Nr. 34. Samstag, 11. Februar <««». 107. Jahrgang. OMcher Leitung. ^n.?^""?"""^«««: Mil ^oftvellenbun«: ganzjährig fi, lb, haldjähila sl. 7.s.0, Im Vomptoii: " j°V">! .- Inltrtl,»0l,tdiif: Ml «e>nc Inserate bi« ,» 4 Heilen 2»!r.< größere verheile « lr.: bei ö»teren Wieberholuassen pr. Pfeile 8 tr D reud die Industrie unter der Fortdauer der englischen Convention zugrunde gegangen wäre. Und eben deshalb könne Oesterreich mit Deutschland in eine Zollunion treten, da auch dieses Reich jetzt schukzöllnerisch sei. Redner wünscht, dass der Handcliministcr Vorbereitn», gen treffe, um die Einigung bald herbeizuführen. (Bei« fall links.) Abg. Türk erklärt es als unstatthaft, dass Oester. reich-Ungarn nnd Deutschland politische Freunde und wirtschaftliche Feinde seien. Insbesondere sei die Ab», sperrung des deutschcu Marktes qegen die Producte der österreichisch-ungarischen Landwirtschaft sehr bedauerlich. Redner verlangt daher. dass. so lange die volle Zoll-einigung nicht möglich sei, wenigste»« ein gemeinsames Zollgebiet zwischen Oesterreich'Ungarn nnd Deutsch-land in Bezug auf Getreide, Mehl. Min und Spi-ritns geschaffen werde. (Beifall auf der äußersten Linken.) Unter großer Spannung des Haufes nahm hierauf Haudelsminister von Barquehem das Wort zu folgender Rrdc: Ich kann kaum erwarten, die Auf merksamkcit des hohen Hanfes zu finden für einige wenige Bemerkungen handelspolitischer Natnr, und auf di'se habe ich mich ressortmäßig zu beschränken, zu welchen mir der in Berathung stehende Gegenstand An-lass gibt. Die Frage der verfassungsmäßigen Regelung der Beziehungen zu dem Deutschen Rnche hat das lrtztemal im Jahre 1881 das hohe Haus beschäftigt, als der am 23. Mai desselben Jahres abgeschlossene Handelsvertrag auf der Tagesordnung des hohen Hau« scs stand. Dieser Vertrag gicng mit Schluss des abgelaufene» Jahres zu Ende, und es fragte sich, was an seine Stelle treten solle. Je näher der Zeitpunkt herangerückt war. desto mehr hat man sich in allen Kreisen, denen die wirtschaftlichen Relationen zu Deutschland am Herzen liegen, mit dieser Frage beschäftigt. Diese Kreise sind sehr weit, und es kann dies bei der ! Langjährigkeit und Intensität der Verkehrsbcziehungen. die sich über eine Grcnzstrccke von dt'r Weichsel bis zum Bodensce hin und her entwickeln, auch nicht an-dertz sein. Das vorliegende Abkommen bietet nun meines Erachtens eigentlich leinen rechten Anlass zu großen handelspolitischen Excmscn. Es bedeutet nichts anderes, als die unveränderte Aufrechthaltung des dermaligen Standes der vertragsmäßigen Abmachungen mit Deutschland auf unbestimmte Zeit, mit dem Vorbehalte einer einjährigen Kündigung. Was sonst im Abkommen steht, die provisorische Dauer bis Ende Juni d. I., der Kündigungstermin mit 15. Februar d. I., ist Nebensache und war nur nothwendig, weil das hohe Haus nicht mehr in die Lage kam, das neue Abkommen vor Ablauf des alten zu berathen und bei der zeitlichen Begrenzung der der Regierung seitens des hohen Hauses ertheilten Ermächtigung, die Handelsbeziehungen zu Deutschland provisorisch zu regeln, dieselbe leine über den 30. Juni d. I. hinaus währenden Engagements auf sich zu nehmen vermochte. Ich glaube daher, unter diesen Umständen theoretischen Erörterungen über den Wert und Nutzen von Handelsverträgen, über autonome Zollpolitik füg-lich aus dem Wege gehen zu können. Ich bin in diesem Punkte kein Doctrinär. Exportierenden Industrien wird man auf dem Wege der Zoll- und Handelspolitik wohl nicht anders helfen können, als durch vertragsmäßige Abmachungen mit jenen Staaten, die als Absatzgebiete dafür in Betracht kommen; und wenn man eine erträgliche Zollbrhandlung unserer industriellen und landwirtschaftlichen Artikel erreichen will. so muss man Jeuilleton. Lose Blätter. Weißer und rother Schnee. Echne?^..^'«.""chem die Aufgabe oblag, den Woche aan ^°e fallen zu lassen, war vorige "" traurig s??'^ ^rübt. .Ach,- sagte er. das war des Va^Z c ^"ebnls, und selbst die ewigen Freuden ""de" mich nicht mehr darüber zn "chti ^''S?- ^ heute habe ich stets mit be-der Nei^ ^ 3 ^ ^glaubt, nichts komme an Weiße ^abfällt „V^. ^!"s gleich, der aus den Wolken d'e diisti,' , Z^' ".'chl das herrliche Elfenbein, noch ^s d? Gartens, nicht die Schwingen ^"sers ,v ' ^ si« Wz auf dem Spiegel des bes d" Schäfchen, die oben am Azur "ls Mein Schnee war weißer Aber H "7 w"ß ist. nnd ich war stolz daranf. ^ mein!,, f,n^>n Woltenschleier zur Seite schob, ?)' d'tt te °l^" hocken nachzublicken, jetzt sah ^' Ein iu m«l n !" den Scheiben eines Fensters -beiher «„??.? W"v. ^„ Nacken nnd Busen weit ?2 die Weib.. !"b" war. als die Weiße der Lilie, blichen Vls. ^ Schwanes, des Wölkchens nnd des "" Schmer/ ""/ "nd -o. ich vermag mich kaum ^ü'rz Schliß. ^" ^ ""b" selbst, als die Weiße A^ach 'w?"<^ der Engel, der trostlos über seine °"l"e e/,,z'. plötzlich durchfuhr ihn ein Gedanke. .?lMen. di° ^' "" jedem beschämenden Gedanken zu b Dächer fF"be !""" Flocken, die da auf Felder >"len. verändern? Gewiss konnte er da«. Und er beschloss, die Farbe deS Schnees solle fortab die rothe sein. Ihr erinnert euch wohl noch des Staunens, das uns alle erfüllte, als wir eines Tages aus dem Gewölle rosige Flocken herabschneien sahen? O, dirser Schnee war rosiger als alles, was rosig ist. nnd der Engel frohlockte. Bald schob er den Wolkenschleicr wieder ein ganz klein wenig zur Seite und lugte hinab und sah seinen fallenden Flocken nach. und da plötzlich erblickte er das junge Weib wieder hinter den Scheiben jenes Fensters, nnd er musste sich gestehen, dass deren Lippen weit rosiger waren als alles, was rosig ist, rosiger als die reifen Erdbeeren des Waldes, rosiger als das Noth der duftigen Nofcn. rosiger selbst als sein Schnee. Da war es mit der Fassung unseres Engels ans. Eine solche Demüthigung glanbte er nicht ertragen zn können, uud er wollte ein- für allemal sich lossagen vom Schnee, nnd keine Flocke sollte mehr zur Erde fallen. Und in diesem Augenblicke gisnc, eines Dichters Lied an ihm vorbei, das durch des Engels Trübsinn gerührt ward; es trat