präinimkralion«-preist: Für Laibach: Ban,jährig . . . 8 fl. 40 !r. albj«hrig . . . 4 „ 20 „ ierteljährig. . . 2 „ 10 „ onallich . . . — „ 7v „ Mit der Post: Ganzjährig . . . n fl. - tr. v»l»jiihrig . . . 5 „ 50 „ Bletteljährig, . . 2 „ 75 „ 6ät Zustellung in« Hau« viertel- jährig 20 tr., monatlich 9 It. Einzelne Nummern 6 kr. Laibacher Tagblatt. Bcbaklien: Sahnhofgafic Nr. 133. «iptJilwn uni 3wftr«Un-ßurniu: »ongreßPlay Nr. fil lBnchhandlnng »ult 3. v.AleiimiaVr tt F. Bamberg). 3nfrrlio«»|)ttifc: Für die eiufxaltige Petitzeile 3 kr. bei zweimaliger Einschaltung » 5kr. dreimal L 7 kr. Jnfertiouistenipel jede»mal 30 kr. Bei größeren Onlrrattn und öfterer Einschaltung entfVrechender Rabatt. Nr. 29. Anonime Mittheilungcn werden nicht berücksichtigt; Manuskriple nicht zurückgesendet. ÄtMltüA, 6, Februar 1871. — Morgen: Roinuald. ©n Kirchmiechislchrcr gegen die Uit= sehlbarkert des Papstes. ii. von Ätt"zu^iue?''ein»'!. des Werkes Glaubenssatzes w U I Berglieberung des mit 2 , 2 Unfehlbarkeit, dessen Wortlaut theilt habe. Ä»hU"f--ri6 er,*ten Artikels mißlich folgende kihpk'1 Qu0,bemiclbeti vornehm -verpflichtet ist: IC 1 Katholik zu glauben P.». M*'äz » ^«°th°dschn,R„i„°,,- „d.- H.,l teVgg LheL^JKV^* '"'fehlbar. wenn er ex tatiiedia spricht, d. H. wenn er eine "ebre fpftrtorrf b°n Glauben oder die Sitten bettifst - Derartige Festsetzungen des römischen Paust sstnd aus sich selbst, nicht aber aus der ZuMm-muiig der Kirche, unabänderlich. ®er dieser Entscheidung zu widersprecken Nch heraus,ummt, sei im Banne. Aus diesen Sätzen ergeben sich wieder mit Notwendigkeit und nach den Gesetzen des Denkens nachstehende Folgerungen: l I. Es ist Pflicht eines jeden Katholiken, den «Glaubenssatz der Unfehlbarkeit zu glauben, weil von wem Glauben an dieselbe und von dem Leben nach pkmselben das Seelenheil abhängig ist. I 2. Da die Ehre Gottes, Erhöhung der Reli-Bjoit, das Heil der christlichen Völker nicht auf bloße »«orte gebaut werden können, so kann es sich bei der Verkündigung deö Glaubenssatzes der Uusehl-barkeit nicht etwa darum handeln, einen Schnlstreit zu entscheiden, sondern diese nach achtzehnhundert-jährigem Bestände der Kirche erfolgte feierliche Verkündigung des Glaubenssatzes kann nur den Siun haben, daß die Entscheidungen der Päpste unfehlbar die richtigen Grundsätze erkennbar machen, nach denen man leben muß, wenn man anders selig werden will. 3. Nicht erst der jetzige Papst ist unfehlbar geworden, sondern jeder seiner Vorgänger war es. 4. Es ist gleichgiltig, wann, wo, wie und welcher Papst gesprochen habe. Was einmal von irgend einem Papste erklärt worden ist, ist vermöge göttlichen Beistandes festgesetzt worden. 5. Ob die übrigen Träger der Kirchengewalt, ob die Bischöfe, ob die Kirche einer solchen Entscheidung vorher zugestimmt hat oder nicht, ist völlig gleichgiltig, Unabänderlich ist die Entscheidung des Papstes aus sich selbst; durch die Zustimmung der Kirche erhält sie gar keine höhere Kraft. Die Tragweite der Folgerungen 3, 4 und 6 ist unabsehbar: was, wo und wie irgend ein Papst irgend etwas erklärt hat, das ist unabänderlich und wahr; darnach muß ein gläubiger Katholik leben, daran muß er mit der ganzen Innigkeit seines Wesens glauben, mag es seiner Ueberzeugung, mag es den klarsten Ergebnissen der Wissenschaft widerstreiten, mag es den dringendsten Anforderungen der Sitte und der Sittlichkeit noch fo sehr zuwiderlaufen. Was der beschränkteste, in seinen Zeitverhältnissen befangene, was der verderbteste und sittenloseste, was der gewalttätigste und selbstsüchtigste Papst jemals verkündigt hat — und cs gab, wie uns die Geschichte zweifellos nachweist, wahre Ungeheuer auf dem päpstlichen Throne, — das ist wahrer unabänderlicher Glaubenssatz für einen jeden Katholiken, wenn derselbe anders selig werden soll. Man darf aber nicht glauben, daß die Lehren des Papstes sich blos auf religiöse Dinge bezögen und zu beziehen haben; sie umfassen das ganze Gebiet des Lebens der Individuen, ja der Gesellschaften, der Völker und Staaten, sie sprechen und haben zu sprechen über die menschlichen Handlungen, das Gewissen, die Gesetze, die Sünden, die Tilgenden, die zehn Gebote, die Kirchengebote, die Gerechtigkeit und das Recht (Eigenthum, Erwerb des Eigenthnms, Gebranch und Nutzgenuß, Rechtsverletzungen, Verträge, Versprechen, Schenkung, Leihvertrag, Hinterlegung, Auftrag, Darlehen | ßinfeii, Pfandhäuser >, Kauf ilild Verkauf, Gesellschaft, Miethe, Wechsel, Rentenvertrag, Bürgschaft, Pfa»dversicherungen, Wel ten, Lotterie, Spiel), die einzelnen Stande (Laien: Pflichten der Richter, Advokaten, Gerichtsvollzieher, Schreiber, Notare, Ankläger, Beklagter, Zeugen, Aerzte, Wundärzte, Apotheker, Feld- und Waldhüter, Künstler, Handwerker, — Geistliche), die Sakramente, die Kirchenstrafen, die Irregularitäten (Unregelmäßigkeiten) u. s. w. ii. s. w. Hiemit steht so ziemlich das ganze Rechtsgebiet in dem Bereiche des Papstes, sein Amt erstreckt sich über alle Gegenstände und Gebiete, welche für die Handlungsweise deö Menschen eine Bedeutung haben, und daß der Papst auch tatsächlich seine Gewalt über alle diese Gebiete ausgedehnt hat und ansdehnt, das beweist für die früheren Päpste die Geschichte, für unsere Zeit das berüchtigte Rundschreiben Pius des IX. vom 8. Dezember 1864, in welchem derselbe über die meisten der oben erwähnten Gegenstände wirklich Entscheidungen getroffen hat. Es ist somit unwiderleglich dargethan und über jeden Zweifel erhaben: das Denken, Wollen, Fühlen, “ Jemüeton. „Madame la colporteuse Versailles, 20. Jänner. rfm $ ^che» St. Germain und Mont-Va- coßem ILTwIT Feldgeschütze., bereits mit 2 m,*! ? beschossen worden. O weh! Da -Spediteurin aüswa,!