LaiwchclMMtlMg. Nr. »22. ft. ll. b.,j. N, 5.«>'>. st«l bi« Zilftlllunss in» H.n!« ,!l>>, ?>l, si M>! d?r l^'O ,,an,j. N. l5, ba!bj. sl. 7,5><» Freit».,, :^l.Mai »I.!, »«l lr., »„>. I tt.z Ic,»n ^!. .^«ile Im, n ss.< «m. «ll. tK72, Hrc lmijcrlichc Hohcit die durchlauchtigste Frau EyhcrMu Sophie, geliorue königliche ftllu)cssin von saicru, sind Dienstag dcu 3ll. Mai morgens um 3 Uhr saust in deul Herrn entschlafen. Ein schwerer Schlag, dcr in allen Theilen der Monarchie nnd allen Kreisen der Bevölkerung anf das tiefinniqste uliteinpfllnden werden wird, hat das Allerhöchste Kaiserhaus betroffen. Die anscheinende Vessernng, welche vor einigen Tagen in dem Befinden Ihrer kaiserlichen Hoheit der durchlauchtigsten Fran Erzherzogin Sophie sich knndaab, war nnr eine vorübergehende, und die daran geknüpften frendigcn Hoffnnngen haben sich als trügerisch herausgestellt. Schou die lctzteu Bulletins über das Vcfiuden dcr hohen Frau liesien das ä'nßerste befürchten. Die erschütternde Katastrophe ist eingetreten; nicht der ärztlichen Knnst, nicht der liebevollsten, aufopferndsten Fürsorge, nicht dcr trencsten, hingebendsten Pflege ist es gelungen, sie abzuwenden. Die Allerhöchste Kaiscrfamilie steht hente an dcr Bahre dcr Erzherzogin Sophie, und die Bevölkerung der Monarchie, die Leid nnd Freud' ihres gclicbtcn Hcrrschcrhauscs stets aufs innigste mitempfindet, theilt die tiefe Traner desselben. Die hohe Frau, welche im Leben die reinste Frömmigkeit, dcr hochherzigste Wohlthätigkeitssinn und die edelsten Familientngendcn schmückten, ist dahingeschieden; uus Ueberlebeudcu aber bleibt Sie unvergeßlich nnd wird als lcuchteudes Muster eines edlen Fraueudaseins in aller Zukuuft in nnsercn Herzen fortleben. Erchcrzogm Sophie (Friederike Dorothea Wilhelmmc). geboren am 27. Jänner 1«s>5,, war eine Tochter weiland Sr. Majestät des Konisss Maximilian Joseph von Vaiern aue dessen zweiter Ehe mit Caroline von Baden. Die ourchlanchtigstc i^rall ^rzhcr^oqin Sophie war seit 4. Novcmdcr 1«2l mit dem Erzherzog Franz Karl von Oesterreich vermalt. Aus dieser (5hc stamme,, folgende Kinder: ^ranz Joseph (geboren z" Schönbrunn am ltt. August l^30), der regierende Kaiser; Ferdinand Mar (arborci, am <>. Juli I^^l?, gestorben zu Quere» taro in Mexico am I!>. Juni 1867); Karl Ludwig (geboren am .",<>. Inli I^l.'!); Maria Anna Karolina (geboren am 27. Oltober 1835)), ge» storbcn am 5i. Februar l^40) und Vudwig Victor (ncborcn am I5>. Mai l«42). Erihcrzogin Sophie war Zwillmasschwcstcr von Hlaric (geb. 27. Januar 1805>), Gcmalin FriedrichAngust's, Königs von Sachsen, seit 9. August !tt5i^ verwitwet; ferner leibliche Schwester von Elisabeth, Königm von Preußen (geb. 13. November I8M), seit 2. Januar lttM verwitwet; von Amalia (qcb. l.'l. ?ioucmber I,^<^1), Gcmalin Johann's, regierenden Königs von Sachsen, und von Vudovica Wilhelmina ssseb. 30. August 1WN). Gemalin Niarimilian Joscf'ö, Herzogs in Baicrn, Eltern drr regierenden Kaiserin Elisabeth, wonach Ercherzoam Sophie deren Schwiegermutter und Tante zugleich war; endlich Stiefschwester von Karolina Augusta (geb. 8. Februar 17U2), Gemalin Kaisers Franz 1., Witwe seit 2. März 1^3'', und dcS Prinzen Karl Theodor, (Yroßpriors des Maltcsci-OrdenS (geb. 7. Juli >7!'.')), welche Beide dcr ersten Ehe des Königs Maximilian Josef von Äaicrn mit Wilhclmina Augusta, Prinzessin von Hcssen-Darmstadt, entstammen. Erzherzogin Sophie war oberste Schuyfrau mehrerer Wohllhätiglcils-Anstalten, Unterstufe und förderte dieselben mit reichen Mitteln. Am l>. November I«4<.> feierte die durchlauchtigste Frau im Schlosse Schönbrunn die silberne Hochzeit. Ihre l. Hoheit galt in Ihrer Jugend als eine der schönsten Frauen Deutschlands. Erchcr^ogin Sophie war aber auch eine dcr geistvollsten Frauen des Hauses Habsburg Voth-ringen. Sie hat nach dcr Kaiserin Maria Theresia unter allen Frauen Ihrcö kaiserlichen Hauses die politisch bedeutendste Rolle innegehabt und mit patriotischem Eifer an den Schicksalen des österreichischen Kaiscrstaatcs theilgcnommcn. Die durchlauchtigste Frau Erzherzogin Sophie war die trcxcstc Gattin, die beste Mnller. Sie hat den VcidcnSbccher gleich anderen Sterblichen leeren miissc.,; Sic war eine ergebene Tochter und Bcschichcrin dcr römisch- katholischen Kirche. DcS Kaisers Her; blutet ob dcS Verlustes Seiner zu früh dahingeschiedenen Mnller, Dcr Monarch finde darin einigen Trost: daß Seine Voller mit Ihm daS Leid theilen, mit Ihm den Verlust der Dahingeschiedenen tief betrauern! n?ft Mit 1. Juni beginnt ein neues Abonnement auf die „Laibacher Zeitung." Der Prünumerations-Preis beträgt für die Zeit vom 1. biö Ende Juni 1872: Im Comptoir offcn.......— fl. 99 kr. Im Comptoir unter Convert . . . . 1 „ — „ Für Laibach ins Haus zugestellt . . . 1 .„ — „ Mit Post unter Schleifen.....1 .. 25 .. Amtlicher Tbeil. ^e. !. und l. Apostolische Majcstät haben mit Aller, höchst unterzeichnetem Diplome dem ordentlichen Pro» fessor des römischen RcchtcS an der Universität zu Wien, Hofrathe Or. Rudolf Ihcring als Ritler des kaiserlich öslerreichlschen Lcopold»OrdenS in Gemäßheit derOrdens-statuten dcn Rltterstand allcrgnädigst zu verleihen geruht. Se. k, und t. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 26. Mai d. I. dcm ordentlichen Professor an der Universität zu Wicn. Sections» rath Dr. Peter Ha rum taxfrei den Titel und Charakter eines Sofralhes allcrgnädigst zu verleihen geruht. Stremayr m. p. Se. l. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 19. Mai d. I. dem pensio-nirtcn Amtsdiener des tricster Landcsgerichtes Joseph Mihel in Anerkennung seiner oieljähriyen, treuen und belobten Dienstleistung das silberne Verdieustlreuz aller« gnädigst zu verleihen geiuht. Der Minister des Innern hat im Einvernehmen mit den bctheiligttn anderen k. k. Ministerien den Herren Leopold Hahn, David Stumpfe, Ernst Malburg und Dr Emil Bcsetzny dic Bewilligung zur Errichtung einer Aktiengesellschaft uxter der Firma „Eiste Wicncr Schuh-- und ^eoerwarcnsMils'Attiengesellschafl" mit dem Sitze in Wien ertheilt und deren Statuten genehlmgt. Verordnung des k. k. Ministers für Kultus und Unterricht vom U. Mai R»7H, womit eine Vorschrift für du Abhaltung der Maturitätsprüfungen an Realschulen der im ReichSrathe vertretenen Königreiche und Münder erlassen wird. Auf Grund der in den einzeli.cn Königreichen und Ländern bestehenden Landesgesetze über dic Realschulen und der gemäß dieser Gesetze an denselben üligeführtcn Lehrpläne finde ich nachstehende Vorschrift für die Ab« Haltung der Maturitätsprüfungen an Realschulen zu erlassen. § I. Die Berechtigung zum Besuche einer technischen Hochschule ist für jene absoloirten Schüler einer Realschule, welche als ordentliche Hörer immatriculirt wcrdcn uollen, voii dcm günstigen Erfolge der abzulegenden Maturitätsprüfung abhängig. H 2. Zur Abhaltung einer Maturitätsprüfung sind siebcnllasslge Realschulen, welche das OcffentlichlmSrecht besitzen, ln dem Falle bcrechtigt, wcnn von ihren in die Plüfungstommlsjlon zu berufenden Lehrern mindestens drei Blerlheile für die Obcrtlasfen einer Mittelschule lehrbefühigt sind. L 3. Die Abiturienten der Realschule (o. i. die Schüler ihrer siebenten Klasse, mögcn sie den Unterricht als öffentliche oder als Privatschüler genießen) haben sich, wenn sie d^e Maturitätsprüfung ablegen wollen, wenigstens zwei Monate vor dcm Schlüsse dcs zweiten Semesters bei dlm Direktor der Anstalt mittelst einer stempelfreien, von ihren Eltern oder deren Stellvertretern ulilunlerzcichmlen Eingabe unter Nachwcisung ihres StudiengangcS zu melden. Die Zulassung kann nur wegen Mangels der ge> setzlichen Bedingungen verweigert werden, den Zurück« gewiesenen steht der Recur« an den Landessch»lralh offen. H 4. Externe (d. i. Prüfungslandidalen, welche nicht als Abiturienten der betreffenden Realschule erscheinen) müssen das achtzehnte Lebensjahr (in Ober-Oesterrrich, Kürnten, Mähren und Schlesien das siedenzehnte Lebens» jähr) zurückgelegt haben und ihre klassenmäßig gcstem< pelte Anmeldung mit genauer Nachweisung ihrer Vorstudien an den Landesschulllllh (in Steiermark und Schlesien an den Landesschulinspettor) richten, welcher zugleich jene Lehranstalt bestimmt, an der ein solcher Kandidat seine Prüfung ablegen soll. Externe, welche in fluheren Jahren einer Realschule als öffentliche oder Prioatschüler angehört haben und nach dem Schlüsse der Unterklassen ausgetreten sind, können nicht früher zur Maturitätsprüfung zugelassen werden, als am Ende desjenigen Schuljahres, in welchem sie bei regelmäßiger Fortsetzung ihrer Studien an einer öffentlichen Realschule dic sirbei-te Klasse absoloirt hätten. Em mit Vcrschweigung jenes Umstände« oder mit un» richtiger Angabe der Vorstudien erschlichene« Maturi» tsltsprilfnnaszeugnis ist wirkungslos. ! tz 5. Dic MatmitittSprüfung entfällt in eine schriftliche und cml. mimdllcht. ß 6. Die schriftliche Prüful"; ist mit der zweiten Hälfte des vorletzten Schulmonals zum Abschlüsse zu bringen; die Tage zur Abhaltung der mündlichen Prü-fils!g unmittelbar vor oder nach dcm Schlüsse des Schul» jahreS bestimmt der Landesschulinspeltor. Für jene Kandidaten, welche die Maturitätsprüfung in dem festgesetzten Termine abzulegen außer Stande sind, kann der Landesschulinspeltor nach Erwägung dcr Gründe ihres auobleibenS einen zweiten PlüsungSte>m>n auf die ersten Tag« dcs neuen Schuljahres anberaumen und hicliei zugleich die Realschule bezeichnen, an welcher die betreffen» den Schüler ihrc Maturitätsprüfung abzulegen haben. § 7. Die schriftliche Prüfung an Realschulen mit deutscher Unterrichtssprache besteht in folgenden Clausur« arbeiten: g,. Alissatz aus der Unterrichtssprache; d. Uebersetzung aus der französischen Sprache (in Krain nnd Tirol aus der italienischen Sprache) in die deutsche; o. Uebersctzung aus der dellischen Sprache in die französische (in Krain und Tirol in die italic» nische); H. Ucbersetzung aus der c,^lischcn ^?p'? die deutsche; a. mathematische Arbeit; s. Arbeit aus der darstellenden G:omclrie. Nn den Realschulen Krams rntfällt die Clausur-arbeit 8ud 6, an der triester Staals-Realschule bezieht sie sich auf eine Uebersetzmig aus dem Slovenischen oder Italienischen, je nachdem die eine oder die andere Sprache sür den betreffenden