Nr. Iil8. Plänumerationsprei«!: Im Louiptoir gnnzj. ft. I l, l,>ill>j. fl. N.5«. ffilr bie ^ustclliüiq ins Hails halbj. 5(» lr, '^til bcr Poft nanzj. sl. >5, ^albj. fl. ?,5>u. Mittwoch, 30. August ^m. «0lt., »l». I fl.,'sonst pr. Zeile IM. «lr., «m.«lr., >^F D^ Mit 1. September beginnt ein neues Abonnement auf die „Oaibacher Zeitnug." Der P rän nincrations-Preis beträgt für die Zeit vom 1. bis Ende September 1871: Im Comptoir offen.......^_ ss 9^ f,. Im Comptoir unter Convert ....!„ — Für Laibach ins Hans zugestellt . . . 1 „ — ^ Mit Post unter Schleifen.....1 .. 25) „ Für die Zeit vom l. September bis Glide December: Im Comptoir offen.......3 fl. 68 kr. Im Comptoir lmter Convert . . . . 4 „ -— „ Für Laibach ins HanS zugestellt . . . 4 „ — „ Mit Post unter Schleifen.....5i „ — „ Aintlicher Theil. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben auf Grund der mit Allerhöchster Entschließung von, l>. Ium d. I. bewilligten Ucbeilragung des Nillcrstandcs und Wappens des wirllichcn geheimen NalhüS nnd BankgoiiucrncnrS Dr. Joseph Nillcr v. Pipitz auf seinen Schwiegersohn Dr. Joseph Andreas Savinschegg. diesem letzteren mit Allerhöchst unterzeichnetem Diplome den Nittcrstand allergnädigst zu verleihen geruht. Sc. f. und k. Apostolische Majestät haben dem Haupt« manne in dem den Alle, höchsten Namen führenden Tiroler Iägerrcgimcnte Joseph Grafen Bcroldingeu die l. l. icämmererswürde allcrgnädigst zu verleihen geruht. MMmtlicher Theil. Zur Situation. Anknüpfend an unseren Wiener Artikel in der Nummer von Samstag zur Wahlbcwegung. widmet die «Wiener Abendpost" der herrschenden Agitation einige Bemerkungen, die wir in Folgendem wiedergeben. Die ..Wiener Abendpost" findet es zunächst unbegreiflich, wie man in der Auflösung des Abgeordnetenhauses und der Landtage einen „überraschenden Schlag" gegen irgend welche Partei erblicken tann. „Wir sind vielmehr der Ansicht," fährt das Blatt fort, „daß dieser Schritt der Ncgierung von Jedem, der stch in ernster Weise mit Politischen Dingen beschäftigt, fchon längst und mit voller Sicherheit vorausgesehen werden konnte. Wir erinnern daran, daß die Organe aller Schattirungcn seit Moi,a-ten die Auflösung des Ncichsrathcs, sowie einzelner Landtage als zweifellos bevorstehend ventilirt hatten; wir erinnern daran, daß der letzte NeichSrath in scincr Ma-Mität gleich von vornherein der Negierung trotz ihrer loyalen, patriotischen und constitutionellen Intentionen ln den schroffsten Formen entgegengetreten war. Eö war a so wohl schwer anzunehmen, daß die Regierung nach °U den Erfahrungen, die sich ihr bei den uuvcrgcß- lchcn Adreß- und BudgelvcrweigcrunaMbattcn dargeboten hatten, zur Durchführung ihres Fricdcuswerlcs °en blshcrigen NeichSrath wieder einberufen, daß sie nicht lülmehr direct an die Bevölkerung appcllircn werde, ein wir"s""^"" Vorwurf gegen die Ncgierung und Mittel in k "" "^"' wirksam gehandhabtes Agitations-aus dem Stil,V"'"""'6°" Wahlbcwcgnng wird theils über die böbnn^'^" abgeleitet, das die Negiernng beobachtet ^t ?N" ^usglcichsverhandlnngen bieher Andeutungen übe ^^"^"' '""" Mittheilungen und chen gew. st ^"^.ese Verhandlungen, mit wcl- frcnen zu sollen geglast ^en'"'" ^^°^'" "' möch^^vir^woff^!" ^ "Vierung betrifft, so das Forum sei, ° w ^ °^ die Publicistik wirtlich zuerst gehören, ob "1? «i l^att^ Angelegenhe.ten die Prärogative der A , "7/."''''''^u^''lf>>' trachten wäre, wenn d "^'^"'^'^ftcn zu e- Preßorgane als au dies K^o/^^ '^icr an dle gelangen würden? Wir'müch >'^i//r"^" ^°.^^ ''sherige so feindliche Haltut^der W c/^2 welche dm Ansglcichsbcmühungen der Neaier .. . . /^ ^genlommen, noch Unterstützung V muntern könne, daß ein Werk den ausgeliefert weide, welche bisher ihr redlich Theil an der steigenden Verbitterung und Zuschärfnng der nationalen und politischen Gegensätze genommen haben. Was aber die vorerwähnten Mittheilungen einzelner Parteiorgane anbelangt, so entbehren dieselben jener Authenticität, welche wohl vor Allem vorbanden sein müßte, nm darauf so schwer wiegende Anklagen und Verdächtigungen gegen die Neuerung zu basncn. Zudem ist es nur zu bekannt, daß Parteien stets bemüht sind. wichtige Momente in einer für sie möglichst günstigen, daher aber cmseiligen Weise darstellen, und daß sie in diesem Streben in dcmsellicn Maße bestallt werden, iü welchem die G.genp^lci sich durch solche ein-sciligc Auffassungen oder Schilderungen einschüchtern oder aufregen läßt, Cs ist aber auch ebenso bckamil und gerade den Organen der Presse am besten bekannt, daß die Negicrung unmöglich die VcranOvorlnnss für all' da? übernehme» kann. was ihr an dieser oder jener publici-slischcn Stelle an Intentionen zugeschrieben wird. Wir glauben, daß bei gewissenhafter Würdigung dieser Momente jene Organe, welche heute so ungestüm fordern, sich einer besseren Ellcunliuß nicht verschließen werden, und finden uns nur noch mit Bezugnahme auf die an dieser Stelle in den letzten Tagen abgegebenen Eillärungcu zu der Vemerkung veranlaßt, daß die Nc-giernng. welche die Vcrsölinng aller Völker Oestcr-rcichs sich zur Aufgabe gestellt hat, den böhmischen Ausgleich so zu gestalten bemüht war. daß alle Deutschen, welche den inneren Frieden wollen, denselben werden acccptiren können." Ein »ort dcr Versöhnung aus Wmcn. Die „Politik" begrüßt in ihrem gestrigen Leitarli. kcl mit warmer Theilnahme die Bildung einer deutschen Mitlelparlei in Linz. „DaS Iahrzeheud dcr politischen Aufrcibung, das alle Parteien in Oesterreich hinter sich haben, hat uns in unserem V^tchre mit deutschen Organen, deutschen Parteien nnd Politikers, auf eine folche Animosität, einen solchen leidenschaftlichen Haß nnd einen solchen unbegründeten Widerwillen derselben gegen alle andern, insbesondere gegen slavische Volksslämmc gewöhnt, daß es uns förmlich fremd ist. cin gelassenes und gc» lecdtcs Wort von deutschen Männern zu hören, das un-ter Hochhallung dcr deutschen Nationalität gegen die Verkleinern»^ anderer Nationalitäten und für die Befriedigung Aller in die Schranken tritt." Mit diesen Worten beginnt das altczcchische Blatt eine Bcsprcchuu.