Nr. 146. Mittwoch, 28. Juni 1905. 124. Jahrgang. Mtmcher Zeituna. '^5M>UM«KW^M^^W''' Die «llaibachrr Zettung» erscheint tässlich. mit Auünahme der Lonn- und Feiertage, Die Ndminiftratlon beNnbe, sich Kllugrewlah Nr.«. die Ntdattion DalmatiiMssc Nr. ll>, Nprechstunden bcr üiedaltion von 8 bi» w Uhr oorniittagß, Unsraiiliirle Vricfc werd?» »ich! aüsseüommen, MaiiujlriPte »ich! zurückgestellt Des h. Feiertages wegen erscheint die nächste Nummer Freitag, den 30. Juni. Mit 1. Juli beginnt ein neues Abonnement auf die Laibacher Zeitung. Die Pränumerations-Bedingungen bleiben Unverändert und betragen: mit Postuerstndung: für ßaibach: ganzjährig . . »0 ll — d ganzjährig . . 22 k - b halbjährig . . I» , — » halbjährig . . li » — » vierteljährig . 7 » »ft » vierteljährig . » » »0 » ^ monatlich. . . H » »u » monatlich. . . I » 8» » Für dieZustellung insHaus für hiesige Abonnenten per Jahr 2 Kronen. MM- vie ?l«numeration5 »elsäge »vollen poltolrei 550 Tonnen. An Geschwindigkeit sollen 18-5 Knoten erzielt werden. Zu diesem Zwecke erhält die „Hibernia" zwei voneinander unabhängige Sätze von vertikalen Tripelea'pansionsmaschinen mit je vier Zylindern. Jeder'Satz soll 9000 indizierte Pferdckräfte entwickeln und 120 Umdrehungen per Minute erzielen. Die Armierung soll aus zwei Paaren von :i0-5-Zentimeter-Geschützen in Barbette»:, vier 2.^Zentimeter-Geschützen in vier Barbetten, zehn 15-Zentimeter-Geschützen in der Batterie, vierzehn Zwölfpfündern, vierzehn Drcipfünbern, zwei Marim-Geschützen und vier Unterwasser-Torpedorohren bestehen. Die Besatzung wird an Offizieren und Mannschaften 781 Köpfe zählen. Bisher sind ungefähr 975 Tonnen Panzerung eingebaut. Die Maschinen sind von der bekannten Firma Har-laud und Wolf, welche eine irische ist, konstruiert worden. Man wird auch bei der Auswahl der Be-satznng tunlichst an irischen, Ersatz denken. — Iu Elswick wurde am gleichen Tage dor Kreuzer „Achilles" von Stapel gelassen, einer jener vier Krenzer, welche durch das Budget für 1903/1904 bewilligt worden waren. Nenn man die Abmessungen des „Achilled" mit denen der „Hibernia" vergleicht, so sieht man, wie, sehr sich die Konstruktio'-nen genähert haben. Das Schlachtschiff hat durch die starke Pauzerung und Armierung natürlich mehr zu tragen; es ist daher um 4-5 Fuß breiter, hat eiuen nm 3 Zoll größeren. Tiefgang und W90 Tonnen mehr Deplacement, aber der Kreuzer ist 55 Fuß länger. (Abmessungen des „Achillc": Länge 480, Breite 73-5, Tiefgang 27 Fuß, Deplacement LeuMeton. Griechenland, die Inseln und Kleinasien. (Fortsetzung.) fti? wr UufmNM oufA« merkwürdigen Insel b!ik! VMchch! Das erste, w°s uns vor Augen U ^"'mächtige °^ "°n^'U^NeAn3es»^er N? l°r 3 ",p!ia Eubäa, den Bosporus «° Kreta j"s>,w "o "nziaeu Bauten L,e neben °^m Resten der («riechenzeit in der Landschaft """' "nV.7sch°u entwickelte sich ein lebhaftes, buntes Treiben, widrige Negergesichtei gab es m Nenge, daneben Tinten, «riechen Armemer, Araber usw. Wir tanien an emer tückschen, kret>° schm österreichischen, ftanzösischen P°,t vorbei, m, Va>ar ,w"d eine Gruppe u°n funs e,'»l,,chen S°ld°°c». die wir auch später wiederholt dege„ne° wr in, ^feu lag natürlich ein en°k,ches Wr>°as° ch ff alles inte«ssante Zeichen der sonderbaren Nnde w'ser erster Wen aalt dem Mn,eum,wo ^ ^, >^„ ^ckllvc der Ausgrabungen aufgehäuft i d L e>n um« «tannt hat. da« Kreta der Mit. ,r wa hat mm, die größte Ännne>ksa,nfe>t h.e-^eMt t u d »aben die a» sich ,chon wer^ollen Funde von Kuosos, Phästos, Hagia Triada, Gostyu, Gurnia und Palaeokastro eine erhöhte Bedeutung erhalten. Im Musenm ftnden wir interessante Vasen nnd Tonfigureu, Schildbeschläge und Schmuckstücke, Tteinkrüge und getriebene Schalen, Elfenlninschnitzereien und Badewannen aus Stein und besonders die wertvollen Freskomalereien: die riesigen Stierbilder, die Genrebildchen, Porträtgemälde, dm Vasenträger, die Amazone ?c. Je mehr man zusieht und je weiter man den Dingen nachgeht, um so stärker treten assyrisch- > babylonische und ägyptische Vorbilder hervor. Ans dem alten und ältesten Altertum wurden wir mit einemmale in die lebendste Gegenwart versetzt, als wir, zum Mittagsmahle beim Bürgermeister geladen, mit Erstaunen hörten, wie die leidenschaftlichsten Reden gehalten wurden und wie statt auf den Beherrscher auf Hellas und auf die Vereinigung mit Griechenland ein Hoch nach dem anderen ausgebracht wnrde. So ist eben jetzt die Lage: die maßgebenden Kreise und eine kleine Anzahl von Schreiern machen die Bewegung, die aber doch nicht eigentlich volkstümlich ist und sich im ^ande nur wenig fühlbar macht. Vin Einheimischer sagte zu uns: „Wenn loir wissen wollen, wie die Unruhen in Kreta sind, so müssen wir die Athener Zeitungen lesen!" Auch will ich gleich erwähnen, daß ein Mitglied des Kongresses von Kandia nach Phästos, also mitten dnrch die Insel, gewandert ist, ohne jemals belästigt zu werden nnd ohne von Unruhen etwas zu bemerken. Kommen von der Insel heunruhigeude Gerüchte, dann nnternimmt das englische Kriegsschiff, das immer im Hafen liegt, einige Schießübungen, daß es recht knallt, und es ist wieder eine Zeitlang Nnhe. In der Tat ist es auch sehr unklug von den Kretern, diese Bewegnng anzustreben. Dem Lande geht es sehr gut: die militärische Bewachuug und den Schutz haben die europäischen Mächte über- nommen, Steuern sind gering, Monopole fast gar nicht vorhanden, so daß das Leben angenehm und billig ist. Finanziell steht auch der Staat gut da, statt Papier kursiert überall Silber und für zwei kretische Silberdrachmen bekommt man leicht drei griechische Papierdrachmen. Das alles würde sich mit dem Anschlüsse an Griechenland bedauerlich ändenl: das Geld würde nach Athm wandern, Steuern und Eoldatenaushebungen das erste Zeichen der „Befreiung" sein. Ein kurzer Ritt brachte uus am Nachmittage nach Knosos, der berühmten Stätte, wo uus durch die Ausgrabuugen von Evans ein so überraschender Aufschluß über ein bis dahin nicht beachtetes Gebiet uud über eine hochwichtige, vor-mykenische Kulturepoche eröffnet worden ist. Nach ihm haben die Engländer und Italiener Kreta näher untersncht und eine ganze Neihe von Königs-bnrgen und Städten, zutage gefördert, die uns beweisen, daß die Insel einst ein dichtbcwohnter Sammelplatz, ein Mittelpunkt eines weit verbreiteten Kulturkreises war. Ganz unabhängig und von einer ganz anderen Seite ist man zu dem Ergebnis gekommen, daß die altgriechischen Sagen, wenn man ihnen auf den Grund geht, noch eine Fülle historischen Materials zu liefern vermögen. Man hält die weitläufige Königsburg in. .ttnosos für den Titz des Minos uild, da mau vielfach an den Wänden die Labrys, die Doppclaxt, eingeritzt gefunden , hat, dies für das „Haus der Labrys, das Labyrinth". Evans hat sofort nach den erhalteilen Banresten, Vasen und Figuren drei Abteilungen mit je drei Unterabteilungen unterschieden (Early Minoan l —III; Middle Minoan I — III. und Late Minoan l — ill). Ob man dannt nicht zu weit gegangen ist, ist wohl fraglich, denn die Labrys hat sich vielfach anch anderwärts gefunden und gilt heute überhaupt als karisches Kulturzeichen. (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeiwng Nr. 146. 1314 28. Juni 1905. 