pranumeraiions - prcisc:
Fiir Laibach:
Saiizjahtig	.	.	.	ti	ft.	—	lr.
Halbjahtig	.	.	.	8	„	—	„
itiicrtclja^vig.	.	.	1	„	60	„
Monallich .	.	—	„	50	„
Mil	der	Post:
Ganzjahrig	.	-	.	S	ft.	—	It.
Hatbjahng	.	-	•	■*	n	50	„
Biertstjahrig.	.	.	S	„	LS	„
Fiir Zusteliung inS Haus viertel-jiihrig 25 ft., nionatlich 9 It.
Sinjelnc Jlummevn 5 It.
Laibacher
U c i a It t i o it:
Bahnhosgasse Nr. 132.
Lkpcdition unit Znscrateo flnrcau:
Kongretzptatz 'Jit. 81 (Buchhand! von 3.».«lciiimai)t&g.iPaiy<cfg)'i
3nftrtionsprtift1 __
liir tic einspaltige PctilzM^ fcci zweimatiger EinschatwnM tteimal ;i 7 tr. 3nfettion6(tcmvet jrdeSmal 30 It.
SBei gtSbeten 3nfetatcn imd oftcrer Einschaltlmg entlptechcndor Rabat.
Anonyme Mittheilnngcn roetbeu nicht bcrncksichtigt; Mcinuskriptc nicht zuriickgesendet.
Nr. 103.
Dienstag, 15. Dezember. — Morgen: Adelheid.
1868.
Katholizismns unb Parteigeist.
Den 9. d. Monats hat Graf Wilhelm W u r m b rand in ciner bchufS der Stalulenlie-rathung dcs kathvlischcn Vereins fiir Krain na-mentlich gcladenen Bcrsammlnng cincn Bvrtrag ge-haltcn, welcher auf cinstimmigeS Verlangen der Erfchicnenen in beiden Landessprachen in Druck gc-lcgt wnrdc. Dieses munderliche Redestiick, welches wir untcn vollinhaltlich abbrucfcu , bestarkt nns in der bereild einmal anSgesprochen Anschan-ung, bah der adelige Griinder bed kathvlischcn Bereins in Laibach nnr als Werkzeug einer Klique agitirc, die ini Angesichte bcr nahenben Gemcinbe-rathswahlen zu deni letzten verzweifelten Miltel dcs reliqioscn FanatiSmnS greift, urn fur bie egoistifchen Zwecke con Perfonen einznstehen, iibcr beren Treiden fchon langft bie offentliche Meinung das ver-diente Urtheil gefprochen hat. Wir fonnen nn-moglich glauben, bah ein Mann von Bilbnng fich iiber das Gebot bes AnftanbeS unb iibcr die in ban BcrcinSleben Laibachs bishcr iiblich ge-wesenen Rcbesormen bei uiichternem Selbstbewuht-sein so sehr hiuanSsctzen konne, alS cs in jener Knnd-gcbnng bed Borsitzcndcn dcs kathvlischcn Bereins gcschah; diesc Art dcr Sprache hielten wir bisher fiir ein Privilcginni bcr Patrone bed „Triglan," bie ihrem Acrgcr iiber bie Enthiillungen ihrer schmntzigcn Plane mit gcmcincn Beschirnpfungen in ben Spalten jeneS Blattcs 5uft zn machcn pflcgen. -
Graf Wurmbrand stclltc sich seincn Znhorcrn alS rcligiiiscn Martyrcr vor, anf den eS die libe-vafc Partei in Krain abgcschcn Habe. Doch dicse Selbstkrcuzigung bed cbleti Grafcn. dcr nach cigc-nem Gcstandnisse in „k6sllichcr Ruhe lebt" unb dcsscn „frisch voranstiinnenbe" Gestalt hum die Spur dues Dorneuritzes an sich tragcn diirftc, i]t btofec Dichtnng odcr viclwchr Nachaffcrci cincs bcticbtcn Bianovcrs jener Klique, die ihre cigenc Erbarmlicdkeit bei jeber Gelcgenheit mit bcr Dorncn-fronc bed schnldloscn Dnlbers vor bctn nerbientcn Fiasko rettcn will. Obcr ist Graf Wnrmbranb,
„bem in scincni Leben schon so vicl bcgegnet" scin joQ, so ncrvod, bah cr die Gcltendmachnng bed Sprnches:
Wer feitt Haus bant cut dcr Strahcu,
String die Sente	redcn lassen
als ein	Attentat anf	seine hochstcigcnc	Person an-
sieht, obcr glanbt cr ctwa gar, bah seiit AdelS-diplom ber Freibrief fei, nut mil reottionaren Jdccn,	bie eiit Hohn	anf bie Stromung bcr	Jetzt-
zeit finb, ungestraft	anf bem Markte	bes	offent-
lichcn Lcbcns hausiren gehen zn biirfcn ?
Doch Graf Wnrmbranb nennt sich unb seine Gesinnnngsgcnossen bie liberate Partci. Anch biesed Kunststiickchen ist nicht Wurmbranb’sche Ersindung, sonbern Inspiration von anderwarts; cd wiebcrholt sich bad Possenspiel jener Partci, bie sich im va-rigcit Jahrc als Fortschrittdpartci andposannte: nunmehr greift fie nach bem vcrhahten Panicrc bed Siberalismud, um sich untcr Berlaugnnng ihrer urfpriinglichen Fahtie zu rehabilitiral. Hcitte jeboch Graf Wnrmbranb geahnt, welche Miihe unb Ucber-
winbung cd ben Rebaktenr ber „'Danica", der fiir bie Bezeichnnng ber »Liberalen" den Siraftaitdbrutf „Liberalnchi" crfanb, koslen rocrbc, um fiir ben Viberalidmud bed tatljolifchen Lcreind eine ent-fprechenbe flovenische Wortfchopfnng zu Stanbe zn biingcu, obcr hcitte er nnr bebacht, datz Liberalis-mud jeder Art den Klerikalen aid ein „Kaindmal" gelte, so hatte er vor dieser ISdtamotage, vor bieset Berqnicknng ber Rcaklion unb bed Ultramoiv tanidiuus mit bem LiberalisinuS zurtiefbeben muffen.
In ber Wnrmbrand'schen fonfufen Rcdc, die nicht versehlcn roirb, bie allgeineine Hcilcrkeit zn erregen, schctnen und nnr zwei Punfte bcachlens-luci'ih zn fern, wcil fie trotz bcr melfachen Bcr-wayrungcn, bajj dcr tatholische Berem tein poli-tijcher, fur Parteizwecke gebilbeter herein fei, bennoch ben Pfer&efufe bed ParteimcmSverd, von bem vielleicht Graf Wurmbrand fcine Ahnung hat, durchblicken lasscn.
Der tatholische Berein will nach bem Aus-sprnche bed Rebnerd antzer ben ubrigen Freiheiten anch bie „8reihcit ber Konigreiche unb Lanber Welche greihcit soil bamit gemeint scin? Geniigt ihm nicht bie and ber Bersassnng, and ben Staald-grunbgesetzen fliehenbe Freiheit, welche jebent Krainer jedem Lereine im Lande cmen genng gropen Spiel-raum znr fvcieften Bewegnng bietct ?
Oder will der katholische Berein den wiistcn Jbeen bed Foberalidmnd nachjagcn, will er sich aid williges Werkzeug von ben „Lieblingen ber Nation" mijjbraucheu lasscn, um auher ben Uknutmmgcu bcr leligitisen Fragen, bie wie ein briicfenber Alp anf bent Bolkdgeiste lasten, allenfalls anch nvch bad gantafiegebilbc ber Schopfuug Sloveniend zn kolportiren? Ober fehnt sich ber katholische 35 ere in nach jener Freiheit, welche die Gitrger Laibachs nntcr dcm nationnlen Regime zu kosten bekameu, die schlictzlich in roheit Exzcsscn unb žBauernattafen gipfcltc? Es ware bemnach eine genaucie Prazisi-rung biefed Punktes bed Programmed bed katho-lifchen 25ereined, menu anch nur im Jnteresse der blod die religiofen Zwecke bed SScreined im Ange behallenben Mitglieber zu wiinschen.
