DsntttrstaZ den 3. Neeember " ^^ 7III »'»,»>»l«U.,,ck^,I.l.!. ! , , , ' ---------"'' ' >>'.......... ^_«,.,^. , I,... ^,,,,,, 1 " ^5 »fch Naiba ch. 3?ie k. k. illyrische Landesstelle hat die durch die Pensiomrung dcs Joseph Gollsb in Erledigung gekommene Lehrcrstclle andcrNormalhaupt-fchule zu Laibach, dem Martin Iv a net, zh, Lehrer der dritten blasse, und Directsr an der Hauptschulc zu Adelsberg, verliehen. Laibach den 20. November 162g. Wie sehr man hierlands alles Mögliche zum nützlichen Fortschreiten der Industrie aufbietet, be-weist der, auf der bereits schon berühmten Schiffs-roerfte zu Sisseg, in seinem Geschäftszweige du?ch rastlosen und sinnigen Fleiß bekannte Handelsmann, Franz Kern, welcher außer seinen frühern, siets mltdem besten Erfolge belohnten Industrie »Unternehmungen, dieses Jahr vier Frachtschiffe erbauen ließ. Wir theilen hier, der Wichtigkeit des Gegenstandes wegen, im Allgemeinen ein näheres Detail hierüber mit. Das erste dieser Schisse, „Die Hoffnung," ist 146' lang, 26 iM breit und faßt 7200 Metzen; das zweite „Batthya-ni," ist 146' lang, 26' 7" breit, und faßt 7600 Metzen; das dritte, „Kronprinz Ferdinand « 'N 146/ lang, 26' 7" breit, und faßt 7600M ""d daK vierte, „Konstanz, a," ist ^, I^m" ^4^2" b„it, und faßt 65oo M. Ein derlei sunneö, „Vienna," angetragen auf 134,5^. Ok, 24- 9" Breite, welches 45oo M. fasse« wird' sieht in der Arbeit. Letzteres ist zum T "^ t ^,^tgüter nach Wien bestimmt. An ies m ihr Brod. Gerechte Anerkennung findet wohl ein solches den Handelszweig bestens beförderndes Unternehmen von selbst, mochte es aber auch nsch Nachahmung finden. (Agram. Z.) TeutschlanV. Die Stuttgarter Hsfzeitung vom 2,. November meldet: „Durch einen gestern Abendi hier angekommenen ßourricr ist die Nachricht em-getroffen, daß Se. Durchlaucht dcr Prinz Frie« derich Paul Alexander von Oldenburg, ältester Sohn erster Ehe der verewigten Königinn Katharina von Würtemberg Majestät, am ,6. d.M. Vormittags, an den Folgen elner Erkaltung im neunzehnten Lebensjahre, gestorben sei. Der ebe«. so frühzeitige, als unerwartete Todesfall dieses hoffnungsvollen Prlnzcn, gegen welchen Se. königliche Majestät die Zärtlichkeit eines Vaters hegten, h«< Hächsidieselben und die königliche Familie in die tiefste Trauer versetzt, und mit den Gefühlen des gerechtesten Schmerzens und der innigsten Theilnsh me erfüllt.« (Oesi. B.) Frankreich. Der Moniteur vom i3. d.M. enthält nach« stehende königliche Ordonnanz vom, vorhergehenden Tage: „Carl, von Gottes Gnaden lc. Allen denjenigen, denen Gegenwärtiges zu Gesicht kommt. Unsern Gruß! Wir haben verordnet, und verordnen, was folgt: „Art. ,. Der Fürst von Polig-nac, Minister - Staatssecretä'r beim Departement der auswärtigen Angelegenheiten, wird zum Pra^ sidenten Unseres Minister - Raths ernannt. 2-Unser Siegelbewahrer, Minister« Staatssecrctär beim Justiz. Departement, wird M Bossziehung 3q2 Hegenwärtigcr Ordonnanz beauftragt. Megeben zu Paris, den 17. November im Jahre des Heils 1829, Unserer Regierung im sechsten Jahre. 