Nr. 7. Montag,11. Jänner 1904. 123. Jahrgang. » ^,<>llu„splelil: Mil Postuerlciiduon: ganzjährig 30«, halbM?!,, 15 K Im Kontor: gan,,- ^ "">» ^ü X. l,nlbjli!!lig ll «, F>ir dif 'jiislrUxn!, in!« Hail« «aüzjälill« 3nstlliu,l6n!!,<- Iojciale di« zn ^ ,'^ilril ül» !>, gvüftsls prr >>jrlle lü !>; vfl vstorcn Wilbsrholulissfii p>'r Zrile ll t>. 1 Ils «Laibacher Zeltung» «scheint «glich, mit Uuenabmt der Soxn u»b Feiertage, Die Nbmlnlftration brftiU>,t sich Kv^.greßplny Nr, », l>>r NednlOo» Daluiailügasle Nr, 3. Tprechslmid»'» der «rdailio,! vo« » l'i« >a ll^v l>ur!i>ll!lig>z, llülnxilillie »tiliefe ilvrde» uicht anffeiw,»«!?!!. Mamislriple nicht zurililgsslclll. 7l,ntlicher Teil. Den «. Jänner 1R>^ wurde in der l. t. Hof. imt» Vtaats-"Uckriei das ll. Stück des NciclMe,elMatteS in deutscher Aus» ilabe uusgtgrl'en und versendet, Wach dem Amtsblatte zur «Wiener Zeitung» vom 6. Iäu» "kr iA)z (Ar 5>) wurde die Weiterverbreitunss folgender Preh» ^zeugnisse verboten: Nr. 1 «.!i!!c»5»c, 5 Torpedobootzerstörer, das ist llm 9 Schiffe mit 12 schweren, 44 mittleren und 125 leichten Gefchützen vermehren. Die eigentliche stationäre ostsibirische Küstcnflotte, aus 1 Klipper, 2 Tor^ pebolrcuzern, 5 Kanonenbooten, 8 Torpedufahrzeugen, 9 Torpedobooten uub 9 Avisodampfern bestehend, kommt hier ebensowenig in Betracht, wie die japanische Küstenflotte, welche ans 16 ungepanzerten Kreuzern, 25 Kanonenbooten nnd einigen Aviso- und Minendampfern besteht. Die attionsfähige Hochseeflotte Japans zählt ebenfalls 6 erstklassige und 2 mittlere Schlachtschiffe, 6 große und tt mittlere Panzerkrenzer, endlich w Torpedobootzerstörer, im ganzen 41 Schiffe mit zufammcn 195.0(X) Tonnen, 68 schweren, 3(X) mittleren und 749 Schnellfeucrgeschützen, deren Bemannungen 14.600 Mann betragen. Gegenwärtig halten sich demnach die Schlachtschiffe gegenseitig mit gleichen Chancen die Wage, nnb nur hinsichtlich der Kreuzer nnd Torpedoboot-fahrzenge besitzt Japan ein sichtbares Übergewicht, das aber im Falle eines weiteren russischen Schiffszuzuges aus dem Mittclmeere teilweise wieder wettgemacht werden kann. Die taktischen Chancen znr See sind demnach beinahe gleich nnd w»rd es nur von der besseren Führung abhängen, wein der Sieg zufällt. Dem Umstände, daß die japanische Flotte über die moderneren Typen verfügt, ist gleichwohl Rechnung zn tragen, allein man darf dies nicht allzu hoch veranschlagen, da auch die russischen Schiffe den bewährtesten Typen angehören. Politische Ueberficht. Laibach, 9. Jänner. Wie die arfer Vetomma. fort: „Ich sah im Traum cm junges Mädchen von neunzehn Jahren, ein Harm? loseo, lebenslustige), vertrauensseliges Ding . Sie war die Tochter eineö Großkaufmanneö, und ihre El-tern umgaben den Liebling mit allen Freudell des Reichtums. Was die Erde Schönes bietet, wurde in ihren Dienst gestellt. Sie rannte es uicht anders, es war ihr, als ob es eben so sein müsse. Hörst.du V" „Ja", antwortet er uud studiert mit starren Augen das Tapetenlnustm-. „Da —" auf einem Balle der Kaufmanuschaft — lernt sie einen jungen Maler kennen. Er war aus ein-facher Familie und als Künstler vollkommen unbe» knnnt. Cr hatte nichts als seinen Pinsel und den Glauben an sein Talent. Ja, uicht einmal schön soll er gewesen seiu." ..So!" „Alle Leute sagteu's, nur das junge Mädchen uicht, Für sie war er der schönfte unter allen jungen Männern, die sie umschwärmten. Sie liebte ihn so sehr, daß sie alles andere, sich selbst, ihre Eltern, Ge-schwister uud Verwandte darüber vergcch. Sie glaubte mit ihm au seiu Talent, uud mit deu Augen der Hoff-uuna fnh fie ihn groß und berühmt. Aber auch, wenn er ewig kleiu uud aering geblieben wäre, hätte s,e ihn uicht aufgebe?, können. Sie wollte mit ihm leben, und wenn's sein muhte, mit ihm zugrunde gehen. Ver» stehst du, Hans?" „Ich verstehe." „Tie Eltern wollten von der Verbindung nichts wissen. Ein so altes Handelshaus - die Firma Trnu-ert konnte auf einen fast Meihundertjährigen Bestand zurüch'eheu - - uud eiu so ncu^r Mensch! Eiu Mensch von gestern oder gar erst von heute! Uud wenn er uoch wenigstens Geheimrat gewesen wäre! Aber nichts alo Maler, nichts weiter! Es gab eineu Kampf zwi< scheu Clteru uud Tochter. Er oder wir, hieß eS, und sie wählte ihu. Auo dem C'lternhause verstoßen, folgte sie ihm m die Fremde und war sein Weib. Nun urteile einmal, Hans! Kann der Gatte von dieser Frau ver< laugen, daß sie mit dem wirtschaftlichen Geschick einer Lcmdlehrerstuchter iu die Ehe trittV" Er sieht immer noch die Tapete au. Trotz lych Ni'chruua. riugeu in ihm um die Herrschaft. „Du schweigst? Aber dcr Traum ist ja noch nicht zu Eude. Vier Jahre ist sie mit dem Manue verhri> ratot, dem sie alles geopfert hat. Uud weißt du, wav sie jeht tuu wird? Jus Vaterhaus zurückkehren wird sie, ihi"en Eltern wird sie sich zu Fützeu werfeu unxl sprechen: Ich habe gesündigt. Der Mann, den ich für den Jubegriff aller Güte uud Hoheit hielt, ist ein Bar» bar. Eiuem Sterne glaubte ich zu fulgen, aber em Irrlicht hat mich verlockt. Nehmt die Verirrte auf. liebe Elteru! Mit ihrem Lebensa.lücke hat fie den Fehl^ tritt bezahlt. — — Du schweigst noch immer? -— Adieu!" Sie will hinaus, er aber tritt ihr in den Weg. „Mieze!" „Nun?" „Laß doch! Es ist ja alles Unsinnl" „Laß mich!" ruft sw mit Heftigkeit. „Niemals!" Die Augen beider begegnen sich m dunklen, a.s-Wirtelschwülen Blicken. Ta umschlingt er sie plötzlich mit beideu Armen, drückt sie heftig an sich und preßt seinen Mund auf ihren Hals. „Ich lasse dich uicht, nie, nie! Du mein Liebling, mein HelZl'lut, mein Leben! Ich habe dich lieb — lieb ;um Ausessen!" (Schluß folgt) taibacher Zeitung Nr. 7. 