Graf Wnrmbranb ist ein Freund ber Pa-rabcL Er vcrglcicht znm Schlnfsc seiner Rede die katholische Kirche in Oestcrreich unb beren sieben Sakranicnle mit ciner Mutter, ber eincs ihrer sicbcti Kinder plbtzlich gcuommen unb bem G e richt s-halter zur Pftegc unb weitcru Bestimmuug iibcrgebcu rcurbc. Diese Parabel hatten wir fiir ein hochsteigencd Geistesprobukt bed Herrn Grafcn, in befscn Seele bei ber Erinnernng an bie Auf* hebutig ber geistlichcn (Shegerichtc bie alien feubaleit Geliiste wach werden. Graf Wurmbrand schwarrnt ja fiir excuite Gerichtdhiife; iisterreichische Richter, die nach Cent gesunben Rechte, welches Pratensioneu bcr romischen Kurie in bie oerbienten Schranken znriickwied, iiber Ehesachen urthcilen, finb ihm blohe Gerichtdhalter; ber eble Graf rebet von cincitt sol-chen Richterftanbe in jener Manier, wie ber Hcrr-schaftdbesitzcr von seincn vcrschiebcner Halteru reben fonnte.
Wenn schlictzlich Gras Wnrmbranb sich mit
Ostentation aid abcligcn Mcirtyrer proklamirt, so finb wir uberzeugt, dah bcr frainifche Adel mit wenigen Audnahmen, datz befscn hervorraqenbe Re-prascntanten, beren patriotische Hingcbnng fi'tr bit Sache bed Fortschrittes unb bes Liberalidmns wir zu micbcrholtcn malen riihmenb erroaljntcn, bie Schildknappendieiiste bes, wie eS scheint mit beu LandeSverhaltnissen vtillig unvertrcmten Grascn auS Bohmen mit jenem mitleibdvotlcn Gefiihle bctrachten, welched ouch bie liberate Partci in Krain fiir bie Windmiihlenkampfe bed cblen Grafcn cmpsinbet.
Mogc Graf Wnrmbranb im kathvlischcn Bcreine noch so sehr mit Esfckthaschcrei sich aid Fiihrer ge» rircn unb aid solcher eine Miirthrcrfvone fiir fich hcraudzufchlagen bcstrcbt scin, wir bctrachtm ihn nicht aid solchen, sonbern nur aid Schildkiiappcu einer Klique, die schon manchc saftstrotzenbe Zitrone aiidgcpreht unb bei Scitc gcworscn hat, wad Graf Wurmbrand wvhl bchcrzigen miigc.
Nr. 2.
Graf Wnrmbranbs Rebe lautet vollst8nbig:
Meinc Herren!
Lassen wir und nm Gvtteswillen ntcht irre machcn burch bie giftigen Pfeile, welche bie Psenbo-Liberalen, unb zwar nicht nur and Krain, sonbern anch von anberwartd gegen und abschietzen.
Jch sage Psenbo-Liberale, Falsch-Liberale; ich sollte a bcr eigentlich sagen Anti-Liberale, Gegen-Libe-rale, benit ed gibt itichtd, wad mit bent wahren Li-bcralidntud in bireltcrent Wibersprnche ftiinbe, aid ber Borgang, beu imsere moberneit Liberalen belieben.
„Freiheit bed Wotted!" so steht es ans ihrer Fahne.
Spricht aber ein gewiffenhafter Priester, so ist cd eitel Pfaffengefchwatz, — spricht ein Bauer, so ist cd bummed Zeng, Nachklaisch ber Novice ober Danica, — ein Hanbschuhmacher soil gar nicht sprcchen, unb untersteht sich gar ein Abeliger eine Meinung zu habeit unb sie ehriich unb einfach audznsprechen, — bann ist Feuer unb Flantme anf allot Dcichern.
Stoht hingegen jentanb in ber Liberalen Horn,
— ba heifjt ed: „Ja Bauer, bad ist etwad anbered.11
Wer bann unmet spricht — er fei (Sbelmattn, Burger, Bauer, unb road er tinnier sagt — cd fei eine noch so biidmillige Berbrehung, Entstellnng ober Berbachtigung, ed fei bie frechfte, bie abfurbeste Liige
— er roirb jebensaUd aid aufgel'larter Patriot pro-tlamirt.
Diefer Siberalismud ist roohl nicht nur ein falfchcr, s unbent er ist ber Gegensatz bed roahreit Li-beralidniud.
Der w a h r e Liberalidinnd, meiite Herren! finbet sich bei u it s.
Dr. Mafjen in Graz fagte in einer begeistern« ben Rebe: „Wollen wir nicht bie Freiheit ber Kirche V Wollen roir nicht bie Freiheit ber Krone? Wollen roir nicht bie Freiheit ber Konigreiche mtb
Lanber V.....................................................
Gewitz roir a tie wollen ausrichtig nicht bie S ch r a n-kenlosigkeit, aber bie Freiheit."
Ist bied nicht Wort fiir Wort bad, was anch roir wollen V!
Unsere Gegner aber haben einntal ben Titel »Liberate" besetzt. Streiten roit nicht um 2Borte, lasien roir ihnen ben Titel. -—
Bom Titel ber Liberalen tontine ich nun zum Schinerzensschrei, welchen sic schon bet imfcrem erften Lebenszeichen ansgestohen haben. —
Dieser Schrncrzensfchrei, ber cbeitfatls ein histo-rischcr merben tann, tout burch ganz Liberaliei,. — Lassen wir ihn tmten, frenen wir nns beffett; bom je tauter er tout, je umviberleglicher beweist cr, bah wir schon mit bem erften Schritt, ben wir gethan, ties eingebrmtgen stub; bah wir ben Nagel ans ben Kops getrossen haben.
Kader se psu 11a rep stopi — zacvili. — (2Beitit man betu Hnnbe ans ben Schweis tritt — so hetilt er.)
Jst nun schon ber crfte Schritt so ties ciugcbrutt-gen, nun wohlan! — so utacheu wir ben zwcitcn, ben britteu unb alle meitern nothigen (Bchritte! — Schrateu wir ernst into gemessen, aber nnanfhaltsam vonvdrts.
Meine Herren! Wir haben Grohes tor, unb miissctt mit Kteinem begiitnen. — Wollen wir iiu Ansangc etiuaet, unb nach unb nach viel erreichen, so ntiisseu wir zwar bie Lligc entlarven, mitfsen aber jebes Geschrei nub Geklatsch, alle personlichen Angrifse unb Berdachtignngeit, alle anonmueu Briese (bie ja in sich iu ber Regel Ansgebnrten ber Feigheit stub) vvll-kommen unbeachtet lassen, — biirseu nns burch all dies auch nicht ein einziges mat unb auch nicht eittc Sekunde tang aushalten lassen; miser Feldgeschrei muh sort unb sort sein:
Frisch v o r a n!
Nehmen wir nun von unfern ©egiterit ciuftweilcit Adschieb. Bei bicfcr Gclcgcuheit ertauben Sic ittir aber, bah ich von betu Bvrrechte, welches mir ttteitte weihen . Haare geben, Gebrauch ntache unb Ihnen, wettu auch unbcritfen, eineit guteit Rath crtheilc.
