Laibacher Zeitung. ^»« «34. Hamsta», am K». Qetober «z^H» D.e «a.bachcr ^tt.m^ ^^^ s.a l l'jä l,riss tt ff. Für die Z»M>.^ in'6 H...6 sind halbiü.iri^ : 0 l / m sn > ' „ ^ Kreuzband n., (5mm't«.r cia>,z>as ', ^.^. ^cssc ,.^ st., halbjährig 7 f>. w lr. - In f..ratio..<.qsl!üh r s»r ei»e Sr.lt.^ il od r b „ N,... der.H .." .r .7' Amtlicher Theil. Das am ". October 18!) 1 ausgegebene LXl. Stück des allgemeinen Reichsgesetz- und Regierungsblattes cuthalt «mm- Nr. 2ltt nachstehendes kaiserll-chcs Patent vom 7. October 1861, womit für sämmtliche Krouläuder der Monarchie die directeu Eteucru sammt deu Zuschlagen zu denselben für das Bcrwal-tungsjahr l8.')2 ausgeschrieben werden: Wir Franz Joseph der Erste, von Gottes Gnaden Kaiser von Oesterreich; König von Ungarn und Böhmen :c. :c. :c. Mit Rücksicht auf die Bedürfnisse dcs Staates, welche im Verwaltuugsjahre 1^2 eintreten werden, finden 2üir nach Vernehmung Unseres Ministerrathes und Uuseres Neichsrathcs folgende Bcstimmuu-gen zu erlassen: 1. Im Verwaltungsjahre l852 sind die Grundsteuer, die Gebäudesteuer, die Erwerbsteuer uud die Einkommensteuer sammt den Zuschlägen zu diesen Eteueru iu dem Ausmäste uud nach deu Vestimmuu-gen, die für das Verwaltungsjahr 1^1 vorgeschrieben wnrden, zu entrichten, in so fern Unser gegeu-»värtiges'Patent nicht eine andere Bestimmung enthalt. 2. Deu Kronländern, in welchen die Gruud-steuer nach deu Ergcbuissen des stabilen Catastero umgelegt wird, ist für das Verwaltuncpjahr lftli2 das Kroulaud Schlesien und Dalmatieu, dann die Stadt Krakau sammt dem Krakauer Gebiete, mit dem Beisätze eingereiht, das, daselbst die ordentliche Grundsteuer mit sechzehn Procent des (5atastl'^Nein-ertrages zu bemessen ist. :;. Mit der Einführung des stabilen Katasters in Krakau und dom Krakauer Gebiete werden statt der bisher bestandenen, uuter der früheren Negiernng eingeführten directeu Auflagen, auch die übrigen unter 1 aufgezahlten dirccten Eteueru uach deu für Ga-lizien geltenden Bestimmuugen in Wirksamkeit gesetzt. 4 ,^>a in Ungarn, Siebenbürgen, Kroatien, Slavonien, der serbischen Woiwodschaft und dem ^emescher Vanate die Operationen des Grundsteuer-movisoriums ini laufenden Verwaltuugsjahre noch „>cht zum Abschlüsse gebracht werdeu können, so sind i.. diesen Landern die zu Folge Unserer Entschließung vom 2 November 18X0') für das laufende Ver^ waltuugsjahr angeordneten directcu Steuern auch l,n Verwaltuugsjahre 1«^ cinznhebeu. !l Im lombardisch-venetiamschelt Königreiche si„d die directeu Steuern nach den Vestimmnngeu U^res Patentes vom 11. April 18.1 00 m' d^ für das ganze Verwaltungsjahr M!2 entfallenden Ausmäste cinzuhebeu. Unser FinanMinister ist mit der Ausführung dieser Anordnungen beauftragt. Gegeben in Uuserer Haupt- und Residenzstadt Wien am 7. October im Ein Tansend Achthundert Ein und fünfzigsten, Unserer Reiche im dritten Jahre. (!>.«.) Franz Joseph m,,p. F. Schwarzenberg m/i». PH. Kraust. Auf allerhöchste Anordnung: R ansoullet »>,/ >>. Kanzleidirector de>5 Ministerralhes. *) Im Landesqeschl'l.itte für dac K>o>ll.n>d ll„qluu V)r, ^U7. ") Im Neicksq.'s.'h<'lahm untergebenen Beamten ist, theile ich Ihuen mit, daß dieselben, troft der entschiedenen Abneigung des Grafen, seiu Porträt in 600 Eremplaren abdrucken ließen, ihm selbst eine Alizahl Ereinplare über? gaben, die übrigen aber an alle Beamte des Pre<> burger Districtes verkauft und in den Kanzleien und Privatwohmmgen in Glas und Rahmen aufbewalus werden. Graf Attems ist ein eben so loyaler als humaner (5hef, und geniesit attch'unter der Bevöh kerung des Districtes eine seltene Popularität. Oesterreich ' Ävicn, 8. October. Heute früh war grosier Ministcrmth, dem auch Ee. Majestät der Kaiser beiwohnte. Es war dieß der letzte Conseil vor der Abreise drs Monarchen nach Galizien. Iu Folge des hohen Erlasses des Hrn. Ministers des Innern wegen möglichster Beschlennigung ! der Operationen der Grundentlastung wird nun von den Landescommissionen für diejenigen Berechtigten, welche auf Grund uud Boden haftende, aus dem Uu-terthäuigkeitsverhältnisse aufgehobene Bezüge anzusprechen haben, die noch uicht angemeldet seyn sollten, eine Fallfrist auf kurze Zeitdauer festgesetzt werden, um die Anmeldungen bei sonstiger Ausschließung von oer Entschadiguugsverhandluug anzubringen. Der Verfügung, dast in Folge h. Erlasses, der Prestbnrgcr Metzen als allein gesetzliches Mast in Uuaarn Gelmng erlangt, dürfte ehestens eine nene Bestimmmlg folgen, welche das Ellen - uud .Klaftermas; gleichförmig festsetzt. Für ersteres soll die Wiener Elle, für letzteres die nieder-österreichische Klafter, austatt den iu Uugaru gebräuchlichen Oesin nnd ungarsche Klafter eingeführt werden. Das Ei-mermast ist gelegenheitlich der Einführung der Ver-zehruugssteuer bereits uormirt worden. ' Mehrere, die Gemeindeaugclegenheiten be-treffeude Verordnungen von Seite der k. k. Stalt-haltereieu sind in Aussicht uud im Kronlande Oberösterreich bereits erfiossen. Dieselben betreffe,, Bestimmungen ilber die Befähiguug zum Gcmeiudebe-amten uud über sein Verhältniß zur Gemeinde nnd zum Staate; über die Besorgung der Gemeindeangelegenheiten iu den verschiedenen Theilen einer vereinigten größeren Ortsgemeinde, über eine Verein-fachnng des Verfahrens bei der Wahl der Gemeinde-Ausschüsse uud ihrer Ersatzmänner, über die Bildung der Militär-Bequartieruugs Bezirke, endlich über die Ucbertraguug der Geschäfte der weltlichen Vogtei der Pfarrgemeinde von deren Vertrauensmann an den betreffenden Bürgermeister. Die in der ersteren Be-stimmuug für Gemeindebeamten festgesetzte Eidesformel lautet: „Ich schwöre rinen feierl'ch.'n Eid zu Gott dem Allmächtige», und gelobe bei meiner Edre und Treue, Sr. Majestät dcm allerdurchlauchtigsten Fürsten uud Herrn Franz Joseph dem Ersten, von Gottes Gnaden Kaiser von Oesterreich, König u. s.w. dessen Stamme und Geblüte nachfolgenden Erben uuverbrüchlich treu und gehorsam zu seyn. Ich schwöre, den mir übertragenen Dienst eines Beamten der Ortsgemeinde.....trcn und redlich nach meinem besten Wissen und Gewissen zu verwalten, dabei stets nur das Beste des Dienstes Sr. Majestät des Km-scrs, des Staates uud der Gemeinde vor Augen zn haben, den Gesetzen so wie den Auftragen der vor-gesemen BeHorden willigen Gehorsam zu Kisten, das Dienstgehemmisi wahr mir Gott helfe!" — Das Vrünner Consistorinm hat dem Diö-cesan-Clerus jede Theilnahme an der »Mr. Am-a st. (5. M., nach Maßgabe der Anfordernng, durch ein Jahr einen monatlichen Betrag von 3W st. C. M. ans dem Staatsschätze bewilligt habe. Bei der Vertheilung dieser zeitweiligen Unterstützung soll vor Allem die Bevölkerungszahl und das Bedürfniß der damit zn betheiligenden Nationalitaten und Vonfessionen mit Hinblick auf den bereits vorhandenen Bestand von Studienstiftungen derselben, billiger Weise möglichst berücksichtigt werden. Nach einem solchen billigen Verhältnisse würden somit anf die griechisch nicht-nnirten Schüler 24, auf die griechisch-katholischen 14, anf die refor-mitten l>, auf die Unitarier .'