6 arl. Auf Befehl des Königs: Der Siegelbewahrer, Minister - Staatssecrctär beim Justiz - Departement: lZsurvo isier." Der König hielt am i5.'Novembcr ein Mini-sierial'Csnscil, welchem alle Minister beiwohnten. — An demselben Tage ertheilte der König dem verzog von Nemours, nachdem derselbe das Alter von i5 Jahren erreicht hat, in Gcmäßhcit dcrPri. vilegicn der Prinzen vom königlichen Geblüt, alle königlichen Orden, Die königliche Familie von Neapel wollte am 1». November von Perpignan aus die spanische Gränze betreten, und nach einigem Aufenthalte zu' Barcelona und Valencia am 16. December zu Madrid eintreffen. Der Infant Don Francisco und sßine Gemahlinn werden ihnen von Perpignan aus voranreisen, sie hatten untcrwcges die betrübende Nachricht erhalten, daß ihre vierte Tochter am 3. November zu Madrid gestorben ist. -» Die Kosten der Neise des neapolitanischen Hofes durch Frankreich werden nach der Zeitung von Toulouse »us der Civil-^!iste des Königs von Frankreich bezahlt. (Oesi. B.) Der M 0 niteur enthält folgende zwei königliche Ordonnanzen vom iL. November: i. „Der Baron v. Montbel, Minister-Staatssecretair im Departement der geistlichcnAngelegcnhcitenund des öffentlichen Unterrichts, ist zum Minister-Staatssecretair im Departement des Innern, cm die Stelle des Grafen Labourdonnaye ernannt, des» sen Entlassung angenommen ist. Der Hr. Guer« non de Ranvil le. Unser Generalprocurator bei dem königlichen Gerichtshöfe zu Lyon, ist zum Minister.Stacttssecrctair im Departement der geistlichen Angelegenheiten und des öffentlichen Unterrichts an die Stelle des Barons v. Montbel ernannt, (Unterz.) Carl. — Fürst v. P 0 l i g n a c." __ 2. ,,Dcr Graf v. Labourdonnaye, Mk- glied der Dcputirtcnkammer, ist zum Staatsminister und Mitglied Unsers geheimen Raths ernannt :s. (Unterz.) (Karl. — Fürst v. Polignac." Mg. Z.) Spanien. . In Barcelona traf am 2. November eine neapolitanische Fregatte mit den Effecten der neuen Königinn ein. Zu dem Empfang I. Maj. an der französischen Gränze sind von Barcelona ein Gar« deregiment und 80 Kanoniere mit einem Artillerie^ park aufgebrochen. — Zur Zeit, als Spanien die französische Republik nicht anerkünyte, erschien ein Decret, welches allen in Spanien wohnenden Franzosen vorschrieb, dem König den Eid der Treue zu schwören und auf den Schutz der französischen Behörden zu verzichten. Dieses seitdem jn Vergessenheit gerathene Decrct sucht der Graf Sspag-n a in Katalonien wieder ins Leben zu rufen, wogegen der französische Consul eine kräftige Protestation an die höhern Behörden gerichtet hat. (Korresp. p. u. f. D.) «Großbritannien. Das Plymouth Journal will wissen, der Kaiser von Rußland habe dem ViceadmiralSir Edward (Zodringtou das Obercommando der ganzen russischen Seemacht angetragen. - London, i5. Nov. Die Angelegenheiten des Orients beschäftigen fortwährend unsre Ministes und es vergeht fast N'ine Woche, wo nicht Eourriere nach den jonischen Inseln und Konstantinopel expe-dirt werden und von daher ankommen. Vor Kur« zem Itcß es sich unsre Regierung noch sehr angelegen seyn, bei hiesigen Wechselhäuscrn eine Anleihe für die Pforte zu Stande zu bringen, ohne jedoch die Garantie dafür übernehmen zu wollen. Jetzt scheint man durch die Weigerung der Pforte, Vor«-schüssc zur Abzahlung der