Solite sich enter von Ihnen iiber das Gebahren unserer Gegner, ober nameutUch iiber ben einen ober ben aubertt berselbeu rccht tiichtig argent, — so betc er ein „Vaterunser" siir ihit.	Sie werbeu sehen —
ber Aerger ist wie weggeblasen unb Sie gehen mit bemselben freubigcit Mnthe, mit berselben Heiterkeit an bie Ersilllung Jhrer Stanbespflichten, als ware Ihnen ftatt Aergerlichcnt uur Angenehmes begegnet.
Meine Herren! ich bin cut alter Maim, bent viclcs begegnet ist, unb was mir jctzt hier unb mit mir Ihnen begegnet utiD itoch bevorsteht, bas tft mir nicht neu. — Ich bin irn Jahre 1848 unb seit ber Zcit wcih Gott wie oft Reaktionar, Ultramvntaner, Zelot, Jesuit, Kapuziner geuannt worben. Ich habc cs ruhig hiitgenommcit unb but gebttebett ber ich mar. Mancher aber, ber bamals liber ittich roitchete, ist nach Jahren zu ntit getoniiiteit unb hat mir gebanft uitb die Hand gebriicft. An verschiebenen Epithetons sehtt cs mit auch hier nicht, unb ich unb Sic mit mir, wit merben woht auch iu ber Zukunft kcineu Mangel datau teitoeit. Wohlan bcntt! opsctn mir auch bies bent liebeit Hcttgott ans!
Gott will nicht beit Tob bed Sunders, sondern seine Bekehrung, unb wir rnollen nicht bas Betberben unserer Gegner, sonbern sie nns zu Berblinbeten utacheu. — Allerbings ivirb tuts bies munberselteu gctingeit, aber menu es utts untet huitbert Fallen auch nut einntal getingt, so ist cs immerhin ein Getvinust, unb wir wollen Gott baslir banfeu.
Hit sere Gegner stchen aits ber einen, unscre An-hanger aits ber anbent Scite, jeboch zrnischcn bciben fteht einc Masse, ja bie Mchrzaht unserer Mitbttrger, bie, menu auch mancher imchbetet, was xhnt in bett liberalen Zcitungcn vorgctragcn ivirb, boch in sich nicht boswillig unb nicht boSwillig gegeu uits geftnut smb.
Mancher von ihnen schiittelt aber beffenuttge® achtet ganz gcmaltig ben Kops iiber unset Auftretcu unb Uuternehitien.
Dcr cine besiirchtct, bah wit ciitcr poliiisch-sepa-ratistischcn Pattci, wclchc ben Katholizismus uur als Mittel zum Zwecke gebrauchcn will, als Schlepptrtiger biencit merben; — bet aubere bebauert, dah mit die Rtthe zu storeit int Bcgrissc stub.
Dah eine separatistische Pattci, wclchc Groh-
Oesterreich zertriimmern will, in Krain befteht, — bics stcllc ich birett mit vollstct Ueberzeugung unb Be-stimmtheit in Abtebe, unb sollte es einzelne Schroat-ntcr geben, bie in ihrem Fcuercifcr unb burch ihrctt Fcncreifet sich tocitcr treibeit lassen, als sie sollten, so stub es eben nur einjelne. — Diese einzelncn roet-beit	nns nicht htntiberjtehett, vicllcicht aber gelutgt
cs nns, menu nicht alle, boch ben einen ober ben an-betn zu tins heritber zu zichcn. — Hier ist also gar feine Gesahr; diese Befitrchumg ist demuach ganz utt-gegriinbet.
Sebeutenber siir tins, meil auch in ber Meht-zahl	— sittb jene, wclchc burch ttnser Auftretcu bie
Riche gestort mahneu.
Dah wir ttianchen and seiner kostlichen Riche gemecft haben, — ist roahr, aber bas mollteu roir ja eben.
Dtese Rtthe ist itbtigeus nut eine scheiitbarc, cine ntomeulane. — Denn eine geroattige Explosion scheint mir iiber kurz obet laitg unvermcidlich, roenn ihr nicht schon jctzt oorgebcugt roitb; unb gerabe un-ferc fiinftige Thaligkcit ist geeignet, biescn Ausbrnch hiutanzuhalten.
Wir sittb beumach feine Rithcstbrer, mir britt-gett Seine Gesahr, roir bilbcn vielmchr eine Assckuranz gegctt Ruhestbrungen, bie ohtte nns hochst roahrscheinlich unb zroar bald znm Ausbrnch fontuten rolirbeit.
■Macheit Sie bics in Jhten Krciscn klar, unb es ivirb Ihnen gelingeu, ntauchcu Aengstlichett zu be-ruhigcn, zu iiberjeugeit, unb so siir tins zn gewiniten.
Biirwenigsteits ist bies bereits burch ptaktische Gleich-nisse gclungen, uttb ich rathe auch Ihnen diese Glcich-nisse ebeitsalls in Jhren Familien unb int Krcisc Jhrer Freunbe unb Bekannten anzumenbeit. —
Ans bie Fragc namlich, maruitt gerabe ich, ber ich hier so kostlich ruhig leben fbnnte, mit ber Bcrthcidi-guug uttserer Kirche in die Deffeutlichfeit tretc unb in ich eiuer Masse Angrifse anssctzc ? — cintroortete ich bem Fragcnbcn mit ber Gegenftage: ob er moht seine Mutter uerthcibigeu rocrbe, roenn fie konscqucnt aitgegriffen roUrbe V — Ans bie unfehlbate Antmort, bah er dies allerbings uttb zroar gteich bas erftemat unb mit votlem Ernste, ja »oiler Kraft thutt roitrbe, inbem bics felbftoerstanblich feine heiligftc Psticht fei, roar meine Gcgcnantroort: Nun roohlan! ich verthei-bige bie Mutter, bie itttch einft ntit nteiner leibtichen, mir vorangegangencn Mutter vereinen soil, — meine eroigc Miutter — bie Kirche, uttb thue bies, roeil cs meine atlerheiligste Pflicht ist.
Hierauf hieh es, roie gcrobhnlich: Ja aber bie katholischc Kirche ist ja gar nicht angegrissen! —
Ich erroiberte:
Mein Freund, hieruber liehe sich viclcs sageu, es tiehen sich Folianten hieruber schreibeu; ich mill aber bes Hohnes unb ber fortroahrenben Rabelstiche gar nicht erroahtten, unb mill von ben tiielen That-sachett nur eine hercotheben:
(Sitter Stutter, bie 7 Kinber hat, roirb plbtzlich ein Kiitb init Govalt genommen, unb dieses bem Ge-richtshalter zur Pflege unb roeiteren Bestimmnng libcr-gebett!
Jst btefe 3Jcutter angegrissen ober nicht?!
Mein Jnterpcllant uerftummte, unb ich, meine Herren! vetstumme ebensallS! Ich habc nichts metter zuzusctzcn.
Gott ntit nns!
Reichsraths-Verhandlungen.
In ber Sitzung bee Abgevrdneten-Hanses vom 14. d. M. tegtc ber Finanzminisker Gesetzentivnrse betreffs Fvrterhebung ber ©teuern bis Ende Marz unb Einfiihrung ciner Gebaudesleuer, so wie das Finanzgesetz fiir 1869 unb einen Nach« tragscrebit bes LanbeSvertheibigungSminisierS von 73 000 ft. Dor. Der Finanzminister erflart int Expose, soweit bisher ersichtlich, seien 1868 die Aus-gaben zuriickgeblicben, mahrenb die Einnahmen sich oermehrt. In ben erften 3 Qnartalen ergabcn sich beinahe 'J Millionen Mehreinnahme unb bie Ans-gabe roar um 10 Millionen gcringer; roenn bos l letzte Quartal analog, so crgibt sich am JahreS-
schluh 1868 citt Ueberschuh von 10 Millionen. Wcnn unter Hinzuziehnng bes UeberschusseS die pro-ponirten auherobcutlichen Einnahmen genehmigt roer-den unb bie Steuercrhbhung fortbauert, roirb bas Deficit fur 1869 3*/* Millionen bctragen. Gro-cholski interpcUirt ben Finanzminister roegen Wie-liczka. Der Finanzminister sag!, alle Mahregeln seien gctroffcn unb es beftchc feine Gefahr. Die Melbutig vom Einstnrz bed Franz-Joses-ZchachteS fei unrichtig. Der Hanbelsminister bcantroorlct die Interpellation roegen Hotovitz, cr rocrbe ein nenes Qifenbahngefetz vortegen. Dcr Antrag, das Finanz-gefetz fiir 1869 eincin 24gliebrigen Ansschusse znzu-roeifcn, rourbe angeitontmen.