!, anf die evangelisch-lutherischen 3 und anf die römisch-katholischen 6 derlei zeitweilige, für die Dauer des gegenwärtigen Schuljahres genehmigte Stipendien entfallen. " Wien, 8. October. Nach einer neuestens erssossenen Bestimmung des h. Iustizministerinms müssen Vormundschaftsverlängernngen und Vermö> genssperren über Großjährige künftighin ohne Aus-nahme von den Gerichtsbehörden ausgesprochen werden. Den politischen Vebörden steht nnr die Leitung der Vorrrhebuugen zu. Linz. Das oberösterrslch'sche Gemeindeblatt, welches sich bereits eine wiederholte Verwarnung von Seite des Hrn. Statthalters zugezogen hatte, erscheint nicht mehr. "" Eine Kundmachung der galizischen Statt-halterei setzt die Unterbchörden von der bevorstehenden Anknnft Sr. Maj. des Kaisers in Kenntniß. Obwohl zede Feierlichkeit bei der Anknnft von Sr. Maj. ausdrücklich verbeten wnrde, werden doch allenthalben Festlichkeiten nach der Landessitte vorbereitet. " DaS h. Unterrichtsministerium hat die zahlreich eingelaufenen Gesuche von Studierenden um Nachsicht der zweiteu Staatsprüfung znm Einnitte '" den Staatsdienst sämmtlich abschlägig verbeschie-den nnd angedeutet, daß strenge daranf gesehen werden müsse, damit Niemand vor zurückgelegten Staatsprüfungen in den Staatsdienst aufgenommen werde. ' Den sämmtlichen ehemaligen Nationalgarden, welche nach den dießfalls crgangenen Bestimmungen ihre Gewehre abliefern, werden für selbe Empfangsbestätigungen ausgefolgt. Die Schätzung erfolgt durch die Artillerie-Directionen und nach derselben wird dann auch der Ersatz im Gelde geleistet werden. Mit 1. d. M. stnd in Ungarn 3l)0 neue Steneramtsposten in Wirksamkeit getreten. "' Das Ofsiciers-Pensionsnormale erhielt nach dem ditsifaUigen Antrage, die Pensionen nach den ^ n'ustjahrcn stufenweise festzusetzen nnd nach ^jähriger Dienstzeit d,e Pension dem vollen Gehalte gleich zu sch",, die a. h. Gutheisiung nnd dürfte demnächst veröffentlicht werden. " Die von Er. Maj. dem Kaiser Ferdinand den dnrch Ueber^vemmnug Beschädigten in den Gemeinde» ron Tyrol und Vorarlberg bewilligten 5<)<>« st. CM. l"'d durch die k. k. Statthalterei nach einer eigens verfaßten Reparation vertheile worden. (l. X. (') Wieu, «. 0cwber. Wlr lesen in der heutigen Wiener „Presse" folgendes Schreiben Kossuch'o. welches (wie dieses Blatt sagt) das erste Schriftstück ist. „womit Kossuth die Tage seiner Freiheit einweihe, die erste Brandfackel, die er rücksichtslos nnter der Maske des Gekränkten in die anfgeregten Leidenschaften des franzosischen Südens schleudert, der Welt den Beweis liefernd, welcher Werth auf die Versprechungen dieses Mannes, sich vom politischen Schauplätze zurückzuziehen, gelegt werden darf. Bürger! Die Regierung der französischen Republik hat mir die Erlaubniß verweigert, durch Frankreich zu ziehen, aber die Bewohner von Marseille, nnr dem Aufschwünge jener hohen Gefühle gehorchend, deren ein französisches Herz allein fähig ist, weil sie allein die unversiegbare Quelle der Größe dieser großen Nation bilden, haben mir in der wärmsten Weise ihre republikanischen Gesinnungen dargelegt. Der Ans-! drnck dieser Gefühle ist ehrenvoll in seinen Motiven, männlich in seiner Entschlossenheit, friedlich in seiner Ausdaner, majestätisch in seiner Ruhe, wie die Natur, dieses große Ebenbild des Schöpfers — vor dein Etnrme. Ich hörte meinen Namen erklingen, vermengt mir den Tönen der Marseillaise und dem Rufe' „Hoch die Republik" — welches der einzige, vom Standpuncte des Rechtes zn billigende Rnf — in Frankreich ist, der einzige, für dessen Gesetzlichkeit das Blut so vieler Märtyrer für die Freiheit floß,' Was ist wohl natürlicher als die Freiheit zu lieben. Für sie zn leiden ist so leicht, es ist fast weniger als die Erfüllung der einfachsten Pflicht, aber ewige Glorie liegt in dem Gedanken, im Herzen des französischen Volkes identisicirt zu seyn mit dem Principe der Freiheit. Ich bin nicht rnhmgierig, aber das ist der Nnhm, nach dem ich strebe, den ich verdienen will. Den Ruhm will ich erringen als eine Bürgschaft gemeinsamen Verbandes, als einen Beweis der brüderlichen Gesinnungen des französischen Volkes für alle andern Völker, als das Banner der Rettung endlich für mein theures Baterland. Encsi, Franzosen, Repnblikaner, bleibe die Ehre dieser Rettnng' Uns armen Ungarn die Pflicht, ihrer würdig zn seyn. Und wir werden ihrer WÜr-dlg seyn! Mein Vole wird Euren brüderlichen Zuruf hören, und wtrd stolz darauf mit jener Entschlossenhelt antworten, die Jeden beseelen muß, dem die Ehre wird, „ ein Bruder des französischen Volkes zn heißen,'" Das ist der einzige Dank, der würdig ist, den Bewohnern Marseille's gebracht zn werden, — würdig der Männer, durch die sie mich so sehr ausgezeichnet haben — nicht so sehr mich, als mein Volk und in meinem Volke nicht so sehr die Gegenwart, als — die Zukunft! Und nun lassen Sle mich schweigen über die Weigerung der Regierung der französijchen Republik, die ich um freien Durchzug dnrch ihr Gebiet ersucht hatte — ich weiß, das französische Volk erklärt sich nicht mit Allem einverstanden, was die Negierung thnt; ich wußte wohl, daß weder Hr. L. N. Vonaparte noch Hr. L. Faucher das Volk von Frankreich sind — ich wußte und weiß cs recht wohl, daß, weun ihnen auch dte vollziehende Gewalt übertragen ist — die Ehre der französischen Nation ist ihnen nicht übertragen,',' Ich will Ihrer Weigerung nicht feruer gedenken, und ich wünsche, daß die Menschen alle sie vergessen mögen, wenn dnrch eine Laune des Schicksals diejenigen welche schon ein Mal im Eril lebten, und dieß vergessen zu haben scheinen — noch em Mal ge-zwnngen seyn sollten, in die Verbannung zn gehen ' Einer Ihrer (unserer) Brüder, ein Arbeiter in Marseille, ich weiß seinen Namen, und er wird ewig in meinem Herzen begraben bleiben — kam gestern, trotz der Kalte, an den Bord der amerikanischen Fregatte geschwommen, um meine Hand zu drücken; ich habe die seinige mit Rührung tief ergriffen gedrückt, nnd mit sanften Worten ihn, seine Verwegenheit vorgeworfen; er aber antwortete mir: „Was sollte ich machen — ich mußte Ihre Hand drücken — da sich kein Schiff