Examinanden'(relativ) obligat behandelt wurde, in das Deutsche. * An >cn Realschulen zu Roneredo, Pisano und Spa« lato, so wie au der städtischen Realschule in Trieft be« zieht sich die Clausurarbeit 8ul) ü. auf einen Aufsatz in italienischer Sprache, jcnc «ud d Ul:d e auf Uebcrsetzun-gen ans dcm Deutschen in das Ilalienische und umgc» kchrt. cndlich jene ^n!) . Der ständige Referent: l Lothar Mrst Mcttmnch-Winllcbnrg m. i>. Journalstimmcn über >ie Action dcr Nlgie-rung un> ics Neichgralhes. Die wiener Presse beschäftigt sich am 27. d. in erster Reihe mit den im A^eoronelelchause geführten Debatten über die neue Strafprozeßordnung. Insbe» sondere ist es die Rede 3r. Er;, dcs Herrn Iustizmini» sters Dr. Glaser, deren Aedenlung von dcn Blättern gewürdigt wird. Die „Neue Freie Presse" lennzcichnct dicsclbc als eine an Inhalt u»d Form gleich glänzende, eben so ge< lehrte als von den wcilesten justizpolitischen Gesichtspunkten getragene oratorische Lcistuüg. Milcht ln,r die Iuristcmvell Ocsterrcichs. sondclii aanz Deutschlands, ja übcr daS Gebiet der deutschen' Wisseuschafl h naus werde nach den stenographischen Prololollcn bcr bedcul« samcn. i» dcr Geschichte des ösltlrtl^ischcn Pailamenta». rlSmuS denkwürdigen Sitzung grcifcn, um diesen ansgc» zeichneten Vortrug voll und ganz zu genicßcn. Neben der Rede dcS Herrn Iustizministeis gegcn dic Vernfling, welche volle sieben Viertelstunden dauerte, sei auch jene de« Abgeordneten Dr. Zaillner zu erwähnen, welcher vom gleichen Gesichtspunkte aus den Gcgcnsland in lialstcr Weise besprochen. Die „Presse" nennt die Rede Sr. Excellenz deS Herrn ^ustizmmisters ein glänzendes Plaidoyer für die Regierungsvorlage und das in demselben normirte Institut der Nichtigkeitsbeschwerde. Die „TagcSpresse" oindicirt in erster Rcihe dem Herrn Iustizmimstcr das Verdienst, daS glänzende Resultat der samSlägigcn Sitzung herbeigeführt zu haben. Mit gespanntester Aufmerksamkeit sei das gesammle Hau« der mehr als anderthalbstündigen Exegese Sr. Exzellenz über die Genesis und den Inhalt der neuen Sliafprozeß-ordnung gefolgt. Das „Frcmdenblatt" begrüßt dic rasche Förderung, welche die freudig begonnene Geralhima, über den Entwurf der neuen Strafprozeßordnung im Abgeordneten-hause gefunden hat. Die Dcbatlm hätten mit ciner Rcde des Iustizministers ihren Abschluß gefunden, welcher das Haus durch mehr als andellhalb Stundcn mit vollster Aufmerksamkeit und vollstem Interesse folgte, und welche die Frage der Berufung »ach jeder Richtung hin vollkommen erschöpfend behandelte. DaS „Neue Fremocnblatl" weist darauf hin. daß die neu einzuführende Strafprozeßordnung in' der letzten Sitzung des Abgeordnetenhauses i:, cincr der Regierung«-' vorlege fast völlig conformcn Gestalt mit einer an Ein« stimmigleit grenzenden Majorität zum Beschlusse erhoben wordcn sei und fährt hierauf in dcr nachfolgenden Weise sort: „Dadurch ist cinnn Forlsch« iü.', welcher ein De-ccmlium hindurch dcn Gegenstand cbcn so lebhafter Wünscht seitens d:r inlercssirten Fachkreise als angestrengten und gewissenhaften Studiums seitens der Volksvertretung und der verfassungstreuen Catnnele biXdete, scine schleunige Verwirklichung definitiv gesichert worden. Oestl» lcich braucht nicht mehr heschämt zurückzutreten vor den ülnia/n Kultur« und Verfassungsstaaten Europa's. Es blauchl insbesondere auch auf dem Gebiete der Criminal' jllstiz fortan die Parallele mit unseren vorgeschrittenen deutschen Nachbalstaalen nicht m^r ;l> scheuen. Wcit entfernt davon, hat es, wie der Herr Iustizmiüislcr in seiner heutigen Ncdc nicht ohne gcrechtfcrtiglcö Tclbst-beiDußlsein hcrvolholi, die letzteren in mancher Ucziehung üdcrholl; denn fclbst solche Ergebnisse der wissenschaftlichen Kritik, wclche anderwärts ihrer Anwendung durch die praktische Gesetzgebung immer noch entgegenharren. habcn d >rch daS neue Elaborat für Oesterreich ihre Berücksich' li^ung erfahren. So wird denn unser Vaterland sich in Kürze cineS Strafprozesses rühmen dürfen, wclchcr besser denn irgendein anderer bestehender die Erfahrungen der Criminaljuslizpflege mit den Postulaten dcr Wifse"' schaft versöhnt, und wird sogar die geistige Führung auf einem Gebiete antreten, auf dem es bisher eine recht beschämende Rolle innehalte." Die Discussion über den VehandlungSmoduS dcr gali zischen AuSglcichS'Angclegenhcit erscheint noch immer nicht geschlossen. Die „Tag/Sprrsst" mcint. eS hieße die Gunst dcr Situation geradezu miS-brauchen und misverstehen, wenn man heute denselben ga-lizischen A uSgleich sür nnnütz und überflüssig erklären wollte, dcn man früher als die Garantie des ElfolgeS in dem Kampfe gegen die VcrfassungSgegner betrachtet halte. Allerdings habe inzwischen die VerfassungSpartei dur« daS Nolhwahlaeseh und durch den Wahlsiea in Böhme« eine beträchtliche Stärkung erfahren. Man dürfe indeß nicht vergessen, daß diese Erfolge einerseits lediglich der aewandlen Action der Regierung zu verdanken seien, andererseits auch jetzt noch kein Grund dafür erblickt werdcn lonm. mit der gcsammten verfassungsfeindlichen Opposition gleichzeitig den Kampf zu beginnen. Man dürfe nicht Vergessen, daß man sich noch vor wenige" Wochcn zn der Auffassung bekannt h,be. es sci eine wesentliche Sicherung deS verfassungsmaßiaen Rcg'me e, wenn es gelinge, mit dem Lande Galiz'en inS rcine zu kommen. ^ n, Im gleichen Sinne äußern sich auch der ..V0'm und FcierlagS-Couri-r" nnd daS ..Neue Wockenbia'i -Der erstere meint. 