Peob<««««Or. sitr Pr.lnum«ratiAi»«pT»«s für M«rb«A. .....- fl. 70 tr tln^rteliahriq^ . . . ' » „ »o .. i^Usttllttng monatlich — .. »S „ Einztln« R>mm«rn 4 kr. iprga« de» Mepale« VMei. «fffch^n» tSglich Mi» ^»ßSttahme der ^nn» »nd Feiertage. Maimserjfte werden ntiht zurü/gesvAtt. mtt V»ft: M«»«tltch . . 1 G>lhe». VtMÄMiG.....» „ .....u „ Z»f«». S«tle. KS». Marbarg, Mittwoch I?. Hktober «8»«. Jahrgang Eil, Htttrag im ytchischm Staatsrecht. X' Man schreibt der „R. Ar. Prrsse" auS Pra g, daß die Czechen die Aeußerung in der letzten Rede des Gräfe« Leo Thun, daß die Kaiserin. Ma na Theresia die Ebenbürtigkeit der Krone Ungarns und Böhmens ausgesprochen habe, be-riijtSl als ^chlagwyr^l atzeptirten. Diese Behauptizng ist abermals von Seite des Grafen Thun entweder ein absichtlicher oder llWbfichlicher Ärrthnm. denn eben diese Kaiserin hat. durch ihre staatliche»; Refyrmen den CiS' und TranSleilhani^mus begründet. AI» schlagender Beleg für den Jrrthnm de» GrafsU Thun werden zwei schriftliche Aeußerun-gen. der großen Kaiserin eitirt. Beide betsefflN gerade jene von Thun fälschlich behaupttte Parikät und wurden anS. Anlaß der Krön^ung. Maria The«sia S zur böhmischen Köyjgin gemach». Dieser Krönpnj^ zu er-wahniiq, ohne Heys Poftrezepisse-Standpuntte deS feudalen Führers eniget^enzuhalten. wie bei der-selhfp hie Monarchin t^jn ezechischeS Wort sprach naq yur eine ezcchische aber deutsch erwidelte An-fpxache einer Deputation duldete, ist schwer mög-lich, aber mins»tr intereffant. als die Antwort^ welche die Kailsrin dem Hostanzlcr gab, der die für die Krönung gewährte Frist alS zu kurz be-zeichnete. Diese Antwort lautet: „Zu Preßburg wgr noch weniger Zeit. Der Landtag in Prag ist von keiner solchen Importanz. als oer in Ungarn. Es bleibt bei der Resolution!" Und wenn dieser der Behauptung deS Grafen Thun so wesentlich entaegenlauteride AnS« spruch nicht genug ist, so sei erinnert, daß in einem Schreiben, welches der Krönung folgte, dir glorreiche Kaiserin Böhmens Krone mit Humor und geringer Werthschätzung ein „Narrenhäubl" nennt. Wie kräftig klingt dieS neben GiSkra'S viel angegriffener „flittelhaften Wenzeletrone", wie moralpredigtnd für die Ritter vom Staatsrechte, für die Staatsmänner, denen Gkschichtökenntniß und Würdigung der ReichSinteressen in gleicher Weise manaelt. um die sogenannte Selbstständig-keitSÄdee NöhmenS in ihrer vollen Richtigkeit zu begreifen! Ein Narrrenhäubl! Ahnte die Schöpferin dkS ölterreichischen StaatSgedankenS. wozu diese Böhmenkront emft mißbraucht, zu welcher Höhe fie hinaufgeschraubt werden sollte?! Die Belege sür dirse Citate befinden sich im Staat'?-archiv und in der Prager kais. Bibliothek. Schwß d?r laudtxirthschaftlichen und Jn-d«ftritai»Sstell>«g i« Graj. k. Borgestcra Nachm. wurde die Ausstellung, wie dc,S Programm bereits gemeldet hatte, mil einer Preisvertheilung für die Bodenproduzentcn und Zndußrlrllen in Anwesenheit deS Statlhal-terS, dkö LandeShaup'.mannes, der unschiedtneit AuSstellungSkomile's und eines zahlreichen gewählten Publikums j^ejchlossen. Die Prämiirung selbst wurde in der Art vorgenommen, daß nur die Geldpreise vertheilt nyv die Namen derrr, die Medalllen. D'plome oder Änerkennungcn