18.660 Tonnen). Man steht, wie geringe Unter-, schiede eigentlich nur noch zwischen dem modernen j Schlachtschiff nnd dem modernen Kreuzer britischen Ideals existieren. Dazu kommt, daß die Armierung der Kreuzer wesentlich verstärkt ist. Sie wird bei dein „Achilles" aus sechs 23-Zentimeter-Geschichen nnd vier 19-Zentilneter-Geschüben, zwei Zwölf-pfündern, vierundzwanzig Trcipfünoern, zwei Maxiin- und drei Unterwasser-Torpedorohren bestehen. Die Stärke des Panzergürtels ist auf 6 Zoll gesteigert worden. Maschinen und Geschwindigkeit übertreffen natürlich die des Schlachtschiffes bei weitein. Erstere entwickeln 13.500 Pferdekräfte und sollen damit eine Geschwindigkeit von 22 Knoten erzielen. Politische Uebersicht. Laib ach, 27. Juni. Me nächste (50.) Sitzung des Herren« Hauses wurde für Freitag, den 30. d. M., um 1 Uhr nachmittags mit folgender Tagesordnung anberaumt: Mitteilung des Eiulaufes; zweite Lesung der Gesetzentwürfe, betreffend die Beteiligung des Staates an der Kapitalbeschaffung für mehrere Lokalbahnen, betreffend die Erhöhung der Staatsgarantie für die Lokalbahn Trient-Male, betreffend die Herstellung einer Lotalbahn von Krems nach Grein und betreffend die Beschaffung der Geldmittel zur Umgestaltung der Kremstal-Bahn in eine Hauptbahn zweiten Nanges und die eventuelle Einlösung dieser Bahn durch den Staat; endlich Bericht der Budget-Kommission über Petitionen. D er E x e k u t i v - K omitec der national-freisinnigen cze ch i s ch e n P a r t e i hielt am 25. d. M. in Prag eine Versammlung ab, in der Abg. Dr. Herold über die Unterhandlungen der Vertreter des reichsrätlichen Abgeord-netenklnbs mit der Regierung Bericht erstattete. Es entspann sich eine längere Debatte, worauf der Bericht mit dem Zusätze zur Kenntnis, genommen wurde, daß es dein Exekntiv-Komitee erst dann möglich sein werde, eine Besserung des Verhältnisses des böhmischen Volkes zur Regierung in Erwägung zu ziehen, bis und wenn die Regierung gemäß ihrer Erklärung handeln werde. Überdies wurde beschlossen, den reichsrätlichen Abgeordnetenklub gu ersuchen, er möge sich dafür einsetzen, daß die Parlamentarische Verhandlung über den Zoll- und Handelsvertrag mit Deutschland nicht während der jetzigen Reichsratssession anf die Tagesordnung gelange nnd zwar aus dem Grunde, weil bisher die Verhältnisse ill Ungarn nicht geklärt seien. Was die Vorlage über neue Kredite für den Bau der Alenbahnen anbelangt, so beschloß das Exekutivkomitee, dem, reichsrätlicheu Abgeordnetenklub zu empfehlen, daß auch diese Angelegenheit nicht während der jetzigen Reichsratssession zur Verhandlnng gelange, so lange die Re- , gierung in der Verstaatlichungs-AMon nicht einen! jsolchen Standpunkt einnehmen werde, welcher den Bedürfnissen der Länder der böhmischen Krone Rechnung trägt. Die jüngste p ä p stl i ch e E nz y k l i ka über die Beteiligung der katholischen Wählerschaft an politischen Wahlen in Italien, welche gleich beim Erscheinen ihrer unverkennbaren Tragweite halber überall in Italien den stärksten Eindruck hervorrief, behauptet sich seither, wie aus Rom gemeldet wird, im Vordergrunde des allgemeinen Interessen nnd der publizistischeil Erörterungen. Nach allen bisherigen Anzeichen scheint ihr eine starke praktische Wirkung beschieden zu sein, so daß für politische Wahleil in Italien fortab mit einer sehr intensiven Beteiligung der kirchlich gesinnten Elemente zu rechneu ist. Im Lager des bisher sehr gespaltenen italienischen Freisinns werden denn auch schon Stimmen laut, welche in Voraussicht dessen lebhaft für die Notwendigkeit eines engeren, Zusammenschlusses eintreten. In Griechenland ist das neue Ministerium Nalli trotz des Widerstandes der Delyanni-sten zustande gekommen. Die Verteilung der Portefeuilles, deren Träger bereits den Eid geleistet haben, erfolgte laut einer Meldung aus Athen folgendermaßen: Ralli Präsidium, Finanzen, Inneres und Äußeres, Mavroimchalis, Krieg und provisorisch Inneres, Buduris Marine, Ehristopulos Justiz, Kalliphornas Kultus und Unterricht. Die Kammer wird wahrscheinlich anf etwa zwanzig Tage vertagt werden. Tagesnemgleiten. — (Eine höchst soil der bare „L u st b a r -t'e i t Zst ^u er",) die wohl einzig dastehen lviirde, droht ill dein zum Fürstentum Schwarzburg-Son-oershauseu gehörigen Städtchen Arustaot in Kraft zn treten. Bei Gelegenheit der Beratung über eine Erhöhung der Lustbarkeitssteuer im dortigen Ge-meinderate lag ein Antrag vor, einen neuen Para« graphen einzuschalten, wonach alle Männer, di.' sich noch nach 11 Uhr abends in einer öffentlichen Wirt» schaft aufhalten, eine Steuer von 1 Mark zu entrichten haben. Vorläufig konnte sich der Gemeinderat noch zu keinen! Beschlusse über 03n Antrag entschlie-f;eu. sondern war zunächst der Meinung, daß der Antrag nicht zum Titel „Lustbarkcitssteuer" gehör?. Für die Mäuner Arustadts wäre die Sache auch jedenfalls sehr wenig lustbar. — (Seltsamer Gesch m a ck.) Bei der Sektion der Leiche eines 15jährigen, aus uubekanutcr Todesursache gcstorbcucu Mädcheus in Fleusburg stellte sich heraus, daß das junge Mädchen von einer krankhaften Sucht besassen gewesen war, Nägel zu verschlucken. Die Sektion förderte nicht weiliger als 5^ Nagel zutage, die von der Verstorbeneu nach uud nach verschluckt worden waren. — (DieVögel d i ? künftigen Beherrscher der Erde.) Professor Willistone, Paläonto- loge an der Universität Chicago, hat in eincr Voll sung über die Zukunft des Menschengeschlechtes a>l ^ der Erde erklärt, daß nach seiner Meinung statt ^ gu Menschen die Vögel herrschen werden, und zlvar aH te Grund der Entwicklung, die die verschiedenen KlassH m von Tieren genommen haben. Zuerst seien oi? FiH ai vorhei°rschend auf der Erde gewesen, dann seien dR E Reptilien an die Reih? gekommen, denen jetzt ^« H Säugetiere folgten. Jede dieser Klassen habe sich bV ,r zum höchsten Grade der Gattung entwickelt, woraH ü dann wie gegenwärtig bei den Säugetieren, dert« ^ höchste Entwicklung der Mensch ist, eine EntartuiH i, eintrat. Diese Entartung sei bei den Säugetiere» ^ unverkennbar, während bei den Vögeln eine Entwi« ^ lulig nach aufwärts stattfinde. Tie werden deshaN ^ die Herrschaft über die Erde antreten, wie einst l>« i Fische nud Neptilicu. Zur Beruhigung der MeiM i heit sei hinzugefügt, daß Professor Willistone d5l ^ Eintritt dieses Ereignisses erst in drei Millionen IM , ren voraussieht. Da hat's also noch ein bißche»: W'H dahin. — (Bunte Vilderfprach?.) Wie äußer! sich eine Schwiegermutter, der man die Zuuge ab> schneidet? Diese hochinteressante Frage ist durch Änl Zuschrift an die „Tribuna" gelöst wordeu. Der uN' glücklich? Einsender beklagt sich namens zahlreich^ ruhiger Bürger über das uächtliche Geheul der ilil auatomischeu Institut nntergebrachten Hnnoe. „O scheine, die Ärzte hätten ein neues Serum ausgetif' telt, um die armen Vieher zu quälen, denn die Hunde heulten und winselten bis frühmorgens, ali ob man seiner Schwiegermutter die Zunge abschneide, seine Geliebte mitten durchsäge oder seine verehrtest Eltern im Mörser zerstampfe." ^ Ein so poetisch^ Bild, daß es unbedingt unter den Schauerszenel> von S. Stefano Notondo verewigt werden sollt?. — (Kleine Schlau m e i e r.) Ein Feldschlltz traf in den Wiesen bei Höchst eine Anzahl kleinel Mädchen utld Vnben, die in langer Reihe, augeN' scheiulich etwas suchend, durch das hohe Gras dahin' tappten. Sie waren, wie die „Wormser Zeitung" berichtet, in ihr Suchen so vertieft, daß si? das Her-annähen des gefürchteten Mannes uicht eher bemerk' ten, als bi5 er Plötzlich unter ihnen stand mit del strengen Frage: „Was tnt Ihr in den Wiesen?" Zwar erschreckt, aber doch ziemlich gefaßt, lautete die ein-stimmige Antwort: „Ei, mir suche Luftballone, ^ do lriehe mer füuf Mart, wan mer aan finuel Iw ,Kreisblatt' Hot's gestanne." — Daß die strenge Miene des Feldhüters gegenüber dieser unerwarte« ten „Begründung" »licht lange stano hielt, wird man begreiflich finden. — (Die Tasse.) Im Anschauungsunterricht bespricht der Lehrer die Tasse und fragt die Schüler nach den verschiedenen Aufschriften, die man auf Tas< sen lesen kann. „Dem guten Kinde", „Der lieben Mutter", „Dem Silberpaare", „Aus Liebe" usw... Nachdem nuu alles anf Tassen Mögliche erschöpft ist, hebt noch ein ganz kleiner Bursche die Hand hoch nnd sagt: „Meine Mntter brachte enial enne Tasse mit,' da stand drauf: Vahuhof Eilenburg." Goldene Schranken. Roman von M. Diers. (28. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten,) Fahl dämmerte der Morgen herauf. Durch die kahlen Bäume der wildverwachsenen Einfahrt stieß der Wind und trieb die gelben widerstandslosen Blätter in Schanern hernieder. Der Hallershauser saß vor seinem Schreibtisch in dem neu hergerichteten Arbeitszimmer. Er sah die, Verechnuna.cn der Molkerei durch. Eine niedrige Lampe brannte noch vor ihm auf der Platte, uud ihr Schein kämpfte gegen das eindringende graue Morgenlicht des unverhangeuen Fensters an. Herr Neuthner trug eine graue Joppe, in der peinlichen Haltung der Wäsche verriet sich der Mili tär. Seine Stirn war zusammengezogen. Neben ihm türmten sich die Neämungsbücher ans, die er schon seit Stunden durchgearbeitet hatte. Jetzt lehnte er- sich schwer in den Stuhl Zurück und fuhr sich ermüdet über die breite ^tirn. Es stimmte ja alles, e5 war ja fast alles klar und gut. Vis auf das Eine — das Eine — Ja, 5as Eine, das sich au ihn hing, wie eine allzu schwere Last. Erst ein Nichts — kamu beachtet in sorgenlosem Jugendleichtsiun -^ dann schwerer und schwerer empfunden mit jedem neuen Schritt ills Leben hinein, lind jetzt ein Gewicht, das schwerer wog, als alle anderen Wünsche und Neigungen, das ihn hierher bannte in öde, ungewohnte Einsamkeit, mitten herausriß aus dem glänzenden, froheil Weltleben, das durch seine dasei nsfreudige Scele die ersten grauen Fnrchcn zog. Er sprang auf, ein zorniger Schmerz wallte in ihm empor. Mit zusammengebissenen Zähnen trat er ans Fenster. Dort zog wieder der Tag herauf, grau, eintönig, freudlos wie die vergangenen gewesen waren und wie die kommenden sein würden. Wilde Abwehr erfüllte seine Seele. Er wandte sich herum, und sein Blick blieb an dem großen Bilde seines Stiefvaters hängen, das Erna Klaus-sig als geeignet befunden hatte, ben Platz über seinem Schreibtisch zu. schmücken. Er sah hinauf, Glut ill den Augen. „An deinem Verschulden schleppe ich!" sagte er fast laut. Seine Hand ballte sich, ihm war, als müsse er mit einem Faustschlag das Bild zertrümmern, das alle bösen Geister in ihm weckte. Als würde ihm freier zu Mut, wenn er dies regelmäßig geschnittene verlebte Gesicht mit den kleinen, lächelnden Augen, ilicht mehr vor sich sah. Dies hatten sie ihm angetan: das Bild über seine Arbeitsstätte gehängt, als stete Mahnung, oder was sonst beabsichtigt war. Jedenfalls ihm zur Qual. Und das andere, geliebte, an dem seine junge Seele hing, seit das lebende Urbild ihn, den weinenden Knaben, verlassen hatte — das hatten sie ihm ins Besuchszimmer gestellt, als Schaustück für Fremde. Für ihn — so gut wie überhaupt uicht mehr da. Er wußte, er konnte es änderu. Er brauchte sich nicht von anderen Menschen sein Heim nach ihrem Willen herrichten zu lassen. Ja — offiziell brauchte er es uicht. Es galt nur ein Wort, ein Befehl an die Dienstleute, und alles war, wie er es haben wollte. Aber er tat es nicht. Der Zwang über ihn wirkte auch bis hierher. Sein eigenstes, intimstes Wollen stand mit uuter jener Unfreiheit, die sein Leben langsam zu verwüsten begann. Da kam ein Bote, das Mädchen bracht« den Brief herein. Die Handschrift Ernas kannte er sofort. Er brach ihn. zögernd auf. Noch immer brannte die Lampe uud ihr gelber Schein floß über die langgezogene, flüchtige Damenhandschrift. „Lieber Hans! Wir hören, daß Sie arbeiteil, als ob's um Brot ginge. Das ist ja lobenswert, aber nun dürfen Sie auch einmal Pause machen, und zu Mittag herüberkommen, Mania erwartet Sie bestimmt. Ich habe allerdings zu heute eiue Verabredung vor und weiß noch nicht, ob ich da sein werde. Erna Klaussig." Ja — so etwas Ahnliches hatte er erwartet. Es war ja gar nicht zu umgehen. An die „Verabredung" aber glaubte er nickt. Er schrieb eiue kurze Zusage, dann löschte er die Lampe und ging hinaus. Arbeiten — arbeiten, nicht nachdenken bis dahin. Um Mittag ritt er hinüber. Der Oktobertag hatte sich aufgehellt, es war grau und windig, aber der Regen, der fortwährend von oben drohte, fiel nicht. Langsani ritt er den einsamen Feldweg. Drüben über der Wiese stand der Buchenwald in bunter Farbunq, aber in der farblosen Tönung der Luft, in dem feuchten Nebel über dem feuchten Grunde verwischte und verlor diese Pracht sterbender Herrlichkeit. Wie oft war er diesen Weg geritten mit stürmisch unreifen Jugendgefühlen zuerst, die so seltsame Stadien durchmachten, bis er heute am grauen Tage, grau im Herzen laugsam und mit schweren, müden Sinnen nur gezwungen zu ihr l ritt. Laibachei Zeitung Nr. 146. ____________________________^5_______________________________^________ 28. Juni 1905. ^ (Dic Wette des Herzogs.) Im „Gau° ^ > lois" liest man: Auf dem Boulevard lieh jüngst ein gut gekleideter Herr einen schlecht gekleideten Arbei-ter festnehmen, weil der Mann im Kittel ein Porte-monnaie aufgehoben hatte. Es stellte sich jedoch her-" aus, daß das Portemonnaie, dem Arbeiter gehörte. Er wurde natürlich sofort entlassen; der gutgeklcidete Herr hatte sich inzwischen „englisch" empfohlen. Daß! man in Paris, wenn man schlecht gekleidet ist. nicht, über gespickte Geldbörsen verfügen darf. wußte schon, der Herzog von Grammont°Caderousse. Dieser wct° tete einmal mit Freunden, daß er auf dem Boule-vard verhaftet werden würde, ohne irgend etwas getan zu haben. Die Wette wurde gehalten, und der Herzog ging, als Arbeiter verkleidet, in ein vorneh» mes .Kaffeehaus, wo er eine Kleinigkeit bestellte und mit einem Tausendfrankenschein bezahlte. Im nach-sten Augenblicke hatte ihn ein Schutzmann beim Kra° gen. Die Wette war glänzend gewonnen. — (Eine Sammelwut für Straßen» bahnbiIletts) ist unter den Chemnitzer Kindern ausgebrochen. Das „Leipziger Tagblatt" erfährt darüber folgendes: Ein durch seine originellen Ideen bekannter Gastwirt äußerte gelegentlich, es sei schade um die weggeworfenen Fahrscheine, und sofort tna> tcte ihm Frau Fama an. er wolle seine Lokalitäten mit Ttraßenbahnbilletts tapezieren und zahlte für das Tausend 1 Mark. Infolgedessen werden die Stra° ßenbahnhaltestellen von ganzen Scharen kleiner Sammler umlagert, die um ein weggeworfenes Villctt wahre Ningkämpfe veranstalten. Und nun kommen täglich gegen zwanzig kleine Kerle zu dem Wirt und bieten ihm Straßenbilletts zum Kaufe an; der aber schickt sie wieder wo anders