PcSnuewratiouS-Pretfr: Für Laibach: ganzjährig . . 8 fl. 40 ft. Halbjährig . . 4 „ 20 „ «ierleljährig . 2 „ 10 „ Monatlich • • • — « 70 „ Laibacher Redactton «ahnhosgaffe Nr. 132. M i l der Post: Ganzjährig..............12 fl. Hilbjährig.......... Vierteljährig.... 6 „ 3 .. giir Zustellung ins HauS viertel,. 25 tr., monatl. 9 kr. einzelne Wummern 6 kr. Expedition- & Anseraten-Bureau: Tougreßplatz Nr. 81 (Buch-Handlung von Jg. v. Klein-nisyr & Fed. Bamberg.) Nr. 285. Lnvnyme Mittbeilungen werden nicht berücksichtigt; Manuscripte nicht zurückgesendet. Dinstag, 14. Dezember 1875. — Morgen: Cälian. Jnserttonöpreise: Für die eiuspaliige Petilzei! k 4 Ir., bei wiederholter f(Haltung » 3 kr. Anzeigen bis 5 Zeilen 20 kr Lei größeren Inseraten- und. öfterer Einschaltung entsprechender Rabatt. Für complicierten Satz besondere Vergütung. 8. Jahrgang. Die Rede des Abg. Dr. Schaffer in der Budgetdebatte. Jedermann, meine Herren, mußte seit geraumer Zeit, namentlich seitdem wir genaue Kenntnis erkalten haben, wie sich die Gebarung des Staats-Haushaltes im laufenden Jahre gestaltet, darauf aetafit sein, daß sich die Budgelverhältnisse des kommenden Jahres 1876 in ungünstiger Weise dar-ttellen werden. 'Dessenungeachtet aber ist es mir. und ich glaube, vielleicht auch manchem ändern gegeben daß die Thatsachen, wie sie wirklich cinge-rnffen sind, die schlimmsten Erwartungen noch über* troffen haben; auf eine fo enorme Höhe der Ziffer, wie sie als Deficit im Staatevoranschlag pro 1876 „scheint, war man doch nicht gefaßt. Als zum ersten male in officieller Weise von ben Finanzzuständen des Jahres 1876 die Rede war — das war vor ungefähr zwei Monaten im Finanzausschüsse der österreichischen Delegation — kalte allerdings der Herr Finanzminifter bereits Gelegenheit, uns mit der unangenehmen Mittheilung ®L einem nach seiner Berechnung auf beiläufig Millionen sich belaufenden Deficite zu über« ^ schei,; er war aber immerhin in der Lage, diesen unaünstigen Eindruck einigermaßen durch den Hin. weiö auf die ganz ausgezeichneten Steuereingänge des laufenden Jahres zu verwischen, welche von der angeblich noch ungeschwächten Steuerkraft des Volkes Zeugnis oblegen, und die ungefähr fünf Millionen betrogt» sollten. Der Herr Finanzminister war auch damals nicht in der Lage — wenigstens hat (r Dor der Delegation den Anlaß nicht ergriffen — von beabsichtigten Steuererhöhungen oder der Einführung neuer Steuern zu sprechen. Seine Excellmz der Herr Obmann des Finanzausschusses wieS freilich gleich damals, in demselben Momente, daraus hin, daß nach seiner oberflächlichen Berechnung sich die Inanspruchnahme des Kredites pro 1876 auf beiläufig 43 Millionen belaufen werde. Aber auch diese Berechnung ist von den Thatsachen, wie wir alle nun wissen, in der ungünstigsten Weise über boten worden. Heute weist uns der vorliegende Staatsvoranschlag ein reelles Deficit blos für die laufende Gebarung — ich werde immer nur approximative Zahlen anführen — von 30 Millionen auf. Wenn wir jedoch berechnen, in welchem Betrage wir den öffentlichen Kredit zur Bedeckung dieses Abganges sowie für die nothwendige Schuldentilgung in Anspruch nehmen muffen, so gelangen wir auf eine Summe von über 60 Millionen. Nehmen wir j die Kosten für die jedenfalls fortzuführenden, schon ; begonnenen Staatseisenbahnbauten hinzu, so kommen wir auf die 80 Millionen; und rechnen wir auch die Summe, welche die Regierung für den Beginn weiterer Eisenbahnbauten pro 1876 beansprucht, hinzu, so würden wir gar zu der horrenden Summe von mehr als 100 Millionen gelangen, mit welcher an den Geldmarkt appelliert werden müßte. Fragen wir nun nach den Ursachen, welche uns so auffallend schnell wieder zu einer so schlechten Finanzlage geführt tjaben, so liegen sie einerseits in dem Sinken der Einnahmen infolge unserer bekannten wirtschaftlichen Misöre, anderseits in dem bei verschiedenen Ressorts noch immer fortdauernden Steigen der Ausgaben; endlich und vor allem, wie wir wissen, in den noch in einem rascheren An- wachsen begriffenen Ausgaben für die gemeinsamen Angelegenheiten. Blicken wir in die Zukunft, so dürfen wir uns der Ueberzeugung nicht verschließen, daß wir auf baldige Besserur-g, sei es nach der einen oder der anderen Seite, wenn die Sachen ihren natürlichen Verlauf nehmen, nicht hoffen dürfen. Es ist somit wol unsere ernste, unvermeidliche Ausgabe, nach jeder Richtung hin neue Mittel und Wege zu suchen, um diese misliche Situation so schnell als möglich und in dem möglichst größten Umfange zu einer günstigeren zu gestalten. Der erste und erwünschteste Weg, um zu diesem Ziele zu gelangen, wäre die Steigerung der Einnahmen. Nun, meine Herren, ich habe bereits darauf hingewiesen, daß, wie die wirthfchaftlichen Verhältnisse heute sind, von einer Steigerung der Einnahmen in irgend einem namhaften Betrage in den nächsten Jahren keine Rede sein kann, sondern daß wir recht froh sein können, wenn die Einnahmen in der bisherigen Höhe verbleiben. Nun könnten wir, um doch eine baldige und ausgiebige Steigerung der Einnahmen hrrbeizuführen, zu dem Mittel der Steuererhöhung greifen. So sehr ich nun stets von der ernsten Notwendigkeit des Steuerzahlen« über, zeugt war, so sehr ich eine laxe Praxis auf diesem Gebiete perhorreSciere, fo muß ich es doch unver-holen aussprechen, daß auf Grundlage unseres gegenwärtigen Steuersystems von einer Erhöhung der Steuern in einem irgend namhaften Betrage in keiner Weife die Rede sein