-, des Aufrufes dcr Lin^cr Mittclpartei, dcr es dem St. Pöltner Parteitag entgegenstellt. Auf die Frage übergehend, ob cS den Czcchen möglich wäre, mit dcr dcntschen Mittclpartci in Linz zu verhandeln und eine Einigung, cincn Ausgleich ans einer gerechten Nasis zu erzielen, erklärt dic „Politik", daß man in Böhmen nicht einen Augenblick zögern würde, sie zu bejahen. ..Das Voll". — heißt cs schließlich — ..dem wir in unserer gedrückten Stcllnng nicht cin Hiar gekrümmt haben, nicht trümmcn konnten, dcm wir aus politischer Klugheit. Verträglichkeit nnd Frcnndschaft entgcgenactraacn haben, das Volk. das mit nns in einem Staatsvcrbande lcbt. und dcm wir erst seit jcncr Zeit entfremdet sind, seitdem cS sich zur Gedrückuug unserer freiheitlichen und nationalen Bestrcbnnqen gebrauchen ließ und in seiner Mi» norität Majoritätsrcchlc über nns auszuüben zu seinem Programm machte, ist nicht das Voll. daS zu uns ans dcr deutschen Stadt Pin; spricht, und diesem letzterem Volte unsere Ancrlcnnuna, unscrc Nchtuug, unsere Freundschaft." Dcr MMmuchsrl in Daicru. Der König von Baicrn hat die vom Grafen Hcg' ncnbcrq-Dux vorgelegte Ministcrlistc genehmigt nnd die schon geraume Zit währende Ministtrlrise in Baicrn hat damit vorläufig ihr Cnde erreicht. Wir sagen „vorläufig," denn wir sind fest überzeugt, daß über kurz odcr laug ein neuer Wechsel eintreten wird. ES ist nur ciu Provisorium geschaffen worden, das, wenn die Dinge, welche Anlaß zur letzten ssrisc ^m, endlich znr E"t-schcidlmg drängen, sein Cnde nehmen mnß. Seit Eintritt Baicrns in das neu errichtete deutsche Ncich hat cine Ministerlrisc und cin Ministc reits von einer totalen Umgestaltung der katholischen Kirche, Zurückführung derselben zur ursprünglichen Einfachheit nnd Neinheit ?c., allein wenn man die ganze Bewegung genau verfolgt, so erkennt man auch. daß sie nicht tief genug ist, um so weitgehende Ziele erreichbar scheinen zu lassen. Es handelt sich vor Allem um dic Zurückweisung des sogenannten Unfchlbartcitsdogma's, und weil in Bezug darauf der frühere Minister Graf Aray zu wenig Energie entwickelte, entstand eine Spaltung im Schooße des Cabinets, besonders zwischen dcm Grafen Vray und dcm Cultusministcr Lutz, die schließlich zur Demission eines Theils drs Ministeriums führte. Nun sollte man meinen, daß, nachdem dcr Cultus' miuitzer Vutz und seine Genossen das Feld behauptet haben, cin Ministerium zu Stande gekommen sei, in welchem die Anschauungen dcs Herrn Lutz den Leitfaden für die Behandlung dcr streitigen Frage bilden würden. Dics scheint jedoch nicht der Fall zu scin; das neue Mlnistcrinm findet n,:der bci der liberalen noch bei dcr katholischen sogenannten patriotischen Partei Anklang; die letztere alaubt, das Ministcrium Hcgnenberg ' Lutz werde ihren Bestrebungen mit größerer Schürfe entgegentreten, und die erstere sieht in dcm durch cin Com-promiß mühsam zusammengebrachten Cabinet nur den Beweis, daß man immer noch vor der letzten Entscheidung zurückschreckt und licbcr die Dinge noch eine Zeit lang gehen lassen will, wie sie mögen. Nur eine kleine Mitlclpartei, die von keiner großen Bedeutung ist, sucht daS neue Ministerium zu stützen und zu halten. Graf Hegnenberg findet viel Mißtrauen auf seinem Wege, daS besonders aus seiner Stellung zur nationa» len Frage hervorgeht; man weiß nicht genau, wie er sich zur ^cichseinhnt stellt, denn er war früher Groß-dcntschcr und dic Ultramontancn sind geneigt, in ihm cinen geistesverwandten Particularisten zu sehen; die Liberalen hingegen sind dnrch seine Gesinnung beunruhigt und fürchten, daß cr das Band dcr NcichScinheit, wenn nicht lockern, so doch auch nicht festigen werde. Cin Ministerpräsident abcr, dcm dic beiden mächtigsten Parteien miß!ramsch gegenüberstehen, kann sich auf die Dauer nicht halten. AllcS drängt jetzt zur Anflösnng dcr Kammer, weil auf diesem Wege allein eiuc cndgiltigc Entscheidung mög« lich ist. Im Ministcrrathe ist, wie ein Münchner Telegramm meldete, auch bereits die Auflösung beschlossen worden. Wann sic erfolgt, ist noch nicht entschieden; bis zum Zusammentritt der nengewählten Kammer nnro das Ministerium Hegnenbcra ' Dux aushallen. sc,n ferneres Verbleiben aber ist von dcm Ausfall der Wahlen abhängig. _____(^' Ztg.) IuZ Nom. - 24. August. Gcstcrn fanden bei der Kirche San Giovanni La« lerano in Nom Unruhen statt, welche einen politischen Charakter an sich tragen. Als das Tcdeum begonnen hatte, erschien auf dem Platze vor dcr Kirche cin mit dcm Wappm des Hauses Sauoym acschmückter Wagen, in welchem sich einiae Leute ans dcm Vollc mit eincr Nalionalfahne bcfandcn Die Polizei-Agenten ersuchten die Ankömmlinge, sich zu ent. fernen, um mcht Anlaß zu Ruhestörungen z„ geben, was diese auch befolgten. Als sich aber nach beendeter Feierlichtctt die Menge aus dcr Kirche drängte, "schie» dcr Wagen neuerdings, und abermals wurden ^ D"«'"' sitzenden aufgefordert, sich zu entfernen, worauf sie n«^ 1448 einigen Einwendungen die Straße nach Via San Giovanni einschlugen und in Vioalrufc für den König und Italien ausbrachen, welche auf dcr andern Seite mit Eomoa'S für Pin» IX. beantwortet wurden. Es blieb jedoch beim Schreien und die Menge setzte friedlich ihren Weg fort. Der Marquis Capramca begehrte die Ar-retirung eines Individuums, von dem er eincn Faustschlag erhalten haben wollte; als er aber aufgefordert wurde, dasselbe zu bezeichnen, tonnte er es nicht heraus» finden. Andererseits bemühten sich noch während der kirchlichen Feier drei Individuen in provocirender Weise, einige Anschläge mil den königlichen Wappen von der Mauer heravzureißei,. Schon sing die Menge an, ihrem Unwillen darüber Luft ^l machen, als noch rechtzeitig die Carabinicre eintrafen, um dieselben zu verhaften. Auch beim Kolosseum wurde aus gleichem Anlasse ein viertes Individuum arrclirt. Später begab sich eine Äa»de junger Leute von etwa hundert Köpfen mit Fahnen in die Nähe dcs Collegio Nomano, wo sie der Aufforderung, sich zu zerstreuen, Widerstand entgegensetzten, so dah drei der Exaltirtesten inS Gefängniß angefühlt werden mußten. Nun vereinigten sich Einige aus diesem Zug,.', von vielen Neugierigen gefolgt, auf's ^teue und sammelten sich bei der Kaserne S. Marcellc», indem sie dic Freilassung ihrer dort eingesperrten Freunde forderte". MS sie aber sahen, daß alle ihre Versuche umsonst waren, entfernten sie sich nach und nach, ohne daß Gewaltmaß-regcln nölhig gewesen wären. Ein anderes Ereiamß, daß ich melde, datirt vom 19. August. Als die Musitcapclle der dritten Legion dcr Natioualgarde mitten auf der Piazza Novna spielte, ergriffen sehr viele dcr angesehensten Gürgcr die Gelegen heit, welche sich ihnen durch die Anwesenheit einer solchen Menschenmenge darbot, um mittelst Leitern eine Anzahl Kartell an den Straßenecken anznlleden, auf denen mit großen Buchstaben die Worte: „?ia/xH krmoipo Hm-dorto" gedruckt waren. Dies war Veranlassung zu einer großartigen Demonstration. So oft ein neues Kartell angeschlagen murre, ertönten