Dcr Schluh des ungarischell Reichs-tagcs.
Die kaiferliche Thronrede, tuomit dcr unga-rische ReichSrath gefchloffeu rourbe, erfiihrt in bett Wiener Jvurualen eine eingehenbe Besprcchnng. Der marfigc Ton, von bem sic burcfcrocht ist, bie anerfennenbe Wcise, iu ber sic ber Thittigkcit ber VolkSvcrlrclung gebenft, ftnben in alien liberalen Slattern ungetheiltcn Beifall, befto groper ist bie Berftimmnng im rcaftioiiaren Sager, ivo man ben Konflitulionalismus in Oefterreich nur als ein Uebergangsstadium zu betrachtcn 'gcrooljut roar. Die „Neue frcic Presfe" fpricht sich bariibcr alfo aus: WiirbeDoUcr alS burch bie Thronrede, mit roetcher ber uttgarisdie Reichstag hcutc von bem Kaiser unb Slbnige in Person geschlossen rourbe, fountc bie er-eignihreichc Epoche, berett Kcrnpnnkl baS Ausgicichs-wcrk ist, nicht zum Pbschlusse fommen. Ernste unb grofje Betrachtuugen kntipsen fid) an bie Thatsadie, bah ein ungarischer Reichstag znm erstenmalc roiebcr seit bem Jahre 1848 von eittem Konige in Person geschlossen rourbe. Unb roelcher Reid)8tag! Nicht jcner stanbische, von ben mit Jnstruktionen vcrsehcnen Komitats-Ablegaten beschickte Reichstag, roetdjem nodi bie siebenburgifchen Abgeorbneten ferne ftanben ; nicht jener ftinbifche Rcidjctag, ber zroar bad Stener- unb Rekruten-BeroillignngSrecht iibte, aber tiber bie Berroeubung ber Gut- mi6 Bintstcuer ber Nation nicht, obcr nur biirftig mitzusprecheu hatte; nicht jctter Reichstag, an bessen llitterhaud sich ein einfluhreiches, hemmenbes OberhanS iu ber Gestalt ber Magnatcntafel heftete; nicht jener Reichstag, bem ein unverantroortlichcr Hofkanzler unb ein ebenfo unverantroortliches Statthalterei-Kvllegium gcgeniiberftaiibeu! Nein, citt Reichstag, ber tin roabred, echt foustitutionelled Bollparlamenl ist, um bad roir bicdfeits ber Leitha bidher vergeb-(ich rangcn unb bad neiberroedenb in unfcre Fenftcr fchaut; ein Reichstag, ber, auf Grnnblage eined breiten, volksmahigcn Wahlgefctzcs geroaljlt, bas Balk im beften unb amSgcroahltcftcu Sinne bed Wor-tcd reprafentirt; citt Reichstag, ber bie fiebenbitv gifchen Abgeorbneten in sich fd)tieht unb nach tan* gem, fchroerem Haber auch ben kroalifchen Ablcga-ten roiebcr eittc parlamcntarifdjc Heimalh geroorbcn; ein Reichstag, ber nicht blod bad Stcuer- unb Rcfrntcn=53eroilliguugdred)t iibt, fonbcrtt ben gatt* zen ©taatShaudhalt fcftftellt, fontrolirt, itberroadst uttb auf bad Mititarroefcn unb bic audroartigc Poli,ik burch bic Delegation einen bcbcutungsuoUen Einflnh nimmt; ein Reichdtag, neben bessen Unter-haus bie Magnatcntafel an Ansehen unb Einfluh vollig verfchroinbet unb bett zu hemmen bas Ober-haus nicht mehr im Stanbe ist; ein Reichstag, bent eine veranllvorlliche, ans ber Majontat ber Ber-tretung hcrvorgegangene parlainentarischc Regierung gegenuberfteht: kurz citt Reichdtag, ber an Ansehett unb potitischcr Macht sid) filhn neben bie bebentenb-sten uttb machtvollsten Bertretungdkbrper stellcn kann, roetchc Europa ziihlt ober je zahlte. Das Berouht-fein, an cine so angesehene, einctt grohen Staat roirtlich rcpriisentirenbe Vertretungs-Korperschaft ge-richtet zu sein, ersiillt bic ganze Thronrebe, bie mit cinent geschichtlich martigen Schrittc alle Ereignisse burchmiht, roelche bic abgclausene Session bed Reichs-tagcs so farbenreich bclebtcn.
Sin seiner Zug ist cs, dah am Schlussc dcr Thronrede der gesammten Nation, „wclchc mit ihrem traditioncllcn poltifchen Takte das Zustandekommen jener hochwichtigen Gefetze ermoglichte," der konig-liche Dank entboten wird nnd die Bolksreprasen-tanten anfgefordert werden, dicsen koniglichen Dank ihren Wahlern zn uberbringen. Wir molten hoffcn, dah folchc Erscheinungen von jenseits der Leilha anch fiir unS ein ernstlicher Sporn scin werden, aus unfern Landbotcn wahre Volksvertrcter zn ina-chcn, welche cbensalls einen kaiserlichen Dank der Wahlerschaft und dem Bolke anstatt den Landtagcn zn uberbringen vermogen. Ueberhanpt mussen wir anerkennen, dah die Thronrede mit Geschick ver-fatzt ist, dah sie ohne Frascn die Thatsachen mit Kraft und Wiirde grnppirt und nach allen Seiten hin die richtige Farbeugebung anwendet, urn Ein-druck zu erzielen.
Der Eindrnck der Thronrede nach aiihen wird zweifeUoS ein tiefer und nachhaltiger fcin. Diese Thronrede manifestirt wirklich in glanzender, vielc Schatlenseiten iibcrdcckcndcr Weise die Widerherstel-lung des inneren Friedens, die Erstarkuug des Reiches dutch Lvsung des Zwicspaltcs mit Ungarn. Dieses Vidjt wird augenblicklich rnohl so blendend strah-len, dah man die kleinen Detailsragen leichthinubersehen wird. Aber auch fur uus Oesterreicher kann die Tlironrede nicht ohne Eiuwirkuug btciben. Sic wird unS bcsrarken, an unserern VerfafsuiigSrechte mit unbesiegbarer Trene festzuhalteu; denii wir lefen es ja in dicfer Thronrede, welche Anerkennnng dcn un-beugsamen Versechtern deS RechteS wird!
Zur Krisis in Athen
fchreibt das ..Wiener Tagblatt:" Griechenland will nicht nachgeben; die Tiirkei will nicht uachge-ben. Griechenland lehnt die Vermittlnng dcr Schntz-machte ab; die Tnrkei will sich von dem Gkingcl-bande dcr europaischen Politik losinachen. Griechenland stellt dreitzig Freiwilligenbataillone auf itnb schickt seine rcgularc Armee cm die tiirkische Grenze; die Tnrkei samuielt ein Korps in Thefsalicn, uni die griechische Grenze zn iibcrschrciten. Die Geg-uer trcten auf die Mensnr nnd find bereit, die Klingcn zu kreuzen und die ©efunbantcn, welche das Dnell zu verhinbern suchten, machen noch cine letzte Anstrengung, um die Nanflustigen auseinander zu halten.