kann; von einet Besserung unserer Lage im Wege der Steuererhöh ung müssen wir entschieden absehen. Wenn ich untätigst von einer in dieser Frage 3teuilIeton. Sollen die Eltern den Kindern Spielsachen lausen? Sollen die Eltern den Kindern Spielsachen l0UTe®ie Weihnachtszeit steht bevor, eine Gelegenheit, Geschenke zu machen, und die Kinder freuen sich auf die Christbescheerung. Allein die Zeiten sind schwer, die Geschäfte stocken. Die Eltern werden sich auf das Nothwendige und Nützliche beschränken bei der Auswahl der Geschenke für ihre Kinder. Daö Spiel der Kinder, das rechte Spiel ist eine gar ernste Sache in der Erziehung und eine Hauptsorge der Ellern; das Spiel ist die Vorbereitung zur Arbeit, und obgleich ich von der Wahrsagerei ganz und gar nichts verstehe und nicht ein-mal jemandem kunstgerecht die Karte aufschlagen kann, so getraue ich mir doch tu sagen, ob aus einem Knaben ein verständiger und fleißiger Ar- beiter werden wird, oder aus einem Mädchen eine tüchtige Hauswirthin, wenn ich sie eine Zeit lang bei ihrer Spielerei und bei dem Gebrauch ihres Lpielgeräthe's beobachten kann. Ja noch mehr; man kann aus den Spielen, welche die Kinder mit Vorliebe treiben, und an dem Spielgeräthe, das sie sich selbst aussuchen, auch schon schließen, wozu sie nach ihrer Natur am besten taugen. Das Höchste und Wichtigste in der Spielerei ist aber die Gelegenheit, die Kinder leicht und angenehm zu dem Berufe vorzubereiten, den man nach den Verhältnissen des Hausstandes für dieselben am angemessensten hält. So bildet die Ueberwachung und die Leitung des Spieles der Kinder einen Theil der Erziehung, und wenn man bedenkt, daß bei den kleinen und kleinsten Kindern das Spiel den größten Theil des Tages ausfüllt, in den ersten Jahren fast ihre ausschließliche Beschäftigung bildet, so kann man ermessen, wie viele Sorge die Eltern darauf verwenden sollen, um diese Zeit nicht unausgenützt vorüber-streichen ober unzweckmäßig anwenden zu lassen. „Wozu bedarf es besondere Spielgeräthe?" wendet man mir wohl noch einmal ein, „ein Kind spielt mit allem, was ihm in die Hände kommt. Der Knabe spannt den Stiefelknecht ein und fährt mit ihm fo gut spazieren, wie mit einem kunstvoll geschnitzten Schlitten oder Staatswagen. Das kleine Mädchen nimmt die Nudelwalze und kleidet sie als ihre Kinderpuppe, bald in Windeln und Wickel-brettchen, bald in Prunkkleider. Es ist oft ein ganz geringfügiges Ding, das ein Kind erfreut." Ich muß das zugeben, die tägliche Erfahrung beweist es, und nicht selten freut ein so einfaches Spielzeug ein Kind mehr, als ein kunstvoll zusammengesetztes, mit dem es überdies nicht so frei nach Herzenslust umgehen, es untersuchen, zerlegen und vielleicht zerstören darf, wie ein werlhlofeS, selbst gebautes Spielzeug; allein ich bin der Meinung, daß man einen Unterschied zwischen Kindern auf dem Lande und Kindern in der Stadt machen muß. Die Kinder auf dem Lande, welche Hausgarten, Wiese und Acker, Aue und Wald, Berg und Thal, die ganze reiche Natur zum Spielzeug haben, die brauchen freilich keine aus Holz geschnitzten Hunde, Katzen, Schafe und Tauben, keine Rosse auf vier Rädern, keine Goldfische aus hohlem Blech, keine sehr maßgebenden Persönlichkeit anläßlich einer Besprechung über das von der heutigen Tagesordnung abgefetzte zweite Gebührengesetz die Aeußerung vernommen habe, daß es doch für die Regierung eine miSliche Vage ist, wenn wir nicht Steuererhöhungen bewilligen, indem sie sich dann Ungarn gegenüber nicht ausweisen könne, daß wir bereits am äußersten Rande der finanziellen Misöre angelangt sind, so sehe ich darin doch eine sehr unanhallbare Zu-muthung. Denn ich meine, wenn die Regierung in der Lage ist, aus das heurige Budget und sein Deficit hinzuweisen, so wird sie doch kaum in Verlegenheit kommen, unseren Nachbarn gegenüber unsere finanzielle Nothlage geltend zu machen. Wenn wir aber nicht von einer momentanen Steuererhöhung sprechen können, so müssen wir eine Steuerreform ins Auge fassen. Nun, ich wünsche sehnlich, daß die bereits angebahnte Steuerreform einen baldigen und segensreichen Abschluß finden möge. Gerechte Zweifel an dem Erfolge derselben find jedoch erlaubt, wenn ich denjenigen Theil der Reform bes'he, welcher gegenwärtig am weitesten in seiner Entwicklung vorgeschritten ist, ich meine die Grundsteuer, und wenn ich bedenke, daß dieses Werk bereits 13 Millionen kosten soll und daß sehr gewichtige Autoritäten über die bisherigen Resultate ungläubig den Kopf schütteln. Wenn ich überdies die gegenwärtig in Berathung befindliche Erwerbsteuer ins Auge fasse, so kann ich mich im ganzen nur mit einem gewissen SkepticiSmus dem Resultate der geplanten Steuerreform gegenüber verhalten (Fortsetzung fotflt.) Politische Rundschau. Laibach, 14. Dezember. Inland. In der Samstagssitzung des Abgeordnetenhauses wurde eine Regierungsvorlage, betreffend die Abänderung einiger Bestimmungen über die neuen Maße und Gewichte, eingebracht. Der Gesetzentwurf über die Abwicklung der Tätigkeit der Staatsvorschußkassen gelangte in erster Lesung an den volkswirthschaftlichen Ausschuß zur Bor-berathung. Abg. Baron Max Kübeck referierte über die internationale Meterconvention, welche die verfassungsmäßige Zustimmung erhielt. Das Haus setzte hierauf die Specialdebatte über das Budget beim Voranschlage des Ministeriums für Cultus und Unterricht fort. Nachdem mehrere Redner gesprochen, widerlegte Abg. Sueß in längerer, vom Beifall des