die Nufc: „Viva ii ?rin-«ps Umdßrw, ii Ito, 1'Itlüi'a!" und auf dringendes Verlangen mußtc mehrmals die königliche Hymne gespielt werden. So wurde die Pia,z;a Navoua mit unerwarteter Feierlichkeit umgetauft. (Frdbl.) Ucbcr daö Fest, das zur Feier dcs Zeitpunktes, an welchem dic Negierungszeit des Papste«, die Jahre Petri'S erreicht, im Vatican gefeiert worden, schreibt die „Italic": Das Triduum, das durch drei Abende hindurch abgehalten wurde, ist ohne die mindeste Slörlmg und im Beisein zahlreicher Vertreter katholischer Ioter-cssen vor sich gegangen. Während dcs letzten Festtages, am 22., hatte die Bevölkc, ung des Quartiers del Monte den Emfall, in den dir Kirche zunächst gelegenen Hau sern aus den Fenstern nationale Fahnen zu entfallen, so daß selbe den auS der Kirche heimlehrenden Priestern in die Augen fallen mußten; irgendwelche Rufe wurocn jedoch nicht laut und auch die Geistlichen nirgcuds mo lestirt. Am 23. Mittags fand großer Empfang beim heiligen Vater statt, wobei derselbe an die Vcrsamm' lung eine längere, bisher noch nicht bekannte Ansprache richtete. Aus vielen italienischen Städten wurden dem Papste reiche und kostbare Geschenke, darunter ein prachtvolles Rationale und von der Stadt Neapel ein kunst< voll gearbcitclcr vergoldeter Tragsessel gespendet. Den Schluß der Festlichkeiten bildete ein solenne« T>'dcum, das am 24. Abends in dcr Kirche des heiligen Ioh^n.-i von Lateran abgehalten wurde. Politische Uebersicht. Laibach, 29. August. Die Meldung über den Abbruch dcr Verhandlungen mit den Vertrauensmännern aus Welsch - Tirol hat bei einem Theile der Presse Aeußerungen hervorgerufen, die fast als Schadenfreude gedeutet werden lönmn nnd die sich sogar so weit steigerten, in dieser Frage r>^> ei.nüi Fiasco der Negierung u, sprechen. „Wir g^niie,, — bemerkt nun die „Abendpust" — daß solche Acuß.rlü!i,n hier am unrechten Pl>tz>: sind. Wenn hier von einem Fiasco überhaupt die N^de sein kann, so ist dies siher nur auf jener Seite zu suchen, deren Ansprüche «n 5cm festen Willen dcr N^icrung, die Neichseinhcit in keinem ihrer Theile beeinträchtigen zu lassen, gescheitert sixd. Nach unserer Meinung sollten jene Organe, welche die Einheit des Reiches täglich so bercol im Munde führen und gerade von diesem slandpunlte aus jeden Ber-sölnnmgsgedcmteu schroff abweisen, eher sich bestimmt fühlen, diese Festigkeit dcr Negicru„g mit ihrcn Sympathien zu begleiten. Vielleicht halten jene O:^i >' oen Stand dieser Frage weit richtiger beurtheilt, wenn sie sich vor Augen gehalten hätten, daß ein jeder Anstich seiner Natur nach Zugeständnisse und Opfer r>o,> deidcu reiten verlangt deshalb dcS vn-sühnmoen Einfluss^ der Zcit bedarf. In dem vorläufigen Abbrüche der Verhandlungen mit den Verlralicnömänncrn Wclfä,-Tirnls kann demnach für Niemanden, welcher die Schwicri^lei-ten ähnlicher Transactioucn keimt, ctwaS Ueberraschendes liegen. Der einzige berechtigte Schluß, welcher siH ans dcr einstweiligen Einstellung der Verhandlungen im Allgemeinen ziehen ließ, war vielmehr dcr, daß die Regierung Forderungen, oeicii Nealisirung mit höhereu Interessen und mit dcr Staatsidee unvereinbar erscheint, ihre Zustimmung zu ertheilen überhaupt nicht gesonnen ist. Die A u s g l e i ch s v erha u d l u n g c n mit den Parteiführern aus Krai „, Kärnlen u. s. w., sind ebenfalls, sowie die mit den Chechen, zu glücklichem Resultat geführt worden: sie konnten, wie das „Ocstcrr Journal" bemerkt, kurz sein; das mit den Czechen bereits vereinbarte AuSgleichSwerk ist von allen acccptirt. Die letzten Nachrichten über den Ausfall der Wah l män nerw a H len in den bäuerlichen Vchrtn, von Nicdciöslerrcich, Oberösterreich und Steicrmait lassen cs, dem „Wanderer" zufolge, als wahrscheinlich erscheinen, daß das Verhältniß vom Vor» jähre heuer wieder zu T«a/ li-ilt, Ein besonderer Erfolg ocr einen oder dcr andren Partei auf bisher gegnerischem Oodcn ist nur sehr vereitelt zu verzeichnen und dürfte auf den entscheidenden Wchl^na. laum Einfluß haben. Die Nachricht von der Zusammenkunft der beiden Kaiser in Salzburg, welche von österreichischen Blättern gemeldet wird. findet jetzt auch in Berliner Kreisen Bestätigung; man glaubt, daß diesec Be gegnung auch die beiden Kanzler beiwohnen und daß hierbei die Alunachunaeü. welche die beiden höchsten ZtaatSbeamlen des österreichischen und des deutschen Reiches in Gastcin gclrosfcn, von den beiden Monarchen 'ic Sanktion erhallen werden. Ueber die Natur dieser Abmachungen wallet auch heute noch immer dasselbe Dunkel, wclchcs seit Beginn der Conferen; über dieses-bcn schwebte: uur im Allgemeinen heißt cs, daß daS Resultat deiselben vollkommen zur Zufriedenheit ausge^ fallen sei und nach allen Seiten hin. auf die sich die Berathungen erstreckten, eine Verständigung zwischen dem österreichischen und dem deutschen Reichskanzler erzielt sei. Den Wiener Biältern wird üvereinstimmcüd aus Pest berichtet, cS sei unrichtig, daß in Oaslein zwischen dem Grafen Veust und Bismarck gemeinsame Schritte gegen die I u tc r n a t i o u a l c beschlossen worden seien. Graf Bcnst konnte keine Abmachlin-qcn hierüber ohne Zustimmung dcr beiderseitigen Landcs-minislericn tilffen,'und in Pest habe er dlShal^i Ml angefragt. Vor Monaten wurde diese Frage im ungarischen Ministcrrathe verhandelt und die Vcrme-dnng internationaler Schrille g/gen die Internationale beschlossen. Das „Journal des DcbatS" meldet, daß 23 000 Personen Straßburg verlassen, um sich theils in Frankreich, theils in oer Schweiz und Amerika nieder-zulassen. DaS Journal uenüt diese Answandcrung politisch lief liellagcnswcrth, weil si> die Germanisi' rung uon Elsaß erleichtere, llm ic wieder französisch zu werden, gebe eö für die Elsasser nur ein Mittel: ^ Elsässcr zu bleiben. Thcilwcisc wird die Aus-wandeillügslust auch durch die Furcht vor dcr Conscription genährt. Der General-Gouverneur dcr ricucn Provinzen macht deshalb bctannt, daß sür das laufende Icihr eine Mlliläi'aushebulia nicht stattfinden werde. Eine zahlreiche Deputation von Elsaß-lothringer Fabricanten ist in Versailles an-gctommcn und wurde von der Regierung empfangen. Oie Eisen-Industrie war in dcr Dcpntalion slait vertreten. Es scheint, daß dieselbe specielle Schritte in Versailles l^ni will. Einer dcr Hanpt - Fabricanten von Mnhlh.nlscn, Johann Dollfi'.s, will ssine Etabl'sse-mcnlö »ach Toulouse verlegen. Andcrc Elsässcr Fabrikanten sollen ebenfalls nach Frankreich auswandern wollen. Die dculsch ' fral, züsis ch c u V e r h n n dl u n ' gen in Versailles d^rftcn