PrSniimtrations-prrisc: Für Laibach: . . . s fl. 40 kr. v-IWhrig . Bi-rt-ljährig. Minallich . 4 „ 20 , s „ 10 , — „ 70 , Laibacher Mit der Post: ^«"»jährig . . . ii ft. _ fr. Kwjiihrig . . . 5 „ 50 „ vierteljährig. . . 2 „ 75 „ 8A Zustellung inä 4> k L » K I i 0 B itiq6li^i'f»ii||e 'Jiv. i:iz. Lkpcdilio» und Siifrrntru-ßtirrnn: Songrehplay 3tr. 81 (Buchhandlunj vo» 4. b.ifleinmatir * R. Bamberg). 3nfi'rttonsprrifr: Kilr die einspaltige Petitzeile 3 fr. bei zweimaliger Einschaltung 1 5 fr. dreimal ii 7 fr. Jnsertionsstempel jedesmal so fr. Bei größeren Inseraten und öfterer Einschaltung entsprechender Rabatt. Nr. 69. g, 24. März 1871. M..».,.«-»,.« 4. Jahrgang. w-v Dir nächste Nummer erscheint des Maria Berkünd.-Festes wegen am Montag. Allerlei Antworten. ^ Die Resolution des konstitutionellen BereinS 1* das Dr. Bleiweis'sche Sprachenzwangsgesetz M de,, Vater dieses Schmerzenskindes in eine ge-mib« Raserei versetzt. Die letzte Nummer der „No-onC . öt ej1,e. Reihe wuthschnaubender Fragen 1. *cne» die so frei sind, sich ein selbständiges m. Mfl r ie"c* pcrside legislatorische Machwerk schuldig'bleibt 'V0[1CU bU 9(,,tn'CVt t,icrauf 1,id)t 6ni, ^orerst fragt Dr. Bleiweis, wie eine Koterie fii /icwskntars, wie etliche unverschämte Prahler Z Wuhnen könnten, im Namen der Bevölkerung Klutwnen über sein Zwangsgesetz zu fassen, viele Behauptung ist völlig unwahr. Alle Beschlüsse Ä,», d JüZ'l konstitutionellen Vereines der Bevölkern..?" ken. einziger Redner in. „Namen ■ traa tu Vr» «< ^Iprochcn oder irgend einen An-trautE" 9cstettt- Die liberale Partei ßprftn.A ' VfutztPtcn, die dem gesunden Mcnschcn-| (. I Qnbc, dem Fortschritte, den Bedürfnissen des vundes entsprechen imb zu denen sic sich bekennt, tl,,e solche innere Kraft zu, das; dieselben, wenn sie uuch gegenwärtig von vielen verkannt und mißachtet werden, dennoch schließlich zur siegreichen Geltung gelangen müssen, sie hat daher gar nicht Noth, das-!kmge,,was logisch, was praktisch, was gerecht imb ; W'O ist, als Postulat der Bevölkerung zu prokla-| trt'CM' das plumpe Manöver, seinen eigenen ver-! "ueuJdeen durch Zusammentrommel» von Ta- bors den Schein der Volkstümlichkeit zu geben, ist eine „Eigenthümlichkeit" der Volksführer, deren mancher sogar das Gejohle einer ungezogenen Land-tagsgalerie als Zustimmung dev Nation erklärt hat. Dr. Bleiweis macht ber liberalen Partei den höhnenden Vorwurf, daß hinter ihr gar keine Bevölkerung steht, indem sic nicht einen einzigen Vertreter im Landtage besitzt. Von welcher egiptischen Finsternis; ist wohl der Vater des Sprachenzwangsgesetzes befangen ? Wahrlich, nur ein Man», dessen Trachten schon seit Jahren einzig und allein dahin gerichtet ist, die sloveuische Jugend von allen auswärtigen auskläreudeu Einflüssen abzuschließen, kann so blinb geworben sein, um bie ausgezeichneten Abgeordneten, welche bie Stabt Laibach imb mehrere Wahlbezirke ber krainischen Stäbte imb Märkte in beit Landtag entsendet haben, völlig zu übersehen; die Bedeutung derselben erregte bei der klerikalen Partei solche Besorgnisse, daß sie sich veranlaßt fand, sich dieser Gegner durch Imitate Wahlannulliruugen zu entledigen. Auch die beiden Abgeordneten bes Groß-grunbbefitzes, welche, ohne Mitglieder bieser Kurie zu fein, in den Landtag gewählt wurden und deren Verunglimpfung ein stehender Artikel der „Novice" geworden zu sein scheint, haben sicherlich mehr Grund, sich alö Bolkövcrtreter zu fühlen, da ihnen daö Mandat von einer intelligente», durch de» Besitz unabhängig gestellte» Wählerklaffe ertheilt wurde, als mancher Vertreter von Landgemeinde», dessen Wahl unter dem Kommando von Pfarrern und der Assistenz von Kaplänen und Meßnern ins Werk gesetzt wurde. Die Verblendung bes Dr. Bleiweis geht aber noch weiter. Seine leibenschastliche Vaterliebe für sein Schmerzenskind, bas er sechsmal im Landtage einbrachte, machte ihn endlich so blind, daß er durch seinen getreuen Anhang einen Gesetzentwurf votiren ließ, dessen deutscher Text ganz anders lautet als ber sloveuische, obwohl ein Abge-orbneter ber Minorität biese unerhörte Abnormität biirch ciit Amendement zum Gesetze zu beseitigen suchte. Er wurde niedergcstimmt. Weiters wirft Dr. Bleiweis mit stolzem Selbst-bewußtsein über die riesigen Erfolge seiner Belehrungen des Volkes in der slovenischen Sprache die Frage ans: Was haben die NemäkntarS für die Belehrung des Volkes in seiner Muttersprache geleistet, haben sie je etwas für das Volk über den Ackerbau, die Industrie und die verschiedenen Wissenschaften geschrieben? Diese literarische Großsprecherei, in welcher Dr. Bleiweis das Unglaublichste leistet, verdient eine eingehendere Beantwortung. Die liberale Partei in Kram hat bisher, so gut wie jeder Steuerzahler, zu der Errichtung von Schulen, zu den Gehalten der Volksschullehrer koukurrirt. Als sie einen Einfluß auf die Leitung des Schulwesens hatte, sorgte sie für die Beischaffung entsprechender slovenischer Lehrbücher, deren Verfasser für ihre Arbeit gut houorirt wurden, sie strebte darnach, dem Lehrerstande eine umfassendere Ausbildung zu ermöglichen und ihm eine unabhängige Stellung zu sichern. Sie wollte aber auch dem strebsamen Krai-ner die Möglichkeit verschaffen, sich über die Grenzen dessen, was ihm ein slowenisches Schnlbiichlein bieten kann, anderwärts reichliche Belehrung zu verschaffen, daher sie den Unterricht in der deutschen Sprache schon in den Volksschulen nach besten Kräften förderte. Wenn mm Dr. Bleiweis einzelne Büchlein über praktische Fächer und Wissenschaften ans dem Deutschen ins Sloveuische übersetzt, oder gegen gn- Äemllelon. Folgen der Priesterherrschast in Spanien. (Schluß.) Wie erfüllten sich nun an Spanien die Weiö- Uungen der dort allmächtig gewordenen Geistlich- «t, daß Gott die KetzerauSrotlung und des Volkes *Uu einer Xrrintni* i..-. i * * «11,£r* ‘fle, Frömmigkeit, welche die Kirche ü3° JUlt Schatze» überschüttete, durch daö fil? ber Feldfrüchte und durch alle Wohin N ^^mnigei, des Himmels lohnen werde: ®oln,rVn^ti.UU9cn oes Hunmels lohnen werde ? des fic&rinür ^an'cn 001,1 Beginne bis zum Ende mit üirfriM ll,ten Jahrhunderts, wo die Geistlichkeit willenlos ^'^tc u»d Könige und Volk sich «mos ihre,! Machlsprücheu beugten? Zeiträume waren die Einwohner gefalle,,- ^""./OO.OOO auf weniger als 200.000 16000 130,00° Menschen beschäftigende iotebo»«°uf weniger als 300, 4oonn Tuchfabriken auf 13 und dadurch allein fett, Di? LÜClÄ Arbeiter zu Bettlern gefun- »icht fifn« Uv ) 'C!; at‘011' b‘c ihre Erzeugnisse V blos tu die meisten Länder Europa's, sondern £$L'* -SP . “heile versendete^ Mid dafür oufn, .