5ss __________^^^^ 11. Jänner 1904. direkten landcsfnrstlichen Steuern filr den Landesfonds in Böhmen im Sinne des Beschlusses des Landesausschusies, vorbehaltlich der verfassungsmäßigen Feststellung des Landesvoranschlages für 1904, bis Ende März 1904 in dem bisher festgesetzten Ausmaße eingehoben werden können. Bei einem Festbankett der Repräsentanten des achten Bezirkes in Budapest sagte Ministerpräsident Graf Tisza, es sei heute in erster Linie notwendig, daß man den Mut habe, die Wahrheit herauszusagen. Wir haben die Aufgabe, den Weckruf an dic Nation zu richten, welche großen Gefahren entgegengeht. Es sragt sich, ob es gelingen wird, der Nation hart vor dam Abgrunde die Augen zu öffnen und patriotische Indignation und Zorn gegen diejenigen in Schranken zu rufen, die mit den heiligsten Gütern der Nation ein solch frevelhaftes Spiel treiben. Wir müssen den Kampf nm die Niedcrmlguug der momentaueu Schwierigkeiten mit Geduld und kaltem Blute fortsetzen, dann aber anch entschlossen sein, Gut und Blut zu opfern, wenn es sich im entscheidenden Kampfe nm die Verteidigung der heiligsten Interessen des Landes handeln wird. Der Seine-Verband der französischen sozialistischen Partei (Richtung Iaur^s) hat am verflossenen Dienstag den Ausschluß des ehemaligen Handelsministers Millerand aus der Partei be schlössen. Die letzte Ursache zu diesem Vorgehen hat, wie der «Köln. Ztg.» ans Paris berichtet wird, der Abgeordnete Millcrand der Partei durch seine Ab--stimmung vom 23. November gegeben. Hubbard hatte an diesem Tage in der Kammer gefordert, Frankreich solle die Initiative zu einer teilweisen Abrüstung nnter den Mächten ergreifen. Millerand stimmte gegen diesen Antrag nnd für die Tagesordnung Gerville-Mache, die die Erkläruugcn des Ministers des Äußeru billigte. Der Seme-Verband beauftragte da ranfhin Millerands Wahl-Ansschuß, das heißt die sozialistische Gruppe des 12. Stadtbezirkes vou Paris, vou ihrem Abgeordneten Auftläruugen über seine letzten Abstimmungen zu verlangen. Das WahlKomitec antwortete bald darauf dem Verbaude, daß es die von Millerand abgegebenen Erkläruugcn billige uud über die beständige Kritik der Haltung ihres Erwählten durch den Parteiverband erstaunt sei. In der Ver handlnng des Verbandes am letzten Dienstag wnrde die Haltuug Millerands und seiner Wähler abermals scharf kritisiert: die Erörterung eudigte damit, daß ein Antrag auf Ubergaug zur einfachen Tagesordnnng abgelehnt uud — allerdings uur mit Stimmengleichheit — der Ausschluß Millcrands aus der Partei ausgesprochen wurde. Einem Mitarbeiter des «Temps» erklärte Millerand, er werde über seine Ausschließung nicht an den Sozialistcnkongrcß appellieren, da der Kongreß sich schon nach seiner Tätigkeit als Minister über ihn ausgesprochen habe. Er bedanre die jetzige Entschciduug für die fozialistischc Partei, die dadurch den Nationalisten eine vergiftete Waffe in die Hände gedrückt habe; denn die Nationalisten würden Mm behaupten, daß niemand Sozialist sei, der nicht für die sofortige Abrüstnng eintrete oder der die fraii^ zösischen Interessen in der Welt verteidige. An seinen persönlichen Verhalten ändere der Veschlnß nichts; er sei Sozialist und werde es bleiben. Tagesneuigleiten. — (Ein merkwürdiger Stern.) Blickt man von dem bekannten und gegenwärtig gut sichtbaren Sternbilde des Orion gegen Norden, so gewahrt man bald den überans hellen Hanvtstern der Konstellation des Fuhrmanns, die Kapclla. Östlich von dieser steht ein Ster» zweiter Grüße, Veta im Fuhrmann genannt, den mau leicht finden kaun, da zwischen ihm uud Kapella kein heller Stern vorhanden ist. Dieser Stern bietet dem freien Ange nichts Ungewöhnliches dar: nnch im Fernrohre gesehen unterscheidet er sich durch nichts von anderen Sternen der gleichen Hclligtcitsklassc — und doch ist er eines der merkwürdigsten Objekte des Firmaments. Schon vor zwölf Jahren hat der Direktor der Sternwarte zu Cambridge (Mass.), Mr. Pickering, auf Grund spektrographischer Untersuchungen die Be-hcmvtuug aufgestellt, daß Beta im Fuhrmann ein Doppel» sternsystem sein müsse, desseu einzelne Sterne iu nicht ganz vier Tagen (3 Tage, 23 Stunden, 36 7 Minnten) nm den gemeinsamen Schwerpnnkt kreisen. Tie Photo-graphicn des Sternspektrnms wiesen uämlich zu ve-stimmten Zeiten ganz deutliche Dnplikatnren einzelner Frauuhoferschcr Linieu auf, deren Entstehung nicht anders erklärt werden konnte. Seit 1902 hat mm der Astro» Physiker der russischen Hanptsteruwarte zu Pnlkuwa, Mr. Velopolskij, eiue Reihe von 41 Aufnahmen des Spektrums von Beta im Fuhrniaun erhalten, die von Mr. Tikhuff ansgemessen nnd berechnet wnrden. Zunächst sei das hier nebensächliche Resultat erwähnt, daß dieses Sternsystcm sich mit einer Geschwindigkeit von 111 Kil» meter in der Sekunde anf uns zu bewegt. Diese Ans« uahmeu lieferteu aber auch den Nachweis, daß die Konstitution des Stcrnsystems weit komplizierter ist, als man bisher nach Pickeriug annahm. Es ist nämlich durch sie sehr wahrscheinlich geworden, daß «Now /VüriFlu;» — nm einmal die lateinische Bezeichnung zn gebrauchen — aus zwei an Masse einander uahc gleichen Grnppen von leuchtenden Sonnen besteht, deren jede wieder aus zwei Sternen zusammengesetzt ist, die um ihr gemeinsames Zentrnm in etwa 19 Ttnudeu 0 Minnten kreisen, während die Gruppen selbst sich um den Schwer, puukt des gesamten Systems in 3 Tagen 23 Stnnden 30 4 Minuten bewegen. So stellt sich also Beta im Fnhrmaun als ein vierfacher Stern dar, dessen Komvo> nenten verhältnismäßig gar nicht weit voneinander ent» fcrnt sein dürften, und bildet anf diese Weise ein Uuiknm in der an merkwürdigen Systemen wahrlich nicht armen Kategorie der vielfachen Sterne. — (Erda. erausche.) Die Zeitschrift der Italic, uischcu Geographischen Gesellschaft cuthält einen Aufsatz, der sich mit den au vielen Orten beobachteten geheimniß vollen Natnrlautcn beschäftigt. Solche sind, wie jede' weiß, schr verbreitet mss habeu begreiflicherweise z" einer großen Zahl von Sagen Anlaß gegeben. Ein< der berühmtesten ist vielleicht die Harfe Fingals in de> vielbewnnderten Grotte der Insel Staffa anf de' Hebriden. Die Geräusche können sehr verschiedene U» fachen hcweu, einmal iu den Wäldern, dauu in beweg' lichen Landschichten, in allsströmenden Gasen, in Lust strömnngen, in Erschütterungen des Erdbodens, name«!' lich aber in der Tätigkeit der unterirdischen Gewässer Ein besonders günstiger Platz znr Untcrsnchnng dies^ Erscheinllngen ist der Ort Otres in Dalmatien, nü die Umstände anf den ersten Blick sehr seltsam el scheinen, da die Geräusche uur während der Nacht ui>! unr im Frühling vernommen werden. Wahrscheinlii ist ersteres dadurch zn erklären, daß die Töne z» Tageszeit durch andere Geräusche überdeckt werde" letzteres dadurch, daß die Wassermengen in gewisstl unterirdischen Kanälen im Frühlinge größer sind. -" (Kampf mit sizilianischen Räuber«' Aus Rom wird gemeldet: Ein Strcifkommando hat il einem einsamen Gehöfte bei Eorleone anf Sizilien eil« berittene Räuberbaude überrascht lind umzingelt. O entspann sich ein Fencrgefccht, das länger als eine halb« Stllnde währte. Von den Gendarmen blieb einer to! drei wurden vcrwnudet, ein Räuber wnrde erschösse" vier gefangen. Der Erschossene soll der berüchtigt Ränber Mirto, »ach anderen sogar der seit Jahren g^ suchte Varsaloua sein. Die Gendarmerie erbeutete zeh» schöue Pferde mit reicher Sattelung, Gewehre, Revolve» Dolche nnd Feldstecher. — (Der gute Rat.) Eine hübsche Anekdote vo» Tennyson erzählt Sir Lewis Morris in bei Mouckton Milnes; sie saßc„ zusammen uud