5asi jedermann das Vestrcben ^ Regierung, die galizische Angelegenheit rasch zum "u» trage zu bringen, nur billigen könne. D,e Mg>l " 579 Mn Esslärungen Sr. Durchlaucht des Herrn Mini-Mäsioenlen hätten deshalb beruhigend und befried,-°" gewillt. Es sei an der Z«it. die galizische Frage ' °° lch zur Lösung zu dringt,. Das letztgenannte Blatt ^ Mt,rt, daß die Regierung dem Reichsrathe die vollste i ll>0"sfscihcit wahre. Selbst wenn die RegieriMss rem '^oia»c des Vc,fassil!!,iSanssch»sses ein Znuschliista« ^ ariwcisen winde, lönlile der Reichsralh seine« ^ ^ch vollkommen frei wählen. Die praktische Er» M'q werde voraussichtlich zur Annahme jenes Zwischen» '!!^s fühie,,. Parlamcnllirischrs. ^ Dic Rcginungsoorlügr, woiuil poliz^isliasre^llichc .^llnmungen wider Arbeitsscheue und Land-'^lichtr erlassen werden, bestimmt im wesentlichen: ,. § l. Wer ohne bestimmten Wohnort oder mit Vcr> ^ scines Wohnortes gcschäfts- und albeitSlos um» Mht und sich nicht auszuweisen vermag, daß cr die ^tl zu scimm ttütclhalle bcsitzc odcr redlich zu er< ?^n suche, ist als Landstrelcher mit A'.rest von acht "len big ^u cincm Monat ,u bestrafen. Vei wiederholter Verurlheilung ist auf strengen Ar» />t vDn 1 bis 3 Monaten und aus eine Vclschtnfuug ^lrase zu erkennen. .... 8 2. ArbeitSiähige Personen, welche wessen Per» Muiig ösf^ltlichcr KrcdllSpapierc, Milnzveriälsckung. 3°^. oder wegen verbrechen« des Dicbslahlcs ode» ?.^u^s oder des bettelns oder welche als Landstreicher ^ft worden sind, können, wenn seit Abbüßung ihrer ^l>sc „och nicht drei Jahre verflossen sind, von der ,'^lll^ilsbehölbe nngewiescn werden, sich innerhalb ^ >hnen bestimmten Frist darübcr auSzuwciscn. daß ,)'ch auf erlaubte Wlise ernähren. Kommen sic dirsem ^ll.,c auS Arbeitsscheu nicht nach. so sind sie mit lH von 3 bis 14 Tagen zu bestrasen. Im Wiederholungsfälle kann auf strengen Arrest !u linem Monate und auf Verschärfungen erkannt 8 3. Die Ausstellung von Zeugnissen über Un^ ^Mle oder Armuth, welche bestimmt sind. zum , °ln im herumziehen von Ort zu Drl abbraucht zu ^l!i, ist untersagt. Die Uevertretung dicscS Verbotes '"'l Geldstrafe von w bis 100 fl. zu ahnden. Die folgenden Paragraphe normircn die Stellung '" Polizeiaufsicht. , ^iach § 4 lüonen nämlich Personen, welche wegen ^Mchung öffentlicher KreditSpupierc, wcgcn Mün^. Eichung odcr wegen strafbarer Hanftlunssen wider h^cs Eigenthum zu einer mehr als einjährigen oder y. °tlholt zu kürzeren Freihutsstrafen, odcr welche als »Dreichcr verurlheilt worden sind und für die S'cher» d ,bes Eigenthums gesährlich erscheinen, sofort unter ^ 'illaufsicht gestellt werden. ^ Nach 8 l, hat hinsichtlich derjenigen Personen, bei ^tn zur Znt der beginnenden Wiilsamlcit des ge^en. ,'"!gen Gchtzcs die im § 4 vorgezeichncten Voraus-^Nfttn bereits vorhanden sind. daS Strafgericht die ^ssigleit ihrer Stellung unter Polizciau,fscht auSzu-^". im Falle der Nnckjälliateit odcr der U'bcllie, "stn des bellclns so wie der Arbeitsscheu. H Nach tz 7 lommt es den politischen Behörden «z^ ?">lanz „,,o den in einzelnen Slädlen befindlichen ^iürsll. Polizeibehörden zu, die vom Strafgerichte Il^^ss'g erkannte Stellung unter Polizeiaufsicht zu s^naen. ^ Die Gemeindevorslaiidc sind verpflichtst. zu der Be-z^li^ung mitzuwiilcn und die bezüglichen Anordnun» °tl politischen Behörde zu vollziehen. I,n ^M Sinne des § 8 lann auch in Ansehung ent< ^,^l Sträflinge di« Stellung unter Polizeiaussicht '>t werden, »i, ^ 9 normirt den Effekt der Stellung unter Poli> ^,,'nchl. welche nicht über drei Jahre, vom Taqe der l^sung auS der Strafe angefangen, ausgedehnt M^ darf. jedoch wegen RückfalleS auf weitere drei ^slängert werden lann. ^ ^ 10. Wer unter Polizeiaufsicht gestellt ist und <^"' ln Gemäkheil de« § 9 auferlegten Beschrän. Ül,/" und Verpflichtungen zuwider handelt oder lein« V, leistet, ist mit Arrest von 1 bis 14 Tagen zu l>ti,,'tti. Im NiedtlholullgSsalle kann auf strenger, 't!^ b's zu einem Monate und auf Strasverschärsunc, "! werden. !tz/.^ch § 12 findet die Untersuchung und Bestra. >«« ^l in den Paragraphen 1. 2. 3 und 10 bezeichne I, llletungcn durch die Gerichte statt. V Eitere Reprissivmaßregcl führt das Gesetz di, ^ei, ?"« >n einer Zwangsarbeitanstalt auf. welche gege, l«!, ,^ei,e Personen im Urtheile ausgesprochen wer ^oh?^ lllrichlliche «usspruch über die Zulässigleit de! !^,.„'" cine Zwangsarbeitanstalt beglündct zugleicl ^,° ss'ntlil der Stellung unter Polizeiaufsicht. Di, "M ^^ ^" politischen ^andesbchörocn zu. derer <>.,^ ^ ll) normiit. i^te^ ^"h^ltnng in einer Zwangsarbeitanstalt dar! lt j^^oH^ ^^^ lg„^ als drei Jahre dauern unt ^ ^''"lle de, Besserung al'znlürzen. !