^"^ .Ufrb fleißigste Zeitlings-hier die neuesten . ^rn müssen und uns werden garo" u s JrV $!anten Nummern des „Fi-|n eines WS?’ Fabmnc ist nämlich die Gat-kre i,^!Kr Natioualgardiste». Das Ehepaar |ner der Gemüsegärtnerei in Ir QAattJ, dlichen Vorstädte. Ihr Häuschen und LS , 9l" der Mitte zwischen den ^ird in Paris'als Vorposten. Monsieur leidet und Nationalgardist gefüttert und gehen. ' Ae S,knfiAmt9r/C 1(!"9C i" ihrem Häus-®«^img u, Lnljlm?tsCntfdltic6en'. ih« kleine »«Uder,, Al« wll “l - im4 Paris hiueiuzu- Ä S^JSSTZ&X W -'"h lestomac Hilfe in her .H le 1)011 dieu Jhßifchen Brotbeutel-, der an "k ^fiiütcn r^n Vorpostens I; schon beim ersten Anblick gar aninnthig in die Nase duftete. Der Blaurock sprach verführerisch zu Madame: Ich will dir alle Schätze meines Brotbeutels, Erbfeuwurst und Gigot, Brot und Käse geben, so du hingehst und mir für 20 Sous die neuesten Nummern des „Moniteur de la Republique," des „Temps," Figaro," „Petit-Journal" und was du sonst noch auf i einem Wege in den Straßen von Paris findest, kaufst. Madame überlief cö eiskalt und sic verschwor sich hoch und theuev, sie sei eine gute Bürgerin der neuen Republik und werde nie und nimmer ihre rothe Seele für einen Mund voll Essen verkaufe». Der Mann des Vorpostens aber ließ sich nicht so leicht abweisen. Er muß merkwürdig tiefe Hnngerstiidien gemacht haben. Er bestehlt also mit vorgehaltenem Bajouet: Madame solle eilt Blechkänucheu mit Wasser au ihr winziges Kaminseuercheu stellen; Madame thut es zitternd. Sie denkt, sie soll lebendig zu Tode gebrüht werden. Aber sie schleudert dem Barbaren das große Wort gelassen ins Gesicht: „Lieber für die Republik sterben, als dem Feinde einen Fetzen einer französischen Zeitung überliefern." Während das Wasser gelinde ms Kochen kommt, zieht der Barbar sei» Faschinenmesser. . . Madame hat de» Blaubart in der Oper gesehen. Sie fällt vor dem Unmenschen auf die K>"e. Der holt ruhig aus seinem Brotbeutel ein längliches weißliches Etwas hervor. Es ist in fettiges Pergamcntpapier gehüllt. Das knistert sogleich in der Flamme. Der Barbar legt das läng- liche Etwas ans Madame'S hübsche» Mahagonitisch und sängt mit dem Faschineumesser an zu schaben, als wenn er grünen Kräuterkäse schabe. Madame versteht immer weniger von der ganzen Geschichte. Als das Wasse.r kocht, schüttet der Blaurock das Geschabte in die Blechkanne, rührt es mit feinem Faschineumesser um und läßt es noch 5 Minuten gelinde an den Kohlen kochen. „Une grande tasse, Madame!“ Die Jardiniere bringt natürlich einen Suppenkübel herbei. Dahinein schüttet der Soldat die gelbliche Brühe. „Goütez, Madame, s’il vous plait!“ — „Poisonem-poisonnement!“ schreit Madame wieder händeringend auf den Knien. „Ihr wollt ein arme«, unglückliches Weib vergiften — diable prussien I" Statt aller Antwort — denn unser Soldat weiß, daß bei einem aufgeregten Weibe, besonders wenn es eine Französin ist, Vernunftgründe menig fruchte» — spricht er mit Johann Host und Konsorten, aber weniger laut als diese in allen Zeitungen bei sich: „Thatsachen beweisen!" und thut einen tiefe» Zug aus der grande tasse. Madame kommt z» sich — noch mehr, als sie die gelbe Brühc so warm und duftig ihre Nase kitzeln fühlt. „Ei, wie appetitlich das riecht! Nun Handeln, Recht und Unrecht, Sitte und Unsittlichkeit, Gut und Blut, kurz jede Regung und Lebens-äußerung de« Einzelnen, der Gesellschaft, des Volkes und des Staates ist von nun an unabänderlich und für immer dem Machtgebote eines Einzelnen, dem Ausspruche des römischen Papstes unterworfen. Der Papst einzig und allein ist als letzter unfehlbarer Richter über uns alle gesetzt; ihm steht zu, zu befehlen ; uns liegt ob, iu blinder Demuth zn gehör, che», des Papstes Aufträge zn vollziehen und für des Papstes Pläne zu zahlen und, wenn es ihm beliebt, auch zu kämpfen nnd zu sterben. Vom Kriege. Auch die Waf fen stillsta » d s b ed i n gn n -gen wurden vom preuß. „Staatsanzeiger" veröffentlicht, und geht ans ihnen hervor, daß der Kriegsschauplatz im Osten ausdrücklich von der Ueberein-kunft ausgenommen wurde. Das thörichtc Geschrei über Betrug und Berrath ist einfach Uusiuu. Die Lage der Dinge war dort eben für die Franzosen so schlecht, daß es von der deutsche» Heeresleitung einfach Dummheit gewesen wäre, sic aus ihre Kosten durch de» Waffenstillstand günstiger zu gestalten. Im Artikel 1 wird bestimmt, daß der Waffenstillstand am 19. Februar Mittags erlischt, natürlich, wenn er nicht etwa erneuert wird. Die nächste» Artikel 2 und 3 und 5 bis 8 behandeln die lieber-gäbe der Pariser Forts, die Desarmirung der Eu-cciute, die Kriegsgefangenschaft, den Sicherheitsdienst und die Verproviantirung. Nach Artikel 4 rückt die deutsche Armee während des Waffenstillstandes nicht in Paris ei»; nach Artikel (i behalten die Offiziere ihre Waffe». Die deutschen F r i e d e n ö b e d i n g u n g e n sind endlich jetzt im beglaubigten Auszüge veröffentlicht worden. Cs wird die Abtretung des Elsaß und jenes Theiles vo» Lothringen verlangt, in welchem Metz liegt. Außerdem müßte sich Frankreich dazu verstehen, beiläufig 8000 Millionen Franken, das ist dreitausend zweihundert Millionen Gulden in Silber, zu bezahle». Auf die zwanzig Kriegsschiffe ersten Ranges, bereit Auslieferung man sich aus-bedingen wollte, und auf die Abtretung der in Indien liegenden französischen Kolonie Pondichery wird in der offiziöse» Note, welche die obigen Bedingungen mittheilt, Verzicht geleistet. ES mag nicht am gute» Willen gefehlt haben, auf solche Weise in den Besitz einer ansehnlichen Flotte zu gelangen, Deutschland in rascher Zeit zu einer großen Seemacht zu erheben und einen Stützpunkt für dieselbe im indischen Qzean zu erwerben. Aber man mochte wohl besorgen, daß dies in England sehr böses Blut versuchen könnt' ich es doch!" Und sie setzt la grande tasse an die hungerbleichen Lippen und versucht ein Schlückchen erst und dann einen Schluck. „Oh nion Dien, wie gut das schmeckt, und wie es wärmt und stärkt — ich fühle gar keinen Hunger mehr!