Hause« begleiteten Rede die Ausführungen mehrerer Redner von der Rechten. Nachdem Schluß der Debatte angenommen worden, spricht noch der Generalredner Ba^ant und ergreift sodann Minister Stremayr das Wort. In glänzender, von wiederholtem lebhaften Beifalle des Hauses begleiteten Rede führt derselbe aus, wie groß die Schwie- Schmetterlinge aus Papier und keine Waldbäume aus Moos oder gar aus gekrausten Federfahnen; sie haben ja alles dieses aus einer Spielwaren, fabrik, mit welcher die berühmtesten Fabriken selbst in Paris nicht concurrieren können. Was die Kinder auf dem Lande, im Dorfe und In Landstädten brauchen, das find Werkzeuge und ArbeitSgeräthe; ein gutes Schnitzmesser, eine kleine Säge, Bohrer. Hammer und Zange, Haue und Schaufel. Manche Eltern erschrecken über meinen Vorschlag, fie fürchten, daß ein scharfes Messer, eine scharfe Säge, ein spitziger Bohrer den acht-bis zehnjährigen Kindern zu gefährlich sei, sie wer-den sich schneiden und stechen. Ja, der Knabe wird fich mit seinem Schmtzmeffer schneiden, mit dem Bohrer stechen, mit dem Hammer auf die Hand Hopfen ; ich hatte vom achten Jahre und wol noch früher immer mein scharfes Taschenmesser, das ich mir übrigen« selbst auf dem Schleifstein gar bald zu schärfen wußte, und ich habe mich, ich weiß gar nicht wie oft, meisten« in den Zeigefinger der linken Hand geschnitten, einige Narben, von tieferen Wun-den, habt ich bi« jetzt behalten, allein wer überhaupt rigkeiten der CultuSverwaltung seien, constatiert, daß sich die Autorität des Staates in kirchlichen Dingen seit mehreren Jahren gehoben und verwahrt sich gegen den Vorwurf, als sei er bemüht, den Gesetzen in der Praxis eine mildere Deutung zu geben. Der Minister erklärt, die umfassenden Vorarbeiten gestalteten es bisher nicht, die zum Äusbaue der konfessionellen Gesetzgebung nothwendigen Vorlagen ein zubringen. Zugleich theilte er mit, daß der Kaiser die Uebernahme für GlaS- und Emailmalerei, sowie für Keramik aus dem Unterrichts- in das Handelsministerium anbefahl. Der Umerrichlsminister berührt sodann die von Gceuter erwähnte angebliche Tactlosigkeit eines Professors der wiener Hochschule (Billrvth) und verliest eine Stelle aus dem Werke des Professors, aus welchem geradezu da« Gegentheil des Behaupteten, nemlich die glänzende Anerkennung des österreichljchen Staatsgedankcns hervorgeht. Nach Annahme mehrerer Titel nach den Ausschußanträgen wurde die Sitzung geschlossen. Ueber den N a ch f o l g t r des Card inals Rauscher wird der „A. A. Ztg." aus Wien geschrieben : „Das hiesige Domcapitel stimmt für den Weihbischos Kutschier. Dieser dürste auch der Eandidat des Eultusunnisters sein. Der zweite Can-didat ist der gurket Fürstbischof Wiery, den der verstorbene Cardinal Rauscher einmal als denjenigen bezeichnet hat, der würdig wäre, sein Nachfolger zu sein; den Namen des Dritten bin ich nicht in der Lage zu nennen, aber es wird bestimmt versichert, daß die Aristokratie für einen Hocharistokraten Anstrengungen macht, lieber das Resultat läßt sich umsoweniger etwas Voraussagen, als die Entschließung in dem gegebenen Fall ausschließlich in der Hand des Kaisers ruht und möglicherweise daS Cut» tusministerium übergangen wird. Das ungarische B u d g e t g e s e tz ist bereits zusammengestellt; nach einer officiellen Berechnung beträgt das definitive Deficit 10.878,045 fl. Im Jahre 1875 betrug dasselbe 21 Va Millionen. Außerdem hat sich das Budget für das nächste Jahr durch Ausgaben für Kanonen, Rentenzinsen ungefähr um 6 Millionen vermehrt; die Bedeckung wurde um 7—8 Millionen niedriger eingestellt. Die Besserung der Bilanz beträgt demnach nach der obigen Quelle für das nächste Jahr, ohne den allgemeinen Einkommensteuer-Zuschlag, 16—17 Millionen, mit demselben 24—25 Millionen. AnSland In slavischen Blättern wird das schon seit Wachen verheißene Manifest der nord-bosnischen Insurgenten an die europäische Diplomatie veröffentlicht, worin diese betreff» ihrer „mo> ralischen Schuldigkeit" gemahnt wird, weil das bosnische Volk den Weg des Rechtes und der Moral betreten habe. Neben den bosnischen Aufständischen haben das Schriftstück auch „die Correspondenien der europäischen Journale" milunterzeichnet. schnitzen lernen oder sonst mit Werkzeugen umgehen will, der wird sich auch später und vielleicht um so gefährlicher schneiden und stechen und klopfen, weil er später unbeholfener ist. Mit den paar Wunden am Finger habe ich mir die größten Freuden meiner Kindheit erkauft, indem ich Wasserräder und Pochwerke und allerhand andere Kunstwerke schnitzle und baute und im Schweiße meines Angesichts nachmachte, wa« ich die Gewerbsleute machen sah. Von besonderem Nutzen ist den kleinen Kindern ein guter Maßstab mit alter und zugleich mit Metermaßbezeichnung. Wie die Kinder zählen lernen, soll man ihnen schon einen Maßstab in die Tasche stecken. Die Groschen, die er kostet, tragen gute Zinsen. Die Kinder üben ihr Augenmaß, gewöhnen fich. alle« bestimmt au«zudrücken, nach Zollen und Fuß, Lentimeter und Meter, nicht mit dem gedankenlosen, „groß und klein," — „viel und wenig." Mit der bestimmten Au«druck«weise wächst ein kerniger Charakter heran. (Schluß folgt.) Nach einem konsiantinopeler Briefe der „Times" verlautet dort, daß der soeben daselbst angelangte General Klapka der türkischen Regierung seine Dienste antragen werde aus Erkenntlichkeit für die Gastfreundschaft, die er und andere ungarische Emigranten einst auf türkischem Boden gefunden