.5» 175 5, 93-50 93.72 '>0.75 91 25 1t »7.25 1"7.50 90.— 90.25 i Geld War Oest. Hypo^h.-Dank 98.— — r?rro?rrrvt2-OQ'iN- S /idb. - Ge s. zu 500 Fr. 116.75 117. d:v. Bo.iö 6 pCt. 24tt.5l) 247. ^ordb. (100 fl. CM.) 94.50 94.7< S!eb.-B.(2,:.')fl.ö.W.) 91.70 9i.9-Nu^>0lseb.(300fl.ö'W.) 93.50 9." )ranz--2os. (2( ifl.S.) 96.25 9> .^0 (5rcdit 100 fl. ö. Lt. . 162.25 162 7 Dnn.-Damvs'lü.-Ges. - 100 s.. l»M. . . 99 75 100.-Tr-es'er 100 fl. CM. . 122 50 I2:r 5> d:o. 50^. ö.W. . 61.— 63.— O'ener . LO fl. ö.LL.> 33.— 34.— Sc»lm . „ 40 „ ! 40.— 41.— Pa's.y . „ 40 „ ^ 3...50 31 C'arl' . ,, 40 „ 36.— 37.- St. GenoiS.. 40 „ 2^.50 3l!.5C Wind'.chg atz 20 „ ! 20.50 21 Lbald^c^n . 20 „ 22.— 22.5' Ten'ev c<- . 10 „ i 17.— 18. Nuvos'L,ü^. lOö.L.^ 14.50 15.5 '-!uqr?v. ICO n.südd.W lOO fl. "o.-'.'on 10 Pf. Ster! Par-S ioo Francs MÜLL«.''». .üals. Münz-Ducaten. 5.74^ 5.76 .ro-Francc flü l . . . 9.57» 9.58 Ber^nöthaler . . .i 1-78^ .! > ! »».7.->IlN i »»>!>« I»»/1 ?IIS.7S 119 ! 47.6N 47 7 G-Ii-c "t>7.S0 118.- Wegen Linienstörung ist der telegrafische Wechsel kurs auögeblieben. Die am 1. Juli d. I. fälligen, mit einlöslichen KoniMS von Graz-KMachel-Dahn-Aktien werden fchon von heute ab mit gekauft. Jiaheres aus Gefälligkeit bei der Administration deS „Grazer Volksblatt." (252—1) WjM-VtlMchtNji. Akontag am 20. Jnni d. I. um 8 Uhr Lormittags wird die Grasmahd auf der am Kleingraben im Stadt-Pomerio liegenden und über fechs Joch messenden, mir gehörigen Wiese lizitando an den Meistbietenden Verpachter. (253) A. Ua!it8o!i. Fcnjtcr - Aouteanr ind in großer Partie in besonders schöner Auswahl von l. 1.30 bis fl. 2 50 nebst einem reichen Sorliment der neuesten LorlMgstosse und Borhäng-Quasten, sowie auch V«8kIini>n'>, (224—4) Hauptplatz 237. Die Wäschwaarciiftbrik in Matt«» der kr086Nl1LUM L. ?6I-6il8 empfiehlt deren frisch assortirtes Lager bei N. lki» in li von in weiß uud gedrucktem L'«--- l»,,»! uud echt Lr»>id»Ltviir-jL«r»' von fl. 1.20 bis fl. 8.75, iu weiß und färbig von st. 1 bis fl. l.60, deutscher und ungarischer Faßon von fl. 1.40 b>s st. 1.95 aus bestem Material uud mittelst Handarbeit angefertigt. Bei auswärtigen Bestellungen wird ersucht, bei Hemdeu den Halsumfaug, die Rückcuweite, Aermel- nnd Stocklänge, bei Ga.uen die Länge, den Umfang der Hüften nnd die Schrittlänge anzugcbeu, und werden selbe gegen Nachnahme genan nnd prompt cssektnirt. (12—12) Originsl-k'i'eisüZten werden anf Verlangen eingesandt. Gleichzeitig empsiehlt Gefertigte ihr nnd bittet nm gütigen Zuspruch. K. I.i!>0N686,! , Es werden hier dem Publikum deu nnserigen nach-geinachte Artikel zu billigeren Preisen empfehlen, welche natürlich nicht die richtige Wirkung haben können; nm I Verwechslungen zu vermeiden, bitten wir genau auf ! unsere Firma zu achten vom Ministerium ge^ /prüft uud konzessionirt, reinigt die Hant von Febei stecken, Sommersprossen,Pocken-stecken, vertreibt den gelben Teint und die Röthe der Siase, sicheres Mittel für skrofulöse Unreinheiten der Haut, erfrischt uud verjüngt den ^Teini uud macht denselben blendend Z weiß iiiiv zart. 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(238-2) Serleger und für nie «iedaktion versniworUick: Ollvmar Bamberg Druck don Jgn. v. Kleliiuiavr L Fed. Baw,bcrg in LaioaM.