c^» ^^^ Plänumeratl on«pr«i«: Im «lomptolr ganzj. cW^^^^^.^^. c^tT» cw» ' I«s«rtlon«g«bü«: Für lleine Inserat« b<» zn ^c>c>o ^ct* 11 H «l- "< balbj, si. b 5v. y>!r bi« Zustellung ins H.»>« Ä^tONlltll . ^s^. Älttl^ * s'"'" " ^ ' »"h"« p« Z«"« S lr.; bti ß,t««n 1 >>>>.^ Amtlicher Theil. Erkenntnis. , Das k. k. ttandesgcricht Wieu als Pressliericht hat auf "Ntrllss der f. k. Staatsanwaltschaft crlaunl, dass der Inhalt des 'N Liefcrhsftcn eischeiucudeu Drllckiuertes mit dem Titel „Die ^atlllomben von Wirn, Roman von Arthur Storch, A, Hart« Uens Verlag, Wien nnd Pest. Druct von Wilhelm Zoeller in V^n, dritte Auslage", und zwar m der Lieferung Nr. 4 auf ^>te 162 bis 164 in der Stelle vou „Und es ist wirklich wahr" ^ „kein Freund des Volkes sein", auf Seite 169 in der Stelle 3,°n „Die innere Geschichte Oesterreichs" bis „der gedeihlichen ^tluicklnnq", auf Seite 174 und 175 in den Stcllcu von „was ,,'e Machtstellung des Fürsten" bis „einhundert Gulden bemal» V" und von „Auf diese Weise war" bis „als Verwalter des >>tnntsvcrmö,qcns"; ferner in der Lieferung Nr. 5 auf Seite 203 " der Stelle von „hier verdient noch erwähnt zu werden" bis »nahm ihn beim Wort", auf Seite 207 in der Stelle von „Der Ml,Ic Ausspruch" bis „Aber weit prägnanter wieder", aus ?"tc 208 bis 210 in der Stelle vou „Der große Joseph schil» «"«" bis „in Form eines Concordates" das Verbrechen nach 3^4 St, G. begründe, und hat nach § 493 St. P. O. das "erbot der Weiterverbreitung dieser Druckschrift ausgesprochen. Nichtamtlicher Theil. Laibach, 27. Mai. Unser Artikel in der Nummer 114, mit welchem ^r die Auffassung des .Laibacher Wochenblatt" von "er diesjährigen Auflösung des krainischcn Landtages 'N das richtige Licht stellten, hat die Herren, welche b'e Arbeit der Redaction dieses Blattes unter sich Heilen, außer Rand und Band gebracht. In Ermanglung sachlicher Gegenargumente debütieren diese Herren in ihrem gestrigen Blatte, wie gewöhnlich, mit Anzüglichkeiten und geschmucklosen persönlichen Invec-^en und sogar — gleich Mückenfängern — mit einer '.lachen Bemängelung eines unserer Sätze, wobei uk aber, um ihrer Gewohnheit, alles zu entstellen, "Ht untreu zu werden, unsere Worte falsch citieren, solche Argumente können wohl bei niemandem ver-'^gen und bedürfen daher auch einer Erwiderung "'Hl. Wir können nur constatieren, dass die Landtags« °hlen, frei von officieller Beeinflussung, sich ruhig spielen, so ruhig, wie nie zuvor — was allerdings ^ Herren vom „Wochenblatt" der Regierung nicht ^zeihen können. Jemlleton. Der zerbrochene Sporn. Noman aus dem Leben einer grohen Stadt. Von Wilh. Hartwig. (53, Fortsetzung.) 2 0. Capitel. h Der nächste Eintrag in Frau Lancasters Tage-d„? war erst nach langer Zeit geschehen. Er trug "' Datum: H ..Den 19. April 18—. Wahrlich, mein Kummer ^.glößer, als ich ertragen kann. Ich hatte gehofft, As» wenn Susanne das Haus verlassen habe, ein ^""schein meines verlorenen Glückes mir noch wer- " Würde. Wie täuschte ich mich! U Es brach mein Herz, als ich entdeckte, dass mein rj°Ue Mich nicht mehr liebte, dass er seine Neigung l', l anderen zugewandt hatte, die ich nur verachten ""te. Aber noch härtere Prüfungen harrten meiner. ^ Mein Sohn William ist einundzwanzig Jahre s„- geworden; er ist schlank gewachsen und trägt tz"es Vaters Gesichtszüge. Es ist ein Sohn, der den li^,^ einer Mutter ausmachen könnte, aber mutterlos ^ verlangt ein zärtliches, ehrerbietiges Herz, i„." es schmerzt mich tief, eingestehen zu müssen, dass ll,^' winziger Sohn, er. auf den ich so manche stolze bitt? "^ Hoff"U"g gesetzt, alle meine Erwartungen dttf^ ^täuscht hat. Er ist eigensinnig, ungehorsam, ^s^wenderisch und verschlossen. Oft muss ich denken, ^ das unmöglich dasselbe Wesen sein kann, wie Zur Kaiserkrönung in Moskau. 25. Mai. Gestern um 11 Uhr vormittags hat in der katho« tischen Kirche ein von dem neuernannten Erzbischof Popiel von Warschau celebrierter Gottesdienst statt-gefunden, welchem Ihre t. und k. Hoheiten der durch« iauchtigste Herr Erzherzog Karl Ludwig und die durchlauchtigste Frau Erzherzogin Maria Theresia mit höchstihrem Gefolge beiwohnten. Das hohe Paar wurde an der Kirchenpforte vom Erzbischof empfangen und zum Hochaltare geführt, in dessen Nähe es auf rothsammtenen Betstühlen Platz nahm. Die Mitglieder der österreichisch-ungarischen Botschaft und der Suite saßen in den ersten Bankreihen. Der Herr Erzherzog trug Civillleidung, die Frau Erzherzogin eine Visitentoilette aus crömefarbigem Cröpe de Chine mit Ma-lerei, bronzegrünes Laub darstellend, mit Fictllestickerei in antikem Dessin und Vronzesammt, dazu ein Man« telet aus antiker Ficellestickerei, eiuen bronzegrünen Hut aus Stroh und Chenillen mit Kastanienblüten. Das durchlauchtigste Paar kehrte nach dem Hochamte, von der Geistlichkeit bis zur Kirchenpforte geleitet, in das Palais Kontschin zurück. Bezüglich des Empfanges des diplomatischen Corps verlautet bis jetzt nur. dass das Kaiserpaar dasselbe bei dem Feste des deutschen Botschafters empfangen werde, der als Doyen der auswärtigen Vertreter ein Diner mit Ball geben wird, an welchem die Majestäten und alle Mitglieder des Kaiserhauses theilnehmen werden. — Die Haltung der Bevölkerung ist trotz des Menschenzuflusses eine musterhafte; von Unglücksfällen oder Unordnungen ist bisher nicht das Geringste bekannt. Der ,. Regierungsanzeiger" veröffentlicht einen Erlass, in welchem der Kaiser dem Großfürsten Wladimir und dem MilitäraMverneur de Lagardie seinen Dank ausspricht für die musterhafte Hallung der Truppen am Tage des Einzuges. Ebenso dankt der Kaiser dem Fürsten Dolgorukow für die Ordnung, die an diesem Tage geherrscht hat. Das „Journal de St. Pctersbourg" gedenkt der Anwesenheit der Vertreter sämmtlicher Mon-archen und Negierungen Europas sowie Nordamerikas und der asiatischen Grenzländer bei dem glänzenden Einzüge des Kaisers in Moskau und sagt: Russland ist stolz und fühlt sich glücklich durch solche Beweise der Achtung und Freundschaft. Dadurch werde bezeugt, dass die edlen Absichten des Kaisers, die loyale Politik und das Bestreben desselben, die Lage des Volkes jener unmuthige, herzige Knabe, der als Kind mein ganzes Glück ausmachte. William ist nun auf der Universität, aber von seinen Professoren und Lehrern empfangen wir höchst traurige Nachrichten über seine Extravaganzen sowie über seine Unaufmerksamkeit bei dem Unterricht. Sein Vater empfängt diefe bösen Nachrichten mit einer Meichgiltigkeit, die mich ,„ Erstaunen setzt. Ich dringe in ihn, seinen Sohn öfters zu besuchen und ihn zu ermähnen, einen besseren Weg einzuschlagen. Ich selbst habe William auf meinen Knien angesteht, den betretenen Weg zu verlassen und der Sohn zu werden, den seine Kmdhelt m,r verhieß, — aber alle meine Beschwörungen sind fmchüos geblieben und sein Vater gibt meinen Bitten nicht den nöthigen Nachdruck. Ich glaube nicht, dass mein Gatte jetzt noch die Gesellschaft Sufannens aufsucht, aber ich habe Ursache zu glauben, dass sie und ihr Mann öfters Forderungen an seine Börse stellen. Die