hin, kurzum, es hat sich ' ein förmliches Hausiersystem herausgebildet. Beson» ders zu leiden hat hierunter ein Schlossermeister, der allemal einen Tobsnchtsanfall bekommt, wenn so em Vengcl klingelt und Straß?nbalmbillctts anbietet, und dein diese infolgedessen erst recht auf den Hals gehetzt werden. < . ^ > ^ — (Die regenreichste Großstadt) scheint Newyork zu sein. Der Gesamtbetrag der über d,ej2 Kapitale herabgehcuden Niederschläge «st ledenfalls ungewöhnlich groß, obgleich man von einer clgenttt» chen Regenzeit in jenem Klima nicht sprachen kann. Im vorigen Jahr zum Beispiel betrug der Nieder-schlag in Newyork 1075 Millimeter, was ungefähr dlin mittleren Iahresbetrage entspricht. Keine der anderon Großstädte scheint eine so bedeutende Regen» höhe zu besitzen, denn si? beträgt im Jahresdurchschnitte fiir Berlin M) Millimeter, für Paris 575. für London li25, für Petersburg 425, für Rom 75l). für Wien 2M, für Dublin 750, fiir Brüssel 725, für Kopenhagen 550, für Madrid 300, für Neapel 775, für 3llerandria 250, für Kapstadt 575, für Milwaukee und Detroit 750 und für Pittoburg U25 Millimeter. ^ (Verbotene „N eg e r bl e i che".) D?r achte Teil der Bevölkerung der Vereinigten Staaten besteht ans Negern, deren Mehrzahl keinen sehnlicheren Wunsch hätte, als daß sie sich in mehr oder wem-ger weiße Bürger verwandeln könnten', das bewelst i nichts besser, als die fabelhafte Menge von Annon. cen in den Zeitungen, in denen „Mittel zum Bleichen der Haut" angepriefcn werden. Der Konsum dieser Mittel ist ganz erstaunlich groß; natürlich vermögen sie die Haut durchaus nicht zu bleichen, sondern ha» beii viclniehr oft schwere Krankheiten, im Gefolg?. Jetzt hat nun die N?gierung der Vereinigten Staa» ! ten, wie der „Gaulois" schreibt, eine Verfügung er» > lassen, die die ganze Negcrwelt in große Bestürzung ! versetzt. Die Post wird in Zukunft alle Zeitungen und Zeitschriften, die Annoncen oder Reklamen von so verhängnisvollen Mitteln veröffentlichen, als unbestellbar zurücklegen. So sind die armen Neger wieder um eine Hoffnung ärmer. Lolal- und Provinzial-Nachrichten. Die Restaurierung der Laibacher Domkirchc. Aus Künstlerkreisen geht uns eine Zuschrift zu. die unter anderem folgendes besagt: „Sonntag, den !i0. April l. I., wurde in der Laibacher Tomkirche den Gläubigen von der Kanzel die Mitteilnng gemacht, daß das Gotteshaus anläßlich der Feier seines 200jährigen Bestandes einer gründlichen Restaurierung unterzogen werden soll, zn deren Durchführung ein Kapital von 70.000 K erforderlich sei; schließlich wurde die Bitte aus» gesprochen, die Gläubigen mögen nach Kräften zur Aufbringung dieser Summe beitragen. Der Laibacher Dom ist heute das einzige Denkmal echter, christlicher Kunst, das noch nicht gänzlich der seit dem Erdbeben in unserer Stadt sich geltend machenden Nenerungssucht zum Opfer gefallen ist; namentlich sind die von dem Italiener Quaglia, einem bekannten Maler der Barockzeit, herrührenden Fresken des Schiffes und des Presbyteriums bis jetzt von unverständiger, pietätloser Übermalung verschont geblieben. Leider aber mahnen Sprünge und Risse im Gewölbe des Schiffes und die noch stärker mitgenommenen Seitenfreoken des Presbyteriums täglich und stündlich daran, daß es die höchste Zeit sei, alle Vorkehrungen zu treffen, um die letzten Zeu-gen vergangener kunstfroher Tage unserer Stadt zu erhalten. Es ist daher ini Prinzipe die Idee einer Restauriening dieser Kirche nur freudigst Zu begrüßen, vorausgesetzt, daß der damit betraute Künstler die Absicht und auch die Fähigkeit besitzt, das hier einzig und allein in Frage Stehende zu tnn. nämlich: uns die Fresken Quaglias zu erhalten. Eine solche Nestaurierungsarbeit, bei der es eben nur darauf ankommt, den Meister, der das Kunstwerk geschaffen, wieder vollständig zu Worte kommen zu lassen, ist nicht so einfach und leicht, wie eo sich vielleicht manche vorstellen. Das beweisen einige Arbeiten in den Kirchen Lnibachs, wodnrch letztere gänzlich ihren künstlerischen Wert, oder, wenn dieser schon früher nicht bedeutend gewesen, wenigstens jene g?» wisse wohltuende Harmonie eingebüßt haben, die mit-nnter künstlerische Mängel minder fühlbar macht." Nach einigen kritischen Bemerkungen über die in deii Kirchen bereits durchgeführten Restaurie-rungsarbeiten, änßert sich der Artikel über die Eig» nuiig des Restaurateurs in nachstehender Weise: „Der Restaurateur muß die Fähigkeit besitzen, sich vollkommen in die Intentionen seinäs Vorbildes hineinzuleben, seine Individualität aufgehen zu lassen in die Individualität eines anderen; in feinem Innern soll sich gleichsam eine gcheimniövolleWiedcr' geburt vollziehen, in seiner Seele sich die Seele des Meisters erneuern, der das Werk geschaffen. Und das läßt sich nur von jemandem voraussetzen, der selbst Künstler ist und vermöge seiner eigenen künstleri« schen Qualitäten das Kunstwerk, das er lieu beleben will, bis in die feinsten Nuancen der Inspiration und der Technik durchzustudieren, nachzuempfinden und wiederzugeben imstande ist." Die Zuschrift wendet sich nun geg?n die künst» lerische Eignung des in Betracht gezogenen Nestaura« teurs der Fresken und fährt dann fort: „Entrüstete Stimmen, die sich gegen die Wahl dieses Restaurateurs erheben wollten, suchte man damit zu beschwichtigen, daß ja eigentlich keine Ne» stauration, sondern nnr eine Waschung der Fresken in Aussicht genommen sei. Aber abgesehen davon, daß eine solche Arbeit nicht eineSumme von 70.000 K erfordern würde und man nicht teuere Gerüste baut, nm Fresken zu waschen, die einer gründlichen künst» lerischen Nestanriernng bedürfen, ist das Waschen an sich auch keine so einfache Sache. Alte Fresken lasfen sich eben nicht naschen wie Porzellantassen. Durch die genannte Prozedur nämlich können nicht nur bc-dcutende Schäden in der Malerei aufgedeckt, sondern geradezu verursacht werden, die dann sofort einer verständnisvollen Restaurierung bedürfen. Ferner aber müssen neben der Reinigung der Fres« ken noch verschiedene andere Nestanrierungoarbeiten in der Kirche vorgenommen werden, die zwar die Fresken nicht direkt betreffen, aber im Verein? mit ihnen den jetzigen einheitlichen künstlerischen Charat-ter des Gotteshauses zu wahren berufen sind. Ist ?s also klug, einem Manne das Reinigen der Fresken anzuvertrauen, von dem man nicht auch zugleich künstlerische Arbeit verlangen kann? Es gibt doch einen christlichen Kunstverein in Laibach, der seine regelmäßigen Sitzungen abhält. Konnte dieser die Gefahr, die über Quaglias Fresken schwebt, nicht abwenden? Daß Kram in der neuesten Zeit alle seine Bedürfnisse an Erzeugnissen christlicher Kunst durch Fabriksware deckt und das Volk für seine saner erworbenen Heller Knnstgegenstände ein» lanscht, die e5 einst zum Gespötte der Nachwelt machen werden, das zu verhindern ist vorläufig ans verschiedenen Gründen kaum möglich, aber daß ihm auch noch geraubt werden soll, was vergangene Jahr» Hunderte an Knnstdenkmälern in seinem Lande auf. gespeichert haben, dagegen kann und muß es sich wehren. Es muß sich wehren, weil die Pflicht der Selbsterhaltung ihm dies gebietet, es kann sich abor auch wehren, denn es besitzt Künstler, die. aus seiner Mitte hervorgegangen, den sloveuischen Namen weit In dein hohen, stattlichen Herrenhause zu Hohcn-Süllach