/ ^^ ?il, 199 ".' l,v""'I, N. !i«u. Yür die .^uNeNuna in« H«n« da'b«. »>> ll, Mi, d« Post ,an,l ft l5. falbj, ? k«. Dienstag, 31. August, < Zellen ,k tl.. gv«s!«l« p«r Zeile « ll., b«l «lleren Uüebrrholungen per .'-^Ne » li. Ili«o. ^ Mit 1. September ^"W ein neues Abonnement auf die ,'Lnil'uchcr Zritunfl". Ämtlicher Theil. 3l». ^°s, . ,< Erkenntnis. d/N^>l^'dHericht Wim als Px-ssacricht hat Mlf ^'N "" ^8.) H>'" .'W'>>"-r Allncmciuc Z.it.lna" vom '»ckw «>an, X, ^'' 'l'"l<>l mit drv Änsschrist „Aera NM°^" dn- U ^'"^ M'd hat nach ^ 4!'.'l St, P. O. ^M^ -Uimclvsrl>»ri!iina dicscr Dniclschiist aus. ^» Amtlicher Theil T.< ^ Erfüllung unserer Mittelschulen. zu?" ^>ls! nn^«i" I"l)r sich steigernde Zndranq i ? Gymn '^ ^"gerschule Erlassenden Schuld j, be«, bev,U'" und Realschulen, der auch 2^ '"iede7v7)"'d''' beginne des nächsten Schu" 3 diun, v^u z,s,h,„ .st h^ das Unterrichts-2°llttu,,/'«"lasst, Anstalten zu treffen, um die « der N.^ bedenklichen Felgen dieser Ueber-d ssen. welch "Yulcn «^ auf'die günstigeren '"°ch,n^en^s^ ^" Schülern au den ge-b« Es M ,/L"/l" "öffnen, aufmerksam zu la« ? und Direeti. '^"'^ ^ecke an die Schul, d'l^^gen, h "wnen der Mittelschulen ein Er-We t^ge besMs, I? '" ausführlicher Weise mit ""d ' don de,?n ^ ""b die Gesichtspunkte eut. ^°l,l ^""tschaftti/"m ^' industrielle, gewerbliche A. ^" Lehr2' V^ "ber die richtige l'hrt^u deren ,.^« ^"' die Ansbilduug ihrer «ch ..>den "n ^2em Berufe und Erwerbe be- s. '^e» l^t:'" "'"" H'"ll^ lehr be-«^ AuVw.. "^ sum Theile noch stetig fort-"^Z^fel ^""'^de« M.t.elschulwesens gehört U öeit in u,,c" "f"»l,chsten Erscheinnngen der ^'' ka,m ^kn Schnlznständen ^iie^cheinnna ? /^ch bei der Wahrnehmunq ?"or. dass aus deu Ackerbau. ^>>. s^hlrrich/^s! "'b.nden Populationsschichten ^lll,tz.7"", den.» ^" '" be« Mittelschulen Auf-5tspK"Ncien f b'e materiellen und persönlichen ^ eK,'" Sln "'' um a„z den langjährigen und ^. H ^ F°"unnu "Usplechcuden Vortheile für ^"^ ' > ll> ?5iclu''s^^^"envaltnnq uud ius- "rsn g der V^vö ^'h"den die Pflicht, einer "^lls> Äud,, l l> '"^'«enzulmrleu. nielche ^bHl ^'üf./ m,d den, Oewnbewesen die ,'^bild^ ."Ud lMl.s ^ ^ ""d andererseits ein uu- w'^e ." 'rze 7"denes Proletariat erwerbsloser 2. ° b^ soc 5 m?'7 voltswirtschaftlich nach. u>'e'. K'"licher ^s^s ""^". ^""""de erschein?« U ^z ^""landen, . ^' '" d"' «'" dichtesten be^ ^ in zh""rm ^ ' «m ,.„.st^ hervortreten. Um ^'"n d^I"lp'ele anzuführen, so ha^ ^ ^"yl der Schuler an den Gym- llllsien und Realschulen seit dem Jahre 1874 bis jetzt non 15.224 auf 19.400. also um mehr als 25 Prozent erhöht. Um dem wachsenden Andränge zu genügen, wurden in Böhmen allein seit 1874 neu errichtet: zwei lDbergymnasien, 3 Oberrealschuleu, 2 Untergymnasien, 4 Realgymnasien, und überdies wurden 3 Untergym» nasien in Obergymnasien verwandelt. Anders gestalten sich die Zahlcnverhältnisse bei der lernenden Jugend, die in dem Unterrichte nur die praktische Vorbereitung zu der rein gewerblichen, in-dustrielleu Thätigkeit sucht. Der gegenwärtigen Ge-sammtzahl von 19.400 Schüleru au den Mittelschulen Böhmens steht gegenüber die auffallend kleine Zahl von 270 ganztägigen Schülern, welche die drei Tages« Gewerbeschulen zn Pilsen, Reichenbcrg und Prag be° suchen, und selbst wenn mau auch die Handelsschulen nnd die landwirtschaftlichen Lehranstalten mitzählt, findet mau in allen diesen Schulen zusammen höchstens 1000 Schiller. Eö ist aber ein in volkswirtschaftlicher Beziehung lncht glcichgiltiger Umstand, wenn so viele begabte Angehörige industrieller oder agricolcr Familien dadurch, dass sie dic Mittelschule besuchen, dem Gewerbe, dem Haxdwerke und der Vodencultur verloren gehcu, ,vährend ihnen, wenn sie dieselbe oder auch nur einen Theil dieser Zeit hindnrch an einer Fachlchranstalt sich für einen dieser Bernfe ausgebildet hätten, für sich und für das Gebiet ihrer Arbeit viel befriedigen« dere Lebcnscrfolge in Aussichl ständen. Diese Ämachlheiligung derjenigen Berufsclafsen, lvelche zu den im engern Sinne productivcn zu zählen sind, ist nicht allein vom volkswirtschaftlichen, fondern ebenso vom culturpolnischen Stanopnnkle beklagens-lvert, weil ohne Hebn.lg namentlich der technischen llnd artistischen Arbeitstraft «no ohne stetigen Fortschritt des Gewerbewesens j^ner National-Wohlstand ,iicht gesichert erscheint, der die erste Voraussetzung jedes höhern Culturlebens ist, so wie andererseits die Societät nnr dann gesund und der Einzelne nur dann ;ufriedcu seiu kann, wenn der Nachwuchs in den Hauptberufszweigen im richtigen Verhältnisse zu dem ibedarfe steht. Der nnverkennbare Rückgang einiger ehedem sehr blühender Gewerbszweige und die immer fühlbarer hervortretende Noth an tüchtig geschulten Arbeitskräften sowie die Forlschritte des geweiblichen Unter-richtswesens in den anderen Iüdustriestaaten Europas oeraulassteu die Regierung, für die Errichtung ge« iverblicher Lehranstalten Sorge zn tragen; die grohe Masse der städtischen und Landbevölkerung aber nimmt hievon zu wenig Notiz »no bewegt sich fort auf dem gewohnten Wege, der seit lange her ihre Kinder in die Real- uud andere Mittelschulen führte, weil eben leine anderen bestanden. So sind z. N. nach den veröffentlichten statistischen Ausweisen des schlesischeu Landek-schulrathes an den dortigen Mittelschulen nahezu 50 pCt. der Schüler Söhne von Gewerbetreibenden. Nach den ' tiftischen Ausweisen Böhmens bestehen an den Mit-'chnlen jährlich nur l> bis tt pCt. der Gesammtschüler» l' Matulilätsprüfuug mit gnlcm Erfolge. Mau aher in runder Zlsfcr annehmen, dass von den ' Schülern an den Realschulen und Gymnasien <,^!!leus etwa 1000 Schüler jährlich an die Hochschulen gelangen, während mindestens 3000 Schüler jährlich die Mittelschule» verlasse», ohne das Lehrziel derselben erreicht zu haben, während vielleicht ein namhafter Theil von ihnen seine Existenz auf eine völlig sichere und rationelle Basis gestellt hätte, wenn sie rechtzeitig an die Fachbildung, an die Gewerbeschule gewieseu worden wären. Wenn es ,.un auch teiucm Zweifel uuterliegt, das« der Besuch der Gewerbeschnlen nach einigen Jahren rasch zunehmen wird — dafür bürgen jetzt schon die guten Erfolge und die langsam steigende Frequenz derselben -^ so muss es doch die Aufgabe der Staatsverwaltung feiu, auf die möglichst baldige Sauicruug des gegenwärtige» unnatürlichen Zustandes im Wege der Belehruug hinzuwirken. Ich mache es daher den Directoren sämmtlicher Mittelschulen zur Pflicht, bei Gelegenheit der Aufnahmen in die Schule sich diese