schon üächsl'.'» Ta^c beginnen. Nach der „Kölnischen Zeitung" wird G>af A'' mm anßcr dcr Wechselungelca/nlicit und der Zollsrage für Elsaß auch die anderen »och l'.ligclööttn Axssscilml des Fricdcnsvclträges zu ucihandclu l'aben, lind wenn man in Deputirtcn Kreisen behauptet, cs sei von ciiur Retrocession lolhri»g'schcr Gemcittdcn an Franlrcich, gewissermaßen als Draufgeld auf die verlangte Zollbefreiung, von neuem dic Rede. so habe das als Factum insofern seine Richtigkeit, als die Greuzvcgulirung noch nicht dcfinitiu abgeschlossen ist und es vo:, Fiankieicbs Enlgcgeükommen abhängen wird, dieselbe günstiger auö' fallen zu lassen. Der „Eonstitutioillttl" behauptet, daß alle dmch cmige Blätter vcrbrcitctcu Oc>üchte ül)cr SchwicrigkeitlN, welche zwischen Frankreich u»d Deutschland in Bezug auf die Evacuation einstanden sei» sollen, dlm Gebiete d,r Phantasie angehören, Nichts Arhnlichcs sei vorge« kummen. Die Deutschen winden ihre Riickzngöbcwc^nig nach Zahlung dcr dritten halben Milliarde vollziehen, d. h. In enn'aen Tagen. Es sci ebenso salscli. daß sie Verstärkungen an den von ihnen besetzten Punkten er< halten, wie das Gerückt wissen wollte. Die französiche N a t i ona l -- V e r s a in M" lung scheint sich noch immer nicht M definitiven Auö> Fellilll'lull. Ueber den Mond. Von Heinrich v. Uittrow. (Schluß.) Es mag nun über den armen Mond, für und gegen ihn, gedacht, gefühlt, gcfchrieben, vermuthet und behauptet werden, was da will, cincs steht fest, eines kann man nicht bestrcitcn: daß er der Menschen bester Freund ist und daß er die seltene, kostbare Gabe besitzt, für jede Lage unseres Lebens, für jede Stimmung un-seres Gemüths zu passen. Dem Heiteren, dem Glücklichen leuchtet sein Strahl glänzend und begeisternd, dem Schwermüthigen verschafft sein Silberlicht Trost und Linderung, und selbst der Wcltphilosoph, ja der Stoiker ergeht sich lieber in seinem sauften Lichte, alS in dcr lheilnahmslosen kalten Finsterniß. Das Kind lallt und streckt freudig du Hände nach dem schönen Monde aus, der Greis mit seinen Silberhaaren freut sich über den silbernen Mond, da« Meer mit seinen Wogen fühlt, wie Maroncelli sagt, die Nähe des Geliebten und bildet seine Flut. dem Verschwend« gefällt er wegen seines goldenen Schimmers, den er so reichlich auf alles niedergicßt, der Geizige beneidet ihn um seine Silbcvstrahlen, ja sogar die Hähne sangen an zu krähen, wenn er so recht glänzend am Hlmmcl steht, die Nachtigall schlägt lustiger, die Fische kommen an die Oberfläche des WasscrS und springe« übermüthig aus der Flut. und sogar die Hunde bellen ihn an, den lieben Mond. F. O. Seidl, der gemüthliche Dichter, hat ganz richtig gefühlt und gedacht, als er das schöne Gedicht „Vom lieben Monde" schrieb, das ich hier zum Schlüsse noch mittheilen will: Vom lieben Monde. Ich war bcMclt. w^' scelrnsroh War gaii; cm Mann dcr Lust- Ich trug — Wal», wcrd' ich's'wieder so? — Den Himmel in drr Brust- Da hmg dcr liclic Mo„d sö Zlar Im blauen Zclt dcr Nacht, Da paßt' cr mir s» gau, und gar, Als une für mich gemacht. Ich war betrilbt, war lcbensmlld, Eiu ausgcgcdencr Mann; Was BlMc heißt, schm, mir verblüht, Nie war ich schlimmer dran; Gleich cincr Gradcöcnnpel sland Dcr Mond am Sara, dcr Nacht — Er schicn mir wir uön Goltrs Hand Für iminm Schmerz gemacht. ^ ^ b^> Schmaus m>» frohem Schcrz Vchasslich limgslchitt, I„ cwr Slimmmia,. wo daS Herz Nach lemcm Dmg sich srh„t; Da lam der Ucl'c Mandcnschciu Und that so britdtt'lich, Ulld lächle mir ins tui>:glich prcnsnschcn Slaai^-An^cig"' und Nclchö.Aiizrigcr, Vi.'ll.' ücilicsscrl.- mid ucrnxhrtc Auflage. Fortsetzung und Schlnß. Vom ?. N^urmlicr 1«?0 bis ll^ dcr lünigl. Gchcimln Obcr.Hosuuchdnicierci (N. v. Dccl.r) >" Aerliu. Dicsc Forschung schlicszl sich au dcu ^ud^ dcö vcrftosfc»"' Jahres cischicncncn crslcn Thril (uom 4 Inli lni, li, Nuucmbcr) liüinittclbar an und cuthäl! „llc wcitcrm si!r dcu ilricg und t»c Enüuiclrlung dcr dcntschcn Einhcil lirdclitendcii Thatscichrn unli! aulhciltischcu Qucllni, in'list dcn Haübschrnlisn und .Uiiüdgl'dnü^ll dcr dcunchnl Filrstcn. deu wichtigsten diplonmtischm Nolcü u»d dcn sonslisscn Acttnstück.n. im Giul^cn "l0? AnlnP-n. Dic P" sammtc itrilik hcit dicscm crsttn Thcilc drr Chronik rinslmimig daö Zcugniß crthcilt, das; cr in sciurr Ol'jrctiuitiit u»d ^ollslä"' digkcit das historisch wrrlhvollstc Wcrt ist, welchcs bi^licr ü^k drn Kricg crschicncu ist. Dcr jcht vorlicgcndc zueile Thcil ist "" Umsang noch wcitrr angclcgt, und wird'deohalli in noch hohl"!'! Gradc allen Anfordern»^!! dcs Geschichi^schicilicrö enlsprschl'l und ein noch gläü.Mdcrcs Dmfmal dcr durch da« emuilüli'tt''' iha,tra,llgc Zusammcüwuleu der deuischcn Fürsten und Voll", durch die Tapferlcu des Heeres wie durch dic Einsicht sci»cr Fi!!>-rcrund dnrch die Verdienste dcr deutschen Staat5ma'l»»r hcr^>-geführten großarügen Zeitereignisse sciu. Da dic Chro»!l «'"'t mir dlc lrlcgerischeu Beqcbeuhcitcu allcin. sondern dic ga»,c ""' tlouale Bcwcgnng umfaßt, so ist sie. wenngleich in lürzcrcn Z'M", noch über dcu Frieden hiulanocs in dc-:? Departement Äoucheö du Nhone vor, und sagt, oaß küiü Grund mchr für die Aufrechthaltun^ dieses Zustandes vorliege und derselbe zu Mißbräuchen Aulüß gelic. Die für diesen Nutrag verlangte Dringlichkeit wurde jedoch nicht angenommen. — Die rcpn-blilanische ^'inke hat im Elnd üuer die Frag-: der Auf' hcbung der Nationalgardc dcballirt und beschlossen, daß jencs Verlandn ggenwärti^ noch verfrüht sei. Die Pariser Glätter sind ihrerseits von dem Schau, spiele, welches die Nalionaluersammlung dcr Welt bietet, auch nicht sehr erbaut. ..Die Leidenschaft," sagt das „Journal dcS Debate«," „ist cin schlechter NatlMlier; mil tollen Streichen macht man kciue Politik." Der „Skcle" munl: „Die ^^tionalversammlung hat ihrer Autori'ät den letzten Sto8 verseht. Die Rechte ist nur mrhr ein parlamentarischer Tantalus, d.sscn beiden wir Philosophisch betrachten könnten, wenn sie nicht die Nation selbst zerfleischen würden." Nn Berlin, wo man cin so hohes Interesse da»an hat, daß Frankreich nicht in anarchische Zustände zurück-verfalle, haben die lctztcu Vurgänac in der Asscmblcc den übelsten Eindruck ^macht. Die „Kreuzzcitung" schreibt: „Wenn Deutschland neuen Erschütterungen i„ Frankreich entgegenzusehen hätte, jo würde cs naturgemäß iu Belccff dcr Fragen, welche die Räumung betreffen, eine um so größere Zurückhaltung beobachten müssen und schwere Bedenken nicht unterdrücken können. Solche Befürchtungen knüpfen sich abcr an die Euentualiläl, daß die