vorfand, stürzte ich mich in die Flu-then, und nun ^ bin ich hier. Gibt es denn Hindernisse für den entschiedenen Willen? " Ich beuge mich tief vor solcher Eeelengrösie' Begeisterte Liebe zur Freiheit, Pflichtgefühl und das Gefühl der brüderlichen Liebe brachte ich mit nach Marseille, aber in Marseille fand ich die Devise: Gegen den entschiedenen Willen gibt es kein Hinderniß! Diese Devise sey fortan die meinige' Hoch die Republik' Gruß nnd Brüderlichkeit' Louis Kossmh. Im Haftn von Marseille, am Bord der amerikanischen Fregatte „Mississippi", am 29. September Mil. Wien, !). October. Se. Majestät der Kaiser hat am A. d. M., als c>. H. Derselbe eine Spazierfahrt nach Kaiser-Eberodorf unternahm, bei der Villa Metternich halten lassen und beehrte Se. Durchlaucht den Fürsten Metternich mit einem kurzen Besuche. — Der Herr Haudelsminister von Vaumgart-ner hat die Verfügung getroffen, daß die Eisenbahn zwischen Pesth und Szegedin schleunigst in Angriff genommen werde, damit sie im Herbst 1tt>>2 beendigt sey. — Die Bank von Co n sta n t in opel bat sich an dem neuen österreichischen Anleihen betheiligt, das überhaupt in )ener Hauptstadt einen günstigen Eindruck hervorbrachte. — Ueber den Austritt Preußens mit seinen östlichen Provinzen aus dem deutschen Bunde erfahrt man, daß dein betreffenden Autrage zuuachst die kleinen Königreiche, Sachsen insbesondere, entgegenstanden, nnd dasselbe erst dann einstiimnig angenommen wnrde, nachdem Preußen bestimmt erklärr hatte, es werde nut diesen Provinzen factisch aus dem Bunde treten, wenn es einen betreffenden Beschluß nicht erlange. — Die neue Strafprozeßordnung soll mit dem neuen Strafgesetze zugleich erscheinen und kundgemacht werden, weil sie eigentlich einen integrirenden Thril der Strafrechtspflege ausmacht. Der Entwurf derselben soll bereits vollkommen ansgearbeitet seyn und wird jetzt einer eigenen Commission, die aus politischen und Justiz-Fachmännern, anerkannter Capacitate» der Rechtsgelehrsamkeit, zusammengesetzt ist, zur Revision vorgelegt werden. Dabei soll auch der EnNvuvf des ungarischen Strafgesetzes, wie e<5 vom ungarischen Landtage ausgearbeitet war, besondere Berücksichtigung fiuden. Die Geschworneugerichte sollen in allcn Kroulandcrn, wo eö die fortgeschrittene Volks-billing zulaßt, beibehalten und unr in der Art beschränkt werden, damit die Geschwornen nicht als Partei erscheinen und nicht in ihrem Parteintteresse richten können. Dell Bezirksgerichten sollen die sogenannten Bagatellprozesse sowohl in Civil- als Straf-rechtösachen abgenommen und theilweise den politischen und Polizeibehörden wieder überwiesen werden, weil die Erfahrung gelehrt hat, daß die zu wichtigeren Entscheidungen verufeueu Gerichtsbehörden mit solchen unbedeutenden Angelegenheiten zu sehr behelligt werden, und an denselben Zeit nnd Kräfte auf Unkosten der wichtigeren Rechtspflege verschwenden müssen. — Aus Wien wird der „freiin. S. Ztg." geschrieben : Die Einsprache gegen die Preisausfolgung an die Locomotive „Bavaria", „Wiener-Neustatt" und „Seraing", welche von Privilegien-Inhabern erhoben worden, ist noch immer nicht ganz beseitig/. Der hicsige peusionirte Hauptmann, Herr Freidruff von Neudegg, machte iu Bezug auf die Constmttioll der ersteru gelteud, daß sie nach seinem privilegil'ten Systeme, nämlich mittelst Zusaimm'likoppelung der Räder des Tenders mit jenen der Maschine gebaut fty. Da er jedoch von seiner ausschließlichen Berechtigung binnen der gesetzlichen Frist den Gebranch nicht gemacht, so scheint seiner Einsprache eine Folge nicht gegeben zu werden. Mit Hrn. Boomer, einem Schweizer, hingegen hat sich die Günther'sche Fabrik in Neustadt schon ausgeglichen, indem derselbe gegen eine Vergütung von 2000 ss. von seiner Klage ab- ^ gestanden, die gleichfalls einen Privileginmsbrnch zum Gegenstande hatte. Die Wieuer-Neustadter Locomotive ist angeblich (wie auch die Cockerill'sche) in so ferue uach seinem Grundsatze gebaut, als die Cylinder an den beweglichen Untergestellen selbst angebracht sind. Die Fabrik von „Seraing" hat sich bisher zn einem derartigen Compromiß nicht verstehen wollen. »7» — Der Fabriksbesitzer und unentgeltliche Berichterstatter Hr. 'Anton Nichter ans Königsaal in Böhmen hat in London verschiedene Muster nnd Modelle um mehr.re tausend Gulden auo eigenen Mitteln angekauft, und dieselben behufs einer Ausstellung in Wien, Prag und andern industriell wichtigen Orte», dem Handelsministerium zur Verfügnng gestellt. — Das in Mailand veröffentlichte Journal ,)ll '»«oi-n« darf dort für die Dauer des Belagerungszustandes nicht erscheinen. — An die mit den Vorarbeiten zur Vcronejer Eisenbahn beauftragten Ingenieure ist dem Vernehmen nach soeben die Weisung eingelangt, die Zufuhren behufs der im Frühjahre zu beginnenden l.rd-arbeiten baldmöglichst einzuleiten und d.e Ba nstrecke von Vozen nach Verona behufs des Baue st'W m 12 Sectionen abzutheilen. We.tcr verlautet daß die Straße über das Mendelgel'irg nnd den Nonsberg „nnmelir sicher in Angriff genommen nnd zur Deckuug der Baukosten das Geld verweudet werden w^ welches die Unterhaltung der Wormser Iochstraße bisher in Anspruch genommen hat. Diese letztere Straße will man eingehen lassen. Die Bewohner des Nonö-berges sollen sich erklart haben, alle nöthigen Zufuhren in ihrem Bezirke auf eigene Kosten zu besorgen. " In Folge des mit Frankreich abzuschließenden Vertrages zur Sicherung des literarischen Eigenthums sind bereits mehrere Anträge gegenseitig gestellt worden nnd der Vertrag steht derzeit dem Abschlüsse nahe. Wie man hört, ist derselbe in den Hauptpuncten übereinstimmend mit jenem Vertrage, der in gleicher Angelegenheit kürzlich zwischen Frankreich und Belgien geschlossen wurde. >" Unter den gesetzlichen Bestimmungen, welche nächstens von Seite der k. k. Statthalterei kundgemacht werden, dürfte sich auch die bereits entworfene Dienstbotenordnuug für die österreichische Monarchie befinden. ' 'Assran». Die Gesellschaft für südslavische Geschichte wird ihre „Mittheilungen" wieder fortseien, und soll nächstens ein Band derselben zu Agram im Drucke erscheinen. Mailand, 4. October. Die „l^.