Thatsachen wohl vor Augen zn halten, damit sie über dieselben auch die Nufnahmswerber, ihre Eltern und Vormünder anfzu-kläreu in der Lage sind, und jenen Schülern, von welchen man von vornherein nicht annehmen kann, dass sie die Mittelschule als Vorbereitung für das Hochschulstudium benutzen wollen oder können oder von denen sich überhaupt erfahrungsgemäß ein glückliches Fortkommen auf dem Wege der Mittelschulen nicht erwarten lässt, den Besuch einer lediglich allgemein bildenden Lehranstalt widcrrathen und sie auf solche Anstalten aufmerksam machen, welche speciell für den Zweck der mittleren gewerblichen, respective commerciellen oder landwirtschaftlichen Ausbildung bestimmt sind. Den Directoren der Mittelschule» bietet sich um so mehr Aulass, dieser Aufgabe einer aufklärenden Wirksamkeit gerecht zu werden, als in der Bevölkerung die Einrichtungen und Ziele der Gewerbeschule noch zu wenig bekannt sind und vielfach irrige Vorstellungen hierüber herrschen. Insbesondere gilt dicsrs von der „höheren Gewerbeschule", welche nur zu häusig als eine überflüssige Eoncurrenzanstalt der technischen Hochschulen betrachtet wird, während sie thatsächlich eine Zweiganstalt der Realschule vorstellt. Bis vor zehn Jahren hatte die Realschule laut § 1 des Organislltionsentwurfes für Realschulen zweierlei Bestimmungen. Sie sollte außer einer allciemei'.m, Bildung sowohl einen mittleren Grad der Vorbildung für die gewerblichen Beschäftigungen als auch für die ..Vorbereitung zu den technischen Lchranstallen" bieten. Seit einem Dccennimi/ aber ist die Realschule lediglich in eine allgemein bildende Vorbercitungsanstalt für technische Hochschulen umgewandelt worden; es musste somit für den erstgenannten Zweck eine andere Lehranstalt errichtet werden, und diese Lehranstalt ist die „höhere Gewerbeschule". Diese Schnlr wird daher — weit entfernt davon, eine Concnrrcnzanstalt für die technischen Hochschulen zn sein — von diesen letzteren nur jene Elemente an sich ziehen, welche mi. Rücksicht auf ihre Bernfszwecke den Besuch der Hoch fchule nicht beabsichtigen und auch dorthin nicht gehören. Die Existenz dieser „höheren Gewerbeschule" ist, seit die Realschule ihren Charakter geändert hat, eine Nothwendigkeit, indem sie den gewerblichen Zwecken der früheren Realschule — und zwar überdies mit einem vollkommeneren Apparate und stärker ausgeprägter fachgewerblicher Richtung — zu dienen hat. Indem ich die beiden Tabelle» im Anschlüsse übermittle, ersuche ich......mit denselben dic Schul« aufsichtsorgane fowie die Direclorcn der Mittelschulen mit folgendem Antrage zu bctheilen: Die Mittelschul-Dircctlircn sollen: 1.) Bei der Schüleraufnahine m die untersten Classen der Mittelschule oder überhaupt bei passenden Gelegenheiten die Elter» ober Vormünder derjenigen Aufnahmswerber, die — nach ihren Familienverhält-nifsen oder anderen äußeren Umstäüdcn zu urtheilen — in einem gewerblichen Berufe die entsprechendste Lebensstellung finden dürften, von dem Bestände nnd Zwecke der Werkmeister f chule n in Kenntnis setzen und ihnen die geographisch nächstgelegene Schule dieser Kategorie bezeichnen, wobn zu bemerken ist, dass es sich im Interesse des Unterrichtserfolges an denselben empsiehlt, dass die Schüler vor dem Besuche der Werlmeisterschule einige Zeit praktisch in: Gewerbe arbeiten; 2.) den vorzugsweise zur industriellen Fachbildung berufenen Schülern der dritten und vierten Clafse mittheile», dass auher dem langen Bildungswege durch die Mittelschule und technische Hochschule gegenwärtig auch ein kürzerer Äilonngewcg dargeboten ist zur Erwerbung der erforderlichen FachkennMisse für miltleit Wirkungskreise in der Industlie. Daher wären sk (respective ihre Eltern oder Vormünder) in passender Weise von dem Bestände und Zwecke der höheren Gewerbeschule zu unterrichten, nnd wäre ihnen insbesondere die Existenz der geographisch nächstgele-genen Schule dieser Kategorie, sowie die Anfnahms-bedingung in die erste, beziehentlich zweite Classe der höheren Gewerbeschule mitzutheilen. Ebenso sollen die Bürger schul - D irectore n die Söhne von Gewerbetreibenden, welche die Bürgerschule absolvieren, darauf aufmerksam machen, dass ihnen die höhere Gewerbeschule einen weiteren Bildungsweg und die Möglichkeit der Erlangung cincs soliden gewerblichen Fachwissens darbietet; solche Schüler aber, welche vor vollständiger Abjolvicrung der Bürgerschule zu eiuer gewerblichen Praxis übertrete», von dem Bestände, den Emrichwnyen und deu Aufnahmzbcdmgungen der WettmcherMlen in 1«?2 Kenntnis setzen, ihnen vorstellen, wie sehr sie durch Erlangung eines tüchtigen fachgewerblichen Wissens und Könnens an einer solchen Schule ihre Er-werbsfähigteit erhöhen würden und ihnen zu dem Ende die geographisch nächstgelegene Werkmeisterschule bezeichnen. Da, wo gewerbliche Fortbildungsschulen bestehen, haben deren Leiter im gleichen Sinne vorzugehen. Schließlich verpflichte ich die Landes« und Be-zirks-Schulaufsichtsorgane dazu, sich mit den Motiven dieser Verfügungen vertraut zu machen, in ihren Kreisen im gleichen Sinne anfklärend zu wirken, auch die Leiter der Volksschulen gelegentlich inbetreff der den Abitu-rienten derselben zu ertheilenden Rathschläge zu informieren und demgemäß auch darüber zu wachen, dass die obgeuannten Direction?» und Leitungen der höheren Lehranstalten im Geiste dieses Erlasses ihre Pflicht erfüllen nnd nicht aus missverstandenem Interesse der Erhöhung ihrer Schülerzahl etwas verabsäumen, was dessen Erfolg verbürgen kann. Ueber die diesfalls gemachten Wahrnehmungen ist mir bis 1. November d. I, zu berichten." — Die im Erlasse erwähnten zwei Tabellen euthal« ten eine statistische Uebersicht der bereits bestehenden Fachschulen, deren Zahl gegenwärtig 29 beträgl, und zwar tt Werkiueisterschulen für Maschinengewerbe in Wien, Brunn, Reichenberg, Pilsen, Prag uud Bielitz; 8 Wcrkuieistcrschulen für Baugewerbe in Wien, Vrünn, Reichenberg, Pilsen, Prag, Salzburg, Graz und Czer-nowitz; 2 Werlmeisterschulen für chemische Gewerde in Neichcnberg und Graz; ferner 11 höhere Gewerbeschulen, nämlich 5 für Maschinengewerbe in Wien, Brunn, Rei-chenbcrg, Pilsen und Wiener-Neustadt; 4 für Baugewerbe in Wien, Buiim, Reicheuberg und Pilsen nnd je 1 für chemische Gewerbe (in Reichen^, g) nnd für Kunstgcwnbe — die Schule an: Museum, m Wien. Zeitungsschau. Die in festlicher Ansstattung erschienene Sams« tagsnummer der Olmützer „Neuen Zeit" bringt an der Spitze des Blattes das Bild des Monarchen und ein „Gruß