^273.____________________Dienstag, 28. November 1905.________ 124. Jahrgang. Macher Zeitung. ^< K X ^?"sp»rlt «Laibacher Zeitung» erscheint tüalich, mit »lusnatzme der Sonn- und Feiertage. Die Nb»<«: bei öfteren Wiederholungen per Zeile s d. » vormittag». Unsianlirrte «rirse weiden nicht cit^riiommril, Nianuslripte nicht zurückgestellt. Amtlicher Teil. >h ^,"uc k. llild k. Apostolische Majestät gcruh-^linl "lz^Adunral Iul. v. Nippe r, bei Eilt-^a^^m Posteil des Hafenadinirals und t>tt H'^lkonnuandanteti in Pola auf die Dauer ^!w''!^' l^uin Koiumandanten der aus Seiner !l> bil^^^lsfcn „Sankt Georg" und „Szigetvar" "^rii ^ Flottenabteilung allergnädigst zu er- ^ittei' ^ November 1W5 wurde in der l. l. Hof» und Staats« ^obe., ^^. Stück des Reichsgesehblattes in deutscher ""gegeben und versendet. < tl/'dll^' ^°^kmbei 190b wurde in der l. l. Hof. und Staats« T^Xvi «3. - ^' ^ück der italienischen und flovenischen und "K«tb_ ^tuck der italienischen Ausgabe des Reichsgesetzblattes 'N und versendet. ^-lll,»^,^ Amtsbllltte zur «Wiener Zeitung» vom 24. und ^"N sl, ^ llX>b (Nr. 270 und 271) wurde die Weiterver- 3ii Anender Preherzeuaniffe verboten: ^ ^>>t ,n ^'^" ä°>!» ^lll" vom 18. November 1905. 3? ltscki ^"lags von Rudolf Gerzabel k Kom, in Reichen« ?"3iU< "" nichlperiodische Druckschrift: «Postkarte» auf A l<»k ^" Ieschlen. eine mit einer Keule bewaffnete Hl f.g. w l», Summe 145 k 36 l». hiezu die Spenden " il ?ß ^"« Verzeichnissen mit 1598 X 40 I>. zufammen Nichtamtlicher Teil. Öfterreich und Ungarn. // d, H> "^teue Freie Presse" widmet den am >^ ci, ^^unenen geineinsainen Ministerkonfe-^>^ Vetrachtuna, in welche ausgeführt wird, daß die Zustände in Ungarn zu der staatsrechtlichen auch noch eine finanzielle Krise der ge-meinsmnen Aluieleqenlieiien heraufbeschlooreu haben, die um so gefährlicher sei, weil sie keine dila-torische Vehcmdlung verträgt. Wenn nicht die aben-tcuerlichsten und beschäniendsten Konsequenzen für die ^couarchie eilüreten sollen, muß die Kriegs^ venvaltunq die Mittel erhallen, um ihren Verpflichtungen nachzukommen, lind das duldet keinen Aufschub. Das Kabinett FejeruaN) werde daher auf die ^-raa.e antworten müssen, ob es m der Lage ist, den Verpflichtungen, welche Ungarn durch die auch von der ungarischen Delegation gefaßten Beschlüsse auf erlegt wurden, nachzukommen oder nicht. Das „Neue Wiener Tagblatt" stellt den be-vorstehenden Ministerkonferenzen die Prognose, daß ein gemeinsamer Staatsvoranschlag für IWtt beiläufig konform mit dem für l!)<)5 fertiggestellt werden wird und daß die beiderseitigen Negiernn-gen zur Ablieferung der quotenmäßigen Beträge für diefes Budget, aber auch zur teilweisen Deckung der von den Delegationen genehmigten Militärkredite bereit sein werden. Bezüglich der auf die Militärkredite abzuliefernden Teilbeträge bestehe die prinzipielle Geneigtheit zu einer teilweisen Berücksichtigung der Anforderungen der Kriegsverwaltung der beiden Regierungen. In dieser Hinsicht dürfte vielleicht der Umstand maßgebend sein, daß seinerzeit infolge der Refundierung 5 Millionen beim Landhcer und 22 Millionen bei der Marine in Ersparung gebracht, bezw. den beiden Staatcn-bndgcts refnndicrt wurden. Diese 27 Millionen dürften nun voraussichtlich dazu verwendet werden, um dem Verlangen der ^kriegsverwaltung nach teilweiser Flüssigmachung der längst votierten Beträge entgegenzukommen. Die „Österreichische Volkszeitung" zieht aus dem Verhalten der ungarischen Munizipien den Schluß, daß sich Baron FejervcM) ein aussichtsloses Martyrium aufgeladen habe. Bewundernswert ist die Ausdauer und Beharrlichkeit des Freiherrn von Fejervary, aber nur in dein Sinne, wie man eine wohlgemeinte, aber auffällige Selbsttäuschung bewundert. Man dürfe sich weiter keiner Täuschung darüber hingeben, daß in Ungarn die Frage der Monarchie zur Entscheidung steht und alle Angele-z genheiten der Reichsgemeinsanikeit aufgerollt er- scheinen, und da wirke es wie eine Befreiung, daß jcht bald auch die österreichische Volksvertretung zu Wort kommeil kann. So wichtig und vielartig auch die Geschäfte des Neichsrats sein werden, so dürfen dort die ungarischen Vorgänge doch nicht unbeachtet bleiben. Das „Nene Wiener Journal" hält die „Komi-tatsrevolte" für sehr bedenklich, weil das abgestorbene Gewebe der Komitatspolitik noch so sehr verwachsen ist mit den Organen des modernen Staa tes, daß eine Loslösung in der erregten Stimnumg des Kampfes schwerer durchführbar ist als in friedlichen Entwicklungsepochen. Und damit rechnen die gewissenlosen Urheber, weil sie hoffen, daß eine Ungeschicklichkeit der Regierung dem Staate Ungarn eine zu schwere Wunde schlagen könnte, um nicht das Aufgeben dieses Kampfes wider den Troh der Komitate als das kleinere Übel erscheinen zu lassen. Das „Illustrierte Wiener Extrablatt" ist dagegen der Ansicht, daß die Masse des Volkes den Komitatspolitikern nicht folgen lverde. Das Volk scheine, wie die gestrigen Vorgänge in Budapest zeigen, vernünftiger gn sein als die Führer der Opposition, und habe keine übermäßige Li/st. alle NesistenzspäßäM mitzumachen. Rumänien nnd Griechenland. Im Gegensatze zu den jüngst in einem Teile der Athener Presse und in gewissen griechischen leisen geäußerten Ansichten über die Möglichkeit einer nahen Beilegung des rumänisch-griechischen Konflikts wird nach einer Meldung aus Konstantinopel in den rumänischen diplomatischen Kreisen betont, daß bis zum gegenwärtigen Augenblick kein Nachlassen der Spannung mit Griechenland zu bemerke» sei nnd daß die rumänische Negierung daran denke, eventuell bis zum vollständigen Abbruch der Beziehungen zu Griechenland zu schreiten, um völlige Aktionsfreiheit für die gegen diesen Staat zu tref-^ fcnden Maßregeln zu gewinnen. Die Nlmänische 3ie-! gierung hat sich bereits entschieden, die Differential-behandlung, welche der Handel und die Schiffahrt Rnmäniens seitens Griechenlands erfahren, mit Netorsionsmaßregeln zu erwidern, und zwar auf Grund eines Artikels aiis einein alten Vertrage, welcher gewisse Maßregeln gegeil die griechische Feuilleton. ^^ Die junge Frau Assessor. ""8 aus dem Gesellfchaftsleben einer Kleinstadt. Von Acite A«bc»w»ki. l Hs> (Nachdruck vttbotc».) ^l ^i, ^ Assessor Heinz Noten dein Vraune- beö^ enkreis ^" ^""^ ^^ zuführte, i Eie?"""cns fein Eiide. «ft ^lten gerade bei diesem Löwen der Ge-b?t >^Nr j ^lvas gcmz Besonderes gerechnet, ^ft^^tli^ ^k zierliche, unscheinbare Frau, an t>» !^ i, -)"lr die großen, nußbraunen Augen 'k? ^n, 1" Ml'iie- Es lag sollst nicht das ge-^ ^rs^ . Nlswerte oder Hervursteclienoe in Ttf lt X"""N' Sie trug das Haar schlicht ge-bcl d " "ne Toilette mit dem untrüglichen ^ '^uw ^"auschtnl Saison, ^ll^ ^Nn ^ltnl sie sjch ,^n aufgeregt und für ^yft ^r ^ 6A Tagen stattfindenden Präsidenten-V^te. ^.'