  • 5wn<>) , sie aeaen den Feind zn führen, sich ergebeu sollte, dieselben sewi, die sie bioher waren. "'" '" ' Nadel)ky, F. M. »,. l>. Armeebefehl Nr. ^. Die Truppen der zweiten Armee haben Meiner Erwattnng, sowohl durch den trefflichen Stand, in dem Ich sie «Mnden. als auch dnrch die tactt,che Fertigkeit nnd Manövrirfähigkeit, die sie m den verschiedeneu Evolutionen an den Tag gelegt haben, vollkommen entsprochen und Mir die Ueberzeugung von ihrer vollkommenen Befähigung fur emeu Feldzug gegeben, iu welchem sie, in Anbetracht des herrlichen Geistes, der sie beseelt, den alten Ruhm der österreichischen Fahne in so glänzender Weise mlbesieckt zn erhalte,, wissen werden, als sie es auf den zahlreichen Schlachtfeldern der letzten Feldzüge gethan haben. Ich danke vor Allem dem Commandanten der Armee, dem F. M. Grafen Radetzky, sodann den Corpscommandanten für ihre geschickte Leitung, den Generälen, den Stabs- und Oberoffizieren für ihre eifrige Sorge im Dienste, nnd Ich will, daß den Unteroffizieren nnd Soldaten Meine volle Zufriedenheit bekannt gegeben werde. Es ist Mein Wnnsch, Mich bald wieder in ihrer Mitte zn befinden; bis dahin werde Ich die Erin- nerung an die Mich jetzt so sehr befriedigenden Eindrücke, so wie die Ueberzeugung fest halten, in diesen Truppen eine feste Stiche Meines Thrones und ein Bollwerk zu besitzen, an welchem jede, gleichviel ob von Außen oder Innen kommende Störung des Friedens schleunigst zerschellen müßte. Somma, 28. Sept. 1851. Franz Joseph m. s,. Dasselbe Blatt berichtet: Ein überaus ergreifender und begeisternder Moment hat am 27. September auf der Heide von Malpensa Statt gefnnden, wo Se. Majestät persönlich ein großes Manöver von 10 Uhr Vormittag bis A Uhr Nachmittag commandirtcn. Nachdem die Uebungen, trotz des strömenden Ne-geiw, mit größter Schnelligkeit und Präcision beendigt waren, geruhten Se. Majestät die Truppen in con-centrirter Position aufstellen zu lassen uud die Generale, so wie sämmtliche Offiziere zu sich zu berufen, um denselben Seine vollste Zufriedenheit zu anßern. Die erhebenden Worte Sr. Majestät wirkten so mächtig und begeisternd auf die Umstehenden, daß sie, ihres Enthusiasmus nicht länger Meister, Alle wie ein Maun d«e Säbel mit dem Ausrufe schwangen: eo lebe uuser geliebter Kaiser' Der auo tiefster Brust kommende Ausruf fand em volles Echo in den Gemüthern der nächststehenden Soldaten, und sodann der entfernten aufgestellten Truppen. Wie, e,n Lauffeuer ging der Ruf: „der Kaiser lebe hoch," von Mann zu Manu, von Corps zu Corps. Ohne ein Commando abzuwarten, feuerten die Truppen Freudensalven ab, und ließen die Musik-baudeu die Klänge der Volkohymne erschallen. Nachdem die Offiziere auf ihre Posten zurückgekehrt wareu, durchritten Ee. Majestät die Reihen der Krieger. Deutlich war auf des Kaisers Angesicht die tiefe Bewegung zu lesen, in die Sein Gemüth durch den Ausbrnch der Begeisterung Seiner tapfern und iren ergebenen Armee versetzt worden war; aber auch diese war tief bewegt von der solennen Ergebenheito-änßerung, die der treuc Soltat seinem geliebten Kaiser dargebracht hatte. Der schöne Tag war hiermit beendigt. Se. Maj. kehrten nach Somma zurück und die Truppen bezogen ihre Cantonnirimgel,, da Se. Maj., des fortwährenden schlecht", Wetters halber, die angeordnete Bivonaki-l-lmg aufzuheben geruht hatten. D e u t l ch l a u d. — In Kassel werden Anstalten zur Ueber-siedelung einer Strafcompagnie aus dem Castell nach einem andern Locale getroffen. Man glaubt dariu ein Anzeichen zu scheu, daß das Castell für eine große Anzahl von Gefangenen in Bereitschaft gesetzt wird. — In Berlin wurde am 6. d. die zahlreiche gottesdienstliche Versammlung der deutsch-katholischen Gemeinde durch einen Schutzmann in dem Augenblicke aufgelöst, als die Einsegnung der Kinder vorgenommen werden sollte. — Die „Rheinische Zeitnng" spricht sich bei Gelegenheit der Eröffnung des rheinischen Provinzial-landtags dahin aus, daß die beschworne Verfassung unmöglich ist. Von Seiten Preußens sollen bereits Unterhandlungen mit dem Hambnrger Senate wegen des Anschlusses Hamburgs an den preußisch-hauuover'schen Zollvertrag angeknüpft worden seyn. ^ r a n k r e i ch. — Lord Normanby soll, „ wie Daily News" berichten, der französischen Negierung energische Vorstellungen wegen ihrer übertrieben strengen Fremdenpolizei gemacht haben, indem die neuen Maßregeln auch den Englandern in Paris schwere Ungelegenhei-ten verursachen. — Em Freund der Naturwissenschaften, Herr ». Montheulin, ist kürzlich in der Nähe von Paris gestorben nnd hat letztwillig 10.00N Fr. als Preis für denjenigen ausgesetzt, der eine aerostatische Maschine erfinden werde, mittelst welcher man die Luft in gerader Richtung werde durchschneiden können. Dänemark. Kopenhagen, 2. October. Die Berathnngen im Staatsrathe während der letzten Anwesenheit Er. Majestät des Königs sollen in einem sehr wichtigen Puncte zu einem entschiedenen Beschlusse geführt haben ; dieser Beschlnß gilt die Stellung Holsteins im deutschen Bunde. Demzufolge sollen auch schon die definitiven Vorschläge des dießseitigen Cabinets, zur , Ordnung und Festsetzung des Verhältnisses der beiden Herzogthümer Holstein nnd Lauenburg znm Bunde, von hier nach Berlin abgegangen seyn, und die daselbst in dieser Angelegenheit gegenwärtig obschwe-benden Verhandlnngen dürften dadurch einer baldigen nnd gegenseitig befriedigenden Erledigung entgegenge-sührt werden. — Dagegen soll die Odnung der inneren politischen Verhältnisse der dänischen Monarchie, in so weit solche mit dem Verhältniß der beiden genannten Herzogthümer als Bundesländer nicht in Verbindnng stehen, noch Gegenstand der Berathung des Staatsrathes seyn. Namentlich nnd hanptsachlicl, möchte es sich wohl darnm handeln, wie die dänische Verfassung mit der Organisation der Gesammlmou-archie in Einklang zn bringe«, seyn wird, uud ob und welche Modifikationen derselben zu diesem Zwecke nothwendig werden dürften. Diese Frage zu lösen, dürfte jedenfalls eine schwere Aufgabe und unter allen Umständen wird es von Wichtigkeit seyn, welche Stel-luug der jetzt zusammentretende Reichstag zu derselben einnehmen wird. (Die „Neue Pr. Ztg." berichtet nach zuverlässigen Pliratnachrichten aus Kopenhagen, daß daselbst eiue Ministerkrisis ausgebrochen sey. Ueber die Folgen dieses Ereignisses in Bezug auf die Unterhandlungen, betreffend die Erbfolgefrage und die Herzogthümer, seyen die Stimmen sehr getheilt, nnd nur darin einig, daß in diesem Falle eine Räumung Holsteins Seitens der österreichischen und preußischen Truppen nicht so bald Statt finden dürfte, als nach dem Gange der bisherigen Unterhandlungen zu erwarten geweser.» Nenes und Neuestes. Wien, 8. October. Der Bau emer Eisenbahn sin- Kärilteu ist mm, wie glaubwürdig versichert wird, definitiv beschlossen, und es sollen die diesifalligcn Vorarbeiten noch im Laufe dieses Jahres in Angriff genommen werden. Wien, 9. Ottober. Einem Ausweise des Großhandlungchauses I. G. Schuller nnd Comp. über