^N 5 8. Freitag am A3. Jänner R8H5 Die„laibacher Zeitung" erscheint, mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage, täglich, »ud kostet saunnt den Beilagen im lZomptoir ganzjährig ll fl., h «lh^-, h^ z^ b fl. 30 kr mit Kreuzband im Comptoir ganzjährig 12 ff,, halbjährig N fl. Fur nie Zusselluug i»'« Haus sino halbjährig 3l» tr. mehr zu entrichten. Mit der Post portofrei ganzjährig, unter Kreuzband u«d gedruckter Ndresse l5 fl., halbjährig 7 st. AN kr, — Insc r t i o n sg cbü hr jür eine Epaltenzcile oder den Raum derselbe», ist für einmalige Einschaltung 3 kr,, für zweimalige 4 kr., für dreimalige 5 kr. C. M. u. s. w. Zu diesen Gebühren ill noch der Insertionsstämpcl pr, >N kr. für eine jedesmalige Einschaltui'a niniu ,>'. rechucn. Inserate bis l>i Zeile» !o!te» ! N, 30 kr. sür -, Mal. > ff. Wchster Entschließung vom 11. Jänner d.I. die Stelle "»es Huissier bei dem österreichischen kais. Orden der nscrnen Krone dem k. k, Kammerdiener Franz Natky "' Salamonfa zu ucrlcilien geruht. Der Minister des Innern hat de» Kreiskommissär gutter Klasse, Ferdinand Schmelzer, zum Kreis-lonunWi zweiter Klasse ernannt und den Bezirks' "wls-Ndjuiilten Gnido Knolz zum Krciskommissär "N'er Klasse. Vcidc in Nieder-Oesterreich, befördert. Der Minister des Innern hat im Einvernehmen Nüt dem Instizminister den Gerichtsadjinikten Albert "Ulich, dann die Bezirksamts »Aktuare Eduard Ivsefi, und Friedrich Pfeffer er, zu Adjunkten l'k! gemischten Bezirksämtern in Siebenbürgen ernannt. Dcr Minister des Innern hat im Einvernehme» mit dem Iustizmiiüstcr den Gcrichtsadjuüktc» Kolo. man v. Plizmanyi znm Adjunkten bei einem ge> mischt?» Stuhlrichtcramtc im Preßburgcr Verwaltuugs-gebiete ernannt. Der Minister des Innern hat im Einversländ» nisse mit dem Instizminifter die Stnhlrichtcramts-Adjunkten Sigisnnmb Kouücs und Ludwig Ragy zn Stühlrichtcrn bci den gemischte,! Stuhlrichteräm. ten, des Großwardcincr Verwaltnngsgebictes ernannt. Der Iustizminister hat die Rathssekretärc Josef Roithucr i» Nicd, und Ferdinand Hoellinger in Krems, zn Kreisgerichtsräthen, den Ersteren in Wels «nd den Letzteren in Steyr ernannt. Der Iustizminister hat den Bezirksvorstcher in Königsaal, Heinrich Winter, zum Kreisgerichtsra» ihe in Königgrätz ccnaintt. Der Iuslizminister hat den Gerichts. Adjunkten bti dem Komilatsgcrichte zu' Eperies, Anrel u, Kn. bl»l)i, zum Rathsselretär bci demsclbtü Gerichts' Hofe ernannt. Der Iustizministcr hat den Stuhlrichteramts-Ak. tuar zu Szepsi, Josef V ü tt» cr, zum Gerichts-Ad. lunktei'. bei dem Komitatsgerichte zn S. A. Ujh^ly K»« «^ ^^' Joiner 1887 wird in der k. k. Hof< und ^'amsdrullcrei das 1l. Stück des Reichsgesch-BIattcs "'sgegeben »nd uerftndet. Dasselbe enthält unter ^cr. o. Die kaiserliche Verordnung vom 13. Dczem. der 18ll8, womit das nicdcr'österreichischc Maß uud Gewicht in dem Kronlandc Mähre,, als allein ge> letzliches Maß uno Gewicht erklärt wird. "l. d. Die kaiserliche Verordnung uom 13. Dezcm< "tr 1856^ womit das nieder-österreichische Maß "i'd Gewicht im Küste»la»de als allein gesetzliches N,- ^ ""d Gewicht erklärt wird. ' '- Die kaiserliche Verordnung uom 13. Dezcm. "er 1836, womit das nieder »österreichische Maß »nd Gewicht in dem Kronlandc Kraiu als allein M Nützliches ^,^^ ^^^, Gewicht erklärt wird. ,'U- Den Erlaß des Ministeriums für Kultus und ^"erricht uom 2li. Dezember 1836 —wirksam für ^" ganzen Umfang der Monarchie — womit die -^stimmungen scher die Sprache bekannt gemacht werden, in welcher au der Uniucrsität zu Innsbruck d ländcr Oesterreich unler und ob der Enns, Vöh> men, Mähren, Schlesien. Steicrmaik, Kärntcu, Kraiü, Triest, Görz uno Istrien — über die i!ö> schung der, auf uornialigcn Dominikal» nud andern Vcsißnngcn für Unlerthancn Ulid andere Parteien in den öffcnllichen Büchem hastenden, durch die Aufhebung des Unterthan>Vcrbnndcs und die Grnnd» eutlastnng überflüssig gewordenen Eintragungen. Nr. 11. Den Erlaß des Justizministeriums uom 9. Jänner 1867 — wirksam für alle Kronländcr, mit Ausnahme der Militärgrenze — mit ciner Erläu» tcrnng des §, 230 der Strafprozeßordnung über das zn beobachtende Benehmen im Falle sich erst bei der Schlnßuerhandlung cinc höhere, »ach dem Gesetze zur Entscheidung die Zahl uo:i fünf Rich» tern erfordernde Slrafbarkcit der That herausstellt, Nr. 12. Dc» Erlaß des Finanzministeriums vom 10, Jänner 1867 — wirksam für alle Kronläudcr — wodurch die a. h, Vestimmuugeü über die Auwei-snug und Einsttlluiia der Gage für Generale, Stabs« und Ober »Offiziere, daim MiIitär>Partcicn und Militär-Unterparteieu, so wie die bieraus flie> ßeuden Aenderungen der bisherigen Bestimmungen rucksichtlich der Gebühnubchandlungcu der iu Ziuil. Staatsdienste übertretendc» Militär.Iudiuiduen kund-gemacht ivcrden. Nr. 13. Den Erlaß des Finanzministeriums uom 10. Jänner 1867, womit die Einberufung der älteren Kupfcrscheidemüxzcn des lombardisch > ucnctianischen 5königreiches uerfügt wird. Wien den t9. Iänncr 18«7. Voni x. f, Redaklions'Vurcau des Ncichsgeschblattes. Oesterreich. ' Man schreibt der „Ocstcrr, Korrespondenz" aus Mailand, 17. Jänner: Jeder nur oberflächliche Beobachter wird gewiß zugeben, daß in der Volksslimmung hier eine mäch» tigc Umwandlung cmgelrelcn ist; denn wenn nicht in Abrede gestellt werden kann. daß die Interessen der Bevölkt'nmg des lombardisch-venctianischei! Königreichs mit denen des großen österreichischen Kaiserstaatcs zu-sammcnfallcn, so tralcn doch i» gewissen Kreisen