^«ill? ^ ^ bülstn Ptlsoncn. welche das achtzchnt, l "yr nich^ überfchrilten haben, wenn die Voraus sehungen der Abgabe in eine ZwanMrbeitsanftalt bei, bei ihnen eintreffen, nur in Gesserungsanstalten für ju> gendliche Corrigcndcn abgegeben werden, und soll die ?in» Vallulig daselbst übcr daS zwanzigste Lebensjahr nicht ausgedehnt werden. 5 >c sl^gabc >,' eine Besserungsanstalt tann (tz 18) von l'em Strafgerichte auch bei solchen Unmündigen für zulässig erkannt und von der politischen Vandcsbehölde v^rhal'^l werben, welche sich cun, strajbarcn Handlnng schuldig machen, die nur n-rgen Unmündigkeit dcs Thä» tcrs nicht als Verbrechen zugciechnct, sondern als Ued^r» trelung besiraft wird. Die Fälle, in welchen der Sichcrhcitsbehördc die Ähndung und Vorkehrung wegen einer von einem Un» mündigen beganaenen strafbaren Handlung überlassen «st, lann die politische ^andcSbchörde die Abgabe des Un> mündigen in eine Vesserungs » Anstalt verfügen, wenn derselbe gänzlich verwahrlost und ein andneS Mülcl zur Erzielung einer ordentlichen Erziehung und Braus sichtigung desselben nicht ausfindig zu machen ist. § 19. Die ZwangSarbcitS- und Vesserungs-An-ftalten sind zunächst zur Anhallung von Angehörinen jener Münder bestimmt, aus dcrcn Mitteln die Anstalttü errichtet und erhallen werden oder deren Vertretung», über die Aufnahme der darin zuständigen Corrigcnden eine Vereinbarung getroffen haben. Erst in zweiter Vm>c können auch solche Pcrsoncn darin untcracbracht werden, welche im Vcrwaltungsgcbielc einer anderen Kandis» beHürde zuständig sind. Jede solche Verfügung ist der LanbeSbchörde des Heimatlandes des Corrigenden zur Verständigung des dmtigen i'andeSauSschusscs mitzutheilen, dem iS vordc. halten blcibt. die Adlifserung in die Zwangsarbcitanslalt des HtimlNlandcS auf Kosten des letzteren zu verlangen. Diese Ablilfcrunc, hat auch auf Begehren dcs ^andcS-auoschusses zu erfolgen, von dem die Anstalt, in welcher der Corrigend si. I lag wählen, die dcn im Jahre 1868 geschlossenen >'luS> gleich zwischen Kroatien und Ungarn als das gesetzliche Funtamenl «nsehen, durch dessen kleinste Alleriiung das ganze illusorisch gemacht würde. Mvgen die lroalischen Wühler sich uuch das melken, — sügt „S. N." hmzu — daß die gegen den Ausgleich v. I. 1868 gcriHtele Stlümung zugleich auch ein Angriff auf den I867cr l Ausgleich ist. welch' letzterer aber cin Fundanienlal«eseh > Ungarns bildet. l Der deut fche Reichstag begann am 27. d. die General-Disc usfion des Marine»Etat«. ' bei welcher der Ehef der Atm raliläl, v, Stofch, tlllarle, ' daß der Schwerpunkt der dculfchen Macht in der ^and. arme: li«ge und die Marine nicht da;u dienen solle, c große Seeschlachten zu schlagen, nnd sich mit England , oder Frankreich zur See nicht messen werde. Die Auf« » gade der Marine sei dic Küslenverlheidi^ung; zur Frei. Haltung dcr Häfen werde eine gepanzerte Ausfallsstottc 5 in der Nordsee und eben solche flach^hendc Schiffe für 1 die Ostsee erfordert. Für den Schutz der Handel?.Ma> r line wären Eoivetten vo'handcn und im Gau begriffen, l und ebenso flachgehende kleine Schiffe für die Küste der Ostsee, f Der Kriegsminister Frankreichs hat in oc, > Kammer erklärt, daß die Gcncralc. befragt, linstimmig sich sür die fünfjährige ricnstzcit in der Armer c und für vicrjähiiucn R^lveoiensl ausgesprochen haben ' — In der am 24. o. slattatfundenen Sitzung der Na tioxal-Vcrsammlung wurde cndl'^ das nsil». die Olga« ifirung dcs S l a a t s r a tbc ' betreffend! Gesetz in dcr'zwischen der Regie, ung und -er Komm ssion vcreir!-barl.n ,^orm ohne neue Tldalle angenommen. Der viel» besprochene Nriilcl III welcier das Princip der Ernennung dcr S!aat«>läthc > urct, die Nalionai'Versammlung anssicllt. ist mit 403 nc,'?n 267 Sts'nmen duichgedriln-gen. Die Haupllicslimmulgcn bcS ixuen GrjltzeS sind folgende: Der SlaalSrulh Besicht aus 2^ olbenllichcn und 15) außerordentlichen Mitgliedern; es sind ihn? 24 Rcquölcnmsistcr nnd 30 Äudilorc beigegebcn. Die Mi-, mslcr c>ab.ll lm StaalSraih ihren rangmäßigen Sitz und in dcn rrspcctive«, Nngclcgenheitcn ihres Ressoils auch Elinmie. Die o dcntlichen SlaalSrÜlhc wc!dc!, vin dcr Nallonlll'Versammlunq ernannt, und zwar m öffcnll«-cker Sitzung, nach Mcn-Scrutinium und mit absoluter Majorität. Den Vorsitz im Staatsralh führt von rechts-wcgcn der Iustizmiülsler. in seiner Abwesenheit c>n Vizl'Präsidcnl. Dic bisher bclannt gcwo^dencn Resullatt der Pio-vinzialmahlcn in Belgien entsprechen den dicsfalls gehcglcn (öswarlungcn. In Brabant wurden die liberalen, in Antwerpen die Katholiken, in FlandtlN »Heils die liberalen, theile dic Katholiken wiedergewählt. Der Präsident dcs NationalratheS in Be/n sagte: ..Die Frage dcr scbw>iberischen Verfassungs. Revision hat am 12. Mai leine definitive Lösung gesunden; sic ,ückl in dcn Vordergrund dcr eidgenössischen Politik cin und muß dieselbe beherrschen, bis ein neues Jahr 1848 jene Bestrebungen einem allicklicheii Ende zuführt. Ein Resultat wurde erzielt: die Ausscheidung zircier eidgenössischer Parteien mit bestimmten Grund» sätzln, von wclctn» dic cine größere nationale Einigung, Oinc Ärmcc, Ein Rccht anstrcbt. die ändert den Schwerpunkt dcr schweizcnjchcn Entwicklung in die cantonale Souoerünllclät le,,t und dafür Garaniicn verlangt. Bei dc:< beoorstihcndcn