/^he der diesjährigen Gesellschaften ^rt Duetten bestellt, welche an Eleganz und ^ ^lb^. s. "" Vorjahre bei weitem übertrafen. — V ^rau A^"lkn nicht die einzigen Enttäuschten, ^si^hr ^"'" Noten hatte sich von diesem Ver-^,l ^en ft; Krochen. In der Einsamkeit ihres ^ ^^ i," aufgewachsen, träuliüe die Sehn-^ U?^" berzens von der Erfüllung durch k" Hu Haufe hatte es stets so viel an- deres zu tun gegeben. Ihr brennender Wissensdrang wurde darüber müde und iväre vielleicht gänzlich eingeschlafen, wenn der Zufall, unter Zuhilfenahme der Manöverzeit, nicht den Neserveleutnant Noten zu ihnen ins Quartier gelegt hätte. Von diesem Augenblick an brannte das Feuer der Liebe in ihr und entzündete auch die Menge der unbeantworteten Fragen aufs neue. ! Der verwöhnte, elegante Roten unterlag dem Zauber ihrer stillen, verträumten Anbetung. Es war ihm, als ob er durch sie in ein anöeres, besseres Streben hineingerissen wurde. Das Gewesene erschien ihm schal, das Zukünftige mn ihretwillen voll verborgener Schönheit. So waren denn die ersten Wochen ihrer jungen Ehe ein schillernder Regenbogen voll ivcchselnoer Nberraschunacn, ^l- am Himmel ihres Glückes stand, ohne daß vorher Trä nen geflosseil wären. Erst daheim in dem alten Kreise, wurde er iilne, wie wenig sie eigentlich seinem Zukunftsbild entsprach. Das erfüllte ihn, troh der undauemden, staicken Glücksempfindung, mit Trauer. Und so kamen die unterbliebenen Tränen doch noch zum Vorschein. Frail Anni fehlte so ganz die Gabe der leichten Unterhaltung und die kokett aufreizende Eharme der andern Frauen. Sie war Weib. Nichts ^ als das. Reill und klar, bis auf den Grund ihrer Seele, unfähig der kleinsten, gesellschaftlichen Lüge, die mit ehrlichen Augen gesproäM werden mutz, mn ihren Zlveck zu ei-füllen. Darüber kam es zu der ersten Szene zwischen ihnen. Die Frau Präsident war persönlich zu ihr gekommen, mn sie zu bitten, truh des noch nicht erfolgteil Gegenbesnches, ihren ersten Ball zu besuchen. Die übliche Visitenstunde war noch nicht erreicht gelvesen und Frail Anni Roten nicht in der Lage, die Frau Präsident zu empfangen. — Dar» über empfand Assessor Roten keinen Zorn. Nur, daß sie klipp und klar, durch das Mädchen, heraussagen ließ, es wäre große Wäsche und die Frau Assessor hülfe selbst init. Darüber- kam ei- nicht hinaus. „So etwas tut man vielleicht, aber man spricht nicht darüber!" hatte er böse gesagt. Das verstand sie nicht. „Willst du wirklich, daß ick lügen soll, Heinz? Krankheit oder Abwesenheit vorschützen?" fragte sie ihn angstvoll. Er zinkte die Achseln. „Du bist immer so schrecklich kraß, Anni. Vs gehört nun einmal zum gesellschaftlichen Leben, daß man verhüllt und abschwächt. Wenn du es so wettertreibst, verdirbst du mir in deiner ländlichen Wahrhaftigkeit die ganze Karriere." „Das kaun dein Ernst nicht sein, Heinz. Wn» soll man den groß werden, wenn man sich selbst erniedrigt?" ^. . ,,. ^ „Lassen wir das Philosophleren, mem Kind. Ich wünsche, daß dil dich mit den mm eulnial festgelegten Gepflogenheiten abft.ldest; denn mir fehlt die Luft meine Tage in emem klemen Nest lnnzu-bringen dessen Namen man sich scheut, laut aus-zusprechen." Entsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 273, 2456 28. November 1^. Schiffahrt anzuwenden gestattet nnd der durch jüngere Perträge nicht aufgehoben worden ist. Außerdem beabsichtigt die rumänische Negierung schritte gegen die griechischen schulen in Nuinäuieu, um so mehr, als die leyte Inspektion einiger dieser Anstalten ergeben hat, das; sie sich ernste Verletzungen der rumä'mscheu Schulgesetze zuschulden kommen ließen. Wenn eo zum vollständigen Bruche kommen sollte, kann Nnmänien, wie man in den erwähnten kreisen erklärt, noch allerlei schädigende Maßnahmen gegen (Griechenland ergreifen' unter anderein kann es auch die griechischen Schiffe, die sich in rnmänischen ,5äfen befinden, mit Beschlag belegen. Tie „Wiener Abendpost" schreibt: Böhmische Blätter melden, daß die Abgeordneten ,«5ybe5 und Eldersch bei Sr. ErMen.^ dein Herrn M inister -Präsidenten erschienen seien nnd daß dieser sich über die Frage der F o r m d e o W ahI r e ch t e s in den Landtagen und im Neichsrate ge äußert habe. Demgegenüber sind wir in der Lage, festzustellen, daß die genannten Abgeordneten nicht beim Ministerpräsidenten ivaren nnd er m folgedessen auch keine der ihm in den Mund ge legteil Äußernugeu gemacht hat. Die „Zeit" bezeichnet das E r. g e b nis d e r La n dta g s sess i o n als ein ini großen ganzen befriedigendes. Vor allem habe Mähren dem Reichorate ein in hohem Grade nachahmenswertem Beispiel gegeben. Dort sei jener nationale friede zustande gekommen, nach dein sich die Monarchie seit Jahrzehnten sehne, nnd gerade Mähren sei jenes Krcmland, in dein der nationale Ausgleich am schwierigsten habe scheinen müssen, weil dori die beiden Volksstämme nicht in sprachlich scharf abgegrenzten Gebieten leben. Aber anch die üb rissen Landtage hätten bei ihren Wahlreforinoebat-ten gezeigt, daß sie den Ideen der Gerechtigkeit und Freiheit Tür nnd Tor öffnen. Die rasche nnd frische Initiative, die die Session eines guten Teilen der Landtage aufzeichnete, müsse sich nunmehr anch auf den Reichsrat übertragen. , Die „Vec-erna PMa". deren Beziehungen zn offizielleil bulgarischen kreisen bekannt sind, hat, wie man ans Sophia schreibt, über den Besnch de-5 55 ü r st e n F erdinand in Nien eiii Telegramm veröffentlicht, in dem es heißt: „Die Wiener diplo matischen kreise inessen deiu Besnche de-d Fürsten sserdiliand ain W i e ii e r ,v o f e, wie anch seiner laiige» Unterredung mit dem Grafen Golu-chowski große Bedeutung bei. Es wird hervorgehoben, daß es dem Fürsten bereite geluiigeu sei, seiiie früheren gnten Beziehungen zum Wielier Hofe wieder herzustelleu. Österreich-Nngarii läßt jchi keine Gelegenheit unbeiiüht, nni Bulgarien zu zeigen, daß seine Beziehungen zn demselben frennd schaftlichen Charakter tragen; dies ist während der Unterredung des Fürsten uiit, dem Grafen Gulu chowski besonders zum Alisdruck gekommen. Man weiß zwar über diese Untercdnng nichts Possitives, aber im österreichischungarischeii Niiiiisteriiim des Äußern wird die Absicht österreich-Ungarn^ be tont, Bulgarien besonderes Wohlwollen zu zeigen und es in seinen Bemühungen betreffs der Besse- rung des Loses des bulgarischen Elements in Mazedonien zu uutersti'chcn." Die „Norddeutsche Allgemeine Zeimug" schreibt: Die Warschauer Presse fährt fort schwindelhafte Gerüchte über deutsche Gelüste zu einer Einmischung in Polen anzuspinnen. Neuerdings wird vom „Knrjer Polski" nnd von, „Kurier Po-rannt)" verbreitet, daß in Galizien eine Mobilmachung angeordnet worden sei, und zwar als Gegeilmaßregel gegen eine deutscherseits beabsiäp ligte (5,'nmischnng in russisch-polnische Angelegenheiten, Deutschland habe seine Absicht nach Wien mitgeteilt, die aber dort keine Billigling gesunden habe. Bei diesem uenen Versuche handelt es sich lediglich