^eichthumel" m s Land brachte, hatte aänilitfi ! ***» m Manu?1L7Ä Grunde gegangen; der blühende Handel von Bur-gos war verschwunden und seine verlassenen Häuser und Straßen boten das Bild gänzlicher Verarmung. Fast alle Weinberge und Olivengärten, früher einen wesentlichen Theil des Wohlstandes ausmachend, kamen in vollständige Verwilderung. Das vorn vielen Beten träg gewordene Volk, das nur noch in die Kirchen lief, keiner Prozession, keiner geistlichen Feierlichkeit fern blieb, besten höchster Genuß bas Schauspiel der Verbrennung seiner Mitbrüder war, halte schon früher der unermüdliche» Thätigkeit der Moriskos viele Arbeite» des Feldbaues und der Wiesenbewässerung, den Anbau von Reis, Baumwolle und Zucker, die Seide- und Papiersabrikation überlassen; es überließ jetzt Fremden selbst das Mähe» des Heues, das Einernten des Getreides. Die Küstenbewohner, früher als Matrosen und Steuermänner gesucht, hatte» ihr Geschäft so verlernt, daß sich kei» Mensch mehr ihnen anvertrauen wollte. Zum Bane der Wohnungen mußten Fremde geholt werden; niemand im Lande konnte mehr ein Schiff bauen und ausrüsten; Zimmcrleute, Seiler, Scgelniacher mußten ans ändern Ländern herbeigeschafft werden. Die Bergwerke, die mächtigsten Förderer des Wohlstandes Spaniens, wurden mit solcher Unwissenheit betriebe», daß sie keinen Ertrag mehr abwarfen. Die reichste» Erzgänge von Gold und Silber, Ziimobcrlagcr, die das reinste Quecksilber in größter Menge geliefert hatten, wurden in Folge des sinnlosen Verfahrens der Bcrgbeamteu und Bergleute ganz verloren und erst durch Deutsche, die endlich die Regierung zu holen gezwungen war, wieder gesunden ; durch diese wurde bald wieder, und zwar ein größerer Ertrag erzielt, als je zuvor. Wie Ackerbau, Industrie und Handel, so verdorrte auch jeder Wissenszweig, ber in den andere» Staate» eine Blüthe nach der ander» trieb, im Lande der Glaubenseinheit jenseits der Pirenäcn — im Lande, in welchem Forschung als Sünde angesehen, Unterdrückung des Geistes gepredigt und blinde Gläubigkeit alö der höchste Vorzug des Menschen gepriesen würbe, — im Lande, in welchem jedes nicht Gebete oder Heiligenlegende» enthaltende Buch verderblich erklärt wurde, so baß selbst die Hauptstadt bis in's achtzehnte Jahrhundert nicht eine einzige öffentliche Bibliothek befaß, — im Lande, in welchem Newton'S Entdeckungen als der geosfen-barten Religion widerstreitend ebenso wie Harvei's Lehre vom Kreisläufe des Blutes mit Verachtung verworfen wurde. Daher waren auch die Acrzte auf einer Stufe der Unwissenheit, daß sich der König veranlaßt fand, feinen Leibarzt in der Fremde zu wählen. Das Gutachten der Madrider Aerzte über einen Vorschlag, die Straßen der Hauptstadt tcct Honorar durch andere übersetzen läßt, so wird die liberale Partei ihm hiefiir die Anerkennung nicht versagen. Wenn jedoch die« in der monopolistischen Absicht geschieht, um eine derartige „Literatur auf Bestellung" als die einzige Quelle zu proklamiren, aus welcher der Slovene seine Bildung erhalten soll, wenn die deutschen Originalwerke und der Unterricht nach denselben für Kram in Acht und Bann erklärt werden, so wird jeder Vernünftige den Kaufspreis einer solchen Bolksliteratnr als zu hoch gespannt finde». Die slovenischc Literatur besitzt etliche fach-wissenschaftliche Kompendien, als Schödler's Astronomie, dessen Che,nie, in Uebersetzungen aus dem Deutschen. Dem Bauer sind dieselben völlig unverständlich, der gebildete Slovene greift lieber nach dem deutschen Originale. Was bleibt also dem Dr. Bleiweis übrig, um einer solchen „Literatur auf Bestellung" einen obligaten Leserkreis zu sickern? Diese Bücher müssen als Schulbücher ans den künftigen slovenischen Gimnasien eingeführt werden. Also um sich prahlen zu könne», daß man im Slovenischen eine Literatur über alle Wissenschaften besitze, um armen Literaten einen Erwerb zn schaffen, mnß das Deutsche aus den Schule» verbannt werden. Es ist demnach mit der von Dr. Bleiweis gepriesenen Produktivität der slovenischen Literatur nicht weit her, sie beschränkt sich auf Uebersetzungen ans dem Deutsche», auf eine mit gehöriger Eharla-tanerie als purer Patriotismus migeprieseiie monopolistische Spekulation. Die liberale Partei hingegen hat niemals für ihre Geistesprodukte ein derartiges Monopol beansprucht, sic überläßt die slovenische Literatur der freien Entwicklung, das Gnte derselben hat sie jederzeit anerkannt, sie protestirt jedoch gegen eine literarische Kost in den Schulen nach dem Rezepte des Dr. Bleiweis & Komp., sic verweiset den Kraincr auf den einfachsten Schlüssel zu allen schätzen der Wissenschaft, den er sich in kürzester Zeit mit geringer Anstrengung verschaffen kann, nämlich auf die Kenntniß einer Weltsprache, in deren Besitz ihm die ganze Welt offen steht und er die gepriesene Uneigen-nützigkeit der Volksführer auf das richtige Maß zurückzuführen vermag. Schließlich sind wir dem Dr. Bleiwcis noch eine Antwort schuldig; derselbe fragt nämlich, ob die Remskutars jene „Bevölkerung" vertreten, unter welche die Laibacher Turner zu gehen sich nicht wagen dürfen. Die liberale Partei überläßt die Ehre der Vertretung der krainischen Knüttelträger dem Redakteur der „Novice." Eben dieser zynische Hinweis auf die Exzesse von Jeschza und Jantschberg ist für jedermann ein verständlicher Kommentar, was es mit der von den Patronen der „Novice" verbreiteten Volksbildung und Volköbelehrung für eine Bewandtniß habe, sic gipfelt in dem Rechte der Fanst und des Knüttels.________________________________________ Aus Paris. Die vorliegenden Pariser Jonrnale reichen nur bis zum 16. Sie enthalten natürlich nichts über die stürmische» Ereignisse in der Rächt vom 17. zum 18. Deutschen Blättern wird hierüber berichtet, daß die ausgesandten Linientruppen anfangs ich der Kanonen von Montmartre bemächtigten, alsbald wurde jedoch Geueralmarsch geschlagen, die Natioualgardisten sammelten sich. Hierauf besprachen sich die Truppen mit den Insurgenten, welche alsbald ihre Gewehrkolben in die Höhe hielten und ich theilweise mit den Liniensoldaten in die WirthS-länser begaben, um sich gegenseitige Toaste auszubringen. Der General Lecomte wurde gefangen genommen. Die Artilleristen folgten dein Beispiele der Infanterie und nahmen nicht allein die Geschütze auf dem Montmartre nicht mit, sondern überließen auch die ihrigen den Insurgenten. Ans dem Place Blanche griffen einige hundert Rational-garden den General Vinoy an. Die Truppen gaben Feuer, die Rationalgnrden erwiderten dasselbe und einige Soldaten stürzten tobt zu Boden. In diesem Augenblicke