haben. Derselbe Correspondent meldet, daß der englische Capitän Hobart, unter dein Namen Hobart Pascha Admiral in der türkischen Flotte, der Pforte oorge* schlagen, an der spitze von 3000 just zur Unthätigkeit oerurtheUten türkischen Seeleuten gegen die Insurgenten marschieren zu dürfen. Sein Vorschlag wurde abgelehnt, „weil er kein Muselman sei." Da« Resultat des am 11. d. M. in der Versailler Nationalversammlung stattgehabten zweiten Wahlganges zur Ernennung der unabsetzbaren Senatoren hat den Hoffnungen, welche von republikanischer Seite gehegt wurden, vollkommen entsprochen. Es wurden siebzehn Republikaner und nur ztuti Monarchisten gewählt, so daß momentan die Linke» bereits durch achtzehn und die Eonservativen durch drei Mitglieder im Senat vertreten sind. In der Kammersitzung vom 10. d. M. haben die Monarchisten den Versuch, die Vertagung der Senatorenwahlen durchzusetzen, wiederholt, sind jedoch damit ebenso gescheitert, wie tags vorher. Die Ablehnung des Antrages Robert's beweist, daß die Parteien der Linken noch immer das Heft in Händen haben, und daß ein großer Theil der schwankenden Deputierten sich ihnen angeschlossen hat. Die Einigkeit zwisch-n den Republikanern und den liberalen Elementen der Kammer hat auch bei einem Diner Ausdruck gefunden, das der Duc d'Audiffret-Pasquiek einigen politischen Freunden gab. Admiral Pothuall von der Linken toastierte auf die Gesundheit bet „ersten Senators," worauf Audiffret erwiderte, die Kammer habe durch feine Wahl nur das Werk vom 25. Februar bestätigen wollen. Wie übrigens der .Rappel" erfährt, hätte Duc d'Audiffret-Pasquier infolge des Beschlusses der Conservativen, alle Republikaner von dem Senat auszuschließen, als Mitgliedes rechten Gentrums seine Demission gegeben. Wie der „©lobt" erfährt, werden die Fregatten, welche das detachierte Geschwader unltt dem Befehle des Contre-Admirals Lambert bilden, in sehr kurzem die ostindischen Gewässer verlassen, um nach dem Mittelmeer zu segeln. Bei dieser Gelegenheit wird zum erftenmate ein ganzes KriegSgr-schwader zusammen durch den Suezkanal fahren. Die vereinigten Schiffsbesatzungen des Geschwader« repräsentieren eine Gesammtstärke von über 3000 Mann. Auf Anordnung des russischen Kriegsmini' sterS soll in den Militärbezirken Odessa, Charkow, Kiew, Moskau und Warschau schleunigst der Bau großer Kasernen in Angriff genommen werden. Hiezu werden 28.000,000 Rubel angewiesen. Im Ministerrathe werden die Detail« der Ausführung noch berathtn. Zu der auf heute angesetzt gewesenen großen Parade zu Ehren der fürstlichen Gäste in Petersburg sind 40,000 Mann commandiert worden. Durch die jüngsten Vorgänge in Khokand gewitzigt, hat man der neuen dorthin abgehendm großen Expedition Befehl zugehen lassen, nur Schritt für Schritt und mit äußerster Vorsicht bas Territorium zu occupieren. Die Ziffer der in Waffen flehenden Insurgenten wird immer noch auf 40,000 Mann geschätzt. Die bereit« allgemein bekannte Ermordung Munzinger'« wird nunmehr durch eine Depesche de« Minister« des Auswärtigen in Kairo an den schweizer BundrSrath officiell bestätigt. Die Depesche lautet: „Kairo, 7. Dezember. Munzinger Pascha ist mit ungefähr 300 Monn (einschließlich der Diener) auf einem Marsche von Tadjura nach Cuhuosa während der Nacht infolge Benrath« seiner Führer in einen Hinterhalt gefallen, welchen die Stämme dieser Gegend ihm gestellt hatten. Er selbst und 140 Mann seiner Truppen find umgekommen, der Rest hat den Rückzug bewerkstelligt und ist nach andauernden fünftägigen Kämpfen nach Tadjura zurückgekchrt. Der Verlust Munzingens wird vom Khedive und seiner Regierung lebhaft bedauert." Local- und Provinzial-Angelegenheiten. — (De r Landesausschuß) beschloß, den von Baron Apsaltrern in der letzten Landtagssession vorgelegien Gesetzentwurf wegen Ablösung der gesetzlichen Giebigkeiten sämmllichen Bezirlshauptmannschaften, Gemeinde-Aemtern und Decanaten zur Begutachtung und Meinungsäußerung vorzulegen. — (Enthebnngska'rtenvon den Neujahrswünschen.) Der Bürgermeister erläßt namens des Stadtmagistrates folgende Einladung an die Bewohner Laibachs : „Bei dem Herannahen der rauhen Jahreszeit werden Die ärmer» Bewohner Laibaäs stets mit banger Sorge ■erfüllt. Während die Lebensbedürfnisse vermehrt sind, wird -ei vielen der Verdienst ein geringerer und reicht selbst bei Einschränkungen unv Entbehrungen oft nicht zur Anschaffung der nothwendigsten Lebensbedürfnisse hin. In einer folcben traurigen Nothlage sind dieselben gezwungen, die Mildthätigkeit ihrer Mitmenschen in Anspruch zu nehmen und sick> um Unterstützung an die Commune zu wenden. Nachdem jedoch die der Commune zur Verfügung stehenden Mittel nicht hinreichen, um auch nur dem größeren Theile tut Bedürftige» beistehen zu können, so sehe ich mich veranlaßt, bauend auf den erprobten Wohlthätigkeitssinn der Bewohner Laibachs, auch Heuer die humane Einrichtung zu «rneuern, sich beim Eintritte des Jahreswechsels durch milde Spenden für die Armen von Glückwünschen zu entheben. Die Enthebungskarten von den Neujahrs- und Namens-taqswünschen können von nun an gegen Erlag von je 60 kr. bei dem Herrn Handelsmann Karl K a r i n g e r behoben werden. Die Warnen der Enthobenen werden durch die Laib. Ztg " bekannt gegeben werden. Namen und Charakter wollen genau angegeben werden." __ ^ine Schneelawine mitten in der Stadt.) Sonntag den 5. Dezember wurden in Jdria oier Rinder, die von dem vormittägigen Gottesdienste in der