uuw" hielten sich. «Ich werde stäudig arg belästigt», sagt< Tennyson in seiner langsamen mürrischen Art, «dadurch daß die Leute mir ihre Bücher zuschicke»; jeden Ta§ kommen welche.. — «Sie brauchen sie ja nicht z> lesen», sagte Morris milde. — Warum schickte» S't mir deun Ihr Buch?» bemerkte Tcuuyson darauf. ^ Morris wartete eine Minute uud antwortete dann: «I^ schickte es Ihnen, weil ich die größte Bewunderung fl» Tie hege. Ich bin mit Ihren Büchern großgezogt" worden uud sehe mich als einen Ihrer Schüler an. ^ war eiu Tribut der Daukbarkeit, daß ich Ihneu eil Exemplar meiues Buches zuschickte. Aber — S>< braucheu es ja nicht zu leseu», fügte Morris ruW hinzn. — »Machen Sie sich nichts daraus', sagtl Tennyson daranf mit freundlichem Lächeln, «ich hal>< es anch so gehalten.» - < Das Automobil N r. 1 3.) Mau schrei alls London: Wie stark der Aberglaube in England uuch ist, hat sich wieder einmal bei der jetzt notwendig gewordeneil Registrierung uud Numeriernug der Auto mobile gezeigt. In der Provinz Shropshire sollte de> Reihenfolge nach die Nummer «13. dem Fahrzeug'' tea. Roman von E. G. Sanderson. Autorisierte Uebersehung aus dem Englischen vou A.Brauns. (63. Fortsetzung.) (Nachdruck veibottn.) «Verzeihen Sie», bat Üea jetzt sanftmütig. «Es steht mir das Recht, zu fragen, gar nicht zu. Jetzt werde ich Ihnen alles von Tollemaches Besuche» hier mitteilen.» Und das tat sie denn anch. Mit jedem kleinen Nebenumstande, dessen sie sich zn erinnern wußte, machte sie ihn bekannt. Der Detektive hörte schweigend zu, nnr hin nnd wieder tat er an Punkten, die ihn zn frappieren fchienen, iu feinein trägen, schwermütigen Tone ein paar Fragen. Lea sah, als sie zum Schlüsse gekommen, gespannt zu ihm hinüber. Mit geschlossenen Augeu, die Hände in den Rucktaschen uud leise vor sich hinpfeifend, lehnte er sich in seinem Stuhle zurück. Lca konnte gar nicht anders, als ihn für überaus gleichgültig zn halten. Bis jetzt hatte er ihr noch nicht einen Hauch von Vertrauen eingeflößt. Nachdem er seine Melodie zn Ende gepfiffen, fing er sie wieder von vorne an, während Lea ihn mit schlecht verhüllter Uugcduld betrachtete. Dann erst, als er mit seiner Kunstleistung zum zweiten Male fertig war, wandte er sich ihr wieder zu. «Nun noch das Nähere über die Farm, welche Mr. Tollemachc in seiner Aussage erwähnte,» bemerkte er, dabei auf das Zeitungsblatt tippend, das aus der Vrusttasche seines Rockes hcrcmöguckte. «Ist Ihnen vielleicht der Grund bekannt, warum Ihre Großmutter, da sie ans Fortziehen dachte, wünschte, daß die Sache Ihnen verheimlicht würde?» «Nein. In manchen Dingen war sie außerordentlich verschwiegen nnd zurückhaltend - - über einen Punkt ganz besonders, aber —» «Darf ich fragen, über welchen Punkt?» «Über meine verstorbene Mutter. Nie sprach sie mit mir von ihr, nur bei einer einzigen Gelegen- heit hat sie das Schweigen gebrochen,» gestand Lca nach kurzem Zögern. «Kennen Sie den Grund dafür?» forschte der Detektive. «Die Lebensgeschichte meiner Mutter war eine sehr traurige,» hauchte sie. «Aha!» rief der Mann mit dem ersten Anklange von Interesse im Tonfalle der Stimme, und mit einem scharfen Blicke auf Lea beugte er sich eifrig nach vorn. «Sie möchten sie nun wahrscheinlich nicht gern erzählen?» «Das ist auch der Fall,» räumte Lea ein. «Wenn sie Ihnen aber von Nutzen sein könnte, dann werde ich keinen Anstand nehmen, sie mitzuteilen, obschon ich es für unmöglich halte, daß sie dazu beitragen könnte, Licht zn bringen in das den Tod meiner Großmutter umhüllende Dunkel.» Mit traurigem Lächeln wiegte der Polizist den Kopf. «In dem letzten Fall, mit dem ,ch beschäftigt war, handelte es sich auch um eiucu Mord,» erklärte er. > habe Ihre Großmutter zu Ihnen von Ihrer vel storbeuen Mutter gesprochen. Bei welcher Gelegenheit war denn das?» «Nach Mr. Tollemaches zweitem Besuche bei uns.' «Wie kam das? Welcher Zusammenhang konn<< wohl zwischen jenem Verhältnis und einem Besuche des genannten Herrn bestehen?. «Das weih ich nicht — keiner vermutlich; w'l sollte das auch möglich sein? Sie redete ein Lang^ und Breites von einem meiner verstorbenen Muttt' geleisteten Schwur, über etwas unverbrüchlich^ Schweigen zu beachten.» «Aha!» Dies schien ein Lieblingsausruf dei Detektives zu seiu bei Stellen, die ihm der Veachtu^ wert dünkten. «Meine Großmutter,» äußerte Lea nach turzel Schweigen, «war altersschwach, wurde schon kindisck und dachte uud sprach unzusammenhängend. For< während brütete sie über die Geschichte meiuer Muttel Daß der Scelcnkummer einmal in Worten znm Aus bruch kam, mochte wohl von der Erregung herrührt die in mir unverständlicher Weise durch Mr. Tollt' maches Besuch veranlaßt worden war.» «Wirklich?, meinte der Detektive mit seinem v<^ halteueu Lächelu. Er schien Leas Ansichten nicht u^ Gewicht beizulegen. «Warum hätte denn Ihre Groß mntter fortwährend über den einstigen Kummer grü beln sollen? Haben Sie sich diese Frage jemals vol gelegt?» setzte er hinzu. «Ich finde das ganz natürlich. Sie hatte sich denselben so zu Herzeu genommen, baß sie nie dal über hinwegkommen tonnte.» (Fortsetzung folgl.) Laibacher Heilung Nr. 7. 59 11. Jänner 1904. e»ier Dame angefügt werden und der betreffende Beamte versuchte das anch ganz ahnungslos. Die Nummer »am jedoch prompt znrück mit dem Bemerken, die Dame möchte gerne eine andere Nummer haben. Ihr Wunsch wurde erfi'lllt und Nummer 13 bald darauf an einen Herrn gegeben, dessen Ingenieur auch keinen Widerspruch krhob. Die Herrlichkeit dauerte jedoch nur zwei Tage, bann kam die Nnmmer auch zurück mit dem Bemerken, ^e Tochter des Herrn 5'. wünsche eine andere Nummer, seitdem fehlt im Antomobilregister von Shropshire die "ummer 13. — (Über das Nadinm als Rachewerk. ^Ug) phantasiert H. Hardnin im «Matin»: Wenn eine ^eile Entdeckung auftaucht, kaun man nicht sofort uud "uf den ersten Blick alle Möglichkeiten, sie praktisch zu ^werten, voraussehen. Was das Radium betrifft, so >Mneu diese Möglichkeiten geradezu unbegrenzt zu sein. . lne Berweuduugsart aber gibt es, auf die man fchon ^t hinweisen kann, obwohl sie erst an dein Tage verwirklicht werden dürfte, an welchem der kostbare «Stoff» etwas wcuigcr losten wird als 150.000 Franken Pro ,^lantm. Man hat gehört, was Herrn Curie passiert ^- er trug in seiner Westentasche ein winziges Stück« Mn Radium, ohne irgcud einen Schmerz zn empfinden; ^Ugr Tage später merkte er, daß an der Stelle der Hant, "k sich uuter der erwähnten Westentasche befand, sich ^"e Wunde gebildet hatte. Tas ist ein Fingerzeig für "'e Zukunft: Mau wird iu seiner Wohnnng einen be> sonderen Sitz haben, einen