erhalten llatten. verlesen lvur-den, da diese'^selbst. aber erst in nächsterZcit dön Belohniten werden zugeschickt werden. Eröffnet wurde die Feierlichkeit mit einer Avsprache d^S HandrlSkamn^erpräsi^ryten Herrn RW. worin derselbe der Lnridtvirtlischäst dankt, dchß sie die Industtie zu ihrem Juliclsesle gUaden e. Landwirthschaft und Industrie find eng mit einander verbunden und stehen in lebendigster Wechselwirkung. Darum sei die Industrie auch mit Freuden auf die Einladung erschienen, und werde ebenso bereitwillig jedem weiteren Rufe der Landwirthschaft folgen; hierauf spricht der Redner den Ausstellern und den Arbeitern, welche ihnen helfend zur Seite standen, den Dank aus, weil sie dl,S Fest mit ihren Erzeus^nissen schmückten. Bezüglich der Zuerkennung der Preise betonte Herr Rickh, daß nur die Kürze der Zeit, welche der Jury zur Prüfung und Ueberprüfung gegönnt war, sotvie die beschränkten Mittel über die sie ju verfügen hatten schuld tragen, daß man nicht jedem Verdienste gerecht werden konnte. Es möge sich aber hiedurch Niemand abschrecken lasten, sondern die Mäirner deS GelverbeS und der In-'^'ustrie in der bisherigen Weise rüstig fortwirken, um bei der Weltausstellung in Wien daS Heimatland würdift zu vertreten. Redner schließt mit einem dreifachen Hoch auf den Kaiser. Nach Beendigung der PreiSvertheilung er-griff der Herr Statthalter Namens der Rk,^icrung das Wort und sprach sowohl den Komite'S als auch ven Herren Ausstellern für die große Thä-t'gkeit den Dank anS mit dem Versprechen, die BolkSwirthschaft. welche die alleinige Giundstüße des Staates ist. mit allen Kräften zu fordern. Mit einer sehr beifällig aufgenommenen Rede schloß hierauf der Landeshauptmann daS Errin-nerungSfest, welches er vor drei Woch.n eröffnet. Mit großer Freude konstatirt er, daß sich die Erwartungen, die er Anfangs nur schüchtern hegte, in so zufriedenstellender Weise erfüllt haben. Tau sende und Tausende von Besuchern, kehren mil neuen Kenntniffen. mit neuen Erfahrungen hcim Sinnige Feste und freundliche Episoden schmückten die große Feierlichkeit und gaben Zeugniß von der Dankbarkeit, von der männlichen Wehrbarkeit, von dtM geistigen Anffchwunge. von dein Werthe und der Kraft der Arbeit, von der Macht des Kapitals, vom Fortschritt und der Herrschaft der Wissenschaft auf dtM Geiiiete der Produktion. Mit besonderer Befriedigunj^ erfüllt ihn die Leistung heimischer Produkte Wenn auch das Gebäude abgebrochen sein »vird, und der Ort wieder einem anderen Zwecke d»eut. so wird doch die Erinnerung bleiben und der Segen, den die Ausstellung gebracht. Mit dem Wunsche, duß die gesammelten Erfahrungen eifrigst benützt iverden möchten, daß sich dieses Fest recht bald iviederhole, schloß der Landeshauptmann die AnSstellung. Zeitungsscha« DaS „Baterland" kann sich noch immer nicht in die durch die Einnalune von Rom ge-schaffenc Lage findtn; sie bespricht die Zuslande in Rom in grliässitier Weise und Ausdrücken, lvciche sich nicht immer in den Grenzen des An-standes bewegen. Die H^uleigtheit des päpstlichen Sinhles und des Kardinalkollegiums zu einer Aussöhimng mit dem .,Usurpator'^ aus Grund-lage 'der vollbrachteii Thatsac^en erklärt da» Inn-k^^r-Organ sür