“ Und Madame trinkt Schluck auf Schluck und ißt von dem schönen weißen Brot dazu, das der liebe „liebe Landsknecht" ihr mit seinem Fafchineiirnefser aus der Vorrathskammer seines Brotbeutels absäbelt. Der Versucher hat gesiegt. Er schließt mit Madame einen mündlichen Pakt: Täglich erhaltet Ihr von mir ein weißes Brot und Stoff, Euch eine solche gute, heiße, stärkende Suppe zu kochen, wenn Ihr mir für meine Sous die neuesten Pariser Zeitungen kauft und herüber-liefert . . . „Du tout! du tout! du tout! du tout pour cela! Mais, monsieur, le liom, le bon nom de ce uectar et ambroisie ?“ „Erbswurst, Madame!" So wurde Madame die fleißigste Zeituugö-Spediteurin für die deutschen Hauptquartiere in Versailles. Ob Madame noch das Glück und die Macht Hat, Grünebcrger's Erbswurst zu essen, werden wir nächstens aus dein „Preußische» Staatsauzeiger" und dem hiesigen „Moniteur Officiel" ersehen können. Vermögen diese fort und fort die neuesten Pariser Zeitungen zu zitiren, so ist auch Madame la „col-portouse“ von dem Bombardement verschont nnd ißt fort und fort in ihrem Garten von Paris: Berliner Erbswurst I (N. Fr. Pr.) machen würde. So sehr auch England den alten Traditionen seiner Politik untreu geworden ist, in dem einen Punkt hat es sie doch bewahrt, die Bildung einer Seemacht, die einmal England gefährlich werden könnte, nach Möglichkeit zn hintertreiben. Die deutschen Truppen haben bereits alle 25 Forts von Paris besetzt und wurden bis dicht au die Stadt-Enccinte vorgeschoben; die Garde-Laud-wehr steht bei Nanterre und im Boulognerwäldchen. Auf dem Mont Valerien wurden 110 Geschütze, darunter die Riesenkanonen Jeanne-Marie, Belle Valerie und Belle Josefine, vorgefnnden; auf Rosny 93, Noissy 74, Nogent 90, Vanvcö 75, Montrouge 04 Kanonen vorgefunden. Fort Jffy bietet einen glänzenden Beleg für die Wirksamkeit der deutschen Artillerie, es ist vollständig zerstört und bietet der Besatzung keine WoHnräume. Das dem Prinzen Napoleon gehörige Schloß Mcudon ist auf unerklärte Weise abgebrannt. Nach einem in Berlin eingelangtcn Bericht aus Versailles beträgt die Zahl der gefangene n französichen Truppen in Paris120.000 Mann. In de» Forts wurden 1500 Feftnngsgeschütze, von der Pariser Armee 400 Feldgeschütze und Mitrail-teufen nebst Panzerlokomotiven und den Seinckaiioncit-booten übernommen. lieber die letzte» Vorfälle im O ste n liegen ans Versailles einige kurze Nachrichten vor. Es heißt darin: Die französische Armee wurde am 30., 31. Jänner und 1. d. M. in mitunter hartnäckigen Arrieregardegesechten besonders bei La Clusc zwischen Pontartier und der Grenze vollständig in die Grenzgebirge znrückgedrüiigt. ES fielen in die Hände der.Südarniee zwei Adler, 19 Geschütze und Mitrailleuse», 2 Generale, gege» 15.000 Gefangene, viele hundert Prooimitmagcn und zahlreiches Material au Waffen. Eigener Verlust etwa 600 Man» tobt und verwundet. General Ham, v. Weyhcin (Kommandeur der 4. pommer'sche» Division) nahm am 1. d. nach leichtem Gefechte Dijon. Garibaldi, welcher sich in Dijon gleichzeitig in Gefahr befand, umzingelt zn werden, entging diesem Schicksale nur durch eiligen Rückzug, nachdem auch er versucht hatte, die Operationen durch Berufung auf den Waffenstillstand zu hemmen. Die G e f a m m t ft ä r ke der nach der Schweiz ü be rgetr etenen B o n r b aki'schen Armee beträgt 84.000 Mann; von diesen werden 12.000 im Kanton Ber», 11.000 i» Zürich, 8000 im Waadtlande, 8000 in Aargau, 4000 in Freiburg 5000 in Luzern, 3000 in Solothurn, 4000 in Turgau internirt, der Rest wird ans die anderen Kantone vertheilt. Politische Rundschau. Laibach, 6. Februar. Die Trauer über den Tod des bisherigen ungarischen Kultusministers EötvöS ist, namentlich in Pest, eine allgemeine. Die Blätter erschienen am Todestage alle mit schwarzem Rande, von allen öffentlichen Gebäuden und vielen Privathäusern wehten Trauerfahnen. Parlament, Akademie, Universität und sämmtliche Vereine wollen sich am Leichenbegängnis; betheiligen. — lieber die letzte Lebens-stunde des Verstorbenen erzählt daö „Wr. Tgbl.": Evtvvs ließ kurz vor seinem Tode seinen Sohn zu sich rufen und gab ihm folgende Lehre: „Bleibe Deinem Berufe als Professor getreu und menge Dich nie in politische Angelegenheiten. Als Professor wirst Du stets geachtet nnd von allen Parteien gleich ausgezeichnet sein; als Politiker wirst Du- aber trotz aller Ehrlichkeit , und allem guten Willen Widerstand finden. Als Professor kannst Du höchstens Gegner haben, als Politiker Feinde, die alle Deine guten Absichten in der öffentlichen Meinung böswillig auslegen, Dein Thun und Lassen böswillig bmrtheiteii werde». Mein Leichenbegängniß sott ein stilles sein; meine Feinde sollen mir nicht noch