um iHrfindluigen. Da Dentschland niemals die Absicht einer Einmischung hatte, konnte es von dem Bestehen einer solchen Absicht auch! nicht nach Wien Mitteilung machen. Da eine solche! Milteiluilg nicht gemacht worden ist konnte sie anch! nicht den Aillaß zu einer Mobilmachung in Gali zien gegeben haben. Der am 2-l. d. M. in London abgehaltene Ministerrat hat keine sofortige Demissio n ! d e 5 ,>t a b i ll e t t 5 B a I f o n r beschlosseil. Trotz^ dem wird jedoch als Ergebnis der Beratnng mitgeteilt, daß das Ministerium uicht mehr vor das Parlament treten soll. In der nächsten Woche wird wieder ein Kabinettorat zusammentreten, in dem über den Zeitpunkt der Auflösung des Parlaments beraten werden soll, die kaum vor Immer statt-finden dürfte._________________________ Tagesnenigkiten. („H eiratet n n r e i n e u M a n >>. d e r raucht!") Dies<' Mahnling richtete eiue Dame an-läßlich eines Vortrages im Newyorker Fraiientlub an ihre Zuhöreriuuen, Tie Nednerin führte ails: „Auf keineu Fall hciratZn Sie einen Mann, der nicht raucht! Nach meinen reichen Erfahrungen sind alle Männer, die uicht rauchen, ungeduldig und streitsüch-tia nnd besitzen leinen Humor. Besonders nach dem Diner, wo der Mann doch seine beston Seiten zeigen soll, ist der Nichtraucher unausstehlich. Er geht rastlos im Zimmer anf und ab, weil ihm etwas fehlt, uud sucht irgendeine Veranlassung, um räsonieren zu können. Der Mancher dagegen zündet nach Tisch mit großem Behagen seine Zigarre an und befindet sich dann in einem Zustand der glücklichsten Zufriedenheit. Ich bin überzengt, daß die Vorsehung bestimmt hat, der Maun soll rauchen, und daß sie eigens den Tabak geschaffen hnt. Mit einem Manne also, der der Vor-schling in diese»! Punkte nicht gehorcht, ist etwaZ nicht in Ordnung, Darum rate ich Ihneu, meine ^ Damen, inl Interesse Ihres Glucks uud Ihrer Zu- ^ kuuft, jeden Hciratsantrag eiue? Nichtrauchers aus- ! zuschlagen!" ! lT e !' P e r,; e i> lsntz o e r alt e n I n n g ! g e sell e u und der alte n I u ll g f e r n.) In» ! ilenestcn Hefte der „Zeitschrift für Sozialwissenschaft" ^ beendet Dr. F. Prinzing eine statistische Uiltersuchnng! übel- die alteil Junggesellen nnd die alte» Iuugferu ^ in o<',i europäischen Staaten jetzt und früher. Prin- l zing gelangt zn dem Ergebnis, daß der Perzentsatz der alten Ledigen in den europäischen Staaten, mit Ausnahme von Schweden, Frankreich "U^ ,^D> genommen hat. Die vorliegenden Zttf"'" ^ .^„i, sicher, daß von einer geringen Neigung ^".^ o'! lichril Geschlechts eiile Ehe einzngeh.'» lw'c ^j in Schriften über die Franeufragc beliauM <^> teine Rede sei. Insbesondere wären in "'"' ^ überall die Perzentsätze der alten InnM^",^ riickgegangeli. Nicht gailz dasselbe gelte sin' ^^^ liche Geschlecht. In einem großen Teile P^"^g in Oldenburg wäre ein? tleine Zunahme der « ^ fernquote uachzuweiseu: dies beruhe nichl am ^ Äbuahme der Hcirateu lediger Mäilncr. so"^, ^ auf eiuer Abwanderiing derselben, teils ^ ,^'l infolge der vernlindeiten Fmnensterblichtclt ^ Ehemänner Gelegenheit zur Wiedervcn^ haben. ^ (Eili Mo r d z n l,i Z lv ecke d ^ ^ ^, l r c t l a ili e.) In Christchnrch, Neuseeland. >"" ^1 ! Engländer Lionel Terry zm» Tode verunc ^ ^, e>- niit voller Absicht in Wellington eim'",c" ^ nesen auf der Straße erschossen hatte. Die ^ entbehrt nicht der^ Nomanttk. Terry hattc' ci s ! verfaßt mit dem Titel „Der Schatten des " ,.^ in oem er die Gefahren schilderte, dic d"^/ ^>> ^ Weltreiche durch die Einwanderung drr M'< '^,? die ^tolonieu wner Ansicht nach erwliM",,,^ Buch fand wenig Absatz. Als Terry eim's ^'^,f! seiuelu Verleger hörte, daß es nur we'Ug - .,„ werde, machte er die Bemerkung: ..Es l"'^, hF gen Stulldeil besser verkauft werden." . „^ Stlinoe darauf schoß er deu erstell ^lüc!"' ^,»> den er i» der Straße traf. Es war ei» "ln > loser Mann. cf.ul'' l..Die Rache des Eliaufs' ,^hs könnte man die folgende Mitteilnng aus ^ ^> titell,: Eiil gewisser Lncien Bronuied, ^^" ^je» ^, nec' Zeichens, verliebte sich vor einigen "-co ^ eine hiibsche Lehneriii nnd wnrde auch ^', >^ li^' iunge Mädchen, Claudine Villon, wuroc '^„,"> b^ld liberdriissig und suchte niit ihm ,;" ^'^cl'^ einigen Tagen crklärle sie ihm, er müsse ''^ .^,", ^ da sie sich verheirateil wolle. Vronmed wM' „^ zl über diesen Verrat, wußt? aber seine <5"" M?. verbergeu liud bat niir noch um ein lci)t> ^Hic'" ein. das lhm gewährt Unirde, All, DienstM^ ^' ihn auf nlld stieg in den Motorwagen, d^ ^ ^ Sie fnhren ins Voio de Bonlogne llil'^U"' ,f^l fie dort angelangt wareil, fragte dei' „., ^. ,,^. „Tu bist also entschlossen, mich aufzugeben- ^" türlich", erwiderte das Mädchen, „Hast 5u " . ^ gezlveiselt?" - „Schön denn: adieu", ^ Aiit^,', , nieo aud^ und spraiig au? dem Wagen, ,^,il»l^ ! versuchte vergeblich, den im vollen Lnm "" ^M l Motorwagen zn lenfen. da ihr oas aber "'H,,F ! und da das Automobil immer wild^'^ ^' sprallg sie in einem Verzw^iflung''""l"l . fMl' Die Zeugeil dieses Auftritts eilten hinzu "'^,§/, die Unglückliche, der das Blut i» Stroms ^„>^ reichen Wn,loen floß, in eine nahe Apow"'^,,^, ans sie ill Hospital gebracht wurde. ^1^,,ß" ist seln- bedeilklich, da sie eine schwere ^' c ^'i klopfe erhaltell ,»lo sich außerdenl ^ '^,^ gebrochen hat. Der rachsiichtige Chauffc"' türlich verhaftet. Das Kreuz auf dem Berge. Gme Liebesgejchichte. Aus dem Sluuenischou des Ivan Caular, übersetzt von F. Koch. (12. Fortsetzung.) Hannas Herz durchzuckte, ein heißes Weh. „Warum ließ ich iyu fort? Nur seine Hand hätte ick erfaßt, nur in die Augen hätte ich ihm gebNckt, und er wäre zurückgekehrt. Aber ich habe ihn in die Welt getrieben, in Angst uno Einsamteit, weil ick ihn nicht liebte ..." Tief aufs Gebetbuch sank ihr ,^'opf nnd ihre Augen wurden feucht . . . Sie blieb in der Kirche, bis der Kirchendiener die Kerzen vor dem Altare löschte. Die Kirche war leer, nur vor einem großen Kreuze, neben hinein Seitenaltare, lnieten einige Weiber. Hanna ging fort, ling.'tlöstct, scheu und vereinsamt. Draußen um flutete sie die Sonne, die mu Hiuimel strahlte: das ganze Pfarrdorf glitzerte in einem nxnßen Lichte: es nmr so viel Licht da, daß es das ganze Tal bis zum Rande füllte und sich wi? »in gewaltig dransen der Strom in die Ebene .'rgoß. Hanna schmerzte diese Helle, sie beeilte sich ihr zu entkommeu. Alle andereil, die nach Grund' dorf zurückkehrten, waren schon hoch auf dem V?rge. oeinahe schon auf d.'ni Gipfel: manchmal leuchtete eil« rotes Tuch auf, l.'in bunter Nock flammte in oei Sonne. Sie gelangten auf de» Gipfel, die Schatten schwankten und verschwanden. Der so glühende Hnn mel war gerade dort mattcv nnd kühler, als reichten die schweren ewigen Schatten Nils der Schlucht hin aus bis zum ^trmamente. Jene Schatte», so dunkel und schw>.'