die Lotterie zu Guustcn der fünf Invalidenfonde zn Folge, betrugen die Geschenke, die daselbst erlegt wm-den !)2^ si. 41 kr. CM., nnd die Beträge, welche über den bestimmten Lospreio bezahlt wurden, ergaben eine Einnahme von 300 fl. 48 kr. CM. Der Reinertrag dieser Lotterie betrug, einschließlich der obigen Geschenke uud Ueberzahlungcn, überhaupt die betrachtliche Summe von 220.666 st. CM. Wir siud in der Lage mitzutheilen, daß die Gnade des Monarchen alle politischen Uebertreter, welche im lombardisch-veuetianischen Königreiche bis zu einjähriger Kerkerstrafe verurtheilt worden waren und ihre Strafzeit noch nicht überstanden haben, begnadigt hat. Der betreffende Amnestieact wird unter Einem in Venedig und Mailand publicirt. — Wien, 10. October. Das „Journal de Frankfurt" vom 4. October bringt an der Spike seines Blattes einen Artikel, der einen halboffiziellen Charakter zu haben scheint. Es ist dieß eme Art von Erklärung im Namen der nordischen Mächte, welche sich gegen die Präsidentschafts-Candidatnr des Prinzen von Ioiuville im feindseligem Tone ansspricht Eo sey nicht in der Absicht der Machte-heißt es-sich in die innern Angelegenheiten Frankreich's zn mischen, aber „sie müssen energische Maßregeln ergreifen, nm zu verhindern, daß diese Angelegenheiten jene von Enropa früher oder später compromittiren." Weiter heißt eS, daß die Erwählung des Prinzen v. Ioinville eine Erniedrigung der Monarchie zur Republik, nnd dessen Nichterwähllma. eine Demüthignna. für die Monarchie wäre. „Man wird also Maßregeln ergreifen, damit die europäischen Monarchien von den Erperimenten unberührt bleiben, welche die jüngere Bonrbonenlinie i" Frankreich versuchen dürfte." «>8l» Feuilleton. Die KunstausstelluttjZ in Mailand. von C. A. — (Fortsetzung.) 3lcbst dem Spartakus hat Vela noch zwei andere Statuen ausgestellt, die ersteren,, was den künstlerischen Werth betrifft, nicht nachstehen, und die Viel' scitigkeit seines Genie's bezeugen. Die eine, fü'r ein Monument des Grafen Ciani bestimmt, stellt die Verzweiflung dar, als weibliche sitzende Figur, den Kops auf beide Hände gestützt, mit starrem Blicke gegen Himmel emporsehend. Die Statue muß das Gemüth jedes nur einigermaßen fühlenden Be-schauers machtig ergreifen, denn in ihr ist der höchste Ausdruck d,s ungeheuern, namenlosen Schmerzrs, dem die Thränen versage», dem nur noch der Tod übrig bleibt, verwirklicht. Die Weichheit des Flei^ sches und die nachlässlg hingeworfenen Falten des Klei. des sind mit der diesem Künstler eigenen, bis in das kleinste Detail eingehenden, jedoch den großartigen Eindruck des Ganzen nicht störenden Wahrheit wiedergegeben. Dieselbe findet »nan auch in der dritten Statue, dem Porträt eines reizenden Madchens, das im begriffe ist, in das Wasser hinabzusteigen, und mit kindlichem Lächeln das kalte Element mit dem Fuße zu prüfen scheint. Die ungemeine Grazie und naive Unschuld des Gesichtes beweist, das Vcla nicht minder in anmuthigen, als im ^rajtigen Genre Meister ist. Nächst Vela ist unter den jüngeren Bild° dauern, die der Sculptur den modernen Charakter linzuprä'gtn sich bestreben, dcr kaun» 2ljahrige Pier-votti zu nennen, welcher durch seinen, nach der Lon-doncr Ausstellung gesandten Mazeppa, und durch den trefflich modcUitten Arm, den er dieses Jahr als Probestück in der Akademie ausführte, eine große Berühmtheit in unserer Stadt erlangt hat. Dießmal habcn wir von ihm einen von einer Schlange an-gefallenen amerikanischen Jäger, u:.d einen Araber zu Psllde al>f dcr Löwcnjagd. In bndcn Werken lobt man die überraschende Wahrheit, die meisterest« technische Behandlung des Marmors, und das gewissenhafte Studium der Anatomie, die von dem angehenden thätigen, jungen Manne d.,s Beste für die Zukunft hoffen lalsm, Leider vermißt man jedoch bisher das höhere Sticbcn nach einer moralischen Wirkung der Kunst, welches in Italien allgemein zu schwinden scheint, indem man sich zu sehr auf die bloße realistische Auffassung beschrankt, und diese bei Picrrotti insbesondere durch das zu ängstliche Her-vorheben jeder Muskel und Sehne des menschlichen Körpers an daö Barokke zu streifen droht. Außer den genaimten haben wir noch in der Sculptur ei» große Gruppe von ZiMAim'kil»: die Hause G)!!sti, sür die Kirche von (Zhiari, in der Provinz Bergamo, worin, im Gegensah zu den vor? hergehenden, das strenge, kalte Festhalten an dein likcrlilfcrtln Classischen bemerkbar ist, d^nn mehrere llcine Figuren, unter anderen eine höhst gelungene von S trazza, einen Gassenjungen, der den Zünder aus einer Bombe zieht, Amorinen unv sonstige Spie. lcreien aus Marmor, zu denen die Kunst wegen der Mißgunst der Verhältnisse hcrabstcigen muß. Was die Malerei betrifft, haben wir auch hier gänzliche,, Mangel an größeren Werken; besonders ist die religiöse Malerei bei uns schwach vertreten, wo sie doch sonst i„ hohem Grade slorirte, und dieß "klau sich aus dcr allgemeinen B^asirtheit und ma-lcnalischen Tendenz des Zeitalters. In diesem Fache bemerken wii zuerst die Kartons der Fresken, welche Hr. Sogni, Professor der hies. Akademie, in einer Klrche ,n Novara ausführte, und die zu den gelungenste neueren Fr.öcpgfmäidcn in Italien gerechnet werden. Sinnig ausglicht, und kräftig colorirt ist auch die Figur cims l)«il. Alois Gonzaga von dem noch j"ngtl, Pag llani; das Bild macht einen wohl-«hueudcn, ruhigen 6'l'druck, u,,d d^ Gesicht des Hei. ligen, der in religiöser Ertase degrisscn ist, athmet göttliche Resignation Auch das historische Fach ist entschieden schwach vertreten. Das groß« Bild von Hayez- eine Venelianerin, im Begriffe, ihren «>i. treuen Geliebtrn dem <^<»N5i<>l,<» i t>« als Landes. verrather anzuzeigen, das übrigens, wegen dcr treffli chen Auffassung uild Behandlung, dcn Culminations, punct in der Figur-Malerei dcr jetzigen Ausstellung bildet, ist mehr als historisches Genre. denn als eigentlich geschichtliches Bild zu betrachten. Das Sujet ist aus einem Gedichte des Ritters v. Maffci geschöpft. Wir erblicken nämlich eine junge vmctia-nische Dame, die von einer verlarvten Freundin aufgefordert wird, ihre Schmach nicht uügcsühnt zu lassen, und einen Brief, den ihr verrätherischcr Gelieblc an die Feinde des Vaterlandes geschrieben, in dem uerhänguißvollen Löwcnrachen dcr Anzeigen am Do genpalaste hineinzuwerfen; sie aber erschrickt vor dem Gedanken, ihn dem Henker zu überliefern; dennoch lrcibt sie Nachgier und Eifersucht, von den Einflü stcrungen .der Freundin genährt, und die Hand langt nachdem todesbringendcn Briefe. Dieser innere Kampf ist in dem schönen Gesichte, an dem die