unverschämte Lüge und schließt mit der Erklärung, daß jegliche Transakiion init der italienischen Regierung ebenso unmöglich, wie es unmöglich ist, daß 'die Gerechtigkeit, die Moral und die Rell^rion von Demjenigen mit Fiiven getreten werde, der vom göttlichen Erlöser t»eru-fen ist. ilirc geheiligten ^Prinzipien auf Erden zu verkiinden und z» vertheidigen. Der hl. Vater iv^rde Jedem den Zutritt zn sich veriveigern. der, sei eS nun General Codorna, oder wer immer, nach Rom geschickt wird, um entiveder militärisch oder diplomatisch oder administrativ den schändlichen Raub zu vollenden. Die „Politik" bespricht die Mängel der böhmischen Landtagswahlordnung vom 26. Feb. 1861 und des Anhanges, welcher deren inte« grirenden Theil bildet. Sic findet, daß die Ber« kheilung der Zahl der ReichSräthe auf die ein« zeltren Gruppen abgesehen vom Großgrundbesitze eine höchst ungerechte sei, indem z. B. die Gruppe der Handelskammer 4 Abgeordnete in den ReichS^ rath entsendet, ivährend Prag nur durch einen Abgeordnete in demselben Vertreten ist. auch in den einzelnen Gruppen der Städte werden tn den ezechischen LandeStheilen (61391 Einw.) durch einen Abgeordneten im Reichsrathe vertreten, wahrend in den deutschen LandeStheilen bereits auf 43.522 Seelen ein Abgeordneter entfalle. Sie wird diese Erörterungen fortsetzen. Die' „Presse" konstatirt, daß die Czechen die Deulschku vermöge ihrer Parteiorganisation überflügelt haben, sie hofft aber, daß ihre Partei-genosseli^ das Versäumte nachholen werden, obgleich sie die Schwierigkeiten zu würdigen weiß, welche das Noth'rahlgesetz vermöge seiner großen Wahlbezirke einem Auftreten der Partei in geschlossenen Masstn bietet. Doch angestrengte Thätigkeit stramriie Disziplin, die Beseitigung deS Koterie-wesens. mit einem Worte solidarisches Auftreten der Parteigenossen könnten, wie die „Preffe" richtig bemerkt, der VersassungSpartei den Sieg zuwenden. Die „Neue FreiePresse" erklärt den Zug Garibaldi s nach Frankreich für eine Ungeschicklichkeit. sie fi'irchtet. daß er der französischen Sache mehr schaden als nutzen werde, denn er jei kein praktischer Politiker, sondern ein Schwärmer, den der Zauber des Wortes Republik vergessen läßt, aus welchen Gründen eigentlich der gegenwärtige Kamps entbrannte. Garibaldi sei ferner kein Stratcge. ziveifelliaft sei dessen begei-stcrndem Antrage nach gan» gelinde Beschränknng anf das Einbrinalichste verlangt, um Schutz gegen planmäßige Vertheuerung der nothwendigsten Le-»ensbedürsnisse zu finden, ein Schntz, der anderen Städten in ausgedehnterem Maße gewährt ist. Wir zweifeln keinen Augenblick, daß die kompe. ente Behörde das gewiß gerechte und billige Ver. angen der Vevölk rnng nach Beseitignng der for-Melle» Bedenken beachten werde. KünftiAin werben behnfs schnellerer Abthuung der Geschäfts, tücke monatlich zwei ordentliche Sitznngen abge-»alten werden. (vo« de»tsche» geutralhilfskomite i> Stelermary wurde seit 11. Sept. für die verw«»dete« deutschen Krieger die wettere Geld-seudung von S00 Thalern nach Verlin gemacht und an das Zentraldepot in Mannheim zwei Kisten mit Ehotolade im Gewichte von 236 Pfund drei Kifte» diverse Spitalsut-nfilien im Gewichte von Soo Pfund, zwei Kisten