Pfarrkirche' kamen, durch eine Schneelawine vom Kirchen-dache verschüttet. Drei von den Verschütteten wurden als-bald ausgegraben, da sie mehr am Rande der Schueemasseu fid) befanden, und hatten keinen Schaden genommen. Das vierte Kind, auf das man anfangs sonderbarerweise ganz vergessen zu haben schien, wurde erst nach anderthalb Stnn-tjeii hervorgescharrt. Als das Kind nemlich nicht nach Hause taB1 und das Gerücht von der niedergestürzten Schneelawine sich bereits in der Stadt verbreitet hatte, war der Vater des jjjnveS voll Angst selbst hingeeilt, halte zu graben begonnen utib war alsbald aus fein lebloses Äind gestoßen. Alle Be-WÜhungeu, das Mädchen ins Leben zurückzurufen, blieben vergeblich- Während die Schneemassen sonst von öffentlichen und Privatgebäuden Jdria's abgeräumt werden, hatte es tzje dortige Kirchenverwaltung nicht für nvthig befunden, daS Dach ber Pfarrkirche zu entlasten. Auch die Arbeiter, welche Cie drei Kinder ausgruben, haben zu früh ihre Arbeit - „gestellt und entschuldigten sich nachher mit den Worten: cy“ wer hätte gedacht, daß noch jemand darunter liegt?" '^(GrafHohenwart und d i e Mt s ch - E h en.) Graf Hohenwart sprach sich im consessionellen Ausschüsse en die Misch-Ehen aus und machte gegen dieselben sol-«endes geltend: 1. Der eine Ehegatte werde das verlachen oder verfluchen, was dem ändern das theuerste sei; 2. der christliche Sohn werde die jüdische Mutter verachten; 3. es aexttn sich gegenseitige Belehrungsversuche entwickeln. Wer rine Misch'Ehe eingeht — bemerkt hiezu treffend die „D. Z." __ ^rlacht wol nicht das, was dem Ehegenossen oder der Ehegenossin das theuerste ist. wenn auch ein Jude, der eine dhriflin ehelicht, nach wie vor an die heilige Dreifaltigkeit nicht glauben dürfte, und ein Christ, welcher sich eine Jüdin »ui Gattin auserkoren, kaum die Verpflichtung Übernehmen wird, am Verföhnungstage der Juden Speise und Trank zu verschmähen. Wer eine Misch-Ehe eingeht, wird aber am allerwenigsten das verfluchen, aas seinem Ehegenoffen oder feiner Ehegenossin das theuerste ist. Das „Verfluchen" ist «ine Specialität, für die nur eifrige Peter-Pfennigsammler und nicht minder eifrige Anhänger des Rabbi von Sado» aora bas richtige Verständnis haben. Diese Elemente aber werdin ohne Zweifel kein Mischehe-Material liefern. Und was die Besorgnis anbelangt, der christliche Sohn werde seine jüdische Mutter verachten, können wir nicht umhin, zu bemerken, day uns Blutsbande denn noch mächtiger zu sein scheinen als das confcssionelle Bewußtsein, welches ein Ergebnis der Erziehung ist, bei der auch Mütter ein Wort dreinzusprechen pflegen. Am meisten jedoch muß es uns wundernehmen, daß Graf Hohenwart vor Bekehrungsversuchen Angst hat. Möge er sich nur bei seinen Parteigenossen, bei den Herren Fischer, Weber n. s. w., erkundigen und er wird erfahren, daß, wo es sich um Proselytenmacherei handelt, die römische Kirche wahrlich keine Concurrenz zu scheuen hat. (Astronomisches.) Ueber die bevorstehende Verfinsterung des Jupiter wird Folgendes mitgetheilt: „Am 19. Dccember, abends 9 Uhr 42 Minuten, tritt der Planet Jupiter in den Schatten des Mondes ein und wird auf die Dauer von 6 Minuten 15 Secnnden verfinstert. Dieses Phänomen, weiches mit bloßem äuge sichtbar ist, wiederholt sich nur circa alle 200 Jabre und verdient umsomehr Beachtung, als bekanntlich £>. Römer im Jahre 1675 die Geschwindigkeit des Lichtes daraus ableitete." — (Hauptverhandlnngen) beim k. k. Landesgerichte in Laibach: Um 15. Dezember: Josefa Varl, schwere körperliche Beschädigung; Joses Rodas, schwere lörperliche Beschädigung; Jobann Japel, Betrug; Kaspar Vonk, Betrug. Am 16. Dezember: Anton Kastelic und Genossen, schwere körperliche Beschädigung; Blas Dolinar und Stefan Leonardo, Betrug; Joses Tomsik, Diebstahl; Josef Modic, Diebstahl. Am 17. Dezember: Johann Hinkovc, schwere körperliche Beschädigung; Josef Rozmann und Genossen, schwere körperliche Beschädigung; Antonia Käser, Betrug Josefa Misjak, Betrug. — (Hauptverhandlnngen) der VI. Schwur-gerichtssession beim k. k. Landesgerichte in Laibach. (Schluß.) Montag am 20. Dezember: Joses Osel, Nothzucht; Ditts-tag am 21. Dezember: Johann Tonejc, schwere körperliche Beschädigung; Mittwoch am 22. Dezember: Maria Cerar, Kindesmord; Donnerstag am 23. Dezember: Franz und Maria Hampel, Betrug; Freitag am 24. Dezember: Franz Ambrozik, Diebstahl; 27., 28. und 29. Dezember: Matthäus Dobida und Genoffen, Theilnahme an der Kreditpapier-Versälschung und Betrug. Schutz den Böglein! Der Winter ist mit voller Strenge angebrochen, Schnee bedeckt Feld und Wald und entzieht den Thiercn die Nahrungsquelle ; schon flüchten Tansende zu den menschlichen Wohnungen und suchen Futter. Eine festgefrorene Schneedecke überzieht den Boden und wehrt den Vöglein in gewohnter Weife ihr Futter zu finden. Hunger und Kälte stürmen vereint auf die kleinen Wesen ein, die uns während der schönen Jahreszeit jo viel Vergnügen bereiten. Es ist daher an der Zeit, die liebt Jugend aufmerksam zu machen, daß es vielfach auf sie ankommt, die armen Vöglein im Freien, die unsere Gärten und Wälder jo angenehm lebendig machen, unsere Landschaft verschönern, dem Landmaitite eine reichliche Obsternte sichern, vor dem Hungerstode zu retten. Jeder hat Brosamen, Erdäpfel- und Mehlfpeisreste oder sonstige Abfälle von Tisch und Küche, die er vor das Haus streuen und so de» armen Thterchett, die sich jetzt in der größten Noth befinden, über die rauhe