Whmwetetieit* * Preise: Für Laibach: «anMhrig . . 8 fl. 4V kr. Haldjichtig . . 4 „ 30 „ eintelUWg . 5 , 10. . . . _ ' 70 „ Laibacher Rtt der Post 12 fl. 8k»rttatrig 8®1 Zustellung in# Hau« e*etteIi- 86 k., «onatl. S ft. Einzelne Komment 6 kr. TJ ^blutt Anonyme Mittheilungen werden nicht berücksichtigt; Manuskripte nicht zurückgesendet. Redaktion: Bahnhofgaffe Nr. 16. Srt>rdttto«s- * Jusrrate«-vnrean: «ongreßplatz Nr. 2 (Buchhandlung von Jg. v. JMein« wayr & Fed. Bamberg.) JuserliouSprrise: gilt die einspaltige Petit» 4 4 kr., bei wiederholter r schaltung & 3 tr. « Anzeigen Bi4 6 Zeilen Bei größeren Inseraten 2 öfterer Einschaltung chender Rabatt. Kür confplictetten Satz besondere Vergütung. Nr. 153. Samstag, 7. Juli 1877. - Morgen: Kilian. 10. Jahrgang. Mitbürger! In einer sehr zahlreich besuchten Wählerversammlung sind die bisherigen Vertreter der Landeshauptstadt im Landtage; Dr. Friedrich Ritter v. Mtenegger und Dr. Robert v. Schrey neuerdings mit Einstimmigkeit als Kandidaten für die bevorstehende Landtagswahl ausgestellt worden. Die Wahl findet Dienstag den IO* Juli L I. statt. Landtagswähler Laibachs! Es wäre überflüssig, vor Euch die hohe Bedeutung derselben erst ausführlich begründen zu wollen. Zu oft schon habt Ihr Euer reifes politisches Verständnis, Eure musterhafte Disziplin bewiesen! Gedenket also Eurer Vergangenheit, und wie Eure Haltung seit langen Jahren bei allen Wahlen toar, so sei sie auch diesmal. Erscheinet alle zur Ausübung Eurer ernsten Bürgerpflicht und wählet einmüthig! Auch über die Männer, die Euch als Kandidaten empfohlen werden, braucht es nicht vieler Worte. Es sind Eure bisherigen bewährten Vertreter; Männer, die Ihr alle kennt, die die ungetheilte Hochachtung ihrer Mitbürger genießen; Männer, die bereits in den verschiedensten Stellungen des öffentlichen Lebens vollgiltige Proben ihrer Gesinnungstüchtigkeit, ihres reichen Wissens und ihrer unermüdlichen Arbeitskraft abgelegt haben! Mitbürger! Bei diesen Wahlen gilt es, nach langer Unterbrechung wieder eine vom Geiste des Fortschrittes durchdrungene Landesvertretung zu erringen und die Verwaltung des Landes in die Hände unabhängiger, erfahrener und mit weiser Sparsamkeit vorgehender Männer zu legen. Ihr, die Wähler der Hauptstadt, gehet ^em ganzen Lande voran in der Erkämpfnng dieses hohen Zieles, gebet von neuem ein leuchtendes Beispiel und prüfet die bisherigen Männer Eures Vertrauens abermals mit überwältigender Stimmenzahl zu Euren Vertretern Landtage! Laibach am 5. Juli 1877. Vom CmtnUtimljlnmiite für die Landtagswahlen in Arain. Man macht aufmerksam, daß die Wähler nach der fortlaufenden Nummer ihrer Legitimationskarte in alphabetischer Reihenfolge zur Stimmenabgabe anfgernfen werden, und daß jeder Wähler seine Legitimationskarte vorzuweisen hat. Die erste Wahlschlacht wurde heute in den Landgemeinden Krain« geschlagen, die Wahlergebnisse bringen wir an anderer Stelle. Die „Novice" sind für die Wahl national-klerikaler Abgeordneter mit besonderem Feuer ein getreten, sie fügten dem vom nationalen Wahl-cornite ausgegebenen Wahlaufrufe die Bemerkung bei, daß wol mancher von den ausgestellten Kandidaten den Wählern nicht zu Gesicht stehen dürfte, aber bei Wahlen müsse sich die Minorität der Majorität fügen. Dir „Novice" erkühnten sich, der nationalen Wählerschaft vorzulügen, eine liberale Landtags-Majorität würde auch nicht bester wirtschaften, als es die nationale gethan, im Gegentheile, die Steuern und Umlagen würden unter deutsch-liberaler Herr-schast eine noch mehr fühlbare Steigerung erfahren. Die „Novice" leisteten in dem Artikel „Wahlagitation" Großes, sie betraten das Feld der Lüge, da« Gebiet der Verleumdung, die Bahn der Unehrlichkeit zu dem Zwecke, um dir national-klerikale Wählerschaft irrezuführen und sie für ihre Kandidaten zu gewinnen. Die „Novice" waren sogar so liebenswürdig, ihren getreuen Anhängern und Gesinnungsgenossen eint Wahlordnung zur Darnachachtung zustellen zu lassen. Nach dem Wahlpatente der „Noviee" oblag den Wahlmännern die Pflicht, inSgesammt sich das Wort zu geben, am Wahltage zur rechten Stunde im Wahllokale zu erscheinen und nur nationalen Kandidaten ihre Stimme zu geben. Den vom Wahlorte entfernt wohnenden Wahlmännern wurde erinnert, sich schon am Bortage der Wahl an einem bestimmten Orte zu versammeln und von den liberalen Städtern weder Zigarren noch Wein anzunehmen. Die „Novice" erzählten ihren allezeit Getreuen, daß in der nachbarlichen Steiermark die Wahlmänner in irgend einer Ortschaft mit Musik und Fahne — auf letzterer war der Name des Kandidaten zu lesen — auf dem Wahlplatze sich einfanden; die frommen „Novice" bemerkten, daß die erwähnten Wahlmänner vor Beginn der Wahl zur heil. Messe gingen, und so — sollten es auch die Kramer machen. Die „Novice" untersagten den Wahlmännern >U Annahme von Zigarren und Wein aus liberalen Händen, ließen rs jedoch mit voller Beruhigung ge. schehen, daß die dem Hirten treugebliebenen Schäf< lein in den Pfarrhöfen, Kaplaneir« und Gasthäusern über die Gebür aus nationaler Küche und aus na tionalcm Keller in die gehörige begeisterte Stimmung «ersetzt wurden. Klerikale Hände leisteten menschenfreundlichst wirksame und erfolgreiche Assistenz, den treugehor-arnen Urwählern und Wahlmännern wurde der heimatliche „Unterkrainer" in ausgiebigster Dosts zur Stärkung des Glaubens, zur Ehre Goites und zum Nutzen des nationalen Prinzipes eingetrichtert. Auch im liberalen Lager Härte man gewünscht, daß die bäuerlichen Wahlmänner vor Beginn des WahlacteS einer „heiligen" Messe beiwohnen und den heiligen Geist anrusen möchten. Hätten die Wahlmänner dem väterlichen Rufe der „Novice" Folge geleistet, wären die krainischen Wähler dem Beispiele ihrer frommen Nachbarn in der Steiermark gefolgt, so wäre der Sinn der Wahlmänner m den Landgemeinden von den Strahlen des heiligen Geistes erleuchtet worden, auch die Wähler aus nationalen Kreisen wären zur Erkenntnis gelangt, daß sie ihre Stimme im Hinblick auf die Wohlfahrt des Landes Krain und feiner Bevölkerung nur den im liberalen Lager aufgestellten Kandidaten zu geben hatten. Vom Kriegsschauplätze. Die Nachricht, daß Tirnovo bereits durch die Russen besetzt sei, wird durch dir neuesten Berichte nicht bestätigt. Die Nachrichten vom Abschlüsse eines Bündnisvertrages zwischen Serbien und Rumänien ermangeln der Bestätigung. Das Eintreten Serbiens in die Action wird für inopportun und nicht bevorstehend erachtet. In der Dobrudfcha haben die Russen dir Eisenbahn Küstendsche-Crrnavoda noch nicht überschritten. Der verunglückte UebergangSversuch bei Niko-poliS hat die Russen mehr als 1000 Mann gekostet. In der Schlacht, welche in der Nähe von Sistovo nach dem Uebergange der Russen statt» fand, verloren die R u s s e n mehr nie 4000 Mann. Die Russen sind mit ihrem