zu ihm hin uud flüsterte ihm. sich zu ihm hinneigend, zu: «O lieblicher Engel, mit Unrecht bist du von Trauer erfüllt, denn Wonne und Stolz und Seligleiten sollten dich erfüllen. Denn ist es nlcht der höchste Triumph für deines Schnei Weiße, die der der Lilien selbst, des Elfenbeins, des Schwanes und der Hnnmelswölkchcu überlegen ist, ist es nicht der höchste Slolz für deines Schnees Rofigkeit, dafs sie die Weche von Marions Nacken, die rosige Farbe ihres Llppcnpaares nahezu erreicht?» Erkenntlichkeit. Sie seht auf die goldenen Lö'ckchen, die sich, gleichwie um Raum kämpfend, auf ihrem Haupte wellen, das Hütchen, geschmückt mit dem Paradiesvogel, der eben in ein Kirschcnbouquet pickt. Sie nimmt den Pelz aus rothem Loutre um ihre Schultern, und — er kommt noch immer nicht. Wahrhaftig, das ist etwas, das man sich nicht vorstellen kann. Sie erwartet ihn, und er lässt sie warten. Wie? Hat er vergessen, dass er sie diesen Morgen in die Ausstellung der Pastelle führen foll, in welcher sie in den Farben aller Schmetterlinge erglänzt; in die Ansstellung, in der ihr Bildnis so wohl gelungen und doch wieder um so viel minder hübsch als 'die Wirklichkeit zu sehen ist? Der Maler hatte es eben nicht gewagt, die vollkommene Achnlich-leit herzustellen, man hätte ihn sonst beschuldigt, zu idealisieren. Und er kommt nicht! Es sind schon fünf Minuten Verspätung, Das übersteigt alle Begriffe, das ist da« größte aller Verbrechen. Sie würde sicherlich in Wuth «cratheu. müsste sie nicht fürchten, die zarte Ordnung ihrer Toilette zu stören. Wer aber befindet sich bei diesem ^ornesausbruchc m der größten Gefahr? Das kleine Figürchcn aus fächsischem Porzellan, blan und roth bemalt, das mit dem 'achenden Grsichtchen da auf der Etagere aus Rosenholz steht. Mehr als fünf MinntkN. fast fechs sind es nun, sie wird sich schreck« lich für diese Rücksichtslosigkeit rächen. Die Kammerfrau wartet am Fenster, plötzlich ruft sie: «Madame, Monsieur ist schon im Hausflur!» Ja, er ist im Hausflur, doch nicht aufrecht; er liegt auf einer Bahre, die zwei Männer tragen. «Sage an. Laibachcr Zeitung Nr. 34. 288 11. Februar 1888. seinerseits zu Gegenzugcständnissen bereit sein, und da wir sehr wichtige und zahlreiche exportierende Industrien haben, ich sage dies mit Befriedigung, so folgt daraus wohl von selbst, dass wir gegebenen Falles zum Abschlüsse von Handelsverträgen bereit sind. die das gegebene Ziel erreichen. In diesem Geiste und auf dieser Grundlage haben wir die Verhandlungen mit Italien geführt, und in demselben Geiste waren wir auch bereit, in die Verhandlung mit Deutschland einzutreten. Die von uns im verflossenen Frühjahre dies» falls in Berlin gemachte Anregung enthielt, wie ich schon einmal von dieser Stelle dem hohen Hanse mitzutheilen die Ehre hatte, die Erklärung der Bereitwilligkeit, die Verpflichtung zur Einhaltung bestimmter Zollsähe, selbstverständlich unter Voraussetzung der Gegenseitigkeit, zu übernehmen, also die Basis eines Tarifvertrages. Wir waren daher eventuell bereit, den Versuch zu machen, ob es gelingen könne, auch uuseren wirtschaftlichen Relationen zum Deutschen Reiche eine innigere und stabilere Grundlage der Entwicklung zu sichern, als sie ein Vertrag, der rücksichtlich der Zollbehandlung auf dem bloßen Principe der Meistbegün» stigung beruht, überhaupt zu bieten vermag. Der Versuch ist diesmal noch nicht gemacht worden. Allein ich halte es nicht für ausgeschlossen, dass man einmal darangehen wird und dass dann der Versuch auch gelingen kann. Wenn es sich auch bloß darum handelt, Versuche zu machen, zu einem Tarifvertrage zu gelan-gen zwischen zwei Wirtschaftsgebieten von so bedeutender Ausdehnung und so intensivem und extensivem Inter-essencomplexc, wie dies bei Oesterreich-Ungarn und Deutschland der Fall ist, dann ist es begreiflich, dass selbst der Versuch, einen Tarifvertrag zu negociieren, ein Ereignis für die Geschäftswelt bedeutet, hunderterlei Befürchtungen und Aspirationen wachruft und einen Zustand der Unruhe und Ungewissheit und Erwartun-gen zu schaffen geeignet ist, uud deshalb erscheint es wünschenswert, dass solche Versuche erst dann gemacht werden, ich meine, dass die eigentlichen commissarischen Verhandlungen erst dann eingeleitet werden, wenn ihnen eine gewisse Wahrscheinlichkeit des Erfolges zur Seite steht. Dieser Zeitpunkt schien aber noch nicht gekommen zu sein. Die Schwierigkeiten, welche sich der Negociie-rung eines Tarifvertrages mit Deutschland entgegen« stellen, schienen zur Zeit noch nicht beseitigt zu sein, und deshalb ist der Versuch vorläufig unausgeführt geblieben. Deshalb glaube ich auch heute zu weiteren handelspolitischen Anregungen nicht Stellung nehmen zu sollen, über deren wirtschaftliche Eonsequenzen, ab< gesehen von den aus dem dermalen geltenden europäischen Handelsvertragsrechte sich vielleicht ergebenden for« malen Schwierigkeiten, noch sorgfältige Erhebungen noth» wendig sind. Bis dahin müssen daher alle Desiderien. die in Bezuq auf die Zollbehandlung unserer Artikel seitens Deutschlands hierseits geltend gemacht werden, vorläufig aufgeschoben werden. Es steht der Regierung diesfalls ein reichhaltiges Material? zugebote. Bei der Vielverzweigtheit und Intensität der Verkehrsbande, die uns mit Deutschland verknüpfen, erschien es der Regierung geboten, rechtzeitig die Wünsche, die Aeußerun« gen der Handelskammern und anderer wirtschaftlicher Eorporationen über ihre Wünsche in Bezug auf die Neugestaltung des vertragsmäßigen Verhältnisses zu Deutschland einzuholen. Hierüber ist der Regierung, wie gesagt, ein reichhaltiges Materiale zugekommen. Dass solche Aeußerungen auch Widersprüche enthalten, ist natürlich. Es liegt dies in der gegensätzlichen Natur der vertretenen Interessen der betreffenden Bezirke. Im großen und ganzen sind diese Gutachten vertragsfrennd-lich. Ich kann mir aber bei dieser Gelegenheit eine Bemerkung nicht versagen, die sich indessen durchaus nicht auf alle Gutachten bezieht, denn viele bekunden thatsächlich das redliche Streben, auf realem Boden in