Winterszeit hinaushelfen kamt. Welch großen Nutzen uns die Vögel durch Vertilgen der schädlichen Jnsecten in Feld und Wald bringen, und welches Vergnügen sie uns durch ihr munteres Wesen und ihren lieblichen Gesang bereiten, bedarf keiner weiteren Auseinandersetzung. Wir glauben daher keine Fehlbitte zu thutt, wenn wir uns an die Jugend und alle Freunde der Natur Überhaupt mit der Bitte wenden, das Fangen der Vögel, das gerade jetzt umso sträflicher ist, da es ein Misbrauch der Noth ist, welche diefelben zwingt, sich den Meufchen zu nähern, zu verhindern, aber auch, soweit es jedem möglich ist, vor Feilstem, in Höfen, Gärten, öffentlichen Anlagen und sonst an geeigneten Orten Futter zu streuen. Insbesondere wenden wir uns an die Lehrer, damit sie aus ihre Zöglinge einwirken, weiter an die Grund- und Gartenbesitzer und erlauben uns zur geeigneten Herrichtung von Futter-Plätzen eine kurze Anweisung zu geben. Zn Fulterplätzen eignen sich nicht ganz offene und gegen die rauhen Ost- und Nordwinde geschützte ruhige Stellen, insbesondere Abdachungen gegen Mittag und in der Nähe einer Quelle oder eines Baches. Man kehrt den Schnee bis auf die bloße Erde weg, bestreut die Fläche mit Spreu und Kehricht, darüber breitet man stellenweise Pferde- mist und füttert an dieser Stelle, die nach jedem Schnee-falle wieder gefäubert werden muß. Das Futter kann in manigfaltigen Sämereien, als Hanf, Hafer, Rübfamen, Lein, Mohn, Ueberresten von Semmel, Brod, Kartoffeln, n. s. w. bestehen. Will man besonders Meisen anlocken, so nehme man frische Knochen von was immer für Schlacht-thieren, durchschlägt sie mittelst eines Schlachtbeils zwei bis dreimal, damit die Meisen zu dem Marke gelangen, und vertheile die Knochen über den Futterplatz. Für Amseln, Dompfaffen (Gimpel) u. f. w. streut man Wachholder- und Vogelbeeren darunter. Zweckmäßig ist es auch allerhand feingertheilte Fleischabfälle au8 der Küche, von denen alle Körnerfreffer, namentlich auch die Wurmvögel angelockt werden, auf den Futterplatz auszustreuen. Znr Erhaltung in unseren Gärten und Anlagen Überwinternder zarter Jn-sectensresser, als Rothkehlchen, Bachstelzen u. dgl. kann man öfters eine Handooll Ameisenpuppen, auch Flieder- und Hollunderbeeren spenden. Zweckmäßig ist es vor allem, wenn ma» die Fntterplätze mit Reisig bedeckt, wodurch die Kleineren einigermaßen SLntz vor Wind und Schneewehen, hauptsächlich aber gegen die sie verfolgenden Raubvögel finden. Sie lieben besonders solches ausgehäustes Strauchwerk und finden sich gern daselbst ein. Denn besonders zu dieser Jahreszeit wird den kleineren Vögeln von allerhand Raubgesindel nachgestellt. Dahin gehören Ratten, Hamster, Ziselmäuse, Eichhörnchen, Wiesel, Marder, Katzen und Füchse; von Raubvögeln die Wander-Blansuß-Lerchen und Zwergfalken, die Gabelreiher, der schwarze Weihe, der Hühnergeier, der Sperber, der Rohrgeier, der Uhu, die große und kleine Sperelster, der Dorndreher, die Elster, der Kohlrabe. Wenn nun zu diesen vielen Feinden auch noch der Hnnger oder gar der Mensch tritt, so kann man sich einen Begriff machen von den Verheerungen, die alljährlich unter dem muntern Völkchen unserer Wälder angerichtet werden. Wer immer etwas zum Schutze dieser Geschöpfe beiträgt, wird ein Wohlthäter des Landes, und die Lehrer, die in diesem Sinne bei der Jugend wirken, machen zugleich aus den Kindern beffere Menschen. Vom Weihnachtstische. In die dunkeln Winterabende hinaus leuchten die hellglänzenden Magazine aller Art. Was Jung und Alt gefällt, ist in denselben vereint und wird gesucht, um andere zu erfreuen. Gern treten wir vor allem auch dort ein, wo, vielleicht weniger glänzend in die Augen fallend, doch nicht minder gediegenes Gut zur Schau liegt, die Arbeit des Geistes, die Ausbeute der Gedanken! Möchte am Weihnachtsfeste die gute deutsche Sitte gewahrt bleiben, daß unter all' den freundlichen Spenden, auf die der Christbaum hernieder strahlt, auch an jeglichem Platze bei Groß und Klein, ein gutes Buch zu finden sei. Doch bei der Ueberflul von literarischen Novitäten, bei welcher wahrlich der Anfang der Wahl schon zur Qual wird, da nimmt man am Ende einen Fingerzeig, ein wenig Führung nicht ungern an. Greifen wir nun einiges aus dem reichen Material heraus. Wir werden hier vorzüglich derer gedenken, welche ein werthvoll' Büchergeschenk machen wollen, das nicht einmal nur gelesen und dann auf immer bei Seite gelegt werden foll, sondern derart ist, daß matt es immer wieder gern zur Hand nimmt, nicht nur um darin zu blättern, sondern zum wiederholten mal zn lesen, weil man einen bleibenden Gewinn davon hat. 3. Schrrrs allgemeine Geschichte Ser Literatur aller Völker des Erdkreises. 