nach dem Tode »achsagen, ich hätte nur nach Ruhm gejagt und aus Eitelkeit gehandelt." Bei Beginn der S i tz u n g ber Reichs-raths-Delegation am 3. d. widmete der Präsident einen warnten Nachruf dem verstorbenen Präsidenten ber Akademie, Minister EötvöS, als einein der vorzüglichsten Männer Ungarns und der Wissenschaft, lieber mehrere Petitionen um Aufhebung des Vertrages mit dem Konsortium ©fette und Zulassung der freien Konkurrenz bei Armee-lieferungen wird folgende Resolution beschlossen: Dem Kriegsmittisterium wird eine eingehende Revision des Vertrages und die möglichste Zulassung der freien Konkurrenz empfohlen. Sodann folgt die Berichterstattung über die Differenzen in den beiderseitigen Delegationsbeschlüssen. Im Budget des Ministeriums des Aeußertt ist in den Ziffern kein Unterschied. Die ungarische Resolution betreffs Vorlage der auf die Konsulate in China nud Japan bezüglichen Ausweise wird gleichfalls angenommen. Im Budget des Finanzministeriums ist ebenfalls in beit Ziffer» fein Unterschied. Die Delegation verharrt bei dem Beschlüsse, Virements zwischen den Titeln 1 bis 9 des Ordinariums zu gestatten. Bezüglich der Pensionen der Beamten aus den gemeinsamen Ministerien besteht keine Differenz. Am 4. verhandelte die Delegation über die 80-Millionen)"d)ulb, woraus wir noch zurückkommen werden. Abends war abermals Sitzung. In dieser wurde der Bericht über das Nnntium der ungarischen Delegation in Betreff bes ErforberniffeS des obersten Rechnungshofes verhandelt. Da in den Ziffern kein Unterschied ist, hat die Reichsraths-Delegation 836 fl. der eigene» Einnahmen als Deckung eingestellt nnd beharrt dabei. ES sollte die Berichterstattung über die Differenzen beiber Delegationen über bic Landaruiee folge», boch wird die Sitzung unterbrochen, um beit Ausschuß eittzuberu seit, ba der Kriegsminister von Seite der ungarische» Delegation eine Mitteilung gemacht hat, die auf die Angelegenheit von großem Einflüsse ist. Wie verlautet, war zwischen der gemischten Kommission der beiden Delegationen, die Nachmittags tagte, die Differenz größer als je. Im Momente der Eröffnung der Abendsitzung brachte Lottyay von der ungarischen Siebnerkotntnission Nachrichteu, denen zufolge der Ausgleich vollzogen werden kann. Der Ausschuß hielt im Nebensaale Berathung. Gestern sollte wieder Sitzung sein. „Przeglond polski" (eine einflußreiche polnische Monatsschrift) plaidirt in wärmster Weise für die Allianz zwischen Oesterreich u»d dem geeinigten Deutschland, welche im gemeinsamen Interesse der Deutschen Oesterreichs, der Ungarn und der Polen liege. „Przeglond" will aufrichtige Freundschaft mit Deutschland. Am letzten Freitag berichtete der Präsident des preußischen Abgeordnetenhauses über die bei Uebcrrcichuug der beschlossenen Adresse erhaltene Antwort des Kaisers. Der Kaiser antwortete ungefähr Folgendes: „lieber die mir soeben vorgetragene Adresse ersuche Ich, dem Abgeordnetenhaus«: Meinen herzlichsten Dank auszusprechen. Wir erlebten gewaltige, großartige Ereignisse, in Folge deren Ich, aufgefordert vou den deutschen Fürsten und den freien Städten, Mich bewogen fand, die Kaiserwürde des deutschen Reiches anzunehmen. Ich glaubte, dem an mich ergangenen Rufe Folge leisten zn müssen, und flehe zu Gott, daß es Mir und Meine» Nachfolgern vergönnt sei, das licucrstanöeuc Reich blühend, stark und doch zu einem Reiche des Friedens zu machen. Wenngleich in diesem Augenblicke die Aussicht besteht, daß der schwere Kampf, wozu das deutsche Volk durch den ungerechtfertigten Angriff eines unruhigen Nachbars getrieben wurde, bald beendigt sein wird, muß ich doch bemerken, daß dies jetzt nur noch eine Hoffnung ist, und daß möglicher Weise ber Nation noch große Opfer bevorstehen, wenn der Kampf weiter fortgesetzt werden soll. Dte Leistungen der Armee und die Opferwilligkeit des ganze» Volkes find über alles Lob erhaben und Ich kann derselben nur mit tiefer Rührnng gedenken. Seien Sie iu dieser Richtung int Abgeordnetenhause Mein Dolmetsch." . , , Der Ezar hat den Kaiser Wilhelm zur Kapitulation von Paris beglückwünscht, zugleich aber die Hoffnung ansgedruckt, daß Deutschland in der Feststellung der Friedmsbedingungen Milbe obwalten lassen werde. Die Dinge in Frankreich nehmen einen für die Friedensaussichten nicht sehr viel versprechenden Verlauf. Zwischen Gambetta und Favre ist der Bruch vollzogen. Favre protestirte gegen das Auftreten Gambetta's und erklärte das von Bordeaux aus erlassene Wahlausschreiben wegen seinen Beschränkungen für ungiltig. Gleichzeitig wurde Simon nach Bordeaux geschickt, um Gambetta in der ernstesten Weise zu tadeln und ihm Vernunft zu predigen. Bismarck mischte sich ebenfalls in die Sache und erklärte in einem Schreiben an Gambetta , daß Deutschland im Waffenstillstände ausdrücklich freie Wahlen bedungen habe und deshalb eine unter den von ihm (Gambetta) beliebten Einschränkungen zu Stande gekommene Versammlung nicht anerkennen könne. Viele sehr angesehene Blätter prvtestirten gleichfalls gegen die Einschränkungen, aber Gambetta beharrt fest bei seinem Beginnen und droht sogar mit der Bildung einer zweiten revolutionären Regierung mit Ledru Rollin, Blanc ii. s. w. Simon verlangt Unterstützung durch noch einige andere Regierungsmitglieder, Gambetta aber parirt diesen Schritt und schickt seinerseits ein Mitglied der Bordelaiser Regierung nach Paris, um die dortigen Machthaber „über die wahre Lage auszukläreu" ; zugleich wird ein von allen