Sharp ie mit 150 Pfund, ferner 17 Simer Wein »ad eine Kiste Flaschenwein abgesendet. (Eifenbahnunfall verhütet.) Wie wir dem „G. V. V." entnehmen, sind die Pas» faaiere des Persoaenjuaes nach Wien am 10. ti. M. einer großen Gefahr entgangen. Sie träfe« auf der einspurigen Strecke zwischen Gratwetu und Stübing zusammen. Panischer Schreck de» müchtigte stch der Mitfahreaden, deren viele sofort die Waggons verließen. Erst als der Personen-tug seine Rückfahtt nach Gratwein angetreten Ntte, konute der Postzug seine Fahrt fortsetzen. Wir erwarten AnfNürung über die Möglichkeit eiues solchen Borganges. (Der politische Berein. Fortschritt) wird Samstag den lö. d. M. um ^^8 Uhr Abends in Götz'Salon eine vertrauliche Vereins-sttzuug abhalten, tu welcher auch von Vereins« Mitgliedern eingeführte Gäste Zutritt haben. Tages ordnnng: 1. Besprechung der gegenwärtigen politischen Situation. 2. Gemeindeangelegenheiten (Wahl des Bürgermeisters). 3. Bortrag des Herrn Pf. Rieck »der vie Ausstellung in Graz und die Prämiirungen. 4. Anträge der Mitglieder. (Bereinsversammlung.) Morgen den 13. Ott. um 10 Uhr findet im Lehrzimmer der 4. Klasse an der hiesige» Mädchenschule die Mo »atsversammlung des Lehrervereins statt. Gegen-stand ist eine Petition an das Ministerium hin-pchtiich der Gleichftelluna der Lehramtskandidaten »it den Schülern der Obergymnasten. Oberreal-schnlen und Handelsakademien bezüglich der Er» füllnng der Militärpfticht und Bericht über die Bereinsbibliothek. (Bon der Ausstellung in Graz.)Her? Fisolitsch in W. Feistritz erhielt für seine exponir-te» Lockte die bronzene Medaille, Fran Seeli» ger in Graz für Seide einen Slaatspreis. (Theater). „Maria Stuart", Trauerspiel Von Schiller, Benestze-Borstellulm des Frl. Lavius. Mit Bange« sieht man ein Movinztheater an die Aufführung eines klaff»schen Dramas schreite^, weil nur zu oft das Drama zur lächerlichen Ko-«ödie wiro; mit desto mehr Freude konstatiren wir, daß unsere Gesellschaft stch mit Ehre» am gestrigen Abe»de beha»ptete. Die Trägeria der Titelrolle. Frl. Lanins, erntete verdienten oft. »alixn Applans für die Lös«»g ihrer schwieri« ge» A»sgabe; sie w»ßte die verichiedenen Seiten des tharakters dieser idealen Stnart sehr gut zu kt»»zeichne»: die edle, stol», noch »naebeocheae Kraft der Königin im ersten Akte, wie war sie verschiede» vor der gebevgte» u»d nur im Zorne des beleidigten Weibes sich wieder ansraffenden Maria in der Begegnungsszene mit Elisabeth, uad wie hinsSttig und gotteraebe» im Schlußakte, uur uoch einmal beim Anblicke Leieestcrs auf» stuckernd »ur alte« Gluth. Kurj man muß ge-stehen, daß Frl. Lantus ihrer Ausgabe gewachsen war, auch die Aussprache war hi»bsch. der Bortrag der Berse korrekt. Fr. Thal gab die „Eii» sabeth"; wußte aber in ihre Rolle nicht den aehöligen Grad von Hoheit hineinzubringen, eine solche Elisabetb hätte weder so vicie Männer be-»anbert noch als Herrscherin von England sich das gehörige gebietende Ansehen verschafft; die Sprache war gut; d,n „Mortimer". Viesen ieic^en-jchaftiichen bis jur Rascrei verliebten Äünizling stellte Herr Meißner mit dem Aufwände aller seiner Stimmmittel dar. fast lhat er dabei des des Gnten zn viel, doch verdient seine