5. Aufl. (2 Bde. in einen Bd. geb. Conradi. fl. 6-90.) Zuerst 1850 berausgegeben, hat dies Buch in den letzten Jahren eine immer rascher zunehmende Popularität gewonnen und liegt gegenwärtig m der 5. Auflage vor uns. Mit bewundernswürdigem gleiße hat Scherr den Stoff bewältigt und den Blick nur auf das Große und Bleibende gerichtet. Es ist nicht ein Buch für Fachleute, sondern für alle nach Bildung Strebenden, welche sich mit der Universalgeschichte der Literatur vertraut zu machen wünschen. Godenstedt, Fr., Album deutscher Ännst und Dichtung. Mit Äeitrügen der ersten deutschen Äünst-ler. Dritte umgearbeitete und verbesserte Auflage, Quart. Preis in tleg. Einband 8 fl. 10 tr. (Grote, Berlin.) Diese dritte Auflage von Bodenstedts Künstler- und Dichterbuch ist ein Werk von entschieden hervorragendem Knnstwerthe. Denn außer einer trefflichen Vermehrung und Ueberatbeitung des Textes hat das Album eine Menge neuer Illustrationen, — Originalzeichnungen der hervor-ragendsten deutschen Künstler erhalten. Wir nennen von diesen nur die Namen Achenbach, Pietsch, v. Ramberg Richter u. a. In seinem neuen ansprechenden Gewände wird das Buch sich zu den alten noch viele neue Freunde gewinnen. ** „Natur und Hrr?" mit Wölf Radierungen von W. Grorgy. ©uttentop, Berlin. Quart. Preis in eltg. Sinbanbe 10 fl. 80 fr. Ein Prachtwerk, in welcher poetische Anthologie mit der Bildermappe sich verbindet. In jeder Beziehung, jowol was die Auswahl der Gedichte, als auch die höchst subtil ausgesührten Landschaftsbilder und die äußere Ausstattung betrifft, ein Erzeugnis delicatesten Geschmacks, empfiehlt sich dieses Album namentlich als eine reizende Gabe für zarte Frauenbünde. 3. V. Hebel's KchahKästlnu flir die Äugend, aus dessen fämmtlidjcn Erzählungen ausgewählt und mit einer biographischen Einleitung versehen von Peter Dicht. Mit 12 Tonbilbern in Holzschnitt von 6. Wagner, Thienemann, Stuttgart. Sehr elegant cart. Preis 2 fl. 40 Ir. Ein guter und glücklicher Griff, von Hebels Erzählungen eine Auslese für die Jugend zu veranstalten! Peter Diehl hat diese Aufgabe in vorliegendem Bucke in der geschicktesten Weise gelöst, und feine Auswahl mit willkommenen Nachrichten aus Hebels Leben bereichert. „Die Verlagsbuchhandlung hat das „Schatzkästlein" mit bekanntem Geschick und Geschmack ausgestattet. Als werthvolle Festgeschenke aus dem Berlage Thienemann in Stuttgart verdienen noch ferner bier Erwähnung: Der rothe Freibeuter. Don Quixote. Münchhausen. Gefahren der Wildnis. Robinson. Jagden und Abenteuer. Conanchet. Gullivers Reifen. Touffaint, der Negerheld. Die Jagd des weißen Roffes. Wagners Naturschilderungen. Sämmtliche Unterhaltungsbiicher für die reifere Jugend, welche sich durch Gediegenheit des Textes, höchst elegante Ausstattung und künstlerisch ausgesllhrte Farbendruckbildcr empfehlen. Der Preis derselben ist 2 fl. 70 kr. per Band. Für die ersten K i n d c r j a h r e hat dieselbe Verlags-Handlung eine Reihe „unzerreißbarer Bilder-büche r' geschaffen, welche der Zerstörungswuth der Kleinen ein Ziel setzen dürften. Auf starken Pappen, in eleganten Etuis, entfalten diese Taseln wahrhaft reizende Bildchen mit kurzen Geschichten und kindlichen Reimen. Preise von 1 fl. 80 kr. bis zu 3 fl. H. Nebau's Naturgeschichte für Schule und Haus. Bearbeitet von Dr. Jäger (Zoologie), H. Wagner (Botanik) und Dr. FraaS (Mineralogie). 869 Seiten, Text mit zahlreichen Holzschnitten unb 600 Abbildungen, auf 48 kolorierten Tafeln. Großoclav. Thienemann, Stuttgart. Preis eleg. cart. 8 fl. 40 fr. Liegt uns in 7. Auflage vor. Das Rebau'sche Werk bat sich bei Naturfreunden, Lehrern und gebildeten Familien so allgemein eingebürgert, wie kein anderes ähnliches Buch, was allein schon besser als jede weitere Empfehlung für dessen Gediegenheit sprechen dürste. Auf wissenschaftlicher Grundlage aufgebaut, enthält dasselbe eine anziehende Darstellung des Wiffenswürdigsten aus allen drei Reiche» der Natur,' wobei jedoch attts das besonders berücksichtigt ist, was zu den Interessen des Menschengeschlechtes in näherer Beziehung steht. Die zahlreichen hier und dort eingeschalteten Erzählungen und Anecdvten aus dem Thier leben geben dem Werke einen besonder« Reiz und wechseln aufs Angenehmste mit dem öfters unerläßlichen Ernst der wissenschaftlichen Darstellung. Der Gediegenheit des Textes entspricht der feine Stich und das schöne Colorit der 48 Kupfertafeln, welche einen wahren Schmuck des reichhaltigen über 6000 Namen tragenden Werkt« bilden. (Fortsetzung dieser literarischen Weihnachtsschau folgt. Sämmtliche ermähnten Werke find in Jgn. V. Kleinmayr & F. Bamberg's Buchhandlung in Laibach, welche ein reichhaltiges Lager von Fest-grschenkcn in Prochibänben, geb. Klassikern unb geb. Büchern aus verschiedenen Litcralursächern, wie eine auserlesene Sammlung der besseren Jugendschriflen und Bilderbücher hält, vorräthig oder werden in kürzester Frist noch rechtzeitig vor dem Feste besorgt.) Gedenktafel über bte am 16. Dezember 1875 stattfinbenden Vicitationen. 3. Feilb, Kasteliz'fche Real.. Pcistava, BG. Sittich. — 3 Feilb., Slak'sche Real., Filsch, BG. Sittich. — 3. Feilb., Boldin'sche Real., Lase, BG. Sittich. — 3. Feilb., Struna'-sche Real., Pristauca, BG. Sittich. — 3. Feilb., Hoge'sche Real., Kletsch, BG. Gvtlschee. — 3. Feilb, Launische Real., St. Beit, BG. Sittich. — Reafs. 3. Feilb., Skubic'sche Real., Polic, BG. Sittich. — Freiwillige Feilb., Stabtge-meinde Gottschee, Real., Gottschee, BG. Gottschee. — 1. Feilb., Rovat'sche Real,, Podgora, BG. Großlaschitz. — 1. Feilb., Strojan'sche Real., Moflau, BG. Sittich. Wiener Börse vom 13. Dezember. Staatsfonds. @clb Ware sperr. Rente, öst.Pap. bte. bto. oft. in Gilb. 69 69-40 73-ff. 73-65 Soft von 1854 106 ü.'. 116-50 «oje von 1860, ganze 8ofe von 1860, Fünft. llljO 111-90 117 75 118-25 Prämi-ns». v. 1884 . 138.86 133*15 Qrnndent.-Obl. Sicbenbürg. 79'5(l 79-75 Ungar* Su'h'i 81- Actien. Auglo-Bank 103 3 - 10150 Lreditanstalt 808 70 208 90 Depositenbank.... Escompte-Anstclt . . 705' 715- franco - Bank . . . . 31 - 31-50 Handelsbank «ationulbant .... 51- 1*20- t-22- Oeft. Sanfgtfeßf. . . llmon - Bank 76' 76 50 Berkebrsbank 78 50 79 50 Alsöld-Babn . . , .J24 50 125 50 Karl üubtoigbabn . . Lais. Elis.