letzten Weihnachten waren furchtbar traurig für mich. Ich emvsleng einen Schlag, der mich noch mehr niederbeugen sollte, als alles Verhergehende. Im vergangenen Dezember kam William heim. um die Feiertage zu Hause zuzubringen, und wie ich seinem jedesmaligen Kommen mit größter Ungeduld entgegensah, so freute ich mich auch diesmal fo sehr anf feine Heimkehr, dass ich glaubte, einen Theil meines verlorenen Glückes wiedergefunden zu haben. Doch sobald ich meines Sohnes Antlitz sah, so wusste ich auch. dass sich etwas Ernsteres als gewöhnlich zugetragen hatte. Mein Gatte musste das Nämliche bemerkt haben, denn ich beobachtete, dass er seinem Sohne nicht den herzlichen Willkommensgruß bot. mit dem er ihn sonst zu begrüßen pflegte. Als ich im moralisch und materiell zu verbessen, von der gesamm-ten Welt anerkannt werden. Ebenso sei auch die Gegenwart zahlreicher Vertreter der Presse bedeutungsvoll. Der Empfang, welcher dem Kaiser in Moskau bereitet wurde, sei ein Beweis der Liebe des russischen Volkes zu seinem Monarchen und der Grundlosigkeit der in den letzten Jahren ausgestreuten böswilligen Erfindungen. Möge die Wahrheit über Nussland sich jetzt Bahn brechen und die Freundschaftsbande zwischen den Monarchen befestigen. Die Moskauer Feierlich« leiten sind ein Friedensfest im vollsten Sinne des Wortes, wie dies die „Provinzial'Correspondenz" mit Recht bemerkt hat. Zur Lage. Das Hauplthema der journalistischen Discussion bildet der böhmische Landtag, beziehungsweise die bevorstehenden Neuwahlen für diefe Körperschaft. Die oppositionellen Blätter reproducieren mit wenig Witz und viel Behagen eine Auslassung des „Pester Lloyd", welche in der Auflösung des böhmischen Landtages nicht mehr und nicht weniger sehen will als — „die absolute Unterordnung des deutschen Elementes unter das slavische, die Slavisierung Oesterreichs, die Auflösung des einheitlichen österreichischen Staatscom-plexes in föderalistische Parcellen". Wenn man diese Uebertreibuugen liest, dann wird man sich der Anschauungen erinnern müssen, welche dasselbe Pester Blatt in derselben Angelegenheit am 22. d. M. in einer längeren Correspondenz zum Ausdrucke brachte. Es hieß dort: „Gestützt auf die beiden Häuser des Reichsralhes kann die österreichische Regierung jetzt auch daran denken, eine Anomalie zu beseitigen, die darin liegt, dass einzelne Landtage sich darin gefallen, heftige Opposition gegen die Centralvertretung zu machen. Der böhmische Landtag ist durch ein kaiserliches Patent bereits aufgelöst worden. Fürst Carlos Auers» perg dürfte nicht mehr in die unangenehme Lage kommen, unter einer Regierung Taaffe die Oberstland. marschalls-Würde zu bekleiden, und eine Wahlreform wird dafür sorgen, dass in Zukunft die brutale Major isie rung eines Stammes durch den anderen vermieden wird." — Vergleicht man diese beiden Aeußerungen des „Pester Lloyd", dann wird man einen gewissen inneren Zusammenhang zwischen der letzten Enunciation des genannten Blattes und den Auslassungen der oppositionellen Presse über das gleiche Thema kaum zu verkennen imstande sein. Wir glauben jedoch, dass der „Pester Lloyd" bei ob- Laufe des Tages einen Augenblick mit ihm allein war, konnte ich nicht unterlassen, ihn zu fragen, ob ihm irgend etwas Unangenehmes begegnet sei. Er murmelte etwas Unverständliches zur Antwort und brach dann in einen solchen Schwall von Schmiih-reden gegen seine Lehrer aus, dass ich mich entsetzte. Während er noch so heftig redete, war sein Vater in das Zimmer getreten, bieb aber an der Schwelle stehen und blickte einige Augenblicke ernsten Auges auf seinen Sohn. William schien diesen Blick, der eine stumme Frage war. zu fühlen, und als nun sein Vater ernsten Blickes auf die Thür feines AlbMcabinets deutete, gehorchte er diesem Zeichen und wandte sich dorthin, gefolgt von seinem Vater, der die Thür des Zimmers sofort hinter sich verschloss. Auf diese Weise vou dem Verhör, wie man es wohl nennen darf, das der Vater mit seinem Sohne anstellte, ausgeschlossen, hatte ich natürlich auch keine Ahnung vou dem, was vorgieng. Die Unterredung währte lange, seltsam lange. Ich hörte häufig heftig streitende Stimmen. Zuletzt jedoch sprach Edward nur allein. Was mochte er William so vieles zu sagen haben ? Endlich, zu meiner unbegrenzten Erleichterung, öffnete sich die Thür und mein Gatte trat zu mir ins Zimmer. Sein Angesicht war bleich und finster und sein Auge funkelte zornig. Nie zuvor sah ich solchen Ausdruck bei ihm. „Edward!" rief ich, unfähig, länger an mich zu halten, ..ich beschwöre dich. bei allem, was dir heilig ist, reiße mich aus dieser peinlichen Ungewissheil! Es ist zu furchtbar! Sage mir, was ist mit William geschehe,! ?" (Fortsetzung folgt.) Llliwchcr Zeitung Nr. 119 1028 28. Mai 1883. jectiver Verfolgung der Verhältnisse zu einer richtigeren Würdigung derselben gelangen wird. Die „Sonn» und Montags-Zeitung" äußert sich folgendermaßen über die Auflösung des böhmischen Landtages: „Beim Beginne des Kampfes der Oftposition gegen die Regierung des Grafen Taaffe waren in den Händen der Freunde der Verfassungsparlei noch die wichtigsten Portefeuilles, die Mehrheit ihrer Gegner im Abgeordnetenhause war eine geringe, ja schwankende, die Majorität im Herren-Hause war noch die alte, von den früheren Ministerien zusammengesetzte. Unter so günstigen Umständen begann die Opposition mit überschwänglichen Hoffnungen eine Action, in welcher sie von Tag zu Tag große und entscheidende Erfolge sich versprach, immer wieder zum stürmischen Angriffe schritt und allmählich alle ihre vorzüglichen Stellungen durch eigene Schuld verlor. Wenn es sich wirtlich in diesem langen und leidenschaftlich geführten Kampfe um die Vertheidigung der nationalen Interessen der Deutschen in Oesterreich gehandelt hätte, so könnte man nur mit tiefer Betrübnis auf das Ergebnis desselben blicken, nur mit bit« terem Schmerze die Thatsache verzeichnen, dass alle Positionen, welche die Gunst der Umstände seit zwei Iahrzehenten in die Hände der Deutsch.Oesterreicher spielten, im Laufe weniger Jahre in den Besitz der Gegner übergiengen; aber man müsste auch dann die Frage auswerfen, ob die Führer im Streite auf Seite der Verfafsungspartei die rechten Mittel angewendet haben, um ein so bedauernswertes Ende abzuwenden, ob es nicht in ihrer Macht gewesen wäre, einen besseren Erfolg herbeizuführen, zur Zeit ihres unbegrenzten Einflusses einen sicheren Schutz der deutsch-nationalen Interessen gegen die Majorisierung zu schaffen, in der Periode des Niederganges ihrer Gewalt mit weiser Mäßigung zu retten, was eben noch zu retten war. In beiden Richtungen ist bekanntlich nichts geschehen. Aber glücklicherweise handelt es sich in diesem Kampfe nicht sowohl um nationale Interessen unserer deutschen Mitbürger, sondern um den Einfluss der Führer, welche durch den nationalen Zwiespalt in Böhmen zu Bedeutung gelangt sind. . . Nun ist es an der neuen czechischen Majorität, zu zeigen, dass sie, weit entfernt, die Macht zur Vergewaltigung der Deutschen in Böhmen zu