Mimik lobend anenannt zu werden. Herr Stosenfeid spielte den Leieester als kalten, geschmeidigen, schlauen Höfling, der kaum sein Gefühl für Marja zum Durchbruche kommen laßt, sehr gn». wie auch Pohler dru „ii^cil" uud Herr Rosen den „Shrews-ü>rv" anerkennentwerth darstellten. Das EnieM' ble war sehr gut und die neuen Kostüme schön; am meisten freut es uus für die Benesizianlin konstatiren zu können, daß das Haus sei^r voll war. o-o Etllt, 10. Oktober. Am S. d. M. ^nd die regelmäßige Monatsversammlung unseres Bersaffuugsvereiues statt, leider war dieselbe ziemlich schwach besucht; Herr Letsch erörterte deu ersten Punkt der Tagesordnung, die Sanitäts-verhültniffe Eilli's. insbesondere auf die ungünstige Lage des Militärspitals nnd die aus der mangelnden Kanalifirurig der Stadt resultirenden UebelstSnde hinweisend. Die Bürgermeister Dr. Rekermann legte in gründlicher Weise die Schwierigkeiten dar. welche sich der Erbauung eines nenen Militärspitales entgegenstellen; anderseits weckte er in der Bersammlung die Hoffnung auf ein besieres giviltpital durch die in Ausficht gestellte Adaptirung lies gegenwärtigen Militär« pitales, in welcher Hinsicht demselben die bändigten Zusicherungen von Seite des Kriegsministeriums und des Laudesausschuffes gemacht worden seien. Zum zweiten Puukte der Tagesordnung, die Belebung der Bereinsthätigkeit betreffend, ergreift abermals Herr Dr. Rekermann das Wort nnd stellt den Antrag, welcher einstimmig aagenom men wurde, daß die Bereiusmitglieder stch zwei-mal die Woche iu einem von der Bereiasleitung zu beschaffenden Lotale versammeln sollen, um die Tagesfragen in zwanasloscr Debatte zu erörtern und dadurch Material für die regelmäßigen Mo-natsversammlnnaen zn beschaffen. Der nächste Redner Herr Tijch sprach in längerer mit Beifall begrüßten Rede den Wunsch aus, der Berein möge seine politischen Anschauuugen möglichst zn verbreiten uud sich dadurch neue Mitglieder zu erwerbeu bemüht sei«. Hr. Pf. Marek. Obmann des Bereines sprach zum Schluße oftmals von tlürmischem Beifall unterbrochen über die gegenwärtige Weltlage. Er wies auf den Unterschied zwischen den siegreichen Kriegen gegen Frankreich im Beginne unseres Jahrhunderts hin und dem gegenwärtigen damals sei Frankreich dem vereinten Europa unterlegen; heute brach seine Kraft das geeinte Dentschland allein. 3m weiteren Berlanfe seines glanMllen und gedieaenen Bortrages erwähnte der Redner des fast spruchwörtlichen Glückes der Italiener, denen Preußens Siege im I. 1866 Benetien, heute Rom ohne ihr Zuthun erworben habe. Zum Schlüsse besprach der Bortragende das Berhältniß Oesterreichs zu dem geeiuteu Deutschland, woraus die Bersammlnng gelchloffen wurde. GertchtthaUe (Theilnahme am Morde) des Fürsten Michael von Serbien. Der Exfurst Karageorae-witsch und seine Mitangeklagten Stankowitsch nnd TrifkowiN wurden in Pest wegen Mangel an Beweisen freigesprochen. Sowohl dte Freigesprochenen als die Staatsbehörde meldeten die Berusung an. (Kindesmord aus reiigiösemWahn« sinn.) Bor einigen Taaen wurde, wie die Linzer „Tgspst". meldet, jenseits des yreinberges ein irrsinniges, halbnacktes Weib gesnnden. welches die Leiche eines achtjährigen Mädchens auf den Armen