DaS ist die Situation von heute, und was die „lctzte Anstrengung" betrisst, so hort man in politischen Kreisen, dah die Westmiichte cine iden-tjsche Note sowohl in Athen als in Konstantinopel habctt iibcrrcichcn lassen, welche bus Verlangen stellt, bah die streitenben Thcilc einanber auf bciu halben Wcge entgegeu tommeu sollen. Eng-(anb, dah vor kurzeni noch geschwankt hattc und dessen Haltnng der griechischeu Regierung die Kou-rage einflohtc, sich anf die Hinterbeine zn stellen, tritt nun seit bem vollzogenen Ministerwechsel Dicl cntfchiebener auf. Aber auch bic „ibentischcn Noten" burften faum einen Ersolg haben. — Was bann ? Der Krieg? Aber and) an dicse (Sventuatitat will man in Wiener politischen Kreisen nicht glcinben. Dcnn es ist eine Thatsache, dah dicSmal felbst Rnhland nnd Preuhcn bcstrcbt find, dcn AnSbrnch eincS „lokalisirten" Kricges zu verhinbern.
Und so gibt man sich dcr Hoffnung hin, dah die Tnrkei, mogen die Osfiziosen der grohherrlichen Regierung noch so vicl bacon beklamireu, bah bie Gcbnld bcr hohcn Pforte erschiipft sei unb dah sie sich von ben befrcimbeten Machten fiirbcr nicht mehr vorschrcibcu lassen wolle, ob sic Krieg suhren soll ober nicht, doch es schliehlich bet der Aufstellnng kostspieliger Observationskorps, bei tincr cncrgischen Blokade Krcta's, bei bcr Abberusung ihres Gesanbten auS Athen unb bei bcr Schliehung ihrer Hasen fur die griechischen Schisfe bewenben lassen werde. Von Griechenland aber setzt man vorauS, dah diescr kleiuc Staat, rcenn er schcn wird, dah ihm von feiner Seite §ilfe winkt, cs nicht wagcn wiirde, die Tiirkei anzngreifen unb dadurch ben Sultan zu zwingen, seine ganze Macht gegen den schwachcn Nachbar zu
fehrcn. Die ncichten Tage werden zeigen, ob diese Berechnungen zutrefsen werbeii.
Politische Rundschau.
Laibach, 15. Dezember.
„Naplo" bcspricht in seiner lctzten Nummer bic ptenhische Politik. „Jn Ungarn, sagt das Dcakorgan, hat man Sympathicn fur Preuhcn, die sich nur mehren unb fcstigen werden, menu Preuhen nicht iibcr bic Schranken bed Prager FriebenS hinauSgeht. Sollte aber aus einem Bruche des Prager Fricbcns durch Preuhen ein Krieg cntstehen, so wirb Ungarn seine Pflicht thun. Man soll in Preuhen nicht anf cine ungarische Partei speku-lireit, welche bent AuSglcich fcinblich ist i cs giebt in Ungarn teine Lsfcntlichc Partei, die auf dent Wege bcr Revolution odcr des BcrrathcS ihr Zicl crrcichcit wolltc. Die Arimc hciht ostcrrcichisch-uu-garifchc Armee, und fommt cs zuin Kricgc, so werden die Ungarn ihrer Kriegschre keincn Makcl beibriugen lassen." Diese Erklarung. welche an Dentlichkeit unb Scharfe allcs iibcrtrifft. was bis-her ans litigant an Prcnhcus Abrcssc gckommeit ist, ocrkiinbet ein festcs Znsanimenstehcn bcr beiben RcichStheile, baS namentlich anf bie Ereignisse iin Orient von wescntlichem Einfluh fcin diirfte.
In der Sitzung des prenhischett Abge-orbnctenhaufcs com 12. Dezember entspann sich bei ber Perhanblung iibcr ben Etat bes Mini-stcriumS fiir KultuS ciitc langere Dcbattc iibcr die konfefsionslofcn Schnlcn. Dcr Minister fiir KultuS erklarte die KoufcffionSlosigkeit wiederholt als cine Unintiglichkeit fur die Schuleu, akzeptirte diefelbe aber vollkontnien fiir bic Universttaten.
Der AliSfchuh beS n orb be utf then B un-besrathes fiir Handel unb Pcrkehr beantragt, bei ber Wichtigkeit bcr LerkehrSbeziehnngen bcS uord-beutfchen Bundes mit Ungarn wolle ber Bunbcsrath nicht blos ein kaufmannisches. fonbern ein bcsolbetcs BunbeSkonsulat in Pest crrichten unb bafiir 5800 Thaler atiswerfen.
Ein italienisches Blatt meldet, dah ein Ruud-schrcibcn bcs italicnischcil Ministers bes Jnnern ben, Stabtbehorbcn oerbictet, sich an ben Sub s k r ip -tionen zn Gunstcn von Monti unb T o-gnetti zu betheiligen. Die ..Mailanber Ztg." da-gegen zcigt an, dah der Konig Viktor Emanuel sich felbst an ber Snbskription betheilige unb ber Witwe Montis eine Uuterstiitzung von 5000 Francs Habe angebcihcn lassen.
Ein Mabfiber Korrespobent bcr Berliner ..National Zeitung" schreibt, bah nach Mittheilungcn des spanischcn Gesandtcn in Paris, Hcrrn Olozoga, ber Kaiser bcr Franzosen, bem von alien Thron-kanbibaten feiner recht sei, mit bem Plane untgehe, bic Aufmcrffamfcit bcr provisorischcn Regierung auf einen osterrcichifchen Erzherzog hinznlenkcn, doch sei nochunbekannt, anf welchcn. Nach bem Erfolge, welchen Napoleon fchon citmmt mit ciner solchcn Thronvcr-mittfung fiir einen ostcrreichischcn Erzherzog gehabt hat, sollte man mcincri, bcrselbc tviirbc es sich zwci-mal udcrlcgen, sich noch einmal mit einem solchcn Antragc in ber Wiener Hosbnrg z» mclben.
Dcr ..Monitcur" meldet in fcincnt Bulletin, bah dcr Kampf in E a b i x nach Ablanf bcs Waffcnstillstanbcs. wahrcnb dessen Dauer die Frcm-dcn die Stadt verlasscn hatien, roicber beginncn werbe.
Zur Tagesgeschichte.
—	Die Sekte ber Mennoni te n, die in Oesterrcich (Galizicn) ctwa 6000 Anhanger zcihlt, be-ftnbet sich gegentoSrtig durch ihrc rcligioscn Borschristen mit ber dutch das jiingst fanftionirtc Wehrgesctz an-georbneten attgcmciuen Wehrpflicht in einem Gewisseus-konflikt. Jhre rcligioscn Satzuitgen, an deitcit sic un-erschutterlich fefthalten, verbictcn ihneit Waffcn zu tragen unb Kricgsdicnste zu lcisten. Um nun ber Kol-lision mit bent Gebote ber attgenteineu Wehrpflicht zu entgehen, entfenbeten bie Memwnitcu vor kurzem eine Deputation ait ben Laubesveriheibigungsutinister
Grafeu Taaffc, boch gemahrte thneu bie Audicnz feiite Hoffnung, dah den Wiiuscheit ihrer Glaiibcnsgenoffen, ber allgenteineit Wehrpflicht enthoben zu sciit, Rechnung getragen werden konntc. Die Mennoniten bcabsichtigett mm, eine Deputation bireft an ben Kaiser zu ent-senben, welche bent Staatsoberhanpte ihr Antiegen vor-trageit soll.
Die Katastrofe in Wieliczka.