Stellung des Herrn Thiers zum Wanken gebracht würde. Die zweifelhafte Haltung dcr Majorität der französischen National-Versammluug negenüber dcr beantragten Consolidirung dcr Herrn Thiers übertragenen Vollmachten rückt diese Eventualität in den Vordergrund und trägt da^ll bei, unser Vertrauen zu schwächen. Parteien, welche unter den obwaltenden Umständen an der Stellung dcö Herrn Thiers rütteln, vermehren die Unsicherheit dcr Zukunft Frankreichs." Demselben Gedanken geben andere Berliner Blätter Ausdruck. Unter den verschiedene:, P ol i t i sch cn Par tc i eu. die sich den Boden Frankreichs streitig machen, schien bisher die bonaPartjstische diejenige zusein, welche sich am wenigsten Illusionen über ihre Aussichten machte. Indessen scheint auch hier ein Plötzlicher Wechsel eingetreten zu sein, und wenn man die Heißsporne unter den Treugebliebenen hört, so sollte mau glauben, daß binnen hier und sechs Monaten ThierS gestürzt und das ganze Land nur von dem Ruf erfüllt sein würde, durch cin Plebiscit die künftige NcgicrungSform Frankreichs (d. h. natürlich zu Gunsten der Napolconiden) festgestellt zu sehen. In der That läßt sich nicht in Abrede stellen, daß die Führer des Bonapartismus anfangen, sich mehr als bisher in^ den Vordergrund zu stellen. Nouhcr läßt sich zum Präsidenten dcr großen Paris-N)on-Mitlclmcer°Eiscndahu designiren und stellt gleichzeitig seine Candidatur iu Corsica an Stelle des sein Mandat niederlegenden De-Putirtcn Abbatucci auf. Andere corsische Abgeordnete gehen mit demselben Plane um, damit auf dusc Wcisc Raum geschafft werde für diese oder jenc hcivorragendc Persönlichkeit aus dcu Neihm dcr Guttaiserlichcn. Die Herren Vilu und Duvcrnois warten nur auf tnc Aufhebung des Belagerungszustandes, um in Paris sofort "nie bonaftartisusche Tagcsblälter erscheinen zn lassen. Mcilich werden sie darin von Chiselhurst aus uur schwach unterstützt. Der Kaiser verhüll sich, namentlich allen ^""l'stlschcu Projccten gegenüber, die ihm vorgelegt Vr°5 ^ ^"' ^' hält einmal dic Zeit der wirksamen dcrcrk^" "°^ "'^ für gekommen und erwartet anläßt die »^ " ^ '" kostspielige Unternehmungen ein-ihn/ erst ^Mua. der Liquidation dcr CiviUisl', dic Mittel Bei d'^" "^" ""^' über dic verfügbaren allen e'ntaeaen^ Gelegenheit fci erwähnt, daß sich. Mittheilungen zum Trotz, die resrcnte von 500 s^"^'"'"'^ l""'" auf eine Iah-Kapitalien sind dadci n 5""^ belaufen, und gewisse schen Werthen anaclea. ^" ^nil^ unsicheren span,-einen Pr.vatmam aew'i' " "'^ ^"'""" ist für für einen unbeträchtlich - aber dcr nothwendigsten Ausa... ^ t°"'" ^'^ Bestrellung gen wo l kaum noch?s ^1. °"'c ^ ^^°" '"' ^^i-aller Unparteiischen dk ?>n'^"^' ^^ '" ^" ^"^" eben nur Scife. blascn s nd ^ '°'"" """ ^"lichen tergrund mangelt. ' ^"' ^"m jeglicher stoffliche Un- Ebenso rührig wie die Vonn^»^ . ^ ^. ^ « egitimistcn. Ihre Vcttr ^ "'n !" .°"^ ^ vereinigt. In diesen Club werden nur Männer aufge« nommen, welche sich iü aller Form auf das letzte bekannte Manifest dcs Grafen Chambord verpflichten lassen, in welchem dieser die weiße Fahne aufsteckt. Za d)n beiden Anträge auf Auflösung der Nationalversammlung ist, noch cin dritter hinzu? glommen. De'sclb.' wurde non den Dcputirtcn ^'amy. Warnicr und Turqllrt alö Amendemenl zum Rioct'schen Antrabe cingcbiacht u>,d wüns^!, l'ah die Nat^nalver' sammlun^ nach Volirung dc^ nächstjährigen Budgets uud eines ncuen Wahlgesetzes ihre Vollmachten iu die Hände einer neuen Assemble«: zurücklegen möge. wclchc noch vor dem 1. Mai 1872 znsammcnzulretcn hätte. Der dlfimtioc Text, für welchen bezüglich der Gew al tvc rl ü ng erun g Thiers' die betreffende Commission sich cuüchiedcn, ist, wie schun telegraphisch signalisirt wurde, im wesentlichen folgende: 1. Herr Thiers wird zu,n Präsidenten der iiccpubll für die (selbst unbestimmt gclasscm) Dauer dcr Nationalversammlung ernannt: 2. das Cabinet, welches Herr Thiers ernennt und in dem er den Vorsitz führt, ist verantwortlich; A, Herr Thiers nuiß jedesmal dem Präsidenten der Nationalversammlung anzeigen, wenn er an dcr Sitzung lheilnchmcn will. Dieser Text wurde iu dcr Commission von zehn gegen fünf MttgUedcrn angenommen. General Faidhe». be gab seine Demission als Ocputiller, weil er mit dcm von dcr Majorität der Commission formulirleu Antrage nicht einveistauden ist, welcher die Nationalversammlung als Constituante zu erklären beMckt. Die ..K. Z." läßt sich schreiben, in Paris nehmen die Demonstralionen gegen die Deutschen wieder stark zu. Nach den Bcrichteu aus Algier vom 18. sind die Waldbrandc im District«: von Callc gelöscht worden, Dcr Chef Keliuluti, welcher den Gefchl gegeben, sie anzu« Mdeu, hat sich mit einem zahlreichen Theil scincr Anhänger nach Tunis geflüchtet. Die algerische Negierung hat sich an den Bey gewandt, um zu verlangen, daß er scinc Truppen gcgcn Kcbuluti sende und ihn auf das französische Territorium zurücktreibe. Mau fürchtet je» doch, daß dcr Bey nicht stark genug ist, um diese Ope» ration auszuführen, und daß cö deshalb zn Complica-tioncu komme. Dcr Empfang der französischen Depnta° lion in Irland wird, wic aus London berichtet wird. vou Tag zu Tag enthusiastischer. Die Deputation sollte heute Dublin verlassen. ..Daily Telegraph" meldet, cS sci zwischen Ilalien und Preußen cin neuer Offensiv- und D:fensivvertrag abgeschlossen worden. DaS Pariser Gerücht von ciucm auf dic Person dcs Königs Amadco gerichteten Mtcntat hat dcr Telegraph bisher nicht bestätigt. Der König von Spanien will trotz drohender Putsche der Earlislen einige Provinzen sciucs Reiches bereisen, und. wie aus dem ^andc berichtet wird, hat dieser Entschluß überall schr guten Eindruck gemacht. Es wcrdcn überall großartige Vorbereitungen zum Em« ! pfangc dcr Majestäten getroffen. — Einzelne Blätter 'sprechen, trotz dcr erneuten Gerüchte von Carlistcnpulschcn, die Hoffnung einer baldigen Amnestie auS. Das Ministerium Zorilla sucht sein Ver» sprechen zu erfüllen, und die zur Herstellung dcs Gleichgewichts im spanischen Budget nöthigen Ersparnisse in den verschiedenen Fächern dcr Verwaltung durchzuführen. Dcm ..Imparcial" zufolge ist daS Budget auf 000 Millioncu Pesetas herabgemindert und die Möglichkeit vorhanden, das noch vmhandcnc Deficit zu dcckcn. Dcr Geistlichkeit steht dasselbe VoS bevor wic der Beamtenschaft ; sie wird trotz alktt Sträudens ihre Eintünflc verringern lassen müssen. Das Ministerium des Auswärtigen wird sich, dcm Bc>laugen dcr öffentlichen Meinung gemäß, mit der Frage der Aushebung dcr diplomatischen Posten an dcn süddeutschen Höfen