par> tikularistischc Ansichten »nd Gefühle diesem Verstand, »isse hemmend in den Weg, nnd es ist darum im höchsten Grade erfreulich, daß es jetzt in den weitc> sten Kreise» sich Bahn zu brechen beginnt mit einer Kraft, wic sie nur der uollen Wahrheit inne wohnt. Man erkennt jetzt hier, daß die Phantasie weder Staaten erbaut, noch zusammcnha'It und man be> ginnt die großen historische» Gesetze, auf welchen der Bestand uno die Entwickelung der Mächte beruhen, nach Gebnhr zu würdige». Man uerkennt nicht mchr, daß abstrakte Iocen, mögen dieselben »ütunlcr auch einem recht schätzbaren Gefühle entsprungen sein, gleiche wohl weder eie Kraft noch die Berechtigung haben, oic Herrschaft der dnrch Recht und Gesetz gcheiligic» Thatsache! zu durchkrenzc». Die Erfahrung lehrt zur Genüge, wohin gou> ucrnrmentale Programme fuhren, die über dm Standpunkt der scll'stständigcn und gesicherten Eristcnz cines bestimmten Staates hinaus gehend, auch propaga»di> stischc Tendenzen in sich aufnehmen. Die Unmöglich, keit ihrer Durchführung schlägt meist znm Verderben ihrer Urheber aus, während solche Regierungen. die sich darauf beschränken, ihre »erlraasmäßigcn Rechte „ach Anßcn mit Beharrlichkeit und Kraft zu wahre», gerade in solcher Mäßigung ihrer Wünsche m,o Ab' sichle» eine unverwüstliche Stütze finden. Während nun eben die Beispiele für die Wahr» hei! dieser Vehauptu„g nichts weniger als ferne !>>'> gm, ist es erhebend wahrziuiehme». daß solche An. schaumigen und Grundsätze hicr mit einer Naschheit, die der intelligenten und leichten Anffassu»g des lom> bardische» Volkes zur Ehre gereicht, zur Geltung kom> me». Ei» großes Werk ist hier mit durchgreifendem Erfolge begonnen worden! Möge es i» ruhiger Ausdauer und mit dcrjcni , gen weisen Besonnenheit, welche alle Akte der kais. -österr. Regierung charakterisirt, weiter geführt werden, ^ Die östcrr, Monarchie ist ein Polyglotter Staat, allein eben darum ist dessen Regierung darauf angewiesen, allen Nationalitäten nach Gebühr und Möglichkeit gerecht zu werde». Alle erfreue» sich .ihres Schuhes ^ uud ihrer Berücksichtigung im gleichen Maße und uon ? alle» hat wohl die italienische am wenigsten Ursache zu klagen. Die volle Freiheit, welche allen Strö< mnngcn des nationalen Geiste«, der sich miläugbnr durch die vortrefflichste» Eigeiischaften i» Fülle auszeichnet, hier, so weit es nur Recht uud Gesetz gestatten, offe» gelassen ist. muß der Veuölkcrung des H lombardisK > venetianischel! Königreiches als ein Ve» ^ weis diene», daß die kaiserl, Regierung das hiesige nationale Element anerkennt uud aufrichtig schätzt, ., uud daß ihr Wunsch nur dahin gerichtet ist, dessen tz Richtungen mit den großen weltgeschichtlichen Aufgaben, welche dem Gesammtstaale znr Lösung übcrwie. sen sind, im Einklänge zu sehen, — Der «Wiener Ztg." wird über die im Sca» , latheater zur Feier der Auwescuhcit Ihrer Majestäten « veranstaltete Vorstellung geschrieben: Die kaiserliche Loge erhebt sich in der Höhe von ;wci Stockwerken gerade der Bühne gegenüber. Tausende von Lorgnette» waren i» unaufhörlichcr Bewegung, jedes Geräusch, welchei vo» der Straße hrr « ertönte, wurde als ein Signal der Ankunft Ihrer W Majestäten gedeutet, Eiusüueilen hatte» sich die Lo< W geu mit der Er«mc der Bevölkerung gefüllt. Die hier weilenden Würdenträger des Neiebes erschienen in großer Gala, mit funkelnden Ordenssternen geziert. Die hohe Damenwelt war theilweise mit einer solchen Menge uon Diamanten geschmückt, daß die Edelstein» handier nl LI-N550 zu Amsterdam in Verlegenheit ge< rathen würden, wen» sie ei» solches Quantum der kostbaren Ware mit emcm Male aufkaufe» müßten. Plötzlich ertönt der Nuf: Sie kommen! das gesammte Pnblikum erhebt sich uo» sei»s» Sihen, Ihre Maje« stäte» trete» ei», u»d ein Beifallssturm erhebt sich. nüt Ta»sc»dcn von Tüchern wird Ihnen zugewinkt; »ach abgesungener Volkshymne, welche stehend ange» hört wird, dieselben, nicht enden wollenden Zurufe! Es lag eine Spontaneität, uor AIImi aber eine Wärme in diesem Empfange, die jedem Augeuzengm die Ueberzeugung einflößen mußte, daß ein mächtige« Gefühl die Herzen der versammelten Tausende ve« wcgtc; den» so außerordentliche Huldigungen kö»nc.n nicht mir nicht durch künstliche Mittel improuisirt, sie können auch nicht auf die Quelle einer lediglich uor» übergeheuden, zufälligen Erregung zurückgeführt werden. Der dröhiimdc Jubel der Volksmasse», welcher Vormittags die Lüfte erschütterte, hatte sich im Thea« ter zur Huldigung dcr vornehme». intelligenten nnd reiche» Klassen der Bevölkerung abgeklärt, ohne daß I dabei irgend eine Einbuße a» Iimigkeit uud Aufrich. tigkcit zu beklage» war. Die Italiener sind ei» fem-blickendes Volk Sie haben dic Wichtigkeit und B?° deutung dcr kaiserliche» Reise schnell herausgefunden. Sie uerkannien keinen Augenblick, daß es sich um ihr Wohl n»d dic Feststellung ihrer Zukunft handle. Das ihnm geschenkte Allerhöchste Wohlwollen und Vertrauen trug seine Früchte. Mit einer seltene» Einmüthigkcit vereinigt!'» sich Alle in dl>m Bestrebe», c>cn Zweck »ach Kräften zu fördern. Nachdem ein Akt oes „Trovatorc" gegeben worden war, erneuer» lcu sich die Attlamationc» des Publikums. Es folgte ei» Vallct »Mauou Lcscaut«, eine minder hcruorra. Mdc Komposition, wclche aber durch einige artige Vhortänze und die Anmuth des den Wienern wohl» )cka!!Nlen Frl, Pochini aufgefrischt wurde. Uebrigens u>d dic Mailänder kei» so dankbares Publikum als ?