an den Kaiser" überschriebenes Begrüßung«- und Huldigungsgedicht. In seinem warm empfnudenen Festartikel gibt sodann das Blatt der Freude der Olmützer Bevölkerung über den hochbeglü-ckenden Bl'snch des Monarchen begeisterten Ausdruck ^ und betont, das^ das ganze Volk in Kaiser Franz' Josef „den Regenerator der Habsburgischen Monarchie und den Gründer und Erhalter des nenen constitution netten Oesterreich" verehre. Der Artikel schließt, dass es nil»- der segensreichen Thätigkeit des nnablässig für das Wohl seiiier Völker sorgenden Kaisers Franz Josef zu danken ist, dass „unser Vaterland ans dem schwachen und schwankenden Oesterreich der vmmärzlichen! Zeit der mächtige, achtunggebietende Staat von heute" geworden ist. — In ihrem zweiten Artikel erinnert die „Neue Zeit" daran, dass der Kaiser als junger' Prinz einen Theil seiner militärischen Lehrzeit in Olmütz durchgemacht, ebendaselbst aus den Händen des Kaisers Ferdinand die österreichische Kaiserkrone emftfan-, ^en habe, und dass auch das, Alitrittsmanifest des Kai-, fers Franz Josef von Olmütz aus an die Völker Oesterreichs erlassen wurde. ! Das diesertage uerlautbarte neue Assecuranzregu-' lativ findet in den Wiener Blättern eine sehr beifällige Aufnahme. Die „Neue Freie Presse" z. B. sagt darüber: „Die Bestimmungen nber die Bilanzen und den Rechenschaftsbericht begrüßen wir mit Genugthuung. Im allgemeinen können die Versicherungsinstitute sowohl wie das Pnblicum mit dem Regulativ zufrieden sein. Es ist hiemit wenigstens der Anfang gemacht,' um die Gesetzgebung des Versicherungswesens in feste! Bahnen zn leiten." Das „Fremdenblatt" bezeichnet die Verordnung! als eine entsprechende, „die mit großer Präcision ^ manche höchst schwierige Frage gelöst hat nnd die! berufen ist, das zu erlassende Versicherungsgesetz vor-^ zubereiten." Die „Presse" will unter Vorbehalt näherer Besprechung «schon heute constatieren, dass die Verord-! nung in den betheiliaten Kreifen im großen und gau-^ zen einen günstigen Eindruck gemacht hat. Das Regulativ ist allerdings mit sehr strengen Bestimmungen ausgestattet, anderseits aber sind dieselben mit lobens- ^ werter Parteilosigkeit abgefasst nnd erscheint das Haupt- ^ gewicht aller Vorschriften auf die Lebensversicherungs« branche gelegt, ein Vorgang, der die vollste Anerkennung verdient." Das „Extrablatt" sagt: „Nach dem Iuslebentre-ten des neuen Assecuranzregulativs hat derjenige, welcher sich einer Versicherungsgesellschaft anvertraut, wenigstens die Gewißheit, dass die Staatsbehörde sein Interesse wahrt." In der „Grazer Tagespost" forderte Graf Hugo Attems zur Bildung eines demsch-österreichischen Adels-vereincs auf, welcher den gesammte» verfassungstreuen Adel umfassen und sich mit d»'r übrigen Verfafsungs-parw in ^unwct setzen soll. Die »Presse" bemerkt' zu nV 7"'M"a.e. ^^ vermögen nicht abzusehen. Mlch em VonyeN der Sache „d?r B.lduug und dci' Fortschritts" daraus erwachsen soll, wenn der verfassungstreue Adel, der bisher im Kampfe um die „Einheit des Staates" und die Freiheit Schulter an Schuller gestanden neben dem verfassungstreuen Bin-gerthume, sich fortan taktisch von demselben sondert. Diese taktische Sonderstellung könnte gar bald auch eine ständische einführen in unfer politisches Leben und so Gegensähe entwickeln, die innerhalb der Ver-fcissungspartei wenigstens bisher Oesterreich erspart geblieben sind." Die „Wr. Allg. Ztg." und die «Neue fr. Pr." halten dem Abgeordneten Grafen Wurmbrand das Un' heil vor, welches er mit seiner neuesten Rede angerichtet habe. Das erstgenannte Blatt verwahrt sich jedcch dagegen, dass der Fortschrittsclub mit seinen steirischen Mitgliedern verwechselt werde. Diese stei» rische Fraction sei außerordentlich klein und im Club selbst meistens in der Minorität geblieben. Die „W.'hrzeitung" erwartet von den großen Herbstmanövern in Galizien in jeder Hinsicht das Allerbeste. Sie ist überzeugt, dass bei denselben „unsere Armee den allergünstigften Eindruck auf die Vertreter des Auslandes üben wird. Diese letzteren werden wahrnehmen können, dass das österreichisch-ungarische Reichsheer trotz Verschiedenheit der Nationalitäten ein compactes, fest gekittetes Ganze ist, dass unsere Heeresanstalten tadellos funktionieren, unser Kriegsmaterial keinem anderen nachsteht nnd unsere Truppen sehr fleißig und rationell geschult sind. Sie werden neben vielem Guten auch so manches Ausgezeichnete und Mnsterhaftc vorfinden und erkennen, wie unsere militärische und staatliche Macht auf ganz festen Füßen ruht; denn sie werden nebenbei anch die Wahrnehmung machen können, dass hinter diesem tüchtigen Heere durchwegs kraftvolle Völker flehen, voll Begeisterung und Hingebung für ihren Kaiser und König, voll Opferwlllen jeder Art, wenn es gilt, dem Rufe des gemeinsamen Monarchen zu folgeu. In einem polemisch gehaltenen Artikel schreibt das „Fremdenblatt": „Die'..N. fr. Pr." kommt heute nach einem Verlaufe von mehreren Tagen auf die Mittheilung zu fprecheu, welche wir über die letzten Professoren-Ernennungen an der Prager Universität gebracht haben. Man sollte annehmen, nach so langer Vorbereitung werde die Antwort besonders gründlich ausfallen. Diese Vermuthung findet jedoch keine Bestätigung in der heutigen Notiz des genannten Blattes, trotzdem sie ihr von der „competentcsten" Seite zugekommen sein soll. Wir berichteten nämlich, dass auf die vier Professoren mit czechischer Vortrags-sprache auch vier mit deutscher ernannt worden sind. Die „competcnleste" Seite lässt die von uns benannten vier deutschen Professoren Revue passieren und ruft triumphierend aus: Professoreu „Stampf und Go' nitschel" existieren gar nicht. Es gehört doch nicht viel Scharfsinn dazu, um in Stampf den Professor Stumpf uud in Gonitschek den Professor Ianitschek zn erkennen. Jene, die richtig lesen wollen, pflegen bereits solch' ein Verständnis zu besitzen, dass sie anch Druckfehler zu erkennen vermögen. Die „competrn-teste" Seite verzichtet indessen auch auf diese geriuge Dosis von Scharfsinn, nur um momentan zwei deutsche Professoren verschwinde,! zu machen. In Prag, wo man glücklicherweise die Herren Stampf und Go-nitfchel als Ctimipf und Ianitschet einherwandeln sieht, wird man diese Art der Polemik am besten beurtheilen können." Das Wittelsbacher Jubiläum. Vaiern feierte am 25. d. M. einen großen, in der Geschichte der Völker änßerst seltenen Freudentag — den Gedächtnistag des siebenhundertjährigen Jubiläums der Wittelsbacher Dynastie. An diesem Tage sind