Donau-Ueber-gang bei Sistovo und der Occupierung einiger weniger Quadratmeilen bulgarischen Territoriums südlich dieser Stadt in eint Sackgasse gerathen. Ohne gesicherte Verbindung mit dem rumänischen Ufer, ohne geregelte Verpflegung, ohne genügende Munition, ohne ßourage und Wasser, stehen nun zwei russische Corps bereits seit acht Tagen bewegungslos aus einem verhältnismäßig kleinen Terrain. Die vereinigte türkische Armee an der montenegrinisch-albanischen Grenze wird, laut den Mehemed Ali, Ali Saib und Suleiwan Pascha ertheilttn Ordres, nach Zurücklassung entsprechender Besatzungen und Proviantmittel in den Grenzsestungen, zur Hälfte nach Albanien und Epiru», zur Hälfte nach Adrianopel abgehen. In Armenien setzen die Russen ihren Rückzug fort. Die Russen haben in Kleinasien wiederholt schwere Niederlagen erlitten. Ihre ganze Linie retiriert, hartbedrängt durch die verfolgenden Türken. Der Entsatz von Kars ist bevorstehend. Die russische Niederlage bei Karakilissa war gewaltig. Die Rückzugsbewegung der Russen in Asi.a wird dem Umstande zugeschrieben, daß der Aufstand im Kaukasus an Ausdehnung gewinnt. „Standard" meldet als authentisch, der Einzul der Truppen Achmed Moukhtars in KarS war in Aussicht gestellt. Politische Rundschau. Laibach, 7. Jali. Julaad. In den Konferenzen der beiden Quotendeputationen erklärte das ungarische Subcomitä, den Vorbehalt einer neuen Vereinbarung für den Fall der Erhöhung der bestehenden ober der Einführung neuer Zölle nicht acceptieren zu können; inbetreff der Quotenfrage sind die Ungar« geneigt, den status quo, demnach 70:30 Perzent nach vorherigem Abzug de« PräcipuumS von zwei Perzent für die Militärgrenze, aufrechtzuerhalten, bezüglich der Steuerrestitution aber beharrt man ungarischerseit« auf der von den beiderseitigen Re« gierungen vereinbarten Proposition. In Pester Regierungskreisen betrachtet man den Abbruch der Verhandlungen zwischen den R e g n i • colard eputationen für kaum vermeidlich. Die Ministerien beider Reichshälften werden nun, nachdem die Regmcolardeputationen ihre Thäug' keit eigentlich beendet, dem Kaiser Bericht erstatten über die Erfolglosigkeit der Bemühungen, zu einer Einigung zu gelangen. Welche Eonsequenzen dicsic Act der Berichterstattung nach sich ziehen wird, rüber gehen die Meinungen weit auseinander. Noch immer wird in einigen Kreisen die Hoffnung ftst-geholten, daß die Ungarn e» nicht auf» Acußerste an« kommen lassen, sondern im letzten Momente na4‘ geben werden. Auf der anderen Seite spricht tna« von dem bevorstehenden Eintritte einer partielle» Ministerkrise in Oesterreich, e« taucht aber auch M* Name Sennyey's neuerdings auf. Fortsetzung tu der Beilage. Ieuilleton. Das österreichische Herzogthum Krain. Aipensee-Mder. Bon Franz T i tz e n t h a l e r. (Fortsetzung.) Begeben wir un« zunächst einmal zu diesen herrlichen Bergen OberkrainS, welche mit ihren Scheiteln und Kämmen aus dem blauen Aether daher winken und eine Rundschau versprechen, die ihresgleichen weit und breit suchen dürfte, obschon wir heute diese luftigen Firnen, wie den Triglav, Mangart, Grintouz, Stou u. s. w. aus dem Kreis der näheren Betrachtung ausschließen müssen, um un» lediglich einigen smaragdgrünen Seen zuzuwenden, welche am Fuße dieser Bergrie,en ihre sanften, funkelnden Wellen brechen und wesentlich dazu beitragen, die sonst vielleicht starre Oede und wilde Düsterheit dieser meist von schroffen Abstürzen und Schluchten umgebenen Thalbecken und Kessel in bestrickender Lieblichkeit und Anmuth zauberisch zu wandeln. Rebricher sei jedoch erwähnt, daß von der Höhe der ernannten Bergbeherrscher der trunkene Blick de« Besteiget« gleichzeitig über da« herrliche Adria tische Meer in seiner Ausdehnung bi« Venedig, Polo, Pirana; den Quarnerischen Golf mit seinen Sco-glien (Inseln) bis zu den im Nebel verschwindenden istrischen, dalmatisch - kroatischen Höhenzügen, wie über die grünen Ebenen von Italien, Kärnten und Krain mit den darauf ausgestreuten Städten und Dörfern schweifen kann; während nord- bis westwärts gerichtet das Auge in staunendem Entzücken an den iu zahlloser Menge emporstrebenden, stets in wechselnder Beleuchtung effektvoll schimmernden Bergformen der dicht vorgelagerten Karnifchen, Gail» thaler, Kärntnischen und Steirischen Alpen mit dem Dobratsch, MitlagSkogl, PriSnig, Vagatin, Krn, dem Vischberg und der Caningruppe, wie an den im Hintergrund sich aufbauenden fchnee- und gletfcherumpanzerten Kolossen der Tauerngipfel, der Großglockner- und Venediger-Alpengruppen bewundernd hängen bleibt — ein Panorama, so überwältigend großartig und einzig schön in seiner Art, daß auch hier, wie immer, die Trennung davon, der Abstieg von diesen Himmelsdomen, welche gleich trotzigen Wartthürmen die Front der hinterliegenden Riesenfestung beherrschen, in jeder Beziehung — also nicht bloS körperlich — zum schwersten Theil der ganzen Bergtour gerechnet werden muß. Zwischen zwei Ausläufern de« erwähnten Triglav, von allen Seiten durch liebliche Hügel und pittoreske Felsmafsen umschlossen, liegt eingebettet das herrlichste Idyll des Krainer Landes, der ä)tlf befer See, dem unser erster Besuch gelten soll. Die Rudolfsbahn trägt un« von Laibach i* Savethal hinauf, dem rauschenden Strome entgehe», an dem seit 1262 unter Heinrich II. erstandene" Schlosse Kieselstein, neben der noch älteren ftratnburg vorbei, welche zwischen Save und einmündenden wilden Kanker aus einem breschal»« vorjpringenden, von Natur schon befestigten H^'. erbaut liegt und schwermüthig hernieberfcha»en wol der Zeiten gedenken mag, wo Waltilo, 6‘ zweite Markgraf von Krain, 989, daselbst resi&Nf _ und von seiner mächtigen Zwingburg, deren stiger Standort jetzt nicht einmal zu erforschen ' ' das Land beherrschte, so recht: „ein Bild der 5e*' so alles leiblichen Wesens Mutter, die, wie @atut seine eigenen Kinder, so ihre selbsteigenen Gebur» verzehrt;" — eine Apostrophe, mit welcher vasor« vergehend gerühmte« GeschichtSwerk beginn. Im keuchenden Fluge eilt unser Dampfs weiter dem Oberkrainer Hochgebirge zu, seinen alpinen Charakter bei Station RadntannSdo > Lee«, wo die Eisenbahn verlassen wird, sch»" atyrraföendet Weise entfaltet, gleichsam al« oo bet . m Flusse niedersteigenden Wanderer oersn nett Einblick hinter den Vorhang Beilage zum „Latbacher Tagblatt" 9 Oestrrrrich soll die Abficht hrgrn, gegen Rußland vorzugehen für den Fall, als dir Br-setzung Bulgarien- nicht einen provisorischen Charakter tragen würde. „Hon" berichtet, daß der allgemeine Bericht über da- Bankstatut inkürze fertig gemacht wird. Dieser Bericht erörtert die Berechtigung und Noth-wendigkeit der Gründe einer selbständigen ungarischen Bank, sowie die Schwierigkeiten der Errichtung einer solchen, und bespricht sodann die Bankvorlage ' und den Standpunkt der Bankkommisfion. Ä Ausland. Das