billiger und entgegenkommender Weise nach beiden Seiten hin die Brücke der wirtschaftlichen Verständigung mitbauen zu helfen. Bei einigen dieser Gutachten muss man allerdings zwischen dem in dem allgemeinen Theile niedergelegten vertragsfreundlichen handelspolitischen Programme und den besonderen Postulaten wohl unterscheiden, die in dem speciellen Theile rücksichtlich der Zollbehaudlung der in den betreffenden Bezirken ver« tretenen Industriedranchen erhoben werden. (Heiterkeit.) Müsste die Regierung in allen Fällen an diese Rathschläge sich halten, die in dem speciellen Theile der Gutachten ertheilt werden, dann wäre dies wohl kein geeignetes Programm für die Negociierung eines Tarifvertrages. (Heiterkeit.) Ais zu dem Zeitpunkte also, in welchem es möglich sein wird, die Verhandlungen wegen Ordnung unserer handels-politischen Beziehungen zu Deutschland auf breiterer Grundlage aufzunehmen, soll der gegenwärtige Stand der vertragsmäßigen Ab« machungen unverändert fortbestehen. Es ist ein 6ie« incei-tu« yuando, und deshalb enthält dieses Abkommen auch keinen Endtermin. Ich meine aber, dass sich dieser Endtermin von selbst durch den Willen der Contraheutm ergeben wird, wenn ihnen die wirtschaftlichen Ver-Hältnisse gestatten werden, etwas anderes an die Stelle zu setzen. Die Verlängerung des bestehenden Meist-begünstigungs-Vertrages mit Deutschland auf unbestimmte Zeit soll also meines Erachtens nicht die Bedeutung haben, dass die Frage der Neugestaltung unserer handels-polilischen Verhältnisse zu Deutschlaud für immer von der Vildfläche verschwindet, wohl aber, dass sie erst im gegebenen, und zwar durch innere Gründe gegebenen Momente auf der Bildfläche hervortreten wird. Wann dieser Zeitpunkt gekommen sein wird, ob er nahe oder doch noch fern ist, vermag ich heute auch nicht anzudeuten. Aufgabe der Regierung aber wird es sein, ihn wahrzunehmen und, wenn er gekommen sein wird, so zu handeln, wie sie gelegentlich der italienischen Negociationen gehandelt zu haben glaubt, wie es nach ihrer Ueberzeugung den ihr anvertrauten wirt» schaftlichen Interessen am besten frommt. (Beifall.) Ministerpräsident Graf Ta affe: Mein geehrter College, der Herr Handelsminister hat soeben Gelegenheit genommen, über den Handelsvertrag zwischen Oesterreich-Ungarn und Deutschland, welcher gegenwärtig auf der Tagesordnung steht, den Standpunkt der Regierung zu skizzieren. Von einem geehrten Herrn Vorredner ist aber auch der Allianzvertrag, welcher zwischen Oesterreich-Ungarn und Deutschland abgeschlossen und vor kurzer Zeit publicicrt wurde, mit in Betracht gezogen und daran die Bemerkung geknüpft worden, dass dem innigen Verhältnisse, welches durch diesen was ist geschehen?» Er erhebt sich ein wenig und schaut ihr ins Gesicht. Sein Hemd ist an der Brust mit Blut befleckt. «Höre. was geschehen ist. Ich habe mich für dich geschlagen, meine Geliebte, und nun bin ich gekommen, um bei dir zu sterben.' Sie blickt ihn sinnend an. «Du hast dich ge-schlagen? Das ist sehr ernst. Du wirst sterben? Das ist mir wirklich sehr schmerzlich, sehr, aber — und ihr Mündchen verzog sich schmollend — du hättest wirklich die Rücksicht haben können, dich fünf oder sechs Minuten früher verwunden zu lassen, um mir die Mühe zu ersparen, meinen Pelz aus rothem Loutre umzuhängen und meinen Hut aufzusetzen, auf welchem ein Paradiesvogel an einem Kirschenbouquet pickt. Und dann. weißt du auch, dass ich in der Ungeduld der Erwartung beinahe mein kleines blau-rothes Porzellanfigürchen zerbrochen hätte, das ich so liebe?. ... Welke Lippen und junge Küsse. Alt und traurig, kaum bedeckt von ärmlichen Lappen, saß ein alter Mann bettelnd inmitten der be« lebten Straße. Jemand gieng vorüber. Es war ein sehr reicher Mann; Diener mit goldenen Krägen folgten ihm. «Ein Almosen, ein Almosen, ich bitte! Auch ich besaß einst Kästen voll Gold und Edelsteinen; jetzt ist kein Heller mehr in meiner Bettelbüchse, gebt mir ein Almosen!» Gerührt gab der reiche Mann dem Armen ein Goldstück. «Dank, Dank, reicher Herr. dieses Goldstück lässt mich von meinem einstigen Reich, thum träumen, ich wähne, meine entschwundenen Kostbarkeiten wieder zu besitzen.» Ein Krieger in glitzernder Uniform kam des' Weges, ihm foigte eine Escorte, welche Siegesfanfaren! blies. In seiner rechten Hand hatte er einen Lorbeer-' zweig, dessen Blätter stolz in der Luft erbebten. «Erbarmen. Erbarmen! Auch ich war einst ein rührn-getrönter Sieger, die Menge jauchzte mir zu, an meiner Seite flatterten die eroberten Fahnen,» Gerührt gab der berühmte Krieger dem armen Mann ein Lorbeer« blatt. «Dank, tausend Dank, großer Held. dieses Lorbeerblatt wird mir helfen, mich an meine einstigen Siege zu erinnern, es gemahnt mich an lang vergessene herrliche Schlachten.» Ein liebendes Mädchen, sechzehn Jahre alt, schön wie der Mai, kam am Arme ihres Geliebten daher. Der Bettler hob den Kopf. «Auch mich liebten einst schöne junge Frauen, blond und zart wie Ihr, mit Lippen so frisch und roth wie die Euren; jetzt bin ich alt und hässlich uud weiß nichts mehr von der Wonne eines Kusses, der sich auf den Mund senkt, wie der Schmetterling auf die Rose.» Hier bat der Bettler um lein Almosen. Das liebende Mädchen fühlte sich er« schlittert und sagte: «Mein Freund gestattet gern, dass ich Eurem Mund das Almosen eines jugendfrischen Kusses spende.» Voll Erbarmen meinte der Geliebte: .Ja, ich gestatte es.» «Nein. nein!» rief der Bettler, «ich will deincn Kuss nicht, du schönes Kind, das da an mir vorüber-geht. Ein Goldstück oder ein Lorbeerblatt vermögen den Wahn von Reichthum und Siegen wieder zu erwecken, doch <>in junger Kuss ruft keine Liebe mehr auf welken Lippen wach. Abgestorbene Herzen sind Todte, für die es keine Auferstehung gibt. Wollt Ihr mir wirklich ein Almosen schenk»», liebende Kinder, so ziehet schnell, recht schnell vorüber, lasset mich nicht Eure zärtlichen Worte, nicht Ener Lachen hören, denn es gibt nichts Grausameres für einen Hingeschiedenen, der unter welken Blumen ruht, als das Getose zweier Turteltauben in den