!' nnd doch so freundlich ... ' ..Warum gingst du, Matthias? Wolltest d» nicht lieber zurück, daß wir beide Haud in Hand bergan stiegen, so langsam, Liebe im Herzen? Du hast mich nicht geliebt, Matthias! Sahest du uicht, daß ich dir zuredete: Vleib'! währeud meiue Lippen spracheu: Gch'! Di« hättest mir nur in die Angcu geblickt, hättest gelächelt nnd wärest zurückgekommen , , , EZ ist fo schön dort nuten, Matthias!" Sie gelangte hinaus, und eiu kühler Hauch aus der Schlucht strichelte ihre Wangen, Tort gab es leme Zonue: ein bleiches Licht dämmerte über den Häuser», über dem glaubn Turme: die gauze Schlucht schlief im Dämmerlichte, ill stillem Schatten dehnte sicb der große, einsanie Friedhof. Tort hinten, im Tale, ill der Ebene fang und ranschte selbst das Licht: aus der Schlucht drang kein Laut. „So nlln'g ist'o hier, Matthias? So süß würdest du ruhen, da du so müde und schwach bist! kennst d» jenen Weg dort unten? Ganz anders geht mall dort. das Herz ist ruhig, ohne Wunsch nnd ohne Baugcu. Hl'nr schöne Träume wohnen dort, licht und nner reichbar die Augen blicken zum Himmel und das Herz träumt. Wie Schmetterliuge wäre» jeue lichten schönen Traume, wie bullte Falter hoch iu der Luft. Tu würdest hiuaufblickeu und lächeln: ,Soll ich dir diese Faller fangen. Hanna?' die Hand aber würde sich nicht regen, loir veide würden lächeln und eo wäre lins beiden füß »ins Herz . . . Warum gingst du sort, Matthias?" Sie riefe ih» .'>nrücl, wenn ihn ihre Stimme noch erreichte, „Matthias! Wev wird i^nt nm dich sorgen, wer wii'd dich trösten, menu's dir ichwer ums Her,; seil« wird? Du wirst mit träiiende» Augen A 5 a"^ al^r niemand wird da sein, den dir die >v jl'^, Schulter legte! Du bist weit fortgezogen, u ^, .^ Meilfcheu, die weder deinen Namen nom^ ^, keuuen. Du wirst unter sie trete» w" . ^ ci>" , zu einen, Festmahle: sie werd.'» "wi " ^,l,^ ansehen nnd werden die Tür hinter on ^si Du wirst kein Brot haben, kein Vctt, ^" ^,,^ di > Nacht bricht herein uud des Weges 'st 5 Wannu gingst du fort, Matthias?" ^^ ^ In iln-eiu Herzen wallte es anf. "Nt^ ^ic^,, schnürte es ihr die Kehle äl'sa'Nlucn ^.,^ ,„ am Wege nieder, lind barg da? ^ ^, Schürze. > „< r""^ Ans weiter F?rne. vom Walde lir> „Bist du'Z. Hanna?" ^rlolllf,?/ Die Stimme war bittend und v" ^ ^ „Erinnerst dn dich nicht. H""'". / aus deine Hand stützte? Sei barmb".'-' ,.' Kraft!" .-.,nit^"^ Sie stand al,s und lichtete stck "'>' ^stc" beschattete sie dir Ange» und blickte M' hin, woh^r die So»lle schien. , .^ „Lebe wohl, Matthias!" , - - , l,licttt ^' Sie eilte hinab ins Tal. Manch""',^, oc» / jeniaiid allf ihr glühendes Antlitz. "N ^^,^' ^ t.'» Auge», Vor der Eche.lke stand ^ ^"'', il''>' griißte: sie sah hi» und dankte, aber,' ^^ft, nicht: seine trüben, nachdenkliche» ^" ,,^ Die Mutter stand anf der ScrM ^j,,^,, ' ,,D» konnnst spät? Wo warst d»c '"' (Fortsetzung folgt' ^^^ Zeitung Nr. 273. 2457 28. November 190 . h^^cwyorke!- St u den te nu It.) Kürz-^lsn»> ^" bekannter Tabakiinporteur, der im ü>, ^ ^'llenviertel Newyorks sein Heim hat, mitten 6to»vn ^ ""^ Telephon gerufen. „Hier Sergeant >hth, ^'" Polizeihanptquartier. Einbrecher haben ^ "Ureau einen Besuch abgestattet, wie uns ^ .,""s dc,n Bezirk gemeldet wur^e. Wollen Sie Re»^ ^ ^"^ hinkommen und die Sachlage fest-^ress >, '^'^ Popper — dies der Name des ^ ^l>«i schnappte zuerst einige Sekunden nach beiden " antwortete er, daß er sich schnellstens an-^ n würde, nin an Ort und Stelle zu erscheinen, lich^ ^ !"">' noch nicht einmal in seine Unaussprech' eute ^"cl)t verübten Einbruchsdiebstah-^ w' ' ^ht wurde Herr Popper nervös, und ^lndc^eile stürzte er zur nächsten Bahnstation, hl „"" ^schreibt sein Erstaunen, alo er mn zivei ^ "Ncns vor seinen: Bureau endlich anlangte? ?l s^^^ ^" bl>r schönsten Ordnung, dagegen wurde il^^ bon eitlem im Hinterhalte stehenden Polizi-^, ^"stet und zur Wache geschleppt - die Polizei '^tri ^" ^^ ^" Einbrecher, dessen Kommen kr '^bonisch avisiert worden war. Als Herr Pop ^Na" ^^^" ^^' luorgens endlich wieder daheim bi^ugt ^^ beauftragte er sofort ein Detektiv-!chf " '"it Bearbeitung des Falles. Dieses ermit-^ cs>"^^ lvcniger Stunden, daß drei Studenten vho,^ Porter Universität die Urheber der Tele-^5 ^chafte,^ czo^scn lvaren, durch die Herrn Pop° ^V ^ruhe so schwer gestört wurde, Wegen gro-»0t ^, ^^ angeklagt, erschienen di? Missetäter jetzt ^>, sj^ ^"bi. Der gefoppte Popper verlangte, daß ^üh/s"^ 6wade einsperren sollte, schließlich zog l'ü^ ^ >^nen Etrafantrag zurück, als ihn die Jung->^/^ und ivehmütig «in Verzeihung baten. ^l»I- und PlllUinzilll-Nachnchten. Das Gräberfeld von Krainburg. (Fortsetzung.) ^tl«^ ^.^" lagen gewöhnlich auf dem Rücken aus-^^es/ ^^ ^^n^e waren an beiden Seiten entlang h^ s 6l' manchmal im Schoße gefaltet, hin und ^Nrs^a. line Hand im Schoße, die andere daneben »hsch^ckt. Fälle, wo die Hand den Kopf stützte (rö-^ej^ ^te), kamen vereinzelt vor. Die verschiedene ceite s ^ Kopfes nach der rechten oder linken ^t w, öurch das ZuschüttungZmaterial verur-lichß ^"^en sein. Seitliche oder andere außeroroent-eit,zj.^^n des Körpers kamen sehr selten vor. Den -^ Leil '^"hmefall bildete das Grab 210, in dem sich h!")e qanz zusanuucngedrückt in der Seitcnlage >dkhf ^ud, so ^ ^^^ ^^ ^Z Eindruckes nicht er-^einl ^"!^ l>a^ der Körper in daZ zn kleine Grab ^^"ctscht worden i st. »ch"^ ursprüngliche Tiefe der Gväbcr kann man 5^schM genau feststellen, da die Straße mit ihrer ^ ^ "N mitten durch das Gräberfeld führt und b'r s^ "ordwärts der Straße gelegene Stück durch «^^"schen Abfälle, die in früheren Zeiten hier ab-^ldc, Horden sind, stellenweise start aufgeschüttet ^tin /^' Die gewöhnliche Tiefe war 1 Meter 4N "^l^ ^ bis l Meter 5l) Zentimeter, obwohl auch ^'s'N ^ "'^ ^bere Tiefen (1 Meter bis 3 Meter) ^ci^ "rkonnnen. Die reicheren Gräber lagen regcl-' Vlct/^ ^" ^^ "ou ^ ^^^^ "^ Zentilncter bis !!°ch ^^ ^vch waren auch ärmere Leichen ähnlich und ' ^os bestattet. Die Gräber an der Peripherie !^Nr> .^aevZ machten sich durch auffallend ge° <'ch"^en bemerkbar- der Unterschied zwisckien der ^ s/s? vorletzten und jener des Nandgrabes be 3 3^ ^ ^^^ D"s Grab lag oft nur 5« bis ^lslä?'