-Badn . . 806 - 206*85 171-0 K2-50 ftaif. Fr. Oofeffb . . 161 — 161 50 StaatSbah» 298..*0 2^9-50 Eüdbahn 108 50 108 75 Pfandbriefe. Geld XOäic Allg. oft. Bod.^Credit. 100-— 89 75 96*70 85-50 100*50 90-96 90 85.75 Nation, ö. 2ß Ung. Bod.-Creditanst Prioritäts-Obl. Franz Joses«-Bahn . Deft !>!orbwestbahn . Siebeudürger . . . . 95 50 95— 70 50 142*50 96-95-50 71-143 — Südb.-Ges.zu 500 Fr. bto. Bons 106— 224 — 106*25 825 - Lose. 167* — 167-60 Rudolfs * Lose .... 1360 14— Wechs. (3Ü)ion.; Äug6b.i00fl.südd.W jjrranff. IOC Mark . . Hamburg „ t'cnbon 10 Pfd. Sterl. Paris 100 Franc» . . 55-40 5550 113-50 1510 55-50 55 60 113-70 45 15 Münzen. Äaif. Münz-Ducaten 20-FrancSstttck .... ^reuß. Kassenscheine. Silber . . 535 9 12 1*68«» 105*75 5 36 913 l*6S7i 105 90 Teiegruphilcher (Kursbericht am 14. Dezember. Papier-Rente 69 35 — Silber-Rente 73 65 — ltsfiOet StaatS’Anleben 11V80. Bankaktien 823. — Srebit 210 50 — London 113 55. Silber 106'—. — K k. Münz-ducalen 5 37. -- 20-Francs Stücke 912. — 100 Rei s-mark 56.15. Die Trifailer Kohlenwerks-Gesellschast benölhiget hundert Stück Kohlenhundekasten, deren Lieferung dem Mindestfor-dernden überlassen werden wird. Ein Musterkasten steht bei der Gewerkschaft in Trifail zur Ansicht bereit, und können bei der technischen Direktion der Trifailer Kohlengewerks-Gesellschaft die Bestimmungen über die Dimensionen und Gewichte, sowie die Lieferungs-bedingnisse eingesehen werden. Lieferungsnnternehmer wollen ihre schriftlichen Offerte mit Angabe des Preises für ein Stück Koblenhuiidekasten, welche franco Station Trifail abzuliefern sein werden und mit Angabe des Lieferungstermines für je 10 Stück längstens bis 2V. Tc;cn>bcr 1875 an den Verwallnngsratli der Trifailer Kohlenwerks-Gefellfchast in Wien einsenden (751) 3—3 Technische Direktion der Trifailer Kohlenwerks-Gesellschast. Anflekonimene Kremde am 14. Dezember. Holet Ltuvl tiMen. Brandstetter, Inspektor des k. k. öfter. Phönix, Graz — Glas, Kfm., und Schwarzer, Wien. Hotel Elefant. Ceillinger, Graz. — Weiter und Lengyel, Kaufleute, Pest. — Hladik, Hof. Hotel tkuropa. Stern, Adelsberg Baierifchkl' Huj timet, Berzehrungssteuerrrvident, Laibach. — Franceschi, Divaöa. — Ahaöit, Zirklach. Mohrrn. Roller, Krainburg. — lirubetz, Lausen. — Lirot, , Saufm,, Triest. — SDiilonoviÜ, Graz. Zvon za£ne izbajati z novim letom, po dvakrat v mesecu na celi poli. Naroönina mu bode: za vso leto 4 gld., za pol leta 2 gld.; uöencem in dijakom (po veö listov skupaj v zavoji) 3 gold na leto, 1 gold. za 4 mesece. Naslov: An die UcdacHon der Zeitschrift „Zvon,“ Wien, Hernals, poste restante. Na Dunaji, 1. decemlira 1875. (758) 3^—2 Jos. Stritar, Wien, Ottakring, Hauptstrasse 23. Aus den Ichbachtt Alpt«! Ich beehre mich hiemit höflich mitzutheilen, daß ich von der Partie Sulzbach zwanzig pdvtographifche Aufnahmen machte und biefelben zum Verkaufe fertig habe. Es sind: Das Sannthal mit den Sulz- j Die Wesakuppe. bacher Bergen. ~ ' ' ■ Ein Steig über die Sann. Lcitschdors. Der iliaduchaberg. Der Aussteig zur Nadel. Die Nabel. Aussicht von der Nadel. Der Wabelwirth. Die Sann vor Sulzbach I. Die Sann vor Lulzbach. II. Motiv an der Bela. In Großformat kostet ein einzelnes Blatt 1 fl. und die canze Collection 13 fl., dieselbe elegant gebunden 10 fl. In kleinem Format, das ist Cabinet, kostet ein Stück 70 kr. und die Collection 10 fl. I. Martini, (765) ilfiofogmpR in SiBi. j Dorf Sulzbach. | Der Sturzbach vor dem So« gerthal. Motiv vor dem Logerthal. | Das Logerthal. Beim Logerbauer. Beim Bauei- Plesnik. Die Rinka mit dem Rinkafall. Der Rinkafall (Ursprung der Sann.) Glycerin-Creme, I P zubereitet von G. PiCCOÜ, Apotheker n Laibach. \ U ist vorzüglich wirksam bei aufgesprungenen Lippen und £ r Schrunden an den Händen. \ 1 Flacon :tv kr. (732) 10-3 £ LLLLSLSLLLLLLLLL-LLLL---------------- :a « 5 (4) 11 6 « Z Rruestcs! X «Photographien in natürlicher Gclichtssarlie. Die Farbe ist impregniert und unverwischbar. Dieselben werden nur in meinem Atelier um denselben Preis wie die gewöhnlichen Photographien angefertigt, und zwar: Das Dutzend Brustbilder . . 5 fl. Ganze Figur................. 4 fj’ Juden, ich noch zu bemerken mir erlaube, daß tiefe neue Erfindung allgemeine Anerkennung findet, empfehle ich'mein'Atelier den bohen Herrschaften und p. t. Publikum zum geneigten Besuche. Hochachtungsvoll (762)3—2 Julius Müller, Pliolugtnpfi, i'niujisfuiiicciialfc Jlr. II, Hinter der Franziskaittrkirche. Spicliurrkc 4 bis 200 Stücke spielend; mit Expression, Mandoline, Trommel, Glockenspiel, Castagnetten, Himmelsstimmen :c. Spieldosen 2 bis 16 Stücke spielend, Necessaires, Cigarrenständer. Schwei,erhänSchen, Photographie-Albums, Schreibzeuge, Handschuhkasten, Briefbeschwerer, Cigarreu-Etuis, Tabaks- und Zündholzdosen, Arbeitstische, Flaschen, Biergläser, Portemonnaies, Stühle k., alles mit Musik. Stets das Neueste empfiehlt I. H. Heller, Bern. Illustrierte Preisconrante versende franco. — Nur _ wer direct bezieht, erbält Heller'fche Werke. (763) 3-1 1 RHmnnnnnnniMn Verstorbene. Den 13. Dezember. Franz Trost, BictualienhLnd ler und Hausbesitzer, 45 I., Stadt Nr. 121, Zehrfieber. ft. f Garnisonsspital vom 5. bis incl. 11. Dez. Dr. Eduard Ditsch, Regimentsarzt des ‘.‘2. Ins.-Reg, Lungenluberculose. «chte Warc k (766) 3-1 Druck Don Jg. v Aletnmaoc * Fed. Bombetg. 4jährig ü sjl* 1*20^ 2jährig ^l. 1, neuer ä 80 Weinlager Branntwein -„er fl. 1, Wachholder- „ a fl. 1*50 die Maß, . z» haben bei M llllMMlMtei *!