durchweinten Nächte nicbt spurlos vorübergegangen, trefflich ausgeprägt. Die bläuliche Lagune im Hintergründe, und der von den ersten Morgenstrahlcn geröthete Himmel verleihen dem Bilde einen umgcmeinen Reiz (Schl,sß fotgt.) Theater. Ein längerer Zeitraum ist seit der letzten Be-sprechung verstrichen , und wir halten mehrfache Ge-legenheit. die Mitglieder der dießiährigen Gcscll^ schast in verschiedenen Parthien zu sehen, wodurch wir in die Lage versetzt sind, ein bestimmtes Urtheil jetzt abzugeben. Wenn man bedenkt, daß die jähr-lichc Dotation des Theaters in Laibach im Verhältnisse zu den meisten Provinzialhauptstädten eine ge-ringe ist, weßhalb dcr jeweilige Unternehmer fast gänzlich auf das Vntr^ angewiesen ist, so dars m.ni die Anforderungen an die Direction nie zu hoch siel Icn, und man muß das Dargebotene i» ein V^r-hältniß zu den vorhandenen Ksä'flcn stellen. Auf dieser Grundlage können wir mit gutem Gewissen ten An5,piuch thun, dcr heurige Director, Hr. (Z a l^ liano, hat Alles gethan, was sich bei so beschränk ten Mitteln thun läßt, er hat unsere Erwartungen übc-ltroffell. Die Gesellschaft dcr Oper befriediget im Ganzen, einzelne Mitglieder sind sogar sür eine Pro vinzbühnc ausa/zcichuctc Acquisitioncn; nicht mindc, entspricht in» Ganzen die dramatische Gcscllschafl, wenn gleich hier und da noch Manches zu wünschen bliebe. Allem, si»det man auch in Städten, wo mch r n scheint. Objectives Aussass", des darzustellenden Charakters ist somit die Hauptaufgabe des Darstellers. Hr. Deutsch ist ii> jeder Rolle lebensfrische Wahrheit, und Hr. Gysi beweiset sich als seiner, routi-nntcr Darsteller. — Die Lustspiele werden in der Nsgtl g»t gegeben, nur vermißt man bisweilen jtie Nundung, jenes präcise Ineinandergreife», welches bei Ensemble - Stück.n die unerläßlichste Bedingung ist, llild durch eine oder zwei Proben mehr leicht gewonnen werden kann. ^ Hinsichtlich der Possen habe ich schon zu verschiedenen Malm meine Ansicht ausgesprochen ; die modernen politischen Pos. sen, die besonders in jüngster Zeit so sehr in Schwung kamen, sind durchgehcnds vorübergehende Erscheinun. gen, ohne allen literarischen Werth; sie sind größten- theils Mißgeburten, die K.'ffeh. und Bicrhänsem ihre Entstehung verdanken. Freilich gibt es auch mit.->mtcr einige, die eine tiefere Bedeutung haben, und gleichsam die Comödien des Aristophanes nachäffen; aber wcm, man diesen politischen Tendenzstücken die l,s»int.; des Salzes wegstreicht, so stehen sie daim in ihrer albernen Nichtigkeit da. Gewöhnlich erheischen sic- auch äuß«ren Pomp, und sind somit mehr auf das Auge, als auf Ohr und Verstand berechnet. Bc-sonders langweilig erscheinen bisweilen die geistlosen (5ouplects, die sich häufig nur um alte Gecken, nck. kische Grisetten, Versatzamt und um derlei abgeschmacktes Zcug bewegen, gut genug, wenn sie nicht schlüpfrig ui'.d trivial wcrden. Ich hasse die Polilik der Kafflh- und Bicrhäuscr, auch mag ich nicht die heiligsten Aufgaben dcr mmschlichcn Gesellschaft zu (Zarrikaluren erniedriget, auf der Bühne dem Gcläct> ter und Gespötte preisgegeben sehen; die Fragen des politischen Lebens sind zu ernsthaft, als daß kopflose Anspielungen darauf gestattet seyn sollten; allein in eben dem Grade und noch mehr verabscheue ich zwei-deutige Anspielungen von der Bühne herab, denn die Muse darf nie zu einem.gewöhnlichen Weibe herabgezogen werden. Der Witz ist nicht imhr Witz, wcnn dcr Zuschauer darod errö'thc» muß. Traurig genug, wenn Possenschrcibcr nur vom Felde der Politik und Moral ihre Witze holcn müssen; solche »Dichter« sollten »vohl das Dichten stchcn lassen. Bietet denn das gewöhnliche Leben so wenig w a hr ha ft Comi» schcs? Man ziehe aus den alten Schränken dcn bestaubten und mit Unrecht bei Seite gelegten Kot-zebue hervor, und man wird sindcn, daß er, ohne zu politisircn und zu moralisire,,, denn doch das Zwerchfell zu erschüttern, und dabei das Herz zu er.-grcisc,, verstand. Ich will mit meiner Philippika gc-^cn die neuen Posscil nicht sagcn, als ob die Posse oon der Bühne vcrbannt werden sollte, —- denn sie hat ja auch viele Verehrer — allein man vcrmride Allcs, was auf Politik, gnte Sitte und A,,stand nach-th.'ilia, einwirkt, — Die Träger dcr Posse sind Hr. Grün, lnit dem wir sicts zufrieden zll scyll Ursliche haben, da er sich genau innerhalb dcr Granzm der eigentlichen l^omik zu behaupten wciß, und Frau G y si - Erharot — die Localsäi'gm'nn — welche bis jctzt immcr zufricocn stcllte. Am 7. October rrhirlt dcr Thc.tter-Pcrsonalstaild an Frl. Alexandrine Call iano einc willkom^ menc Vermehrung. Sie ist uns von früher bekannt, und erfreut sich dcr allgemeinen Theilnahme. Im Na> men ANcr, welche für kunstaxstrebcnde Leistungcn Sinn habe,,, und solche aufzufassen und zu würdigen verstehe»', bieten wir ihr cin herzliches Willkoiw men ! Sie trat in „Gadriclc von Belle I5lc" in dcr Titelrolle auf, lmd gal) sie mit warmer, naln,.-getreuer Innigkeit und Nihrhclt. Das milden feinen Nänkcn dcr sogruaintteli czroßen Wclc nicht bekannte, gefühlvolle Mädchcn, die zärtliche Tocbtcr. die in dcr Befreiung ihrcs Vaters das allbcwc-gfndc- Mot^o ih. >es Strcbens und Handelns findet, die treuergebene Braut des cifcrsüchtigcil d'/llibigny fand lit Fräulei» ?llelandrine Galliano tine würdige Darstelle-»inn. Hr. Gysi g^b dcn Herzog in vielen Stellen zu coinisch; der seine Witz, die geistreiche», sunten sprüdcnden Anspielungen, urUermrngt >nit bittere» Sark.^'Mcn, darf nie an das (Komische dcs Alltagsle-bcns streifen. Dcr Herzog ist sich seiner inneren und äußeren Vorzüge im Uebermaße bewußt, das macht ihn dreist; aber er bleibt stets der Angeber dlö fci-ncn Toncs am sranzösisckm Hofe, gleichsam der Aus-druck der feinsten und höchsten Gesellschaften. Frl. Nitdcrlcit hncr (Marquise) war in vielen Sce» ncn recht brav, ihre Declamation einige Male äil' ßcrst fein und durchdacht, doch ihre Action ist fast in beständigem Widersprüche mit der Declamation; im Ganzen war sic befriedigend. Hr. Pfalz (d'Aübigny) möge sich vor seinem Licbling5fchler hüten, da er im Uebrigen viclc cmpfrhknswcrthe Vorzüge besitzt. - Im Ganzen halte sich die Darstellunc, eines großen Beifalls, leider aber eines nur mäßigen Besu- chcs zu erfreuen. ,. _ ^ . I),-. V. F. Klun, Bellegel Ign. V. Kleluluayr und Fedor Bambera Verantwortlicher Herausgeber: Ign. Alois v Klein»«<,»ir. Anhmm )ur Fmllael)er^eitunH Telegraphischer SourS« Vericht der Staatöpapicre vom 10. October l»5l. StaatSschuldverschveibungen zu 5 pEt. (in CM.) 92 l5/1<> bett« ., ^ '/2 , „ fti 1/2 dctw „ 4 „ „ 72 7/» Darlehen mit Vellosung v.J. 18^9, für 2,',0 N. 3021/2 Aank-Acnen. vr. Stuck l200 n> C. M. ylctini dcr Kaistr sscrdinaudss-Novdbahn z>, «wtt fi. C. M........!422!