>e Wieucr, Sie applaudireu uur bei crste» Vorsscl. ^ungr» mit Lebhaftigkeit, bci Wiederholungen zcige» 'ic cinc Passivität und Kälte, womit die allezeit fertige Warme des Wiener Publikums allerdings kontrastirt. Frl. Pochini hatte gnt sich anstrengen, sie mochte linige schwierige Pas nach der bekannte» Melodie oes Karnevals uo» Venedig noch sc> liebenswürdig V« nud geschickt tanzen, Niemand kümmerte sich darum; nur die Anwesenheit des Allerhöchsten Hofcs besä'äf« tigte alle Welt, und als derselbe sich nach dem Bal-Ict erbob, um das Theater zu verlassen, ertönten wiederhol! allerwärts dic lcbbafiestcn Znrufc, während ein großer Theil des Publikums sich nuschickte, ebenfalls fortzugeben. Weibliche Schö,!heit ist in Italien alle Ma! Gegeustand der sorgfältigsten Kritik u, zw, nicht sowohl von Scitc dcr zuuächst be! heiligten Da, meniv.lt, sondern auch dcr herreu. Tic edle Einfachheit in der Toilette Ihrer Majestät der Kaiserin, dic wahrhafte Grazie Ihrer Erscheinung bczauberte anch bicr und mau fand alle hicr ansgestellteu Porträte Ihrer Majestät uugcuügend. „^umlic-e c> lxlln" lautete das allgcmciuc Urtheil, — Ueber den eben so glänzenden als enthusiastische',! Empfang Itirer k, k, Majestäten iu Mailand gehen dem „Freu'deublat!" mehrere Berichte zn, wel-che sämmtlich die dortige Sliminung als die crfrew lichstc schilreru. AIs ei» Beweis, daß der lombardi-schc Adel hierbei mil d^u schönsten B.ispic! vorausseht, dicuc dcr Umstand. daß bei dem Empfange bei Hofe Tags nach dcr Ankunft Ihrer Majestäten über l'imdcrt und zwanz'g Präsentationen dcr ersten und angchheustt!! 'Nobili' rcs Landes stattgefundn! haben, um Ihrcu Majestäten ihre Hnldignngc» darzubriugc», — Dcr „Tricstcr Ztg." wird auö Mailand über die am 18, vcraustallctc Beleuchtung gcschrie-den: Um . Ubr war es schon fast unmöglich, i„ dcr Nähe der Residenz oder auf dem Corso sich durchzudrängen. Die Fahrt begann um 7 Mr. Tie c>,o-lose Reihe von Wagen, mau zählte dcrcn gegc» 2000, bcwcgle sich schrittweise durch die Meuge, welche au allen bclcuetitetcu Orten sich dermaßen drängte, daß es erst um N Ubr möglich war, die zauberhafte Bc, leuchtuug mit einiger Ruhe anzusehen. Die größte Vcwnudlrnug crregtc» die zwei vor dem Hofgcbändc nufgeüeUtcn, mit Blumenkränzen und farbigen Glas-dallous geschmückten Prunucn; die mit Statuen gc> zierte und mit Gas belcucbtctc Pyranüde iu dcr Mitte des Domplaßcs; die 6un-(!i»i puddlici, in deren Mitte ein Tempel mit der Statue des Kaisers von Tauseud Flammen beleuchtet, strahlte, während in den Alleen sinnige Transparente symmetrisch aufgestellt ware»; »ndlich die Triumphpforte an der pni'l» or^ului«, ebenfalls mit Transparenten ausgestattet und von un. zähligen Lichtern strahlend. Das Fest dauerte bis gegen Mitternacht; allein noch um 2 Uhr uach Mit-ternacht zog dic Bnrgermusirbande, uon einer großen Mcuschcnschaar begleite!, in den Straßen herum. W i c n. 20. Jänner. Se. k. k. Apostolische Majestät haben neuerdings den Pctrag von Zwcitaw sen» Gulden znr Abnahme uou, an wahrhaft bedürftige und würdige Persoucn zn ucrthcilcudc Abbonne-incuts-Karten bei den in mehrere» Vorstädte» Wiens und iu ciuigen, vor den Linien gelegenen Ortschaften bestehenden Speise-Anstalten für ärmere Volksklasscn nüergnäoigst zn widmen gernht. Deutschland. Stutlgart. l5. Jänner. Dcr „Staats-,a»z>'igcr" veröffcullicht heute das Verbot der Pferde-,Ausfuhr aus Württemberg über die Zollmreinsgrcnze, Zu dcr Nachricht im „Fr. Iourn.". daß Preu-ßcn bei einem cvcntucllcn Durchmarsch seiuer Trup. peu durch Baden voüstaudigen Ersatz für alle Koste» leisten werde :c., macht der „Staatsaiiv f. Württemb." die Bemerkung: «Auch bci uns in 'Württemberg wird Preußen „„vorkonuuendcn Fallcs"" vollen ba-reu Ersatz leisten." Marbnrg, 14. Jänner. Die Säiließung der hiesiqc» Easiuogcscllschaft, wclche uon der Ortspolizei-Bchördc wegen dcr Nichtanfnahmc dcs Gchcimralhö Hasseupflug verfaßt war, ist vom Ministerium des Innern wieder aufgehoben wordcu, Lnrcmbnrg, 1». Jänner. Der Hcransgeber 0fs Eourricr du graud Dnche dc Lurembonrg" ist luci'-n Veröffentlichung eines Artikels, der nach dem aluswrnche des Gerichtshofes Angriffe anf den Kö-nia. Großl'crzog cuthielt, >" coMumuewm zu zwci Jahre» Gefängniß ucruüheilt worden. Schweiz. Vern 12 Jänner. Der große Nath von Freiburg. dcr'bekannUich in Wlge der letzlen Wahlen bis auf 5 radikale Mitglieder nnn ans streng ^atbc" tdolischen Männern besteh!, ist ftit einigen ^.agcn versammelt. Den Eid auf die Verfassung hat er nicht gclcistci, sondcra nur die Gesetze beschworen. Einem Vricfe ans Mortea u vom 9. d, M. entninnut die »Neue Preuß. Ztg.", daß deu gcfangc» uen Ncncnbnrg'schcn Noyalisten bis dahin die Au-klagc.Aktc noch nicht mitgetheilt war, daß man il> ucn crst zwei Mal gestaltet hatte. ihre Advokaten zu scheu. Man behandelte die Unglücklichen strenger alö je, die Promenaden so wie die Besuche, waren ganz eingestellt. Um ein Beispiel zu gebe», i» welcher Weise mau mit den Noyaüstcn nmgeht, wird mitge. Weilt, daß eine einzige ruyalistischc Familie vom 3. September 185U bis 7. Jänner d. I. nicht weniger M 324ii Mann Einquarticnma. gehabt hat. Frankreich. Paris, 13. Jänner. Heute kam der Prozeß dcs „Uuiverö" gegen den Abb« Cognat an das Zuchtpolizeigerich!. Der Advokat des «Uniucrs« (Ge-ra»! Varrier) erklärte, daß scin Nlicin den Prozeß in Anbetracht der gegenwärtigen Umstände habe fa!