Kriegslasten anzunehmen, von diesem Projccte zurückgekommen zu seyn, und will nun dem Sultan, der übrigens zwei Millionen Dukaten baar, und viermal mehr in Diamanten besitzen soll, allein die Sorge überlassen, sich mit dem russischen Hofe auszugleichen. Anders verhält es sich mit Griechenland, da der dortige Wirkungskreis deö Grafen Eapodistrias bei uns große Eifersucht erregt, und man also vermuthet, daß unser Ministerium damit umgehe, diesen Geschäfts mann vom Staatöruder zu entfernen. Man wur^ de hier vielleicht die Sorge-, ihm einen Nachfolger zu suchen, gern übernehmen, wenn die übrigen Mächte darüber mit uns einverstanden wären; allein die Wahl einer der bedeutendsten derselben gleich angenehmen Person ist nicht so leicht, als man glauben könnte, wiewohl es nicht an Candidate« fehlt, die sich dieser Bürde willig unterzögen. (Allg. Z^) N n si I a n v. Die preußische Staatszeitung meldet °M7 von der türkischen Gränze vom 6. Nov.: „Zwischen den Truppen des General Gcismar und denen des Pascha von Scutari ist es zu einem unerwarteten Gefecht gekommen. General Gcis« war, beauftragt die Bewegungen dieses Pascha zu beobachten, hatte in Erfahrung gebracht, daß Letzterer auf Adrianopcl zu marschircn beabsichtigte, und beschloß daher, von Wratza nach Sophia vorzurücken. Am dritten Tage stieß er bei Arnaul-K al e ssi auf ein Corps Albaneser von 1700 Mann, welche von einer festen Stellung Besitz genommen, und sich mit 3 Kanonen verschanzt hatten. welchen General Geismar abschickte, um Pen ungehinderten Durchmarsch zu verlangen, wurde mit Gewehrfcuer empfangen, worauf die Albaneser eine angreifende Bewegung machten, deren Resultat die plötzlich^ Mumung der Position, und die Zurücklassung ihres Geschützes war. General Gcismar erlaubte seinen Truppen nicht, den flüchtigen Feind zu verfolgen, sondern ließ vielmehr der Bagage desselben vollkommene Freiheit, dem Corps zu folgen. Der Pascha von Scutari hat bei Benachrichtigung der türkischen Bevollmächtigten von diesem Vorfall aufs Neue Versicherungen seiner friedlichen Gesinnungen gegeben und dringend gebeten, dem ferneren Vorrücken des General Gcismar Einhalt zuthun, was auch sogleich durch einen Befehl des Marschall Diebitsch geschehen ist. Zugleich ist General Gcismar beauftragt worden, dem Pascha die 5 abgenommenen Kanonen, so wie Alles, was die Türken sonst verloren hatten, zurückzugeben. Übrigens hat dieser Vorfall glücklicherweise von beiden Seiten wenig Blut gekostet, und die Ruhe ist vollkommen wieder hergestellt^" ^est. B.) Die Petersburger Zeitung enthält Folgendes: „Briefe aus unserm Hauptquartier vor Adrianopcl melden bereits den Empfang der Rati. sication des letzten Friedenstrattats ahsciten des Sul. tans. Sobald die Nachricht eingeht, daß dieselbe gegen diejenige Sr. Majestät des Kaisers, die jetzt dort angelangt seyn muß, ausgewechselt worden M, wird der Tractat öffentlich bekannt gemacht werden, da dieses, nach dem allgemeinen Gebräu chc, nicht vor Auswechslung der Ratifications ssal'f finden kann.