siebenhundert Jahre vergangen, seit das alte Geschlecht der Grafen von Scheyern-Witttlsdach zur Herrschaft in Baiern gelangte. Fürst nnd Volk begiengen das Iubiläumsfe'st in wahrhaft erhebender Weife. König Ludwig II. stellte in feiner an das baierische Vol'k gerichteten Proclamation vom 22. d. M. demselben das glänzendste Zeugnis aus, indem er erklärte: „Unter ^den Eigenschaften, welche den Ruhm aller Stämme ! meines Volkes bilden, steht rein und glänzend die Treue und Anhänglichkeit obenan: die Treue ist mir die Grundlage meines Thrones, die Anhänglichkeit der ^ schönste Juwel meiner Krone." Und das Volt gab feiner Freud? überall iu loyalster Weise Ausdruck. Die dnrch das Negierungsjubiläum hervorgerufeue Stimmung im Lande kennzeichnet wohl am treuestcn ein Artikel des „Nürub. Eorr.". worin es heißt: „Kein Städtchen nuch so klein, kein Flecken noch so abseits von den Heerstraßen dcs Verkehrs ist heute in Baiern, ohne dass sie wehende weisblaue Wimpel schmückten. Keine Pfarrkirche ist heute, in der nicht fromme Gebete zum Himmel stiegen: (lowin« «uivum wc regom. Wo mau die Lieder pflegt, singt mau heute die Köuigshymue. wo mau Polier hat, weckt man ihren ehernen Mund zu dröhnendem Frstrnf, nnd feierlich künden die Glocken durchs ganze Land und läuten den Iubeltag ein. Was heute festlich fchmückt und festlich fühlen macht, das ist pietätvoller Familiensinn, das ist die Verehrung nnd Dankbarkeit eines selbstbewusstcn Volkes gegen sein RcgenlcuhaK ^ ^ kmndert Jahre sind es, dass beide, FürsteM"""^ Volk, mit einander verbunden sind. und '^s',M im Laufe dieser Jahrhunderte Gestalt »,'d "^ des sie umschließenden Landgebietes ma»'"M W. geändert und gewechselt haben, so haben doch ^ ' ^ geren Glieder des Vaiernvolkes nicht »under " und Veranlassimg, sich des heutigen Tages i^> ^, als die älteren, angestammten. Alle h"^ hll anlassung genug, mit Vefriedignng auf ^0.5 Zusammengehörigkeit zurückzublicken, uud a"^ ^M e«n schönes Resultat von Wohlergehen uud 0^ ^ von Eultnrfortschritt und Segen auS dieser M>" gehörigkeit sich zusammenzurechnen. ^ ... M „Siebenhundert Jahre ist eine lanae ^e". ^ nehmen wir sie einzeln auseinander diese s^'^ ^ Jahre, lassen wir sie alle der Reihe »ach "^ vorüberziehen, die in dieser Folge von I^)V„,,'t Fürstenhut und Krone getragen,' so müsse» w ,^, Freude auf diese Ahnenreihe blicken. Es ist /»,.§>, lich Geschlecht, dessen Verehrung tief im M sv,^ sein wurzelt, unter dein das Land aufgeblüht u, > ^ geblüht in Wohlstand und in der Pflc'ge °" ," „d Güter des Geistes. Zwischen Aaicrns FinM""^ Vaierns Volk hat nie die Tyrannei Volk nur Ware, Sache, Zwcck des Vortheils " ^„ Eigensucht ist. Es taun nicht die Anfgabc dM.<^ sein. die lange Neihe des Bestandes, den "^ ^ als Jubiläum feieru, im einzelnen durchM H ziese genügt, zn constaticrcn, dass der Rückblick a >c,, Reihe in reichem Maße sympathische 6"» „'ic wachruft. Bei den letzten Gliedern aber """ ^ verweilen, schon deshalb, weil sie der lebenden ^, tiun am lebhaftesten im Bewusstsein sind "'.^l sich gerade in ihnen der Adel, der das 9""A.^ a»"' auszeichnet, in uugemein hervorragendem <-)" M< prägt; wir meinen die vier Könige des H^' ^ll> tels'bach : Max I., Ludwig 1., Max II. und "'^biill Sie alle vier hat nicht die erbberechtigt^ ,, „»d allein über das Volk gehoben, min, ihr ^ gzF Wesen selbst gibt lhuen ein Recht, die "ste''''^^ zu sein, und jeder erwarb sich diese das ^ss^»^ Geburt verklärende Macht durch individuelle ^« ^ Max I., der Geber der Eoustitutiou--we»l "^ F allen, selbst deueu vom jungen Geschlecht, >>'>^., d>> betmutt, was er dem Volle war! Der alte ^ ^ Vater Max, so erzählt mau uns von il)>". "" ^ dl" start.», da gicog eine aufrichtige liefe TraM'l .cMck ganze Land. 'Es war, schrieben die zwg^M^ Schriftsteller, als wenn jedem der V"<" " ^ z wäre. Ludwig l. — brauchen wir vuu '^ » e^., sagen, was er den, geistigen Aufschwung, "^i»fl""z Kunst uno der Kunsteulwicklung war? Sel" ^^ sein Wirken reicht weit über die Grel'ze" ^p>. hinaus; was er geschaffen, gewirkt und ^M bildet nicht nur eiu unzerstörbares, ^^^5^ Denkmal im Lande, es ist auch ein Dentin^ ^ p P<3l'0nniu8 — in der Kunstgeschichte, ^^llsorge^ Fürst mit dem warmen Herzen, der edlen 6',',,. ^. Voll und Land nnd für beider Wohl"g^,li^ schwieriger Zeit bestieg er deu Thron, "^ „ Ollt>"',. Eingehen m die Fördernng der gedeihllch^.iM luug des Landes, feine der Bildung ""^es^ , dcs'Volkes gewidm ete Sorgfalt, sein ""tew^ W machten ihn zum allgeliebten Monarchen . OB König Ludwig II. — unverfälschter Adel "' ^,M und der Gesinnung, reinste Lauterkeit " »^^ und des Handelns und wahrhaft bcwundern^st ^ geisterung für das Schöne und Edle, stu' ^,t> "^ Wissenschaft zeichnen ihn aus. Der SW" O ^ Streben für die idealen Güter des ^benA ^ M, Wittelsbacher Fürste.l alle in so reichem HM^ haben, sie sind in ihm zur besondern ^"'^c>F kommen, und mehr uoch, als es die Gegr ^ ^ mag, wird das die Zukuuft zu würdigen z» , sciu. In hervorragende politische ^^^^^ neuesten Ereignissen' ist König Ludwig ^' ^ Initiative in der deutscheu Frage ^tr""''^iM^il „Ja, noch einmal sei es gesagt, d"sl'a,^„/^ kann mit Stolz ans sein Fürstengeschlea) ^i>B,^ ihm gebürt das Verdienst für die EM" ,^ M>^ Landes. Ein fchöues, blühendes Stück ^HaW ^ nnd was ihm die Natur gegeben, hat ^bc> ^ Streben in reichem Maße 'gehoben. D"" M> P, ^ Wissenschaft haben in Vaiern eine '"'^'V. cc" statte. Konute das ohne Mitwirkung M"F möglich sein? Eine >'"" d^ geistiger Kraft weiöt das VaicruM'lt ^ili^,.,,!-redlich und mit vollen Mitteln gesch"!'^^ d^e. beweisen nnsere Institutionen. Die ncue ^ ° pol i»» schen Volkes hat gezeigt, wie hoch stch ,, W' ^ bürgerliche und Laufe der Zeit entwickelt hatte. I" "' N'^ > sächlichen Verhältnissen hawi wir ?l'^ " ^,d <^"' den anderen deutscheu Läiidcru erwu'ic", ,^1 h.'»-es als huhe Mäßiguug mierkcuueu, 0"' ^cht,^^^ im I.itercsse des ueueu Ganzen '"^!c!l ^,Z dc». Die Stellung des Einzelnen in alle" " ^ ,1'^ l gen zum Staalsqauzen ist es, die >' >' ^ ^ d" scheu Reich so hoch entwickelt sich/" A ^ Baiern, und das war nur möglich "> IK73 durch das ^? ^""lichen Sinnes seiner Regenten, Streben d.8 3^"/!^"^ de'n Culturleben gewidmete d«5 Mch .^. k c^ durch das innige Verhältnis, und Volk, zwischen Für^ Mischen Thron'und sa.d "b'läum dpV.7, r^"^^ h"t dieses Regierung«. d°s freudigste Echo !°«lche B em u ^?^^'^'^ ^ie Anerkennung. ^ Prcke ^. c^.?^sen Dynastie von der gesamm-GH!