/2st.i"E.M. Wechsel-^oms vom l0, October »85l ?lustSb»r,^ fllr l00 V>l>ds» (lnr., Guld. l2« 3/4 2 Mo»nt. Hambmq, fur ,00 Thaler Acmco. Rth!. ^'"/Z ' 2M'n ' i!o»do»! ,n- 1 Ps..«d Sterling ^>0'n ' ''f^'' ^^ -Mailand/ für 300 Oesterreich, Lire Guld. 20 ^s. 2 I a , ^jar>s, l»r 300 ssrauls» - - " ^ Gtld- «nd Silbcr^o>.r^ v°m 9. October 1851. Vries. Gcid. Kais. Mim,,-Du.atn. Agio.....- 2stM ditto Na»d- dto ....... ^ 2^/2 Napoleon^b'or ....... ^" Svuvlrlnnsd'or „.....-^ '"^ N»ß. Imperial .,.....^ '^ ss.iedrichl'd'or „.....— "' Engl. Sl,'vcvann-,s „....." .!«<,«, Silbrragio .........^ "'"^ K. K. Lotta.;iehungen. ^n Gratz am 8. October 185,1: 13. 16. 31 32 22. Die nächste Ziehung wird am Is. October 1851 in Gratz gehalten werden. Veneichmß der hier Verstorbenen. Den 2. October 185l. Anna Ienschkouz, Inwohnerin, alt 7l Jahre, in dcr Polaua.-Vorstadt Nr. 6, am Zehrfiew. Den 3. Franz Leßar, Holzwarenhändler, alt 4l Iah^, im Civil-Spital N,'. I, am Typhus. De„ 6. Barcholomäu? Gorisik, Eiscubahnai-' heiter, alt 57 Iah«, — und Thomas Moooik, Bett-lei-, alt «7I^zhre, be»de im Civil-Spital Nr. l, an der Gedarmschwmdslichl. Den 7. Ainon Schnauf, vul^n Nafz, Maurer, alt ^3 Jahre, im Civil-Spital Nr. l , an der Lmigem'uchr.-- Dem Anton Pctazh, Kilrschnergrsellen, sein erstqcbornes Zivillingsl'ind Theresia, alt 8 Tage, i>, der St. Peters - Vorstadt N>'. 56,„ an Schwache. Der ledig?,, N. N. ihl- Kmd Johann , alt 4 Monate, in der Stadt N?>'. 4l, ain Keuchhuste,,, Z. 55>4. a (I) Nr. ! 1322. Kundmachung. Von dcr k. k. Cameral-Bezirks-Verwaltung in Laibach wird bekannt gemacht, daß dcr Bezug dcr. "aUgemcinen Vcrzchiungsstcucr vom Wein, Wein- und Obstmost und Fleisch in den Ver-waltunqsjahrcn W52, mit Vorbehalt dcr still-sckwcia nden Vcttraqs'Erneuerung für die Ver. l/ ^mln-e 185il und,85l. in den Gerichts.-^Itt^ ^W und Wcntcnbcrg l"«3^dfürd.^ ^ "^," von ? 1W si., sage: Siebentau- °uf WM"" /'" ',',.,, 8«8 !> Ua>Ä.^m°ftr den Bezirk«^ Beraa von ^M» st', sage: A ch tt a u, end bündelt Guldcn M. M., wovon a,f Wein und Most......^"" ' und auf Fleisch......""" " entfallen, festgesetzt. . « « «. Die Wcchandlung findet bel der k. k. Ca^ meral-Bezirkö-Vcrwaltung in üalbach, und zwar ftr die beiden ober wähnten Bezirke zuerst einzeln, dann zusammen am 20. October 185! um lN Uhr Vormittags Statt. Die schriftlichen, mit dcm 1U"/<> Vadium be« legten Offerte sind bis zum 20. October !85I Mittags l2 Uhr bci dcr k. k. Camcral-Bezirkö Verwaltungsuorstchrma. einzudringen. Aufschriftliche Offerte, welche nach diesem Zeitpuncte einlangen, so wie auf solche, welche anderswo, als an dcm bezeichneten Orte überreicht wcrdcn, und auf solche, welche mlt dem N>"/' Aadium dcs Ausruföprciscs nicht belegt seyn Mcn, wird keine Rücksicht genommen. Die Pachtbcdingnisse bleiben die nämlichen, welche mit dcm Amtöblatte der ömbacher Zci' tung vom !3. September l85l,Z. 2lN, öffentlich kund gemacht wurden, und können wahrend den Amtsstunden auch Hieramts eingesehen wcrdcn. K. K. Cameral-Bezirks-Verwaltung Laibach am 9. October 1851. ^j. 5)52. l. (2) Nr. 1,277. Kundmachung, betreffend die Verpachtung der Wegmauthstalionen Planina, Adclsberg und Seno/.e6, dann der Weg- und Vrückcnmauthstatlon Prawald. Da zu Folge hohen Finanz-LandeS-Direc» tions- Decretes <.l, und der daselbst enthaltenen Bestimmungen um gedachte vier Stationen, und zwar entweder sürdie Verwaltungs-jahre 1852, 1853 und 1851 zusammen, cdcr für die Jahre 1852 und 1853, oder für das Jahr 1852 allein, vom 1. November 1851 an- gefangen, die Pachtconcurrcnz, jedoch nur mittelst schriftlicher Offerte eröffnet. Die Offerte müssen aber längstens bis 1«. d.M. l2 Uhr Mittags der Cameral-Bezirks-Verwal. tungs'Vorstchung in dcr vorgeschriebenen Form eingebracht werden. Zum Ausruftzpreise für die Station Planina ist der Betrag von jährlichen 1»893 si., für die Station Adclsberg dcr Betrag von jährlichen 4973 st., für die Station Präwald der Betrag von jährlichen 17105 st., für die Station Sc-nc/^ dcr Betrag von jährlichen 4629 st., und endlich für alle vur Stationen zusammen der B.trag von jährt. 38600 st. M. M., sage: Acht und Dreißigtauscnd Sechshundert Gulden M. M. festgesetzt worden. Die Pachtlustigcn werden übrigens eingeladen , ihre schriftlichen. gehörig gestämptlten und mit den vorgeschriebenen Vadien belegten Offerte am 16. October 1851, wo möglich persönlich zu übergeben, und bei der Eröffnung der Offerte gegenwärtig zu sey.?. Die Pachtdedingnisse können hieramts oder auch bn dcr k. k. Finanzwach-Bezirks-Leitung Nr. Vl tn Adelsderg in den gewöhnlichen Amtü-stu>.den eingesehen w.rden. K. k. Camera!-Bezirks-Verwaltung. Laibach am 8. October 1851. 3. 546. u (3) Nr. 12615 Kundmachung. Von der k. k. Camera!-Bezirks-Verwaltung in Ncustadtl wird bekannt gemacht, daß in Folge Verordnung dcr hohen k. k. Finanz« Landes-Direction für Stciermark, Kärnten und Krain vom 29. September 1851, 3- 19W3, eine neuer^ liche Pachtversteigeruugs-. Verhandlung zur Slchcr-stellung dcs Vcrzchruriqsstcucr - Bezugcö vom Wein-, Wcinmost-und Obsimostauöschal'.ke, dann vom Vichschwchtcn und Fle,schvcrkaufe in. Um-fange der in ihrem Amtübeznke gelegenen «^tclier-und lücksichtlich Gcrichlsl'ezilkc für das Verwaltungsjahr ,852, mit odcr ohne Vorbehalt dci stillschwcigeudcl, Veitlagüerncuerung, unter den, in der dießscitigcn Kundmachung vom 13. August 1,851, Z. W9?, Amtsblatt zur ^albacker Zeitung vom 21., 22. und 23. August 1851, Nr. 191, 192 und 193 enthaltenen Vertragsbedingungen Statt finden wird. Pachtanbote können entweder durch schriftliche Offerte, welche bis zum 15. October 1851, 12 Uhr Mittags im Bureau des k. k. Camcral-Bezirks-Vorstehers in Neustadtl zu überreichen sind, oder mündlich vor der betreffenden Pachtversteigerungs-Commission gemacht wcrdcn, wobei zu beachten lst, daß Anbote nur für einzelne Cteuecbezirke, oder insofern, als an demselben Tage und von dersel» ben Commission mehrere Steuerbezirke zur Verhandlung kommen, auch für mehrere yder alle gwchzeing an demselben Orte verhandelten Stcuerbezirke angenommen werden. Mündliche Licitanttn haben das Vadium mit !0 Percent dcs Ausrufspreises vor der Licitation zu cllc-a.cn. Mit dcmsclbcn Vadium oder mit dem Belveise über den Erla^ einrs solchcn Vadiums bei eu,cr öffentlichen Caffe sind die schriftlichen Anbote zu belegen. Schriftliche Offerte, welche nach dem für die Cinbrmgung festgesetzten Schlußtermine einlangen, so wie solche, welche anderswo als an dem bezeichneten Orte überreicht werden, oder mit dcm 10"/<»Ngen Vadlum nicht belegt sind, blei-ben außer Berücksichtigung. . D,e Auöruföpreise, die Tage und die Orte I drr Verhandlung enthält nachstehende Uebersicht: für den Vcrzehrungsstcuerbczug Ausrufsprcis für Ein Jahr Ort Taq ...... im Steuer- vom vom Fleuch- ^ . ""p'"Nchc" ,,drcspv. Auöschanke verkauf/ Zusammen ^^ ^'''^' ^ Gerichtsbczirke ff^i^, ^'^skrl "^T^krl Versteigerung w <^ ^ ^"^", ' ' ' ^"" " ^4W - 87W - / k. k. 18. Gottschce ^ Großlaschltz. . 