« (Allg. Z.) Gsmanmsches Neich. Konstantinopel, 5o. Oct. (Durch ausser, ordentliche Gelegenheit.) Gestern ist hic. Nackiricht erngegangen, daß die Auswechslung der wocrsei« tlgen Ratifications am 27. zu Adrianopel statt gefunden hat. Auch sind alle Puncte erfüllt, welche der Räumung Adrianopels von russischen Truppen vorangehen sollten. Diese Stadt dürfte demnach binnen wenigen Tagen ron allem russischen Mill,, tair geräumt seyn, mit Ausnahme eines Infanterie-Regiments, welches zur Sicherheit der zurückbleibenden Kranken und Verwundeten, deren Zahl man auf 5ooo Mann angibt, dort gelassen wird. Mustapha Pascha von Scutari ist von dem Sultan beauftragt, nach dem Abmärsche der russischen Truppen von Adrianopel undKirkilisse, welcher zur nämlichen Zeit erfolgen wird, von diesen Städten Besitz zu nehmen. Es ist hier zu bemerken, daß die Pforte, seitdem sie die Gewißheit von dem Rück' marsche der russischen Armee erhallen hat, ihrer Entfernung mit Aengstlichkeit entgegensieht, und ihren längern Aufenthalt fast zu wünschen scheint. Die Pforte muß sich täglich mehr von dem Sinken ihrer Macht überzeugen, und der Sultan fühlt nur zu sehr, daß ihm alle moralischen uud physischen Mittel fehlen, um sich dcn nöthigen Gehorsam bei seiner Nation zu verschaffen. Man versichert, er habe den Grafen Diebitsch durch Vermittelung des preußischen Gesandten ersucht, er möchte vorseincm Abmärsche von Adrianopel eine Proclamation erlassen, wodurch die Muselmänner zum Gehorsam gegen ihre Vorgesetzten, und zur Ehrfurcht gegen di^ heiligen Gesetze aufgefordert würden. Graf Diebitsch soll jedoch diesem Verlangen aus Achtung für den Sultan nicht entsprochen, und dem Hrn. v. Royer geschrieben haben, ein solcher Schritt würde eher geeignet seyn, die Bande des Gehorsams und der Unterthanspfticht aufzulösen, als zu befestigen, und er müsse befürchten, dadurch der Würde des Sultans zu nahe zutreten. Es unterliegt keinem Zweifel daß die Muselmänner, durch die russische Invasion mit den Vortheilen bekannt geworden, welche eine ungehindert fortschreitende Civilisation, und eine auf Grundsätze des Rechts und der Billigkeit gestützte Administration den Vollern gewahren, nur mit Widerwillen sich unter die wiederkehrende ungezügelte Wislkühr des Sultans und seiner Satrapen beugen werden, und cs ist aus mehreren Gründen zu besorgen, daß nach dem Abmärsche der russischen Truppen gefährliche Widerstände eintreten dürften, durch die das i^cben des Sultans gefährdet und der gänzliche Zusammensturz des türkischen Reichs herbeigeführt werden könnte. Halil Pascha reist nicht nach Petersburg, und man will hierin 3s)4 - eine glückliche Wendung der Dinge erblicken, da dessen Mission mehr geeignet gewesen wäre die An« gelegenheiten zu verwirkn als in Ordnung zu bringen. Es sind der Pforte von mehreren Seiten Anträge zu Anleihen gemacht worden, um dieKriegs-kostenzahlungen leisten zu können; sie hat aber keinen angenommen, und die gute Absicht verkannt. Sie schmeichelt sich noch immer mit Ereignissen, und lebt in Hoffnungen, deren Nichtigkeit jederUn. befangene einsehen muß. In Albanien und Mace-donien sollen ernstliche Unruhen ausgebrochen seyn; mehrere Tataren wurden in der vorigen Nacht nach Salonichi und C'pirus abgefertigt, um den dortigen Pascha's neue Vcrhaltungsbcfehle zu bringen.