^ ^ "lchlands gezollt wird. - „Baierns Ztg." ^ s. lo schreibt unter anderem die „Köln. ^schiäen ", 3 '""eins geworden mit den deutschen ^b. es so viel edles Vlut °"s der ait»?, ^/ ?^" die Augen Deutschlands heute Mnen Ve^... V d) und auf den, Lande mit seinen " '"'d dM i,I.,'.'1 ^n Stück von derber Wiitlich-^ keiner min "? von Poesie im deutschen Leben, MhNich h rW "'^^i l° wie es ist. Tausende führt und Hunderttausende ihr ^ ''der: dic.es ^'^'" Ü"^ ^chlen mag, es fühlt 3"'wd für X alio>, ,? d'e Schlussworte der königlichen ^""ibte UV "Möge meinem Volke "^lte GM ^lchicden sein für alle Zukunft: Agesneuigkeiten. ^det^" steierische Ninaldini.) Aus Eilli 3?.^vttk'" ^schrieben: „Der berüchtigte s?^° Nede ,,.'!' bereits mehrmals in diesen Nlät-ch?.„ °^'°l die . spulen; er hat se "2 °" ^7'chtsbezirke St. Marein und Dra-»v "l?°^lnt ,r> M^7 5"«ze zum Schauplätze reich 1l"°^auch n2 ^"'"' ^ seinen Schlupf. H'^"' Genda '"^t ^lscr aussuche,,, da ihn die öster-Erft "^ auf -s"' "'cht auf kroatisches uud die troa, New!'^ ^"de ^^"e,ch,sch,s Gebiet verfolgen können. Man?"' ^ ^,^.rMlgeuen Monats wares beka»»t ">it s'?" ^lscholl^^ llch dort aushalte, und währeud über^7 bliebt , ^""e. ^bte er in idyllischer Ruhe heu ?l"e ^r «! ' Helene Kauduschcr. Am i). d. M. Vlarpi " des ^"""bcsitzer Johann Cebular auf dem Wus ' ^ ersch"? 6""w iu Tinsko. Bezirk St. W° °'d>"' der ei,e c, "" 'b'n um Mitternacht Franz l'tt?l haltend b"'d ein Licht, iu der audern einen ltundi^^lche. w^ck. ^".""ll ih" zur Herausgabe sei. Gell! .>de e n^' "b" 200 fl. Bargeld enthielt, sten?b Cebllla/. .^^"' ba nur er dem Gusej den '>» H^^ lvurde 'k ""^eu haben konnte. Au, nach. "Mow. 'i erkannt .."!? ^"^l von kroatischen Bauern d°vpll> »ur sei„ '^ "?"^' ^ g^aug ihm aber. zu tkt tr>e Ge'^r. .""^ Martin Rathej. der zwei ^r n,/" auch di» «l ^' ^"^e sestgeuommeu. Spä-l'lbs! .?"e Schüsse Gendarmen mit Gusej zusammen, zeigte,, Mundet wn^'^ c abfeuerte; obwohl er aber h°g es i^ l"n musste, da sich Blutspuren z^lre!^""kelbeit . ""^h diesmal, Dank der herr-V' Wendarni' ö" "'tlommen. Die ohnedies wenig 2>nt!'"utt. trok „n '"«d> wenn nicht ein glücklicher "°l ch>d In^"«l"fopferuug in dem weit aus-""lerI5°s lein. w" llerten Bezirke leider auch fer-^ vir. """, und "c^ '"^t von der Bevölkerung °^l 3.7' de P "« ^^ '" kau.n zu rechuen. denn ,^7 ^ G./u 5 u°" '50 st., der auf Gusejs "°h>"en 2 lleschlv, und Leben wagen, ("usej hat ja ^. '.au seinen Verrätheru Rache zu !" ^ir" ^n.'..ur.^ Ueber einen Felssturz in Gurt- >"1 "um Schr^.^^'nblatt'' geschrieben: Noch ,^Nn..>'"de G.?" ""Wrcgt. den uns und der >r ^ "e!g^ 7'!^" der letzte Souutag brachte. > 10ch , ^"he in ' s"'" diese Ieit befanden sich b' i, "°>n Gebi^e l^««nnten ^^weid. als ur- e^^tz nÜ^'^n SpV'"^ ^lsstücke sich lösten sek. 'in 3^' i" die .«' '2"' "^r den Hirten Tresch ^ >u.?^'un w r ^l"^ ^''^herde einfiele» und 3""f N'" w r^llannen das geradezu ent- «>v7wPlatzo..,^^ bl,ebeu sofort °>" k ,?/^"e V cl .^ ' !^"' ""d krochen noch d^ ^s ,' "r. rannt ^' ""d was vom Nest noch 8 /^n^„/in schreck ^^''''^llebrüll "«>' da.!? V?en H,en st n, ^, V.ld. Da sah „mn uebeu n>^fe" ^'cken . " , "''b zttternd noch solche mit 'i <" ledern, ^schl. enem be^.^N 3^""ten w,,d'? """' "- - W. Die Halde. ^> ^.? 'eröth '"'"'. '""- in einem weiten Um- ^"enZ. "Nd ärmer Vl^'^'""l "'"det die weniger ^"Nnel^che Beleuchtung des Gott. "" mann aus Göscheuen meldet, herrscht die Absicht vor, die hydraulischen Werke und die Motoren in Göschenen und Airole dem Zwecke einer elektrischen Beleuchtung des Tunnels dienstbar zu inachen. Wenn die Studien zu günstigem Resuliate führen, wird Europa das einzig in seiner Art dastehende Schauspiel der Beleuchtung eines 13 332 Meter langen Tunnels mittelst elektrischen Lichtes genießen können. Man hatte bereits versucht, die elektrische Beleuchtung währeud der Arbeiten einzuführen; das Licht war jedoch so blendend und die Schatten, die es warf, waren so scharf, dass die Arbeiter viel weniger sahen, als bei dem schwachen Lichte ihrer kleinen Laternen. — (Des Geigers Leichenbegängnis) Berichte aus Bergen melden Folgendes über das Leichen» bcgängnis des berühmten Violinvirtuosen Ole Bull: „Das Dampfschiff „König Sverre" führte deu ge-schmückten Sarg von Lysoen nach Bergen, escortiert von vierzehn Dampfschiffen. Am Hafenquai ertönte Kanonendonner zum Salut von den Dampfschiffen und^ der Festung. Der Componist Eduard Grieg trug den goldenen Kranz, den Ole Bull iu Calisolnien erhalten. Am Grabe redete Njürnson, d<>r vicljä'hrige Freund Ole Bulls, »nd brachte dem Geschiedenen in ergreifender Weise seine» und des Volkes Daiü. Ungefähr 20 X) Menschen nahmen a,« dlin Leichenzuge theil, und überall in der Stadt sah man Trauerstaggrn aufgehängt." Locales. — (Erdbeb eu,) Gester» um '/^3 Uhr nachmir» tags wurde i» Laibach ein Erdbeben gespürt; dasselbe äußerte sich hier jedoch nur sehr schwach, indem es von sehr vielen Leuten gar nicht bemerkt wurde. Weit heftiger machte sich dasselbe in Oberlrain bemerkbar. Spe« ciell aus den Orten Lees, Politsch und Vigcmn wird uns berichtet, dass der Stoß zwar nur vou kurzer Dauer' War, jedoch sehr start gefühlt wurde und unter deu dor-, tlssen Soinmergästrn nicht geringen Schrecken verursachte. Aus Unter« und Innerlrain liegen uns bisher uoch^ keine Mcldnngen vor. — (Bcsitzwechsel.) Das iin vorigen Jahre > von der verstorbenen Schncidermeistersgattin Fran Marie! Pohl t,'sw!,!s„tlN'isch der Stadtgemeinde Laibach ver-machte Hans Nr. 7 am Alten Markte wurde grstern im öffentlichen Feilbietungswege versteigert und hiebei von der Fran ^arabon in Laibach um den Betrag von I I.«05 st. erstanden. — (Feuer in Klingenfels.) Auf der Iom. bart'sche!» Herrschaft Klingenfels in Unterlrain kam vorgestern grgen 10 Uhr abends im Wirtschaftstrakte ein Schadenseucr zum Ausbr che, dem ein Heumagazin, eine Dreschtenne »nd eixe Doppelharpfe zum Opfer fiele». Außerdem sind über 130 Hektoliter Getreide. 20 Fuhren Heu »nd eine ziemlich große Quantität anderer Fruchtgattun^en mituerbrannt. — (V atc,rmo rd.) Wie wir bereits gestern kurz mitgetheilt habe», fand Freitag und Samstag vor dem hiesigen Schwurgerichtshofe die Verhandlung gegen den des Verbrechens des Vatermordcs angeschuldigten dreißigjährigen Kaijchlerssohn Josef Erze« aus Ga berk bei Bischoslcick statt und endete mit dessen Verurthcilung zum Tode dnrch den Strang. Der Angeklagte, ein sehr hübsch aussehender Bursche, welcher beim Militär im 5. Dragonerreginiente gedient hatte, leugnete sowohl in der Voruntersuchung als auch bei der Schlussverhand« luug fortgesetzt mit aller Entschiedelihcit die Verübung der That, Der Gegenstand der Anklage war folgender:! Am 1<>. April d. I. morgens begab sich der 00jährige Kaischler Simon Erze» mit seinen, Soh»e Josef ElZen aus dem Dorfe Gaberl in den taum 10 Minuten von seinem Wohnhause entferuten, ihm gehörigen Wald« antheil „Mlakc". um dort Fichtenäste abzuhauen, mit welchen ein Iauu beim Hause repariert werden sollte. Beide waren zum Zwecke des Abhauens mit kurze» Handhacken versehen Gegen 10 Uhr vormittags, wie der Angeklagte behauptet, »ach den Angaben der Zeugen jedoch, welche es von seinen Angehörige» erführe«, erst um 11 Uhr vurnlittags. lehrte der Angeklagte Josef Erzen allein und in sehr aufgeregtem Zustande aus dem Walde zurück und machte sich bei dem nächst dem Hause befindlicheu Zaune zu schassen. Als «u» der Vater Simon Erzen um die Mittagsstuude zum Essen nicht heimlchlte. schickte dessen Eheweib ihre» Sohn Josef, den Angeklagten, er möge den Vater aus den, Walde holen. Der Angeklagte fchlug nicht den gewöhnlichen Weg in den Wald ein und kehrte auch sehr bald mit der Erklärung zurück, dass er den Vater im Walde nicht finden könne. Darauf fandte die Mutter ihre Tochter Katharina E^en mit dem Angeklagten gemein, schaftlich ab. nm den Vater zu suche». Die Tochter gieng gerade» Weges i» de» Waln, währe»d ler Angeklagte wieder einen Seitcnpfad einschlug. Nach kurzer Zeit stieß die Tochter auf den Vater, welcher unter einer Fichte, aus dem Kopfe blutend, dalag, »rbe» ihm die blutige Handhacke. Die Tochter stieß ei»e» Iammerruf aus, worauf der Bruder in dem Augenblicke, als der Vater eben den letzten Athemzug von sich gab, herbei-eilte. Auf das vereinte Jammern und Weinen der beiden Kinder kamen nu« auch das Ehrweib des Erschlagene» sowie mehrere Nachbarn, welche anstoßend an de» Waldnntbeil des Erien aearbeitct hatten, herbei. Unter der Fichte, wo die Leiche des Simon Erzen lag. waren kaum in Manneshöhe einige Zweige abgeschlagen Der Angeklagte erklärte den Nachbarn gegenüber, der Vater sei sicher vom Fichtenbaume gefallen und habe sich, sowie vor kurzem ein Nachbar, der von einer großen Fichte herabgestürzt war. erschlagen. Die Leiche wurde von einem Nachbar und dem Angeklagten auf einer Tragbahre nach Hause transportiert, und der Angeklagte erstattete sowohl dem Ortspfarrer als dem Bezirlsarzte iu Bischoflack die Meldung von dem Tode seines Vaters, indem er an beiden Orten die früher erwähnte Todesursache angab. Als der Bezirlsarzt zur Todtenbeschau in das Haus des Erzen kam. war dessen Leiche in einer sehr engen dunklen Kammer aufgebahrt und das Haupt mit einem Tuche verbunden. Da dem Bezirtsarzte von sämmtlichen Hauslcuten übereinstimmend mi.getheilt wurde, der Todte habe sich erschlagen mid cr in der Dunkelheit der Kaminer nur eine Wunde sah. so stellte er den Todtcnbejchauzettel aus, und der alte Mann wurde begraben. Nach acht Tagen aber vernahm der Ortspfarrer von mehreren Pfarrinsasscn das Gerücht, der alte Eizen habe sich nicht erschlagen, sondern sei er» mordet worden und der Mörder sei dessen eigener Sohn Josef, Der Parrer erstattete daraufhin die Anzeige an die Staatsanwaltschaft in Laibach, welche die (5xhm:ne-rung und gerichtliche Obduction der Leiche des Erzen anordnete. Die Obduction ergab nun in der That, dass Erzen am Hinterhaupte vier Verhetzungen hatte, welche ihm seitwärts von fremder Hcmd mit einer Handhacke beigebracht worden sind. Die eine davon war absolut töütlich. indem das Schäoclbein vollkommen gespalten war. die zweite war gleichfalls eine schwere, die beiden andern waren leichtere Verletzungen, Die Untersuchung wies ferner nach. dass die Hacke des Ermordeten genau i» die Wunden hineinftafste, dass ihm letz» tere daher mit dieser oder einer gar) ähnliche!. Hacke beigebracht worden sein mussten. Da allseits der Sohn Josef Erze» als der Mörder des Getöteten bezeichnet wurde, so erfolgte dessen Verhaftung. Es wurde nach-gewiese», dass der A»gcklagte mit seinem Vutcr schon seit längerer Zeit aus sehr schlechtem Fuße lebte. Der Ermordete war ein fleißiger und sparsamer Mann. während sein Sohn sich dem Nichtsthun hingab. Der Sohn. welcher bereits mehrere Liebschaften angeknüpft und einigen Mädchen das Heiraten versprochen hatte, verlangte vom Vater wiederholt dir Uebergabe seines Besitzes, damit er heiraten könne, was jedoch der Vater mit der Erklärung verweigerte, so lange er noch seine Glieder rühren könne, wollc er selbst Herr in» Hause sein. Vor nicht langer Zeit, als der alte Eizen den Angeklagten über sein Nichtsthun zur stede stellte, gie»g dieser auf den Vater mit der Hucke los. so dass derselbe vor dem Sohne fliehen musste. Am 15, April d. I., also am Abende vor der Ermordung, erklärte der Vater dem Angeklagten, er müsse sofort morgen das Haus verlassen und dienen gehen. Noch wenige Stunden vor der Mordthat wurde der alte Erzen beim Frühstücke von den Hausgenossen interpelliert, warum er niemandem mittheile, wo sich die Schlüssel zu seiner Truhe, in welcher das Geld verwahrt sei, befinden, er könne ja im Walde leicht erschlagen werden und dann werde man nicht wissen, wo man die Schlüssel zu suchen habe. Die nächst dem Waldantheile. wo die Mordthat geschah, beschäftigt gewesenen Nachbarn hatten am betreffenden Tage gegen 10 Uhr vormittags die^ Stimme des alten Erzen vernomme», welcher rief: „<^k^, ti uuncvet U!« Bald darauf sahen sie den Angeklagten dem Hause zueilen. Die 25 veruommenen Zeugen sagten aus. dass auch die Mutter und die Schwester des An-geklagten dirsen wiederholt als Mörder des Vaters be. zeichnet hatten. Der Angeklagte entfernte, wie die Zeugen bestätigten, gleich am Tage nach dem Morde die sehr große Blutlache, indem er dieselbe umgrub, um so die Gerichtscommission, welche an Ort uud Stelle erschien, zu täusche», bei welcher die große Blutmenge leicht darüber hätte Verdacht erregen können, dass die Verletzungen denn doch nicht von einem Falle herrühren dürften. Auch die Aeste des Fichtenbaumes hatte der Angeklagte »och «achträglich abgehauen, um so die Täuschung größer zu machen, als wäre der alte Erzen wirklich vom Baume gefallen. Seiue Geliebte tröstete er. indem er einige Tage vor der Ermordung deS Vaters zn ihr sagte, es werde nicht lcmge mehr dauern, sie werde» bald heiraten können. Bei der Verhandlung ver-theidigtc sich der Angeklagte niit großer Seelenruhe, fast stets lächeld. Alle Fragen und Zeugenaussagen beaut-wortetc er damit, er sei unschuldig und habe mit dem Vater stets