Wiener und Londoner xabinett ist darüber einig, daß die politischen Er-gebnifse des Kriege» der Sanction Europa's vor-gelegt werden müssen. In solchem Programm sei kein Platz für eine Erweiterung russischer Macht durch territorialen Erwerb in Bulgarien, also für materielle Siegespreise überhaupt nicht. Die „Jtalie" meldet, die italienische Regierung werde sich angelegentlich mit der Revision der Handelsverträge mit Oesterreich, England und der Schweiz befassen. Am 6. d. wurde der französisch-ttalie-nische Handelsvertrag unterzeichnet. Da» vom „Morning Advertiser" erwähnte Gerücht, die französische Flotte werde sich nach der Befika-Bai begeben, entbehrt jeder Begründung. Der Belgrader Korrespondent der „A. A. Ztg." schreibt: „Eine Occupatio« Serbiens ist sehr schwer, ja beinahe unmöglich auszuführen; denn wie bekannt, gibt es in Serbien Gegenden, welche selbst ^" Türken während der vierhundertjährigen Unter-drückung Serbiens nicht betreten haben, und auf oer ändern Seite wären Zusammenstöße zwischen müu 1 unb den fremden Truppen kaum zu ver. aber solche Zusammenstöße blutig wird man wol begreifen, wenn man . f. rncr*' daß in Serbien kein Hau- ohne Ge> weyre bestehen kann, daß bei den Serben die kleinste Zwistrgkeit mit dem Uatagan oder der Pistole ausgeglichen wird." Die Christen in Bosnien hoffen auf eine günstige Erledigung ihrer Petition, welche sie durch Bischof Stroßmayer dem-aiser vonOester-reich überreichen ließen, um eine Occupatio» Bosnien- durch österreichische Truppen zu erwirken. Die chinesische Regierung ist bereit, dir Verhandlungen über in den chinesischen Tractathäfen einzuführende Transitzölle auf Importgüter wieder zu beginnen und dabei auf Grundlage libe. ralerer Prinzipien zu verhandeln, als in der Con-vention von Chefoo ausgesprochen ist. wvlle, der die Herrlichkeiten noch birgt, die ihm bald erschlossen und enthüllt näher treten sollen; denn y» jenseits de» tiefliegenden Strombettes der Save wieder zur Höhe gelangt und das nahe Schalken-r?rf erreicht, eröffnet sich uns wie mit einem Zauber-Ichlagr rin Bild, wrlches hrrrlichrr und Phantasie-voller nie gedacht, nicht geahnt werden kann — ein landschaftliches Gemälde, das selbst bei täglichem Ersuch dieser Stelle nimmer seine magische Wir« *“n8 verliert, die es auf jede rmpfänglichr, für Naturfchvnhrit nur rinigrrmaßrn gestimmte Menschen« lerle unbedingt äußert: Veldes mit seinem grünen J*«d doch krystallklaren See, seinen abwechselnd von Wald, Wiese, Busch geschmückten Ufern, der schroffen, milabsallenden Bergwand, auf dessen schwindelnder We, gleichsam an den Felsen hangend, da« be-L*Wt Beldeser Schloß, die altersgraue Burg *®'fer Heinrich des Heiligen gen Himmel ragt, Ehrend Fels und Burg auf der lichtgrünen Fläche °e» anmuthigen See» sich wohlgefällig spiegeln, au» defftn Mitte wie ein von Smaragden umfaßter Demant die reizende, von Wellen umspülte Insel {•ch erhebt, mit jenem weißen Marienkirtl^i. auf ^»»»überschattetem, blumennmwobenem HA , allwo da» gläubig fromme Gemüth mit der Glr-/ Silber» deren Schwingen man regt, seine Wunsche zum Himmel sendet und Erfüllung derselben von Ma- Ir. 153 vom 7. Juli 1877. Zur Tagesgeschichte. — Die Grazer Handels- und Gewerbe« k a m m e r hat sich gegen die Einführung des vom Handelsministerium zur Begutachtung eingesendeten bekannten Entwurfes eines neuen Trlegrafentarises ausgesprochen. — Buchdrucker-Jubiläum. Die Feier des 400jährigen Gedenktages der Einführung der Buchdruckerkunst in England durch das erste von William Caxton gedruckte Buch begann am letzten Samstag durch die Eröffnung der den Ursprung und die Entwicklung der Buchdruckerkunst illustrierenden Ausstellung im South-Ikensington-Mufeum. Die Ausstellung ist eine sehr vollständige; sie enthält unter ändern, das erste, aus der Eaxton-Preffe hervorgegangene Buch, nämlich: „The Dictes and Sayings of the Philoaophera“, aus dem Französischen übersetzt von dem eifrigen Patron Laxtons, Anton Wydville oder Word-ville (Lord RiverS,, auf dessen Zureden der berühmte Krämer, Uebersetzer, Autor, Herausgeber und Drucker von dem Bur-gund'schen Hose nach der Ammonerie von Westminstkr iiber-siedelte. Die Ausstellung wurde von Mr. Gladstone in Gegenwart der Erzbischöfe von Eanterbury und Uork und einer zahlreichen und glänzenden Versammlung eröffnet. Der Eröffnungsfeier schloß sich ein Dejeuner in dem Lonser-vatorinm der Royal Horticultural Society an, bei welchem Mr. Gladstone den Vorsitz fllhrte. Nach dem Toaste auf die Königin, die königliche Familie und den anwesenden Kaiser von Brasilien trank der Expremier unter stürmischem Beisall auf das »Andenken William Laxtons, des ersten englischen TruckerS." Mit diesem Toast verknüpfte er einen längeren Vortrag über das Leben, den Charakter und das Wirken Laxtons. Er hob hervor, daß Laxton seine Presse in Westminster zu einer Zeit aufstellte, wo die Kirche geneigt war, das Umsichgreifen von Wissen mit Eifersucht zu betrachten. Im Gegensätze zu Deutschland habe England lange gezögert, sich der großen Entdeckung GuteubergS zu bedienen, und Oxsord und Cambridge hätten erst gegen Ende des sechzehnten Jahrhunderts ihre eigenen Pressen besessen. Erst nach und nach sei die vuchdruckerkunst in England zu der jetzigen großen Entwicklung gelingt. «m Schluffe der Rede zeigte Mr. «ladstone der Versammlung eine mit dem Imprimatur der Universität Oxsord versehene, prächtig gebundene englische Bibel. „Dieses Buch", ries er aus, „mag Klimax und Vollendung der Vuchdruckerkunst genannt werden. Vor sechzehn Stunden existierte das Material zu diesem Buche nicht — es war nicht gebunden, es war nicht gesetzt, es war nicht gedruckt. Seitdem die Blocke in der UniversitätSbuchdruckerei in Oxsord gestern abends 12 Uhr schlug, haben die Leute dort es gedruckt und nach London gesendet. Das zeigt, was gethan werden kann, und eS zeigt, welchen Grad der Vollkommenheit diese große Kunst nunmehr glücklicherweise erreicht hat." (Lauter Beifall.) Einer ritn» Fürbitte hofft. Alle» liegt übersäet mit waldduftenden Hügeln, hübschen Dörfern, geziert und geschmückt von Landhäusern, Villen, Gärten und Weilern zu unseren Füßen, während die den Hintergrund allseitig umlagernden massigen Gebirge, von denen die schneebedeckte Pyramide de» Altvater Triglav, die Mangartkuppen und der nahe Stou stolz und gewaltig au» der klaren Lnst sich abheben, vollendend dazu beitragen, dem Ganzen da» Gepräge der glückseligsten Harmonie und eine» Frieden» aufzudrücken, der wie rin Auge Gotte» freundlich un» entgegenlacht. Die Beldeser Heilquelle ist seit Jahrhunderten bekannt und wurde von den Bewohnern der Umgegend vielfach benützt; ihre Wirkungen gegen Nervenleiden, Rheumatismus, Gicht, Lähmungen, örtliche Scropheln, ihre spezifische Heilkraft gegen Frostbeulen, deren Anlage es sogar aufhebt, ebenso wie