Cypressen, die sein Grab be« schalten.» Eatulle Mendös. Vertrag zwischen Deutschlaud und Oesterreich'UiWlN geschaffen wurde, das gegenwärtige Ministerium, bc< zieh^ngsweise dessen Politik hinderlich im Wege stehe. Auf diese Bemerkung und auf diese Darstellung, ^ mit beredten Worten vorgebracht wurde, erlaube ich nur mit Thatsachen zu antworten. Es ist eine Thalsache, dass das gegenwärtige Ministerium am 12.August 1679 berufen worden ist. Der von dem qeehrten H?rrn Vor-redner berührte Vertrag wurde am 7. Oktober geschlossen, somit in einem Zeitpunkte, als das gegenwärtige Mini" sterium sich bereits in voller Wirksamkeit befuudeu hat. Das Ministerium und die Politik desselben koniMN daher der Entstehung und dem Abschluss^ eines solchen Vertrages nicht hinderlich sein. Auch dürste die Politil des gegenwärtigen Ministeriums der Forterhaltung dieses Vertrages nicht hinderlich gewesen sein, denn dieser Vertrag und das freundschaftliche Verhältnis zwischen den beiden großen Staaten wurde ja bisher neun Jahre hindurch gepflegt und gekräftigt, und ich hoffs' dass mit Gottes Hilfe dies auch noch auf lange Z^ hinaus der Fall sein wird. (Lebhafter Beifall.) Es s" mir gestattet, noch auf eine Bemerkung zurückzutonp men, die von demselben geehrten Herrn Vorredner gemacht wurde und welche dahin gieng. dass er es als eine Nothwendigkeit hinstellte, dass die Czechen mit deil Deutschen sich vertragen sollen. Diesbezüglich kaun ich nur hier im hohen Hause erklären, dass ich mit del letzterwähnten Bemerkung vollkommen einverstanden bin (Heiterkeit links), möchte jedoch nur den Wunsch, und zwar den sehnlichsten Wunsch daran knüpfen, dass W auch die Deutschen mit den Czechen vertragen. (Heiter-keit links und Beifall rechts.) Abgeordneter Ritter von Chlumecky bebauen es gleich den Vorrednern, dass es noch nicht möglich gewesen sei, die Handelsbeziehungen zwischen Oesterreich' Ungarn uud Deutschland auf eine breitere Basis z" stellen. Man müsse sich aber auf das praktisch Errcicli' bare beschränken. El für seine Person könne an d>e Möglichkeit einer Zollunion nicht glauben, denn et müsste befürchten, dass den Preis für dieselbe die öste? reichische Industrie bezahlen müsste. Redner gibt der hohen Befriedigung Ausdruck, welche sich jedes echtes Patrioten bei der Publication des Bündnisverträge» bemächtigen musste, und dankt Sr. Majestät, desse" ho" Weisheit die Politik auf diesen Weg gelenkt ha^ Redner hofft, dass ein Tarifvertrag zustande komme" werde, der eine gewisse Stabilität verbürge, und ^ klärt, inzwischen für das Uebereinkommen zu stimme"' (Beifall links.) Abgeordneter Herold (gewählter Generalred^ contra) klagt darüber, dass einige Redner diesen wl^ schaftlichen Anlass benutzen, um eine nationale Hep zu treiben. Man gebe dem Bündnis zwischen Oeste reich und Deutschland eine Auslegung, gegen welches protestieren müsse; man wolle Oesterreich in ein ^ hältnis drängen, in welchen es aufhören möchte, eN Großmacht zu sein, (Große Unruhe. Oho-Rufr.) ^ österreichische Monarchie habe keinen specifisch de»tsH Charakter (Unruhe), denn die Majorität der Ver>M rung sei slavisch. (Beifall rechts.) Nicht die Deutscy^' sondern die Czechen hätten das Recht, sich üb^r " c tionale Bedrängnis zu beschweren. Redner weist dara hin, dass in Deutschland die Länder mehr Autoric"" besitzen, als in Oesterreich, und meint, Böhmen ^ froh, eine solche Autonomie zu genießen, wie das Ko> > reich Sachsen. (Große, anhaltende Heiterkeit.) 3?^ erklärt sich zum Schlüsse entschieden gegen d>'N A>' ^ auf Inarticulierung des Bündnisvertrag.s. ('"^. rechts.) Abgeordneter Neuwirth (gewählter Ol^' ^, redner pro) polemisiert gegen den Vorredner ll>^^. merkt gegenüber dem Ministerpräsidenten, dass ^e i gierung durch das Citieren des Kalenders noch '^ nicht von dem Vorwurfe entlastet werde, den De"t^s in Oesterreich entgegen zu sein. Redner weist h' >^ nach, dass unter dem autonomen Zolltarif der V". ^ Oesterreichs im wesentlichen nicht abgenommen '.^, und dass der eventuelle Schaden nur auf die ' ^ seeische Concurrenz zurückzuführen sei. Redner ewpl' ^ daher die Fortsetzung des bis jetzt geltenden M" ^ und die Annahme des Uebereintommcns. 2"" hgfte Idee einer Zollunion mit Dentschland betreffe, l" ^, er dieselbe bei einem Vergleich der wirtschaftliche" >c^ Hältnisse in beiden Staaten für unausführbar. (^" lwts.) M Abg. Türk brachte eine thatsächliche VeN«^. gegen den Abgeordneten Neuwirth vor und ^ ^ dass Oesterreich wohl imstande sei. einen ^ ^-Bedarfes von Oesterreich zn decken. Abst. ^^r^' reuther, zur thatsächlichen Berichtigung, ^e ^K dass das Ministerium Taaffe im Jahre ^ O,,^ anderen Mitgliedern bestanden habe. Aba. Dr ^ gebrachte gegen den Abg. Ritter von Chlumecln " osse" richtigung vor. dass er und seine GesinnunM^,,^ an dem Antrage auf Inarticulierung des ^ ^M Vertrages festhalten. Abg. Graf LazanskY ^ tigte gegen den Abg. Neuwirth, dass der K^hiA Oesterreich nicht nur «zufällig» König von ^ sei, sondern auf Grund der Wahlcaftitulation ""^M und von Gottes Gnaden. Abg. Neuwirty jacher Zeitung Nr. 34. 289 II. Februar 1888 d ^?^'"a des Vorredners beruhe auf einem Miss-°Mndnch.., M«. Dr. Menger protestierte gegen .N-l. !^"6 dee Abg. Grafen Lazansly. der von DieN ^ " ^" böhmischen Krone, geredet habe. «s,„.^rathung über das Urbereiukommcu wurde hierauf ""u°vromen. m^.^tz Nitter von Iaworski beantragte, das "mmlielnsteuergesetz sowie die Vorlage inbe'lreff der A,'?? ""^ °"s dem ganzen Hause zu wählenden ""Müsse von Ali Mitgliedern zuzuweisen. Dies wurde ^e.mgen Bemerkungen vom Abg. Dr. Heilsberg '«Mwm^ Nächste Sitzung morgen Politische Uebersicht. ^ . ^ ? rlamentarisches.) Der Steuerausschuss ^ " >""r vorgestrigen, unter Vmsitz des Obmauues ^. "^Puklukar abgehaltenen Sitzung die General' betn.« 3 ü ^" ?"^"l1 des Abg. Maulhner eröffuet, billi« an ^ünstigungen für Neubauten mit kleinen, lä?" ^^"ungen. Abg. Mauthner befürwortete in 'Mcr Ausführung die Tendenz des Antrages. An der w,?bw"9. betheiligten sich die Abgeordneten Sieg. 