trua; sie wurde in polizeilichen G.wahr-sam und die Leiche aus den Kriedhof gebracht. In dem Weibe tvuide die seit drei Tagen abgängige Schneidersgattin Anna Wimmer. welche Nch am ü. d. M. mit ihrem Kinde au» ihrer Wohnung entftrut hatte, erkannt; das Kind war am Körper mit Wunden und Beulen bedeckt und ist ohne Zweifel aus eine gewaitsame Art gestorben. Die Mutter, deren Wahnsinn religiöser Natur ist. gibt hierüber keine Auskunft und behauptet, daß sie das Kind der Muttergottcs opfern müsse; sie wurde dem Landesgerichte übergeben. Wien. 10. Oktober. (Schlachtvieh markt). Der Auftüeb aus dem heutigen Schlachtviehmarkte betrug 2759 Ochsen. Das Schätzungsgewicht stellte sich per Stück von 350 bis 750 Pfund, der Ankaufspreis per Stück von 133 ft. — kr. bis 240 fi. — kr. und per Zent. von 30 fl. 50 kr. bis 35 fl. 75 kr. (Berbot der Bieh Einfuhr nach Bai ern). Räch einer an die Bezirkshanpt. Mannschaft zu Taus in Böhmen gelangte» Kunds machuna des köuiglich baierischeu Amtes in Eham darf weder uugarisches. noch galizisches und podo-lisches Steppenvieh selbst in dem Falle, als dasselbe längere Zeit in seuchenfreien Kconländern der österreichisch-nngarischen Monarchie gestanden wäre, nach Baiern e^eführt oder durch Baiern gesührt werden; diese Maßregel steht im Zusammeu-hange mit der in Elsaß nnd Lothringen im Gefolge der dentschen Heere aus Preußen eingeschleppten Rinderpest. (Berichtigung.) Aus Versehen des Korrektors wurde Gras Thun Hohenstein als klerikal-feudal bezeichnet, was hiemit richtig gestellt wird. Am Mldfchtoß. Eine Geschichte von Wilhelm Stade. VII. „Zwar konnte ich mich leicht anschließe» v»d auch in die Rähe des Mädchens kommen, alleiu ein Berkehr, wie ich ihn wünschte, wollte stch in den wenigen Stnnden doch nicht ^stalten, nnd am Abend mußte ich, da sie nach vöhmen hinübergingen, woher ich kam, mit traurigem Herzen mich von ihnen trennen. Ich wußte nichts, als daß sie Klara hieß und in einer ältere» Dame vermnthlich eine Verwandte oder Freundin bei der Gt iellschaft hatte. - „Run stellt euch meine Freude uud zugleich meinen Aerger vor. als ich drei Tage darauf — am Rachmittag mußte ich zu meiner Garnison abreisen — Morgens vor der Konditorei anf der Lerraffe meine Unbekannte wiedersehe, die mit ihrer Begleiterin ein Glas Eis nahm. »Ich ging, um sicher zu sein, ein paarmal vorüber — ich irrte mich nicht. Ich trat näher und stellte mich vor; man erkannte mich nnd nahm mich freundlich aus. Ich erfuhr, daß sie in der „Stadt Rom" wohnten." „Das ist entzückend!" sagte ich, da wohne ich auch." „Das tvar freilich bis dahin nicht der Fall, denn für mich armen Teufel war das Hotel zu theuer, aber es ließ sich auf die letzte« Stunden noch thnn. Ich verabschiedete mich, eilte in mei-ne» Gasthof, »ah« mei» Gepäck und fuhr zu ihrem Gasthof." „Durch eine kleine Bestechung sichert« ich mir den Platz neben ihr und begrüßte sie hocherfreut eine Stunde darauf wirklich dort." (Fortsetzung solgt.) Hriginat-Mvat-Tetegramme. Berlin, 11. Ottober. „Offiziell." Ber. sailles. 11. Oktober. Ein gemischtes Korps aus Truppen der Armee des Kronprinten unter General v. d. Tan» hat am 10. Oktover einen Therl der Loire-Armee beiOrleans geschlagen. 