^tr. 124._______________Mittwoch, 31. Mai 1911. 130. Jahrgang. Oaibllcher Zeitma P««nnmlralil,„»prli<,: Mit Posivsrsludiln,,: nniiziädrift W X. Imlbjöliria 15 «, Im Kontor: nanzjöhlin «<-^, yalbiühiis, ,1 x. Für dir Zi!s<,II»lin in« H«„« nmiziähria 2«, — HnslrlionOiirl'ilh,: ssllr llfiüe InssrcXe bis zu 4 Zeilen 50 k, größere per Zeile lL d; bei öj. Lie »Loibocher Zewmn' ersclirinl <«l,I,ch. ,„it «litnnlime drr Conn- und ss,!,i-to»f, Die Vdminifti«Non befind« sich MMoin strallf Nr, 2N: dir N,dal,,ion Mil!°«i< ftr«he Nr, «0 Sprechstunden der «iebl!ll>l>n von ^ l.i« ,» Uhl rormliwsss, Unsranlierle Priese »rrdrn nichi nüPsnommen. Vianustriple nicht zuriiclzestelll. Telephon-Nr. der Medalnon 52. Nichtamtlicher Heil. Bosnien. Aus Sarajevo wird geschrieben: Bekanntlich haben 'uapft vor der Verhandlung dor Agrarvorlagc im Land-!^N der kroatische und der muselmanische" Klub ihre Waffenbrüderschaft mil einem sä)risllichen Palt bc-Mgclt. Dieser Schrill hatte eine Spaltung des musel-'Manischen Klub zur Folge, da acht Abgeordnete den ^akl „icht unterschreiben wollten nnd aus dein Klub «ustraten. Derart sind jetzt die Muselmanen politisch 'n drei Parteien geschieden: in die mit den Kroaten alli« 'crte „Musavat". oder Kerif Arnautovi<>Partei, die iriiher i,,, Landtage die alleinige Repräsentantin des "uiselinanischen Volles war, in die altkunservatwe Par. ^ der „Selbständigen Muslims" sInlovi<>Griippe), "'^ Mit dem letzthin bei ciurr Ersatzwahl durchgedrun-Nenrn Sarajevoer Advokaten Dr. Hrasnica nunmehr nitch oinen Sitz im Landtag erobert hat, nnd in die er» gähnte serbophile Dissidcnlengruppe, die sich jetzt um "as Blatt „Samouprava", lvclchcs sich „Organ der ^usclmanischcn Demokratie" nennt, geschart zu l>aben '")eint. Denn die „Samonprava" führt jetzt eine über» "»s heftige Kampagne gegen ^erif Arnanloviä und Ge« Bussen und läßt nichts unversucht, nm das Volk gegen ^ne aufzuhetzeu. Doch scheinen diese Angriffe in der Masse des Volles, wo die Musavat-Partei den stärksten Anhang hat, nicht großen Eindruck zu machen, ja es lverdcn sogar Fälle gemeldet, ill denen, die „Samu-nprcwa" öffentlich verbrannt wurde,. Um ihre infolge der Zersplitterung geschlvächle Position zu festigen, hat die !>eris«Partei neuerdings wieder mit den „Selb» ständigen" zwecks einer Fusionierung Fühlung gcnom-wen, doch haben die diesbezüglichen Pourparlers einst-lveilen zu keinem Resultate geführt, da die „Selbstän« ^>gen" übermäßige Forderungen stellen. Sie verlangen »lchl weniger, als daß sechs Abgeordnete ans dem nm» selmanischen Klub ihre Mandate niederlegen follen, die ^nnl mit den fähigsten Kandidaten aus den Reihen der ^Inständigen Partei zu besetzen wären. Vielleicht wird "e „Musavat-Partei" in diefem Punkte doch nachgeben, ^ sn' sich der Talsache nicht verschließt, daß sie nur über wenige parlamentarische Küpfe verfügt, die „Selb-bändigen" ihrerfeils aber in dcr Lage sind, die muscl» '»nnischen Banlrcihen im Landtage mit guten Politikern "U besetzen. Der russische Schritt in Konstantinopel. Aus Konstantinopcl wird berichtet: Die Erregung, ^ m türkisä)<'n Kreisen durch das Einschreiten der rus-s'schm» Negierung wegen der Lage an der türlisch.monte- negrin,s6)en Grenze hervorgerufen wurde, schwächt sich infolge der Aufklärungen, die man über die Form die-scs Vorganges erhallen hat, immer mehr ab. Die Ver. sichcrung, das; die Petersburger Telcgraphenagenlur die russischen Vorstellungen in unzutreffender Fassung »vicdcrgegcben habe, findet Glauben. Die Mitteilung, die, der Botschafter Oarytov dem Minister des Äußern, Rifat Pascha, machte, trug, wie von türkischer Seite anerkannt wird, einen freundschaftlichen Charakter. Der Schritt Rußlands ist im Wesen als eine Fortsetzung des Meinungsaustausches zu betrachten, der zwischen dem russisclM Votschasler und dem türtischen Minister seit Monaten über die Haltung Montenegros in bezug auf den Malisforcnaufstand gepflogen wurde. Den letz» ten Anstoß zu den jüngsten lebhasten Vorstellungen er-hielt die russische Regierung durch die überaus nach. drücklichen Beschwerden, die König Nikolaus über die lürtische Truppenansammlung an dcr Grenze erhob, ('arykov erteilte Nifat Pascha die Versicherung, daß die russische Regierung nicht ermüde, der Montenegrin»'« schen Regierung Ratschläge zur Mäßigung und Vorsicht zu erteilen. Die sehr ernste Besorgnis, die man in Ectinjc wegen der Möglichkeit eines türkischen Angriffs auf Montenegro empfinde, veranlasse Rußland, der Pforte ein beruhigendes Vorgehen in bczug aus Monte» negro nahezulegen. Dcr russische Botschafter wies darauf hin, daß der geringste Angriff auf das benachbarte Königreich zu Verwicklungen, deren Ausgang sich nicht absehen ließe, führen könnte. Es sei daher im Inter-esse der Türlei gelegen, dem freundschaftlichen Ratschlag dcs Petersburger Kabinetts Rechnung zu tragen. In den türkischen Kreisen suhlte man sich von den Vor« slellnngcn des russischen Botschafters trotz des freund» schastlichm Tones, in denen sie gehalten lvarcn, znnächst sehr unangenehm berührt. Es wurde hervorgehoben, daß die russische Regierung seit dem dreijährigen Bestände dcr Verfassung in der Türlei jetzt zum erstenmale einen derartigen Schritt öffentlich unternimmt, der mit den Freundscl)aslsgcfühlen, deren Rußland das jnngiürlische Regime unaufhörlich versichert, nicht in Einklang zu bringen sei. Dcr Umstand, daß man sich in Petersburg beeilte, die an die Pforte gerichtete Mittcilnng der Öffentlichkeit bekanntzugeben, noch ehe der Schrill in Koüslantiliopel erfolgt war, scheine darauf hinzudeuten, daß man von der Absicht geleitet war, den Balkan, slaalen und den orthodoxen Vollsslämmvn in der Türkei in Erinnerung zu rufen, daß Rußland der Protektor dcr Orthodoxie im Orient geblieben ist. In türkischen Kreisen ist dadurch die Besorgnis geweckt worden, daß der Schrill Rußlands statt einer Nernhigung der Lagc eine Verschärfung derselben herbeiführen und daß das christliche Element in der Türkei daraus Ermutigung zur Auflehnung gegen die bestehende Ordnung schöpfen, könnte. An unterrichteter türkischer Stelle wiro crllart, daß die in Cctinje kundgegebene Befürchtung, durch welche sich die russische Regierung zu ihrem ausfälligen Schritte drängen ließ, nicht die geringste Berechtigung habe. Der montenegrinischen Behauptung, daß die tür« tischen Offiziere, welche die an dcr Grenze angesam« mellcn Truppen befehligen, wiederholt mit Angriffen anf Montenegro gedroht hätten, sei keine Bedeutung bei. zulegen. Die türkische Regierung dcnle nicht im entfern, testen daran. Montenegro zu überfallen, was auch Nifat Pascha in seiner Antwort aus die Mitteilung ^arykovs in aller Form versichert hat. Politische Ueberficht. Laibach, 30. Mai. Es ist noch nich! dcr letzte Grcnzkonslilt an der tmlgllrijch'inrtiichen Grenze, dem der bulgarische Haupt« mann Georgijev zum Opfer fiel, beigelegt, als schon wieder über neue Zusammenstöße cm dcr Grenze be» richtet wird. Nun beauftragte das lürlische Ministerium oes Äußern den in Wien weilenden Gesandten in Sofia, auf feinen Posten zurückzukehren. Die türkische Presse greift Bulgarien in erregten Worten an. In dcr türkischen Kammer erklärte der Minister des Äußern über den russischen Schritt in ttonftan' tinopel u. a., Rußland habe geglaubt, daß der allgemeine Friede gefährdet werden könnte und daher den russischen Botschafter in Konslanlinupcl beauftragt, sreundschaft« liche Erklärungen abzugcbeu. Der Botschafter habe dem Minister