> !e» lassen, nnd daß die Kläger nnd die Angeklagten ciuc von c»ur ehrwürdigen Person rcdigirlc Note nuttrzeichuet halten, die rcm Prozrß ein Ende mache. Die betreffende Note, welche der Adookat vorlas, lantcl: Der Abb«' Cognat nnd die Hcrrcn Ncdaktcnre dcs „Uuivn's," dic wohlwollenden, >hncn ertheilten Rathschläge crwägcnd uuo den Gefühlen nachge bend, wclche die schreckliche Katc,,.rophe, die allc chlistlicheti Seelcu anf's Tiefste betrübt, einstößt, geben — dcr Herr Abbö Cognat den nochmalige» Druck dcr Brochure i „I/lin iv-,'!',« su»^ s,»r lui-niüm«", und die Herren Redakteure des „Uuivers" die Verfolgungen wcgcn Verlenmdnng auf, die sic gegin dA» Verfasser dieser Brochure gerichtet haben, so wic den Druck dcr für ibrc Sache vorbe-bereiiete» Doknmeutc. Paris, 12. Iänncr 18!>7, (Gcz,) Dcr Abbii Cognat. Varricr, Gcrant dcs „Uinvers." Herr Tnfanre. der Advokat Cognat's, erklärte, daß sein Klient diese Note habe aunchmca müssen, znma! uach dem Empfange 'eines Schrcibeus von dcm Geucralvikar dcs Kapitels. Dcr Advokat dcs Abbu verlas dieses Schreiben. Nach bcm Vortrage dieser Aktenstücke entlastete das Gericht die Herrcu Eognat und Deutn vou dcr Auklagc nud ueiurthciltc Herrn Vnrricr, Gcrautcn dcs „Univers," zu den Kosten." Das „Univcrö" sagt: «Die Abnahme der Land-beuölkerung in Frankreich fängt an. Vesorguisse ein-znftößc» ; die Statistik bestätigt von allen Seiten die Ausbreitung dieser Geißel. So hat z. B. das Departement der Ol'cr.Saone 36,00!) Einwohner verlöre,!; dic Eiuen sind nach Mm'ko gegangen, die Andern nach Algier und die Ucbrigcn iu die industriellen Städte, wo sie bessere» Vcrdicust als anf 5cm Lande finden. Wenn der Ackerbau von Lasten erdrück: wird und er nicht mehr durch die Viehzucht Nal'tnng erhält, so verlangt er in Wahrheit mehr Att'cii, a!s er Nupeu gibt, und cs ist nicht zn verwundern, daß man sich dieser Last zu entziehen sucht; gerade dcr gesunde und kräftige Theil dcr Vcvölkeruug waudcrt auö nnd raubt dem Feldbau die nothwendigen Kräfte," Die Schweizer Blätter und nach ihnen die Pariser „Presse" ucröffcmlichen einen angeblich aus des Kaisers Napoleon Kabinet stammenden Brief an ei> neu Naadtlänocr Ionrnalistcn. Am Schlüsse dcs Briefes hicß cs-. „Ihr werdet bald für immer und wohlfeil von den Preußen befreit werden." Die Pariser „Presse" vom 17, d. M. bringt min fol-geiioc berichtigende Zuschrift des Pciuatsekretärs des Kaisers: Palast der Tuilerien. 17, Jänner l857. Herr Redakteur <>n clips'. Die «Presse" cuthält i» Ihrer Nnmmcr vom letzten Freitag über die Schweizer An° gclegcnheiten einen Brief, den sie dem Sekretariat des Kaisers zuschreibt. Em derartiger Brief ist niemals auö dem Sekretariat Sr. Majestät hervorgegangen. Ich bitte Sie, die gegenwärtig? Erklärung in Ihrer nächsten Numimr aufnehmen zu wollen, und ich bringe Ihnen Herr Redakteur «m cüiul'. die Vmichernng meiner ansgezeichneten Hochachtung. Der Sekretär dcs Kaisers/Kabine!s-Chef Mxquard. Dcr Kriminal-Prozeß gegen Johann Ludwig Verger. Paris, 17. Iänncr, Abends. Von Morgens 8 Uhr an — so berichtet die „Köln. Ztg." — umgab ciue dichte Menschenmenge den Gerichts. Palast. Wohl nie war die Zahl dcr Nengicrigc» bci einer derartigen Gelegenheit so groß als hcnte. Der Gerichts »Palast war, was sonst nie geschieht, uon Stadt-Sergeanten umgeben, uud dcr sons! gestattete Durchgang durch den Palast unter-s»gt. Es wurden unr Personen mit Karten zugc-lasseu. Im Innern dcs Saales hatte sich eine zahl» reiche Verlammlnug ciugcsundeu. Uutcr Andcrcn bemerkte mau den Prinzen Mir.u, den türkischen Gesandte», mehrere andere Diplomaten und sonstige Pcr-sonen von Pcdculung. Anf der für das Barrcau rc-seruirteu Tribüne bemerkte ma» etwa vierzig Aduo katcu in ihrer Amtstracht. Sogar auf dcr Anklagebank saßen einige zwanzig Personen. Um l0 Uhr 20 Minuten wurde der Angeklagte eingeführt. Derselbe ist uon miltlcrer Statur u»o mager, sciu Gesicht ist lang und blaß. seine Stirn hoch, seine Haare sind schwarz nno dicht. sci»c Augen liegen lief, eine konvulsivische Bewegung spielt fast beständig u»> sei»e schmalen und zusammengekniffenen Lippen; sei» Vlick ist düster, doch verräth sei» ganzes Aussehen Verstand. Er trägt einen langen schwarz» Ucberrock und eine bis au den Hals zugeknöpfte Weste. Er ist ruhig, ficht sich mitunter die Znhörer an, welche ibre Blicke nicht von ihm abwenden, mi> tcrhält sich zuweilen mit scüicm Advokaten nud scheint mebrerc Bogcn mit Notizen zu ordueu. Vier Gcü' oarmen stchc» hinter ihm. Ei» Hauplmaini, ci» Aü-juta»t und zivci Brigadiers dcr Sciuc - Gcudarmcric sind cbcnfalls nnwcftud. Um !0>/2 Uhr trcten die Mitglieder dcö Gerichls» hofcs cin nnd nachdcni dic Kleldnngsstückc, wclche dtt hochiv. Erzbischof im Ang>»blicke seiner Ermordimg trug, als Beweisstücke auf dc» Tisch gclcgt si»d, cr-klärt dcr Präsiocut Dclangle die Sitzung für eröffnet, Nach dcn übliche,! Fragen au dcu Augcklagteu, die oersclbc mit ruhiger un) fester Stimme beantwortet, wurde dcr Anklage.Akt uorgctragcn. Nach dieser Verlesung wurdcu die Zeugen anf' gerufen, deren scchszebn auf Geheiß dcö öffentlichcü Ministeriums und drci auf Bcgedren dcs Angeklagten gcladcn sind; dicsclbcn zogen sich daranf in ihre verschiedenen Zimmer zurück. Ehe man znm Zeuge»-Verhör überging, verlangte Verger das Wort, das ibm dcr Präsident bewilligte, nud sagte ungefähr Folgendes : „Meine Herren! Vor 1900 Jahren sagte cin Nann, der mebr als ei» Mann war, —> er nannte sich I.-snö Christus — folgende Worte: !'»x vcmi»! >mx nm,iidu8! und ei» anderer Mann, den Sie lieben, een Sie verehren und den ich mit Ihnen verehre, hat oitscs Wort wiederholt. Er hat gesagt: !