gab sich auf der ganzen Linie der Truppen Zaudern kund, und bald gingen alle in großer Unordnung zurück, ohne daß cs ihren Offizieren gelang, sic zum Stehen zu bringen. Eine Siunde darauf war ganz Montmartre in Besitz der Insurrektion. Das Stadthaus wurde gegen halb 4 Uhr Nachmittags von den Insurgenten genommen. Die Koinmnne wurde proklamirt. * * Es scheint, als ob sich in Paris leise Anzeichen einer Rückkehr zur Gesetzlichkeit bemerkbar machen, eine Wendung in der Stimmung der Massen «»getreten sei. Am Nachmittag des 21. März zog ctitc beträchtliche Menge unbewaffneter Bürger mit einer Fahne, worauf die Inschrift „Union der Männer der Ordnung" stand, über die Boulevards und die Place de la Bourse unter den Rufen: Es lebe die Ordnung, es lebe Thiers nnd die Ratio-nalverfammlnng, es lebe die Republik! Dieser Kundgebung wurde lebhaft zugestimmt. Ein weiteres Anzeigen der Umkehr dürste man darin erblicken, daß viele Bataillone der Nationalgarde sich von den Aufrührern trenne», um ihre eigenen Bezirke zn besetzen. Sollte diese Bewegung größere Ausdehnung gewinnen, so würde der Aufstand bald ersticken. Die Journale sind fast ohne Ausnahme mit der Erneute nicht einverstanden. In einer Versamni' lnng der Redakteure wurde folgender Beschluß gefaßt: In Anbetracht, daß die Einberufung der Wähler: ein Akt der nationalen Souveränität ist und nur bi» aus dem allgemeinen Stimmrechte hcrvorgegaiO nen Gewalten zusteht, betrach!en die Journale bi für den 22. März angekündigte Einberufung «l! j null und nichtig. Die Stadt ist übrigens ruhig, die KausM" sind allgemein geöffnet, die Omnibusse verletz«« nnd die Fiaker fange» wieder zu erscheinen &«• Nationalgardeposten an de» Stadtthore» verhiiM" die Ausfuhr von Vorräthen, Waffen und MunitiM' Die Situation in Belleville und Montmartre I die gleich kriegerische, dort stockt aller Handel, ff Arbeit hat aufgehört. Die Festungswerke auf der westlichen &'11 von Paris werden von Natiotialgnrbcii bewÄ' Alle van Paris abgehenden Eisenbahnzüge werbt« von Nationalgarben überwacht, welche keinem MB tär gestatten, bic Stabt zu verlassen. I» Versal kann niemanb bei ber Ankunft den Bahnhof oW Vorweisung von Legitimationspapieren verlassen. Aller telegrafischer Verkehr zwischen Paris uf den Departements ist abgeschnitten. Versailles alle!" verkehrt mit der Provinz. General Chanzy ist fott‘ während gefangen. DaS „Zentralkomitee der Nationalgarde," M sich die revolutionäre Pariser Regierung itctt"1' zahlt den Rationalgardcn regelmäßig den Sold und hat bic Vertheiluug von Unterstützungen tuicb11 ausgenommen, ba die Lebensmittel theurcr werde»' Es heißt in dieser Hinsicht, daß man der rebellische" Stadt die LebenSmittelziifuhr abschneiden wolle. ®tt! Bank hat ihren Barschatz nach Versailles gebracht In einem eigens gegründeten „Jonrnal Ofr 1 ziell der Föderativrepublik" werden bic Forderung^ ber Pariser dargelegt. „Paris, heißt es baseW verlangt bic Wahl des Maire von Paris, bic WaV ber Maires, Adjunkten und Gemeindcräthe der 2y Arrondissements, ferner die Wahl aller Ratio"«' gardc-Kommandanten. Paris hct keineswegs Absicht, sich oo» Frankreich zu trennen. Ferne davon, hat eö für basselbe das Kaiserreich, bic Regierung ber nationalen Vertheibigung, all' ihre» Verralh- ■ all' ihre Feigheiten erduldet. ES will bies UM; um eS heute zu verlassen, sonbern nur um ihm fl sagen: Behaupte dich selbst, wie ich mich behau# habe; widersetze dich der Unterdrückung, wie mich derselben wiedersetzt habe.“ Das Zentralkomitee der Nationalgarde von dem sich immer höher austhürmeuben Unflathe zu reinigen, charafterisirt die Kenntnisse dieser glau-bensfeste» Hüter der öffentlichen Gesundheit. „Der Schmutz, in welchem auch die Vorfahren hatten leben können, müsse bleiben; feine Entfernung wäre ein nie dagewesener Versuch von unabsehbaren Folgen; ber üble Geruch, über bei, geklagt werbe, sei der Gesundheit „ur zuträglich; die stinkenden Ausdünstungen nähmen der Atmoffärc dadurch, daß sie selbe schwerer machen, ihre scharfen, schneidenden, schädlichen Eigenschaften." In dem Lande,: welches in ber höchsten Be-drängniß ein Biindniß mit einem protestantischen Staate mit der Erklärung ablehnte, daß es lieber untergehen, als mit Ketzern in Berührung kommen wolle, fehlte es endlich ebenso an brauchbaren Feldherren, wie an ändern Staatsmännern. Kein Spanier konnte an die Spitze der Geschäfte gestellt werden, weil jeder verwendete sich M unwissend oder gewissenlos gezeigt hatte. Auf den verheißenen Segen allgemeiner Blindgläubigkeit brauchte das Volk nicht lange zu warten. Noch war kein halbes Jahrhundert um, seit die Kirche in Spanien unumschränkt herrschte, und schon tonnte das Land kaum mehr eine Steuer tragen. Die Noch und Armüth des Volke» wuchs von Jahr zu Jahr in solchen, Maße, daß ei,blich in manchen Dörfern bie Einwohner buchstäblich verhungerten, und daß, um die Bewohner der Städte von der auch ihnen immer näher rückenden Gefahr des Verhungerns zu retten, die bewaffnete Macht, von dem öffentlichen Henker begleitet, in die Ortschaften zog, wo man noch Vorräthe ver-muthetc, um die Bauern zu zwingen, die Lebensmittel, die sic bewahrt hatten, um die eigenen Familien vor Verhungern zu schützen, tu die Stadt zu bringen. Während aber, um die schon auf da» niedrigste herabgesetzten Steuern einzutreiben, es nicht mehr genügte, alle Geräthe, das letzte Bett zu verkaufen, sondern selbst die Häuser abgetragen und die Materialien davon zu jedem Preise veräußert werden mußten, — während ganze Massen von Menschen vor Hunger und Obdachlosigkeit starben, ganze Dörfer verödet, in vielen Städten mehr als zwei Drittheile der Häuser in Trümmern lagen, während nicht bloS die Soldaten, denen die Regierung weder Kleidung noch Nahrung mehr geben konnte, in Lumpen herumschlichen und vom Hunger aufgerieben wurden, sondern auch Tausende linderer in den Städten und auf den offenen Straßen HuügerS starben, — während sich nicht bloS die Fortsetzung in der Beilage. arbeitslosen Arbeiter, sondern selbst Kanfleute u«6 Bürger der Hauptstadt zu Räuberbanden orgiM firte«, um am Hellen Tage zu rauben und zu,W>,f den, — Während Leute sich um ein Stück Brot fl Tode rauften, — während selbst am Hose ei»* solche Noth herrschte, daß der Haushalt des, König' nicht mehr bestritten, seinen Dienern ihr Lohn ni«1 mehr bezahlt werden konnte, — während der halt aller Beamten, selbst der Minister, bedeuten« herabgesetzt und die Zahlung von Pensionen 9allj| aufgehoben werden mußte, — während all dUr von Jahr zu Jahr sich steigernden Elends ließ sich das Heer von Geistlichen und Mönchen, dere» Kirchen und Klöster mit Schätzen, Tausende Millionen werth, gefüllt waren und deren unerM -liebe Raubgier auch das wenige verschlang, wa noch zu finden war, fortwährend gütlich gescheh^ und es wurden noch alljährlich große Summen n8* Rom geschickt. . Als endlich wieder Regenten auf Spanie" Thron kamen, die mit Beiziehung fremder S>a^ männer der Priesterherrschaft ©thronte«, setzten, alö dadurch und durch eine Reihe der weisest' Jahrzehnte lang konsequent dnrchgeführten Maßreg die Boltswohlfahrt sich wieder allmälig hob, iya.