^" tief unter der wirklichen ehemaligen Hh ^ He. Die meisten dieser Nandgräbcr beweisen ^ich^'Morigkeit zum ilbrigen Totenfelde durch /l^de ^^ N<'i^aben. Auch Gefäße tauchen am ^elb^ Leiäienfeldes auf, die sonst im Innern ''^, ^u gros^n Prozentsatz der Leichen bilden '^nii^"t> Kinder, Die durchschnittliche Größe der , ' N^ deichen be^vegt sich zwischen 1'60 bis ^Hlo?"' d" größten mähen l'«6 Meter und ?1r,i 3"' Die durchschnittliche Größe der Frauen- ^ö^L /^"nkt zwischen 1 50 und 1 -l!0 Meter, die T ^^ ^ stattliche Ninge von 1'77 Meter. ^ldei,. b" "'eisten tx'r Toten hatten als Beigabe «h„e '"zahne, TopfMrben und Rötel. Schlvcins- ^ dr" ^" s"t uralten Zeiten (bereits im Zeit /l- 3ln '>^^lilliaucs) als heilbringendes Schutzmit- >ds„ ^'pfscherben, mit denen die Leinen bestreut ^tii^.' landen sich i,i jedcin. Grabe nur einzelne > ^Nk s^"^ Mingensperg (Das Gräberfeld von ^ die w ^ ^') verinutet, mn dem Verstorbenen '""bc zu nehinen und damit er nicht wieder lehre. ^ Rötel wird zur Schmmte gedient haben, er> hat dieselbe chemische Zusammensetzung wie dolu» ;»l'm<>niil<-il, die in der Pharinazie früherer Zeiten , als Schminke verwendet worden ist. Die Beigaben waren auf dein Krainburger üei-chenfelbe den Toten in der Weife beigelegt, wie sie sie im Leben zu tragen pflegten. Ausnahmen davon tamen nicht selten vor. Der Schmuck (Messer, Fibeln, Schnallen, Perlen usw.) findet sich an einem Orte, an der Hand, am Knie oder hinter dem Kopfe, zu» sammen^elegt, während am übrigen Körper gar nichts sich vorfand. Aus der Fülle der Beigabe», sei es mir gestattet, nur einige typische Stücke hervorzuheben und bei ihr?r Erläuterung charakteristisck)e Einzelteilen aus anderen Gräbern, die das Gesagte erläutern uud näher beleuchten, heranzuziehen. Langschwerter (Spathas) wurden verhältnismäßig wenige gefunden, auf dem ganzen Gräber-feldc 7. Ihr seltenes Vorkommen spricht dafür, daß ^ man sie nur Vornehmen mitgegeben- dafür sprechen auch die reichen Beigaben, die sich in solchen Gräbern ^ vorgefunden. Einen analogen Vorgang hat auch Lhlingensperg im Gräberfeld von ReiclMhall beob» ^ achtet und auch im Museum von Cividale treten sie ! gegenüber dein Reichtum an Messern und Zieraten , bedeutend zurück. Dem Heerführer, der im Grabe 6 bestattet worden war,hatte man das Schwert (Länge 87 cm) an der rechten Seite beigelegt. Von der Schwertscheide blieben übrig die silberne Nebenleiste und das Ort-ban5, in dren Rinnen sich noch Lederüberreste! vor-! fanden. Das Ortband ist nicht, wie gewöhnlich bei den Scheiden der Spathen der Fall, als ein offener, unten ! abgerundeter Bügel gebildet, sondern setzt sich aus !zwci Nebenleisten znsanunen. Die rinnenförmigen, halbzylindrisä)en Röhren sind znm besseren Anfassen nut je oier querlaufenden Kerben an den beiden Enden versehen. Der messingene Schwertknauf zeigt die häufige abgeplattete dreieckige Form mit nach einwärts gebogen.'n Seitenlinien. Die triegerisä>e Ausstattung vervollständigten ein großer Speer, mehrere Messer verschiedener Länge und Pfeilspitzen, die in der K'niegnfend niedergelegt warn. Der einzige Rest des Schildes, ein eiserner Schildbuckel, lag in 'einer Entfernung von der Unten Schulter. Über einer zylindrischen Wanüung erhebt sich der mit einein Mops versÄiene gewölbte Oberteil. Der Befestignngsrand ist säMal: au seinein unteren Rande fand man an den vier Nägeln, mit denen er am Holzschild bestätigt war, Lederüberreste. An der inneren Schilobuckelwand war ein eiserner Schildgriff angebracht (Breite des Buckels 17 Zentimeter. Hoho 71/2 Zentimeter). Neben dein Schildbuckel lagen ein Pferdegebiß und Pferdeknoch.'n. Überreste, von Pferden nnd anderen Tieren kamen auch bei einigen anderen Grä» bern noch vor. Der Gürtel der Leiche ivar mit Bronzebeschlägen geziert und von einer Vronzeschnalle zusammengehal-tni. Auf der Brust schloß das Gewand eine 63 Zentimeter langeSUberschnalle in durchbroäMer Arbeit, in deren Rand das Rankenmotiv anklingt. Unterhalb des Knies befand sich ein Neintannn, der bei anderen Leichen oft an dieser Stelle, aber cmch am Kopfe, Ellenbogen oder der Hand beigelegt war. Di? Kämme sind mit verschiedenen Mustern verziert. Wertvolle Auffchlüsse für die Bestartungslveise bot das Grab N, das drei LeiäM barg. Neben einem männlichen Leichnam, der nur einen Kamm in der Rechten hielt, lag ein vornehmer 5weger, der neben verschiedenen eisernen und silbernen Schnallen, Rin-glchen, Fenersteinen und Messern eine kleine bron zenc« Balancewage in der rechten Bcckengegend liegen hatte. Am rechten Arm, ruhte ein Schwert, dessen Klinge bei der Behandlung nach dem KreftingsckM Verfahren beiderseits Gravierung-en (verschlungenes Vandwerk) zeigte. Das Kleio der Leiche schlössen übereinander am Gürtel zwei Vnaelfibeln mit neun und sieben Zacken. Im Gegensatze zn den bisher gefundenen Langfibeln, deren Fnßplatte railtenförmig gestaltet ist, haben diese (Yewandnadeln eine rechteckige Fußplatte,** die ebenso wie der Bügel von Mittelrippen, die mit rezi-prolni Dreiecksäumen in Niello ornamentiert sind, in der Form einer nach der Kopfplatte hin sich verjüngenden rechteckigen Leiste durchzogen ist. Ebeu-solchc gebogene Leisten folgen am Rande der Kopf- - Touscherben faudru sich nicht allein in liermanisch?n Grnberu, sondern, wie Nrunömid in «I^rv»w!l^ ^>«»«lov^n« «inline»'i.—V.. I903, al'ssibt, auch in bedeutend jüngeren alt< kroatischen («rädern vor. Die Scheiben ähneln sehr jenen der prähistorischen (Nefäße, Wann dieser symbolische Brauch entstan» den, wie weit er sich erstreckt und wie lange er sich erhalten bat. ist bis jetzt noch nicht festgestellt worden. Eine befriedigende Erklärung desselben steht ebenfalls noch aus. «"* Wie Slllin, Altgermamsche Tierornamentik. T, 36, be« merkt ein Typus, der zwar in Deutschland und Frankreich allgemein vorkommt, in Österreich dagegen fehl« nnd in Ungarn nur ein einzigesmal gefunden ist. platte, in den dw in der Art einer Schraffierung mit zkeüschnitt gezierten Zacken eingesetzt sind. Grnpve-n von verschiedenen zusammengesetzten Schraffenlinien in ziemlich weiä>em Hwilschnitt, die durch gcperlw Säume voneinander getrennt sind, bedecken die innere Fläckie der Kopfplatte, die Ränder des Hügels nnd der Fußplatto. (Fortfetzuug folgt.) (Vor dem l. t. Verwaltungsge-r! chtsh 0 fe) finden in der nächsten Zeit folgende öffentliche mündlick>e Verhandlungen statt: Mittwoch, den 29. d. M. nm lxilb 12 Uhr vormittags die Nau< Unternehmung Giacomo Ceconi in Wocheiner-Feistritz wider das Finanzministerium wegen Vergütungszinsen: Donnerstag, den 7. Dezember, nm 11 Uhr vormittags: Josef Brajec nnd Genossen in Klein-Buko Witz wider das l. k. Ministerium des Innern we^.'n der Zusammensetzung des Gemeindeausschusse; von Dornegg: Donnerstag, den 7. Dezember um 1 Uhr nachmittags die Stadtgemeinde Laibach wider das Ministerium des Innern und wider die Stadtge meinde Graz wegen Ersatzes von Armenunter stützungen. (Sloveuische V ol t s par t e i.» Im großen Saale des Hotels „Union" fand gestern vor» mittags eine von der Leitung der katholisch nationalen Partei einberufene, massenhaft befuchte Versammlung der Vertrauensmänner dieser Partei statt. Den Vorsitz führte Herr Dr,. Kustcröiö, sein Stellvertreter war Herr Hofrat Kuklje, als Schriftführer fungierte Herr Dr, Lampe. Herr Dr. ^uster-«i 5 erstattete den Bericht der Parteileitung i'iber die letzten drei Jahre: Herr Hofrat 5 utlje besprach das Verhältnis zwischen Österoeich und Ungarn und berichtete über den Standpunkt der Slovenen Iegen-über der Fiumaner Resolution, worauf Dr. Krek unter frenetischer Zustimmung der Versammlung die Proklamiernng der katholischmationalen Partei zur