wartete man schon auf Hans. Das Mittagsmahl, das ein im Herrenhause ergrauter Diener servierte, war bereit. Hans Neuthner saß mit der alten korpulenten Baronin und Erna allein zu Tisch. Die Verabredung hatte sich noch im letzten Moment zerschlagen. Ja, nun saß er'wieder unter Menschen. Das einsame Essen auf Hallershaus war ihm sonst stets so traurig erschienen. Aber jetzt enrpfand er ein Verlangen dahin. Tie alte Baronin war sehr freundlich, auch Erna plauderte viel. Anfangs raffte er sich noch anf. Sein leichter Humor kam ihm dabei zu Hilfe, der ihn schon über manche schwere Stunde fortgeholfen hatte. Aber heute fiel ihn eine tiefinnere, müde Trostlosigkeit immer stärker an, so daß er kaum mehr die einfachsten Entgegnungen fand. Allmählich, nach vielen vergeblichen Versuchen, ihn aufzuheitern, verstummte auch Erna. Eine merkbare Reizbarkeit breitete sich über ihr Wesen, und troh der angelegentlicheil Winke der Mutter ließ sie sich in ihrer Verstimmung gänzlich gehen. Jeder hätte es merken müssen, aber er beachtete es nicht. Sogar unbewußt berührte es ihn angenehm, daß ihre Stimme sich nicht mehr so viel an ihn richtete. Ein überstarker Überdruß an sei-nom eigenen Leben, wie es jetzt war und sein würde, hatte ihn gepackt und ihn bis in die innersten Tiefen seiner lebmsfrendigen Seele erschüttert. Nach Tisä) legte die alte Varmnn sich nieder. Er blieb mit Erna allein. Nnr ini Nebenzimmer saß eine alte Gesellschafterin, an die sich kein Mensch mehr kehrte. Der Diener brachte ihnen den Kaffee, dann ging er mit seinen geräuschlosen Schritten hinaus. Erna saß in einein niedrigen vessel des elegant wohnlichen Zimmers nnd sah stumm und erwartend zu Hans hinüber, der stnmm an einem Viichertisch stand und verschiedene ausgelegte Kunstblätter durch seine Dinger gleiten ließ. Sein Gesicht war finster, und in jeder Bewe« gnng lag etwas Zorniges, Unwirsches. „Werden Sie immer bei so angenehmer Laune sein. Hans?" fragte Erna. Ihre Lippen znckten höhnisch, aber in ihren Augen brannte nervöse Erwartung. Er machte eine nngednldige. gequälte Newe-gnng, wenn man ihn doch in Nnhe ließe! Wenigstens doch in Rnhe. Mehr wollte er doch gar nicht. „Ich bin müde, es wird sich schon geben", sagte er in brüsker Entschuldigung. Eine kleine Pause. Erna schte ihr Täßchen nieder nnd stand auf. „Warum arbeiten ^ie denn nun so fieberhaft? Warum überhaupt dieser unnütze, vorschnelle Schritt? Sie passen ja nicht ins Landleben, ich habe es ja immer gewußt. Besser, als Sie, Hans. Ich kenne Tie doch, ^ie Wildfang, Sie Weltmensch! Warum diese Askese, diese — ja ich muß es fo nennen: Schrulle?" Ihre Stimme hatte alle Herbheit verloren. Ein Klang von Zärtlichkeit war darin. Aber er erhob den Kopf und seine Blicke flammten. „Schrillte?" sagte er heftig. Es war, als presse ihm Zorn nnd Verzweiflung die Kehle zusammen, als müsse er sich gewaltsam Zwang antnn. nm weiter zn sprechen. „Ist das Ihre ganze Auffassung von Manneswürde und sittlicher Kraft?" fnhr er finster mit halber ^umme fort. „Tie meinen wirklich, ich soll in sorglosem Wohlleben schwelgen,! während ich weiß —" „Still! Seien Sie doch still!" sagte sie dringend. Ihre schmalen weißen Hände berührten unwillkürlich wie flehend seinen Arm. Aber er streifte die Ne< rührung voll sich ab. „Was hilft denn das Vertuschen nnd Übertünchen?" sagte er rauh. „Es ändert ja doch nichts an der erbärmlichen Tatsache!" „Erbärmlich!" Ihr Nuf klang wie ein Weh° laut, aber er hatte kein Ohr dafür. Langfam wandelte sich ihr Ausdruck. Das Weiche, Flehende, Erschreckte verkroch sich vor dem aufsteigenden. Zorn. „Einst schien es Ihnen nicht erbärmlich," sagte st? mit einem leisen Hohn im Hintergrund ihrer Augen. „Ich glaube sogar — als Glück sahen Sie e^ an, daß der Mensch, von deni Ihre Zukunft abhing — ich selber war." Da schoß dem Manne eine glühende Nöte ins Gesicht. Er verlor die Zügel jeder Selbstbeherrschung, sein Temperament ging mir ihm durch. „Muß ich es Ihnen noch eüunal sagen —" fuhr er auf, „daß ich das als Erbärmlichkeit empfinde? In der Zeit, von der Sie reden, war ich ein halber Junge noch. Ich setzte mich darüber hinweg, weiter nichts. Sie haben mich schlecht gekannt, wenn Sie das von mir glaubten. Meines Vaters nnmännliche Tat hat mir damals schon ins Gesicht geschlagen. Jetzt - jetzt ertrage ich es nicht mehr —" Er brach ab und trat ans Feilster. Erna sah, wie sein kraftvoller junger Körper zuckte in der Erregung, die er gewaltsam niederhielt. Eine Pause trat ein. Sie hatte sich auf einen Divan gesetzt. Ihr Blick ließ ihn nicht los. Wie ein wilder junger Löwe, der in seinem Käfig tobt — fo erfchien er ihr. . (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 146. 1316 28. Juni 1905. über die Grenzen der engeren Heimat ehrenvoll be.»! kannt gemacht haben und unter denen jeder einzeln? Mig ist, ihm die Kunstdenkmäler zu erhalten, die sich noch in seinem Lande befinden." Da die vorstehende Zuschrift über die jetzt im Zuge begriffene Restaurierung der Laibacher Domkirche große Befürchtungen ausspncht, so erachteten wir es als geboten, uns an kompetenter Stelle über die bei der erwähnten Restaurierung in Betracht kom--menden Arbeiten, namentlich über die Art undWeise, wie die Fresken Quaglias restauriert werden sollen, genau zu erkundigen. Unser Gewährsmann erklärte, daß, wie im ganzen, so insbesondere bei den Fresken Quaglias die peinlichste Sorgfalt angewendet wer^ den wird, damit deren Schönheit nicht die geringste Einbuße erleide. „Eine Übermalung der Fresken, auch eine teilweise, ist ganz ausgeschlossen. Sie sollen nur mit aller Vorsicht gereinigt werden, nur an den ganz schadhaften Stellen, namentlich wo es Nisse und Sprünge gibt, werden sie auspunktiert werden. Für die Restaurierung der Fresken wurde der Üaibacher z^unstmaler Anton Ieba ö i n bestimmt. Daß die Wahl dieses Malers nicht unglücklich genannt werden kann, beweist die Tatfache, daß Herr Icba<'in nach dem Erdbeben die wunderlieblichen Fresken Quaglias in der Bibliothek des Priester» seminars in Laibach, gewiß die schönsten Fresken, die Quaglia in uuscrem Vatcrlande geschaffen hat und die infolge der durch das Erdbeben entstandenen bedenklichen Risse und Sprünge arge Gefahr liefen, verdorben zu werden, in ihrer ursprünglichen Schön» heit restaurierte. Kunstverständige können sich diese Fresken ansehen; die Bibliothek wird Kunstfreunden bereitwilligst gezeigt werden. Auch in betreff aller übrigen Nestaurierungsarbeiten m der Domkirche wird der ursprüngliche Charakter des Baues und der darin enthaltenen Kunstwerke so viel wie möglich ^ gewahrt bleiben. Bei der Restaurierung des Domes wird stets auch auf die fachlichen Weisungen der k. k. Zentralkommission für Erhaltung der historischen und Kilnstdenkmcüe Bedacht genommen werden, der Laibacher Diözesan-Kunstverein beaufsichtigt und überwacht mit großer Sorgfalt alle Arbeiten, nnd namentlich wird auch der t. t. Konservator, Herr Direktor Ivan kubic, der zugleich Vizepräsident des Diözesau-Kunstvcreines ist, ersucht werden, allen-falls noch nötige Weisungen und Ratschläge zu er-teilen. Auf diese Weise diirftr genügend Vorsorge getroffen sein. daß die Bedenken betreffs einer Gc» fährdung des künstlerischen Wertes des Laibacher St. Nikolausdomes infolge der begonnenen Ncstaurie» rung ganz