im besten Einvernehme» gelebt. Sogar seine Mutter beschuldigte er. sie habe den Mord a» dem Vater bestellt. Der Angeklagte, welcher wegen Rauf-hänbeln schon oft abgestraft und einmal auch wege» Diebstahls in Untersuchung war. steht in nicht u>,' begründetem Verdachte, auch seinen Bruder vor etlichen Jahren mit Gift beiseite g>schufst zu t>il>en. »m sich eines lästigen Miterben zu entledigen. Der Vertreter der Staatsbehörde hielt in seinem Plaidoyer die Antlage selbstverständlich in ihrem vollen Umfange ausrecht und verwies gleichzeitig auf die zahlreichen Mrde und Raub' morde im Äischoslacker Beznle. EZ sind deren seit dem Jahre 1876 nichts wenige als zwbls, darunter der 1674 sensationelle Raubmord an dem l. k. Vezirksrichter Dr. Adalbert Kraus und in neuester Zeit der Doppel-Raubmord au den Eheleuten Mrak. Die Geschwornen (Ob« mann Neichsrathsabgeordneter Dr. Pollular) bejahten die auf das Verbrechen des Mordes gestellte Schuldfrage mit elf gegen eine Stimme, worauf der Gerichtshof den Josef Erzen zum Tode durch den Strang verurtheilte. Der Angeklagte hörte das Urtheil ruhig an und be« thenerte, er sei unschuldig. Noch bei seinem Heraustreten aus den« Gerichtsgebäude sagte er zu einem auf der Straße stehenden Bekannten: „^2N62, na, Lmrt 80 M6 od-LOäili, pa «6M noäolisn!" Der Verhandlung wohnte massenhaftes Publicum bei, alle Straßen bis zum In» quisitionshause waren mit Menschen gefüllt, welche den Vatermörder sehen wollten. — (Jahr- und Viehmärkte.) Im Nach, barlanoe Kärnten finden im kommenden Monate September folgende Jahr- und Viehmärkte statt: Am Isten September in Lading; am 6, in Bleiburg. Schiefling, Ebene: Reichenau; am 7, in Fladnitz; am 9. in Ober» seelano, Liesing; am 11. in Mühldorf; am 13. in St. Jakob bei Nosegg. Gmünd; am 14. in Lieseregg; am 15. in Villach; am 16. in Rennweg; am 20. in Vül-kermarkt, Treffen. St. Stefan, Präbl; am 21. in Unter» drauburg, Bach bei Kleinkirchhcim, Obervellach, Dellach im Gailthale; am 24. in Düllach; am 27. in Na. denthcin, Mauthen. St. Michael ob Bleiburg. Grafen-stcin, Tschüran, Weisbriach; am 28. in Arriach; am 29. in Waldenstein. Greifenburg. Pussarnih, Metnitz. Sirnitzdorf, Eberstein. Roscgg, St. Paul. Neueste Post. Original-Telegramme der „Laib. Ieitun g." Olmiitz, 30. August. Der Kaiser besichtigte heute verschiedene Anstalten und Kirchen und dreckte überall seine Am'llemmng und Zufriedenheit >l^«; im Ge-werbemusrum trug derselbe seinen Namen ins Gedenkbuch ein. Der Kaiser wird überall von dem massen» haft zusammenströmenden Volte auf das lebhafteste begrüht. Das hiesige bewaffnete Bürgercorps bezog heute die Ehrenwache beim kaiserlichen Hoslager. Um 4 Uhr findet das Hofdiner statt, sodann begibt sich der Kaiser zu den Abendmanövern. Die hlesigeil Journale drücken übereinstimmend die Feststimmung der Olmützer Bevölkerung aus und erklären, Olmütz könne stolz sein, dem Monarchen in so schöner und patriotischer Weise gehuldiget zu haben. Berlin, 3^). August. Die „Nordd. Mg. Ztg." hört, dass die in Malta stationierte Corvette „Vic« toria" deutscherseits zur Theilnahme au der Flotten-demonstration bestimmt sei und Befehl erhielt, nach Ariildisi abzugehen. — Achtundzwanzig Mitglieder des Reichstages und des preußischen Landtages erklären ihren Austritt aus der national-liberalen Partei. Sie betonen Festhaltung an politischer und wirtschaftlicher, auch an kirchlicher und religiöser Freiheit unter Wahrung der Staatsrechte; sie wollen Reform der Reichs» steuern unter Auflassung der drückenden indireclen Abgaben. Graz, 30. August. (Wr. Allg. Ztg.) Erzherzog Carl Ludwig ist um halb 1 Uhr mittags hier eingetroffen und im Bahnhofe vom Statthalter Kübeck, General Görz, Baron Washington, Handelskammer« Präsidenten Krepesch, Bürgermeister Kienzl, Baron Myr-bach, den Mitgliedern des Ausstellungscomitis und Don Alfouso und Donna Vlanca empfangen worden. Die reich deconerten Straßen, durch welche der Erzherzog fuhr, waren von einer dichten Menschenmenge besetzt, welche den Ankommenden mit lebhaften Hochrufen empfieng. Graz ist festlich geschmückt. Jedes Haus, auch die Kirchthürme, sind beflaggt, die Herren, gasse, das Landhaus, ferner das Rathhaus, die Kettenbrücke und die Annenstraße imposant decoriert. Das Wetter ist herrlich. Prag. 29. August. (Frdbl.) Das Generalcom-mando publiciert einen Ministerialerlass, wonach die Rekruten sämmtlicher Truppengattungen des ganzen böhmischen Eeneralats erst am 1. Oktober einrücken. Der Erlass betrifft außer Dalmatien alle anderen Kronländer. — Der Kronprinz i^eruimmt als General keine Brigade, sondern unternimmt Reisen bis zur Hochzeit. Brunn, 29. August. (Wr. Allg. Ztg.) Die in Brunn wohnhaften Mitglieder des Executivcomitcs für den mährisch-deutschen Parteitag haben in der heute abgehaltenen Sitzung den 19. September (Sonntag) znr Abhaltung desselben in Aussicht genommen. Agram. 30. August. (Wr. Allg. Ztg.) In Karlstad» erschoss sich vorgestern ein Zögling der dortigen Cadetenschule. Dies ist seit kurzem der dritte Selbstmord von Zöglingen dieser Anstalt. Stuttgart, 30. August. Eduard Hallberger, Chef der bekannten Buchhandlung, ist auf seinem Schlossgnte Tutzmg bei Starnberg gestorben. Paris, 30. August. Die „Agence Havas" mcl« det ans Ragnsa: Das russische Knegss^iff „Samte-Anne" ist mit dem Admiral Cremcr, Commandanten der für Albanien bestimmten Escadre, hier angekommen. — Die sechs Chefs der albanesischen Liga, welche Riza Pascha verhaften lassen wollte, flüchteten nach Skiltari. — Die Dulciqner campieren mit einem albanesischen Corps in Mazur, um sich drr Abtretung Dnlcignos zu widersetzen. Die regnlären türkischen Truppen fraternisieren mit ihnen. Paris. 29. August. (Wr. Allg. Ztg) Die Flo l-tendemonstration zugunsten Montenegros findet keinesfalls vor dem 15. September statt, da gegenwärtig der Text der neuen Collectivnote zur Antwort anf die türkische Note vom 19. August der Discussion der Ca-binete unterliegt. — Die Märzdecrete dürften übermorgen mit möglichster Strenge gegen die Schulanstal-ten der Jesuiten, a/gen anderc Orden j?doch gar nicht angewandt werden. Bestimmt verlautet, Freycinet habe durch Vermittlung der Curie und des Episcopates mit den Congregationen pactiert. Letztere hätten nur anf zwei Bedingungen schriftlich einzugchen: Fernhaltung von der Politik und nicht aggressive Haltung gegenüber der Republik. Deshalb bestehe ein latenter Conflict zwischen Freycinet und Gambctta. Eine Krise wird für den nächsten Sessionsanfang allgemein als unvermeidlich angesehen. Paris. 