missbrauchen, das Recht deutscher Minoritäten gesetzlich sichern, den inneren Frieden auf dauernder Grundlage herstellen will. Ein weites Feld ist hier der segensvollsten Thätigkeit eröffnet. Hier winkt der schönste Sieg, dessen die beiden Vruderstämme des König« reiches Böhmen sich in gleicher Weise erfreuen können." Der „Sonn- und Feiertags» Courier" schreibt: „Die Prager Landtagsstube ist nicht mehr der Tummelplatz, auf dem die politischen und nationalen Kämpfe der beiden hier vertretenen Volksstämme Böhmens ausgefochten werden. Diese Kämpfe sind nunmehr in den Reichsrath verlegt. Das Central' Parlament aber, in dem jetzt alle Länder und alle Stämme des Reiches an der verfassungsmäßigen Ge-setzgebungs« und Controlarbeit theilnehmen, ist an sich schon ein so imposanter und wirtsamer Ausdruck des Reichsgedankens, dass ebensowenig von einem Reichs« raths» als von einem Landlags-Föderalismus gespro-chen werden kann. . . Allerdings werden die Czecheu nunmehr auch die wichtige Position des Landesaus« schusses in ihre Gewalt bekommen. Es ist jedoch Eine Krönung in Moskau. Beschreibung der Crönung Ihro Majest. der Kaiserin aller Reussen Catharinä Alexiewnä, So in der Hanpt.Stadt Moscau den 7. U^, ä. 1724. 8oi6nnit6!' vollzogen worden. II. Am 7. N^i um 9. Uhr des Morgens wurde die grosse Glocke geläutet, wornach sich die sämtl. ober-und nieder Oleiiso^ in der Cathedral-Kirche versam-lete und das gewöhnliche Gebeth für das Hohe Wohl' sein beyderseits Käyserl. Maj. verrichtete. Nach Ablesung derer vor der I^iwlßiL gewöhnlichen Psalmen erwartete die OI6N867 in ihren konU-üeal-lladit beyderfeits Majestäten. Hierauf gieng der Kayser aus feinen Hpparte-M6ut» in obgedachten Versamlungs - Saal, und weil die Käyserin ihren völligen Iludit in Dero ^pparto ineutä albereits angelegt, die ll'lLsM'cUorin. zur Crönung gantz fertig, und die dazu bestimmte Persohnen alle beyeinander waren, so wurde der Auffzug Vormittags um 10. Uhr gehalten. Der Käyserl. Mantel wurde von denen beyden Geheimen Räthen Printz Galizin und G. Ostermann auf 2. Küssen getragen. Er war von Di^p ä'or und mit denen allerweissesten Hermelin nefuttert: Die prassen daran waren mit vielen grossen LrMlmten auf Arth einer Ketten befetzt, und auf dem Mantel waren die Käyserl. Adler hin und wieder zerstreuet von Gold erhoben gestickt. Ferner der Reichs-Apffel, welchen der Geh. Rath Printz Dolgoiuki auf einem aoldenen Küssen trug. Dieser war von purem Golde, hatte aus der Spitzen ein Oueitix, überall mit Diamanten, Rubinen, Saphiren und Schmaragden besetzt, kaum anzunehmen, dass sie von ihrer Macht zum Nachtheile der deutschen Venölkeruug Missbrauch machen werden, da ihnen schon die allgemein anerkannte Gerechtigkeit, mit welcher der bisherige deutsche Landes-ausschuss seines Amtes waltete, eine Ehrenpflicht auferlegt, von der sie sich unmöglich lossagen können. Ebensoviel wie von der Mäßigung der Czechen wird nun auch von der Klugheit der Deutschen abhängen, und wir möchten daher beiden rathen, alle Leidenschaft und Nancune aus dem Spiele zu lassen." Von Stimmen der böhmischen Blätter seien heute die folgenden erwähnt: Die „Politik" sagt in einem längeren Artikel: „Wie sich aber auch immer m con-crew der Ausfall der bevorstehenden Landtagswahlen gestalten wird, so viel ist klar, dass unser bisheriges Vorgehen sowohl der Negierung als auch unseren deutschen Landslmten alle möglichen Bürgschaften der Mäßigung und Versöhnlichkeit bietet. . . Wenn factiöse Organe schon vor der Auflösung des alten Landtages und vor der Wahl des neuen allerlei himmelstürmende Pläne auf unser Conto zu setzen beliebten, wobei natürlich die unvermeidlichen Fundamentalartikel wieder herhalten musslcn, und wenn auch die heimischen In-transigenten die wankenden Reihen ihrer Getreuen mit derlei Schreckbildern in den Kampf treiben sollten, so wird doch allen Einsichtigen die große Mäßigung, welche wir seit vier Jahren bewiesen haben, gewiss mehr gelten als derlei Verdächtigungen." Das „ Prager Abendblatt" schreibt: „Deutsche Blätter stellen in Aussicht, dass nach vollzogener Umwandlung des böhmischen Landtages alsbald die staatsrechtliche Frage werde auf das Tapet gebracht werden. Die czechischen Blätter jedoch lassen die staatsrechtliche Frage beiseite und legen besonderes Gewicht darauf, dafs der künftige Landtag eine Majorität haben werde, welche, wie der „Pokrok" fagt, sich wenigstens dem natürlichen Verhältnisse der Vertretung beider Nationalitäten im Lande nähern werde. Und mit diesem Erfolge sich zur Zeit zufriedenzustellen, gebiete die politische Vorsicht." Der „Prag er Lloyd"sagt: „Der Regierung, welche sich die Verwirklichung des Versöhnungs-gedanlens zum obersten Ziele gesetzt, kann es wahrlich nicht gleichgiltig sein, wenn in den parlamentarischen Vertretungslörpern der Sturm der Parteileidenschaften den Ton angibt. So lange daher einer Negierung noch gefetzliche Mittel zugebote stehen, diesen Sturm zu beschwichtigen und geordnete Zustände anzubahnen, so ist sie nicht nur berechtigt, sondern sogar vei> pflichtet, diese Mittel zur schleunigen Anwendung zu bringen. Das ist nun jetzt bei dem böhmischen Landtage der Fall, dessen gegenwärtige Zusammensetzung der Regierung im Hinblicke auf die stürmischen Vorgänge der letzten Session keine Garantie für einen ruhigen Fortgang der Gefetzgebung bieten konnte. .. . Ist es doch ein und dieselbe Partei, welche hier und dort die erste Violine spielt und leider alles unter« lassen hat, um einen ruhigen, leidenschaftslosen Gang der parlamentarischen Verhandlung zu ermöglichen. Wer vermöchte deshalb der Regierung die Auslösung des Landtages zu verargen, wenn sie auf constitutio-nellem Wege zu einer Majorität gelangen kann, mit der sich — populär gesprochen — besser auskommen lässt als wie mit der alles negierenden Oppositions-Partei?" und von der I'ayou wovon 6Iauderu8 in seiner Be« schreibung von denen Käyserl. Oiodi^ Erwehnunq thut. Die Arbeit daran ist alt Römisch und verdienet n.