gegen Geschwüre und Gelenkgeschwülste waren schon zu BalvasorS Zeiten im Lande berühmt, und ihr Ruf lockte vcn weit und breit die Kranken zusammen — doch ein feindlicher Stern waltete damals über dem Leben der Brunnennymphe, da ein Besitzer von Veldes sie zu tödlen suchte. Die Chronik berichtet darüber folgende«: „Bei Felden See ist vorhin auch ein Warmbad gewesen, aber durch den Verwalter von Feldes der übrigen Toaste galt den „Buchdruckern Großbritannien« und des Festlandes." Laxton wurde in Kent geboren. Da« Datum seiner Geburt ist jedoch nicht genau bekannt, da» seines Todes ist 1493 oder 1494. Er erzählt in seinen hinterlassenen Schriften von seinen Kämpfen mit der unbeholfenen englischen Sprache seiner Zeit und den kritischen Bemerkungen seiner Freunde darüber, denen sein Stil über-feinert und dem damals gesprochenen „gewöhnlichen Englisch-nicht gemäß dünkte. Lokal- und Provinzial-Angelegenheiten. Griginal-Korresponden?. Ratschach, 5. Juli. Die Wahlen in Ratschach sind beendet, gewählt wurden zwei Liberale, ein Unentschiedener und zwei National-Klerikale. Der Kamps war heiß, denn infolge der Hetzereien deS Kaplans erschienen ganze Hausen Bauern in dem Wahllokale, die infolge dessen, als sie mit ihrem Anhänge nicht auf der ganzen Linie durchdringen konnten, eine drohende Stellung einnahmen und schließlich derart zu revoltieren begannen, daß die gesammte Gendarmerie von Ratschach mit gepflanzten Bajonetten einschreiten mußte, um Blutvergießen zu verhindern. Ruse: „Vbijte ga!“ wurden laut, auf wen das gemünzt war, ist nicht schwer zu errsthen. Unter den Spitzen der Bajonette ging sodann die Wahl vor sich. Der arme verblendete Bauer, verführt durch Hetzereien des Kaplans, glaubte sich durch die Annullierung der letzten Wahl in feinen heiligsten Interessen geschädigt, und daher diese bedauernswürdigen unüberlegten Auftritte. Wie taktlos sich der Kaplan benommen, wie maßlos er agitiert hatte, zeigt am besten das, daß ihn der Herr Beztrkrhauptmann, der die Wahl leitete, arretieren lassen wollte. Bleich nach beendigter Wahl wurde vom Bezirks« Hauptmann in Gegenwart der Wahlkommission rin Protokoll ausgenommen, darin das Vorgehen des Kaplans genau beleuchtet, und dasselbe der Landesregierung eingesendet; zugleich wurde vonseile der Gemeinde ein Bittgesuch dein bischöflichen Ordinariate mit der Aufforderung unterbreitet, den Kaplan augenblicklich von Ratschach entfernen zu wollen. Die« der einfache Sachverhalt. — (Landtagswahlen in Laibach.) Heute vormittags fand die Wahl zweier Abgeordneter für die Gemeinden des politischen Bezirkes Umgebung Lai-bach statt. Bon 97 Wahlmännern erschienen 92, darunter nicht weniger als 22 Geistliche, die noch in letzter Stund» vor der Wahl aus dem Wahlplatze aus ihre 70 weltlichen Kollegen Hochdruck ausübten. Einstimmig gewählt wurden: Dr.Johann Bl eiwei s und SteuereinnehmerRobits*; 6, liberalen Anschauungen huldigende Wahlmäuner wollten sich der klerikalen Pression nicht fügen und gaben ihre Stimmen nicht ab. ruiniert und vertilgt, indem er vor etlichen Jahren vermittelst eine« gemachten Grabens den See darein leiten lassen, auf das man nicht mehr baden könne. Denn, weil er, der seine» Geschlrcht» und Namrn« Einer von WeidmannSdors gewest, denen guten Bekannten bisweilen aus Höflichkeit etwa» in» Bad schicken, oder sie auch wol gar zu sich, Ehrenhalber, auf da» Schloß Felde» laden müssen; ihm aber, al« einen gar genauen Hau-halter, solche» sehr hart ab« und gleichsam von der Seelen gegangen, hat da» Bad entgelten und seiner strengen Kargheit zu Gefallen, untergehen müssen." Man sagt diesem knauserigen Rittrr ohne Seelenadel ferner nach, daß er, um den Gästen den Aufenthalt auch in kulinarischer Beziehung zu verleiden, in den von kostbaren Forellen erfüllten See große Waller gesetzt habe, welche die Forrllrn ver-tilgen sollten; — thatsächlich Hausen einige diesrr Raubfisch« noch heutzutage im See und beeinträchtigen die Fischzucht. Trotz dieser schweren Schädigung ward die Sommer und Winter gleichmäßig 18° R. warmr Quelle später wieder entdeckt, in große Bassin» gefaßt und befindet sich jetzt in dem vom Baron Apsal-trern zum Wohl der Kranken gestifteten, dicht am See in schönem Garten liegenden „Louisenbad", einem umfangreichen Hotel garni mit vielen Zimmern und — (In extremis.) Die nationalen Blätter greifen nun, nachdem ihnen das Waffer in den Mund rinnt, zu den verzweifeltsten Mitteln, um in zwölfter Stunde ihren Leser» die Ueberzeugung von der absolute» Nothwendigkeit eine- national-klerikalen Wahlsieges ad oculoa zu demonstrieren. Nachdem alles Schreien nichts hilft und nur unsere Thatsachen beweisen, hat sich »in Tausendsasa des „Narod" (wahrscheinlich «in direkter Nachkömmling des jüngst in Littai entdeckten Rafael-Angelo) auf da« (Bebiet der Illustrationen verstiegen. Den Lesern diese« Blattes wird in allegorischer Form einerseits der Triumph der nationalen Sache, andererseits der Wauwau de- Liberalismus vorgestellt. Ein armes Bäuerlein bildet die Hauptfigur, welchem von der einen Seite der Eintritt in einen Triumphtempel (daS Symbol der von den Klerikalen garantierten glücklichen Zukunft des Landes), von der anderen Seite ein in Teufels-form dargestellter Liberaler mit einem vollen Geldfacke zuwinkt. In der That — sehr geistreich — aber auch wahr. Denn dieser Geldsack bedeutet ganz richtig den von den Ber» safsungslreuen dem Lande angemeinten Wohlstand, während hinter dem nationalen Triumphtempel verschiedene unheimliche ZuiunstSgestalten, wie daS Jammerbild der falliten Bank „Slovenija", der Prachtbau des neuen JrrenhauseS u. s. w. lauern. Wem eS nach dem Eintritte in einen solchen „Triumphtempel" gelüstet, der mag getrost den vom „Narod" empfohlenen Bauherren desselben sei» Bertraue» zuwenden. ES fehlte nur noch, daß diese nationale Walhalla mit den Standbüsten aller unserer Landeshelden aus-stasstert worden wäre, die Stunde der Täuschung wäre dann vollständig gelungen — aber einen Gal oder Lavater möchten wir nicht über die Insassen dieses RnhmeStempelS kommen lassen. — (Ein Tad e ls v o tu m.) „Slovenski Narod" ergriff sein Schwert und führte gegen t>ie liberalen Reichs-rathsabgeordneten aus Krain in gewohnter roher Form wuchtige Hiebe. Anlaß zu dieser ritterlichen That gab dem Ehren-„Narod" die kalte, passive Haltung unserer liberalen Volksvertreter gegenüber der vom Abg. Pfeifer im Ab-geordnelenhause eingebrachten Interpellation und gestellten Anträge. „Narod bedauert, daß PfeiferS Anträge vonseite unserer liberalen Abgeordneten eine Unterstützung im Parla-mentshause nicht erfuhren. „Narod" erhebt gegen unfere liberalen Abgeordneten den Vorwurf, sie gehen mit der Re-gierung und wirken nicht immer zur Wohlfahrt KrainS. Wir hatten Gelegenheit, uns zu überzeugen, daß diese wuchtigen Hiebe Verletzungen nicht