'n°. Tommatuga, Neumayer, Augerer. Mcuger. ^"'. Puklular, der Regieruugsve'rtrrtcr Hofrath "'.^' «bg. Sniarzewski und der Berichterstatter. Die An s "lisschussmitgliedcr billigten die Tendenz des den n!^' ^llchten jedoch verschiedene Bedenken gegen W ""rag vor. Abg. Smarzewski nnd Abg. Dr. dre ml ^^u^agten die Wahl eines Subcomite's von Dies y!^'^"" ^"^ bie Nrustilisiernng des Antrages. ^, "l'lrag wurde angenommen, und wurden die ^ordneten Mauthuer, Menger und Sniarzewskl in "°s Comite" gewählt. a^Die Triefter Handelskammer) votierte ein? !^ ^^ Jubiläums des Kaisers 30.000 fl. für a ' ^ranz-Iosef-Slift für Schüler der Staats-uewerbeschule twn Trieft. Sik», ^^et-Ausschuss.) In der vorgestrigen ilber? ^ Budget-Ausschusses referierte Abg. Iahn besn °^" ^"'"'lchlag für directe Steuern. Abg.Dr. Veer beii^ ^ ,^"l>schen Maßnahmen der Steuer-Unter-u,/d^nbkl Erhebung der Erwerbstcuer-Verhältnisse des 3.. ^, - Ersuchen um ziffermäßige Bekanntgabe ln, ^ ?^!'^ ""^ ^bfalles der Erwerbsteuerpflichtigcu "Entwürfe des Vorauschlages. Bei der Einkommen. Abg. Hausuer die Echohuug der Re- dez?^'>>er um 1 Million auf Gruud der Erfolge Jahres 1887. Abg. Zeithammer eine Erhöhung ttiia,' > ^'"^ ^'^" v°" ii5 Millionen. Beide All- genom " "bgelehnt und die Regicrungsziffer an. der l^"g°rn.) Ein Stnrm im Glas Wafser! In A°P^"'"'ä bcr liberalen Partei des ungarischen gen >" m/chausrs sengen in einer der letzten Sitzun-horv^ V" s'""lich hoch. Der Abgeordnete Iuliils lichter !, ^"^ ^"' Illstizminister Fabii'yi wegen der gehör ^uErnmmmgrn "', bei denen er die An-Zeittt?p c/'"" Religion und die ans dem Bach'schcn die N,', -'"""'^" ächter bevorzuge, während er "Widm, ^! "^ Abgeordneten nicht beachte. Fabinyi bttecllti? ?5'^ " gerecht vorgehe nnd dass der nn-Nlük,,?^7'usl>lss der Abgeordneten für ihn nicht die D ''7, '"" lönnc. Ministerpräsident Tisza griff in streitet ^"" ""^ "'""^'' offenbar um keinem der der 3^ ' 7^'ile wehe zu thun. dafs die Einflussnahme den .^°ldi!eten nicht als unberechtigt bezeichnet wer-allein n!!'. ?"^rs"ts könne sich der Minister hievon "'u)t leite., lassen. twn ^'"''.Sltuation.) Für die europäische Situa-stellt ^./^"^ der Aismarck'scheu Rede sich dar-^ortnelV. ^ 'Norddeutsche allgemeine Zeitung, die d?r Co., ^'' D'eselbe lauttt: Uuucrmiudert fortbestehen^ Eorne ein ^ Machtfragen, aber Entlastung von der ^se'ntlisie,? ;?'"''.ttelbar bedrohlichen Zuipitzung. I>n dannt M > 3 ^^ Wirkung der Aismarck'schen Rede ^e P^es?^ l ckpralterisiert, und die gesammte europäi-^erliner 6> ^ ''^ ""^ ""r innerhalb der von dem eine friekl?^'^M"e fornlulicrten Vorbehalte als 'Journal ^^^""^'cli"et. ^ir Aeußerungen des Signet ip > P^tersbuurg» waren überdies nicht 'Men Vorbehalten die Gruudlage zu entzichen. ^ine iiber'^ < bedeutsame M a uifestati 0 n,) !"t erfr,.,si^ "mchteuswerte und in ihrer Bedeutsam-^'chen . i ! Manifestation des Prinzen Wilhelm von ^ Ehren d z ""^ ^"lin gemeldet. Bei dem Diner "ahni der K? braudenburgischeu Pruvinziallaudtages ^hr. un "M des deutschen Kronprinzen den Anl'ass "«d verfatt '^. ^ereinstimmuug mit den friedlichen Ü?b Grok^!'^'^'""dlichen Gesinnungen seines Vaters ^il,z sa«., ^ u, feierlicher Weise zu bekuuden. D. Darnach stünde mit Rückficht auf die Unsicherheit der europäischen Zustäude die Abberufung des italienifchen Expeditionscorps in Maffauah bevor. Große Erwartungen hat man in diefe Expedition zwar nicht a/fcht, ein so klägliches Ende dieses Unternehmens aber wäre denn doch eine zu große Blamage. Uebrigentz wird gerade heute gemeldet, der Menel'ik von Schoa habe dem Negus den Gehorsam geküudigt und befinde sich in hellem Aufruhr. Vrüssel wird geschrieben: Da man nicht annehmen kann, dass der Stanley'schc Zug eine zweimonatliche Verspätung erfahren hat, ohne dass irgend ein gefährliches Hindernis eingetreten ist, so sind die Befürchtungen ganz gerechtfertigt. Auch der Congostaat, welcher bisher über den Verlauf des Zuges sehr sorglos geurtheilt hat, hegt die schlimmsten Besorgnisse. Mit größter Spannung blickt man den zwei nächsten Congoposten von Mitte und Ende Februar entgegen. Wenn dieselben weiter leine Nachricht von Stanley bringen, dann wird man einen Zug zur Auffindung Stanley's ausrüsten müssen. — (TepPichtänze.) Das Neueste, was der diesjährige Carneval bringt, sind Teppichtänze. Diesmal ist es jedoch nicht Paris, sondern London, von wo diese Mode kommt. In London hat man nämlich sogenannte Teftpichtäuze erfunden, was in kurzen Worten so viel heißt, dass man auf Vällen sowohl wie bei den bescheideneren Kränzchen nicht mehr auf dem Parket, sondern auf Teppichen tanzt. Die Neuerung wird für so zweckmäßig gehalten, dass man es in London schon eigens auf die Einladungskarten fetzt, wenn aus Teppichen getanzt wird. — (Ovation für Oajkovski.) Für Sonntag wird in Prag ein festlicher Empfang des aus Berlin kommenden russischen Comftomsten Cajkovski im Bahnhose vorbereitet; eine Deputation fährt ihm bis Kralup entgegen. — (Ein verschwundener Geldbrief.) Wie Wiener Blätter melden, ist ein von der I^ncil nationals in Perugia an ein Bankhaus in Rieti gerichteter Geld» brief mit 153.000 Lire in Verlust gerathen. Zwei Bahn-bedienftete wurden als verdächtig verhaftet. — (Diamantene Hochzeit) Am 5. d. M. feierten die Eheleute Vincenz und Francisca Hubec in Sloup das gewiss seltene Fest der diamantenen Hochzeit. Vincenz Hudec ist 78 und dessen Gattin 7li Jahre alt, — (Mahdi-Münzen) Ein griechischer Kaufmann von der Insel Cypcrn hat sich jetzt über Suatim nach Berber begeben^ um dort für europäische Amateurs und Museen Gold und Silbermünzen einzukaufen, welche der verstorbene Mahdi Muhamed Achmed hat prägen lassen und von denen nur wenige Exemplare nach Europa gekommen sind. — (Erdbeben.) Iu ganz Nordafrila, besonders in Oran und Tunis, verspürt man seit einigen Tagen heftige Erdstöße. Die Einwohnerschaft ist sehr erschreckt und wagt nicht, in den Häusern zu verbleiben. — (Aus Kindermund.) Die Mama (am Neujahrstage): Kinder, wenn ihr heute artig seid und leine Schläge bekommt, so werdet ihr das ganze Jahr keine bekommen! — Hans: Aber, Mama, wer wird so abergläubisch sein! TlllMleuiglcitcu. Se. Majestät der Kaiser haben, wie die «Linzer Zeituug. meldet, der Gemeinde Mettmach zum Baue (iues Gcmeiude-Armen' und Krankenhauses 200 sl. zu spenden geruht. — (Vom Hofe.) Ihre Majestäten der Kaiser und die Kaiserin und Erzherzogin MaricValerie haben sich vorgestern vormittags mittels Separat-Hofzuges der Staatsbahn von Wien nach Budapest begeben. — (Ein neues Schlafmittel.) Der Arznei« fchatz hat feit kurzem eine wertvolle Bereicherung durch ein neues Schlafmittel erfahren, das selbst vor dem Morphium und dem Chloralhydrat bedeutende Vorzüge haben soll. Die hypnotischen Wirkungen des Methylal sind von Professor Personali iu Turin entdeckt worden. Das Methylal ist eine künstlich aus del Essigsäure gewonnene Flüssigkeit von ätherischen, Geruch und außerordentlicher Flüchtigkeit. Lurch zahlreiche Thierversuche, bei denen das Methylal Kaninchen, Hunden und Affen theils unter die Haut gespritzt, theils durch den Mund dargereicht wurde, ist die ausgezeichnete schlafmachcnde Wirkung des Mittels erprobt worden. Je höher man im Thierreiche aufsteigt, desto stärker und mit desto geringeren Gaben wirkt es. Die hoch anzuschlagenden Vorzüge des Methylals sind. dass es sehr schnell Schlaf erzeugt, keinen unangenehmen Geschmack hat, sich im Körper nicht anhäuft, fondern jede Gabe schnell ausgeschieden wird. so dass eö dem Kranken mehrmals des Tages ohne Gefahr gegeben werden kann.' Nachwirkungen, etwa Vcrgiftungserschcimmgen, Mnqen-! beschwerden oder Nachtheile in irgend einem Orqane, wie! nach anderen Schlafmitteln, sind in mehr als 40 Fällen, bei denen das Methylal schon zur Anwendung gcloiumei, ist, niemals gesehen worden. — (Theaterkrach in Marburg.) Der Leiter des Marburger Theaters, Herr M. So n nent h al, hat i>, Anbetracht, dass er unter den obwaltenden misslichen Verhältnissen sein Auskommen nicht finden kann, den Ver^ trag für die künftigen Jahre gelündigl. Das Marburger Theater wird sonach mit Ostern dieses Jahres frei. — (Stanley's Schicksal) Das Ausbleiben aller Nachrichten über Stanley's Schicksal erregt allmählich weitergehende Besorgnisse. Bekanntlich sind Griefe von Emin Pafcha eingetroffen, wonach dieser bis zum 15. Oktober leine Nachricht von Stanley halte. Aus Local- und Provinzial-Nachrichten. Brainischer Landtag. Die jüngst geschlossene Session des lrainischen Landtages kann mit Recht eine fruchtbare genannt werden. Und in der That genügt schon ein kurzer Rückblick auf die Thätigkeit des Landtages, um die volle Berechtigung dieses Anspruches erkennen zu lassen. Zahlreiche und wichtige Angelegenheiten der Selbstverwaltung, welche mit dem Gedeihen und der Wohlfahrt des Landes in innigem Zusammenhange stehen, wurden theils ihrer Erledigung zugeführt, theils in ihrer Abwicklung kräftigst gefördert. Das Gemeininteresse des Landes sand in den gesassten Landtagsbeschlüssen die entsprechende Berücksichtigung, und auch den Bedürfnissen einzelner Vezirle, Gemeinden, Körperschaften, Vereine lc. wurde die wohlwollendste Be^ achtung zutheil. Der Landtag bewies, dass er für die Aufgaben der Selbstverwaltung ein nicht geringeres Verständnis, als für die Bethätigung edler Humanität und sorgsamer Vaterlandsliebe das wärmste Herz und den besten Willen besitzt. Das ehrendste Denkmal, das er sich in letzterer Hinsicht selbst gesetzt, ist jedenfalls der aus Anlass des bevorstehenden Regierungs-Jubiläums unseres erhabenen Monarchen gcsasste Beschluss, betreffend die Errichtung von Stiftungen für erwerbsunfähige Arme, die sich zu einer reichen Quelle des Segens und des Trostes für mittellose Angehörige deS Landes ohne Unterschied der Stammesangchörigkcit gestalten wird. Diese Gründung wild aber auch zugleich das schönste Denkmal der Loyalität und treuen Anhänglichkeit bilden, mit welcher die Bevölkerung des Hcrzogthums Kram ihrem Herrscher er-geben ist. Die Sorge für die allgemeinen Lanbes-Interessen und Bcoülsnisse gab sich kund bei der Berathung des Landesvoranschlages, wobri soviel als thunlich auf d,e finanziellen Verhältnisse des Landes sowie der Steuerträger Rücksicht genommen wurde. Diese Sorge fand auch Ausdruck bei der Berathung und bei den Beschlüssen über die Gesetzentwürfe, betreffend die Organisierung des Sa-mtälsdienstes in den Gemeinden, des Fischereigcsetzes, dann der Gesetze, betreffend den Ersatz von Jagd- und Wildschäden, die Regulierung des Neuringbaches, das Straßen-aesetz, die künftige Ucberwcisung der Scrvitutenablösung an die Gerichts- und Verwaltungsbehörden, die Novelle zum Collecturablösungsgesehe, die Novelle zum Gesetze, betreffend die Verbauung des Trebischabaches, serner die Laibacher Zeitung Nr. 34. 290 11. Februar 1888. Convertierung der Grundentlastungsschuld, Vau eines Krankenhauses in Laibach, Entwässerungsarbeiten im Ratschnathale und in den Thälern von Altenmarkt, Planina und Zirknitz, Erweiterung des Zwangsarbeitshauses und der Irrenanstalt, Errichtung einer Holzindustrieschule in Laibach u. s. w. Auch die Bedürfuisse der einzelnen Bezirke fanden in zahlreichen Fällen Berücksichtigung, so durch Vewilli-gung von größeren Bezirlsumlagen. Viele Gemeinden waren auch in dieser Session mit besonderen Anliegen an den Landtag herangetreten, darunter vor allen die Landeshauptstadt Laibach, welcher eine mähige Erhöhung der Nierauflage und die EinHebung einer Mietzinsumlage bewilligt wurde' der Stadtgemeinde St.in wurde eine Aenderung der Mautbestimmungen, und verschiedenen anderen Gemeinden wurden Zuschläge und Auflagen bewilligt lc. Es wurden ferner Subventionen zu Straßenzwecken und für sonstige Zwecke aller Art bewilligt sowie Rechnungsabschlüsse und Voranschläge der verschiedenen Fonde erledigt. Die Landtagsdauer umfasste fast zwei Monate, und wurden 1? Plenarsitzungen (mit zwei Nbendsitzungen) abgehalten. Was schließlich die eingetretenen Personalveränderungen betrifft, ist zu erwähnen, dass an Stelle des verstorbenen Abg. Faber Herr Bezirlsrichter Visnilar den Städtebezirk Gottschee-Reifnitz und Herr Kraigher den Bezirk