Slovenischen Volkspartci beantragte. Es wurde vor allem eine Resolution, betreffend das allgemeine und gleiä>e Wahlrecht für den Reichsrat nnd den Landtag angenommen und diese Frage als so bedeutend erklärt, daß hinter ihr alle übrigen öffentlichen Fragen zurückzustellen seien. Auch wurden die Neichsrats' nnd Landtag^abgeordneten aufgefordert, in beiden Vertretungen die äußersten Mittel behufs Erreichung des allgemeinen und glcicl)en Wahlrechtes anzuwenden, und gleichzeitig bevollmächtigt, jene Negierung zn unterstützen, von der sie die Überzeugnng gewinnen, daß sie den ernsten Willen sowie die Fähigkeit hat, in der kürzesten Zeit das allgemeine und gleiche Wahlrecht durchzuführen. In einer Zweiten Resolution, betreffend den Standpunkt der Vertrauensmännerversammlung gegenüber dem Verhältnisse zwischen Ungarn nnd Kroatien, wurde zunächst das Bedauern darüber ausgedrückt, daß im Laufe der letzten Jahre durch einige Tarsachen, wie durch das selbständige Auftreten Ungarns auf der Zuckerkonfcrenz in Brüfsel, durch die Einführung der Zucker'Surtarc und durch einige lvcitreichende militärische Anordnnngen das Wesen jener Znsannnenge^ Hörigkeit verletzt worden sei, die sogar nach dem Ausgleiche aus dem Jahre 1867 uoch der Habsburgischen Monarchie geblieben wäre: daher wurde eine Revi sion der Ausgleichsgesetze verlangt. Weiters wurde in der Resolution hervorgehoben, daß jede Revision des ungarischen Ausgleiches, der nicht die Gesetzge» bung des dreieinigen Königreiches (Kroatien, Slavonien und Dalmatien) zustimmte, nichtig und unge» schlich wäre. In betreff der Fiumaner Resolution wurde zwar diese als Ausfluß des reinen kroatischeil Patriotismus anerkannt, indes erklärt, sie bedeute ii' ihren Folgen eine verhängnisvolle staatsrechtliche Scheidung der Slovenen und Kroaten: man erwarte daher von der Einsicht der kroatischen Vertreter eine Berücksichtigung der seitens der Slovenen erhobenen gewichtigen Bedenken. Die Vertrauensmännerver« sammlnng faßte sodann den Beschluß, daß die katholisch-nationale Partei künftighin die Bezeichnung S!ov?nisckie Vollspartei zu führen habe. Im, wei teren Verlaufe der Versammlung wurde über Antrag des Herrn Dr. Krek Herr Dr. ^ usterki 5 unter stürmischen Neifallsäußerungen zum Obmann der Slovenischen Volkspartei gewählt, Herr Dr. kuster -k i 5 dankte für die Wahl nnd ^klärte, er wolle drei Jahre lang als Obmann des slovenischen Volles dessen erster Diener sein. In die Parteileitung wurden folgende Herren berufen: A. Velec, Ivan Lav-renöi 5, Ivan Stan 0 vni t, Anton Ierlha, Ivan Kr e gar, Lukas Sm 0 I n i 5a r, Otto Edler von Detela, Professor Eugen I arc, A^« " l an, A. Koblar, Dr. Johann (5v, Kret, Dr. Eugen Lamp e. Dr. W. Schwc> itze r, I. 5 ^ k a und Dr. Fr D 0 l 5 ak Überdies haben m der Parteileitung alle der Partei anaehörigen Neichsratsadgeordneten ibren Sitz- ferner l)at die Leitung das Recht, sich noch durch drei .Herren zu lompleticren. - Über Antrag Laibacher Zeitung Nr. 273. 2458 28. November 19^. des Herrn Iafli^ würd.? hierauf Herr Hofrat Suklje znni Kandidaten an Stelle des verstorbenen Bandtagsabgeordneten Paki/ proklamiert. Nachdem noch mehrere Vertrauensmänner verschiedene, Wünsche zum Ausdrucke gebracht hatten, wurde die Versamm-lung mit Slava-Rnfen auf Seine Majestät den Kaiser geschlossen, der den Entschluß gefaßt habe, den Völkern das allgeineine und gleiche Wahlrecht zn geben. Nachmittags 2 Uhr fand ein Bankett zu 40l) Gedecken statt. Den ersten Trinkspruch brachte Herr Dr. Küsters iö auf Seine Majestät den Kaiser sowie auf die slovcnische Nation ans. Wei-ters toastierten Herr Pollak auf den Herrn Fürst-bischof Dr. Iegli<-, Herr Dechant Lavrenöi? auf die Abgeordneten, namentlich auf .Herrn Dr. Auster-sie, und Herr Abg. M. A r k o auf die Wähler. Herr Dr. K rek erklärte, der Mangel an politischer Einsicht der Gegner sei, der beste Bundesgenosse der Volks-Partei- .Herr Dr. L am p e begrüßte den ersten Kandidaten der Slovenischen Volkspartei, Herrn Hofrat ßuklje, woranf dieser zwei Elemente in der Volks Partei als lebenspendend bezeichnete Die Liebe unter allen Parteigenossen und den Willen zurr Arbeit. Er selbst wolle tatkräftig zur Hebung des Volkes beitragen. Herr Pfarrer Hribar feierte die neue Volkspartei, Herr Dechant Koblar trank auf die Einig kcit unter den Slovenen, worauf noch die Herren Treden (Idria) und Silvester (Wippach) im Namen der katholisch-gesinnten Kaufmannschaft als Redner auftraten. *' (Ga r nis o n Za b en d.) Die erfolgreichen Veranstaltungen der Offiziere der Garnison Laibachs haben sich in so hohem Maße in der Gunst des Publikums eingebürgert, daß sie zu einem liebgewordcncn Bedürfnis in der stattlichen Neihc von Unternehmun-gen wurden, die edler Geselligkeit gewidmet sind. Der erste Garnisonoabend, der vorgestern im großen Saale des Kasino stattfand, gab hiefür beredtes Zeug nis. denn es fand sich wie bereits berichtet wurde - ein zahlreiches distinguiertes Publikum aus Zivil-und Militärlreisen ein, das den fesselnden Vorführun-gen lebhaftv Anteilnahme entgegenbrachte. Das Programm war auf einer nenen, eigenartigen Idee aufgebaut. Es wurden lebende Bilder voll Reiz, Anmut nnd Hnmor, den wirksamsten und anziehendsten Neklamebildern nachgeahmt, die sozusagen bereits in Fleisch nnd Blut übergegangen sind, und von den Veranstaltern viel künstlerischer Geschmack nnd Erfin-duugsgeist entwickelt, der immer, für neue Über raschungen sorgte. Schon das erste köstliche Bild: „Jordan Timaus" (kl. Braun) entfesselte fröhliche Geister, nnd die Reklame für „Knorrs Erbswurst" nnd „Tschinkels Kaffee" war wohl noch nie so reizvoll und appetitlich wie durch die Fräulein Pasch und von Schmidt gebracht worden. Die Vorzüge „amerikanischer Schuhe" führte Frau Braun ein-dringlich zn Gemüt, während uns Frau Vö'sz die ideale Wirkung von Mundwasser „Kosrnin" überzeugend demonstrierte. Ein allerliebster Schusterbube (Fräulein Brauner) bewies, daß die „Schuhwichse von Fernolendt", richtig angewandt, ihre „glän-zendc" Wirkung nicht verfehlt, nnd die Wochenschrift „Jugend" gewann gewiß in der herzigen Verkörpe rung durch Fräulein Krziwanek viele neue Freunde. Anmutig kredenzte Fräulein Iunowicz ein Schälchen „Schokolade" und der biedere „Florian" des Herrn Oberleutnant Kaiser fcld in hinreißend komischer Maske wußte die Segnungen dieses Alpenkränterlikörs ins richtige Licht zu stellen. Den fürsorglichen Hausfrauen wurde die Unüber-trefflichteit von „Reisstärke" durch Fräulein von Macher unwiderstehlich nachgewiesen und „Maggis Suppenwürze" dürfte künftighin nach dep Anpreisung durch Frau Cantarutti ans keinem Tische mehr fehlen. Fräulein Rech er führte ein dämmriges Stilleben beim Scheine einer „Schichtkerze" vor: „Mattonis Gießhübler" gewann infolge der flotten Anpreisung dnrch Fränlein K ulavic jedenfalls an Geschmack und Wert. Schließlich wurde ein über raschcndes Kapitel aus „Engelhorns Ronmnbiblio-thek" in der Gestalt vorgeführt, daß an Stelle der erkrankten Gattin dcr Garte liebenswürdig die Reklame übernahnr. Jedes Bild fnnd freudigen Anklang, wobei allerdings zu bedauern war, daß das Gesichts seld der Zuschauer zu Seiten des Saales zn enge be grenzt N>ar. Die Militärkapelle füllte die Pansen durch lustige Weisen ans und spielte dann flott und nnermü'det zu dem Tanzkränzchen. das einen animierten Verlauf nahm. .?. - (Versammlung der Privatbeam-te» nnd -Angestellten.) Über Anregung des Ansschnsses des „Hilfsbeamten-Krankon- und Unter-stützungsvereines für Krain" fand, wie bereits gemeldet, am 25. d. abends im kleinen Saale des Hotels „Union" eine sehr zahlreich besuchte Versammlung der Privatbeamten und -Angestellten aus Krain statt. Sie wnrde vom Privatbeamten Herrn A. Orehek mit einer knrzen Ansprache n»d der Mitteilnng der eingelangten VegrüßuugsteleZrammc eröffnet. Sodann wurden l>or :>c'c'l übermittelte m Versammlung den Gruß des Herrn M".