Regierungs bevollmächtigten in Bordeaux Unterzeichnete« Dekret veröffentlicht, in welchem sie ihre Wahlverordnung vollkommen aufrechthalten und jene der Pariser Regierung verwerfen. Man sieht also, das Zerwürf-1 niß ist vollständig. Ob Favre Energie genug besitzt, um die Autorität der Regierung zu wahren, und ob 91 das Friedensbedürfniß im Lande mächtig genug ist, J daß er sich darauf zu stützen vermag, werden die ,3 nächsten Tage bereits zeigen. Einigen widersprechenden Generalen gegenüber, welche die Ausführung des Waf-J feustillstandes verweigerten, hat Favre wohl That '■ kraft bewiesen. Er verlangte sofortigen Gehorsam bei Strafe der Absetzung. Bezeichnend für Gambetta's Ansichten sind die Bemerkungen, welche er Bismarcks Protest beifügte „Wir sagen — heißt es darin — daß Preuße», um seinen Ehrgeiz zu befriedigen, auf eine Assemblee rechnete, in welche, Dank der Kürze der Frist und der materiellen Schwierigkeiten, alle Gattungen von m Mitschuldigen und Wohldienern der gefallenen Di-itasticn und der Alliirten Bismarcks hätten eintretcn - können. Das am 31. Jänner erslosfene Ausschlie-tzungsdekret vereitelt diese Hoffnungen und die unverschämten Anmaßungen des preußischen Ministers, bei der Konst,tnirung einer französische» Assemblee zu intern»,«,t, die die eklatanteste Rechtfertigung flliv sU°", -• Regierung der Republik getroffenen r‘?6tegcln lind. Die Lehre hieraus wird für die- ,«* mt* - *iw btt l,ai ^ic bci't'rt),c Heeresleitung sieht sich auf alle 5 S? ff l'?r unb [,at. Befehl gegeben, während des H Waffen,tlllstandes sammtliche Reserveregimeiiter Ö-'j' .... Bei einer solchen Gelegenheit verfolgte er einen einsamen Pfad, der unversehens bei einer einschichtigen Hütte anSmündele. Weinen und Wehklagen tönten aus derselben. Grund genug für den Monarchen, einzutreten, um nach der Veranlassung dieses Jammers zu forschen. Er fand sie bald. Auf dem Boden lag eine verendete Kuh, die letzte Habe des bejahrten Ehepaares, das händeringend und laut lamentirenb die Todlenklage anstimmte. „Hiescht (setzt) ist's aus mit uns, jetzt könn' ma abfahr'n, Schulden Hab' ma öh gnua, dös Unglück. . Der Kaiser war unbemerkt Zeuge dieses Jammers und srug die Leute, wie hoch ie denn den Schaden schätzen, den sie durch Verenden der Kuh erleiden. „No, a hundert Gulden kost'l's Hon," meinte der trostlose Landmann." „Nun, wenn's bas ist, dann will ich Euch das Geld geben, daß Ihr Euch eine andere Kuh kaufen könnt," entgegnete der Kaiser. Die guten Leutchen horchten hoch auf und wußten nicht, was von diesem Versprechen zu halten. Der Kaiser lächelte ihnen freundlich zu und wies sie an, unten im Schloß TraulimanSdorff vorzusprechen und nur nach dem Schloßherru zu fragen, der werde ihnen das Geld schon geben. Dem Bäuerlein gefiel diese Wendung gar nicht. Ihm wäre es, so erklärte er rund heraus, lieber, wenn er das Geld gleich bekäme. Dem stand nun allerdings bas Hinderniß entgegen, daß Se. Majestät nicht Kaffe mit sich führte. Je nun der Sohn der Berge wußte auch hiefür Rath; er er klärte sich bereit, gleich „mit dem Herrn" hinunterzugehen, da könne er das Geld ohneroeiters in Empfang nehmen. Der Monarch, den das Mißtrauen des Gebirgsbewohners sichtlich amüfirte, ging daraus ein, und Kaiser und Bauer schritten nun selband der Villa zu die den ersteren beherbergte, wo Se. Majestät den ersten ihm begegnenden Hofbeamten ersuchte, seinem Begleiter 100 fl. auszufolgen und so das Kaiserwort einzulösen. Dieser Vorsall war indeß nicht geheim geblieben, und so fanden sich denn gar bald auf den Morgenpromeiiadei, des Kaisers allerlei Bittsteller ein, die auf die Herzensgüte des hohen Gaste« fpeku-Urten und auch nie leer ausgingen. Eines Tages sah sich der Kaiser plötzlich von einem Mädchen an-sprechen, das ungenirt erzählte, es sei verführt worden und sein Zustand erheische tätigere Zurückgezogenheit. Die Bitte um eine Gnadengabe wurde gewährt. Die Behörde hatte zwar Vorkehrungen getroffen, um solchen Belästigungen vorznbeugen, aber der Kaiser wehrte dem in feiner milden Weise ab. sehen?" „Nein." „Dann ist also keine Gefahr in dieser Gegend?" „Soviel ich weiß, nicht." Während dieses Gesprächs waren die Uhlanen im Schritte an dem Wagen vorbeigekommen, unser Kutscher gab seine Antwort sehr langsam, indem er sich oft hustend um« wendete. Plötzlich fiel die Umhüllung des Wagen» eine Salve von Chassepots und Revolvern brach in einer Entfernung von 10 Schritten im Rücken der Uhlahnen los und bedeckte die Straße mit tobten und verwundeten Uhlanen und deren Pferden, die übrigen entflohen. _________________ ergänzen. Fürst Karol rl •, a r 0 * von Rn nt ä n t e n ist „oft % nicht abflerctat. Jene Nachricht wird bezeichnend als miii ii*r!!'U ,t), Errufe». Uebrigens ist man thatsäch ta ttch von allen Seiten bemübt. den dürfte» bemüht, den Fürsten zum Äus- dlit ben »n./r •' u. a. ein Schrei- Ä ihn ^halten haben, in welchem »aifer« , bfCVCU Wunsch des deutschen 3 "Nd beschwört, keine v.*t. " " wnuiyi, Uvll Qlll 51 bewegen. Der Fürst soll u. a. ein Schrei in welchen des deutsche, eschwört, kein di-V«7ntw°L^ zu fasse», für beven Folgen Wörtlichkeit auf bei, Fürsten fallen müsse. Tagesgeschichte. i 3« ■£?