1000 Gefangene gemacht und drei Geschütze genommen. Der Feind zog sich i» regelloser Flucht zurück. London, 11. Ottober. Die „Times" erwähnt des Gerüchtes. dc,ß Lord Lyons neuerlich die Nützlichkeit eines Waffenstillstandes angeregt habe. Graf Bismarck habe ihm erwidert, er könnte überall Frieden schltehen, selbst gegenwärtig. einen Waffenstillstand aber nur in Paris. Bon den Festungswerken von Metz wurde vergangenen Samstag den ganzen Tag hindurch ein starkes Geschützseuer unterhalten. Stuttgart, 12. Oktober. Die gestrige Versammlung der liberalen Partei beschloß folgende Erklärung; Die liberale Partei erwartet, daß die neu zu wählende Volksvertretung einem Staatsvertrage zustimmru werde, durch welche» auf Grundlage oer norddeutschen Verfassung die Gemeinsamkeit der Gesktzgebung, der diplomati» schen Vertretung und des Heeres geschaffen wird. Wie«/ 11. Oktlcher. (SaurAhericht.) T^e war s1°»»'^ ........ 124 30 .......IZ2 — ........'.191'/, ........5» ilS'/, Credit-Tlktien LöAM Sitdor..... Nnpolfvlzd'or^ . . K. k. H?iinz'Dutäten Stimmung: matt. st 8Ä^. 716 G in gesandt. Keine Krankheit vennag der dclikntcn Rsva-lesoivrs äu I^k^M widerWelpittt^ heilt di.sclbe ohne Medizin und- Kqftrn tillc. Masten-. Nelven-. Brust'. Lungen.. Lelier-. Drüsen.. Schleimhaut.. Athem-. Blasen. Tuberkulose. Schwindsucht. Asthma. Hustcu. Ui»verdaullchkcit. Verstopsuna, Diarrhöen, Tchlaflosi^kcit, Schwache, Mmotrhowen, Wassersucht, Ficlier, Schtvindel, MmausMa'en^ Ohrenbraüsen. llebelkeit und Hcch'en scM wahr-n^'de'' Schu'tinl^eriäxsf». Dia-bei'c^. Melancholie. Abmagcruu;^. Rheumatiemu-, Gicht. S^leichsucht. — 72.000 ÄMKV. die aller Mdfzin ,vidcrstauden. woruutcr ein ZtUstnib Setner HeiliM de» Plipstc». deS. Hosmnrschal»' Ar'as/n PtnAsw. der Marqnise de Vrvl,cin.. — Nahrl^aftei^ als Fleisch, erspart i^ie Nevale'^ej«re^^^^ bei Ellvachseucn und Kindern 50 Mai ihrer?' Preis im'Medicinireu. Kullbmaehung. Landrs-Alkrrhaaschvlt StritNUrks. s An der steterinäMschen LandeßMckerbau-schule zuGrot tenho f beginnt mit Z.November z870 em ve.uer Lehrters. i Der. Untey^M dauert drei Jahre. Eü werden 12 ZöAinge aüfWiommen^ dem Äbst- unv Weinhflü uttterrichtet wer.obn utld alle praktischen Arbeiten bis zur Erlangung der nöthigen Fertigkeit,' zz» verrichten haben. Pustahms-Bedtnannaen. 1. Ein zurückgelegtes Atter von mindestens 16 JcHrch, 2. Eilt gesunder, kräftiger Körperbau. 3. Kenntniß des Lesens, Schreibens und cv» ^ ^ ' ' l Rechnens. '4. Erklärung des Vaters oder Vormundes, daß er d.ie Kosten tragen wolle. > Die, jHrllchen Kosten, welche in vierteljährigen Rasen vorhinem zlt entrichten sind, vetrMN: Mr die volle Verpflegung mit AilSschluß der Bekleidung ' . . . Ivo st^ d) Asn Unkerrrchts^eld ... 36 fl. e) Für Beniitzüng deS Mobilars und ' Bettzeuges^ ! . . . 14 ff. Certistkat vom Herrn Dr. Mediziuä Josef Mö^lay. Szeleveny, Ungarn, 27. l86?. Meine Krau, die mehrere Zahre^ an Appetitlofig-teit. SMafloMit. akgemeiner Sciuvüche. und Schmerzen gelitten tt»d alle Medikamente und vergebens dc-rsncht Zusamttien 230 fl. Anmelklmget» zur AuMhme können bjs Oktpber 1870 geschchen an die Vorstehung er steikrnlärkischm Landes-Ackerbaltschule zu jGrottenhos, Post Graz. i Graz, am 5. Oktober 1870. ' Vsm steterm. Landes-Ausschusse. 