zur Folge hatten, dem geistig kleinen David-,Narod" gelang eS nicht, die ihn überragenden Größe» zu erreichen. „Narod" verlangt: Eisen soll sich mit «old verschmelzen, Finsternis mit Licht vermählen, unsere liberalen Abgeordneten sollen PfeiferS Anträge unterstützen. Diese Petition kann auf günstige Erledigung nie und nimmer Anspruch machen, denn die Wege PfeiferS führen nach — Rom, jene unserer liberalen Abgeordneten billigen Preisen, von einer freundliche» Verwalterin geleitet. Wenige Schrille davon, am nördlichen Ende de« Sex», in unmittelbarer Nähe der Bassins und der Ser.Bade»nstalt (viele ziehen das offene Schwimm» bad im See dem bedeckten Bassinbad vor und verspüren dieselben günstigen Wirkungen) liegt da« von dem Laibacher Kaufmann Mallner vor vielen Jahren errichlete große „Hotel Mallner", gegenwärtig in den Händen de« jungen betriebsamen Herrn Mallner, Sohn, eines der vorzüglichsten Etablissements in der ganzen Gegend, nicht nur, daß man von hier aus den schönsten Ueberblick des Sees genießt, es ge-währen die alten schattigen Bäume, der mit duftenden Bosquelts verzierte, an seinen Ufergehängen sanft geböschte, grünberaste und von plätschernden Wellen umspülte Garten einen Ruheplatz, wie man ihn poetischer und lauschiger am ganzen Gestade nicht wieder finden kann; dabei sind MallnerS Gast» hofpreise durchaus solid, Speisen und Getränke (der herrliche Stainer Wein I) vorzüglich, die Bedienung prompt und gefällig. Rings um den See und dessen Nähe liegen noch einige Dörfer und Gasthöfe, worin der Tourist und Kurgast ebenfalls, vor allem in Seebach, gute» und billige» Unterkommen finden kann. (Fortsetzung folgt.) in den Tempel des Freiheit. Jene Partei, welcher der Abgeordnete Pfeifer angehört, bewegt sich auS Oppositionswuth permanent auf dem Gebiete der Opposition; die liberale Partei und ihre Vertreter gehen Hand in Hand mit der Regierung und unterstützen die Regierung, infolange die Regierung die konstitutionelle Bahn nicht verläßt, die Grundsätze der Verfassung hochhält und zur Ausführung bringt. Die Ziele eines PfeiferS und jene unserer Vertrauensmänner sind gänzlich verschieden; erstere werden in unserem Lager niemals Anklang finden. Die stenografischen SitzungS-Protokolle des Abgeordnetenhauses erbringen Nachweise, was unsere liberalen Volksvertreter für die Wohlfahrt KrainS und feiner Bevölkerung gethan. Die in diesen Protokollen registrierten Thatsachen können durch Ehren-„Narod" im Wege der — Verleumdung nicht annulliert, nicht abgeleugnet werden! — (Die „Novice" a l S D r a m a t i k e r.) Die nationalen Blätter setzen sich bet Lertheidigung der heillosen Mißwirtschaft der selig in dem Herrn entschlafenen Land-tagSmajorität sogar auf den PegasuS der dramatischen Muse, sie bringen in dramatischer Form einen Dialog zwischen zwei Bauern, in welchem der „Vater der Nation" die Noth-wendigkeit der slovenischen Bühne und deS Irrenhauses nachzuweisen versucht. DaS für die gegenwärtige Irrenanstalt bisher ansgegkbene Geld wird als ein hinausgeworfenes bezeichnet, die Geisteskranken konnten in der gegenwärtigen unzweckmäßigen Anstalt nicht genesen; aber in dem neuen Jrrenhanse werden die Kranken — etwa unter Leitung deS „SohneS der Nation" — schnellstens geheilt werden. In dem erwähnten Dialoge spielt auch der mit profetifchem Geiste und Nürnberger Trichter versehene landwirthschastliche Wanderlehrer eine große Rolle. Schließlich beliebt es den ehrenwerthen „Novicc,“ den von der liberalen Partei ausgegebenen Wahlaufruf einer kritischen, jedoch nicht gelungenen Analyse zu unterziehen. „Nooke" sind alt, geistesschwach und kindisch geworden! — (Der beste Nachruf.) Der Laifer hat mit a. H. Entschließung vom 1. d. dem — leider vor einigen Tagen in E g g verstorbenen — k. k. BezirkSrichter Jofef ÄtrSnil in Anerkennung feiner vorzüglichen DiensteS-leistuug den Titel und Charakter eines LandesgerichtSrathes verliehen. — (Ernennungen.) Dir Gerichtsauscultanten Herren Dr. Theodor Petri tsch und Dr. Amon Zhuber v. Ottog wurden zu BezirkSgerichtS-Adjuncten, erstem für Jdria und letzterer für Windisch-Feistriz ernannt. — (Spende.) Die freiwillige Feuerwehr in Laibach erhielt in Anerkennung ihrer eifrigen und erfolgreichen Wirksamkeit vom Präsidium der krainischen Landesregierung aus dem Amtspauschale des genannten Präsidiums den Betrag von 50 fl. mit dem erfreulichen Beisätze, daß ein solcher Betrag dem genannten humanen Institute alljährlich verabfolgt werden wird. Dieser Act der Muntficenz, vollzogen im Präsidium der höchsten politischen Behörde des Landes Krain, ehrt daS Institut und ermuntert seine leitenden und ausübenden Mitglieder zu weiterer eifriger Tätigkeit. Möge dieser Act Anlaß sein, daß die in einigen hiesigen Gesellschaftskreisen gegen das Institut der freiwilligen Feuerwehr auftretenden „böfen Zungen" schweigen und dem Verdienste seine Kronen gönnen. — (Tagesbericht.) Die italienische Sängergesell, schaft T o r e s e 1 l a, aus zwei Damen und einem Herrn nebst dem Klavierspieler bestehend, erwarb sich bei der gestrigen Production im Glassalon der Kasinorestauration wieder wohlverdienten Beifall. Der Vortrag einzelner italienischer Operupieceii kann als ein gediegener bezeichnet werden. — Die Regimeuts-Musikkapelle spielt heute abends in Schreiners Bi er halle in der Pelersstraße. — (Schulfest.) Am Feste des h. AloisiuS, dem Patrone der studierenden Jugend, das ist am 21. v., wurde die Schuljugend in Sittich durch ein vom dortigen Lehrer Herr Franz Kowatsch arrangiertes Schulfest in freudigste Stimmung und Laune versetzt. Am genannten Tage begab sich der Zug der Kinder unter Vorantragung der Schnl-fahne in daS bei Vir befindliche Wäldchen; hier wurde der Tummelplatz aufgeschlagen, hier wurde geturnt, gesungen, ein« Schaukel ausgerichtet, eine kleine Theaterbühne ausgestellt und auf letzterer daS kleine Lustspiel „Bojeii Matevj" aufgeführt. Eine Handharmonika vertrat die Stelle des Orchesters. Sine ansehnliche Schar von Schulfreunden über-nahmen freundlichst das Geschäft des WirtheS, die Kinder wur- den mit Wein, Brod, Kaffee und Braten bedient; nachdem die Jugend mit Speise und Trank fich gelabt, sprachen zwei Knaben und ein Mädchen recht nette Gedichte. Als Gäße und Zeugen des heiteren Schulfestes fanden sich auch Herr Bezirkshauptmann v. Besteneck, Herr BezirkS-Schulinspektor Baron Taufferer und einige Herren Beamte auS Sittich ein, die Kinder stimmten die BolkShimne an, brachten Hochruf« auf den Kaiser und alle Schulfreunde aus. AIS die unter« gehende Sonne mit ihren goldenen Strahlen die Bergspitzen zu beleuchten begann, machten sich Jung nnd Alt auf den Heimweg, diesen Tag in freundlicher Erinnerung haltend. Dem Festarrangeur Herrn Lehrer Kowa.tisch, gebürt das Verdienst, bei der S ch n l ju g en d auch daS patriotische Gefühl rege