^ eS eben nur Regierungsmaßregeln, die dem &P* Beilage zum „Laibacher Tagblatt" Nr. 69 vom 24. März. die Friedensbedingungen zu achten; nur erscheint es ihm ganz gerecht, „daß die Urheber des verfluchten Krieges, an dessen Folgen wir leiden, den größeren Theil der uns von den Siegern anferlegten Kriegsentschädigung tragen." Das Wechselnioratorium ist bis ans weiteres auf eilten Monat verlängert, und zwar zu dem alleinigen Zwecke, die Ruhe zu erhalten. Hauseigen-thiimer und Hotelbesitzer können ihren Miethern nicht kündigen. Die Fiisilirung der Generale Lecomte und Thomas sucht das offizielle Blatt des Zentralkomitee dadurch zu rechtfertigen, daß es sagt, erstem habe besohlen, die zuschauende Menge anzugreifen, während letzterer verkleidet beim Abzeichnen des Planes der Barrikaden von Montmartre ergriffen wurde. In der Nationalversa in in l n n g zu Versailles wurden am 21. die Paris gegenüber einzuschlagenden Schritte berathen. Thiers legte die Ansichten der Regierung dar, dieselbe, sagte er, erkläre der aufrührerische» Stadt nicht den Krieg, sie beabsichtige nicht, gegen Paris inarschiren zu lassen; sie erwarte nur von Paris eine vernünftige Haltung und ebensolches Handeln, wornach die Rechte der Stadt Paris ihr werden znrnckerstattet werden. „Möge Paris uns seine Arme öffnen, wir sind bereit, ihm die unserigen zu öffnen." Die Nationalversammlung nahm hierauf folgende Tagesordnung an: Die Rational Versammlung, entschlossen, in Uebereinstimmung mit der Exekutivgewalt in der möglichst kürzesten Frist dte Miinizipalverwaltungen in den Departements und i„ Paris auf Grundlage gewählter Munizipal-Ehe ztt rekonstituire», geht zur Tagesordnung über. Das scheint aber doch wohl nicht als genügend befanden zu fein. Die Nationalversammlung beschoß m einer Abendsitznng sich in folgender Proklamation an die Armee und das Volk zu wenden: v , ."Das größte Attentat, welches bei einem Volke, daß frei , ein will, begangen werden kann, eine Re-o e gegen die National-Sonveräuetät, ist in diesem uugenbliäe als ein nenes Unglück allen Leiden des Vaterlandes hinzngesügt worden. „Verbrecher und Thoren habe» »»mittelbar »ach unseren Ungtncksfälle», da die Fremden sich kaum von unsere» verwüstete» Flure» entfernten, sich nicht gescheut, in dies Paris, das sic zu ehre» und z» vertheidige» behaupten, mehr noch als Unordnungen und Ruin hineiuzntragen: die Entehrung. Sie haben cs mit einem Blute besteckt, welches das Menschliche Gewissen gegen sic empört, während es ihnen verbietet, das edle Wort „Republik" auszuspre-chen, das uur Siuu hat bei »»verbrüchlicher Achtung für Recht und Freiheit. „Wir wissen es bereits, daß ganz Frankreich mit Entrüstung dies verabscheunngswürdige Unternehmen zurückweist. „Befürchtet vou uns nicht moralische Schwächen, welche das Uebel durch Paktirnng mit den Schuldigen verschlimmern würden. Wir bewahren Euch unversehrt, was Ihr in unsere Hände gelegt habt, um Euch zu rette«, das Laud zn orgauisireu und zu koustituiren, dieses große Prinzip der nationalen Sonveränetät, welches wir ans Eurer freie« Abstimmung, der freiesten, die tu jemals gegeben, besitzen. „Wir sind Eure alleinigen Vertreter und Bevollmächtigten. Durch uns muß in Eurem Namen das kleinste Stückchen unseres Bodens regiert werden ; umsomehr diese Stadt, das heroische Herz unseres Frankreich, welches nicht darnach augethan ist, um sich lange von einer aufrührerischen Minorität überraschen zu lassen. „Bürger unt Soldaten! ES handelt sich um das erste Eurer Rechte, es handelt sich, eS Euch zu erhalte». Eure Vertreter sind einmüthig, um an Euren Mnth zn appelliren, nnd fordern von Euch energischen Beistand. Wir beschwören Ench, Ench wetteifernd, ohne Meinungsverschiedenheit, enge tun diese Nationalversammlung zu schaaren, die (Stier Werk, Euer Ebenbild, Eure Hoffnung und Euer einziges Heil ist." * Eiit Versailler Telegramm vom 22. gibt folgenden kurzen Ueberblick über die augenblickliche Lage: Die Nachrichten aus ganz Frankreich find beruhigend; die Unordnung hat nirgends trinmfirt. ~ In Paris organisiren die Bürger die Unterdrückung des Aufstandes, die Nationalversammlung und die Regierung, von 45.000 Mann umgeben, sind heute sicher, die Ereignisse zu beherrschen. Lille, Lyon, Marseille und Bordeaux sind ruhig. — Die Mobilen tragen allerwärtS der Negierung ihre Unterstützung an. Rouher wird in Ai'vas znrückgc-halten. Im Norden allcS ruhig. ßanrobert trug seine Dienste an. Der Minister des Innern verfügte die Beschlagnahme des Pariser „Journal offiziell_____________________________________________ Politische Rundschau. Laibach, 24. März. Die „Amtliche Grazer Zeitung" meldet, daß die Verhandlungen des Kabinets mit de« Ezechen, insofern sic mit einer geschlossenen Körperschaft geführt und auf ein bestimmtes Ziel gerichtet sein sollen, nicht statthaben. Persönlichkeiten ans der nationalen Opposition hatten sich jedoch dem Grafen Hohenwart genähert; Graf Hohenwart habe die Er- örterungen nicht gesucht und diese Männer einfach an sich herankommen lassen. Sein Entgegenkommen habe dort seine Grenze, wo die durch die Verfassung anferlegten Pflichten beginnen. Die Verfass»»gs-partei suche die Annäherung nicht, Hohenwart werde sie auch nicht einleiten uud habe hiezu durchaus keinen Anlaß gehabt. Alle serbischen Journale: „Narod," „Zastava," vorzüglich aber „Srbski Narod" erklären, daß Stra-timirovics auf eigene Faust an dem slavischen Kon-erenzschwindel sich betheilige, da derselbe unter den Serben ausnahmslos jedes Vertrauens entbehre. Daß die Ezechen kein Vertrauen in das Ministerium Hohenwart setzen, ist — so schreibt man der „Tpst." — bekannt. Als Rieger von seiner üugstcn Wiener Reise zurückgekehrt war, soll er im Ezechenklub geäußert haben, daß unter diesem Ministerium die Nation auf eilte Anerkennung ihres Staatsrechtes nicht rechnen könne. Rieger meinte das nun fo: Das gegenwärtige Ministerium habe nur die Aufgabe, beit Beweis zn liefern, es sei mit dem gegenwärtigen Reichsrathe, mit den Deutschen und mit der Dezentberversassung nicht zu