ä-iniriret, zu werden. Den Reichs-Sceptcr trug der würckliche Geheime Rath Graf Uuäiu ?u8eukiu gleichfalls auf einem Küssen. Selbiger war von Gold mnMjret und mit Diamanten und Rubinen besetzt, an der Spitze den Käyserl. Adler habend. Es ist dieser eben derjenige Scepter, welcher vor Alters bey Crön« und Salbungen derei Neußischcn Käyser gebraucht worden. Die Käyserl. Croue trug der General Graf von Lruce. Sie war mit lauter 'Lrillanten besetzt, wovon verschiedene von sonderbahrer Grösse. Die Perlen daran waren von denen besten Orientalischen, extra-orclinairer Grösse und von gleichem Wasser. An der gantzen Crone sahe man keinen eintzigen Stein voll anderer Oouieur, als einen ventkdien Orientalischen Rubin, von ungemeiner Klarheit und grösser als ein Taubeil'Ey; Er ist ohne Zwciffel der kostbahrste, fo bis ^Uo noch bekannt, und stund oben mitten auf der Crone anstatt des Neichs6 doch die „Deutsche Zeitung" bei ihren Behauptung^ sich gar so häufig mit den Thatsachen in Widerspruch setzt! Vom Ausland. Der neuernannte k. und k. Botschafter in Paris, Graf Hoyos, hat sich am Mittwoch in Begleitung des Botschaftsrates Grafen Goluchowski in da» Ministerium des auswärtigen Amles begeben u»d wurde daselbst durch Herrn Challemel-Lacour est' ftfangen. Der Präsident Grevy wird den Botschaft heute (Montag) feierlich empfangen, um deffen Ä^ glaubigungsschreiben entgegenzunehmen. Mit Madagaskar befindet sich FrankreicY bereits im Kriege, und ob es im Verfolge der Elp^ dition nach Tonkm, fiir die nun auch der Senat l»l Cirditforderung von 5 Millionen Francs bewillig hat, etwa auch zu Feindseligkeiten mit China koM^ wird sich in einigen Wochen zeigen. In dem kürzl^ in Paris abgehaltenen Ministerrathe theilte Mari^ minister Brun Nachrichten aus Madagaskar llw< welchen znfolqe die Schiffsdivision des indisch^ Meeres die Posten aufhob, welche die Howas ^ französischen Rechten zum Trotze auf dem Territory von Sakalave errichtet hatten. Sie occupierte ferne den Zollamtsposten von Majunge, wodurch der 5M nach Tananarive eröffnet ist. — Nach Berichten v^ ^ Senegal fchlug Oberst Desbordes die Angriffe 0^ Feinde über Vamaku hinaus zurück, dessen Fort vo" ständig armiert ist. Auf dem linken Ufer des M° herrscht vollständige Ruhe. Der Telegraph function»" So bald beyderseits Käyserl. Majestäten sich ^ den Thron erhoben und auf denen daselbst b^findlM Armstühlen, der Kayser nehmlich zur Rechten und 0' Käyserin zur Lincken sich niedergelassen, setzten sich,, . Ertz-Vischöffe und übrige 1'i-»)Wen gleichfalls auf '^ Väticke. die übrigen aber blieben stehen. Soda'' wurde mit denen Glocken geläutet, und mit Sil'8 ^ aufgeholet. „ Der Kayser stund hiernechst auf. und nahm " ^ Scepter von dem nahe beystehenden Tisch, und beW dem Ober-Marschall die Ertz Bischöffe und iM'^ ?r^1lUen zu sich zu beruffen, fo sich sogleich vor v Kayser stcllten. „,.. Hierauf fand die Crönung statt. Nach Vo^ derselben wurde sowol aus groben wie auch aus " kleinen Geschütze von den Soldaten, so auf dem ^ Hannes-Platz Mr^äiret, die erste 8a1v6 gegeben, .^ bey allen Kirchen, wie vor der I^itUurZie gewoy" ist, die Glocken geläutet. . ^„ Darnach übergaben Ihro Käyserl. Maj. Mal, ^ Scepter und den Neichs-Apffel an die Herren, d^ trugen, und nachdem sie dieselbe auf obermeldten ^^ geleget, begaben sich Ihro Majest. der Kayser, ul'^ Käyserin die Crone uud Mantel anhabend, zugle'W -^, Thron herunter, mit gleicher <Ü6rem«nie und ^ ^ wie Sie vorhin auf den Thron gestiegen, und g»e ,^ bis an die Stufen des Altars, von wannen V»e ^, auf ihre gewöhnlichen Kirchen«Stellen verfüget"' die Litiim^iL anzuhören. . .e", Indem Jh. Majest. aus der Kirche heraus g'"^. wurde unter Trompeten- und Paucken.Schall 3"'!! j,iel' ten mahl eine 8u1vo sowohl aus grobeu "ls l ^" Geschütze gegeben, und bey allen Kirchen die" ^ gelantet, wobey eine unzehlige Menge Volcks ly" lockende Stimme hören liesse. Lnibacher Zeitung Nr. 119 _______ ________1029_________________________28. Mai 1883. bis Namaku. Weitere Auskunft über diese Vorfälle wurde bereits auch im englischen Unterhause verlangt Und gegeben. Ihre Majestäten der König und die Königin von Portugal sind am Dienstag nachmittags um 4^2 Ühr auf dem Südbahnhufe in Madrid eingetroffen, wo sie von Ihven Majestäten dem Könige Alphons und der Königin Christine, den In-fantinnen Isabella und Eulalia und den höchsten Hof-und Staatswürdenträgern empfangen wurden. Der spanische Ministerpräsident Sagasta war mit dem Minister des Aeußern und dem Vautenminister den portugiesischen Majestäten bis zur Grenzstation Illescas entgegengefahren. Vom Madrider Bahnhöfe fuhren bie beiden Königspaare in einem offenen sechsspännigen Wagen, dem die Carossen der Infantinnen und der Würdenträger folgten, nach drm königlichen Schlosse, Wo ste um 6 Ühr eintrafen. Die Garnison von Madrid bildete Spalier in den Straßen, in denen eine auf 150000 Köpfe geschätzte Menschenmenge die Majo uäten auf dem ganzen Wege mit huldigenden Zurufen begrüßte. Der Besuch des portugiesischen Königspaares, Welcher acht Tage währen wird, ist zunächst eine Gegenvisite, er wird in der spanischen Presse, die ihn hochwillkommen heißt, aber auch im politischeu Sinne gedeutet. So bringt das Madrider Journal „Dia" 'n seiner Nummer vom 23. d. M. einen Artikel, in Welchem das Project ventiliert wird, wonach Spanien und Portugal ohne Becinträchlignng ihrer Selbständig--leit unter abwechselndem Vmsitze der Könige von Spa« "ien und Portugal eine iberische Confödera« lion zu bilden hätten. Rumänien wird, wie die „Kölnische Zeituug" ^us Berlin erfährt, in Beanlwortung der englifchen Mittheilung der Conferenzbejchlüsse wegen derDonau -3rage, übereinstimmend mit der neuesten Bukarrster ^hronrede, in London erklären, dass es die Beschlüsse Ar Conferenz nicht annehmen könne. Die bezügliche ",ote. welche bevorstehen oder schon erlassen sein soll, wird diese Ablehnung ausführlich begründen. Die ^esaiidlen Rumäniens bei den verschiedenen Negierun-Nen sollen beauftragt sein, ihrerseits die Ablehnung der ^onfeienzbeschliisse seitens Rumäniens zn erklären. Tagesnemgkeiten. — (Die Erfindung eines Setzers.) Die-!"fage hielt Herr Leopold Weiß im Geometer-Vereine in "^en einen Vortrag über seine Erfindung betreffs der sicheren Herstellung des Tupcnsatzes. Er habe die Mög-l'chkeit, die Herstellung des Typensatzes zu beschleunigen, nur darin gefunden, indem er an Stelle der bisherigen ^rt des Zusammcnfllgens der Worte durch einzelne Buchstaben eine gleichzeitig mit einem Griffe zu erreichende mehrfache Zusammenfügung vorschlage. Er habe zu diesem Zwecke die ganze deutsche Sprache zergliedert ^ die hiedurch sich ergebenden Wortbestandtheilc in ein ^Wensystem gebracht, welches, da dessen Grundlage auf sprachwissenschaftlicher Basis beruht und hiemit der ^etzrr nur die Bildung der Laute zu verfolgen habe, ^'cht allein leichtfasslich. sondern auch durch die alpha-^tijch durchgeführte Gruppierung dieser Typen in seinem ^ehkaslen sicher zu dem gewünschten Ziele führen müsse, kkanntlich wird der Satz für eine Druckarbeit in der ^ Hinter Ihro Majest. gieng der Herr (^uerai-6elo-N^-<^l Fürst Nt)li8cdioM' und zu beiden Seiten ^selben trugen der Calmmr-rl-NMeiit, ?l68tx60t^ und der Rath vom Staals-Oontm- von Printzen» ^lern die Beutel, so von rothem Sammet und mit , °ld ^stickt waren, worin goldene nnd silberne No "^Hen befindlich, welche der Fürst ^LUäcIücoll, un« ^dessen dass Jh. Majest. von der ersten (ülUliLdrai-"^che bis an die andere zu Fuß giengen, unters Volck ^uswarff. Die ciompll^nie Kaysrrl. (^valuer-6arä6 war ^lschen diesen beiden Kirchen auf beiden Seiten ran- ?