und dcr Gesandtschaft beim Vatican beschäftigen müfscu. In dcr Marine sind noch bedeutende Ersparnisse zu erwarten, sowie auch dcr Kriegsminister sein lctztcs Wort hicrin noch nicht gesprochen hat. Er will ernstlich den Plan aufgreifen, welchen General Prim öfters im Privat-gcspräch erörtert halte, nämlich cincn großen Theil dcs Heeres, nach Art dcr alten Römer und Araber im Miltclaltcr, zur Anlegung von Canälcn, Straße,', Brücken, BaumpflanZungen zn verwenden. Da wir ebcn bei Wcilcn von öffentlichem Nutzen sind, so sci cineo Unternehmens gcdacht. das dcn Zwcck hat. dcn Man,a-narcS, wenn nicht schiffbar, so doch dcr Industrie dienstbar zu machen, ^ci den ultcu Dichtern wird derselbe belanntlich mit dcm ehrenden Beiwort olmäoloLO auS-gczcichnct, und Chronisten melden, daß man chcdcm zu Schiff von Madrid nach Lissabon habe gelangen lön» neu; dcrsclbe ist aber längst völlig versandet. Ungeachtet dcr Behnnptnngen mehrerer Journale von einer fortgesetzten feindlichen Haltung des Khcdivc wird dcm .Mindcrcr" zufolge in'Pforlcnlrciscn auf das bestimmteste versichert, daß die ncucslcn Erklärungen dco Vicckönigs dessen Streben nach cincr dauernden Versöhnung unbestreitbar bclundcn. Tagesnemgkeitm. — (Explosion.) Freilag ereignete sich nächst Payerdorf ein bedauernswerlher UnaMsfall. Es wurden dort Sprengarbeiten durch Geniesoldaten vorgenommen und explodirte biirch Unvorsichtigkeit ein Gesäß, das Pulver enthielt. Ein Gcniesoldat wurde hiedurch im Gesichte und an beiden Armen schrecklich verstümmelt. Die Herren Vrzhel' zöge Wilhelm und Rainer, die sich in Wiener-Neustadt im Bahnhöfe befanden, um den Triester Eilzug abzuwarten, erkundigten sich eingehend um den UnaMsfall. Das Aufkommen des Verwundelen ist leider nicht zu erwarten. — Der Czar tritt am 2. September seine Neise nach der Krim an. i§nde September langt er in Liradia ein. — (Eisenbahn Vo ze n - Meran.) Vor einigen Wochen ist das Project einer Eisenbahn von Bozen nach Meran dem Handelsministerium zur Oexehmiguna. und Concessiouirung Seitens des bezüglichen Consortium« vorgelegt worden. Mit der Tracirung dieser Vahn war Ingenieur Alfons v. Stefenelli aus Trient betraut. Die Nnie ist 28.500 Metres lang mit 2 Galerien, 2 Via-duclen, 8 kleinern und einer großen eisernen Vrllcke, 3 kleinern und einer großen Station versehen und auf 4 Mill. Gulden veranschlagt. Die Steigungen sind nicht stärker als zwischen Verona und Bozen, so daß mit denselben Maschinen von Verona bis Meran gefahren werden kann. Die größte Steigung ist von 10 zu 1000 bei Burgstall, die übrigen unbedeutend. Herr Alfvns von ^tesenelli, durch seine Leistungen beim Eisenbuhnbau der strecke Lavis-Neumcnlt in Tirol rühmlichst belannl, hat obiges Project im Zeitraum von 35 Tagen ausgearbeitet. — sWollenbruch.) Ueber Arco sTirol) ging am 19. d. M. Abends 6 Uhr ein Woltenbruch nieder, welcher im ganzen Vczirle an VrUckeu, Straßen, Gebäuden und Feldfrlichlen eine« Schaden von mindestens 150,000 fl. anrichtete. — (Ein Jubiläum auf d er S chn ee k oppe.) Ein Über 70 Jahre alter Herr auS Ocrnstadt (Preußisch-Schlesien) feierte am 11. August auf der Koppe (Riesengebirge) das 50jähria.c Jubiläum seiner ersten Koppen» besteiguug. Er Hal dcn Riesengipfcl in jedem Jahre und bei jedem Welter, sogar auch zur Winterszeit besucht. Riibe-zahl zeigte sich der seltenen Feier sehr glinstig, denn er gewährte einen herrlichen Tag, was in diesem Jahre nicht zu seineu Leidenschaften gehört. Vielleicht that er es, weil dcr Jubilar ebenfalls ein Sonderling zu fein scheint und sich gleich dem Beherrscher des Ricsengebirges weder Bart noch Kopshaar scheeren läßt, sondern in langen Zöpfen unler der Kleidung trägt, deshalb auch allgemein unler dem Namen dcs Berggeistes bekannt ist. — (Der Vorstand des Börsenvereins der deutschen Buchhändler) hat die Einladung zu einer in Heidelberg Anfangs nächste» MonalS stattfindenden Versammlung ergchen lassen, in welcher über einen an den Reichskanzler zu richtenden Anlrag berathen werden soll, der dahin lautet, daß an Stelle der vielen gegenwärtig zwischen dcu deutschen Einzclstaaten und dcm Auslande bestehenden Lilerarcouoenlionen ein einziger, gemeinsamer, im Namen des deutschen Reichs abzuschließender Lilerardcrtrag trelen möge. — (Cholera.) In dcn letzten Tagen erscheint die Cholera iu Königbbcrg täglich bedenklicher. Am 25. b. M. sind sind 43 Cholerasälle zugewachsen, die Bevölkerung ist in größter Bestürzung. — Iu den i!emberger Spitälern sind in den letzten Tagen mehrere Cholerafälle vorgekommen. In Nadziwilow, emem Städtchen au der galizisch-russischen Grenze, herrscht heftige Cholera-Epidemie. — (Ueber die Aufhebung des Co mils Internationale in Neapel) wird unterm 21. d. M. berichtet: Vorgestern gelangte in die Provinzial-Prä-fcctur cin Dccret des Ministeriums des Innern, der die Aufhebung des internationale» Comil6 iu der Sladt Neapel anordnete. In Folge dieses Decretes erschienen Polizei-Beamten inl Kloster Sa» Ecvero, wo eben daS Comit6 versammelt war, dort wurde das ministerielle Decret verlesen und dic Versammlung aufgehoben. Es wurde eine Perquisition eingeleitet, die jedoch zu keinem Resultate führte. Die Wohnung des Comilö-Obmannes Herrn Giustiniani fo wic jene des Comil^-Secrctärs Schcttino wurde» ebenso ohne einen Erfolg zu erzielen durchsucht. Anders verhielt eS sich aber mit einer gleichzeitig vorgenommenen Durchsuchung in der Wohnung des asfiliirten ' Cafiero; dieser, der zur Zeit der Communeherrschaft in Paris sich befand, ,st em fanalischer Internationalist, in seiner Wohnung wurden Documenle v°» bedeutender Wichnglcit vorgefunden unter ander» heftige Briefe gegen Mazzini, den. vom Ccnlral-Comill' vorgeworfen wird, cr wäre der ärgste Fernd der Inlcr»ationalc. Quästor Metiticri ließ die Kleider der Mutlcr deö Caficro am Leibe durchsuchen und er bekam dadurch die Liste dcr Asfiliirten der Stadt Neapel in die Hände, es solle» deren über 1000 geben, darunter hochgestellte Persönlichkeiten, zum größten Theile jedoch Nr, beiter. — (Die Wasserscheu bei Schafen) Der Correspondent der „Wiener landwirthschastlichen Zeitung« aus Cngland berichtet über einen daselbst qroßes Aufsehen erregende» Vorfall wonach die Schafe eines Gutsbesitzer« auf Wodworth Hall, von der Wasserscheu befallen wurden, und knüpft daran die Bemerkung, daß cö intcressa»l wäre, danach zu forschen, ob ähnliche Fälle von österreichische» Landwmhen wahrgenommen wurden Diese «"f"^ beantwortet nun, was Ungarn betrifft, Herr r. "od.czly m 1450 der „Nrader Ztg." vom 19. August