regierett. Da aber regiert werden muß, so würden die bereits lonsigitirtcii Nachfolger der gegenwärtigen Exzellenzen, sobald diese ihre Ausgabe erfüllt haben, mit der staatörettenden Thal des föderalistischen Absolutismus herantreten. Dann werde auch das böhmische Staatsrecht zur Anerkennung gelangen. In Prag, wohin sich die Exzellenzen S ch a e f s l e und Habietinek baldigst begeben, treiben — wie wir schon erwähnt die Führer der sendal-czechi-chen Partei die verschiedensten Allotria. Elativ Martinitz und Leo Thun trachten den „konservativen Staat" wieder herzustellen. Sonntag spät Abends wurde bei Elant-Martinitz die Schlußsitzung, zn welcher Leo Thun mit dein Nachtzuge eintraf, abge-halten. Alle kamen, um auf des Konkordatsschöpfers Worte zn hören, nur einer fehlte, Karl Schwarzenberg. Derselbe macht tu der letzten Zeit auf eigene Faust Politik; er will Oberstlandmarschall werden. Kaiser Wilhelm feierte Mittwoch feittett 75. Geburtstag. Der Flügcladjutaut Sr. Majestät des Kaisers Franz Josef, Graf Bellegarde, überreichte ein Gratnlatioiiöschreiben seines Souveräns und das Großkreuz des Maria-TheresienordenS. Matt ver sichert, Graf Bellegarde erfreute sich der ausgezeichnetsten Aufnahme; die Audienz beim Kaiser dauerte langer als eine halbe Stunde. — Der König von Baiern richtete an de« deutsche« Kaiser folgendes Telegramm: Ich erlaube Mir durch den Ausdruck Meiner wärmsten und innigsten Glückwünsche in den begeisterten Jubel eittzustimnten, mit welchem Deutschland heute Eurer kaiserlichen Majestät Ge-bnrtssest feiert. Möge die Vorsehung ihren reichsten Segen auch ferner über Sie und Ihr erlauchtes Hauö tvalten lassen zu Deutschlands nnd Preußens Heil. Die „Proviuzial-Korrespondenz" schreibt bezüglich der Pariser Vorgänge: Wir werden uns in die inneren Kämpfe in Paris und Frankreich gewiß nicht mischen. Unsere Interessen, die Ausführung der uns ertheiltett Zusage» werde» wir unter allen Umständen zu wahren wissen. Wir halten es selbstverständlich zunächst nur mit d?V von der Nation erwählten nnd von allen. Mächten anerkannten Regierung zu thutt und werden ab warten können, wie dieselbe ihre Stellung und ihre großen^ Aufgaben tuahrpttchnten Willens und fähig ist. Seitens unserer Regierung sind alle Vorkehrungen getroffen, tun nuferen berechtigten Forde-vitttgeu allezeit nnd nach allen Seiten vollen Nach; druck zu geben. Und die „Nord. Allg. Ztg." meint; Für unö ist es von wesentlichstem Interesse, daß auch die neueste Pariser Regierung (Zentralkomitee) den Friedensvertrag au«,zuführe» gedenkt. Wir fön? nett daher der weiteren Entwicklung der Dinge ruhig zufehen. . Als Beweis, daß man deutscherseits für alle Fälle sich Vorsicht, mag folgendes Berliner Telegramm der „Presse" dienen: Bereits entlassene Priesterregimeut zu bigottem Stumpfsinne entarteten Volke zu seinem Beste» ausgezwunge» werde» mußte», deren Werth zn fassen aber dem Volke die t» der Blindgläubigkeit verlorne Dcnkkrast fehlte Als Belege dafür solle» nur zwei Thatsachen angeführt werde». Die Aushebung der Jesuiten war für jedes Land, das sie durchführte, eine Maßregel von höchster Wichtigkeit und Heilsamkeit, für Spanien aber geradezu von eiserner Nothweudigkcit. Als König fein i1™ cilt "ach ihrer Durchführung an ftefl7rSameilSfefte auf dem Balkone seines Pala-«{.. schien, um herkömmlicher Weise dem Volke ,at ”er — nieist war sic ans Herabsetzung einer eins.;,« gerichtet — zu gewähren, erscholl ihm der , '""uttige Ruf um Wiedereinführung der Jesui- ' der ärgsten Blutsauger dieses rufenden Volkes, entgegen. — s.... ,^m die Kirche und ihre Diener dafür zn eut-C”' ^ 'hr von der Regierung manche Vor-< entj0P !m,vbe"' strömten dieser grausamen siichttge» Kirche, die sich mit Verbrechen r ,cv 'jy • ,°c^en unglückliche Spanien befleckt hatte, Geschenk- und Vermächtnisse i» solcher Menge t> ihre Einkünfte seist verdoppelt wurden. Selbst "te, die sich und thrc Familien durch solche Ge- schenke ztt Grunde richteten, scheuten nicht die Aus sicht, den Bettelstab ergreifen zu müsse» ; konnte» sie ja mit demselben, nach Versicherung der Hoch-würdigen, mit so verläßlicher in die ewige Glück seligkeit einwandern. — Das spanische Volk war durch Priestertrug uud Priesterdruck unzurechnungsfähig geworden. Mußte doch, nach Roscher, die Akademie in Madrid im Jahre 1781 die Preiöansgabe stellen, „daß die nützlichen Gewerbe nichts Ehrenrühriges haben." Die Rothwendigkeit eines solchen Nachweises ist nur in einem Lande denkbar, das im Jahre 1787 noch 188.205 Geistliche, 280.092 Bediente, 115,786 Beamte nnd Militärpersonen, 480.589 Edelleute, doch nur 310.739 Handwerker und Fabrikanten zählte. Damit die künftigen Generationen des spanischen Volkes sich nicht aus den würgenden Krallen einer übermächtigen Priesterschaft frei machen könnten, ließ die Kirche die Schule nicht aus ihrer Hand. Wer nicht absichtlich blind fein will, wird aus dem angeführten — nnd es wurde nichts angeführt, was nicht vollkommen bewiesen vorliegt — die Folgen des llcbcrwttchcrns der Pricstcrhcrrfchcift erkennen. Landwehruräniier haben Ordre erhalten, sich zum Wiedereinrücken bereit zu halten. Sämmtliche Truppen werden an die äußerste Grenze der Okkupa-tionö.Linie dirigirt. Große Sendungen von Proviant und Munition nach Frankreich sind angeordnet. Der deutsche Reichstag wird die Thronrede durch eine Adresse erwidern; die Session selbst wird höchstens vier bis sechs Wochen dauern. Zum Präsidenten des deutschen Reichstages, bei dessen erster Sitzung 275 Mitglieder zugegen waren, wird höchst wahrscheinlich Simson, zum zweiten Vorsitzenden der Herzog v. Ujest gewählt werden. In M ünche n ist der Befehl eingetrofsc», die Maßregeln wegen des Rücktransportes der französischen Gefangenen nach Frankreich dis ans weiteres zu sistiren. Die am 1. April fällige erste Rate der Kriegsentschädigung im Betrage von 500 Millionen wird dem französischen Finanzminister auf Rechnung der bevorstehenden Anleihe von der Bant von Frankreich oorgestreckt. Zur Tagesgeschichte. — Wer sollte es glauben, eine Siadtgemeinde der katholischen Steiermark ohne Geistlichen! Eine Stadtschule ohne Religionslehrer! Wer es nicht glaubt, der gehe nach Windischgraz. Im Sause dieses Monats war der Pfarrer Herr Bosina als Dechant nach Drachenburg befördert worden. Wegen Mißhelligkeiten mit der Gemeinde wegen des Baues eines neuen Pfarrhofes will das Lavamer Ordinariat die Stelle nicht so bald wieder besetzen; ans derselben Ursache ist die Stelle btt Benefiziaten, zugleich Katecheten an der Stadtschule, unbesetzt. Die Geschäfte, wie Geburts-, Trauungs- und