fein Bedauern über die Mißdeutung der Mit-teilung, die bloß freundschaftlichen El)aratter trug, aus-gcdrückt. Was dir Beschwerden Montenegros anbelangt, halte es der Minister für überflüssig, zu erklären, bah diese ebenso unlogisch, wie deplaciert seien. Die Türkei habe Truppen an die Grenze Montenegros gesandt, weil ein Aufstand dort ausgebrochen sei. Es fei Unverstand» lich, wie uns geheime Ziele zugeschrieben lverdcn. Ein Krieg mit Montenegro könne der Türlei wcdcr mora» lische, noch materielle Vorteile bringen. Der Minister glaube schließlich, daß die obigen Erklärungen sowie die im gleichen Sinne gehaltenen Antworten der Groß. mächte genügen werden, nm die Befürchtungen Monte^ ncgrus zu beseitigen, und hoffe, daß Montenegro sich einer mit den nachbarlichen Pflichten vercinbarlichen Politik nicht enthalten werde. — Der Großwesir be» sprach den Malissoienausstanb nnd betonte die fried« lichen Absichten oer Türlei und hob hervor, daß trotz dcs Schrittes Rußlands keine Macht geglaubt habe, daß die Türlei Montenegro und den Frieden bedrohe. Feuilleton. Französische Dichter bei Tische. Essen und Trinken halten Leib und Seele zusam-^n! So haben offenbar von je die großen französischen Achter gedacht. Man kommt aus dein Staunen nicht ^raus, wenn man sieht, wie Francois Rabelais so viele Zeiten den Fressereien nnd Sanfereien widmet, Scar-^n ..göttliche Tage" in Mans, der Heimat oer Kapaune Und der berühmten Braten, verbringt, wie Boilean die !chune Aufmachung einer guten Tafel genießt und Vol-a>re beim Anblick eines schönen Gerichtes in das höchste "Uzückcn gerät. Wahrscheinlich der hervorragendste nntcr den lite-^nschen Feinschmeckern war Alexander Dumas der Altere. S^iu Appetit ioar mindestens ebrnfo „„erschöpf-!"h »nie seme Phantasie. Wenn er an seinem Tische ^h, dann gewährte, er mit seinem ungeheuren Appetit ^ Anblick eines geradezu pantagruclschen Niesen-Essers. Uii^ «in ihn wirtlich kennen zn lernen, mußte ^u ihn j„ j^x Kiichc beobachten. Bei besonderen Ge-Anheilen bereitete er nämlich stets in eigener Person > ^ Gänge vor, die er seine», Gästen vorsetzte. Sogar ''" Restaurant scheute er sich nicht, in die Küche zu gehen und dem Obcrtoch bel der Herstellung der Dellta« tesscn, die er sich bestellt hatte, zu helfcu. In Hemd-ärmcln, mit wehender Krawalle, mit der oinen Hand ssch fieberhaft onrch die Locken fahrend, kommandierte er mit Donnerstimme: „Salz l)er! — Bitte Pfeffer, aber fchncll, und Gewürz! — Wo bleibt dem, der Safran? ^ Jetzt umwenden. Hat man den Zimt gc-bracht? So, jetzt schnell aus die Platte und serviert!" Niemals lmr Dumas so glücklich, als wenn man ihn nach einem Küchenrezepl fragte. Aber eines Tages Passiertc ihm etwas Schreckliches: eine schöne Frau bat ihn, ihr zu sagen, wie man Makkaruni nach neavolita« nischer Art herstelle. Dumas, der dieses Gericht nicht ausstehen konnte, nx,r nicht imstande, die Auskunft zu gebcn. Aber um seine Ehre zu retten, versprach er der Dame, ihr das Rezept bis morgen zu beschaffen. Er eilte zu Rossini, von dem es hieß, er cffe. die besten Neapler Mattaroni von der Welt. Als er hinkam, war es gerade Essenszeit, und znfällig wurden Malkaroni serviert. Rossini forderte feinen Gast aus mitznesfen; aber den überwältigte sein Widerwille. Entschieden, er sonnte nicht und würde niemals Mattaroni essen son-nen. Da begann Rossini, beleidigt, rot vor Zorn, heftig zu schimpfen, und verwoigerte ihm das Rezept. Vcrzn>e,. feil rannte Dumas davon, bis er schließlich den Marquis del Grillo, den Gatten dcr Ristori, traf, der ihn aus seiner Not befreite, indem er ihn zu seinen, Küchen-chef führte, dcr ein Meister aus dem Gebiete der Mas. laroni war. Balzac war ein Gourmet von ganz anderer Art. Er mochte lcin Fleisch, nm so lieber aber Obst. Gern lrcml er Wein, am liebsten aber Kaffee. Um ihn herzu-stellen, lies er manchmal stundenlang durch ganz Paris, bis er die besten Sorten, die zu seiner Mischung er. forderlich waren, entdeckt hatte. Eine ganz eigenartige Liebhaberei im Essen hatte Viktor Hugo. Er aß fast immer dieselben Speisen, unt> seine Menus waren wenig abwechslungsreich. In sei-nem ganzen Leben erlaubte er sich nur eine einzige Leibspeise, und diese war immer ganz gleich zubereitet. Er hatte für fie einen eigenen Namen erdichtet: „Gri-bouillis"; sie beruhte auf feiner eigenen Erfindung, und rr stellte fic selbst in Gegenwart seiner Gäste her, in. dem er sie aus allem, was die, Gäste vorgesetzt bekommen hatten, mischte: Eier, Fleisch und Gemüse, Saucen, braune Butter nnd Gemüse zerschnitt und zerhackte er und würzte das alleo, indem cr das Salzfaß darüber ausschüttete. Der Enkel des Dichters, der diese Einzel-heilen geschildert hat, versichert, dieses Gribouillis sei die herrlichste Speise gcwescn, dic man sich vorstellen könne. Laibacher Zeiwng Nr. 124. 1170 31. Mai 19N. — Die Kammer votierte darauf der Regierung das Ver» trauen mit 135 Stimmen bei 47 Stimmenthaltungen. Die päpstliche Enzyklika über die Kirchcnpolitik der provisorischen Negierung in Portugal wurde der Osfent-lichkeit übergeben. In dieser Kundgebung werden die kirchenfeindlichen Tendenzen, welche die republikanische Regierung seit ihrem Inslcbcntreten zeigt, und die harte Bedrückung, welcher die Kirche und die Geistlich» keit durch das Trennungsgesetz ausgesetzt wird, mit scharfen Worten gekennzeichnet und verurteilt. Die Enzyklika ist an alle Bischöfe der katholischen Welt ge» richtet und Abschriften der Enzyklika werden allen beim Heiligen Stuhl beglaubigten diplomatischen Vertretern übermittelt werden. Dic Wiener portugiesische Gesandtschaft hat aus Lissabon Mitteilungen erhalten, welche konstatieren, daß die Wahlen in die konstituierende Kammer in vollstän-diger Ruhr verlaufen sind. Obgleich die Beteiligung der Wählcrscliaft überall sehr rege war, ereigneten sich nir-gcnds ini Lande störende gwifchenfälle. In den poli« tischen Kreisen wird gehofft, daß man die Ordnung, in welcher sich die Wahlen vollzogen haben, auch im Auslande als einen Beweis des normalen Charakters der Lage in Portugal würdigen wird. — Der Zufam-mentritt der konstituierenden Kammer soll am 19. Juni erfolgen. Tagesneuigleiten. — lDie kriminalistische Verwertung der Weiter» bcobachtunqenj behandelte kürzlich, wie wir in der Wie-ner „Urania" lefen, der Abteilungsvorsteher im könig-lichen preußischen Meteorologischen Institut, Professor Dr. C. Kahner, vor den Hörern im III. kriminalpoli-zeilichcn Fortbildungskursus. Redner führte in einer Reihe von Beispielen aus der Praxis die Wichtigkeit der Wetterbeobachtungen vor Augen. In einem Zimmer brach Feuer aus und man beschuldigte den Mieter der Brandstiftung. Der Mann wäre wohl auch verurteilt wurden, wenn man nicht schließlich auf den Gedanken gekommen wäre, daß die Sonne eine auf dem Tische stehende, mit Wasser gefüllte Karaffe beschienen hätte, fo daß sich ihre Strahlen dahinter auf der Tischdecke konzentrierten und sie in Brand setzten. Der Versuch wurde an einem sonnigen Tage mit Erfolg angestellt und, da außerdem das Meteorologische Institut bestä-tigtc, daß an dem Brandtage sonniges Wetter geherrscht hätte, die Anklage aufgehoben. Auch die Beurteilung der Helligkeit im Freien wird vielfach nach den Mit« tcilungen einer Wetterstation erfolgen können, dagegen ist die Frage, wie hell es auf einer Treppe zu einer bestimmten Zeit gewesen sei, nicht mehr meteorologischer Natur, da hier andere Umstände, wie die Bauart der Treppe und die Lage des Hauses