<£*'“ ff««- J dortigen Aufenthaltes täali* t mä^enb feine8 ,# zu machen. Ohne Benleitcr me Morgenpromenade 1 de» Jägermantel umgeworfen ftü f?Ut^n G-Wande, — General Bourbati ist nach einer Berliner Depesche am 2. Februar gestorben. — Reisende, welche Paris Mittwoch verließen, agen, daß dort Ruhe herrsche und daß bezüglich der Berprovianürung große Schwierigkeiten obwalten. Bis damals hatten 23.000 Personen angesucht, Paris ver lassen zu dürfen. — Man schreibt der „Neuen Freien Presse" au8 Paris vom 2V. Jauner: Die deutschen Vorposten sind zum Theil bis an die Eneeinte vorgeschoben. Die Thore von Paris sind geöffnet und durch gemischte Wachen von deutschen und französischen Soldaten be setz,. Kein Franzose darf ohne Erianbniß die Stadt verlassen, kein Deutscher sie betreten. Die sämiutlichen Pariser BesatzuugSiruppen erhallen während des drei-tvöchemlichen Waffenstillstandes von deutscher Seite Berpftegu»gsra,wnen wie Di. deutschen Soldaten geliefert — Das dänische Blatt „Faebrelandet" hat von einem Dänen, der bei den Franktireurs sich hat an werben lassen, einen aus Havre datirten Brief erhat len, in welchem folgende, daö Treiben dieser Banden charakierisirende Gräuel,hat erzählt wird: Aus der großen Landstraße von Econis nach Gisors, ganz dicht bei Etrepagny, trafen wir — nämlich 12 Manu, die in einem verdeckten, von einem als Kutscher verkleideten Sergeanten geführten Rohrkarren zusammengepackt waren — eines schönen Morgens eine Uhlaueu-Pa-trouifle von 25 Mann. Sie hielten den Wagen an und fragten den Kutscher in ihrem gebrochenen Französisch , was der Wagen enthalte und wohin er bestimmt sei. Die Antwort, im normännifchen Bauern« dialekt erlheilt, lautete: „Rohr für die Zuckerfabrik ! in Etrepagny." „Hast du Franktireurs unterwegs ge= Lokal- und Provinzial-Angelegmheiten. Lokal-Chronik. — Der Leiter des k. k. Handelsministeriums hat der Wiederwahl des V. C. S u p p a n zum Präsidenten und Joh. R. Horak zum Vizepräsidenten der Handels- und Gewerbekammer in Laibach die Bestätigung ertheilt. — (Tagesordnung) der nächsten Gemeinde« rathssitznng am 7. Februar. 1. Vortrag des Magistrates über die Wählerlisten für die Ergänzung«« wählen des GcmeinderatheS; 2. Vortrag der Finanz* fektion über den Ankauf der Ackerrealität Urb.»Nr. 49/46 ad Pfarrgilt St. Peter; 3. Vorträge der Baufettion : a) in Betreff der nachmitternächtigen Straßenbeleuchtung , b) über die Rechnung des Karl Taucer und Franz Peterza, betreffend das im Jahre 1870 zur Kvnservirnng der Gassen und Straßen gelieferte Deckmateriale; 4. Vorträge der Schulsection: a) in Betreff der Herstellung eines eigenen Schulgebäudes für die eine städtische Volksschule, b) Uber den Erlaß des h. k. k. Landespräsidiums in Folge Protestes der Stadtgemeinde gegen die Bestimmung hinsichtlich der Unterrichtssprache an den städtischen Volksschulen. — (Wegen nachgewiesenerTollwuth) bei zwei am 30. v. M. erlegten Hunden, die verschiedene andere Hunde, selbst Menschen gebissen haben, ind vom Magistrate die nöthigen Vorsichtsmaßregeln ungeordnet worben und dürfen u. a. durch 6 Wochen die Hunde nur an einer Schnur ins Freie geführt werden. — (Der Ha ndlun gsb a ll) am Samstag bewährte feinen guten Ruf, den er eine lange Reihe von Jahren schon genießt, auch Heuer. Eine gewählte Gesellschaft bewegte sich bis in die frühen Morgen« "tunden am Parkette und widmete sich bei nicht be« 'chränftetn Rannt mit voller Lust Terpstchoren. Der Herr Landespräfident Conrad v. Eybesseld und der Herr Bürgermeister Dr. Snppan beehrten den Ball mit ihrem Besuche. Daß der Ball nicht so ungemein zahlreich, wie in früheren Jahren besucht war, findet wohl seine Erklärung theilweise darin, daß gleichzeitig noch andervrts Unterhaltungen stattsanden. — (Die allgemeine Militärpflicht und die Priesterweihe.) „Danica" meldet, daß drei hiesige Seminaristen, welche schon vor ihrer Aufnahme in das Seminar theils zur Reserve, theil» zur Landwehr affentirt worden waren, aus dem Seminar entlassen werden mußten, indem nach dem Wehrgesetze nur solche im Militärdienst stehende Seminaristen zu Priestern ausgeweiht werden dürfen, welche erst während ihrer theologischen Studien affentirt worden find. Da« klerikale Blatt wehklagt über diese Errungenschaft unseres erleuchteten Jahrhunderte«, in welchem man nicht einmal seinen Stand freiwillig wählen könne. Der slovenische Bauer werde seinen Sohn nicht mehr in die Schule schicken, da er nicht wüß, ob derselbe statt ins Priesterhaus in die Kaserne werde eiitrilcfen müssen. Der Mangel an Geistlichen werde sehr bald fühlbar sein und auch den übrigen Ständen werbe es bald an gebildeten Slovenen fehlen. Wir trösten unsere trauernde Kollegin damit, daß eine Verödung der Sehrsäle nicht zu besorgen und cs für die Bildung der Geistlichkeit höchst ersprießlich ist, auch die Schule der Offenheit, Treuherzigkeit und der sonstigen militärischen Tugenden, die den Soldaten zieren, im Waffenrocke mitzumachen. Mau konnte schon jetzt die Erfahrung machen, daß Geistliche, welche den Felddienst mitgemacht haben, sich vor ihren von der Welt völlig abgeschlossenen AintsbrÜdern sehr bortheilhaft auszeich- rieten. Es ist demnach die Militärpflicht de» Semi» naristen jedenfalls als ein Bildungsfortschritt zu bezeichnen. — (Frühlingsboten.) Heute haben die ersten Dohlen die Brutplätze auf den Laibacher Kirch-thürmen bezogen. Dieser geschwätzige Vogel pflegt sich besondersj( im Frühjahre schaareuweise unter lautem Lärmen in den Lüften herumzutummeln. Seine Ankunft ist einer der ersten Vorboten des nahenden Frühlings. — (Schlimmer Winter.) Aus LaaS in Jnnerkrain wird gemeldet: Mit Betrübniß blicken wir der Zukunft entgegen, indem bei den heurigen ungünstigen WitterungSverhältniffen die ganze Winterfrucht zu