Adelsberg im Landtage vertrat. — (Aus dem Reichsrathe.) Das Abgeord« netenhaus hat gestern zunächst den österreichischen Han» delsvertrag mit Deutschland einstimmig angenommen und ist hierauf in die Befprechung der Antwort des Handelsministers Marquis von Nacquehem auf die Interpellation, betreffend die Kohlentarife, eingegangen. Der erste Redner, Abg. Perschatta, führte aus, dass durch die Herabdrückung der Kohlenpreise das in den Bergwerken bestehende Nationalvermögen der Steiermark vermin» dert werde und dadurch auch zahlreiche Familien im Lande in ihrer Existenz bedroht seien. Die Köflacher Werke seien genöthigt, die Kohlen fast unter den eigenen Erstehungskosten zu verkaufen. Abg. Pattai bemängelte es, dass der Handelsminister in seiner Antwort nicht auch auf die von dem Abgeordneten Millevoi berührten Begünstigungen für die Petroleum-Raffinerien in Fiume, welche zum Besitze des Hauses Rothschild oder dessen Interessenkreis gehören, erwidert habe. Nachdem noch die Abgeordneten Heilsberg, Sections-Chef Wittel, Matschelo und Steinwender gesprochen, wurde die Sitzung geschlossen. Nächste Sitzung Donnerstag, den 16. Februar. — (Personalnachrichten.) Der neuernannte Regierungssecretär Herr Dr. Ludwig Thomann von Montalmar wird die Leitung der Bezirkshauptmann-schaft in Gottfchee übernehmen. — Der Dichter und Schriftsteller Herr Anton Funtek, dessen Name in der slovcnischen Literatur bekanntlich einen sehr guten Klang besitzt, wurde vom k. k. Ministerium für Cultus und Unter» richt durch Verleihung eines Künstlerstipendiums im Betrage von 200 fl. ausgezeichnet. Es ist dies der erste Fall, dass einem Dichter aus Krain ein solches Stipendium verliehen worden ist. — (Handelsball.) Wir werden von Seite des Handelsball'Comite's ersucht, den Wunsch desselben be« kanntzugeben, es mögen alle jene, welchen aus Versehen eine Einladung etwa nicht zugekommen sein sollte, sich diesfalls an die Kartenausgabestellen (die Herren Till, Karinger und Venedikt) zu wenden. Die Nachfrage nach Karten ist eine sehr lebhafte. Im Interesse des wohlthätigen Zweckes hat das Comit«i zwar auf kostspielige Damenspenden verzichtet, dieselben aber gleichwohl durch sehr geschmackvolle derartige Spenden erseht. So weit uns das Arrangement bekannt ist, erscheint es geeignet, ein schönes und heiteres Vallfest erwarten zu dürfen. — (Section «Krain» des Alpenvereines.) Der in der Generalversammlung der Section «Krain» des deutschen und österreichischen Alpenvereines für das laufende Vereinsjahr gewählte Ausschuss hat sich nunmehr constituiert, und wurde zum Obmanne Herr Carl Deschmann, zum Obmannstellvertreter Herr Marlwart Baron Schönb erger, zum Schriftführer Herr Albert Rilter von Lufchan, zum Cassier Herr Ernst Stöckl und zum Stellvertreter desselben, zugleich auch Inspector der der Section gehörigen oder von derselben erhaltenen Schuhhütten, Herr Heinrich Galli gewählt. — (Franz Zajc f.) Der akademische Bildhauer Franz Zajc ist, wie bereits gemeldet, Mittwoch um 12 Uhr mittags nach kurzem Leiden im Alter von 66 Jahren einer Lungenentzündung erlegen. Franz Zajc war zu Oslica in der Bezirtshaufttmannschaft Loitsch als Sohn armer Landleute geboren, und gleich seinen drei übrigen Brüdern, von denen einer, Valentin Zajc, als berühmter Bildhauer vor einigen Jahren in Bologna verschied, widmete er sich der Bildhauerkunst. Zajc absolvierte die Bild-Hauer Akademie in München und studierte sodann mehrere Jahre an der Akademie für bildende Künste in Wien, bis er sich im Jahre 1658 bleibend in Laibach nieder« gelassen. Trotz den ungünstigen Verhältnissen hat Zajc doch so manches in seinem Fache geschaffen, was ihm in der Kunstgeschichte Krams und der Nachbarländer ein dauerndes, ehrenvolles Andenken bewahren wird. Wir nennen in erster Linie die aus Carrara-Marmor ausgeführte Büste des verstorbenen Fürstbischofs Anton Alois Wolf nächst dem linken Altar im Presbyterium der Laibacher Domkirche und die in den Nischen der Außenwand der Domkirche aufgestellten überlebensgroßen Statuen des hl. Hermagoras und Fortunatus. Für die Domkirche in Marburg hat Zajc das lebensgroße Bild des verstorbenen Fürstbischofs Anton Martin Slomsek ausgeführt, eine allseits als Meisterwerk bezeichnete Arbeit. Erwähnenswert sind ferner die zahlreichen Heiligenstatuen für den Altar der Pfarrkirche zu Stanga im Bezirke Littai sowie Büsten slovenischer Dichter und hervorragender Männer, als: Vodnil, Presiren, Dr. Toman, Anton Alois Wolf, Missionär Knoblecher, Bischof Slomsel, Dr, Bleiweis, Stritar :c. Der Verblichene hinterlässt einen Sohn, Johann, der als Bildhauer ebenfalls ein bedeutendes Talent bekundet. — (Die vierte A l t e r s c l a s s e.) Vom l. k. Reichs-Kriegsministerium wurde verordnet, dass heuer die vierte Nltersclasse nur in Krain und Galizien assentiert wird. — (Ergebnisse des Tabakverkaufes.) In den im Reichsrathe vertretenen Ländern betrugen die Einnahmen für die in den drei ersten Quartalen 1887 im allgemeinen Verschleiße abgesetzten in- und ausländischen Tabakfabrikate und Cigarren 55,363.604 fl., jene des Specialitäten-Verkaufes 1,892.497 st., zusammen 57,256.101 fl. Werden hiezu noch die Ergebnisse des Verschleißes im Auslande und an das Ausland mit 440.737 fl. gerechnet, so ergibt sich eine Gesammteinnahme von 57,696.838 fl., welche sich gegen die Verschleißresultate der gleichen Periode des Vorjahres um 1,684.427 fl., d. i. um 3 pCt., höher herausstellt. Eine Mindereinnahme zeigte sich nur in Tirol und Kärnten. Von den echten Havanna-Cigarren wurden um 353.525 Stück weniger verschlissen. Der Verbrauch an Schnupftabak hat um 30.930 Kilogramm abgenommen. An Rauchtabak wurde um 224.452 Kilogramm weniger abgesetzt. — (Sterbe fall.) Am 8. d. M. abends ist in Graz der k. k. Bezirkshauptmann im Ruhestande Herr Eduard Ritter v, Luschin im Alter von 68 Jahren gestorben. — (Vom Eislaufplahe.) Bei günstiger Witterung findet morgen Sonntag um halb 12 Uhr vormittags auf dem Eislaufplatze ein Concert der Regiments-kapelle statt. Auf vielfeilig ausgesprochenen Wunsch werden