entfallen können." — (Ernennung im Finanzdienste.) Wie man uns aus Wien meldet, hat Seine Erzellcnz der Finanzminister ini Personalstande der Finanz-prokuratur Laibach den Finanzprokuraturs-Sekretär Dr. Rudolf Thomann zum Finanzrate ernannt. — (Ernennung im Mittel schul-dienst e.) Seine Exzellenz der Minister für Kultus und Unterricht hat dein Professor am Ttaatsgymua-swm in Nudolfswert Jakob Z upanöiö eine Stelle an der Staatsrealschnle in Görz verliehen. — (Ernennung.) Herr Heinrich R c b o l j, Assistent der k. k. Staatsbahn in Krainburg, wurde, zum Adjunkten in der neunten Dicnstklasse ernannt. — (Fürsterzbischof Monsignor I o r-d a n.) Wie man aus Görz berichtet, ist im Befinden des Fürsterzbischofes-Mctropoliten Monsignor Andreas Jordan, der schon seit längerer Zeit an einem Magenleiden laboriert, eine wesentliche Verschlimmerung eingetreten. Der Spezialist für Magellkrankheiten Dr. Plitek wurde aus Trieft an das Kranken-lager des Kirchenfkrsten berufen. In den letzten zwei Tagen ist wieder eine kleine Besserung eingetreten, so daß nicht alle Hoffnung auf Wiedcrgcnesung des Metropoliten ausgeschlossen ist. — (Besichtigung.) Am 27. d. M. besichtigte Seine Durchlaucht Fürst Ernst zu Windisch ° grätz das großartigste Gräberfeld aus der Zeit der Völkerwanderung in Lajh in >trainburg. Die nötigen Erklärungen gab der Kustos des Krainischen Landesmuseums Herr Dr. Walter Km id und wies die schö-ueu Fundstücke vor, wie sie einzig und allein in ganz Österreich hier ausgegraben wurden. Der hohe Gast bekundete lebhaftes Hnteres.se an den sehenswerten Ausgrabungen. Hierauf nahn, Seine Durchlaucht unter Führnng des Herrn Direktors Hu bad auch das Gymnasium in Augenschein und verweilte fast anderthalb Stunden in der Anstalt. Die zweckmäßi. gen nnd sinngemäßen Einrichtungen in der ganzen Anstalt sowie die wohlgeordneten Kabinette erregten hohe Anteilnahme des Fürsten, wofür er auch dem Direktor ungeteiltes Lob spendete. —2. — (Ausstellung von Meister- und Geh i l fen arbeite n in Laib ach.) Der hiesige katholifche Gesellenverein begeht am 6. Angnst l. I, die Frier seines 50jährigen Jubiläums. Anläß- lich dieser Feier findet im „Mcstni Dom" eine Aus» stellung von Meister- und Gehilfenarbeiten statt. Das Protektorat über diese Ausstellung hat in der entgegenkommendsten Weise Herr Landeshauptmann Otto Edler von Detela übernommen. ^ (Die Handels» und Gewerbekam» m e r) hält Freitag, den 8(1. d. M., um halb 10 Uhr vormittags in: städtischen Magistratssaale eine or» dentliche öffentliche Sitzung ab. Ans der Tagesordnung stehen folgende Punkte: 1.) Vorlage des Pro-tokollcs der letzten Sitzung. 2.) Mitteilungen des Präsidiums. 3.) Mitteiluugeu des Sekretariats. 4.) Wahl von U Vertretern und des Schriftführers für die zur Einleitung der KammerergänzungZwahlen zu bildende Wahlkominission. 5.) Vorlage der Kam» merrechnnng für das Jahr 19l)4. 6.) Änßerung über den Lokalbcdarf an neuen Leichenbestattungsuntcr« nehmungen in Laibach. 7.) Gesuch um Konzcssiouie. ruug eines Privatkurses für Zufchueideu uud Her» stellung von Wäsche. 8.) Subventionsgcsuch für die gewerbliche Fortbildungsschule in Mannsburg, l).) Soilntagsruhc im Friseurgewcrbe. — (Die Hauptversammlung der „Glasbcna Matica") wird am 15. Juli um 8 Uhr abcuds im Schulsaale der „Glasbena Matica" mit der üblichen Tagesordnung stattfinden. — (Generalversammlung.) Die diesjährige Gcncralversammluug des Landesverbandes der Nauchfangkehrcr in Krain findet Sonntag, den 2. Juli, um 4 Uhr nachmittags in den Nestauratious-lokalitäten des A. Rasbcrger (Petersdamm Nr. 37) mit der üblichen Tagesordnung statt. x. -^ (Die Laibacher Verein skapclle) veranstaltet heute abends im Hotel „Ilirija" ein Mitgliederkonzcrt. Anfang um 8 Uhr abends. Ein» tritt für Mitglieder frei, fiir Nichtmitglieder 40 N. Morgen um 10 Uhr vormittags findet ein Früh-stiickskouzel-t in der Gößcr Bierhallc, nachmittags 4 Uhr ein ,Uonzei-t im Schweizerhause und abeuds 8 Uhr ein Gartenkonzert im Gasthause „Zur neuen Welt" (Maria Theresieustraßc) jedesmal gegen freies Entree statt. * (Ein gefährlicher Fahrraddieb verhaftet.) Montag nachmittags wurde dem Reifenden Johann Zupan ein Fahrrad im Werte von 120 K, gestohlen, das er im Flur des Gasthauses „Miramar" am Alten Markte stehen gelassen hatte. Der Reisende sand selbst die Spnr des Diebes nnd telegraphierte über Anraten des Gendarmerie-Postens in Waitsch nach Adelsderg. Um <> Uhr abends, als der Titular-Poswnführer Lukas Jeuko dienstlich auf die Post ging, sah er einen Mann auf dein im Telegramme beschriebenen Fahrrade in rasendem Tempo dnrch Adelsberg fahren. Nachdem cr hievon den Titular-Postenführer verstäudigt hatte, fetzte sich dieser auch auf ciu Fahrrad, fuhr im schärfsten Tempo dem, Fahrraddiebe nach nnd holte ihn in der Oi'tschast Hrake ein. Er fuhr ihm bor, sprang dann plötzlich vom Rade und zog den Säbel. Der Nadfahrer lvar so überrascht, daß er sich gar nicht zur Wehr setzte, sondern sich ruhig verhaften und nntersnchen ließ. Wie vorsichtig der Gendarm gehandelt hatte, sieht man darans, daß bei dein Diebe ein geladener Revolver vorgefunden wurde und daß sich der Auge» haltene selbst geäußert habeu soll, er hätte vou der Waffe Gebrauch gemacht, wenn er nicht so schnell angehalten worden wäre. Der Verhaftete hatte einen Militärpaß bei sich, laut dessen er sich Friedrich Heinrich Österreicher. Mechaniker aus Weideu in Bayern, nannte. — Wie wir erfahren, hatte der Fahrraddieb einem hiesigen Handelsmann an der Maria Theresicnstraßc ein Fahrrad um 50 X ver-kanft. Dieses Rad dürfte irgendwo in Stciermark entwendet worden sein, da auf dessen Scheibe die Fabriksmarke Äabelbauer, Graz, angebracht ist. Der Gauner gab dem Handelsmann den gleichen Namen an, nur sagte er, daß cr als Elektrotechniker bei der Firma Siemens und Halske angestellt sei, und nach Venedig fahre, und sein Rad deshalb verkaufen wolle, weil er nicht den Zoll an der Grenze zahlen könne. Das entwendete Fahrrad beabsichtigte der Gauner in Triest zu verkaufen. — Der Fahrraddieb wurde ge-stern nachmittags von Adelsberg nach Laibach eskortiert und befindet sich schon in sicherem Gewahrsani. - Für die rasche und energische Verfolgung und Verhaftung gebührt dem Gcndarmerie-Postenführer alles Lob. — (Grotten besuch.) Am 24. d. M. nachmittags besichtigten 120 Frequcutantinnen der Laibacher höheren Töchterschule unter Aufsicht des Ti-rcttors Herrn Dr. Laurenz Po/ar nnd mehrerer anderer Lehrkräfte die Adclsberger Grotte. Im Tanzsaale wnrden die Besucher vom Obmanne der Adels-berger mit einer Aiisprache begrüßt. ^— — (Sch u l spe r r e n.) Wegen aufgetretenen Masern in Domiiale und Umgebung wurden die bei-lX'ii dortigen Volksschulen bis 15. Juli geschlossen, o. — (DieMiliariainUnterkrain.) Seit unserer letzten, bis einschließlich 17. d. M. reichenden diesbezüglichen Notiz sind in drei Ortschaften des Epidemiegebietes 8 neue Erkrankungen vorgekom» men (1 Mann nnd 2 Frauenspersonen). Nach Abzug der mittclrweile Genesenen belief sich der gesamte Krankenstand am 24. d. noch auf 10 Personen, und zwar je 2 in Groß-Podljuben, Uröna Sela unö Untergehag. je 1 in Derganjcselo, Potok, Hruüovec und Drenje. Seit dem Anfange diefcr Epidemic sind in 39 Ortschaften 3 Männer und 119 Frauens-Personen erkrankt und von den