gemacht zu haben, während die in schwarze Toga gehüllte Lehrerschaft aus den Reihen der Klerisei sich bemüht, den österreichischen Patriotismus bei den A l t e u gänzlich auSzurotten. — (Pariser We 11 auSstellnng) Infolge einer vonseite der n. - ö. Handelskammer an ihn ergangenen Einladung hat der „Oesterr. Touristen Klub" beschlossen, die im nächsten Jahre in Paris stattfindende Weltausstellung zu beschicken. Derselbe ist auch mit Vergnügen bereit, Anmeldungen von außer dem Klub stehenden Personen, welche geneigt wären, sich mit geeigneten Objekten hieran zu beteiligen, entgegenzunehmen. -(Auerspetg-Mausoleum.) Wie der Grazer „Tagespost" mitgelheilt wird, ist der Bau de« siit den verstorbenen Grasen Anton Auersperg auf feinem Fu-miliensttze zu Thnrnamhart bei Gurkfeld in Aussicht genommene» Mausoleum« noch nicht so weit vorgeschritten, um jegt mit Bestimmtheit angeben zu können, daß die liebertrogimg der Leiche de« Dichter« schon am 15. September üattfinden könnte, wie e« Wiener Blätter angegeben E» wurde hierüber angeblich noch keine Entscheidung getroffen. — (Aus denNachbarlättdern.) DaS nachbarliche Kärnten zählt in runden Ziffern 23,750 Pferde, (darunter 13,000 Stuten), 100,000 Kühe, 45,000 Ochsen, 140.000 Stück Jungvieh, 200,000 Schafe, 40,C00 Ziegen, 100.000 Stück Borstenvieh und 80,000 Bienenstöcke. Der jährliche Fleischkonsum der gesammien Bevölkerung Kärntens (337,000 Einwohner) beträgt 117,740 Meter-Zentner. — „Obzor" meldet, die kroatische Landwehr habe die Aufforderung empfangen, fich marschbereit zu halten. — Der Theaterbesuch im Badeorte GI e i ch e n b e x g ist ein sehr schwacher, Direktor Klerr macht dort keine guten Geschäfte. — In den Klagenfurter Blättern wird Über die Ueberfchreitnng der Fiakertaxen Klage geführt. — Am 2. d. hielt die Gail» RegulierungSkvmmifsion in Klagensnrt ihre erste Sitzung ab. — Die Eisenbahnunternehmung In TarviS und Umgebung gibt an ihre Arbeiter Privatzettel und Blechgeld auS, wodurch Mißbräuche aufgetreten sind. — Die „Blätter aus Kärnten" erscheinen seit 1. Juli als „Blätter siit die Alpenländer Oesterreichs" (Wochenschrift), Herausgeber Dr. Heinrich No«, Redakteur F. Leon, Druck und Verlag bei I. & F. Leon in Klagensnrt, PräuumeratiouspreiS für Oesterreich '/«jährig 1 fl. 50 kr. — Am 4. August findet am W ö r t h e r - S e e ein großes Abend-Seefest statt. — In Graz wurde am 2. d. das neue Armen-KrankenhauS eröffnet, -r- Die steiermärkische Sparkasse spendete zum Bau eineS KinderfpitaleS 80,000 fl. — (AuS den steiermärkischen Bädern.) ES befinden sich in Gleichenberg 1500, NeuhauS bei Qülli 352, Radegund 167 Kurgäste. — (An Alpensrennde und Touristen!) A. Chr. Die alpine Sache hat Heuer zwei sehr empfindlicht Verluste erlitten, indem die Douglashütte (Vorarlberg) «ul der Scesa-Plana, sowie die, ollen Besteigern des große» Venediger wohlbekannte Pragerhütte durch Lavinenstürze zerstört wurden. Es wird jedoch schon jetzt allseitig eifrigst Hand ans Werk gelegt, um diese Schäden wieder gut 3U machen, und bei der Regsamkeit und dem Jueinandergreisen der alpinen Vereine dars wol der baldigste Wiederaufbau dieser Schutzhütten erwartet werden. — Etwaige Beiträge von Alpenfreunden zur Unterstützung dieses Unternehmens übernimmt bereitwilligst die Redaction der „Neuen deutsche» Alpenzeitung," Wien VII., Lerchenfelderstraße 39. — (Aus der Bühnenwelt.) Der Erfolg *e* Gastspieles der in Linz derzeit in Action stehenden * fellfchaft deS Wiener Stadttheaters ist ein großartiger, e^ enthusiastischer, die Leistungen sind durchaus tmintn|e> Aufnahme der Vorstellungen ist eine geradezu seit dre> Jahren unerhört freundliche. Tem Leiter Der Äeselljchast, Herrn Bollmann, Brtitbcn Kranzspenden zuthril, sämmtliche Schauspieler erwarben ft(6 die Gunst bei Publikums, die Zahl der Hervorrufe einzelner Künstler und Künstlerinnen ist gar nicht zu registrieren, das Schauspielhaus ist täjjiich ausverkaust trotz der in den Thealerräumen herrschenden Hitze. Nach Bericht der „Linzer Zeitung" tt« J le ^ini bis heute noch nicht solch' gediegene Theater-ovfteöungen; Laibach tann auf Grund der uns vvrliegen-e" ^Erichte mit Sicherheit auf Hochgenüsse rechnen. — (Landtagswahl-Resultale.) Die bisher 'annlei1 Resultate der heute vollzogenen Landgemeinde» flM«n fmb folgende: Es wurden gewählt: im Landgemeinde- Radma n nsdorj. Kronau: Dr. Pökln-"r mit 35 von 49, im Bezirke Ktainbutg: Otto ®etcIa mit} 92, Kaplan Klun mit 89; iw Bezirke udolfswerth: Wilhelm Pfeifer mit 83; im Be-J'tke Tschernembl: Navratil mit 56 von 63 Stirn» mcn' 'm Wahlbezirke Adelsberg: Dr. Bosnjak und Dr. Z a r n i k. — ( D e r e r st e S i e g !) Nach Schluß des Blattes kommt uns die erfreuliche telegrafische Mittheilung zu, daß 1 verfassungstreue Kandidat Wilhelm Dollhoff -allerdings auch der klerikale Kandidat Pakiz - erstem mit 45, letzterer mit 46 Stimmen gegen die beiden anderen Kandidaten Rudez (klerikal 44 stimmen) und Braune (liberal 43 Stimmen) im Landbezirke G o t t s ch e e-R e i s» "tt} gewählt wurden. — (Ein Sensations-Telegramm.) Der im «ational-klerikalen Lager heimische Laibacher Korrespondent konnte sich da» Vergnügen nicht versagen, die politische eit mit einet Sensationsnachricht zu beglücken, in fämmt-/ Cn *6»U<^*Cn ®Bienet> und Provinz-Blättern Ilsen wir ie9r0mm: 7^°'bach, 4. Juli. Die Wahlmänner-sind für m r"f tramet,i*en Landtag in den Landgemeinden früficr in M f ,r*ttme.It,tltr ic6t deklagenswerthe Thatsache. der f kj0” Bevölkerung in Krain noch immer von . lortschritts- und freiheitsfeindlichen Klerisei am (Äängel-9efU6rt und von derselben als willenlose» Werkzeug vementtt tvitd. Der Inhalt dieser telegrafischen Botschaft schenkt reinen Wein darüber ein, wie es auf dem stachen Lande in Krain aussieht, daß die Landbevölkerung noch immer vom klerikalen Joche erdrückt wird und sich von dieser Knechtschaft Heuer noch nicht befreien konnte. Indessen er-blicken wir Anzeichen am politischen Himmel, die uns den Einbruch des Morgens der Freiheit in sichere Aussicht stellen. «us finstere Nacht wild auch in Krain endlich einmal heller folgen. — (Nar „ d " und derKrieg.) „NaW bringt «ibt ?.i|lWen Waffen ein begeistertes „Sfava" I „Narod" fcii* jeincr ®$tö!c lauten Ausdruck darüber, daß daS w|(a» tun nici}t eher ruhen will, als bis es den Brit- wird $6en 6ic 9oltene nationale Freiheit gebracht haben boch’v ielle*4t wird dem enthusiasmierten „Narod" denn „Narod" ?"