(Silt Wiener Blatt meldete Vorige Wochc, dah sich eine betrachtliche Senknng ber beideit Tragpfeiler int Schachte, genaimt ..Klvski" gezeigt Habe unb dah balb daraitf ciner dieser Pfeiter zusammengestiirzt sei, was ben Zusamntenstnrz bcs ganjen Schachtes nach sich zichcn miisse. Am Samstag meldete dasfelbc Blatt, bah int „Frauz Jofefs-Schachte" bie Berzimnleruiig, bie einen sUrmtichen Fichtcmvalb barftellt, miter ititich-tigeiit Krachcn sich unt itiehrere Fnh gefenkt Habe, wobci jeboch bic ..Fachmamicr" bemerfteu, bah „feiite Gcfahr" babci set. Nun wird au<s Krakau 12. Dezember berichtet, bah in bemselben Schachre bcr Bobeu an litchrereii Punftcn miter fiirchterlichem Krachcn barft unb bag ber Hauptpfcilcr einftiirzte. Die Ar-beiter rettetcn sich Mcklicherweise. Bis spatcstcns Dicnstag wirb baL Wasscr jcne Stcllc ansfiillen, welche bisher „Franz JofcfS-Schacht" hich. Die tin-tercii Stockwcrke werben nach Aiahgabe als ihrc Trag-pfeiler unb Salzwanbe vom Wasser ausgelaugt rocrben, einstlirzen, ititb bamit das ganze Salzwcrk unb sehr wahrscheinlich auch die iiber dcmselben gebanten Stabt- ■ thcilc von Wicliczfa zu Grunbe geheit, rocmt nicht rasch irgeitb eine Hiife gefchafft wirb. Man verbrcitet ben eigenthUmlichen Trost, bah am (Sufcc das Ungliick nicht gar so groh sei, weil man baitu Salzwasser auspumpen unb grohartige Salzsiebcreien anlcgett werde. Die Ansfiihrung ber bejiiglichcn ©ebaubc, bie Auschassung ber itothmeitbigcn Maschiucn, bic Kosten bcs Brennmaterials zuin Berbampfen bes Wassers rechnet man stir nichts!
Lokal- uitb Provmzial-Angelegenheitm.
Origiual-Korrespondenz.
-0- Cilli, 13. Dezember. (Vcrfassnngs-vcrcin.—Krcisgcrichtsfragc.) Unfcr junge Bersassnngsvcrcin, wetcher bereits iibcr 100 Mitglieder zahlt, bot in seiner britteit Versammlung einen recht aujiehenbcit Abend. Vkch Erlcbigung bcr Gefchafts-orbuung plaibirtc Herr Dr. jur. V. Seitmater stir ein Bercinsorgan unb empfahl bafiir mit treffenben Griinben bas „Laibacher Tagblatt." Dieser Antrag imtrbe einhetlig attgeitontnien. Hicrauf trug Herr Med.-Dr. I. Necfermcmn bic tit bcr zweiten Versammlung bcschlosscnc Abrcssc an daS Minifterium bcs Jnnern beztiglich bcr beabsichtigten Trcnmmg ber Stcicrmark vor, unb lourbe beren Fassnng von ber Vcrsainmlnng genehmigt. (Den Wortlant bersetben tragen wir Jhnen nachstens nach.) Nun folgtc ber Vortrag bcs Hcrrn Prof. A. Fichna: „bie Schule unb ihrc Bcziehnng zum Leben." Dcr Rcbner betcmte Eingangs bic Thcilnahmslosigkeit, ber man noch vicl-fach in Bezng anf bie Schnlfragc bei ditchtfachlcntcn begcgite, uitb eriirterte bie Wichtigkeit ber Erzichunz unb bcs Unterrichtes fiir bas Leben; er verglich bie osterr. Schnlanstatlcn vor 1848 mit ben gegemviirtigen unb beleuchtete bie Znstanbc, namentlich bie bcr Bolks-fchulc, bic Vortheile auseinanbersctzenb, welche ctit guter Schulnntcrricht fiir bas ganze sozialc unb politische Leben mit sich bringt. Nach Untcrsuchung bcr Frage, roie sich bic Bcrsassuug ber ©chute gegeniiber verhalte, aiterfannte er ben guten Geist, ber bas Schulgcsetz bnrchweht, unb illnstrirte Paragrafe bcssclbcn in schla-geitbcr Weise. Mit energischcit Worten forberte er zur Weitervcrbreitung richtiger Ausichten iibcr bie Schule unb ihrc Wichtigkeit fiir bas Leben auf unb fchloh feiucn begeiftertcn Vortrag mit ben Worten Schillers, in beiten biefer bie „Pflicht cines Jcben" aussprach:
Jmmer strebr zuin Ganzeii unb kannst Du selber fcin Ganzes Werden, als ein dicnendes (Slieb fdificfe’ an einGaiizcS dich an!
Wir fiigeit hinzu, bah einzelitc Gebanken von pacfenbcr Wirknng luareu nub ber Rcbner sich cines groheit BcifallcS crfreute.
Eine tang fchwebenbe unb die Gemiiiber ber Stadt
sehr beangstlgende Frage, ob ucimtich bas k. t. Kreis-gericht in Cilli mis erhalten bteibt, ist enblich getcSt. Die 0tabt Cilli stellt bent Aerar bas sogenannte Klosrergebmibe fiir gebachien Zwcck zur Verfiigung unb tibemiiitmt zuglcich bic bebeutenben AbciptirungSkosten fur Hcrstellnng bcs Schwurgcrichtssaales, bcr Arrests it. f. w. Tie betrcffenben Kvntrakie mit dem Aerar unb ber Stabtgemeinbe werbcn in cinigcn Tagen gezeichnet unb sodann mit bent Bane begmtnen.
Lokal-Chronik.
— (Den 5meiten popular - wisscn-sch a s tli ch e n B o r t r a g) im Kasino roirb am ncichstcn Donnerstag Herr Pfarrer Otto Scha ck „iiber bie pcibagogische Behanblung ber Bliubeu unb ihre soziale Stellung" fatten.
— (Das biirger liche Gewerbe) von Dr. Klun, bas wir in einer Reihe von Artikeln in nn-sercm Blatte brachten unb motion ber konstitutiouellc Berein in Laibach fur seine Bkitglieber eine Separat-ausgabe Veranftaltete, roirb von bent Wiener „9ieiteit Frcmdeiiblatte" in sehr beifalliger Weise besprochen. Wir finb in bcr angenehmen Sage, uitfern Sefertt bie Mittheilung machcn zn ftiitnen, batz bcr geehrte Herr SBerfaffer, bcr auf bent Felbe ber ostcrrcichischcn Pnblizistik cine chrcutiollc Stellung einnimmt, cine Reihe roeiterer, ciitcit ahutichcn Gegcnstanb behan-bctnbcf Artikel in unsercm Blatte zn vcrijffeutlichcn beabfichtigct, fofcalb ihm seine bcrzcit lcibcr gestiirte Gesunbheit beren Bccndigung moglich machcn roirb.
— ((Sine Tabormebaille.) Dieser Tagc kam ein Bauer in eiit hiesiges Gewolbe mit gehcim-uitzvollcr Miene, er meinte tut Bcsitzc eiiter Mcbaille zn fciu, bie nicht mit Golb anfznwiegen ware, boch burch bic JLothlagc gebrangt, roollc er fich berfetben gegcit gittc Bczahlung entlebigen. Dcr Kanfmann besah fich bie ihm gebotene Biiinze aits gewohnlichcr Metallkomposition, cs war eiitc Mcbaillc mit bcr Aufschrift: „Zur ©rimteruug auf beit Sachscufclbcr Tabor." Er gab fie bent Bauer zuriick, inbem er ihm bcbeutetc, bie Erinnerungsmitnze fci eben so roenig roerth, als ber Tabor. Dcr Bauer meinte, ber Kaufmanu mitffe ciit rcchtcr 9teiu§futar feiit, unb giitg in bas nachstc Gewolbe, bas ittait ihm als ciit uationales be-zeichuete. Allcitt attch hier erging cs ihm nicht beffcr. Dcr uatioualc Kaufmanu hatte fchroere Noth, bent Bauer cublich vcrstaublich zu machen, batz bcint Geld bie Gemutlichkcit aufhore.