letzteren 21 ge» storben. —o. — (Mord an einer Vettleri n.) Der iw Jahre 1871 in Zavine, Gemeinde Kotredesch, gebo» rene, verheiratete Grundbesitzer Johann Borötnar vulgo Robavs aus Zabine feuerte am 25. d. M. früh gegen eine Bettlcriu. die sich bei ihm bereits durch zwei Tage aufgehalten hatte, ohne jede Veranlassung einen Pistolenschuß ab. Die Bettlerin ergriff die Flucht in den beim Haufe befindlichen Obstgarten, wurde jedoch von Bor8rnar, der sich nach Abgabe des Pistolenschusses sofort mit einer Ofenschaufel bewaffnete, verfolgt, dort eingeholt und totgeschlagen. Borütnar richtete sodann die Leiche wie auf einer Bahre auf und begab sich zum Gcndarmeriepostcn-Kommaudo in Cagor, wo cr seine Tathaudlung haar» klein auseinandersetzte. Er hat die Tat höchstwahr' scheinlich im Zustande der Sinncsverwirrung ver« übt, da er nach Angabe seiner Angehörigen die drei letzten Nächte sehr wenig geschlafen, dagegen viel gebetet hatte. Auch hatte er über heftige Brust- und Kopfschmerzen geklagt und gejammert, daß er nicht mehr leben könne. Die von ihm Ermordete hielt er für eine Zauberiu und war von dem Wahn befangen, sie habe ihm die Krankheit angezaubert. Borütnar wurde dem Bezirksgerichte Littai eingeliefert. - Die Bettlerin nannte sich „Liza" uud gab an. aus Mo» räutsch im Bezirke Stein zu stammen. Sie war etwa 35 Jahre alt, von mittelgroßer Statur uud starkem Körperbau. —ik. — (Kindesmord.) Am 27. d. M. in der Frühe arretierten die Gendarmen in Sairach die lt> dige Maria Iurjavöiö aus Airovski Vrh, da sie im Verdachte steht, iu der vergangenen Woche ihr neugeborenes >Mnd ermordet zu haben. Die Arretierte wurde dem k. k. Bezirksgerichte in Idria eingeliefert. — (V 0 ltsfe st.) Die Frauen- und Männer-Ortsgruppe des Cyrill» uud Methodvereines in Nu-dolfswert veranstaltet Sonntag den 2. Juli eiu gro° ßes Volksfest im freundlichen Tälchen bei der Mühle des Herrn Nosina, dessen Erträgnis für den Laiba» cher Hanptverein bestimmt ist. Anf dem Programm stehen Punkte, die sowohl der Ingend als auch den Erwachsenen Unterhaltung bieten, wie Maibaum-klettern, Glückshafen auf schöne Gewinste, Feuer» werk, Iohannisfeuer usw. Den musikalischen Teil währciid des Festes besorgt die Kapelle der k. k. priv. uniformierteu Bürgergarde. Für kalte >lüche und gute Getränke wird Herr Inkke Sorge tragen. Eintritt per Person 2l) l», kleine Kinder frei. AnfanZ um 4 Uhr nachmittags. 8. * (Eingebracht) wurde der aus der Beschäl« station entwichene Gestütssoldat Mar Leitinger. * (Ein vergifteter Hu u d aufgefun-d e n.) Diescrtage fand ein Sicherheitswachmann in einem Gebüsche hinter Vexigrad an der Wienerstraßc eincn verendeten Bcrnhardincrhund auf. Nach Aussage des städtischen Tierarztes war der Hund vergiftet worden. * (Verloren) wurden eine Handtasche mit Schriften und verschiedenen Effekten, eine schwarz-emaillierte Damentaschennhr, zwei goldene Ningc mit eingravierten Buchstaben F. S. 17./2. 1903, ein goldener alter Fingernng mit einem Smaragd, eine goldenc Vroschc mit zwei Perlen und ein Sparkasse' buch der „Ljudska Posojilnica" sowie ein Geldbetrag per 800 lv, bestehend aus Vauknoten und Silbergeld. — (Kur liste.) In der Landesknranstalt Nen° haus bei Cilli sind in der Zeit vom 7. bis 20. d. M-94 Personen zum Kurgebrauchc eingetroffen. Musica sacra in dev 3li««:l in 1,o» z>iiil<^ von Doktor Franz Witt, nach dem Off-ertorium 'I'u (.>» l>tl'ii8 von Michael Haller. In der Stadtpfarrkirchs St. Jakob. D 0 ii n e rsta g, d e n 29. I u n i (die heil. Apo stclfürstcn Petrus und Paulus) um 9 Uhr Hochamt: 51 i««:! l.i-^vi» in I?'u»litu<>8 (>u« i»i'iul'ji»<'5l von Anton Focrster, Offcrtorium ('(»i^ütn^ cli« ,,i-weii>c» von I. B. Tresch. Laibacher Zeitung Nr. 146.________________________________^^17_________________________^._______ 28. Juni 1905. Telegramme bes k. k. Telegraphen-Korrespondenj'Hurellus. Reichsrat. Sitzung des Abgeordnetenhauses. Wien, 27. Juni. Das Haus nahm das Vudgct-Provisormm in allen Lesungen an. (5s wurde hierauf in der Quotendcputatwn zum Obmann Chlu -metzky gewählt, zum Obmannstellvertr?tcr Dzie > buZzycki. Nachdem Abg. Kaiser gegen die an-gcbiick, beabsichtigte ungesetzliche Regelung des Quo-tenv^rhnltnisses im Sinne des Verlangens Ungarns Protestiert hatte, schloß der Obmann die Sitzung, welche nur den Zweck der Konstituierung gehabt habe. Nächste Sitzung morgen. Ungarn. Budapest, 27. Juni. Wie verlautet, sollen demnächst die Führer sämtlicher Parteien, Franz Kossuth, Baron Vanffy, Graf Andrassy, Graf Stephan Tisza und andere in Audienz zu Seiner Majestät dem Kaiser einberufen werden, bezw. zu einer Konferenz zusammentreten, um über die Lösung der K'rise zu beraten. Heute vormittags machte eine Reihe von Obergespanen beim Ministerpräsidenten Baron F?-iervary und beim Minister des Innern, Josef Kri-stoffy. ihre Aufwartung, nm ihre Demission zu unterbreiten. Sowohl der Ministerpräsident, als anch dcr Minister des Innern erklärten den Obergespa» nen. daß sie auf streng gcfetzlicher Grundlage regieren wollen nnd ersuchten die Obergcspanc, so lange auf ihren Stellen zu verbleiben nnd die damit verbundenen Amtsgcschäftc zu versehen, bis in der Frage der Demission eine Entscheidung getroffen sein wird. Der russisch'japanische Krieg. Petersburg, 27. Juni. Nach einer Meldung der Petersburger Telegraphen-Agentur aus Godsia-dan wurde am 25. d. bemertt, daß bedeutende japanische Streitfräfte sich gegen die linke russische Flanke bereinigen. In Korea gingen die Japaner am 22. d. zum Vormarsch gegen die Kosakcnsotnien über, die sich kämpfend nach Norden zurückzogen. Die japa-Nische Vorhut steht in der Linie Tschatschudegi-Pugo-tiu. Rußland. Petersburg, 27. Juni. (Meldung der Petersburger TelegraphenagMtur.) Auch über den Kreis Lodz wnrdc der K^icgsznstand verhängt. Der Geücralgouverneur von Warschau wurde mit den Rechten der Militärobrigkcit bekleidet, die er auf eine andere Person nach eigener Wahl übertragen darf. Der diesbezügliche Erlaß des Kaisers überträgt die nötigen Anordnungen dem Senate, die Ausführung des Erlasses aber dem Polizeichef Trcpov. Petersburg, 27. Inni. Die „Novoje Vremia" kündigt den Rücktritt des Kriegsministers Saharov an. Als Nachfolger wird unter anderen General Rüdiger genannt. Eine neue Verfassung für China? London, 27. Juni. „Daily Telegraph" meldet aus Tokio: Nach einer hier cingetroffeuen Depesche aus Peking ist dort amtlich bekanntgegeben worden, daß in zwölf Jahren in China eme konstitutionelle Negierung eingesetzt werden soll. In der Zwischenzeit sollen die nötigen Reformen durchgeführt werden. Berlin, 27. Juni. Das Wolfsche Bureau veröffentlicht folgende Erklärung: Von verschiedenen Ceiten aus dem Auslande wird uns gemeldet, daß gestern uachmittags von Frankfurt a. M. Telegramme mit der Unterschrift Wolf-Bureau verbreitet wurden mit der Meldung, daß die Krone Norwegens dem Grafen Elemer Lonnay angeboten werden folle. Der Meldung waren weitere Einzelheiten hinzugefügt. Wir stellen hiermit fest, daß weder unssre Filiale in Frankfnrt a. M., noch unser Bnrean überhaupt mit der Verbreitung dieser Depeschen etwas zu tun hat und daß es sich augenscheinlich um eine grobe Mystifikation handelt. Verstorbene. Am 27. Juni. Johann Pianecli, Lehrerssohn, 3'/, I,, Polanllstraße 3, Otitis meäiit, fiuinl. ölßuinjfit!». Im Zivilspitale: Am 24. Juni. Anton Stupar, Maurerpolier, 63 I., I'rklltUlH Llknii, <3nuAr»eun, 8sp»i». Am 2b, Juni. Maria Trelc, Inwohnerin, 74 I., llernill mcilroolltta, 6l»n^lilsnll int«»t., sopsi» intentinlllia. — Antonia Zupanc, Bedienerin. 