^"^hnte russische — Knute bald zutheil I — ®u!a t: »^us der Publikation des Zaren an die bie 'n geht hervor, daß Rußland gegenwärtig für ^rteut Nationalität kämpft, und das ist eben die hohe bat es Un^ 6,8 heiligen (! ?) slavischen Krieges. Bulgarien 6{tj}äl,j|m "sten nothwendig, unter eine humanere (! ?) und beutet l£|etC ^ Regierung gestellt zu werden. Bulgarien Die a*”' roie 6ic orientalische Frage gelöst werden wird. ®etoi4tttlimmeriln9 bet in Europa wird in der ^lave tb tir ®reniRe'n !ew, der die Wiedergeburt de« ai,,ej n 0,6 und die Veränderung der Karte von Europa j'tzt tub' lDU6'” »Narod" bedauert, daß Serbien bis 6erb/' ^ ^uschauen muß, wie die orientalische Frage ohne ®ottfeUfc,e10^ mettcn f°ll» jedoch „Narod* gibt der Hoffnung • °ß Rußland aus Serbien nicht vergessen werde. «laubt Ei« spekulativer Krainer gkwaltim 6et 9e^ri8en Nummer des «Slov. Narod" einen klerikal ^tumPf gegen unsere Darstellung de« national-bi, «ründungSschwindels in Krain auszuspielen, «nb * * ‘i8fatna* Hi'lt sich verpflichtet, dazu ihr« unb ihre setteste Druckerschwärze bei,»stellen. Und was sagt dieser spekulative Kops? Er meint, dir Mehrzahl der Aktionäre der „Banka Slovenija" habe nur 68 fl. aus die Actie eingezahlt, dagegen 132 fl. in der Tasche Gehalten. War könnte dies beweisen? Doch nur, daß die ändern Aktionäre umsomehr zur Deckung der Passiva bis zur Höhe des Lctiendetrages herangezogen werden müssen, weil ein Theil derselben seinen Verpflichtungen nicht nach, kommt. Es ist aber auch nur der erste Theil dieser Behauptung richtig, denn lediglich 68 fl. Haben nur diejenigen Aktionäre bezahlt, welche weitere 132 oder 120 fl. nicht in der Tasche Hatten, deren es leider eine große Anzahl gab, und bei denen eben der Grundsatz gilt, daß, wo nichts ist, auch der Kaiser dafi Recht verloren hat. Daß aber der Liquidations-Ausschuß von allen jenen Actionären, bet denen er halbwegs verinnthet, daß sie noch etwas in der Tasche haben, dieses heraus^uziehen eifrigst bestrebt ist. beweisen die Hunderte von Klagen, welche deshalb beim hiesigen Landesgerichte anhängig gemacht wurden. Uebrigens Haben wir nie angegeben, daß das ganze Aktienkapital bereits eingezahlt worden fei, sondern Haben die wirklich eingezahlte Summe genau angeführt, wornach jener Einwurf eigentlich ganz nnv-rständlich ist. Das Bessere kommt aber nach. Der spekulative Krainer will nach dem Kurse und Z i n s e n e r.t r a g e der steiermärkischen Escomptebank, der Gesellschaft Leykam-JofefstHal und der Krainischen Jndustriegefellschaft berechnet haben, daß diese Institute wehr als vier Millionen am Stammkapitale verloren haben. Allein, waS gehen uns denn die steiermärkische EScouipte-bank und die Gesellschaft Leykam-Josessthal an, welche ja steierische Unternehmungen sind und in ffiraj ihren Sitz haben ? Wir haben es nur mit den in Krain gegründeten Unternehmungen zu thun, nur bei diesen läßt sich das Verhalten der beiden politischen Parteien des Landes aus dem Gebiete der Volkswirthschast beurteilen, wie dies der Zweck unserer Darstellung war. Wo hat denn aber dieser spekulative «mittet den KurS der Aktien Leykam-Josefsthal und der krainischen Jndustrie-gesellschast erfahren? Weiß er nicht, daß weder die einen noch die anderen Aktien an der Börse gehandelt werden, erstere nicht mehr feit Einführung der EotierungSgebür, während die harnische Jndustriegefellschaft eS vom Anbeginne an vermieden hat, ihre Aktien auf die Börse zu bringen. Dieser spekulative Krainer musj also zu seinem Privatvergnügen eine Winkelbörse irgendwo etabliert haben, wo er nach Belieben diese Papiere steigen und fallen läßt, um darnach seine tiefsinnigen Berechnungen anzustellen. Dieser Mann will aber feine Berechnung auch nach dem Zinserträge angestellt Haben, leider ohne uns einen nähern Einblick in fein Zifferngebäude zu gestatten. Da ist er aber trotz feiner SpeculationSwuth von vorne-Herein auf dem Holzwege. Bei allen industriellen Unternehmungen wechseln gute mit schlechten Zeiten ab, der geringe Ertrag oder auch der Mangel jeden Ertrages in schlechten Zeiten wird ersetzt durch den reichlicher» Ertrag günstiger Geschästsperioden, und nach dem Erträgnisse einer nngünsii. gen Periode kann man den Werth eines industriellen Etablissements nicht beurteilen, außer es würde einen Industriezweig kultivieren, der sich überlebt hat, was man von der Papier- und Eisenerzeugung gewiß nicht sagen kann. Hier kann man also nur fragen, ob die ursprünglichen VermögenSbestandtheile noch vorhanden feien, ob sich das Verhältnis der Aktiva und Pafsioa nicht ungünstiger ge fialtet habe, und ist weder das eine noch daS andere der Fall, so ist auch das ursprüngliche Vermögen noch vorhanden, wenn auch das Erträgnis eine Zeit hindurch ein geringeres wäre, unb selbst wenn die Aktien deshalb einen geringeren Kurswerth hätten; beim bet Werth des Etablissements geht nicht mit dem Kurse der Aktien Hand in Hanb, welcher ja großenteils nur von bem Belieben der Börsenjobber abhängig ist Nach dieser Richtung hin hätte also der spekulative Krainer seine Untersuchungen anstellen sollen, und ba würbe er, beispielsweise bei bei krain. Jndustriegefellschaft, mit der wir es eigentlich allein hier zu thun haben, gefunden haben, daß ihr Realbesttz allein zur Deckung des gesummten Aktien kapitale- hinreicht, ein Fall, der übrigen» ebenso auch bei der Gesellschaft Leykam-JosefSthal elntritt. Wir können also diesem spekulativen Krainer nur das krainische Sprichwort zurufen: „Pojdite rakom 2viigatl“ mit eurer Spekulation; find Übrigens befriediget, daß man unserer Darstellung nichts Triftigeres entgegen setzen konnte, vermögen aber unser Erstaunen nicht zu unterdrücken, daß jemand die Leser des „Slvv. Narod" für so einfältig holten könne, sich durch eine derartige Widerlegung (?) befriedigt zu fühlen. Die Handels- und Gewerbekammer für hielt am 15. v. M. eine ordentliche Sitzung ab. Aus dem für die Zeit vom 7. April bis 15. Juni l. I. vorgetragenen Geschäftsberichte heben wir folgende wichtigere Geschäftsstücke hervor: 1.) Das Lrfnchfchreiben der Kammer wegen Vermehrung der Briefträger in Laibach; 2.) die Erledigung des Handelsministeriums, betreffend die Herstellung der Zufahrtsstraße zu dem Bahnhofe in Potnatt; 3.) das Ersuchschreiben der Kammer an die Direktion der Südbahn, betreffend die Umwandlung zweier Lastenzüge aus ber Strecke Steinbriick-Laibach in gemischte Züge; 4.) bie vonseite ber Kammer erfolgte bewilligte Subvention von 200 fl. für bie hiesige gewerbliche BorbereitunaS-fchule pro 1876/77; 5.) ^ie von ber Landesregierung erfolgte Verleihung einer Concefsion zur Abhaltung zweier Viehmärkte in Wieg; 6.) bie Ausschreibung einer 5perzentigen Umlage zur Bedeckung ber KammerbebÜrfniffe pro 1877; 7.) bie Mittheilung ber hiesigen Strafanstalts-Direktion inbetreff ber Benützung der Sträflinge bei den Gewerbetreibenden ; 8.) das Verzeichnis Über die bei der hiesigen Nationalbankfiliale bestehenden Funktionäre (Direktoren und Ten-foren1; 9.) die Mittheilung des Handelsministeriums inbetreff der freigegebenen Ausfuhr der Ferromangan-Sendung der krainischen Jndustriegesellschast; 10.) ber Bericht inbetreff ber Theilnahme Krain« an bet Pariser Weltausstellung 1878; rS