*	* (Brandlegung.) An ber Stratze von Eager uach Strojana fteht ltnter bcr Filialkirche St. Georgeu ciit eiitfaiues Wirthshans vnlgo Ucakar. Als am 8. b. M. ber Hirtcnlutrfchc bcs Wirthes mit cittern Kotzcn t'crfehcu in ben Stall schlafcn gittg, bemcrkte cr, baft tit bem Strcuschnpfcu neben bent Stalls bas Laub lichterloh brcnite. Mit grotzer Gcistesgegcnwart roarf cr fofort bcit Kotzcn iibcr bie Flanime unb fchrie mit Hilfe. Die Hauslentc roarcn fchnell bet bcr Hand unb erfticften beit Brand. Weil fich viel Gesiudel in dcr Gegcnd herumtreibt, tag bie Vermuthung ltahc, batz bas Fener gelegt roorbcn fci, unb bcr Wirth roar auf seiner Hut. Atletu ant 12. b. M. urn 8 Uhr Abends, als er vor bent Schlafeugehen tint feiit HattS hcruntging, crblicktc er zn seinem Schrcckcn, batz aus bent Strohbache seiner, eiitigc Schritte trout Hause eut-fcrutcit Doppclharpsc plotzlich cine Flammcngarbc ans-fteige, zugleich fah er eincit Atenschen von ber Harpse roegiattfcit. Auf bas Hilfgcschrei ttub bie Feuersignale trout Kirchthurnte tauten Veute herbet, bcreit Bemiihnu-gcit cs gelang, bas Fcucr auf die Harpse zu beschrau-ten. Der 9)t'airn roar nicht afscfurirt unb erlitt eiueit empsindlicheu Schadeu, lvcit Viet Fuller verbrannte. Dcr Wirth gilt als roohlhabend mid cs schcint, datz bie Sirotche cs auf feiit Geld abgefeheit hatteu, bcffeit fie in bcr Berwirruug habhaft zn rocrbeit hossten.
— (IX itbefricbigte SB ii it s ch e.) Wie bent „Wanb." iron Triest geschrieben roirb, ist bcr Minister bcs Jnnecu nicht gesouuen, die Petition deS Terrilo-riumS bcziiglich dcsscn Trcnming von dcr Stadt iit t ihrem ganzen Untfctnge zn bcrucksichtigen. Dcr Mi-1 uiftcr soll fich geautzcrt habcit: er| fennc nicht eiiter i Matzrcgcl seine Zustimmuug gebcit, roctche bic Stabt1 zu Grunbe richteit wnrdc.	I
Eingesendct.
An Heirn Schollinaher's Wunderkiih im„Triglav." Wo ist biejtnf), bas Ungeheuer,
Von ber Sic schreiben, Herr Schollmayer?
Dcr siitzen Diilch zwolftansenb Matz In ciitcut Jaht! Das ist feiit Spatz.
t£incr, bcr tvobl schon kolossale Cdbfcit gcsehcn, at'cr noch itie von ciucr itu6 gchort lint, bic jahrlich 12.000 Matz Mild) gibt.________________________
Witterullg.
Laibach, 15. Dczembcr. Woltcubcckc geschlosscn. Miotgcntoth. West matzig. W a r m c : Morgens 0 Utir + 5.4", Nachni. 2 Uhr + 0.8" (1867 + 3.0", 1800 +4.0"). Barometer 328.26'^, stationar. Das gcsttigc Tagcsmittel bcr Wiirmc + 3.0", uni 3.8° iibcr bent Normale.
Angekoillmcne Fremdc.
Am 14. Dezember.
Stadt Wien. Psrimcr, Marburg. — Kootz, Bnchhal-tcr, Wien, — KniiAc, Let;vet, 'Jiicberbovf. — Wiener, Kuustgartiier, Triest. — Hnfflaj, Graz. — Sax, Kanfm., St. Gallen. Anbes, Wien. — Eblcr u. Lamatsch, k. k. Obcrst, Schnecbcrg. — u. Hoffmann, k. k. Nittniei-ster, Schnecbcrg. — Rcichl, jtaufin., Dornbiru. — ital-tenbeef, Kammerjiingfer, Stein.
iif. Zeler, Bltrgernteister, Senosetsch. — Kratki), SOiitfifcr, CaloSca. — Metzner, Juwelier, Wien. — Silicic, Telegrafistengattin, Triest.
Telegramme.
Bnkarest, 14. Dezember. Gcstern erftavte Bratiano in bcr Kammcr, die prentzifchcn Waffcn seien mit Napoleons Vorwissen nach Rnmanien gekommen, Graf Andraffy rootle Rnmanien annek-tircn. 91 itch foitite man eine llnterbritdnng ber Sicbcnbiirgcr Rnmiinen nicljt butben. Uttgartt ha be 120.000 Mami, Rnmanien mitffe auch rtiftcit.
Dresden, 14. Dezember. Das ..Dresdener Journal" ucrbffcntticht ciit Telegramm, demzufotge ©ricchcntaitb auf die turkische Sommativn bie Banden anflvste, ben Osfizieren unb Beamten bie Theilnahme am Anfftnnbc nnterfagte intb bctt Smigrotitcn bie Riickkehr freiftetlte. tiitbcre Puukte ber Sommation seien in bcr Aitiroort ©ricchcntmtbs iibergangen.
Nicht xu iibovseheH!
A. il 500. i'atbitdj.
Uitter Cemujitei' Cbiffrc ciit Brief auf bcr Post. (155)
Berstorbeue.
Den 13. Dczembcr. Gcrtranb Prcknck, Jnwohucrs-wcib, att 05 Iahre, tin Zivilspital an Entartnng bet Un terleibsorgane.
Den 14. Dezcnibct. Dem Johann Kovič, Bctzchrnngs-steuctaufseher, feiit jtinb Niktor, alt 7 2)tunatc, in bcr Katl-ftdbtci-uorftabt Nr. (i an bcr Luugcnlahmung. - Dem Hcrrn Anton Barolin, Eifcnbahnoberkonbnktcnr, seine Tochtcr Nosa, alt 22 Iahre, tit dcr Polanavorstadt Nr. 90 an bet Suttgeu tubcrknlosc.
Laudwirthschastliches.