im Vordergrunde stehen. In einem Vororte Berlins war ein Mann überfallen und beraubt worden, und zwar im Spät-herbst früh um 3 Uhr. Eine alte Frau, die nicht schlafen konnte, n>ar von dem Lärm ans Fenster gelockt worden und hatte einen Mann vorübercilen sehen. Ihre Vc> schreibung auch hinsichtlich der .Kleidung paßte genau auf einen in der Nähe wohnenden Assessor, den sie genau kannte. Da er sein Alibi für die Nacht nicht nachweisen konnte, stand die Sache für den Beschuldigten sehr un» günstig. Schließlich brachte ihn jemand auf die Idee, beim Meteorologischen Institut nach der Helligkeit in jener Nacht zu fragen. Da stellte es sich heraus, daß die Frau den Räuber unmöglich habe erkennen können, da die Nacht infolge Bewölkung des Himmels und lcich-ten Nebels sehr finster gewesen sei. Die Anklage mußte daraufhin fallen gelassen werden. Ein Beschuldigter bo hauptcle, um sein Alibi nachzuweisen, er sei zu der frag-lichen Zeit der Tal auf der Eisbahn gewefen und habe Schlittschuh gelaufen. Die eingeholte Auskunft beim Meteorologischen Institut lautete, daß eine Eisbahn im Freien gar nicht habe bestehen können, da bereits mch» rerc Tage vorher Tauwcttcr eingetreten war. — Die hier vorgetragenen Fälle zeigen schon die Bedeutung der Meteorologie für die Rechtspflege und es erscheint ge-rechtfertigt, neben der altcingeführten gerichtlichen Me« dizin jetzt auch von der gerichtlichen Meteorologie zu sprechen. — lDie Bibliothek des Gauners.) Amüsante Enl-deckungen machte die Kriminalpolizei bei der Durch, ficht des Gepäcks, das der verhaftete internationale Gepäckdieb Oppermann auf einem Berliner Bahnhof liegen hatte. Dieses Gepäck, das dort beschlagnahmt wurde, enthielt unter anderem eine gut ausgestattete Gauncrbibliothck. Es zeigte sich, daß der Schwindler vom Staatsanwalt gut gelernt hat. Die Sammlung Ovpermanns enthielt nämlich auch ein Werk des Dres-dencr Staatsanwalts Erich Wulscn und hierin fand sich ein Lesezeichen gerade an der Stelle, an der der Staatsanwalt die Schwindelmanöver, die Oppermann in die Tat umsetzte, genau beschreibt. Der Staatsanwalt schildert den Mann mit dem Polizeischild, der Akten-maftpc, dem Schlicßzcug usw., und Oppermann hat sicli, wie er zugibt, qenau danach gerichtet. Die moderne kri-minalistische Literatur kann also unbeabsichtigte Wir-kungen haben. Ermittelt wurde auch, daß Oppermann noch am 6. d. in Hamburg eine Gastrolle gegeben hatte. — sDie privilegierten Ziegen von Paris.) Zur jetzigen Jahreszeit trifft man in den Straßen von Paris gelegentlich Zicgenhcrdcn, deren Annäherung die Töne der Schalmei des die Herde begleitenden Hirten verkündigen. Ein wnndcrlichcs, an Neapel erinnerndes Bild, diese friedlichen Herden in den Straßen der Groß. stadt! Ihr Erscheinen geht auf ein mehr als 400 Jahre altcs Privileg znrück, das noch keine der vielen seither aufeinander gefolgtcn Regierungen Frankreichs anzu» lasten gewagt hat. Es war in den Tagen des „guten Königs" Heinrich IV., desselben, der im Topfe icdes seiner Untertanen des Sonntags ein Huhn wissen wollte. Der König war in Paris eingezogen, aber er sehnte sich nach den Hirtenlicdern und Voltsgesängen seiner Vearner Heimat, und darum erteilte er einigen seiner Landsleute das Vorrecht, sich mit ihren Herden in Paris niederzulassen, sowie auch diese Stadt zu jeder Zeit völlig abgabenfrei zu betreten. Mit dieser Ab-machung waren beide Teile zufrieden: der König er« 'reute sich an den Liedern von Vcarn, die Hirten aber sandcn sür die Milch ihrer Ziegen in Paris guten Absatz. Und den finden sie auch noch heutigentags; ihre Herden freilich haben em wenig weiter wandern müssen. Diese Ziegenhcrden werden gegenwärtig ans einem um» Zäunten Gelände in Ncuilly gehalten, von wo sie um 4 Uhr früh aufbrechen, um ihre altüberlieferte Rolle als Lieferanten von Ziegenmilch an die Pariser zu er« füllen. — lNicscnbrand auf der Coney.Mano.) Im Ver« gnügungsparke Concy-Island bei Ncwyorl brach am Samstag ein verheerender Brand ans, der mit nnheun» lichcr Schnelligkeit um sich griff und nahezu alle Gebäude der Insel einäscherte. Das Feuei,' brach in „Traumland" aus, dessen hcllerleuchtcter Turm mcilen-weit auf dem Ozean sichtbar und für überseeische Dampfer das Wahrzeichen war, daß der Hafen von Newyork nicht mehr weit ist. Außer Traumland wurden viele Hotels und Vergnügungslokale, die durchwegs aus Holz und Papiermache erbaut waren, vollkommen eingeäschert. Der Turm, der einer lodernden Nicsen-factel glich, stürzte zusammen. Die, Fencrwehrcn waren machtlos, da die Hochdruckleitung infolge Wassermangels versagte. Nur dem Umstände, daß das Feuer in spätes Stunde ausbrach, ist es zu verdanken, daß leine Panik ausbrach und keine Vcrlnstc an Menschenleben zu verzeichnen sind. Die Polizei ordnete sofort die Tötung aller wilden Tiere in der Menagerie an. Ein einarmiger Tierbändiger rettete einen jungen Löwen aus den Flammen, der das einzige überlebende Tier von den 80 Tieren der Menagerie ist. Die meisten Tiere kamen in den Flammen um. Unter den verbrannten Bestien befinden sich füns Löwen, von welchen jeder infolge der Dressur 10.000 Dollar wert war, sowie ein vortrefflich dressierter Elefant. Der große Löwe „Sultan" brach aus dem Käfige aus und es wurden zahlreiche Revolver-schlisse gegen ihn abgegeben, bis der Löwe' schließlich durch Äxlhicbc gelötet' wurde. Die Kinderbrulanstalt wnrdc zuerst zerstört. Zwei Wärterinnen retteten fünf Säuglinge. Der Schaden wird mit drei Millionen Dollar eingeschätzt. — ^Chinesische Straßennamen.) Die Straßen-bezoichnungen Pekings muten den Europäer, der sie zuM erstenmale hört, oft recht originell an. So heiszt eine Straße z. V. die „Straße der glücklichen Spatzen", denn gerade in ihr sollen sich diese beschwingten Gassenbnben besonders lustig tummeln. Eine andere führt den friede-vollen Namen' „Die Straße der ewigen Ruhe". Zufälligerweise ist gerade sie die verkehrsreichste und lärmendste von ganz Peking. Das Wort „Gehorsam" als Straßenbezcichnung wirkt recht eigentümlich. Außer einer „Der steinerne Tiger" benannten Verkehrsader besitzt die chinesische Hauptstadt auch eine „Varbaren-straßc", so benannt zu Ehren der Europäer. Sackgassen neunt man im Reiche der Mitte „tote" Straßen; das Gegenteil davon sind „lebende". Anch Pekings Tore tragen — sür unsere Begriffe — drollige Bezeichnungen^ So heißt z. N. eines von ihnen „Das Tor der standhaften Unschuld". Gleiches Maß. Roman von U. L. Lindner. (38. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) Man machte sich also nach Hans auf die Suche und nahm zu größerer Sicherheit noch den Statthalter mit, aber nirgends zeigte sich von dem Jungen eine Spur, auch wollte niemand von den Dorfleuten ihn gefehen haben. Eine große Angst überfiel Klara. Wie, wenn ihm etwas zugestoßen wäre! Sie hatte sich ausdrücklich erboten, ihn zu hüten, und dann, in ihre eigenen Gedanken vertieft, ihn vollständig vergessen. Dafür gab es keinen einzigen stichhaltigen Entschuldigungsgrund. „Hier oben ist er nicht," sagte der Statthalter, „aber — da ist die morsche Stelle — Herrjeh, Fräulein — er wird doch nicht?" Klara wurde leichenblaß. „Abgestürzt sein? Mein Himmel, Herr Westphal, sagen Sie doch nicht etwas so Schreckliches." „Ich bin gar nicht sicher, gnä' Fräulein," sagte der Mann. „Sehen Sie, hier ist die Stelle. Ich wag' mich nicht dicht heran, dazu bin ich zu schwer, aber ich sollt' meinen, daß da ein neues Stück abgebrochen ist. Sie hätten doch nmn lieber 'n bißchen mehr auf ihn passen fallen. So'n Jung ist zu waghalsig." ..Aber ich untersagte ihm doch ausdrücklich, heran-zugehen, weil die Stelle unsicher sei," rief Klara angst-lich. „Na, wenn Sie das gesagt haben, ist er ganz be-stimmt rübergefallen," sagte Westphal trocken. „Ich kenn' den Beugel. Wenn der etwas tun soll, muß man's ihm verbieten. Ich begreif' man bloß nicht, daß Sie das nicht gemerkt haben." «Solch' Frauenzimmer ist doch zu gar nichts nutz, sie muß ihre Augen rein in der Tasche gehabt haben," sehte er für sich hinzu, als er sich jetzt eilig nach dem Strande in Bewegung setzte. Dort brauchte man nicht lange zu suchen. Unterhalb 5er gefährlichen Stelle, am Fuße des Kliffs lag Hans-chen. neben ihm sein Steckenpferd und mehrere große Grasschollen, die fein Sturz losgerissen hatte. Klara stürzte vorwärts, so schnell ihre Füße sie in dem losen Eand tragen wollten. „Hans, lieber Hans!" Die Augen waren geschlossen, das kleine Gesicht blaß und kalt, und scinc Arme, als sie ihn aufrichten wollte, hingen schlaff herab. Sie wandte sich nach dem Statthalter um, Todesangst in den Augen. „Herr Wcstphal — er wird doch nicht — sehen Sie nur." Der Statthalter war selbst Vater mehrerer toll» kühner Jungen, die ihre Haut auf allen Bäumen und Dachfirsten zu Markt trugen, daher verstand er sich auf Zufälligkeiten. Er qriff zu, löste Hänschens Kleider und befühlte ihn sachverständig. „Das scheint ja noch gnädig abgegangen zu sein," sagte er nach einer Pause, die Klara wie eine bange Ewigkeit vorkam. „Tot ist er natürlich nicht, und Arme und Beine scheinen ja auch heil. Was sonst mit ihm los ist, kann unsereins freilich nicht so genau wissen. Hans, mein Sohn, so steh doch auf, komm doch zu dir. Wer wird uns solchen Schrecken einjagen", rief er ermunternd. Aber Hans beharrte in schwerer Ohnmacht, und es schien auf jeden Fall geraten, ihn so schnell wie möglich ins Bett zu schassen. Als der kleine Zug auf dem Gutshof anlangte, hatte sich, man wußte nicht wie, die Kunde von dem Unfall bereits verbreitet. Der ganze Hof wimmelte von Dorfweibern. Man umringte den Statthalter, um Häuschen zn befühlen und zu streicheln, und warf sehr unfreundliche Blicke auf Klara. Ihr zurückhaltendes, vertieftes Wefcn war den Leuten immer als Hochmut oder Verrücktheit erschienen, und es fehlte nicht viel, so hätte man jetzt seinem Miß« fallen lauten Ausdruck gegeben. Hänschen war zwar, wie männiglich bekannt, ein ungezogener Strick, aber fein gegenwärtiger, hilfloser Zustand erwarb ihm im Nu die Sympathien der Leute. „Die hat das unschuldige Wurm auf dem Ge-wissen", hörte Klara eine Frau sagen, als sie hinter Wcstphal ins Haus eilte. Bei ihrer Nervenüberreizung traf sie das Wort wie ein Schlag. Hatte sie das wirklich? Aber nein, das war ja alles Torheit. Hans lebte, Gott würde barmherzig sein und ihre Unachtsamkeit nicht so hart strafen. Sie halle einstweilen keine Zeit, ihren Gedanken nachzuhängen, die Surge, die Wiederbelebungsversuche uno Ähnliches nahmen sie ganz in Anspruch. Wcstphal ging ihr gutmütig zur Hand. Ihre ganz offenbare Aufregung rührte ihn doch. Sie zitterte ja wahrhaftig wie Espenlaub, als sie versuchte, Hänschens Schuhbänder auszulösen. Es war doch ein Elend, daß die Weiber immer s" kurz von Gedanken waren, dachte er zum hundertslcn-mal. Wie war es nur möglich, daß man da oben sitze" und höchstens zwanzig Schritte davon den Jungen iibe< das Kliff fallen lassen konnte. Dabei stand einen« Statt' Halter, der gewohnt war, auch nicht eine Fledermaus unbeachtet vorbei schlüpfen zu lafsen, der Verstand M-Dann kam der Sanilätsrat, den ein Knecht im tollen Ritt ans der nächsten Stadt herbeigeholt halle, ""b endlich schlug auch Hans die Augen wieder auf, 3^^ verwirrt durch die plötzlich veränderte Umgebung. ^^ Sanitätsrat fühlte den Puls, schob die Brille hoch ""d machte sich an eine kunstgerechte Untersuchung des P"' t.enten, lein Glied überschlagend, immer von nenclN biegend und befühlend, während Klara in atcmlo>er Spannung jede Bewegung verfolgte. Hans ließ alle«? geduldig mit sich geschehen. Er schrie weder, noch wehrte er sich. „Du bist wirklich ein Muslerjungc," lobte ^ Doktor, aber gerade diese Stille und Artigkeit beunruhigte Klara mehr, als wenn Hans das Haus "' seinem gewohnten Gehcnl erfüllt hätte. Es lag etwa? so Unnatürliches darin, paßte so gar nicht zu 'hm. Endlich schob der Canitäisrat seine Brille »medc zurccht, legte Hänschen bequem hin und deckte ihn 5 ' „Was hallen Sie von ihn,?" Klara lminlc !'^ kaum entschließen, die Frage zu stellen, aber der " s machte ein ganz gleichmütiges Gesicht. ^ „Ich denke, es hat nichts zu sagen. Ich f"°e A nichts, und daß ihm ctivas konfuse zumute ist, lener der 28. Iilfanterielrnppeudivision ^nde Juni oder Anfang Juli, jener der 22. Landwehr» Infanlerietruppendivision in der zweiten Hälfte Juli statt. — geldmäßige Telegraphenübungen.) An Stelle ?es Herrn Majors des Generalstabes'Alfred Purl. >sher, weneralslabsclMfs der 28. Infanterietruppen-Division, N'nrde Herr Major des Gencralstabslorps ^ugeil M ii ! Icr als Leiter der feldmäßigen llbnngen !m Telegraphen-, Telephon, nnd Signaldienste in der Zeit vom 16. bis 25. Inni bestimmi. — Maffeniibilnqen der Miitelfchul»Lehrpersoncn.) ^ic an öffentlichen oder mit dem Rechte der 3>sfent. llchkeit ausgestalteten Lehranstalten angestellten Lehr-Personen, die die ElMge eines Offiziers Militär» beamlen) oder Ossiziersäspiranten lGleichqestellten) in der Reserve belleidcn, sind zu den ihnen obliegenden periodischen Wafsen-lDienst-Mningen in Hintunft nur ,^ir Zeit der Schulferien einzuberufen, ^ür Lchrperso» nen dieser Kategorie, die ihre Wnfsen-lDienst.Mmng so ableisten »vollen, das; sie auch die Schlußübungcn mit» machen können sMitte August bis Mitte September), haben die Schuldireltioiu'n schriftlich beim vorgesetzten Truppenkummandu des Waffenübungspflichligen einzn» schreiten. Eine vorzeitige Rückversctzung dieser Perso» nen in das uichtattive Verhältnis anläßlich des Schul» beginnes vor Beendigung der gesetzmäßigen Waffen» ", Fischfahrzeuge von je 30 Tonnen mit Zlviliinsss» -^"linnwtm'en nnd allen sonstigen für die Fischerei ^lurderlichcn Einrichtungen erhalten. — Diese An-!"'^c l'i,^r Motorbootsischerei in der Adria sind auf ,5^ wärnlsle zu begrüßen, weil sie vermutlich nicht nur '"e höhere Sicherheit der Fahrzeuge und ihrer Beman» ^'Ugen, sondern auch eine Besserung im Ertrage der tt^Nscherei i^^Wiren diirsle. Unabhängiger von ""iid „nd Weller, tonnen die fische rascher als bisher ., > d^i ^iärllen gebracht und dort noch lebend verlauft <""den, also auch teuerer. Für die Werften, insbesou. .^N' aller f,il- die kleineren, schafft der Ban von Motor-' uir,',r„^>„ ci„c disher nicht erschlossene Betriebs- nnd ^"'»ahmsqucllv. n, — « -^ lVom Ncrqbaudicnste.j Der Haupttasfier der ^ '-. NergdireMon'ssassa in Idria, Herr Alois von !,n"!chin, »onrde anf sein Ansuchen in den dauernden ^'thestaud verfetzt. An seine Stelle lommt Herr Ober-umvaltrr Ä!i e tz g e r aus Brii.legg. 7. — lDic Auswandcrun.q^qesrftgebung.) Die von ver->"i>edcnc!l Faktoren gemachten Vorstudien für die Schaf» ^>'N der Gruttdlagcn für ein österreichisches Gesetz zum ^hlltze hs^ Auswanderer haben vielfach den Mangel dl^ .übersichtlichen, die Answandernngsgesetzgcbunli cr wichtig,, ^llropäischcn Auswanderungsstaalcn um- fassenden Zusammenstellung fühlbar erlennen lassen. Um diesen» Übelstande abzuhelfen und gleichzeitig allen jcuen, wel6)e an dem Zustandekommen eines Auswan» derungsgesetzes, sei es berufsmäßig, fei es anderweitig, Iuteresfc bezeigen, einen geeigneten Betels an die.Hand zn geben, hat das Handelsministerium im Hinblicke anf den ihm in der Auswanderungsfrage nuumehr zugewie» senen Wirkungskreis für die Schaffung einer solchen Vorarbeit Sorge getragen. Im Auftrage dieses Miui. steriums hat Ministcrialvizesekretär Dr. Franz Ritter von Srbik an dcr Hand des amtlich beschafften Ma« teriales die wichtigsten europäischen Auslvauderungs-gesctze in einer Sammlung vereinigt sowie eine synop. tische Darstellung ihrer Grundzüge ausgearbeitet. Die Gesetzessammlung enthält nebst den beiden östcrreichi» scheu Entwürfen im Originaltext, bezw. in deutscher Übersetzung, die Gesetze und einschlägigen Vorschriften nachfolgender europäischer Staaten: Ungarn, Italien, Deutsches Reich, Frankreich, Belgien, Schweiz, Nieder» lande, Spanien nnd Grußbritannien. Die Anordnung des Stoffes in der synoptischen Darstellung ist nach den für die legislative Behandlung dieses Gegenstandes maßgebenden Gesichtspunkten getroffen. Die beiden unter dem Titel „Die Auslvanderuugsgefetzgebung" zusammengefaßten Publikationen sind im Verlage der k. l. Hos. und Staalsdruclerei erschienen und anch sonst im Buchhandel erhältlich. Eine analoge ArbeK Hinsicht-lich der wichtigsten überseeischen Einwandernngsslaaten ist in Vorbereitung. — lDie Mcinlostprobcn) der Krainischcn Landes-Weinbaugenossenschast werdeu von nnn an stets an den ersten drei Donnerstagen eines jeden Monates abgehal-ten werden. — sTodesfall.) Nach längerer Krankheit ist am Sonntag in Trieft Herr Südbahn-Subdirektor i. R. Regicrungsrat Ingenieur Iofef Hainifch im hohen Alter von 83 Jahren gestorben. Dcr Verbliä^nc war ein hervorragender Techniker, oeffen Name mit der Aus-gestallnng der Vcrtehrseinrichtungcn in Trieft dauernd verknüpft ist. Als junger Ingenieur war er an dcm Bane dcr Südbahnflrecle von Laibach nach Trieft und dann iu Trieft an der Schaffung der Aurisinawasfer. leilnng beteiligt. In der Folge wirkte Regierungsrat Hainijch an den« Baue des neuen Hafens iu Triest in leitender Stellung mit und konnte gerade bei diesem großen und schwierige» Werke seine glaubende Besähi« guug erweisen. Nach mehr als vierzigjähriger Tätigkeit trat er als Snbdirettur der Südbahn in den Ruhestand. Regirrungsrat Hainisch lvar Ritler des Franz Joses-Ordens, Besitzer des Goldenen Verdienstlreuzes mit der ttrone, der Ehrenmeoaille sür 40jährige treuc Dienste und mehrerer ausländischer Orden, ferner lorrespondie-rendes Milglu'd der k. k. Geologischen Reichsanstalt. - lGcmeindcraiowahl in Idria.j Wie bereits gc-lneldet, fand am 28. d. M. in Idria die Gemeinde-ralswahl nach der neneil Wahlordnung statt. Der Wahllampf, an dem fich alle drei politijcheu Parteien sehr rege beteiligten, dauerte von 6 Uhr früh bis 6 Uhr abends. Obwohl schon Sonntag abends festgestellt wer-dcn sonnte, daß die national-sorlschrittliche Partei iu der ersten, die Sloveuische Volkspartei in der zlveiten nnd die sozialdemolratische Partei in der dritten Wähler, llasse die Stimmenmehrheit erlangt hatte, wurde das endgültige Resultat doch erst Moutag festgestellt. In der ersten Wählertlasse wurdeu mit 66 Stimmen lSlovenische Vollspartei 59, Sozialiflcn 23 St immens folgende Kandidaleu der national-forlschrittlichen Partei gelvählt: Realschuldirctlor Dr. Stanislaus Beut, Werlsschmied Franz l^ul, die Kaufleute Matthäue Kobal, Dragotin Lapajne, Andreas Primo-5i5, Iuscf 8epetavee, Notar Alois Pegan, Apotheker Danilo P ire, Lederer Joses R n pu it unt Nergdirektionslassaosfizinl Philipp V i d i c. Iu dei z»veiten Wählerllasse erhielten die Kandidaten der Slo-venischen Vollspxntei zu 130 Stimmen idie Sozialiste» 119, die NationalfortschrittliclM 111 Stimmen) unt es wurden gewählt: die Bergleute Johann Kab<1i<>, Franz Kosma^-, Jakob Kristan, Wertsanssehei i. R. Anton Knap, die Untcrbeamteu Joses Mo-drijan, Leopold Troha, Wcrksvulksschullehrei Joses Nuval, Oberverwalter Klemens Pcnco unt Joses V i t o u ^ Der gemeinsame Kandidat der natio-nal^sor wählt wurdeu: Weiksschlosser Franz Aliö, die Berg. leute Leopold Ali«'!, Thomas Brus, Nernhait I uzbar , Johann KokaIj, Anluil T e rpiu , Aloie N r ^ i <"> und Johann Vclitajne ,^ Gastwirt Anoreae Llpu««et und Konsnmdireltor Johann Straus Jede Partei erhielt anch süns Ersatzmänuer. —«— - lDer Äaucrnvcrband für den Nczirl Krain. l»«rgj hielt am 29. d. M. nachinitlags im großen Saal< des „Ljudsti dom" in ,^rainbnrg eine g„< besucht, Wählervirsammluug ab. Dcr gciveseue Reichsralsabge> urdnele, Herr Franz Dem.^ar, GruudbesiNrr ii, l/re^niiea bei Eisnern, berichtete in ausführlicher Red< über seine Tätigkeit in der letzten Session des Reichs-rales. Ansprachen hielten dic Herren Anton K obI a r Psarrdechant in .^irainbnrg, Johann Zabret, Land« lagsabczeordneter und Fabrikant in Bubovek lx', Predas'sel, uud Johann Brodar, Besitzerssohn au^ Hrastjc bei Krainburg. Als Kaudidat sür die l'evor-flehende Reichsratslvaljl für den Wahlbezirk Krainbnrg-Bischuslact wnrdu' einstimmig der bisherige Reichsrats, abgeordnete, Herr Franz Dem5ar, Grundbesitzer in ^'reönjiea bei Eisnern, ausgestellt. —^. ! — jPoltstnml'chc Vortrüge in Krainbnrg.) Wie in der vorigen, so u>ar man auch in der vor kurzem ab-geschlossenen Wintersaison 1910/1911 in Krainbnrg all-seilig eifrig daraus brdacht, die Nildung durch Bühnen« anfführungen und volkstümliche Vorträge unter die ! brritesten Bevöllerungsschichten zu tragen und zu der-breiten. Zu diesen« Zwecke fanden im „Ljudski dom" folgende volls!ümlicl)e Vorträge statt: 1.) „Über die Eholeraepidemie" lDiftriltsarzl Dr. Eduard Globo<5. n i l). 2.) „Der Bauernaufstand im Görzisclien" lPro» fessor Dr. «arl Eapuder). 3.) „Die Jungfrau von Orleans" lTheologieprofesfor Dr. Josef Gruden in Lattich). 4.) „Die französische Revolution" »Professor Franz K o m a t a r). 5.) „Die südslaviscl)? Frage" «Dr. Janlo Adle^i^ aus Laibach). 6.) „Die Reife nach Palästia" sIol)ann Kalan, Pfarrer in Zapoge). 7.j „Reise nach Jerusalem" l,Dr. Johann Zore, Vr» feffor ,n St. Veit ob Laibach). 8.) „Über Märchen" lProfefsor Anton S„5nil). 9.) „Pompeji" lMufeal-direktor Dr. Josef Mantuani aus Laibach). 10.j „Über Märchen" lProfesfor Anton Su^ni t). 11.) „Die Fenersbruuft in krainburg im Jahre 1811" lPsarr» dcchant Anton K o b l a r). 12.) „Über die Frauenfrage" lProfessor Anton S u ^ n i k). Die Reihe der Volks-tümlichen Vorträge im „Ljudski dom" veranstaltete der Vollsbildungoverein „Kranj". Die meisten Vortrage wurden nnter Zuhilfenahme von slioptischen Bildern ab-gehalten. Der Vollsbildnngslx'rein „Kranj" verfügt über ein gut funktionierendes Slioptikon; die nötigen Bilder lieferten der chriftlichfoziale Verband und das „Rudulfiuum" in Laibach. — Die im ('italnicaverein s „Die Märchen von Franz Mil^insli" lProfefsor Mar Pirnat). 6.) „Der Dichter Otto Zu-panöi ^vanje, Gemeinde Rakel, loollte die Vesitzcrssiatlin Maria Milavce iibcr cine Leiter aus den Dachboden steigen. Ans einer Höhe von drei Meter stürzte ste ab und zog sich eine schwere Kopferschütterung zu. lUnfall durch einen Motorwagen.) Am verqan« gcnen Freitag fuhr die Vcfitzersgaltin Margarete Kru« i,.' ans Studenee von Laibach nach Hause. In Neu« Udmat schenle das Pferd vor einem daherkommenden Motorwagen und sprang zur Seite. Die Kru«i6 fiel alls del,, Wagen und brach sich dabei das Iinl> Aeiu. Sie wurde ins Landesspital nach Laibach überführt - lPlöhlicher Tod.) Der 35 Jahre alte, ledige Fabrilsarbeiter Gregor Stesan aus Loibach Bezirk Völkermarkt, ist in der Nacht aus den 24. d. M. Plö> lich gestorben und wurde morgens von seiner Quar-tierssrau im Belle tot liegend aufgefunden. Ein -Herz» schlag durste seinem Leben cin Ende gemacht haben. - Mroftcr Sinbruchsdicbstahl.) In der Nacht auf den 10. d. M. »vurdc in das Geschästslulal des Johann Ruper ,n He,ligenkreuz iu Unterlrain cin Einbruchs-dicbstah! verübt, wobei verschiedene Waren im Werte von 3000 l,is 4000 l< cnOvendel wurden. ^ gesetzlich aufgehoben. — l(?ine Quartierliste aller Offiziere INeamtenI und Offiziers» > Beamten» Aspiranten der Garnison 8a«l»ach) wird das hiesige Platzkommando in Druck legen laffen. Weiters lverdcn in der Liste die Standorte der Kanzleien aller Kummanden usw. unter Angabe der Telcphonnummcr ersichtlich sein. — jDie Leitung des hiesigen Garnisonsarrestes) wird auf die Dauer der Beurlaubung des Hauptmanns OStar Theiß (31. Mai bis 24. Juni) Major Franz Czansty, zugeteilt dem hiesigen Platzkommando, führen. — lSchwnrgerichtsnerhanblungen.) Gestern hatte sich der im Jahre 1852 geborene und nach Prcdasfel zuständige Taglöhner Franz KoZnit wegen Brand-lcgung, Diebstahles und Bettelns zu verantworten. Der Sachverhalt ist nach der Anklageschrift folgender: Ko3,> nil war in früheren Jahren ein ordentlicher Mann, der sich und seine Familie redlich durchbrachte. Später aber ergab er sich dem Trunke, wurde arbeitsscheu und eigcntumsgefährlich. Auch benutzte er jede Gelegenheit, um seiner Familie oder sonst jemandem einen Schaden zuzufügen. Er war in den Iahrcn 19l)8 bis 191,9 in der hiesigen Zwangsarbcitsanstalt interniert. Im Herbste v. I. wurde er von einem Besitzer in Unter-Fernig zur Streugewinnung im Walde gedungen und erhielt zu diesem Zweck,,' zwei Sensen, einen Schleif» stein, ein Tcngclzeug, eine kleine Hacke und einen Hut. Koönik verschwand mit diesen Gegenständen, uno es bc» steht l'cin Zweifel, daß er sie irgendwo verkaufte und dann den Erlös vertrank. Ende September v. I. wurde er durch die Gendarmerie beim Betteln betreten und 0cm Bezirksgerichte in Stein eingeliefert, wo er wegen Diebstahles, boshafter Sachbeschädigung und Vetlclns zu drei Wochen strengen Arrestes verurteilt wurde. Nach Adbüßung dieser Strafe begab er sich im Oktober v. I. nach Kaplja Vas bei Kommenda und kam nach-mittags zur Grundbcsitzcrin Maria Zorman. Am Abend wollte ihn diese aus dem Hause weisen. Ko^nik aber wurde grob und derart renitent, daß die Zorman einen Nachbar zu Hilfe rufen muhte. An: nächsten Tage kam er nach 2ejc, wo er von Haus zn Haus bettelte und schließlich in der offenen Dreschtenne der Besitzerin Maria öeleznikar liegen blieb. Die Teleznikar wollte ihn aus der Tenne vertreiben, er wurde aber grob und beschimpfte sie. Schließlich entfernte er sich doch. Dann kam er zum Bcsitzerssohne Antun Lah, der auf dem Felde arbeitete, erkundigte sich zuerst nach einer Frauensperson und äußerte sich schließlich, auf das Dorf 2eje zeigend, daß es heute dort noch brennen werde. Tic auf dem Felde arbeitende Maria Ieraj bemerkte gegen Mittag, daß sich ein unbekannter Mann der Tatx-arschen Harfe näherte, dahinter verschwand und die Flucht in den nahen Wald ergriff, wo er später von der Gendarmerie aufgegriffen wurde. In diesem Momente stieg auch schon eine mächtige Rauchwolke auf, und die Taviwrsche Harfe stand in hellen Flam» men. Nach der Beschreibung des Lah und der Icraj be° steht kein Zweifel, daß der Angeklagte der Brandleger ist. Der Brand wurde zwar eingedämmt, doch erlitt der Eigentümer einen Schaden von 1000 15. — Ko3nik wurde mit elf Stimmen gegen eine Stimme schuldig erkannt und sodann vom Gerichtshofe zur Strafe des schweren, mit einem Fasttage und einem harten Lager alle drei Monate verschärften Kerkers in der Dauer von 7 Iahrcn verurteilt. — lDer erste weibliche Arzt in Trieft.) Der Statt» Haltereirat in Trieft hat der Frau Dr. Ehaja Lea K u» kovec das Recht zur Ausübung der ärztlichen Praxis in Trieft zuerkannt. — lDie südslavische Enzyklopädie.) Die Fortsetzung der Beratungen über das alphabetische literarischc Ne» gister findet heute abends um 6 Uhr in den Lokali» taten der „Matica Slovenska" statt. — lVolköfest.j Der Gesangsvcrein „Slavec" ver« anstaltct am 11. Inni in allen Räumlichkeiten des Hotels „Bellcvue" ein Volksfest unter dem Titel „Großer Jahrmarkt in Unter-8i«ka". — rige Schuster lchrling Alois Gertschmcmn und der aus Zapota, Gerichtsbezirk Gurtfeld, gebürtige 20jährige Bergarbeiter der Tri» failer .Kuhlenwerksgesellschaft Johann Tosi. Sie bade-ten in einer aufgelassenen, halbverstürzten, mit Wasser gefüllten Kohlengrube, gerieten, des Schwimmens uu. kundig, in tiefen Schlamm, konnten sich nicht befreien und fanden den Tod. Ihre Leichen konnten erst nach langem Suchen geborgen werden. — Mi der Arbeit gestorben.) Der im Jahre 1873 geborene Vefitzcr Josef Axman wurde am 26. d. M. auf dem Magazinsplatze der Bahnstation Vcldcs beim Holzverladen von einem Herzschlage getroffen und war sofort tot. — i5ka auf einer Tanzunterhaltnng gewesen war. Das diebische Mädchen, das bei der Polizei den Diebstahl cinbekannte, hatte auch ihrer Dienstgebcrin im Koliscum einen Geldbetrag von 2 X gestohlen. Sie wurde verhastet und dem zu» ständigen Gerichte eingeliefert. — lVerhaftung.) In Aßling kontrahierte der lcdige Fabriksarbciter Johann Kosanc 82 X Kost» und Wohnungsschuldcn und verschwand. Vorgestern wurde er in Glcinitz ausgeforscht, verhaftet und dem Gerichte eingeliefert. — ^Verhaftete Gzzebcnten und Trunkenbolde.) Mon» tag abends ließ ein" Sicherheitslvachmann einen total betrunkenen, 60jährigen Faßbinder, der auf der Blei- . Weisstraße lag, mit dem Zellenwagcn in den Kotter ab» führen. Ein Schlossergehilfe wurde in der Nähe des Schlachthauses in betrunkenem Zustande von der Straße aufgelesen und in den Arrest abgeführt. An der Peters-straßc wurde unter gleichen Umständen ein total be. rauschtes Weib aus einem Hausflur durch einen Sicher» hcitswachmann abgeführt. Als Montag abends eine Besitzerin aus Slave mit ihrem Wagen bis zur Maut an der Wiener Straße kam, schlug sie, „m die Pflaster» niaut nicht bezahlen zu müssen, auf das Pferd em und fuhr davon. Zwei Mautaufseher liefen ihr nach und hielten das Gespann auf, worauf sich zwei mit der > Bäuerin fahrende Taglöhner auf die Mautorganc > stürzten und sie mißhandelten. Sie verübten hiebei cmcn i derartigen Exzeß, daß sich eine große Menschenmenge ' ansammelte. Ein hcrbcigeeiltcr Sicherheitsloachmann ' verhaftete die rohen Burschen, die sohin wegen öffent» ' li dämm saß und, vom Schlafe übermannt, einnickte, t wurde ihm aus dem Futteral ein auf 12 X bewertetes l Opernglas gestohlen. i * Wem gehört das Fahrrad?) Zu Anfang Novem- . ber v. I. versetzte ein 19jähriger angebliclM Tischler-, gchilfe aus dem Görzifchcn beim Tischlermeister Mat-; thias Molk in Planiua ein Fahrrad Dürkopp Diana um , den Betrag von 6 X. Da bei der städtischen Polizei lein solcher Fahrraddiebstahl nicht zur Anzeige gebracht wurde und infolgedessen der Eigentümer nicht bekannt ist, wird er hiemit aufgefordert, fich ehestens im Polizei» departement, Zimmer Nr. 5, zu melden, oder bei dem Gendarmerieposten in Planina seine Ansprüche geltend zu machen. — Din scheu gewordenes Schwein.) Der Grund» besitzcr Anton Kri^man trieb kürzlich ein Schwein anf der "Landstraße nach Großluvp. Unterwegs begegnete ihm ein Radfahrer, vor dem das Schwein scheute und davon lief. Hierüber erbost, stieß Kriöman den Rad» fcchrer vom Rade. / " lNeanständetc Nadfahrer.) Diefertage wurden von der Sicherheiswache viele Radfahrer beanständet, die auf verbotenen Wegen, insbesondere aber durch die Latlcrmannsallee dahinfuhren. * sGefunden.) Ein Handläfchchcn mit einem Gebet» buche, ein Geldtäschchen mit einem Geldbetrage, drei halbseidene Kopflücycr, eine silberne Taschenuhr, ein goldener Ohrring mit Munugramm und zwei Geldtäsch-chen mit Geld. " Laibacher Zeituna Nr. 124. - 1173 31. Mai 1911. berühmtesten Trauermärsche der Musikgeschichte, loic 1ie Händel, Beethoven, Mendelssohn und Chopin ac< schaffen haben. Man erblictt in diesem Teil eine groß» artige Ehrung des entschlafenen Herrschers. Das Scherzo, da? in Nondofurm gehalten ist, läßt die cnt» fesselte Lust des ersten Teiles in gehaltenen Tönen wie» der anklingen. Der Schlußsatz zeigt die geringste per-sinnliche Nute innerhalb der Sinfonie und begnügt sick) m.t prächtig 7.l)0<» Kubikmeter VuckMholz ans dem Waldgebietr Nemila zum Vcr« ^usc>. Es werden nur schriftliche, uuf die gesamte zum ^aufe ansges6)riebene Quantität lautende Offerten an» Rllommen, die bei der Forsldireltion der Londesregic» tlMg iu Sarajevo bis 10. Juli vormittags 11 Uhr eingelangt sein müssen. — Eine Kundmachung mit Näheren Angaben liegt im Vurrau dcr Handels- und Oewerbekammer in Laibach Interessenten znr Einsicht« "ahnn' ans. Telegramme des l. l. Telegraphen-Korrespondenz-Bureaus. Dcr Kaiser. Wien, 30. Mai. Die „Korrespondenz Wilhelm" meldet aus Gödöllo: Das Befinden Seiner Majestät ist anhaltend cin außerordentlich gutes. Die täglichen Spa» Hiergänge und Ausfahrten erfrischen den Monarchen lichtlicl> Der Kaiser liesteigt leicht und mühelos seinen Lcibnxigcn nnd macht allein zwei- bis MeieinhalbstüN' dige Spazierfahrten, wobei er für die Huldigungen des Publikums leutseligst und freundlichst dankt. Nach Mit-teilungen cines Hufsunltiunärs sieht Seine Majestät Zurzeit sehr gut, weit besser als irgendwann im letzten Winter ans; die Haltnng ist frischer, das Antlih wird voller. Beim persönlichen Aerlehre mit den dienst, tuenden Dignitären ist dcr Kaiser ebenso frisch und im» pulsiv wie ehedem. Für morgen ist eine Abschiedsaus-Wartung des Ministerpräsidenten Khuen in Aussicht ge-uummen. Der Cholerafall bci Graz. Graz, 30. Mai. Die im Zusammenhange mit dem Molcrafall Franzli im städtischen Spital und in der Isolierbaracke in Waltcndorf m Kontumaz befindlichen Personen befinden sich vollkommen wohl. Wolkenbruch und Hagclschlag. Stuttgart, 30. Mai. Ein schweres Unwetter, ver-bunds» mit wollenbruchartigem Hagelschlag, hat m der "Uigebung großen Schaden angerichtet. In Grnnsseld wurde eine Miihle unigerissen. Dcr Besiher sowie drei andere Personen ertranken. In Vaimar sVadcn) wur» dcn sechs Häuser von der Flut weggerissen. Zwölf Per» <"nen sind ertrunken. Mannheim, 30. Mai. Gestern nachmittags ging ubcr mehrere badische Gemeinden ein Gewitter 'mit furchtbarem Hagclschlag meder. Die Feldsrüchte sind bvllständig vernichtet. Auch viel Geflügel wurde erschla. gen. Die Singvögel liegen zn Hunderlen in den Gärten und auf den Feldern. Viele Dächer sind abgedeckt wur. bcn, viele Fensterscheiben wurden zertrümmert. Eine 6rau, die von Hagelkörnern ans den Kopf getroffen lvurdc, erlitt eine Gehirnerschütterung. Der Aufstand in Albanien. Konstanlinopel, 30. Mai. Der Oberkommandant bun Albanien meldet eine Neihc von am 26. nnd 27. d. tiallgehabteu Kämpfen mit den Nebellen an verschio bluen Punkten nördlich von Kastrat,, wobei die Trnp. pn« eine Neihe von Anhöhen besetzten und die Gebellen ^rtrieben. Auf feiten der Truppen wurden ein Ossi» Mr und acht Mann getötet, drei Offiziere und 15 Man» wurden verwundet. Internationale Futzball-Vercinigung. Roubaiz, 29. Mai. Aus dem europäischen Schluß« Fußballmatch ging die Nepräsentalionsmannschast des böhmischen Fnßballverbandes als Sieger hervor. Noubaiz, 30. Mai. Bei oem am' 28. Mai abgehal» tencn Kongresse dcr Union dcr internationalen Amateurs-Foolbal-Associations wurde konstatiert, daß der englische, der französische, der belgische, der spa-nische, der böhmische und dcr Schweizer Verband als Mitglieder der Union angehören. Als neues Mitglied wurde der polnische Verband angemeldet. Dcr nächste Kongreß wird im Mai 1912 in Prag abgehalten wer-den, wo cin Fußballwettspicl zwischen den Engländern und den Ezechen stattfindet. Bei dcr Wahl ocs Vor-standcs wurde zum Vizepräsidenten kaiserlicher Nat Krnlis (Böhmen) gewählt. Marokko. Paris, 30. Mai. Die „Agcnce Havas" meldet aus Fez: General Dalbiez ist am 25. d. abgegangen, um die Duars zu züchtigen, die in Mekkes die Nachhut der Kolonne Gouards angegriffen, einen Soldaten getötet nnd dreizehn verwundet hatten. Gouard und Dalbiez trieben den Feind in die Berge, wobei sie ihm große Verluste beibrachten. Waldbrand in Japan. Tolio, 30. Mai. Ein nördlich von Hokkaido aus-gebrocheucr Waldbrand nimmt eine ungeheure Ausdch-nung an. Fünf Städte sind von einem Fcucrmeer um» geben. Auch Strinlohlengrubcn wurden vom Feuer er-griffen. 300 Quadralwerst Wald sind verwüstet. Meh-rerc Menschen sind nms Leben gekommen. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. Ausweis über den Stand der Tierseuchen in Kraiu für die Zeit vom 20. bis zum 27. Mai 1U1I. Es herrscht: die Maul« und Klauenseuche im Bezirke Adelsberg in den Gemeinden Adelsberg (2 Geh.). Bulovje (1 Geh.); im Vezirle Gurlfeld in der Gemeinde Gurlsclb (1 Geh.); im Bezirke Laibach Umgebung in den Gemeinden Horjul (li Geh.), Log (! Och.); im Vezirle Loitsch in dcr Gemeinde Untcrloitsch (I Geh,); im Bezirke Tschernembl in der Gemeinde Pod> semel (30 weh.); der Motz im Äcznlc Guttschce in dcr Gemeinde Müscl(2 Geh.); der VläSchenansschlag im Bezirke Gurlfeld in der Gemeinde Zirllc (4 Geh.); die Vliiude bei Pferden im Bezirke Rudolfswcrt in der Gemeinde Großlack (1 Geh.); im Bezirke Tschernembl in dcr Gemeinde Semit (1 Geh.); die Wutlranlheit im Bezirle Gottfchee in der Gemeinde Rcifnitz; im Bezirle Laibach Umgebung in der Gemeinde Dodrunje; im Bezirle Tschcrnembl in der Gemeinde Tschöplach; die Schweinepest im Bezirke Laibach Umgebung in der Ge« meinde St. Marein (1 Geh.); im Bezirke Tschernembl in der Gemeinde Pctcrsdorf (1 Geh.); der Notlaus der Schweine im Bezirke Gottschee in der Gemeinde Seele (2 Geh); im Vezirle Gurlfcld in der Ge» meindc Hl. Kreuz (1 Geh.); im Bezirle Littai in den Ge. meindcn Littai (1 Geh.). St, Lamprccht (2 Geh.); im Bezirke Radmannsdorf in der Gemeinde Görjach (2 Geh.). Erloschen ist: der Milzbrand im Bezirle Adelsberg in der Gemeinde Bu- lovjc (1 Geh.); die «äude bei Pferden im Bezirle Laibach Umgebung in der Gemeinde Dobrunje (1 Geh.); der Motlauf der Tchweine im Bezirke Gurlfeld in dcr Gemeinde Gurkfcld (I Geh.); im Bezirle Loitsch in der Gemeinde Altenmalkt (1 Geh); im Bezirke Rabmannsdoif in der Gemeinde Veldes (2 Geh.). graphischen Mitteilungen über Pythagoras, li 180. — Wit» ten bau er Ferdinand, Aufgaben aus der technischen Mechanil, I.Band, allgemeiner Teil, li 6, — Woermann Karl, Gc» schichte dcr >tunst aller Zeiten und Böller, II. gbb. X 2050. — Wolfs Gustav, Sieben Fragen sür jeden, der zu bauen beabsichtigt, li —30. — Wolzogcn Ernst von, Der Erz-letzer, zwei Bde., K 9 60. — Wulffen Reich, Gerhart Haupt» manns Dramen, X 4 80. — Zander Enoch. Der Bau drr Bieue, gbd. k 6. — gell Dr. Th., Straußenpolitil, neue Tierfabcltt, li 120. — Zcll Dr. Th., Tierfabeln und andere Irrtümer in der Tierkunde, li l 20. — Zobeltitz Fcbor von Das nette Mädel. li 7 20. — gobeltitz Hans von. Lichter» felderstraßc Nr. 1, Engelhorn Nomanbiblio«hrl XXVII. 