Grunde gegangen ist. Im Spätherbste wurden wir von einer Ueberfchroemmung heimgesucht, wie wir eine solche seit 1851 nicht erlebt haben. Als die Gewäffer zu sinken begannen, stellte sich eine heftige Kälte ein, die unsere Felder mit einer dicken Eiskruste bedeckte. Im Jänner brachten starke Regengüsse eine neuerliche Ueberfchroemmung hervor, welche die früher verschont gebliebenen Saaten völlig vernichtete. Eingesendet. Seitdem Seine Heiligkeit der Papst durch den Gebrauch der delikaten Revalesci&re du Barry glücklich wieder hergestellt und viele Aerzte und Hospitäler die Wirkung derselben anerkannt, wird niemand mehr die Kraft dieser köstlichen Heilnahrung bezweifeln und führen wir die folgenden Krankheiten an, die sie ohne Anwendung von Medizin und ohne Kosten beseitigt: Magen-, Nerven-, Brust-, Lungen-, Leber-, Drüsen-, Schleimhaut-, Athem-, Blasen- und Nierenleiden, Tuberkulose, Schwindsucht, Asthma, Husten, Unverdaulichkeit, Verstopfung, Diarrhöen, Schlaflosigkeit, Schwäche, Hämorrhoiden, Wassersucht, Fieber, Schwindel, Blut-aussteigen, Ohrenbrausen, Uebelkeit und Erbrechen selbst während der Schwangerschaft, Diabetes, Melancholie, Abmagerung, Rheumatismus, Gicht, Bleichsucht. — 72.000 Genesungen, die aller Medizin widerstanden, worunter ein Zengniß Sr. Heiligkeit des Papstes, des Hofmarschalls Grafen Plustoro, der Marquise de Bröhan. — Nahrhafter als Fleisch, erspart die Bevalesciöre bei Erwachsenen und Kindern 50 mal ihren Preis in Arzneien. Üertif. Nr. 73.416. Gasen in Steiermark, Post Pirkfeld, 19. Dez. 1869. Mit Vergnügen und pflichtgemäß bestätige ist die günstige Wirkung der Revalesci&re. Dieses vortreffliche Mittel hat mich von entsetzlichen Athembeschwerden, beschwerlichem Husten, Blähhals und Magenkrämpfen, woran ich lange gelitten, befreit. Vinzenz S t a i n i n g e r, pens. Pfarrer. In Blechbüchsen von */, Pfd. fl. 1.50, 1 Pfd. fl. 2.50, 2 Pfd. fl. 4.50, 5 Pfd. ft. 10, 12 Pfd. fl. 20, 24 Pfd. fl. 36. — Revalesci&re Chocolattie in Tabletten für 12 Taffen fl. 1.50, für 24 Tassen fl. 2.50, für 48 Taffen fl. 4.50, in Pulver für 12 Taffen fl. 1.50, 24 Tafle« fl. 2.50, 48 Taffen 4.50, für 120 Tassen fl. 10, 288 Tassen fl. 20, 576 Taffen fl. 36. — Zu beziehen durch Barry du B a r r y L Co. in Wien, Wallsischgaffe 8 ; in Laibach bei Ed. Mahr, Parfumeur und Anton KriSper; in Pest Török; in Prag I. Fürst; in Preßburg PiSztory; in Klagenfurt P. Birnbacher; in Linz Haf elmayer; in Graz Ober ranzmeyer,Grablowitz; in Marburg F. Kolletnig; in Lemberg Rottender; in K.laufenburg Kronstädter, und gegen Postnachnahme. Zur speziellen Beacht»»,, empfehlen wir die im heutigen Blatte stellende Annonze des bekannten Hauses S. StelmleeUnr »fj Comp, in llam In* r«._______________________________ Witterung. Laibach, 6. Februar. Gestern wechselnde Bewölkung, volles Thauwetter, der Schnee stark abgeschniolzen. Heute trüber Tag. Wärme: Morgens G Uhr -|- 0.6", Nachm. 2 Uhr + 3.6“ (1870 — 3.2", 1809 >- 6.8°.) Barometer stark gefallen 324.17'". Das vorgestrige Tagesmittel der Temperatur - - 1.1", um 0.5° unter dem Normale, das gestrige + 4.0", um 4.5" über demselben. Der vorgestrige Niederschlag 0.22."' Angekommene Fremde. Am 5. Februar. Elefant Wayrauch, Kaufm, Wien. — Znpaniic, Sou perator, St. Martin — v. Katz, Stations-Chef, Podnart. — Koch, Kürschner, Pest. — Rinaldi, Skard. — Greffel, k. k. Lieutenant, Treffen. — Kubier, Littai. — Spengler, Wien. — Grill, Aßling. — Älauß, Reisender, Wien Stadt Wien. Preitjchnig, Kaufm., Wien. — Erjavec, Professor, Agram. — Jombark, Besitzer, Klingenfels. — Fercher, Forstmeister, Adelsberg Verstorbene. Den 4. Februar. Dem Herrn Josef Merkt, Privatier, seine Frau Ursula, alt 69 Jahre, in der Krakauvorstadt Nr. 4 an der Lungenlähmung. — Mathias Masern, Hausierer, alt 30 Jahre, am jiastelberge Nr. 57 an der Lungentuberkulose. De» 5. Februar. Dem hvchgebornen Herrn Claudius Coute Marchatti, k. k. Steueramts - Offizial, sein Kind Clandine, alt 11 Monate, in der Stadt Nr. 187 am hitzi gen Wasserköpfe. — Ursnla Krizmann, alt f>4 Iahte, un Zivilspital an der Apoplexie. — Herr Robert Knoll, Verkehrs - Assistent, alt 33 Jahre, in der Gradischavorstadt Nr. 41 an der Lungentuberkulose. Korrespondenz. Herrn Joh. Jereb in Laibach: Wir bestätigen Ihnen, daß Sie das Akrostichon in i)lr. 28 des „Laib. Tag* blatt" nicht eingesendet, überhaupt niemals einen Beitrag für unser Blatt geliefert baben. _____________________ Lottoziehung vom 4. Februar. Triest: 60 51 23 36 31. Theater. Heute: Zum ersten male: Zum Porthcite der Schauspielerin Hedwig Mitscherliug: Der Jongleur, oder: Die Kunstreiter in und miftev Dem Zirkus. Posse in 4 Akten von Pohl M o r g e n: Die Groirherzogtn von CSerolstein. Operette. Telegramme. Bordeaux, 5. Februar. Eine Depesche Favre's berichtete: Er akzeptirte nicht die Uebergabe von Bitsch und Belfort als Bedingung des Waffenstill-standseintrittes im Osten. Ein von den Regierungs-Mitgliedern von Bordeaux: Cremieux, Gambetta, Glais-Bizoin, Fourichon unterzeichnetes Dokument erklärt die Aufrechthaltnng des von ihnen erlassenen Wahldekretes ungeachtet der Einmischung Bismarck's und theilt mit die Abfindung eines Regierungsmit-glicdes nach Paris, um der Pariser Regierung die wahre Sachlage bekannt zu geben. Telegrafischer Wechselkurs vom 6. Februar, öperz. Rente österr. Papier 58.90. — 5perz. Rente fisten. Silber 67.80. — 1860er Staatsanlehen 94.50. — Bankaktien 722. — Kreditaktien 250.30. — London 123.60 — Silber 