mit einem apodiktischen „Gewiß." Auf den ausgedehnten Pußten gehörte es, zumal in früheren Zeilen, nicht unter die Seltenheiten, daß in Schaf' und Schweineherden die Wasserscheu sii/äropliobiii) ausbrach. Herr v. Rodiczky theilt höchst interessante Daten über solche Fälle, sowie Ansichten und Erfahrungen Über dagegen vorgeschlagene Heilmittel mit. — (Vergiftung sn Fr o 8.) DaS Seebad Brigh» ton ist durch eine Reihe von zusammenhängenden Vergiftungsversuchen in große Aufregung versetzt worden. Wie sich herausstellt, hat eine Anzahl Personen Pakete mit ver. gifteten Eßwaaren, theils durch die Post, theils durch die Eisenbahn erhalten. Alle waren sie franlirt. Der Verdacht hat sich zunächst auf eine Dame, Miß Edwards, geworfen; dieselbe wurde unter der Anschuldigung verhaftet, einen Vergiftungsversuch gegen Mrs. Beard, die Frau eines Brighton« Arztes, gemacht zu haben. Mit der Familie des Letztern war sie enge bekannt gewesen, aber in letzter Zeit war eine gewisse Kalte eingetreten, nachdem Miß Edwards der Mrs. Beard einmal einige Chocolade-KUgelchen in den Mund gesteckt hatte, welche heftiges Unwohlsein verursachten. Danach erhielt Dr. Beard von der Dame, die übrigens 35 Jahre alt ist, glühende Liebesbriefe, und nachdem er sich diese verbeten, tauchten die vergifteten Zuckerbäckereien auf. Auch Mrs. Veard erhielt eine solche Sendung. Die Leckereien waren mit Strychnin vergiftet, und dieser Umstand hat andere Umstände mit diesem F.illc in Beziehung gebracht. Vor kurzer Zeit nämlich wurde von einem Apotheker eine Quantität Strychnin auf eine gefälschte, angeblich von einem anderen Apotheker kommende Ordre verabfolgt, und wenige Tage später wurde der nämliche Apolheler abermals hinter das Licht geführt, indem er auf eine gefälschte Ordre der gerichilich-medicinischcn Behörde das Auch herausgab, in welchem er laut gesetzlicher Bestimmung deu Verkauf von Giften einzutragen hatte. Als er das Buch zurückoekam, waren mehrere Blätter herausgerissen. Die Voruntersuchungen gegen die Angeklagte sind in vollem Gange; inzwischen hat die Polizei auf die Entdeckung des Absenders der mysteriösen Pakete eine Belohnung von 20 Pfund Sterling ausgesetzt. — (Die Lebenslage des GroßvezierS) sind, wie aus Constautinopel telegraphirt wird, gezählt; die Aerzte haben ihn völlig aufgegeben. — (Eisenbahnunglück.) Die „Times" veröffentlicht ein Telegramm aus Philadelphia über ein bei Winthrop in der Nähe von Boston Sonnabend statlge-fundenes Eisenbahnunglück. Es wurden 25 Personen gc> tödtet und 50 Personen verwundet. Die Waggons fingen Feuer und verbraunten mehrere Personen lebendigen Leibes. Locales. — (Gemälde-Ausstellung.) Sonntag den 3. September Mittags findet im Balcon-Saale des Casino die Verlofung der von der Filiale des Kunstvereins bestimmten 10 Gewiuuste statt, wovon daS erste, ein Oel-gemälde, „Die Weinprobe" von Gustav Zaufareck in Wien, im Werthe von 150 fl., die übrigen Farbendruckoilder und Stahlstiche, sämmtliche in prachtvollen Goldrahmen, ausgestellt zur gefälligen Ansicht bei Joseph Karin ger, wo Lose hiefür u 30 kr., 4 Stück um 1 fl. zu haben. — („Pravnit") glaubt mittheilen zu können, daß die Errichtung eines Oberlandesgerichles in Laibach beabsichtiget werde. — (Berichtigung.) Betreffs des bei Franzdorf verunglückten Maschinenführers wird uns von der hiesigen Ingenieursection freundlichst mitgetheilt, daß derselbe nicht an ein Gerüste, sondern an das Brückengewölbe anschlug, dadurch herabgeschleudert wurde und so seinen Tod fand. — (Aus den: Amtsblatte.) An der vier. llafsigen Volksschule in Tschernembl ist die Oberlehrerund Organistenstclle zu besetzen. Gehalt 316 st. nebst 80 fl. Quartiergeld. Belegte Gesuche sind bis 10. September an den Bezirksschulrats einzusenden. — Concuröausschreiben des hohen Landesauöschusscs wegen Herstellung eines neuen Wirthschaftsgebäudes und Ausführung der Enveilerlm^-bauten deS Glavar'schen Armen- und Krankenhauses in Commenda St, Peter. Qcffentlicher Dank. Der hochwürdige Herr Probst und k. k. Landesschul-Inspector Dr. Anton Iarc hat zur besseren Dotirung des Lehrerdiestes an der Volteschule in haioouic einen Velrag von 1200 fl. in 5perc. Obligationen Nominalwcrth, und den Schulen von Nudolfswerth, Treffen und Seiscnderg drei große Erdgloben mit slooenischem Texte gewidmet, woflir dem genannten Herrn Schulfreunde der wärmste Dank ausgesprochen wird. K.t. Bezirksschulrat!) Nudolfswerth, am 26. August 1N71. Der k. k. Bczirkshauplmann als Vorsitzender: Ekel m, j). (fillsscseildet. Seitdem Seine Heilicsieit der Papst durch deu Gebrauch der dclicateü Novglug^iure <1u !l»!l'> glücklich wieder hergestellt und viele Aerzte und Hospitäler die Wirluug dcrsellirn anntaniu, ! wird Niemand mehr die itiasl dieser küstlichcn Heiluahrnna, lie-zweifln und sühren wir folgende Krantheueil a», die sie ohne Amueiidlmg von Medicin mid ohne Kosten lich'itiqt: Mac^n-, Neruen-, Brust-, Luiia/ii', Gelier-, Drüsen-, Schleimhaut-, Ath^ü'. Blasen- und Nierenleiden, Tnlierculose, Schwindsucht. Asthma, Hüllen, Uiwrrdaulichreit, V^slupfnnq, Diarrhöen, SchlaflosisstVil. Schwäche, Htimorrhoiden, Wassersucht, Finder, Schwindel. Vlul-cmsstcigcu, Ohrenbrausen. Ucdellcil m,d Ellireclien s.llift wcihrmo der Schwangerschaft, Dialielcö Melancholie, Alimaa/rnna., Rheumatismus, Gicht. Bleichsucht. - Auszug anö 72.00l> Cerlifica-ten über Genesungen, die aller Medicin widerstanden: Certificat Nr, 7 l U 1 4. Erosile, Seine mid Oise, Frankreich, 24 März 1568. Herr Nichy, Sicuerciilüchiner, lag an der Schwindsucht ans dem Htcrlielietlc nnd halte Iinvilö die letzten Salram^üe ge-nommcit, weil die crsteu ?lr',le il,in nur noch wenige Tnge ^elieu tiersprochcn. Ich riech die!lüv,e, so fi^ ich gcruc düsem Zeug-, nisse meinen Namen bei, Schwester 8l. I. !,m!,0lt. Nahrhafter als Fleisch, erspart die ll<>v,',!'!«''ml'<, liei Erwache seilen und Kindern 50 Mal ihren Preis in Arzneien. In Blechbüchsen uou l P,»nd fl 1.50. 1 Pfund fl 2.50, 2 Pfund fl. 4.50. 5 Pfund st 10, 12 Pfund fl. 20. 21 Pfund fl. 36. N«v«!e»!?i«i'u <^l!n<'l>!:!l>!.! in Pulver und iu Tadletteu für l2 Tassen ft. 1.5)0, 24 Tassm st 2 .',0. 