16, br. X -60. gbd. li —'90. - Baden Ferdinand, Rechtsstaat und Kurftfuschertum, li 120. — Barth Dr. E., Therapeut,, sches Taschcubuch der Ohrenlranlhciten, gbd. li 4 80. - Bon> selil Waldcmar, Dcr tiefste Traum, li 240. — Cassirer Ernst, Das Erlenntnisproblem in der Philosophie und Wissen» schaft der Neuzeit, 1. Bd., 2. Aufl.. li 16 80. - Shorenue Paul. AlS französischer Spion in Deutschland gefangen, li 2 40. — Dingfelder Dr. Iohs., Die Tuberkulose, ihr Wesen, ihre Ursachen, Verhütung und Heilung. li 4 80. — Förster Dr. Ing.. Sicherheitsapparate von Fördermaschinen, II 2 88. — Berchtingen S. v.. Eine Orientrcise. li 360. — Commanducci Prof. Dr. Ezio, Die Konstitution der China» allaloide. li 5 76. — Cranz Paul, Planimetrie zum Selbst, unterricht aus Natur und Geisteswelt 340, gbd. X I-50. — Dekorative Vorbilder XXIII. 1.. X 1 20. — Dobijansly I. v, ^»: ^ 2 U. st. 731 8 20 0 S. schwach bewvllt 6" 9U. Ab. 732 3 15 2 NO. schwach » 31.> 7 U. F. ! 731 9 ! 13 8^ SW. schwach ! Nebel I 69 Das Tagesmittel der geftrigm Temperawr betrügt 16 8°, Normale 15 8°. Gestern nachmittags Gewitterregen. Pfingsten. Die Natur prangt im schönsten Frstesschmmle und auch unser Bestreben ist es durch elegante und geschmält» volle Toilette möglichst vorteilhaft zu erscheinen. Speziell die Wahl eines gut passenden, tadellosen Schuhes bildet oft nicht geringe Sorge und es ist daher aufs freudigste zu begrüßen, baß auch am hiesigen Platze Gelegenheit geboten ist, dies» bezüglich vollkommen zufriedengestellt zu werden. Die Firma Alfred Kränlel Vom.'Vej. hat lein Opfer gescheut, um auch den verwöhntesten Ansprüchen gerecht zu werden und ist als Kontrahentin der größten Schuhfabrik der Monarchie derart leistungsfähig, daß sie trotz kolossal billiger Preise nur erst" llassigc tadellose Schuhwaren zum Verlauf bringen lann. Der U. F. E.'G. Schuh ist überall beliebt und bestens eingeführt und befindet sich dic Vcrlaufsftclle für Graz, nur neuer Thonethof. Außerdem gelangt dieses weltberühmte Fabrilat in 130 Verkaufsstellen des In» und Auslandes zum Verlaus. Semmering m mm Hotel Panhans 3000 Fuß Ü. M., 400 Zimmer, größter Komfort, 7 Villen mit Küchen, Kuranstalt. (1786) 6-6 5 Die trauernden Hinterbliebenen geben hiemit den Verwandten, Freunden und Bekannten die Nachricht, dah unsere geliebte unvergeßliche Mutter, beziehungsweise Großmutter und Schwiegermutter, Frau Marie Kubelka VanuntcrnrhmerSwitwe am 31. d. M. um 5 Uhr früh. versehen mit den heil. Sterbesakramenten, selig im Herrn entschlief Das Begräbnis dcr teuren Verblichenen findet am 1. Juni um ü Uhr nachmittags vom Trauer« hause?olj»un!lH cost» Nr. 22 aus auf de» Friedbol zum Heil. Kreuz statt. ^'coyo, Laibach, 31. Mai 1911. Joses »ubella l. u. l. Korvettenkapitän Wenzel Kubella »»tor «ubella l.u.l.Lmlenschlffsleutnant Bankbeamter inNew.Yorl Söhne. Marie. vlga. Therefine und Lnbmilla «nbella Tochter. Ieannette Kubell« Vliria« »ubella Schwiegertochter. Enkelin. Laibacher Zeitung Nr. 124. 1174 31. Mai 1911. .?;=:!= Filiale der I. K. priu. Oesterreicbischen *k Erit-Walt für Handel ond Gewerbe jssSä SJaSBr (1750) in Laibach_________1fS Franz-Josef-StraBe Nr. 9. ».TflgSS&te ________Kurse an der Wiener Börse vom «fcO. Mai 1O11.________ OLIMUWAllIO Geld |Ware Allg. Staatsschuld. Pro*. - i(Mai-Nov.)p.K.4 91-36 92-66 c 4«/, ) „ „ P- U.4 9236 92-66 ä k. st. K.)(Jan.-Juli)p.K.4 95-je S2«s • l ,, ii P-A-* 92'2 96-26 96"46 J3 48% „ ,, „ i, p.A.4'2 96-26 96-40 ¦B 4 2°/o ,, 811b.Apr.-Okt.p.K.4-2 96-36 9666 WU-2«/0 ,,....., p.A.4 2 9636 96-66 Losev.J 1860lu500sl.ö.W.4 160-60 166-60 Losev.J.186OzulO0sl.ö.W.4 21V 217 — Loeev.J.18647.ul00fl.t>.W____30460 310-60 Losev.J.l864zu 50Ü.Ö.W___30460 31060 St.-Domän.-Pf. 120fl.300F.5 28460 28660 Oesterr. Staatsschuld. Oe8t.Staat88chatz8ch.8tsr. K. 4 99-90 lOO-iO Oest.Goldr.8tfr.GoldKai»se..4 11676 116-96 1, ., „ ,, p.Arrgt. 4 11676 116-96 OestRentei.K.-W.stsr.p.K. .4 92-36 92-S6 ......., „ ,,U. .4 9286 92-66 Oa8t.Inve»t.-Rent.8tfr.p.K.3Vi Sl-36 81-66 FranzJosef8b.i.Silb.(d.S.)öV4 «*'«» 116-6S Galiz.KarlLudwigsb.(d.St.U 92-90 9390 Nordwb.,ö.u.südnd.Vb.(d.S.)4 92-90 93-90 Rndolf»b.i.K.-W.stfr.(d.S.)4 93-16 94-ic, Vom Staatr z. Zahlnng übern. Risenbahn-Prioritats-Oblig. Böhm. Nordbahn Era. 1882 4 //<•— //5 — Böhm. Westbahn Em. 1885 .. 4 9426 96-26 Böhm.Westb. Em.l895i. K. 4 93-60 94-60 Ferd.-Nordb.E.1886(d.S.)..4 9610 96-to dtO. E. 1904 (d. St.) K____4 »6-26 96-26 Franz Joeefsb.E.l884(d.S )S4 9466 96 66 Galir.Karl Lud wigb. (d.St.)S4 93-40 9440 Laib.-Stein Lkb.200 u.lOOOfl.4 94-— so-— Lem.-Czer.-J.E. 1894 /j ^9-26 10026 dto. K.-Obl.lII.Em.42J 4>/, 99-— 100-— Mr. Bodenkr.-A. 36 J. ö. W. 5 102-26 102-76 Istr.K.-Kr.-A.i.62«/jJ.v.K. 4'/, 10060 10V— Mähr. Hypoth.-B. ö.W. u.K. 4 56-— 96-— Nied.-öat.Land.-Hyp.-A.65J.4 96-— 96-— Oest. Hyp.-Banki.60J.verl. 4 94-7« 96-76 Oest.-nng.BanköOJ.v.ö.W. 4 9690 97-90 dto. 50 J. v. K..........4 97-2« 98-26 Centr. Hyp.-B. ung. Spark. 4'/i 9S'60 s9'60 Comrzbk., Pest. Ung. 41 J. 4/n Pr.-Sch. der ltod.-Cred.-Anst.E. 1880 71'— 77— Jewinütsch. der 3«/0 Pr.-Sch. der Bod.-Cred.-Anst. E. 1889 122-— 182 — ¦jewinstech. der 4°/n Pr.-Sch. der ung. Hypotheken - Bank 46-— 62-— Transport-Aktien. Donau-Dampf.-G. MO fl. C. M. 1164-— 1160 — Ferd.-Nordbahn 10ÜO fl. C. M. 6190-— 6280-— Lloyd, öfiterr........400 K (!*<•— 6S6-— ritaats-Eisb.-G. p. U. 200 fl. S. 763-60 76460 äüdbahn-G.p. U. ...5O0Fra. 11060 11360 Bank-Aktien. knglo-österr Bank laofl. 18K 320-46 321-46 Bankver.,Wr.p.U. 200fl.80 „ 68990 640-90 Bod.-C.-A.aUg.öst. 300 K 5* ,, 1276 — 1280-- Crcdit-Anut. p. U. 320K 32 „ 644-26 646-26 r>edit-B.ung.al]g. 20OH.42 ,, 81T— 818-— Eskompteb. steier. 200fl.3ü ,, 6W— —— Eskompte-G., n. ö. 400K38 ,, 760— 762-— Länderb.,ÖKt. p.U. 200H.28 ,, 630-76 631-76 Laibar.herKreditb. 400K28 ,, 46T— 471— OeHt.-ungar.B. 1400K9030 ,, 1929-- 1989-- Unionbankp. U. . . 200fl.32 „ 614-26 616-26 yerkehrKbank,a]|g.l4<>sl.2O ,, 368-60 36060 Živnosten.banka lOOfl. 14,, 28f— 282'- Indnstrie- Aktien. Berg- u. Hüttw.-G.. out. 400 K 96T— 9721— HirtcnbergP.,Z.u.M.F. 400K 1212-— 121Ö-— Künigsh.Zcment-Fabrik 400K 346-60 3476C LengonsclderP.-C.A.-G. 250 K 26s-- 272-— Montanges.,Ö8terr.-alp. 100fl #07'»0 80S-U Geld | Ware_ Perlmoo8er h. K. u. P. lOOfl. 4ft/1— 466— PrägerEisenind.-Gesell. 500 K 2678-— 2689'— Rimamur.-SalKO-Tarj. 100 fl. 678-60 679-60 Salgö-Tarj. Stk.-B.....lOOfl. tf«7 — 669— Skodawerke A.-G. Pils. 200 K 631-60 Gi2-60 WafTon-F.-G.,ö8terr.. . lOOfl. 76C— 768 — Westb. Bergbau-A.-G. lOOfl ««.?•— 668-— Devisen. Knrze Sichten und Sche«ks. Deutsche Bankplätze....... 117* * //7«'-* Italienische Bankplätze..... 94-42'» 94-61* London.................. M.v«-* 240-10 Paris................... 94-80 9496 Valuten. MOnzdukaten............. 11-36 U 39 20-FrancB-Stücke.......... 19— 19-02 20-Mark-Stllcke........... 28-48 23-62 Deutsche Heichsbanknoten .. 112™-* i/7M>* Italienische Banknoten..... 94-60 94-70 Rubel-Noton ............. 2-63* 2'WW Lokalpapiere nach Privatnotier, d. Filiale A. K.K.prir.OeHt.Credit-Anstalt. Brauerei Union Akt. 200 K 0 226— 236-— Hotel Union ,, 600 „ 0 —•— 80— Krain.Baugeü. „ 200,,12K 200— 210 — ,, Industrio „ 1000 ,,80„ 1900-— 1960— Stahlw.Weißens 3O() „80,, 8/0-— 056— Untcrkrain.St.-Akt. 100fl. 0 70-— 90— Bankzinsfuß 4% Dia Notierung sämtlicher Aktien und der „Diversen Lose" versteht uich per Stück