>'<,>mm'l'o c'c^l II! pliix. M,iu muß den Sin» oicses großen Wortes verstehen" (l>cr Präsident unterbrach den A»-geklaglen, derselbe fuhr aber fort): „das Kaiserreich oes Säbels ist der Krieg. Das moralische Kaiser« rcich ist dcr Fricde. So eben, meine Herrcu, lmt Ihnen dcr Gcrichtsschrcibcr die Eiuzclhciten dcs Er» eigoisscs mitgetheilt, für das ich verantwortlich bin vor Go!t, vor der Gesellschaft uud vor mir selbst. Die Mitglirder des Parkcts haben sich die gcuancstt Auskunft gcge» mich verschafft. Ich habe uicht den nämlichen Vortheil gehabt; seit meinem Eintrilt i»s Gefängniß habe ich mir schickliche Waffen geschn'^ dct, abcr dicienigen, dic ich nur vor meiner VcrhcN' tung vorbereitet, habe ich uichl. Es gil>t Aktenstücke, die meine Feinde, die Mitglieder der päpstlichcu In< quisiliou, bloßstellcn würden, Unter diesen kostbarcu Akicnstücken gibt es einige, die von der Hand meiner Feinde sind. Mchrcrc wurden mir uon meinem ehren» werthen Vertheidiger übergeben. Aber ich habe sic nicht alle. Ich komme zu dem Hauptpunkt. Ich will Ihnen uon meinem Glauben sprechen. Es ist nö> thig, paß man mir meine Papiere nach meinem Gk' fängniL bringt; sie werde» dort eben so sicher stü', als ich selbst. Ich will Ihnen sage», daß mnn eiuen moralischen Zwang auf mich ausgeübt hat; ich wollte sechszig Zeugen vernehme» lassen. Mau uerwcigcrte cs mir. Ich habe dem Instizministcr geschrieben, da> mit er Sr, Majestät dem Kaiser uon meinem Schrei» ben Kenntniß gebe." Dcr Angeklagte liest dieseu Brief, der ungefähr folgendermaßen lantet: „Herr Minister! man ver> weigert >nir die Vernehmung meiner Zeugen; ich uer» weigere deßhalb auch, die Frage» des Präsivcnlen zn beantworten. Ich werde diese Thatsache den Gc< schwornen u»d der öffentlichen Meinung zur Anzeige bringen. Ich furchte meine Feinde nicht; sib mögen Allc kommen Wenn man mir verweigert, was ich verlange, so werde ich auf edle, ernste nnd e»lsch!os> seue Weise die Guillotine besteigen. O. menschliche Gerechtigkeit, die göttliche Gerechtigkeit wird dich treffen! Alles dieses ist cr»st, sehr ernst. Ich ver< lauge meine Beweise zu liefern. Ich habe Beweis! doppelter Art: meine geschriebenen und meiuc münd' lichen. Dic geschriebene» si»d meine Papiere, die mündlichen sind meine Zengcn. Ich verlange, daß, Sie die Sihnng vertagen, für welche wir znsammc»' berufen sind." Nach dcm Vortrage dieses Briefes erhob sich eine Diskussion zwischen Verger nnd dem Präsidcntcü, welcher Lctztcre behauptete, daß Vcrgcr sich zur Vcl' theidigung 'bereit erklärt habe. — Dcr Angeklagte bc< hauptcte, daß dieses wahr und falsch sei, da er sieh volle Freiheit ansbcdnnge» habe. — Der Präsiocnt bcstritt hierauf, daß cs crlanbt sci, andere Zcngc» vorzuladen, als solche, die von dcr Mordtbat wissen« — Dcr Angeklagte crwicdcrt anf diese Bemerkung dcs Präsiocntcn, daß er gestern (16.) Abends eine» Brief dcs Ministers crhalicn habe. dcr ihm die V^' laoung seiner Zeugen gestatte. Der nebst dem Geueral-Advokatcu Herrn Barbicl das öffentliche Ministerium selbst vertretende Gcncr^'' Prokurator Herr Baisse erklärte die fragliche Zeuge"' liste für ciuc häßliche Schmähschrift, worauf der Ä"' geklagte mit dcr größten Energie ausrnft: „Lesc" Sic! lsscn Sic!" Die Liste wird jedoch uicht ""'' getragen. Der General-Prokurator erklärt, daß V^'ssV nach oer Ermordnug des Erzbischofs noch die m>sg>" zeichnclstcn Mitglieder der ' französischen Geistlich^' verleumden wollte und deßwegen einen Aufschub ve>' lange. Nach einer heftige» Diskussion, iu welcher V^ V» erklärte, daß er seine Zeugen vernommen haben wollte, zog sich der Hof zurück, um über Verger's Gesuch zu berathen. Nach seiner Rückkehr befahl der Präsioent, daß den, gefaßten Beschlusse gemäß mit den Dedat-ten fortgefahren werden sollte, worauf Vcrger sich weigerte, scin Verhör zu bestehe». Man geht deßhalb zum Zcugcnucrhör iibcr, Die ersten nicht geistlichen Zcngen konstatircu nur bekannte Thatsache,!. Die Kritik, die Verger über die Rede des Geisllichcu uon St, Scverin ge> macht hatte, erklärte ein Zeuge fur das Werk eines Eraltirte». Nachoem einer der Zeugen, dcr sich in unmiitel-barer Nahe der schrecklichen Szene in der Kirche bc-fand, seine Aussage gemacht, entnahm einer dcr Gc> richtsuollzieher einem auf dem Tische liegenden Packele ei» ungeheueres catalonisches Messer, wobei sich Ieb> hafte Bewegung unter den Zuhörern kundgab. Der Präsidcut fragte: „Verger, ist dieß das Messn-, dessen Sie sich bedienten?" — Der Angeklagte ' antwortete kali: „Ja!" Der Zeuge D, Lassaignc sagte aus, er habe den Angeklagten ein Mal in der Madeleine gesehen, Vci jener Gelegenheit habe er einen Zettel auf der Brust getragen, auf welchem geschrieben stand, daß er weder suspendirt, »och intcrdicirt sei, und daß man ih„ verhungern lasst, Spätcr habe er ihn auf der Polizei-Präfcktur gesehen, sich lange mit ihm unterhalten, eine Menge Fragen au ihn gerichtet und ans seinen Antworten die Ueberzeugung gewonnen, daß er im '.'ollen Besitze seiner geistigen Fä-lngkciten sei. Nichts in stinem früheren Leben oder '» seinen Wortc» habe auf eine Geisteskrankheit ge. - ^'u>et, I„ ^„^. ^»terhaltnng habe er Vcschnldiguu> ^'" gcgcn die Geistlichkeit erhoben, I» Vetreff der Affaire ».'on Melnn erklär!? Ver-NN-, daß er den General.Proknratnr angegriffen, wei! "' Lilien Unschuldigen uerurthcilt habe. Er verlangte .'»gleich, daß man seinen Colin-Maillard vortrage. „Volk!" rief er