4« Tassen sl. 4 5>", in Pulver für 12» Tassen fl. >0, fiir 2«« Tassen fl. 20, fiir 57« Tassen ft. 36. Zu be;ieh!'ii durch Parry dn Varry lüilncli 000 Mitglieder Theil. Stcrncufcls (Stultgart) begtichte die Versammlung im Namen des ^ucalcomi<6, wolci cr der öslerrcichischcli Oäsle blsondcrS gedachte. Lchi^ar;»: (Dresden) dünkte für die gastfreundliche Vufnahml-. Äiel)' icre österreichische Redner littontell die Zusammengehörig" lcit mit Deutschland. Oueist, durch Acclamation znm Präsidenten ^c^ wählt, ».mint die Wadl an als Zeichen, daß der Süden dem Norden t'ie Hand reiche. Der Iustizmimster Mitt-liacht bringt Grüße des Königs Karl u»d sagt: Deutsch" land wird ein einheitliches Hecht besitzen mid wo die Zchranteü noch zu eng sind, werden Oundcsrath und Reichstag sich im Bestreben der Erweiterung dcr Com-pclenz vcreinissen. Mittuacht wurde durch Acclamation zum Ehleüpräsidet'.tcn ernalint. Zum crslen Bic(p:äsi-dciite!» wurde Kronmüllcr «uo Sluttgart, zum ,^l:cilen Vaigt ans Leipzig, zum dlitlen Wahlberg aus Wien und zl>m viltlru Bahr aus Kassel gewählt. Wahlbclu, sagt. die freundliche Aufnahme der Oesterreicher willc auf diese verjüligend. Paris, 28. August. Nationalversammlung. Verlesung des Berichtes iiber die Machtuerlätigerüiig Thieiö uiit dem bclauntcn Gcsetzauttage. Instizminislcr Olisaure verlangt sodann Namens des MinislcrrulheS die l^ii, schallnug eiucs Zusatzparagraphcn belrcffs Alitlleliuuxg der Verdienste Thiers u»d dcr Gaiantien, die cr dem Vertrauen des VandeS bietet. Hierauf große Aufregung. Die Assemble beschließt, am Mittwoch über dcu Gericht zu verhandeln. Man versichert, die Commission vci-w.igcrlc die Änfuahme des von Dufaure bcanlragleu Zu< s^itzparagrafths. In parlamentavischen Kreisen wird ^die Sachlage als ernst ang^sehm. Scutari, 28. August. Ismail Pascha entwusfutle alle Verdächtigen. Hier u»d iu dcn Gebirgen herrscht Nuhe. ^elestrapl)iscl>er ^»rliisri^i»!'« 5»p?lv. Ml'taNiain's l»^.?.') — 5)pel^ M.talliq,!^ mit M.'i-llnd ^i(wc!l't!rr:^!!lsl'!l 5!^.75. — 5>pclv, ^tatioual-Aulvh!-!! r K^al'ü.Aiilc^li l«1,5»0. - AaiiI-A.li.-li 70,5><). — ^midon l^0.80. Silbrl 180, — K, l Mil,!', Ducateil 5.75». — Napolcüiid'or !>,U4. Ilnssekolttmeuc Fremde. A»! i>» Analst. «Tn«lt HVl«',,. Kiihnell, Director der fta^aüslall, Triesl. August Ritter v. Fldranöber^, Privat, Wien, - Zumann, Kaüfm, Wien. — Nulmaun,'Trieft. — Glielcr, Lehrer, Trieft. — Anna Bold, Private, Wien. «>«'<'«»<. kladic, Mster, Untrrkrain. ssanza, ^jull. — Mikolic, Zoll, — Znplli,, Pfarrcouperawr, Haselliach. Peisjiss, Tetschen a. T>. - Wiltner, Tetscheil a. D. — (ilaricini, Gö^. - ^,'egat, bischöfl. Secrrtär, Tri>ft, ^ (Änesda, ^ieliznunolrhrer. Trieft! — Kratzer, Tawis. — Förg, l. t. Postamts (!iuntrulor, Trieft. — Curuet, Kwd,sta. - Br. Säiweiger, Privat, Tuff' stein. — Mihailvvic, Zcnqg, - Hilsch, 6)ra,^, Morttti, Maler, Tricsl. — ituprivnilar, Pfarrer, ^ava. -- ^ran Po« rentll mit ssamiln'. Trieft. «lnl^^l««.'»,«',' »>«»«'. Fraii^ Preölil, Schul Director, 3l>u< Hof. - Joseph Tepll', ^ehver, ^uttcnberc;, - Frau Isenwanger mit Sohn. >)ieul)lirg. ' ' - 'Ml^ll'Ntlisli, ^)lO, schwach^ slcrm'nhrll Souiiigcr, llihler Tass, m den obcrcn i,'uitrl'l;ic>ucil slarfer Nurdost. Abendrot!,. Ali^idö empfindlich lalt. Da« Tagcömillcl dcr Wärme ^- ^0", im, ., ^>« uincr dem 3lormale. Vel'aüülwl'ilicin'r N^ai lliir.' I.iiill, v. ,«>!!'! ü n, a l, r. Wllcnt.mOl. ^U. Ällgelneine Staatsschuld. ssilr 100 si. <3>eld Wyarf Einheitliche Staatsschuld z,: 5 pEt.l iu Noten ocrzinöl.Mai-Nooembei 59.60 59.70 „ ssrbriillr-Augnft 59 «0 ö97<1 "Silber „ Jänner-Juli . 69 40 69 50 " . April-October. 0940 69.50 L«se v.J. 1839 ..... 298.- 300.- „ „ 1854 (4 "/«) zn 250 f'.. 94 50 95.- " I 1860 u 500 st. . .101.50 10175 « „ I860 n 100 st. . .115,25 115.75 « „ 1864 zn 100 fl. . , 138 75 139.- Staat«-Do,uäncn-Psandbrieft zu 120 sl. ü.W. in Silber . . 125,50 126,— >«. Orundtntlastunas-Obllganonrn. ^„. Für 100 ft. «srld Waare ^'" ' ' ' - zu5pCt 96— 97.- Nieder-O^rreich'. ' ^" ^" ^" Ober-Oesterreich . . Z« ^ ^" Siebenbürgen . . . h " >;^" ^77 Ungarn .... „5 80 — M ^ V. Andere öffentliche Aulehe« ^ Donaurcgilliriingölose zn 5 M. 9«.w 97 ^ Una. Eiscl'bahilaiilchen zu 120 st. ö. W. Silber 5°/« pr. SlUll 109,7b 110.25 Una Prämiclianlehcu zu 100 st. i3W t?5 st. Einzahl.) pr. Stück 99.75 100.- Wiener Eommunalllillelieu, rllck- Geld Waare zahlbar 5 pCt. fllr 100 fi. . . 87.20 87.40 »». Aciien von Bankiuslitllte«. Auglo-llsierr. Baul.....?55.50 356.- , «autvcrein.......2ii3.- 224... , Ooden-Ercbilanstalt ..,.-.— —... , Errditausialt f Handel u. Gew, . 28? 70 288 — Crcditaustalt, ullgcm. uugar. . 1!3— 1l3 50 Escompte-Gesellschaft, », ü. . . 938. 94ii,— Franco-österr. Banl .... 121,20 121.40 Generallianl.......90.— 91.-, Handclöbanl.......152.- 153,— Yl'atioillllbllnl.......766.— ?67,.- Unionbaul.......265.30 265.50 Vereinsbllut.......N3 25 113.75 Verlehrsbanl.......^82.50 133.50 «. Actien von TranSportuilt^rnel,- MUNsteu. <^eld Waare NlfM-Fiumaner Vahn . . . 178.50 179.— Böhm, Westbahn.....25l.— 252.— Earl-i!udwig-Bahn.....25550 252 75 Douau-Dampfschifff. Gescllsch. . 586.-588... Elisadcth-Westbahn.....232.50 233.— Elisabeth-Westbahn (Liuz-Vud- weiser Strecke).....203.— 204,— Ferbinlluds-Nordbahn . . . 2130 2135.— Fünskcchm-Varcler««!Hn . . —.— -^.^ ^m»..«^r»,.3.„„.«^ , . ^ ^« Siebenbilrger «ahn . . , , i?:i.- 174!- Slaatöbahn.......376— 378.— l^udliahu . ......17920 !7!'50 Si!d°nardd, Verbind. Bahn , . 17?.— 177 50 ,Theiß-Vahn ......250,-- 251.— Ungarische Nordoftbahn . . . 162.— I«^3.-Ungarische Ostbahn .... 88,— 88.25 Tramway........210.70 211.25 W>. «Pfandbriefe (für 100 st) Mg. äst, Bod^n-Üredit Anstalt Geld Waare verloSbar zu 5 pllt. in Silber KV.— 108 50 t>to.in33I.rilcl,.,u5pCt,ini!.W. 88.- 8850 !)tallonalb. zu 5 pCt, ü.W. . . 9t.40 91 «0 Una. Vod.-Lred.-Anft. zu 57, pCt. 89,25 89.50 V. PrioritätSoblissaiionen. Geld Waare Elis.-Westb. in S. verz. (I. Emifs.) 95 25 95,75 Fcrdiuands-Nordb, in Sild uerz. tt6, - 106,20 Fr°nz-Ioscfths°Vihu . . . , 99.10 99 30 H.«arl-Ludw.«.!.S.0er-.'.Vm. 106.- 106 50 Oesterr. siorw?^^« , . . 9975 9980 Gclt> Waare Siebend. Vahn in Silber verz. . 90.50 91.— Slaalsb. <".^'7. "5>0<»Fr. „> Em. 1^0.50 141 -Sttdb. W. ^j^.. l> 500 ssrc. pr. Stllll 109.— !<><» 50 S«db.-G.i.li 74) i. 500 Frcs pr. ?tuck , . , 24«, 50 2l1 50 Un«. Ostbahu sur 100 st, . , 57..^ ^7 ^ >«. «privatlose ^per SUlck.) (lreditanstalt f. Handel ll. Geiv. W^ld Maare zu100fl, ü,W......184,50 185,^- Rudolf-Stiftung zu Ift si. . . 15. _ 15,50 "NeÄsel (3Ml>ll) Geld Waare Augsburg filr 100 st, sildd.W. I0I.9.) I0!i,^ strankslut u.M. 100 sl. dctto 102 10 102,20 .Hamburg, sllr l00 Marl «ar-co -------—.-^ >c,ndou, fllr 10 Pfnnd GlerlinZ li.'0.20 !20 35 jParii», filr 100 Franc» . . . 47, - 47 ^ iii. Milnz-Ducalei , 5 st. 78 kr. 5 fl. 79 tt- NapolroliSd'or . . 9 „ 60j „ 9 „ ('1 " Prcuß. Eafselischeiue, 1 „ 80z « l .. Wj ,' l Silber , . N9 „ >'0 „ 120 .. -" " l