^et. «no sobald die I'wee^wu hinein gegangen, stieg ^lelbe zu Pferde und wartete bis Ihro Majest. in die bische stiegm. , Nach abgelegter Andacht stieg die Kayserin in eine "l 8 Pferden bespannete Kutsche und fuhr nach Wo-^'ensfy.Kloster, woselbst die Weibliche I^mMo der "^ser begraben lieget. ^ . Inzwischen blieb der ^Lromomm-Msister mit dem ^llgen Gtfolg solang in der osftgedachten zweyten ^'Hcdrul-Kilche biß die Kayserin wieder aus dem "losw Muck kam. ^, Nach vetrichteter vsvotion bey denen Gräbern ,^er Vorfahren Sr. Kayscil. Majest. Weiblichen Ge. >? ^ls, stieg die Kayserin in die Oai-u^L und fühl . " eben der 1'i^co88i0n wie sie gekommen, wieder iil "s Kayserl. Schloß zurück. »,,, Seine Königl. Hoheit der Hertzog von Holstein ^"pstngen die Kayscrin bey der (^l'OSüo und führten ^ ^h an ihre ^Mrt>6inLut>8, . Allwo Ihso beyderseits Kayserl. Maj. Maj. so .""l!e blieben, biß in dem Loloimit^-Saal zu der "yserl. Taffel alles fertig war. >l!,k s3^?er 8ol6nuit^t,'Saal, wird wegen seiner Grösse " Schönheit für einen unter denen besten in Europa Weise hergestellt, dass jeder einzelne Buchstabe der zu setzenden Worte aus den verschiedenen Alphabet-Abthei lungen des Setzkastens »on dem Arbeiter herausgegrif^ fvl, und zil Worten zusammengefügt werde» muss. Auf oiese Weise hat man bisher bei angestrengster Thätigkeit und großcr Routine etwa 10000 Buchstaben in 10 Stmidei, schen können. Durch die von Herrn Weih vorgeschlagene Reform soll, wie derselbe meint, in gleicher Zeit das doppelte Arbeitsquantum geliefert werden. Die Nichtigkeit der Annahme des Erfinders wird sich uatür< lich erst in der Praxis erweisen müssen. Seine Mittheilungen fanden lebhaften Beifall, und es wird sich ein Comite von Fachleuten demnächst eingehend mit dieser Reform des Typen M^rials oeschäftigcu. — (Die Frau im Comptoir.) In der Banque de France zu Paris sind nicht weniger als hundertsechzig Damen angestellt. Dieses weibliche Personal, welches übrigens ubgesoudert arbeitet, Wird namentlich mit der Annullierung vou Billets und mit Couponabschneideu beschäftigt. Die Arbeitszeit ist vou 0 Uhr morgens bis uachmittags 4 Uhr. Für jede über dieses Zcilmaß hinausgehende Arbeit erfolgt eine Eztra-Gratification, Der Gehalt beträgt bei ihrem Eintritt huüdertfünfzig Francs per Monat. Alle diese Damen zeichnen sich durch Intelligenz und außerordentlichen Fleiß aus. Mau ist durch ihre Leistungen so zufrieden-gestellt worden, dass der Gouverneur der Bank erst unlängst beim Verwaltungsrath die Gründung eine: „cai886 äo rotraitoä" durchgesetzt hat, aus welcher die ihres Alters wegen verabschiedeten weiblichen Augestellten eine nach der Dauer ihrer Thätigkeit bemessene Lebensrente beziehen, - (Ein Bild für ein Billardloch.) In der Avenue de Villiers befinden sich bekanntlich die Paläste der berühmtesten Pariser Maler. Zu einem dieser Künstler, Herrn Detaille, dem Schlachtenmaler, kam dieserlage cm Herr zum Besuche. Detail le war nicht zu Hause, sollte aber gleich tommcn, und der Dieuer bat den Fremden, eine Weile im Billardzimmer zu warten. Um sich die Zeit zu vertreiben, griff der Besucher nach dem im Winkel stehenden Queue und begann zu massieren. Plötzlich, o Entsetzen, bohrte das Queue mitten in den Teppich ein ganz schönes Luch, Der Fremde betrachtete den Schaden eine Weile mit Kopfschütteln, griff oauu nach Papier und Bleistift, zeichnete rasch einige Striche und legte da3 Vlättcheu auf die beschädigte Stelle. Als Detaille uach Hause kam, hatte er keine Ursache, sein zerrissenes Billarotuch zu bedauern, deuu das Blatt ent« hielt eines jeuer „Meissonier" gezeichucten Don» Ii0iniN08, wofür die Liebhaber die uusinuigsten Preise bieten. Locales. — (Verleihung.) Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchst unterzeichnetem Diplome dem Landes - Schuliusvector für Niederösterreich Dr, Mathias Wretschko als Ritter des Ordens der eisernen Krone dritter Classe in Gemäßheit der Ordensstatuten den Nitterstaud allergnädigst zu verleihen geruht. — (Die Frohuleichnams-Processionen) in der Vorstüdtpfarre Maria Verkündigung der WW. EC. 1'I>. Franciscans und in der Stadtpfarre St. Jakob fanden gestern vormittags bei schönstem Wetter unter gehalten; Desselben Fenster sind nach der Größe eingerichtet, dahero er sehr hell ist, das grosse Gewölbe ist in der Miiten nur mit einer Seule unwstützet, die (Plüschen und rio(i68tHicn dieser Säule sind sehr künstlich mit Stucatur-Arbeit ausgezieret, und der Saal selbst war von denen (Plüschen an biß an die ?lM6l'.en, so 3, Fuß hoch und künstlich a/mahlet. mit rothen Sammet und kostbaren geblühmten (^liiiio-Aschen Dl^i> ä'm- beschlagen, nnd dahero um desto-mehr zu bewundern. Der gantze Boden desselben Saal war mit ext^ordwaii-en breiten Arsianischen Tep> pichen belegt. Rings um die Seule herum stund ein von unten biß oben an die Om-nischen Stufen-Weise aufgerichteter Credeich-Tisch, worauf allerhand Goldene und Silberne, ungleichen mit kostbahren OrienlMchen Perlen und Eoelgesteinc besetzte Geschirre, von drnen besten alten Griechischen Römischen (?), «nd andern berühmten Künstlern, zu sehen waren. Auf eben der Seite gegen die Thüre über stund ein mit rotheu Sammet und goldenen Tressen beschlagener und mit vielen Bommeln behängter La!6ücwn, dessen Boden so etwas erhoben gebauet, mit eben solchen Sammet und Tressen ^i-nkvt, und darauf eine Taffel gestellet war, woselbst Ihro Maj. Maj. selbigen Tages Taffelhalten folten. Die Arm-Stühle, worauf sie sussen, waren sehr kostbar und eben so gestellet, als wie auf dem Thron bey der Cvönungs-äoloimitlvt. Zur lmcken Hand auf dem Boden stund eine andere Taffel für Sein? Königl. Hoheit den Hertzog von Holstein, an welcher dieselbe ganh alleine speiseten. In einer gewissen viäwnce von dieser stund noch eine sür die vornehmste Geistliche Personen, absonderlich für diejenigen, fo bei diefer 8oi6Mim (^'Mwuis kunctiouiret hatten. zahlreicher Betheiligung der Bevölkerung statt. Die Procession in der Pfarre Maria Verkündigung begann um halb 8 Uhr morgens. Die Filialpfarren von Waitsch, Untcrschischka und Nosenbach mit ihren Fahnen eröffneten deu Zug, ihnen folgten die Psarran^ehör gs« aus der Stadt, die Schüler der Volksschule in Unterschischka mit ihren Lehrern, eine große Anzahl weißgekleideter Mädchen, endlich die WW. EE ??. Franciscaner mit dem Kreuze und der huchwürdige Guardian und Pfarrer k. Calistus Mcdic mit dem Vcnerabile unter zahlreicher geistlicher Assistenz, Es folgten Handelskammerpräsident Herr Kußar, Gemeindcrath Peterca, die Kirchenpröpste u, s. w. Mitglieder des allgem. krainischen Militär» Veteranenvereines und eine Abthciluug des k k. 17. Infanterieregiments bildeten das Spalier, Außerdem be« gleitete die Procession ein? Abtheilung der Musikkapelle des k. t, 17, Infanterieregiments und eine Compagnie, welche die rcglementsmäßigen Dechargen abgab. In der Stadtpfarre St, Jakob begann die Procession um i) Uhr. Den Zug eröffneten die Schüler der zweiten städtischen Knabcnvolksschulc, denen die Lehr-jongen lies katholischen Gesellenvereins mit ihrer Fahne folgten. Das Veuerabile wurde vom hochw. Herrn Pröpsten Dr. Iarc unter zahlreicher geistlicher Assistenz getragen. Demselben folgten Bürgermeister P. Grasselt i, Magistratörath Perona, mehrere Magistrats-beamte, die Kirchenpröpste. Auch hier bildete eine Abtheilung des 17. Infanterieregiments Freiherr v. Kühn und Mitglieder des allgemeinen krainifchen Militär-Veteranenuereins Spalier. Eine Abtheilung der Musik< kapelle und eine Compagnie des 17. Iufanterieregiments begleiteten deu Zug, Die Dechargeu des k. k. Militärs bei den Evangelien wurden vom Schlossberge mit Kanonenschüssen erwidert, Dic Ordnung war allseits eine musterhafte, -x- — (Aus dem Gemeinderathe.) fForts.) GR. Hribar referiert namens der Finanzsection über das Ansinnen der Wiener Baulgesellschaft, betreffend die Vergütung der vertragsmäßigen ^procentigen Provision für eiiigelüste Lose des städtischen Lotterie-Anlehens. Die Aa»k beansprucht eine Provision pr. 285 st. 46 kr., da aber dieselbe eine Reihe von Treffern selbst gemacht hat, wovon ihr keine Provision gebürt. beantragt Referent, der Wiener Aankgesellschaft nur den entfallenden Betrag pr. 43 st. 67 kr. zu bewilligen. (Angenommen.) GR. Hrib a r referiert namens der Fiuanzsection über den Anbot des Herrn Elias Predovit, die städtische Wage im Centralschlachthofe pachtweife zu übernehmen. Referent bemerkt, Herr Predooic habe hiefür eiuen Iahrespacht pr. 200 st angeboten. Weiteis habe Herr Predovic nach Eingabe dieses Gesuches deu weiteren Anbot gemacht, der Stadtgemeinde den Platz vor seinem Hause unentgeltlich ins Eigenthum zu überlassen, wenn der Schweiuemarkt dort placiert werde, oder Pacht« weise unentgeltlich, wenn der Schweinemarkt dorthin verlegt werde und Wenigstens fünf Jahre früher, als er wohin anders verlegt werden sollte, die Benützung des Platzes gekündigt werde. Referent beantragt namens der Section, olle Anbote abzulehnen, da dieselben nicht im Interesse der Stadtgemeinde siud, welche den Viehmarktplatz, was beim folgenden Punkte der Tagesordnung erörtert wird, vor den Centralschlachthof verlegen will. In einer ziemlichen Vi8tn,ne6 zur rechten Hand der Kayserl. Taffel, war die dritte Taffel für die vornehmsten Welllichen Ot'tieianten, welche ihre I'uuotioueZ bey der Crönung verrichtet. Gegl'n der i'roulatsn Taffel über stund eine Vierte für di«' Vornehmste bey der Crönung ompioMe Deines nnd Fräulein. Zur lilicken Hand an der Thüre war ein grosses ^mMwlUnim aufgerichtet woselbst ein 0r0ii68t6r und die Kayserl. Nu8M6 war. Nachdem alles zu der Käyserlichen Tastet parat war, ging der Ober-MarschaH um beyderseits Majestäten davon zu berichten. Der Ober Hofmeister setzte die Speisen ihrer Ordnung nach auf, uud nahm sie wider ab, wobey er allemahl ein Knie beuget-; so von dens» übrigen, fo Ihr. Majestät den Teller oder das Glaß reichten, gleichfalls geschahe. Beyderseits Kayserl. Majestäten Tafeln waren aufs prächtigste und iimxmticMeste 86l,viret, das Geschirre war von purem Golde und von uhvalter ravm Ar-beit. Man sahe die schönsten und künstlichsten I^ra-miäen von (^onüturen, so alle in inussiv goldenen Gefässen aufgetragen wurden. Unter der Taffel wurden zwey mit roth. und weifsen Wein angefüllte Il'ontHiuen, u»d gebratenen Ochsen, so mit allerhand Gevögel gespickt waren, anf einem gegen den Saal über äl688irten Gerüste Preiß gegeben. Vor geendigter Mahlzeit theilte der Feld.Marschall Fürst NonLCuwon" an alle Standes'Personen, so bey dieser Ooremcmi« einige 1<'uu0tt0ii08 gehabt, grosse Goldene NoäMcm aus, welche auf dir Crönung geschlagen waren. (Wiener Abeüdp.) Lttibachcr Zcitnug Nr. 119 1030 28. Mai 1883 Ueber diesen Antrag entspinnt sich eine lebhafte Debatte, an welcher sich die GNN. Dr. Blei weis Ritter von Trsteniski. Dr. Dolenec, Pakic. Dr. Dero, Peterca und Viccbiirgermeister Fortuna betheiligen, welch letzterer den Antrag stellt, drm Herrn Predovlc die städtische Wage >>n Ccntralschlackithofe gegen einen jährlichen Pacht von WO fl zu überlassen. Nachdem der Referent sich gegen diesen Antrag erklärt hatte, schon aus dem Grunde, da die Stadtgemeinde doch den Schlachthof in eigener Regie fiihre, anch die Verzehrungssteuer pachten wolle und durch die Verlegung des! Schwrinemcnktes die städtische Wage sicher ertragsfähig! gemacht werden wird, es nicht angehe, die Interessen, einzelner Bürger gegenüber der Allgemeinheit zu berück- z sichtigen, wird der Antrag Fortuna abgelehnt uuo der« Sectionsantrag angenommen, ! GN. Dr. Mosche referiert namens der Finanz« section über den Antrag des Stadlmagistrates auf Verlegung des Viehmarktetz. Der Referent sagt, das Terrain ^ des bisherigen Viehmarktvlatzes gehöre nur zum Theile i der Stadtgemeinde als Eigenthum, zum andereu Theile! dem Herrn Tönuies, welcher den Pachtzins für die Be-z nützung erhöht sehen will. Der Platz des bisherigen > Viehmarktes Will writers vom Lande Krain zur Er«! dauung der Landwehrlaserne benutzt werden. Außerdem, entspreche der Platz nicht dem ß 9 des Gesetzes zur! Abwehr und Tilgung ansteckender Viehkranlheiten, da! derselbe nur einen Eingang besitz.' und der Thierurzt! nicht in der Lage ist, sämmtliches aufgetriebcne Vieh zu! besichtigen. Da der der Stadtgemeindc gehörige Grund-! complex vor dem Cenlral-Schlachthofe räumlich zu klein! ist, hat der Stadtmagist» at die Anrainer eingeladen, sich ^ zu erklären, ob sie ihre Gründe der Stadtgemeinde ver«' laufen wollten. Unter den Offerten empfiehlt der Stadtmagistrat die Offerte, betreffend den Ankauf der Gründe! des Anton SiZka. des Elias Prrduvic und der Maria' Kubelka um den Gcsammtbetrag per 5500 sl, wornach ^ das Terrain des neuen Vichmatktplatzcö über 4 Joch j arrondierte» Gruudes umfassen wild. ! Referent bemerkt, dass sich die Section diesen An-' trägen des Magistrates vollkommen anschließe und be^! antrage, dieselben zu genehmigen, das nöthige Geld zum' Ankaufe dem Lotterie-Anlehmöfonoe gegen üproc. Ver«' zinsnng zu entnehmen uni) den Viehmartt mit I.Okto-^ ber 1883 auf den neuen Vichmarltplatz zu überstellen. ' GR. Dr. Dolenc bedauert es, dafs man es un-' terlassen habe. als der Ccntralschlachthof gebaut wurde,' die nothwendigen Gründe für dcn Viehmarkt zu erwcr ' ben. Die Laibacher Viehmärlte gewinnen immer mehr' an Wichtigkeit, besonders für die Pferde, da Laibach der! beste Verkaufsuermittlung^platz für die ans Kroatien und! Ungarn zum Verkauf nach Italien gelangenden Pferde! sei. Doch werde der jetzige zu erwerbende Platz nicht > genügen, und beantragt Redner, es sei der Magistrat zu beauftragen, sämmtliches Terrain um den Centralschlacht-Viehhof käuflich zu erwerben. GN. Referent Dr. Mosche erklärt sich gegen' diesen Antrag, da der zu acquirievende Platz für den ^ Viehmarlt vollkommen genüge, l GN. Dr. Dero fagt, die Abgrenzung des Vieh-l Marktplatzes werde eine schiefe Linie weisen, weil das! Terrain ungerade abschließe, und beantragt, den Stadt-' magistral zu beauftragen, mit den Anrainern in Vcrhand-' lung zu treten, dass diese gegen Entschädigung so viel Terrain 5 abtreten, dass l'ic Linie eine gerade sei. (Schluss folgt.) « — (Die gemeinderäthliche Wasserleitungs»' Section), welche aus de» vom Gemeind^rathc gewählten! Gemeinderäthen Dr, Iosrf Derc, Frmiz Fortuna, Ivan -Hribar, Josef Tomek und Franz Hxzel, dann dem vom ständigen städtischen Gesundheitsrathe delegierten Herrn, Dr. Josef Dornig und den beiden städtischen Ingenieuren' Ad. Wagner nnd Ioh. Dufft besteht, constituiertc sich in der am 25. l, M. abgehaltenen Sitzung und wählte Herrn ' Ivan Hribar zum Vorsitzenden uud Herru Dr. Josef Derc zu dessen Stellvertreter. In diefer Sitzung wurde' auch der Bcschlnss gefasst, dem Gemeinderathe mit Rücksicht dara»f, dass in einigen Stadttheilen Wassermangel herrscht uud dass das Wasser in den meisten Brunnen der Stadt, wie dies die chemische Analyse bewieseil hat/ unter Umständen der Gesundheit gefährlich werden kann, ^ die schleunige Durchführung der Wasserleitung! auf das angelegentlichste zu empfehlen. Die Be-' rathuiig darüber, ob durch die Wasserleitung nur Trink- ^ oder auch Nutzwasser iu genügender Menge der Stadt! zugeführt werden soll, ist bis auf die uächste Sitzuug,^ zu welcher die Sachverständigen, Herren Ingenieure j dermal und Eip<,rt, eingeladen werden, vertagt worden^ — (Masch inend irect or Wagner.) Durch den eingetretenen Tod des Maschinendirectors Wagner! hat die Südbahngesellschaft einen großen Verlust er-^ litten. Herr Wagner ist im Icchre Ittb^ als techmscher, Eleve in den Dienst der Südbahn getreten und hat es! durch seine hervorragende Befähigung als Maschinen, j Techniker sowohl als auch durch seinen ungewöhnlichen; Fleiß zum Maschmendirector bei derselben Bahn ge-! bracht. — Bekanntlich ist die gebesserte Situation tnr« Südbahn nicht bloß daS Resultat der größeren Ein»! nahmen, sondern auch — und das nicht im geringen! Mähe — eine Folge des durch den Generaldirector ^ Schüler angestrebten und ratiouell durchgeführten Er^ WarungSMews, au dcm dcr Verstoßene sein gut Thcü hatte. Neueste Post. Original Telegramme der „Laib. Zeitung/ Moskau, 27. Mai. Das erschienene K',önun"s-Manifest erlässt die seit dem 1. Jänner d. I. rück-ständiqeil Steuern, verkündet lheilweise Vergebung von Vlrln'fcheii, Erleichterung von Strafen, Rückkehr der administrativ Verbannten, Rückkehr der Polnifchen Flücht! ^e, theilweife Amnestie von Verbrechen, aus-qenomnn'u qemeine Verbrechen. Es herrscht allgemeiner Jubel. ZcchU'.'i'be Ordensviileihuugen fanden statt. Moskau, 27. Mai. Das Wetter hat fich g°befst,t. Die Umgebung des Kl>'mls wild seit der Früh von Mensci'en dicht umwogt. In das Innere d>r Küch? wurden wegen des lxschläntten Raumes nur die Vot' schaftei und höchsten Wüldcnträ'ger fowie die Militär-atluche" zuglasfcn. Das übrige diplomatische Corps befand sich außerhalb der Kirche auf einer Tribüne. Nachdem um halb 9 Uhr das diplomatische Corps im Kr?ml eingctwffeil war, begaben sich die kaiferliche Familie und die fremden Fmstllchkeilen in prächtigem Zugc nach der Kathedrale. Im Augenblicke, als der KrönunMug erschien, läuteten säunmliche Glockm, die MnsikcolpZ ^ spalten, die Tamvmirs schlugen ein und die Truppen präsentieren; aus der dichtgedrängten Volksmasse ertönten brausende Iuliclrufe. Die 5Nö nunsisf^i»,'r n>,n'd ohne jeden Zwlschcnfall vollzogen. Petersburg, 27. Mai. Anlässlich dev Klönungs-feier bringen sämmtliche Blätter dem Feste angemessene Artikel. Nach der um 2 Uhr hier ema/troffenen Mel-dmlg ülier di? vollzogene Kröuungsceremouie murd,» mit aUeu Glocken geläutet, und fand iu allen Kirchen Gottesdienst statt; ebenso wird eine glänzende Parade auf dem Platze bei der Isaakskirche abgehalten. Die Stadt ist prächtig geschmückt. Nachmittags großes Volksfest auf dem Mmsfelde, »bends Illumination. Paris, 27. Mai. Nachmittags legten ungefähr 1500 Personen unter Vorantragmnl einer iulhm Fahne Kränze und Bouquets auf das Grab der 187l cr-schoss»'nen Communards nieder. Es wurden viele Neden gehalten und Llbchochrufe auf die Commune nnd die Anarchie ausgebracht. Kein anderer Ziuischenfall und keine Vn Haftungen fanden statt. Zahlreiche Polizei-Agenten überwachten die Manifestanten. Wien, 26. Mai. (Wiener Abrndpost.) Der feierliche Act der Krönung Sr. Majestät des Kaisers und Ihrer Majestät der Kaiserin von Nussland, welcher morgen in Moskan vollzogen wird, ist ein Ereignis, welchem die Welt mit großer und herzlichem Antheil-nahme folgt. Die Krönung wird angesichts der Abgesandten oller Höfe und Regierungen vollzogen, eim Thatsache, welche die zum Heile und zur Wohlfahrt der Völker gereichenden gnten Beziehungen Nnsslands und seiner Nachbarstaaten sichtbar kundgibt, und sie wird vollzogen inmitten des zusammengeströmten russischen Volkes, welches dem Kaiserpaare seine Treue, Liebe und Anhänglichkeit begeistert entgegenbringt. Friede im Reiche, Friede zwischen den Reichen; das ist das Zeichen, in welchem sich der glanzvolle und hochbedentsame Krönungsact in Moskau vollzieht. Auch Oesterreichs Völker, welche in der Anwesenheit erlauchter Mitglieder des Allerhöchsten Kaiserhauses ein wellvolleL Unterpfand der innigen VezichmiaM der zwei Allerhöchsten Kaiserhöfe erblicken, begleiten die Klönung dcr Majestäten in Moskau mit inniger Theilnahme und herzlichen Wünschen. Sie hegen die frohe Zlwelsicht der Erhaltung drs Flie^ens, gestützt auf die Weisheit der Monarchen, auf die nmmrwährrlide Sorge der kaiserlichen Landesväter um das Glück uno Wohl ihrer treuen Unterthanen. Budapest, 20. Mai. Gegen 5 Uhr nachmittags! wurde die Hauptstadt vou einem ungemein starken! Hagelschlag heimgesncht, dessen Körner mitunter die Oiöße von Tanbmciern hatten. DaL Wrtier begann mit einem trock nen Hagel, zu welchem sich später ein außerg, wohnlich starker Platzregen einstellte. Ueber die Ausdehnung deß Unwetters und den angerichteten Schaden fchlen noch Berichte. > T e m e s v a r, 26. Mai, nachts. Erzherzog !Al brecht ist nach Weißtircheu hier durchgereist, i Die Temes steigt constant. Die Gefahr ist groß. Bei ^Unift wurde dcr Damm durchbrochen nnd ergoss sich das Wasser auf die Felder. z Moskau, 26. Mai. Nach erfolgter Ueberfüh. ^ rung dec Krönungsinsignien aus der Rüstkammer nach dem Thronsaale fand um 4 Uhr nachmittags ein feieiliches Ted.um in der neuen Erlöse^kirche statt, welchem der Kaiser und die Kaiserin sowie die kaiserliche Familie beiwohntet». Im Laufe de3 Tages er-folgleu weitere Vorstellungen von Miigliedern der Klönungs-Missionen bei der kaiserlichen Familie. Der Regen danert fort. M uskau, 26. Mai. nachts. Ihre Majestäten kehrten heute von dem Neslutschny Palastc nach jenen» drs Kreml zurück, wohnte» sodum, dem Abenogottes- dienste in der Spaskij-Kirche hinter dein goldenen , Gitter bei und hörten daselbst die CommunionL- ^audacht an. > London. 26. Mai, „achtö. Nach einer Depesche d^r „Tim^" soll dcr Abbruch de» d^plmnutischn» Ve-zirtMgm zwischen FiMltreich und Cl)!ua infolge der Tonkingfrage unmittelbar bevorstehen. Der französische Gesandte in Peking soll nächstens seine Pässe erhalten nnd der Gesandte von China in Paris die seinigen fordern. Eine Bestätigung dieser Meldung aus Paris liegt noch nicht vor. Handel und Volkswirtschaftliches. K. k. priv. wechselseitige Brandschadeu-Versicheruugsgesell' fchaft. Unter dem Vorsitze Sr. Excellenz dcs Herrn Grafen Franz von Meran fand am 21, d. M. dic Gcn'cralversamM' Inna obiacr wcscllichnst in Graz statt. An derselben lietheilig' ten sich anch sieden Vercins-Abaeordnete alls Krain. Die aus Wcchselsriti.qleit bcrnhcnde Gesellschaft, welche nnch in KraiN zahli eiche Thcilnchmer zählt, erfrente sich im abgelaufenen Vcreinsjllhrc eines namhaften Anfschlunil^es, so dass den Vc» cinsthcilnehmcrn für das Jahr 18K1- eine lOpruc. 3iiickucrssütllNg ans dem Gebarnnas-Ucberschnssc bewilligt werden tonnte. Wie der lins vorliegende Rechenschaftsbericht constatiert, tuird durch die nachtiäglich " trägen nnd dem jeweiligen Erfordernisse hergestellt wird. Der in dcr hcntigcn Nummer nnscrcs Vlattcs pnblicierte allssiihrlichc Ncchnungs-Abfchlufs dcr Gesellschaft weist einen den Versicherten zngnte lommendcn Gebarnngs ^ Ucberschnss von 85 499 fl. ül kr. für das abgelaufene Vercinsjahr 1682 nnd einen gesellschaftlichen Ncservcfond von 1 086 879 fl. tt kr-ans. Diese Ziffern sprechen am besten für die gnte Leitung un° die überall anerkannte Solidität, deren sich das Institnt el> frcnt. An Brandschäden kamen in Krain allein im Jahre 1832 für 02 Fälle 43 39:; fl, 44 kr. zur Auszahlung, während sich die Gcsammtanszahlnngen dcr Gesellschaft im gleichen Jahre iil den drei Grönländern Stciermarl, Kärntcn und Krain M 48? Brandschäden auf 373 475 fl. 52 kr. belaufen. Laibach, 26. Mai. Auf dem heutigen Markte sind erschienen: 11 Wagen mit Getreide, 7 Wagen mit Heu und Stroh, 25 Wagen und 2 Schiffe mit Holz (Itt Cnbilmctcr). Durchschnitts-Preise. ...... _^ ^. .^,, Vttt^M^ st., kr. ss?s^f^ fl.I ls. ^l^ Weizen pr. Hektolit. 7 «4 8 82 Vuttcr pr. Kilu . — 85 -!^ Korn „ 5> 4 5?2Eicr pr. Stück . . - 1; -!-^ Gerste (neu) ^ 4^55 4 8? lMilch pr. Liter . -> 8 ^ Hafer „ 2 92 3^23 «indslcisch pr.Kilo -60'!^ Halbsrnchl ^-------650 Kalbfleisch „ __,54 ^. ^ Heiden ., 4 55 5^80 Schweinefleisch „ _-60 ^-" Hirse „ 5 20 5^22 Schöpsenfleifch -36--^ Kukuruz „ 5 60 b 57 ^ähndel ftr. Stncl ^. 5U - Erdäpfel 100 Kilo 3 21--------Tauben „ - 17 - ^ Linsen pr, Hektolit. 8-----------Heu 100 Kilo . .286 Erbsen ' „ 8-------Vtroh „ . . 196 ^ Fisolen „ 10——holz, hart., pr. vier Nindsschmalz Ml.., -96------- Q..Ptclcr 6 40 — ^ Schweineschmalz „ — 88-------— weiches. „ 4!20 — ^ 3peck, frisch ^ - 70-------Wein, roth., 100LU. - 24 ^ - ^räuchert,, — 78— — welhcr , 20 Verstorbene. Den 2 5. Mai. Franz Widmar. HausbesihcrssoP, 10 Mou,, Iiegelstraßc Nr. 13, Gchirnhöhlcuwasscrsucht. Den 2 6. Mai. Andreas Nemc, Kaischlers-Sohn, 2Vg I' Ilovca Nr. 28, Blattern. — Maria Merjasec. Bürstenbinders' Witwe, 60 I., Pctcrsstraßc Nr. 18, Vrustwassersucht. Lottoziehungcn vom 26. Mai: Trieft: 20 65 88 48 59. Linz: 07 65 37 60 80. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. 7 U. Mg. 734.35 -s-15,6 NO. schwach heiter 26. 2 „ N. 732.40 ^25.8 SW. mähig heiter 0,^ ___9 „ Ab. 733,43^-18.2 SW. schwach heiter ^^. ! 7 U.Mg.! 734.04 4-17.6 W. schwach hcitcr ! 27, 2 „ N. 734.34 ->-25.7 SW, maslig heiter 0,00 9 „ Ab. l 736,04 ^-18,4 SW. mähig heiter Den 26, nachmittags einige Haufcnwolken längs dcr Alp"'' sonst anhaltend hcilcr, etwas windig, sternenhelle Nacht. D" 27. vormittags heiter, Höhendnnst. nachmittags leichte Vcw" lung, windig, abends heiter. Starker Moorgcrnch anhalten^ Das Tagcsmittcl der Wärme an beiden Tagen 4- 19,9° un° -4- 20,4°, bcziehungslucisc nm 4,0" uud 4,3« über dem ^"" male. ^^^^ Verantwortlicher Redacteur: P. v. Nadics. «l-sisllbt l,el «Uliton, «ll>8l(s2nkl,e!ten, «llgvn- unll 8l««oll-llatassll. p>V81'!l»l,^!^ (Vsi-ll2uung52Slto»,en)' 1tt31 Course an der Wiener Börse vom 86. Mai ltt83. (Nach dem officiellen Coursblatto «eld Ware Stants.Anlehen. !!°>tnrente.......7855 7» 70 «»bencute.......79 1U 79'2b lU" ^° Staatelose . 250 fi. 119 K0 120 -«A" ^° «anze 5UN „ 18450 ,35 - i^" ^°/° hünstel i«a „ 139 «k i»<» ?b lA" ^taa<2losl . . 100 „ !«!> 25 ,70 .. «, « , . . 50 5 i«9 25 170 - «°m°»Nentensch«inl . per St. 87 — »o — ^'veft, «olbiente, ftenersrei . 99'- »9 20 "°!>en. Notcnrente, steuerfrei . «3 4b 93 eo ""^ Holbient« e°/, . . , , 120 45 i2ü«o ' ,,. ^ 4°/u . . . . 8»-Nü bb'1« ' vaplerreute L"/„ . . , .87-30 si?45 ' «iIc,U,,.Nnl. lilusi. ö.W.S. 139 2s> 129 50 ' ^stbali«.Prioritäten , . 918« 9i?c ' Stc>!>t, /°n>td^öfterrl!ch °/° 'dllöfiei^eichische .... I04b0 105 50 z»? Milche.......103—155'— l?/"I^!ch» und slavonische . »» — i«2 — " Ilcbendilrgisch«.....»9— 89 5« »^^__________________________________ 5«/«Teme«var»Vanattr . . »»»—' 9950 5°/» ungarische......2u'5b!iou — Andere öffentl. Nnlehen. Donml'Meg.'Lose 5°/« Ivo fl. , ii3 75 114 2k dto. Anleihe 1878, steuerfrei , 102-70 io« «« Nnleb?n d. Stadtgemeinbe Wie» loi 75 loz-LO Unlcycn d. Eladtgemeinde Wie» (Silber ober Volb) . . . .---------------- Prämien-Nnl.b.Stabtgem Wien i»8!>0 124 -- Pfandbriefe llÜIlUOf,.) Vodcucr.allg. öfterr. 4>/,°/<>Gold ii»L<> iI8-e> dto. in 50 „ „ 4>/,"/« »525 55-5^ dto. in 50 > „ 4^/n . 91-H0 9l»L bt2. Plämien^Schuldverfchr.3''/« i)??5 9b-2l> Oeft. Hypotbelenbanl i«j, 5>/,°/u ion-50 ic<2 — Oeft.^uug. Vaul v«l. 5°/« . . ioo-«< icc ec dto. , <'/,'/». . 9» lo »i<<" dto. « 4°/, . , 92-05 92- ^,.!,usche öiarl ° Ludwig»Äahn Cm. 1^81 IWU sl.S, 4>^«/„ . , 98-00 95-80 Oefterr.N«rbw?ftt>ahn.... it,2?0 103 — Siebenbürger.......93-- »8-4— »4 50 Diverse Uofe (per Stiict). Lvebitlose 100 N...... 17ll »k 170 75, , 108'— 109 — LaibacherPrämien.Anlehen 20fi. »3— «4-- Ofcner Lose 4« ft...... 41 50 42 «0 Pallfh'kose 40 N...... 87— 3750 Nolhm Kreuz, öil. Gcs.v, i«fi. 1205 l«3a «»dolf.llose 10 st...... 19 _ 1,-50 Salm«öose 40 fi...... 5z-5l. 53 _ St,<-Genoi««i.'°se 40 fi..... 45.— 45.55 Waldsieln-Lose 20 fl..... 28 50 2» — Winvilchglätz'^ose ÄU ft. . . , g? 2b 3»'»5 Vanl - Actien (per Etü5). Äl«,I0'Oest'!rr. Nanl im fi. . . ng »5 ,18-55 Ä5nl.Oc!cUlchaft, Wicuer liUofl,____------- Banlverein, Wiener, 100 ss. . , 106-55 10» 7b «dncr.'Anft.. Qeft.200fl. S.40°/l,____— — Nctien von Transport. Unternehmungen (per Etuiy. »Ibrecht'Vahn »00 ss. Silber . 80 5N ftl 50 «lfold.ffiuma-n.Vahil200ft.Silb. 171 — N2 — Nusfig..Tepl. Eisenb. «ue ?l, <2M,-------— Vöhm, Norf>bahn 150 fi. . . . 201 — 2!>2 -, Wel»bah',l !i«a ss. . . . 303 — 30» — «uschtlehradn «ish 50« st. LM- 300 — 90'. — „ (lit. U) 2u0 fi. . 135 - 1»» — Dllnan - Dampfschiffahrt ° Ves- Oefterr. 50« fl. EM.....«no — 60!«-— PraU'Hi,s,(«at..Db.Z.),ooss.V. lk« - 169 — Dllf»rcs«His.2U0ft.S.--------------- Galz.lkarl'Uubwi^V 200sl, VVl, 293 5» 2N3 75 Ora,.«öftach«E.°«. 2U0jI.ö.W.-------— jtablcub?rg'»isen!>, 200 ss. . .--------'— ilaschllU-Oberb. liifenb. »uofl. S, 145 «0 14N-5» ^emberg « Ezrnow.» Äassy <öisen> babn 20U ft. Silber , ,iß-bu »17— Prag.Duier Eisenb. 150 ft. Eüb. —— — — «udolf« Vahn 20) N, Hilber , 188 — 1»» 50 Kiebciibürger «öiseilb, '^na fl. E, 1N425 164 75 Ttaati-eisenbabu !i^>n !< "- W. , 380-7O!33l 2s, Vübbahn 200 N, BIlb« . , . ,4» ,L 14»-7K «llb'Norbb, Äcrb.,«. «ouyt. 11» «5 KS ?l Theiz,Uahn !wo N. «. W. . . 249 50 «5? — Tramway'»es..Wr. 170 ^, ö. «0. »17^5 »17 ll» , wr.. neue 70 fl. . . bl- . 5! ill 5ransport.OeseNsch>,sl 10a — — — Devifen. Deutsch« Pläye......5805 «»?0 London.........i«c 10 123-25 Pari«.........47 5» 47 »» Petersburg.......—-— — — Valuten. Ducaten........ lll« 51 8 51» Nilb«........ —-— —- Deutsche Ncichsbanlnote» . , »8 5» 5» «»