aus, »verlange, daß ,nan ihn liest, Publikum! verlange das Vnch von inciuem Vrudcr; er wird es dir geben." Die Aufregung des Angerlagten hatte wahrend des Zeugenvcrhörs .zugenommen; sie stieg, als der Zengc Groß-Vikar vou Meaux die Thatsachen vor-trug", die Verger's Interdikt znr Folge gehabt, Er rief demselben zu: „Sie sind ei» Vöscwicht!" Erfuhr in diesem Tone fort, der Präsident unterbrach ihn aber, worauf er hinzufügte: „Ihr sehet hier nur ci> neu Todten, einen Dolch, ein Schaffot, eine Guillo-Um; ich aber sehe etwas Anderes, Ich habe fünf» zeh„ Jahre an diesem Resultate gcarbeilet, und ihr Wollt mich nicht einen einzigen Tag anhören," Der genannte Zeuge verlangte, sich zurückzuziehen, was aber Vcrger nicht gestatten wollte. Ueber den Vrief vom 3>. Jänner 1836, worin Verger knnd gab, daß er die Absicht habe, den Er;-hischof zu ermorde», zur Rcde gestellt, sagte er, daß er nur die Alternative gehabt habe, sich in's Wasser zu stürzen oder sich eine Kugel vor den -Kopf zu schießen. Aber er habe die Kraft gehabt, die Gott jedem Menschen gebe, sich gegen die Inquisition zu bewaffnen. Er erklärte ferner, daß dcr kaiserliche Prokurator, dcr Polizei-Präfckt und ein Kabinett ^htf der Präfcktnr seine Erklärungen erhalten hät-t>» in dem Augenblicke, wo er diesen Vrief schrieb. " habe, fügte er hinzn, sich zu dem KabinetsEhef erm ""' '^"' -^"^ , daß er den Erzbischof wohl sm s n"' ^'""^ nnd dieser hätte ihn verhaften las- „^s,/"" Aufregung des Angeklagten nahm immer deute, k "'^' zu. Auf die Bemerkung dcö,Präsi-er n ,»! ^^'^ Doktrin eine abscheuliche sei, rief ,, '''° "'s; ,.A,gc! Liige! Präsioent! Fluch mei-d» si ^"l'denten ! ^ügc! Lüge; — Icsnö Christus! ^' Uchst diese,, Magistrat......." Der Präsi- drückt ^'^ '^'' "^"" " ,^"'^ Entrüstung ans- ^ daß er sich zu vcchtscrtigcn wage. Veru ," Vmithmuug des Abbu Millaud über die ^ "'iireuung von Geldern im Seminar, wobei und ql ^!">t>-, er habe dawr Moliörc, Rousseau würde ^"^ ^kaust, die ucrbotcu gc,vcseu wären, "cn ^"' Äbl'ü Libon über einige Schmähschriflen ^'"/», die Vcrger gegen ihn veröffentlicht hatte, luftig 1^^"' ^^>'"' Epilation fort,vährcud stieg, rief weas ,,, -' "D" Aussage des Zeugen ist mir keines- Wt n!^'""'^ "'er sie ist es für den Zeugen. Er " über d ° ^ '""'^ "' ^ "^)l "ls ich wisse» muß. ^"" Vettageu des Bischofs vou Eurem . . ." dieser < ^'"!'^">t n>olltc Vcrgcr nnlerbrechen, aber der N", ^ ^'^ Stinnnc und klagte das Betrage,, Anff ^ """ Evreux und Soissons an. Auf eine ' '^.,, "^uug des Präsideuteu. zu schweigen, schrie >M mit erneuerter Hefiigkcii: «Auditorium! Ich u'^'cht frci^ Ich will d-c Wahrheit sage», ich will >u jedermann sagen!" „,,, ^" ,^bbu Legraud, Pfarrer von Saint Ger- l'werwis, wurde alsdann als Zeuge aufgc-^^ Dericlbc aal^Ausknint über den Eintritt des Angeklagten in seine Kirche und sprach dann von den gegen ihn gerichteten Schmähschriften des Angeklagten. Derselbe verlangte dcu Vortrag derselben. Dcr Präsioent las einige Vricfc Verger's an den Pfarrer uor, worauf Vergcr deu Geschwornen zurief, sie solltcu den Vortrag der andern Aktenstücke verlangen. Die Aufregung des Angeklagten, von dem ein Bericht richtig sagt, er habe sich wie ein Besessener benommen, erreichte den höchsten Grad. Er erhob sich, sctzte sich wicdcr, crhob sich nochmals, indem er dem Pfarrer Legrand zurief: «Elender, Elender!" Eine fürchterliche Scene ging dann uor sich, Dcr Präsident gab den Vcfchl, den Angeklagten hinaus-üiführcn, ' Verger war in schrecklicher Aufregung, Die vier Gendarmen faßten ihn, konnten ihn aber nur mit dcr größten Mühe festhalten, wobei er mit lauter Stimme rief: «Führt wich hiuaus! Ich will es! Sucht Beweise, und ihr wcroct sehe» . , . ." Dic Sitzung wurde eine Weile uutcrbrochen. Nach Wiederaufnahme derselben brachte man deu Angeklagten wieder in den Saal, uno cö wurden die übrige» Zcugeu vernommen. Als dcr General-Prokurator sei» Rcguisitoriuui uortragcn wolltc, übcrsti.g oic Exaltation dcs Angeklagten alle Grenzen. Er wandte sich wiederholt a» die Richter, die auwcscn-ocu Geistlichen und die Geschwornen, untersagte dem Gcneral-Proknrator zu sprechen, rief oas Volk zn seiner Hilfe hcrbei (worauf einige Bloustnmänuer riefen: «sie wollten mit cinem Meuchelmörder nichts zu thun haben") und wehrte sich mit Verzweiflung gc> geu die Gendarmen, die ihn auf Brfehl des Präsi-oentcn nach dem Gefängniß zurückführten. Das Publikum war tief ergriffen. Nachdem dcr Angeklagte deu Saal verlassen, konnte oer Gerichts» schrciber nur mit Mühe die Ruhe wieder herstellen, worauf der GeneralProluratur das Wort ergriff. Seine Rede blieb nach der schrecklichen Scene ohne Eindruck auf das Publikum. Der Vertheidiger, Herr Nogent Saiut Laurent, suchte iu seiner Ncde „ur »achzuweiicu, daß der Au-geNagtc wahusmuig sei. Die Geschwornen zogen sieh dann zurück und sprachen bci ihrem Wiedcrcrscheinen —- gegen fünf Uhr — das Wort Schuldig aus. Dcr Gerichtshof vcrurthcütc Verger zum Toee. Das Urtheil wird ihm im Gefängniß verkündigt werden. Die Sitzung schloß ü Uhr Abends. Spanien. Aus Madrid schreibt man unterm 8. Jänner: „Die Angelegenheit des Generals Prim ist dem obcr> sten Kriegs» uud Marine.Gericht zugewiesen worden. Der Adjutant Prim's wurde gester» Abends im Schweizer Kaffchhanse verhaftet uno in einer Postkutsche »ach Segovia oder Toledo —- die Angaben lante» abweichend — abgeführt. Dcr verhaftelc Ne-oaktcnr dc? „Norte Ospmiol« ist freigelassen worden und das Journal heute wieder