Sterbe-Register führt, einstweilen ein Kaplan der benachbarten Pfarre Altenmarkt. Die Gemeinde denkt nun den in Wien suspendirten Pederzani zu berufen, wahrscheinlich nur, um die Herren vom Ordinariat «was aus dem Schlafe zu rütteln. — Man meldet aus Linz, 21. März: Die Untersuchung wegen öffentlichen Umzuges b.itn Sie-geSfeste wurde dem Strafgerichte abgetreten. — Ans Prag, 21. März, berichtet der „Wanderer" : Das czechifche Kollegium der Med. Doktoren hat beschlossen, ein Memorandum an den Unterrichts-minister Jireüek wegen der Sprachengleichberechtigung zu richten. Das juridische Doktorenkollegium in Prag beschloß am 21. d. eine Denkschrift in der Frage der nationalen Gleichberechtigung an der Universität. Man forderte Errichtung czechischer Lehrkanzeln für alle Fachhilfswissenschaften, für czechische und slavische RechtSgeschichte, ferner aufij czechische Rigorosen und Gleichberechtigung bei der Habilitation. Die deutschen Doktoren fehlten. — Kaiser Wilhelm verlieh an seinem, diesmal begreiflicher Weise mit besonderer Feierlichkeit begangenen GeburtSseste dem Grasen Bismarck den erblichen Fürstenlitel, M o l t k e wurde mit dem Großkreuz der eisernen Krone ausgezeichnet; außer ihm erhielten noch der Kronprinz, der Kronprinz von Sachsen, Prinz Friedrich Karl, Werder, Göben und Manteussel dieses Ehrenzeichen. — Zur ehrenden Anerkennung der Verdienste von Frauen und Jungfrauen, welche durch die Pflege der im beendeten Kriege gegen Frankreich Verwundeten und Erkrankten oder durch anderweitige Thätigkeit für das Wohl der Kämpfenden und deren Angehörigen sich ausgezeichnet haben, hat der deutsche Kaiser ein eigenes Verdienstkreuz gestiftet. — Zur Eröffnung des ersten deutschen Reichstage« wird der „Pr." unterm 21. d. M. aus Berlin gemeldet: Der Kaiser, der die Generals-Uniform trug, bestieg den Thron, wobei der Kaiserstuhl Heinrich'-aus GoSlar als Thronsessel diente, nahm die Thronrede au« den Händen Bismarcks und verlas dieselbe mit fester Stimme, sechsmal vom Beifall der Abgeordneten unterbrochen, der besonders lebhaft an den Stellen, welche die errungene Einheit Deutschlands, dessen Achtung vor der Unabhängigkeit anderer schwacher wie starker Staaten und den Frieden betonen. — Marschall Canrobert, der sich gegenwärtig in Brüssel befindet, ist Dan Thiers dringend aufgefordert worden, sich zu ihm nach Versailles zu verfügen. — Deutsche F r i e d e n s f e ie r in London. Die großartige deutsche Friedensfeier ist nunmehr, wie aus London geschrieben wird, auf den 13. April, den Donnnstag nach Ostern, festgesetzt worden. Die Theilnahme des deutschen Botschafters und des sächsischen Gesandten steht in Aussicht; die besten deutschen Namen, welche Wissenschaft, Kunst und Kaufmannschaft in London anfzmveisen haben, sind im Festvorstande vertreten, aber nicht minder die Arbeiter-Gesangvereine des Ostendes. Mehrere Ausschüsse sind bereits rege an der Arbeit, und das Fest verspricht das großartigste zu werden, was in dieser Richtung von den Deutschen noch je zn Stande gebracht worden ist. — Einen Beitrag zur Charakteristik russischer Zustände gibt eine Verhandlung, die Ende v. M. vor dem Kriminalgerichte in Moskau gegen einen gewissen Katzniann geführt wurde. Der Angeklagte ist beschuldigt, von der russisch-orthodoxen Kirche zum Judenthum übergetreten zu sein und war deshalb durch das Gesetz mit lebenslänglicher Deportation nach Sibirien bedroht. Den 28jährigen Mann konnte vor dieser furchtbaren Strafe nur retten das wahrheitstreue Be-kennluiß feiner Verfolgungen und Mißhandlungen, die er wegen seiner Ueberzengnngstreue zu erdulDeit hatte. Er ist Jude von Geburt, ward dann seinen Eltern entführt, zwangsweise getauft, und immer treu dein jüdischen RitnS, kehrte er, sobald nur die Gelegenheit erschien, zu diesem auch wieder öffentlich zurück. Gegen die Richter, welche in menschlicher Regung, dein Wort' laute des Gesetzes zuwider, das sräsprechende Unheil gefällt haben, ist nun die ganze Entrüstung der russischen Orthodoxen losgebrochen. Die Stellung und die Verhältnisse der verschiedenen Kirchen und Konfessionen in den Bereinigten Staaten. Hierüber schreibt ein Katholik aus Nordamerika in der „T. P." u. a.: Ueberall ist die Konfession kein Charakteristik» des Staatsbürgers als solchen, sondern ein freies Menschenrecht, das nach Belieben geübt werden kann und mit den staatsbürgerlichen Rechten und Pflichten nichts zn thun hat. Das schließt jedoch nicht aus, daß der Staat den verschiedenen Konfessionen einige Aufmerksamkeit zuwendet, aber diese Aufmerksamkeit betrifft eben nur die Wahrung der öffentlichen Moral so wie die der Religionsfreiheit. Wer längere Zeiten in den Staaten gelebt hat, weiß, daß das letztere der Regierung die wenigste Mühe macht. Warum? Weil die ganze Ration an dieser Aufgabe mitarbeitet. Würde irgend ein Prediger z. B. in irgend einer Kirchenrede Angriffe auf eine andere Religionsgenossenschaft machen wollen, so hätte er zu erwarten, daß sich feine ganze Zuhörerschaft erheben und sofort das Gotteshaus verlassen würde, weil sie einsieht, daß mit dem Rechte eines Angriffs auf eine andere Religionsgenossenschaft, daö sie dem Prediger durch schweigendes Zuhören geben würde, sie zugleich dem Prediger der angegriffenen Genossenschaft das Recht der Erwiderung gäbe und daß dann die Kirchenhetze losginge. Kein Prediger irgend einer Religionsgenossenschaft dürfte derlei Kanzelgepolter wagen, wie es heute in Oesterreich an der Tagesordnung ist, denn er fände keine Zuhörer und würde riskiren, daß ihn seine eigene Kirchengemeinde sofort entläßt. Lokal- und Provinzial-Angelegenheiteu. Lokal-Chronik. — (Die ersten Schwalben) kamen gestern hier an. Einer dieser lieblichen Frühlingsboten bewegte sich noch ziemlich scheu und ganz vereinsamt in den Lüften und verrieth feine Wiederkehr nur durch die bekannten Locktöne, welche nach sechs Monaten so anmuthend das Gemüth des Naturfreundes berühren. Es ist dies die Rauchschwalbe. Die zweite, bei uns noch häufigere Art, die Mehlschwalbe (Clielidon ur-bica), kommt gewöhnlich vierzehn Tage später an. — (In der gestrigen Sitzung desLan-desschulrathes für Krain) wurde Die Frage wegen Errichtung eines zweiten Gimnasiums in Laibach in Berücksichtigung der in diesem Jahre eingetretenen bedeutenden Verminderung der Schülerzahl am hiesigen Gitnnasinm fallen gelassen. Sehr lebhafte Debatten wurden über die Mängel des Gimnasiatunterrichtes geführt, als deren eigentliche Wurzel Dr. Bleiweis die Anstellung von Professoren, die des Slovenischen nicht kundig sind, bezeichnet. Es soll sodann der Beschluß gefaßt worden sein, künftighin bei Anstellung von Lehrern auf ein entsprechendes Verhältniß in der Anzahl der verschiedenen Fachlehrer und besonders aber auf solche Bewerber, die die Landesverhältnisse und die Landessprache genau kennen, Rücksicht zu nehmen. Rach diesem Prinzipe wird es sich bei einem auzustelleuden Professor der Mathematik, der Fisik, der Chemie nicht darum handeln, daß sie vor allem tüchtige Mathematiker, Fisiker, Chemiker seien, sondern daß sie gut slovenifch kennen. Wahrlich, eine große Wahrheit, deren Entdeckung der von den Rationalen augekündig-ten neuen slovenischen Wissenschaft Vorbehalten blieb I — (F euerweh r.) Den Fenertags-Stadtdienst hält morgen Samstag die erste lind übermorgen Sonntag die zweite Abtheilung der freiwilligen Feuerwehr. — (Eine Strike) der Schneidergehilfen droht hier — gleichwie in Judenburg — auszubrechen; doch sind, wie wir hören, Ansgletchsverhandlungen mit den Meistern im Zuge. Die Gehilfen verlangen 30 Perz. Lohnaufbesserung und einen festgesetzten Tarif. — (Organisation der S t e u e r 8 m t er.) Bei Gelegenheit der Berathuug des Titels „Steuerämter" in der letzten Sitzung des Finanzausschusses nahm Se. Exzellenz der Finanzminister Anlaß, die Erklärung abzugeben, daß die Reorganisation der Slenerämter bereits vollendet sei, die Durchführung jedoch bis zu diesem Augenblicke nur aus dem Grunde verschoben wurde, weil der Minister durch Annahme des Finanzgefetzcs pro 1871 die Zusicherung über die zu der berührten Reorganisation erforderlichen Geldmittel erlangen wollte. Da von Seite des Fv nanzansfchtlsses die Rolhwendigfeit, daß eine Erhöhung der Gehalte statlsinden müsse, einstimmig anerkannt wurde, stellte Se. Exzellenz der Finanzminister in Aussicht, daß unter solchen Umständen die seit vielen Jahren gewünschte und in vielen Petitionen angeftrebte Regulirung und Erhöhung der Gehalte mit 1. Juli d. I. eintreten dürfte. — (Eine Feuerwehr) soll auch in Gurk-selb errichtet werden. An der Spitze derselben stehen der Bezirkshauptmann C h o r i n s k y und der Bezirks-kornmissär v. Rutkovsky; demnächst sollen 20 Feuerwehrmänner von dort nach Laibach kommen, um bei der hiesigen Feuerwehr in den Dienstleistungen sich einzuüben. Das in Laibach erscheinende Bleiweis'sche Organ zur Kultur des slovenischen Volkes findet a« dieses anerkennenswerlhe Unternehmen der Bürgerschaft von Gurkseld allerlei hämische Bemerkungen und Ungezogenheiten anzuknüpfen. Schließlich fragt es, warum gründet man statt der Feuerwehr nicht ein Schule für Weinbau, Obstbaumzucht und Bienenzucht ? So spricht nun jenes „Blatt", welches erst vor kurzem die Bestrebungen der Gottfcheer, eine Realschule zu errichten, > leidenschaftlich bekämpfte. Es geht halt nichts über die Konsequenz! — (Aus dem Gerichtssaale.) Gestern wurde beim hiesigen Landesgerichte in geheimer Verhandlung Paul Proßnik aus Kräinbnrg wegen Verbrechens der Rothzucht, begangen an einem 13-jährigen Mädchen, zn zweijährigem schweren Kerker vernrtheilt. — (Tabor.) Am 21. Mai findet, wie slove-nische Blatter melden, in Castua (Istrien) ein Tabor statt. Ans die Tagesordnung kommen folgende Punkte: 1. Protest gegen die Vereinigung von Istrien und Görz mit Triest zu einem politischen Ganzen. 2. Vereinigung der Südslaven. 3, Einführung der slavische Sprache in allen Schulen und Aemtern Istriens, sowie einige Lokalfragen. Der Redakteur des „Primo« rec" würbe als Vertreter der Triester Slaven in da-bezügliche Komitee gewählt. — (Theater.) Die gestern zum ersten mal gegebene Offenbach'sche Operette „Coseoletto" entbehrt zwar nicht der gewohnten Borzüge dieses Meisters und enthält namentlich in der Introduktion und im ersten Akte einige sehr anmuthige nnd frische Nummern, gehört aber doch im ganzen zu dessen schwächeren Arbeiten. Nebstbei erfordert diese Operette einen solchen Aufwand szenischer Mittel, wie er hier nicht z» beanspruchen ist. Die Aufführung war zufriedenstellend, g-vatt Panl m ann briüirte in der Titelrolle gleichmäßig durch Spiel und Gesang und auch die Fräulein Vingat mit Fontaine und die Herren S r a i n l, Riidinger nnd Raster waren recht brav. Der vor her gegebene Schwank „Chasfepot nnd Züiidnadel" hatte nur den eine« Bortheil, daß er nicht lange dauerte. Verstorbene. Den 23. März. Dem Herrn Johann Mischetel, Gastgeber, seine Gattin Maria, alt 46 Jahre, in der St. Petersvorstadt Nr. 115 an der Brustwassersucht. — Joses DobouZek, Urlauber vom 7. Jäger-Bataillon, alt 28 Jahre, in der Stadt Nr 3u und Joses Jancer, Tagliihner, alt 27 Jahre, am Kastellberge Nr. 57, beide an der Lungentuberkulose.— Dem Herrn Kaspar Jemc, bürgert. Gastgeber und Hausbesitzer, fein Stiefsohn Karl Petroncii, alt 21 Jahre, in der Polanavorstadt Nr. 3 an der Luftröhrenschwindsucht. Jakob Meditsch, Knecht, alt 31 Jahre, am Kastellberge Nr. 57 an der Auszehrung. — Dem Herrn Franz Detter, Inspektor, bei der Lebensversicherungs-Anstalt, sein Kind Maria, alt 3 Jahre, in der Stadt 9tr. 102 an Fraisen. — Herr Franz Tomz, Pens. k. k. Fiitauzbecimter, alt,46 Jahre, im Zivilspital an Piämie. (Stnfleicnbft. Keine Krankheit vermag der delikaten lievales-cifere du Barry zu widerstehen, nnd beseitigt dieselbe ohne Medizin und Kosten alle Magen-, Nerven-, Brust-. Lungen-, Leber-, Drüsen-, Schleimhaut, Athem-, Bla-sm- und Nierenleiden, Tuberkulose, Schwindsncht, Asthma, Husten, Unverdaulichkeit, Berstopfung, Diarrhöen, Schlaslosigkeit, Schwäche, Hämorrhoiden, Wasfer-lucht, Fieber, Schwindel, Blutaussteigen, Ohrenbrausen Uebelkeit und Erbrechen selbst während der Schwangerschaft, Diabetes, Melancholie, Abmagerung, Rheumatismus, Gicht, Bleichsucht. — 72,000 Genesungen, die aller Medizin widerstanden, worunter ein Zeugniß Sr. Heiligkeit des Papstes, des Hofmarschalls Grasen Pluskow, der Marquise de Bröhan. — Nahrhafter als Fleisch, erspart die Revalesciore bei Erwachsenen und Kindern 50mat ihren Preis in Mediziniren. Zertifikat vom Herrn Dr. Mebiziite Josef Biszlah. Szeleveny, Ungarn, 27. Mai 1867. Meine Frau, die mehrere Jahre an Appetitlosigkeit, Schlaflosigkeit, allgemeiner Schwäche nnd Schmerzen gelitten nnd alle Medikamente nnd Bäder vergebens versucht hatte, ist durch Dn Barrvs Revalesciere gänzlich hergestellt worden und kann ick dieses exzellente Nahrungsmittel jedem Leidenden bestens empfehlen. Im tiefstem Dankgefühl verbleibe ich mit Achtung ergebenster Diener Joses Biszlay, Arzt. „ I» Blechbüchsen von */, Pfd. fl. 1.50, 1 Pfd. P- 2.50, 2 Pfd. fl. 4.50, 5 Pfd. fl. 10, 12 Pfd. fl. 20, 24 Pfd. fl. 36. — Eevalesciere Ctioco)at6e in Tabletten für 12 Tasten st. 1.50, für 24 Tassen fl. 