erfolgten 35 Anmeldungen (Gruppe 11—16, III—1, IV—3, V—7, VI—4, VII—2 unb VIII—2). Aus bet Serie der Kammerverhanblungen erwähnen wir folgenbe: 1.) Jnbetreff der Verwendung jugendlicher Hilfsarbeiter bei den eimeinen gesundheitsschädlichen Gewerbebetrieben und inbetreff der Dauer der Arbeitszeit der Kinder unb Arbeitspausen (Referent Kammerratb Trenn); 2 ) inbetreff ber Stempelgebüren bei kaufmännischen Rech-nungen (Referent «R. Trenn), worüber der Antrag angenommen wurde, fttfi bahin zu verwenden, daß die nicht giltig gestempelten Rechnungen nach erfolgtet Notionierung wegen Stempelgedrechen ber Partei zurückgestellt werden; 3.) inbetreff der Cvncesfionsertheilung an bie Stabt* gemeinbe Gottschee zur Abhaltung zweier weiterer Iaht* und Biehmärkte (Referent KR. Bürger); 4.) inbetreff der Einführung neuer Post-Frachtbriefe (Referent KR Bürger); 5.) inbetreff der Wahl zweier HandelSgerichtSbeisttzer aus bem HanbelSstanbe (Referent KR. Trenn); 6.) inbetreff ber Aendernng des Gesetzes über Stempel» unb unmittelbare Gebitren und der betreffenden Vollzugs-Vorschrift aus Rücksicht für den Wechfelverkehr (Referent Vizepräsident Luckmann). Witterung. Laibach, 7. Zuli. Nachts 2 Uhr kurzes Gewitter, vormittags beiter, nachmittags bewölkt, Sonnenschein und unbedeutender Strichregen, schwacher SW. Wärme: morgens 7 Uhr + 19-4', nachmittags 2 Uhr + 27 4° C. (1876 + 27'8«; 1876 + 26 7° 6.) Barometer im Fallen, 735-19 mm. Dagestrige Tagesmittel der Wärme + 211°, um 2 8° über dem Normale; der gestrige Niederschlag 3 00 mm. Regen. Angekommene Fremde am 7. Juli. Hotel Stadt Wie«. Brenner. Goldmann, SeverS, Kflte.; und Heilbronn, Reisender, Wien. — Götz, Marburg. — Gterbenz und Honigmann, Gotischer. Hotel Elefant. Dr. M-NN, und Ambrosch, HdlSm., Triest. — Larbartin, Prof., Turin. — Pacher Helena, Littai. — Magolic, Pfarrer. Lilli. — Holler, Reis., RaperSwhl. Hotel Euro»«. Pirker, Marburg. «ohre». Vibitz, Laibach. Gedenktafel über die am 10. Juli 1877 stattfindenden Lici-tationrn. 2. Feilb., Kmetii'sche Real., Äreuz, BW. Slcin. 2. Feilb., Pajk'sche Aral., Gaberje, BB. RudolsSwerth. -2. Feilb., Vidic'sche Real., (Beflnbtlborf, BB. RudolsSwerth. — 2. Feilb., Mesojedec'sche Real., Prapreke, BB. Rudolfs-«erth. — 2. Feilb., PaderSii'sche Real., ObtrgradiSie, BB. Rudolfswerlb. — 2. Feilb., Drab'sche Real., Broßzerouz, BB. RudolsSwerth. — 2. Feilb., Perhne'sche Real., Ober-nußdorf, BB. RudolsSwerth. — 2. Feilb., Baznik'sche Real., Haselbach, BB. Burkseld. — Relic. Kerma'scher Real, Nußdorf, BB. AdelSberg. — 1. Feilb., Pakonc'fche Real., Tre-beleu, BB. Littai. — 1. Feilb., Roglii'sche Real., Erdb. ad PonoviS, BB. üittai. — 1. Feilb., Ravnikar'scke Real., Brdb. ad Ponovik, BB. Littai. — 1. Feilb., Lelesnik'sche Real., Roßbückel, «B. kittai. - 1. Feilb., Adamic'sche Real., Brdb. ad Psarrgilt St. Martin, BG. Littai. — 1. Feilb., Praprotnik'sche Real., Freudenau, BG. Littai. — I. Feilb., Rojsek'sche Real., Ratschiza. VB. Littai. - 1. Feilb., Pre-gel'sche Stal., Brdb. ad Sittich. — 1. Feilb., Ambros'sche Real., Javorje, BB. Liltai. — 1. Feilb., Skusca'sche Real., Brdb. ad Bilt Stangen, BB. Littai. — 1. Feilb., Mohor-sche Real., Kresniz, BB. Littai. — 1. Feilb, Brezar'sche Real., vreza, BB. Treffen. Telegramme. Wien, 6. Juli. Das Abgeordnetenhaus nahm die Delegationswahlen vor. Der Tag der nächsten Sitzung wird schriftlich bekanntgegeben. — Die Verhandlungen des Subcomitss beider Quoten« Deputationen sind resultatlos geblieben. Die Deputationen werden diesbezüglich den Parlamenten berichten, welchen die Entscheidung zusteht. Der „Politischen Korrespondenz" zufolge droht in Belgrad eine Ministerkrisis. Das Moratorium wurde verlängert. Der größte Theil der Truppen Suleimans und Ali SaibS wird theils nach Thessalien, theils an die Donau befördert. London, 6. Juli. Im Unterhause erklärte Northcore, die Flotte sei deshalb in die Besika-Bai gesendet worden, weil diese eine bequemere Central-ftatlon sei. Bukarest, 6. Juli. 120,000Russen passierten die Donau bei Sistovo; das Hauptquartier wurde nach Sistovo verlegt. Die JnvasionSarmee ist in drei Eorps getheilt. Das Hauptcorps rückt auf Rustfchuk vor, ein zweites zum Balkan, das dritte auf NikopoliS. Konstantinopel, 6. Juli. Die Russen, neuerdings in der Umgebung Bjela's geschlagen, zogen sich auf Sistovo zurück. Gerüchtweise verlautet, die Russen räumten Ardanusch und Ardahan und zogen sich nach Alexandropol zurück. Die Revolte im Kaukasus ist im Zunehmen. Wiener Börse vom 6. Juli. Staatsfonds. 5v»z. Rente, «ft.«ap. Mc. etc. oft. in «ilb. üofe Bon 1884 . . . <8jc oca 1860, gante fofe een 1860, Füllst. PrämienI». e. 1864 Qrundent.-Obl. Ciebenbürg. Ungar» Achen. »aglo-Bark . . . Jhebitanflalt . . . Depofilenbank. . «Scompte-Snftalr ätanco »Bant . . , feanbcKbant Rationalbant . . , Ceft. «ankgeselll. . Union-Bank . . , SerkebrSbanl. . . , «ttölb-Bahn . . , Sari Sudwigbabn . »atf. «lil.-Sabn . Kats. Fr. 9o(ef«b , GlaatSdohn . . . , Bübbatn............ «etb 6116 66 70 IV»--118-76 181-60 1S0-6U 74 75-76 146'— 124'— 676-- toarcl Pfandbriefe, eei.bj route 61-25'HDg. oft. 8ob«-6rebtt.110680 67— bto. in 38 3. 109-60. Wation. ö. w. 11S-— Ung. Bob.-Srebitanft. 1S8-— lsi— Prioritäts-Obi 75- 76-86 68-86 146-86 185 686 787— 78S-- 48-86 48 SV 79.5il 80--108 — 108-60 818 76,114 148-60 148 — 181— 188-885-75 836 -71—1 71 86 Stanj 3cfef««»abB >est. Nordwestbahn ©iebenbiitger . . . SlaotSbahu .... Südbahn 1 6 Perz. bto. Bon« Lose. Ärebit » Lose . . . . Rubels« »Lose . . . . Weohs.(33Ron.) LugSdurg 100 Mark tzrankf. 103 Mark . . fonbon'io'wb. 6 teil. Pari« 100 Franc« . . Münzen. 87-75 S8-— 89'76 89-70 89-85 60*80 168 98 70 160 60 18-86 (0 90 115 80 49-80 Äaif. ÜHiinj.Sucaten 6-95 10-grancSftück.... 10-01 Deutsche Reichsbank.!6l-60 Silber . . .108-76 106-40 88' 98-80 60- 89 90 89-60 60-40 168 50 98-90 160-60 1860 61-- 116 30 49 86 5-9« 10 61 6166 109 — Telegrafischer Kursbericht am 7. Juli. Papier-Rente 60 95. — Silber-Rente 66 65. — Gold-Rente 72-60 - 1860er Staats-Anlehen 112 40. - Bank-actien 798. - Kreditactien 145 30. — London 125 35. — Silber 109--. - K. k. Münzdukaten 5-96*/,. - SO-Franc» Stücke 10 02. — 100 Reichsmark 6170. Aufforderung. Frau M .... H.. Herrengaffe, und . O ..., Franziskanergaffe, werden wiederholt ersucht, ihre Rechnungen binnen acht Tagen zu begleichen. Bei Unter lafsung wird der ganze Name veröffentlicht. (350) L. W »lleiilf o. Wohnungen im Sparkassegebäude für Michaeli. Anzufragen bet der Administration. (349) Offene Stelle. Für eine alte inländische Versicherungs-Gesellschaft wird ein leistungsfähiger Inspektor für fltoin mit guten Bezügen gesucht. 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(266) 8 •re» Druck von Jg. v. »leinmavr & geb. «amberg. Verleger: Ottomar Bamberg. Für die Redaction verantwortlich: Franr Müller.