2800 _ 8«'0 - »«00 - ^Stcueramt October / Netflntz .... 5200 - 1200 _ ^0 - > Gottschee 1851. ^ Gurkfeld . . . 5800 — HW — 7200 — ^ k. k. Ncustadtl <^ Landstraß. .. 3000— 700— 3700 —/Cameras i« / Ncustadtl. . . 7900 - 2600 - 105W - >> Bezirks- ' October Treffen Wcixclstein . . 3900 .- 700 - 4600 — ) ^tu^' , ^'' / St. Martin . 3400 - 600 — 4000 — X V Nassenfuß. . . 4600 — NW0 — 5»W(, _ / z « ,g Treffen / Seisenbcrg . . 3000 - «00 __ z^ ^ ^>Steucramt. October / 3^"^ i! ^" " "U" - «400 ^ l Treffen I»5«. ^ Treffcn .... 3460 — 54^ ^ ^^^ ^ X " Neustadt! am 4. October 185!. (Z. «ail. Z«,'t, Nr. l3« °, >>, Ott, I«5I,) 982 3. 553. 3 (1) Nr. 7955 Concurs. Von der k. k. Beznkshauptmannschaft zu Adclsberg wird hiemit bckannt gegeben: Eä seyen vei dieser Bezirkshauplmannschaft drei Bezirksdieners - Stellen mit dem jährlichen Gehalte nach Verschiedenheit der Posten von 220, 206 und 182 fl. Conv. Münze, mit dem erst zu bestimmenden Wohnsitze zu verleihen. Bewerber um diese Stelle haben in ihren Gesuchen die bisherige Dienstleistung, Moralität, Kenntm'ffe der deutschen und kraimschen Sprache, sowie das Lesen und Schreiben dieser beiden, oder doch der deutschen Sprache, endlich ihre für einen solchen Dienst geeignete körperliche Beschaffenheit bis 25. October d. I. bei diesem Amte auszuweisen. K. H. Bezirkshauptmanuschaft Adelsbcrg am 7. October 1851. _____________ Z?55l. ^ (!) Nr. «l62. Concurs - Ausschreibung. In der Stadt Stein ist ein Fleischhauer-Gewerbe erledigt. Bewerber, welche sich über ihr Wohlverhalten, über die et forderlichen Gewcrbskenntnisie und über ein zu diesem Gcwerosbetriebe hinreichendes Vermögen ausweisen können, werden hiemit eingeladen, ihre Gesuche längstens b'.s Ende d. M. bei dieser k. k. Bczirkshauptmannschaft zu überreichen. Srein am 2. October I85l. Z. «241. (I) Nr. 7532. Edict. Vor dem k. k. Bezirksgerichte Laibach I. Seclion habe» .ille Diejenigen, wcllbc an die Verlassenschaft des dcn 23. Mai d. I. verstorbenen Herrn Ferdinand U Welsch, Handelsmannes hier, als Glaubiger eine U ?joldcnmg zu stellen haben, zur Anmeldung und U Datlhuung derselben den l0. November d. I. U Aorminagö zu erschein«« , oder bis d^ihin ihr M Anmcldungsgesuch schnülich zu überreicht,,, wi- dnaens diesen Maubigern an die VeiUssemchaft, wenn sie durch die Bezahl, ng der aligem«lde- t, Z.3254, kund gemachte errcunue Feilbielung der, dem <öre-lu.en gehörigen Weingärten in Morautschberg sistlrt worden sly. K. K. Bezilksgericht erster Classe in Treffen am 4. October IY5l. Z. l240. (^) Das Haus Nr. 81 auf der untern Polana, tmc großem Hofraum und schönem Garten, mit noch 5 steuerfreien Jahren. wlrd aus frcler Hand verkauft. Das Nähere lst del der C'igcnthümerm alldort zu erfahren. F?^243. (l) eZ" Für 7 fl. Das wohlqctrossene Portrait vun Joseph Gr^f Nadetzki,k. t. ösl^i'. undkais. russ'lche« Feld-marschaU ?c. (Knieslück), sein colorirt, <^ii" 3tt Zoll Höhe und 24 Zoll Brelle. Sämmclichc Orden, welche der Feldmarschall besitzt, in natürlicher Größe abgebildet, formiren cinen Kranz um das Bild. Eine besondere Tabelle mit der Dlensideschreidung und Erklärung der Orden als Zugabe. . «5I- Für 2 ft. 30 kr. Daslelbc Bud. schwarz. (Ned,t e.wähntcr Tabelle.) 6Z" Hur 3 fi. Daösrlbe B>ld,fe,n colorm. ^u^. 2U Zoll Höhe und l4 Zoll Breite und d,e Tabelle als Zugabe, ssI* 3"r I fl Dasselbe B,l5, s^rz, und die Tabelle. ssZ" Fttr2U kr. Vine Charakter« Skizze aus dem Leben des Feld. marschaUs. mit lvohlgttrossenem Portray Ein sehr niedliches und gelungenes B>ld 3u hadcn bei I. Giontltti n ^Nlvach. ^n. Daselbst smd auch zu obigen L5lldeil, passende Goldrahmen von 30 kr. bis eircg 4 st. vorräthig. Z. Il02. (3, Lebens.Versicherungen, Capitals-Renten-Versicherungen der t t ptiö. Azienda Asaicuratricc In TrJest. D,e ^«»«nAzz ^«ou^tl'i^, se,t dem Jahre .822 bestehend, und somit die erste und älteste BersichelUttgs-Gesellschaft Oesterreichs, bringt diermir zur allgemeinen Kenntniß, daß sie zu den von ihr bisher betriebenen Elemcnlar-Versicherungen aller Arl, nun auch, um vielseitigen Wünschen und Bedürfnissen Genüge zu lelstcn, dle Vapltal- und Renten-, oder die sogenannte Lebensversicherung in den Kreis ihrer Wlrksamkeil aufgenommen. ^ In England, Frankreich und vielen Staaten Deutschlands ist die Wohlthätigkeit von InstlMten dieser Art so allgemein anerkannt, oaß es wemae Personen aus allen Classen der Gesellschaft gibt, welche nicht daran belheiliat waren. selche größere Beruhigung kann es auch im Leben geben, als das Bewußtseyn, daß bei einem eintretenden Todesfalle die Erwerbunfäbigenund Verlassenen Mittel m die Hände bekommen, sich anständig ernähren zu können, daß Familien vor Noth und Elend gejckutzr sind, die Lage des Mmderbegüterten verbessert und dem Bemittelten sein Wohlstand erhalten wird! Eben so wichtig sind die Vortheile, welche die Lebens-Versicherungen Denjenigen darbieten, welche, ohne eigenes Capital, Darleihern eine Sicherheit zu bieten wünschen. Die Theilnahme an diesem Institut weckt den Geist der Ordnung und Sparsamkeil, und die Ruhe, die man sich dadurch für alle menschliche Fälle, um Weni« ges erkauft, ist von unberechenbarem Werthe. Die^«io»» ocren unterzeichnete Hauptassentschaft, bel welcher die Statuten unentgeltlich zu haben sind, wird auch jede beliebige Auskunft auf das Bereitwilligste ertheilen. Für die k. k. priv. ^^I gebrauche bestimmt und anempfohlen wurden sind, möglichst zu erleichtern und sie dadurch gemein-nülzigcr zu machen, habe ich mich bewogen gefun-j den, dieselben auf die möglichsten Preise herabzusetzen, und zwar: Das ganze Heft mit der Anlei' tung zum Schönschreiben und Schnellschreib'Unter? richte auf 26 kr., die einzelnen Blätter aber we^ dcn, mißer Nr. 27 und 28. von welchen jedes 3 kr. kostet, um l kr. C. M. verkauft. Zu h^ben sind dieselben in Laibach be« Iss. v. Kleimnayr st ssedor Vamberss, '" K l a. genfurt bei Lcon, i«i Görz bc' Sucher, m Marburg bei A. sscrlin;, '« CM» beim Hm. liehrcrKrainz, undlnTriest beim Verfasser selbst. •I.IiCve. Lehrer der Kalligraphie.