Sessel oder Stub!, der alleu "ndereu durchaus ähnlich sein wird. Aber in den Falten ^ Stuhlübcrzuges wird man ein Milligramm Radium Schecken; eine solche Menge genügt vollständig, um die Kartete Wirkung zu erzielen. Wenn man nnn von einem ^uer Individuen, die man im Volke «rasourg» (lang-wttligcr, geistloser Schwätzer) nennt, heimgesucht werden ^'rd, wird man es mit einem liebenswürdigen Lächeln Auffordern, ans dem verhängnisvollen Stnhle Platz zn "ehlncn. Dann braucht man nur noch das Resultat "bzuwarten. Und während der Mensch sprechen wird, Wirb das Opfer seines Geschwätzes ihn mit stillem Ver-Nniigeu betrachten uud zn sich selber sagen: «Nur so heiter, Freundchen, schwätz mich nur tot, bleib nnr recht "Nge sitz^,. je länger du bleibst, desto vollständiger Wird meine Rache sein. Sprich, genier dich nicht, wieder M noch einmal, was dn mir scholl dreimal gesagt hast, Platsch über dies und das, das Radinm arbeitet! Die "arlikelchcn, die es ansstrahlt, dringen mit einer Schnellig-At von 3N0.000 Kilometer in der Sekundc in Dein Sitzfleisch. Wer zuletzt lacht, lacht am besten!» Einige ^ye später sieht man den Schwätzer wieder; er ist ^bt unruhig, kann lanm gehen, will sich nicht setzen, "^ man wird seine Rache genießen, eil« Gericht, das, ^'e Kenner behaupten, kalt gegessen werden muß. — (Die tenerste Aktie.) Aus London wird ßenieldet: Die Londoner Stadtvertretnng hat den Be Aluß gefaßt, die Aktien der Londoner Wasserversorgung^ .esellschaft abznlöscn lind das Unternehmen in die ^llkne Regie der Stadt übergehen zu lassen. Die Aktien» ^sellschaft wurde im Jahre 1619 unter dem König Mkob I. gegründet und führt die Firma «'1'ko 5lo>v ^v«r Oowpau).» Ihre Aktien sind die teuersten der /"ell mid überhaupt in ganzen Stücken gar nicht zn haben. Nur sehr selten kommt es vor, daß ein Anteil-'^eiii einer solchen Aktie znm Verkaufe gelangt. Vor ewigen Jahren ereignete sich der nncrhörtc Fall, daß ^e ganze Aktie den Besitzer wechselte. Die Aktie, selche einen Nominalwert von 100 Pfund Sterling ^' erzielte einen Preis von 122.000 Pfuud Sterling, ^as „ach österreichischen! Gelde einem Betrage von ^'921.412 K entspricht. Nahezu drei Millionen Kronen ^r eine einzige Aktie. Das ist allerdings ein Preis, ^ ans dem gesamten Aktienmärkte seinesgleichen '"cht hat. Wal- und Provmzial-Nachrichten. Der Karawanken-Tuuuel. Ralph Nathorst veröffentlicht in der «Technisch-'ntllrwissenschaftlichcn Zeit» einen mit vier Illustrationen Eschenen Artikel über deu Karawanken«Tl>nnel. DerAuf. ^ besagt im wesentlichen folgendes: . Die Tauerubahn, die eine Verbindllilg mit Trieft ,Mkllt, wird unzweifelhaft ein ncnes Blatt in der , Mllichen Geschichte der östcrreichifcheil Ingenicurkllnst weiten. Der nördliche Teil der Linie führt den Handen durch das malerische Gasteincr Tal, an den .we,, Orlschafteil vorbei, wo die berühmten Heilquellen 84? leidenden aller Länder Genesung bieten. Mit einem h ^6 Meter langen Tunnel durchbricht diese Strecke H Gebirgszug der Hoheu Tauern lind mündet bei »plttal an der Dran in die Südbahuliuie Marburg-!?"äensfeste. Die Fortsetzung dnrchschlieidct die Kara-lan "'^ ^'^ Jütischen Alpen. Der 7960 Meter Nel^ ^"rnwanken-Tnnnel fuhrt in die Strecke Aßling— br> ^' ^" Fcistritz in der Wochein beginnt der Dnrch. "ch d^ Iulischen Alpen mittelst des 6334 Meter ^" Nocheiner-Tunnels. Das Nordende des Karawankcn-Tunnels liegt bei Rosenbachtal südlich von Velden am Wörtersee, das Südcnde bei der Station Birnbaum im Tale der Wur-zener Save. Der höchste Punkt des Tunnels befindet sich 630 Meter über dem Meeresspiegel. Er fällt nach Norden um drei Prozent, nach dem Süden um sechs Prozent ab. Vor den Mündnngen des Tunnels liegen die großen Arbeits- lind Lagerplätze, wo die Quadern der Steinbrüche, die zur Ausmauerung dienen, auf» gestapelt sind. Eine elektrische Materialbahn befördert stc in den Tunnel. Ferner sind hier die verschiedenen Werkstätten installiert, wie die Schlosserei, Schmiede, Tischlerei, dann der Fahrpark, die elektrischen Lokoml> tiven usw. Es siud Baulichkeiten nnd Kantinen für 3900 Arbeiter errichtet. Der Tuunel wurde von beiden Enden gleichzeitig in Angriff genommen; er ist für Doppel-geleise angelegt. Der Bau wird iu der Weise ausgeführt, daß ein Tohlstullen vorgetrieben wird. Ist dieser in einer bestimmten Länge hergestellt, so wird über ihm ein kleinerer Firststollen in Augriff geuommen. Iu dcm-felben Sinne wird weiter fortgefahren, indem anch sonst über den Sohlstollen, soweit er gediehen ist, Aufbrüchc geschlagen werden, so daß über den Köpfen der in deu Sohlstollen Arbeitenden, aber von ihnen durch eine Felsschicht getrennt, vereinzelte Strecken des Firststollens ausgearbeitet werden, bis sie miteinander zusammentreffen. Die Steinbank, die während der Arbeit zwischen Sohl- uud Firststolleu bleibt, wird dann mittelst Spreng-mittel entfernt nnd die so gewonnene Tunnelhöhlung verbreitert uud ausgemauert. Die zum Bau nötigen Maschinen erfordern bedeutende Vctriebskräfte. Von den Bergen herabstürzende Bäche liefern die Energie. So ist das Wasser, dessen Gewalt sonst nnr ungezügelt wütet, die Gebirge nnd ihre Stcinmassen regellos ab-zutragen, hier ill den Dienst einer nützlichen Arbeit gestellt. Daß diese Wasserkräfte weit von den Mündungen des Tunnels liegen, bildet bei dem hohen Stand der elektrischen Kraftübertragung kein Hindernis zu ihrer Bcnühuug. Es ist denn auch an der Südfeite des Karawanken'Tunnels von der Firma Siemens 6 Halskc nnter der Leitung des Obcringenienrs Perl eine Kraft' zentrale geschaffen worden, welche die Fallkraft des Notweinbaches in Elektrizität umsetzt uud zu dein zehn Kilometer entfernten Tnnneleingang leitet. Die beiden Kraftzentralen der Nordseite liegen nnr ungefähr zwei Kilometer entfernt am Nosenbach. Das nutzbare Gefalle der Kraftstation des Süd» endes beträgt 28 4 Meter, die effektive Turbineulcistung 900 Pferdestärken. Es bilden drei liegende Zwicllings» sftiralturbinen von je 450 Pferdestärken Leistuug den Kraftmaschinenftark und seine Reserve. Die von ihnen angetriebenen Drehstrotndynamos erzeugen einen Strom von 5500 Volt. Der Strom wird mittelst eiuer Fern« leitung aus drei blanken Kupferdrähteu von je acht Millimeter Durchmesser über das Plateau bei Dobrava, die Wurzcner Save mit einer Spannweite von 100 Meter überqnerend, znm Installationsplatzc und in den Tunnel hineingelcitet. An einem Installationsplatze wird mit diesem Strom die Ventilatorenanlage betrieben, die dnrch lange Nöhrenleitungen einen Luftstrom uach deu Arbeitsstätten uud vor Ort im Tuunelinnern heranpressen. Das gelieferte