^ >Dr. ^nster^, der am Erscheinen verlüden'^. jedoch der Tackie ebenfalls in oer „Tloli^^ wärmstens annehmen lverde. (Sivio-Nufe.) " ^ auf wurde die Versammlung nach knrzer M!t" ^ geschloffen. ' ^ (Arbeitsst ö r nngi n d e r t, r. ^,W Hauptfabrik.) Heute früh, als in ^ 5',F t. k. Tabal-Hauptfabrik die Arbeit hätt? aM^ inen werden sollen, wurden die arbeitswillig-, ter zum großen Teile von den sonstig" Al^ daran gehindert. Es gelangten nnr etwa M^ ^i träfte iu die Fabrik, doch mnß die Arbeit "^^ die Maschinen nicht alle in Betrieb gesetzt wer^ nen. ,„,> (Schwurge r i chtsve rhn » dl "" ^ Gestern fanden unter dem Vorsitze des H^" l,«" landesgerichtsrates Inlius P o l e c zwei ^^V^ gen statt, bei denen Herr StaatZanwalts!' ^ Dr. Anton No ginn als Ankläger fn"i1^, ^, erste Verhandlung betraf den «8 Jahre alte».' ^ Vaganten Franz Kottnig aus Gonobitz ^ ^,s wohnheitsdiebstahles. Am 11. Oktober ^ "^ tags bemerkte die Mesnerin Agnes in der ö'^ „!5 zn Waisach, Bezirk 5lrainbnrg. einen »u'^l , ^ Mann, der sich in anffälliger Weise an den ^^ den Altären angebrachten Opferstöckcn "i 1 ,^ machte. Da sie Geldgeklingel vernahm, war ',^ sofort klar, daß der Unbekannte die OpftrM ^ Inhaltes zn entleeren versuchte. Sie trat a" '^,,? a» und sagte ihm dies ins Gesicht. Während N'.^ um Hilfe eilte, nn, den Dieb festzunehmen, "^hF Unbekannte eiligen Schrittes die Kirche, .^ D Okorn setzte ihm nach nnd holte ihn bald "^ ^ er ilm zur Kirche zurückführe» wollte. ent>^ ^ ihm der Unbekannte und ließ sich i» ^",?^ graben fallen. An diefer Stelle fand ?leM ^,,, Michael Pike/, ein Tuch. worin sich 3 K ^ " jF de>,. Da zog der Unbekannte ans der H"'^ ^' drei Spindeln, von dene» er zwei wegwM's " .^ ^ zerschnitt. Sowohl an diesen Spindeln aw ",„5' Gelde im Tnche klebte frischer Leim. Der Un^s,,' entpuppte sich als dcr gerichtsbelannte SM ^ü Opferstockdiebstählen Franz dotting, der b'-'.^ Jahre !"W bereits fünfmal wegen solcher V',^' bestraft worden war. Mit Urteil des t. k. ^"^!' tcs Eilli vom 12. September lttW war " ^ Fü wegen eines Opferstockdiebstahles zu s'l"l ^, Zl' schweren Kerkers verurteilt worden. Die "!"^ strafungen des Kottnig wegen Opferst»^ ^,! beweisen, daß er, sich das Stehlen znr ^^3^ ge?nacht hat. Kottnig, dessen Verteidigung H,^ ^/ tor Otto Valentschag führte, wurde zu "HM' re» fchweren Kerkers, verschärft mit ein"» «' ^i in jedem zweiten Monat, verurteilt. 5»' - (Die TarifverhandI n n c; e ^^,'' Vnchdrucker.) Über Initiative des H"'^,> steriinns wurden die abgebrochenen Tarifv^' ^l gen zwischen den Prinzipalen und Gehilfen ^ ^, reichischcn Vuchdrilckereie» wieder aufgenon» ^,i in Sitzungen am 2:z„ 2^!. und 25. Noven'ber ' ^,,,,', delsministerium zu einem befriedigenden ^»" gebracht. Die wichtigsten Ergebnisse der V""^^ ge» sind folgende: Es wird ein »ener ^^sll^' ab 1. Jänner 19M nnt achtjähriger Daner "^^h^ fen. Die Miniinallöhne in allen Tarifklasst'» . ,^ sofort eine Erhöhung um zwei Kronen, n>c ^ vierjähriger Tarifdauer ani 1. Jänner /' ^„»"' neuerliche Erhöhung nm gleichfalls zwei ""^. sil^'' nach lueiteren ztvei Jahren eine solche von cM ,^ F-folgt. Zu den gleichen Terminen tritt für,"^ Ztt^' rechneu (Akkordlohn) stehenden Seher "'1^^ rung des Tansendpreises um 3, 2 nnd < ^ ,,^'p' Die Tarifklafsen-Einrcihung der Druckorte '^ ^ einige Länder cinverständlich geregelt, fül ^fF ren dcr baldigen direkten Vereinbarung ^ .^it^„ Interessenten überlassen. Hinsichtlich der ^^ »'^ wnrde eine Abkürzung der nennstündiacn ^„ftl^ eine Viertelswnde zugestanden, was cine ' ^t^.' der bisher 54stündigcn Arbeitswoche u" "'-^rs^ Stunden bedentet. Anch die Maschineiwu'^, M wurde einverständlich in einer den WünM <.it, ^ hilfenschaft entgegenkomlnenden Weise a" ^^ift!> einen, dem Tarif als Anhang beigefiigten ^^'»' wird die Frage der Anerkennung der " ^ifM n,än»er geordnet. Auf eine Lösung ^cr ^ ^zM im Rabmen des Tarifs wurde beiderseits ^ ft' nachden, i», Laufe der Debatte zum ^u-l" «j,n^ daß in dieser Nichtnng von keiner Sc't<',^. bc" rung der bisherigen Behandlnng der <> ^ sichtigt ist. ^^es^^^l ' (Aus der Laibach er D'^ ^, Pfarrer in St. Gotthard in, Bezirke ^^ ^,jM Matwäns Pinter, wurde über eig^^st«' aus Gesnndbeitsrj'lcksichte» i» del, zeitliche" ' ^. i^ verseht. Hibacher Zeitung Nr. 273. 2459 28. November 1905. ^ , (V o m Vo 1 lsschuldio n st c.) Der k. k. W f ^ulrat in Gurkfeld hat dic absolvierte Lehr-^ ^udidattn Fräulein Eugenie Tckavtii- zur ^'wnschcn Lehrerin an der vierklassicien Volks- ^' ui Nasscnfus; ernannt. r. b^,, (Bilder alter M e i st c r> im Privat->'tzr.) Der bekannte Konservator Geinälderestau ^°l Hl?rl^ Nudolf Morett i. der, wie besannt, seit yh ^5Zeit in unserer Stadt weilt, um nach Werken dtt; '7^^"' Zu forschen, hat bereits schöne Erfolge zu ein< V ""' ^- sollte nnter anderem fest, das; sich ^w ^^ U'ertvoller alter Meister in Laibach im H^/^sch.' befinden. So fand er unter anderem im ^ „ ^ Herrn Landespräsidenten Schwarz cm ^ Nat dcZ Nartololneo Vivarini^ in, Besitze deo ^ ,'^ ^ezirkZhauptmannes Haatz einen Teniers, La tzos>' '"' Vesitze de5 Frciherrn von Liechtenb.'rg ^^'"eter Hamilton, Kupeczky, ein Pastellporträt ^.^uipi, einen Palina Vecchio, Canoletto- beim Thl ?" ^"'^ Apfaltrern eincn Lutaö Eranach, Van ^ ' benn H^rrn Johann .Nobler ein Porträt von ^otli ' '^iserin Maria Theresia und i^ran^ von 8°>ie !^": beim Herrn Ennl Tönnies einen Gior-^ ' 3'wnZ Franken, ein Porträt aus der Zeit Tin-bcc"> ^" Herrn Grafen Varbo sehr hübsche Hor-^M ' ^'"' Hl,'rrn Sanitätsrat Dr. Vock einen ^i» ^^nclisz von Droochlovt, uild beim Herrn ^",^°'»N!issär Dr. Sajovic einen kleinen Lm7,i hcn?'' ^"" Steen. Im Interesse der Sach?, die ^ -"oretti verfolgt, sowie im Interesse jener Vc-^ nlter Nilder, di^' iiber Herkunft nnd deren ^ "icht im klaren sind, ersucht Herr Moretti. !