777-7- Mit Gegenwärtigem heehw mich diLvßrgebßW Anzeige zu machen, daß. ich meilM »MßN mit l^yevl Comfqxt ausgestzatteW iq» Hotsl „VrH-rzog Joha««" eröffnet hcche und, stetß. bemüht sein werde, duxch vorzügliches, Reininghaüser Märze«, Gchwechater Klqschenbier, sowie iWner gleich gute und Tafeltyeiue dqs affgemäne Vel^rauen t« rechtfertigen. Meine anerkannt auSgUeichnne Küche wird bei billigsteil Preisen jedem Geschy^ zu entsprechen suchen. In der angenehmen Erwartung eine^ recht zahlreichen Besuches enlpfehle mich mit heson-^derer Hochachtung. Anton koiulodsf. !Nr. ?K3. (712 1 ^ hatte, ist durch Dii Bnrry'S ttevälosvivr« gänzlich l)erge- M w-rd-o ^ .md «l.m. ich ^ Rohr»"»« l, ^ hi..or,ia-n «»hrlingsscknl- wird iu, Mi. «ch...... ^chuljah« N,..-rrich.'v°... O.- ergbeenster Diener I o se s P i ö z la y. Arzt, jtober angefangen an Sonn- und ^eiertageu mit In vl.chbüchs«n vo„^'/.Pi°-sl l5)0 IM. w z''°Ä?b.Ä»Än s. 2.b0^ 2Psd^ fl.4 ü0. s Psd^ fl 10^ I.S Psd> ."V "7, / fl. 20. 24 Psd. fl. :)li. iu Tabt^tte.n siiz 12.Tassen fl. l,y0, Tofsrn g. 2.50. 48 Tassen s1. 4.50; in Pulv.r sür 1,2 Tassen fl. 150. ^4 Taiscu. fl. 2.50, 48 Tassen fl. 4.50. 120 Tassen fl. 10. 28p T^issen sl, 20. 576 Tassen fl. 3h. — Zn b.zisheu durch Barry du Barrl) l^o. in Wien. Gold schmikdgasse 8; iu M^, rbul si F. Koll e.t n i,^. Gruzervyrsmdt, Tejiettlion'strcisze 10; in Pest Törökz in P.r a I. F ü r st , in Prcß t,urji PlSztorl); in Äla^^enfurt P. Bilnbachir-, in Linz Haselmel)er; in Vozeu Lazzari; in Vrü n n Franz de^r; ifz G r a z b e r r a u z m c yc r unt» rablowl K, Apothrke zum Mohreii. Murplah; IN Scnll» erg Rottender; in Klausen-!) uro n städt e r; und nach allen (Ats^en. de« qe^^eu B^at oder Postnachnadtuc. Stadt-Theater in Marburg. T^onnersta^. 13. Oktober: Die Grille. ^.'iindlichcö Cl,arnkteraemälde in S hlkten von Slmrlotte Birch.Pseiffer. Angekommene in Marburg. „Wohl schlage?." «om 7. bi» n. die Herren: Schwarz. Hdlöm.. Kopreinitz. Lopatin. Ledcrliandlcr, Wa-raSdi«. jtern, Kfm.. Schramberg. schneller, Ri^sta!lrat(^/ir, Hj. M'ckacl. Dr. Z.idro. kk. Stattlinlt..Ratli, Trieft. Baip. ^m.. 'i^chabal^. Ivvanovich, ttfm.. Hchatiiiti. Borgazzi. Master, Ama. Petschnik, Jurist. Laibach. Petschnik. Pliar-mazent. Laiblich. Homatsch. Eiseuwerksverwalter. Gr^idah. v. S^atbmavt). Pest. Hunui. Haut>bes.. i?raz. Kallän. Vc-amt'eV, Wlen. Zierlint, Wiescnbanmeister, Neguu. Äiefcrt, Wkst Trluittmannsdorff'scher Perwalter, Negau. Grqpen-berger. Oekonon», Negau. ^ Gsjihaug-Vrrpachtnltg. Das Gasthaus zllv „steinernen Brl'lcke" MellitlgersUaße 3!r. in Marbllrg ist bis zum )t0vemberl87s» zu vergeben. Näheresertlieilt der Ha>lseigentl,ilmn Ioliann Vlasevitsch. Bormittaa in 3 1?^ ! Die Lthrherreu,' »öelclie in der inneren Stadt Uexa!e8e,6zv (.lru-Kärutnervorstadt wohucu, haben (nach K. 6 der bezüglichen Bestimmung^ deS GtadtschulkatheS vom lt. Dezember Z. ihre Lehrlinge ibeim Direktor der städtisthen K«abtnschttle r Speeintarzt fiir Ez jlM': Loni^enstrasie 45. — Berel eilt brieflick d» r Speeintarzt fiir Epilepsie Doktor EH. in erlitt, Lonifenstrasie 45. — Bereits über Hunderl gelieilt. 32 Vkrantwn^liche «edatt^on^ l^^rnt! Marburg. 2. «. St. o.