Anwendiilig 6c» ^hloeoforins in der Bie iienzucbt. Kami es auch ben Natnrsorscher nicht befrem ^ ben, bajj Chloroform iit ahnlichcr Wcisc ans bic Thatigkcit bet Ncrvcn bet Jnscktcn ciiiroitt’e, wie bet warmbliittgen Thieren einschliestlich bed ®(cnfdKn, so ist doch eine positive Erfahrung baritber von Jntcrcsse, nmsomehr, ba sic in Eug-lanb, wo sic stattfanb, sugar von eittet praktischen Anwen-buitg fill's tagliche Leben vegleitet ist. Das fraiizvsische Journal „CoSmos" rrziifjlt niintlidi: In England rttioroforniirt man jctzt die Bienen, mit beit Honig anS den Stocken weg-zunehmeti. Etwa zwci Meter von den Stocken entferut loitb ciit Tnch von starker Leinmanb auf eiueit Tisch ans gebteitet, batauf sctzt man in ciucitt flachcn Teller bas Chloto-forin nub bedeck! biesen sorgsaltig ntit ciitent Netzc von Eiseu' draht, bamit bie Bienen itictit mit 6cm Chloroform in un-mittelbare Bcriihrimg koinmen kmtnen. Sodann nimmt man den Bienenkorb von seinem Brette unb stiilpt beiifel' beit iibcr belt Teller auf be it Tisch. In weniger als 20 Miitutcn komnten die Bienen iit cittcn ticfcit «chlaf unb nicht cine berfetben bleibt in bent Hoitigf'itdicn, sic fallen famintlidi auf ben Tisch litebcr. A,'an' nimmt nun den Teller weg unb den Honig aus bem Bienenkorb, .sctzt ben Bienenkorb an seine sriihere Stcllc zuriick, intb balb crwa-djcit bie Bienen unb bceilen sidi, iit ihre gcwohntc Wohnnng zit foinuteit. In itiiscient Lanbe, ivv iwd>immcrbieTodtiing dcr Bienen mittelft schwefliger Satire iit Ucbuiig ist, wiirdc bic Aitwcndnng dicscS uufchablidicii Mittcls cincn tuefcnt lichen Fortschtitt in dcr BiencnzudH bedingen.
Gedenktafel
iibcr die am 16. Dezember 1868 stattfinbendcit Lizilationen.
1. Feilb., Globocuik'sche Real., St. Kauzian, 400 fl., BG. Nassettfittz. — 1. Feilb., Gorenz'sche Real., Mitter-lokvic, 2800 fl., BG. Nassensiitz. — 3. Feilb., Lergaut'sd)e Neal., Strička, BG. Laibach. — 3. Feilb , Pavtin'schc Neal., Krnsic, BG. ilaas. — ;i. Feil., Gerl'scke Neat., Harije, BG. Feistriz. — 1. Feilb., PapeZ'sche Real., Prevole, 019 fl., BG. Seisenberg.
Am 17. Dczembcr.
3. Feilb., Dejak'fche Steal., Senosetsch, BG. Adelsberg.
—	1. Feilb., Koritnik'schc Weingtittcn, Dolina 80 fl., Wcin-gattcn Dnganovac (50 fl., Acker balina dolina 180 fl., BG. Wippach.
Theater.
Heute: Drr Stljnl? von 2Ufcitltiimt.
Volksschanspiel iit 4 Akten von Moscnthal.
Pcrsonen: Freiherr von Spiegel, Hr. Moser. — Nn-ptedit, Jaget, Hr. Patih. — Konrad diahlopet, Hofsdmlz von 21 Itetiburnt, Hr. Stefan. — Gertriib, jeiu Weib, Frl. Maht.
— Martina, seine Tochter, Frl. v. Stefani). — Justus, Grutzkuecht, Hr. Ftauzelius. — Der Schulmeister, Hr. Mahr.
— Hciitrid) Wetganb, Hr. Bergmanu.
WWWW DDDDM
Das Wiener
Damen-Kmfcktions-Geschast
*T jStcrnciUee Hr. 24, ^
lint cine ganzlichc Raiimnng seiner Wintcrsadien zn bezwecken, vetkanst von heute ab zn fcftcn, abet sehr ermatzigten Preifett, z. B. WinterpalelvtS, mobcrn unb sdionct Stoff, schvn von 10 fl. an, ilbethaitpt allc Artikel zn vcthaltiiifiutafiigeit Pmsrcbuttioneu.	(149—3)
•	®tcrtial(ec S3tv. 24.
S12»1 Hause Nr. 13 ^
am Hauptplatze
vis-b,-vis bcr Hrndeezkybrucke rocrbeit
flute “13558
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ZU bitligften Preiscn auSgcschankt IInd roirb tun gnti-geit unb znhtreicheit Zusprnch gebclcn. (154—2)
Wiener Biirse bom 14. December.
Staatsfonds.	Geld	Ware
5perc. osterr. Wahr. .	55.60	55.70
dto. v. I. 1866 . .	60.55	60.60
dto. Nativnal-Anl. .	64.60	64.80
dto. MetalliqueS	50.—	50.20
Lose von 1854 . . .	85.-	85.50
£oie von i860, ganze Lose von i860, Fiinst.	91.10	01.20
	U7.25	97.50
Priimiensch. v. 1864 .	100.30	100.40
Ctnmdontl.-Obl.		
Steiermark zuSpCt.	88.—	80.-
jtovitten, Kram		
u. Kiistenland 5 „	84.—	00.—
Ungarn. . zu5 „	78.—	78.25
Kroat. n.Slav. 5 „	77.75	78.50
Siebenburg. „ 5 „	72.25	73.—
Action.		
Nationalbank . . .	664.50	665.50
Creditanstalt . . .	241.60	241.70
9i. o. EScomvte-Ges. 663.—		665.—
Slnglo-osterr. Bank .	186.—	186.25
Ocjt. Bodencred.-A. .	206.-	208.—
Deft. Hyvoth.-Bank . Steier. E-cornpt.-Vk.	70.—	71.—
	217.—	221.—
Kais. Ferd.-Nordb. .	1050	1055
Sltdbahn-Gesellsch. .	107.30	107.-10
Kais. Elisabetb-Bahn. Carl-Ludwij)-Bahn	173.25 212.50	173.50 213.—
Siebenb. Elsenbahn.	150.25	150.75
Kais. Franz-Josefsb..	163.75	164.25
Funfk.-Barcser E.-V. 163.—		163.50
Alfold-Fium. Bahn .	151.-	151.50
Pfandbriofo.		
Nation. o.W. verloSb.	03.30	03.50
Una. Bod.-Creditanst.> 02.—		02.25
Allg.ost.Bod.-Credit.	106.50	107.—
dto. tit 93 I. rnckz. .. 86.50		87.-
Gcld ©arc Oest. Hypoth.-Bank . 97.— 88,— Priorltilta-Obllg.
®iltb.=@cf. jUSOORr. 10C..90 107.20 dto. *011« 6 V®t. 228.— 229.25 Nordb. (100 fl. liSUi.): 95.— 96.— Sieb.-B.<200 si. ij.W.) 8-1.75 85.— iliiiboliS6.(300fl.6.89.) 8-1.75 85.— Jranz-Jos. (HOO fi.S.) 87.60 88.—
Loee.
Credit 100 fl. S. W. . Don.-Damxssch.-Gcl.
i« loo fl. CM. . .
Tricher loo fl. CM. .
bie. 50 fl- 0.505. .
Ofcncr	.	40	fl. ii.SC.
Etzterhazy ft. 40 CM.
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Paris loo Franc« .
Munzen.
Kaif.Milnz-Ducaten.
20-FrancSstiick. . .
BercinStbaler . . .
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Telegraphischer Wechselcours
voin 15 Dezember.
5perc. MctalliqncS 59.50. — 5perc. Mctalliques mit Mai- unbNovembet-Zinsen 00.50. — 5petc. NationalAnlehen 64.75. — ItitiOcr ©taatdaiilehen 91.70 Bankaklien 007. —■ Srebitattien 242.50. — Loiibon 119.80. — ©iibcr 118.50 K. k. Dulateu 5.09.
153.50	154.—
03.50	04.—
118.-	120.—
55.—	56.-
33.—	33.50
160.—	170.—
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32.50	33.50
36.-	37.—
33.50	34.—
20.—	21.—
21.50	22.50
14.50	15.50
14.-	14.50
looi—	100.25
100.25	100.50
110.80	120.—
47.50	47.55
5.70	5.71
0.55	0.66
1.77	1.77
118.50	118.75
Verleger unb fiir die Nebaftion cerauttoortlich: Otto m a r Bamberg.
Dtnck von Jgn. v. Klcinmahr & Feb. Bamberg in Laibach: