Anbacher SeitunH.
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Mittwoch am »3. Juli
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Kreuzband in. ^,",/, ^„ijähriq N st halb,ahr>ss .. "' ''',^,i g U ft. 30 kr. - In station.^l'nh r f»r cinc SP.ltmzc.lc .dcr dm Raum dcr.rlbcn, s..r em-
Das Verbot^dor Kornausfuhr.
Wien, 28. Juli.
Dr. VV-I-. Hu den gewöhnlichsten Theuerungs-Heilmitteln gehört das Verbot der K o r n a u s-fuhr. Im Mittelalter war die Ausfuhr, selbst nach guten Ernten, regelmäßig verboten, und bei der großen Sclbstständigkeit der meisten damaligen Provinzen , die sämmtlich kleine 5!:»,u» ili 3luln bildeten, sperrten sich gar häufig die einzelnen Theile desselben Landes, wie Ausland gegen einander ab. In Frankreich dauerte die Provinztalsperre noch im 18. Jahrhunderte, bis 25. Mai I7 erschwinglichen Preisen; ihr alter Productenabsatz nach Allcnburg empfing zugleich den heftigsten Stoß. So kann in Frankreich die Pyrenäengegend cme Mißernte haben, während Lothringen im Uebersiusse zu ersticken droht. Hier würde ein Aussuhrverbot den Lothringern sehr schaden, ohne gleichwohl den Pyrenäen-Bewohnern irgend nützen zu können, da ein Transport des Getreides von dort sicher den Preis doch unerschwinglich machen würde. Um I81l> sollen die Kornprcisc in den verschiedenen Provinzen Frankreichs wie 1 zu 10 disscrirt haben.
Laiback, am 3l. Juli.
Morgen finden bei dem k. k. Bezirksgerichte der Umgebung Laibachs (in dtr Barmherzigen-Gasse) wieder mehrere nn'indliche Vttl)iindlnngen Statt. Die meisten sind wegen Ehrcndclcidiglmg und Mißhandlung, worunter ein Paar recht interessante Fälle vorkommen dürfttn.
Korrespondenzen.
Venedig, 28, Juli.
— I?. — Gestern wurde dcr Versuch einer Brandlegung im Theater »Apollo« cntdeckt, und glücklicher-weise dcr schon wirkende Brennstoff vertilgt, ohne daß irgend ein Schaden zu beklagen wäre. Hätte das angelegte Feuer - Schisssthecr mit brennenden Stoppeln am Dachboden —um sich gegriffen, so ware wohl bald das Gebäude ein Raub dcr Flammen geworden , und das dadurch erfolgte weitere Unglück wäre unabsehbar, indem sich das genannte Theater im Centrum dcr Stadt befindet, nur schmale Gassen dazu führen, und daher die Wirksamkeit der Lösch' apparate sehr gehindert wäre. Der umsichtigen und schnellen Thätigkeit der Stadtpolizei gelang es, sich einer Person versichern zu können, gegen welche stets neue und immer kräftigere Vcrdachtsgründc dcr Schnld dieses Verbrechens austauchen, und welche daher dem (5riminal-Gerichte zur ferneren Amtshandlung überlassen wurde. Es ist dieß der Scenen-Zubcreitcr welcher, wie es heisit, mit dem Theaterunternehmcr in Wortwechsel gcricth, und sich auf eine so schändliche Art rächen wollte.
Wie man, aus guter Quelle geschöpft, wissen will. soll die, von mir schon erwähnte Trennung des Militär- und (5ivil-Gouvernements in Kürze erfolgen. Man erwartet mit Gewißheit Gorczkowsky als (Zhef der militärischen Angelegenheiten, und Tog-genburg als Statthalter der vcnctianischen Provinzen.
Ucbcr die neue Organisirung des Eamcral Magistrates verlauten mehrfache Kunden. Man will wissen, cr werde eine eigene Präfectur bilden, und unter der Leitung des Rathes Imperatori stehen. Andere wollen behaupten, er werde der Statt--haltcrci in besonderer Section untergeordnet.
An dcr Reformirung der Staatsbuchhaltung arbeitet mit unermüdlichem Eifer dcr einsichtsvolle, hier so sehr geschätzte Hofrath Luschin, auf dessen an^ erkannte Ehrenhaftigkeit und tiefdringendc Kenntniß der Bedürfnisse dieser (Zentral-Stelle, sich die Hoffnungen der betreffenden Beamten gründen.
Man sieht daher allgemein mit großer Spannung vielfacher neuen Umstaltungen bestehender oder
aufgelöster Aemter entgegen, und verspricht sich eine billige Anerkennung dcr Verdienste tauglicher und thätiger Staatsdiencr.
Die Schranke der Antianität soll gehoben seyn anerkannte Fähigkeiten sollen zu Beförderungen führen, und die schädlichen Protcctionen jeden Einfluß verlieren.
In der politischen Welt sind wir ohne Neuig-kcitcn. Die öffentliche Stimmung ist im Ganzen nicht ungünstig, und die Verminderung der Armee in Italien geeignet, die ängstlichen Gemüther zu bc» ruhigen.
I'. 8. Da ich in dem Abdrucke des Bittgesuches des Grafen Nicolo Priuli an Se. Majestät, einen bedeutenden Druckfehler und eine Auslassung bemerkte, so bitte ich dieß dahin zu berichtigen. Anstatt „Nevolutionövölkcr« soll es beißen-. „Revolutions-wölken,« und nach den Worten „unpartcischc Rich-tcrin der Könige," soll das Wort: «die Geschichte« eingeschaltet werden.
Vtailand, 29. Juli 1850. — l^. — Gegenwärtig ist unsere Stadt ziem-l'ch menschenarm, da die Meisten, theils um dcr Mode zu huldigen, theils um sich eine nothwendig gewordene Erholung zu gönnen, deren man in diesen beiden Jahren nicht ruhig genießen konnte, cinc Reise unternehmen und die Cur-orte besuchen. Necoaro allein, in dcr Provinz Vi-cenza gelegen, hat bei zwei tausend Badgästc auszuweisen, cinc Anzahl, deren diese schön gelegene, aber viele Comforts entbehrende Quelle sich niemals erfreut hatte. Auch nach Baden in der Schweiz, um weder von Genua noch Venedig zu sprechen, wandern diesen Sommer viele Mailänder und die Reiselust ist so allgemein geworden, daß sichtlich die hiesige Bevölkerung für den Moment verringert ist. An politischen Nachrichten cinc totale Armuth, — dit Vertrauensmänner sind zurückgekehrt und wurden zwar Anfangs mit Fragen bestürmt, die sie jedoch abwiesen, indem sie sagten, das wißbegierige Publikum würde seiner Zeit alles erfahren. Die hicsigcn Blätter beschäftigen sich mit dem Anlchen oder mit Polemik, welcher die picmontcsischen Zeitungen Stich halten; ein etwas arrogantes Blatt, welches erst seit Kurzem ins Leben trat, »I^a (^2xou» Univ^-«3><;
«, welchei von dem geschickten Arzte I)r. Niboni geleitet wird. Ec Durchlaucht verweilten dort über zwei Stunden, er kündigten sich genau über die Administrirung, de> Krankenstand, die Neuerungen, welche mit Erfolg in die ser seit einigen Jahren bestehenden Anstalt angcwendc« wurden. Der Fürst bewies eine seltene Kenntniß un! einen besondern Scharfsinn in seinen Bcobachtunge, und schien mit seinem Besuche zufrieden, indem e die Anwesenden, sehr geschmeichelt überwiese llut
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zeichnung, verließ. — Eine strenge Verordnung, die Finanzwache betreffend, welche vor einiger Zeit erschien, ging ebenfalls von ihm aus. Bei einer Reise hatte der Fürst nämlich sich selbst von der Bestech, lichkeit dieser Beamten überzeugen wollen und unbekannterweise Einige beschenkt; es war dieß von jeher untersagt, allein auch hier hatten sich arge Mißbrauche eingeschlichen, welchen nun durch Drohungen und verschärfte Maßregeln entgegen getreten werden konnte.
Am ili. d. M. begab sich der FM. Graf Nadetzky mit seinem Gefolge nach Monza in die schöne Villa, welches für jene Stadt sowohl, als auch mittelbar für Mailand von großem Vortheile ist, da durch die Eisenbahn die Communication so schnell und leicht ist, daß gewiß Viele übcr diese gute Gelegenheit, sich dem Gouverneur des lombardisch-venetianischen Gebietes vorstellen zu können, hoch erfreut seyn werben.
Nach Como fahren täglich ungemcin viele Leute und im Allgemeinen ist wieder reges Leben eingetreten ; die Hoffnung auf die zu verleihende Amnestie hat viel dazu beigetragen, die Gemüther aufzu-heitern.
O c st e rre i ch.
" Wien, 2«. Juli. Tagtäglich zeigt sic!) auffallender, wie sehr die eigenwilligen und einseitigen Bestrebungen Preußens die wohlverstandenen Interessen Deutschlands gefährden. Während der Wi derspruch Prrußens die blutenden Wunden Schles-wigs offen erhält, da es doch nur eines aufrichtigen Wortes bedürfte, um sie zu schließen, während die Uncntschiedenheit der deutschen Angelegenheiten die Gemüther fortdauernd beunruhigt und die Partei des Umsturzes immer nicht aushört, aus diesen zer-worfencn Zuständen Nahrungsstoff aufzusagen, benimmt sich Preußen auch nach einer andern Seite hin in einer Weise die uns in seinem ernsten Willen, Deutschlands Geschick endlich festzustellen, gänzlich verzweifeln läßt. Wir betrachteten e5 iedcrzcit "l5 einen der großartigsten Gedanken unsers Cabinets, die dcutschösterreichische Zollunion zu Stande zu drin-gen. Es ist ein Gedanke, der kaum von einer Seite her ernsten und gegründeten Widerspruch zu finden vermag. Gleichwohl weigert sich Preußen auf das beharrlichste, die dießfälligen,Transactions einzugehen und setzt in neuester Zeit den eben so wohl cr^ wogencn als gutnmncnden Vorschlägen Oesterreichs conscqucntcs Stillschweigen entgegen. Eine in der ^Austria" v. 27. 0. enthaltene Note des Fürsten v. Schwarzenberg an den österrcich. Gesandten am Berliner Hofe, Herrn v Prokcsch, löst hierüber den letzten Zweifel. Alle die zahlreichen Unterlassungssünden, die sich Preußen in dieser Angelegenheit zu Schulden kommen ließ, werden darin lichtvoll und schlagend aufgezählt. Man ersieht daraus, wie das preußische Cabinet beide von dem hiesigen Handelsministerium ausgegangenen Denkschriften bis zur Stunde unbeachtet ließ, wie es lange nach dem Eintreffen der ersten , die Casseler Zollvereins - Con-ferenz eröffnete, ohne der österreichischen Vorschläge dabei auch nur vorübergehend zu gedenken, unge^ achtet sowohl Sachsen als Baicrn dieselbe befürworteten. Man entnimmt daraus, daß Preußen neue-stcns sogar mehrere Anträge stellte, welche in ihrer Durchführung dem beabsichtigten Anschlüsse sogar Hemmnisse in den Weglegen sollen; so z. B. beantragte Preußen, daß die den böhmischen ilmmnva-ren früher im Zolltarife zugestandenen und durch die Conventionen v, 20. October 1847, 8. April 1848 und 27. December l84!) vertragsmäßig zugestandene Zollfrciheit bei der Einsuhr nach Sachsen, Preußen, Baiern und über die Gränzlinie von Leob-schütz bis Seidenberg nach Preußen aufzugeben und selbst die ihnen noch verbliebenen Zollvergünstigungen gegenüber den andern Staaten im Umfange zu beschränken und von dem Bedürfnisse, d. i. von der Willkür einzelner Zollvereins- Regierungen abhangig zu machen sey. Ferner trägt Preußen auf Erhöhung des Einfuhrzolles von mehreren specifischen österreichischen Erzeugnissen von Shawls,
Shawltüchern, Halbseide - und Kammgarnwaren an. Das auffallendste von Allen, ist, daß es ohne Rücksicht auf den Schutz der Zollvereins-Industrie sogar eine namhafte Erhöhung des Einsuhrzolles auf Rohseide fordert, die bekanntlich zum größten Theile aus den österreicy. Staaten bezogen wird. Es ist augenscheinlich, daß durch diese Anträge die Zerklüftung und Entfremdung der beiderseitigen Inter, essen erstrebt wird, und das an der Spitze des Zollvereins stehende Preußen weit entfernt scheint, auf die entgegenkommenden Anträge Oesterreichs einzugehen. Bei so bcwandtcr Lage finden wir nichts natürlicher, als daß das k. t. Cabin.t einen letzten Schritt that, um die entschiedene Willensmeinung Preußens zu vernehmen, und es an die Beachtung der Rück. ^ sichten, welche es dem großen Interesse Deutschlands schuldet, mit Nachdruck zu erinnern. Die mitteleuro- ^ päischc Zollunion ist kein leeres Project, welches sich mit einem diplomatischen Achselzucken abthun und ignoriren läßt. Deibel weitem größte Theil Deutschlands ist bei der Ausführung desselben wesentlich in-teressirt. Denn gäbe es auch, was wir nicht laug.-nen mögen, an der Nordsecküstc Deutschlands einige Landschaften, deren specielle Interesse vorläufig nach dem Anschlüsse widerstreben, so liegt doch der außerordentliche Vortheil sür den größeren Theil of-senbar auf der Hand, und wenn nun einmal von Opfern die Rede seyn soll , so liegen sie bestimmt eher auf der Seite Oesterreichs, welches jedoch in dicfer hochwichtigen Sache durchaus von keinemeigen-nützigen Gesichtspunkte ausgehen will. Hat vielleicht Preußen gegen das österreichische Project gegründete Bedenken zu erheben, so thue es dieß auf der vom! l'. k. Cabinet vorgeschlagenen Zollconferenz, allein es erziehe sich nicht fürder der Discussion, es trachte sie nicht zu ellidiren, es trete vielmeh^ aufrichtig hinzu und mache seine Interessen offen und bestimmt geltend. Sollte es ungeachtet der neuesten dringlichen Aufforderung der österreichischen Regierung bei sein,'m bisherigen Zöge-rungssyst.'me verharren, dann könnte sich leicht in zahlreichen Gegenden Deutschlands, wo die Vorschläge Oesterreichs sowohl von Scitc d«r ittülker als dcv Regierungen beifällig aufgenommen wurden, cinc dc? grcifliche Mißstimmung erzeugen und festsitzen, welche den ferneren ungeschmälerten Bestand des preußischen Zollvereins empfindlich gefährden könnte, ohne daß Preußen sich darauf stützen dinstc, im großen Interesse der Nation und mit Beseitigung selbstsüchtiger Bestrebungen gehandelt zu haben.
" Der Lembcrgcr Gemeinderath hat in außer, ordentlicher Sitzung 2500 fl. CM. zur Aushilfe für die durch den Brand in Krakau Verunglückten vo, tirt. Eine unter sich veranstaltete Sammlung der 62 anwesenden Mitglieder erzielte die namhafte Summe von »000 st. CM. Beide Beträge wurden all-sogleich nach Krakau gesendet.
* Am 2. August d. I. soll in Pcsth eine Commission aus Sachverständigen zusammentreten, um nnter dem Vorsitze des Herrn Ministerial- Commissars Koller übcr die Verhältnisse der ungarischen Iu.. den zu berathen.
— Wien 29. Juli. Die Serben beabsichtigen eine Deputation nach Wien zu senden, um Sr. Majestät für die denselben erwiesenen Wohlthaten zu danken. Die Deputation soll aus 180 Mitgliedern bestehen und soll am 20. August l. I. in Wien eintreffen.
— Heute Morgens kam im allgemeinen Krankenhause bei Gelegenheit der Vornahme einer Operation mit Chloroform der höchst seltene Fall vor, das; ungeachtet aller angewandten Vorsicht und der geringen Quantität des verwendeten Chloroforms, die Kranke nach der glücklich vollendeten Operation, die acht Minuten währte und nur einen geringen Blutverlust verursachte, aus der Betäubung nicht mehr erwachte. Alle Wiederbelebungsversuche waren erfolg' los. Leider steht der hierorts zum ersten Male vorkommende Fall nicht vereinzelt da, sondern h"t bereits in Nordamerika, England, Pcsth und Berlin seine traurigen Vorgänger gehabt. Die narcolisirte
Person war 39 Jahre alt und erfreute sich anfche>-ncnd einer sehr festen Constitution.
— Unter den Vielen, denen das kaiserliche Gna-dcnwort in jüngster Zeit die Pforten ihres Kerkers öffnete und sie wieder ihren Familien und dem Lebe» zurückgab, gehört auch der evangelische Geistliche Marhias Haubncr. Am 24. l. M. traf er, begleitet von seiner Gemahlin und mehreren Töchtern, die ih'" schon bis Wien entgegen eilten, in Naab ein. T>>e Freude unter dem Volke war groß. Alles eilte, li'N seine Hände zu küssen oder wenigstens seine Kleider zu berühren, und diese Gefühle brachen endlich in Worte des Dankes und des Segens für den geliebten Monarchen aus, der Gnade walten läßt und die Sünden der Vergangenheit vergeben und vergessen will. Das Recht der Gnade ist ein schönes Praro-' gativ der Krone, es ist auch ein treffliches Mittel, Herzen zu erobern.
— Dieser Tage hatte Herr von Muffurus eine Bcsprcchllng mit dem Ministerpräsidenten bezüglich des Auslauscs der türkischen Flotte nach dem Mittel-mccrc. Man glaubt, dieselbe sey gegen Tunis beol-dert. Die letzten Nachrichten von dort lauten dahi«, daß der Bey in aller Eile von Oran, seinem So»"' mcrschlosse, gekommen sey und seine Truppen co»' ccntiirc. Da die österr. Regierung erst im vorige« Jahre directe Verbindung mit Tunis, das sie bisher als unabhängigen Staat noch nicht anerkannte, angeknüpft und einen k. k. Consnl dahin gesendet: s" ist diese Angelegenheit nickt ohne Wichtigkeit für s>'^ da Tunis eine gute Zwischenstation des Trieft-'^' vantinischen Handels abgibt. Dic Erklärungen des Herrn von Mussurus lauteten sehr beruhigend u«b friedlich.
Deut s ch l a n d
— Verli«, 27. Juli. Die Ratification dei dänischen Friedens wird nach ossiciellen Eltlärung^ welche die »D. R." ertheilt, der Bundes ' Commi!' sion überwiesen. Man will wissen, der Ratifications tcrmin zwischen Preußen und Dänemark scy einfach auf unbestimmte Zeit verlängert worden. Finanzw''
nistcr Rade wird nicht austret<->" " rryielt l<'"' rcn Uvlaud. DssiclcNe NachliclMl aus ^' ' tl^'^
den Verlust der Holsteiner auf nur 1500 Mann aN' Es fehlt an Ossiciereli! — Aus verläßlicher Quelle kann ich Ihnen mittheilen, daß die Abberufung des preußischen Bevollmächtigten von der Frankfurttl Intenms.-Commission noch im Lause dieser WoO erfolgen wird. (Mand.)
— Eckernförde soll nicht geräumt seyn, wie die «B. H." wisse" will. Die letzte" Nachrichten sind aus Alto"" 2<>, I^i, 2'^ Uhr, nach welchen der Rückzug des schlcswig-holsteinischcn Centrums nicht in Folge einer Niederlage, sondern deßhalb erfolgt sey, weil die Dänen mit einer Uebel' flüglung durch ihre Uebcrmacht gedroht hatten.
— Man schreibt der „deutschen Reform" aus Rendsburg vom 25. Juli: „Die Schlacht bei Id-' städt war cinc im wahren Sinne des Wortes mo> dcrische. Die Zahl der Gefallenen wird von beide" Seiten auf 7—8000 Mann angegeben, von denen wir über 3000 , die Dänen über 4000 haben. D«e Colonucn standen sich größtentheils sehr dicht gcgcN' übcr, und "o>" ^icmnet wurde häusig Gebrauch gemacht. I" Rendsburg sind 450 Gefangene ein-gebracht, worunter 22 Offiziere; man glaubt allgemein, die Schweden hätten unter dänischer Unisor"' am Kampfe Theil genommen. Dieß ist gewiß daher entstanden, weil einige schwedifche Soldaten und ein Offizier, die, wahrscheinlich als Freiwillige in d>c dänische Armee eingetreten, gefangen genommen wo^ dc,i sind. Die Macht der Dänen wird auf 38 bis 40.000 Mann angegeben, während unsere nur 26 o0<1 Mann, dic im Fcldc stehen, betrug. Eine Uebel' macht von lo l)iZ 12.000 Mann macht bei ei"" solchen Zahl fth^ »iel aus, zumal es anerkan»l wird, daß die Dänen sich mit gleicher Bravour 9/' schlagen haben.«
" Die „F. O. P. 3.« schreibt: Der Soh" eines Frankfurter Bürgers, der frühere k. k. Hus"'' renoffizier Leum,c, der wegen seiner Betheiligung «"
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dem ungarischen Aufstünde in Oesterreich zum Tode
verurtheilt war, ist „in Berücksichtigung der von
^ Senate der freien Stadt Frankfurt eingelegten
^ ^n dcr kaiserlichen Gesandtschaft bevorworleun
«W^> ^>^,^ begnadigt, und zwar wesentlich
zu^^eck, ^.^ ^^, ^^^ h^ Frankfurter
^"lgcrschch allerhöchstscine wohlwollenden und gnä-dlgen Gch^ungcn zu erkennen gebe.«
Il a li e n
Turin, 23. Juli. Auch der Iustizminister Siccardi hat sich nach Courmayeur (einem im Thalc von Avosta gelegenc.» Badeorte, dem jetzigen Auscnt-haltsorte der gesammten königlichen Familie) bege-den, um mit dem Könige in Betreff mehrerer den nächsten Kammern vorzulegenden Gesetzentwürfe zu berathen. — Wahrend die überwiegende Anzahl pie-"olttcsischcr Municipalitäten ihre Mitwirkung zu den, Siccardischen Denkmale gewahrt, macht d»c als Gegcnjchlag in 3lom ansgelegte Subscription, von deren Ertrage ein goldener Kelch beschafft und dem Erzbischofe Franzoni überreicht werden soll, ebenfalls Fortschritte. Dem Vernehmen nach soll die Gemahlin des bairischen Gesandten in Nom, Gräsin v. Spaur, mit dcr Neberreichung dieses Geschenkes beauftragt werden. — Am 24. d. wird vor den Schranken des Bezirksgerichtes von Vigcrand der gegen die Häupter der am 3. Mai v. I. Statt gehabten Bewegung zu Cassolo erhobenen Prozeß zur öffentlichen Verhandlung gelangen.
* Florenz, 18. Der für mimstenell geltende
,)O0»«l-vutu>-« c^l^lil„'//icillulo« bringt einen gegen
den zu Genua erscheinenden „^orl-iel^ n>c< »nlil«;"
gerichteten Artikel, worin erklärt wird , daß zwischen
Toscana und Oesterreich zur Zeit noch kein Zoll-
und H",drlsvercin abgeschlossen worden sey. daß
ein mächtiger Unterschied zwischen Erwägungen und
unwiderruflichen Beschlüssen obwalte, daß demnach
die Angabe des ^<,,.,.,<;,.<." eben so voreilig als sicher
sey, daß Toscana seine Antonomie und Unabhän-
gigkeit zu wahren wissen werde.
F r a ll k r e i ch.
Paris, 24. Juli. Die Polizei war vor einiger Zeit benachrichtigt worden, daß mehrere durch ihre socialistischen Meinungen bekannte Individuen, unter denen sich mehrere Verschwörer aus verschiedenen Zeiten s«it 1830 befanden, eine geheime Association unter dem Namen-. »Nemesis. Gesellschaft dcr Men-schenrechtc," organisincn. Dcr Polizcipräfect ließ sofort die Gründer und Anhänger auf's Schärfste überwachen. Die Gesellschaft, mit Geschick organisirt, nahm bald einen gefährlichen Charakter an, besonders wegen dcr Ausbreitung, die sie zu gewinnen drohte.
Das Departement der Seine, in ,9 Sectioncn getheilt, bildete die Spitze.und den Ausgangspunct der Gesellschaft unter der unbedingten Leitung einer Executivcommission von 5 Mitgliedern, denen ein sogenannter Centralisationsausschusi, bestehend auS den Vorstehern der 19 Sectioncn, die zugleich die Erecu-tivcommission zu wählen hatten, zur Seite stand. DiescS Directorium hatte sich ferner vorbehalten, vorkommenden Falls einen Unteroffizier dcr Armee in seinen Schooß zu berufen. Als dcr Polizcipräfect vorgestern erfuhr, daß am Abend die Gesellschaft emc partielle Versammlung bei einem Weinwirth der Nue St. Victor halten sollte, und daß namentlich mch-rere Vorsteher und einflußreiche Mitglieder sich dabcl «infinden würden, traf cr die nöthigen Anordnungen, und gegen 10 Uhr erschien ein Polizcicommissär, nnt einem speciellen Mandat versehen, und von einer An-zahl Agenten begleitet, an dem bezeichneten Orte, wo cr 12 Individuen in demselben Zimmer versammelt fand. Sobald diese den Polizcicommissär gewahrten, gruppirtcn sie sich lim die Tische und antworteten auf seine Fragen, sie seyen da, um zu tr>n-ten und zu spielen. Der Polizeicommissar, der sehr bestimmte Instructionen hatte und dem überdieß die Unruhe und Verwirrung der angeblichen Spieler nicht entging, erklärte dieselben unter Vorzeigung seines Mandats provisorisch zu Arrestanten, und begann sofort eine genaue Untersuchung an ihren Per-
sonen und im Local. Bei einem dcr Anwesenden, Namens Chancel, eindeckte cr auch sogleich die Sta» tuten der geheimen Gesellschaft „Nemesis," bei andern verschiedene darauf bezügliche Actenstückc, und endlich in einem Schranke verschiedene Schärpen von rothem Damast, ähnlich denen, welche das Corps der Mon-tagnards in den ersten Monaten nach dcr Februar-Revolution trug.
Nach der Entdeckung und Beschlagnahme dieser verschiedenen Aclcnstücke erklärte dcr Polizcicommissär > die 12 Individuen, als beim Vergehen unerlaubter Versammlung auf frischer That ertappt, definitiv verhaftet und ließ sie in ihre Wohnungen führen, um dort weitere Untersuchungen vornehmen zu lassen. In der Rue Saint Victor machten einige dort versammelte Gruppen unter dem Ruf: „Es lebe die sociale Republik!« den Versuch, die Gefangenen zu befreien, was aber nicht gelang, sondern zur Verhaftung mehrercr Individucn wegen aufrührerischem Ge-schrei führte. Die Haussuchungen baden zur E'.t-deckunq von Papieren, Waffen und Munition, rothen Schärpen u. s. w. geführt, Neue Haussuchungen haben seitdem Statt gefunden und die Verhaftung einer größeren Anzahl von Personen, die mit dcr »Nemesis« in Verbindung standen, zur Folge gehabt. - AUe Verhafteten sind auf die Polizcipräfectur gebracht worden, um der Justiz überliefert zu werden.
Es wird versichert, daß unter den verhafteten Mitgliedern der „Nemesis« 8 von der Polizei angestellte Spione waren, die so lange gewartet haben, bis oas Complott zur gerichtlichen Verfolgung reif war.
^_ Nach Berichten vom 24. herrscht im Elyftc über die Wahl dcr Mitglieder des permanenten Ausschusses große Erbitterung; wenigstens kann man darauf schließen, wenn die Journale, welche man für die Organe des Elysüe hält, dieß im vollen Sinne des Wortes sind. So enthält dcr >>M)ni-l«ul- Madrid, l9. Juli. Die Königin ist fortwährend auf dem Wege der Besserung. Die Königin-Mutter ist beständig um dieselbe. Erst gestern theilte man dcr Königin die Einzclnhciten über den Tod ihres Sohnes mit. Dieselbe soll bei der Erzählung derselben viel geweint haben. — Der Fürst von Ca-rini, Gesandter Neapels am spanischen Hofe, hat von seiner Regierung durch einen Courier Depeschen er-halten, denen zufolge er alles aufbieten soll, um dcr spanischen Negierung begreiflich zu machen, daß die Heirath zwischen dem Grasen Montcmolin und der Prinzessin Charlotte, kein politischer Act, sondern eine ganz einfache Familienangelegenheit ist. Die neapolitanische Regierung sott sich sog" bereit erklärt haben, ein Manifest zu veröffentlichen, in welchem sic erklären will, daß die erwähnte Heirath ohne irgend einen politischen Hintergedanken abgeschlossen worden ist. — Der Fürst von Carini hat heute Morgens cinc lange Confercnz mit dem Minister der äußeren Angelegenheiten gehabt. Bis jetzt ist noch nichts Näheres über den Ausgang derselben bekannt geworden. — Nach Nachrichten aus Catalonicn sind die
beiden carlistischcn Banden, die nach dieser Provinz von Frankreich aus gekommen waren, zerstreut worden. — Man spricht wieder von Ncucm von dcr Ernennung des Generals Concha, Marquis del Duero, zum Vicckönig von Cuba.
Neues und Neuestes.
— Wien, 29. Juli. Se. Majestät dcr Kaiser hat dem Vereine zur Gründung einer Säuglings' bcwahranstalt in dcr Vorstadt Schaumburgcrgrund 100 st. C. M. als Geschenk anweisen lassen.
— Aus Klagcnfurt schreibt man, daß der ungarische Insurgcntengcncral Görgcy derzeit an einem chemischen Katechismus arbeite, dcr mit Erläuterungen und Anleitungen zu Versuchen versehen, nä'ch-stens im Drucke erscheinen und für den Unterricht in der Chemie besonders brauchbar werden soll.
— Die wohlunterrichtete »Neichszcitung« schreibt in ihrcv gestrigen Nummer- „Es liegt wohl nahe, daß die Regierung Anstalten treffe, die normalen Zustände allmälich wiederkehren zu lassen. Auch dürfte mit der Aufhebung des Belage^ ru n g s z ust and e s in Wien und Prag nächstens begonnen werden, während in Betreff Ungarns die genaue Sonderung und gegenseitige Bcgränzung der militärischen und civilen Auto^ torität in Aussicht steht.«
— Der hiesige Gemeinderath wird Sr. Maje° stät dcm Kaiser für die Amnestie mehrerer am Wiener October-Aufstande brthciligten Individuen cinc Dankadresse überreichen.
— Das Ministerium des Innern, welches vor Kurzem eine Sammlung aller im Jahre 1848 hier erschienenen Flugblätter angekauft hat, traf nun die Einleitung, um cinc vollständige Sammlung dcr in dieser Periode in den Kronländern erschienenen Flug' blatter und Placate zu gewinnen und soll bereits im Besitze jener aus Schlesien und Steiermark seyn.
Berlin, 29. Juli. Mäßiges Geschäft, Schluß matt; Wien 87'^ bezahlr.
Kiel, 28. Juli. Achtzehn Kriegsschisse sind il' Sicht. —
London, 2«. Juli. Rothschild erschien im Un terhausc und verlangte den Einlaß in dasselbe mi verändertem Eide. Die Debatte wurde vertagt.
Madrid, 21. Juli. Die Cortes werden bi, Mitte August aufgelöst.
Telegraphische Depeschen.
— Hamburg, 29. Juli. Unbedeutendes Ca vallciie-Vorpostcngcfcchl. Das holsteinische Haupt quartier befindet sich zu Wittensec, anderthalb Me, len von Rendsburg ; andererseits behauptet sich Rcnde bürg fest. Alle Gerüchte über das Abschneiden einc Corps sind grundlos. Der Muth des schlcswig-ho stcinischm Heeres ist ungebrochen. Willisen hat a> alle deutschen Offiziere eine Aufforderung erlassci! nach Rendsburg zu kommen, um dort eine angl messenc Stellung zu finden.
Paris, 28. Juli. Passage de l'opera 5pro< Rente 9« Fr. 50 Cent.
— 26. Juli. Auf eine bezüglich des im Abenl Monitcur enthaltenen Artikels geschehene Interpe lation versicherte dcr Minister Banochc auf sein E! rcnwort, daß die Regierung nicht entfernt an cinc Staatöstreich oder irgend ctwas dem Achnliche
denke. —
— 27. Juli. «egitimistcn und Montagnard wollen die Vertagung verschieben. Der Verbot dl Straßen-Verkaufes für alle Zeitungen ist beantrag
In der Debatte über das Kriegs-Budget bea, tragte Charras die Reduction des Gehaltes Chcr garniers, wobei er dessen Verhältniß zum Krieg minister berührte. Dcr Antrag ward verworfen.
— Brüssel, 27. Juli. Der König von Baic
ist angekommen.
— «ondon, 24. Juli. Die Regierung erklä sie werde die Verlängerung der Frcmdenbill bei d< Parlamente nicht beantragen.
— Frankfurt, 27. Juli. ^procent. M 73'l ; 5ploc. 83^; Wcchselcours auf Wien ic
AlHmm znr Iaiöac!)erSeituttH
Telegraphischer Sours- Bericht
der Staatspapiere vom 30. Juli 1850.
StaatSschulbverschreibungen zu 5 M. (in CM.) 97 V« <» betto „ 4 1/! .. ., «4 5/X
Darlehen mit Vcrk'sung v. I. <8:N, für 5U0 ft. l»l0 Actien dcr Kaiser Ferdinands-Nordbahn
zu iotttt ft. C.M........tN0fl.ii> (5. M.
Wechsel-(5ours vom 30. Juli 1850.
Amsterdam, sür < (10 Thaler Current. Nthl. l!l l G. 2 Monat.
Augsburg, für 1«0 Gulden Cnr., Guld. 117 Is/« llw.
Franfsurt a. M.. flir 120 st. si'dd. Vn- ) turze Sicht.
einS-Währ. iin 2^ l/t st. Fuß, Gulb. )N« 7/8 3 Monat.
Genua, für 300 ncue Pie»n',it. Lire. Guld. 135 1/2 Äf. 2 Monat. Hamburg, für 100 Thaler Äana', Nthl. 17l Vf. 2 Mmiat.
Livorno, für 300 Toscauischc Lire, Gnld. 11-5 Bf. 2 Monat. London, für 1 Pfund Sterling, Gulden 11-40 3 Moiiat.
Lyon, für 300 Franten, . .' Guld. 13?z^ 2Ml,'nat.
Marseille, für 300 Frausen, . Gnld. 137 l/^! Vf. 2 Monat. Paris, für 300 Fransen, . . Guld. 137 1/2 Vf. 2 Monat. Bukarest für 1 G„i^n para 2351/2 31 T. Sicht.
Cunstantiuopel, für 1 Gulden vara 385 31 T. Sicht.
Gtld-Hgio nach dem »Lloyd" von, 28. Huli »850.
Brief Geld
Kais. Münz-Ducaten Agio .... 21^8 2l 1/4
detto Rand- dto „ . . . . — 201/2
NapolconSd'or „ .... U.24 ' N.22
Sonverainsd'or „ .... 18.10 1<»,8
Friedrichsd'or „ . . . . — 9,24
Preuß. D'or6 „ . . . . — l>,!l0
Gngi. Sovcraings „ . . . . — 11.30
Nuß. Iinperial ^ . . . ^ «>.2N l).27
Dopple „ .... :;»l :^5> !^>!
Silberagil)......... 1<» ^ Kl 1/8
Fremden- Hn;eige
der hier Angekoullueuen und Abgereiste«
Den 27. Juli 1850.
Hr. Schubert, Handllmgs.-Agent;— Hr. Adolph Weiß; — Hr. Bimgi, — ll. Hi. Wolf, alle 3 Handelsleute; —, Hr. Goßler, k. prellst. Offizier, — u. H>'. Laliginann, Lehrer; alle 6 von Wien nach T'iest. '— Hr. Zinngaft, Handelsmann, von Wi^n nach Villach. — Hr. Carl Dekel, ?lssessor, von Rohitsch »ach Triest. — Hr. Ioh. Sai'wedio, Gutsbesitzer, — l>. Hr. Benedite, Advocat, beide von Wien nach Venedig
— Hr. Franz Pusch; — Hr. v. Hemert; — Hr. Freih. v. Pidol, ^_ u. Hr. Fidel. Echadlc, alle4en. — Hr. Kasimir Cosnlich, Conslil, vo» Fiume nach Gleichenbelg.
Z7^1424. (I) Nr. 49.
Edict.
Von dcm k. k. Äezirksgerichte Ilcr blasse Tschn-liembl wird dcm Johann Kurie von Unierwaldel, nullcls geqenwäsiigc» Ediclß ennnerl:
Cs hade wider ihn dli diescm Gciichlc Iu.m Kurre von Unierwaldrl, wcgen alls de,u Schuldscheine <>.' bie Klage angebracht und um ricd» lellicke Hilfe gedltm, woiudcr die Tagsal^uiig ^ur summarischen ä^c»Handlung «ltt' den 3. September d. ^. 9 Uhr snil) mii dem Anhange der allctt'. <^n!-schließun« rwni !>'. October 1^15 anqeordncl wnrdc. Das Ocilcht, oem der Orl srinev Auieiühalis unbekannt, llnd da er viellnchc auö den k. k. Erd-landeu abwesend ist, hat zu seiger ^erlreiung, und auf seine Gefahr und Unkosten stiiicn Nachbar Ioftvl) Latner von Untellvaldcl als Curator dcstelll, mil welchem die cmgehlachte.^'cchlöfache nach der für die k- k. <3lblande bestehenden Gerichlsoidliung ausge^ führt UN» enlschieden werden wi>d.
Johann Kurre wild dessen durch dieses Edict zu dem E^de erinnert, damit er allenfalls zu rcchlcr Zeit selbst ciicheillcn, oder inzwischen dcu ihm bc stimm'en Vttt»eler seine Nechtsbehclse an die Hand zu gebe», oder auch sich selbst cmc» andern Sach-waiter zu bestellen und diesem Gerichte namhcM zumachen, und überhaupt in die rechtlichen o,dnunt,s mä'ß'gen Wege einzuschreiten wissen möge, die er zu
seinrr Vertheidigung dicnsam sindci» würde, widli--gens er sich die aus seiner Vnsaumung entstehenden Folgen selbst bcizumcsscn haben wild. Tschernembl den 9. Juli 185N.
Z. I4W. ^3) N7. 1732.
K u n d m a ch u ll g. ^
Im Wunsche der hiesigen Gemeinden wird bekannt gemacht, daß die Wahlen der Gemeinde-Organe nachstehend vorgenommen werden: Am 24. Juli l. I. der Gemeinde Tschernembl, » 25. » » Loka,
» 26. » » Kälbcröbcrg,
» 27. « >, Gollek,
» 30. » » Tanzberg,
» 31. » » Petcrsdorf,
» I. August » Wutarei,
» 2. » » Doblitsch,
» 3. » » Maierle,
! » der Gemeinde Tschöplach
und Thal,
» 8. „ » Schwcinberg
und Wcinitz,
» !>. '» » Oberch,
» l2. ,) „ Mottling,
Grabrouz und Draschitsck, » 13. » der Gemeinde Rosalnilsch,
Radovitsch, Sleindorf, Radouiza und Boschakova,
» 14. 'August der Gemeinde Lokwitz, Hrast bei Iugoije, Wuschinödorf, Bojanödorf und Dulle, » ^9. » in der Gemeinde Präloka, » 20. „ „ Adleschitsch,
und Tribucsche, »21. ,> » Grüble und
Kraßinz, » 22. „ ^ Podsemel
und Primostek,
» 23. » ^ Gradclz und
Dobrcwitz,
» 2«. » » Semilsch,
Kerschdorf, Weiliörrg und Eodieuerch,
„ 27. » in der Gemeinde Streklomtz, Perbische und Winkel,
„ 28. » in der Gemeinde Stokendorf. K. K. Bezirks-Hauptmannschaft Tscherncmbl, am 10. Ilüi ^850^_______________________
5. 1414. (2)
I oder 2 kleine, wohlgesittete Mädchen auö ! guten .Häusern wünscht noch blö Anfang October in Kost^und Obsorge zu nehmen.
Marie Nagy - Lehman n.
Obere Gradischa, Nr. 37. Auch könnte daselbst eine solide, gebildete Person reiferen Alters, gegen die erwünschte Aus» Hilfe im Hauswesen und beiden Kindern, unentgeltliche Unterkunft und Verpflegung finden.
Z. ,336. (8)
Im Freih. Zois'schen Hause, am Raun Nr. 174, ist mit Michaeli d- I. eiue Wohuuug, be-steheud aus 6 Zimmern, Küche/ Speisgewolb und Holzlege zu vergeben.
Nähere Auskunft in der Eisen-Niederlage daselbst.
Z. 1377. (3)
In der Ignaz Alois v. Kleinmayr'schen
Buchhandlung in Laibach ist zu haben: Geographisch statistisch -historisches Heituusts Taschen Lexicon des ge
sammten Erdballs, über die Erdtheile, Län« der, Staaten, Provinzen, Städte, Flecken, Dörfer, Weiler, Gesundbrunnen, Badeorte, Schlösser, Kloster, Stifte, Abteien, Wallfahrtsorte, Bergwerke, Höhlen, Wüsten, Berge, Wälder, Thäler, Buchten, Land-und Meerengen, Vor-.ebirge, Seen, Ströme, Flüsse, Wasserfalle, Kanäle, Brücken und Häfen, mit Angabe der Lage, Größe, Einwohnerzahl, Natur- lind Klinsterzeugnisse, Bildungs-lmd Klmstanstalien, Sehenswürdigkeiten, historischer wie Baudenkmale, 55ergnügungsorte, der Land- und Seemacht, der Einkünfte, Staatsschulden, der Ein - und Ausfuhr, Re-gierungsform, Herrscher, und besonders in militärischer Bezieyung, mit Anführung der G^ fechte, Land- und Seeschlachten, Belagerungen, Bombardements, Siege, Niederlagen, Friedensschlüsse von den ältesten Zeiten biS Mitte 1^,0, und vorzüglicher Berücksichtigung der österreichischen Kronlander u»d ihrcr ne/''^ polmschc-n Eiluheiluug, ">t beigcfü.ater '"ö' spräche der frcmdc" Nanien und Ucbcrsetzung fremdsprachig" gellen, für Zeitungölcscr, Studircndc und Reisende. Dargestellt von Iol). Chr. Nossek. I. Lief. Gratz 1850 0 kr. C. M. Das Ganze erscheint in 12 bis !5 Lieferungen -, (j kr. C. M.
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Mailnth, Johann Graf, Geschichte des österreichlscken Kaiserstaates. 5 Bände/ nus Register von Ol-. Möller, geh.
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Mit dem 5. ^aiio , oer bis zur Capitulatioi, von Comor» l849 «cfiihrt ist, lM dieses geschähtt' Wc-lk, d^o ci>,e ?lbthrilll>,g der ellro^ischen Staatenqeschich-t/vo>, Heeren und Ukeit bildet, sm,c Vollendung erreicht. ______
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