Lnftquantum beträgt 350 Kubik» meter pro Minnte. Es sei hier noch erwähnt, daß der Ban der Kraftwerke von der Firma Madiele strniert, daß je zwei Einzellokomotiven miteinander einen Zug übernehmen können nnd daß die Bedienung beider ron einem einzigen Führerstand aus erfolgen kann. Von großen: Interesse sind noch die elektrischen Bohrapparate, die zu vieren auf einem Bohrwageu montiert sind. Diese von der Firma Siemens zender Weise ein großes Feld für ihre Tätigkeit im Kulturleben der Voller. — (Personal uach richt.) Seine Exzellenz der Herr Landespräsident Baron Hein uud Frau Baronin Hein find gestern vormittags nach Wien abgereist. — (Militärisches.) Laut einer Zirkularver-orduung des Reichs'Kriegsmiuisteriums vom 2. d. M. haben die Praktikanten in der Reserve — mit Ausnahme der tierärztlichen — beim Hauptrapport nur in der Winter «Marschabjustierung zu erscheinen; bei andereu militärdienstlichen Anlässen im Frieden sind sie znm Tragen der Uniform nicht verpflichtet. — (Abonnement anf das «Illustrierte Zentral-Marken-Register.») Das l. k. Handels» Ministerium hat der Handels- und Gewerbekammer ill Laibach mitgeteilt, daß es auch im Jahre 1904 das «Illustrierte Zenkal-Marken-Register» sowohl in der Gesamtallsgabe, als auch iu der Sonderansgabe Gruppe I (Metalle, Metallwarcu, Werkzeuge und Iustrnmente) erscheinen lassen wird. Der Preis für die Gesamtausgabe beträgt 46 L jährlich, 24 K halbjährig lind 12 3 vierteljährig nnd für die Sonderausgabe der Gruppe I 15 X jährlich. Die Sonderausgabe crscheiut jedoch nur uuter der Bedingung, daß eine Mindcstanzahl von 50 Bestellern sichergestellt erscheint. Das Zentral« Markcn-Negister erscheint monatlich. Die Bestellungen anf die erwähnten Publikationen fowie die hiefür ent--fallenden Beträge sind ai: die k. k. Hof- nnd Staats« druckerei iu Wien, III. Rennweg 16, zu senden. — (Jugendliche Wagenlenker.) Nachdem laut einer Mitteilung des k. k. Landesgendarmcric-Kom-mandos mehrfach die Wahrnehmnng gemacht wnrde, daß beim Verkehre mit Fracht- oder Lastwagen Kinder nnter 14 Jahren als Fuhrleute oder Wagenlenker benutzt wer-dcil, hat fich die k. k. Landesregierung bestimmt gefunden, fämtliche Unterbehörden von diefen Unzukömmlichkeiten und Gefahren für die Verkehrssicherheit mit der Wei-sllug in Kenntnis zn setzen, dieselben mögen in geeigneter Weise im Wege der Gemeindeämter nnd dnrch belehrende Eiuflußnahme auf die Bevölkerung einwirken, damit Kinder nicht als Wagenlenker verwendet werden, -ik. — (Tätigkeit der Kurkommission Töftlitz im abgelaufenen Jahre.) In den vier abgehaltenen ordentlichen Sitzungen wnrde die Erweiterung der Wege-anlagen im Parke, welche auch teilweise gleich zur Durch« führung gelangte, fowie die Ncuherstclluug eiucr kleinen Parkanlage im Sudel« des Kurortes beschlossen. Die Vorarbeiten zn dieser Alllage wnrden teilweise in Angriff genommen. Die Grundfläche, alls welcher diese Neuanlagc entstehen soll, wurde der Kurkommissiou voll der Ortschaft Töplitz ohne Entgelt anf die Dauer vou 20 Jahren überlassen. An die k. l. Staatsbahn-Direktion Villach wurde ein Gesuch um Errichtung eines Wartezimmers II. Klasse ill der Station Stra^N'Toftlitz eingebracht ; dieser Wunsch dürfte, nach der Erledigung des Gesuches zu schließeu, im Jahre 1904 realisiert werdeu. Wie alljährlich, ließ stellenweise die Reinlichkeit im Kurorte viel zn wünscheu übrig nnd die Abstelluug manch solcher Mißstände kouute vou der Ortschaft uichl erzwuugen werdeu. Man war daher bemüßigt, deu Teil der Ortschaft, wofelbst sich der größte Verkehr dcr Kurgäste abspielt, auf Koste« der Kurkommission reiu zu halteu. Die Beleuchtung des ganzen Kurortes mnßte ebenfalls die Kurkommissiou bestreue», weil die Orts» vermögensverwaltnng jede Aeitragsleistuug ablehnte. Das Gcburtsfest Seiner Majestät wnrde in festlicher Weife gefeiert. An dem Parkfeste beteiligte sich auch eiu großer Teil der Bevölkerung. Im Kurbesuche ist eiue kleine Erhöhnng zu verzeichueu, auch besuchteu viele Fluggäste die Thermen. In den Monaten Mai und Inni zeigte die Frequenz gegen jene des Vorjahres einen kleinen Rückgang, überholte sie jedoch in der Hauptsaison bedeutend. Die Kurtaxeinnahme hat daher auch um 152 X zugenommen. Mit besonderer Befriedi» gung muh der Besuch Ihrer Exzellenz der Frau Baronin Olga Hein nnd Ihrer Durchlaucht der Prinzessin Alexandrine Windischgrätz, welche längere Zeit im Kurorte weilten, hervorgehoben werden. Besncht wurde das Bad von 923 Parteien mit 1089 Personen, hicvon waren 712 aus Kraiu, 274 aus anderen Provinzen Österreichs, 63 aus Ungarn, 8 alls Bosnien, 7 aus Deutschland, 4 ans Frankreich, 16 aus Italien, 3 aus Rußlaud, je eine aus Serbien lind Amerika. Bis 3 Tage verblieben im Knrorte 96, bis 7 Tage 192, bis 14 Tage 269, bis 3 Wochen 271, bis 4 Wochen 96, bis 5 Wochen 83, bis 6 Wochen 48 und über 6 Wochen 34 Personen. Die Zahl der Knrgäste hat sich gegen das Vorjahr um 179 erhöht; insbesondere ist die Zahl jener Kurgäste gestiegen, welche länger als drei Tage im Kurorte Aufeuthalt nahmen. —0—- — (Konkurrenzverhandluugen.) Behufs Restaurierung der Filialkirche in Krobatsch, politischer Bezirk Gottschee, findet die Konkurrenzverhaudluug am 21. b. M. statt. Bei der Filialkirche in Innergoritz, Bezirk Laibach Umgebung, wird eine Nachtragskonkurreuz Verhandlung am 28. d. M. abgehalten werden. -u. — (Sanitäres.) Aus Adelsberg wird un> über den derzeitigen Gesundheitszustand im dortigen po litischen Bezirke mitgeteilt, daß der Typhns, die Diph the.ie und der Kcnchhustcn, welche Krankheiten in mel,-reren Gemeinden epidemisch aufgetreten waren, gmlzlicl.» erloschen sind. Von Infektionskrankheiten kommt n» nnr noch das Trachom in Betracht, all welchem 32 Pei soncn leiden. — Die in Nieg bei Gottschee aufgetrete^ Maser»epidemie ist nahezn erloschen, dagegen hat s: sich in der Gemeinde Hinterbcrg ausgebreitet, wosell^ sich 31 Kiuder krauk befinden. Die gleiche Krankhe., ist anch in einigen Ortschaften der Gemeinde Schwa zenberg, Bezirk Loitfch, zum Ausbrnche gekommen. Da sich unter den erkrankten 56 Kindern auch 21 schulb sucheudc befinden, nnd anch die Kinder des Schulleite. :> erkrankt find, mußte der Schuluutcrricht auf eini>v' Tage unterbrochen werdeu. —0^ Qaibacher Zeitung Nr. 7. _______________________________^)_________________________________________ 11. Jänner 1904. — (Erster Kasino ball.) Der Kasinoucrein eröffnete die Reihe feiner für den diesjährigen Fasching geplanten größeren Unterhaltungen Samstag mit einem glänzenden Ball, der dnrch den Umstand, daß Seine kaiserliche Hoheit der durchlauchtigste Herr Erzherzog Josef Ferdinand höchstsein Erscheinen auf dem« selben znznsagcn gernht hatte, sich zu einem hervor« ragenden Ereignis für den Verein gestaltete. Die Knnde von diesem, den Verein auszeichnenden hohen Nesuche hatte sich unter den Vereinsmitgliedern rasch verbreitet, nnd dieselben waren infolgedessen schon um 9 Uhr nberans zahlreich im großen Saale versammelt, um dem feierlichen Empfangs Seiner kaiserlichen Hoheit ein festliches Gepräge zn leihen. Außer einein reizenden Kranze blühender junger Frauen nnd Mädchen in eleganten, geschmackvollen Toiletten und einer großen Anzahl von Herren von» Militär uud Zivil waren uuter anderen hervorragenden Persönlichkeiten anch Ihre Ex» zellenzen der Herr Landcspräsident Viktor Varon Hein nnd Feldmarschallentnant Rudolf Edler von Chavanue mit ihren Gemahlinnen erschienen. Pünktlich zur angesagten Stunde, um '/t^ Uhr, fuhr Seine kaiserliche Hoheit, der durchlauchtigste Herr Erzherzog Joses Ferdinand, begleitet von höchstseinem Kammervorsteher, Oberstleutnant Varou vou Weber, vor dem Poi> tale des Kasinogebändes vor, wo Seine kaiserliche Hoheit vou der dort versammelten Direktion ehrerbietigst begrüßt wurde. Unter Vorantritt von zwei Armleuchter tragenden Dienern nnd gefolgt von den Herren der Direktion begab sich Seine kaiserliche Hoheit über die mit Pflanzen reich geschmückten nnd mit Teppichen belegte Treppe in den Valkon'Saal, wo die Vorstcllnng der noch nicht vorgestellt gewesenen Vorstandsmitglieder er-! folgte. Unter den klängen der Volkshymne fand hierauf der Einzug in den Saal zu einer aus diesen« Anlasse errichteten, mit Pflanzen, schöllen Teppichen nnd Möbeln geschmackvoll dekorierten Estrade statt, vor welcher der durchlauchtigste Herr Erzherzog die Vorstellung der dort harrenden Fraueu der Direktionsmitglieder entgegenzunehmen geruhte, woranf das Zeichen zum Beginne des Tanzes gegeben wurde, der fich auch gleich überaus lebhaft nnd animiert entwickelte. Seine kaiserliche Hoheit geruhte zahlreiche Frauen nud Herren der Ge> sellschast durch Ansprachen auszuzeichnen und verabschiedete sich nach nahezu zweistündigem Verweilen in lentseligster Weise, bei welcher Gelegenheit der Herr Erzherzog anch chöchstseinc hohe Befriedignng über das schöne Gelingen des Festes ausdrückte. Der Ball währte dann noch bis 4 Uhr morgens; an der ersten Quadrille beteiligte» sich nahezn 60, au der letzten noch 40 Paare. —. (Militärisches.) Znm Assistenzarztstcllver-treter wurde anläßlich der Ableistuug des Probedienstcs zum Bernfsobcrarzt ernannt: der Aspirant, Einjährig« Freiwilliger Mediziner, Doktor der gesamten Heilkunde Enoch Zadro des Infanterieregiments Nr. 97 beim Garnisonsspital Nr. I in Wien. Transferiert werden die Oberleutnante: Hugo Knapitsch vom Feldjägcrbataillon Nr. 12 zum Feldjägcrbataillon Nr. 7; Franz Rausch des Divisionsartillcrieregiments Nr. 1 und Alois Grill« maier des Divisionsartillcrieregiments Nr. 7 gegen« seitig. In das Verhältnis «anßer Dienst» wird der Lentnant in der Reserve Viktor Keil des Dragoner« regiments Nr. 5 versetzt. ** (Eisenbahner-Kränzchen.) In der Glas° halle des Kasino setzten die Bediensteten der t. k. Staats-bahnen vorgestern eine Faschingsnnterhaltnng in Szene, die sich zwar nicht des gleichen Zuspruches wie im Vorjahre erfreute, aber vou Gemütlichkeit und bester Laune belebt war. Die Glashalle war mit Emblemen der Eisenbahn geschmückt nnd in eigenartiger Weise nut Signaleinrichtnngen, Telegraphcnapftaraten, Post u. dgl. m. eingerichtet, so daß die Besucher keinen Augenblick darüber im Zweifel waren, daß sie sich im lustigen Reiche des geflügelten Rades befanden. Anmutige Damen und flotte Tänzer huldigten bei den heiteren Weisen einer Abteilnng der Militärkapelle mit bewuuderuswcrter Ausdauer dem Tanzvergnügen nnd die Reigen zengten in ihrer Anordnnng von dein Erfindungsgeist und dem Geschmacke des Tanzordners. Das Komitee waltete seines Amtes mit Umsicht und Eifer. — (Die Post- nnd Telegraphen bedien« steten in Laibach) veranstalteten Samstag im Saale der Pnntigamer Bierhalle einen Familicnabend mit Tanz, wobei die «Puntigamer Schrammelmusik» in lobenswerter Weise anfspielte. Der Besnch ließ zwar zu wünschen übrig, doch beeinträchtigte dies keinesfalls die fröhliche Stimmnng der tanzenden Paare, die ihrem Vergnügen bis in die frühesten Stnuden huldigten. — (Der hiefige katholische Verein für Jünglinge) bereitete gestern unter Mitwirkuug des katholischen Geselle »Vereines den zahlreich erschienenen Gästen im Heim des letzteren einen sehr angc^ regten Abend. Das Programm der Unterhaltung wickelte sich nicht bloß glatt ab, sondern zcngte anch in seiner Ausführung von dem ernsten Bestreben der Mitglieder, in Gesang uud Spiel recht Gutes zu leisten. Die fünf Gefangspiccen waren lanter gnte, alte Bekannte, nnd gerade deshalb und weil sie sich vorteilhast präsentierten, gefielen sie sehr gut. Die drei Nummern des jungen Tamburicachores fanden lebhaften Beifall, der umso verdienter erschien, als das Orchester erst seit drei Monaten seine Übnngen abhält. Die formvollendete Ansprache des Herrn Professors Dr.Opcka, die Bedeutung der Arbeit im Gegensatze znr Trägheit behandelnd, übte auf die juugcn Handwerker tiefe Wirkung. Strnteljs einaktiger Schwank sehte die Lachmuslclu der Zuschauer in ausgiebige Bewegung; er wurde drastisch und doch sehr natürlich gespielt. — Der Vor-stellnng wohnte bis zn», Schlüsse der hochwürdigstc Herr Fürstbischof nebst Vertretern des Domkapitels bei, — (2160 Kronen verloren.» Der Knecht Johann Gafpcrlin vnlgo Vrbanov aus Gmajuea verlor am 5. d. M. auf drm Wege vom Bahnhöfe in Stein bis in die Stadt eiuen Geldbetrag von 2l60 X i>, Banknoten, welchen er in der Sparkasse in Laibach be-hoben nnd in einem Bricfkuverte aufbewahrt hatte. Da am felbcn Tage in Stein ein Wochmmarkt stattfand, ist es möglich, 'das; das Geld vou ciuem fremden Markt« besncher gefunden wurde. * (Verschüttet.) Der Arbeiter Anton Gall aus St. Veit wnrdc am 9. d. M. beim Kanalbaue in den fürstbischöflichcn Anstalten in St. Veit vom Erdreich verschüttet. Er erlitt dabei einen Unterschenkelbruch nnd mnßtc ins Krankcnhans gebracht werden, — (Gemeindevorstandswahl.) Bei der am 24. November v. I. vorgeuommcucn Ncnwahl des Ge-meindcvorstandes der Ortsgcmeinde Eisnern wnroen Franz Ko5lneli, Besitzer in Eisneru, znm Gemeindevorsteher, Leopold Globotschnigg, Realitätenbesitzer, Josef Demäar, f. k. Postmeister, nnd Josef Levümil, pensionierter Ober-lehrer und Grundbesitzer, sämtliche in Eisnern, zu Go meinderätcn gewählt. — (Schadenfeuer.) Am 23. v. M. uachts brach in der isoliert stehenden Keusche des Johann Zavrl iu Dolga Noga, Ortsgemeiudc Kreßuitz, ein Feiler aus, welches in kurzer Zeit die Keusche samt den darin auf« bewahrten Futter- nnd Getreidevorräten einäscherte und dem Besitzer einen Schaden von 6l!0 Kronen uernrsachte. Für das abgebrannte Objekt war Zavrl um den Betrag von 3U0 Kronen versichert. Das Fencr soll durch die vor dem Ofen befindliche hölzerne Wölbung, welche infolge Überheiznng des Ofeus iu Brand geriet, verursacht worden sein. —ill. — (Kellerwirtschafts'Kurs.) Au der k. k. höheren Lehranstalt für Wein- nnd Obstban in Klo-sterneuburg wird in jedem Winter ein zweiwöchcnt-licher Lehrknrs über Kellerwirtschaft für Weingarten, bcsitzer, Weinhändler, Kellermeister, Wirte nnd andere abgehalten. Der nächste derartige Kurs, zu welchem vou der Dircttiou der Lehranstalt Anmcldnugen bis 25. d. M. angenommen werden, findet vom 1. bis einschließlich 13. Februar 1904 statt. Unangemeldete oder solche Herren, welche sich erst nach dem 25. d. M. anmelden, können zu dem Kurse nur zugelassen werden, wenn die Zahl der Teilnehmer 00 noch nicht erreichte. Jeder Teilnehmer an dem Kurse hat eine Taxe von 24 X im vorhinein zu entrichten; hievou erfolgt in keinem Falle eine Befreiung. Erst die Entrichtung der Taxe sichert deu Platz. * (Verlorene und gefuudcue Gegen^ stände.) Der Flcischerlchrling Johann Iamuik, wohnhaft Martinsstraße Nr. 26, verlor am 6. d. M, abends auf dem Wege vom Marienplahc dnrch dle Peters- und Martinsstraße bis zu seinem Wohnhanse eilte Zehnkroncnnote. — Auf dem Wege Wienerstrahe, Schellenburggasse, Sternallcc, Iudengasse und Iureicplatz verlor am 8. d. M. eine junge Dame em goldenes Medaillon mit zwei Photographien. — Die Bedienerin Marie Korbic, wohuhaft Kastellgassc Nr. 4, verlor vor« gestern ans dem Vodnikplatze ein Portcmonnale nnt einem kleineren Geldbeträge. — Die Besttzenn Maria Snhadolnik in Dravlje verlor am Samstag nachmittags ans dem Kaiser Josefplatzc ein Geldtäschchen mit etwa 4 X Iuhalt. — Am Südbahuhofe wurden m der ZcU vam 2. bis 8. b. M. 1 Hut, 1 Opernglas, 1 Handspiegel, 1 Muff uud 1 Stock gefunden. __________^ Theater, Kunst und Literatur. ** (Deutsche Bühne.) Die gestrige Aufführung von Millöckers «Gafparone» trug die Physiognomie aller Sonntagsvorstcllungen: Ein zahlreiches, frohgelauntes Publikum, das alle Vorgänge alls den welt-bcdcntenden Brettern — ob gnt, ob schlecht — lm rosigsten Lichte sah, saloppe, ins Possenhafte übertriebene Darbietungen, dir das Musikalische nebensächlich behan--Kelten nnd das Hauptgewicht auf die wohltätige Er-schütterung des Zwerchfelles legten. Das gelang auch m vollem Maße, uud die Anerkennung, die den Herren K'ühne, Mair nnd Wieland und den Damen Malten uud Ott zuteil wurde, crschieu von diesem Aesichtspuukte aus wohlverdient. Die anmutigen, cin° schmeichelnden Melodien der Operette, die sich hie und ?a Bahn brachen, erinnerten freilich lebhaft an l.ene Heil, da auch der köstliche, musikalische Inhalt des Werkes voll erschöpft wurde. Wir wollen von einer »äheren kritischen Analyse Abstand nehmen, müsse» aber , doch Einsprache erheben, daß erste Tenor» oder Bariton Partien dnrch Herrn Schefczil besetzt werden, dem daz«^ schon mangels der nötigen Stimmittel die Eignung gänzlich fehlt. Wozn haben wir denn im Notfälle Opernträfte? — Die Vorstellung zeichnete Seine k. u. l. Hoheit der durchlauchtigste Herr Erzherzog Joses Ferdinand durch höchstscine Anwesenheit aus. — (Aus der deutscheu Theaterkanzlei.j Heute gelangt die Schanspiel-Neuheit «Geschäft ist Gc< schüft, von Octave Mirbean zur Erstaufführung. Las Werk wurde am k. k. Hofburgtheater in Wien :»>> außerordentlichem Erfolge aufgeführt. Hier wurde W die sorgfältigste Vorbcrcituug zuteil und es ist durcli' wegs mit ersten Kräften besetzt. i — (Kürschners B ü ch erscha l^, Hermann Hillger«. Verlag, Verliu, der schon so viele interessante Werlt' dem Lesepublikum zugäuglich gemacht, briugt iu seines Bändcu Nr. 380 uud 381 einen Autor, der längst z" den begünstigten Lieblingen der Lesewelt gehört. Es ist die^ Max Krctzer, dessen Werk «Sonderbare Schwärmer' für den Bücherschatz eine Bereicherung ersten Ranges bedentet. Der Name des Verfassero ist in den weiteste» Kreisen bekannt, so daß wir uus einer Chmalterislü seiner Eigenart enthalten tönueu. Geschäftszeitung. — (Neue Märkte.) Der Gemeinde St, Marti» bei Littai wurde die Bewilligung zur Abhaltung vo" zwei Jahr, nud Viehmärlteu in der Ortschaft Javorje. und zwar am Dienstage nach dem stillen Sonntags uud am 24. Augnst jeden Jahres, mit der Maßgab? erteilt, daß bei Einfall eines Feiertages anf einen de> beiden Tage oder eines Sonntages auf den 24. August, die Märkte au, nächstfolgenden Werktage stattznfinoe» haben. __y Telegramme des k. k. Wien, 10. Jänner. E^im- Majestät der Ka>' s e r reiste hente nachmittag mit den Prinzen Leopold nnd Georg von Äayern, sowie dem Erzherzog FraN» Tawator zn Jagden nach Mürzsteg ab nnd kel>ttMii5 woch abends nach Wien zurück. Abreise der diplomatischen Vertreter aus Belgrad. Belgrad, l>. Jänner. „Beogradste Nooim'" führen ill ihrem heutigen ^eitattitel aus! Tie dipl^ malischen Vertreter der fremden Staaten in Velgra^ haben dieser rage in einer Konferenz einstimmig bel schlössen, dem Vorgänge ihrer abgereisteil Kollegs-Folge zn leisten und Belgrad zn verlasse». Tonaä werden demnächst anch die Gesandten Rumänien^ Frankreichs, Belgiens, der Türtei, Griechenland? ni>? Bulgariens abreisen. Ohne uns weiter in die Bein' teilung der Tragweite dieses Umstandes einzulass"» namentlich ob das Verlangen der fremden Mächte a>-genüber Serbien begründet sei, glaubeil wir, daß Serbien mit dem vorhandenen Faktum rechnen und seine Regierung jetzt desondns jeden Schritt rei'M> überlegen mns;. da smist schwere Folge zu gewärtig^ sind. l Oftasien. Peking, M. Jänner. (Meldung des Neuter-scheu Bureaus.) Ter Chef des Staatsrates. Prü^ Tschmg, teilte deui hiesigen japanischen Gesandte" mit, das; China iin Falle eines Krieges zwisciM Nuß land nnd Japan neutral bleiben würde. Nach In formationen aus diplomatischer Quelle ist die A'U wort Rußlands anf die Note Japans in verfohnlickMj ^.one gehalten, aber inhaltlich unbefriedigend. Japa" louilfche emen weiterel, Aufschub, unl seine VoriX reitungeu zll vervollställdigell und werde deshalb tw' Verhanolung^u fortsetzm. Tie Aussichten für de" Ansbrllch des Krieges vor dem Frühjahrc seien noä' inlmer sehr stark. Port.Arthur, 10. Jänner. (Meldung k" Russischen Telegraphen-Agentur.) Die Vereinigt ^-taateil von Amerika und Japan besteheil auf dc' sofortigen Natifitntion der Verträge mit China. D^' chiilesische Ministerium des Aeußern befiildet fich ii" Hinblick nnf die Wahrscheinlichkeit, das; Nuhland ilick' eimvilligen lvird. die Häfen der Mandschurei zu öst lleil, m einer schwierigen Kage. Wieii, 10. Jänuer. Ter ungarische Ministe'' Präsident Graf Etephau Tisza ist heule früh hiei' ei» getroffen lind im Palais in der Vankgasse abgesttt^ geil. Nm l0 Uhr dorinittags wurde der Minist^ Präsident von Sr. Majestät in der Hofburg in meh>' als einstündiger befoiide^rer Alldienz empfangen. !^' >listerpräsii>ent (^raf Tisza kehrt nachmittags n^' Vndapest zuriick. Gmunden, 10. Jänner. Die Kömgin vo" Hannover ist an fieberhafter Bronchitis erkrankt. Laibacher Zeitung Nr. 7. 61 11. Jänner 1904. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Eeehühe 306 2 m. Mittl. Luftdruck 736 0 mm. 9 ^U. N. 73? 3 5 7 iilO. schwach^ teilw. heiter ^9^» Ab. 741-4 0 6 SW, schwach bewölkt ,. 7U.F. 742 6 0 0 S. schwach bewöllt w. 2 » N. 7412 19 S. schwach bewöllt 4 1 ^^> Ab. 741 6 0 2 windstill bewöllt ^l?U.F. z 740 4!—16' NO. schwach j bewöllt 0 0 T)as Tassesmittel der Temperatur vom Samstag 2 b«, ^Sonntag 0 7°, Normale -2 7°, bezw. —2 7°. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtek. Eine Wohnung r11* v»er oder drei Zimmern, in der Nahe de8 Landes-Kranken-"*«¦«¦ wird für (132) 3—1 IFebrnap ffesucla** Anträg-e mit Angabe dos Mietzinses an die Adraini-RtrUion dieser Zeitung. Adresssen jWer Berufe und Lander zur Versendung von Offerten behufs ^oschäftsverbindungen mit Portogarantio im intomat. Adre88ßn- [Ureau Josef Rosenzweig & Söhne, Wien, I., Bankerstraße 3. *nterurb. Telephon 16.881. Projekt franko. Budapest, V., "Wor utcza 13. (131) 20-1 (133) 3-1 St. 24 de 1904. ftazpis notarskega niesta. Vßlod premestitve c. kr. notarja dr, Hansa Winklor iz Tržièa v Rožek na Korofikem razpisuje Be v smislu dopisa 0. kr. de&elnega nadsodisöa v Qradcu z dne 7. t. m. Pr. 43/4 izpraznjeno notarsko mesto v Tržièu. ' Prosilci naj svoje proänje, v kuterih jim je dokazati usposobljenost ter znanje slovenskega in nernskega jezika, s kvalisikacijsko tabelo vred predlože podpisani zbornioi najdalje do 29. januarja t. 1. C. kr. notarska cbornica za Kranjsko. V Ljubljani, dne 9. januarja 1904. Ivan Plantan 1. r. Mode.Bericht Winter 1903./1904. Nie belannte Seiden.Fabrit Henneberg schreibt uns ab Zürich: Das schüne, körnige ^ouisine»Gewebe behält seine führende Stellung auch fiir die kommende Saison bei; nur müssen die Namen sehr darauf achten, bah sich die in Frage kommende Qualität nicht «schiebt», was namentlich bei den billigeren Qualitäten beinahe immer der Fall ist; neben Louisine ist immer noch Taffet in großer Gunst; beide Gewebe in glatt, fassoniert und Chin« äo OInu«, Seiden« Voiles, Gazen, Musseline, glatt, fassoniert und bedruckt, Moire antique, reiche Damaste in I>«»u 6« »ms- Atlas« und Louisineüü - 2»>0 - 5°'°> „ ü<1 fi. . . 255'—^LllN' — ^0!N..Psanbvl, il 1i!l» st. !>"/„ . 299 — MM' — Slaalsschuid der im Seichs» lalevellreleneutzüingseiche und zander. "Nen, Goibrc,„,s, s>fr,, lW sl,, .Ver liasie.....4"/„ li!0 25 l2N 45. °'° Neiüe iü ttronenwähr., stfr,. ! ^.«r Kusse.....4"/„ l0« 50 ioo 7U ^-b>°, bw. per Ullimu . 4°/„ l0<1 50 10« 70 "NerrIiwestitioüs «e!i!e,st,r., ^r«nsss . . , , 3'///.. «2'U5, 83 25 ^lstnl>al,N'3/<"/„ 129-40 130 4« "^olszhah,, in Kionenwähr. ,,'leuerfrel (biu. Et,). . 4«/« 1N01N 10l - ?"Iberl,bahn In Kronenwähr. "kuersr., 40» »roncn . 4"/u 10U —10»'- »e» ^«atöschulbvtrschreibun. °" "b8lsahü, 40U u. 2000 M. 4"/^......... 118 50 119-50 Franz Iosef.-N.. «im. i«84(biv. St) Sill,,, 4"/u..... INUL5 101 25 Onlizische Kar! «»bwig-Vali» j lbiu, El.) Eilb, 4"/« . - - IU0I0 INI IN «vrarlberaer Äahn, «tin. I««4 (div, St.) Silb. 4"/« . . . 1NN-4U 101-40 Staatsschuld der Länder der ungarischen Krone. 4"/„ »»«. lilulbrente per Kasse . 118-85 119-05 blo. bto. per Ullimo .... II885 11905 4"/„ dlo. »tenle in Kronenwähr., stencrfrei, prr Uasse . . . 99— 99'li0 4"/„ dto. dlo, bio. per Ultimo . 9» 95 U»-15 Unss, 3t,-Eis.-«nl, Gold 100 fl. —'- —'-bto, dlo. Silber 100 sl. . . . — — —'— blo. Staats Oblig, (Ung. Ostb,) u. I, i«?!>.......—'—- —'— dto, Echll»lrel,al'AbIüs. — — Weid Wnve Vsaudbriese »lc. Voblr, alln,»sl,in50I.verl.4"/„ «940 100-45 N.-0stcrr, Landes Hyp, «»st,4"/u 100 80 10130 Oest.'iinst, Vanl 40>/,Mr. uerl. 4»/„......... I0N-8N,10180 bto. bto. bOjähr. derl. 4"/„ 10»«0 10180 Sparlasse, ,.öst,.WI,,verl.4"/u IM'»« —-- Eisenbllhn'Priorita'ts« Gbligationen. sserdinaübs-Nordbahü (im. 18»« 10II5 ,0215 Leslerr, Norbwesllmyn . . . IW2N,07 20 Staatsbahn....... 42850430 — Eüdbal)!, il 3"/„ verz. Iänn.'Inli ÜN4-50 »oe-5<> dlu. i»5."/,...... 123-75 124-75 Ung'naliz, Bahn..... 110 —Hl — 4"/u Nnterlrainer Bahnen , . —'— —-. Diverse Los» (per Stlicl). Verzinsliche ^ose. 3«/„ Vodenlredit Lose (tm. 1880 290'— 296 — »"/„ ., „ — 9U — Laibacher Lose...... —'— — — Held Ware «lltien. ^ranepurl-Mer« nehmungen. Anssig-Tepl. Eisenb. 500 sl, . . 22«o 2200-Van- n. Vclriebs Ges. für slüol, Slrahenli, in Wien lit, ^ . -— —'— dto. blo. bto. lit. U . --- —-— B0hm. Nordbahn 150 fl, . . 3«4 — 3K7-50 Anschtiehraber Eis. 500 fl. KM. 2440- 2450' dto. dto. llit N) 200 fl. 1012' 1015-Donau-Dampsschlffahrts. Gesell. Oesterr., 5,00 fl, KM. . . . 872 — 878 — D»x Nudeübacliei E.-V. 4s>N li 504 — 510 — Ferdiümid'j ^^orbb. IU»N fl. KM, 5450- 5470-Lrmb.-Czernow^Iasjli-ll-isenl'.« Oefellschast 2UU fl, S. . . . 578 — 579 - Llovb, Ocst.. Iricst, 50» fl. KM. ?«N — 78«-— Oesteri, ^lordniestbahn 200 sl. S. 425 — 42N-5N dtu. dlo. «lit, 11) 20l> fl. 3. 420 — 42150 PranDnxcrEijenb, 100sl.abgst. 200 — 20050 Slaatseisendahn 2NU sl. S. . . 671 50 67250 Siidbahn 200 sl, S..... «5'7Ü »L'75 Südnorbb, Verb'B. 200 sl. KM. 408 — 410 — Iramwa» Äes,, NeueWr,, Prio- riläts Aüien 100 sl, . , . 17— 19 — Uül,,-naliz, Cisenb. 200sl. Silber 401-50 402 — Unn,,Weslb («aab.Vraz!2«nsl.E. 4N4-- — — Wiener Lolalbahnen.Ält,Ves. . 65.-— - — Kanken. «ngso^Oest. Van! 120 fl. . . 277-75 27825 Nanlvcrein, Wiener, 2UN fl. . 512—^13 — Vodlr..?1nst,,Oest,, 20n fl,S. . 942 — 944 — «rbt..Anst. f. Hanb.,!.G.160fl. — — —'— dto. dto. per Ullimo . . 673-75 67475 Kredilbanl,Allg, unss,,200fl, . 758—^759'— Dcposile»l!ll!ll, Äll«,, 2!»'sl, . 434 50 436-5« Eslumplc Ges., Nbröst,, 4<>0 X 528 — 530-— Giri,'' >,. Näsle»»,, Wiener 200 fl, 445'—^450- - Hlipolliclb.. 0cst.,2N0fl.3N"/„E. 200—! —-- Geld Na« Länbeibanl, Oesl., 200 sl. . . 442 50 44250 Oesterr.-nngar. Banl, U0U fl. , 158b' 1595' Unionbciül 200 sl..... 539 — 541-— Verlehrsbanl, Nll«, I4N f>. . 2SS50 871 — Industrit'^nlel-nehmungen. 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