Nlllionalraths'Wahlcn werden beide Parten« neuerdings ihre Kräfte messen." Graf T ra u tlm an sd orff hat dem Papste am 27. d. sein Hbbcrufungpschrcibcn überreizt. — In dcr Sitzung der Dcputirlcn-ssammcr am s>lben Tage erklärten der M'Nlstrr-Prasidcril und dcr Justizministcr auf cine Intt,pollution, dic Regierung werde einen Gesetz-cnlwlnf übcr die religiösen Corporalionen in Rom noch im ^aufc dieser Session oder zu Beginn der nüchslcn Ecssion vorlegen. Dic Regierung könne sich von dcr Kammer einen Zeitpunkt zur Einbringung dieser Vorlage nickt vorschreiben lassin, die im gecignctcn Momente erfolgen werde. Das Ministerium iu Spanien hat den EorlcS sein Programm vorgelegt und erklärt, bah es die Gejchäflc im Sinne dcs letzten Cabinetes fortsetzen werde und die Verantwortlichkeit sür alle Akte desselben, einschließlich der Vorlage der «llcn bezüglich der geheimen FondS übernchme. Die Pforte ließ durch die österreichische Botschaft dem österreichischen General-Konsul in Smyrna den be« sonderen Dail für den von ihm der Lolal - Regierung währcnd der lctzten Judenverfolgung geleisteten wnlfllmcn Blistand ausdrücken. „Hcrald" tadclt strenge die Annahme de« Sup-pl c me n ta r - A rlile ls. drn cr als eine der Bereinigten Staatcn unwürdige Concession betrachtet. ..Times" dagegcn sagt, dcr Senat habe sich Anspruch aus die Dank-darlcil allcr indnstricllen Klassen erworbm; die Sena» lorcn scicn der Dolmetsch der Ansicbl der großen Masse des Volles gewesen, daS aufrichtig den Erfolg des Washingtoner Vertrags wünschte. Hagesmuigkeiten. — In Salzburg fand am 27. d,, mittags 12 Uhr, in der Residenz (Mauchhof) im engsten Familienkreis die Taufe des neuqtbornrn Erzherzogs, Cohnes des dort weilenden Herrn Grcchh-rzoqs von Tose ana stall. Die heiliqe Hcmdluna. wurde von dem .Herrn Fürst » iilzbischof Maximilian Josef v. Tarnoczy vollzogen. Der Erzherzog erhielt den Namcn Josef Ferdinand Salvaror. Der Taufpathe war Ee. Majestät der Kaifer, und da Se. Majestät verhindert waren zu lommen, langte als Stellvertreter Se. l. Hoheit der Erzherzog Albrecht em. — (Zum Ordensprovl„;ial) der barmherzigen Bruder fUr die deulsch-ösierreichische Ordensprovinz wurde der hochw. Herr P, Nemanaril, derzeit Prior zu Fcldbberg in Nltdcr-Oesterreich, gewählt. — (Iu den Ueberschwemmungen in Böhmen,) Se. Erz. der Herr l. k. Etallhaller in Böhmen hat bereits' Schadenerh-bimgS-Kommifsiontn eingesetzt. Se. Mcljfsiät der Kaisrr haben zur allsoglcichcn Linderung des Nothstandes 1().()<)s) fl. aus Priratmilleln angewiesen. Unterstützung aus NeichStMtteln wird gewärtig». Sammlungen werden in alle» landein des Reich-s eingeleitet' Noth und Elcnd sind außerordentlich. Am schwersten sind beschädigt dic Gegenden bei Kriegern, wnch Holetitz. Do-brischau, Trnowan, ^ischnitz, Schelofen, Micholup, Welletih Dobifan, Podcrsam, Viborih. das ganze Veraun- und Moloaulhal, Dobrichowic, Vudniam, Prasloles, Äalonic, Molropec. Flöhau. Äischwitz, Holeb,h, Karlsbad,'^udic und die Buschliehrader Bahn. — (Bäder besuch in Cteiermarl.) In RohUfch - Sauerbrunn befinden sich 142, in Neuhaus bei 880 Cilli 111, in Radegund 15.4 und in Hleichenberg 262 Kurgäste. — (LrnteauSsichten in Ungarn.) Der „Deutschen Zeitung" wird berichtet, daß infolge des ein« getretenen ausgiebigen Regens die Ernte in Ungarn gesichert ist. fokales. AuSzug aus dem Protokolle Über die IX. Sitzung des (5-rcclltivconM's der Weltaus- stcllungs-Laudcslomlliissioll für Krain. Die Resignation des pens. l. k. Landesgerichtsrathes von Strahl m Lack auf die Stelle eines Korrespondenten wegen Krankheit wird mit Bedauern zur Kenntnis genommen. Das Namensverzeichnis der zur Beitragsleistung für den krainischen Weltausstellungsfond brieflich zu Begrüßenden wird genehmigend zur Kenntnis genommen. Ueber Antrag v. Guttmannslhal's wird in daS bezligliche Schr.'iben ein Passus aufgenommen werden, daß die gezeichneten Beiträge auch in zwei Raten eingezahlt werden können, da auch die Auslagen der Kommission sich auf die zwei Iah« 1872 und 1873 vertheilen werden. Auszug aus dem Protokolle Über die X. Sitzung des Efccutiucoillit^s der Weltalls- fiir Ärain. , Die Herren N. Breindl, Zugsörderungs-Inspeklor der Sudbahn in Laibach, und Gottfried Pacher, Bergvenvaller in Sagor, werden zu Korrespondenten ernannt. Eine Anfrage des Korrespondenten Herrn Dr. Zindler in Rudolfswerlh wird der Section V zur Berathung zugewiesen. Auszug aus dem Protokolle Über die XI. Sitzung des C'fcclltwcmiiitö's der Weltaus-stellungs-Landeskommission für Ärain. Die Zuschrift des Herrn A. Zeschlo, als Vertreter der krainischen Fabriken der Aktien.Gesellschaft Leylam-Iosefslhal, des InHalles, daß die Gesellschaft ihre Ausstel-lungsobielte bei der Ausstellungs-Kommission in Graz zur Anmeldung bringen werde, wird mit dem Ersuchen beantwortet, wenigstens jene Produkte-, die nur in den krainischen Fabriken erzeugt werden, bei der krainischen Ausstellungs-Kommifsion separat anzumelden. — (DaS Frohnleichnamsfest) wurde gestern in würdigster Weise gefeiert. Der hochw. Herr Fürstbischof ponnficirte unter zahlreicher geistlicher Assistenz. 'Die l. k. Behörden, den Herrn t. l. ^andespräsidemen an der Spitze, die Repräsentanz der Landesvertrctung und der Stadtge» meiude. dle l. k. Generalität mit dem k. l. Offizierscorps, die Handels», Gymnasial», Real- und Volksschulen mit ihren Lehrkörpern, l. l. Truppcuablheilungen und lausende Menschen nahmen an der hohen kirchlichen Feier theil. — (Humane Spende.) Der Herr l. k. Bezirks« schulinspekior nnd Gymnasialdireklor Jakob Smolej hat zur Gründung einer Bezirlslehrer - Bibliothek 40 Gulden gespendet. — (Die Gemälde. Ausstellung) im Redou« tensale bleibt nur noch bis Sonntag den 2. Juni geöffnet. Das Eintrittsgeld für die letzten drei Tage wurde auf 10 Kreuzer herabgesetzt und ist somit dem kunstsinnigen Publikum zu recht zahlreichem Besuch die billigste Gelegenheit geboten. — (Ein Schülerfest) feierte die hiesige erste städtische Volksschule an, 27. d. Um 7 Uhr früh zog die frohe Kinderschar in Bcgle'tung ihrer Lehrer vom St. Ialobsplatze aus und gelangte durch grüne Feldmarken und Wälder auf die Anhöhe d.ö roienbacher Hügels, wo sie an goltgewechter Stätte einer h. Messe beiwohnte. Nach der kirchlichen Feier n)hm die Jugend ein bescheidenes Früh« stück ein; 50 arme Schüler wurden infolge mildthätiger Gaben gespeist. Jetzt ging es munter an's deslamiren, singen und spielen; hieran knüpften sich belehrende Vor» träge aus der Natur« und Erdkunde, welche durch den Genuß der freien Vuft in sckunheitprangeudcr Natur höhere Weihe empfingen. Wir wUnschen, daß die Herren Volts» schullehrer sich bestimmt finden wollten, im Verlaufe des Schuljahres öfter derlei unterhaltende, gesundheilszulrägliche und belehrende Excursion«« zu arrangiren. Eltern und Schulfreunde werden diese Ausflüge sicher materiell unter» stützen. — (Als Badearzt) für das Thermenbad Töplitz bei Rudolfswerlh wurde für die heurige Saison Herr Dr. Uriel, t. k. Re^imentsarzt, designirt; derselbe war bisher dem hiesigen Garnisons Spilale zugetheilt und wird sich schon nächster Tage auf seinen neuen Bestimmungsort begeben. — (Fleischtarif pro Juni.) Das Pfund Rind-fleisch bester Qualität von Mastochsen kostet 27 kr., mittlere Sorte 23 kr., geringste Sorte 19 kr.; von Kühen und Zugochsen tosten die drei Sorten Fleisch 24, 20 und resp. 16 lr. — (Predil und Lack.) Die allgemeine Theilnahme, welche sich für die eben jetzt der legislativen Ent> scheidung unterliegende Frage der Fortfetzung der Krön» prinz-Rudolfsbahn nach Trieft lundgibt. hat Se. Lrz. den Herrn Handelsminister veranlaßt, die Drucklegung der von der k. l. General-Inspection der österreichischen Eisenbahnen über die Projekte der Eisenbahnlinien Tarvls'Görz.Triest (Predilbahn) und Lack - Eesana>Servola-Triest erstatteten technischen Verichte anzuordnen, welche seit März d. I. dem Abgeordnetenhaus behufs Benützung bei den Vorberathungen über die betreffende Gesetzvorlage zur VerfUgung gestellt waren. Die erwähnte Publication hat bereits die Presse verlassen und ist zunächst bestimmt, den fachmännischen und Nbgeordnelenkreisen Einsicht in das reichhaltige technische Material zu gewähren, welches durch die General-Inspection bei der Bearbeitung der obigen beiden Projekte beschafft worden ist, und auf defsen Grundlage die Negierung sich fUr die Wahl der Predilbahn zum Behufe des Aus. baues der zweiten Bahnverbindung Innerösterreichs nut Trieft entschieden hat. — (Eisenbahnlinie Laibach»Karlstadt.) Im Abgeordnelenhause des üsterr. Reichörall)7S l^^n Hraf Thurn und Genossen nachstehenden Interpellationen an den Handelsminister eingebracht: In Anbetracht, daß Pro» jetle einer Eisenbahnlinie Laibach'Karlstadt, eventuell Iosephsthal, seit mehr als Jahresfrist beim h Handelsministerium mit der Bitte um definitive Concessions« Ertheilung vorliegen, deren eine insbesondere die Slädte und Haupt - Productionsorte des Landes Unlerlrain berück-sichtigt; in Anbetracht, daß diese Strecke als Fortsetzung der den Verkehr des Nordwestens Deutschland« mit Oesterreich aufnehmenden Tarvis-Laibacher Linie gegen Süden als Anschluß an die dalmatinischen und Orientbahnen uner« läßlich und von höchster Wichtigkeit für das allgemeine Staatsinteresse ist; in Anbetracht ferner, daß zur Hebung der volkswirtschaftlichen Zustände des Lande« Unterlrain, zur Ausnutzung seiner überreichen, Producüonslraft an Bo> denerzeugnissen die Linie Laibach'Rudolfswerlh-Karlstadt eine d'ringende Nothwendigkeit für dem österr. Südländer, insbe» sondere für das Herzogthum Krain ist, auch fortwährend Petitionen der Stadt« und Landgemeinden und Corporalio-nen des Lande« um Concefsionirung dieser Äahn an das h. Haus einlaufen, stellen die Gefertigten die Anfrage: Gedenkt das h. Handelsministerium das Projekt einer Eisenbahnlinie Laibach - Karlstadt in gegenwärtiger Reichs» rathssession rem h. Hause vorzulegen, wenn nicht, bis wann ist diese Vorlage zu gewärtigen, und was gedenkt das h Ministerium zur Beschleunigung der Durchführung dieser für Stadt und Land gleich wichtigen Eisenbahnverbindung vorzukehren ? — (Tu rn er» Gautag.) Am 16. Juni ver-sammelt sich in Graz der vierte Gautag der deutschen Turnvereine Steiermarls, KarntenS, Kraius und deS Küsten» landes. Oeffentlicher Dank. Herr Jakob Smolej, t. l. Gymnasial.Direlwrund Bezirlsschulinspektor, hat zum Zwecke der Gründung e,ntt Bezirls.Lehrerbibliothel in Laibach den namhaften Velraz von Vierzig Gulden gespendet, wofür dem edlen Geber hiermit den wärmsten Dank ausspricht die Gibliotheks Kommission^ Neueste Post. Auf a. h. Anordnung wird für wcil. Ihre laistll' Hoheit die durchlauchtige i^rau Er^e^gin Soph", geborne königliche Prinzessin von Gaiern, die Hoftrauer von Samstag dem I. Juni, als dem Tage des Leiche"' begängmsses, angezogen und durch s c ch ö Monate n>> folgenden Abwechslungen getragen werdc», nämlich dlM dic ersten zwei Monate, d. i. vom l. Iimi l>is <^ schließlich 3l. Juli die tiefste, die zwcilen zwci M nale. d. i. vom 1. August bis emschlilßlich 30- S^ tember die tiefe, dann durch die letztet, zwei MolM' d. i.-vom 1. Oktober bis einschließig 30. November»« . mindere Trauer. ! Präs,. 29. Mai. Nach amtlichen Gerichten sind N" 200 Menschenleben infolge der Ueberschwemmulig j" ^ klagen. Telegraphischer Wechselkurs voll! 29 Mai, ., G 5perz. Metallique« 64.70. - 5pe,z Naiional-Anlel)"'?^ - 1860er staats-Nnlehen 103.70. - Vaul-Alü»« 837. - A" Nktle» 333 50. - London 112.70. - 3i,be> 1l.).85. - K l ^" ' Dulilcn 5.41 — Napoleorsd'or 8.99'/. Handel und UolkswillljschastlM Vaibach, 29. Mai. Auf dem hriiliqen Marlte s'"bH schienen: 5 Wagen mit Getreide, 3 Wagen mit Heu »nd ^ .^ (Hlu 23 Ztr.. Slroh l2 Ztr.), 32 Wagen und 4 SaM ^ Klafter) nut Holz. __________Duichschnitte-^reise. ^^^-«z^ Mlt.. M„,.. Vtll.' " , fl. lr, f>. ll. „ ^ ^ ^llsm ,. 6-------------Heu ,.r Centner 12« ^ Erbsen „ 6-------- Stroh « ^^ /-ßO Fisaleli .. 6 10--------! Hol,, hart.. prKlft. -" ?fg Ninbsschmalz Pfo - 52 — — »ocichc«. 22" ' " vc^ dcr Wärme l 14 9', daS gestrige » 14.4°; bezielM um 1 6° ll,sd 2 4" unter dem Normale. ^eraniwnitliche» Msdac-lenr.- I<,„a, n. Kleinn>a^^ ^lil'lpN^pl'ls^^ 'lUien, 2-!. Mai. Dic Börse war f,ld das qab der Oesammthallimg der 2pccnla!ian eine hanssirende Richtnog/welche b>'ss ^, ^U^^nVi>l.lU/^» Durchbruch gelummen wäre, hätte nicht die schivierigteit der Anwicllmlg der in iücsingcr Hllicn fälligen schlllsse vtlstimmt lüid die llederfchwemmung i» Odhnie» gehende Vcsurgnissc bezüglich der Hopfclicnite in dcr Integrität mehrerer Vahnen erregt. ------------------------------------------------------------------------------- ------------------ ano»ce «. <»l'a,»,«ln« Sta«t«s<) st. Hinheitlicht Staatsschuld zu 5 pTt.: w Noten verzinsl, Mai-Nonember 64 75 64 85 , ^ „ Febr»ar-Nuguft 64 75 64 85 ^ Gilber „ Iätmer-Iull 72— 72.15 ^ ^ „ Npnl-Octobel , 72 — 72.10 LaskvI 183Ä .... 328.-330.- . ^ l854 (4 '/,) zu 250 fi, 96 25 96 75 . „ 1860 ,u 500 fl. . . 103 80 104.- « „ I860 zn 100 si. . . 12450 125.50 „ „ 1864 zn 100 fl. . . 147 25 147.50 Htaat«:Domänen-Psa»dbritse zu 120 fl. o W. in Silber . . 118.50 119.— Vl. Grunz W,i.li. ».'obmrr: . . . , zu5p5 91— 92 — Ungarn ... „ 5 „ 81.50 82. Q'. Andere öffentliche A,,lrhen Honlluregnlirungslose zu 5 p0 155.50 Deposittllbant ....... 101.— 101.50 Esco:«ptc-H:sMchllfl. u ü. . 998 —1002 -Fratlco-ösnrr. Vanl . . . .137 75.'38.— Hlllldelsbani...... 219- 219.50 Nlllionalban! , NI?.— >39 — lluionbaut..... 291.— 292.— Vereinebllul . . . . 131 — Ül1.50 Verlehrsbanl .... 200.50 201.50 >?. Actien von ?ran«po?l>«»,er»«,l» u:»ud Waare Nlföld ssn'Mlil'.er Äahn . . 181.— 182.-- Vöhm, W^stbahl!.....259.— 260,— Tarl-i-udwig-Bahn.....256 75 257.— DonauDampfschifff. Oefellsch. 603. - 605 - Elisadclh.WeNbahil.....250.-250 50 Elisabeth-WeNbatm (Lin, :Vnd, weiser Htreite).....213.75 2 l4 25 Fe^in2ut«-^<-'.ddllhu . . , 2260—2265.-l5^s/!ru,t^^2t?<»r.»«,5, . 185.— 187.— Fr»ni»I°sevl!«-«ahn . . . .210 50 21 l—l Lembern,l,^«.eIaff«er«Vahn . l6tt - 164 — l Lloyd, iifleri....... 465.- 470 .> Oefterr. Nordwcstbahn . . . 213 75 214 25 Rud2lf«-«al,l>..... 179 — 179.50 Siebenbllrger Vahu . . . ,-------—. - Staatsbahn ..... 351 - 353 — slldbahn . ,...... 20! 60 201 80 Slld.nordd Verbind. Vahi: , 183.— 183 50 Tbcifj «ahn . . , 277 — 278 - Ungarische Nordaftbahn . . 165 50 166,50 Ungarische Oftbahn . , . 138.25 138 75 Tramway...... 313.- 319 50 U. Pfandbriefe (filr 100 ft) ^Nll. aft Vod^n-Eredil-Nnftalt G,l>> Waare ,irrln«bl,t v' 5p6<> Ul Gilbcr 103 75 l^4 - .,..li! ^3 I.c«ltz.,u5pCt, in i!.W, 8875 89- jil»l>unalb. zu 5 pCt ö. N. . . 9220 K2 40 ^,^,^2d.-Creb.-Anß. zu57. Pst. 88 50 89.80 «. vriorttäf«obllftationen. > Waare ><-! -Wcstl». in S. nerz. (l. Cmiss.) 92.80 93.- -/^rüinandS-Nordb, iu Silb uerz. 103 80 104 20 )vulz-Ioslph«.B>,hn . . . .1<»1w>I0l.75 >" 7^l.?^.'N:,B.i.3.y«;.!,«e:. 104 50 105,-lltLicr »^ri»».»«l»l, . . . 101.60 101.80 Isiebenb. «ahn ln Silber »erz. . 93'<' ^ ,«3la°t«b. O. 3'/. . 5.00Fr. «!. Em. ^2 -7 ^ j sttdb. V, 3°^. i 500 Frc. pr. Stilck H» /" ^F> S«db.-G.i W0 ft.,. 5°, fiir 100 ft. »b 0" Kudb.-Nons 6". (187l) -74) ^.-1 i 5N0ssrc« pr. Stllck . - 57 7^ ßs'" Ung, Ostbahn sUr 100 fi . "^ ^" ». Vrivatlose °«, sttr 10 Pfund Ztcrlmg 1^- 4^" bari«. f«r 100 »rancs ..." ». Müuz-Dnca^. . ^ ft. 40 ". '^ ' )iupolco««d'or - - ^ ,. "^i" , ^. ßvi' Pre«ß.2afsenscheine I .. ^8.- ^^ iiö ' 5ill.,r 110 «