°ls^ Hotel „Elefant" logiert, ihn in seinen Nach-dy^'uqen 5,^.ch ciitgcgenkonunende Verständi.^nng ^^rhandensein alter Vilder zn unterstützen. ^^ !^ <-' u ' «^ lock e n.) Die Filialkirche Gra-^lock. ^ ^^ Varthlmä erhielt diesertage zlm'i neue ^ ,^> uun denen die größere ^"'9 Kilogramm nnd ^r lw/'^ ^'^ Kilograniln wiegt. Sie entstammen >„^Mreno,nmierten Glockengießerei des Herrn Sa- ^!» ^ ^^ ^' > b st g e st elIter D e s erte u r.) Der ^ ""pflegsmagazine in Graz zugeteilte Neservist ^ .5 ^lailin^el. zuständig nach Zagorica, Bezirk Lit ^ ^' dor etlichen Jahren desertierte, und sich nach ?if/ " begeben hatte, kehrte diesertage aus Ame-^i^,^'° ^' 'n einer dortigen Fabrik den rechten „„l, ^l'ni verloreii hatte, in seine Heimat Znrück 'U'Ilte sich salbst der Militärbehörde, N<. l > ^, (Ü berschw c in ni u n g e n i n U n ter lks., ''^ Infolge des nn,nerwährendc'n Ncgenwet-^>ldl> ^'u di -^zwnngcn das kostspielige Stroh, welches sonst ""Uer Verwendung findet, a<5 Streu zu benutzen. ^ ^8e>, ^ ^' >' ' u ch ter Nau b m o r d.) Am 14. d. bezjs ' Uh,- abends tain dev in Gradiköe, Gerichts-i» d^ -lüippach, wohnhafte Taglöhner Franz Dnrn L^,^"uf dem ^lanosberge gelegene, einzeln stehende >>tid'^"^ von der Hanseigentnmcrin Maria Vajc ^ "" Schwester Nntonia Tolna/i^ bewohnt ^^. "ud ba^ tw;.l iibernachten zu dürfen. Gegen «Ks ^"bclid^ begab sich Durn in Begleitung der Bajc 'di^ " Henboden. wo ihm eiin> Schlafstätte ange-üe>, ^. ^urd<>. Dnrn lehrte jedoch unter einem nichti ^ ,^^"ude sogleich ins Haus zuriick, überfiel die in ^Nd. Eilende Toman?, Packte sie ,nit beiden^ ^ d»'.' ;^ ^'l- Kehle nnd versuchte sie zu erdrosseln, ^lch ^ Ausführung seines Porhabens wm>de er da-^htts pudert, daß die Vajc von, Hellboden zurück ^Ul>iV. ' "uu seine Handlung zu verdecken, begann 3^>nit n "^ '^'^^ "'^ b"" Voden liegende Toma mit dem Ende eines Lokalzuges zusammen, wobei 15 Personen getötet nnd !il) verletzt wnrden. Vladivostok, 27. November. (Meldung der Petersburger Telegraphen-Agentur.) Unter den aus Japan zurüägekchrten Soldateil macht sich eine zu nehmende Gährnng bemerkbar. Ger Grund für ihre Unzufriedenheit liegt darin, daß bei der großen Zahl der Kriegsgefangenen deren Rücktransport in die Heimat eine Verzögerung erleidet. Es treffen immer nene Transporte von Kriegsgefangenen ans Japan ein. Gestern weigerte sich ein Soldat alls Port Arthur demonstrativ, einen Offizier zu grüßen und überschüttete ihn mit Schimpfworten. Der Offizier stach hierauf den Soldaten nieder. Um ihren Kameraden zn retten, versuchten die Soldaten, das OffizierZ-tasino nnznzünden, in den» sich vier Offiziere be fandeil, die von iln'en Revolvern Gebrauch mach ten. Drei Offiziere wurden getötet, einer vmletzt. Die Zahl der verwundeten Soldaten ist nicht bekannt. Die Kosaken stellten die Ruhr wieder her. Von d.>n aufrührerischen Soldaten wnrden 47, darunter sieben RädelZsührer verhaftet. Athe n, 27. November. (Agence Havas.) Nach aus Mytilene eingetroffenm DepeMn find die gro ßen Schiffe der Demonstrationsflotte in dem dortigen ! Hafen eingelaufen, ohne Salut abzugeben. Die klei-nen Schiffe warfen infolge des herrfchenden Stur-, mes in einer flachen Bucht Anker. 4(X) Manu, die ans Land gesetzt wurden, besetzten das Zollamt nnd das Telegraphenamt, sowie andere Punkte der Stadt. ^ Die türkische Garnison zog sich in die Kaserne zurück, welche von einen, österreichisch-nngarischen Truppen detachement bewacht wird. Angekommene Fremde. Hotel Stadt Wien. Am 2b. November. Urbaucic. Gutsbesitzer, s, Frau. Villichgraz. - Reifer. Lassus. Kflte.. München. - Villel. l. t. Oberbelgrat. s. Frau, Idria. — Czegla, Hauptprobierer. Cilli. -Mbellen, Ingenieur, Graz. — Hoffmann, hotelier, Amstetteu. — i Smolta, Kreidet. Kah. Reisende. Prag. — Sieger. Vulanez, Private, Pola. — Chricho, ttfm., Venedig. — Primozic, Knorr, ^ Kflte., Vudweis. — Bolgier, Journalist, j. Frau. Budapest. — Leonhardt. Bauer, Gareis, Leick, Polalschel. Belh, Olantz. Puhkailer. Singer, Hasche!, Me.; Reig, Schein, Beamte. Wien. — V»'la Waimar, s. Frau, Szelesfehervar. — ssollussi, Reisender. Czeruowitz. — Lüschnigg. Reisender. Iägerndorf. — Neubauer, Kfm.. Pilsen. — Bondy. Weih, Reisende, Vrünn. — Rainer, ltfm., Innsbruck. — Steiner, Kfm, Leoben. — Deutsch. Kfm., Fünflirchen. — Terpotitz, Direllor, Trifail, Vranb Hotel Union. Am 26. November. Varun Vorn. s. Frau. Neumarftl, — Sullje. l. k. Hofrat; Watzl, Vikar. Nudolföwert. — Viffenbach. Fabrilsdireltoi. Vozen. - Goli. s. Tochter: Traven, Kaufmann, Idria. -- Meali^ Buchhalter. Cilli. — Vr. Nenlovic. Rann. — Hanko. Privatier, Ngram. - Rice, Kfm.. Innsbruck. - Zimmer, Veldes. — Klein. Beamter; Hoffmann, Heller, Singrr, Menzsel, Hirschler, Meiler, ttflte.; Ritter v. Tcharniher. Privat. Wien. — Hauptmann, Pfarrer, Altenmarlt — Koblar. Dechant, Bischoflack. — Sitar. Bürgermeister; Podboj, Pfarrer, Toplih. —"Turk. Kfm.. Laas. Suselj, Kaplan. Wippach. — Stazinsty. Pfarrer, Planina. Hotel Elefant. Am 26. November, Dr. Debeuz. t. l. Notar. Pola, — Weber, Architekt. Wien. — Furmann, Oberförster, Kaposvar. — König, Baumeister, Prag. — Gli'mwald, Student, Bleiburg, — Stutl, Forstverwalter, Bleiburg. — Gärtner, Kfm., Nürnberg. — Epstein. Kfm., Graz. — (Noldberaer, Kfm., Iägernborf. — Vadovinac, Kfm., Oötrc. ^ Karscrag. Kfm,, Csakathuru, — Noldele. Kfm.. Freiburg. ^ Horpoizlij, Kfm,. Prag. — Megerle, Kfm., Vudweis. — Kirschner, Kfm., Samobor. — Kuhnftadt. Hochhäuser, Gorup, Frankenstein. Karsch, Groß, Hausnrr. Lustig, Trautmann, Infanger, Fleischer, Koblil), Fränkl, Drechsler. Me., Wien. Verantwortlicher Redakteur: Anton F u n l c t. Volkstümliche Vortrage in Laibach. Eingetretener Hindernisse halber Hndct der Vortrag des Professors Dr. Maximilian Mandl über vierte Dimension und Spiritismus statt Dienstag den 28., Donnerstag den 30. November abends halb 8 Uhr in der Tonhalle statt. (4843) 2-2 Das Komitee. (aibacher deutscher Turnverein. Sinlackung ;n den mit sonntag r »bentls i" den Räuinlichkeiten der alten 3cbiesst3tte abyebalten werden. Vie gechrte» Mitglieder werden besonders darauf aufmerfsmn gemacht, daß l^err Ta>,^ lchrer lllorterr» fiir die MiNxvocd Unter-sicktsstunclen gewonnen wurde nnd scheu Mittwoch den 2<>. d. M. mit dem Einstudieren der verschiedenen Tiinze beginnen wird. Gut lieil! (48li0)3-l Der Russckuss. .Henneberg-Seide" — mir ed)t, wenn bireft »on mir bereit — fdjWötft, weife mib fnrfctfl doii 60 Äwtij. Mä fl. 11 36 per Weter — fllatt, gestreift, tariert, gemustert, "Damaste ic. Seiden-Damaste «.80Kreuz.-fI. 11*80 ! Ball Seide «. 60Kreuz. - fl."35 Selden-Bastkleider„.»„be. fl. 9 90 — fl. 43 25 Braut-Seide > fSKreuz. - . 35 Foulard-Selde bebru« »65 Kreuz.—fl. 3*70 \ Blusen-Seide • 65 Kreuz, fl.1135 per^etcr. Serner Seid. Vollen, MesH«liue, '»••«•* ^*!!""'JJSETIS *auö. duftes umge^enb. 25 fcetler Briefporto no* ber ©djlöetg. V-»L) *-«- Seiden-Fabrikt. Henoeberg, Zürich.