48 I., Pneumonic. Am 26. Juni. Michael Ianmil, Besitzer, 60 I., ^Mpd^sßiuH nulm. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhe 306 2 m. Mittl. Luftdruck 736'0 nun. «^ ^llTsl^ 736 2 26^3 SW. mähig teilw. bew. "' 9 » Ab. 73b 9 18 8 S. schwach heiter 28.l?U.F. , 735 9 > 16 3! O. schwach > dunstige Luft > 0 0 Las Lagesmittel der gestrigen Temperatur 19-b°, Nor« male 18-9°. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. ÖTranztfoscff *\bitterouelle I s^\ ¦ das beste I I ^^ W natürliche Abführmittel. V Niederlage bei den Herren Michael Kastner und Peter Laßsnik in Laibach. (679) 26—18 Photographische Apparate für Dilettanten. Wir empfehlen allen, die für Photographie, diesen anregendsten und von jedermann leicht zu erlernenden Sport, Interesse haben das seit 1854 bestehende Spezialhaus Phowgrnphischer Bedarfs artitel der Firma A, Moll. k. u. l. Hoflieferant. Wien I. Tuchlauben 9, und die Durchsicht ihrer illustrierten Preisliste' die auf Wunsch unbcrechnet verschickt wird. (5232) 9—5 ' ^f^^f ^^^ Uoberall zu haben. unentbahrliohe Zahn-Creme erhält die Zähne rein, weiss und gesund. 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I.) MttäUige Anträge. (26ib) 3-3 . Der Vorstancl. Sin pingerring mit einem Smaragd und zwei Diamanten ist auf dem Wege von der Post durch die Prešerngasse, Wolfgasse, um die Sternnlloe herum, ' dann Schellenburggasse und Knafflgasse bis zur Beethovengasse, gestern abends 09* in Verlust geraten. ^W$ Der redliche Finder erführt die Adresse in der Administration dieser Zeitung. (2674) 3—2 Danksagung. Die vielen Veweise aufrichtigen Mitgefühls während der Krankheit und anläßlich des Hinschei-dens unserer iunigstgeliebten, unvergeßlichen Gattin, bezw. Mutter, der Frau Johanna Komp geb. Vehovec die schönen Älumenspenden und das zahlreiche ehrende Geleite an die letzte Ruhestätte der teuren Verewigten verpflichten uns, hiefür auf diesem Wege den innigsten Danl auszusprechen. Laib ach am 27. Juni 190b. Die tieftrauernden Hinterbliebenen. Laibacher Zeitung Nr. 146. 1318 28. Juni 1905. Kurse an der Wiener Börse vom 27. Juni 1905. «««d«. MMm Kursblam Die notierten Kurse verstehen fich in Kronenwührung. Die Notierung sämtlicher «tien und der «Diversen Lose» versteht fich per Vtück. Allgemein» Staatsschuld, »"b Ware »lnheitl, Rente . . . 100-30 100 50 lnSiIb.Iän.°Iulipi.K.42°/„ 100-25 10045 „«ot.yebr.'«ug,pr.K.4»<>/„ 100 75 100 35 „ ,, llpril,^Olt.pr,«,42°^ lU075 10NSb l854«r «taat»losc 250 fi, 3-2°/, --- — — tSsOer „ 50« st. 4°/„ 156-55 15825 t«0er „ 100 l. 4°/» 190 25 192 25 t8«4«r ., 100 fl, . . 293 50 295 50 dto. ,, 50 fl. . . 28350 295 Ü0 Dom.-Pfandbr. 5 120 ft. »"/» . »S3- - »95-20 Staatsschuld der im Keich«- r»t» »»rlretenen Königreich» und zänder. oeNerr. Oolbrente, stfr., 100 fi.. p«r Kasse.....4°/n 119 15 119 35 dto. Rente in Kronenwlhr., stfr., per Kasse.....4°/» 100 30 10« ^0 dto.dto.dto. per Ultimo . 4°/« ,00 25 10045 Lefterr.Inueftittons-siente.ftfr., per Kasse .... 3>/,°/» 9270 9250 «ise»bal>».«taat»sch«ld. verschrribnngen. «llsabethbah» in «., steuerfrei, zu 2U.000 Kronen . . 4°/„ 118 75 11975 3»nz Joses. Nahn in Tilber (biv. St.) .... b'/j°/° 128 25 129 25 «ud°ls«bahn in Kionenlvähr. fteurrsrei (biv. Gt.). . 4°/» 100 50 101-50 Norarlbergbahn in Kronenwähr. fteuerfr., 400 Kronen . 4°/<> 100-55 101 5ö Z« Gta«,t»schu»«erlchreib»N' ge« «bacftnnp.«isenb..»«ie». «lisadethbnbn 20« fi. KM. 5'/.°/» von 200 fi.......502 ö» 504 50 bt°. UinMud». «00 fi. ö, W. E. z>/.°/„........461 — 463.- dto. Lalzb.««ir.«O0fl. 0. W. E, b°/,.........44225 444 25 5. K»rl-Lud».»V. »00 sl. KM. b"/» von 200 fl......— — —'^ Veld Ware Vo» Staat« z«r Z«Hl«n» über»o««e«« . . - . . 100'?5 —--»alizlsche Karl Ludwig, Bah.-, (dlv. St,) Ellb. 4°/<> . . . 100-bU 101-50 Vorarlberger Bahn, «m. 1884 (biv. Et.) Lilb. 4°/« . . . 100 S« 101-6« Staatsschuld der zander der ungarischen Krone. 4°/» ung. Goldrente per Kasse . IIS'UÜ 117-15 dto. dto. per Ultimo .... 11« 90 11? 10 4°/„ dto. «ente in »runenwähr., steutrfrei, per Kasse . . . 96 85 97 ub 4°/„ dto. dto, bto, per Ultimo . 9» 80 9?-— Ung, St.°Nis.-Anl. Gold 1«0 fl. — — —-— bto. dto. Silber 100 sl. . , . —— — — bt». Staat«°Ol,liz. (Ung. Ostb. v. I. 1876....... — — — — dto. Lchanlregal'Nblbs,-Oblla. —-— —-— bto, Pläm.-«l. i^ 100 fl. - «00 l< 2l8 — 220 — dtll. dto. il b0ft,-t00ll 216 —>218 - Theih'Neg,'Losl 4°/« , . . . 1s»-5« 1S8t.» 4°/<, ungar. Vrundentl.'Oblig. 96 75 87 75 4°/° troat, und slavon. detto «750 «8-50 Ander» ossentl. Anlehen. ö0 dto. dto. (1894), . . . 99--! 39'«!, dto. dtll, (1898). . . . 100-g>» 101-20 Vörssbau-Unlehen, verlosb. 5°/» 99-?0 10070 4°/y Kralner Landel-Vnlehen . —— — — «eld wa« ßsandbri»s» »tt. Nodtr. allg.öft. 10040 101-20 Oeft.'ung. Vanl 40«/^ahr. verl. 4°/„......... loneo 101-^ dt«. dto. KOjähr. verl. 4«/, 101 »0 10«-8« Eparlafse, 1. «ft,, 60I., verl.4°/» 101 45 1024» Psenbahn-Mrioritäl»' Pbligation«n. sserdlnaildL-Nordbahn ltm. 188« 101-25 10225 Oesterr. Nordwestbahn . . . 10870 10» 70 Staatsbahn....... 4«4»b 426 85 Südbahn i» 2«/„ verz. I2nn.»Iul< 31? 40 »19 4<> dto. k5°/„...... 1i»5 «0 1»« U0 Ung-galiz. Nahn..... 112—113- 4°/o Untertrainer Nahnen . . — — — — Dlv»rs, z«s» (per Stück). »erzin»l«se. 3"/, Bodentredit Lose — —-— 5°/„ DonllU-Rcgul.'üose . . . 27250 277 50 Un»erzin»l«che Los«. Budap.-Vastlica (Dombau) 5 fl. 24-^0 2b'9l> Kreditlose 1(X> fl...... 47?-— 48?-— Clary-Losc 40 sl. KM. . . . Ib6-—1b3'— Osc-irr Lose 40 fl..... —— —-— Palsfl, Luje 4N sl. KM. . . 1?5>— 185 — Noten Kreuz, Oest. Ves,, u. 10 fl. 55-75 56 75 „ una. „ „ bfl. 85— 8«' — Nudolf'Lole 10 fl, , ... «4-— «8'— Salm Lose 40 fl...... 212-— 217 — St,°Gc»ll!«-U°se 40 fl. . , . —-- —-— Wiener Eomm.'Lose v. I. 1874 538-— »43-— Vewlnstsch. d. 3°/° Pr,-Echulbv, d. Bobenlrebilllnst., Em. 1889 104-— 112 50 Lalbacher Lose...... —— —-— V«N> Ware ^ «Men. tzranspnrtunkr« n «ussig-Tepl. ltisenb. 500 sl. . . 2300 2306' Vau- u. Ättrieb« Ves. für ftädt, Ntrahenb, in Wien lit. X . —-— —>— dto. dto. dto. U». L . --— —-— N5l,m. Nordbahn 15« fl. . . 3«2 — 3»d — Buschtiehrllder Vif. boo fl.KM. 2940 2»U0' bto, dto. ilit, 8)200 fl. 10?« 1080-Donau-Dlllnpfschissllhrt«» Gesell. Oesterr., 500 fl, KM. . . . 984 — 994'— Dux-Vodeiibllcher E.— Visenbabnw.'Leihg,Erste. IVOfl. :88-— iw — ..Vlbemühl". Papiers, u. V..G. 137 — 140— Llestnger Vrauerei 100 fl. . . 2i»9— »03-— Montan-Gcsellsch., vest.-alpine. t>2?^ü 52825 Präger Eiseli-Inb.-Gef. 200 fl, »«30 2640' Salgo-Iarl, Steinlohlen 100 fl. 5<>4 - l>ö?'- - „Echlöalmühl". Paplcrf. 200 fl. 29U-— 300 — „Eteyrerm.", Paplerf. u. ».°V. 42? — 428 50 Trifailer Kohlenw..Gesell, 70 sl. 2?3 —L?«-— Wllffens.°G.,c>cst.inWien,100fl. 580-— 583 — Waggon-Leihanft.. «llg. in Pest, 400 li........ 600 — «06 — Wiener Vaugesellschaft 100 fl. . «5? — ,»1 50 Wienerbergergiegel-«Ntien.Ges. »59 — 8»2 — 8»vis»n. Kurze Sichten. Amsterdam....... 198 85 199 0» Deutsche Plätze...... 117 40 n? 6» London........ 240 25 240 50 Paria......... »5-?o 95 8« Et. Pttersburg...... —'-» —-— galuten. Dukaten ....... 11 29 n 33 20Franlen-vtü