erschiene». — Zn ClU' dad Real wurden am 3, Jänner drei wohlhabende Vürgcr crschossen, wcil sie, in eincm Slrcilc mi, Ge» oar.,»c», auf eine Patrouille gefeuert n»o zwei Mann verwundet hatten, deren cincr an den Folgen starb." Rußland. Nachrichten ans Warschan uom 13. Jänner zufolge, hat daselbst am II. i» der katholischen Kn° idcdrale zn St. Iobanu die Feierlichkeit der Anlegung des Pallinmö Seitens des hochw. »en ernannten Erzbischoft von Warschau. Anlon Melchior Fijal. kowsli, stattgefunden. Seit zwanzig Jahren war diese Zeremonie in Warschau nicht vorgekommen. Der Fürst Slat,batter des Königreichs Polen wohnte nebst seiner Familie der flierlichen Handlung bci. Auch oie Mitglieder aUer Bcbörde» waren dabei zugegen, Aus Odessa, ä. Jänner. Der «Odcski Wistnik" publizirt in seiner hcuü-zcn Nummer das „Formnlair" dcs vlrstorbcucn Für-stcn Woronzoff. Dicscs intercssanle Dokument, wclches nur Namen. Daten und Thaten inthäll, ist zugleich das rühmlichste Zeugniß uon dem Wirken des illustren Staatsmannes. Selten sühnen hervorragende Män> ner ein so bewegtes Leben, als Fürst'Woronzeff. „Scin Leben," saat dcr „Wistnik"', war dcr Dienst mid scm Dienst w.-.r über ein halbes Jahrhundert orci Selbstherrschern uon Äußlaud gcwidmct," ^.'aut oiescs Dienstausweises seyen wir den Namen des Fürsten Woronzoff zuerst i» Vcrbindnng mit jenem von Ziziauoff im Kankasliö und dann mit Äograti,'» „no Kamenski am Aalla», Sein Name wird bei Borodino, Leipzig. Eraon und Paris genannt, und fiu?ct Erwähnung zwischen jenen vun Alexander <>, Naooleon, «ntusoff und Bernaoolte, Hiere,» reiht sich seine mehr den» 30jährige Administration von Neu> 5iuNa»o und später jene vom Kaukasus, dessen politische Nliigestal!,!,!g »no oie Kämpfe iu sciucn Defi> l^en. Das »Formulair" ivuroe »ach den, Original-Dienstansiucise, das indessen »ur bis z»»> Jahre ^8i>l reicht, verfaßt; die übrige Zeit ist »ach amtlichen Ur> künden bis zum I. 18.W rrgäntt. Hier ein Auszug: „Fürst Michel Semeuovich Woronzoff wurde im Jahre 1782 geboren. In frühem Lebensalter wurde er zum Korporal, später znm Innlcr im Garderegiment Preobraschcnski crnauut. Mit !6 Jahren wurde er Hofjuukcr. mit 19 Jahren erhielt er in dem nämliche» Regime»! den Rang eines ^'»tenants. Mit 22 Jahren Kapitän, zeichnete er sich im Kriege gegen die Perser ans und wurde mit 2!> Jahren Oberstlieutenant und Kommandant des Regiments von Narwa. Wegen Auszeichnung im Dienste mit 28 Jahren znm Genera! befördert, fand er wiederholt Gelegenheit sich im F?!dzngc gegen die Türken Verdienste zu erwerben. Im Jahre 1813 General-Lieutenant, 16lü mit 33 Jahren »illo^ocumN'ßuiu!!-»!, kommandirte er das znr Besehung von Frankreich dctachirtc Korps. Den ?. Mai 1823 wnrdc er im Alter von 41 Jahre» als General-Gonverneur von NcU'Rnßland und Vcssarnbicu in den Zwildicnst berufen. Im Jahre 1823 General dcr Infanterie, 1826 Mitglied des Rcichsrathcö, wurde er im Jahre 1844 zum Statthalter des Kaisers im Kaukasus ernannt: Seit dcr Zeit bis znm Jahre 1834 nahm dcr Fürst bciuahc au alle» im Kaukasus geführten Kämpfen Theil, Im Jahre 1843 erhicl! Woronzoff, wclcker bis dahin den Grafeutitel führte, durch ein kaiserl. Rcskript die Fürstcnwnrdc und 1832 verlieh ihm der Kaiser dtn Titel „Dnrchlancht". )m Jahre 1834 erbat sich dcr Fnrst cinen ßmonatlichen Urlaub und wnrde wcgcn Gesundheitsrücksichten von seinem Dienste als Statthalter im Kaukasus und Gencral-Gouverneur vou Neu-Nußland enthoben. Er unternahm eine Reise in's Ausland. Im Lauft des Jahres wurde er Feldniarschall, Dcr Fürst halte unter andern den St, Ete> phans-Orden erster und den Maria-Thcrcsien'Orden dritter Klasse, fcrncr die Porträte des Kaisers Nikolaus, dcs Sulla» Nbdnl-Medjid in Brillanten und jenes des Schah von Persie». zwei goldene, mit Diamanten verzierte Degen, den eine» mit der Inschrift: «Für die Tapferkeit" und dc» audcru «Für die Einnahme von Varna". außerdem drei silberne Medaillen: «zuc Erinnerung a» das Jahr 1812," „für bic Einnahme uon Paris und den türkischen Feldzng von 1828-1829.« ^ic Pest-Medaille von Odessa nnd die Dienstschnalle für XXX tadellose Dienstjahre," Der Fürst war mi! der Gräfin Elise Vranizki, Ehrendame der Kaiserin Aklauoria Feodorowna, ue» heiratet, Slin Vermögen bestand in Erbgütern, die in verschiedene» Gouvernements liege» , mit 34.849 Leibeigene,!, in erkaufte» Gütern im Chm'oncr Gouvernement mit 47.UUU Dcsstnlinc» Land, i» erheirn' lcten Gütern dcr Fürstin mi! 14.88! Leibeigenen, in erworbenen Gülern im Gouvernement Elateriuosknv ,uit 338U Leibeigenen, demnach zusammen über 33.3NU Seele». Der Fürst starb in seinem 74. Lebensalter — u»d winde a» seinem Namenstage, der snr Odessa ein Fest werden sollte, in der Domlirchr ;>: Odessa beigesetzt — wo der russischen Sitte gimäß durch 40 Tage El'ecmicn abgehalten wurden. Telegraphische Depeschen. Turiu, 19. Jänner. Der piemontcsischc Mi> nistcr beim toskanischen Hofe. Komthur Vuoncompa» gui, ist auf seiucn Posten nach Florenz abgereist. Das „Giornalc delle due Sicilic" meldet, daß dcr Vizeadmiral Graf v, Aquila, dcm Kommandanten dcr englischen Kiiegskorucitc „Malacca" durch einen Of> fizier für den tbätigf» Beistand bei der Katastrophe des Sch,ffeö «Carl III." danken ließ. Paris, 2!. Jänner, Baron Vruunow isl ge> stern abgereist. Der «Mouitcur" meldet: Der Zustand des kaiscrlichcn Prinze» ist in fortwährender Besserung begriffen, — Der Kardinal von Marseille, Mr, Mollot, ist auö Rom, der Großzlr.e»!oni>-nmcistcr Mcye». doiff a»s Ni^za in 'Marseille eingetroffn!. Telessraphisch liegen folgende Nachrichlen vor: Aus Kö'uigsbcrg, ' gust 1827, vermalte sich an, IU, Februar 183! mit Oeorg, Herzog, vo» Mecklenburg-Schwerin.) Vein, « Jänner. Der Bnndcsrath hat be. schlössen. snk;essivc i» kürzester Frist alle Truppen zu entlasstn. Er wirb cm? Proklamation an die Armee richten. E,n gestriger Tagsb.-fehl Dufour's vcrkün-oet der Armee den Bu»»e5beschluß zn friedlicher Lö-,nng. aber Unbeschadet der Interesse», der Würde uno Elirc der Schweiz. ^cilesiz ^InzU^ Die" I» unseren, Blatte v^l« ^,1. i,. angekündele Benefiz - Vorstellung dcs Ba> utomuc» Hew» Eg hardt, welche wegen Unpaß-»chccit dcs Frl. Zocek ucrschobc» wune, wird mor. °^^»»^I!^I^ " ll s> u d e n. z^^"^HU "°" I««^^l-nnnayr H F. Va^erg^n Laibach^'-'Verantwortlicher Nedaktm^ss^am^^ Börsenbericht ans dem Abcndl'latte dcr östcrr, kais. Wiener Zeitung, Wien 21. Jänner, Mittags < Uhr. Während die Beliebtheit für Staats - Papiere, worunter die Grundcntlastungs-Obliaationcn die ^esuchteslen sind, immer festeren Fuß faßt, wellte die matte Stimmung in Innlstrie-Pa-pieren noch imnicr keiner blffercn Tendenz Platz machen. Erst gegen Schluß der Nörfc trat eine günstigere Wendung ei». Devise» sehr viel vorhanden und theilwcise z» niedrige» Preisen ausgel'otc» als gestern. National - Nnlehen ,» 5 V» 84 '/,. ^84 '/, Au'chen v. I. »85! 8. L. ,il 5'/. »2—»3 Lomb. Venet. Anlehe» zu ü^/. !'5-!»6 Tt>,at>!schultucrschreibuna<» zu 5'/. «2 V,—82'/. dett° „4'/.'/. 7!'.-7!^. detto 4'/' «4 ".-«4'/. dctto „ 3'/. 4N'/."5Ü dett° 2'/'»/. 4l-4,V. detto " 1'/^ !«-lU7. Gloggnißer 0blig. m. Nückz. ., 5 '/» ^------ Oedüilnilger detto detto „ 5'/» »3------ Pessher ' dctto detto „ 4'/« ^»4------- Mailänder dctw dctto „ 4°/. ^^'/.------- Or»l!d>ntl..Oblig, N. Oest, „ 5'/. ?^^^ '/' dctto v. Galizien, Ungarn ic. zu 5°/, 78 '/,— 79 V. detto der übrigen Kronl. zn 5 V» ^^ '/. " ^" Banw - Obligationen zn 2 V, '/. »!2- '/. — «32 detto „ l854 z» 4°/. 108'/. -,N» ssouio Nentschein, l»'/.^»4 Äalijische Pfandbriefe zu 4 7. ^ ?""^>'., Noidbahn - Prior.- Ol'lig, z» '»'/. ^" /. — «« /. Wloggnihcr detto «5'/» 8N-8! D°na» Dampfsch,'Oblig. „ Z 7° «3-84 üloyd dctto (in Silber) ., ä 7» !»l—!»i »7, Prioritatö Oblig, dcr Staats'^isenbahn- Glftllschast zu 27,^ Frans« pr, Sti,ck ll5 ttichc »U'/.-<>!» V. „ O.stcrr. Nrcdit-Anssalt 289 V,-2W 7. „ «, Oest. ««fomptoGls. l l!»7, —<1»7. „ „ Vnd'.^e!«-Linz« Wmuudner« Oiscnl'al», 2«2V,—2U3 „ „ Nordbah» 2z^—232 V , „ Etaaticisenb.'Aesellschast zu ÜUU ssranf« 3I2V.—3>2V, „ lämonatlichc Kaiserin^ Clisabeth-Vahn zu 2U0 st. mit IU M. Einzahlung !U2 7. -!U2'/. „ Süd'Ncrddcutsche Verbindungsb, l Ou 7,—N>« V. „ Iheiß.Vahn !00V.—l00 7. „ „ Ll'mb.'Vcnet, Eisenbahn A!«> 7.-267 „ „ Donau-Dainpfschifffnhrts- Ocsellschait 564—56N .. „ dettll <3. Emission 562-5Ü4 5 7. d.« Lloyd 425^42« „ der Pcsther .ffcttcnb..Gcsc!lschaft 77—78 „ „ Wiener Dampfm.-G.sellschas! 7Ü—77 ' „ « Preßb Tv'n, <5iftnb. >. Emiff, 32—34 „ dctto 2, Umiff, m. Priori!, 4U—42 Esterhäzy 4« ft. Lose 71 7,' 72 Umdischgrätz „ 22^-22 7. Waldstein . 24~2l ''. Kenlcvlch ^ >!'/.-«2 GaNn „ 38 7.-38 7. Gt. Oenoi« „ 37-37 7, Valffi, „ 39 7.-4» Vlar, , ___________ 3»'/. 29',. Telegraphischer Knrs - Bericht der Staatspapicre vom 22. Jänner 1857. NtaaXschuIeveischrcibungen .'zu ÜPer National-Änleihe zu 5 si. in CM. 84 ?/>ü dett» ........41/2 „ 7! 7/8 Darlehen mit Verlosung v. I, !854, für lU0 ft. l08?/8 Vrundent'.'Obligat, v, Nicd. Ocster. 88 Gru!idcnt!>istung«'Ol'ligationcn uo„ Galizie» und Ilngarn, sannnt Appertinenzen zu 5 7» - . 79 3/4 Gnindentl.-Obligat. von ander«» Krcnkindcni . . 85 Vank-Attien pr. Stück...... lU23 fl. in CM. Aktien dcr östcrr. Kredit-Anstalt für Handel unü Gcwcrbc z^i 2N!» fl. pr, St. 288 1/2 fl. in CM. NMcn der k f, pri«. östcrr. Ttaatseisenl-ahn- g.sellschaft zu 200 fl., «oll eingezahlt — ff. V V, mit Ratenzahlung....... 3,N3/4 fl. B.V. «fticn dcr Kaiser Fcrdinands-!1lordbahn getrennt U!, ft, Vui>., Guld. . 106 7/8 Af. üso. Franlfurt e,. M„ si,v ,20 st. südd, Vcr- cinswähr. im 24 !,2 fl, Fuß, Guld. . 105 5 8 Vs. 3 Munat. Hamburg, für IN» Mark Vanko Guld 78 3/ß 2 Monat. Leipzig, für 1UN Thaler..... 1ä3 3,4 2 Monat London, für 1 Pfnn» Ttcrling, Guld 'l0!7!/H Bf. 3 Monat, Mailand, für 3NN össcrr. Lirc, Guld ^ '. N>5 2 Monat. Marseille, für 3W Francs, Gn!d. ,2> 14 Äf 2 Monat. Paris, für 3N0 Franc«, Guld, . ' ' 122 7/3 Äf 2 Monat, Nularc,!, fur l Guld, Para , , , , >>!» 21. Jänner I8Ü7. Geld. Ware. Kais. Mm;-Dukaten Agio.....8 7/8 „ ,/g dw, Rand- dto. „ .....8 ü/8 8 5/8 Oi'Id ul N!U!-c<> „ .....8>/4 8 >/4 Napolconsd'or „ ..... 8,!« 8,l,l Agio Geld Ware. Souvcraiuso'or ,, ..... 14.l8 14.18 Fricdrichso'or „ .....8.47 8.47 Engl. Soucreiguce! ,......,N,22 10.22 Russische Impcriale .......8.28 8.28 Silber-Agio .....8 «1/4 A lt z e i g e dcr hier ««ssekommenen Fremde« De» 2l. Iä,ni^r !85 7. H>. v, Schmid, k k. Miüisteiial.-Nath, — Hl'. Graf Vathia,,!), Gulsbesltzer, und — Hi'. Sch»,idt, k k. Ol.'crli«!tc„a!>t, von Wie,!, — Hr. Graf N„ge»t, k, k. Major, vo„ V<„.i>i^. — Hr. Ditt!, k, t. Obci^ Üeiitenaiu, nach Wie». — Hr. Posch, Privatier, vo» Graz. — Hr. o. Schlüidt, k. k. Lieiitcuaitt, ^. Hi, Rascovitsch, P,i>,aiier, und — Hr. Merk, Hai,-dcljmc»!!!, vo„ Tiiest, — Hr. Leoichcndt, Ingeliieiir, ron Loitlch, Maskenball - Anzeige. Bo»»laq de» 25,. ^iescS Monats findet ,m Thcatcr - Gebäude der erste Maskenball Statt. 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