121.25. — K. k. Müuz-Dukaten 5.84 — Na= poleonsd'or 9.94'/,. Dem Professor der Mathematik, Herrn von Orlice in Berlin, Wilbelmstraße Nr. 129, bezeuge ich Hiermit, daß ich mit eiltet im November d, I. von ihm erhaltenen Spiel-Instruktion am 28. d. M. in Prag ein Terno gewonnen habe. Theresienstadt, Singer, den 30. Dezember 1870. Bauunternehmer. Bezugnehmend auf obiges Zengniß, sowie mich berufend auf den ununterbrochenen Erfolg meines Beistandes, empfehle ich allen Freunden einer rationellen Lottospekulation meine auch von weniger Bemittelten durchführbaren statistisch-mathematischen Spiel-Injimktmell. Bedingungen: 10 Petz. Gewinnaulheil, sowie beim Empfang der Instruktion 1 rcsp. 2 fl. als Speseugarautie. Auf Wunsch Diskretion. Auf vorherige Anfragen gebe ich gern zuvor unentgeltlich nähere Auskunft. Zu adtessiren: An den Professor der Mathematik von Orlice in Berlin. Wilhelmstraße 129. (43—3) Drei tüchtige, der slovenischen und deutschen Sprache Mächtige Akquisiteure werden gegen fixen Gehalt oder Provision allsogleich ausgenommen. . (59—1) Näheres in der Expedition dieses Blattes. Man biete dem Glücke die Hand! ioo.ooo Tlilr. im günstigsten Kalk als höchsten Gewinn bietet * neueste grosne <»el«l - Verlosung' welche von der hohen Regierung gench®!1 und garantirt ist. Die vorlheilhafle Einneblung des neuen l’lanos * derart, dass in den folgenden 5 Verlosungen iin Lauf von wenigen Monaten «1.004» Gewinne ” sicheren Entscheidung kommen, darunter befinden si®, Haupttreffer von eventuell Thaler 100.000, 60.ÖIH 40.000, 20.000, 15.000, 12.000, 10.000,80' 6000, 5000, 4000, 2000, 104 mal 1000, 159 400, 278 mal 200, 31.850 mal ü, 47 etc. I>ie nächste zweite Gewinnziehung dieser gros:. vom Staate garantirten Geld-Verlosung ist amtlich M gestellt und findet schon (57— $| am 20. und 21. Februar 1871 j statt und kostet hiezu 1 viertel Original-Ren.-Los nur 11. 3, 1 halbes „ .......... „ 6, 1 ganzes „ „ „ „ „ 12 1 gegen Einsendung des Betrages in österreichisch! Banknoten. Alle Aufträge werden sofort mit der grössten Si talt ausgetiihrt und erhält jedermann von uns die dem Staatswappen versehenen Original-Lose selbst Händen. Den Bestellungen werden die erforderlichen ai liehen Pläne gratis beigeliigt und nach jeder Zieh) senden wir unser» Interessenten unaufgefordert ai liehe Listen. Die Auszahlung der Gewinne erfolgt stets proi unter Stilllts-tilinintic und kann durch direkte ■ Sendungen oder auf Verlangen der Interessenten diil unsere-Verbindungen an allen grösseren Plätzen Oest| reichs veranlasst werden. Unser Debit ist stets vom Glücke begünstigt un halten wir erst vor kurzem wiederum unter vielen an deren bedeutenden Gewinnen !k null die erste! Haupttreffer in 3 Ziehungen laut offiziellen H*“ weisen erlangt und unseren Interessenten selbst »U* bezahlt. Voraussichtlich kann bei einem solchen atil iW «iolideMten BmmIm gegründeten Unternehme! überall auf eine sehr rege Betheiligung mit Bestimmt' heit gerechnet werden, man beliebe daher schon de nullen Ziehung; halber alle Aufträge fial'i «IlgHt direkt zu richten an V S. Steindecker & Comp.,] AanK- und Wechscl-Heschäst in Kamvurß Ein- und Verkauf aller Arten Slaatsoblig* tiouen, Eisenbahn-Aktien und Anlehensiose- 1*. S. Wir danken hiedurch für das uns seithef geschenkte Vertrauen und indem wir bei Beginn dd neuen Verlosung zur Bethciligung einladen, werdet wir uns auch fernerhin bestreben, durch stets prompt und reelle Bedienung die volle Zufriedenheit unser« geehrten Interessenten zu erlangen. O. D. Wiener Börse vom 4. Februar. Staatsfonds. 5p erc. Rente, öst.Pav. bto. dto. öft.inSilb. dose von 1854 . . . tole non 1860, ganje 6cse von 1860, Fünft. Prämiensch. v. 1864 . Qrundentl.-Obl. Steiermark )u 5 pCt. »citnten, Ätattt u. Küstenland 5 „ Ungarn . . zu» „ »roat. u.EIav. 5 „ Siebenbürg. „ 5 „ Aotlen. Nattonalbank . . . Union - Bank . . . Lreditanstatt . . , M. ö. ESeomPte-Ges. llnglo-österr. Bank . Den. Bodencred.-A.. Dc|i. Hypoth.-Ban! Steter. Escompt.-Bk. Franko - Austria . . «ais. Ferd.-Nordb. . Eüdbabn-Gesellsch. . Kais. Elisabeth-Bahn. Larl-Ludwig-Bahn Siebenb. Eisenbahn . Staatsbahn. . . . «aif. Franz-Josessb.. Fünsk.-Bareser E.-B. Msölv-Fium. Bahn , @elb 68 75 67.70 88.— 94.30 103. SO 181.80 98.— 86.— 78.85 83.60 75.— Ware 58.86 67 80 88.86 94.60 106 — 122.— 94.- 86.60 78.00 84.— 76.86 781.— 723 — 836.50,236.70 849.70 938.— 807.50 232.-- 249.80 934.— »08.— 283. $13.— 815.— 830. 101.— : 2098 186.— 823.— 245.— 168.-381,— 101.25 8012 185.20 853 5H 245.85 168 50 33!.SO 19150 194. 163.75 164.85 170.50 170.75 Pfandbriefe. Nation. S.W. vcrtoSb. ttitfl. Bod.-Creditanst. Allg.Hst.Bob.-Lredii. bto. in r.n rück,. , © f!l I Lest. Hypoth.-Bank . Priorlt&ts-Obliff. 6übb..®el. ju500Ft.ill6 86 bto. Bon« 6 pSt. 838.-Nordb. (100 ft. CM.) 92.60 6t«6.«®.(800|t.ö.lB.) 88.— Staatsbahn Pr. Stück (35.60 iS" Staatsb. Pr. St. 1867,133.— !•? Rubolf»b.<300st.°.W.)! 90.-Fran,-Ios.<2VOfl.S.)> 94.— ** Lose. Siebtt 100 fl. ö. W. . 161.50 Don.-Damvssch.-Ges. ja 100 fl. CM. . . 96. Triester 100 fl. CM. . 117.— bto. 50 fl. it. ÜB. . Ofener . 40 fl. ö.w. 33.— Salm . „ 40 „ 39.60 Palffy . „ 40 „ 89.- Elarh . „ 40 „ 35.50 ©t. (Benoi« „ 40 „ 31.50 ischgrätz 20 „ 80.50 Walbflein . 80 „ 22.— Keglevich . 10 . 15.— RndolsSstist. lOd.E!. 15.50 Wechsel (3 Sion.) SugM. lOOfl.südd.W. 103.40 Franks. 100 fl. ,, „ 103.90 London 10 Ps. Stert. 183.90 Pari? 100 Franc« . — K6n*ea. 62.80! 93.10 Tais.Milnj-Ducaten 5 81 88.50 89.— 20-tzrancSstü