29. August. (Wr. Allg. Ztg.) In Pa-riser republikanischen Kreisen hat man bereits die Eventualität des Rücktrittes Freycinets ins Auge gefasst und bezeichnet den Instizminist^r Cazot als dessen Nachfolger. Privatnachrichten sprechen von dem Auftauchen carlistischer Banden in Guipuzcoa: überhaupt bemerkt man, seitdem Hoffnung auf eine directe Thronfolge des Königs Alfons vorhanden ist, neue Bewegung und neues Leben in der fast verschollenen carlistischen Partei. Brüssel, 29. August. Gutem Vernehmen nach wird die belgische Regierung zunächst, und wenn nicht besondere ZwischenfäNe eintreten, die jüngste Allocution des Papstes unerwidert lafsen, da sie in derselben nur j längst bekannte Dinge wiederholt und dem Geiste der! Neuzeit widersprechende Forderungen erhoben findet. London, 29. August. (Wr. Mg. Ztg.) Wie die „Londoner Allgemeine Correspondent erführt, beabsichtigen Prinz und Prinzessin von Wales im Herbst Australien zu besuchen, um die internationale Aus« stellung in Melbourne in Augenschein zu nehmen. In Plymouth wird bereits dns Trnppsntransportschiff „Serapis" für die Reise des Thronfolgers in Bereitschaft geseht. London. 30. August. Der „Standard" meldet aus Chaman vom 29. d.M.: ..General Roberts verließ am 25. August Khelat'i.Ghilzai und nahm die, ganze britifche Garnison mit, welche das Fort räumte! und an Beamte des Emils übergab. General Roberts^ hofft am 30. August in Kandahar einzutresi"' tagsdarauf Eyub Khan anzugreifen. , <. ««„ Philippopel, 29. August. Die NaAW „h dem Abschlüsse eines serbisch-bnlgarischen SW Trutzbündnisses wird hier in unterrichtete» "", als jeder Begründung entbehrend Handel und M'kswirtschaM Oesterrcichisch-ungarische Vanl. Der am 27, MgB "^ öffentlichte Ausweis vom 23, d. M, z?igt im Verg'1" ^. jenem vom 15, d, M. nachstellende Veränderungen: h.M merziellc Geldbedarf hat sich iwch weiter gesteigert, « ,,,e l'm 1 25 Millionen. Es hat nämlich dcr EscomPtc " <„, Millionen und der Lombard um 0 0U Millionen W^Wl Der Vorrath der börsenmäßig angelanftcn Psandbrmr ^ hat sich lim 0 38 Millionen vermehrt, dagegen d" ^. ^l» Reservefondes um 0 11 Millionen vermindert. ^ ,< W' Activen sind um 0 17 Million?,,, gleichzeitig nber am> ^ K Guthaben um 0 06 Millionen, andere sofort fäN'ge^l ^ feiten nm 0 16 Millionen nnd die lausenden """>>' Dü'' 0 30 Millionen gestiegen Infolge dieser Äewegnüss lN ° s^ Notenumlauf nm l 5i3 Millionen gcstiegeu. da i^A.„l lM Stnatsnotcn inl Betrage von 0 32 Millionen in dl? ",^ « ^ flössen, so hat die eirculierende Meugc von Geldzcwl K. Zuwachs vu 121 Millioucn erfahren/ Wns die «'"" ,^M, deckung betrifft, so is! dcr MetaHschah nm 0 0!» MmiiN" Al das Portefeuille der Devisen aber um 00-'i Millione' '" l,< aewordeu. Die reine Reserve betraft 57'24 "'"" gK Notcnrcseroe 59-07 M,llionen und die Total reserve /> ^ lioneu argen 5«-«6 - 60 16 — und 80 57 "«"1 °lM!i ",f Ausweise. Im Hypolhekargrschäste haben sich die ^^g'W' 033 Millionen und die Pfandbriefe im Umlaufe «'« lioncu vermehrt. ______^--^" Angekom»»eue Fremde. Am 29. Angust. ^ Hotel Itadt Wien. Ritter von Vnchreincr. l. l. "^M' Trieft. — Nouschal, .huuptulann.Nechullligssilhr"'^,^!^ Beamter: Gärtner. Apotheker; Reis und W'iN'^ ziWl" Vaucr, Wien, - Tomz. handelsmauu, nnb '"""^M ^ fürt. — Dr, Nojic, Gör^. — Samifch, Neisend". ^ Mathilde Pollact. iliudolfswcrt. . ^lclt. ^ Hotel Elephant. Ferunu. Maschinensabritant. "''° ^ «fi!^ sender, Uien, — Hribovsel, Neligionslchrer, liul>> ssausm,. Tiicst - Iilip. zlnufm. Unaarn, ^. B"^ Hotel Europa. Graf Aucrsperg, Thurnamhar^ Arsil)er. Triesl. .lH!s^" ttaiser uou Oesterreich. Quattcr, kön, Vezirtsac " Eubar. - Eiseubcr^cr, Mridcrhändler. Klausc'w'H^ M> Mohren. Hieser. Architekt, und Neumann, Älln)°l" - Milee, Geschäftsmann, Görz, ___,^^ Verstorbene. ^ Deu :l<) Auqust. Aussnsl ^iadrah, ^',s,F^l< 7 Tage. RofenMe Nr, :^. Fraise», - I"h3N'',/'"^th''»''' arbeitnsj,'!,!!. 15) Mon.. Polanastrasze Nr. 1s (^'1' spilal). Auszehrung Meteorologische Beobachtungen^n^^ ß> «" «Z": IF ,° 5 s ^Z^ Z "Z ßsl ß« ^ -; -^ ____s_«-? ^ ° ____^^ 7U.Ma ?:i6 62! 's-^'ß O. schwach H^ M" .A). 2 .. N. 7:l«74 ^l5'4 SO. schwach ,^st, .«l»ach ,^3 "^i> Anhaltend regnerisches Wetter. Heute na^"'/)» »a^ Jg. v. Kleinmayr l>t>Vll^t ^"' '^' August, (1 Uhr.) In Bllhuwertcn war llllch ll» heutiger Vürse reges Geschäft bei größtentheils steigenden Cursen. In oeu übrigen Werten ^ -<.».», ,v».^ ^ iv^/v. Tendenz weniger Verkehr. ___ Papierrente........ 7290 7305 «vllberrentt........ 7375 73ft0 Ooldrente......... 88 25 88 40 «oje. 1854 . . ..... 123 75 !24 2ö . I860........ 13175 13225 . I860 lzu 100 ft.) . . 133- 133 t»0 . 1364........ 176 - 176 50 Ung. Prämlen.Anl..... IN III 50 Credit.!».......... 17g b0 179 Theih.ReguIierungs« und Sze« gedincr Lose....... 109 80 110 - siuooljs'U......... 18 - 18 50 ^jrämlenanl. der Bladl Wien 118 50 l19 - Donau.l««l,ul!«rung«.3ole . . 112 - 112 50 Dumänen-Pfandbriefe . . . 145 50 14h,>0 ,otj._ Vallzltn.........<>8 98 .'.0 Vlebeubllraen.......9425 947/, temeser Äaim«......g^ _ 945Y Ungarn..........95 - 95-5»0 Attien os» v«ulen «nglo'Ssterr. Äanl.....1^25 l«6:>0 Trebitanstlllt .......2921" 23240 Depositenbank....... , _. Creditanstalt. >,„l,ar, . . . 2N2 f.0 2<»3- -Oefterreichlsch - ungarische Vanf 8«? «^8 — Unionbanl ........11450 115- - Verlehrsbanl.......132 .°>0 133 Wiener Vankvereln.....13850 i:z9 - «cllen »on transvort Unterneh mun«en »«ld w^re «liöll>.«ahn .......1(i0 50 161 - Donllu3 75 134 25 Lemberg.Tzernowiher Nah» . 1W 25 169 75 Lloyb . Gesellschaft..... «»,.--. 6^7 - Oesterr. Norbwestbahn.... 181 50 lt<2 - „ „ lit. ü. . 1W 2l. 196 75 Nudolf-Nal»,....... Id'4'50 165 Staatsbahn........ 2«? — 283 — Siidbahn.........82 — «2^0 Theih.Bahn........ 246— 246 7,0 Ungar.'galiz, Nerbindunsssbahn 146— 146 50 Ungarische Nordustbahn . . . 148 148 5« Ungarische Wcstbahn .... 15025 15075 Wiener Tramway'Gesellschaft . 236 25 23« 75 Vsandbrlele. «llg.ijsl.Aodencred!tanst.(i,Vb.) 1I7-- 117 50 . . » liV-V.) 1015.0 102 .. Oesterrcichisch» ungarische Nanl 103 70 103 90 Ung. Vodencredit'Inst. W..U.) 1<)i — ,ui25 PrloritatS'Vl>ligati«nen. «lisabeth.V. 1. Em.....»N— 99-50 sserd.'Nordb, m Silber , , . 104 75 105 25 ssranz.Joseph.Sahn .-,;„' ^'^ >O Oesterr. Nor!,wfst^ London, kurze Eicht - ' ^ . l^o »" London, lanae Zicht - Pnli«......- ' ' «.!,'"."- ,i« ?ii«^ ^"len notierten: Papierrente 7290 bi« 7»0b Gilberrent" ?3'75 bi« 73 90 Volbrente 8820 bi« 8835'. Lredit 292 30 bi« 23^ 6" ' .