2.50, für 48 Tassen fl. 4.50, in Pulver für 12 Tasten fl. 1.50, 24 Tasten fl. 2.50, 48 Tasten 4.50, für 120 Tassen st. 10, 288 Taffen fl. 20, 576 Tasten fl. 36. — Zu beziehen durch Barry du B a r r y L Eo. in Wien, Wallfischgasie 8 ; in Laibach bei Ed. Mahr, Parfümeur und Anton Krisper; in Pest Török; in Prag I. Fürst; w Preßdurg Pisztory; in Klagenfurt P Birnbacher; in Linz Haselmayer; in Graz Dberranz meyer; in Marburg F. Kollet ni9; in Lemberg Rotte nder; in Klaufen bur9 Kronstädter, und gegen Postnachnahme. Gechiistszeitung. Zur Frage der Frachtentarife. Ans Anlaß der Wiener Enquete. (Fortsetzung.) diese kleinen Industriellen )tt kämpfen haben, aus eigener An-chauttng kennt, vermag diese Ungerechtigkeit bei der Tarifi-rnng völlig zu beurtheilen. Komme ich nun auf die einheitliche Klassifikation der Gitter zurück, so würde ich derselben entschieden den Borzug geben. Dieselbe ist viel einfacher und in den Konsequenzen gerechter nnd gerechtfertigter; ich würde z. B. proponiren, daß wir bis sechs Waarenklassen Tarife erhalten. Weiter würde ich beantragen, daß ein Waggonladungstarif, welcher eben-alls aus sechs Klaffen bestände, eingestthrt werde; eine iebente Klasse wäre für Waggonladungen in offenen Wag' ls »ach dem Sisteme des Pfennigtarifs in Deutschland zu errichten, welche auf Gefahr des Berfenders aiifgegebett würden. Die Aufgabe der Enquete-Kommission wäre nun, alle diese Tarisklassen zu bestimmen und die Güter in dieselben eiuzutheilen. Wenn die einheitliche Klassifikation zum Priuzip erhoben werden soll, so darf ferner keine wie immer geartete Begünstigung einzelnen Städten oder Provinzen, oder gar Individuen eingeräimit werden. (Schluß folgt.) Witterung. Laibach, 24. März. Äprilwetier. Bormittags Sonnenschein mit schweren Regenwolken abwechselnd. Warme: Morgens 6 U6r 4- 2“ Nachm. 2 Uhr + 10.4° R. (1870 f 1.2», 18.19 +1,4 Barometer: 328 42'". Das gestrige Tagesmittel der Wärme + 6 1°, um 2.5“ über dem Normale. Born morgigen Tage Maria Verkündigung besagt der ^»uernspruch: Ist es an Maria Verkündigung schön und rein, f» soll das Jahr sehr fruchtbar sein, iit Maria Verkündigung hat das Frühjahr den Winter «verwund^ Angekommene Fremde. Am 23. März. Lesnovar, Billichgra,. — Drazer, Militär ^utenbont, Wien. - Baron Marburg, k. k. General f!6!01/ Wie». — Slepischnigg, Zngeuienr. Zilli. — -vnchelatsch, Nadmaiiu-dors. — Dollen;, Rakitnig. -^oittit, Besitzer Planiita. — Bauer, Äaufm., Matter« orj. — Petlhefter, Sausin., Wien. — Rosenberg, Äaufm. 104.— Prämiensch. v. 1864 . 123 80 121.— Önmdentl.-OM. Stetermark zn-piLi. 93.- 94.— Kärnten, Jttatn u. Ääftenlanb 5 „ 86.— 86 60 Ungarn. . zu 5 * 79.25 79.75 Kroat. n.Slav.5 , 83.50 84.— Siebenbürg. „ ö „ 74 25 74 50 Aotlen. Nationalbank . . . 728.- 730.— Union - Bank . . . 274.60 274.8t Crebitanstalt . . . k69.80l270.— N. ö. EScow.pre-Ges. 868.— 870.— Analo-österr. Bank . 235.80 >36.20 Oefl. Bobencreb.-Ä. .,253.*— iV5 >.— Oeft. Hypoth.-Bauk . Steier. E»compt.-Bk. 86.— 86.50 2?5.— Franko - Austria . . Raif. Ferd.-Norbk. . 1(6.80 107.— 2155 2160 Sübbahn-Gesellsch. . 179 — 179.20 Kais. Elisaberb-Bahn. 223 — 253.25 Carl-Lubwig-Bahn 254 75,256.— Siebend. Eisenbahn . 168.— 169.- Staatsbahn.... 398.— 899.- Lais. Franz-Iosessv.. 194.75 195 25 Fünsk.-Barcser E.-B. Llsölb-Finm. Bahn . 165.25 165 75 171 25,171 50 Pfandbriefe. Nation. ö.W.verloSb. 92.75 93.25 Ung. Bob.-«Lrebitanst. Allg.öst.Bob.-Lrebit. 89.— 89.50 106.50 106.75 bto. uiOdU.rUtf». . 87.- 87.2; est. Hypoth.-Bank Priorität»-Ob Hg:, Sübb.-Ges. zu 500 Fr. dto. BonS 6pEt. Nordb. (100 st. CM.) Sieb.-«.<200fl.ö.W.) RubolfSb.(300fl.ö.W.) Franz-Jos. (200 fl.S.) Lose, Kredit 100 fl. ö. 20. . Don.-Lampssch.-Ges. zu 100 fl. CM. . . Trieftet 100 fl. CM. . bto. 50 fl. ö.W. . Ofener . 40 fl. ö.W. <5 ahn . „ 40 * Palffy . „ 40 „ Clary . „ 40 „ Sr. ÄenoiS„ 40 „ Windischgräy 20 „ Waldflein . SO „ Kcglevich . 10 „ I fKiiboIfUfttft. IOC.CB. 0 90.30 134.50 136.— 132.- 133.— 89.50 8» 60 94 80 95.— 164.— 164.50 96.- 98.— 117.— 122.— 33.— 39.-29.— 85.— 31.50 81.50 22 — 10.— 15.£0 34.-40.-30.-S6 -32 50 28.50 13 -17-16 50 Weoh*el (3 Mon.) 'Ällß#6. 100fl.filhb.2B. 108 50 103 65 Iranff. 100 ft. „ „ 103.70 103 30 loitbon 10 Pf. Sterl. 124.75 124 SS PariS 100 Francs . 48 90t 49 10 Münson. tfail. Münz-Ducaten. j LV-FrancSstück . . BereinSthaler . . . Sikber . . . . 5 85 I 5.60 9 96'! 8.97 3.83»I 1.84 122.251122 75 laue Mchte. Wohnung. 1 Salon nnd 2 Zimmer, elegant möblirt, sammt Kücke, Holzlege und Boden, ist von, I. April monatweise im Heimann'sche Hanse, ersten Stock, billig zu vermiethen. Anfrage Heim Hausmeister im 4. Stock. (124—«) Lieder u. Dichtungen von L. Germonik. Erstes Bändche». 'Hi Inhalt: Weihe — Borzeilen — Einer Freundin. — Li eb eök liin g e: Au Anna — Maria — Mathilde. — Prcsörn's Eiugaugösonelt — Mänveilchcii auf ihr Grab — Erwacht! — Unvergänglich — Der Verschlossene — Die beiden Fauste (von Göihe — Lenau) — Kreislauf — Ewige Prosa — Ermulhigung — Abend — Gefühl des Glücks — Sonnenuntergang — Rapfodien: Weltströmung — Lebensdraiig — Schöpferischer Glanbe — Höchstes und Tiefstes — Die dunkle Erde — Au die Natur — Das Wort — Heimatgruß — Seele des Künstlers — Unendlichkeit und Grenze — Traueizug — Christliche Freiheit — Rosen thalslieder, 1—3 — An die Vernünftler — An eine Malerin — Auf der Alpe 1—3 — Blaue Nacht — Vierzeileu 1—4 Unbewußt. — Aus liindlicherEinsamkeit: Thau^ tropfen, erster bis fünfter — Im Grünen — Blüh' fort! — Trinklieder 1—3 — Nacht. — Bilder und Stimmen des Waldes, 1-4. — Balladen. — DieJofesökapelle. — Intermezzo: Einleitung. I. Lieder »ach demSlo-tuut scheu: I. Volkslied. 2. Janes und Minka. 3. «piiiiier-lied. 4. Müllers Jahreszeiten, fi. Liebeslied. II. Z n r Zeit und Gelegenheit^ 1. Festsonett. 2. Gras Ferd. v. E. (Sonett). 3. An A. Ritter v. Tsch. (Sonett). 4. An einen Naturforscher (Sonett). An Frau A. S. (Sonett). G. VIu Hanptmann K. U. ItiW. 7. Neujahrsgruß — Gedenkblätter — Hymeniien — Zipressenzweige — Nachlese. — Satirischer Anhang: Pechsackeln: Nur fort! Attentat — Au eine philosophische Dame -- Vom deutschen G r e n z -Pfahl! u. s. w. n. s. w. (129—1) Vereillsbilchdruckerei in Graz. Im Hanse Nr. 79 Wienerstratze find zwei möblirtr Monahimmn im Monat 39iai zu beziehen. (123—2) Zahnweh! Telegrafischer Wechselkurs vom 24. Diärz. bperz. Rente österr. Papier 58.25. — 5perz. Rente österr. Silber 68.05. — 1860er Staatsaulehen 95.50. — Bankaktien 726. — Kreditaktien 265.30. - London 124.90. — Silber 122.50. — ft. f. Miinz-Dnkaten 5. 85. — Na-poleonsd'or 9 95'/,. 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