auf der Eisbahn abermals Cotillonfiguren arrangiert. — (David Starcevil'.) Wie man uns aus Agram meldet, hat David Starcevii das Urtheil der obersten Instanz mit ziemlicher Ruhe entgegengenommen. Als sich ein Gerichtsrath in Begleitung eines Aus' cultanten in die Zelle Starcevic' begab, um ihm dasselbe zu verkünden, unterbrach Starcevic die Verlesung der Ein« gangsformel mit den Worten: «Ich bitte, wie viel beträgt meine Strafe?» — «Zwei Jahre,» antwortete der Oerichtsrath. «So möchte ich denn bitten,» sprach Starcevic dann nach einer Pause, «dass man mich nach Lepo-glava bringe, die Luft ist dort besser» . . . Dieser Wunsch des Verurtheilten wird denn auch in den nächsten Tagen in Erfüllung gehen und David Starcevic in Begleitung von fünfzehn Schicksalsgenossen den traurigen Weg nach Lepoglava antreten. — (Im geographischen Panorama) sind gegenwärtig die Ansichten der Serie «Amerika» aus» gestellt. Die Wiederholungen werden gut besucht. Wir werden ersucht mitzutheilen, dass das Panorama nur noch bis einschließlich nächsten Donnerstag offen bleibt. — (Von der Grazer Universität.) In Angelegenheit der Relegierung von fünf Studenten der Gra-zer Universität wegen des bekannten Vorfalles auf dem Festcommers wurde nunmehr auch ein Professor des dortigen Ioanneums in Disciplinaruntersuchung gezogen. — (Blattern-Epidemie.) Stand der Blat-terntranten am 8. Februar: 45 Männer, 59 Weiber und 92 Kinder, zusammen 196 Kranke. Bis inclusive 9ten Februar sind zugewachsen: 3 Kinder. In Abgang sind gekommen, und zwar durch Genesung: 2 Männer, drei Weiber und 7 Kinder, durch den Tod: 1 Kind, zusammen 13 Personen. Es verblieben demnach in Behandlung: 43 Männer, 56 Weiber «nd 87 Kinder, zusammen 186 Personen. Es hat sonach der Zuwachs gegen den Vortag um 3 und der Gesammtkrankenstanb um zehn Personen abgenommen. — (Drei Meteore) In Görz wurde vorgestern um 7 Uhr 10 Minuten abends eine großartige Naturerscheinung beobachtet. Drei hellglänzende Meteore von gleicher Größe waren am nordwestlichen Himmel gleichzeitig sichtbar. Dieselben bewegten sich in Form einer Kette von West nach Ost und verschwanden am östlichen Himmel. Die Erscheinung war acht Secunden lang ganz deutlich zu beobachten. Neueste Post. Original-Telessrammeder«LaibacherZtg.» Wien, 10. Februar. Das Kronprinzenpaar ist heute um 8 Uhr 25 Minuten morgens nach Budapest abgereist. Ausfec, 10. Februar. Seit heute morgens schne> es mit noch größerer Heftigkeit. Der Ort' Aussee m von der Außenwelt ganz abgeschlossen. Der Wildstand der hiesigen Reviere ist gänzlich vernichtet. Kräkau, 10. Februar. Die Eismassen haben den Schutzdamm der Weichsel bei Niepolomice durchbrochen-Das ausgetretene Wasser ist in zahlreiche Häuser der umliegenden Dörfer gedrungen. Für die nothleidenden Landleute wird hier Hilfe verlangt. Die Ucberschweni' mungsgefahr ist in der Weichselgegend drohend. Vcrliu, 10. Februar. Der Reichstag genehmigte in dritter Lesung ohne Debatte den Gesetzentwurf, bt' treffend die Aufnahme einer Anleihe von 280 M< lionen für Zwecke der Militärverwaltung. Dagege" stimmten nur die Socialdemokraten. — Die Sow' listengesetz-Commission des Reichstages beschloss, "M Ablehnung der Zusätze der Regierung und der M' derungsanträge Windthorsts, die zweijährige Verlangt rung des bisherigen Socialistengesetzes. Nom, 10. Februar. Sicherem Vernehmen zuW unterzeichnete der König das Decret, betreffend die El' höhung der Getreidezölle von drei auf fünf Francs. San Nemo, 10, Februar. Der Kronprinz wurde während der Operation nicht ohnmächtig, er verspü^ auch keine Schmerzen und verlor kaum einen Th"" löffel voll Vlut, er schien sich abends ganz behaglich ?" fühlen, darf aber nicht sprechen und wird einige 5M im Bette zubringen müssen. Die Hauptgefahr ist jetzt eine eventuelle Bronchitis. San Nemo, 10. Februar. Der Kronprinz ha^ eine vorzügliche Nacht, schlief gut, hat keinen Schw^ und kein Fieber. Die Körper-Tcmperatur ist noriM London, 10. Februar. Bei der Adressdcbatte "" Oberhause erklärte Lord Salisbury, England halte a" den Interessen fest, die es drei bis vier Generationen hindurch im Südosten Europa's behanptetete; er theu vollständig den Glauben des Fürsten Bismarck an "' Erhaltung des Friedens. England besitze die bündig und bestimmtesten Versicherungen, dass Russland leine"" illegales Vorgehen im Südosten Europa's ins "M fasst. Dies sei, wie absolut feststehe, vom Kaiser M' ander bei den Verhandlungen in der afghanischen F^s ausgesprochen worden. Die Adresse wurde angenom^ Petersburg, 10. Februar. «Grazdamn. meldet. '" competentl>l, Kreisen sei man überzeugt, dass die KrM furcht unbegründet ist. Die nunmehr im Wortla"' vorliegende Rede des Fürsten Bismarck mache größw »nd tiefere Eindrücke, als das telegraphische Res^, Kairo, 10. Februar. Wie Privatnachrichten H" den, brach in Beirut ein ziemlich ernster Colw' zwischen Christen und Muhamedanern aus. Angekommene Fremde. Am ii. Februar. ^.,«. Hotel Stadt Wien. ssischer, Vernauer, Velina. Kaufleute, «°" — Zanll, Fabrikant, Gcaz. — Lachner. Privatier, Ootti« Hotel Klefant. Siuse, K'aufma,«», Aussig. — Matuschla, HaN" mann. Wien. - Gürsy, Wnh. Kaufleute, Wien. — Dr,^, futar, Advocat, Nanjaluka, ^ Löwinger, Kaufman", KaNM — Kowarschit, Kaufmann, Graz. Walter, Architekt, ^ A^man, Pfarrer, Lengenfeld. ^» Verstorbene.' ,. Den 9. Februar. Josef Scheurecker, BrauergeP ^ Sohn, « Tage, Nosengasse 15, Schwäche. - Ursula Z"^ Inwohnerin. 66 I., Kuhthal 11, Marasmus. ^,me, Den 10. F e b r u a r. Anna Vrinc. Schuhmachers-»" 5l I., Nrunngasse 24, Knochcneiterung. Im Spitalc: g., Den «.Februar. Jakob Zemljal, Inwohner, < Marasmus. Lottoziehung vom 8. Februar. _______Brunn: 80 89 17 20 15^^- Meteorologische Beobachtungen in Laibach^ 10.2 » N. 733 8 14 windstill heiter ',' . 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C. kr. za mosl.o delegovano okrajno so(liš(v:o v Ljubljani na/nanja, da se je umrlemu labularnem upniku Jozef'u i'rirncu, oziroma njegovim ne/.nanim pravnim na?lednikom, postavil gospod dr. Munda, odvol.nik v Ljubljani, l